(Poitnb* pUftan» t gotorlnl.) Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — — «chetsti»tt»ng nt BmmIIiiii fw*»nwg^0Dtn, »atti«|rtg 80 i» tu >»k»alta«g i» billigste« tstgtgeitgenommtn f jährig 180 Dt«. Für da» Sutanb »ntspr»ch<«d« Erhöhung, «injelnummet Dt, 1 Mi Erscheint wöchentlich zweimal: Vonnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Ramm« 64 || Telje, Sonntag, den 9. August 1S31 ^ 5«. Jahrgang Gold regiert die Welt Es geschieht nichts mehr in Europa, ohne daß Frankreich etwas davon weiß. Ueberoll hat es die Hand im Spiele. Die Einflußsphäre der ftanzösischen Politik reicht unendlich weit. Das Geheimnis der ^Machtstellung Frankreichs beruht weniger auf den physischen Kräften des Landes als auf dem Geld, das sich nach der Frankenstabilisierung in den Kellern der Banken angehäuft hat. Süiit großer Beflissenheit trug der sparsame französische Staats-dürger seine ersparten Franken auf die Bank. Die Bank von Frankreich wiederum konnte ihren Gold-bestand von Monat zu Monat vermehren. Mehr als 56 Milliarden Franken liegen heute in Gold m den Kellern der Bank von Frankreich. Ein merkwürdiger Vorgang in dieser wirtschaftlich unsicheren Zeit: der ftanzösische Frank ist mindestens zu 90 Prozent durch Uiold gedeckt. Kein anderes Land in Europa — von der Schweiz abgesehen kann sich einer so hohen Notendeckung rühmen. Das Gold, das in den Kellern der Banken ruht, wußten die Franzosen in den Dienst ihrer politischen Machtbestrebungen zu stellen. In den letzten Wochen ließ es Frankreich fast alle euro-pälschen Länder spuren, daß sie mehr oder weniger von der ftanzösischen Wirlschaftsmacht abhängig sind. Mit einem Vorstoß gegen Deutschland fing es im Herbst 1930 an. Nach den Septemberwahlen zogen die französischen Banken hintereinander ihre kurzfristigen Kredite aus Deutschland zurück. Die verzweifelte Lage kapitalschwacher Staaten weiß Frankreich aufs beste auszunutzen. Wir kennen die „politischen Garantien", die man gegen Gewährung von Krediten und Anleihen verlangt. Diese Garantien spielten eben noch bei den Weekendbesprechungen in Steinerne Urkunden in Maribor tötsammcU von A. S pp, Mandor V. Die Miklosiceva ulica (Kasinogasse) wird im Westen von der nord-südlich verlaufenden Gospojna ulica (Frauengasse) begrenz!. Dort, wo die veioen Gassen in einem rechten Winkel zusammentreffen, bluten uns vom Haus« des österreichischen Gesandten a. D. Emil Freiherrn von ivödel > Lannoy die ftei-nernen Doppetwappenschüder dieser alten, in Manbor seßhaften Adelssamilie entgegen. Im südlichen Teile der ivospojna ulica (auch ein totiid AU> Marburg), vom nördlichen durch die sie in der Richtung Ost-West schneidende Orozna ulica (Psarrhofgasse) getrennt, fällt un» das Haus "Nr. 3 durch die Besonderheiten seiner Gassenfront auf. Hier stand nämlich die Kirche der ehemaligen Eölestmerinnen, welche Kirche nach Süden hin an das Kloster selbst angebaut war. Dieses einstige Kloster bildet heute das große Gebäude an der Ecke der Kärntnerstraße Nr. 26 und Strotzmeiergasse («chmiderergasse), bekannt unter der immer noch üblichen Benennung „Kreisamtsgebäude", weil es dem ehemaligen Kreisamle als Amtshaus diente. Das Haus weist in seiner inneren Bauanlage unverkennbar alten Kloslercharakter auf. In seinem schon genannten vorzüglichen „Gassen-, Straßen- und Platzeduche der Stadt Marburg" «zählt Dr. HUillq ebenfalls vom Kloster und der Kirche der Paris und bei der Londoner Konferenz eine ent-scheidende Rolle. 9toch während der Londoner Konferenz unter-nahm Frankreich über den Weg der Banken einen sehr klug geführten Vorstoß gegen die Bank von England. Die täglichen Goldabzüge von der eng« Iischen Zentralnotenbank erreichten eine erschreckende Höhe. Wenn auch nach Macdonalds Ansicht die Bank von England dadurch nicht gefährdet wurde, so geriet sie doch in eine peinliche Lage. Der Ster-ling mußte schleunigst gestützt werden. Dies konnte aber wiederum nur mit Hilfe des französischen Goldes geschehen. Siachdem jetzt Frankreich der englischen Notenbank einen Kredit von 400 Millionen Mark gewährt hat, ist die Gefahr für das englische Pfund zunächst beseitigt. Es kann aber gar kein Zweifel darüber bestehen, daß sich der Einfluß Frankreichs in der englischen Wirtschaft durch die neuesten Kredite bedeutend verstärkt hat. Deutschland wäre übrigens sehr töricht gewesen, wenn es gegen diese ftanzösische Kreditaktion Ein-wände erhoben hätte. Durch die ftanzösischen Kre-dite werden nämlich die englischen Banken erst in die Lage verfetzt, gegenüber ihren deutschen Schuld-nern „stille zu halten". Sehr deullich zeigt es sich hier, wie eng die internationalen Banken untereinander verflochten sind. Gleichsam über flacht ist es Frankreich auch gelungen, seine Position im Südosten bedeutend zu verstärken. Ungam schwankt im Sturme der Wirt-schastskrise. Dem ungarischen Ministerpräsidenten Gras Bethlen blieb nichts weiter übrig, als schleu-nigst aus die Anleihesuche zu gehen. Daß er dabei in Frankreich volles Verständnis fand, ist nicht ver- Eölestinerinnen und sagt u. a., daß das Haus Nr. 26 der Kärntnerstraße von der Priorin der Eölesti-nerinnen in Steyr, Maria Karolina von Rianzador, im Jahre 1760 gekauft und zum Kloster umgestaltet wuroe. Die Bewilligung zur ixrrichtung des Klosters gab die Kaiserin Maria Theresia am 10. März 1759. Jm Jahre 1766 wurde im Klostergarten, also an der Nordsette des Klosters, «ine Kirche erbaut, aber schon am 2. April 1782 hob Kaiser Joseph 11. das Kloster wieder aus u. s. w; das Kloster wurde alsdann im Jahre 1784 vom Sladlpfarrer Josef Otitsch «sekkiert und 1814 verkauft. Nach dieser Darstellung wäre also die Erbauung des Klosters erst 1760 oder eiwas später, jene der Kirche aber 1766 erfolgt. Das einstige Kloster-gebaude wurde in späterer Zeit zu verschiedenen Zwecken verwendet. In der zweiten Hälfte des 19. Zahrhundetts gelangte es samt der Kirche in das Eigentum des Frecherm Hermann von Gödel Lannvy, eines Vetters des odgenannten Emil Frei Herrn von Gödel-Lannoy. Eine ganz andere Nachricht aber entnehmen wir der lateinischen Inschrift einer (in diesem Falle eisernen) Tafel, die ober der Haustüre dieser „Kirche" angebracht ist. Da lesen wir: »llaec ecelesia erecta sumptidus equitum sacri rnilitaris ordinis hierosolyrni anno MD in usum monachicum Coelestinarum anno do-. mini MDXXXU a turcis globis lapideis impetita | kuil, qui ad hucdum conspici possunt in attigui wunderlich. Frankreich hat bereits die Erklärung abgegeben, daß es sich an einer internationalen Anleihe für Ungarn mit 40 Prozent zu beteiligen gedenke. Es entspricht den Gewohnheiten der fran-zösischen Banken, Anleihen nicht ohne bestimmte politische Zusicherungen zu gewähren. Gras Bethlen hat denn auch sehr bestimmt versichern müssen, daß die Gerüchte einer ungarisch-österreichischen Personal-union unter einem Habsburger „völlig au» der Luft gegriffen seien". Gleichzeitig mußie sich Ungarn dazu verstehen, die Revisionspropaganda stark ein-zuschränken. Ungarn soll sich mit anderen Worten in seinem Kampf gegen die Friedensoerträge starke Beschränkungen auserlegen. SUton muß daraus hinweisen, was solche Zu-geständnisse Ungarns im Rahmen der Außenpolitik bedeuten. Es war kein Geheimnis mehr, daß der ungarische Staat in den letzten Jahren im Fahr-wasser Italiens segelte. Italien sah in Ungarn seinen geireuesten Freund im Südosten Europas, auf den es sich unbedingt verlassen konnte. Um die letzte Jahreswende zeichneten sich am politischen Horizont Europas zwei große Völkerfronten ab. Vorkämpfer der einen war Frankreich, Wortführer der anderen Italien. Damals kämpfte Ungarn noch ganz unter der Rückendeckung Italiens. Die Zeiten haben sich inzwischen gewandelt. Rasch schreitet die Geschichte fort. Ungarn hat sich zu seinem Leidwesen davon überzeugen müssen, daß es auf eine Hilfsaktion von Italien aus nicht rechnen könne. Graf Bethlen, der für die politische Zukunft Ungarns die Verant-wortung trägt, zog daraus die Konsequenzen. Er suchte Frankreich aus, als er zu der Erkenntnis kam, daß Italien selber mit seinen wirtschaftlichen Nöten stark zu kämpfen haue. palatii atrio liberi baronis üoedel de Lannoy, v. praesid. consilii imperii Austriaci et equitis S. milit. ord. liierosolymi etc.* Also zu deutsch wörtlich: „Diese Kirche aus dem Vermögen der Ritter des heiligen Rmerordens von Jerusalem (Zohan-niter, später Malteser) im Jahre 1500 zum llöster-lichen Gebrauche der Eölestinerinnen errichtet, ist im Jahre des Herrn 1532 von den Türken mit Stein-lugeln angegriffen (beschossen) worden, die noch heule im Boryofe (Vorsaale) des angrenzenden Palastes des Reichssreiherrn von Gödel-Lannoy, Vizepräsidenten des österreichischen Reichsrates und Ritters des heiligen Ritterordens von Jerusalem u. s. w. besichtigt werden können." Hieraus erfahren wir demnach das Ueberra-jchende, daß Kirche und Kloster schon weit über 250 Jahre früher standen als nach der obigen Er-zählung und dag die Kirche vom Hohanniter-Orden schon 1500 gegründet und von den Türken im Jahre 1532 beschossen worden sein soll. Diese beiden Ueberlieserungen sind von einander so sehr ab-weichend und verschieden, daß es einer gründlichen orlsgeschichllichen Forschung vorbehalten bleiben muß, aus diesen Widersprüchen die geschichtliche Wahrheit herauszufinden. Trotzdem ist die Nachricht von der Beschießung durch die Türken nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen, was dann aber fteilich die Annahme Seite S ^>e«tsche Zeit>ng Nummer 64 Abkehr vom Gold Mit der Einführung der amtlichen Silber- ; Währung durch den Finanzdiktator Merikos, Calles, hat Meiikv aus der Not eine Tugend und aus der illegalen eine legale Einrichtung gemacht. Es lag nahe, daß es als einer der wichtigsten Silber-produzenten diesen Ausweg wählte. Denn das wenige (Sold, das ihm übriggeblieben ist, nachdem es noch bei Ausgang des Krieges einen beträcht-lichen Goldschatz hatte, braucht es, um feine Aus-landsschulden zu decken, für die es übrigens vor kurzem schon ein zweijähriges Moratorium erhalten hat. AIs einziges gesetzliches Zahlungsmittel gilt nun die Silbermünze und die silberbanknote, die durch Gold, Devisen und Silber gedeckt ist. Meiiko hat damit einen Schritt getan, der allen bisherigen Entwicklungen widerspricht. Denn noch bis in die letzte Zeit hinein haben Silber-Währungsländer sich zur Goldwährung bekehrt. Das einschneidendste Beispiel war Indien. China hat als einziges großes Land noch Silderwährung und bei dem Preissturz des Silbers können alle Exporteure nach China ein Lied von dieser Währung singen. Die Silberfrage wird als eine der wichtigsten Ursachen der Weltdepression bezeichnet, und Amerika, als der größte Silberproduzent, hat schon mehrmals, verbucht, eine internationale Regelung zu treffen Sem Vorschlag einer Silberkonfcrenz war zuletzt von England abgelehnt worden. Aber auch hierin scheint sich eine Wandlung vorzubereiten. Denn in den Londoner „Times" wird seit einigen Tagen die Frage lebhaft erörtert, ob es nicht an der Zeit sei, sich von der Goldwährung zu trennen und zur Doppelwährung zurückzukehren, da die Gold-decke der Well immer kleiner werde und durch die Goldhortung in Frankreich und Amerika die schwersten weltwirtschaftlichen Hemmungen entstünden. Da sich an der Diskussion Männer wie der ehemalige Schatzkanzler Sir Robert Hörne, der Kolonialmi-nister Amery, Lord Hunsdon usw. beteiligen und sich scharf für die Wiedereinfügung des Silbers in die Währungen der Well einsetzen, da ferner auch in Deutschland zur Zeit stärker auf die Ausprägung von Silbermünzen zurückgegriffen wird, da endlich von der Kauftraft des Silbers praktisch der ganze indische und chinesische Markt abhängt, wird man die Silberfrage künftig kaum mehr ruhen lassen. Sollte es möglich sein, dadurch die Tyrannis des Goldes und seiner Besitzer zu brechen, so wäre damit wenigstens eine Ursache der Weltkrise beseitigt. Freilich ist das Problem so ungeheuer kompliziert, daß es nur durch wirklich internationale Regelung gelöst werden könnte. auslaufen. Hier haben wir also das Abzeichen des Johanniterorbens vor uns, das achtspitzige Zohan-niterkreuz, wie es uns die Geschichte dieses Ritter-ordens überliefert. Ein ganz ähnlich geformtes, nur bedeutend größeres Kreuz sehen wir nochmals hoch oben im Giebeiseide in starkem Relief aus der Mauer hervortretend. Die Front des Gebäudes ist von fünf Fenstern mit Butzenscheiben durchbrochen, darunter dre« in hoher, schmaler Form, was den ehemaligen Zweck dieses Gebäudes als Kirche unzweifelhaft erkennen läßt. Der rückwärtige, gegen die Sttoßmaiergajfe ge-kehrte Teil des „Palastes" (Haus Nr. 6) des Reichs-fteiherrn Hermann von Gödel« Lannoy enthält auch einen Vordau, an der unterhalb der großen Dach-kuppel ein schönes, von einer Krone überdecktes steinernes Adelswappen ersichtlich ist. Ober dem von der Hofseite ins Haus führen-den Tore lesen wir in gotischen Buchstaben die Inschrift: „Erbaut im Jahre 1842 von Carl Gerdes aus Lübeck". — Der Genannte war aus Lübeck nach Maribor eingewandert, errichtete hier eine Kaffee-Surrogatfabrik, die er viele Jahre lang betrieb, ist in Maribor gestorben und im alten aufgelassenen Stadtfriedhofe in einer Gruft bestattet. — Von den oberwähnten türkischen Steinkugeln, die angeblich im Vorsaale des Hauses noch zu sehen sein sollen, dürfte aber jetzt wohl nichts mehr vor-findlich sein. Dagegen befand sich auch oberhalb dieser Aufschrift ehedem eine eiserne angeblich tür-kische Geschützkugel. Politische Rundschau Inland Verwendung der Kulukeinnahmen Das Bautenministerium hat an die Banal-Verwaltungen eine Zirkularverordnung erlassen, der-zufolge die Ablösegelder für Kuluk nicht ins Budget der Banaloerwaltungen ausgenommen werden dürfen, sondern alljährlich bis 5. Oktober dem zuständigen Bezirksstraßenausschuß zu übergeben sind, damit dieser sie ausschließlich für die Straßen verwendet, in deren Bereich die Kulukzahler wohnen. Strenge Maßnahmen der österrei-chischen Bundesbahnen Die Eisenbahndirektion in Ljubljana ist von der Generaldirektion der österreichischen Bundes-bahnen verständigt worden, daß alle österreichischen Bahnorgane die strenge Weisung bekommen haben, die nach Jugoflawien rollenden Wagen gründlich zu untersuchen und besonders darauf zu achten, daß während der Fahrt keine unerlaubten Manipula tionen durchgeführt werden. An den österreichischen Grenzstationen ist vor der Abfahrt der Züge üder die Grenze noch einmal eine genaue Untersuchung aller inneren und äußeren Vorrichtungen an den Wagen vorzunehmen, und zwar gemeinsam von Organen der Eisenbahnverwattung, der Gendarmerie voraussetzt, daß eben Kloster und Kirche schon 1500 errichtet wurden. Min hat sich folgendes vor Augen zu halten. Tatsache ist, daß die Stadt Maribor im Jahre 1529 eine schwere Türkenbelagerung ausgehalten hat und daß sie von der Bürgerschaft unter der umsichtigen Leitung des kriegskundigen und uner-schrockenen Stadtnchters Christoph Wildenrainer tapfer verteidigt wurde. Wahrscheinlich erschienen die Türken auch im Jahre 1532, als sie, aus der Gegend von Graz vertrieben, nach Süden abzogen, wieder vor Mandor, wenn auch nicht in solcher Stärke wie drei Jahre vorher, weil einzelne Telle der türkischen Raubhorden sich vom großen ge-schlossenen Heereskörper trennten und als „Renner und Brenner", wie man sie nannte, sengend und mordend die schwer geprüfte, arme Untersteiermark verwüsteten. Dabei dürsten sie ihre Versuche vom Jahre 1529, unsere Stadt in ihre Gewalt zu bekommen, wiederholt haben. Weiter ist darauf hinzuweisen, daß die westliche Stadtmauer von der Drau herauf nahe an den Gebäuden von Kloster und Kirche vorbeiführte, und es ist auch erwiesen, daß die Türken gerade von Westen her ihre wütendsten Angriffe gegen die Stadt und das hier gestandene Kärntner- oder Frauentor richteten. Da mag es wohl geschehen fein, daß die türkischen Geschützkugeln auch gegen Kloster und Kirche flogen und sie trafen. Darauf deuten noch zwei ander« Erinnerungszeichen hin. und der Polizei. Am 11. August findet in Zürich die von Jugoslawien geforderte Konferenz des Ver-waltungsrates für den internationalen Personen-und Güterverkehr statt, die sich mit den Attentaten auf die Eisenbahnzüge besassen wird. Ausland Zum kommenden VH. europäischen Nationalitätentongreh Zum siebenten Male versammeln sich vom 29. bis 31. August l. I. die Vertreter aller europäischen Nationalitäten zu ihrer Tagung in Genf. Im Mittelpunkt des Interesses auf der diesjährigen Tagung wird die Publikation über die Lage der europäischen Nationalitäten stehen. Die Herausgabe dieser Publikation, einer Ausgabe, deren Bewältigung die Skeptiker noch kürzlich für unmöglich hielten, bedeutet die beste Antwort auf die von interessierter Seite kommende Behauptung, daß die divergierenden Interessen der Völker die europäischen Nationalitäten zweifellos auseinanderbringen müßten. Die Solidarität unter den Nationalitäten hat sich als so stark erwiesen, daß sie eine Zusammenfassung der authentischen Berichte üder ihre Lage nunmehr der Oeffentlichkeit übergeben und diese Berichte zur Grundlage des wesentlichsten Punktes ihrer diesjährigen Tagesord-nung machen. Im Anschluß an diesen Punkt wird dann die Behandlung der Ergebnisse, die in Bis vor dem politischen Umstürze nach dem Weltkriege hieß der rechtwinkelige Platz westlich vor dem „Kreisamisgebäude" bis zur Front der Sttoß-maiergasse der „Heidenschuß" und eine an der Ette dieses Gebäudes angebrachte Tafel trug auch diese Bezeichnung. Der Sage nach stammt der Name daher, weil in der Türkenzeit die Heiden (Türken) aus das Klostergedäude geschossen haben. Unterhalb dieser Tafel war eine eiserne Kugel (Kanonenkugel) zur Hälfte in die Wand eingemauert. Das zweite Andenken an die Türkenzeit be-wahrt das ebenfalls im Zuge der einstigen west-lichen Stadtmauer weiter nördlich vom Gödel-Lan-noy'schen „Palaste" an der Ecke der Stroßmaier« und Gregorcic-Gasse stehende Gebäude, in welchem jetzt der städtische Kinderhort untergebracht ist. An der Mauerecke dieses Hauses ragt nämlich umschlossen von einem kleinen Wandzierrat eine eiserne Kugel im Durchmesser von belläufig 12 bis 13 cm zur Hälfte aus der Mauer hervor und es wird auch von dieser Kugel erzählt, daß sie von der Türken-belagerung herstammt. Sie wurden eben zur blei° benden Erinnerung an jene schreckensvolle Zeit an sichtbarer «stelle an diesem allen Hause eingemauert. Vom Hause Nr. 3 der Gospojna-Frauengasse soll noch erwähnt werden, dag knapp ober der eisernen Inschrifttafel ein Kreis mit rotem Felde im Durchmesser von etwa 13 cm an die Wand gemalt ist, in welchem ein weißes Kreuz ruht, dessen vier nach ihren Enden hin sich verbreiternde Ballen in je zwei Spitzen bi» zur Kreisperipherie E st land während der sechs Jahre des Bestehens der Kulturautonomie er-worden wurden, stehen, und zwar wird, was ein besonderes Interesse verdienen dürfte, den Aus- gangspunkt dazu das Ergebnis einer Enquette bilden, die soeben bei den Führern der politischen Parteien des estnischen Mehrheitsvolkes durchgeführt wurde. Die Antworten der Politiker des estnischen Mehrheitsvolkes über die Erfahrungen mit dem Autonomiegesetze dürften ohne Zweifel die Auf-merksamkeit der weitesten Kreise auf sich lenken. Ja, sie dürften unter Umständen die Frage rechtfertigen, warum man sich gegebenen Ortes bisher nicht der Ueberprüfung einer Anwendbarkeit des in Estland verwirklichten Grundsatzes auch in den anderen europkischen Staaten beschäftigt hat. Als weiterer Punkt der Tagesordnung gelangt dann die Frage Abrüstung — Sicherheit — und die Ungelöst heit der Nationalitätenfrage zur Behandlung. Die Nationalitäten halten angesichts der bevorstehenden Abrüstungskonferenz es nämlich für ihre Pflicht, auf die eigentlichen Zusammen-hänge, die ihres Erachtens in der Abrüjtungsfrage bestehen, — auf die Rolle, die dabei der Ungelöst-IM der Nationalitätenfrage zukommt - hinzuweisen. Ferner wird der Kongreß sich auch noch mit der im vergangenen Jahre begonnenen Behandlung der Frage von den „Organisierten Volks« gemeinschaften in Europa" befassen, d. h. in diesem Jahre soll eine Diskussion über „die praktischen Ersahrungen und grundsätzlichen Vorschläge" zur Verwirklichung einer Zusammen-fassung aller Teile ein und desselbes Volkes auf national- kulturellem Gebiete über die staallichen Grenzen hinweg erfolgen. Was die Aufnahme neuer Gruppen betrifft, so läßt sich schon jetzt dje Teilnahme der Slowaken aus Ungarn und der Griechen vom Dodekanes, die de-kanntlich unter italienischer Herrschaft stehen, oer-zeichnen. Keine Gefahr einer Inflation in Deutschland In einer Rundfunkrede, die von sämllichen deutschen Rundsunkstationen übermittelt wurde, erklärte der deutsche Reichskanzler Dr. Brüning am 4. August, daß man langsam in der ganzen Wett zu begreifen beginne, dag die Not eines Volkes nicht der Vorteil eines anderen sein kann und daß Störungen eines so wichtigen Organismus, wie es Deutschtand ist, nicht ohne ernste Folgen auch für das 'Ausland sein können. Der Kanzler betonte die Wichtigkeit der Fortsetzung der außenpolitischen Be-sprechungen und besonders der Annäherung an Frankreich. Nachdrücklich stellte er fest, daß entgegen der Auftasfung mancher Volkskreise eine große Auslandsanleihe augenblicklich und für geraume Zeit außerhalb der realpolitischen Möglichkeit liege. Die in manchen Kreisen des deutschen Volkes bestehenden Befürchtungen, daß es zu einer neuen Inflation kommen und daß die Spargroschen des deutschen Nummer 64 Deutsche Zeitung (Seite 3 Volkes ihren Wert verlieren könnten, seien voll-kommen unbegründet. Im Gegenteil, man möge von den Guthaben möglichst wenig abhebe», weil die Kaufkraft des Geldes durch die Maßnahmen und die Politik der Reichsregierung steigt. Bezüglich des Stahlhelmvolksentscheids in Preußen, der am 9. August zum Zweck der Auflösung des preußischen Landtags durchgeführt werden wird, erklärte Dr. Brüning, daß er als Staatsbürger seine Stimme nicht abgeben werde. Die Börsennotierung der Reichsmart Am Montag wird die deutsche Reichsmark an der Pariser Börse wieder notieren. Reise der deutschen Staatsmänner nach Rom Reichskanzler Dr. Brüning und Außenminister Dr. Curtms sind am 6. August zum Besuch in Rom abgereist. Ministerpräsident Mussolini hat den deutschen Ministern seinen eigenen Sonderzug zur Verfügung gestellt. Volksabstimmung über die Auflösung des preuhischen Landtags Am heutigen Sonntag findet in Preußen die vom „«Stahlhelm" mittelst Volksbegehrens geforderte Volksabsttmmung über die Auflösung des preu-ßischen Landtags statt. Bekanntlich befindet sich die Regierung dieses größten und wichtigsten deutjchen Bundesstaates in sozialdemokratischen Händen. Das Resultat der Abstimmung, das als Barometer der deutschen Vokkssttmmung angesehen wird, erwartet man in Deutschland, aber auch im Ausland, be-sonders in Frankreich, mit der größten Spannung. Bomben auch in italienischen Eisenbahnzügen Am Samstag abends wurde auf der italie-nijchen Eisenbahnstation Ehiasso in einem Frachten« waggon eine Bombe gefunden, die mit Stroh bedeckt dort lag. Polen in Finanznot Marschall Pilsudski ist am 3. August abends plötzlich von seinem Sommerurlaub nach Warschau zurückgekehrt, ebenso der Ministerpräsident Pystor und mehrere andere Minister. Der Zweck der Mi-rnsterversammlung in Warschau sino Beratungen über die Hilfsaktionen, die wegen der schlechten Ernte und der ungünstigen Finanzlage notwendig geworden sind. Die polnische Delegation, die in der letzten Woche in Paris wegen einer französischen Finanzhüse verhandett hatte, »st am gleichen Tage in Warschau eingelangt, ohne daß bisher irgendein positwes Resultat verlautbart worden wäre. Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Sowjetrub-land uno Argentinien Die Polizei in Buenos Aires verhastete am 31. Juli das gesamte Personal der dortigen sowjet-russischen Handelsvertretung, 10(1 Personen an der Zahl, darunter 25 weibliche. Angeblich soll diese Handelsvertretung eine Spionagezentrale sein. Dieser schritt hatte den Abbruch der diplomatischen Be-Ziehungen zwischen Rußland und Argentinien zur Folge. Aus Stadt und Land Der weltliche Präsident der Deutsch» evangelischen Kirche ^»err Dr. Wilhelm Roth aus Velika Kikinda, der bekanntlich einstim-rnig dazu gewählt wurde, ist mit Beschluß des Justizministeriums in dieser Eigenschaft bestätigt worden. Begräbnis der Opfex' des Bomben-Attentats auf die Eisenvat>n. Am 5. August vormittags um 9 Uhr wurden am neuen Friedhof in Beograd im Beisein einer ungeheuren Volksmenge die unglücklichen Opfer des Bombenattentats in Zeinun, die Univerfitatsprofesforsgattin Frau Danica Brünett und ihr Sohn MirolslO Bruneti, zu Grabe getragen. Der Leichnam des dritten Todesopfers, Janko Lesnicar, wurde nach Eelje überführt, wo am Freitag unter erschütterter Teilnahme der Be-oölkerung die Bestallung am Umgebungsfnedhof stattfand. Vier Generationen kennen sie! M * s Vier Generationen kennen schon die reine Hirschseife. Seit über 80 Jahren wird diese ausgiebige Seife von erfahrenen Hausfrauen zum Waschen bevorzugt — ein Beweis für ihre Güte! SCH J 1 SCHICHTS IRSCHSFIFE immer unverändert. . immer gleich gut Selbstmord eines Ljubljanaer Advo» taten. Am 3. August hat sich in Ljubljana der 40-jährige Advokat Dr. Roman Ravnihar in seiner Wohnung erschossen. Der Verstorbene, eine bekannte Ljubljanaer Persönlichkeit, war infolge schwerer Fa-milienverhältnisse mit seinen Nerven herabgekommen und im Augenblick einer starten seelischen Depression halte er zur Wafse gegriffen. Schonzeiten im Draubanat. Für den Bereich des ganzen Draubanats sind laut Verord-nuiig der Banalverwaltung nachfolgende Schon« zeiten einzuhalten: l. Für Haarwild: 1. aj für Hirsche und Damhirsche vom 1. Jänner bis 31. Juli; b) für Hirjchtiere und Damhirjchtiere vom I. Februar bis 3t). September; 2. für Steinbock ohne Unterschied des Geschlechts und Alters das ganze Jahr; 3. a) für Gemsböcke vom 1. Jänner bis 31. Juli: b) für Geißen vom 1. Jänner bis 14. Augusu 4. a) für Rehböcke vom 1. Dezember bis 31. äJtai; b) für Rehgeißen vom 1. Dezember bis 14. September; 5. für Feld- und Alpenhasen vom 15. Jänner bis 14. September. Die Jungen von Hirschen, Damhirschen, Gemsen, Rehen und Bären ohne Unterschied des Geschlechts dürfen im Jahre, in dem sie geworfen wurden, weder ge-fangen noch geschossen noch verfolgt werden, im folgenden Jahr aber erst in der Zeit, die für das ausgewachsene Wild dieser Arten festgesetzt ist. Alles Klauenwild, angeführt unter den Punkten 1., 2. und 3., ferner Rehdöcke, die letzteren in der Zeit vom 1. Juni bis einschließlich 14. September, dürfen nur mit Kugel aus gezogenem Lauf ge>chossen werden. II. Für Federwild: 7. a) für Auerhähne vom 1. Juni bis 31. März, b) für Schildhähne vom 1. Juli bis 14. April, c) für Auerhennen und Schildhennen das ganze Jahr; 8. für Fasane und Fasanhennen ^vom 1. Jänner bis 31. August; 9. a) für Haselhühner vom 1. Dezember bis 14. August, b) für Haselhennen das ganze Jahr, c) für Weiße- und Steinhühner vom 1. Jänner bis 3V. September; 10. a) für Rebhühner vom 16. November bis 14. August, b) für Wachteln vom 10. November bis 14. August: ll- für Wald-schnepfen vom 1. Mai bis 30. Juni: 12. für große Wildenten vom 1. März bis 30. Juni: 13- für andere Wildenten, Gänse, Sumpf- und Wasservögel vom 16. Slpril bis 30. Juni. Der erste und letzte Tag der unter I. und ll. angeführten Zellen zählen zur Schonzeit. Treibjagden sind nur erlaubt in der Zeit vom einschließlich 15. September bis ein-schließlich 15. Jänner. Dies gilt sowohl für einzelne Jäger wie gemeinsame Jagden. Der Bonus kann einzelnen Jagdberechtigten ausnahmsweise erlauben, das Wlld auch in der Schonzeit zu jagen oder ab-zuschließen, jedoch immer nur eine bestimmte Zahl der einzelnen Art und in einer bestimmten Frist. Bevor er die Bewilligung erteilt, verhört der Bonus den Slow. Jagdverein in Ljubljana, der seine Er-klärung innerhalb von 8 Tagen abgeben muß. Be-züglich des Steinbocks verhört der Banus im Sinn des § 6 des Gesetzes üder den Schutz seltener und für Slowenien typischer sowie für die Wissenschaft bedeutungsvoller Tiere und Pflanzen vom 22. Fe-bruar 1922 auch den Museumsverein in Ljubljana (Abteilung für Naturschutz). Wer die Bestimmungen dieser Verordnung übertritt, wird nach Artikel 69 des Gesetzes über die innere Verwaltung mit einer Geldstrafe von 10—1000 Din, bei Nichtzahlung der Geldstrafe in angesetzter Frist mit Arrest von 1—20 Tagen bestraft. Geldstrafen werden zu Gunsten der Staatskasse ausgesprochen (§ 70 des Gesetze» über die innere Verwaltung). Diese Verordnung tritt in Kraft am 15. August 1931. Neue Postkarten. Das Verkehrsministermm hat angeordnet, daß die neuen Postkarten zu 1.50 Din, gültig für den internationalen Verkehr, sofort ausgegeben werden sollen. Die bisherigen mll der Aufschrift „Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenala" werden aus dem Verkehr genommen. So well sie schon verkauft find, behallen sie ihre Gültigkeit bi» Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 64 % um 31. Oktober 1931. Nach dieser Zeit werden ,ie weder verschickt, noch gegen andere Postwertzeichen umgetauscht werden. Englische Lehrer in Ljubljana. Am 5. August kam in Ljubljana eine Gruppe von eng-lischen Lehrern an (19 Damen und 16 Herren), die im Hotel Miklic abstiegen. Die Gäste aus Eng-land werden einige Wochen in Slowenien verweilen. Baia-Fabrik in Bukovar. Die Banal-Verwaltung des Drinabanats hat dem tschechischen Schuhfabrikanten Bat'a die Konzession zum Bau einer großen Schuhfabrik im Dorf Borovo bei Bukovar erteilt. Mit dem Bau der Fabrik wird in kurzem begonnen werden. Herabgesetzte Flugfahrpreise. Die Lust-oerlehrsgescllschaft hat mit 1. August die Fahrpreise auf den Flugstrecken herabgesetzt, und zwar für die Strecke Zagreb -Beograd von 520 aus 440 Din, Zagreb -Graz von 400 auf 320 Din und Zagreb Wien von 720 aus 640 Din. Blut-, Haut- und Nervenkranke erreichen durch den Gebrauch des natürlichen „Fran; ,tosef" Bitterwassers geordnete BerdauungSverhältmsse. Speualarzie von hohem Rus bescheinigen, datz sie mit der Wirkung des altdewährien Franz IosefWayers in jeder Beziehung zufrieden sind. Das Franz ^osef-B'lterwasser isimApolheien, Drogerien und Spezerelhandiungen erhältlich. Celje Das „Wochenend" des Männergesang- vereines am vergangenen Samstag in sämtlichen Räumen des Hotels Skoberne nahm trotz der Un-gunst unvorhergesehener Zwischensälle einen recht schönen, angeregten Verlaus und erstellte sich eines sehr guten Besuches. Leider mutzte manches unter-bleiben, was vorher angekündigt worden war: so muhte infolge plötzlicher Einrückung zur militäri>chen Dienstleistung des Dirigenten des Hausorcheslers, des Herrn Baumeister Kalischnig, das Konzert des Hausorchesters unterbleiben und durch die Jazz-tapelle aus Hrastnik ersetzt werden. Durch einen gleichfalls plötzlich, in letzter Minute fast, eingetre-lenen Todessall in der Familie eines Mitgliedes des Soloquartettes unterblieben die Aufführungen desselben, was allgemeines Bedauern hervorrief. Trotz dieser eingetretenen unliebsamen Hindernisse verlief das „Wochenend" in heiterster Stimmung, die sich insbesondere beim Besttegeljchieben und beim „Ringelwerfen" durch Massenzuspruch äußerte. Beim Bestkegelschieben errangen den ersten Preis Herr Alois Urabic, den zweiten Preis Herr Jng. W. Rakusch und den dritten Herr Paul Scherl. Durch das liebenswürdige Entgegenkommen des Herrn Hoteliers Fritz Skoberne tonnte der Verein diesmal auch Verschiedenes in eigener Regie führen, was dankbarst anerkannt werden mutz. Die einzelnen Verkaufsstände, in denen Vereinsmitglieder mit ihren Frauen eine aufopferungsvolle Tätigkeil entwickelten, erfreuten sich eines regen Zuspruches. Raschen Ab-satz fanden insbesondere die von den Frauen der Vereinsmitglieder gespendeten „Süßigkeiten", ferner der kredenz» „Sängerwein", der „Schwarze" sowie das „Gestorene". Jedenfalls am besten aus ihre Rechnung kam die lanzlustige Jugend, welcher die brave Hrastniker „Jazz" unermüdlich zum Tanze ausspielte. Alles in allem, ein recht gemütlicher, seuchl-fröhlicher Abend, der erst spät sein Ende fand. Die Vereinsleitung gestattet sich, auf diesem Wege den mitwirkenden Damen sowie allen Freunden und Gönnern, die dem Vereine zu dieser Veranstaltung viÄerlei Spenden in reichem Ausmaße zugehen ließen, den herzlichsten Dank zu sagen und um ferneres Wohlwollen zu bitten. Bester Dank gebührt auch den sreundlichen Wirten Frau und Herrn Fritz Skoberne, deren Küche und Keller wie immer Vor-züglichstes leisteten. Der Kirchenchor der Marienkirche in Celje teilt allen seinen geehrten Gönnern und Freunden mit, daß am Patroziniumsseste der Manenkirche (15. August) msolge Einrückung seines Dirigenten, des Herrn Baumeisters Alois Kalischnig, zur militärischen Dienstleistung die Ausführung eines geplanten größeren Ehorwerles mit Orchester dies-mal unterbleibeu muß und nur ein Messechorwerk mit Orgel aufgeführt werden kann, weshalb schon heute um Nachsicht gebeten wird. Todesfall. Am 5. August starb in Trzic nach langem schweren Leiden Herr Dr. Ottotar Hawlina. einer der edelsten Menschenfreunde unseres Landes. Trotz eigenen schweren Siechtums — Dr. Hawlina war seit vielen Jahren an beiden Füßen gelähmt — übte er seine ärztlich« Praxis bis zum Tode in vorbildlicher Weise aus. Es ist wunderbar und ergreifend, daß ein Man«, der selbst von einem grausamen Schicksal niedergeworfen ist, die moralische Kraft aufbringt, noch immer eine Fülle von Segen auszustrahlen. Nur ganz seltene Au-nahmsmenschen bringen ein solch heldenhaftes Werk zustande. Ein solcher Ausnahmsmensch war aber der Verewigte. Seine Jugend hat Dr. Hawlina in Oplotnica. wo sein Vater sürstl. Windischgrätzischer Verwalter war, verlebt. Dem Slaatsgymnasium in Celje gereichte er zur Zierde. Alle Lehrer liebten und schätzten Haw-lina als den gescheidtesten, pflichtgetreuesten Schüler, seine Mitschüler vergötterten ihn als den charakter-vollsten, treuesten Freund. Die Gymnasialjahre waren für Hawlina und seine Freunde — lauter ideal-gesinnte deutsche Junaens im besten Sinne des Begriffes — die schönsten Jahre des Lebens. Alle, die diesen flotten, prächtigen Burschen kannten, waren tiefst erschüttert, als sie von seinem schweren unheilbaren Leiden hörten. Nun ist er erlöst. An seinem allzufrühen Grabe stehen auch die alten Freunde aus der Gymnasialzeit und weinen ehrliche Tränen. Todesfall. In Liezen ist am 4. August Herr Franz Eassani, Depoloerwalter der Gösser-brauerei IR.. im 81. Lebensjahre verschieden. Der Verstorbene war vor dem Kriege durch 10 Jahre Vertreter der genannten Brauerei in Celje gewesen. Todesfälle. Im Allg. Krankenhaus sind gestorben der 42>jährigc Glaserrneister Rudolf Ko-lenc. wohnhaft in Zavodna bei Celje, die 79-jährige Antonia Pristovsek aus St. Pavel pri Prcboldu und das 3-jährige Arbeiterssöhnchen Franz Kolsek aus Celje. — In Allg. Krankenhaus ist der 27-jährige Josef Zupanc aus Vrbje bei Halec gestorben. Die städtische Autobusunternehmung verlautbari: Am Tag der Einweihung des neuen Kirchleins, Sonntag, dem 9. 'August l I, werden aus Celje um 4 Uhr 30 stüh zwei städtische Auto-busse in das Logartal fahren, und zwar durch Mo-zirje, Ljubno. Luce u. s. w. nach der gewöhnlichen Sonntagsfahrordnung. Ein Autobus wird nachmit-tags nach Wunsch der Fahrtteilnehmer zurückkehren, der andere um 18 Uhr 30 ('/,7 Uhr abends) wie üblich an Sonn- und Feiertagen. Im Zeichen der Wirtschaftskrise. Die Verwaltung des städt. Schlachthauses mußte drei hiesigen Fleischhauermeistern das Beziehen des Kühl Hauses verjagen, weil sie die bereits am 1. Juli l. I. fällige Miete nicht begleichen konnten. Hygiene des Bierausschanks und Bier preise. Aus Leserkreisen wird uns geschrieben: Es wäre am Platz, die Behörden darauf aufmerksam zu machen, daß sie ehestens eine Ueberwachung der Bierausschänke hinsichtlich des Tropsbiers, das in der heißen Zeit schnell dem Verderben unterliegt, durchführen, bevor weitere Erkrankungen durch diesen Unfug herbeigeführt werden. — In der Tat ist seit einiger Zeit das in Celje ausgeschänkte Bier von miserabler Qualität, ob aber dies dem Hinzufügen von Tropfbier („Hansl") zuzuschreiben ist, wie unser Freund anzunehmen scheint, möchten wir denn doch noch bezweifeln. Uns scheint vielmehr, als ob dieses minderwertige Bier schon aus der Fabrik in so kläglicher Qualität zu den Gastwirten kommt, die also keine Schuld daran tragen. Ueber das Kapitel Bier wäre überhaupt einiges zu jagen. Während Bäcker und Fleischhauer gezwungen werden, mit ihren Preisen herabzugehen — man erinnert sich an den drakonischen Urteilsspruch gegen die Fleisch Hauer in Maribor — fällt es der Bierinoustne absolut nicht ein. die Bierpreise auch nur im gering-sten herabzusetzen, trotzdem ihre Rohstoffe, Hopsen und Gerste, in weitaus größerem Verhältnis billiger geworden sind als das Brotgetreide oder das Lebend-vieh und ihre Mehrbesteuerung im Verhältnis nicht höher geworden ist als jene der Bäcker und Fleischer. Plan hört auch nie etwas davon, daß diese eror-bitanten Preise irgendjemals von irgendeiner Stelle aus angefochten werden. Man wende nicht ein, daß Bier ein Lurusartikel ist. Bier ist kein Luius. son-dern ein Bedarfsartikel des Volkskonjunis und deshalb würde es jeder begreifen, wenn einmal auch die Bierindustrie vor die Frage gestellt sein würde, wieso es kommt, daß sie heute, wo sie den Hopfen um 10 Din pro kg bekommt, ihr Bier ebenso teuer verkauft wie zu jener Zeit, als der Bauer 100 Din für ein Kilogramm Hopfen bekam. Der Ortsausschuh des Verbandes der Kriegsinvaliden in Celje teilt mit: Der Orts ausschuß des Verbandes der Kriegsinvaliden in Celje hat im Jahre 1929 einen neuen 4-Röhren Radioapparat zum Zweck der Erheiterung der Ka meraden, die als Kriegsopfer, lahm am Körper, aber frisch im Geiste, an das Bett gebunden waren. In-folge Auflösung des Jnvalidenheims in Celje blieb nun dieser Radioapparat mit Anodenapparat zur Verfügung und würde unter günstigen Bedingun-gen abgegeben werden. Interessenten, Vereine oder Private, mögen sich diesbezüglich an unser Sekre-tariat in Celje wenden, das weitere Mitteilungen erteilen wird. Polizeinachrichten. In der Zeit von Mon-ag 4 Uhr nachmittags bis Dienstag mittags wurde von St. Antoniusaltar in der Marienkirche eine Decke im Wert von 300 Din gestohlen. Des Diebstahls verdächtig ist eine unbekannte, kroatischsprechende Person, die spurlos verschwunden ist. Freiwillig« Feuerwehr Telje, Telephon SS. Den Wvchcndtenst übernimmt am 8. August der If. Zn,. Commandant: Schlosser Gottjried. Maribor 60. Geburtstag. Herr Stadtbaumeister Julius Glaser feierte dieser Tage im engsten Fa-milienkreije seinen 60. Geburtstag. Wir ergreifen gerne diese Gelegenheit, um unserem hochverehrten und allgemein geschätzten Mitbürger unsere herzlichsten Glückwünsche für ferneres Wohlergehen auszusprechen. Herr Baumeister Glaser, ein Mann von bestem Schrot und Korn, der bereits durch 33 Jahre in unserer Stadt als Baumeister tätig ist, hat sich un-seren Dank nicht nur durch die zahlreichen schönen Bauten, die seinen Namen noch einer späteren Zeit in Ehren überliefern werden, erworben, sondern vor allem auch durch seine fleißige Arbeit auf dem Ge-biete der Allgemeinwohlfahrt, als Gemeinderat, als Organisator und unermüdlicher Vertreter der In-teressen des Hausbesitzes und auf allen Gebieten, wo es noltat, daß ein ganzer Mann für das Wohl des Gemeinwesens eintrat. Wir wünschen dem verehrten Jubilar noch viele Jahre steudigen und zufriedenen Schaffens! Baubewegung. Das heurige Jahr steht bei uns im Zeichen von Großbauten, natürlich an unseren Verhaltnissen gemessen. Das Palais des Pensionsfonds, das gegenüber dem Kreisgerichte steht, geht mit Riesenschritten seiner Vollendung ent-gegen und wird auch viel zur Verschönerung dieses Teiles der Stadt beitragen. Die Rechtsanwalte, die fernab vom Gerichtsgebäude bis nun ihre Anwalts-ianzleien etabliert hatten, werden, soweit dies ihnen ermöglicht werden wird, sicherlich dort Unterkunft suchen. Nachdem das gegenüberliegende Gelände im vergangenen Jahre eine moderne Umzäunung erfahren hat, wird die Sodna ulica nun gleich von der Alekjandrova cesta aus einen viel netteren Anblick bieten. An Stelle des im Frühjahre ab-getragenen Tegetthoffschen Geburtshauses hat die Banalsparkasje einen modernen Rahmenbau erstehen lassen, der dieser Tage unter Dach und Fach gebracht wurde. Durch diesen 'Neubau wird die obere Herren-gasse erst dem Verkehre erschlossen werden, da die neue Baulinie bis auf die Breite der oberen Herren-gasse zurückgeht. Das Erdgeschoß wird durch seine Riesenauslagen, die mit den bei uns vollkommen neuen Schiebefenstern versehen sein werden, sehr angenehm ausfallen und verschiedene Geschäfte be-Herbergen. Dem Vernehmen nach werden diese Ge-schäftslokale im Lizitalionswege an die Meistbie-lenden vermietet werden. Das erste Stockwerk wird die Filiale der Banaljparkasse innehaben, während das zweite und dritte Stockwerk, da es sich nur um große Wohnungen handett, zahlungskräftigen Privat-Mietern wie Ausübenden freier Berufe zur Ver- Schach - Ecke Rich. Haindl, Sarajevo Problem Nr. 83 Stellung: Weiß: Kh5, Tf8, Lg7, Sc5, Sg3; Bd2, ck4. g2, g5, h2. (10 Steine). Schwarz: Kf4, Da6, Lk5, Sg6, Sh4; Bb7, d3, d5, (8 Steine). Weiß zieht und setzt im 2. (zweiten) Zuge matt! Lösung zu Problem Nr. 82. I. Tc7 — c4! Nachrichten Jugoslawien an der Prager Schach« olympiade. Die folgenden nicht uninteressanten kritischen Ausführungen entnehmen wir einem Auf-satz im Zagreb« ..Morgenblatt", der vermutlich aus der Feder Vukovic' stammt. Vor dem Beginn des Prager Turniers war Jugoslawien, namenttich von der tschechischen Schachpresse als Favorit bezeichnet worden. Wie kam es nun, daß Jugoslawien schließlich Stummer 64 Deutsch» Zeitung Seite 5 ii UM lIilllinwilllMMja^MMMMM gwi ■ L TVaAchloAunq m. m fügung stehen wird. Das neu erbaute Geschäftshaus der Firma Matzun in der Herrengasse, das Stadt-baumeister Rudolf Kiffmann errichtet hat, steht ebenfalls vor seiner Vollendung und trägt gleichfalls zur Verschönerung der Herrengasse bei. An anderer Stelle unserer Stadt sind einstweilen, beinahe in aller Stille, jedenfalls ohne in der Presse größeres Aufsehen zu erregen, drei- bezw. vierstöckige Häuser erbaut worden, die gleich 24 Wohnungen in ihren Mauern bergen. Stadtbaumeister Ubald Nassimbeni hat die dortigen in seinem Besitz befindlichen alten Häuser abtragen und auf diesem Grund die er-wähnten drei Neubauten erstehen lassen. Dadurch bekommt nun die Dreistraßenfront, Stroßmajerjeva, Oroznova und Gospejina ulua, einen imposanten Häuserblock, bei dem übrigens auch schon die neue Baulinie berücksichtigt erscheint. Bei der Erdbewegung im Frühjahre stieß man dort auf allerhand Schwierigkeiten. Bei der Straßenfront der Stroßmajerjeva ulica mußten besondere Maßnahmen getroffen werden, denn J&iejer Teil befindet sich auf dem seinerzeitigen Stadtgraben, der vor Jahrzehnten bereits zugeschüttet wurde. Nachdem man bereits drei Nieter Erdreich ausgehoben hatte, war die Bauleitung gezwungen, weitere vier Nieter tief Pi-loten einzutreiben und darüber auch noch einen Eisenbetonbalken zu legen, auf dem nun die West-front dieses Häuserblocks ruht. Etwas weiter ostwärts stießen die Erdarbeiter aus die Fundamentsreste der allen Stadtmauer, deren kaum glaubliche Härte und Festigkeit den Beginn des Baues sehr ver-zögerte. Bei dieser Gelegenheit wurde auch ein tief unter der Erde drauwärts führender alter Kanal angetroffen, der eine ansehnliche Breite und ein-einhalb Nieter Höhe aufweist. Der Kanal weist eine alle Ziegelwölbung und eine mit Steinen ge-pflasterte Sohle auf. Da er vollkommen stickluftfrei war, haben ihn einige Ntaurer des Unternehmens bis zur Koroska cesta begangen, wo er von einer allen Steinbrücke überwölbt ist, die bei der Erhöhung des Straßenniveaus einfach mitverschüttet wurde. Es dürfte sich in diesem Falle um einen alten Be-wässerungskanal des ehemaligen Stadtgrabens handeln. Heute erhebt sich darüber der bereits er-wähnte wuchtige Häuserblock, der hoffentlich bald die Smetanova ulica grüßen wird, deren Verlän-gerung bis zur Orznova ulica nach jahrelanger Verzögerung nun Donnerstag in unserem Gemeinde-rate beschlossen werden soll. Da sämlliche Anrainer nun bereit sind, hiesür sogar Opfer zu bringen, und da die durch die 'Neubauten der Gemeinde direkt dekorativ wirkende Smetanova ulica erst dadurch die richtige Verbindung mtt dem Stadt-zentrum erhalten kann, ist nicht mehr zu zweifeln, daß die Stadwäter Heuer diesen Herzenswunsch aller dieses Stadtviertel Bewohnenden erfüllen werden. Daß dadurch die sehr mitgenommene Koroska cesta wesenttich entlastet wird, ist ein weiteres Nioment, das dafür spricht. Beim Bau der erwähnten drei Geschäfts- und Wohnhäuser sind erstmalig in un-serem Staate die im Deutschen Reiche sehr ge-bräuchlichen Eisenbetonträgerdecken System „Rapid" verwendet worden, deren leichte Konstruktion eine nicht nur große Tragfähigkeit besitzen, sondern auch eine vollkommene Feuersicherheit darstellt. In dem Häuserblock befinden sich 6 Vierzimmerwohnungen, 6 Dreizimmerwohnungen und ganze 12 Zweizimmer- bloß an vierter Stelle zu stehen kam? An und für sich ist dies angesichts der starken Konkurrenz durch-aus kein Mißerfolg. Jugoslawien hat 12 Staaten geschlagen, unter diesen auch den ersten Sieger: Amerika! gegen zwei Staaten kämpften wir unent-schieden, gegen vier Staaten verloren wir. Unser Haupttriumph war der eklatante Sieg über Groß-dntannien mtt 3'/, zu Dr. Asztatos und Pirc hatten kurz vor Tuniierbeginn eine Operation durch-gemacht. Trotzdem haben gerade sie mit größter Hingabe und Feuereifer gespielt. Dr. Asztalos spielte am zweiten Brett (zweimal am ersten) und erzielte das sehr schöne Gesamtergebnis von 63"/», wobei er gegen gewiegte Aieister wie Dr. Tanakower, Marjchall und Jates gewann. Ein geradezu glän-zendes Ergebnis hat aber Pirc erreicht, der zehn Partien gewann, zwei verlor und fünf remisierte, was über 73"/, darstellt. Auch qualitattv sind seine Leistungen hochwertig. Er lieferte Glanzpartien gegen den Amerikaner Stoner, gegen den Engländer Winter u. a. Auch Mirko König, der als Ersatzmann sieben-mal in die Schranken trat, hat einen ausgezeichneten Erfolg zu buchen, da er fünf Partien gewann, eine remisierte, und eine verlor. Boris Kostic ist einer der stärksten Niatadore Jugoslawiens, aver er ist Professional und aus der Olympiade war kein wohnungen: außerdem sind noch 2 Hausmeister-Wohnungen vorhanden. Sämtliche Wohnungen sind vollkommen abgeschlossen und weisen ausnahmslos außer einem Badezimmer und Dienstbotenzimmmer auch einen Wirtschaftsbalkon auf. Selbstverständlich hat jede Wohnung auch einen Gasherd, was die Be-quemlichkeit besonders in den Sommermonaten be-kannttich unterstreicht. Die Drei- und Vierzimmer-wohnungen haben außerdem auch noch jede ihren Straßendalkon. Diese drei Häuser werden spätestens im heurigen 'November bereits beziehbar sein. Als Beweis, daß in unserer Stadt noch immer große 'Nachfrage nach hygienischen und dabei doch noch preiswerten Wohnungen herrscht, mag der Umstand gelten, daß dort bereits jetzt keine einzige Wohnung mehr zu haben ist. Da in der nächsten Gemeinde-ratssitzung auch die Baubewilligung für den Neu-bau eines dreistöckigen Geschäfts- und Wohnhauses, das der bekannte Industrielle Herr Hermann Berg am neuen Hauptplatz errichten will, mit großer Wahrscheinlichkeit erteilt werden wird, kann im nächsten Jahr wieder mit einer einigermaßen nennenswerten Bautätigkeit gerechnet werden, umso-mehr als im nächsten Jahre doch das neue Haupt-Zollamt, Postzollamt und ein Zollbeamtenwohnhaus mit Bestimmtheit errichtet werden sollen. Ernennung bei der Freiw. Feuerwehr. Laut letztem Wehrkommandobefehl ist der lang-jährige Rottführer Herr Rudolf Glabutschnigg zum Brandmeister und Kommandanten des 1. Zuges ernannt worden. Der bisherige verdiente Komman-dant, Herr Kaminfegermeister Atartin Ertl, wurde auf eigenes Ersuchen wegen langandauernder Er-krankung außer Zugseinteilung gesetzt. Gemelnderatvsitzung. Donnerstag, den 13. August, findet mit Beginn um 6 Uhr abends die vierte ordentliche Gemeinderatssitzung statt. Die Tagesordnung ist sehr reichhaltig. Nicht weniger als 65 Gesuche um Ausnahme in den Heimatsverband harren ihrer Erledigung. Das Brückenprojekt, das den Stadtteil Melje mit dem Vorort Pobrezje verbinden soll, wird ebenfalls des näheren erörtert Geld zu verdienen. Infolgedessen spielte er ohne Ambition und erzielte meist Remis und zwar auch gegen viel schwächere Gegner, die er leicht geschlagen hätte, wenn er sich nur ein wenig hätte anstrengen wollen. Am ersten Brett kämpfte Dr. Vidmar. Sein Gesamtergebnis ist nicht allzu günstig. Fünf ge-wonnen, 4 verloren und 7 remis. Unter allen Großmeistern, die an der Olympiade teilnahmen, hat er am schlechtesten abgeschnitten. Freilich hatte er es meist mit den stärksten Gegnern zu tun. Er hat auch einige Partien ganz ausgezeichnet und mit aller Kraft gespielt. Einige Leistungen wiederum waren recht malt. Gegen den Tschechen Flohr stand er schon aus Gewinn, verdarb aber durch ein paar schwächere Züge alles und verlor. Gegen den Letten Ntattijon, spielte Dr. Vidmar in der letzten Runde recht schwächlich und ließ sich die Dame abfangen. Gegen den Ame-rikaner Kashdan spielte er schon die Eröffnung un-glücklich und verlor rasch. Gegen den Italiener Rosselli hat Dr. Vidmar schon im Semmeringer Turnier 1926 bloß remis erzielt. Auch diesmal re-misierte er, während Rosselli auf der Londoner Olympiade 1927 vom Zagreber Dr. Kalabar glatt geschlagen worden war. Der Däne Andersen hat auf der Prager Olympiade gegen alle Großmeister schrecklich verloren, so gegen Dr. Aljechin in 21, werden. Ueber den Bau der orthodoxen Kirche bezw. üder den entgültigen Platz, wo sie stehen soll, konnte bis nun noch immer keine Einigung zustande kommen, weshalb auch diese Frage auf der Tagesordnung stehen wird. Des weiteren will man sich über das neu zu errichtende Denkmal der südslawischen Kriegs-freiwilligen schlüssig werden, die Abtragung des Sockels des ehmaligen Tegetthoffdenkmals und jene des ehemaligen 47-er-Denkmals am Kaloarienberge beschließen u. s. w. Freiwillige Feuerwehr Maribor. Fern-sprecher 2224. Zum Feuerbereitschastsdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 9. bis einschließ-lich 15. August, ist der 3. Zug kommandiert. KomJ Mandant: Brandmeister Heinrich Egger. Bereitschaft in Reserve- 1. Zug. Freiwillige Rettungsabteilung, Fernsprecher 2336. Unsere freiwillige Rettungsstation hat vom I. Jänner bis 6. August um 12 Uhr mittags in nicht weniger als 1344 Fällen intervenieren müssen. Es sind dies durchschnittlich gerechnet 6 Fälle pro Tag. Eine fürwahr dankenswerte Tätigkeit, der sich unsere braven freiwilligen Samariter unterziehen, dte allseits vollste Anerkennung verdient. Apothekennachtdienst. Den Apotheken-nachtdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 9. bis einschließlich 15. August, versieht die „St. Heinrichs-Zlpocheie", Mr. Vidmar, am Hauptplatz 20. Ptuj Am Staatsrealgymnasium in Pluj werden die Wiederholungs- und alle anderen Prü-fungen in der Zett vom 24. August bis 1. Sep-teinder l. I stattfinden. Die Schüler, die in die 1. Klasse einzutreten wünschen, sollen in der Zett vom 24. bis 26. August Gesuche um Zulassung zur Aufnahmsprüfung, versehen mit dem Schul-zeugnis und dem Geburtsschein, einreichen. Die Ausnahmsprüfungen werden am 27. August l.J. um 7,9 Uhr vormittags beginnen. Die Einschreibung der Schüler(-innen) wird vom 2. bis 5. September gegen Bogoljubow sogar schon nach 13 Zügen. Dr. Vidmar erziette jedoch bloß remis. Geradezu tragikomisch verlief die Partie Dr. Vidmars mit dem 21 jährigen Litauer Niikenas. Auf der Haager Olympiade 1928 war zwischen Przepiorka und Eheron eine drollige Partie gespielt worden, wobei schwarz (Cheron) frühzeitig ein Läuferopfer brachte und den Gegner im vierzehnten Zug matt setzte. Kurz nach der Haager Olympiade hielt der Wiener Meister Pros. Bekker in Maribor einen Schachvortrag, wobei er diese Partie demonstrierte. Das Publikum unter-hielt sich köstlich über den Hereinfall des Weißen. Unter den Zuhörern befand sich auch Dr. Vidmar. Und Dr. Vidmar fiel nun in Prag auf ganz die gleiche Weise gegen Niikenas herein. Im interna-tionalen Nebenturnier B hat Milan Vidmar junior (Sohn Dr. Milan Vidmars) den ersten Preis und den Meistertitel errungen. Dr. Vidmar hat sich seiner-zett im „Jutto" lebhaft dafür eingesetzt, daß sein Sohn in der Jugoslawischen Olympiade- Mannschaft mitspielte. Es ist in der Tat schade, daß nicht Milan der Aeitere zu Hause geblieben ist und Aiilan der Jüngere nicht im Ländertamps mitgetan hat. Wäre Milan der Jüngere Ersatzmann gewesen, so hätte Jugoslawien ganz sicher den ersten Platz errungen. Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 64 stattfinden. Die Einteilung der Prüfungen und Ein-schreibungen ist aus der Ankündigungstafel kund* gemacht. Vermählung. Dieser Tage wurde der In-Haber der mechanischen Werkftätte in Ptuj Herr Karl Jelinek mtt Frl. Rofa Smeriej, Zahlkellnerin, getarnt. Trauzeugen waren für den Bräutigamm Herr Josef Berlic und für die Braut Herr Alois Berlic, Restaurateur. Bedauernswerter Unfall. Am Dienstag nachmittags gegen '/,5 Uhr ereignete sich aus der Eisenbahnstrecke zwischen der Station Oslusovci und Moskajnce ein bedauernswerter Unfall. Das kaum 14 Monate atte Kind Cäcilia des Taglöhners Majcen, welcher höchstwahrscheinlich aus dem Felde arbettete, kam am Boden kriechend auf das Eisen-bahngeleise. Der aus Eakovac daher kommende Personenzug hat das junge Geschöpf überfahren, wobei das Kind beide Füße verlor. In schwer verletztem Zustand wurde es ins hiesige Spital gebracht. Einbruch. Bor einigen Tagen wurde in die Pfarrkanzlei in Sv. Bolfenk von einen unbekannten Täter eingebrochen, der verschiedene Gegenstände im Werte von zirka 1800 Din entwendete. Einbruch. In der Nacht vom 4. auf den 5. August wurde in Majberg (Koloß) am Wein-gutsbefitz des Herrn Leopold Slawitjch neuerlich eingebrochen. Die bisher unbekannten Täter haben wieder Wäsche und Kleidungsstücke gestohlen. Bestohlen. Aus dem Jahresmarkt am 5. Au-gust wurde der Schuhmachermeistersgattin Frau Ratostojnik bei ihrem Verkaufsstand ein Geldbetrag von 2000 Din von einem unbekannten Täter ge-stöhlen. Todesfall« Am Mittwoch um 6 Uhr nach-mittag ist die 39-jährige Kaufmannsgattin Frau Irma Zaoernik nach längerem schweren Leiden ge-storben. Slovenska Bistrica Die Amtseinführung des neuen Stadt pfarrers, des hw. Herrn Ivan öolinc, ging unter Feierlichketten vor sich, wie sie bei einem der-arttgen Anlasse wohl nur selten entfaltet zu werden pflegen. Sie sind daher wohl weniger als eine reine Formgenügeleistung zu werten als vielmehr als eine willkommene Gelegenheit, der Person das designierten Stadtpfarrers besondere Ehren zuteil werden zu lassen. Bereits am Nachmittag des Vortages hatte die Stadt Flaggenschmuck angelegt. Am Vorabend bewegte stch unter den Klangen einer Musikkapelle ein Fackelzug nach dem Stadt psarrhof, um dem neuen Pfarrherrn durch Lieder vorträge und Ansprachen zu huldigen, wofür dieser in bewegten Wonen dankte. Am Samstag, dem 1. d. M, um 10 Uhr vormittags erfolgte in der Mich geschmückten Stadtpsarrkirche zum hl Bartho lorneus die zeremonielle Amtseinführung durch Überreichung der Kirchen- und Tadernakeljchlüssel an den neuen Stadtpfarrer. Hieraus zelebrierte dieser unter Assistenz ein Hochamt, das durch Ge-sang' und Biolinensolis verschönt wurde. Zu Mittag fanden sich außer der Geistlichkett der Rachbar-pfarren die Spitzen der Behörden und der Korpo-rationen zu emem Bankett im Stadtpfarrhof ein. Tagsdaraus gab der Kath. Bildungsverern eine Theateraufführung, womit die Feierlichkeiten ihren Abschluß gefunden haben. Der neue Stadtpfarrer Ivan Lolinc wurde am 15. Juni 1897 in Tonik bei Sv. Jurij ob j. z. geboren und dürfte somtt zu den jüngsten Pfarrern der Lavanter Diözese zählen, wenn nicht überhaupt der Jüngste unter seinen Amtsbrüdern sein. Das Gymnasium besuchte er in Eelje, die Reifeprüfung legte er in Ataribor ab. Während des Wettkrteges war er Frequentant der Reserveoffiziersschule in Slov. Bistrica und wurde bald hernach zum Offizier befördert. Er machte damals wohl kaum geahnt haben, daß diese Stadt aufs innigste mit seinem späteren Lebensweg verknüpft sein sollte! Nach Kriegsende vertauschte er den Wafsenrock mtt dem Priestertleide und las am 8. Juli 1923 seine erste hl. Messe. Am 1. Au-gust 1923, also vor genau acht Jahren, begann seine Seelsorgewirksamkeit in Slov. Bistrica, die Dank seiner Verdienste zu einem ungewöhnlich raschen Aufstieg sühren sollte. Für uns Deutsche der Stadt Slov. Bistrica war der Amtsantritt des neuen Stadtpfarrers nicht minder ein Freudentag. Steht er doch als Angehöriger der jüngeren Gene-ration hoch über allen allen unseligen Vorurteilen, die dem Atern Geschlecht noch vielfach anhaften. Wir rufen dem jungen Pfarrherrn ein herzliches „Gott grüße und behüte Sie!" zu. Vermählung. In Eisenerz (Obersteiermark) hat sich kürzlich der Fachlehrer Herr Erich Schiestl, ein Sohn des Oberlehrers der einstigen hiesigen deutschen Volksschule. Herrn Schuldirektors Heinrich Schiestl in Straßgang, mit Frl. Hilde Strobich vermähtt. Herzliche Glückwünsche! Franz Rober f. Am Freitag, dem 31. Juli, ist in Leskovec der Landwirt Herr Franz Rober im hohen Alter von 82 Jahren verschieden. Der Verstorbene war durch 40 Jahre Ausschußmttglied des Wechselseitigen Vorschußkassenvereines und versah durch 32 Jahre das Amt eines Vereinskassiers. Erst im Vorjahre zwang ihn sein hohes Alter, sich davon zurückzuziehen. In den letzten Jahren war der Entschlafene, eine in unserer Stadt allbekannte Persönlichkeit. Gegenstand verschiedener Ehrungen, die ihm u. a. die Ehrenmitgliedschaft des Wechsel' fettigen Vorschußvereines brachten. Zum Zeichen der Trauer um sein ältestes, treues Mitglied hatte der Verein Trauerschmuck angelegt. Am Leichenbegäng-nis, das sich am Sonntag, dem 2. d. M, nach dem Friedhofe von Cresnjevec bewegte, nahm außer vielen Freunden und Bekannten des Verstorbenen der Vereinsausschuß vollzählig teil. Ehre seinem Andenken! Todesfall. In Eelje ist kürzlich der Glaser-meister Herr Rudolf Kollenz an einem jahrelangen, schweren Leiden, das er stch im Kriege zugezogen hatte, im 42. Lebensjahre verschieden. Der Verstor-bene, ein gebürtiger Feistritzer, war der Bruder des Turnlehrers Herrn Ernst Kollenz in Mürzzuschlag und hinterläßt eine völlig unversorgte Familie, die der Wohltätigkeit mildtätiger Herzen warm emp-fohlen wird! Das Königin . Maria »Ferienheim in Smartno wird demnächst eine Erwetterung erfahren. Anläßlich des zehnjährigen Regierungs - Jubiläums Se. A!a>estät des Königs wird der Verein für Jugendschutz in Ataribor am 17. August den Grundstein für ein neues Objekt in der Ferialkolonie legen. Der neue Bau soll erholungsbedürftigen Kindern das ganze Jahr hindurch Unterkunft bieten und kränklichen Kindern als Vorbeugung gegen Tuberkulose dienen. Gleichzeitig wird auch eine Waldschule begründet werden. Im Zusammenhang mit der Errichtung dieser neuen Institutionen fand dieser Tage die tommi|jionelle Besichtigung des in Bettacht kommenden 75 Hektar großen Kompleies und des angrenzenden Geländes statt. Es wurden mehrere Stellen ausgesucht, die für die Errichtung des großen, teils gemauerten, teils aus Holz aufzuführendes Gedäuoes für hundert Betten, einer Liegeoeranda und den nötigen Rebenräumen in Betracht kommen. Das Gebäude wird nötigenfalls später für die Unterbringung von 200 Kinden vergrößert werden. Auch ein großes Badedassin wird in unmittelbarer Rahe errichtet werden. Die Einlommensteuersätze für das lau sende Steuerjahr sind dis zum 11. d. M. in der Gemeindekanzte» zur össentticye Einsichtnahme auf gelegt. Der Steuerbemessungsausschutz wird am 14. o. M. darüber verhandeln. Hierbei kann jeder Steuerpflichtige persönlich anwesend sein oder sich durch einen Bevollmächtigten vertreten lassen. Eine Tombola veranstaltet am Sonntag, dem 23. d. M, d,e hiesige Frw. Feuerwehr mu vielen schönen tocurinnjten. Ein glimpflich verlaufener Unfall ereignete sich am verflossenen Sonntag Rachmiltag auf der Bachernstraße. Einer glücklicherweise unbesetzten Aillitärkutsche löste sich während der Fahr von einem Rade ein Gummireifen, der den Pferden unter die Beine rollte und Diese zum Scheuen brachte. Da» Gefährt stürzte dadurch um und ginc in Trümmer: der Kutscher mußte in dewußlosem Zustand ins Marodenzimmer gebracht werden. Ein roher Ueverfal» ereignete sich gele gentlich der Assentierungen aus der Atandorer Sttaße. Eine Gruppe Bacherer Burschen befand sich um die Mittagszeit auf dem Wege gegen St. Josef, als sie von dem als Raufhelden bekannten Brüderpaar Rudolf und Mai Prepelic aus Ga-bernik eingeholt wurde, die stch ohne unmittelbaren Anlaß auf den Landwirtsjohn Joze Javornik aus Frajhajm stürzten und ihn mtt einer Zaunlatte zu bearbeiten begannen. Schließlich stieß ihm Rudot Prepelic ein langes Messer in den_ Rücken und durchschnitt ihm die Lunge. Der. Schwerverletzte suchte beim Privatarzt Herrn Dr. Eernef Httse, der thm dringend riet, sich unverzüglich ins Kranken-Haus zu begeben. Dennoch trieb er sich noch den ganzen Nachmittag in der Stadt herum, bis er zusammenbrach. 2n hosfnungswsem Zustand wurde er schließlich mittels Rettungsauto» nach Alanbor gebracht. Ein Einbruch wurde in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in das neuerbaute Haus des Schuhmachermeisters Herrn Ivan Jelen unternommen. Hierbei sind in der Schuhmacherwerkstätte >en unbekannten Tätern 12 Paar Schuhe, Werk-euge und verschiedene Ledersorten im Gesamtwerte von 8000 Din zum Opfer gefallen. Gleichzeittg wurde in die Waschküche des in der Nachbarschaft »efindlichen Hauses des Eisenbahnbeamten i. R. Herrn Akarttn Widmaier ein Einbruch versucht, der edoch wegen „Unrentabllität" aufgegeben wurde. Ein seltener Fang ist dieser Tage dem Landwirt Herrn Hans LüÄ geglückt. Auf seinem Besitze brachte er einen Edelmarder zur Strecke. Das Exemplar wird fachmännisch präpariert werden. Koöevje ttocevje feiert das 10-jährige Regie-rungsjubitäum <3. M. des Königs. Am Sonntag fand im Sitzungssaal des Gemeindeamtes eine Versammlung aller hiesigen Kutturvereine statt, die der Bürgermeister Herr Hoftat Mar Koslanjevec einberufen hatte. Aus Antrag des Bürgermeisters wurde beschlossen, das 10-jähnge Jubiläum S. M. des Königs feierlich zu begehen. Es wurde im Sinne des Antrages des Bezirkshauptmanns Herrn Albert Platzer ein Vorbereitungsausjchuß gewähtt, dessen Obmann Herr Gastwirt Gustav Verderber das Programm der Feier entwickelte: Am 15. August um 18 Uhr Festsitzung des Gemeinderates; um 20 Uhr Fackelzug und Beleuchtung der Stadt: um 21 Uhr Festkonzert; am 16. August um 5 Uhr früh Tagwache, um 10 Uhr Festgottesdienst, hierauf öffentliches Konzert und Blumentag, nachmittags Volksfest. Bauernnot im Gottscheerland. Aus Ovcjak bei Koprivnik wird uns berichtet: Eine schwere Heimsuchung lastet im heurigen Jahre auf den Bewohnern der Untergemeinde Buchberg, be-sonders der Ortschaften Schlechtbüchel, Schaflein, Warmberg und Groditz, eine Not und ein Jammer, die die Zukunft recht düster erscheinen lassen. Mtt gewohntem Fleiße zogen die braven Leute im Früh-,'ahr hinaus auf die Felder und Fluren zur Arbeit, und die schöne grüne Erde stärkte sie mtt Kraft und Ausdauer im Betriede ihres mühevollen Tagewerkes. Da kamen die gefräßigen Wildschweine, zerwühlten und zerstampften das gepflügte Ackerland und rich-teten auf den hoffnungsvollen Frühjahrsjaaten be-Nächtlichen Schaden an. Am 21. Juni hat ein ge-wattiger Hagetjchlag die Rebenpflanzungen der er-wähnten Bewohner in Maierle total verwüstet und ihre Felder in der Gemarkung der Ortschaften der-att zugerichtet, daß das Geneide kurzerhand abgemäht werden mußte. Dazu kam die anhaltende Dürre, während des ganzen Sommers hat es nur am 21. Juli etwas ausgiebiger geregnet — die die Zisternen und wenigen Waidquellen gänzlich trocken legte und schrecklichen Wassermangel verur-sachte. Das Trinkwasser für Menschen und Vieh mutzte tagtäglich üder zwei Stunden wett zugefühn werden. Wenn in dieser Zett eine Feuersdrunst ausgebrochen wäre, dann gnade Gott den armen Leuten! Die Wiesen, Aecker und Fluren zeigen aus-gebrannte Flächen. Die Feldtutturen konnten und tonnen wegen Aiangel an Feuchtigkeit nicht gedechen. Die wenigen Kartoffel haben die Größe von Haselnüssen, Heu ist sehr wenig, Grummet wird keines, das Ob|t ist zur Gänze abgefallen, Gemüse ist nicht mehr zu erwaNen, Schweinefutter nichts. So eine armselige Jahresernte war seit Menschengedenken nicht zu verzeichnen gewesen. Die Leute haben ihr Unglück nicht verschuldet; dieser Gedanke muß ihren Kummer lindern, ihren Geist aufrichten. Der gütige Gott möge sie unter der großen Last ihrer Armut trösten und segnen, daß sie nicht Ktemmütigkett und Zaghaftigkett niederdrücke. Und die Regierung, die um Steuerabschreibung und Unterstützung gebeten wurde, möge bereitwilligst dem notteidenden Volke mtt ausgiebiger Hilfe entgegenkommen. Es bedarf derselben schnell: „Doppelt gibt wer schnell gibt." Trauung. Getraut wurden am 29. Juli in der Filialkirche zu Attfriesach der Besitzer Herr I» hann Tschinkel aus Koprwnik 32 (ein Bruder des Henn Oberlehrers Aicu Tschinkel in Koc. Reka und des Herrn Notars Otto T>chinkel in Villach) und Josefa Slalzer aus Attfnejach 11. Dem neuver-mahlten Paare unsere herzlichen Glückwünsche! Todesfall. Hier ist am Sonntag Frau Maria Javorek, Mutter des beliebten Buchhalters des Kohlenbergwerks, im ehrwürdigen Alter von 86 Jahren gestorben. Nummer 64 Deutsche Zeitung Seit« 7 Wirtschaft uBerkehr Vor der Hopfenkampagne. Wie alljähr, lich, fand auch heuer vor Beginn der Hopfenkam-pagne eine Hauptversammlung des Hopfenbauvcr-eines für Slowenien in Zalec statt. Auf der Ver-fammlung am vergangenen Sonntag, die von 600 Mitgliedern besucht war, erstattete der Geschäfts-führer des Vereins Herr Oberlehrer i. R. Anton Petricel über die Lage des Hopfenbaues in an-deren Ländern Bericht. Darnach erwartet die Tsche-chojlowakei eine reiche Ernte, in Deutschland machen Läuse und Peronospora Sorgen, Belgien und Frankreich wissen nichts Lobenswertes zu berichten, Polen meldet einen ähnlichen Stand, wie er bei uns zu verzeichnen ist. Ueber die von unseren Hopfenbauem einzunehmende Haltung bezüglich der Ernte war der Redner nachfolgender Meinung: „Das Mitteleuropäische Hopfenbüro schrieb vor 14 Tagen dem Hopfenbauverein, daß ein Drittel der heurigen Ernte vornichtet werden sollte, und zwar sollten die Hopfenbauem sofort ein Drittel der Anlagen abschneiden. Später wurde sogar die Vernichtung der Hälfte der Anlagen empfohlen. Wir haben unsere Anlagen schon auf die Hälfte der Vorkriegsfläche eingeschränkt und voriges Jahr alle schlechtere Ware ungepflückt gelassen; das gleiche werden wir auch heuer tun, während die anderen Hopfenbaugelnete bei fast unverminderten Anlagen das gesamte Produkt pflückten. Wir können unser Produkt nicht noch mehr einschränken, weil wir unsere Abnehmer auch heuer zufriedenstellen müssen. Wir werden unser ganzes Qualitätsprodukt pflücken und auf den Markt stellen, damit wir noch mehr Abnehmer finden. Mit schwerer und ausdauernder Arbeit erkämpften wir uns im vorigen Jahre un-seren Ruf zurück und wir wollen ihn auch erhallen. Während anderen Hopfenbaugebieten die Möglichkeit gegeben ist, sich auf andere Landwirtschaftszweige um-zuorientieren, ist dies für uns im Sanntal nicht möglich, weil wir zuviel im Hopsenbau angelegt haben und mit keinem anderen Produkt Aussichten für die Zukunft haben." Die Ausführungen des Geschäftsführers wurden mit stürmischem Beifall aufgenommen. Bezüglich der Zeit der Pflücke einigte sich die Versammlung dahin, daß mit der Pflücke zwischen dem 10. und 17.August begonnen werden soll. Kopflose Elle sei nicht am Platz und der Hopsen dürfe nicht bloß wegen der grünen Farbe gepflückt werden, andererseits dürfe man auch nicht säumig sein, weil zu reifer und brauner Hopfen den ganzen heurigen Verkauf verderben könnte. Gepflückt darf nur schön grüner und genügend ausgedoldeter Hopfen werden. Bezüglich des Pflückerlohnes blieb man beim alten; bei dreimaliger warmer Kost wird 1.50 Din, ohne Kost 2 Din pro Mahl grünen Hopfens gezahlt werden. Da bei der verschärften Wirt-schaftskrise dieser Lohn ein großes Opfer für die Hopfenbauern bedeutet, haben sich alle Versammlungsteilnehmer verpflichtet, diesen Beschluß solidarisch durchzuführen,- es ist daher zu hoffen, daß die unzulässige Ueberzahlung und das Wegnehmen schon gekommener Pflückennnen auf» hören wird. Viel Sorge bereitete der Versammlung auch die Tatsache, daß trotz aller Urgenzen unsere Einsenbahnstationen die schon vor einer Woche von der Regierung bewilligte Verordnung über die halbe Fahrt der Hopfenpflücker noch nicht bekommen haben. Wirtschaftskrise in Polen. In Polen ist im Hinblick aus die prekäre Finanzlage des Staates fast 5000 Beamten und Staatsangestellten der Dienst gekündigt worden. Vorzügliche Weizenernte in der Woi» wodina. Die landwirtschaftliche Abteilung des Donaubanats teilt mit, daß die heurige Weizenernte auf dem Territorium des Donaubanats 14.020.000 Meterzentner ergeben hat, d. i. um 4.5 Millionen Meterzentner mehr als im Jahre 1930. Es kam aber so, daß die Freifrau gesegneten Leibes ward ohne des Freiherrn Wissen. Und am Dienstag nach dem Allerseelentag gebar sie eine Mägdeleins. Was sich hernachen zwischen Herrn Adam Heinrich und seinem Ehegemal begeben, hat niemand gehört oder gesehen. Aber am Tage drauf war das Kindlein tot und die Mutter selber hatte es, verblendet von Angst und Schrecken, ums Leben gebracht, welche Tat der Unseligen der ewige Richter »erzeign möge. Der Freiherr aber berief ein heimliches Gericht ein und da ward das Weib nach aller Satzung ob seiner schweren Schuld zum bittern Tod durch Henkershand verurteilt. Darod erhob sich allenthalben groß Wehklagen, obgleich die Freifrau selbst gar wunderbar gefaßt und ruhig blieb. Dem Pfarrherrn, der ihr auf ihrem letzten Gange beistand, sprach sie vom Junker Georg, wie der ihr einziger Freund im Leben gewesen sei. daß sie ihn grüßen und ihm jagen lasse er möge fliehen jo wett er könne damit der Freiherr nicht auch ihn verderbe. Auf der Richtstatt, wo der Galgen auftagt, wars dem rauhen Henker schwer seines Amtes zu walten und Erbarmen erfüllte ihn ob der Jugend und Schönheit der Verurteilten. Sie aber kniete ruhig nieder und legte das Haupt auf den Blocks gleichsam in heiliger Büsserfreude. Der Pfarrherr betete das Vaterunser vor und sie fügte daran mtt vernehmlicher Stimme, daß es alle Umstehenden hörten, den änglischen Gruß. Als sie darinnen bis zum heiligen Rainen unsres Herrn Jesus gekommen war. schien es dem Henker Zeit, das Schwert sauste im weiten Schwünge durch die Lust und das bleiche Haupt fiel vom Blocke. Da aber geschah ein Wunder, darob das Volk erschauerte und auf die Knie fiel. Der Gerichteten Mund sprach das begonnene Gebet zu Ende und schloß sich erst nach dem Amen auf ewig. Ob diesem Mirakel begann das Volk über den harten Richterspruch zu murren. Als sie dann zum Schlosse kamen um dem Freiherrn das Wunder zu verkünden, war derselbe nlcht mehr in seiner Behausung. Ein altes Weiblein im stärkt, so zum Haushüten daheim geblieben war, wollte seinen großen Reisewagen, vald nachdem der Henkerszug den Markt verlassen hatte, eilig auf der Straße, die nach der Kreisstadt führt, dahinfahren gesehen haben. So ging der Schaffer Mathias allein hinauf ins Schloß, in dessen Räumen das Grauen einge-zogen war und versperrte die Zimmer der Herrschast, wo das schöne Bild der unseligen Freifrau, solches von einem Meister im fernen Lande Italien gemalet worden war, zertrunimert auf dem Boden lag. Heute ftüh kam der Mathias zu mir und bat ich solle Euch in wohlgesetzter Schrift all dies Unhell berichten und zu wissen thuen, was also geschehen ist. Anjetzo beschließe ich mein trauriges Geschreib und empfehl Euch, edler Junker, ob Ihr nun un-schuldig an alledem seid oder nicht, gleichwie uns alle dem gnädigen Schutze Gottes, des allmächtigen und allwissenden Herrn. Gegeben zu s. Nikolai, am Tage des hl. Andreas anno domini. 1626 P. Joannes, Pfarrherr. Ein all Novelle von Ann Mit diesen Worten zog er beides aus seiner braunen fettigen Ledertasche hervor, die er an einem Riemen über der Schutter hängen trug. „Wer hat dir das gegeben, Mensch? Warst du in der Burg?" Die welken Blumenreste zitterten in Georgs Händen. „Was werd' ich in die Burg geh'n, wo sie niemanden hineinlassen, so daß die Leut' im Markt nicht wissen, was es dort oden gibt!", raisonnierte der Handwerksbursche ärgerlich. „Ein blondes Mädel in einem Bürgerhaus hat mich gefragt, ob ich in diesen Ort hier komm' und hat mir ihren Taustaler geschenkt, damit ich Euch einen Gruß sag. Und Ihr sollet vor dem Frühjahr nit heimkommen. Wie ich jchon aus dem Haus war, hat sie mir die Blumen da nachgebracht." So der Bericht des rotgenästen Wandersmannes. Da trug der Junker die Blumen auf das ver staubte Fensterbrett und legte sie dort hin. Dem Fremden gab er ein paar kleine Münzen, worauf sich der brummend und kopfschüttelnd entfernte. Denn daß ein schmucker Bursch über derlei Grüße nicht mehr Freude zeigte, hatte er noch nicht erfahren. Georg setzte sich ans Fenster und schaute über das wette regentrüb« Feld vor sich. Unten am Feld-weg schwankte ein dunkler Zug mit Lichtern hin. Da ging die Allerseelenprozession aus den Kirchhof. Des Junkers Blick fiel auf die wetken zerdrückten Blumen auf dem Fensterbrett. Ihm war, als kämen sie von einer Bahre. Dann fiel ihm der alte Volksglaube ein, daß wer am Allerseelentag Blumen be-tommt, im selben Jahr noch sterben müsse. Er lächelte dazu. Denn ttotz aller Gefahr, die ihm drohen mochte, entschloß er sich an diesem Tage heimzuretten. Er befahl dem Knecht sein Pferd bei Tages-anbruch berettzuhalten. Aber als er am nächsten Morgen mtt dem ersten Hahnenschrei fortretten wollte, lahmte das Tier. Unmutig und voll peinigen-der Ungeduld schickte er den Knecht ins Dorf zum Kurschmied. Aber es verstrich der halbe Tag, bis der Knecht unverrichteter Dinge daherkam. Er hatte den Kurschmied nicht zu Hause angetroffen. So lautete die Auskunft des duckmäusigen stillen Gesellen. Erst gegen Abend, nachdem er von einem ent-fernten Gehöft zurückgekehrt war, kam der Kurschmied daher. Doch war er nicht im Stande, das Uebel gleich zu beheben. Er verordnete Umschläge von aller-lei Kräutersud für den kranken Gaul und erklärte, derselbe müsse einige Tage Ruhe haben. Nun wollte sich Georg ein Pferd ausborgen und ftagte in der ganzen Umgebung herum. Aber weil er mtt den Leuten sonst nicht umging, fand jeder eine Ausrede, um ihm den Dienst zu verweigern. So verging dem Junker in peinvoller Unruhe ein Tag nach dem andern. Das eigene Pferd wollte, obwohl er den Kurschmied täglich holen ließ, nicht besser werden und so mußte er sich denn gedulden. Tagsüber trieb er sich ruhelos herum und seinen unruhigen Schlaf quätten schwere Träume. es Lied Wambrechtsamer iJtoch einer Woche begann sich der Zustand des Pferdes zu bessern und der Kurschmied erklärte, daß es in einigen Tagen wieder ganz hergestellt sein werde. Da brachte am zwölften Tage nach Allerseelen ein reitender Bote zwei versiegelte Schreiben an den Junker. Das eine davon war dünn, das zweite je-doch bildete etn etwas umfangreicheres Päckchen wie von einigen zusammengefalteten Blättern. Die Schrift auf diesem Briefe kannte Georg nicht. Das dünne Schreiben zeigte die Schriftzüge des Freiherrn Adam Heinrich. Fiebernd vor Hast riß es der Junker auf. Es enthielt von des Frei-Herrn eigener Hand nur wenige Zellen. An den Pfleger Junker Georg Auf Unsrer Herrschaft zu St. Margarethen. Sobald ihr diese Zellen empfanget, machet euch aus den Weg und rettet ungesäumbet anher zu uns, da wir euer allda bedürffen. Gegeben auf unsrer Schloßherrschaft, am 10. Novembris 1626 Adam Heinrich Freiherr von Herr und Landstand. Trotztem Georg wußte, daß dieses Schreiben seines Herrn und Todfeindes im Grunde nicht Gutes bedeuten konnte, atmete er doch auf. Run konnte er wenigstens heimkehren, ohne die Freifrau zu gefährden, und konnte ihr wieder nahe sein und ihr beispringen. Einen 'Augenblick überwog die Freude, die Geliebte wiedersehen zu können, alle niederschlagenden und schmerzlichen Emfindungen in seiner Seele und ließ ihn des zweiten Briefes fast vergessen. Als er diesen endlich aufnahm und das Siegel daran erbrochen hatte, entfaltete er zwei von un-bekannter Hand engbeschriebene Pergamentdogen. Kaum er die ersten Zeilen gelesen hatte, griff er sich erbleichend an die Stirn und las mit jagen-der Hast weiter, bis die Bläter seinen Händen ent-glitten und er laut ausschreiend zusammenbrach. Dieser zweite Brief aber lautete also: Edler Junker! Weil mich der alle Schaffner Mathias gebetten und derwellen er selbjten des Schreibens unkundig ist, tue ich, der Seelsorger Joannes von s. Nicolai Euch khunt und zu wissen von dem schröcklichen Unheil, und Heimsuchung so sich auf Eurer Heimat-lichen Burg zugetragen hat. Ihr wisset, daß der Freiherr dortselben und sein Ehegemahl, obgleich von Gott zusammengefueget. einander nicht gut sein konnten, wie ansonsten Menschen in christlicher Lieb, in Ehr und Zuechten zusammenhalten. Wenn auch von ihrem heimlichen Unftieden und Utuierständniß wenig unter das Aolkh kam, so lebten sie doch so, daß sie jedem schlechten Bauersmann sein Hausglück hätten neiden müssen. Seite 8 Deutsche Zeitung Nummer 64 21-jähr. Absolventin einer 3-klassigen höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe, perfekt in WeiBsnähen, Schnittzeichnen, Kleidernähen, allgemeiner Haushaltung, Stenographie, Maschinschreiben, Klavierspiel, befähigt auch zum Unterricht in diesen F&chern, sucht gegen bescheidene Bedingungen Stelle in einem Haushalt oder in entsprechender Wirtschaft auch auf dem Lande. Vollkommen vertraut sowohl mit allen Haushaltungsarbeiten wie mit allen Kanzleiarbeiten. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 363M Wer will zum Film? Schreiben Sie an F. R. A. 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