Wwwereftm - Preise Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . 4 „ 21) „ Vierteljährig . 2 .. 10 „ Monatlich ... — „ 70 „ Laibacher SleNctt«: Bahnhofgaffe Str. 16. Mit der Post: Ganzjährig................12 fl. Halbjährig................ 6 „ Vierteljährig 3 „ Für Zustellung in« Hau» diertelj. 25 kr., monall. 9 fr. Einzelne Hemmern 6 kr. Tj logblfltt. Anonyme Mittbeilungen werden nicht berücksichtigt; Manustriptk nicht znritckgesendet. »rprSitions-* Inserat»»-Bureau: Longreßplatz Nr. 3 (Buchhandlung von Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg.) 3ttfertt»»Weife: Für die einspaltige Petitzeile i 4 fr, bei roirterbelt« Einschaltung k 3 kr. Anzeigen biS 5 Keilen^ MH Bei größeren getoeltÄ öfterer Einschaltung mtsptd» chender «obatt. Für complicierten dere Vergütung^ Nr. 42. Mittwoch, 21. Februar 1877. — Morgen: Petri Stuhlfeier. 10. Jahrgang. Moralitiitszustände in Krain. Dir Patrone btr national-klerikalen Partei in Krain begnügen sich nicht mit bem Ruhme, bet denselben im eigenen Lande zu theil wirb, sie stimmen ein „Hosianna" über ihre Aclion an, dessen Echo auch über bie Grenzen de« Landes hinaus Wibet-hall finden soll. Die national klerikale Partei sucht bie Ursache der mißlichen MoraliiätSzustänbe in Ärain in bet Herrschaft des Liberalismus. Rach Ansicht dieser --Partei entspringen alle Uebelftönbr, welche auf de» pttlichen Gebiete Auftreten, au« btn Institutionen welche die neue, moderne Zeit geschaffen. Die Zeit de« Liberalismus wird von dieser Part i in Wort und Schrift als eine sittlich verderbte bezeichnet. Nach Ansicht dieser Partei ist es bet Liberalismus, welcher die Action der Klerikalen lähmt, bie Agitationen der National-Klerikalen in den Schatten stellt; die Folgen dieser Vergewaltigung seien nicht au«, geblieben, volkswirlhschasttichet und sittlicher Verfall feien die Errungenschaften der modernen Aeva; jo lauten die Jerrmiaben bieser Partei:! Die im Kramer Lande auf btr Tages orbmmg stehenden gewaltsamen Helbenthaten werben auch iß fremben Provinzen auf bie Trommel gehängt. Der Laibacher Korrespondent de« „Vaterland" bespricht die in neuester Zeit in Krain oorgctommcnen Stobt« schlüge, Morbe, Diebstähle, Rausexzefse u. a. Ge-waltthäiigkeiten, er konstatiert das „schauderhafte" Umsichgreifen der Sittenlvsigkeit, den gänzlichen ©er* fall der Moralität in Krain unb erhebt sich zu dem Rufe: „Wohin kommen mir, wenn die Roheit, Unmenschlichkeit unb Unredlichkeit solche Fortschritte machen wirb?" Der Korrespondent des seubal-lletikalen Wiener Blattes, ber national-klerikalen Sorte angehörig, konstatiert weiter, baß das „Laib. Tgbl." für alle biefe Ucbetthatcn bie Geistlichkeit verantwortlich macht; bie Geistlichkeit treibe Politik, anstatt bie Bevölkerung zu belehren unb zu einem sittlichen Lebenswandel anzueifern. Der erwähnte Korrespondent nimmt diese« auf dem allgemeinen Stimmrechte beruhende Urtheil ohne Ein. fprache entgegen und vermeinet, mit leeren Phrasen auf publizistischem Gebiete einen Sieg errungen zu haben. Der Laibacher Korresponbenl des „Vaterland" tritt nicht mit Gegenbeweisen auf, sonbtrn zieht in gewohnter Dreschflegelmanier gegen das „Laib. Tgbl." ito«, erhebt gegen basselbe mit „ethnischer Frechheit" den Anwurf:: Das „Tagblatt" schädige bie Thittig» keil de« Klerus, „indem t« seinen tiefem predigt, daß alle«, was die Geistlich keil lehrt, uur Betrug unb Heuchelei fei, und baß man ihr nicht glauben st»«." Wir müssen blesen, aus „infamer Lüge" de-ruhenben Anwurf mit aller Entschiedenheit zurückweisen unb bet in allen unparteiisch denkenden Gesellschaftskreisen Krams herrschenden Ansicht neuerlich Ausdruck geben, baß, wenn ber Klerus des Lanbe« fortfährt, in ber Kirche von ber Kanzel, im Beichtstühle unb in ber Schule sich mehr mit den Glaubensartikeln ber „staatsrechtlichen" Opposition unb weniger mit ben Satzungen der zehn Gebote Gottes zu beschäftigen, eine Besserung der MoralitätSver-| hältnisse in Krain nicht anzuhoffen sein büefte. ! Das „Laib. Tgbl." hat bis hente bie Action des Klerus in Religion«- und kirchlichen ; Sachen überhaupt nicht gestört; in bem Mahnrufe: Der Klerus des Landes möge sich eifriger mit kirchlichen als mit politischen Gegenständen beschäftigen, liegt eine Schäbigung ber klerikalen Action durchaus | nicht. Es steht außer Zweifel, baß ein eifriger Seel-j sorgedienst eine Besserung ber MoratitätSvcrhältniffe I im Gefolge haben muß. In erster Reihe ist e« bie national-klerikale IPresse, bie ben Glauben an bie Verfassung, an bie segensreichen Früchte ber mobernen Gesetzgebung, an das wolthäilge Institut ber neuen Schule, a» ben echten österreichischen Patriotismus untergräbt unb schädigt. Wundern wir un« nicht, wenn burch fanatische Mitglieber des Klerus, wenn burch bie national-klerikale Hetzpresse bie auf politischen Wegen verführte länblidje Bevölkerung auch auf religiösem, kirchlichem Gebiete Irrwege betritt. Böse Beispiele verberben gute Sitten. Die Mora-litätsverhältniffe Krain« werben nur bann bessere w-rden, wenn in ber Kirche bie Politik schweigt unb an deren Stelle ba« Evangelium von der Sittlichkeit laut und mit Nachbruck geprebigt wirb. Zur Baulfrage. Die ungarischen Minister haben sich, wie btm „P. Lloyd" aus Wien mitgetheilt wirb, bei bet am 18. b. stattgefundenen Berathung neuetbing» geeinigt, von ihrem prinzipiellen Stanbpunkt unter keinerlei Umständen abzugehen, haben jeboch gleichzeitig bie äußerste Grenze bezeichnet, was sie Jeuilleton. Das Geheimnis des rothen Hauses. Romaü von Arnold Werner. (Fortsetzung.) ^ Die Wirthin warf der Kleinen einen drohenden Blick zu. „Mische dich nicht in Sachen, bie bich nicht« »"gehen," brummte sie. Der Malet tvanbte sich aber schnell gegen ba« l»i8t Mädchen. "" „Was Teufel!" sagte et lachend. „Man läßt ?“e wvl manchmal die Reisenben verschwinden, wenn 'Kr Börsen mit Golb gefüllt sinb?" Bucklige faltete die Hänbe und blickte zur der von Rauch geschwärzten Stube, c. «toie können Sie nur so etwas denken, mein rt!“ versetzte sie. „Wit ftnb ehrliche Leute, lifcr 4 man von biesem Hause zuweilen etwa« es, fo ist ber Alte mit feiner dummen Geschichte »«an schulb." „Ah, es gibt also hier irgend eine schauerliche Historie?" fragte der Geschäftsreisende. „Zu imserm Unglück, mein Herr." Der junge Maler, dessen Fantasie, wie e« bei fast allen Künstlern ber Fall, leicht erregt würbe, tief lebhaft au«: ,,E« hanbelt sich also wol um irgenb einen Mord?" Die Wirthin schwieg. Aber die schwatzhafte Magb nickte mit bem Kopfe. „So ist e«," sagte sie. „Doch ba« ist schon sehr lange her." „Hat man hier nur eine ober mehrere Personen ermorbet ?" fragte ber Geschäftsreisende lachend. „Der Alte wirb Ihnen ba« besser erzählen können, al« ich," erwiderte die Kleine. „Es war zu feiner Zeit —" Hier erhielt ba« jnnge Mäbdjen einen Stoß mit dem Ellbogen von der Witthin. „Ob du schweigen wirst!” tief sie zornig. .Wenn mein Mann bich hörte, könnte dein Geschwätz dir schlecht bekommen." Kaum hatte sie biefe Worte gefügt, al« braußen bet Hoshunb laut zu bellen anfing. Gleich barauf erschien ber Witth, ein Mann von vierzig unb einigen Jahren, besten Antlitz Harle Züge trug, selbst auf ber Schwelle be« Zimmer«. Er schien erstaunt zu sein, al« er so viele unb so vornehme Gäste erblickte. Aber dies Erstaunen verschwand bald wieder au« seinen Mienen, wahrscheinlich weil er errieth, wa« sich aus ber Rhone mit bem Dampfschiffe zu» getragen. „Meine Herren unb Damen," sagte er, sich an einen Seitemisch setzend unb eine Jagbtasche, welche einen Hasen unb zwei Rebhühner enthielt, neben sich auf einen Stuhl legenb, „es kommen selten solche Gäste wie Sie, zu un«, unb wenn ba« einmal geschieht, so vermögen wir nicht, sie nach Wunsch zu bewirthen. Heute aber ftobet eine Ausnahme statt.“ Er wandte sich zur Magb. .Hier, Susanne," befahl et mit kurzem, hartem Tone, „rupfe bie Hühner, damit sie sogleich gebraten werben.- ' «Nicht mehr nöthig, Herr Witth,* versetzte Paul Morgan, „Ihre Frau hat un» schon ein schmackhaftes Äbenbefien vorgesetzt." bezüglich der praktischen Durchführung des Prinzips zu conccbieren in der Lage sind. Darüber hinaus werden sie nicht gehen, eine weitere Verhandlung werde nicht stallfinden. Die endgiltige Entscheidung liegt dann ausschließlich in den Händen der österreichischen Regierung, welche über die Angelegenheit in einer ihr geeignet scheinenden Weise mit dem ReichSrathe sich verständigen und das Resultat den ungarischen Ministern, welche nach dem Konferenz, schlosse heimkehren, mitzutheilen haben wird. Wie »Hon" berichtet, wurde bei diesem Mi-ntsterrathe die Bedingung der R e a c t i v i e r u n g de« Ministeriums festgestellt, welche an ein textier-te«, in einem unter Vorsitz de» Kaisers stattgehabten gemeinsamen Ministerrath gutgrhetßene« Ueberein-kommen geknüpft ist. Da die Textierung sich jedoch noch im ersten Stadium befindet und mit Schwierig-keilen verbunden ist, da jede» Mißverständnis ausgeschlossen werden soll, vertagten die Minister die Erklärung wegen Uebernahme der Portefeuille». Thai sache ist, daß keine Nothwendigkeit vorherrscht, «etter mit der Nationalbank zu verhandeln, daß die österreichische Regierung geneigt ist, sich für den Standpunkt der ungarischen Regierung soweit als nur irgend möglich zu engagieren, und bestrebt ist, durch fortwährende Berührung mit den parlamen« tarischen -reisen ihre gegenwärtige Anschauung zur Geltung zu bringen. Wenn der Ausgleich zustande tommt, dann wird der ungarische Notenumlauf in Miniwalposten selbständig geregelt und im Bedarf«, falle, welcher von der ungarischen Regierung ton« statint wird, von Fall zu Fall vermehrt werden, außerdem werden einige nicht ungünstige Klauseln für Ungarn vorbereitet. Die „Montags-Revue" gibt an, daß folgender Antrag Au«ficht auf Annahme habe: „Die Regie rvngen ernennen einverständlich einen Gouverneur und jede für sich einen Bizegouverneur; jede der beiden Direktionen in Wien und Pest entsendet zwei Mitglieder in den ZentralauSschuß und die Aktionäre in der Generalversammlung wählen ohne jede Beschränkung acht Mitglieder, somit die absolute Majorität de» ganzen Zentralau«schusie«. „Hon" will wiflen, daß sich die österreichische Regierung für die Parität engagiert hat und bemüht ist, die parlamentarischen Kreis- für dieselbe zu ge «innen. Die D°tation«frage wurde so geregelt, daß Ungarn ein selbständige» Notenminimum erhält, welche» im Falle de» durch die ungarische Regierung konstatierten Bedarfes erhöht wird. Die ungarische Regierung macht die (Konstituierung (?) davon ab-hängig, daß der genau textierte Ausgleich in einem gemeinsamen Ministerrathe unter Borfitz des Kaiser« beiderseits angenommen wird. Der Modus für den Verkehr der Re g ierung mit dm Mitgliedern beider Häufet de» Reich Srak Hs in Angelegenheit der Ba»kfrage ist bereit» festgesetzt. DaS Ministerium wird seine Mitteilungen nicht nur den Abgeordneten, sondern auch den Mitgliedern des Herrenhauses machen. Zu diesem Zwecke wurde die Wahl von Vertrauensmännern vereinbart, die zu den Ministern gemeinsam sich begeben werden, um deren Darlegungen über den Ausgleich in der Bankfrage entgegenzuneh-men. Die Vertrauensmänner werden dann ihren Mandanten über die Konferenz mit der Regierung Bericht erstatten. „(Sllcnöt" meldet, es sei Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß bezüglich der Basis zur Einigung in dm Differenzpunkten eine Vereinbarung gefunden wurde; man glaubt als richtig annehmen zu können, daß bezüglich der Dotation in der Mittelziffer zwi-chen 50 und 60 Millionen, bezüglich der Kompetenz und Selbständigkeit der Direktionen eine Basis der Vereinbarungen gefunden wurde. 52. Sitzung des Herrenhauses. E» gelangt da» Gesetz, betreffend die Ver zeh. rungssteuer von Fleisch außer den für die VerzehrungSsteuer-Einhebung als geschlossen erklär-ten Orten, zur zweiten Lesung. Dieses Gesetz wird in dritter Lesung en bloc angenommen. Dr. v. Has net erstattet Bericht über da» Gesetz, betreffend die Abänderung mehrerer Bestimmungen dt» „Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches bezüglich de» Eh er echte S." Da» Wort ergreifen Dr. Felder, Fürst-Erzbischof Sutfchker, Fürst Friedrich Liechtenstein, SectionSchef Schmidt, R. v. Arneth, Dr. Leopold von Neumann und Graf Slam« Gallas. Fürstbischof Kutschier stellt den Ver» tagung»antrag. Politische Rundschau. Laibach, 21. Februar. Julan». .P.Lloyd" erfährt: „Die Neutra-lität Oesterreich.Ungarn« solle mit der Beschränkung zugestanden werden, daß sie nur so lange zu dauern habe, al» durch den russisch-türki schen Krieg, an beffen Ausbruch binnen vier bis fünf Wochen von keiner Seite mehr gezweifelt wird» unsere Jntereffen nicht tangiert werden; Rußland werde den Kriegsschauplatz für den Anfang nach Asien verlegen." Httfttattft. Die europäischen Mächte erklärten der russischen Regierung, daß die Ablehnung der Konserenzvorschläge seiten» derTürkei keinen triftigen Grund gebe, mit Gewaltmaßregeln gegen dieselbe vorzngehen. Der Abbruch btt diplomatischen Beziehungen mit der Türkei und die Ab berufuttg der Botschafter von Konstantinopel erfolgte lediglich zu dem Zwecke, um das Mißfallen der Mächte über die Ablehnung der Konferenzvorschläge auszudrücken. In italienischen diplomatischen Kreisen verlautet, daß die Neutralität Italiens bei dem Ausbruch eines Krieges davon abhängig sei, ob Oesterreich die Neutralität wahrt. In Beantwortung einer Interpellation Sa« vini's bezüglich der Absichten der italienischen Regierung inbetreff der Mahlsteuet und de« Zwangskurse» weist Ministerpräsident De« pretis die Unmöglichkeit der Aufhebung der ge« nannten Steuer nach. Derselbe führt au», daß die Finanzlage sich gebessert habe, und verspricht die demnächftige Vorlage von Gesetzentwürfen, betreffend die Abänderung der Vermögenssteuern, den Zwang«« ur« und die Mahlsteuet. Nachdem er diese Gesetz« entwürfe erörtert, erklärt er, das Ministerium werde alle seine Versprechungen halten innerhalb der ötonomi« chtn und finanziellen Grenzen und Bedingungen de« Staatsschatzes. Bon einem Kommissionär wurden mit der rumänischen Regierung Verhandlungen anzutmt» pfen versucht, welche den Verkauf der rumänischen Eisenbahnen an den Staat bezwecken sollen; seiten« der Organe der Gesellschaft der rumänischen Eisenbahn liegen jedoch Mittheilungen vor, wonach dieselbe niemandem irgendwelche« Man« • bot zu berortigen Verhandlungen erthtilte. Dem „N. Wr. Tagbl." wirb mitgetheilt, daß« bet Sultan tatsächlich schwer erkrankt ist. Sei« Uebet wirb al« eine Gehirnerweichung bezeichnet, jedoch ist die Meinung nicht ausgeschlossen, daß er an einer Meningitis (Gehirnhaut-Entzündung) leide. Jedenfalls ist er fett drei Tagen vollkomm« unfähig, die Vorträge de» Großveziet« entgegenzuneh'' men. Ein Thronwechsel ist höchst wahrscheinlich.' Man fürchtet, daß bet dieser Gelegenheit eine große Umwälmng stattfinden könne. Man geht unbtrechen' baten Ereignissen entgegen. Zur Tagesgeschichle. — Hosftaat de» «ronprinzen. Die „»#« hemia" signalisiert die Ernennung Pejacsrvie« ju» Obersthosmeister deS «ronprinzen sowie dessen milit»-' rische» Avaneement. Der «ronprin» erhält einen vermehrte» Hofstaat. — Srubenbrand. Seit 18.d.M. steht der Lag«' bau de» Taxonia-Vchachte» bei Brüx in hell«« vraude. Um den brennenden Raum wurde eine Ziegelmauer errichtet. — Beethoven« Klavier. Den «Daily NewS" wird auS Zürich geschrieben: ,6» dürfte viele Ihrer Leser interessiere«, insbesondere diejenigen, die Berehrer Nasstscher „Und »ir hoffen gut zu schlafen," sagte Herr von Balserre«. »Wie steht'« denn mit dm Betten hier?" — „Wir werden unferjBefte« thun,“ entwerte« der Wirth. „E« fehlt un« weder an Matratzen noch an Betten. Al« t» noch keine Eisenbahn und Dampfschiffe gab, übernachteten oft an dreißig Fuhrleute bei uni." „War da« in der Zeit, ehe hier jemand ermordet wurde?" fragte der Maler rasch. Diese Frage machte den Wirth erblassen. Er stand mit einer heftigen Bewegung vorn Stuhl auf. „Wer hat Ihnen etwa« von dieser alten Ge« schichte vvrgeschwatzt?* sagte er mit drohendem Tone. „Wahrscheinlich war e« wieder da« dumme Geschöpf, btt Susanne." Er hob die Hand, al« rotno tr da» jungt Mädchen schlagen wollte. Die Kltint wich zurück und sagtt, sich gleichsam entschuldigend: „Mein Gott, jedermann weiß ba« ja hier l" „Aber diese Herrschaften find nicht jedermann," brummte tr, nnb al« wen« tr jeden Argwohn von sich oder den Seinigen entfernen wollte, fügte et noch hinzu: „Dieser Mord, von dem man Ihnen erzählt hat, ist vor mehr al« stchszig Jahren geschehen. Ich war damals noch nicht auf der Welt, und mein Alter, der bald nach Haufe kommen wird, war kaum zehn Jahre alt." „Aber wer wurde denn hier ermordet?" fragte btt Maler. „Ein Reisender." „Und «er war der Mörder?" „Ein anderer Reisender." In ditstm Augenblick drang das Rollen eine« Ratten von außen z« dtn Ohttn btt Anwesenben. „Da kommt btt Al» schon," versetzte der wirth. „Bon ihm können Sie die schlimme Geschichte trfahrtn, wenn Sie darauf neugierig find Et erinnert sich noch daran, al« wenn sie erst gestern pasfitrt wäre. Hätte er nicht während seine« ganzen Leben« den Muth gehabt, sie allen Leuten zu er-zählen, wir mürben wahrscheinlich nicht so schlechte Geschäfte mit unserer Herberge machen." Die ganze Gesellschaft, vor allen aber Paul Morgan, blickte mit Spannung nach btr Thür. Nach znti Minuten werbt fit geöffnet, und derjenige, de4* man dtn Alten nannte, trat in die Gaststube. In btt That verdiente er diesen Namtn. Den» Ansehen nach schien er mehr al« siebzig Jahre ztt zählen. Et war klein, mager, »»«getrocknet wie ein gebörrter Fisch. Seine Nase ragte wie der Schnabel eine« Papageie« au« dem runzeligen Gesicht hervor. Seine kleinen grauen Augen blitzten aber noch l« fast jugendlichem Feuer. Man konnte ihn für eine« Menschen hatten, bet viel erlebt hatte «nb übet nicht« mehr erstaunen konnte. Der Alte trug aber auch nach einen andere» Namen. Er hieß Guillaume Pointer. Seine F«#' milie war schon länger al« hundert Jahre im Be« fitze dieser Herberge gewesen. Die zahlreiche Gesell'' schuft erblickend, fegte er lachend: „Sie bo, e« scheinen gute Zeiten für die „RotA Herberge" gekommen zu sein, he? öa« sagst du bei* mein Junge?" Und er sah seinen Sohn bei diese« lebhaft en. „Ein Dernpfschiff ist auf brat Flusse auf Sandbank getMhen," erwiderte dieser. lS»rtsetz,ng folgt.) Musik find und gelegentlich dieses Land (die Schweiz) besuchen, daß die unternehmende Musit-Verlagsfirma der ®e» brüder Hug in hiesiger Stadt in den Besitz des PianosorteS Ludwig van Beethovens gelangt ist. ES ist das Instrument, da« er in Wien zu benützen pflegte, und dem Nawensschilde Bewahranstalt............................. 4. für Unterstützung bedürftig« Schüler de» Gimnafinm« zu Laibach.......................... 5. für Unterstützung dürftiger Schüler de« Gimnasium« in Krainburg .... 6. für Untrrstützung bedürftiger Schüler de« Gimnasium« zu Goltfchee .... 7. für Unterstützung bedürftiger Schüler de« Gimnasium» zu Rudolfswerth . . . 8. für Unterstützung bedürftiger Schüler an Q cnr Rr°Uchule in Laibach .... [ Unterstützung bedürftiger Schüler an m Lehrerbildungsanstalt.......................... [ Unterstützung bedürftiger Schüler an 11 "^n städtischen Volksschule . . 11. für Unterstützung bedürftiger Schüler an b" »rot ten städtischen Volksschule . . für Anschaffung der Lehrmittel an den Bolk«fchulen Krain«: a) dem Schulpfennig...................... b) der «NLrodna Sola" .... für Bertheilun, von Schulrequifiken an arm» Mädchen an der hiesigen Urfiu linerinnrnschule............................ 14. für Vertheilung von Schulrequiflten an arme Mädchen an der Ursulinnianeu» schule zu vischoflack....................... ic die evangelische Schule . . . . ". für Erhaltung der Kleinkinder.«ewahr. Anstalt ...«•»••.. 17. för den hiesigen Krankenunterstützung«. und Bersorgung«verein........................... 18. für die hiesige Feuerwehrkaffe . . . 19. für die Erhaltung de» Clisabeth-Kinder-spitals . . ......................... 20. für Unterstützung bedürftiger, au« dem Zivi!spi>ale entlassener RcconvaleScenten 21. dem Grazer streitisch für ärmere Uni« verstlä »studierende au« Krain . . . 22. für die Arbeiter-Kranken- und Jnvaliden» ffafst......................................... 23. für die Subvention de« deutschen Theater« pro 1876/77 .............................. 24. für Unterstützung armer Schuljugend an der KnabenvoHSschule zu RudolfSwerth 25. für die städtische Musikkapelle . . . 26. für Unterstützung dürftiger Schüler an der hiesigen Husbeschlag-Lehranstalt . . 27. für Unterstützung armer Schülerinnen an der hiesigen städtischen Mädchenschule . 28. für den Arbeiter-Bildungsverein. . . 29. für die Knabenschule am Morast. . . 30. für Unterstützung dürftiger Kandidatinnen und Schülerinnen an der Lehrerinnen« Bildungsanstalt in Laibach .... 31. für die Ausgrabung der Pfahlbauten am Laibacher Moore................................ 32. für Unterstützung der Musikschule der silharmonischm Gesellschaft .... 33. für Unterstützung de« katholischen Ge» fcüen«$creine»................................. 34. für Unterstützung der neuen zweiklafsigen Mädchenschule in Gotischer .... 35. der Vinzrnz.Konfrrrnz zum hril. Jakob zur Brthrilung der Armen mit Leben«» Mitteln .......... 36. für Unterstützung de« hiesigen Siechen» Hause« für Unheilbare.......................... 37. für Unterstützung dt« Laibacher Knaben-ashl« 38. dem Verein der Aerzte in Rrain al» Beitrag zur Lüschner-Stiftung für Witwen und Waisen von Herzten......................... Äuldeu 200 200 150 100 450 100 200 100 100 50 30 100 100 150 50 50 100 200 200 100 12 13 Gulden 25001 100 100 200 100 100 100 200 100 100 200 100 100 200 100 200 200 Srigiual-Aorrespondrnr. Krotnbnrg, 20. Februar. (Hu« dem nationalen Lager. — Böswillig« Büberei.) In unserem nationalen Lager wurde die Trauerfahne aufgehißt, die Versetzung eine« hiesigen Lehrer- in die Gefilde Schlesien- erzeugte tiefe Trauer, große Niedergeschlagenheit, die hiesige nationale Partei erlitt einen großen Verlust, sie wurde einer mächtigen Stütze beraubt, die Eitalnica verlor ihren Protektor, die nationale Agitation ihren eifrigsten Streit» hah«. Krainburg ist eine Stätte, in welcher die nationale Partei ihre politischen Tänze ohne Lizenz aufführt. Unser nationale« Lager zählt eine erkleckliche Serie heißblütiger Verehrer der „Rormta ieila." Wir finden solche in den Reihen von Männern, die vermöge ihre- Standes und Amtes der Verfassung, der modernen Zeit, der Reichseinheit, der «eichrzusammengehörigkeit huldigen sollten. Unter diesen Männer» von Rang und Stand predigen einige offen eine Annexion an Rußland. In der Erwägung, al« eine solche nächster Zeit noch nicht stattfiuden dürste, möchten wir diesen Ruffenfreunden rathen, schon heute ihre sieben Sachen ein-,,packen und ohne Verzug die Reife nach Rußland an»», trete». Herr Ornersa. Kaufmann in Krainburg, ließ aus seinem Acker, am Wege zur neuen Brücke, 19 zwei Zoll dicke Bäume pflanze», und über Nacht wnrden 18 derselben au« Muthwillen oder Böswilligkeit abgebrochen. Auch dir Anpflanzungen de« Verschöneruvgtvertinr« in Krainburg, läng« der Save, wurden schon dreimal au« Muthwillen angezündet, so daß rin Theil der gesetzten Bäumchen zugrunde ging. — (In« dem Rechnungsabschluss® der krainischen Sparkasse) entnehmen wir folgende Daten: Im verlasse de« Vorjahre« fliegen die Einlagen um 611,192 fl., ti wurde ein großer Theil der disponiblen Barschaft de» Grundbesitze, namentlich in den von Mißernten und LlemeMarereignissen schwer heimgrsuchten •egenden, im Darleihung-wege zugewendet, da« gesammte Ler-waltungSvermögen erhob sich aus die Summe von rund 100112.317,046fl.; hievon entfallen 7.232,400fl. 16 kr., mithin 2001 60 Perzent de« grsammte« Verwaltung-Vermögen«, au pupillarmäßig versicherte Schuldscheine, ferner 552,059 fl. aus eigentümliche Realitäten, 3.345,725 fl. 17 kr. auf StaatSpapiere, krainifche Brundentlastung« - Obligationen, hypothekarisch sichergestellle Pfandbriefe nach dem Kurse vom 31. Dezember 1876, endlich an Darlehen aus StaatSpapiere» Sold- und Eilbermünzen, an Darlehen an da« Pfandamt, an eSkomptierten Effekten und an einer entsprechenden Barschaft zusammen 1.081,196 fl 37 kr., und e« sind bei einem o bedeutenden und gesicherten Mobilsonde selbst die ungünstigsten politischen Verhältnisse außerstande, die Anstalt zu erschüttern. — ( 21 u« ; den, der OrtSrichter, der Gemeinde-AuSschuß von ehedem stand zu dem OrtSpfarrer von ehedem in eine« anderen Verhältnisse, al« der Gemeindevorstand (vürgrr» meister und Räthe) von heute. Die erwähnte Angelobung deS Gehorsam« und der Treu» kann heute nicht von AmtSw'gen gefordert, sondern muß dem freie« Willen de« Gemeindevorstande« überlassen werden. In der Erwägung, als nach den StaatSgrundgesetzen niemand zur Verrichtung einer kirchlichen Handlung gezwungen werden darf, erscheint die Forderung eine« Kirchenobern — die Gemeindevorstehung habe dem Pfarrer da« Gelöbnis de« Gehorsam« und der Treue zu leisten — al« eine gänzlich unberechtigte. In der modernen Zeit muß diese Leistung dem freien Willen der Gemeinde» repräsentanz überlassen bleiben. In diesem Sinne entschied anch die Statthalterei sür Riederöfterreich auS Anlaß eine» speziellen Falle«. Der die»fällige Erlaß lastet: „Rach de» gepflogenen Erhebungen hat sich ergebe», daß in mehreren DekanatSbezirken die Mitglieder de« Gemeindevorstande» von den Dechanten ausgefordert werden, vor dem zu installierenden Pfarrer in der Kirche zu erscheinen und i» dessen Hände d«S Gelöbni« de« Gehorsam» und der Tre»e abzulegen. Au« diesem Grunde hat der k. 1. Statthalter Eonrad e. EybeSfeld die BezirkShauptmänner aafgefordert, die Gemeindevorsteher bei solchen Gelegenheiten in entsprechender Weise z« belehren, daß eine derartige Angelobung, welche sich nur auf da« Einvernehmen nnd die Unterstützung in kirchlichen Angelegenheiten beziehe» kann, f e l b st v e r -ländlich keinem Zwange unterliege und daß dieselbe dort, wo sie freiwillig geleistet wird, zur Vermeidung jeder möglichen falschen Auslegung künftighin nur »nter dem ausdrücklichen Vorbehalte der Wahrung der staatlichen Gesetze und Vorschriften, namentlich der Staat«gru»d., konfessionellen und Schulgesetze, abgegeben und verstanden werde» dürft." Dieser Erlaß verweiset die Arroganz der kirchliche» Obere» i» die gesetzlichen Grenzen. — (Erntebericht.) Da« österreichische Ackerbau» Ministerium veröffentlicht einen AuSzug au« den demselben vorgelegte« Ernte-Au-weisen für da« Jahr 1876. Au» diese» ist zu entnehmen, daß da« Ernte-Ergebni« »in Kr, in «it folgenden Ziffern angesetzt wurde: 158,000 Hektoliter Weize«, 90,000 Hektoliter Roggen, 234,000 Hektoliter Gerste, 861,000 Hektoliter Hafer, 308,000 Hektoliter Mai« und 131,000 Hektoliter Wein. — (Ein Sivilprozeß) Mehrere S«b»nter«ehmer der Karlstadt-Fi»«a»rr Vahnbau-Untrr-nehmung habe» gegen dir Franco-Ungarische Bank eine Klage ans Sicherstell»»g einer Fordrrnng von l1/« Millionen angestrengt. — (Auf der Südbahn) steht die von de« englischen Ingenieur Smith erfundene Luft- »der Bac»«m-Bremse seit einigen Wochen in Anwendung. — (Urlauber und Reservemannschaft.) Nach Anordnung deS Ministerium» sür LandeSvertheidigung haben die Gemeindevorsteher die in der Gemeinde fich auf« haltenden Urlaub« und Reservemänner versammelt aus den KvntrollSplatz zu bringen »nd vorznführen. Da dieser An» Ordnung nicht allseitig nachgekomme» worden ist «nd die Urlaub« und ite|ervemtinner bei den LonttollSvetsamm-lungen noch immer vereinzelt und verspätet eiiigetrofsen find, so wurde diese Anordnung mit dem Beisatze in Erinnerung gebracht, daß in Hinkunst gegen die Dawiderhan-Dtlndtn mit Ordnungsstrafen vorgegangen werden wird — (Ponteba-Bah it.) Bor einigen Tagen hat. wir der „Monitore belle ©trade" berichtet, die in Venedig zusammengetretene gemischte vsterreichisch.italienische Kommis-sion, deren Ausgabe es war, den Punkt der Verbindung der Pon'teba-vahn zwischen den beiden Staaten sestzusetzen, si» dahm geeinigt, daß derselbe gerade inmitten der Brücke über den Poniebafluß zu liegen komme, ffia« den Bau de« internationalen Bahnhofes anbelangi, so ist noch nicht darüber entschieden worden, ob es einen Bahnhof oder zwei nebeneinander liegende Bahnhöfe geben soll, und zwrr aus dem «runde, weil die Vollmachten des österreichischen Delegierten fi» nicht aus diesen Punkt erstreckten. — (LandschastliLeS Theater.) „Sic transit eloria mundi!“ Die Zeiten ändern sich und wir mit ihnen ! Die vor drei Jahren hier in höchster Blüte gestandenen Lefler'schen Gastspiele habe» ihren Reiz verloren, obgleich der geschätzte Bast Heuer in ganz besonders animiertet Stimmung und mit verjüngter Lebendigkeit in Szene tritt. Herr 8, II tr gab den „Herzog von Alöiia" in dem französischen Sensationsstücke „Der Marquis von VWem6r" gestern mit lobenswetiher Feinheit und Eleganz, gewürzt mit köstlicher Freche und elektrisierendem Humor. Sensation in vollstem Sinne erregte die gelungene Szene mit ,»Marquis Urbain" im dritten Akte; lebendiger, efsletvoller konnte diese Szene wol nicht gegeben werden, Herr Lesser ließ die Funken (eines hochpotenzierten Hutnots vom Alpha bis Omega 6er Vorstellung sprühen, großer Beifall und wiederholte Hervorrufe zeichneten die meisterhafte Leistung au». — Herr Rieget bewältigte die bedeutende Rolle des „Marquis Urbain" mit vielem Fleiß, der Ausdruck des Wieder-gedrücktseins, des Schmerzes und der heimlichen Liebe war etn natürlicher, nur möchten wir Herrn Rieger rathen, andere, gefälligere Kopfbewegungen «nzunehmen, wodurch das Spiel bedeutenden Gewinn zu verzeichnen hätte. Frau S t r ö h l war eine äußerst gemütliche, freundliche „Marquise von Villem6r." Einen «lanzobenb verlebte Fräulein gfleidl als „Caroline von Saint-fflenoiS." Die fleißige Schauspielerin entfaltete vorzügliche Bühneneigenschasten; ihr Auftreten war ein gefälliges, freundliche«, geschmeidige», simpatische«, gesühlvolles, echt weibliches. DaS Haus be-lohnte die vorzügliche Darstellung. Fräulein Arensd 0 rf (Diene) und Frau Schubert-«arbien (Baronin V Arglede) spielten diese «ollen ttcht lebendig. Die Aufnahme der ganzen Vorstellung war eine freundliche. Das Haus war nur mittelgut besucht. Würde Herr Lesset in Novitäten, in hier noch nicht gesehenen Bühnenwerken auf« treten, so würden wir während des Verlaufes seines heutigen Gastspieles nicht so viele Plätze unbesetzt sehen. Unser Publikum wendet sich heuer mit besonderer Vorliebe der Operette ,u. Die Operetten gehen selbst bei Wiederholungen zu er-höhten greifen über die Bretter. Bei den diesfälligen Wiederholungen wird ans der Bühne mehr geleistet, eis zulässig erscheint, des Amüsement der Büynettkräste äußert sich manchmal lebhafter als jenes der Zuschauer, namentlich wird in komischen Szenen weit über das erlaubte Ziel geschossen, hiedurch die Achtung gegen das Publikum schwer verletzt, wie es beispielsweise vorgestern bei Ausführung der „Fledermaus" der Fall war, und doch füllt sich bei Operetten* Aufführungen das Hans nnd fpeudet reichen Beifall. Die Geschmacksrichtung ist eben auch bei uns eine andere geworden, das Schau- und Lustspiel erfährt nahezu überall stiefmütterliche Behandlung. mögen der Gesellschaft repräsentiert, gehört letzterer eigentlich den Versicherten Die Gesellschaft rekrutiert ihre Verwaltung aus ihren eigenen Mitgliedern, des Gesellschaft-Vermögen und deshalb soll dieser Fond von der Gesellschaftsverwaltung allein, ohne Zuziehung einer aus der Mitte der Versicherten von Jahr zu Jahr wechselnden Kommission überwacht werden. Was bei den »ffociationen möglich geworden, ist bei den anderen Kategorien der Versicherung, welche den Grund-stuck des Reservesondes bilden, gewiß nicht unmöglich. Der Vortheil, der sich aus dieser Einführung ergibt, bedarf keiner Erörterung, jedermann, welcher nicht von eigenen Interessen geleitet, sondern vielmehr den höheren Standpunkt einnimmt, der Affekuranz-Jnstilulion immer mehr und mehr Grundpfeiler zu unterlegen und diese sonach vor jeder Schädigung zu schützen, muß die Nützlichkeit des Vorschlages einsehen und gewahr werden, daß dieser dahin zielt, der Institution noch einen weiteren Kreis und größere Bedeutung zu erwerben. Judeß wenn wir auch abfehen von der Abneigung, die bei jeder Gesellschaft herrscht, sobald es gilt, eine notwendige Reform emzujiUjren, so glauben wir doch nicht, daß unsere Proportionen auf sterilen Boden gefallen. Unsere Gefchästsleitnngen werden sicherlich diefe wol-wollenden Bemerkungen beherzigen und dabei bedeuten, daß dieser Sache auch eine juristische Seite abzugewinnen ist — eine Seite, eie vielleicht von anderen maßgebenden Faktoren der Würdigung gleichfalls bedarf und worauf wir uns zurückzukommen Vorbehalten. „Affek. Ztg." Die Anlagewerthe der Assekuranzen. Die Garantiemittel jeder Assekuranz Unternehmung bil en den Gradmesser, inwiefern die eine oder andere Gesell dchast daS Vertrauen zu rechtfertigen imstande ist, welches sjhr vom Publikum entgegengebracht wird. Wie strenge wir auch mit der österreichischen Assekuranz zu Gerichte gehen und wie gerecht auch sonst unsere Bemerkungen die tradi tionelle, mit den jetzigen Verhältnissen nicht llbeteinstim mende Gebarung treffen, in dem einen, den wichtigen Lebens nerv der Gesellschaft berührenden Punkte der Werthanlagen der gesammten Assekuranz sowol als auch jeder Gesellschaft speziell dürfen wir unsere Anerkennung nicht unterdrücken, es ist uns vielmehr angenehm, die Befriedigung auszuspre-chen, die uns erfüllt, wenn wir die Kapitelsaulagen der österreichisch-ungarischen Assekuranzgesellschaften ins Auge fassen: wir finden, daß das Prinzip der Solidität gewahrt wird. Und doch gilt es auch rücksichtlich der Anlagewerthe der Asielnr»uzen irgend welche Reform einzuführen, womit aber nicht gesagt werden will, daß andere Bahnen betreten und die der strengen Solidität verlofsen werden. Die Reform, die wir wünschen, saßt wol die Anlagewerthe in sich, betrifft jedoch zuvörderst die Überwachung dieser Anlage« weithe. Betrachten wir die Fonds jeder Gesellschaft, so finden wir, daß diese ans dem Actienkapitale einerseits und dem Reservefonds andererseits bestehen. Der Unterschied zwischen beiden ist ein erheblicher, denn während elfterer das Ver- Witterung. Laibach, 21. Februar Nachts Regen und Schneefall, vormittags trübe, abwechselnd Regen, dann einzelne Sonnenblicke, ichwacher SO. Wärme: morgen« 7 Uhr + 0 6', nachmittags 2 Uhr + 4 5' C. (1876 + 8-6'; 1875 + V6' C.) Barometer im Fallen 719-35 mm. DaS gestrige Tageemittel der Wärme + 3 2', um 3'6° Über dem Normale; der gistri^e Niederschlag 6 50 mm. Regen und Schnee. Angekommene Fremde am 21. Februar. Hotel Ttadt Wien. Spielmann, Jung, »fite.; jiranich-stätten, Grosmatiu uud «rem, Wien. — Degischer, Fabrikant, Dornjale. — Urbantit, Gutsbesitzer, Höstein. — Zwenkl, Kath., Kausmaunsgattin, Lichtenwald Hotel Europa. Fritsch, Bauunternehmer, und Stanfer, Lehrer, Trisail. — SuKnik und Doliuick, St. Martin. — Klein, Pfarrer, SUisel. — Burja, femmt Fr«u, Kinin-bürg. — Springer, Handelsgärtner, Graz. Hotel Elefant. Kaufmann, Ezakaturn. — Jenko, fammt Tochter und Vladika, Sittoi. — Mrak, Jdria. — Hrr-reszlacker, Fünffachen. — J.naflif, St. Martin. — Bit-man, Pfarrer, ffoloorat. — EOenjpanger, Handelsmann, Schlaming. — Seugtjel, fifm., Kanilcha. Kaiser von Oesterreich. Podkrajsek, Gonobiz. Stadt Laibach. Ponholzer, Wintler. — »rettner, Zirkniz. Mohren Hedwig, Villach. — Gortun, Winterseid. Verstorbene. Den 20.Februar. FranziskaKcemer,DienstmannS-Kind, 14 Mon., Kastellberg - Gaffe Nr. 4, Bronchitis. — Filipp Jakob Jantar, Bäckermeister und Hausbesitzer, 66 I., Dom Platz Nt. 12, Lungenlähmung. — Eleonore Thonhauset, Private, 79 I., Röwerstraße Nr. 1, Schlagfluß. Kaffeemarkt ruhig bei schwachen Absätzen nach der Provinz; Ledergeschäst beschränkt; in Leim andauernde Stille; Absatz in Pottasche schwach; nach Wolle geringe Nachfrage; in Schweinfett beschränkter Certevr bei weichenden Preisen; SpirituSpreise zurückgehend; schwacher Lei kehr; Stärkeverbrauch lebhaft bei festen Preisen ; Preise für Rohzucket höhet,, rafsimerte Ware mehr beachtet; «chlachtvirhpreise billiger; Borstenviehmarkt schwach, jedoch Preise fest; tiiftualittipreise im Steigen; Meblgeschäst gleich Null, wenig Nachfrage, nur Roggenmehle gefucht, Mangel an Absatz; auf den Hen-r Stroh- und Holzmärkten matter Geschäftsgang; beschränkter Umsatz in Weizen, Korn wenig begehrt, Gerste gesucht, Mgis vernachlässigt, Hesergefchäft stau Telegramm. Wie«, 20. Februar. Im Abgeordnetenhause wurde eint Regierungsvorlage eingebracht wegen Bewilligung eines Krediis von 500,000 fl. für die niederösterreichischen Gemeinden zu Straßen- und Wasserbauten. Der Gesetzentwurf, betreffend die Spezialkredite für Staatsbahnbauten, wurde ange» nommen. Promber interpellierte wegen Ausweisung österreichischer Juden au« Rumänien. — Im Herren» hause wurde die Ehegesetznovelle abgelehnt. — Der Ausgleich ist perfect. Die Minister TiSza, Szell und Trefort sind nachmittag« nach Pest abgereist. Die verfassungstreuen Klub» wählten Delegierte, welche der morgen nachmittag« stattfindenden Besprechung mit den Ministern beizuwohnen und dir abzugebenden Erklärungen der Regierung ad referen-dum zu nehmen haben. Hotel „Blefein.t.“ Heute abends 8 Uhr: Gedenktafel über die am 24. Februar 187 7 stattfindenden Imitationen. 1. gcilb., Oblak'sche Reel., Podgoto, 8«. Leck. -1. Stilb., Pol-j'sche Real., Sessene, BG. Senosetsch. -«eaff. 3. gcilb., Hokevat'sche Real., «arnzhan, B«. Groß-laschiz. — Relic. Televec'schet Reel., Niederdors, BG. Reis-niz. - 1. Feilb., Ttost'sche Real., Podtaga, BG. Wippach. — 1. Feilb., Gturn'fche Real., Brezovica. BG. Oberlaibach. — 1. Feilb., Corn'sche Real., Razor, BG. Oberlaibach. — 1. Feilb., Hrela'sche Real., Selsenit, BG. tfdjernembl. — 8. Feilb., ftoCmann’sche Real., flleinratschna, BG. Laibach. — 3. Feilb.. Zotrnann'sche Real., Zerjavka, BG. Krainburg. — 3. Feilb., Sternisa'sche Real., St. Marein, BG. Laibach. — 3. Feilb., Schuster'scheReal., Podgrad, «G. Laibach.— 3. Feilb , Levstek'sche Real., Traunik, «G. Reisuiz. -3. Feilb., Meschiel'sche Real., Ratschach, BG. «ronau. -3. Feilb., Rasinger'sche Real., Birnbaum, BG. Kronau. — 3. Feilb., «osir'sche Real., Jalovec, BG. Reifniz. — 2. Feilb. Valjavec'sche Real., Unterschischka, BG. Laibach. 2. Feilb., Peterlin'sche Real., Großpölland, BG. Reifniz. - 2. Feilb., Zorc'sche Real., Breznik, BG. Littai. - 3. Feilb., Ktostii'sche Real., Unterscheiniz, BG. Treffen. Neuester Wiener Marktbericht. Für Baumwollgarne feste Preise, Umsatz belanglos; lebhafte Nachfrage nach Leinengarnen bei fester Tendenz nach Bettfebern träger Begehr; Konsum un bedeutend, Vor ratf) mäßig; Felle gesucht; Honiggeschäst ohne Belang Preise für Häute im Sinken; nach Hörnern Nachfrage auf der Salon-Zither, gegeben von 3o|ef Ponljolier aus flSrnttti, (78) Direktor der beiden Zither-Alubs in Zürich. Frische Gidotter, (75) 6-4 3 Stück 2 Kreuzet, sind täglich zu haben in der Konditorei li ir 6 i fdt (üongrcßpta^). E PILEPSIE (Fallsucht) heilt brieflich der Spezialarit Dr. Killiech, Neustadt, Dresden (Sachsen). Bereits Uber 8000 mit Erfolg behandelt. (46) 4 Wiener Börse vom 20. Februar. Staatsfonds. Lxer». Mente, Sft.Pap. t>te. bto. oft. in feilb. tfofe von 1854 .... Sole von 1860, gante dose Von 1860, Fünft, (•rämienf*. v. 1864 . Qmndent.-Obl. 6iebenb6tg. Ungern Actten. Snoto.Dant.......... »ceiltaoftaU........ Devostteubanl . . . . «»compte-Lnstalt . . fitance • Sant . . . . t>anbel*banl ...... Vtationatbant . . . . Oeft. »antgefeOt. . . Ilnion-Sant......... Betle$t»bant «tföld-Bahn . .. »atl 8ubmigbabn . . «als. Etif.-Bahn . . Hais, ttt, 3ofef«b . . fetaatftabn......... «Sbbahu........... «etb I «Bore 61 96 63'Sli 68 06 68-16. IO» — 106— 110-60 111 — 118*—118’fcO 184-75 136-.- 71-46 71 80 7385 73-76 7416 149- Pfandbriefe. | Veld War« bto. in 88 3....... Nation, ö. W........ ttng. ®ob.»@rebitanfl. Prioritäts-Obi. Franz 3o(ef«=8a6n . Oeft. Rorbweftbahn . Eiebenbürger . . . . EtaakSbah».......... Eübdahn » 6 Per,, bto. Bon« 74-60 148-80 670*— 680-— 886 - 838-- 6S---T 53-60 7».-! 79-60 810 76 811 85 138-50 188-75 118--118'86 841.—'841-60 78—1 78 86 Lose. Ärebit. Sole . . «ubots« - Hole . Wechs. (3Mon.) Augsburg 100 Marl yrankf. 109 Werl . Hamburg „ „ Sonbon 10 Pfd. feterl. Pari« 100 Franc« Münzen. ..,11. SMtnj»®nca »0.yranc«stu