Arettag, dm S7. Zammr 1871. X. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ins Haus monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljahrig 1 fl. S0 kr; sür Zustellung vierteljährig 2 fl. Insertionsgebühr 6 kr. pr. Seile. Zum Kapitel der ßinquar-tiemngm. Zu den indirekten Lasten, welche den Steuer trügern auserlegt und häufig sehr schmerzlich empfunden werden, gehören al» eine der drückendsten die Einquartierungen, so sehr drückend schon aus dem Grunde, weil sie so ungleich vertheilt, manche Bewohner in der ungebührlichsten Weise belasten, während sie andere ganz frei lassen. Diep tvar auch der Grund, warum nicht nur in einzelnen Landtagen Anträge eingebracht wurden, welche die Einquartierungen als LandeSsteuern auch auf das Land umgelegt wissen wollen, damit eine gleichmäßigere Bertheilung dieser schweren Last zu Stande komme, sondern eS wurde auch die Frag« eingehend ventilirt, ob es nicht am gerechtesten wäre, die Einquartierungen als Reichsaupelegenheit zu erklären und durch ein Reichsgesetz zu re^ guliren. Unter den durch Einquartierungen am meisten belästigten Orlen befindet fich auch unsere Stadt; nicht nur durch ihre Lage an der Südbahn, sondern noch vielmehr durch die Abzlveigung deö Weges «ach Kärnten, kommt man hier das ganze Äahr hindurch aus den Einquartierungen nicht heraus. So lange solche durch die Nothwendigkeit geboten find, wird und dars man sich natürlich nicht weigern, dieser Pflicht nachzukommen, wenn aber Ueberflüßiges verlangt wird, so ist eS Pflicht derjenigen, welchen das Wohl der Gemeinde anvertraut lst, und der Publizistik, fich dagegen zu wahren. Nun hören wir. daß von Seite des Hußaren Kommandos dahin gewirkt worden, daß die bisher in Rolhwein und Pobersch bequartiert,n zwei Hu ßaren AbtheiltMgen in die Stadt verlegt werden sollen. Die Reiterkascrne ist sür den Belag zu klein, es soll nun eine Bequartierung in der vtadt Platz greifen. Wer die Verhältnisse der Stadt kennt und weiß, daß Privatstallungen kaum für den Bedarf ausreichend vorhanden find und daher die Bcquar lierung in Gasthausställen staltfinden muh, wird einsehen, welche durch ihre lange Dauer uurr-schwinglich und unausführbar werdetide Last den Steuerträgern dadurch ausgebürdet werden soll. Für durchgehende, höchstens auf einige Tage Ausenthalt augcwiesene Detachements, wie z. B. die BeschälltranSporte kann in den Gasthausställen vorgesorgt werden, aber sür lange Dauer kann das nicht geschehen, weil dadurch der GeschästSbe-trieb unserer Emkehrgasthäuser zu sehr bceinträch' tigt. ja ganz ruinirt würde, da sie bei so massenhafter Einquartierung sür ihre stabilen Gäste insbesondere au Wochenmarkttagen nicht den nöthi-Raum hätten. Wir glauben, unser energische Herr Bürgermeister wird nicht nur gegen eine solche Ueber-bürdung mit allkN ihm zu Gebote stehenden gesetzlichen Mittel protestiren. sondern auch die Ge-legenheit dazu benützen an passender Stelle dafür zu sprechen, daß man einer St^,dt. welche durch Schenkung des Grundes sür daS Kadclteninstltut. durch große Auszahlungen bei den Offizirrsquar-tieren und dgl. ihre Opferwilligkeit >n der glän zendsten Weise dargelhan hat, daß man dieser Stadt ihren im Petitionswege so oft ausjzespro-chenen Wunsch erfüllen möge, die leerstehendk Franz - Jofefskaserne sür militärische Zwecke zu benützeu und endlich eine Garnison in dieselbe zu verlegen, oder doch wenigstens selbe so zu adaptiren, daß dtrartige Kavallerie Einquartierungen, wie die jetzt vorgehabte, in ihr untergebracht werden können, ohne daß der Stadt und ihren Steuerträgern neue Lasten erwachsen. Diese Einquartierung aber, möge sie aus welchen Gründen imme r beantragt sein, möge er energisch zurückweisen und auf die thatsächlichen Verhältnisse der Stadt dabei aufmerksam machen. Politische Uebersicht. Znland. DieDelegationen sollen bestimmt am 5. Fkbruar geschlossen werden. Die Eröffnnng der Reichsrathssession soll am 15. Februar ge-schkhen. Di« Nationalen meiden überall den Kampf, wo ihnen der Sieg nicht schon durch ihre numerische Zahl gewiß ist, oder wo ihnen eine deutsche Intelligenz entgegensteht; so meldet man aus Laibach. daß daselbst im Vereine „Slovenija-die Frage erörtert werden soll, ob sich die Nationalen und Klerikalen an den Wahlen für den Gemeinderath der Stadt Laibach betheiligen sollen oder nicht. Wie zu erwarten, wird sich die „Slovenija" für Richtbethciligung an den Wahlen aussprechen und dieser Beschluß damit motivirt werden, daß. da man sich weder bei der Neuwahl dieses Ge-meinderathes, noch bei den zwei schon stattgefun« denen Srgänzungswahlen betheiligt habe, man auch konsequenter Weise an der dritten Ergän-zungswahl sich nicht betheiligen soll, sondern erst künstiges Äahr. in dem der ganze Temeinderath neugewählt wird. In Böhmen scheint man hie und da in Czechenkreisen zur Raison zu kommen, indem eine Nachricht versichert, daß in den meisten Bezirken des Pilsnerkreises das czechische Landvolk eine Petition um Crtheilung des deuschen Sprach» Unterrichtes in der BolkSslhule zirkulire. Der Ausschuß des BerfassungSver-eines in Prag lieschloß eine Resolution, »velche die Jttkrastsekung des tirolischen Laudwehrgesetzes als eine Verfaffungsverletzung bezeichnet und das Berlant^in stellt, daß das Minister Berantwort-lichkeilS-Gtsetz in diesem Falle zur Anwendung gebracht werde. Der Deutschnationale Verein in Klagensurt hielt eine Versammlung, um sich den Beschlüssen des Parteitages in Marburg vollkommen anzuschließen. Ausland. Aus Berlin meldet mai», daß die allgemeinen Reichstagswahlen am 3. März, die Berufung des Reichstages am 9. März, die Einbe-rufung deS BundesratheS am 20- Februar statt-finden «Verden. Zwischen den Städten Aachen, Berlin und Frankfurt am Main drohte ein Streit über die Frage auszubrechen: „Wo wird der neue deutsche jlaiser sich krönen lassen." Nun wird jedoch auS Berlin gemeldet, es werde die Krönung gänzlich entfallen. Gleich« zeilig mit der Eröffnung deS neuen deutschen Reichstages werde nur eine Huldigung stattfinden, zu welcher sämmtliche deutschen Fürsten nach Berlin kommen sollen. In der rumänischengra ge soll zwischen Berlin und Wien ebenfalls vollständige Einigkeit herrschen; man schreibt hierüber auS Berlin: „Die Stellung deS Fürsten Karl wird täg-lich schwieriger. Mit einer Konstitution, die ihn ganz unabhängig von den Kammern macht, und in Abwesenheit aller parlamentarischen Parteien. har er eS wie sein Vorgänger mit allen möglichen ministeriellen Kombinationen versucht, ohne ir^nd eine zn finden, die fich länger als einige Monate behaupten konnte. Auf alle Fälle betrachtet man die Lage der Dinge in den yür-ftenthümern in Berlin als eine verzweifelte und die preußische Regierung macht kein Hehl daraus, daß sie alle Illusionen in Betreff geordneter Au-stände in denWrstenthümern unter einem Fürsten aus dem Hause Hohenzollern aufgegeben hat. und wenn Fürst Karl seine Stellung unter solchen Umständen unhaltbar finden sollte, so »vürde Preußen nichtS thun. um sie zu befestigen. Dadurch ist auch in dieser Richtuug die Lage zwischen Preußen und Oesterreich klar geworden, nicht als ob Oesterreich über unnachbarlicheS Ver' halten Seitens deS Fürsten Karl fich zu beklagen hätte. Im G^entheil find seit dem Kalle deS Ministeriums Bratiano die Beziehungen zwischen beiden Ländern durchaus befriedigend getvesen. Allein so lange Fürst Kar! den besonderen Schutz deS Berliner HofeS genoß, konnte man ihn nicht wohl anders als ein Glied an einem ganzen System politischer Pläne betrachten, die fich gegen Oesterreich richteten, und seine Stellung als Mittelpunkt für nationale Bestrebungen im unreren Douauthale war durchaus nicht unbedeutend. Alle diese Punkte hatten übrigens für Preußen nur so lange Wichtigkeit. alS eS befürchtete, daß Oesterreich ihm bei der Einigung Deutschlands im Wege stehen werde. Jetzt aber, wo diese Einigung vollendet ist und Oesterreieh sie vollkommen tiingenommen hat, liegt für Preußen und Deutschland kein Interesse mehr vor. einen Borposten an der unteren Donau zu halten. Oesterreich hat weder den Wunsch noch irgend ein Interesse, sich in die inneren Angelegenheiten Rumänien« zu mischen, und eS wird daher weder zu Gunsten noch zum Schaden deS Fürsten Karl etwas unternehmen; aber die guten Beziehungen, »velche in letzter Zeit bestanden, und die Rückficht auf die Ungewisse Zukunst können bei der öfter-reichischen Regierung nur den Wunsch rege machen. daß die Befürchtungen, welche man in Berlin hinsichtlich des Fürsten Karl gehegt hat. sich als ungegründet erweisen möchten." IuleS Favre wird nun doch nicht zur lionferenz nach London gehen, wie er an Ruffel meldete, und eS ist daher die Nachricht, daß er einen einfachen Geleitschein von den Militärbe-Hörden erhielt, unwahr gewesen. Vom kriegt. Die französische Armee, welche sich vor dem Mont Valerien ausgestellt hatte, zoa^ sich nach Paris zurück. — Der Berlirst der sranzöfischen Nordarmee beträgt gegen 15.000 Mann. Die Nordarmee zog sich nach Valenciennes undDonai zurück und besetzte wieder Eambrai. Am 21. Jänner hat das Bombardement gegen St. Denis begonnen. Ein Versuch des - ^ « Anades, die deutschey Truppen bei Langres zu überfallen, ist mißlungen. Bor Lelfort wurden verschanzte Wäldstellungen in Bailly und Perouse am 21. Jänner genommen. — Ein mündliches Ansuche» der Franzosen um einen achtundvierMündigen Waffenstillstand zur Beerdigung der Tobten wurde dabin beant-wortet, diesseits könne nur auf schriftliche Anträge eingegangen werde«. Aus dem Hauptquartier in Versailles hat der „Daily Telegraph" Mittheilungen per Expreß und Telegraph, die bis zum 17. reichen. Es wird darin ausdrücklich versichert, mau könne sich darauf verlaffeu, baß Unterhandlungen der einen oder anderen Art begonnen haben. Dabei wird die Angabe hinzugefigt. daß General Trochn sich entschloffen habe. Ausfülle in großem Maßstäbe vom 20. an zu unternehmen. Während der Nacht vom 1ö. wurden mehrere kleinere Ausfälle gemacht. Dreißig Mobilgardisteu wurdeu in den Wäldern ypn Meudon, wo sie durch das Borrücken des 6. Armeekorps abgeschnitten waren, erfroren gefuuden. Auf die Nachricht hin. daß alle drei Entsatz« teere geschlagen sind, hat Trochu «enerdings seinen Rückttitt als Gouverneur und Kommandant von Paris a»geboten. Die Beschießung des Innern dtt Stadt wurde seit heute Morgens aus Süden und Norden mit verdoppelter Heftigkeit fortgesetzt. Z> der Nach» auf heute wurden wleder zahlreiche gtuersbrünfte bemerkt. M«»rb«rger» ««d N«chrtchte» Marburg. 26. Januar. (Dieltlagedes hiesigen aufgelösten Arbeiterbilduugsvereins)Mendie Statt-halterei in Graz und gegen das Ministerium des Iunern, betreffend die Verletzung des durch die Berfaffung gewährleisteten Bereinsrechtes. kommt heute, Freitag de» 27. Jäuner Bormittag 10 Uhr ^r lverhandlnng vor dem Neichsgerichte in Wien. Die Berhandlung ist mündlich und öffentlich. Der Obmann des aufgelösten und des neuen Ar« beiterbildungsvereines. Franz Wiesthaler, trägt die Klage selbst vor. (Ausschreibung.) Nachdem der k. k. Minister des Innern die Regulirung und Durch-ftichsherstellung am Draufluffe bei Unter Täubling zwischen Marburg und Petlau bewilligt hat, so wird die Ausführung derselben nunmehr im Li-»itationswege hintangegeben werden. Die a^n-stirte Bausumme beziffert sich auf 37.117 fl. Die öffentliche mündliche Abminderungs Berhandlung wird am 1ö. Februar 1671 um 10 Uhr Bor-Mittags im Amtslotale der Bausektion der k. k. Bezirkshauptmannschast Marburg abgehalten. (Reisedokumente.) Gleichwie bisher die Arbeitsbücher als Reisedokumente benützt werden konnten, haben nuumehr die Ministenen des Innern, des Handels und der Landesvertheidigung durch Kundmachung vom S. Jänner 1871 verfügt, daß auch die Dienstbotenbücher für Reisen ins Anstand als Reisedokumente zu gelten haben, und zu diesem Zwecke von Kall z« Fall mit den Erfordernissen, welche für die Reisepässe vorge-schrieben sind, durch die dazu kompetente Behörde zu versehen find. (Berein Fortschritt). In der vorgestrigen recht zahlreich besuchten Gersammlung dieses Vereines wurde zuerst beschlossen für die zunächst bevorstehenden Ersatzwahlen in den Gemeindeausschuß ein Agitalionskomite ju ernennen, welches sich mit dem Bereine der Deutschnationalen betreffs des Borschlages von Kandidaten w einige« hatte. In der Besprechung der politischen Lage Oesterreichs mit Bezugnahme auf die B'schlüsse des deutschnationalen Parteitages führte Herr Brandstetter des Weiteren aus. wie mehr oder weniger diese Ideen schon in dem Programme der Bersammlung vom 22. Mai 18/0 enthalten seien und das Bestreben der liberalen deutschen Partei immer gewesen in diesem Ginne zu wirken, nur hält er eine Ausführung für nicht durchführbar und spricht der Resolution weaen Dalmatien die Berechtigung ab, weil von dieser Provinz nie eine Lostrennnng verlangt wurde. An der sehr ein^Lngenpßn Debatte b?iheiligt<;n sich die Herren: C. Reüter. Pfrikiüei?. Kopriva und Rieck, welch' letzterer die Deutschnationalen gegen die Anwürfe der Herbeiführung des Föderalismus energisch ver-theidigte. Schließlich wurde aufHerrn Pfriemers Antrag angenommen, daß der Berein „Fortschritt" auf der von ihm eingeschlagenen Bahn verbleibend die Idee der am Parteitage gefaßten Resolutionen durchfithren werde, so weit er sie plausibel hält. Endlich wird beschlossen, dem Delegirten Ritter v. Carneri für seine Haltung in d,r Delegation bei Gelegenheit der Debatte über den DispositionS-fond eine Adresse zn übergeben. (Turnerkränzchen.) Nach den großartigen Vorbereitungen zu schließen, welche das Komite des Turnvereines für daS am 1. Febr. abzuhaltende Kränzchen macht, wird dasselbe eine der schönsten Unterhaltungen deS heurigen Faschings werden; die Ausschmückung des SaaleS wird ebenso originell als schön und eines deut-schtn Festes würdig sein. (L. R. Zimmermann), Herausgeber der „Freiheit- in G»az. wurde mit Statthalterei-Er-laß vom 24. Jänner d. 3. aus Oesterreich auS-gewieftn und hat Graz binnen 48 Stunden und Oesterreich binnen weiteren 43 Stunden zn verlassen, da „seine Haltung und Gesinnung eine derartige war, daß die sernere Dnldnng seines Aufenthaltes Hierlands aus Rücksichten der öffent« lichen Ordnung und Sicherheit nicht mehr zu-läßig erscheint." (Der Säbel). Ja Eilli fand in der Nacht zum 23. Jänner wieder einer der immer häufiger werdenden Raufexesse statt, die immer blutig, häufig mit Mord unl) Todtfchlag enden. Der Streit war im Wirthshause zwischen einem Unter-jäger des 20. Jäger-Depots nnd einem Urlauber entstanden. Letzterer, ein Musikant, suchte sich dem bewaffneten Angriffe des Unterjägers durch die Flucht auf die Gasse zu entziehen, wurde aber von demselben verfolgt und an der Ecke der Kloster' gasse mit dem Bajonnete niedergestochen. Der Mörder kehrte dann nochmals inS WirchShanS zurück, wurde zedoch verhastet, entwaffnet und in die Kaserne abgeführt. Unterwegs suchte sich selber vermittelst eines Taschenmessers neuerdings zur Wehre zu setzen, wurde aber daran verhindert. Außer dem Ermordeten gibt es noch mehrere Verwundete, darunter einen Schwerverwnndeten, einen Knecht, dem das Gesicht mtt einem Haubajonnet dergestalt zerfetzt n?ard. daß ihm im Spitale IS Nähte angelegt werden mußten. Wie begreifiich. ist die Entrüstung über die ewigen Säbel-Ezzesse eine allgemeine. (Aus hilfskassenve rein.) Die hier-ortige Aushilfskasse befördert zwischen den Kapi« talisten und den Geldsuchenden den Geldtierkehr. indem sie durch ihre Bereinsleitung Gelder nur an sichere Mitglieder gegen gemeinschaftliche Haf. tung erfolgt und hierdurch in Berbinduim mit dem Reservefonde den Einlegern volle Sicherheit für das Kapital sowie eine entsprechende Verzinsung (6 pEt.) bietet. Es werden daher Ka-pitalisten sowohl als auch solche die kleinere lZr-sparnisse anlegen wollen, auf dieses Institut mil dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß Einlagen im Rathhause Freitags von 10—12 Uhr 1. Stock am Gange angenommen werden. (Theater). Zm „Geizigen" von Moliere eröffnete Herr Wohlmuth sein Gastspiel als „Har-pagon" und hatte in demselben einen sehr eliren-vollen Erfolg, der besonders nach dem vierten Akte zu einem mehrmaligen Hervorrnf Veranlassung gab; Herr Wohlmuth weiß die Klippe, an welcher die Darstellung eines solchen Charakters leicht scheitern kann, mit Kunst zu vermeiden, er ist eben soweit entfernt von einer Karrikatur als seine Auffassung durch erschütternde Wahrheit sich auszeichnet; wir sind auf die Fortsetzung seines Gastspieles sehr gespannt. Korresponden?. Feld!) ach 23. Jänner. Die BewkSver-tretung von Feldbach, welche seit ihrem Bestehen der Hebung des Volksunterrichtts die lkbhastesten Gimpathien geschenkt hat, welche die neuen Schulgesetze, mit lebhafter Freude begrüßt hat. hat sich nichts dkstoweniger der lleberzeugung nicht ver-schließen können, daß die Art und Weise, in welcher dos Schulgeld eingehoben .perden soll, aus nnüberwindliche Hindernisse stoßen und dahin führen muß, Unfrieden unter den Gemeindegliedern zu stiften, Erbitterung gegtn die Gchnlaefttze hervorzurufen und zu bewirken, daß die Gemeindevorsteher mit einem Odium umgeben werden, daß sich gar Niemand finden wird, dieses Amt zu übernehmen. Da der, in der am S. Dez. 1870 stattgehabten Sitzung gefaßte Beschnß, daß für die von den Ortsschvlrüthen von der Entrichtung des Schulgelds Befreiten kstatt der Ge-meinden die Bezirkstasse den Ersatz zu leisten habe, so wie die vom LandesauSschusse an die Gemeinden erlassene Belehrung über Änhebung der Schulgelder den bestehenden Uebclständen nur in sehr ungenügender Weise abhilft, da eine An-. zahl sehr tüchtiger Gemeindevorsteher dem k. k. Bezirksschulrathe von Feldbach die entschiedene Weigerung ausgesprochen haben, das Schulgeld einzuhebeu, eveniuell erklärt haben, ihr Amt als Gemeindevorsteher abzulegen, so hat ausschließlich wegen dieses Gegenstandes am 23. Jänner 1871 eine außerordentliche Sitzung der Bezirksvertretung stattgefunden, zu welcher von den 36 Mitgliedern 30 und als Regierungskommissär der k. k. Herr Bezirkshauptmann Anton Eisel erschienen find. Es sind dabei nach Antrag des Bezirksausschusses nachstehende Beschlüsse, 1. 2. 1 mit 26 gegen 4 Stimmen, 4. einstimmig gefaßt worden. 1. Es seien für das 1871 sämmtliche Lehrergehalte auf die Be^irkSkassa zu übernehmen. 2. Es sei be-züglich jener Schüler, wo die Ortsschulräthe und Gemeinden diesem Antrage nicht beistimmen, dann bezüglich jener Gemeinden, welche zu außerhalb des Bezirkes gelegenen Schulen eingeschult find, an die betreffenden Ortsschvlräthe das Schulgeld für die diese Schule besuchenden Kinder, jedoch nur in dem Ausmaße von b und 6 kr. aus der Bezirkstaffl zuzahlen. 3. Es habe im Jahre 1871 die Bezahlung des Schulgeldes zu entfallen. 4. Der Bezirksausschuß werde beauftragt eine Petition an den steiermärkischen Landtag lvegen Ad-ändernng des Gesetzes vom 5. Februar 1870. die Errichtung und Erhaltung der Bolksschnlen betreffend, worin besonders die Anshebuug resp. Abänderung des die Schulgeld Entrichtung betres-senden z. S des erwähnten Gesetzes zu betonen fei, und ebenso um die Aufebung der 8jährigen Schulpflicht und Einschränkung derselben auf eine 6jShrige und um den Fortbestand der Wiederholungsschulen, welchen ein nachdrücklicher lZifer zu widmen sei. gebeten wird, abzusenden. Dieser letztere Beschluß wurde, unbeschadet der Theilnahme. welche die Bezirksvertretnng dem Schulwesen schenkt, darnm gefaßt, weil jeder, der Gelegenheit hat, auf dem Lande zu leben, die Ueberzengung hat, daß, so wünschenswerth eine verlängerte Gchul-psiicht auch sei. dieselbe durchaus nicht ausführbar ist, die diesfalls erfolgten Abänderungen ein nen-nenswerthes Resultat nicht erzielen können, uud die Bezirksvertretung die Unzahl jener Gesrtze nicht vermehrt zn sehen wünscht, welche nur auf dem Papiere stehen, ohne durchgeführt ^u werden, was nur dazu dienen kann, bei der Bevölkerung das sittliche Bewußtsein und die Achtung vor d m Gesetze in bedauernswerther Weise zu untergraben. Schließlich wird bemerkt, daß über erfolgte Aufforderung des Obmannes au die Gemeinden, ob dieselben mit dem Antrage des Bezirksausschusses einverstanden seien oder nicht, zu berichten, von 54 Gemeinden sich 29 dasür, S dagegen ansge-sprachen und 16 keine Antwort gegeben haben. Vermischte N«chrtchte». (Nicht Er, sondern Sie.) Beim Klausen-burger SpitalarU meldete sich unlängst ein Kranker, anscheinend ein Mann in den Bierzigcn, und bat um Aufnahme, die auch gewährt wurde. Tags daräuf starb der Patient und dem Spitalsaizt wurde vom Wärter die Anzeige gemacht, daß das aufgenommene Mädchen gestorben sei. Der Arzt war nicht wenig überrascht, überzeuate sich aber bald von der Richtigkeit der Angabe. Weitere Erhebungen stellten heraus, daß die Betreffende einen großen Theil ihrer LebenSz?it in männlichen Kleidern und mit männlicher Beschäftigung zugebracht habe. So hatte sie als Maurer gearbeitet, und besaß darüber gute Zeugnisse; in letzter Zeit war sie als Stadttrahant angestellt gewesen. Sie war aus Enyed gebürtig, und da sie gänzlich verwaist, ohne Anverwandte und Frkunde war, glaubte sie .als Mann" bester in der Fremde fortzukommen und gegen Gefahren besser geschützt zu sein, denen ein allein dastehendes Frauenzimmer ausgesetzt ist. (Ein neuer Solomon.) Ein Gerichtshof in Siebenbürgen sollte unlängst über einen Israeliten M. S. sein Urtheil salle», der beschul« digt war, dem G. S. einen Schlaftrunk einge-aeben und ihn dann bestohlen zu haben. Der Gerichtspräses hielt dem Angeklagten daS vorpu8 äoUoti. die verdächtige Mixtur vor die Augen und forderte ihn auf. ein offenes Geständniß ab« zulegen. „Löblicher Gerichtshof sagte der Delinquent — ich leugne auf Leben und Tod. daß in diesem Glase vergifteter Branntwein enthalten und wundere mich, daß man meiner Versicherung nicht Glauben schenkt, denn lväre eine betäubende Ingredienz darin, so wäre auch ich davon eingeschlafen ; hat doch der Herr Untersuchungsrichter mich selbst beim Verhöre ein Glas davon trinken laffen, warum ist das nicht auch in s Protokoll gesetzt worden?" Richter und Publikum lachten herzlich über die salomonische Wüsheit des Untersuchungsrichters. In der Schlußverhandlung aber fragte ein Advokat den Staatsanwalt, was dann mit dem weisen Inquisitor geschehen wäre, wenn die von dem Angeklagten getrunkene glüffigkeit wirtlich ein gefährliches Gift enthalten hätte? Eingesandt. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate Ksvklssoisro vsrr^, welche ohne Anwendung von Medizin die nachfolgenden Krankheiten beseitet: Magen-, Nerven-. Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-. Blastn- und Rierenltiden, Tuberkulose, Schwindsucht. Asthma, Husten. UnVerdaulichkeit, Ber-ftvpfuug, Diarrhöen, Schlaslosigkeit Schwäche. Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel. Blutaussteigen, Ohrenbrausen. Uebelkeit und Erbrechen selbst während der Schwa^erschaft. Diabetes, Melancholie. Abmagerung. Rheumatismus, Gicht. Bleichsucht. — 72.000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Seiner Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschall Grafen Pluskow. der Marquise de Brähan. — Nahrhafter als Aleisch, erspart die Revalescivre bei Erwachsenen und Kindern S0 Mal ihren Preis im Medieiniren. Neustadt, Ungarn. So oft ich meine innigsten Dantgebete zum allgü' tigen Vchjjpfer und Eehalter aller Dinge sende, für die unberechenbaren vohlthaten, welche er un« durch die heilsam wirkenden Kräfte der Staturerzeugniffe anaedeihen lüßt, gedenke ich Ihrer. Seit mehreren Sahren schon konnte ich mich keiner vollständigen Gesundheit ebenen: meine ver« dauuna war stet» gestittt, ich hatte mit Mageiiübeln und Nerschleimung »u kämpfen. Von diese» Uebeln bin ich nun seit dem vierzehnt^ige» Genuß der NevaleßeiKre befreit und kann meinen Verufßgeschäften ungestört nachgehen. L.3. Stern er, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von Pfd. fl.l.50.1 Pfd. fl. S.S0. 2 Pfd. st. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. sl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — Iisv»losoivro Odo-oolkt^o in Tabletten für 12 Tassen st. 1,50, 24 Tassen sl. 2.ö0, 48 Tassen st. 4.50; in Pulver sür 12 Tassen fl. 1.50. 24 Tassen fl. 2.50. 48 Tassen fl. 4 50. 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry ^ Co. in Wien, Wall-stschgasse 8; in Marburg g. Kolletn iA. Grazervorstadt, Tegetthoffstraße 10; in Pest Török; in Prag 3. Fürst; in Preßburg. Pizt«ry; in Klagenfurt P. Birnbacher; »n Linz Haselmeyer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder lN raz Oberanzmeyer und Grablowitz, Apoti)eke zum Mohren. Murplatz; in Lemberg Rottender; in Klauset,-burg Kronstädter; und nach allm den gegen Baar oder Poslnachuahme. Aeuirrety«. Aas Aöenteuer eines Künstlers. Novelle. III. „Wohl, daS paßt sehr gut in meinen Plan. Was ich zunächst bedarf, ist. daß eine der jungen Damen hier mir gestattet, eine Stunde lang sür ihren begünstigten Liebhaber zu gelten. Schöne Dame." fühl Fiorentino fort, indem er sich dem ihm zunächststehenden Mädchen zuwandte, „wollt 3hr diese Rolle in der kleinen Komödie übernehmen, die ich auszuführen gedenke 7" „O ja. recht gern. Herr!" „Ein größeres Opfer muß ich von Signor Galuzzi verlangen. Ich muß seine Base haben." „Und was verlangt Ihr von mir?" fragte der Hauptmann lachend. „Euer Leben!" erwiederte Fiorentino rasch und stolz. Damit verabschiedete er sich für diesen Tag von der Gesellschaft, welche nach dem Schlosse ausbrach, wo auch ihm alsbald ein Zimmer angewiesen ward. Am nächsten Morgen traf er verabredeter Maßen mit der jungen Dame an dem See des Wiesenarundes zusammen. „Schöne Dame," begann er zu der reizenden Julia, „bedenket z^t, daß es für unseren Erfolg von der größten Wichtigkeit ist, daß Ihr meinen Borschriften genau folgt." „Sagt nur, was ich thun soll!" „Zuerst müssen lvir uns in der Nähe der Prinzessin Banina auf's Gra» setzen. So —. Dann müßt Ihr mir erlauben, mein Haupt in Euren Schooß zu legen und meine Lippen auf Eure Hand zu Krücken, während ich mit Euch spreche. Ferner müßt Ihr l)ie Liebesworte er-wiedern, die ich an Euch richte. Ich werde so-leich damit beginnen, sobald Banina hierher sieht." Diese schien »on dem Anblick des lie^den Paares gefesselt zu werden, denn sie ging uichelnd auf dasselbe zu. Als sie sich näherte, fing Fioren-tino seine Unterhaltung an, welcher der alte Fürst mit der größten Spannung zuhörte. „Sieh, Julia," begann der junge Mann, „diese ruhigen Wasser, die grünen Inseln und den sanften blauen Horizont. Steh dort unten die schlanken Pappeln, und das Boot, das so lustig an den grünen Ufern entlang gleitet. Das ist der Weg nach Frankreich. Willst Du mit mir dahin ziehen, wo es noch schönere Gegenden gibt?" - " „Doch warum sollen wir nicht hier genießen, was uns so schön geboten wird, Fiorentino," erwiederte Julia, ihre Hand dem jungen Manne überlassend, der sie mit Küssen bedeckte. „Weshalb sollen lvir dazu erst in die Fremde ziehen?" „Weil wir uns hier nicht verbinden dürfen. Julia! Weißt Du nicht, daß Dir ein anderer Gatte bestimmt ist?" Und kannst Du ohne Deinen Morentino leben, willst Du, daß ich zu Deinen Füßen sterbe, wie es der Fall sein würde, lvenn ein Anderer Dich heimführte?" „Liebst Du mich denn wirklich so heiß, Fiorentino?" „Ob ich Dich liebe!" Hier wurde er von Banina unterbrochen, welche ihre Hand auf Iulia's Schulter legte und mit Thränen in den Augen sagte: „Guten Morgen, Banina!" Julia erbebte vor Freuden. „Das ist das erste Mal, daß sie ihren Namen ausspricht," lispelte sie. „Das ist genug für heute." erwiederte Fiorentino ebeuso leise. „Ich glaubte. Du lvärest todt." fuhr Banina fort, „ich habe Dich so lange nicht gesehen." „Erkennst Du mich denn?" fragte Julia. „O ja. ich weiß noch, lvie wir auf einer schönen großen Wiese lvaren, mit Deinem Bräutigam, Signor —." Bei diesen Worten foßte sie an ihre Stirn, als wolle sie sich besinnen. „Signor Fiorentino?" fragie Julia. „Retn. nein, es war der Hauptmann Fia- ramonti. Ihr wäret verheirathet, aber recht un-glücklich, ja. recht unglücklich," murmelte sie wie abwehrend, und verfiel dann in tiefe Träu-merei. — „Wir wollen sie jetzt allein lassen," sagte Fiorentino. „Nun?" fragte der Fürst voll Spannung. „Fragt Donna Julia, ob ich in einer Stunde nicht mehr bewirkt habe, als Signor Pezzolini in ^ einem Jahre," erwiederte der Gefragte. „Das verstehe ich nicht," sagte Julia, „aber Eure Tochter hat ihren Namen ausgesprochen, und obwohl das, was sie fragte, ohne Zusammenhang war, schien sie doch eine dunkle Erinnerung an die Vergangenheit zu haben." Dieser Anfang von Besserung erfüllte den unglücklichen Vater mit Freude. Am nächsten Taae begab sich Fiorentino nach der Werkstätte des Bildhauers Galuzzi. Beide jungen Männer wurden durch eine geheime Sympathie angezogen und geriethen bald in ein sreund-schaftliches Gespräch, in dem sie ein hohes Iuteresse für einander bezeugten. „Ihr habt hier viel Haß gegen Euch aus-gesäet." sagte der Künstler. „Das kümmert mich wenig. Ich denke nur daran, wie ich das arme Mädchen von dem finsteren Geschick befreien kann, das fie umnachtet." „Doch wie wollt ihr l>er Gefahr entgehen, die Euch von Fiaramonti droht? Er ist stärker, als Ihr, und der beste Schläger im Lande. Ihr könnt froh sein, wenn Ihr mit dem Leben davon kommt." ^Ich hoffe besser mit ihm fertig zu werden. Doch genug von mir, laßt uns von Euch redeu, Signor! So viel ich von Eurer Kunst verstehe! seid Ihr darin sehr geschickt. Ich sehe hier schöne Studien, einen herrlichen Torfo und die Base, die ich in dem Zimmer der Prinzessin sah. scheint mir bewundernswürdig." Signor. Ihr seid ein Mann von Geschmack. Der Torfo ist von Michel Angelo, und die Base eiue Copie einer solchen von Benvenuto Eelltni. Jedermann, wenn er auch nicht Künstler ist, muß fie bewundern," „Ihr scheint für die Beiden eine besondere Verehrung zu emfinden." „Ja, nächst der Natur liebe ich nichts so, als ihre Werke." „Und seid Ihr ihnen nie im Leben näher gekommen?" „Nein, meine Verhältnisse gestatten mir nicht, ste aufzusuchen. Und wie könnte ich Eellini's Schüler werden, dessen unstStes Wanderleden ihn nicht d^n kommen läßt, eine Schule zu gründen?" „Da Ihr seine Werke so hoch schätzt, wird es Euch schwer werden. Euch von der Base zu trennen." „Ja. nur ungern gebe ich sie hin, denn ich möchte sie selbst nicht dem Fürsten verkaufen. Da sie jedoch geopfert werden muß. der Prinzessin ^u helfen, lvill ich mich darin finden." „Ihr habt ein edles Herz, und ich werde stolz auf Eure Freundschaft sein, wenn Ihr mir diese gestatten wollt." „Bon ganzem Herzen, denn vom ersten Augenblick an, als ich Euch sah. fühlte ich mich Euch geneigt." Fortsetzung folgt. Neueste Nachrichten. Wien, 25. Jättner. Graf Potocki zieht sich übermorgen auf seine Güter zurück. Wien, 25. Jänner. Aus Gerajevo meldet die „Presse", sämmtliche Flüsse Bosniens seien ausgetreten. Große Ueberschwtmmung. Der Schaden beträgt Millionen. Paris. Es wird gemeldet: Die Wider-standspart(i hat Trochu. abgesetzt. Sein Nachfolger ist Leflo. Trochu hat sich auf den Mont Valerien zurückgezogen. Eine aufgefangene Depesche Trochu's an Gam-betta erklärt den Widerstand «ur bis Anfangs Februar sür möglich; dann müsse die Kapitulation eintreten. König Johann von Sachsen wird nach dem Friedeu zu Gunsten de» Kronprinzen abdanken. ?uiiikr-Xrs.ll2o1iöii. 1 e/ene Z'. ?! c?t6 2?^ c?6?/l 60/2^ /^o^aL/ä^e?» s/at^nlieTlc/sTi am //ef'T'n 7^/tS7/)Ks atts s^eT'Fs/te?! ^eme ^m/aÄel??A e/'/mÄe»! Zönc/ eme so/e/ie öeans^T'tte/ten /:ö7l7t6?!, u?6?'c/67l 67's?5c/it, A67la?te ^c??'6ss6 ^0 ?we/i ocie/' /äTiA^s^ens mo/'Aett M ^6?'?'?! ^T'ieÄT'ec/t /,6^7'e7''s ötteMa7!Ä?^/ZA aö^ttFeöe??, ck« i»nr vvItttlVikV lR»dVn. v«« tomitv. ' siini Vmiii Mikz Oer ß^afdufgep lurnvervln beadZielltiZt bei 8emem am 1. I'edruai' ä. F. abziukaltsii-äev lan^-Xräll^olieu viv äureli Lreii?n1!iK0 Lsiträge seiuer ölitßlieäer I?eige8eiiatkoiios 2UM ersten I^ale 2ur deliedigon Livsiekt aui^ulexen uvä 8te11t äaker an alle Viejeni-KSv, v^vlede jemals äisZem Voreivo als aus» iidsnöv WtMeäer auZeliörb dadeo, äas I^ök-lic^v Lrsucken, itire pl^otoßraüseden kor-traits als treunälielivs Xväenlcen äemseldeu 2U spvlläeu ullä ^ vv möglieli — vor äem 30. ä. in Herrn ^r. I^e^rer's öuvlilianä-luvx ad^u^eben. Der Diruratk. 62 I» d«u vmhrtt Vvblikm)»Marburg. Heute Freitag den 27. Jänner wird Herr Prof. ^NU. vroLta, welcher daS ?. I. Publikum im Hotel zur Stadt Wien mit seiner sei-tenen Kunst der Vauchsprache und den Zauber-küuste« äußerst zufriedenstellte und viel Beifall fand, in der Castno-Reftauration eine Vorstellung geben, wozu daS hochverehrte Publikum ergebenst eingeladen wird. Anfang halb 8 Uhr. (61 Weltberühmtes Zch»rch«Ikr Mvititt ist von Samstag an in Ausschank (63 im llotel „Lr»Ilor»ox Foli»nn." DeMsthierayt Platzer wohnt: (60 Littringhofgaffe, Äammerer'sches Hau«. V»ÄFe«ba« Lizitati»«. Im Gimcindeamte Mazan bei Pöltschaih findet am Dienstag den 31. Jänner 1871 um 11 Uhr Vormittags die Minucndo Lizitation deS Baues der Dranbrücke bei Maxau mit einem Kostenanschltige von fl. 2795.2 kr. oft. W. statt. Schriftliche Offerte müssen, mit dem 10procent. Vadium brltlit, längstens biS 28. d.M. bei dem Postamtc Pöltschnch kintrcffen. Der Baupltin und die LizitationSBkdingnisse liegen bei dem Gc-meindevorsteher iu Maxau zu Jedermanns Einsicht auf. (48 Gemeindeamt Maxau. l3. Jän. 1871. AK Hiirsitchtm» Mi Mtistiskmil empfiehlt sich die Gefertigte in allen Gattungen Haarfrisuren. Zöpfen, in allen Farben Locken-Chlgnons zc. aufs billigste und schnellste. Besonders empfiehlt sie sich den geehrten Damen zur Herstellung der künstlichsten, täuschend gearbeiteten Vorderfrisuren, sowie im reinigen, auffrischen und färben. Auch werden die schönstm Hamarbeiten, BraceletS. Ketten u. zu den niedrigsten Preisen verfertigt. Achtungsvoll VUntv 55 „Schwarzen Adler", elienerdig. Z. 284. Kundmachung. 56 DaS t;cferligte Stadtamt macht hikrmit bekannt. daß die Rechnungsabschlüsse des Gemnnde-hauslialteS und der Gemeindeanstalten für daS Jahr 1870 in der Amtskanzlei zur Einsicht der Gemeindemitglieder vom 23. Jänner bis 6. Fck»' ruar 1871 öffentlich aufgelegt werden. Stadtamt Marburg am 19. Jänner 1871. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Für Tillhtimische vad /remde «lie miä llsrrsickikiäsr- Ill«ä«rl»e« von (49 i^Ioi5 kiva »s> ^ 2 «ox» 's ^ l « V-L L A «S e K 0 « «z a u - Z « «z a tt - «.LK — 'S «s.^ rs sv 0 s s «erantvortltche Redaktion, IVruck und »erlag von Sdnard Janschitz in Marburg. SS. »t. v.