POÄtnIna pfaCana v f^fotovlni. 78. lahrgMig Erscheuit wöclicnllicli secl(^^^aJ (mit Ausnahme der Fetcriage). Schrifl-leitung, VerwallunR und ßuchdruckerei Tel. 25^7, 25^ und 25-69. Marmor. KopaliSka ulica 6. Manuskripte werden nicht retoumiert Anfragen Rückporto beilegen. Nr. 112 Mittwoch. d«fi 18. Mal 1958 Inseratcu- und Abonnements-Amiulime in Manbor, IvüpaliiUa ulico G fVerwaltung). Bezugspreise; Abholen monatlich 23 Üin, zustellen 24 Diu, durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzehiummer 1.50 und 2 Din. Prefs Diu TSO lariboitt Htitrnm 2)ie Umfiruppterung in Unqarn —ö— Ungarn erlebt seit Beginn des Jahres 1938 alle die Wehen, die mit der energischen Inangriffnahme des seit Jahren diskutierten, oftmals verschobenen Erneuerungsprozesses stets verbunden sind. Das Erneuerungsprogramm überkam «iic verantwortlichen ungarischen Politiker ■;.7'7 ' ''wsst' Definitipc Kabinetts» umbilbung fommt erft DEM1S6I0NS0ESUCH I>ES AUSSENMINISTERS LORD HALIFAX VOM KÖNIG NICHT ANGENOMMEN. Ltk.L< J -• mmmmm ,r • London, 17. Mai. Die Demissionsabsicht des Außenministers Lord Halifax konnte nicht verwirklicht werden, da der König das Demissionsgesuch des Lords nicht annahm. Bekanntlich wollte Lord Halifax als Lordsiegelbewahrer in das englische Justizministerium zurück-I kehren. Auch Anthony Eden konnte sei ne Absicht, als Indien-Minister in die Re gierung zurückkehren, nicht realisieren, da auch Winston Churchill den Eintritt in die Regierung ablehnte. In politischen Kreisen herrscht die Auffassung vor, daß auch diese Umbildung der Regierung nur provisorischen Charakter besitze und daß man deshalb in allernäch- Imredy als Erbe des entschlossenen und wagemutigen Ministerpräsidenten Julius Göm-bös, der allzu früh vor Vollendung seiner Refomipläne aus dem Leben schied. An seiner starken Persönlichkeit, an seinem unbeirrbaren Willen prallten die Angriffe der oppositionellen Kräfte sowohl aus dem Lager der Regierungspartei, wie dem der eigentlichen Oppositionsparteien gegen das innerpolitische, außenpolitische und finanzpolitische Programm der Regierung ab. Die Hüter des Gömbösschen Erbes, die unter der Führimg des jetzt aus dem Amte geschiedenen Ministerpräsidenten von D a r a n y i das Reformwerk behutsam und geschikt fortführten, besassen die Autorität des verstorbenen ''' -fsniannes lange nicht in dem Masse, das zur Abwehr von Intrigen und Quertreibereien notwendig ist. So ging die Regierung Daranyis aus den parlamentarischen Siegen bei der Vor läge der letzten bedeutungsvollen Oesetzentwürfe nicht ohne eine gewisse Finbus-se an Ansehen, zum mindesten aber an Bewegungsfreiheit hervor. Erst vor wenigen Monaten trat im Zusammenliang mit dein in Raab angelvündigten Sjalires-plan zum wirtschaftlichen Auf- - des Lan des der ehemalige Präsident der ungarischen Nationalbank, Dr. Bela von Inirc-dy, in die Regierung Daranyi als Wirt-schaftsniinistcr ein. Schon damals kündig te sich also die Entwicklung an, die jetzt ir der Berufung des Wirtschaft'-niinisters imd NationalbnnkprUsidenten auf den Posten des Ministerpräsidenten einen ersten Abschluß findet. Die amtlichen Budnpester Verlautbarungen betonen iibereinstimmend die Not-wetuli^^keit, im ge^ienwürligen Zeitpunkt, (I." Wirfs'haflsrefoiiiicn im Vordergrund der R':'f.\icrnP'Tc(r\tjpri,',.j( sli'b einen Ken ner nnd Fa 'limimii (ic'- V.'irtscli'irts- imd rinnii/p')l'l'K an die Spll.ic iIcs Kabinetts zu stellen. Die üriindzüge des großen ster Zeit neue Veränderungen des englischen Kabinetts zu gewärtigen habe. Wie verlautet, will Premierminister Neville Chamtierlain in erster Linie die Frage der englischen Luftfahrt und der Luftaufrüstung der Regelung zuführen, um der Opposition Wind aus den Segeln zu nehmen. Erst dann werde die definitive Umbildung der Regierung folgen. Premierminister Chamberlain ist erkrankt. Infolge seines hohen Alters darf er auf Anraten der Aerzte sein Bett nicht verlassen. Dem König unterbreitete er deshalb schriftlich die Umblldungsvor-scfiläge, die die Krone auch schriftlich erledigte. 0&ligatorif(Der 3Ir6eitö5ienft in Ungarn DIE ERSTE MASSNAHME DES NEUEN MINISTERIUMS IMREDY — OHNE VORHERIGE ARBEITSDIENSTLEISTUNG KEIN HOCHSCHULSTUDIUM UND KEINE STAATSANSTELLUNG Budapest, 17. Mai. Eine der ersten Maßnahmen des neuen Ministeriums Bela v. I m r e d y ist die Einführung des obligatorischen Arbeitsdkmstes für Absolventen der Mittelschulen. Nach Ablegung der Reifeprüfung an den Mittelschu !en haben sämtliche Mittelschüler nach erfolgter Prüfung ihrer physisclien Fähig keiten im Musterungsverfahren in den obligatorischen Arbeitsdienst einzutreten, der bis zur Fertigstellung der Zeltlager, Baracken usw. vorläufig drei Monate dauern wird. Die im Arbeitsdienst erfaßten Studenten werden beim Straßenbau, beim Bau von Dämmen, bei Erdverschiebungen, bei der Trockenlegung von Mooren und bei Meliorationsarbeiten herangc zogen werden. Das Arbeitsdienstjahr wird im kommenden Jahre 12 Monate dauern. Die letzten Monate werden die Arbeitsdienstler in den übrigen Produktionszweigen, so auch in der Landwirtschaft verbringen, um den Wirtschaftsprozeß der Nation praktisch zu lernen. Wer das Arbeitsdienstjahr nicht absolviert, kann keine ungarische Hochschule beziehen und auch keine Staatsanstellung erreichen. Täglich wird sechs Stunden körperlich gearbeitet. Die anderen vier Stunden sind der nattonalen Erziehung gewidmet, auf die die Regierung größten Wert legt, um die ungarische Jugend aus den geistigen Klammem internationaler u. marxistischer Denkungsart zu befreien. Gleichzeitig mit dem Arbeitsdienst wird die Regierung auch die vormilitärische Jugenderziehung (Exerzieren, Waffendienst, Geländeübungen usw.) zur Durch führung bringen. 2>ie fran)öfff(t)e ?tOf)uno<* aniefibe geseitlDnet Alle aufgelegten fünf Milliarden in drei Stunden gezeichnet. — Ein großer Erfolg des Kabinetts Daladier. Paris, 17. Mai. Die französische Lan desverteidißungsanleihe in einer ersten Tranche von 5 Milliarden Franken ' ur-de gestern um 8 Uhr früh in ganz Frankreich zur Zeichnung aufgelegt und brachte einen überraschend großen Erfolg. Die Zeichnung war innerhalb von drei Stunden beendigt. In drei Stunden wurden die gesamten 5 Milliarden gezeichnet. Finanzminister M a r c h a n d e a ti wollte ursprünglich gestern mittags eine Propagandarede im Rundfunk für die drei Tage währende Auflegung der Anleihe halten, so aber konnte er im Rundfunk lediglich die freudige Mitteilung machen, daß die Zeichnung mit einem vollen Erfolg für die Staatsfinanzen beendigt sei. Währe die Anleihe noch über jene drei Stunden hinaus aufgelegt geblieben, so wäre der dreifache Betrag der gezeichneten Summe gezeichnet worden. IMann Militär mußten als Assistenz lür die Feuerwehren herangezogen werden, um den Brand zu lokalisieren. Der Schaden ist enorm. Eine Rede des französischen Staatspräsidenten. Pa r i s, 17. Mai. Präsident L e b r ii u wohnte der Enthüllung eines Denkmals für den einstigen Präsidenten Armand Fallieres im Dorfe Messen im Departement Haute et Garrone teil. Bei der Enthüllung hielt Lebrun eine Rede, in der er erklärte, alle Franzosen seien einig, wenn es gelte, das Land zu verteidigen. Die Franzosen hätten es immerdar verstanden, ihr Land zu verteidigen und so zu dienen, wie es das Vaterland von ihnen fordert. Gegen die Ledigen. R 0 m, 17. Mai. Nach einer Mitteilung der »Gazetta Uffiziale« verlieren alle ledigen Bürgermeister, Vizebürgermeister, Gemeinderäte und Schuldirektoren ihre Posten, und zwar auch dann, wenn sie kinderlose Witwer smd. Verfassungsreform in Italien. R 0 m, 17. Mai. Im Herbst wird die faschistische Regierung der ''-»nmer eine Vorlage über die Errichtung der neuen Korporationskammer unterbreiten. Im Zusammenhange mil diesem Gesetz wird dem Parlament auch ein Vorschlag auf Revision der italienischen Verfassung unterbreitet werden. Klassiker-Aufführungen im Römischen Theater von Sabratha. T r i p o I i s, (AGIT). Wie die »Agit<^( aus T'"ipolis meldet, ist das prächtige römische Theater in Sabratha vollkommen restauriert worden und können daher iet/.t die größten Aufführungen darin stattfinden. In diesem Jahr finden die Vorstellungen vom 16. bis 19. Mai statt und zwar wird eine der zu tiefst dramatischen Tragödien des Euripides »Iphigenien auf Tan ris« in Szene gehen. Die Leitung dieser Aufführung ist einem der besten Italienischen Dramaturgen anvertraut, der die Tragödie in einer neuen Uebersetzung in Versen aufführen wird. In der Ausstattung ist großes Ge-_ wicht auf die plastischen Szenen gelegt jund um den Beleuchtungselementen einiger Episoden größeren Nachdruck zu verleihen, werden die Aufführungen Abends stattfinden. Die klassischen Aufführungen, die mit so hohem Kunstsinn vorbereitet werden, dürften zweifellos ein großes Weltecho I haben, wie bereits im vergangenen Jahr , ^König Oedipus«, ! Zürich, den 17. Mai. — Devisen* Beograd 10, Paris 12.26, London 21.7850, Newyork 438.75, Brüssel 73.S5, Mailand 23.05, Amsterdam 242.RO, Berlin 176.20, Wien 45, Prag 15.25, Warschau 82.60, Bukarest 3.25. Waldbrand in Frankreich. Paris, 17. Mai. Ein großer Waldbrand vernichtete den sogenannten De-maniale-Wald bei Verdun. Tausend Wettervorhersage für T' ' -'och: Weitere Bewölkungszunahme, Gewitterneigung, besonders im Westen und Süden, wahrscheinlich Niederschläge. Aufkommen westlicher Winde, hinmilliarden-Aufbauprograimns, das die Regierung Daranyi bereits unter Mitarbeit Imredys entworfen und verkündigt haf dürften im großen imd ganzen auch die Pfeiler der künftigen Wirt schaftspolitik bleiben. Während der großen Krise hat Ungarn seine Anstrengungen darauf gerichtet, die Fundamente des Wirtschaftslebens zu sichern und Reserven für eine ausgeilehntere wirtschaflll-che, soziale und Landesverteidigungspoli-tik zu sammeln. Diese Politik ist in einem langfristigen Plan ausgearbeitet worden,; der sich einerseits von jener Abschlic-1 ßungspolitik ebenso fernhält wie er dafür Sorge trägt, den internationalen Kredit des Staates und der ungarischen Unternehmungen zu pflegen. Der neue Plan hielt Abstand von jeglichem ! 'lationsver-such und begab sich auch nicht auf das Gebiet der kollektiven Bewirtschaftung. Iir basierte vielmehr in erster Linie auf privatwirtschaftlicher Betätigung. Die zur Durchführung benötigte Gesamtsumme von einer Milliarde Pengo kam in erster Linie der Landesverteidigung zugute, "U der auch der Ausbau und die Vervollkommnung des Verkehrsnetzes und der Aufbau eines Luftschutzes gehört. In welchem Masse außer den durch die Intensivierung der Wirtschaftspolitik hervorgerufenen Notwendigkeiten persönliche Umstände und die Einwürfe und Forderungen der Opposition zu den Umgruppierungen im ungarischen Regicrungsla-ger geführt haben, werden die ersten Wo chen des neuen Kabinetts erweisen. Als Wegweiser für die künftige Richtung der ungarischen Innenpolitik können etwa Maßnahmen gelten, die von der Opposj-lion zur F.indämmung der rechtsrndilcalen Propaganda befürwortet werden. Inwie- weit sich der neue Regierungschef allerdings die Anschauung jener Gruppen zu eigen macht, die im ungarischen Rechts-radikalisnius eine Gefahr für den gegenwärtigen Staat sehen, bleibt "bzuwarten. Es ist anzunehmen, daß man in Budapest die Linie Daranyis niclit verlassen wird und es dabei bewenden läßt, jegliche Propaganda und Agitation im Rahmen der Verfassung unter ständiger Kontrolle zu halten. Wie auch immer das Schiff der ungarischen Innenpolitik in den nächsten Wochen gesteuert werden mag, radikale und einschneidende Vcr/indcrun-gcn, die grundsätzlich von dem Kurs der bisherigen Rcgicrungsmaßnahmen abweichen, können im gcgenwärligen Zeitpunkt in Budapest nicht erwartet werden. Für '^'"ihehaltung der außenpolitischen Linie spricht im tibrigcn die Persftnlich-kcit des Außenministers K a n y a, der schon Jahrelang an der Spitze des Budapester Außenamtes stellt. $oöe fdöttif 6if!inn9 für Sr. etojaölnotsii B e 0 g r a d, 17. Mai. Ministerpräsident und Außenminister Dr. Milan S t p-j a d i n 0 V i c empfing gestern den schwedisclicn Gesandten Baron Unden Thorsten, der ihm bei dieser Gelegenheit die höchste schwedische Auszeich nung, den »Nordstern«, überreichte, der ihm vom König von Schweden verliehen wurde. Gleichzeitig stellte Gesandter Unden Thorsten dem Ministerpräsidenten den neuen schwedischen Geschäftsträger Harbert T i b e r g vor. Ministerpräsident Dr. Stoiadlnoviö emp fing im Anschluß daran auch den niederländischen Gesandten Lucien van Horn. Der niederländische Gesandte stellte dem Regierungschef den neuen Geschäftsträger G r a n d i i k vor. S)ie QderOanöüunQen !]%om-ISortö ^eenöigt DIE AlöGLICHKEtT EINER DEFINITIVEN EINIGUNG NICHT VERSCHÜTTET. — RÖMISCHE INFORMATIONEN <9?nera! OTtarii In dff Xürlti B e n g r a d, 17. Mal. (Avala) Kriegsministor General Liuboniir M arid ist gestern abends in Begleitung seines Kabinettschefs Oberst jevremovic über Einladung der türkischen Regierung nach Ankara abgereist. Die Agenden des Kriegs- und Marineministers wird für die Zeit seiner Abwesenheit im Ausland Ministerpräsident und Außenminister Dr. Milan S t o j a d i n o v 1 d leiten. Der neue Generaldirektor der jugoslawischen Staatsbahnen. Fi e o g r a d, 17. Mai. Gestern übernahm der neuernannte Generaldirektor der Jugoslawischen Staatsbahnen Ing. Nikolaus G j u r i c die Agenden vom bisherigen Generaldirektor Ing. Dimitrije N a u m o v i c, der in den dauernden Ruhestand versetzt wurde. Der neue Prilsident des »Putnik«. B e o g r a d, 17. Mai. Zum Präsidenten des Verwaltungsrates und Vollzugsausschusses des »Putnik« wurde der Gehilfe des Generaldirektors der jugoslawischen Staatsbahnen Josef C u g m u s ernannt. Inthroptpjerun^ des neuen Rc?s iil Ulcma. S a r a i e v o, 17. Mai. Der neue Reis ul lllenia — das geistliche Oberhaupt der jugoslawischen Moslims, F e h i m E f-f e n d i S p a h o, wird am 9. juni in der Kaisermoscliee (Careva dLimija) feierlich inthronisiert werden. Ein neuer inon rechts) Ix'.i der Begrüßung des Führers der Faschistischen Delegation, M. Giacomo Pau- lucci (Scherl-Bilderdienst-AL) <9of5ßetolnnung ou6 &cr S)rau K o p r i V n i c a, 17. Mai. Die Konzession für die Ooldwäscherei in der Drau auf dem Gebiete der Bezirke Koprivnica und Gjurgjevac erhielt der Kaufmann Alexander Braun in Gjurgjevac. Die behördliche Konnnission unter der Führung des Berghauptnianns J o v a n o -V i c hat die Kommissionierung des, Ter-rahis bereits durclif>efüiirt und stark g(Mti-(lältigen Sand in der Drau vorgefunden Braun will die Wäscherei mit "lodernen Maschinen vornehmen und l'offt täglich mindestens ein Kilogramm Gold zu waschen. Furchtbarer Hotelbrand. Atlanta (Georgia), 1ö. Mai. In den frühen AAorgenstundcn des Monta^j; brach im hiesigen Hotel »Terminale ein Großfeuer aus. Die mit r;iSLMult.'r Schiielligkeit Um sicli f^reifenden Flammen wurden durch starken Wind noch an^Tefacht. Bis her sind 24 Leichen geborgen worden. ®ie ©(fltDCfter ftctt ©cfttounfr crf(f»offen Hrvatska Kostajnica, 17, Mai. In einer Siedlung der Gemeinde Kostaj-niöki Majur ereignete sieb am vorigen Sonntag ein blutiges Drama. Der 34jäh-rige Georg B j e I a j a c wurde am genannten Tage alarmiert, daß seine Scliwe ster von ihrem Manne Stevo K n e z e v i c neuerdings schwer mißhandelt wurde. — Um den Schwager zu schrecken, eilte Bje-lajac mit der geladenen FTmte ins Gch()ft und vermochte dadurch den Schwager von der Frau abzulenken. K'ne/evic war jedoch darob so erbittert, daß er sich mit einem Messer auf den Schwager 22 Personen werden noch vermißt, währen 12 schwer verletzt ins Krankenhaus transportiert wurden. Die Rettungsarbeiten werden durch die Finsturzpefahr stark behindert. Die Ursache des Feuers ist noch unbekannt. stürzte, der zunächst einen Schreckschuß abgab. Dies erbitterte Knevevic noch mehr und als sich Bjelajac bedrängt sah, streckte er den Schwager mit einem Rauchschuß aus nächster Nähe auf der Stelle nieder. Mord wegen einer Kuh. H a n j a l u k a, 17. Mai. Im Herbst vorigen Jahres lieh der Landwirt Savo M 1 c i c in /boriste bei Derventa dem Landwirt Milan S 1 j e p a n o v i c eine Kuh unter der Bedingung, daß er sie Im jetzt im Frühjahr zurückstellt. .Am Sonntag brachte der Mann die Kuh in der Tat zurück. Micic wurde jedoch in der Nacht zum Montag durch ein verdächtiges Geräusch aus dem Schlafe geweckt. Als er Nachschau hielt, bemerkte er Stjepanovie mit einigen Bauern an der Türe seines Stalles, als sie im Begriffe waren, die Kuh wieder zu entführen. Micic protestierte ge gen dieses Vorgehen, und als fr fragte, was dies zu bedeuten habe, zog ein -wisser Georg G j e r i c aus der Gruppe einen Revolver hervor und streckte Micic mit einem Kopfschuß nieder. Zwei Kandidaten für den Galgen. B a n j a I u k a, 17. Mai. Der Prozeß gegen den Massenmörder von Brezik-La-minci, Georg S o v 1 I j, der — wie bereits berichtet — sechs Personen der Familie lies Landwirtes Lukic mit der Axt erschla gen und beraubt hatte — ist beendigt. Der Staatsanwalt L a z i c forderte für Georg S o V i 1 j und seinen ersten Komplizen Michael T o m i c die Todesstrafe. Nach d'jn PKidoyers der ex-offo-Verteidi-ger Sajatovid und Dr. Poljokan wurde die m SIE AINEN jetzt stärker aucK I K r e Haut atmet jefzl stärker. Jetzt ist sie bereit, sich zu verjüngen und zu erneuern. Unterstützen Sie nun ihre Hor-montätigkeit mit Seife und Creme Solea und Sie werden sich' über das frische Aussehen Ihres Gesichtes freuen. crt »Der irrende Ritter«. — Hin Händel-Festival findet in Güttingen statt, die seit Händeis Zeit nicht mehr aufgeführte Oper ^>Piolemäusv. gelangt auf die Szene. — Unter den Abi)n-nenten des Schweizer ;>Orcliestre Ronian-de<^ (Leitung Ansermet) wurde eine Rundfrage veranstaltet, die als beliebtestes der in der Konzertsaison aufgeführten Werke Bachs l\^ Brandenb^'^^er Konzert ergab (214 von 490 Stiinnien). Fs folgten: Ravels »Spanische Rhapsodie« (141 Stimmen), Debussys ^Nachmittag eines Fauns« (101), Beethovens V. Symphonie (03) und Schuberts »Unvollendete (82). — Paul Hindemith dirigierte in Chicago die Premiere seiner »Symphonischen Tänze«, Ansermet brach te das Werk in Genf heraus. Stuttgarter Musikfestival. RF S t u 11 g a r t, 17. Mai. Reichstatthalter M u r r lud gestern abends die in Stuttgart am Internationalen Musikfestival mitwirkenden Komponisten, Dirigenten, Silnger und Musiker zu einem großen Empfang ein, in dessen Verlauf er sie begrüßte und den Wunsch aussprach, es möge auch diese Veranstaltung zum besseren Kennenlernen des neuen Deutschland beitragen. Im Namen der internationalen Künstlerschaft dankte dem Reichs-Ftaithnlter der Direktor des Konservatoriums in Neapel und berühmte Komponist Adriano L u a 1 d i. + Das erste Bruckner-Vierteljphres-fest In Linz und St. Florian. Linz, 16. Mai: Die Internationale Bruckner-Gesellschaft und die Bruckner-Festgemeinde 'n Linz an der Donau veranstalten vom 30. Juni bis zum 4. Juli in Linz und St. Florian ein Brucknerfest, das künftig alle vier Jahre wiederholt werden soll. Das Fest beginnt am 30. Juni In St. Florian — wo Bruckner einst Sängerknabe am Chorherrenstift war — mit einer Morgenfeier in der Stiftskirche. Am Abend findet im Redoutensaal zu Linz ein Kr nmermusik-abend des Mildner-Quintetts statt. Weiter sind drei Festkonzerte in Linz — wo Bruckner längere Zeit als Domorganist wirkte — vorgesehen: das erste am 1. Juli im Redoutensaal unter Leitung von Prof. Robert Keldorfer, das zweite am 2. Juli in der Festhalle unter Prof. Dr. Siegmund von Hausegger und das dritte am 3. Juli unter Prof. Dr. Peter Rabe. Am 2. Juli wird im Linzer Alten Dom Bruckners Messe d-moll mit dem Bruck-nerchor unter Leitung von Prof. Ludwig Daxsperger aufgeführt. Im Neuen Dom folgt am Tage darauf die Messe e-moll mit dem Domchor unter Leitung von Prof, Franz X. Müller. Den Abschluß des Festes bilden in St. Florian ein internationales Orgelkonzert »Die Kunst der Improvisation« in der Stiftskirche und eine Abendmusik im Marmorsaal unter Leitung von Musikdirektor Adolf Trittinger am 4. Juli, unter Mitwirkung der Wiener Symphoniker und das Florianer Stifts-chors. Zu erwähnen ist noch eine Festsitzung der Internationalen Bruckner-Gesellschaft, die am 3. Juli im Linzer Landhaus stattfindet. Aus Auf p. Trauung. In der Stadtpfarrkirche wurde der Kaufmann Kurt Elsbach c r mit der Hausbesitzerstochter Frl. I-mmy Kunst getraut. Als Trauzeugen fungierten der Realitätenbesitzer W i 1-h e 1 m E1 s b a c h e r aus Ptu] für den Bräutigam und der Hausbesitzer Karl Kunst aus Ptuj für die Braut. Den Trau akt vollzog Propst Greif. Unsere herzlichsten Glückwünschel p. Undank. Unlängst lieh der 39jähri-ge österreichische Bahnbeamte Johann I I o r v a t, der in MoSkanjci im Ruhestand lebt, einem Schmiedgehilfen einen Geldbetrag. Als jetzt Horvat zum Schuldner kam, um das Geld einzutreiben, erregte sich dieser derart, daß er sich am Gläubiger vergriff und ihn schwer mißhandelte. Horvat mußte im Spital untergebracht werden, p. Nächtlicher Ueberfall. Als der 29|äh-rige Winzerssohn Johann A r n e j C i o aus Veliki OkiC nachts heimging, wurde er von einem Burschen Uberfallen und erhielt einen Messerstich in die Brust. Er wurde ins Krankenhaus überführt; sein Zustand soll ernst sein. p. Von der Kuh zu Boden gestoßen. In Gorce bei Podlehnik wurde die 61jährige Winzerin Lucie Z a j § e k von einer Kuh Im Stalle zu Boden gestoßen, wobei sie einen Beinbruch erlitt. Sie wurde ins Krankenhaus überführt. p. Einbruch. In Slatina bei Sv. Barbara in der Kollos wurde in die Wohnung der abwesenden Besitzerin Betty Slawetitsch eingebrochen, wobei verschiedene Kleidungsstücke, Wäsche, Nahrungs mittel usw. gestohlen wurden. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Tausend Dinar. Aus UuU Mhd mm (S^rDanffti )ur 6ia5trrguHeruiiQ ZU GRÜNDLICHE MODERNISIERUNG DES HAUPTPLATZES. — WAS WIRD iVllT DEM KRALJA PETRA TRG? — DIE LEIDLICHE DENKMALFRAGE. — HÄNDE WEG VOiW STADTPARK! — In der vergai^genen Freitag abgehaltenen Stadtratsitzung wurden in der Frage der Stadtregulierung einige weittragende Beschlüsse gefaßt. Ein langjähriger Freund unseres Blattes und Bewohner von Maribor sandte uns eine Zuschrift ein, in der er seine Gedanken zu der von der Stadtgemeinde etap-pemveise vorzunehmenden Regulierung der Draustadt wiedergibt. Diesem I^ser unseres Blattes ist Maribor ans Herz gewachsen und aus seinen Zeilen spricht so viel Liebe zu unserer Draustadt, daß wir nicht umhin können, einige seiner Gedankengänge zu der beschlossenen Stadtregulierung zum Abdruck zu bringen. „Zur Frage der Ausgestaltung des neuen Teiles des Hauptplatzes heißt es in dieser Zuschrift — scheint man an maßgeblicher Stelle zu weit gegangen zu sein. Der Verkehr am Hauptplatz wird weitaus überschätzt. Nicht nur in der Nacht, sondern auch bei Tag gibt es Stunden, wo den Platz aufler den Autobussen kaum einige Personen- und Lastautos überqueren. Der amerikanische Grundsatz, daß „Zeit Geld ist", gih bei uns noch lange nicht allgemein, daher wird es niemanden Schaden, wenn er beim Ueberqueren des Hauptplatzes bei größerem Verkehr seine Geschwindigkeit etwas herabsetzt und einen kleinen Umweg macht Dadurch, daß die Gosposka ulica für jeden Fuhrwerksverkehr überhaupt gesperrt ist, müssen ja alle von Süden oder Norden kommenden Wagen einen Umweg machen, der viel größer ist als der relativ kleine Umweg um die Mariensäule in der Mitte des alten Platzes. Ebenso können die von Osten oder Westen, aus der Tattenbachova ulica bzw. KoroSka cesta, auf den Hauptplatz kommenden Wagen ohne Schaden den Haken schlagen. Hiemit erübrigt sich die Versetzung der Mariensüule und des daneben unterirdisch angelegten Anstands-ortes, der nur groik Kosten verursachen würde, ohne einen wirklichen Nutzen zu liefern. Ein großer Teil der Bevölkerung war überzeugt, daß der Kralja Petra trg auserkoren sein werde, das König-Alexander-Denkmal aufzunehmen, die Stadtväter sind jedoch anderer Ansicht Dieser schöne und weitläufige Platz ist repräsentabeL Die schmuckvolle Rasenfläche in der Mitte des Platzes schreit geradezu nach einer Belebung durch ein Denkmal oder einen dekorativen Brunnen. Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, daß schon Fußwege über die Rasenfläche ausgetreten sind. Es erscheint unbedingt notwendig, die Rasenfläche mit einem geschmackvollen niederen eisernen Zaun zu umgeben. Einfache Drahtumzäumung nach dem im Stadtpark und am Jugoslovanski trg beliebten Muster genügt bei der Undiszipliniertheit unseres Publikums anscheinend nicht zur Verhütung unbefugten Betretens des Rasens. Der Stadtrat ist der Ansicht, daß sich für die Annahme des Denkmals für weiland König Alexander einzig und allein der Trg svobode eignet Mit diesem Beschluß muß sich die Oeffentlichkeit eben abfinden. Da jedoch dieser Platz nicht groß genug ist, ist zu befürchten, daß das beabsichtigte Denkmal für den kleinen Platz zu groß ausfallen wird. Die meisten modernen Denkmäler weisen überlebensgroße Dimensionen auf. Deshalb muß auf diesen Umstand Rücksicht genonmien werden, damit das Standbild des verewigten Königs nicht zu groß wirkt, wie das beispielweise bei MeStrovi6' Gi^ur Ninski in Split der Fall ist; das Standbild wirkt zwar überwältigend, ist aber für den kleinen Platz in Peristyl viel zu wuchtig. Vielfach wird der Plan erörtert, den alten Stadtpark durch Fällen der schönen Bäume im unteren Teil und durch Zuschütten des Parkteiches zu „regulieren" und zu „modernisieren". Es werden sich sicherlich genug Stadtväter finden, die dieses Projekt zum Scheitern bringen werden. Unser Stadl park ist so schön und geschmackvoll und entspricht seinem Zweck so vollkommen, daß uns viele Städte gleicher Größe beneiden. Er hat nur den einen Fehler, daß er zu klein ist und keine Ausbreitungsmöglichkeit besitzt. Deshalb Hände weg vom Stadtpark I Man muß es geradezu als Glück bezeichnen, daß für viele „Verschönerungen oft nicht das dazu benötigte Geld vorhanden ist und so manche solclie Vorschläge „Zukunftsmusik" bleiben, was besondei's im Hinblick auf unseren Stadtpark nur herzlichst und innigst zu wünschen ist Daß durch die Errichtung neuer Notwohnungen zur Unterbringung der Obdachlosen die Elendsbaracken in der Dajnkova ulica endlich verschwinden sollen, wird allgemein freudigst begrüßt Wahrlich, diese Waggons und Baracken bilden einen Schandfleck für Maribor. Hoffentlich erleben wir CS noch im Laufe des heurigen Sommers, daß er verschwindet 3)ienetag. ' tr lö TRal anwälte, Pfarrämter usw., die die Sam-melbogen erhalten haben, ersucht, in den nächsten Tagen die Sammelaktion abzuschließen. Die Antituberkulosenliga arbeitet bereits an einem Bericht Über den gesamten Verlauf und Erfolg der diesjäh rlgen Antltuberkulosenwoche, weshalb al le mit der Veranstaltung verbundenen Ak tlonen sobald als möglich abgeschlo^en werden mögen. Suigarifd^e efinger in TRarldor Mittwoch, den 18. d. M. um 20 Uhr wird sich der bulgarische Sängerchor avs Plovdiv, der sich gegenwärtig auf einer Tournee durch Slowenien befindet, im Unionsaal auch dem Marlborer Publikum vorstellen. Der Chor, unter dess'^n Begründern sich auch der »Vater der slowenischen Stenographie«, Professor B ^ -z e n S e k, befand, zählt zu den besten Gesangvereinen Bulgariens. Außer ier Fülle des bulgarischen Volksliedes wird der Chor auch einige Kunstlieder zu Gehör bringen. Die Karten sind im »Put-nik«-Büro im Vorverkauf erhältlich. Spezialist für Haut- und Geschlechtskrankheiten UnivjäDr.Vladiiiilrlliniavec Leiter der dermatol. Abt des Ailjf. KraokeniiaiiieA '.liOTI (Pala^a ban. hranilnice^ * ordiniert von 11 bis 19 nnd von IS bis 15 Uhr. Oer Olntdudertulofen-toodD? Die Antituberkulosenliga in Maribor wendet sich an alle öffentlichen Aemter und Unterrichtsanstalten mit der höfl, die zugestellten Fähnchen mit dem roten Doppelkreuz zu retournieren, soweit die Fähnchen nicht verkauft werden konnten. Die Fähnchen mögen dem Portier des Arbeiterverslcherungsamtes in der Marijina ulica 13 übergeben werden. Ferner werden alle Industriellen, Kauf-Icuie^ Gewerbetreibendej Aerzte^ Rechts- ^0^ ^J)iu»felDer S^rabfohren In besonders großzügiger Aufmachung kam heuer das Murfelder Trabfahren zur Durchführung. Die gezeigten Leistungei bewiesen, daß sich unsere Traberzucht trotz aller Mißhelligkeiten unaufhaltsam vervollkommnet, wobei man auch die umso erfreulichere Feststellung machen konnte, daß gerade die Bauernzucht bahn brechend vorwärtsschreitet. Am Murfeld hatten sich diesmal auch illustre Vertreter der Jugoslawischen Pferdezucht eingefunden, vertreten waren aber auch der Banus durch Bezirkshauptmann Dr. F a r S n i k, während die jugoslawische Trabrennzentrale sich durch Herrn König aus Celje vertreten ließ. Nachstehend die Ergebnisse: I. Heatfahren um den Draubanatsprels: 1. »Nervus vitae«, SlaviC Alois, Banovci Din 800.— 2.43 (1.40) 1620 Meter; 2. »Pe run«, Slaviö Joäko, Bunäani Din 400.— 2.51 (1.45) 1620 Meter; 3. »Krka«, Be-zan Anton, Salinci Din 250.— 2.52 (1.46) 1620 Meter; 4. »Jasna«, KerenCiC Anton, Pesnica Din 150.— 2.59 (1.49) 1640 Meter. — n. Offlziers-Oalopprennen: 1. »§u-madinac« Unterleutnant Panlö Rad., Ca-kovec din 500.— 2.05 (1.11) 1600 Meter; 2. »Bobi«, Leutnant Pabst Ferdo, Cekovec Din 300.— 2.13 (1.29) 1600 Meter; 3. »Astra«, Unterleutnant GregorinCiiS Ant., Cr.kovec Din 200.— 2.20 (1.27) 1600 Meter; 4. »Cilka«, Unterleutnant Krapac Iv., Cakovec 2.23 (1-29) 1600 Meter; 5. »Po-gled«, Unterleutnant Milojkoviö Mil., Slov. BIstrica 2.30 (1.34) 1600 Meter; 6. Wolga«, Unterleutnant GajiC Rad., ''^nkovec 2.37 (1.39) 1600 Meter. in. Preis von LJutomer: h »Salta«, Sumak Mirko, Lju-tomer 3,45 (1,49) 2079 Meter; 2. »Nelson Viktor«, SlaviC Alois, Banovci 3.55 (2.03) 1920 Meter; 3. »Firlica«, Zitek Franz, BuCeCovci 4.03 (2.10) 1R90 Meter); 4. »Sida«, Wregg Richard, Liuto-m"' 4.10 (2.10) 1890 Meter. — IV. Handicapfahren »Beograd«: 1. »Salta«, Sumak Mirko, Ljutomer, 600 Din, 4.07 (1.49) 2280 Meter; 2. »Jasna«, KrenCiö Anton, Pesnica, 300 Din, 4.14 (1.54 ) 2240 Meter; 3. »Perun«, SlaviC Jo§ko, Bunc^ani, 200 Din, 4.15 (1.50) 2320 Meter; 4. »Nikita«, Galunder Franz, VerJef, 100 Din, 4.16 Xl.58) 2160 Meter. — V. Hürden-Galopp- rennen »Cakovec«: l, »Sumadinac«, Unterleutnant Panie Rado, Cakovec, 500 Din, 2.18 (1.26) 1600 Meter; 2. »Deöko«, U-'-!eutnant Spindler BoRdan, Slov. Bi-strica, 300 Din, 2.19 (1.27); 3. »Bobl«, Unterleutnant Gajic Rado, Cakovec 200 Din, 2.21 (1.28); 4. »Cilka«, Leutnant Fabst Ferdo, Cakovcc, 2.22 (1.29); 4. »Astra«, Unterleutnant Qreßorinöid A., Cakovec, 2.33 (—), alle 1600 Meter. — VI. Doppelspännerfahren »Maribor«: 1. »Nervus Vitae«-»NeIson Viktor«, Slavid Alois, Banovci, 900 Din, 5.14 (2,16), 2310 Meter; 2: »Perun«, SlaviC JoSko .Mun^ani, und »Palestra«, Slavic Janko, Vucja vas, 500 Din, 5.20 (2.17), 2340 Meter; 3. »01-ßa«, Dr. Peterlin Max, Dol. Lendava, und »Jasna«, KerenCiä Anton, Pesnica, 300 Din, 5.35 (2.21), 2370 Meter; 4. »Prin-cesa«-»Parifina«, SlaviC Ludwig, Grabe, 200 Din, 5.50 (—), 2200 Meter. 0m 3or&-3Iulo6u(( auf Orn SSad^rrn Zum Abschluß der großen Ford-AutoWanderausstellung veranstaltete die hiesige Ford-Vertretung American Import Co. mit einem Pord-Spezlalautobus eine Versuchfahrt auf den Bachern, zu der auch Vertreter der Behörden, vor allem der Stadtgemeinde, sowie des öffentlichen Lebens eingeladen waren. Der acht-zyllndrige 90 PS-Wagen, dessen schnittige, aus Leichtmetall hergestellte Karosserie allgemeines Aufsehen erregte, erklomm spielend die Steigungen der neuen Bachernstraße und zeigte insbesondere an den steilsten Stellen der Zufahrtstraße zum »Pohorskl dorn« seine außerordentliche Stärke. Mit Leichtigkeit überwand er auch diese letzten Schwierigkeiten und bekräftigte so aufs neue den ausgezeichneten Ruf des Ford-Motors. Im Wagen ist auch ein Rundfunkgerät eingebaut, das während der ganzen Fahrt Musikdarbietungen aus dem Aether entnahm und so die Gäste auf das angenehmste amUslerte. Allgemein fiel auch die Zweck mäßigkelt des automatischen Schiebedaches des 38 Sitzers (Auto-Car) auf, der nur 3900 Kilogramm wiegt und so vor allem für Bergfahrten praktisch und öko nomisch ist. Beim »Pohorski dom« bereitete der Chef der Mariborer Ford-Ver-tretung Ing. Ernst M i g l i 2 den sichtlich hochbefriedigten Gästen einen Imbiß, bei welcher Gelegenheit der Leiter der Jugoslawien-Abteilung der Ford Motor Co. In Köln a. Rh, J, F. Meyer die Fahrttell-nehmer aufs herzlichste begrüßte. Heute frühmorgens setzte die Ford-Karawane ihre Jugoslawien -,Tournee in Richtung Ljubljana fort. Die Ausstellung der prächtigen Erzeugnisse der Kölner Ford-Werke hat In Maribor In allen Kraft sportkreisen und bei den Interessenten volles Lob gefunden. asei &er Qlr&eft getOM In Vrhole bei Konjice wurde der 46-jährlge Müller Josef C ni a k von einem Transmissionsriemen erfaßt und an die Wand geschleudert, wobei er schwere innere Verletzungen erlitt und ihm ein Arm zerfleischt wurde. Cmak verschied bald darauf. Es ist dies bereits der dritte tödliche Unfall, den der Transmissionsriemen in dieser Mühle heraufbeschworen hat. m. Todesfälle. Im hohen Alter von 83 Jahren ist heute der hier im Ruhestande lobende Postbeamte Robert T o m i n c gestorben. Ferner verschied der 70jäh'"' ge Kesselschmied der Staatsbahnwerkstätten Karl O t 0 r e p e c. — R. i. p ' m. Die neue Schachmeisterschaft. Sonn tag, den 22. d. beginnen die Kampfe um die neue jugoslawische Schachmeisterschaft, an der sich aus Slowenien die Schachkltibs Maribor, Celje und Ljublj^nf^ beteiligen werden. Das erste Match be-stre-'-^n kommenden Sonntag die Schach klubs Maribor und Celje in '^^annstad^ Heute, Dienstag um 20 Uhr findet Im Caf6 »Central« eine diesbezügliche Aussprache der A^arihnrer Spieler Blen, Dr. OabrovSek, Kralnc, Kukovec, Dr. Lippal, Lobkov, Luke§. MiSura, Ostanek, Ing. Prek. SlerniJ^a Stninschcgg -'nd Professor Stupan statt. ni. Im Theater gelangt heute, Dienstag Sme^anas vrilk-^tOniürhe Oper »Dallhor« zur .Aufführung, worauf insbesondere die Musikfreunde aufmerksam gemacht werden. Donnerstag Premiere des Lustspiels »Glücks-A. G.«. m. Die Kontraktual-Postmeister Sloweniens hielten vorigen Sonntag in Ljubljana die Jahrestagung ihrer Organisation ab, der 137 Postler aus allen Gegenden des Draubanats beiwohnten. Den Vorsitz führte Postmeister JoSko K e r t aus Dravograd, der auch für das kommende Jahr in seiner Funktion bestätigt wurde. Dem Vorstand gehören ferner an Josefine Ludvik und Marica Rupciö aus Ljubljana, JoSko Rep aus Leskovec hei KrSko, Franz TiCar aus Preddvor, Johann Marovt aus Ljubno und Leopold Krajnc aus Kranj. m. Sommer-Amtsstunden am Sladtma- glstrat. Mit dem gestrigen Tage wurde am Stadtmagisrat wiederum die ungetcil te Sommeramtzeit eingeführt, und zwar finden die Amtsstunden von halb 8 bis halb 14 Uhr statt. m. In Pobreije ist die Bahnbedienste-tensgattin Frau Marie Za j e c Mutter des politischen Konzeptbeamten Josef Zajec, gestorben. R. i. p.l m. Lehrertagung in Murska Sobota. Am vorigen Samstag hielt die Lehrerschaft aus den Grenzbezirken in Murska Sobota eine Manifestationsversammlung ab, der etwa 700 Lehrer und Lehrerinnen beiwohnten. Zugegen war auch der Vorsitzende des Banatsausschusscs der Jugoslawischen Lehrervereinigung K u-ßj/i l j. Die Versammlungsteilnehmer leg-einen Kranz am Denkmal der'gefallenen Legionäre nieder. . m. Besprengt auch die Seitengassen! Die Bewohner der Stolna ulica wie aucf\ einiger anderer Seitengassen unserer Stadt führen Klage darüber, daß die betreffenden Gassen ganz unzureichend vom Sprengwagen befahren werden, so daß hier die Staubplage schon unerträglich geworden ist. Insbesondere in der Stolna ulica ist die Lage wegen der Nähe des Hauptplatzes, wo jetzt gerade die Regulierungsarbelten durchgeführt werden, recht fatal. Man wendet sich daher an die Gemeindeverwaltung mit dem Ersuchen um baldige Abhilfe. m. Waldbrand in Vrhovdol. Gestern, Montag bald nach Mittag stieg am Rande des Bachern, in der Richtung von Vrhovdol, plötzlich eine mächtige schwarze Rauchfahne empor. Die Feuerwehr von Studenci rückte alsbald auf den Brandplatz ab und fand ein großes Stück Wald in Flammen. Nach anstrengender Arbeit, bei welcher auch die Feuerwehr aus Ru§e tatkräftig mithalf, gelang es, den Brand zu lokalisieren und weiteren Schaden zu verhindern. Dem Besitzer Krajner aus Vrhovdol wurden durch den Brand zwei Joch Wald vernichtet, wodurch er einen Schaden von etwa 5000 Dinar zu beklagen hat. Das Feuer wurde durch einen Arbeiter entfacht, der dürres Reisig verbrannte, wobei die Flammen durch den starken Wind vertragen wurden. m. Tagung der Banatsbeamtenschaft. In der Gambrlnushalle fand Sonntag vor mittags die Jahrestagung des Mariborer Unterausschusses des Verbandes der Ba-natsbeamten und -angestellten statt. Die einzelnen Berichte erstatteten Ing. '^turm, der auch den Vorsitz führte, Xirovc, Ko-kalj. Mag. Strauch, ObervcrvvaUcr Stcg-nar und Frl. Pricel. Einen erschöpfenden Bericht legte auch der Vorsitzende der Zentralorganisation Oberrechnungsrat Pirc vor, der die Ziele des Programms bc leuchtete. Im Mariborer Unterausschuß sind 159 Mitglieder vereinigt. Vor allem will die Organisation die Frage billiger Wohnungen durch eine besondere Wohn bnuaktlon lösen. m. Den Abschluß der unlängst veran-ficlteten Kochkunstausstellung bildete ein am Samstag abends im unteren Kasinosaal veranstaltetcr Gesellschaftsabend in dessen Verlauf die den Ausstellern ver liehenen Auszeichnungen vericilt wurden. An der Feier nahmen auch zahl-reiclie Geschäftsleute teil, vor allem solche, die sicfi an der Organisierung und Belieferung der Ausstellung direkt oder indirekt beteiligt hatten. Der Obmann der Gastwirtevereinigung Cafetlcr Klesic hob in täeiner Ansprache die Wichtipkcit der Kochkunstausstellungen für die Ent- wicklung unseres Fremdenverkehrs hervor und dankte herzlichst allen, die sich um das Zustandekommen der großen Ver anstaltung bemüht hatten. Fast alle Aussteller wurden mit goldenen oder silbernen Medaillen sowie Diplome bedacht. m. Noch ein Waldbrand am Bachem. Oberhalb von Radvanje brach gestern mittags am fürstbischöflichen Waldguts-bcsitz ein Brand aus, dem etwa ein Hektar Jungwald zum Opfer fiel, m. Altherrcntagung des Akademischen Vereines »Triglav«. Sonntag vormittags hielt der Mariborer Altherrenvcrband des Akademischen Vereines »Triglav« im Saal des Hotels »Orel« seine Jahrestagung ab, die der Verbandsobmann Hofrat Dr. T o p 1 a k leitete. Nach einer zeitweise recht angeregten Debatte wurde folgende neu Leitung gewählt: Obmann Hofrat Dt. Toplak, Ausschußmitglieder Dr. Vrecko, Rechtsanwalt * Dr. Vauhnik, Kreisgerichtsrichter Dr. Ger-movsek, Rechtsanwalt Dr. änuderl, Diplomkaufmann KoStomaj, Diplomkaufmann Mafus und Gremialsekretär Skaza. m. Folgenschwerer Zusammenstoß zwei er Radfahrer. Am Klosterberg vor Kam-nica stießen gestern nachmittags zwei Radfahrer, der Gendarm Peter T o n k o-v i C und der Handelsangestellte Mirko C u r k, zusammen, wobei beide empfindliche Verletzungen davontrugen und ins Krankenhaus überführt werden mußten. Tonkoviö erlitt schwere innere Verletzungen. während sich Curk einen Bruch des linken Armes zuzog. m. Drei Einbrecher drohen einem Zwölf jährigen mit dem Tod. Während sich der 12jährige Besitzerssohn Silvester L a z-n i k am väterlichen Besitz unweit von Slovenjgradec allein zu Hause befand, drangen plötzlich drei Männer ein und forderten unter Todesdrohungen Geld. Der Knabe ließ sich aber nur im ersten Augenblick einschüchtern, denn plötzlich' riß er sich los, sprang durchs Fenster und alarmierte die Nachbarschaft. Allerdings konnten die Räuber, die verschiedene Kleldungsgegcnständc im Werte von 8000 Dinar und einen Barbetrag von 050 Dinar erbeutet hatten, mittlerweile unbehelligt entkommen. m. Nach Graz fährt der »Putnik« am Donnerstag, den 19. d. Anmeldungen bis Dienstag Mittag im »Putnik«-nüro. Fahr preis samt Visum 100 Dinar. » Vertrauen Sie Ihre Ersparnisse der Mariborer Stadtsparkasse an! 4526 m. Ein Versatzzettel wurde von einer armen Frau verloren. Er möge bei der Polizei abgegeben werden. m. Besuch des Wörthersees. Der »Putnik« veranstaltet Sonntag, den 22. d. eine zweite Frühlingsfahrt nach Klagenfuit u, zum Wörthersee. Fahrpreis samt Visum 130 Dinar. Anmeldungen bis Donnerstag abends. m. Schlangenbiß. Auf einer Wiese unweit von Pesnica wurde gestern die Tag-löhnerin Marie Pole von einer Kreuzotter in die rechte Hand gebissen. Sie mußte sich ins Krankenhaus begeben. -I-' Die allerletzte Gelegenheit, sich am Radion-Preisausschreiben zu beteiligen bietet sich Ihnen Sonntag, den 22. d. M. Das ganzseitige Radion-Inserat, das in d^r Sonntagsnummer unseres Blattes erscheinen wird, gibt Ihnen die einmalige Möglichkeit, im Glücksfalle den ersten Preis von Din 10.000.— zu gewinnen. Insgesamt Din 40.000.— Geldpreise. 3948 * Ein unzuverlfissiger Berater ist häufig der Spiegel, wenn es sich um die Gesundheit der Zähne handelt. Denn selbst weiße und schöne Zähne können durch Zahn stein bedroht sein, der hinter ihnen verborgen sein zerstörendes Werk verrichtet. Wer vor seinen Folgen — Lockerwerden und Ausfall selbst gesunder Zähm — sicher sein will, muß stets K.ALODONT zu ihrer Pflege verwenden! Fs ist die einzige Zahncreme in Jugoslawien mit dem wirksamen Sulforinzin-Oleat und befreit vom Zahnstein durch regelmäßiges 'Zähneputzen. 16S5 m. Zwei genußvolle Frtthlingsfahrten veranstaltet der »Putnik« in diesem Monat. Am 22, d. fährt der neue »Putnik«-Autocar nach Klagenfurt und zum Wör-ther-Sce und am 28. und 29. d. findet die erste diesjährige Pilgerfahrt nach Maria LM'VUlwiumMmni -.jmurnmimM ii i ■ 11 —^ «r» REPERTOIRE. Dienslag, 17. Mai um 20 Uhr: »Dalibor«. Ab. C. Mittwoch, 18. Mai: Geschlossen. Donnerstag, 19. Mai um 20 Uhr: »Glüd-::-A. G.« Erstaufführung. Aix A. ^DlfCMinioerfität Freitag, den 20. Mai: Prof. a s (Maribor) spricht über die Fidschi-lnscIn iitid Australien. Skioptische Bilder. Burg-Tonkino. Bis einschließlich Mittwoch der großartige Meisterfilm »San Francisko« mit Jeanette Macdonald und Clark Gable in* deutscher Fassung. Eine wundervolle Schöpfung des arnerikcNii-schen Filmes, der Schicksalsweg einer jungen Künstlerin, die schließlich dort ihr Liebes- und Lebensglück findet, —• Ah Donnerstag der berühmte Anzengruber-Roman »Der Pfarrer von Kirchfeld« nrit Hans Jaray in der Titelrolle. Union-Tonkino. Der beste Lustspicl-schlager »Der mutige Bräutigam« mit Heinz Rühmann, Hans Moser, Theo Lin-gen und Gusti Huber. Eine übermütige, geistreiche Filmkomödie mit tausend tollen Lustspielsituationen, eine Kette der lustigsten und komischesten Einfälle. liin Ensemble der beliebtesten Komiker in Glanzrollen. Zwei Stunden Lachen, Humor, .Musik und Unterhaltung. Mittwoch, 18. Mai. Ljubljana, 12 Konzert. IS Jugendstunde. 18.40 Vortrag. 10 Nachr., Nationalvf>r-trag. 20 Oper. — Beograd, IS. 15 Konzert. 19.30 National Vortrag. 20 Arien. — Prag, 16.50 Leichte Musik. 18.20 Schallpl. H» "•Libusa«, Oper von Sinetana, — Zürich, 19.10 Konzert. 20.20 Kanunermusik. — Budapest, 18 Tanzmusik. 10.30 Oncr. — Paris, P. T. T., 18.30 Lieder. 20 Festkonzert aus Brüssel. — Straßburg, 20 Konzert. 20.30 Sinfoniekonzert. •— London, 20 Konzert, 22 Tanzmusik. — Rom, 10.40 Konzert. 21 Lustspiel. — Mailand. 10.40 Konzert. 21 Sinfoniekonzert. — Deutschlandsender, 18 Vortrag. 10.10 Konzert. 20 Bunter Abend. — Breslau. 18 Hörspiel. 19.10 Aus Wagners Opern. 21.30 Konzert. — Berlin, 18 Schallpl. 19.10 Opcrn-niusik. 20 Unterhaltungskonzert. — Leipzig, 18 V^ortrag. 19.10 Schallpl. 21.30 Kammermusik. ■— München, 17.10 Bunter Feierabend, 19.10 Hörspiel. 21.30 Bunter Abend. Wien, 12 Konzert. 16 Konzert, 18 Bauernmusik. 10.10 Sinfoniekonzert, Dirigent Oswald Kabasta, 3JpDlf)efenno(!)t6!en5t Vom 14. bis 20. Mai versehen die Stadt apotheke »Zum Adler« (Mag. Pharm. Mi-narik) am Hauptplatz 12 (Tel. 25-85) und die St. Rochus-.Apotheke (Mag. Pharm. Rems) in der Aleksandrova ccsta (Ecke Meljska cesta, Tel. 25-32), den Nachtdienst. Zell statt, Fahrpreis nach Klagenfurt 130 und nach Maria Zell 200 Dinar samt Visum. Melden Sie sich unverzüglich 'm »Putnik«-Büro an! m. Wetterbericht vom 17. Mai, 8 Uhr: Temperatur 18, Barometerstand 7:^4. Windrichtung 0-W, Niederschlag 0. m. Nach Genua fertigt der »Putnik<^ an läßlich des Fußballkampfes Jugoslawien —Italien einen Sonderzug ab. Die li.\-kursion erfolgt am 20., 21. und 22. Mai, Fahrpreis sarnt Verpflegung und Woh-imng 1.480 g/.w. 1.105 Dinar bei dritter Wagenklasse. Näheres im »Putnik«-Re:-sebüro. b Glasnik Prlmorske Baiiovine. Edition des Aintsblattcs für das Küsteniandba-nat. Nr. 10, Mit .schönen Abbilduniien. b Narodiia Odhraiia. Organ der »Na-rodna obrana«. Nr. 10. .lahresabonne-nicnt lÜO, für da.s Ausland 200. Einzcl-iiummer 3 Dinar. \ c. Wettkampf der Leichtathleten. Von prächtigem Wetter begünstigt, wurde am letzten Sonntag durch den Sportklub Ce-Ije auf dem Glacis die Leichtathletiicsai-son eröffnet. Es waren 50 Leichtathleten der Sportklube »Celje«, x>Jugoslavija«-Ce-Ije, »01ymp«-Celje, »Primorje«-Ljubljana ikod 2)rr S)at)Ed-ä:ui) 193S 20.—22. MAI ENGLAND GEGEN JUGOSLAWIEN IN ZAGREB. Die fünf Kämpfe aus der erste.: Runde des Davis-Cup-Wettbcwerbcs 1938 sind und »Marathon«-Maribor angetreten, da- nun zur Gänze abgeschlossen. Die Sieger runter 11 Senioren und 39 Junioren. Es l'rankreich, Polen, Italien, Jugoslawien u. gab schöne Leistungen und schöne Kämr j England steigen somit in die zweite Run-fe. Ueber 100 m konnte Pleter§ek .de auf, in die nun auch Deutschland, Nor Norwegen Deutschland Monaco Frankreich 3 :2 Polen 5; 0 Italien 4:1 (Primorje) seinen Klubkameraden Ur-banciC hinter sich lassen. Pletersek lief die Strecke in 11.9 Sekunden. Mit großer Spannung wurde der 300-Meter-Lauf erwartet. S t e i n e r (SK Celje) seinen Klubkameraden Rozman und Dobnikar Frankreich (Maraton) in 9:51 um vieles hinter sich. Holland GorSek außer Wettbewerb schaffte die; Strecke in 9:45 Minuten. Im 400-Meter-; Lauf war U r b a n c i ß (Primorje) nicht > Dänemark zu schlagen; bald erzwang er sich die | irj^nd Spitze und siegte in der Zeit von S3.9' Sekunden. Im Hochspringen nahm M a r-1 tini (Primorje) in eleganter Manier i.78 Tschechoslowakei j • 9 Meter. Auch im Dreisprung wurde M a -1 Jugoslawien i tini vor Pletersek und Stavbe mit 12.80' » Meter Erster. Im Weitsprung belegte wie-' „ der Pletersek vor Stavbe (Sportklub Celje) mit 6.02 Meter den ersten Platz. Im Diskuswurf kam Martini bei weitem nicht auf seine sonstigen Weiten. Erster wurde Stavbe mit 34.40 Meter vor Osetic (Jugoslavija), den wir bisher bloß als ausgezeichneten Kugelstoßer kannten. Er brachte die Scheibe in blendendem Stil auf 33.33 Meter. Martini mußte sich mit dem fünften Platz begnügen. c. Kino Metropol. Heute, Dienstag, zum letztenmal »Das Schweigen im Walde« mit Hansi Knoteck und Paul Richter. — Niemand versäume diesen prächtigen >^Ufaermann dOrIng in £ins .Am Freitag-Vormittag eröffnete Ministerpräsident Generalfeldmarschal! H. Göring persötilich die Arbeiten zu den in Lim geplanten Bauten der „Reichswcrke Hermann Göring", indem er selbst die Hebel eines schweren Baggers bediente, dessen Greifer dreimal in die Erde niederging. Unser Bädbcricht von der festlich geschmückten Baustelle bei St. Peter, einem Vorort von Linz, gewährt einen Blick auf die Tribüne, auf der Hermann Göring am Rednerpult steht Als Ehrengäste waren Gauleiter Bürckel, der Reichsstatthaher Dr. Seyß-lnquart und andere führende Männer von Partei, Staat unrl Wrhrmarhf Im T-nnde OrsfeTTcich zugcgm. Rechts Von der Tribüne sieht iimn den lüO l'aiuw« sfihwfiOßH Bagger (SiJierl-ßiidscdiGnst-MO Sprung, der mit 3.30 Meter einen neuen Mariborer Rekord in dieser Disziplin aufstellte, und die Zeit von 11.2, die L e ß über 100 Meter herausholte. Nachstehend die E r g e b n i s s e : 100 Meter Senioren: 1. Leß (Rapid) 11.2, 2. Badl (R.) 11.7, 3. K<^r (Marathon). Hochsprung Senioren: 1. Oroszy (Rapid) 1.60, 2. Luzar (M.) 1.60. Hochj^prung Junioren: 1. Kramer (R.) 1.60. 2. Kolatie (M.) 1.60, 3. Roller (R.) 1.55. Diskus Senioren: 1. Luzar (M.) 36.70, 2. Radiö (R.) 34.85, 3. Slladyi (Mura) 33.75. 400 Meter Senioren: 1. Leß (R.) 58.8, 2. Koser (M.) 61.1, 3. Stare (Mura). 4X100 Meter Senioren: 1. Rapid (Hoffer, Badl, Koren, Leß) 48.8, 2. Marathon (Ljubo, Koser, Kolariö, Mraz) 49.4, 3. Mura. Speer Junioren: 1. Ljubo (Marathon) 41.35, 2. Helf (Rapid) 39.7, BIbi (Rapid) 38.10. 100 Meter Junioren: 1. Koren (Rapid) 12.1, 2. Ljubo (Marathon) 12.2, 3. Kola-rie (M.). Kugel Senioren: 1. Lu2ar (M.) 11.25, 2. Radia (R.) 9.60, 3. Silagyi (Mura) 9.60 1500 Meter Senioren: 1. Kramer (Rapid) 4:29.6, 2. StojnSek "^^arathon) 4:34.4, 3. Seidler (Rapid). Stabhochsprung: 1. Oroszy (Rapid) 3.30 (neuer Mariborer Rekord), 2. Radiö (R.) 3.20. Weitsprung Senioren: 1. Luzar (M.) 5.76, 2. Mraz (M.) 5.42, 3. Koser (M.). Weitsprung Junioren: 1. Ljubo (M.) 5.64, 2. Koren (R.) 5.60, 3. Benko (Mira) 5.30. 4X100 Meter junioren C: 1. Rapid 51 Sek. 4X100 Meter junioren B: 1. Rapid 52.2 Sek. Jugoslawiens Kajaksportler nach Deutschland. An dem großen Kajakslalom auf der Oder bei Breslau beteiligt sich auch eine jugoslawische Vertretung, die der bekannte Kajakmeister Ing. Cyrill P o g a ö n i k aus Kamnik leitet. ; Ludwig Starid — Zweiter in Prag. Am Sonntag wurde in Prag das große Motorradrennen um den Masaryk-Preis durchgeführt. Ludwig Stariö vermochte sich auch in dieser starken rnternationa-len Konkurrenz durchzusetzen nnd holte sich den zweiten Preis im Hauptrennen. ^ Bei den deotschen Teimisiiieister-schaflen schlug Henkel den Wiener Me-taxa im Endspiel mit 6:2, 3:6, 5:4, 6:1. In der Vorrunde gewann Metaxa gegen^ Göpfert mit 4:6, iB:4, 6:4, 2:6, 6:3 und Henkel g^en Koch mit 2:6, 6:1« 6:4» Q:.ls Bei den Frauen blieb Horn gegen Ullstein mit 6:2, 6:3 siegreich. Das Männerdoppel gewannen Henkel-Metaxa gegen Göpfert-Redl mit 4:6, 7:5, 7:5, 2:6, 6:2. Das Damendoppel holten sich die Wienerinnen Kraus-Wolf und das gemischte Doppel Sander-Redl. In der steirischen Fußballmeisterschaft erzielte der SK. Leibnitz auf eigenem Platz ein 1:1 gegen den »Grazer portklub«. »Gratkorn« sc!ilug »Austria« 2rl. Den steirischen Winter-Cup, der erst am Sonntag zur Entscheidung kam, gewann »Sturm«, der im Entscheidungsspiel ^Südbnhn« mit 4:0 besiegte. : In Budapest trat der englische Ligaklub »Wolwerthampton Wanderer« gegen die ungarische Fußballauswahl an und erzielte ein 0:0. : In Paris schlug der englische Cup-Sieger »Preston North End« den R. C. Paris 4:2. : Bei der Italien-Rundfahrt wurde die Ftappe ChianconI—Rietl (168 Kilometer) vom Italiener Leoni gewonnen. In der Gesamtwertung liegt der Italiener d e 1 C a n c i a in Führung. Gramm venirteUt. Berlin, 16. Mai. Der deutsche Tennismeister Gottfried von Gramm wurde Samstag wegen verschiedener Sittlich« keitsverbrechen zu 12 Monaten schweren Kerker verurteilt. Hermann Lang gewinnt zum zweiten JMal den Großen Preis von Tripolis. Tripolis, 16. Mal. Im Autorennen um den Großen Preis von Tripolis siegte auch in diesem Jahre der Deutsche Hermann Lang auf Merzedes-Benz. Zweiter wurde Manfred v. Brauchilsch und Dritter Rudolf Caracciola. Beim Rennen, dem 70.000 Zuschauer bei wohn ten, ereignete sich bedauerlicherwise ein tödlicher Unfall, dem der Italiener S i e-n a zum Opfer fiel. »erfrnbfff^te L j u b 1 j a n a, 16. d. Devisen: Berlin 1753.03 bis 1766.91, Zürich 996.45 bis 1003.52, London 216.85 bis 218.91, New-york 4337.26 bis 4373.57, Paris 121.94 bis 123.38, Prag 151.93 bis 153.04, Triest 229.19 bis 232.27; österr. Schilling (Privatclearing) 8.905, engl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 14.50. Zagreb, 16. d. Staatswertc. 2%% Kriegsschaden 482—483, 4% Agrar 61—^, 4®/« Nordagrar 62—0, 6% Beg-luk 93—94, 6% dalmatinische Agrar 92.50—^93, 7»/o Stabillsatlonsanleihe 99— 0, 7% Investitionsanleihe 99—100, 7% Hypothekarbankanleihe 100—100.50, 7®/o Blair 94—95, 8% Blair 98—100; National bank 7325—0, Agrarbank 228—0. X Eine Revue der Automobilindustrie gehört zum Programm der diesjährigen Mustermesse in Ljubijana, die vom 4. bis 13. Juni abgehalten wird. So viele Marken wie diesmal sind noch nicht vorgeführt worden. Von den Personenwagen werden alle Typen, Größen und Marken vertreten sein, wie Adler, Amilcar, B. M. W., Buick, Cadillac, Chevrolet, Chrysler, Daimler-Benz, D. K. W., Fiat, Ford, Han-sa-Llloyd, Horch, Hudson, Lancia, La Salle, Maybach, Mercedes-Benz, Olds Mo bile, Opel, Pontiac, Plymouth, Steyr, Tatra, Renault, Terraplane, Vauxhal, Wanderer usw. Der Besucher wird sich hier überzeugen können, daß der Autobesitz kein unerfüllbarer Wunsch mehr ist. Von den Last- und Halblastwagen werden zu sehen sein Belford-Truck, Blitz, Chevro-let-Truck, Ford, G. M. C.-Truck, Krupp, MAN, OD, Saurer und Standard. Alle die se Wagen werden das Neueste und Prak tischeste, was die Technik auf diesem Gebiet geschaffen hat, dem Besucher vor Augen führen. Ein großer Fortschritt wird auch bei den Motorrädern beobachtet werden, von denen u. a. Diamant, D. K. W., Hillman, Ardie Horex, Maico, Puch und Sachs Zündapp zu sehen sein werden. Heller Kopf! Praktischer Sinnt briagt Oewinot aiutf 5etn Jtridft 6ty gMHmttftQlt ©eltfamed ^ompagniegefcDöft 3)00 QDunöer iDied ^grabaumtf (ATP) Seit Darwin seine Lehre vom durch den durchbohrten Griffel ihre Eier Kampf ums Dasein in der Natur ""fge-, in den Fruchtknoten, der sich in eine Pflan stellt hat, haben wohl alle Naturforscher! zengalle verwandelt und so die Wiege Her lange Zeit damit verbraucht, diese Lehre ersten Gallmückengeneration wird. nachzuprüfen. Und fast imner haben sie gefunden, daß diese Lehre bestätigt wird. Fast immer. Denn manchmal entdeckt Sorge für Nachkommenschaft. Bald kriechen die männlichen Gallmük man plötzlich, daß die Kette, die sich und ihr erstes Geschäft ist, auf sonst schließen laßt und in der einer den, loszustürzen, in denen Weibanderen auffrißt, bis der letzte Sieger sich allein nicht befreien dann umkommt, weil er dem ersten Be- DafUr empfanßen sie ihren Lie-siegten, der Pflanze, seinerseits zum Fraß ""«1 damit ist der Daseinszweck dient, unterbrochen wird. i blinden und flugunfähigen Ge-Die Gründe dieser Unterbrechung kenn erfüllt. Die Natur, die sparsam te bis heute niemand herausfinden, und *"'^"cht sie nicht mehr, und so wird wir sind da lediglich auf Vermutungen ^-ebenstag zugleich ihr letzter, angewiesen. Es ist möglich, daß einzelne befruchteten Weibchen aber verlas-Arten der Tierwelt oder des Pflanzenrel- """ Gefängnis und müssen sich ches sich allein für den Kampf ums Da- """ vollentwickelten sein zu schwach fühlen. Tatsache ist jp- "Männlichen Blüten durcharbeiten, wobei denfalls, daß es zuweilen A.'.en gibt, die Blütenstaub bedeckt wer-mit anderen ein Schutz- und TrutzbUnd- tragen. Gesäumt von großen Terrascn, die den Blick auf beide Prachtstraficn freigeben, wird hier auch da" -euc OTicrn hotel und das Opcrncafe üefTcn. Dor Höhenunterschied von der Straße zutii "Eisenbau der neuen Oper wird '"rch eine mächtige Freitreppe überwunden. Jvlii Schmuckhof wird an die Oper : ^ ^nzen. Den östlichen Abschluß der großen Bahn hofstraße wird ein Denkmalsb^.u zur Erinnerung an die Gründung der liSDAP bilden. Dieser Bau wird auf dem Gclündo der jetzigen Bahnhofhaile liegen. Die Reichsautobahnen werden iiiiltch Zubringerstraße in das Stadtinnere vsci-tergeführt. In entsprecficnder '"nfferniinu: vom Stadtkern werden d'o in Mü/ichcn einmündenden vier Autobahniinien (Nürnberg—Berlin, Lindau—München. Snzhiir.fj —Wien, München—Stuttgart—Knrisriiln') nis abschließen. Wohl allgemein bekannt ist da?; Bünd sausen die Weibchen darauf zu, um ihre Eier abzulegen. Aber in den echten weiblichen Blüten ist kein Kanal im Griffel, und dieser selbst ist zu lang für den Legestachel. Hier ist mit den Eiern nichts anzufangen. So irren die Weibchen suchend von Blüte zu Blüte und bestäuben sie dabei mit den Pollen, de i sie mitgebracht haben. Die Fdelfeigen entwickeln sich. Und die Weibchen sind geprellt. Was geschieht aber nun mit den Gallmücken? Das nächste Jahr wird der Fei-^ durch eine Ringstraße zusanimengefaB'. gcnbaum sie doch wieder brauchen, also 1 Dieser Ring wird 58 Kilometer lang darf er nicht alle sterben lassen, sondern | und einen Durchmesser von :'j KÜomci.'r muß für Nachwuchs sorgen. Das macht haben. Um diesen Ring \vi''H ein Grü'i-er, indem er die Nachfeigen entwickelt,' gürtel gelegt, uin die Allstailt ein Güi tcl die den Vorfeigen fast gleichen, nur daß von schönen Parkgeländen. ihre männlichen Blüten, die nicht mehr| im Gebiet des Künigsplatzes werden gebraucht werden, verkümmert sind. Hier eine Reihe großer ParWibauten erstel ■, legt nun das Weibchen die Eier in die darunter die »Halle der Partei«, das »M':-Fruchtknoten, die wieder zu Gallen wer-'seum für Zeitge- .hichte<^ und das »Ilms den, die Maden überwintern in dieser der Deutschen Arbcitsfront<;. Auf dem (ie Inzwischen haben sich die Anlagen der Kinderstube, und im Frühjahr geht das biet der Kunst sind vor allem zwei Keii-echten Feigen entwickelt, die anfangs,Spiel von neuem an — das seltsamste bauten zu nennen: das Theaterniusciiiii erhält ein großes neues -Wuscumsgebtlu. j und an der Alten Pinakothek, die die P.il-derschätze Münchens birgt und eine . •* berühmtesten Gemäldegalerien ist, wenden zwei Flügel angebaut. Im Westen Münchens win.l dann -Jie »Stadt der Wissenschafti; aufv/achen, drj alle Teile der Technischen Hochschulij und andere wissenschaftlichen Institute n sich schließen wird. Im Zusanimenliar;; mit dem Deutschen Museum, das die g'.'-schichtlichen Denkmäler der Technik e:vi-hält, wird ein Museum für die Techiiik der Neuzeit entstehen. Zu diesem Programm, das I'nuten der Kunst, der V/issenschaft, der Technik, Verkehrs und der Repräsentation umfa!- , kommt dann noch ein gro'^cs soziriiis Programm. Hs sieht den Ba'* von ]2.01)0 Wohnungen an städtebaulich wichtigen Punkten der Stadt vor. Das gesamte R:m! Programm wird bis KM5 '''!rchgcführt sein. Wer dann, in sieben Jahren nruli München kommt, wird mit eigenen Augen sehen, daß München sich mit zu d;' i schönsten und prachtvollsten Stiidlen d' * Welt zählen kann. nis zwischen der Seeanemo"'! und dem aussehen wie die der Vorfrigen. Schon | Kompagniegeschäft, das es gibt Einsiedlerkrebs. Dieser Krebs mit dem ungeschützten Hinterleib verk *3cht sich in eine Schneckenschale, und dann siedelt sich gewöhnlich auch bald eine Seeanemone auf diesem Häuschen an. Mit n die aPen Römer. Und sie wußten aui^': daß dieses Insekt schlecht fliegen kann, weshalb sie Zweigen von »männlichen« B'^umen abschnitten und in die Kronen der »weiblichen« Bäume hängten, so '^aß die Insek ten in die weiblichen Blüt'^»^ gelangen konnten. Ein Zufall hat nun vor gar ' '-urzer Zeit enthtlllt, daß der Feigenbaum gar nicht zweihäusig ist, sondern männliche und weibliche Blüten an dem Baum trägt; daß also die Spaltung in zwei Geschlechter kü Ilich ist. Man hat n'hnlich Samen von Feigen ausgesät und dami<- den Urfei-geibaum gewonnen, den Ba'im, wie -»r 3)a0 3>o^|rrll! 6rn eines (Semeinde- foffierd Paris, 16. Mai. Die Venvaltung de» Pariser Vorortes Champipny wurde plötzlich in erhebliclic Bestürzung versetzt; Der Vorsteher der (icmcinde-kassen, Herr Ancelin, erschien nicht im Büro. Er konnte auch in seiner bescheidenen Wohnung nicht ermittelt werden. Er >viirdc nämlich zur gleichen Stunde in einer hübschen ^Vollnung des Poiiser Westens, dir der gleiche Herr Ancelin nicht etwa als bescheidener kleiner Beamter, sondern als großer Herr mit fabelhaften F-inkünften I>ew()lnite. M ährend er A on seinem ärmlichen offiziellen Heim wenig Gehraucli jnaclite, führte er in jener anderen Wohnung das Da.scin eines Crandseigneurs mit beträchtlichen Einkünften. Er hatte Personal, darunter einen Chauffeur. Er besaß eine geuülilte Wohnungsausstattung und einen funkelnagelneuen amerikanisclim Kraftwagen. Jeden Morgen ließ er sich — kleine, sellsiime .Afurotte eines reichen Mannes — von seinem Chauffeur in seinem \iito narh Vinceinies fahren. Dort entließ er den Wagen, begab sich zur nüchstgelcgenen Autobushaltestelle und fuhr eilends ins Büro der Gemeindekasse von Champigny, begrüßte dort seine Kollegen und Untergebenen mit Händedruck und machte sich an die Arbeit. Sie stand im Zeichen einer gewissen Unordnung, die dem netten und bescheidenen Beamten aber nicht weiter verargt ^vurde. Sie \erlief im übrigen sehr erfolgreich, nämlich für ilni selbst. Er finanzierte mühelos sein Doppelleben aus den Mitteln der Gemeinde, ohne daß jahrelang jemand etwas davon merkte. Er benutzte keineswegs kunstvolle Tricks. Er machte es einfach folgendermaßen: Als 1932 eine reiche Elmvohnerin ^o^ Champigny, die Witwe Duval, hei ilu*em Tode der Gemeinde ein N'ermü-gen von einigen hunderttausend Tranes hinterließ, brachte Ancelin diese Summe gewissenhaft bei der Bank von I'rankreich unter, aber der IfJnfach-heit halber auf seinem persönlichen Konto. Ein /ulnll braclile alles an den Tag. Heute beklagt die Gemeinde einen Beamten, mit dem sie sehr zufrieden war, das Personal der herrlichen Wohjuing seinen netten und freigiebi-gen Gebieter, der inzwischen eine dritte Molniung bezogen hat — das Untersuchungsgefängnis. neue 'üUHtiittieii entfiel)! Ametsenwein als .'VIkoliolersatz. In einer amerikanischen .Mkoholenl-ziciiUugbanstalt machte man dieser Tni.' " die merkwürdige fintdockuiiß, daß die Patienten trotz stärkster Sichcrheits- niri V-.'achmaßnalimcn öflers betrunken \v;i-ren. Wochenlang fahndete man vergeli-lich nach der Ursache dieser unj?laub-lichen Erscheinung. Mrst nach einem tagelang raffinierten Kreuzvchür gostan.l ein junger Patient, daß er im Garten in einem Ameisenhaufen Ameisenhonig entdeckt habe, den er durch Zusatz bestimmter Chemikalien in eine äußerst alkoholische Suppe verwandelte. Diesen »Ameisenwein« gab er seinen Kameraden zu trinken, die in nächtlichcn Gel.".- vor Jahrtausenden gewesen ist, ehe der ^ Mensch in sein Leben ein--riffen hat. ^eue Bahnhofsanlasen. — Zwei Pracht- V'"" das schon eine große LT?berrasch"ng Straßen mit Monumentalbauten. Mün- so kr»"- 'G der Feigenbaiin den erstaun- ®hens neue Oper, drei neue Museen. ten Wissenschaftlern eine noct: größere Eine ganze »Stadt der Wis- bereiten. Es zeln-te sich n'^mlich. daß der senschaft«. Feigenbaum in seiner Ur-^-'-talt '^rei Aus München wird uns ges'^hrieben: grundverschiedene Arten von Früchten Der Führer und Reichskanzler Adclf Abschluß der 2V2 km langen Prachtstra hervnrbrinnrt, von denen allerdings n"r Hitler hat der Stadt der Deutschen Kunst lie bildet das ^monumentalf' Hjnpfangsgc die als »Fc'^'en« be^'-annten eßbar si'id. zum 1. Mai ein Geschenk lachl, Die anderen — y>Vorfe|fTen« und »»Nach- es noch kaum jemals eine Stadt erhalten fi^cnannt — sind un";": 'eßbar, aber hat. München soll zu einer \'r prächt'g- flir die Vermehrung des Rattmes lebens- sIen Städte der Welt we\Ien. Seitdem ihren Platz finden. An derselben Stra' e gen nicht genug von diesem seltsam h'^-cntsteht ein großer Operetten-Platz. An rauschenden Getränk erlan-gen konnten, derselben Straße entstehen auch ein großes Operettentheater, ein großes Spo't-bad, ein Saalbau für festliclie Veranstal-tungeiv eine Reihe von Bierpalästen und zwei Hochhäuser; das Parleiverlagsge-bäude.und das Kraft- durch Freude-Hotel. Auf dem neuen weiten Bahnhofplatz wer d?n die Prachtbauten der EiscnbahndircU-tion ''und der Postdirektion liegen, den VMf'' Im Frühiahr entwickeln -i-^f die Vor-fei'^en, die Anlaf^en zu männlichen Blüten enthniten, sonst aber sogenannte scheln-we''^'i"Iie I^"^^on, als solrho. Me Marbe. Griffel um! r'ii'h^Hen, abc nicht imstande sind, Früc' ♦e hervorzu-brinTen. Der Griffel ist nämli **urz und verkümmert, außerdem ir^ er von ^bon bis nn'^n d'"*'^hbo'irt. Ihr' gerade Hjppe pi'fi rlic IdcilV nn|1v.'''":pc auf. Sie legt mit ihrem Legestacnel A'lünchen im Jahre *1158 njegrümtct worden ist, sind niemals so gewaltige städt'^-batdiche Maßnahmen beschlossen worden, wie sie der 1. Mai 193S der Stadt f?ebracht hat. Treue der Katze. Das Tiere ihrem Herrn, dem Menschen bis über den Tod hinaus ergeben si'u', ist schon oft bewiesen und erlebt worden. Besonders bei Katzen und Hunden kann man diese Fälle itimier ^^iedcr beobacl»-ten. In Sprendlingen bei Kreu/.nach starb kürzlich ' schnell hintereinander ein Khe-paar, das eine Hauskatre besaß. Das Tier war schon imrulüg, als die Frau starb, Die neue Lage des Bahnhofes verlangt fraß kaum nocii etwas. Aber als nun eine schnelle Verbindung mit der Stadt-1Herrchen den Weg ins JenseiK mitte und den anderen Bahnhöfen, (He |die Knt/.e gan7 aus ihr'cm stark erweitert tmd z. T. neugestaltet j (»eleise. Sie lief klüglicli iiii- werden. Für diese Schnellverbindung wer | hinter dem Sarge her und wich den U-Bahnen gebaut, eine in Nord-Sild-1 ganzen Heerdigimg nicht richtung, eine in Ost-Westrichbmg. 1 von der Stelle. Seit dieser Zeit kann man Vom Südbahnhnf zur neuen Bahnhof- f^un täglich beobachten, wie die Katre bände des Bahnhofes. Vor allem erhält München neue Bahn-1 Straße und somit zum neuen Hauptbahn- zum (Irah ihres toten Herrn läuft, zu dem hofsanlagen. Der Hauptbahnhof wird wei ter nach Westen verlegt, a<«f dem jetzigen Bahnhofgelände entsteht eine Prachtstv-mlt Alonunientalbnuten. Als vornehmster Ran des neuen München wiril in dieser Prachtstraße die neue große Oper liof führt durch die Theresienwiese eine,e»^ eine besondere Anhänglichkeit gezei,",t breite Achse. Hine großartige Platzanla-. iialtc. Sie scharrt wüienil den Finden auf ge wird da entstehen, wo di^se Achse, und muß von dem Totengräber immer auf tiie neue Prachtstraße trifft. Her' ietler verjagt werden. Die Katze frißt r^lat/C v.-ird 1 lallenlviuten mi< (lrr!'-Arka-i nichts mehr. Tvoj-/dcm N\.chharn sich den und 'zwei Dauer-Ausstellungsbautenlihrer angenommen haben, springt sie je- den Tag zu einer ganz bestimmten Stunde — um die Zeit der Beerdigung — aus dem Fenster und rennt zum Friedhof. Ganz traurig und sichtlich niedergedrückt kehrt sie ob ihrer hoffnungslosen Versuche jeweils wieder zurück. Eine Treue des Tieres, an der sich mancher Mensch ein Beispiel nehmen kann. b Weftstimnien, Menschen, Bücher u. Schicksale. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. Mainummer. Monatlich SO Pfenig. Mit zahlreichen Abbildungen, Beiträgen usw. »Motorschau«, Heft 5 (Mai-Ausgabe), über 70 Seiten in Großformat mit über SO Bildern. Pieis RM 1.—. Im Mittelpunkt der soeben erschienen Mai-Ausgabe steht die Luftfahrt. Ausgezeichnete Fotos und Texte machen uns mit dem Wer- degang und Schaffen der Flugzeugkonstrukteure bekannt. b Kosmos. Monatsschrift für alle Gebiete des täglichen Lebens. Mainummer. Mit zahlreichen schönen Abbildungen, Beiträgen aus der Feder von anerkannten Fachleuten usw. Preis vierteljährlich 1.85, samt 4 Buchbeilagen 2.45 Mark, Einzelheft 50 Pfennig. b Qasllec. Organ des Feuerwehrverbandes. Erscheint monatlich. 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Mareft, Maribor, Oosposka 15. 4696 PETER WENDTS BERÜHMTE FRAU Elo Roman von KfinsUertiim und Ehe / Von Else Jnny-Iiindcrnwinn Urliebcr-Rechtsschutz: Drei-Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden). IS Üums! Da war es gesagt. Wäre es nicht so dunkel gewesen, Peter hätte das ICntsetzen sehen können, das auf Tante Carlas Gesicht stand. Dann aber löste es sich in einem hallenden Lachen auf. »Du bist ja verrückt! Wie denkst du dir das eigentlich, Junge? Ich und Gar-misch! Ich alte Landpomeranze aus Da-merau bei Demmin in einem Modekurort? Vielleicht gar im Dirndl mit Mieder und Schürze? Jesses, Peter, ich würde mich ja lächerlich machen!« Tante Carla lachte noch immer. Aber Peter Wendt wartete geduldig, bis sie sich beruhigt hatte. Er ging gar nicht auf ihre Einwände ein. Tat so, als wäre schon alles in bester Ordnung, »Du läßt dir eben ein paar nette Kleider machen, die zu dir und zu Garmisch passen. Dann nimmst du deine Staffelei und deinen Malkram mit und machst eine Studienfahrt ins Gebirge. Eine Künstlerin muß Reisen machen, und du bist überhaupt noch kaum über Demmin hinausgekommen, Tante, Denk doch mal an? Du fährst über München, kannst da durch die Galerien laufen, neue Eindrücke sammeln. Dann Garmisch, die Berge, die du bloß auf Postkarten gesehen hast. Herrgott, das ist doch was! Da besinnt man sich doch nicht lange!« Diese Rede sprudelte nur so über Peter Wendts Lippen, sie weckte betörende liilder, sehnsüchtige Wünsche, denn Tante Carla saß ganz still und unterbrach ihn mit keinem Wort. Reisen? Die schöne Welt sehen, sie malen dürfen! Gütiger Himmel, man müß te ja total verbauert sein und nicht so viel Liebe zu seiner Kunst haben, um nicht sehnsüchtig zu werden! Wendt sprach weiter. »Bist du dann dort, dann mietest du dich im gleichen Hotel oder Pensionat ein wie Gina Holl. Ich schreibe dir die Adresse. Auf welche Weise du dich ihr näherst, das überlasse ich dir. Nur eins darf Gina nicht wissen, daß du meine Tante bist, wenigstens vor iJiufig nicht Du freundest dich mit ihr an, versuchst sie ein bißchen auszuhorchen über Liebe, Ehe und dergleichen. Unter Frauen spricht sich von alledem viel lelch ter. Und dann schreibst du mir alles genau, ja?« Jetzt wurde es aber Zeit für Carla Schalk, aus den Träumen von Garmischs Bergen wieder herabzusteigen ins Tal der rauhen Wirklichkeit. Der Junge war ja übergeschnappt! In welche Rolle wollte er sie hineindrängen? Sollte sie etwa seinen Spion spielen? Drohend erhob Tante Carla ihre Stimme. »Nee, mein Lieber, so haben wir nicht gewettet! Zum Aushorchen habe ich nicht das Zeug. Du weißt, ich falle lieber mit der Tür ins Haus, als daß ich mich hintenherum drücke. Da mußt du dir schon jemand anderen suchen, der das besser versteht als ich. Außerdem, was soll aus Damerau werden? Ich soll da einfach in der Weltgeschichte herumgondeln, in Garmisch schöne Bilder malen, und hier geht derweil alles drunter und drüber. Wüßte auch nicht, woher ich das Geld zu einer so kostspieligen Reise nehmen sollte. Nee, ausgeschlossen U Da zeigte es sich, daß Peter Wendt auch diese Einw&nde bedacht hatte und daß er nicht gewillt war, sich abechrek-ken zu lassen. Wenn einer mit Tante Carla fertig werden konnte, dann war es ihr Neffe Peter, der sich in ihrem Herzen schon festen Platz erobert hatte, als er noch ein Bub war. Mit dem Aushorchen hatte er der Tante gewiß zu viel zugemutet, das ging gegen ihren geraden Sinn, tmd Peter sah das ein. »Schön, lassen wir diesen Punkt in mei ncm Programm fallen. Es ist vorläurig auch nebensächlich, was Gina Holl über Liebe und Ehe denkt Vielleicht spricht sie ganz von selbst davon, wenn ihr euch erst näher kennt. Die Hauptsache ist, daß du ihr Vertrauen gewinnst, Tante Carla, und das wird dir nicht schwer fallen«, sag te er und nahm ihre Hand. »Aber ich kann doch nicht weg, junge«, polterte Tante Carla, »Doch, du kannst Ich schicke dir meinen Truschke nach Damerau. Der Mann ist zuverlässig und ein guter Landwirt. Ist er während meiner Abwesenheit mit Groß-Karschin fertig geworden, so wird er es auch mit Damerau werden. Ich schicke ihn dir, und zwar sofort, damit du ihn noch persönlich in den Betrieb einführen kannst. Du darfst ihm unbesorgt Vollmacht geben.« Daß Tante Carla nichts sagte, war immerhin ein gutes Zeichen. So steuerte Peter auch weiter munter auf sein Ziel los. »Die Kosten für deine Ausstattung und die Reise trage selbstverständlich ich.« Da aber fuhr Tante Carla auf wie eine ■^'"cschossene Rakete. »Ich denke ja gar nicht daran, mich von dir ausstatten und freihalten zu lassen, du Protz, du großspuriger!« »Wundervoll!« lachte Peter. »Das hat mir noch keiner vorgeworfen. Aber Tantchen, du bist doch sonst solch eine gute Oeschflftsfraul Eine Hand wäscht eben die andere und eine Leistung ist der anderen wert Doch ganz abgesehen davon; meinst du nicht, daß es mir Freude macht auch einmal etwas für dich tun zu können? Bedenke doch, Garmisch! Ein, zwei Monate, solange du willst, Ferien machen von aller Last und Verantwortung, von allem Arger. Du kannst ganz deiner Kunst leben, unbeschwert und ungestört. Denk doch, was für herrliche Motive es in den Bergen gibt!« »Unbeschwert • 1 ^ ungestört«, bruni-melte Tante Carla. »Hat sich was, wenn man nebenbei Detektiv spielen und — wie heißt das doch gleich? — deine Herz allerliebste ,beschatten' soll! Ich hab sowas mein Lebtag noch nicht gemacht und verpatze dir sicher die ganze Geschichte.« Peter schmunzelte, und es war gut, daß es ganz dunkel im Zimmer geworden war. Siehst du wohl, mein Junge, die alte Dame schwankte bereits. Ihre Abwehr klang nicht mehr Uberzeugend. Es bedurfte gewiß nur mehr eines ganz kleinen Anstos-ses, und Tante Carla streckte die Waffen. »Hör' zu. Tantchen, so ist das doch gar nicht, wie du es siehst«, sagte er und strich leise über ihre Hand. »Du sollst we der spionieren, noch beschatten. Du sollst nur in Ginas Nähe sein, sollst sie kennenlernen und dir selbst ein Urteil über sie bilden. Sieh, vielleicht irre ich mich. Du, als Frau, siehst sie dir mit ganz anderen Augen an als ich . . . kritischer, sachlicher, nicht wahr? Vielleicht Ist sie wirklich keine Frau für mich, und du könntest mich vor Enttäuschungen bewahren, wenn du mir bei dieser so wichtigen Angelegenheit behilflich sein wolltest.« Eine Weile war es still. Dann geschah etwas, was Peter am wenigsten erwartet hatte. Tante Carla stand auf, ging zum Schalter und knipste das Licht an. (Fortsetzung folgt) Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tiskama« in Marft>oi«Ca — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktoc STAMKO 0£TELA. wotmligit lo Maciboc«