Degotardische Laibacher Zeitung, Mittwochs den 2. Oktober 1799. T)tenstverleihung'UNd Standeserhcbungen. Patriotische Handlungen. Mannheim iss wtt Sturm erobert. Stand der Sachen in Frankreich. Krieg am Rhein / in der Schweiß, Und in Holland. Inländische Begebenheiten. Wien. Se. Majestät haben das erledigte Visthum von Stein am Anger, dem ehemahligen k. k. bevollmächtigten Minister am Römischen Höft, d?tn Kardinale, Grafen von Hrzan, allergnadigst zu verleihen ge-rnhct. Se. Maicstat haben die von dem Böhmisch-Oesterrnchischen Hafra-the, Ioscph v.Koller, unterthänigst anqesuchte Entlassung, in Nuckficht auf dessen geschwächtes Alter, und seine durch 4.1 Jahre, in verschiedenen Dienststufen, mit Treue, Eifer titch Auszeichnung geleisteten Dienste, gnädigst zu bewilligen, und an dessen Stelle, den Nied. Oestr. Regie-rungsrath , Franz Grafen v.Mhann, zum Beweist der allerhöchsten Zufriedenheit mit dessen bisherigen bei der Ob dcr Ensischen sowohl, als der Nied. Oestcrr. Regierung geleisteten Dienste, zu,m wirtlichen Haftathe bei der Böhmisch - Oesterreichischcn Hofkanzlei zu befördern geruhet. Se. Mas. haben, znr Beförderung des hiesigen PoliM-Dienstes, den k. k. Rath und Polizci-Vezirsdirektor, Joseph Ost, in Rücksicht auf dessen erprobte Sachkenntmß, eifrige Verwendung und allenthalben erworbene Zufriedenheit, dem k. k. Nied. Oe-stcrr. Regierungsrathe und Polizci-Oberdircklor, v.Ley^ zu adjungireu, ^ und zugleich ihm den Charakter eines wirklichen k. k. Raths beizulegen geruhet. Se.Maj. haben den GebrüdcrnIo-hann und Konstantin v. Dogaly, in Rücksicht auf ihre in dem Türkenkric-ge sowohl, als dcm noch fortdauernden Französischen, durch patriotische Handlungen sich erworbenenVerdien-ste, das Prädikat de Vüd, allergnä-digst zu verleihen geruhet. Se. Maj. haben den Doktor der Gottcsgelehrtheit, Pfarrer am Graben, und Titulardomherrn des Furst-dlschöfiichen Domkapitels zu Grätz, Lndwig Edlen v. Iacomini, in Rücksicht auf dessen mehrjährige eifrige Dienstleistung, in der Seclsorge, zum wirkl. Domherrn vorgesagten Domkapitels zu ernennen geruhet. Ein ungenannter Ungar, vom Rit- terstande , hat Gr. Mas. als eimn freiwilligcnKricsbeitrag, eincStaats-Obligazion von 2000 Gulden ebe-furcktsvoll überreicht, worüber Al< lerhöchstdiescsbcn, in einem an den Finanz-Minister, Grafen v.Saurau, unter dcm 18. Sept. erlassenen Ka-binetsschrcibcn , das gnädigste Wohlgefallen zu bezeigen geruhet haben. Der talentvolle junge Tonkünstler, Johann Hummel, hat zum Veßtcn der Wittwen und Waisen der vor dem Feinde gebliebenen Soldaten, eine Kantate, unter d m Tittl: Die (3ic-gcsfeyer, verfertiget, w> lchc in dem k. k Redoutcnsalc, mit BeifÄ aufgeführet wurde, und wovon, nach Abzug sämmtlicher Kosten 66o ft. 50 kr. für den frommen Zweck eingegangen sind. Der würdige Pfarrer zu Loos-dorf, im V. O. W. W., Iol^mt Schneider, mit den dasigcn Unterthanen , (welchen er aber von dcm sie treffenden O-uantum nichts anrechnet) hat die für das Milttar Jahr 7799 gelieferten Naturalien, in 6 Meyen Horn, 18 Nlcycn Hab^r und 2 Zentner Heu b.ftchcnd , als einen srcywilligen Kricgsbcitrag darge< bracht. DerHauseigenthümcr in der Io-scph'Stadt, v!r. 62, hat68Pfnnd Bausch-und 41 Pf ZerrendEjscn, wie auch i n Vfund feine ^einfaften, ols eine srcywilligc Kricgsbcistcuet an das K. K. Artillerie - Ol^rzeug-amt abgegeben. Die Gemeinde Trastorf hat drey in das Verpsicgsmagazin zu St. Pöl^ ten gcttcftrteMelzen Hader, als ein freywilliges Geschenk dargebracht^ und zugleich ans die Vergütung des Fuhrlohns Verzicht geleistet. Ung a r n. Der Freiherr v. Pre-tty, vormahliger Bensiscr der Debrec-zincr Distriktualtafcl, ist von Sr. Mazcstät zum Beysitzer der Königl. Tafel ernannt worden. Durch die außerordentliche Thä- z tigkeit und den rühmlichen Eifer der « an der Dräu liegenden Gespanschaf- « ten, sind unter der Aufsicht des »on Sr. Majestät als Königs. Kommis- k sar dazn bestellten Snmegher Herrn Olergespans, Grafen von Szecheny, die Flusse Dran und Mur dergestalt Vereiniget worden, daß man dieselben nun schon mit grösseren Schiffen befahren, und die Feldfrüchte zur k. k. Italienischen Armee geschwinder «nd mit geringeren Kosten bringen kann. Del» 13. August ist das erste grosse, mit ?zoo McyenHabcr be-ladene Sckisf, unter dcr Direkzion des Tschaiklstcn - Oberstlieutenants, Varon von Pemler, von Effek iw Cegrad angekommen, von wo es sogleich auf der Mur nach Stenermark abfuhr. Kriegsbegebenheiten. Seit dem ffall von Tortona scheint der Feind a2e weiteren Versuche, aus dem Genuesischen Kustenlande in das Picmontcsische vorzudringen, aufgegeben zu haben. Hingegen hat dis k k. Armee am 1^. den Marsch aus dem Lager bei Alessandria nach Feli-ciano, am 14. von dort nach Asti, und am 15. nach Alba angetretten, und seither nach eingelangten ganz glaubwürdigen Briefen die unter dem Kommando des Generals Champio-net vorgerückte feindliche Armee aufs Haupt geschlagen. Auch Genua soll bereitö eingenohmen sein. Was sich aber bei der unter Sr. Königs. Hoheit dem Erzherzog Karl gcgen den Rhein vorgerückten Armee ereignet hat, enthält folgender H 0 fberi ch t. T urch den diese Nacht hicr cingctroffcncn Oberstlieutenant Tbciß, vom Ger Ncralq«arnc,meistersiad, daben Se- Köm^l Hol)cit dcr Erzherzog Karl die cr-srculiche Nachncht von cincm mchrmal l über den Feind erfochtenen wichtigen Eicgc übersendet. ^. «. . ^ ^ , Machdcm lctztangezcigtcrmasscn der sscmd durch das schnelle Vorrücken unsrer Armcc gezwungen worden war, dic Vlokadc von Philippsbur^ auftuhcdcn, ^g sich sttnc A'mce über Mannheim an oas linkc Rbeinufer, mit AuSnabmc der Division des Generalen w Rocke ^ welche Mannbcim und das Dorf Ncckcrau bc-setzte. Dic Festung war bei wcuem nicht so scdr dcmolirt, wie die Nachrich-lcn versicherten; alle Wecker waren gegcn unsere Seite noch vorbanden, m,o das, was im Monath Februar an der Fronte d'-Anaque gcsprengj wurdc, war ausgebcssen, so zwar, daß die Stadt immer gegen einen jcden Anlauf vollfom» wcn sicher war, . Das Dorf Ncckerau, wclckcs gan^ mit einem unzugänglichen breiten sum-psigcn Grad-n umacbcn ist, und eine Insel bildet, hat nur zwey Brücken als 2".qQ Mann ; unter den Gefangene« befinden sick d«e Brigade-GeneralsWandermäsen und ltcfole, nebst 68 Stabs-und Vberoffizieicn , dann wurden 2Faln n, ^ Kanonen, und ^ Haubitzen, 13 Munizionskarrcn, 7 Kuaclwägen, viele ^ranatenfuqcln, und andere Munzions-sorten , so wie einige lnmdert Ccntner Hulv.r erobert. Auf rem Necker fiel eine Schalouppe mit einer Kanot,c and cincr >>. aubitzc, dann von der Rhetnbrücke 25 Schisse ln unsere Hände. Unser Verlust wird sieb an Todten und Vlesiirtcn auf höchstens yo^ Mann belaufen; hkdci bedauern S<. König!. Hohen vorzüglich den Verlust der braven Obersten Hirschllgau von Ollvicr WalllS, und Sunstenau von Slavonischen Broodcr, Regiment. Sc. Konigl Hobelt äusscrn sich. Slc konm'N d,c Bravour und Standdafligkcit der gesammtcn Truppen, so wle die Generals-Slabs und Obcrosstzicrs nicht genug rübmen; vorzüglich baden sich die Infantenc-Megimva-ttr Erzberzog Ferdinand, Erzherzog Karl, die deutsch Banatcr^und Broodcr, dann einige Eskadronen vom iZtcn Dragoner ^Regiment, und eme Eskadron von von Veczay Hussarcn, wclchc zum Angriffe bestimmt waren, ganz besonder« au'gccichnct- dlc Fcldmarscvall Haoptmann Baron Rochkirch vom Gencralquartiermcisierstabc rübmcn Se. Ko- . Nlg!. Hoheit besonders an, und behalten stcb vor die übrigen Individuen, wel. cbc sich bei dicscr Gelcgcnbcit ausgezeichnet haben, nachzutragen, sobald Höchst-d^oselbcn die umständlichen Nclazionen zu Handen gelangen. Ausländische Begebenheiten. Frankreich. Man sicht mm sckon tief in die gros- H se Wunde, welche dem Französischen l Staate durch dt.> l^nwissenbei^seiner ^ Neqcnten geschlagen wnrdc. Der Mangcl an Gcld, der Verfalls des Kredits, und was das empfindlichste ^ ist, der gänzliche Vrrlust des Ver- l trauens auf die''Regierung stellt sich ? von allen Seiten in einer solchen Art 5 bar, daß dle Regierung selbige we-ber gegen ihre Mitbürger und eben so wenig gegen Auswärtige mehr verbergen kann. Das Journal der freien Menschen ! sagte unlängst: „ihr müßt ench nicht l>urch den ungeheuren Pracht und Verschwend'-ng unserer Geseygeber und ihrer Schönen verführen lassen. Dieß ist dle letzte Hülfsquelle aller Vankrouttrer, um nock den Leichtgläubigen durch eim glänzende Aufsen-seite zu betrügen." Man bemerkt den Verfall des Vertrauens auf diS Regierung am stärksten in den Gang des gezwungenen Lllllchns, da iu ': voller Monathen nur 8 Millionen erhoben wurden. Drey und zwanzig Bürger mußten jedcr Io,OVQ Livrcs , zwölf mußten 100,000, neun musi-ten lZo,O0O, vier mußten 200,00^ bis 400,000 Liv., und 162 andere 2^,000 bis 40,000 Liv. bezahlen. , Wer sieht hier nicht die «ngeheurcn ! Mißverhältnisse und ungleiche An-i spannung der letzten Kräfte. ! Man kan aber das inncrlicheVerdcr-! benFrankrcichs nicht besscr darstellen, ^ als durch einen Auszug einer unlängst erschienenen äussrrst interessante« Schrift desFrancois,Ivcrnois die dcn Titel führt: Historlsch-politischeDar-stellung des Verlustes, den die Französische Nazion bei der Revoluzion und dem Kriege sowohl an Volkszahl als am Ackerbau an ihren Kolomen, und in der Handlung erlitten hat: die Gegenstände, welche der Verfasser ^ gleich Anfangs auseinander zu setzen versprickt, sind folgende: ^DaßFrankreich durch Papiergeld, KonMazionen, Sequcsturen, Waren-und Lebensmitteltaxe, durch Re-qnisizioncn, gewaltsame Anleihen und Krieg vollkommen ausgcsogen sey, seine beßten Leute vcrlohren habe, sein Ackerbau in Verfall gerathen, seine Einwohner alle Nahrung und die Mittel sich mit einträglichen Arbeiten zu beschäftigen, eingebüßt haben , und ihre Einkünfte während der Rcvoluzio» um zwey) Drittheile Verringert seien.' „Daß die gewöhnlichem Staatseinkünfte sich fthr verringert habcn, und dicser Maaßgabe nach die neue l N .gierung doppelt so viel koste, als die vorige." „Daß. die Bedrücker dieses Bolkes> , den. Ausbruch seinerVcrzwciswng nur durch Gewalt zurück^a-^cn. und das Reich in, die nähmliche Lage gekommen sei, in dcr das Nömi-sche kurz. vor Lemer^nflölungwar, d^ cs weder mit noch ohne, Soldaten b.stchcn, konnte." ,,Ta^ b:i dcr absoluten Unmöglichkeit, weder dcr Armee cntbehrcn, n??ch sie unterhalten zu können, ein aolftrhalb stchcndcsHecr das cinzige Mittcl gcwordcn. sey ,. sich gegen die innerlichen Zwisiigkcitcn zu schützen; so wie d rKrftg, die crste Vedingniß von d^r. ErhArtung der Machthaber war, welche in d^m nähmlichen Au-gt.yhlicki>^ wo ße' di.n. attgemnnM^ ,?.,riedM unöcrschricben^ a^ch.ihr Tp^, disurt^jl Wt^schrMnMnrden^ „Daß, wenn auch das Direktorium nicht wirklich zum Bruche geneigt gewesen sein sollte, cr wider seine« Willen dazu durch die ausdrückliche Nothwendigkeit, die Lücken seiner Einkünfte zu decken, gebracht sein würde, um bei andcrn Völkern so ! viel rauben zu können; daß es also den Krieg durch den Krieg unterhalten, und bei seinem äussersten Mangel künftig den Krieg auch ausserhalbLan-des nicht anders werde unterhalten können, als durch Plünderung und Naub." „Daß seine ganze Politik dcr Römischen nachahme, den Krieg immer getheilt zu führen, seiner gefährlich stcn Nachbarn sich durch Neutralität z zn entladen, und während dcr Zeit. ! die Schlvächcrn zu unlcrdruckcn." l „Das; dic Uneinigkeit dcr auswär-^ tigen Machte, dic einzige Stärke ^ Frankreichs ausmache, und dieß.so ^ lange nicht in seinen Anfalkn und ^ Sicgcn beschränkt werd. n könne, bis ; sie alle gcmnnfchaftlich die Waffen s! crgr?iftn>"' l „Daß nur drr Friede von Dauer-h scin werde, dcr dieß ausi^r sich ge-s brachte Volk nöthige, seme Eroberungen hcrauszußMn, um es Zu fti-t ^ n?m eigenen Heile von seiner uner-^ sättlichcn Habsucht nach neuen Er-! werbungrn zu heilen, und es zu nö-^ thig,?n, seine Räubereien zu untcr-^ lassen und sich wieder mit nützlichen H Dingen zu beschäftigen." ß " „Dasi ohn? oine vollkommene Zu^ / rüMabe^w Vryvinzcn, welche das i deutsche Reichs, wie es scheine, sei, nm Nibxrwli.Mrw schon habe abtre^ ^ten wollen, Wß nothwendig dem mi- z litari^chen Despotismus unterliegen, ^ und nothwendig in dem nähmlichen ^ Zustand dcrVarbarcy, sittlicher und ! Politischer Vernichtung versinken wer- ^ dc, in welchen die Räuber von Frankreich dieß schöne Reich hinabgestürzt hätten." „ , „Daß man also ans wbe znm Frieden den Krieg von neuem anftn- gen müsse, und um das jetzige Europa von eimm Joche zu retten , das eben so schwer und noch we.t schädlicher ftin würde, als das, welches ehemals die Gothen und Wcndöy chm ^ ausgelegt gehabt hätten." ^ ^ ,,Daß nachVcrnMnng dcrMg-. naten das Direktorium dnrchaus mcht z im Stande sei, diesen Krieg auf el- . gcne Kosten fortzusetzen; datz man also mchr als alles darauf denk?« muj-se, seine Armeen durch Austrockung seiner K asscn zu vernichten; daf^ nähmlich der glnckllcheErfolg von derStär- -keder Kriegsmackt abhänge, dle lhr weiteres Vordringen verhindern, und sl: dadurch der Ve'tte berauben mussc, von der allein sie bis jcyt ihre Subl'- stenz gezogen hätten." ..., « „DirseBcfrcyungdrrcuropalschen Republik müßte endlich nothwendig erfolgen , wenn alle ihre Gl.cdcr sich vereinigten, Aufopferungen za machen, wie sie der drohenden Gefahr angemessen wären , uno sich bn Erncue-rungdesKriegcs ftycrUck verbrachen, nickt eher Friede machen zu wollen , bis sie Frankreich in seine vorigen Gränzen zurückgewiesen hätten." DicVeweiso, di<> derVerfasstr üb«.r Me diese Sätze ansührt, sind so stark, als selbst die CrfMuftg fclnc Vc^anp^ tungen bcrlchttgl bat. Die VigM't, wel^ che auf ocm Titelblatt des bcrcits^roc' zeigten PamMns das E!ung dieGränzen gcgcn dcn Einfall .aussc.r!ich^r Feinde de, schützen muß, und dlc hinlanglichcMacht nichtmcdr bat, die innerlichen Insurcc-tioncn zu Mcn. Znr Fortsetzung der durch alle Depalttmcnts berctts vnqc-zctgten Un.ulnn geboren noch folgende: Dic in dcn Departement , und Gsgen, dcn von Amicns, Bordeaux, Nouen, Vcaujeu, ^im ^ionnois) Alller, Mou-lins, Maycnne, DeuxScvrs. Horp, Disscau, Drne, Vcußiere, Dijon, Angers und Nantcs, vclbrcittcn. Krirg in der SchweilZ und am R.^ein. Waldshut, den 2. Sept. Gestern hat General Naucndorf ftin Hanp quartier in Thicngcn bezoa/n. Er formirt von d:r vcrcinigten Armee in dcr Schweif; dcn reckten Flügel. Die ganze Naueudorsische Di-vlsion mag aus , 1 bis 12,000 Mam bestehen; ein Theil derselben steht bei S chlstt, und ein anderer beiWald-kirch im Lager. Ein Privatschreiben aus Wallen-ftadt berichtet unterm 12. d. , daß daselbst auf der Stellung des Generals Hotze ein äußerst blutiges Tref-- fen vorgefallen sey, wobei die Fran-.zosen auf 2 Seiten geschlagen worden sind. Der Verlust ist beiderseits vsehr groß. Es ist mit ^ äußerster ^Wuth und Hartnäckigkeit beider ° Theile gefochten worden. ' Am 12. d. habcn die Franzosen ^Heidelberg und am 14. auch Mann-Iheim verlassen, und den nachrückenden Oestreichern Play gemacht. Erz-Herzog Karl steht mit 42,5,05 Mann ihnen auf dcmNackcn. Sie habcn 'Heidelberg zurrst gcbrandsckialzt, vcr-..langten 22,220Fl., und da sie nur die Hälfte erhielten, nahmen sie den NathMr^klor als Gcisscl mit. General 'Key kam von Philipp:''bürg nach, wollte anch eine M.ngc Sa 7 ch n; nahm abcr mit 2022 Fl. vorlieb, und citte übcr d:n Ns,cm fort Die k. k. Armce gebt nachsr^lZ auf H Sicllen äb r den Rhcin. 3«m l 8. i.war Erzherzog K arl z-' Sch.'cying^tt. ^ Briefe ans Münstcr vom 8- Sept. , geben an, der zu Osnabrück defind-ff'che kö^igl. pr?ußlscbe Gmeral von S hladen habe Vcfehl erhalten , mit 12 Bataillons von der Armee des Nc'-ttralitäts: Cordons gegrn den Niederrh'in anfzubrcchcn. — Es ist wohl mehr als wahrscheinlich, daß Prsüs^n ftitte Besitzungen am linken Rb'inufte wieder w.rde einnehmen laffcn, wenn es den Engländern gelingt, Holland zu erobern, und ge- 5 g^n Brabant vorzurücken. AuchderHerzogv.WürtemberO wirö einige tausend Mann seiner Truppen zu den Kaiserlichen stossen lassen. Siebenhundert Mann hab?« sich schon mit 8 Kanonen bei'Laufen mit den Kaiserlichen vereinigt. An die bayrischen Truppen, wovon bereits 3222 Mann in und bey Donauwerth stehen, war auf die erste Nachricht von dem Vordringen der Franzosen gegen Schwaben Vefthl ergangen, eiligst gegen Elwangcn vorznrücken, und das dortige kaiserl. Magazin zu decken. Auch hatte der Feldmarschall - Lieutenant Kcrpen schon alle Anstalten getroffen, Ulm g7gon einen fewolichen Angriff sicher zu stellen. Krieg in Holland. Es ist dlkcctirt, daß alle französische Emigrirre und d?oortlrte Pri>-st?r das Gcbü'fh der Republik in 3 Tagen vrrlasscn sollen, bcy Straf?, dcn Franzosc^ a-'sgcliefcrt zn werden. Dcr englisch? G mral Don ist bc-rl'its mi: scitl'.n Begleitern von dcltt Hinptquariiere unsrer Ärmce nach d'ln H^ld?r zurückgekehrt. — Die Engländer habcn eino starke Posi-non, d:.' von vielen Batterien vcr-thotdlgt wird. Ihre zw?yse Expedition, welche aus 18 bis 22,0^0 Mann Landungstruppen bcstoht, und den Herzog von Vork zum Anführer hat, ist auf dcr Nordbossändische« Küste gelandet. Nun wird noch die dritte Expedition von 14 bis 1600c» Mann russischer Truppen täglich erwartet, von welcher auch bereits ci« Theil angekommen ist, so daß alsdann die ganze fcmdliche Macht aus 3