Lllibcher TliMtt. Redaction und Expedition: Bahnhofgasie Nr. 15. - , Präuumeralionspreise §"r Laibach: Banzj. fl. 8'40; ^ . Austelluna in»Hau«vrtlj.r5!r. Mit der Post - Sanzjähr. fl. 1ü. gnlertion«preise: Ein» Dienstag, 8. Oktober 1878.—Morgen: Dionysius. 11. Zahrg. Die Kronadresse der Nationalen. Die Hoffart der vom Größenwahne aufgeblähten Nationalen ist in der gestrigen Landtagssitzung wieder einmal zu Fall gekommen, der Antrag Dr. Bleiweis' und Genossen auf Erlaß einer Adresse an die Krone fand bei den Mitgliedern der verfassungstreuen Fraction des Landtages kein Gehör, er blieb in der Minorität. Die Nationalen beabsichtigten, der Krone ihren Dank auszudrücken für die Occupatio» Bosniens und der Herzegowina durch die österreichischungarischen Truppen behufs Befreiung der christlichen Slaven vom türkischen Joche. Die Nationalen wollten neuerlich Klage führen über die „gewaltige" Bedrückung der slowenischen Nation (?) durch die derzeit am Ruder stehenden Regiernngsmänner, die bei Gelegenheit der letzten Landtagswahlen die wahre (?) Meinung des Steuerträgers im Keime erstickt und die bestandene nationale Majorität in die jetzige Minorität verwandelt haben. Die Nationalen führen Klage über die ungerechte (?) Wahlordnung vom 26. Februar 1861, wodurch die Wähler in den Landgemeinden wesentlich beeinträchtigt (?) werden. Die Nationalen lassen Beschwerden vom Stapel über die Unterdrückung des slovenischen Elementes in Aemtern und Schulen. (?) Die Nationalen fordern nichts geringeres, als die Vereinigung der slovenischen Bezirke (?) von der Drau und Mur bis zum adriatischen Meere, vom Triglav bis zur Kulpa in ein Verwaltungsgebiet. Die Nationalen behaupten, daß das gegenwärtige Regierungssistem nicht jene Früchte getragen hat, die auf nationaler Seite erwartet wurden. Die Nationalen bezeichnen die Zusammensetzung der Reichsvertretung als eine unnatürliche. Die von der nationalen Minorität des Landtages entworfene Kronadresse konnte, nachdem die einzelnen Punkte derselben thatsächlicher Grundlagen entbehren und den Prinzipien der österreichischen Verfassung zuwiderlaufen, auf ein geneigtes Ohr auf Seite der verfassungstreuen Majorität nicht rechnen. Es muß als ein verwegener, kühner Schritt bezeichnet werden, an die verfassungstreue Majorität des Landtages die Aufforderung zu richten, dieses an die Krone andressierte, eine Sene von Behelligungen und Verdächtigungen enthaltende Schriftstück mitzufertigen. Die verfassungstreue Partei hat über den Adreßentwurf einstimmig ihr Urtheil gefällt, der Entwurf trat bereits gestern seine Wanderung in den — Papierkorb an. Dort ruhe er in Frieden, bis wieder einmal der Tag der Auferstehung für die nationale Landtagsmajorität anbricht, was Gott verhüten wolle! Zur Verwaltung Bosniens. Nach Meldung Wiener Blätter hält die Kommission, welche unter dem Vorsitze des Settions-chefs Freiherrn v. Schwegel im auswärtigen Amte in Wien eingesetzt wurde, um sich mit den Angelegenheiten Bosniens zu beschäftigen, seit der Ankunft des Generalkonsuls Wassitsch in Wien fast täglich eine Sitzung ab. Gegenstand dieser Berathungen bildet gegenwärtig die Feststellung eines organisatorischen Statutes für die Verwaltung Bosniens und der Herzegowina. Der Artikel XXV des Berliner Vertrages bestimmt bekanntlich ausdrücklich: „Die Provinzen Bosnien und Herzegowina werden von Oesterreich besetzt und verwaltet." Die Einrichtung der Verwaltung präjndiciert also der Souveränetätsfrage gar nicht. Was nun die eben festzustellenden Grundzüge der Verwaltung Bosniens anbelangt, so führen sie angeblich jene Reformen durch, welche in dem bekannten Circulär des Grafen Andrassy vom 31sten Dezember 1876 der Pforte fruchtlos empfohlen wurden. Die Kommission selbst, von welcher hier die Rede ist, wird keineswegs eine nur vorübergehende Aufgabe haben, sondern scheint berufen zu sein, bis auf weiteres eine dauernde Stelle im Gefüge des gemeinsamen Ministeriums einzunehmen, worauf unter anderm auch der ganz äußerliche Umstand hinweist, daß mit Rücksicht auf den ohnehin in dem Ministerialgebäude am Ballplatz herrschenden Raummangel diesertage eine Reihe von Lokalitäten in dem benachbarten fürstlich Mensdorsf'schen Hause gemiethet wurde, welche bestimmt sind, jene Bureaus des Ministeriums des Aeußern zu beherbergen, für welche nach Installierung der bosnischen Kommission fortan kein Platz im Ministerpalais verfügbar sein wird. Die russische Hetzpresse. Die „St. Petersb. Ztg." setzt ihre Agitationen und Hetzereien gegen Oesterreich fort. Dieses Blatt sagt m einem gedehnten Artikel folgendes: Oesterreich sei stets den Slaven feindlich gesinnt gewesen, es habe ihnen stets Concessionen gemacht, wenn es sie nöthig gehabt, und sie unterdrückt, wenn es sie nicht mehr gebraucht. So 1848, als es sich darum handelte, die Hilfe Rußlands und der Südslaven zu erlangen. Russische und slavische Waffen halfen den gestürzten Habsburgern wieder auf den Thron. Der Dank, der den Russen gezollt wurde, war 1854 der Vormarsch gegen die Donau. Die kroatische Autonomie blieb ein leeres Wort; die serbische Woj-wodschaft wurde in magyarische Eomitate verwandelt; die czechischen und slavonischen Schulen germanisiert, die russischen polonisiert, die sla-vischen in Dalmazien italianisiert. Die Militärgrenze war ein Wall für Oesterreich; sie gab der Monarchie 100,000 Soldaten, ohne Privilegien dafür zu erhalten. Sie wurde aufgehoben, weil die orientalische Frage in den Vordergrund trat, nnd die Grenzer hätten begreifen können, daß sie für alle möglichen Interessen ihr Blut vergossen, nur nicht für die eigenen. Die slavische Bewegung im Jahre 1875 war für Oesterreich ein Schreckbild. Es war gesonnen, die Bewegung zu unterdrücken, sobald sie einen slavischen Eharaker annahm. Versammlungen, Spenden, Freiwillige wurden verboten. Dank Oesterreich, mußten die Insurgenten allein mit den Türken kämpfen. Montenegro und Serbien mußten im Einzelkampf ,eigen bi» L Zeilen AI k. verbluten und durften nicht wagen, ihre Operationen auf Bosnien und die Herzegowina auszudehnen. Dank Oesterreich, konnte Rußland den Balkan nicht über Serbien umgehen, sondern mußte ihn in strengster Jahreszeit an einer unpassierbaren Stelle übersteigen. Auf Oesterreich fällt ein Theil der Schuld, daß Russen und Slaven ihre glänzenden Siege nicht ganz ausnutzen konnten. Von Bulgarien wurden zwei Drittel abgeschnitten, Montenegro erhielt vom Kongreß eine unbedeutende Vergütung. Oesterreich verhinderte die Annäherung der serbischen Grenze an die montenegrinische. Die österreichische Eisenbahn nach Serbien und die Oesterreicher, die Serbien jetzt überschwemmen, das sind die schlimmsten Feinde der slavischen Entwicklung und der Unabhängigkeit dieses Fürstenthums. Oesterreich strebt deshalb nach dem Besitz Bosniens, um wie ein Keil in den slavischen Leib einzudringen. Bosnien wird in Oesterreichs Besitz eine militärische Organisation erhalten, erstens um Oesterreich mehr Soldaten zu liefern, zweitens um es der politischen Freiheit zu berauben. Den Kroaten und Czechen, den eigenen Slaven Oesterreichs, sind jetzt in Wien die Zügel nachgelassen worden, um sie als Waffen zu benützen. Die Slaven werden bevorzugt und verhätschelt. Die russische „St. Petersb. Ztg." ist aber überzeugt, daß sie alle ihre Privilegien verlieren werden, wie 1848, sobald Bosnien und die Herzegowina erst annectiert sind. Jetzt strebt Oesterreich darnach, Serbien und Montenegro zu gemeinsamer Action zu bewegen. Es stellt die Slaven als Räuber, Republikaner, Communisten dar, um Rußland zu schrecken und die Slaven zu hindern, einig zu handeln. Alle gegenwärtigen Bestrebungen Oesterreichs haben den Zweck, die slavischen Länder nach Möglichkeit zu germanisieren und dadurch für die deutsche Rasse ein gewaltiges Territorium zu gewinnen. Da es keine Kolonien besitzt, möchte es daher die slavischen Länder als solche benützen. Das Slaventhum gegen diese Bestrebungen zum Widerstand zu ermuntern, gilt der russischen Presse als eine ihrer wichtigsten Aufgaben. So äußert sich die Presse in einem Reiche, dem ein großer Theil unserer Nationalen und die slovenische Presse ihre lebhaftesten Sympathien entgegentragen! Handelsvertrag mit Italien. „Fanfulla" bringt folgendes Communique: „Der italienische Minister des Aeußern, indem er unserm Botschafter in Wien, Grafen Robilant, den Auftrag ertheilte, die von unserer Regierung abgeschickten Delegierten, um zwischen Italien und der österreichisch-ungarischen Monarchie einen Handelsvertrag abzuschließen, nach Kräften zu unterstützen, übersendete ihm zugleich auch besondere Instructionen, die, wie wir vertrauen, dazu dienen werden, um zu beweisen, wie die Regierung des Königs von Italien mit Befriedigung die Gelegenheit ergreift, um der Wiener Regierung die friedlichen Gefühle, von denen sie beseelt ist, zu bezeugen. Unser Botschafter hat auch nicht unter- lassen, das Wiener Kabinett zu benachrichtigen, daß sich in einigen Kreisen eine hartnäckige Opposition gegen den Abschluß eines Tractates manifestiert. Aber wenn sich große Schwierigkeiten erheben werden, um das begonnene Werk zu unterbrechen, so wird die Schuld daran gewiß nicht die Vertreter Italiens treffen können." Tagesneuigkeiten. — Parlamentseröffnung. Die „Mon-tags-Revue" vernimmt, daß der Zusammentritt des Reichsrathes einen Aufschub um mehrere Tage erfahren hat, doch werde derselbe jedenfalls in der zweiten Hälfte des Oktober erfolgen. — Truppenverpflegnng. Der „Bnd. Korr." wird aus Wien gemeldet: „Die Heeres- verwaltung schließt jetzt die Verträge bezüglich der Verpflegung der Truppen in Bosnien von Ende Oktober angefangen blos für 80,000 Mann ab; die übrigen unten stehenden 110,000 Mann werden bis dahin zurückgezogen werden." — Aus der Prager Landtagsstube. Die Adreßkommission des Landtages beschloß mit acht gegen fünf Stimmen, den motivierten Ueber-gang zur Tagesordnung zu beantragen. Unter den Erwägungen wird speziell hervorgehoben, daß die Landtagswahlordnung keinen Gegenstand bilde, um dessen willen eigens eine Adresse an den Monarchen zu richten wäre, daß die Revision der Wahlordnung schon zu wiederholten malen im Landtage berathen wurde, und daß dieselbe jedenfalls einfacher zn erzielen sei, wenn sie aus der eigenen Initiative des Landtages in Angriff genommen werde. Gleichzeitig mit dem Uebergang zur Tagesordnung soll deshalb der Landesausschuß beauftragt werden, auf Grund der beobachteten Mängel und Lücken der Wahlordnung einen Entwurf für die Revision derselben auszuarbeiten. — UebereinBegräbnisskandal bringt das „Jnnsbr. Tgbl." folgenden Bericht: „In Bozen sollte vor einigen Tagen ein Mitglied der dortigen Feuerwehr begraben werden. Der Verstorbene war in seinem Leben Barbier und mittellos gewesen. Nun gibt es aber in Bozen drei Wege zuni Himmel. Der erste ist lang und kostet viel Geld; der zweite ist kürzer und kostet auch noch genug; der dritte ist der Weg aller armen Teufel, die nichts hinterlafsen, womit man die geistlichen Herren mästen kann. Diesen dritten Weg zum Grabe sollte auch unser Feuerwehrmann wandeln, und da ihm seine Kameraden mit ihrer Musikkapelle die letzte Ehre erweisen wollten, so wurde der dieustthuende Geistliche ersucht, den weiteren Weg zu gehen, damit der Leichenzug sich entwickeln könne. Doch unser moderner Tetzel wollte hievon erst dann etwas wissen, wenn die höhere Taxe gezahlt würde, und als die Feuerwehr deunoch den weitern Weg ging, lief der Diener Gottes mit dem Ministrantenrangen auf öffentlichem Platze davon. Man hat sich in Bozen darüber geärgert, jedoch, wie wir glauben, mit Unrecht, denn die Herren voik der schwarzen Farbe arbeiten stets nur unter der Devise: „Wenn das Geld im Kasten klingt u. s. w."; wenn sie bei solchen Gelegenheiten einmal gar nicht mitthnn, kostet es am allerwenigsten, und lebendig machen sie doch keinen Todten mehr, auch wenn sie den längsten Marsch um die höchste Taxe mitmachen." — Von der Pariser Weltausstellung. Bis 3. Oktober betrug die Gesammteinnahme der Weltausstellung 9.867,262 Francs, das ist schon »ni 36,893 Francs mehr als die ganze Ausstellung vom Jahre 1867 ergeben hatte, obgleich diese einige Monate vor der Eröffnung gegen Entree zugänglich gewesen war. Dabei hat die gegenwärtige Ausstellung noch mehr als einen Monat vor sich, da nur noch darüber gestritten wird, ob sie bis zum 10. oder bis zum 20. November verlängert werden soll. — Der Aufstand in Jamaica. Nachrichten ans Jamaica zufolge ist eine französische Fregatte in Santa Cruz angekommen, woselbst sie Truppen landete. Die fliehenden Frauen nnd Kinder wurden nach Sanct Thomas eingeschifft. Das Niederbrennen der Zuckerplantagen hat wieder begonnen. Es wurden vierzig Besitzungen verbrannt, deren vierzehn sind übrig geblieben. Viele Insurgenten wurden erschossen. Lokal- und Proviimal-Ängelegenheiten. — (Der Kraiuer Landtag) erledigte in seiner heutigen Sitzung Vorlagen, betreffend die Bewilligung zur Einhebnng erhöhter Gemeinde-Umlagen in Ratschach, Gottschee und Treffen, Catez, Cerina und Globocica, weiter eine Serie von Petitionen um Errichtung von Stiftungen, um Pen-sionen für Lehrer, landschaftliche Diener, Beamtens-witwen und Töchter. — (Urliste der Geschwornen.) Der hiesige Stadtmagistrat macht bekannt, daß die angefertigte Urliste der Geschwornen für das Jahr 1879 bis 12. Oktober l. I. in der inagistratlichen Amtskanzlei (Expedit) zn jedermanns Einsicht aufliegt, uud daß es jedem Betheiligteu freisteht, während dieser Frist wegen Uebergehuug gesetzlich zulässiger oder wegen Eintragung gesetzlich unfähiger und unzulässiger Personen in die Liste schriftlich oder zu Protokoll Einspruch zn erheben, oder in gleicher Frist seine Besreiungsgründe geltend zu machen, wobei bemerkt wird, daß nach H 4 dieses Gesetzes von dem Amte eines Geschwornen befreit sind: 1.) diejenigen, welche das 60. Lebensjahr bereits überschritten haben, für immer; 2.) die Mitglieder der Landtage, des Reichsrathes uud der Delegationen für die Dauer der Sitzungsperiode; 3.) die nicht im activen Dienste stehenden, jedoch wehrpflichtigen Personen während der Dauer ihrer Einberufung zur militärischen Dienstleistung; 4.) die im kaiserlichen Hofdienste stehenden Personen, die öffentlichen Professoren nnd Lehrer, die Heil- und Wundärzte, wie auch die Apotheker, iusoserue die Uneutbehrlichkeit dieser Person in ihrem Berufe von dem Amts- oder Gemeindevorsteher bestätiget wird, für das folgende Jahr; 5.) jeder, welcher der an ihn ergangenen Aufforderung in einer Schwur-gerichtsperiode als Haupt- oder Ergänznngs-gefchworner gcuügegeleistet hat, bis zum Schlüsse des nächstfolgenden Kalenderjahres. — (Schadenfeuer.) Gestern gegen Abend brach in Brezowiz bei Oberlaibach ein Schadenfeuer aus; ein Gehöft und das Stallgebäude des Pfarr-hofes wurde ein Raub der Flammen, auch einige Stück Vieh sind zugrunde gegangen. — (Zu patriotischen Zwecken.) Auch in der Stadt Stein ist ein Verein von Frauen zusammengetreten, um zur Unterstützung verwundeter Soldaten Geld, Leibwäsche, Verband- und Bett-einlagsstücke zu sammeln. An der Spitze dieses Vereines steht die Gattin des dortigen Herru k. k. Bezirkshauptmannes Klancic. — (LandschaftlichesTheater.) Rosens prächtiger, hier gerne gesehener Schwank „O diese Männer" bereitete auch gestern unseren getreuen Theaterfreunden, deren Zahl sich nun von Tag zu Tag vermehren möge, einen recht angenehmen Abend. Das Zusammenspiel war ein klappendes, lebendiges. Frl. Solway (Franziska Morland), hier im besten Andenken stehend, wurde nicht augenblicklich erkannt, erst im Verlaufe des ersten Auftretens begrüßte das Haus die reich talentierte, muntere uud nette Schauspielerin. Frl. Solway erfuhr mehrmalige beifällige Hervorrnfe, Auch die übrigen Bühnenmitglieder wurden für ihre gediegenen Leistungen ausgezeichnet, in erster Reihe Frl. Langhof (Geheimräthin Schraube), für ihre virtuose Zungengelänfigkeit, Frau Directrice Ludwig (Olga), welche sich auch in den Rollen der „alten Anstandsdamen" gut repräsentiert, verzcichnete beifälligen Hervorruf. Recht verdienstlich wirkten die Herren Direktor Ludwig (Haberland), Arenberg (Walter), Ehrlich (Morland), Cat- terfeld (De. Sauber), Smaha (Bollmann) und die Fräulein Wilhelmi (Helene) nnd Meyer (Karoline); Herr Becher (v. Reden) hätte geckenhafter auftreteu sollen. Krainer Landtag. (7. Sitzung.) Laibach, 5. Oktober. (Schluß.) Der Landtag gibt zur Zustandebringung des Landesgesetzes, betreffend die Hereinbringung von Geldsorderungen an Gemeinden und Concurrenz-verbände (Berichterstatter des Gemeinde-Ausschusses: Abg. Dr. Den) seine Zustimmung. Das Gesetz wird, nachdem nach Antrag des Regiernngsvertre-ters Grafen Chorinsky der flovenische Text bei den ZZ 3 nnd 4 richtig gestellt wnrde, in zweiter Lesung augenommen. Das hohe Haus genehmigt die Gebarnngs-abschlüsse des krainischen Normalschnlsondes pro 1877 mit der Gesammt-Empsangssumme von 208,898 fl. 52*/z kr. uud mit der Gesammt-Ausgabssumme von 205,080 fl. 54'/z kr. Abg. De sch mann erstattet namens des volks-wirthschastlichen Ausschusses Bericht über die Petition des Morastkultur-Hauptausschusses in Laibach um Abänderung des ß 31 des Morastkulturgesetzes. Die Bitte des Morastkultur-Hauptausschusses lautet: „Der hohe Landtag wolle beschließen, der Z 31 des Landesgesetzes vom 22. Oktober 1877 werde dahin abgeändert, daß er künftighin zu lauten hat: Das Moorbrennen ist alljährlich in der Zeit vom 16ten August bis Ende Mai des darauffolgendes Jahres gestattet. Der Morastkulturausschuß hat Jahr für Jahr die Riede oder Flächen, wo das Moorbrennen, und die Modalitäten, unter welchen es stattfinden soll, sowie die Bestimmungen hinsichtlich der Ueber-wachung der Moorbrände rechtzeitig festznstellen und die diessälligen Verfügungen noch vor Beginn der Brennzeit den betreffenden Gemeindevorstehern bekannt zu geben." Der Abg. Potocnik unterstützt in längerer deutscher Rede diese Petition. Abg. Deschma n n beleuchtet in ausführlicher Rede die Geschichte der Laibacher Moorgrundkultur vom Jahre 1813 angefangen, und constatiert, dnß der Morastkultur-Hauptausschuß die freieste Benützung des Moorgruudes anstrebt. Redner betont, daß die Morastkulturtheorie des Abg. Potocnik eine gefährliche und die Morastkultur nach Andeutung des Dr. Chlubek in Angriff zu nehmen, d. H. der Moorgruud als Wieseulaud zu benützen sei. Das Gesetz vom 22. Oktober l877 ist noch nicht in volle Wirksamkeit getreten, noch liegen keine Erfahrungen vor, und schon tritt der Hauptausschuß mit einem Antrage auf Aeuderung des Gesetzes hervor. Der Berichterstatter beantragt die Ablehnung der Petition, welchen Antrag das hohe Haus acceptiert. Wegen vorgerückter Stunde werden die übrigen auf der Tagesordnung stehenden, heute jedoch nicht erledigten Gegeustände für die nächste, am Montag den 7. d. A!. stattfindende Sitzung vertagt. (8. Sitzung.) Laibach, 7. Oktober. Gegenwärtig: Landeshauptmann Dr. Ritter v. Kaltenegger, 32 Abgeordnete; als Regierungs-Vertreter Landespräsident R. v. Kallina und RR. Graf Chorinsky. Der Herr Landespräsident theilt mit, daß er ein Schreiben der Kabinettskanzlei Sr. Maj. des Kaisers erhalten habe, worin für die aus Anlaß des kaiserlichen Namensfestes vonseite des hohen Landtages zum Ausdruck gebrachte Loyalitätsbezeugung der Dank tes Kaisers knndgegeben wird. (Bravo- und Slavarufe.) Der Vorsitzende theilt die Constitnieruug des Schulausschusses mit: Abg. v. Schrey Obmann, Abg Klun Stellvertreter, Abg. R. v. Gari-boldi Schriftführer. Das Gesetz, betreffend die Hereinbringung von Geldforderungen an Gemeinden und Concurrenz-verbäude, wird mit der geänderten Textierung in dem slovenischen Entwürfe in dritter Lesung angenommen. (Berichterstatter des Gemeinde-Ausschusses : Abg. Dr. D e u.) Abg. Freiherr v. Tausferer erstattet namens des volkswirthschaftlichen Ausschusses Bericht über die Gesetzvorlage, betreffend die Haltung von Zuchtstieren iu Krain. Abg. Dr. Bleiweis befürwortet die Annahme des vom Landesausschusse vorgelegten Entwurfes. Der Abg. Deschmann empfiehlt die Annahme des Gesetzes mit den vom volkswirthschaftlichen Ausschüsse beantragten Aendernngen, u. z. hätten die «i, 9 und 15 zu lauten, wie folgt: „Z 6. Sollten in einer Gemeinde die nach Z 2 in derselben aufznstellenden Zuchtstiere weder von der Gesammtheit der Viehhalter noch von einzelnen Privaten auf eigene Rechnung gehalten werden, oder sollte eine Gemeinde im Falle des § 4 es nicht vorziehen, sich zum Zwecke der Stierhaltung mit einer ändern Gemeinde zu vereinigen, so ist es Pflicht der Gemeindevorstehung, die nicht beigestellte Anzahl der vorgeschriebenen Zuchtstiere auf gemeinschaftliche Kosten und Rechnung fämmtlicher Vieh-halter der Gemeinde anzuschaffen, zu erhalten und zu verwenden, wenn sich mehr als die Hälfte derselben dafür ausspricht." „tz 9. An einem Tage dürfen Zuchtstiere nicht öfter als zweimal znm Sprunge verwendet werden. Der Mißbrauch des unmittelbaren Nachsprunges ist nicht gestattet; jede Uebertretnng dieser Vorschriften wird an dem Stierhalter mit einer Strafe von 1 bis zu 5 fl. geahndet." „8 15. Wer feinen Stier ohne die vorgeschrie-bene Untersuchung und Erlaubnis (Z 13) gegen Entgelt zur Nachzucht verwenden läßt oder verwendet, verfällt in eine Geldstrafe von 2 bis 10 fl." Der Abg. Deschmann weist im Verlaufe seiner längeren Rede auf die ehemaligen Statuten der Landwirthschaftsgesellschaft für Krain hin, auf Grund welcher vor dem Jahre 1850 ein Betrag Von 100 fl. an Stierzüchter-Prämien erfolgt wurde. Der Abg. Dr. Bleiweis hat alle Hebel in Bewegung gefetzt, daß diese Zuchtprämienvertheilung eingestellt Wurde. Die Viehzucht des Landes Krain hat durch die Entziehung dieser Subvention großen Schaden erlitten; einzelnen Gemeinden falle es schwer, ein geeignetes Stiermateriale anzuschaffeu, cs sei zu diesem Zwecke eine ausgiebige Subvention aus dem Landessonde zu bewilligen. Die Landwirthschaftsgesellschaft versäumte, ein nothwendiges statistisches Materiale zu schaffen. Redner betont, es sei kein imperatives, sondern nur ein faeultatives Gesetz zu staude zu bringen, einen kommandierten Fortschritt in der Kultur gebe er uicht. In der Erwägung, als die Regierung zu Zwecken der Hebung der Rinderzucht Subveuticnen bewilligt, hätten auch die Regierungsorgane, die k. k. Bezirkshauptmannschaften, weiters die landwirthschastlichen Filialen und tüchtige Oekonomen gehört werden sollen; gegen das Zustandekommen eines Zwangs-gesetzes erhob sich im Ausschüsse auch ein Mitglied der nationalen Minorität sehr energisch und bemerkte, ein solches Gesetz würde namentlich ganz Oberkrain allarmieren. Nach Schluß der Debatte, an der auch die Abgg. Dr. Poklukar, Pfeifer und Freiherr v. Tauf-ferer theilnahmen, wird der folgende Ausschußantrag angenommen: „1.) Der hohe Landtag wolle dem vorliegend amendierten Gesetzentwürfe seine Zustimmung er-theilen; „2.) der Landesausschuß wird beauftragt, im verfassuugsmäßigen Wege die allerhöchste Sanktion dieses Gesetzes zu erwirken." Das Gesetz wird sofort in dritter Lesuug mit 17 gegen 15 Stimmen angenommen. Das hohe Haus nimmt den Bericht des Rechenschaftsberichts-Ausschusses über die §8 1 und 2 des Rechenschaftsberichtes des Landesausschusses bezüglich der sanetionierten und nichtsanctionierten Landesgesetze zur Kenntnis (Berichterstatter Abgeordneter Svetee). Abg. Dr. R. v. Vesteneck referiert namens desselben Ausschusses über deu tz 6 des erwähnten Berichtes und stellt folgende Anträge: „Der hohe Landtag wolle den Landesausschuß beauftragen: 1.) in Hinkunft bei Ansuchen um Bewilligung höherer Gemeinde-Umlagen von den betreffenden Gemeindevertretungen stets auch den Nachweis der etwaigen anderen gleichzeitigen Umlagen in diesen Gemeinden sich vorlegen zu lassen; 2.) mit allem Nachdrucke zu sorgeu, daß künftighin alle, ganze Steuergemeinden betreffenden Gemeindezuschläge nach Vorschrift des § 84 der Gemeinde-Ordnung nur durch die k. k. Steuerämter eingehoben werden; 3.) das Gesetz vom 2. Jänner 1869 (L. G. Bl. Nr. 5) sofort zur Durchführung zu bringen und über das Resultat dem nächsten Landtage Bericht zu erstatten, und 4.) der hohe Landtag wolle die übrigen im 8 6 enthaltene» Mittheilungen zur Kenntnis nehmen." Das hohe Haus erhebt diese vier Anträge ohne Debatte zum Beschlüsse. Ueber Antrag des volkswirthschaftlichen Ausschusses (Referent: Abg. Dr. Deu) faßte das hohe Haus folgende Beschlüsse: ,,I.) Es werde der Inhalt des vom Landes-ansschnsse für die Zeit vom l. Jänner bis Ende 1876 erstatteten Berichtes über Landeskultur- und Sanitätsangelegenheiten zur Kenntnis genommen. „2.) Es werde der Landesausschuß beauftragt, die Erhebungen behufs Regulierung des Gurkflusses durch den landschaftlichen Ingenieur gelegentlich vornehmen zu lassen und über die Resultate dieser Erhebungen dem Landtage in der nächsten Session Bericht zu erstatten. „3.) Es sei die für die Save-Uferschutzbauten bei Klece und Dovsko vom Landesausschusse beschlossene Beitragsquote per 5000 fl., sowie die hierauf an die k. k. Landesregierung erfolgte Zahlung von 2000 fl. als genehmiget anzuseheu, und cs sei der Landesausschuß ermächtigt, auch den Rest per 3000 fl. zum genannten Zwecke an die k. k. Landesregierung zu bezahlen. „4.) Es werde der Inhalt des Rechenschaftsberichtes für die Zeit vom 1. Jänner !877 bis 30. Juni 1878 über Landeskultur- und Sanitäts-angelegcnheiten zur befriedigenden Kenntnis genommen." Schließlich werden nachstehende, von dem genannten Ausschüsse beantragte Resolutionen angenommen: „1.) Der Landesausschuß werde beauftragt, die k. k. Landesregierung zu ersuchen, dahin zu wirken, daß zur strengen Handhabung des Forstgesetzes in Inner-, Ober- und Unterkrain je ein Forstkommissariat sistemisiert und die genügende Anzahl von Forstwarten angestellt werde; insbesondere sei auch dahin zu wirken, daß anläßlich der im Zuge befindlichen Reform der Forstgesetzgebung die entsprechende Anzahl von Forstaufsichtsorganen in Krain ereiert werde. „2.) Der Landesausschnß werde beauftragt, die k. k. Landesregierung zu ersuchen, dahin zu wirken, daß für die derzeit noch eines Bezirksarztes oder Sanitätsassistenten entbehrenden Bezirkshauptmannschaftssprengel Stein und Loitsch je eine Be-zirksarztens-, respective Assistentenstelle sistemisiert uud ehestens besetzt werde." Der Abg. Klun referiert über den 8 9 des Rechenschaftsberichtes des Landesausschusses. Das hohe Haus faßt Beschlüsse, betreffend: die Erhaltung und Erweiterung der Gewerbeschule in Rudolfswerth; die Einführung der deutschen Unterrichtssprache in der Obst- und Weinbauschule in Slap und die Berücksichtigung des Weinbaues in Unterkrain bei Ertheilung des diesfälligen Unter- richtes; die Zahlung der Kosten für Bezirks- und Landesiehrcrkonferenzen aus der Reichskasse; die Dotationen der Lehrer in Trnova, Gutenfeld, Hari-jach und Zagorje; die Errichtung der vierten Pa« rallelklasse für Mädchen an der Volksschule in Krainburg. Der Landtag nimmt die in Normalschulsonds-Angelegenheiten vom Landesausschusse getroffenen Verfügungen zur Kenntnis. Ueber Antrag des Gemeinde-Ausschusses (Referent: Abg. Dr. Deu) werden die Petitionen der Marktgemeinde Adelsberg um Ausscheidung als selbständige Ortszemeinde vom Verbände der jetzigen Gemeinde dieses Namens, und jene der Stadtgemeinde Gnrkseld um Ausscheidung als selbständige Ortsgemeinde vom Verbände der jetzigen Gemeinde dieses Namens dem Landesausschusse mit der Weisung abgetreten, hierauf bei Durchführung des Landesgesetzes, betreffend die Constituieruug von Hauptgenieinden, Rücksicht zu nehmen. Bezüglich der Stadt Gnrkfeld werden hiebei vom Abg. Pfeifer Einwendungen erhoben, die der Berichterstatter Dr. Deu in längerer Ausführung gründlich widerlegt. Der Landtag genehmigt über Antrag des Ge-meinde-Ausfchusses (Referent Abg. Dr. Deu) nachträglich die von der Gemeinde Ratezevo-Berdo beschlossene Vertheilung eines von der Südbahngesellschaft empfangenen Grund- und Wegentschädigungs-betrages Pr. 2031 fl. 36 kr. an die Gemeindeglieder und beauftragt den Landesausschuß mit der Durchführung des Vertheilungsmodus. Die Petition der Gemeinde Tersain um Schutz gegen Bach-Ueberfchwemmungen wird über Antrag des volkswirthschaftlichen Ausschusses (Referent Abg. Potocnik) dem Landesausschusse zur Erhebung und Erledigung übergeben. Die Petition der Insassen von Schigmariz und Oblak um Umlegung der Straße über den Bonza-berg wird über Antrag desselben Ausschusses (Referent Abg. Deschmann) dem Landesausschusse zur Erhebung und Berichterstattung zugewiesen. Ueber Antrag des Finanzausschusses (Berichterstatter Abg. Freiherr v. Apsaltrern) genehmigt der Landtag die in Ausführung der Beschlüsse des hohen Landtages vom 21. April v. I., betreffend den Bau einiger Abtheilungen des Landesirrenhauses in der landschaftlichen Thiergartenrealität zu Stndenz, vom Landesausschusse veraulaßte Ueber-prüfung, theilweise Abäuderung und Reducierung des ursprünglichen Bauprojektes in den auf Seite 2 und 3 der Beilage 24 ersichtlichen 16 Punkten, die von demselben geübte Art und Weise der Bauvergebung, die Vergebung der Herstellung der ^nft-heizuugs- und Ventilationseinrichtung im contraet-lich festgestellten Kostenbeträge von fl. 9632 60. nnd die zur Sicherung der baulichen Interessen bei Ausführung des Baues getroffenen, auf Seite 7 der Beilage 24 a bis <1 ersichtlichen Verfügungen, indem er deren genaue und gewissenhafte Durchführung dem Landesausschusse zur besonderen Pflicht macht. Endlich genehmigt der Landtag die vom Landes-ausschusse seitens der hohen k. k. Regierung erwirkte Gestattung der Fortbenützuug eines Theiles der Landes - Zwangsarbeitsanstalt zur Unterbringung ruhiger Geisteskranker. Der vom Abg. Dr. Deu und Genossen ein-gebrachte und heute begründete Antrag wegen Zustandekommen eines Hutweiden - Vertheilung sgesetzes wird dem volkswirthschaftlichen Ausschüsse zur Vorberathuug zugewiesen. Abg. Dr. Bleiweis versucht, den von der nationalen Minorität eingebrachten Antrag auf Erlaß einer Adresse an die Krone zu begründen, bringt aber hiebei lediglich die bereits endlos abgeleierten Jeremiadcn wegen angeblicher Unterdrückung der Slovenen, wegen des liberalen Sistems, das an allen erdenklichen Uebeln schuld sein soll, dann abermals die letzten Landtagswahlen und andere Schmerzensruse zum Ausdruck; er erkühnt sich sogar hiebei, den gegenwärtigen Landtag einen illegalen zu nennen (lebhafte Proteste und Ohorufe von der rechten Seite des Hauses) und stellt schließlich den Antrag: Der eiugebrachte Adreßentwurs sei einem siebengliedrigen Ausschüsse zur Vorbera-thnng und Berichterstattung zuzuweisen. Der Antrag wird abgelehnt. Der Landeshauptmann rügt den Ausfall auf die angebliche Illegalität der Landesvertretung. Ein Antrag des Abg. Pakiz wegen Stener-uachlasses in den Bezirken Gottschee, Großlaschiz und Reifniz wird dem volkswirthschaftlichen Ausschüsse zugewiesen. Der Vorsitzende schließt wegen vorgerückter Stunde die Sitzung. Laibacher freiwillige Feuerwehr. Dic löbl Riunione Adriatica spendete anläßlich des Feucrs in Obcrlaibach........................ 30 fl. Dic Gemeinde Obcrlaibach vergütete die ausgelaufenen Kosten mit ........ - 95 „ Hcrr Georg Auer spendete gelegentlich der Allar-miciuug eines Brandes beim „grünen Berg" . 20 „ Anläßlich dcs Brandes bei Herrn Jos. Strzelba spendete dieser...................................150 „ Herr Max Patat.................................20 „ Den Jahresbeitrag leisteten: Herr Victor Smole...........................mit 5 „ „ M.L............................................. 5„ „ Faleschin,.............................„ 2 „ Frau Kottnik................................. „ 2 „ Herr Landcsgerichtspräsident v. Gertscher „ 5 „ Witterung. Laibach, 8. Oktober. Leichte Bewölkung, schwacher SW. Wärme: morgens 7 Uhr -i- 110», nachmittags 2 Uhr 18 8° 6. (1877 -i- 8 0°; 1876 -s- 189" 0.) Barometer im raschen Stcigen, 743 93 ww. Das gestrige Tagesmittel der Wärme 12 5«, um 01" unter dem Normale._____________________ Angekommene Fremde am 7. Oktober. Hotel Stadt Wien. Schlöpser, Kausm, und Krausenek, Triest. — Baron Wolkensperg, Selo. - Böhm, Rem scheid. — Blaschka und Straub, Kslte., Wien. — Schun tar, Werksarzt, Johannisthal. Hotel Elefant. Baumgartner, Hausbesitzer, Gouobitz, — Goriup, Görz. - Jama, k. k. Oberfiiianzrath, Wien. — Dr. Müller, k. k. Gerichtsadjunct, Korneuburg. — Otto, Weinegg. — Paulin, Student, Birkendorf. Hotel Europa. Polaj, Watsch. — Barvn Schmidt, k. k. Militär-Untcrintendant, Wien. Kaiser von Oesterreich. Frau Begenschek, Lichtenwald. — Blümer, Bürstcnmacher, Nenhaus. — Schusterschiz, Steiubüchl. Verstorbene. Den 8. Oktober. Maria Kummer, Private, 31 I., St. Josefsspital, Gehirnlähmnng. Theater. Heute (ungerader Tag): Die schöne Galat he. Operette in 1 Act von Suppe. Reeept gegen Hausfreunde. Schwank in 2 Acten von Marquis d'Ougarre. Morgen (gerader Tag): Debüt dcs Herrn A. Sedlmayer vom landständifchen Theater in Linz. Ultimo. Lustspiel in 5 Aufzügen von Moser. Telegramme. (Original-Telegramm des „Laib. Tagbl.") Wien, 8. Oktober. Nach dem vom General» major Zach aus Zavalje an das Generalkommando in Agram gelangten Telegramme hatte Generalmajor Rheinländer am 6. Oktober den ganzen Tag hindurch ein glückliches Gefecht auf den Höhen südöstlich von Pecs gegen starke Jnfnr-gentenabtheilungen. Verluste leider bedeutend. Todt sind: ^ Oberstlieutenant Eltz, Kommandant des 7ü. Reserveregiments, Hauptmann Polonyi des 71. Reserveregiments, Oberlieutenant Ja-nowsky des 12. Jägerbataillons, Lieutenant Müller des 48. Regiments. Verwundet sind: Major Po-korny des 1. Jügerbataillons leicht, die Lieutenants Lethay des 76. Reserveregiments schwer, Berthoty des 12. Jägerbataillons schwer, Korselt desselben Bataillons leicht, Vuinovic des 48sten Jnsanterieregiments leicht. Die Verluste an Mannschaft belaufen sich auf circa 160 bis 170 Mann. Am 7. Oktober wurde das Gefecht wieder ausgenommen. Die Details dieser zweitägigen Kämpfe sind noch unbekannt. griechisch-orientalischen Gemeinde von Trebinje, dann Vertreter der Ortsgemeinden Znbci, Kruse-vica, Sutorina und Suma Adressen überreicht, worin sie dem Kaiser ihre Dankbarkeit, Unter-thänigkeit, Treue und Anhänglichkeit versichern und beifügen, daß das herzegowinische Volk nie aufhören werde, im heißen Gebete des allerhöchsten Thrones und des erhabenen Herrscherhauses zu gedenken. Wiener Börse vom 7. Oktober. Wie», 7. Oktober. Nach einer Meldung des FML. Freih. v. Jovanovie haben Vertreter der Alks.m.in. 8la„.-imlllä. Pavierrenle............61 40 Silberrenie 6310 Goldrente ............ Staatslose, 1839. . . „ 1854. . . „ 1860. . . „ 1860(5tel) „ 1864. . . Grunäentkastungr-Obligationen. Galizien............... Siebenbürgen . . . -Lemei'er Banat . . . Ungarn ................ 25 Anäere öffentliciie Ankeüen. ^onau-Regul.-Lose . Ung. Prämienanlehen Wiener Anlehen . . Aktien v. Hanken. Kreditanstalt f.H.u.G LScomple-Ges., n.ö. ittationalbank. . . . Actien v. Transport Unternekmungen. Älföld-Babn .... Donau - Dampfschiff Elisabetb-Westbahn Ferdinands-Nordb. ,Zranz-Ioseph-Lahn . Galiz. Karl-Ludwigb. Lemberg - Czernowitz Llovd- 2001 128 25! 128 75 230 75 231 126 —!l26 50 560 —^562 Nordwestbahn .... NudolfS-Bahn .... Staatsbahn............ Südbahn............... Ung. Nordostbahn . . Psanäbriefe. Bodenkreditanstalt in Gold............. in österr. Währ. . . Nationalbank.......... Ungar. Dodenkredit- . Nrioritür»-Obkig. Elisabethbahn, l.Em. Ferd.-Nordb. i. Silber n-ranz-Ioseph-Bahn . (Äaliz.K-Lndwigb,1.E. Oest. Nordwest-Babn Liebenbürger Babn Sta.nSbahn, 1. Em. Südbahn ^ 3 Perz. Privatkose. Kreditlose .... rltudolfsstiftung. . Devisen. London ............ Gekäsorlen. Dukaten............ 20 Francs .... lOO d. MeichSmark Silber............. Geld m 50 11775 256 — 70 50 113— 108 — 92 60 97 50 92 50 9175 105 — 85 100 50 86 — 65- 158-111 75 94— 160 25 14 Ware 112'— 118 25 256 50 71'— 113 50 108 50 93 — 97 70 93 — 105 50 85-25 101— 86 5Ü 65 25 158-50 112 25 94'25 160 50 14 50 117 20 5 57 5-58 9 36 9 36»,, 57 90 57 95 100— 100 10 Telegrafischer Linrsbericht am 8. Oktober. Papier-Rente 60 95. — Silber-Rente 62 80. — Gold-Rente 7180. — 1860er Ltaats-Anlehen 110 75. — Bank-actien 788. — Kreditactien 225 75. — London 117 45. — Silber 100'—. — K. k. Münzdukaten 5 60. — 20-Francö-Stücke 9 39. — 100 Reichsmark 58'10. IIV kU UM sehr Ich habe die Ehre, dem hohen Adel und den geehrten Damen kund zu geben, daß ich mich gegenwärtig Einkäufe in befinde, binnen kurzem aber mit einer Anzahl neuester LloLti-vumvu-und IMläelieu-I'ilr-, 8iunmt-, 8e1äen- und 8toM>üte, vitiuen-LeAeiliiiLiilel, V»meu-1'»letol8, auch Iierreiiroc karilx«r.^»t-Ire» und Fruluels, I)amsli-klI/.-8vIl1»kr8eIce, 6»puel>oil», IlUndvIie», 8ee1«n- und Lnlevllrmer, kron-rrnn-IUvIler, iinmasoliell, Nieäer, Lriiiollnvii (Pariser Novität), liossiiuitr-kbeke, lour-nure», Vameii-Xiteliteorsets, vitmeu- und Herreu-Lliemlsots, Aanselietteu und Xrllxeu, I>»iuen- und llerrenliemävii, linsen, I.elnvu- und ürrtlsttüvlier, I>n»ie»- und Xiixlerseliilr/en, Llilx-uou8, Mpte und Iluarnetre, H»»relnlnxe>volle, allen Gattungen lilinäern, INuinvn und Itnltvriueu und allen in die Mode ein-schlagenden Artikeln zurückkehren werde. Dankbar für das Vertrauen, welches mir dic geehrten Damen bis jetzt geschenkt haben, empfehle mich ferner Ihrer Gunst. Hochachtungsvoll (455) 3-1 Laibach, Prefchern-Platz. fi'selit- u. kiigutdi'iefe mit 8üil- unä Kll^oMa^n^emxck stets vorräthig in MM L öMdM Buchhandlung in Laibach. Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stoff und zu möglichst billigem Preise empfiehlt t,'. .1. Uitmaiin, Hliuplplatz Nr. 17. Auch wird Wäsche genau nach Maß und Wunsch an-gefertigt und nur beschaffende Hemden verabfolgt. (23) 78 N Flaschenbier ^ (Märzen^Ezcport) aus der krRkkki Skr llkNiIki' L«8lkr in Leopoldsruh bei Laibach wird in Kisten von 25 Flaschen auswärts versendet. Bestellungen auf Biere in Gebinden und Flaschen werden direkt in der Brauerei oder in deren Depots mit Eiskellern: in Triest bei Herrn k.