2031 Amtsblatt zur «aibacher Zeitung Nr. 390. Dounerötaq den l8. Dezember 1873. (561—1) Nr. 2134. Lehrstelle. ! Am Staatsgymnasium zu Laibach ist eine Lehrstelle für klassische Philologie mit deutscher Unterrichtssprache mit den durch das Reichsgeseh vom 15. April 1873 festgesetzten Bezügen und bem Ansprüche auf die gesetzlichen Quinquennal-! zulagen zu besetzen ! Bewerber um diese Stelle haben ihre vorschriftsmäßig documentierten, wo möglich auch mit bem Nachweis der subsidiarischen Verwendbarkeit für den slooenischen Sprachunterricht versehenen^ Gesuche bis zum 20. Jänner 1874 im Wege ihrer vorgesetzten Behörde beim k. k. Landesschulrathe sür Krain einzudringen. Laibach, am 8. Dezember 1873. B. k. Landeoschulralh für Krain. Der k. k. Landespräsident: Auersperg m. p. (557—8) Nr. 1089. Gefangeliallfsehers - Stelle. Bei dem k. k. Landesgerichte in Laibach ist eme Gefangenaufsehrs-Stelle mit dem Iahres-^halte von 300 ft. und der Activitätszulage von ^5 Perzent des Gehaltes, dann mit dem Bezüge ^ ^utskleidung, sowie dem Genusse einer freien Wohnung im Nebengebäude des Gefangenhauses, zu besetzen. Die Bewerber um diese Stelle haben ihre gehörig belegten Gesuche binnen vier Wochen, gerechnet vom 22. Dezember d. I., somit bis 20. Jänner 1874, bei dem unterzeichneten Präsidium im vorgeschriebenen Wege zu überreichen und darin ihre Eignung zu dem angesuchten Dienstpostcn, insbesondere die Kenntnis der deutschen und krainischcn (slovenischcn) Sprache nebst einiger Fähigkeit zu kleineren schriftlichen Aufsähen nachzuweisen. Die noch activ dienenden oder bereits ausgedienten Militärbewerbcr haben überdies den sie betreffenden Anordnungen des Gesetzes vom 19ten April 1872, Nr. 60, und der Bollzugsvorschrist vom 12. Juli 1872 Nr. 98 R. G. B., zu entsprechen. Laibach, am 10. Dezember 1873. K. k. Landesgerichts.Pr^sidimn.____ (562^1)---------------- Nr. 77237 Rinderpest. Aus Anlaß der in der Stadt RudolsSwerth, bann in der Orlschast Silberdorf der Ortsgemeinde St. Michael-Stopitfch, allsgebrochenen Rinderpest sinde ich im ganzen Bereiche dieser Beznkshaupt-luannschast die Abhaltung von Bichmärkten bis auf weiteres zu untersagen, was hiemit zur öffent< lichen Kenntnis gebracht wird. Ruoolfswerth, am 15. Dezember 1873. Dcr t. l. VlzulShauplmaml: Okel. ^(560—2) Nr. 95517 Rinderpest. Wegen der in der Stadt Rudolfswerth ausgebrochenen Rinderpest finde ich die Abhaltung von Viehmärllcn nun auch in den Sieuerbezirken, Gurk« seld, Nassenfusz und Ratfchach bis auf weiteres zu unterfagen, im Steucrbezirke Landstraß, welcher als Seucheugrenzbezirk aufgestellt ist, bleibt selbstversta'nd-lich auch noch weiterhin die Abhaltung von Bich-Aarlten untersagt. Es finden sonnt im ganzen Bereiche der Bezirkshauptmannschaft Gurkfeld bis "uf weiteres leine Aiehmärkte statt. Gurkfeld, am 15. Dezember 1873. Der l. l. Vezlrlshauplmann. HhorinSky. ; (551-3) Nr. 10180. Erkenntnis. Im Namen Seiner Majestät des Kaisers hat das k. k. Landesgericht als Preßgericht in Laibach auf Antrag der k. k. Staatsanwaltschaft zu Recht erkannt: Der Inhalt des in der Nummer 280 vom 5. Dezember 1873 der in kaibach in sloveni-scher Sprache erscheinenden politischen Zeitschrift „8Iovsi!8i(i Naroä" auf der ersten Seite abgedruckten, niit „?6tinävH'86tIotuioa ill ustavo-^vsroi" üderschriebenen, mit „^Nu^ ^i pli nu.» vliläl»..j0" beginnenden und mit den Worten »in iwM (ilUAli ßln,80 lwiuo 6uli" endenden Leitartikels begründet den Thatbestand des Verbrechens der Majestätsbeleidung nach § 63 St. G. und es wird daher nach § 8 des Gesetzes vom 17ten Dezember 1862, Nr. 7 R. G. B., die von dem k. t. Landespräsidium als Sicherheitsbehörde über Ersuchen der k. k. Staatsanwaltschaft verfügte Beschlagnahme der Nummer 280 vom 5. Dezember 1873 der besagten Zeitschrift auf Grund des Artikels V desGefetzes vom 15.Oktober 1868, R. G. B. Nr. 142, dann der 88 36 und 37 des Preßgesetzes vom 17. Dezember 1862, R. G. B. Nr. 6, bestätigt und zugleich die Weiterverbreitung dieser Nummer der gedachten Zeitschrift verboten, fowie auch die Zerstörung des versiegelten Satzes des beanständeten Leitartikels und die Vernichtung der mit Beschlag belegten Exemplare der obigen Zeitschrift angeordnet. Laibach, am 9. Dezember 1873. K. k. Kandcs- als Prcßgericht. (530—3) Nr. 4030. Liesernngs-slusschreibung. Zur Sicherstcllung des Montursbedarfes der k. k. Marinetruppen für das Jahr 1874 wird am 21. Jänner 1874 bei der Marinescction des Reichs Kriegsministeriums in Wien eine Offertverhandlung abgehalten werden. Wie Lieserungsgcgenjtände sind: 1. Gruppe Tuch, Tuch- und Woll- sorten. 2. Gruppe: Wäsche, andere Leinwand und Baumwollartikel. 3. Gruppe: Fußbekleidung und andere Ledersorten. 4. Gruppe: Wirtwaren (Fußsocken, Leibcl). 5. Gruppe: Kopfbcdeckungsartikel. 6. Gruppc: Posamentierware«, Bord: kappeubander, Halsflöre und Halsschleifen. 7. Gruppe Metallwaren. Diejenigen, welche sich an dieser Lieferung zu bethciligen wünschen, werden hiemit eingeladen, ihre schriftlichen, gestempelten und gehörig versiegelten Offerte längstens am 21. Jänner 1874 biS 11 Uhr vormittags bei der Marinesection des Reichs-Kriegsministeriums in Wien (Echen-kenstraße Nr. 14) zu überreichen, wobei bemerkt wird, daß dem Kleingewerbe die thunlichste Berücksichtigung zugewendet werden wird und daß blos das an der Bemontierung und Ausrüstung des k. k. Heeres dctheiligte Consortium von den Monturslieferungen für die Kriegsmarine ausge-' schlössen bleibt. Die Offerte müssen mit dem fünsperzentigen Reugelde in einem besonderen Umschlage entweder in barem Gelde oder in Werthpapicren, die zur Cautionsbildung als geeignet erklärt sind, dergestalt belegt sein, daß das Reugeld gezählt und übernommen werden kann, ohne die Offerte selbst öffnen zu müssen. Mit den Offerten ist auch der glaubwürdige Nachweis beizubringen, daß der Offerent zur (Erfüllung der in Aussicht genommenm Lieferungen die Befähigung und die Mittel besitze. Auf dem besonderen Umschlage des Reugeldes sind die Münz- und Papiersorten des letzteren genau zu bezeichnen. Die Anbote können entweder auf einzelne Artikel, auf eine, mehrere oder alle Gruppen lauten, doch müssen die Preise für jeden einzelnen Artikel in Bank- oder Staatsnoten österreichischer Währung genau und bestimmt mit Ziffern und Worten angegeben sein; die Lieferung wird iedoch nur denjenigen Concurrenten und für diejenigen Artikel übertragen werden, bezüglich welcher dem Aerar nach deni commissionellen Befunde der größte Bortheil geboten ist. Im telegraphischen Wege oder nach dem festgesetzten Termine einlangende Offerte, sowie die< jenigen Anbote, welche ohne genaue Angabe der Lieferungsgegenstände und der Preise blos im allgemeinen einen Perzentennachlaß auf die Preife anderer Concurrenten zugestehen, werden, wie auch die Bedingung, nur die Lieferung der gefammten offerierten Artikel übernehmen zu wollen, nicht be» rücksichtigt. Die Bezahlung der eingelieferten Artikel wird in Staats- oder Banknoten geleistet, eine Agiovergütung aber unter keiner Bedingung zugestanden. Die Einlieferung der Monturssorten und der übrigen Artikel muß mit '/^ bis 31. Mai, mit V, bis 31. Juli und vollzählig bis dreißigsten deS Monates September 1874 beendet sein. Die übrigen Bedingnisse dieser Lieferung, sowie die nähere Angabe der Gattung und Menge der einzuliefernden, zu jeder der eingangs genannten sieben Gruppen gehörenden einzelnen Artikel können bei denl k. k. Militär-Hafencommando in Pola, Seebezilks-Commando in Trieft und bei der Marinesection des Reichs-Kriegsminifteriums in Wien, ferner bei den Gewelbesammern in Wien, Prag, Pest, Graz, Laibach, Klagenfurt, Trieft, Zara, Novigno, Fiume und Brunn, die betreffenden Muster aber bei den drei erstgenannten Marinebehörden eingesehen werden. Offerts Formulare. Ich Endesgefertigter erkläre hiemit, die von der Marinefection des Reichs - Kriegsministrriums ^bezüglich der Monturslieferung für das Jahr 1874 aufgestellten allgemeinen und besonderen Beding-nisse eingesehen zu haben und erbiete mich, nachfolgend benannte Montursforten nach dusen Be-dingnifsen und in der darin bezeichneten Menge zu den nachstehenden Preisen (loco Pola) liesern zu wollen, und zwar: ......Paletot ll.....fl. . . kr., schreibe . . . Gulden . . Kreuzer per Stück; ......Tuchpantalon u . . . fl. . . kr., fchreibe . . . Gulden . . Kreuzer per Stück; ......Paar Schuhe k . . . fl. . . kr., schreibe . . . Gulden . . Kreuzer per Paar, u. s. w. Für diese Offerte hafte ich mit dem abge fondert beigeschlossenen Reugelde von ... ft. .. kr. Datum. Unterschrift: Tauf» und Huliume, Olwelbe und yennue Adresse de« Offe,cnlen Auf dem Umschlage: Offert deS N. N., wohnhaft in N., auf die Ma rinemonturs-Lieferung pro 1874. An die k k. Marinesection des Reichs-Kriegsmi- nisteriums Wien, Schenkenstraße Nr. 14. Beiliegend im besonderen Umschlage das Badium Per .... fi. .. lr. Von der Marineseclian des Neichs- Kriegsminister»»«!».