PottuiBA plftbuia % DeuMe Zeitung — — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Ofriftititttxt und Verwaltung: Pr«i«rnova nlico 5, Telephon »t. 21 (interarbon) i Bezugspreise für da» Zxland: «i»rt»ljährig »0 Dtn, haldjährig W Din, gan»-»oetindigongen »erden in de, Verwaltung z» dllligsten »edtihr«, entgegengenommen f jährig I«i« Din. ?«r da» «»»land »»»sprechend» Erhöhung. «inz»lnumm»r Din 1-ü Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag_ Nummer Celje, Sonntag, den 19. Februar 1933 j|| 58. Jahrgang Das neue Gesicht Deutschlands Bon Dr. Botidar S. Ritolajevic, Wien Im Novlsader „Teuiichen BolkSblait" »er »jfenllichie der bekannie Presjealtachö der i n goflawischeniAefandtschast in Wien Xr. Ritolajevic nachfolgenden lehr fach lichen ?UtiUI. der recht emdructsvoU absticht von den pehäffigen und auch l>on,»erteil Aus lajfungeu flowemfchcr Blätter, nainenllich des Ljubljanaer «Äovenec", zum gleichen Thema. Das neue, wiedererwachte deutsche Volk, die Rationale Gesinnung, die aus» den Tiefen deutschen Geistes und was noch gewaltiger ist — aus den Tiefen der notleidenden, einfachen Volksseele und bescheidener, armer Volksschichten sich emporge-ntngen hat. ist aus legalem Wege zur Führung gekommen. Es gab keinen Marsch auf Rom. Der Begriff „legal" gilt d«m deutschen Staatsbürger mehr als eine Gewaltoperation; manchmal allerdings in der G-schichte scheint es. als ob unter diesem Nimbus auch anderes verdeckt werden möchte. AIs in der letzten Montagsnacht des Jänner, improvisiert innerhalb weniger Stunden, die achtmal ifunberttaufenb Menschen in vier Stunden an dem greisen Feldmarschall Hindenburg vorbeiströmten, als dieser ehrwürdige Mann, der vor Legalität jähre-lang keinen entscheidenden Schritt gehen wollte, diesen Ntafsenwillen, diese Huldigung, dieses Nationalgefühl, das gleichsam wie ein Ausbruch den Weg ins Freie suchte, wahrnahm, da wird er wohl sein Gewissen beruhigt haben, ob er zur rechten Zeit trotz aller Bedenken die Türen für das natis-nale Deutschland geöffnet habe, ob tatsächlich die legale Mehrheit des Volkes den Bürgerkrieg aus-geschaltet, ob die Disziplin der Hitlerbewegung zur legalen, verfassungsmäßigen Befestigung des Regimes ohne größere Gewalt, als sie die linken Gewalten benutzt hatten Gewähr gegeben habe und ob der Staats- und Wirtschaftsapparat ohne Er>chütterung geblieben sei. Die wenigen Tage seit der Kanzlerschaft Hitlers haben bewiesen, daß kein Generalstreik einsetzte, daß Das Wunderbare im Leben Richard Wagners Eine TtiM von Äeata Petraschei „---und wa» un» blindes Ungefähr nur düntt, Gerade da? steigt au» den tiefsten Quellen." Rw* ttafUnftfin Heule, da die großen Schöpfungen des Bay-reuther Meisters, der vor fünfzig Jahren in einem her Paläste Venedigs die leuchtendblauen Augen schloß, Gemeingut aller Opernbühnen der Well ge-worden sind, selbst das hehre Festjpiel Parjifal, das sein letzter Wille dem geweihten Hause auf dem Festspielhügel gewahrt wissen wollte, da seine Herr Iichen Tondichtungen der unverbildeten Jugend und jenen, die sich dem zündenden Zauber nicht ver-schliehen, zu immer neuen beglückenden Offenbarungen werden, da ungezählte Wagner-Vereine über hie Grenzen deutscher Gaue hinausreichen, da die Werke von und über Wagner zu einer großen Literatur geworden find, heute liegt das reiche Leben, hie mühevolle Wanderung des großen Reformators in der Musik vollendet vor uns. Verstummt ist das wütende Gekläff der zeit-genössischen Mcute, die an der Kraft des kühnen Streiters unablässig zerrte. Ist aber auch ihr Mund nun verstummt, sind die Herzen der Neidinge still- Die Straßenkämpse kaum ein größeres Ausmaß annahmen als schon zuvor, daß die Börse keine Erpe-rimente versuchte. Wir glauben an den Mut der Börse nicht, durch willkürliche Manipulationen den Gang der Dinge zu beeinflussen; das würde für den Hochkapitalismus, für die Finanziers ... einen Progrom bedeuten, zu dcm sie wohl nie eigene Veran-lassung bieten werden. Deshalb wird von dieser Seite auf absehbare Zeit alles getan werden, um selbst unter Verlust zu bessern. Wir werden im Gegenteil das seltene Schauspiel erleben, daß diese Kreise alles daransetzen, um sich — ob mit Recht oder Unrecht, sei hier nicht gefragt — in das beste Licht zu setzen. Die einzige große Frage des deutschen Volkes bildet die Reichstagswahl am 5. März! Das ist eine Schicksalsfrage. Sie wird bewußt mit allen Folgerungen von Hitler an da» freie deutsche Volk gestellt. Zunächst hofft natürlich die nationale Regierung auf eine Mehrheit. Wie liegen die Aussichten ? Durch eine Verschärfung der Wahlbestimmung können prattsch nur die Parteien, welche bei der letzten Reichttagswahl Sitze erhielten, Listen aufstellen. Dadurch verringern sich die konkurrierenden Parteien auf nur zehn, zumal mehrere Wahlbünd nisse eingehen werden. Sie zerfallen auf Grund der heutigen polnischen Lage in folgende Gruppen- An einem Strange ziehen die Nationalsozialisten und Deutschnationalen. Sie werden durch die 500.000 Sturmmannen Hitlers, durch die 12 Millionen Stahlhelmer, durch die millionenstarken Kriegerver-bände, also durch Riesenorganisationen mit mindestens einer Million disziplinierter, zu jeder Zeit in Marsch zu setzender Heerscharen besten Menschenmaterials in Zukunft eskortiert. Der einheitliche Wille dieser nationalen Front kann mit Gewalt schlechterdings nicht mehr gebrochen werden. Der Wille ihrer Führer will sie vorerst nur „legal" gebrauchen und das ist fürwahr nicht schwer, da diese Kraft durch sich selbst wirkt. Auf der anderen Seite, im verschärften Gegen-sah, stehen die Marxisten. Unter ihnen werden die Kommunisten keine allzu große Bewegungsmöglich gestanden, so lebt doch heute noch ein großer Kreis ihn Unverstehender, ihm ocrständnislos oder miß günstig Fernstehender, die an diesem Gedächtnistag stillschweigend vorübergehen, die den Charakter, die reinen Zwle, das große Menschentum des ge-nialen Meijiers nicht ersassen. „Alles ist nach seiner Art, an ihr wirst du nichts ändern — " Nur dem Blick der Liebe, der hinabzutauchen versteht in die Tiefen dieser großen Seele, werden die goldenen Fäden sichtbar, die wie leuchtende Linien durch alles Geschehen ziehen, schimmern zauber-haste Blüten aus den Dornhecken der Via crucis des einsamen Wanderers: die wundersamen Be-gegnungen und Erscheinungen, die in sein Leben treten mußten, um die größten seiner Schöpfungen zur Reife zu bringen. Wundersame Begegnungen in einer Zeit, da Wagner als politisch Verbannter nach Zürich gekommen, da die Dichtung von Tristan und Isolde schon in ihm lebte, erschien ihm eine holde Frau Mathilde Wesendonk. Was er an der eigenen Gattin von je gesucht und nie gefunden, das blühte ihm nun in diesem reicbbegabten, schönen jungen Weibe entgegen: liebevollstes Verstehen alles dessen, was ihn bewegte ein Quell, der dem Einsamen den labenden Trunk bot. In einer Zeit, da Wagner den ungeheuren Sagenstvff des Nibelungenliedes mit dem dichterischen Seherblick des Dramatikers erfaß! und keit zur öffentlichen Propaganda durch die nationale Regierung erhalten: in den kommenden Wochen wird gegen den Bolschewismus samt Rotfront hart zugegriffen. Die deutsche Sozialdemokratie, hinaus-gedrängt aus der preußischen Machtstellung, angesichts der leeren Kassen ihrer freien Gewerkschaften, hat keine vermehrten Aussichten. Denn es geht jetzt nicht darum, zu halten, sondern zu gewinnen. Wer das nicht erreicht, kommt unter die Räder. Die Mitte besteht heute nicht mehr. Das katholische Zentrum und die Bayrische Volkspartei als sein Ableger haben bei der Fragestellung sür oder gegen ein neue« nationales Deutschland nicht viel Aussicht, eine Zwischenstellung zwischen rechts und links ein-zunehmen und vielleicht eine Schlüsselstellung mit doppeltem Gewicht zu erlangen. Die anderen Parteien, welche für die ehemalige Mitte in Frage kämen, wie Deutsche Vc-lkspartei, Wirtschaftspakt«, die evangelischen Christlichsozialen. die Staat-partei mögen zusammen 3 bis 4°/0 der Wähler an sich ziehen. Es wäre ein Zufall, wenn dies« Gruppe das Zünglein an der Waage darstellte, d. h. der nationalen Front an den eistrebten 51 v. H. abginge. Wenn wir eine Voraussage sür den 5. März wagen, so halten wir auf eine verstärkte Wahlbetc'-ligung mit etwa 38 Millionen Wählenden, das wären rund 88 v. H. der Wahlberechtigten. Hit!>r geben wir davon 40 bis 45 v. H., den Deutsch-nationalen 8 bis 10 v H. Es ist höchstwahrschein-lich. daß diese beiden Eckpfeiler des neuen Regimes über 50 v. H. aller Stimmen auf sich vereinigen werden. Gegenüber der ersten Reichstagswahl vom 31. Juli 1922 würde dies eine 7°/«>-ige Steigerung der rechten Stimmen erfordern. Es erscheint klar, daß sich die Ja-Stimmen für das nationale Ka-binetl dicht an die Grenze von 50 v H. heranbe-wegen werden, ob sie indessen die legalen 50.01 v H. erringen... das ist ein seltenes Glückspiel! Darauf zielt aber die Prozedur ab. Wenn das Hitler-Kabinett bis zum Tage der Reichstags wähl keinen Fehler begeht, seinen Kredit hinsichtlich liner sozialgebundenen Volksgemeinschaft nicht verspielt, hat die nationale Front berechtigte Aussicht, auf zu einer Dichtung geschaffen, die den tragischen Kon-flilt, die Wurzel der Sage in genialer, bis dahin unverstandener Weise löste, klärten sich ihm auch die Zusammenhänge aller Mythen, die Beziehungen der Gestalten untereinander auf: Siegfried und Tristan, die Sonnenhelden, die durch Liebesnot dem Tod Geweihten. Damit er die Musik zu diesem leidensvollen Drama schaffen konnte, die der ge-waltigste Ausdruck ergreifenden Liedeserlebens ge-worden ist, mußte er selbst, in der eigenen Seele, die tragische, leidensvolle Liebe erleben, zu der Frau des Freundlichsten der Freunde die schuldlos gebliebene Liebe, die zur edelsten höchsten Entsagung führte. Mit der tiefen Wunde im Herzen löste er sich aus der Nahe der geliebten Frau, verließ das kaum gewonnene gastliche Asyl. Heimatlosigkeit umfing den Flüchtigen von neuem. In Venedig, in Luzein ward Tristan vollendet, unter dem Druck tiefsten Leidens. Und bald darauf erwacht die heitersonnige Musik der Meistersinger in seinem Innern, jener „köstliche Trank, den Wagner allen denen ein-geschänkt hat, welche tief am Leben gelitten und sich ihm gleichsam mit dem Lächeln der Genesenden wieder zukehren."') Den Schöpfer dieser herrlichen Meisterwerke aber verfolgt Mißwende, wo er sich zeigte, Unverständnis, Feindseligkeit, Tücke, die heim-lich schürenden Kräfte unterwühlen den Grund, um jedes Gelingen, jeden Erfolg womöglich im Keime «ieyfche Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 15 vier Jahre — eine Reichsiagspenode — die Hände frei für den Neuausbau Deutschlands zu bekommen. Was aber, wenn die» nicht gelingt? Das Kabinett von Schleicher hatte versucht, über Gewerkschaften und Zentrum einen breiteren Rückhalt zu erwerben. Der General glaubte, nach dem Versagen Hitlers nach links Boden zu ge-winnen. Dc abei machte die Reichswehr nicht mit. Schleicher stand über Nacht ohne diese ihm erst den Rahmen gebende Macht und ohne ... Hindenburg, der infolge der Vorgänge in d« Reichswehr nun dem Rate Papenz plötzlich zustimmte und Hitler den Kanzlerposten überlieh. Betrachten wir die Männer des Kabinetts, so fällt auf, daß Popen als der alte Vertraute Hin» denburgs eine gewichtige Rolle neben Hitler ein. nimmt. Als Vizekanzler hat er kein besonderes Ressort bekommen, vielmehr scheint er als Garant des Reichspräsidenten das Atzekanzleramt nicht stell-vertretend, sondern höchst mitwirkend und in engster Verbindung mit Hitler auszuüben. Es zeugt für eine große Bescheidenheit und Weitsicht beider Männer, für Papen als ehemaligen Reichskanzler und „Homo regius" Hindendurgs, für Hitler in Hinsicht der Gewinnung des Reichspräsidenten, daß der Führer der Nationalsozialisten sich diese ..Auf-läge" machen lieh und Papen seiner eleganten, ge-winnenden und draufgängerischen Art nach seiner Vermittlungsfähigkeit zwischen den beiden höchsten Beamten des Reiches vertraute. Vizekanzler Papen hat als Reichskommissar von Preußen eine unge-mein starke Stellung; dieses Kommissariat bezweckt die Gleichkoppeluny von Reich und Preußen, um eine Gegenarbeit dieses größten deutschen Freistaales gegen die Reichsregierung hintanzuhalten. zumal die Verhältnisse zwischen der alten linken preußischen Regierung und dem neuen oder dem nochmals zu wählenden Landtag noch nicht geklärt sind. Neben HiUler sind nur noch zwei National-ozia isten, die Bayern Göring, der das neuge-chaffene und sehr bald das kommt auf die Sen er Abrüstungskonferenz an — äußerst wichtige Lusi ahrtsministerium im Reich und das preußische Innenministerium samt Landespolizei erhalten hat, und der Reichsinnenminister Dr. Frick, ein alter er-fahrener Verwaltungsbeamter, am Ruder. Eine Steuerung ist auch das Reichswirtjchafts> und Reichs-ernährungsminifterium des Deutschnationalen Hugen> berg. Es faßt zwei Ressorts zusammen, indem nun Wirtschaft und Landwirtschaft unier der Zielsetzung der gesamten nationalen Ernährung betrachtet werden. Hier bahnt sich die Richtung einer Nationalwirt-schaft großen Stiles an, die sich schnell in den Handelsverhandlungen auswirken wird. Uebrigens wurde dem Hugenberg ein nationalsozialistischer Staatssekretär, der Vorstand des mächtigen Reichs-landbundes, Willikens, beigegeben. Ganz neu organisiert wird das Reichsarbeitsministerium unter dem Stahlhelmgründer Seldte: dieser wird mit dem Hitlerianer Obersten Hier! (München) den staatlichen Pflichtarbeitsdienst auf-stellen. Die Ressorts der Reichsversorgung für Ar-beitslvse, für Tarifschlichtung und Arbeitsrecht m vernichten. Bis die gemeinste Lebensnot, die herabwürdigendsten Demütigungen über den Ke-hetzten hereinbrechen. ..Wie trug ich's nur Wie trag ich's noch?" bricht er mit Ijoldens Worten verzweifelt aus, da er auch Wien, das ihn freudig aufgenominen, flüchtend verlassen muß. Und nun vollzieht sich das große Wunderbare. Im Augenblick, da Wagner, über seine zerrüttete Lage hilflos verzweifelnd, dem Kommenden entge-gen gehen muß. stirbt Maximilian von Bayern. Und der junge König Ludwig II., der die Werke und Schriften Richard Wagners seit seinem fünf-zehnten Jahr studiert, ihn als seinen alleinigen El-«eher betrachtet, der den heißen Wunsch genährt, die Macht zu gewinnen, um ihm seine höchste Liebe zu beweisen, besteigt den Thron und sendet in der Stunde der höchsten Not, wie ein Schutzengel des Himmels, seinen Boten, um Richard Wagner zu sich zu berufen.-- „Akjs du mir bist, kann staunend ich nur sassen, Wenn mir sich zeigt, was ohne dich ich war." Ueberwältigend wie ein Traum überkommt die Liebe des königlichen Jünglings den Meister. Getragen von der höchsten Gunst, von der stürmischleidenjchastlichen Begeisterung, fühlt Wagner nur zu bald seine Vereinsamung am Hos des Königs. Und die Welt — konnte sie ein solches Verhältnis begreifen — Märchenträume faßt sie nicht werden die Durchführung des Arbeitsdienstheeres nicht mehr belasten. Gelingt die Befragung durch Wahl, so werden wir erleben, daß Deutschland ein bis zwei Millionen Jungleute zum grandiosen Wiederaufbau der Landwirtschaft und anderer Kulturarbeiten ähnlich wie in Italien verwendet. Das wird den Deutschen bei ihrer Organisation»-kunst ein leichtes sein. Bisher hat sich das Hitler-Kabinelt mit einem Regierungsaufruf begnügt. Die Wochen bis zur Wahl werden eifrig zur Ausarbeitung des Ardeits-Programmes benutzt. Nach unserer Meinung werden Richtlinien etwa acht Tage vor der Wahl dem Volke bekanntgegeben, um den Gegnern keine Zeit zur Zerpflückung der Projekte zu bieten. Wenn jedoch die Reichstagswahlen der nationalen Front nicht ihre Legalität bestätigt, ja. dann wird es um die Gewalt im Staate gehen, denn wir halten es für unwahrscheinlich, daß dieses Kabinett eigenen Willens abtreten würde. Dann wird die Symbolik der Legalität verblassen, dann wi,d der Versuch, unter Kaltstellung der Kommu-nistischcn Partei eine Gewaltmehrheit zu behaupten, gewagt werden. Das heißt aber: diktatorisch unter Einsatz der nationalsozialistischen Bataillone gegen Arbeitslosigkeit um Brot kämpfen und offensichtliche Besserungen erringen. Glückt dies nicht für jeden handgreiflich, so wird allerdings das deutsche Volk einer grauenhaften Gefahr entgegengehen, die Bolschewismus bedeutet. Wir glauben indessen geniu wie wir mit der Voraussage, daß letzten Ende? Hitler mit seiner Volkserhebung stärker als Hinden-bürg mit seinem Zögern vor jedem ..letzten" ein-schneidenden Zugriff sein werde —, daß das Triumvirat Hitler Papen Hugenberg gerade durch den Widerhall im breiten Volke diese gewaltigste aller Stimmungswahlen erfolgreich bestehen wird, insbesondere dann, wenn vor den Wahlen ein Pro-gramm veröffentlicht wird, das — wenn auch in Worten „vor den Taten" — den Bauern und vielen Arbeitern in seiner Einfachheit und infolge des gefühlsmäßigen Tones echt und verheißungs-voll erscheinen wird. Politische Rundschau Inland Das neue Gemeindegesetz Auf der Sitzung des Parlaments am 14. Fe-bruar wurde der Bericht des Ausschusses für das Gemeindegesetz vorgelegt. Der Entwurf bestimmt, daß jede Gemeinde mindestens 3000 Einwohner haben muß. Ausnahmen sind nur in Gegenden erlaubt, wo es die Umstände des Terrains oder andere berechtigte Gründe fordern. Der Gemeinde-ausfchuß zählt in Gemeinden von 3 —5000 Einwohnern 24 Mitglieder, mit 5 —8000 Einwohnern 30 Mitglieder, mit über 8000 Einwohnern 36 Mitglieder. Der Gemeindeausschuß wird mit össent-lich er Abstimmung gewählt. Jene Kandidatenliste, sie mußten vergehen an der wichen gemeinen Wirklichkeit. Die Dämonen arbeiteten rastlos. Wundervolle Aufführungen vom „Fliegen-den Holländer", von „Tristan und Isolde" mit der höchsten Kräfteanfpannung des Meisters und seiner Getreuen beglückten den König und ent-fesselten Stürme nicht endenwollender Begeisterung aller Lauschenden entfesselten auch höchste Bereit-schaft der lauernden Feinde. Die Macht, der Schutz des Königs vermochten Neid, Haß, Gemeinheit von Wehwalt nicht mehr fernzuhalten. „Vergessen Sie die rauhe Umgebung, die mit Nacht und Blindheit geschlagen ist — unsere Liebe leuchte hell und lauter", rief der junge König ihm zu, da Wagner anderthalb Jahre nach seiner Be-rusung München auf erzwungene königliche Ver-fügung verlassen mußte. In Genf, entrückt den pöbelhaften Angriffen der Münchener Presse und der verhetzten Bevölke-rung, nur von seinen Dienern umgeben, lebt der große Dulder nun einzig seiner Arbeit. Nur die treue Ergebenheit und Freundschaft seines jungen Königs hält den tief Ermatteten, Leidenden aufrecht und eine große Liebe-- Die Liebe einer wahrhast heroischen Frau wird ihm — so hatte es ein höheres Schicksal bestimmt — jetzt zu Teil. Das ahnungsvoll Unverstandene, das noch vor wenigen Jahren Schweigen und Geheimnis gewesen, die die größte Stimmenzahl erreicht, erhält von vorne-herein zwei Drittel der Mandate zugeteilt. Bürger-meister ist der Listenführer der großen Partei. Dieses Gesetz bezieht sich nicht auf die autonomen Städte Ljubljona, Maribor, Ptuj und Eels«. für welche vorläufig die bisherigen Vorschriften gelten. Ein Gesetzesvorschlag für die Austreibung der Jesuiten Der Abgeordnete Dr. Otto Gaorancic und Ge-nossen haben dem Parlament einen Gesetzentwurf bezüglich der Vertreibung der Jesuiten aus unserem Staaat vorgelegt. Neue Banalsteuern Wie aus dem Erpose des Banus auf der Sitzung des Banalrats am 15. Februar hervorgeht. denkt man an die Einführung nachfolgender neuer Banalsteuern: Verzehrungssteuer auf Esjig säure, Verzehrungssteuer auf Mineralwäiser - Verzehrungssteuer auf He sei Tcue aus Eingaben und Beschwerden. Auch soll die Banalverzeh-rungsfteuer auf Wein und Branntwein (1 Din pro Liter Wein und 5 Din pro Hektolitergrad Branntwein) wieder eingeführt werden. Ausland Attentat auf Roosevelt Am 16. Februar wurden auf den neugewählten Präsidenten Roosevelt in Miami (Florida», als er von seinem Auto aus zu einer 10.000 köpfigen Menschenmenge sprechen wollte, vom 33 jährigen italienischen Maurer Zingara sechs Revolverschüsse abgegeben, von denen ihn keiner traf. Hingegen wurde der auf dem Trittbrett, des Autos stehende Bürgermeister von Ehikago Cerma? schwer verletzt. Ferner erlitten Verletzungen zwei Frauen, ein Knabe-und ein Mann. Nach einer anderen Version soll lich Eerinak 20 Vieler vom Präsidenten entfernt be-funden haben, woraus geschlossen wjrd. daß da» Attentat bloß dem Bürgermeister gegolten hat. der bekanntlich gegen die Chikagoer Verbrecherwelt scharf vorgeht Der Zustand Eermaks ist vorläufig nicht kritisch. Im Zusammenhang mit dein Attentat wur-den in Miami 18 Pmonen verhaftet, die alle aus Ehikago sind. Davon gehören 1'2 der Bande Äl Eapones an. Der Block der Kleinen Entente Die Konferenz der Außenminister der Kleinen Entente in Genf soll den Zusammenschluß der Staaten der Kleinen Entente zu einem einheitlichen Block der Außenpolitik ergeben haben. Das „Echo d« Paris" feiert diese engere Verbindung als gro> ßen Sieg der französischen Politik. Bisher sei die Kleine Entente bloß gegen Ungarn gerichtet gewesen, jetzt handle es sich aber darum, daß sie auch gegen die italienische Gefahr gerichtet ist. Marxistische Angstphantasien Die von den Austromarristen in den Pariser „Populaire" lancierte Meldung, daß sich Ungarn bereit halte, am 15. März das rote Wien mit den das unausgesprochen Erkannte, dem Worte zu ge-ben lange versagt geblieben — ..das, was von selbst sich fügt" — es ließ sich nicht länger verleugnen. Cosima, die älteste Tochter Liszts und der Gräfin d'Agoult, die Gattin des ritterlichen, für die Kunst Wagners aufopfernd tätigen Freundes Hans von Bülow — sie mußte es sein, die da» Schick-sal erkoren, dem Ruhelosen, nun fast Zusammen-brechenden endlich „Haus, Heimat und alles, dessen ein Künstler bedarf", zu schaffen. Sie, die in un-seliger Täuschung befangen, in jugendlichem Alter ihrem jungen Klavierlehrer, Liszts Lieblingsschüler, die Hand zum tragischen Ehebund gereicht, sie trug da» Bild des Schöpfers von Lohengrin und Tann-häuser in ihrer Seele, seit die Siebzehnjährige ihn zum ersten Mal erblickt. — Jahre mußten vergehen, bis der einsame Wanderer, am Ende seiner Kräfte angelangt, es wagte, um sie, die ihm in den Manch-ner Tagen eine hilfreiche Freundin geworden, zu werben und sie zu sich zu rufen.-- Und sie kam — kam zu seinem Heil. Fand mit dem Blick der Liebenden die Stätte, die ihnen zur «Insel der Seligen" ward. Am Vierwoldstätterfee, aus einer vorspringenden Landzunge, stand unter hohen alten Bäumen ein einfaches Haus mit steilem Giebeldach. In di» sem traulichen bäuerischen Hause — einsam und verborgen gelegen — fand der Vielverschlagene Nummer 15 Deutsche Zeitung 3etit 8 Massen in der Hand zu „erobern", zeigt durch ihren haarsträubenden Blödsinn wohl am besten, was die austromarxistischcn Denunziationen wert sind, die von den Nachbarpreisen so gerne ihren Lesern serviert werden. Der französische Sozialisten-sichrer Leon Blum erklärte nichts destoweniger ganz ernst, baß er diese Nachricht aus einer „erprobten und verlässlichtn Quelle" habe. Italien dementiert Der Ljubljanaer „Slooenec" zitiert in seiner Folge vom 16. Februar im Zusammenhang mit der Erklärung Mussolinis im italienischen Minister-rat. daß alle Nachrichten über einen militärischen Dreibund Italien-Deutschland Ungarn, über die im Außenausschuß der französischen Kammer gesprochen wurde, erfunden seien, nachfolgende Sätze aus einem Artikel im „Popolo d' Italia", der Mussolini selbst zugeschrieben wird: Die Wahrheit ist, das; Frankreich weder abrüsten will noch abrüsten wird. Frankreich wird nicht einmal auf ein Gewehr verzichten. Es braucht daher, um sich vor der Welt ein Alibi zu verschaffen, die Angst vor Bündnissen und Kriegsgefahren am Rhein und in den Alpen. Jetzt ist aber bekannt, wer die Abrüstung wünscht und wer lieber die Bewaffnung hat, wer den Frieden will und wer den Krieg vorbereitet, um über Europa zu herrschen. Die Verantwortung ist festgestellt. Nie-mand bedroht Frankreich, sondern Frankreich ist das-jenige. das Europa und die Welt bedroht mit seiner ungeheuer aufgetürmten Bewaffnung, mit seinen InKigen, seinem Ehrgeiz, seinen rücksichtslosen, ob-gleich nicht heiligen Egoismus, mit seiner pyramidal eingewurzelten und senilen Unwissenheit über die Entwicklung und Notwendigkeiten anderer Völker, mit seinen Bündnissen und seiner Presse, die von Neinen Fabrikanten finanziert wird. Die Unterredung des Reichskanzlers Adolf Hitler mit der „Daily Mail'' Reichskanzler Adols Hitler hat am 7. Februar dem englischen Obersten Etherton als Ziertret,l der „Daily Mail" eine Unterredung gewährt, der wir nachfolgendes entnehmen: Auf die Frage, wie er über die Abrüstung denke, erwiderte der Neichs-kanzln: „Jede deutsche Negierung steht selbstver-ständlich auf dem Standpunkt, baß eine Abrüstung mit allen Kräften anzustreben sei, aber keine irgend-wie verklausulierte, sondern eine ehrliche und klare. Was Deutschland anbelangt, so hat es seinen Teil nicht nur in der Theorie zur Lösung dieser Frage beigetragen, sondern die größte Armee in dem Am-fang abgerüstet, daß nur ein unverhältnismäßig kleines Heer zurückgeblieben ist." Auf die Frage, wie der Reichskanzler über den V e r s a i l l e r V e r-trag denke, erwiderte er: „Was ich darüber denke? — Der Versailler Vertrag ist ein Unglück nicht nur für Deutschland, sondern auch für andere Völker. E» ist «in Unglück, für immer die Welt an „Sieger und Besiegte" einteilen zu wollen. Man kann gewiß nach einem Kriege für einige Zeit Sieger und Be-siegte unterscheiden, aber eine Weltordnung läßt sich endlich eine wahre Heimat, in deren Geborgenheit er dann reiche Jahre glücklichen, ungetrübten Lebens und Schaffen» verbringen durfte. Denn sie, die Hochherzige, war zu ihm gekommen, allem trotzend, die harten Kämpfe, die der Bruch mit der Kon-vention mit sich brachte, in der klaren Erkenntnis einer Notwendigkeit, einer höchsten Lebensaufgabe, mutig ertragend, alles auf sich nehmend, ward sie die Seine--- Grvtze Seelen bedürfen eines eigenen Matzes. Das Wunderbare war in das Leben des gro hen Meisters getreten--Cva. Isolde und ein Siegfried wurden ihm geboren. — „ Für ihn und dich durft ich in Tönen denken. Wie gab es Liebestattn "holder« Lohn?" — Die zarten Klänge des Siegsried-Idylls tönten zum ersten Male am Geburtstag Cosimas durch die Räume des schlichten Hauses und erfüllten es mit dem Zauber des innigsten Glückes. Und in dem Jahre des großen Krieges, der Deutschland die Eini-gung bringen sollte, waren auch für AJagner und Eofima letzte Hemmungen gefallen und sie schlössen da» jedem Deutschen heilige Bündnis: die Ver-mählung vor dem Altar. Der Aufstieg, das große Bayreuther Werk, der Meister, er konnte es schaffen, da sie ihm zur Seite stand. ..die sein zweites höheres Leben" geworden. Wir fronen der Verkühlung. Husten,Katarrh etc «"<»Kaiser 's Brustkaramellen mit tre'n J Tannen Ofuiititfhtf\Apatt\£k£si. Uicat)wul/\>0i&a/n:tr.urtithw darauf nie und nimmer aufbauen. Ich glaube, daß nach einer Revision des Versailler Vertrages nicht nur wir rufen, sondern einst die ganze Welt rufen wird." Auch in Paris werde man die UnHaltbarkeit der 1919 geschlossenen „Verträge" einsehen. Ueber die fortlaufenden französischen Aufrüstungen befragt, erklärte Reichskanzler Hitler: Ich glaube, nicht nur bei uns. sondern auch in anderen Staaten wundert inan sich über das viele Geld, über das die Fran> zosen verfügen und von dem sie anscheinend nicht wissen, wie sie es verwenden sollen. Wir verlangen, daß jeder Nation in dem Umfange ihre Existenz gesichert wird, wie es ihre Umwelt bedingt. Wir unsererseits haben auch dos vertraglich in den Völker-bundsakten niedergelegte Recht, darauf zu bestehen, und werden das tun. Der Zustand, wie er heute besteht, ist geschichtlich noch niemals dagewesen. >selbst 1814 haben die damaligen Alliierten, als sie sich gegen einen imperatorhaften Versuch, Europa unter französische Vorherrschaft zu zwingen, zusammentaten, die Herrschaft Napoleons zwar niedergebrochen, aber keiner hat gefordert, Frankreich als den für immer Besiegten und den in jeder Hinsicht Unberechtigten hinzustellen. Ueber den sogenannten „polnischen Korridor" befragt, äußerte der Reichskanzler kurz, daß hier ein ganz besonders großes Unrecht der deutschen Nation zugefügt worden sei. Was das kommunistische Problem anbetreffe, so fügte der Kanzler zum Schluß hinzu, hab« er e» in diesem Falle nicht mit einem auswärtigen Staat zu tun, sondern mit einer Zersetzungserscheinung, die ihn als innerpolitisches deutsches Problem beschäftigte. Er sei der Ansicht, daß der Kommunismus in Deutschland unbedingt überwunden und ausgerottet werden müsse, um eine friedliche Entwicklung und ein neues Aufblühen der deutschen Nation zu ermöglichen. Frankreich und Ruhland Der frühere französische Ministerpräsident Herriot veröffentlichte im „Petit Provencal" (Marseille) einen sensationellen Artikel, in dem er eine neue Tendenz der französischen Politik beschreibt, nämlich einen Block Frankreich-Sowjetrußland gegen die deutsche „Politik der Einschüchterung, des Bluffs und der Erpressungen" als Friedensgarantie tn Europa zu errichten. Inwieweit dieser fromme Wunsch Herriots Aussicht auf Verwirklung besitzt, geht vielleicht aus einem im Ljubljanaer „Slooenec" nach-gedruckten Bericht eines Schweizer Kaufmanns über die Eindrücke hervor, die dieser in Rußland gewon-nen hatte: Der Fremde wird von den Bolschewiken nicht von der Seite angesehen, nicht eiumal der Franzose, obgleich die Franzosen ohne Zweifel das bestgehaßte Volk in Rvß-land sind. Kommunistische Barikaden in Rumänien Die politische Polizei hat in der Nacht auf den 15. Februar in den wichtigsten Städten Rumäniens zahlreiche Verhaftungen von kommunistischen Agita-toren vorgenommen. In Kukarest wurden 11 Führer der Arbeiter der Eisenbahnwerkstälten verhaftet. Die Arbeiter, 4O0O an der Zahl, legten deshalb die Arbeit nieder und verbarrikadierten sich in den Werkstätten, die von Truppen und Polizei umzim gelt wurden. In ganz Rumänien wurden in der erwähnten Nacht gegen 1000 Kommunisten verhaftet. Die Eisenbahn Werkstätten wurden morgens nach einem viertelstündigen Ätaschinengewehrfeuer, das die Arbeiter mit Revoloerschüssen erwiderten, gestürmt. Bantenmoratorium in einem amerikanischen Staat Im Staat Michigan mker", Rom Vrba». Es bringt Euch Vorteile! Probehefte umsonst. Celje Heitere Liedertafel des Männer» Gesangvereines. Neuerlich machen wir auf die heitere Liedertafel aufmerksam, welche der Männer-gesangverein am 25. d. M. — Faschingsamstag! — im Kinosaale des Hotels Skoberne gibt. Zur Auf-rung gelangt das hellere Singwiel „2m Bremer t»keller", Dichtung von Karl HKorre, Musik von Seite < Deutsche Zeitung Kummer tö Leopold Schulz (Wegschaider). Da» Besondere an dieser Aufführung ist baß den prominenten älteren Mitgliedern des Vereines nach langer Zeit Ge« legenheit geboten wird, mit Solovorträger, vor da» Publikum zu treten. Hiebei wird auf den ssxjchntad Gewährter Freunde des Vereines gebührend Rück-ficht genommen. Schon heute erklären wir, daß die Namen der betreffenden Prominenten vor der Auf-fuhrung nicht bekanntgegeben werden können. Die Veranstaltung findet bei Tischen statt und ist, da diesmal nur das Theaterstück zur Aufführung ge* langt, spätesten» um 11 Uhr zu Ende, so daß dem Tanz«ilgnügen ausgiebig gehuldigt werden kann. l'hreu, Goldwaren auf Teilzahlungen ohne Preisaufschlag. Jl&er, Maribor, (iosposka ulica Nr.lX. Da» Reisewert der Schriftstellerin Alma M. Karlin in englischer Ueber-setzung. Bei Victor Golloncz Ltd. in London ist der K Teil de» grohen Reisewerkes unserer heimi-ich«, Schriftstellerin in englischer Übersetzung unter dem Titel „The vdyssey of a lonely woman" er-schienen. Das Buch ist sehr vornehm ausgestattet und ist 471 Seilen stark. E» wird den Ruhm unserer Landsmännin in der gesamten angelsächsi-schen Welt oeibreilen. Welche von den Städten un-serer Heimat kann sich mit unserer Stadt messen, deren Name durch die geniale Erzählung einer Mit-dürgerin in der ganzen Welt erklingen wird? sDa» Reisewerk wird auch in einer amerikanischen Ausgabe erscheinen. Im übrigen ist die Schriftstellerin rastlos mit dem Eckaffen neuer Werke beschäftigt. Demnächst wird bei Hesse und Becker. Leipzig, schon wieder ein neues Buch erscheinen: „Die AJin blicht er d es Tode»." Die Handlung spielt in Indien. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 1'.». Februar, findet der Gemeindegotte-dienst um 1t) Uhr, der Jugendgoltesdienst im Anschluß daran im Gemeindesaol statt. Unterbrechung de» elektrischen Strome». Da» städtische ElektriMtswerk wird am Sonntag, dem 19. L M, die Lieferung des elektrischen Stromes zufolge Reinigung der Transformatoren unterbrechen, und zwar für die Stadt von 8 bis 12 Uhr, für die Umgebung von 8 bis 14. Ein Rotary Klub in Celje? Der Ljub-ljanaer „Slooenec" berichtet: Aus gutinsormierten Kreisen erfahren wir, daß in Eelje ein Rotari,-Klub gegründet werden soll, dem die ausgezeichnetsten Persönlichkeiten der Gesellichast beitreten werden... Schweizeruhren Gold- und Silber-waren, Optik, OrlK> Zelt-Augsengläfler, erstklassige Reparaturwerkstatt« Anton Leönik, Celje, Glavni trg 4. Eine unerwartete Million. Der Ljub-ljanaer „Slovenski Narod" berichtet folgend« märchenhafte Geschichte au» Beograd: Frau Maria Kosi, die den Tabakhauptverlag in §o&tanj besitzt, hat vor zwei Jahren als Kaution bei der Monopol-Verwaltung auch mehrere Kriegsjchadenooligotionen tratna Äeta) hinterlegt. Auf diese Obligat,onen. deren Nummern sie sich nicht aufschrieb, hatte sie beinahe schon vergessen. Daher wußte sie auch nicht, daß eine dieser Obligationen schon im Jahre 1931 mit dem Haupttreffer von einer Million ausgelost worden war. Dieser Gewinst wäre am 15. Februar zu Gunsten des Staates verfallen, wenn nicht der Kassier der Monopoloerwaltung Herr Dusan Josipovic vor zwei Tagen ganz zufällig die Kaulionspapiere durchgesehen und dabei die ausge-loste Obligation festgestellt hätte. Von dieser Fest-stellung verständigte er unverzüglich da» Finanz-Ministerium, telegraphisch aber auch Frau Kofi, die nicht wenig überrascht war. Natürlich reiste sie so-fort nach Beograd ab, wo man ihr heute < 15. Feber) vormittags noch Abzug eines Beitrages für die Invaliden das schöne Millionten auszahlte. Frei». Feuerwehr «. Rettnngsabtg. Eelje, Tel. l In der Woche vom >9 /17. bis 25.,U. ist kommandier« ,vfuerttcnü: IV. Zag Huflif-: Pnsloschek Joses Fahrer i Wervouschmq Frist Sanitätsdienst: lt. Rotte Pristoschet >ief Ho'cbicr Adelmar Findeise» Heinrich : Sutip Strfan Inspektion: Hauptmann Koschicr Franz. Maribor 50jähriges MeifterjubilSnm. Der wen üb.r den Rahmen unsrer Stadt und weit über die Heimat hinaus bekannte und allseits beliebte Bürger und deutsche Gemcinderat von Maribor Herr Schlossermeister und Hausbesitzer Hans Sirak be> ging am 15. d. M. sein 50 jähriges Meisterjubiläum. Es ist daher angebracht, zu dieser seltenen Gedenkfeier ein kurzes Lebensbild des Jubilars zu geben. Im Jahre 18(50 in (st. Juris ob j. z. als Schn eines Schlossermeisters geboren, übersiedelte er mit seinem Vater im Jahre 1868 nach Mari bor, besuchte hier die Schule und lernte sodann das ehrsame Schlosserhandwerk bei seinem Vater aus, der im Jahre 187« starb, eine Witwe mit drei Kindern zurücklassend, von denen unser Jubilant. damals kaum IK-jährig, gerade im Schlossergewerbe frei gesprochen worden war. Das Geschäft führte die Witwe weiter, während der junge Geselle in in die Welt zog, wie es damals noch Sitte war, um in der Ferne, in vielen Städten Oesterreichs und Deutschlands, sich in seinem Fache zu vervoll-kommnen. Im Jahre 1880 rückte er zum Militär ein und diente beim damaligen schweren Art. Rgt. Nr. ti in Graz und später in Radkersburg, wo er alsbald zum Geschützvvrmeister und Zugsführer vorrückte, den Militärdienst im Jahre 1882 jedoch vorzeitig beenden durfte, da er als unentbehrlicher Familienerhalter seines Vaters Geschäft übernehmen mutzte. Am 15. Februar 1883 bestand er die Meisterprüfung mit ausgezeichnetem Erfolge unb übersiedelte nun als selbständiger Schlossermeister ins Innere der Stadt ^Koroska cesta 6), wo er alsbald infolge seiner hervorragenden Fachkenntnisse und seines nimmermüden Fleißes einen immer größeren Kundenkrei» erwarb und sich so recht bald an einem erfolgreichen Aufblühen seines Geschäfte» erfreuen durfte. Schon im Jahre 1888 brachte er seine Werkstatt unter eigenes Dach (koroLka c. 39), welchem 1894 auch ein II-stöckiges eigene» Haus an der gleichen Stelle folgte. Im Jahre 1897 er-baute Herr Sirak in der damaligen Parfftraße 24 eine größere Villa und schließlich vergrößerte er sein früheres Vaterhaus in der Pobrezka cesta 15, dem er ein ll stöckiges Nachbarhaus anschloß. Während aller dieser Jahre rastlosen Fleißes und zielbewußten Vorwärtsstrebens führte er zahlreiche große Arbeiten durch, fo die gesamten Schlosserarbeiten an Schulen. Kasernen und großen Privalbauten, Alm Teü auch auswärts, wie z. D. in Polo, Gradiska, Bjelovar, Zagreb usw., während er in unserer Stadt an vielen öffentlichen und privaten Bauten hervorra-genden Anteil nahm, um beispielweise nur die Bauten der Artilleriekaserne, Landwehrkaferne. mehrerer Volksschulen, des Priesterjeminars, der Bauten des Domkapitels und der ehrw. Schul schwestern zu gedenken. Es ist wohl begreiflich, daß Herr Sirak als einer der markantesten Vertreter des Gewerbestandes bald auch in den Gemeinderat gewählt wurde (1897), wo er sich mst großem Eif.-r für die Interessen der hiesigen Erwerbszweige einsetzte und mit seinem fachlichen Rat an zahlreichen wichtigen Entscheidungen mitwirkte. War doch jene Zeitepoche^eine der fruchtbarsten für das Emporblühen unserer Stadt, die damals eine durchgreifende Ka-nalisation, die Wasserleitung und die Schlachthau»-anlagen erhielt. Es ist ein guter Teil lokaler Ge» schichte, die Herr Sirak miterlebt und an der er tätigen Anteil genommen hat. Auch nach dem Um-stürze sehen wir Herrn Sirak 1924 wieder im städtischen Gemeinderet. dem er ohne Unterbrechung noch bi» heute angehört und seine wertvollen Er-fahrungen und erprobten Ratschläge dem Fortschritt und dem Weiterblühen unserer Heimatstadt widmet. E» möge noch erwähnt werden, daß Herr Sirak im Jahre 1884 ein Mitbegründer der Metall-gewerbegenossenschaft war, derselben durch äff langen Jahr« als rasttos tätiges Ausfchutzmttgtted angehörte und nun schon durch viele Jahre deren Obmannstelle einnimmt. Desgleichen wirkt Herr Sirak in zahlreichen hiesigen Kultur- und Gesellig» keitsoereinen mit. ist Obmann der hiesigen katholischen Meistervereinskassa, des Gesangsoereins „Lieder-tafel" und der bekannten Magdalena > Tischrund«. Er gehörte weiter auch dem Kirchenbauausschuß der Magdalenenpfarre an und war langjähriger Obmann des Verfchönerungsvereins Magdalenen-Vorstadt. Zahlreiche der iierfchönerung diese» Stadtteils gewidmete Arbeiten sind seiner Initiative „Fahrt ins Schwarz -Blaue" ,)aichingssam«taa. der Sportklub Rapid sein grobangeleateS FaschingSsest. „(Sine Fahrt ine Schwariblaue", so hecht da» Motto für diesen Abend, der wohl alle Freund« und SSmier Grunds in snnen Bann ziehen wird. Tie !>flleiiunq ist stanz überzeugt daß iu* nab und sern sich Besucher m dieser „Fahrt '»* Schwarzblaue ' finden «erde». Für wen saute denn tne'e ,,adu in» Ungewisse voll von lieber raschunaeu kühnster Art. nicht anziehend fern? Tollste« MaSteniieitxn, launigste Stimmung zu der eine fabelhaft gehaltene, ktilvoll» Dekoration sämtlicher Union-Mulichteiten beitragen wird, wird jede» Besucher einige Stunden Karneval« stimmung dringen, die man auch in der heutige» Zeit nicht entbehren sann. Wr mache« darauf aufmerksam. da« der Kartenvorverlaus bereis begonnen hat und die Sinladunaen schon zur AuSsendung gelangten. Sollte jemand au» irgendeinem Verseifn eine Einladung nicht mge-ganqen sein, so möge dieselbe reklamiert werden; Einladungen und Kutten sind in den ü!c>rverka»s«sleUen h>ö»er, Büdefeldt und Prrich erhältlich. Selbstverständlich sin» Maskenkostüme sehr erwünscht, doch anch im Strahenanzug kann jeder die „Fahrt ins Schwarzblaue" mitmache«. Maskengriwpen mögen Tafeln mit Bezeichnung ihrer ®tnppe mitbringen. Fahrt ins Schwarz-Blaue Fahrt ins Blaue wer tonnt ahne». Dah die« so ein Treffer sei? Faktisch sür die Eisenbahnen Mar sie das ,.E»lumbu»ei". Auch .,Rapid" mit froher Laune Lade! ein zur Faschingisahrt, Erdenbürger, komm und staune, Was dort alles Deiner harrt! Schöne Mädchen siehst Du prangen Ziehen Dich in ihren Bann Und sie hab'n »ach Dir Verlangen 9Us dem langersehnten Mann Landleut alte und auch junge Folgen willig dem Cfrebot, Schreie» sich heraus die Lunge „Sero«» Stadtfrack. grüh Di fl&ott". (V, kl Räch den allersernste» Fernen Gondelt sroh die Pimperlbahn, Zu den unbelannten Sternen Fahret Dich Dein Reisewahn. Leu,' au» aller Herren Ländern SaHr'n im Ueberraschungszug n phantastischen Gewändern. Voll von Rarrheit, Luft und Trug. Mannst Du schon die Slimmuni, atmen, Wirst am Ende Du genarrt? Braucht man Dich erst zu ermähne». Gas» v» sein aus unsrer Fahrt? EtT der Zug Dir ist entschwunden, Eile lachend zu dem Start. Mach' mit Freud und ungebunden Diese blaue Faschingswhrt' Nummer 15 Deutsche Zeitung Seite 5 entsprungen. Der gefeierte Jubilar ist heute noch als Seniorchef der Firma Ing.Unger A- Sirak voll tätig, welche 1927 dem Bedarfs nach einem jüngeren Mitarbeiter Folge tragend, aus seinem alteingeführten Schlossereiunternehmen hervorging Es ist selbstver-ständlich, das, siäi das ursprüngliche Unternehmen »on Jahr zu Jahr vergrößerte und durch Auffiel-wng von Arbeitsmaschinen eine stete Vergrößerung der Betrieb-räume zur Folge hatte, so daß es heute mit Recht als einer der namhaftesten Betriebe in unserer Stadt gelten kann. Groß ist die Anzahl dtrjenigen, die in den langen 50 Jahren seiner Tätigkeit als Schlossermeister Arbeit und Verdienst ki ihm gesunden haben, denen er nicht nur als Vorgesetzter, sondern auch als wohlmeinender Lehrer und Freund beigeftanden ist. hat er doch mehr als 150 Lehrlinge herangebildet und erzogen, die jetzt in den verschiedensten Orten und Gerufen sich in gesicherten Lebenspositionen befinden und heute sicher ihres alten Vorbildes und Meisters in Liebe gedenken. Aus Anlag dieses seltenen 50 jährigen Meisterjubiläums fanden zahlreiche Feiern in den vermiedenen Freundes und Vereinskreisen des Ju-bilars statt, auch sind dem Gefeierten aus nah und fern zahllose Glückwünsche und Aufmerksamkeiten dargebracht worden, die in dem Wunsche gipfelten, Herr Sirak möge noch lange Jahre in bisheriger voller Frische seinen vielen Freunden und unserer Stadt erhalten bleiben! Der ernst-heitere Abend des Mönnergesangverelnes verschoben. Wegen Grippeerkrankung eines der Hauptdarsteller mußte dieser Theaterabend, sür den bereits großes Interesse geherrscht hat. auf Anfang März verschoben werden. Der Tag der Veranstaltung wird rechtzeitig bekanntgegeben werden. Wirtschaft ».Verkehr Einen unglaublich günstigen Bericht über die staatlichen Einnahmen und Aus-gaben im Dezember lesen wir im Ljubljanaer „Jutro" i Der Dezember zeigte ein besonders beledigendes Resultat, was die Zahlung der direkten Steuern anbelangt, die den Betrag »on 2055 Millionen Din gegenüber den im Budget vorgesehenen 13558 Millionen Din erreichten. Die eingenommene Summe stellt gegenüber der im Budget geschätzten Summe 14870 dar. Die in den ersten neun Monaten des Budgetjahres 1932/33 (April Dezember) gezahlte Summe der direkten Steuern macht 101°/O aus. Dasselbe befriedigende Resultat ist bei der V e r z e h r u n g s-Keuer zu beobachten, die ebenfalls im Dezember eine größere Summe erreicht hat, als im Budqet vorgemerkt ist, und zwar betrug sie 11624°/o> Ebenso ergaben im Dezember die Monopol-einnahmen einen Ueberschuß; sie erreichten 103 45°/o- Angesichts dieser Resultate ist das Bud-getdefizit, das Ende November 39'11 Millionen betrug, nicht bloß gedeckt, sondern es verwandelte ßch sogar in einen Ueberschuß der Einnahmen den Ausgaben im Betrag von 66°47 Der Mann mit der Narbe 19 Kriminalroman von I. L. Hecker gegenüber Millionen Millionen Din. Wer sind unsere Abnehmer? Der Wert des jugoslawischen E?Portes betrug im vergangenen Jahre 3055 58 Millionen Din, während die Einfuhr aus dem Ausland bloß 285967 Millionen Din ausmachte, so daß unser Handel mit dem hübschen Betrag von 19591 Millionen Din aktiv war. Die Abnehmer der jugosla-wischen Waren im Jahre 1932 waren (nach dem Wert in Millionen Din): Italien 705 03, Oesterreich 6761)9, die Tschechoslowakei 402 50, Deutschland 344 76, Griechenland 133 62, Ungarn 125 46, Frankreich 8219, Belgien 7702, die Schweiz 56 50, England 64 54, Polen 59 04, Spanien 37 23, die Vereinigten Staaten 2900, Algier 17 28, Aegypten 1633, Tunis 1627, Syrien 1615, AI-danien 15*24, Holland 1222. Rumänien 1152, Marokko 9 22. Die Siaaten, aus denen Jugosla« Wien im Jahre 1932 Wann einführte, waren 29 32. Vereinigte Staaten 12659, Rumänien 85 56 Schweiz 81 63. Brasilien 74 56, Polrn 54 72. Belgien 41 70. Britisch Indien 40°00, Holland 36 43, Argentinien 27 50, Griechen-land 23 20, Schweden >2 69, Ceylon 9 49 Be-merkenswert ist, daß Italien um 343 Millionen Din mehr von uns kaufte als umgekehrt Jugosla-wien von Italien; ebenso war Oesterreich mit 29l'92 Millionen Din p„fsiv, während die Tschechoslowakei «it 44 49 Millionen Din aktiv war. Green machte ein paar Schritte hinein, wandte sich aber sogleich wieder zurück, da er die Türe hinter sich ins Schloß fallen hörte. Er tappte nach einer Klinke, aber eine solche fehlte und mit einer Verwünschung mußte er erkennen, daß er in der Falle saß. 13. Kapitel. Der Inspektor war indessen die Holztreppe hinangestiegen. Vor der nächsten Türe machte er Halt und ließ seine Lampe aufleuchten. Ihr Strahl fiel auf eine Visitenkarte, die an der Tür befestigt war. „Robert Gleefmann, Notar und Rechtsanwalt" stand darauf zu lesen. Foz steckte die Linke in die Manteltasche, in der er seine Schußwaffe stecken hatte, dann klopfte er. Kein Laut. Er beugte sich nieder zum Schlüsselloch, aus dem ein feiner Lichtstrahl drang, aber er konnte im Innern nickt? sehen. Er klopfte abermals und drückte auf die Klinke. AIs ein drittes Pochen ebenfalls erfolglos blieb, riß dem Inspektor die Geduld. „Hallo. Nkr. Gleefmann, öffnen Sie oder ich verschaff« mir gewaltsam Einlaß!" Zugleich rüttelte er heftig an der Klinke und mittendrin sprang die Türe ganz unvermittelt auf. Mit einem Sprung war Fox im Zimmer. Dicht an der Türe, die er hinter sich schloß, blieb er stehen. Mit einem Blick musterte er den Raum. Es war ein Gemach mittlerer Größe, nüchtern einge-richtet, links und rechts führte eine Türe in an-stoßende Räume. In der Mitte stand ein wuchtiger Schreibtisch und davor saß. das Gesicht zum Ein-tretenden gewendet, Mr. Gleefmann. Er hatte beide Hände auf die vollkommen leere Tischplatte vor sich hingebreitet und sah den Detektiv mit einem harmlosen Lächeln an. „Nur nicht so stürmisch, lieber Inipeitor", sagte er mit sanftem Vorwurf in der ruhigen Stimme. „Ich bedaure, daß Sie etwas warten niußten, aber der Mechanismus des Türschlosses ist manchmal nicht ganz einwandfrei. Was führt Sie zu mir?" Der Inspektor sah blinzelnd in da« fette, glänzende Gesicht des Notars, dessen Blicke mtt ruhiger Erwartung an ihm hingen. „Das ist eine seltsame Sache", sagte er. sich durch die Haare fahrend. „Wo waren Sie heute nachmittag so gegen 4 Uhr?" „Um 4 Uhr?" wiederholte Mr. Gleefmann und kein Zug seines Antlitzes änderte sich. „Wenn ich mich recht erinnere, machte ich zu dieser Stunde einen Bummel durch den Hyde-Park." „Ah!" rief Foi über diese unbefangene Frech-heit einen Augenblick verdutzt und sah den Notar überrascht an. dann sagte er langsam, jedes Wort betonend: „Sie haben also Ihre frühere Beschäfti-gung wieder aufgenommen?" „Wie meinen Sie da» ?" fragte Gleefmann und betrachtete gähnend seine Nägel. „Wollen Sie nicht Platz nehmen?" fügte er hinzu, indem er auf einen Stuh! wies. „Danke sehr, ich glaube, wir gehen bald", entgegnete der Inspektor mit merkwürdiger Beto nung des „Wir". „Ich will Ihnen jetzt nur noch schnell eine Geschichte erzählen von einem gewissen Iwan Ro---- —" „Iwan Rostoptschin?" Der Notar hatte sich erhoben und kam langsam um den Schreibtisch herum auf den Inspektor zu. Sein feistes Gesicht glänzte immer noch vor Menschen-sreundlichkeit. „Ich glaube, es ist unnötig, daß Sie sich be-mühen. Es wäre doch nur lückenhafter Bericht und wer sollte die Geschichte übrigens besser kennen als ich?" For biß sich auf die Lippen und verschränkte die Arme. Nun wußte er, die Entscheidung war gefallen. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder er verließ dieses Haus mit dem Notar als seinem Gefangenen oder er verließ es nicht lebend wieder' „Wo befindet sich Miß Hirstgliffe?" fragte er. Der Notar war mit lautlosen, schleichenden Schritten auf ihn zu gekommen. Dicht vor dem In-speltor blieb er stehen. Ein abweisendes höhnisches Lächeln lag in seinem Gesicht. „Bin ich allwissend?" In Foi stieg die Wut auf. Er hätt« mit den Fäusten in di«se grinsende Fratze vor sich schlagen können. „Wo ist Miß Hirstcliffe?" fragte er noch einmal. Mr. Gleefmann zuckte die stämmigen Schüttern. „Kann ich das wissen?" „Mann, reizen Sie mich nicht! Sie wissen, wie die Sachen stehen. Oder glauben Sie, daß für Sie irgend eine Möglichkeit besteht zu entkommen?" Das Lächeln in dem Gesicht des Notars schwand. Er neigte den Oberkörper vor und sah den Inspektor lauernd an. „Gehen Sie so sicher?" „Ja! Geben Sie mir das Mädchen, dann haben Sie die Nacht vor mir Ruhe---" „Folgen Sie mir!" Gleefmann wandte sich um und schritt auf die Türe in einen Nebenraum zu, die er öffnete. „Was wollen Sie?" fragte der Inspektor mißtrauisch. „Ihnen zeigen, daß sich Miß Hirstcliffe nicht hier befindet!" „Wo ist Sie denn?" „Ich sage es Ihnen zum dritten Male, daß ich es nicht weih!" „Dann tragen Sie die Folgen!" ich Schroff wandte sich Foi um, verließ da» Zimmer und eilte die Treppe hinunter. „Wachtmeister!" flüsterte er in das Dunkel. Keine Antwort. Etwas beunruhigt leuchtete er den Gang ab. Nirgends eine Spur von dem Gesuchten. Kopfschüttelnd schritt der Inspektor auf de» Eingang zu. Vielleicht hatte Green vor dem Hause Aufstellung genommen. Von namenlosem Schmerze erfüllt, geben die Unterzeichneten die tiefbetrübende Nachricht von dem Ableben ihres herzensguten lieben Gatten, bezw. Vaters. Schwiegervaters, Großvaters, Bruders und Onkels, des Herrn JAKOB WUSSER welcher am 17. Februar um %6 Uhr nachmittags nach langem schwerem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, nach einem arbeitsreichen Schaffen im 72. Lebensjahre sanft entschlafen ist. Die irdische Hülle werden wir Sonntag, den 19. Februar um 5 Uhr nachmittags nach Einsegnung in der Aufbahrungshalle auf dem städtischen Friedhofe zur ewigen Ruhe, bestatten. Die hl. Seelenmesse wird am 20. d. M. '/t7 Uhr in der Marienkirche gelesen. Celje, am 17 Februar 1933. Walpurga Wusser, Gattin Hans, Anton, Emil, Ferdinand Wusser, Söhne Wally Dietz, Ricky Kavcic, Christi und Adelheid Wusser, Töchter und alle übrigen Verwandten. Statt Jeder besonderen Anteile. Seite « Deutsche Zeitung Nummer lj» Sport auf die Huldigungsdepefche. die der Skiklub Celje anläßlich der feierlichen Eröffnung ber Dr. Julius Kugy-Sprungfchanze am 5. Februar an Se. Königliche Hoheit Thronfolger Peter sandte, erhielt der Klub folgende» Schreiben: Skiklub Celje. Ueber telegraphischen Auftrag des Kabinettchefs des Innenministeriums beehre ich mich. Ihnen für die Ergebenheit, die Sie durch Ihre Depesche an den Protektor des Jugoslawischen Wintersporwerbandes Se. Königliche Hoheit Thronfolger Peter bewiesen haben. Tkitlub C«lje. Samstag, den 18. Februar, Klubabend im Klublokal „Grüne Wiese". Zur Verfügung stehen- Tischtennis, Zeitungen. Bücher und Zeitschriften. Alle Mitglieder sind herzlichst ein-geladen und werden gebeten, die Einladung münd-lich weiterzugeben. Eingeführte GSste herzlichst willkommen, zu danken. Blühendes Oesterreich Ein WtttfblUf aus die FIS»Kennen in 3nn«bru » i>»« erzeugt »amtliche Bieneiizuchtgeräte, Bienen Wohnungen, Kun«twaben, Honigschleuder. Preisliste auf Wunsch kostenlos. Kotnmit>sionslager für Celje und Umgebung: J. Sager, Büratenwarenhanilung, Celje, Aleksandrova ulica. Eier (bis 1000 Stück) werden zwecks Lohnbrut ibernouimen. Lilli Piatnik, Radeöe pri Zidanem mostu. Bester Erfolg gewährleistet. Achtung! Mitglieder der .Gegenseitigen Hilfe (Vzajomna pomod)* in Liquidation, welche schon im Besitze von Po-lir.zfen für Sterbelälle oder für Ausstattungen sind erhalten bet mir kostenlos jede gewünschte Auskunft. Ebenso können auch neue Yer-•icherungsabschlüsse auf Basis der gegenseitigen Hilfe bei mir jederzeit erfolgen. AlOiS Leskosek, Kreisvertreter Celje, Razlagova 5/1. (Borza delt) 1 Mühle und Sägewerk nächste Nähe Maribor. Bahnstation. Mühle neu eingerichtet. Mais und Weiten. 1 Waggon (24 Stunden), eigenes Wasser, Turbine, Dampfmaschine. Sägewerk mit eigenem Elekirobetrieb. eigene Krattstation, 1 Joch Grund, günstig zu verkaufen. Anträge an Fischbach, Maribor. Gosposka ulica Nr. 5. Lehrjunge wird aufgenommen im Gemischtwarengeschäft Hugo Detitacheg, Slov. Konjice. Kost und Wohnung im Hause. Kaufe Bruchgold sowie Gold- und Silbermünzen zum höchsten Tageskurs. R. Almoslechner, LEIPZIGER FRÜHJAHRSMESSE 1933 t\ Beginn 5. März Alle Auskünfte erteilt das M LEIPZIGER MESSAMT LEIPZIG oder die ehrenamtliche Vertretung Iny. G. Tönnies, Ljubljana, Dvorakova ulica 3/H.. Tel. 2762. ■ Familie Alois Wresounig gibt im eigenen sowie im Namen sämtlicher Verwandten die traurige Nachricht vom Ableben der lieben und guten Frau Katharina PuCniK Privat welche nach kurzen Leiden, versehen mit deu hl. Sterbesakramenten im 95. Lebensjahre sanft verschieden ist. Da« Leichenbegängnis der teuren Heimgegangenen findet Freilag den 17. Februar um 4 Uhr nachmittags vom Sterbehause aus auf den hiesigen Ortairiedhof St. Anna statt. Die hl. Seelenmesse wird am Samstag den 16. um 8 Uhr früh in der Pfarrkirche zu Konjice gelesen werden. Konjice, den 16. Februar 1933, 1 ■ Eigentümer, Herausgeber und Schriftleiter: Franz Schauer m Leise. — Druck und Beclag: Lereintduchdruckerri .tlekja" in Celie. ,>«r die Druckerei verantwortlich: Guido Schrdlo in Celje