Poitnina plftfan* , scheidet aus. Am 3. Juni wurde in Montreu: (Schweiz) der 17. Kongreß des Welwerbandes der Völkerbundvereinigungen eröffnet, der bis zum 8. Juni dauert. An dem Kongreß nehmen zahlreiche Ver-Ircler der nationalen Minderheiten aus den ver-fchkdensten Staaten teil. Das gute Recht des Namens Eine peinliche Ueberraschung wurde kürzlich einem Ahnungslosen zuteil. Ohne zu wissen, wie sein Name in seinem Taufschein geschrieben steht, unterschrieb er sich in der seit 40 Jahren in allen übrigen Dokumenten eingehaltenen Schreibweise, in der deutschen Rechtschreibung seines slawisch klingen-den Namens. Die Folge war eine Verurtettung auf Grund des 8 37 des Namengesetzes, welcher besagt: Wer seinen Namen wissentlich anders schreibt als er in der Ge burtsmatrikel eingetragen ist, oder gegen die Vorschriften dieses Gesetzes, wird mit Geldstrafe bis zu 300 Dinar oder im Falle der Uneinbringlichkeil mit Arrest bis zu 6 Tagen bestraft. Das ist ein Einzelfall, der uns Anlaß gibt zu einer grundsätzlichen Besinnung über die Bedeu« tung des Namens, der dem Menschen nicht einfach wie eine Etikette aufgeklebt und nach Belieben aus-gewechselt weiden kann, sondern ihn über die Dauer des Einzellebens auf Jahrhunderte hinaus mit der Geschichte seiner Ahnen, mtt seinen Kindern und Nachkommen verbindet. Jeder Mensch sieht im Na-men etwas Heiliges und Unantastbares. Wer dies nicht sieht, dem fehlen die Pietät und das Verant-worlungsgefühl gegen die heiligen Familienbande, die jedem gesunden Menschen und Volke eigen sind. Darum findet jeder Mensch in seinem Namen, in der Unantastbarkeil seines Namens, sein eigenstes Wesen. Seine Persönlichkett drückt sich in seinem Namen aus. Er verteidigt in seinem Namen seine persönliche Ehre und die Ehre seiner Familie. Wenn ein Glied einer Familiengemeinschaft entgleist oder mtt dem Gesetze in Konflikt gerät, so empfindet jeder Träger dieses Namens dies als einen Fleck auf der Familienehre. Bekannt sind die zahllosen Fälle, daß einer in den Zeitungen auf die leidige Namensgleichheil hinweisen muß und von Trägern des gleichen Namens öffentlich abrückt. In wieviel Fällen ist für Kinder bloß der Name schon die beste Empfehlung, oder auch umgekehrt! Gegen witzig sein wollende Namensentstellungen, mit denen man den andern lächerlich machen oder beschimpfen will, ist jeder besonders empfindlich. Darum wacht jeder Mensch, der ein starkes Ehrgefühl und einen gesunden Familiensinn Hai, nicht nur über der Un-beflecklhett seines Namens, sondern hält auch pietät-voll an einer vielleicht schon veralteten Schreibweise seines Namens fest, wett sie ihn eben über den Wandel der Zeit hinweg mit den Ahnen verbindet. Jeder Kulturstaal schütz! in klarer Erkenntnis dieser konservativen Kräfte den Namen des Bürgers als eines der unveräußerlichen Menschenrechte. Der eingangs erwähnte Anlaß ließ uns zurückgreifen auf das Namensgesetz vom IV. gebet 192». Es war eine der ersten Aufgaben der neuen Regie-rungsepoche, den Namen der Bürger zu schützen. Die Absicht des Gesetzes ist, den Namen die richtige Schreibweise zu geben, wo sie im Lause der Zeit aus irgendwelchen Gründen verloren gegangen ist, dh. jeder slawische Name soll slawisch geschrieben werden. Aber das Gesetz erkennt doch auch in den für uns wichtigen 88 25 und 2K das Recht des einzelnen an, seinen Namen in der bisher gewohnten Weise weiter zu schreiben. Es scheint uns eine besondere Pflicht zu sein, unsere Volksgenossen wieder einmal auf dieses ihnen zustehende Recht hinzu-weisen. Wir bringen im nachstehenden die genauen Anweisungen, wonach es jedem Deutschen, der in unserem Mischgebiet einen slawisch klingenden Namen in deutscher Rechtschreibung trägt, unver-wehrt bleibt, seinen Namen in der gewohnten Weise weiterzuführen und auch seinen Kindern diese Na* mensform zu sichern. Es denke niemand, der Name sei gleichgültig! Hier ist jeder einzelne der Hüter heiligen Gutes! Nur Freude, Glanz und Segen. Es fühlt ein jeder dankbar froh, Gott schmückte uns die Erde so, Daß sich an Schönheit jedermann. So recht von Herzen sätt'gen kann, Das hilft dann lange wetter Und macht den Alltag heiler. Marie Serbrandt. Dr. Friedrich Bratit: Daphne Blagayana Eine Pflanzenjuwel unserer Heimat Botanische Plauderei Früher wurde hervorgehoben, daß unsere Daphne eine Waldpflanze ist. Dies schließt aber nicht aus, daß sie, der Not gehorchend, auch schattenlos ge-deihen kann. Auf der Nordseite von Turje ist ein zweiter ausgebreiteter Standort; auch hier genoß die Pflanze noch vor mehreren Jahren ein idyllisches Dasein im Walddämmer. Der Wald fiel vor eini-gen Jahren einem Kahlschlage zum Opfer, und so geriet sie plötzlich in heißen Sonnenschein. Sie ging aber nicht zu Grunde; sie gewöhnte sich an die neuen Lebensbedingungen, zeigt keine Lebensmüdig-keil und blüht oft hier viel früher als im Walde. Einen zwetten Fall solcher staunenswerten Anpassung kann man in der Huda luknja bei Velenje (Wöllan) anstaunen. Die Bergsteiger, welche im Juli auf die Urska gora (Ursulaberg) ziehen, kennen alle das primmelartige Gewächs mit den eirunden gekerbten Blättern und hängenden kleinen roten Blüten, das Heilglöckchen (Corthusa Mattbioli) heißt. Es ist eine Alpenpflanze, die auf Matten oder im Steingeröll in voller Sonne steht und sich dort überaus wohl befindet. In der Huda luknja jedoch, wohin jeden-falls einmal die Samen durch Wind vertragen worden sind, ist die Blume eine ausgesprochene Felsen- und Höhlenpflanze geworden, die sich nur nahe der Grottendecke und nur dort angesiedelt hat, wo niemals ein Sonnenstrahl hinfällt. Nirgend keimt ein Same im dunklen Erdreiche der Höhle, wiewohl die Voraussetzungen für ein kräftiges Ge-deihen hier eher gegeben wären als in der fast erdlosen Felsenwand. Der Philosoph und Sittenpredi ger würde daraus den Schluß ziehen: So lehrt uns die Pflanze, daß man in andere vermeintlich schlechtere Verhältnisse gedrängt, nicht verzagen darf, sondern sich den neuen Lebensbedingnissen mtt Mut und Kraft anpassen soll. Nicht das, was man ge-rade besitzt und genießen kann, ist das einzige und ausschließliche Glück. Oft führt der Weg zum Wohl. Gedeihen und freien Ausblick durch Widerwärtig-ketten und Gestrüpp. Wir wollen diesen Satz für uns in Anwen-dung bringen, verlassen den geradeausführenden Pfad und steigen, die Hände mtt in Anspruch neh-mend, einen stellen, kaum kenntlichen Pfad durch Nummer 45 Deutsche Zeitung Seite 3 Anweisungen zur Namensschreibung Nach dem Gesetz darf niemand seinen Namen willkürlich ändern und ihn „nach Bedarf" heute so und morgen so schreiben, vielmehr hat die Namensänderung genau nach den Vorschriften des Namens-gesetzes vom 19. Feder 1929 (Urodni list vom 14. März 1929) zu erfolgen. Die maßgebenden Stellen dafür sind die Matrikelämter, dh. in unse-rem Falle die Pfarrämter, welche die Geburts- und Taufbücher führen. Der für die Namensschreibung entscheidende Akt ist also die pfarramtliche Eintra-gung in das Geburts- und Taufbuch anläßlich der Taufe. Nach dem neuen Gesetz hat jeder slawisch klingende Name in slawischer Rechtschreibung einge-tragen zu werden, doch besagt 8 25 des Gesetzes: „Wenn aber der Kindesvater bezw. die unehe-liche Kindesmutter vor dem Matrikelführer schriftlich oder vor zwei Zeugen mündlich zu Protokoll gibt, daß sie von der genauen Schreibweise des Familien-namens, wie ihn die Vorfahren schrieben, nicht ab-weichen, so muß diese Erklärung berücksichtigt werden, doch wird in diesem Falle der Nachweis verlangt, daß der Familienname des Betreffenden in der ge-forderten Schreibweise in den letzten 60 Jahren auch so in der Geburtsmattikel eingetragen war, wie es der Vater bezw. die uneheliche Mutter fordert." Sieht man alte Grabsteins von Gräbern, in denen mehrere Generationen begraben sind, an, so findet man, daß bis zur Wende des 18. Jahrhunderts alle Namen in der deutschen Schreibweise ge> schrieben wurden. Erst anfangs des 19. Jahrhun-dertes und später begann man hierzulande die sla-wische Rechtschreibung durchzuführen. Es fragt sich nun, welche Schreibweise der Matrikelbücher, ob die bis zur Wende des 18. Jahrhunderies oder die später eingeführte die maßgebende ist. Das Namens-gesetz gibt jedenfalls das Recht, aus der überlieferten Schreibweise eines Namens zu bestehen. 8 26 des Gesetzes bestimmt überdies, daß jeder das Recht hat, die richtige Schreibweise seines Namens bezw. die Richtigstellung der Eintragung im Geburtsbuch oder eines Auszuges aus dem Geburtsbuch (Taufschein) zu verlangen, sofern diese mit den Vorschriften des Namensgesetzes nicht über-einstimmen. Das gleiche Recht steht ihm auch hin-sichtlich der Namensschreibung seiner Vorfahren zu. Daraus ergibt sich praktisch für uns folgendes: 1.) Bei jeder Taufe seines Kindes scheue der Vater nicht, persönlich zu erscheinen und vor dem Geistlichen schriftlich oder mündlich vor zwei Zeugen zu erklären, daß er auf der herkömmlichen Schreib-weise seines Familiennamens bestehe. Diese Erklä-rung muß das Pfarramt berücksichtigen, doch kann das Pfarramt den Nachweis verlangen, daß diese Schreibweise seit mindestens 60 Jahren in den Tausbüchern üblich war. 2.) Für den Fall dieses Nachweises wird man in manchen Fällen die Taufscheine der Vorfahren benötigen. Deshalb achte man gewissenhast darauf, niedriges Geäst empor über zwei mächtige blöde, die ewig die unter ihnen stehenden Gei bedräuen. Sie stehen nach vorne geneigt, als ob sie demnächst für den Todessturz ins Tal bereit wären. Ihre Besteigung, die Gelegenheit für kleine Klette-reien und Gleichgewichtsübungen bietet, ist fast ein Prüfstein dafür, ob man aufrecht und ohne Beklemmungen den Steiner Sattel überschreiten kann. Aus ihren Ritzen heraus fächelt der gelbe Ehren-preis (Vfronica lutea) in gleich leuchtender Farbe wie auf der Raduha und auf den Grintovec, flatternd bei jedem leisen Winde. Ihr Nachbar ist die hohe thyrsusstab'blühende Glockenblume (Caropanula thyr-Boidea carniolica), die an Größe die gewöhnliche weitaus überragt. Wir klettern noch weiter hinauf auf die Hochebene, um einige Schwestern der Daphne Blagayana auszusuchen und m begrüßen. Dazu haben wir bald Gelegenheit. Unter einer mächtigen Buche, die belaubt, niemals einen Sonnenstrahl durch ihre Aeste durchläßt, stehen wir vor dein immergrünen oder lorbeerblättrigen Seidelbast, auch Zeiland (D. laurvola) genannt, der stärkste Sproß der Familie mit glänzenden, ziemlich breiten Blättern, die im Herbste nicht abfallen, und gelbgrünen, am Stamm-ende hängenden Blüten, aus welchen anfangs grüne, später schwarze Beeren herauswachsen. Ist in größeren Mengen aus der Vipota und am Pecovmk anzu-treffen. In Rinde, Blättern und Frucht sehr giftig, denn alle drei Teile wirken schon in nicht gar großen Gaben tödlich. Nicht wett davon, noch im Schatten des Waldes, stoßen wir auf den allgemein be- Zähne können Sie kaufen yl e^°re^. e jo9en< ve«*°r -aber nicht Ihre eigenen! et»«* \ Zahnstein— der Mörder Ihrer Zähne! Vom Lockerwerden der Zähne durch Zahnstein bis zum Zahnausfall ist oft nur ein Schritt! Aber so gefährlich der Zahnstein auch ist — so leicht läßt er sich für immer entfernen: einfach mit Sarg's Kalodontl In diesem Lande enthält nur Sarg's Kalodont dos wissensdioftlich anerkannte Sulforizin-Oieat nach Doktor Bräunlich. Es beseitigt den Zahnstein allmählich und sicher! Richtige Zahnpflege heißt i 2x im Jahr zur Kontrolle zum Zahnarzt — 2 x täglich Sarg's Kalodont! SARG'S vmmr gegen Zahnstein daß diese Auszüge ebenfalls die richtige Schreib-weise aufweisen. Der oben angeführte § 26 des Gesetzes gibt jedermann das Recht, auch die Richtig-stellung der Taufscheine seiner Vorfahren zu verlan-gen. Es sind Fälle bekannt, wo Sohn und Vater in slawischer Schreibweise, der Großvater aber in der richtigen Schreibweise eingetragen waren, später aber ohne Wissen und Willen der Namensträger die Schreibweise abgeändert wurde. kannten gemeinen Seidelbast, Kellerhals genannt, als zwei bis vier Fuß hohen Strauch (Daphne meiereum) mtt glatter, gelbgrüner Rinde und zahlreichen. abstehenden Aesten, an welchen oft schon in Februar, immer aber im März die roMila farbenen, vierzipfeligen Blüten, gewöhnlich in dichten Aehren haften, aus welchen zur Reifezeit rote Beeren, ent-stehen. Eben in der Richtung gegen Sv. Stefan ziehend, verlassen wir bald den Wald und kommen auf eine steinige, trockene, sonnige Trift. Da kriecht am Boden der rosmarindustende Seidelbast (Daphne cneoruin), auch flaumiges Steinröslein genannt, ein Halbstrauch mtt ganz schmalen Blättern und roten Blüten in vollen Büscheln, die bei uns im späten Frühjahre am Markte in großen Mengen ausge-boten werden. So reizend sie auch grüßt, man muß auch ihr gegenüber vorsichtig sein, da sie einen bren-nenden, giftigen Saft enthält. Damit sind die im Tale und auf den niede-ren Bergen anzutreffenden Arten erschöpft. Zwei andere gehören der hochalpinen Flora an: die weiß-blühende Alpendaphne (Daphno atpina), niedrig und knmrig, mit rötlichen Beeren und der dem Rosmarin-Seidelbaste ähnelnde aber viel schlankere gestreifte Seidelbast (Daphno etriata) mtt rosaroten Blüten und gelbroten, zuletzt bräunlichen Beeren. Erstere, ziemlich seilen, wächst in den Steineralpen unterhalb Vellach, an der Ostseite des Kankersattels und aus der Hochebene pod podmi. Sie wurde jedoch in wenigen Eremplaren auch am Kozje und am Sostrihrib, südlich vom Graknica Tal gesichtet. Die Konferenz der Agrarstaaten (Staaten der Kleinen Entente, Polen und Bulgarien) wird vom 4. bis 6. Juni in Bukarest abgehalten. Die jugoslawi-sche Abordnung leitet Ackerbauminister Dr. Tomaöic. In Bukarest wurde ein Rumänisch-Deutsches Kulturinstitut gegründet. Die Gründungsversamm-lung gestaltete sich zu einer Freundschaftskundgebung der rumänischen Geisteswelt für das neue Deutsch-land, das man als Retter Europas vor der bolsche-wistischen Gefahr feierte. Die zweite, wett häufigere, steht unter Alpenrosen und im Felsschutte auf der Vellachen-, Seeländer-und Kanker Kocna, auf dem Greben, pod podmi. Weitere Fundorte sind: Mokrica, Krvavec, Steinersattel. Okreselj am Wege zum Sanntalersattel und auf diesem selbst. Weitab von uns wächst in Tirol noch der äußerst seltene Felsenseidelbast (Daphno petraea). Im Isonzotale soll einmal eine blaublüh-ende Art (Daphno collina) zu finden gewesen sein, die sonst nur dem südlichen Europa angehört. (Fortsetzung folgt.) Eroberung Konstantinopels durch Mohammed II. Bon Dr. Georg H. ßufos, «roj Am 29. Mai 1453, also vor 480 Jahren, ist das uralte Byzanz, die „Kaiserburg" (Earigrad) am Bosporus der türkischen Belagerung erlegen. Wie 1870 die Spitzen der deutschen Heersäulen längst Paris erreicht hatten, während in ihrem Rücken Straßburg, Metz und Belfort noch unbezwungen blieben, so war auch der türkische Vormarsch den Toren Mitteleuropas bedenklich nahe gerückt, das „Kreuzheer" König Sigismunds bei Nikopolis, der „Siegesstadt", 1396 vernichtend geschlagen, Adria-nopel (Edirne) seit 1365 bereits Sultansresidenz und ein großer Teil der Balkanhalbinsel unter-worfen, als Lultan Mohammed II. (1451—1481) die Regierung übernahm. Strengste Verschwiegenhett Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 43 Pfingsten — ein Fest der Natur Bon Its» Riem Von jeher war dem Deu'ch:n das Pfingstfeft ein frohes und Helles Frühlingsfest, an dem die Men-schen gar mancherlei Scherz und Spiele trieben, die sich in manchen Gegenden bis heutigentags erhalten haben und die alle die Austreibung des Winters durch den jungen, siegenden Frühling zum Vorbild haben. Das ist der tiefste Sinn der Maigrafenfeste, die durch das ganze Mittelaller hindurch abgehalten wurden und deren letzte Reste sich nur noch in einigen Kinderspielen erhalten haben. War doch die Zeit um Pfingsten her jene, da die Natur die ersten Früchte spendete, da sie sich wieder in ihr grünes Gewandt gehüllt hatte und doch noch all jenen zarten Reiz des Frühlings besaß, der nach der langen Winterkälte doppelt auf die Menschen wirkte. Und überall, auf Wiesen und Feldern, an Weg-rainen und Bächen tauchen sie aus. jene Frühlings-linder, die so lange unter der weihen Decke geschlafen: die ersten frohen Blumen. Kein Wunder, wenn sie mit Jubel begrüßt wurden und der sinnige Volks-glaube gar mancherlei Gedanken und Märchen da* rum spann. Die vornehmste unter allen Blumen ist die Pfingstrose, um die gar mancherlei Sagen gehen. Zu jenen Wunderblumen gehört sie, mit denen Sonntagskinder alle Schätze finden können, und aus ihrer Wurzel soll gar die berühmte Springwurz kommen, die alle geheimen Türen öffnet. Gor ver-schiedenerlei erzählt man von ihrer Farbe, die einige blau, einige wieder rot und andere gar weiß heißen. Gar wundersame Heilkräfte birgt die herrliche Blüte, gegen allerlei Leiden soll sie Hilfe spenden, denn sie ist, wie der Volksmund sagt, „mit gar so j viel Tugenden begabt". Darum heißt man sie man-cherorts auch gesegnete Rose oder Benediktenkraut. Einige meinen, sie liehe sich nur bei stacht graben, aber da verbreite sie einen hellen, lichten Schein, so daß man so gut sehen könne wie am Tage, und auch dadurch beweist sie. daß sie ein seltenes und auserwählte» Kraut ist vor vielen an-deren. Das gleiche wird vom Farnkraut berichtet, dem auch Wunderkräste innewohnen, dessen Wurzel man ausgraoen muß und als Amulett um den Hals tragen und dessen Samen man in die Brunnen und rinnendes Wasser streut, um es zu segnen und rein zu erhalten. Vom lichten Mond soll die Pfingstrose herabgefallen sein und daher hat sie ihren milden Schein. Aber nicht ohne Gefahr ist es, sie auszugraben zu allerlei heimlichen Zwecken. Denn der Specht hütet sie wohl und hackt jedem die Augen aus, der sich ihr nähert. So berichtet der Volksmund. Auch die edle Blume Siegel Salomonis mit ihren vielen und feinen weißen Glöckchen behütet er gar wohl und läßt zur Rächt keinen Menschen heran, der sie ausgraben und ihre Kräfte sich dienstbar machen will. und blitzartige Durchführung einmal beschlossener Taten bildeten die Grundlage seiner Erfolge: ein Stürmer und Draufgänger, aber auch ein Mann seiner Bildung, den sogar das Versemachen freute. Am 6. April 1453 begann er die Einschließung Konjtantinopels, das zwölf Jahrhunderte allen Stürmen getrotzt hatte. Der letzte griechische Kaiser, Konstantin XI., leistete mtt seiner geringen Mann-schaft von 5000 Griechen und 3000 Italienern (darunter namenttich der tapfere Genuese Giusti-niani» durch 50 Tage den 200.000 Belagerern Helden mutigen Widerstand. Dieser wurde aussichtslos, als der Sultan seine Kriegsschiffe auf hölzernen Rollen vom Bosporus ins Goldene Horn, den inneren Hafen der Stadt befördern ließ; auch seine Riesenkanonen taten ihm gute Dienste. Der 49-jährige Kaiser Konstantin lehnte auch gegen das Zuge-ständnis freien Abzugs die Uebergabe ab und fand am Tage des Hauptsturmes, am 29. Mai, den Heldentod. Der Sultan ließ ihn, dessen Leichnam man nur an den mtt kaiserlichen Adlern bestickten Schuhen erkannte, ehrenvoll bestatten. Eine Legende erzählt, daß in der Sophienkirche (die nun Haupt moschee des Islams wurde) der Patriarch nach dem letzten Gottesdienst in der Wand verschwun-den und so dem fürchterlichen Gemetzel entgangen sei, das gerade hier angerichtet wurde. Die drei-tägige Plünderung lieferte den Siegern Beute im Werte von über 3 Millionen Dukaten; 60.000 Gefangene gingen einem traurigen Schicksal ent-gegen. Man kann aber durchaus nicht von unduld- Auch die goldige Iris gehört zum Pfingstfeft und ebenso die andere, die man auch Siebenfarben-blume heißt und von der die Sage berichtet, daß sie dem Regenbogen mit seiner Farbenpracht ent-fallen sei. Mtt ihr wurden gar mancherlei fröhliche Spiele getrieben, die einen alten und tiefen Sinn in sich bergen. 2n manchen Gegenden Deutschlands tragen die Kühe zu Pfingsten den Pfingstkran;, den der Hirt aus allerlei Blumen bindet; da ist Kalmus unbedingt vonnöten, das man ja auch, uralter Sitte folgend, zu Schutz und Schirm ins Fenster stellen soll. Unbedingt aber zu Pfingsten gehören die grünen Zweige der Birken, die Maien, die als Baum vor die Tür gestellt, als Zweige die Wände schmückend oder in großen Sträußen auf allen Tischen stehend so recht das Pfingstfeft schmücken. Ursprünglich ein Zeichen des Marktfriedens, der an den großen Festen geboten wurde, verband sich mit ihnen der Glaube an gute und segnende Geister, die in den zarten Zweigen wohnen und so das Haus segnen sollten. Auch ein uralter Fruchtbarkeit^ zauber liegt in den Birkensträußen, mit denen die Jugend sich gegenseitig schlug und der Bauer seine Felder und das rinnende Wasser segnete. Immer wieder aber begegnet uns der alte Glaube der Vergangenheit in den Sitten, die wir noch heutzutage üben, so oft. ohne von ihrem ur-sprünglichen Gehalt, ihren geheimnisvollen Kräften zu wissen. Und es ist gut und recht, diesen alten Glauben unserer Vorfahren lebendig werden zu lassen an den großen Festen der Natur. D e Gemeindewahlen Die wichtigsten Bestimmungen des neuen Gemeindegefetzes Wir setzen nachstehend die Beröffeni-lichunq der wichtigsten Bestimmungen de» neuen «Semeindegesetzes fort. Tie Schriftleitung. Wenn am Tage der Wahl wegen Unordnung oder aus irgend einem anderen Grunde die Ab-stimmung auf einem oder mehreren Wahlplätzen nicht zu Ende geführt wurde, hat der Wahlausschuß so-fort anzuordnen, daß auf allen diesen Wahlplätzen die Abstimmung am folgenden Sonntag vvrge-nommen werde. Bei dieser Abstimmung ist in allem genau so vorzugehen wie bei der ersten Abstimmung. Die Nachwahl hat der Gemeindevorsteher in der ganzen Gemeinde noch am selben Tage kundzu-machen, wenn ihm dies der Wahlausschuß meldet. Gegen Unregelmäßigkeiten bei der Wahl hat jeder eingetragene Wähler das Be° schwerderecht an das zuständige Verwattungsgericht in der Frist von acht Tagen, gerechnet vom Tage der Wahl. Die Beschwerde ist dem Gemeindevor-steher zu übergeben, der verpflichtet ift, sie dem Ver-waltungsgericht mtt den betreffenden Akten zwei Tage nach Ablauf der Frist für die Einbringung samem Fanatismus der Türken sprechen; sie ließen den unterworfenen christlichen Völkern meist ihre Güter und verlangten nur Kopf- und Landsteuer. 3a, die Kultur, die sie brachten, war für manche ebiete eine höhere als jene, die vordem dort ge-herrscht hatte, als eine dünne Oberschicht von Griechen einen halbbarbarischen Haufen der verschieden-artigsten Völkerschaften regierte. Interessant ist auch, daß das türkische Symbol des Sterne» und Halb-mondes wahrscheinlich von Byzanz stammte, wo der Halbmond vermutlich Stadtwappen war. Schließlich eine kleine Anekdote von Moham-i med II., die A. Wirth in seiner „Geschichte der l Türken" berichtet: Trotz der Ablehnung der Ria-. lerei durch den Koran ließ der kunstsinnige Sultan ! doch „zum Bildermachen" Gentile Bellini 1479 an seinen Hof kommen, wo dieser Künstler u. a. eine > Tafel mit dem abgeschlagenen Haupte Johannes i des Täufers anfertigte. Der Sultan lobte die schönen i Farben, tadelte aber das Stück Hals, das an dem , Kopfe noch zu sehen war und sagte: „Wenn jemand i geköpft wird, verschwindet der Hals vollkommen, . weil die Muskeln des Halses sich mtt der Haut, 1 den Nerven und den Venen sofort in den Kopf und in den Rumpf zurückziehen." Da der Maler t etwas ungläubig dreinschaute, ließ der Sultan vor i> seinen entsetzten Augen auf der Stelle einen Skla-t ven köpfen und demonstrierte dem Zweifler „die 3 unbestreitbare Tatsache, daß der Hals dieses Hin-i> gerichteten wirklich verschwunden war." von Beschwerden zur Entscheidung zu übersenden. Der Beschwerdeführer kann eine Abschrift der Be-schwerde auch unmittelbar der entscheidenden B<* hörde zusenden, die sie als Original zu betrachten hat, wenn die Gemeinde in der gesetzlichen Frist das Original nicht einsendet. Der Tag der Ueber-gäbe der Beschwerde an die Post in einem einge-schriebenen Briefe gilt als der Tag, an dem die Beschwerde der Gemeinde bzw. der entscheidenden Behörde übergeben wurde. Ueber die Beschwerden wird nach Sektionen entschieden und die Entscheidung muß in einer Frist von einem Monat nach Erhalt der Akten getroffen werden. Gegen diese Entscheidung gibt es kein wetteres Rechtsmittel. Wenn ein« Wahl wegen unregelmäßigen Ver» hattens des Wahlausschusses als ungültig erklärt wird, ift längstens binnen einem Monat vom Tage der Zustellung der Entscheidung eine neue Wahl vorzunehmen. In diesem Falle wird ein neuer Wahl-ausschuß nach den Vorschriften dieses Gesetzes ge-bttdet, während die Kandidatenlisten dieselben bleiben wie für die ungültig erklärte Wahl. Wird die Wahl wegen anderer Unregelmäßigkeiten für un-gültig erklärt, so ist die Neuwahl binnen zwei Monaten durchzuführen, und zwar mit Erneuerung des ganzen Verfahrens vor der Wahl. Wenn die entscheidende Behörde findet, daß nur die Fest-stellung des Wahlergebnisses unrichtig ist, so hat sie selbst dieses Ergebnis richtig festzustellen. Nähere Anordnungen über die Verfassung der Kandidatenlisten, über die Zusammenstellung und die Tätigkeit der Wahlausschüsse und über den Vorgang bei der Abstimmung hat für jede Banschaft durch eine Verordnung der Banschaftsrat zu er-lassen. Diese Verordnung hat nach vorhergegangener Genehmigung seitens des Innenministers der Banus kundzumachen. In bezug auf strafbare Handlungen bei den wemeindewahlen und das Straf-verfahren sind analog die gesetzlichen Vorschriften über die Wahlen der Abgeordneten anzuwenden. Geldstrafen, die wegen Wahldelikten verhängt wurden, werden zugunsten der Gemeinde verhängt. Bis zur Einführung des neuen Gemeindeaus-schusses in den Dienst, versieht der alte Ausschuß seine Aufgaben. Die neugewählten Gemeindeaus-schußmitglieder werden zehn Tage nach dem Wahl-tage in ihren Dienst eingeführt. Fortsetzung folgi) Aus Stadt und Land Bischof Dr. Popp begrüht den neuen Reichsbischof. Das Oberhaupt der Deutsch-evan-gelischen Landeskirche in Jugoslawien, Bischof Dr. Philipp Popp, hat an den Pastor Friedrich von Bvdelschwingh anläßlich seiner Wahl zum ersten Reichsbischof im Namen seiner Kirche ein herzliches Begrüßungstelegramm gerichtet. Allgemeiner Deutscher Katholikentag in Wien. Der Allgemeine Deutsche Katholikentag wird in diesem Jahre von 7. bis zum 12. Septem-ber in Wien abgehalten. Für diese großzügige Der-anstaUung, an der voraussichtlich hunderttausend« Katholiken aus Oesterreich, Deutschland und auch au» den Nachfolgestaaten teilnehmen werden, find schon jetzt umfangreiche Vorbereiwngen im Gange. Aus Oesterreich sind schon unzählige Sonderzüge angemeldet. Aus der Tschechoslowakei sind 4 bis 5. aus Ungarn 5 Sonderzüge mtt 5000 Teilnehmern angekündigt. Man hofft, daß auch aus Jugoslawien eine größere Zahl deutscher Katholiken nach Wien kommen werde. Alle Ausländer erhalten auf den österreichischen Bundesbahnen sowohl für die Fahrt nach Wien als auch für die Rückfahrt eine 50 igc Ermäßigung, wobei die Rückfahrt in der Richtung nach einem beliebigen Grenzbahnhof, auch auf dem Wege einer Rundreise durch Oesterreich unternommen werden kann. Diese Fahrpreisermäßigungen werden jedoch ausnahmslos nur den Besitzern des auf Namen lautenden Katholikentagsausweises gewöhn, der bei der Katholikentagskanzlei, Wien I. Stephan-platz 6. erhältlich ist. Elektrische Energie aus der Atmo-sphäre? Das Beograder „Vreme" berichtet, daß der Beograder Ingenieur Alexander Jasek nach 45-jähriger Arbeit einen Apparat konstruiert habe, der es ermöglich«, elektrische Energie aus der Atmo-sphäre zu gewinnen. Wenn sich diese Erfindung bewähren sollte, würde sie eine gewaltige Umwäl-jung aus technischem Gebiete bedeuten und Petro-leum, Naphtha und Kohle überflüssig machen. MMenilMV *r. 21 LNustrierte Beilage der Deutsche« Ieituus Organ für die deutsche Minderheit im Oravabanat 1933 Deutschland hißt die Klagge des Arbeitsdienstes Sie erste Xeichs.SührerfchuIe öe» d«u,fchen Arbeitsdienste« vurde in Spandau im allen Sehrer-Seminar eröffnet und dabei Mc neue Klagge mit den Svmbolen der Arbeit. Spaten und Ähren, aufgezogen AK S ffubrcrtpfrtjifl im Berel« tät da« Deutschtum im «u«tand: Xft nute 9itie6«föbi« tr. Ha»« Etfinactxi i links > mit dem Reich«-fommifnit im Ministerium fütJÖif> senscha't. «uns, und Bolt«bildun«. Hau« Hinket Link«: Zeh» Z«d»e »au» «Sui«i« «uis- - sMMMMI'JHIt* Glieder iude»Reich«ha»pt«ta»t WSdrcnd der Zagung tmPol«dainer Stadion: oderbürseruieiiier Tr. Rauicker dei der Ansprach«: im «reise der ?ui'en Wimpel eine Stadlhelinkapeii« v»m märkische« St»hlhelm.«usmarsch i« »»itteuber««! Teldte bei «einer Ansprache an die Stahlhelmer. vor dem Rednerpull der Kronprinz (x) Link«: »in vemder- ?iefallrnrn » Uiün. chen. Der Euiwuri stammt von Professor Trost und wird von Bildhauer Schmid-(5hmen auSgesilhrl Reilt>«arbeit« minister Srlkte (1) und Sloalisehrtit fiir ?lrbelt«dienst und StfCb« "♦i«U2). Ä d«. «rSfinun» der zahrerschule in Evandau ührerderS«..von!!lrnim.adertragen worden. Aufgabe der Profesiur soll neben der Vermittlung von ftetmtnil'en die Pflege de» mannhaften (Meide* und der Tisjivlin unier den Studierenden fein -rtr umr Reichskanzler Rvolf Hitler bei feiner grosien auhf nvolitiirtirn Reich»ta««rede. Die Betonung de» deutschen Willen» »um Frieden und die ,Forderung gleicher LebenS-rechte und gleicher Sicherheit >iir daS deui'-he !k>ott >and die leidenschafililde, einmütige Muslim-mung de» gefaiilten Reichstage« Recht»! Zur allgemeinen Vinfäbrnnfl de« ifrrbbeirettte«. wodurch in Teutschland wieder ein Bauernadel ge'chaf fen »itb. — Der preutzilche AustiZminifter Kerrl vor dem »«»schütz: Ltoatssekretitr im Jusitjminiverwm Hoelscher. Ministerialrat Wagemann. c»eheimrai Prof. Dr. Sehring. DomSnenpachter Backe, agrarvolitilcher Sachverständiger der R-DÄP.. Darre. Führer der deutschen landwirtschaftlichen Sptdenorgantsalion. RetckSlanddundprüftdent lSillile»» und Ministerialdirektor Dr. greisi« DirNordfeeinfel tSangerooge hat wieder ihr alte« Wahrzeichen. Der vom sretwilll-gen Arbeit»die»S der deutschen Zur-nerschast wieder ausgebaute Wesi-turnt wird zu Pfingsten eingeweiht werden Znngftieger Schwabe »iede» in der Heimat. — Räch (einem 30iiOO-.8ilometer=Hfrt!aflti8 In 230 Flugstunden landete er glücklich auf dem Münchener glugvla> Oderwiesental Recht«: «Sähren» de« 1. t< hiemgauer Katholikentage« in Drannitein. Blick auf die geftversammltmg Link» »»d unten: In Vumpen oft und ohne Schatze. Viel Armut gibt*» in btr ittroftfiabi. und oft fehlen aucb n« »in Alter Nach eine? > «n.» P«tt»sch " Unten: Unregel«»Ki« schachtelt Nch eine Miet«-tnferor in die andere Recht«: «i die «amera sie sieht! vnstige Sctrnllmbett treffen den «trotzen: Musikanten i j haben ihren «patz an den auieischenden TSne» der gichhannoiiika 3abrzeh»i«lang wuchsen die ttiroststSdle. La» pulste-rcndc Leben, ank kleinsten Raum beschränkt, erweckte tau-send Hoffnungen und lockte viele au« kleiner, aber gesicherter ländlicher itristenj. Dann kam die Enttäuschung. Heute der gen die Uirotzstädte mehr Elend al« mehrere Sleinstädte gleicher Sop'zahl zusammen. Die Folge blieb nicht an«: Die Abwanderung begann. Jede Stalistik zeigt da» deut-liche und immer steigende Ab-nehmen der groftstädlischen Be vSlkerung. Und kann sich die Sebnsucht nicht in Ab Wanderung unisetzen, so strebt sie wenigste»» au» de» kahlen, engen Mauern in die kreiere Vorstadtstedlung mit denffhu Tummelplätzen für die heranwachsend« Generation. Wenig-ftens dm bleichen Arotzstadt-aestchiern begegnet man dort seltener al» im Stadtinnern, wenn auch sonst der Typ des Arotzstadiklnde« bleibt: seldst-sicher, altklug, gewitzt. kölne MÄ? Link»: «ahle Mauern ohne «»de... Atautschou Die öde Bucht v»n »iautfch«« vor der «esttznahme durch Deutschland ^^iautschou — einst war der Name geraume Zeit hindurch in Y? Deutschland volkstümlich! Deutschland hatte längst nach einem * ▼ Stützpunkt seiner Flotte in den vfiafialischen Gewässern, mit dem die Stärkung von Handel und Wandel eng verknüpft fein sollte, gesucht. Die Ermordung zweier deutscher Wisstonare und die Verfolgung anderer liehen unser Deutsch -Ostastatische« Kreuzer-gefchwader, au« fünf Schissen bestehend, im November 18S7 in der Kiautschoubucht erscheinen, und im folgenden Frühling, also vor 35 Iahren, wurde in Peking der Vertrag zwischen Shina und unserer Regierung abgeschlossen^ Auf SS Jahre wurde uns »Pacht-weise" daS 540 Quadratkilometer grohe, von 60-bi« 80000 Chinesen bewohnte Kiauischoug«bi«t überlassen. Ferner erhielten wir be-stimmte deutsche Vorrechte in einer gröberen Interessensphäre, auch die SrfchliefMng wichtiger Kohlenfelder, neben der Zahlung einer Buhe von nicht ganz einer Million Mark. Al« Hauptsitz wurde da« unmittelbar am Meer gelegene Tstngtau gewählt, die eigentlich« Hauptstadt Kioutschou lag im Innern der neuen Kolonie, deren Erwerbung — henn die .Pachtung' war eine völkerrechtliche Form — in ganz Deutschland mit groher Freude begrüht worden war. Wir hatten nun endlich im fernen Ostasien «inen völlig ge-sicherten Ankerplatz für unsere Schisse, mit bequemem Einnehmen neuer Kohlenvorrät«. ab«r auch uns«r« Handelsinteressen spielten bedeutend mit! man dürfte beträchtliche Vorteil« inj«derB«- __ziehung erwarten. - Kurz nach der rndgültig«n B«sitz«rgrei» hing konnt« ich, von Shanghai in zw«itägig«r Fahrt auf«in«m tl«in«n, schwank»nd«nDampf«r kommend, in Tstngtau landen. alS erster deutsch«r Schrift» steller. Di« Sonn« war gerad« aufgegangen, aber schon herrscht« an Land, wo fröhlich di« deutsche KriegSstagge weithin sichtbar flatterte, regsam«« L«b«n. Was alle« schon in knapper Frist hier geschehen war und geschah, konnte ich bald au« nächster Nähe beobachten. Allerorten ward ge-karrt, gegraben, gemauert, gezimmert, gestrichen und ausgebessert, ganz« Schar«n von KuliS waren unter Anl«itung von Seesoldaten tätig. Zu Verwaltungsgebäuden stiegen di« «rft«n Grundmauern au« dem Boden. Äberall würd« planmäßig und unverdrossen ge-arbeitet, mit vollem gielbewuhtfein und Aufwendung aller Kräfte. Schnell entwick«lt« sich da« Gebiet, nach wenigen Jahren schon waren nah« drm Strande hübsche HotelS und Häuf«r «ntftand«n. «ig«n« Schul«n undKrank«nhäus«r. Kaufläden undWerkftätten; d«r deutsche Organisation«g«ist b«währt« sich glänzend. Au« d«m jammervollen Dorf mit elenden Baracken war «ine stattlich« Ort-schaft«ntstand«n, die schon nach fünf Iahren 12000 Einwohner zählt«, darunter viele Deutsche, di« hi«r »in« n«u« und zukunftsreiche Hei-mat g«fund«n. D«r Weltkrieg machte durch diese Hoffnungen einen harten Strich. Nach tapserer Verteidigung erfolgte im November 1S14 die Abergab« an di« Japaner. di« im Dezember 15*22 durch das Der-sailler Diktat das Gebiet an Ehina zurückg«b«n muhten. Nur sech-zehn Jahr« hatte die deutsch« KolonisationSarb«it in Tstngtau ge-währt, aber noch heute tritt sie eindrucksvoll in Erscheinung. Davon zeugen die schönen Wald- und Parkanlagen, daS Strandbad und di« Sportplätze. daS deutsch« Hospital, deutsch« Pensionen und die deutsch-chinesische Aealschul«, von 500 Schül«rn b«sucht. Zahlreich« deutsch« Kaufleute haben hier noch ihr«n Sitz, und üb«rall hör» man di« d«utsche Sprach«, sehr g«rn wählen uns«r« in den chinesisch«» und japanisch«!» Seeplätzen wohnend«« LandSUut« den Ort zum Sommer-auf«nthalt. So war di« Kulturarb«it doch nicht ganz fruchtlos, und man kann imm«rhin noch von «in«m Stückch«n D«utfct>land im f«rn«n Erdteil spr«ch«n. Auch daS ist «in B«winn für uns«r Ans«h«n und uns«r« Arbeit auh«rhalb unserer Grenzen. Paul Lindenberg Link«: Da« nach dem «rtea« er-richtet« Denkmal iiir die g«käll«»en d«ui>cb«n Tsingtaulämvfer Leben in ersten Sager de« Mariurftatio» Da« deutsche Gouverncme»t«.<»eb»»d« mit der Lignalftation auf dem Hügel im Hintergrund Link«: AuSban der Hafenaulage» von Dftagtau «Hat Armut liebt Xnfrl. runbr, die sich der angenebmen Häus lichkeit kr«ul und magenbelasienb bäusig die alltägliche kok. so anregend tn t>unter Bielgesialligkeit ist der Nachlisch: der Pudding, da» Somvott. Mancher bekommt erst keinen rechten Appetit, wenn er in der Ecke ans dein Nebeniifchchen kein« LieblingS-.speise" erblickt. Freilich waren fröhtr di« Zeiten ander», die Zutaten üppiger, und an die Stell« de» bedenkenlosen .Man nehme ..." ift deut« überall eine vorkichiige Spar-inmkrit getreten. Trovdem wissen wir. dak Pudding» und StMpei'en fein i'itrus sind. 2i« bringen di« unbedingt notwendige Ädwechilun« in die tägliche «oft, da« mitten wir vaussrauen genau. >»anz abgesehen davon, daß für di« »inder bekanntlich Süftspei'en IBanille- und Schokoladen-pudding» und -s»r>pen) schon weg«» ibreS Hoden Rabrsalz-»ehalte» besonder« wichtig lind. Und was MM sich nicht all«» zusammenstellen mit einem bißchen Geschmack und Erfindungsgabe! T«m Pudding bei-gesellt, js> srikche» Cbf» köstlich «»krischend und nahrha't zu-gleich. Solang« da» Frischobst noch aus sich warten läftt und wir auf da» .Eingemachte" angewiesen sind. Heiken un» di« Nein«» bescheidenen Puddingpulver a»> «in« «insach« Art. Ultimi •Hienriichteit «in« größere Wertichätzung zu geben und di« Borrät« in bester Wei'e zu streik««. Nicht un-wichtig th eigenartig«» und abivechs|itngsr«iche» Anrichten, da» von manchen Housi'rauen noch viel zu wenig beachtet wird. Und doch liegt gerad« in diesen möglichst wechselnd,». geschickten Anrichl«uteiboden ein großer Reiz d«r Küche. Zur Anleitung bringen wir weiter unten «in« Neine Aulwahl wirklich netter und anregend«» Anrichteovrichliigt. die wir «wer Sammlung bewiidrter OetkerRezevte entnommen haben. E» braucht als« durchaus nicht immer di« üblich« Fikchkorm zu s«in; Hübsch« Portiünchen lassen sich schon durch da» Stürzen au» der »aste«- oder Teetaffe Detriitfm, in breiten «elchgläsern oder aus Gla»lellern rrizvoll an-ordnen. Nur «in wenig üJ«nock. etwa» Lieb«, dazu «in Strauß bunter Blumen, ein lichte» Tischtuch und «tn frohe» Gesicht: wa» kür kleine Dinge l Und doch beklimmen sie di« Stimmung im Haus«. Und doch bringen sie «twa» Glanz und Tust in di« Nüchternheit de« L«ben». Erika Wedekind zur Horst Dem Äuge wohlgefällige Aufmachung erhöht den Äppelit Manj link»: Aalsche Spiegklei«», «ine besonder« Überraschung kür driiMittagsiisch. Mangibtauk jeden GIa»tellir«twaSMand«l-Pudding und seht in die MUte eine gedünktet« Aprikosenhälst«. Mitteldild: Frühlingstag, »frische Erdbeeren werden in ein Stielgla» gegeben, mit etwa« Banillinzucker b«ktr«ut und daraus folgende Erem« gegeben: Man kocht einenMakronen-Pudding nach Borsch»ist. gibt jedoch in die Anrührmasse ein Eigelb nnd unterzieht dem fertigen Pudding den Schnee vom Eiweiß. Man IctR* di« Errni« 110.n einmal auswallen und gießt sie warm üb«r di« B«er«n. Obenaus v«rzi«rt man mitN«i-n«n Makrinche« und Erdbeeren. Recht«! Vcrlobungsbecher. Aus den titrund des Glas«« gibt man «in«« Pfirsich. darüber Psirsich Götterspeise und oben auf al» Abschlug zu Schaum geschlagen« Götterspeise. Änch kleine 5>inge erfreuen Uns«r« an Unannehmlichkeiten und Entbehrungen gewiß nicht arm« Zeit bat un» «in» wiedergegeben: de» Sinn kür Häuslichkeit und di« selbft-b«r«iteien Freuden im eigenen Heim Die «cht« Haussran sieht ihre Auf-gat>« darin, mit Geschick und Erfindutia»gnl>« Haus und H«in< bi« in di« kleinen Ein.zelheiien hin«in für die Familie und ivre Freund« behaglich zu ««stalten und sür di« Wie liebevoll zu sorgen, möglichst ohn« Answevdung von allzuviel Sra't und Geld. Richt imm«r nur Grobe» oder Teure«, nein, gerade die kleinen Tinge Nnd e». die un« entzücken. Wa« sür freund liebe Erinnerungen an» »indbeit«bezirken haben »n« z. B. schon die mannig. faltigen zarten Kunstwerke gebracht, die wir nicht als Haupt-, aber als li«bgewordcne Nachspeise genießen! Mit gui«m R«chi bildet nach ein«r alten ung«schrieben«» Tradition den Abschluß citier leben vollständigen Mahlzeit — welchen Stils auch immer — die Süßfp«i''e. Denn so eintönig Ti« vielseitige« Kakteen mit idrni zar-teil, bunten Blüten haben in d«r Ausschmückung unserer Heime einen bevorzugten Platz t3\uu.n~Xt(.l An» nachfolgenden Silben sind Vttvenratlcl zsörler zu bildest. deren Ansang«- und Endbuchiiaden von odeii nach unten gelesen einen A>t»spriich von Goethe «rg«ben: a—a—uptgdit der wen-dilch slawisch«» Mntb». 4. Müdch«nnam«. S. Lodn des Agamemnon. «. Balladenart. 7. sianzösische» Lustschloß. 8. Mädchenname, U. Sterndeuter. 10. altgrischiich« Stadt. 11. Heimatort de» Hei-land», 12. Horntier, 13. Dichter des Weimarer .«reife«, 14. Widerhall, 15. Stadt tn Italien. 16. Stadt am Teutoburger Wald. 424 e.ns.t^rf.1 Au« jedem der nachstellend«» xap?eirai,el mntt rm> btti JU. Zeichengerät. 6. örtliche« Betäubungsmittel. 8. historische Stadt an der Elbe, in. liniierte Glasplatte. N.Kalti'en-itame. 1.1. türkischer Titel. 17. Sto>sart, 18. B«r-wandte. 20. Elend. I ,19 20 i 21 Was ist Herr von Beruf? 445 Vesuckskartenrätfel dieser E. Z e n e rtorkt Auflösungen aus voriger Z'lummer: Krettzworträtsel:Waagerecht:l.G»a.4.Babel. «.Lakt. 11. Liga. 11. After. 13. Sou. 14. Jason. 1«. Anton. 18. Äett«, 20. Lug. 21. Eugen, 2». Abt«. 24. Last. 25. Tarre. 2». Ute. — Senkrecht: 1. Glotz, 2. Läse. 3. «st, 5. Bison. 6. Egon, 7. lau. 9. Teint. 12. Ratte. 15. Söul. 1«. Ägir, 17. Tinte. 18. ltuba, 1». Pest, 20. Lid. 22. «au. Silbenrätsel: l.tderuoolf,2.E«cu. 3.Renette. 4. Rolar. 5. Fndu», •>. Etüde, 7. Willi. 8. Amnnd-ien. ».Reede, lt».Soburg. Il.Rose. 12.Arten»«, 13. Nasiau. 14. »ovenlxige». 15. Wieland. l«i. Em-merich, l7.Fm»»e, 18. 2inai. 19.;jeaient,21».Äriem-bild. 21. Alaska, 22. Ulan, 23. Mechanik: ..Wer nie war krank, nxtt kaum für sei«« G«sniidd«tt Tank." U m st«l I r ä t s«l: Übest«, Haarnetz, Rezept, Intrig«. Streite, trakebnen, Reklame. Orden. Sordine, Eisenbabn: Ebristrose. Bes>tch»kartenr«tsel: Gen«ralv«rtreter. Sicher« Wirkung: Iuw«l. gub«l. Rätsel: Reuter-Reiter. A K rrm—571 u. IVrlo# der C«e tf*wv K.-G , Sffttn e 42 - fcauplfArittlettCT: Dr >>«««# XttMmtnii - Derantvortttch ffir den Jlnhtll: 3. Kprlh, Berlin s 42 I Unverlangte (ttnfenfriuifeti d,w. Änfragei» «>, die SchklftlettlMG können nirr erledifll werden, «venn Tinckporto d«lieg< Der |chöne Erker, ein Sdimuck |üddeut|cher Städte Varorferker an der bischisllche» Residen, tn «Ättr»dur, vb»i»« Xlttl, München Link»: An R»the»bnr« »d der »«oder. da» ta berühmt ist durch seine Zch>?« Mittel-alterlicher Baukunst Unten: Vrter»e»h«lbzersaUei>enWiIlibal»»-b»rg »et Vichftätt. Mittelfranken »WM Pfarrhaus »er St. Zrvald»»kirche znRürnberg Recht»: tuntilid vom .Roten Herzfie«»« aus den <»rker de« alten «athanse« in «»«enabura a. d. Tona». Rechts die «t>ngnna»tlirc zum alt,» RathauZiaal. wo vom l«. Ialirvundert bis zur Aus-lbsung de» Rvmi<-tien iticichc» Deutscher Naiion im Jahre lwi6 der Re>ch»iag «eta«t hat 4 Nummer 45 Deutsche Zeitung Seite 5 Jede Hausfrau bleibt ihr treu! >-? • ' MW vorher nwei Frauenlob! Mit Recht! Gründlich saubere — lange geschonte Wäsche: immer wieder schenkt Schicht Terpentin Seife Freude am kostbaren Wäschebesitz. Also; Achten Sie gonz genau auf die Originalpackung und die Schutzmarke HIRSCH. Dann sind Sie geschützt vor Nachahmungen! SCHICHT TERPENTIN SEIFE AS BELIEBTE JUGOSLAWISCHE ERZEUGNIS? Nachwort zum Muttertag. Der Mutter-tag ist zwar eine amerikanische Erfindung, aber er ist eine schöne Sache. Nur ist es seltsam damit: wir feiern den Muttertag seitdem der Mutterstand und die Mutterschaft immer weniger geehrt und hochgeachtet wird. Man feiert Muttertag und in Deutschland sind 40,;/0 der Ehen kinderlos. Verheiratete Frauen ohne Kinder sind nicht Mütter. Bemüht wird die Zahl der Kinder eingeschränkt. Aber die Mutter wird gefeiert. Man denkt aber selten daran, welche Folgen dies für den Bestand des Volkes hat. Ein Volk, das zum Zweikinder-system übergeht, verurteilt sich selbst zum Unter-gang. Sind wir aber nicht schon vielfach beim Ein-kindersystem angelangt? Beim Zweikindersystem sinkt die Volkszahl von 1000 Seelen in 30 Jahren auf 621 und beträgt nach je weiteren 30 Iahren 386, 2-10, 145 und nach 150 Jahren 92. Das heißt auf unser Deutschtum in Jugoslawien angewendet: wenn wir Deutschen in Jugoslawien mit hochge-rechnet 700.000 Seelen beim Zweikindersystem bleiben, so sind in 150 Jahren nur mehr 64.000 übrig. Das ist der Volksselbstmord. Und dann feiern wir „Mutter"-Tag. Eröffnung der Ljubljanaer Messe. Die XIII. Ljubljanaer Messe (3. bis 12. Juni) wurde am Samstag vormittag in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Behörden und des Wirtschaftslebens feierlich eröffnet. Diese bedeutsame, reich beschickte Wirtschaftsschau ist trotz der Wirtschaftskrise ein ge-treues Bild aller Wirtschaftszweige des Landes. Sie umfaßt in der Hauptsache folgende Zweige: Maschinen- und Metallindustrie, Feinmechanik, Radio und Elektrotechnik, Fahrzeuge, Holzindustrie. Korb-waren, Spielwaren. Papier, Kanzleibedarssartifel, Leder, Hüte, Spitzen, chemische Industrie, Leben--mittelindustrie, Möbel, landwirtschaftliche Maschinen, Tertilwaren. Konfektion, (Geflügel, Fotoartikel, Kleingewerbe u. a. m. Besucher genießen auf Grund des Messeausweises halbe Bahnfahrt. Messeausweise sind bei allen größeren Geldanstalten, Gemeindeämtern, Reisebüros und Bahnhosskassen erhältlich, in Celje beim „Putnil'-Büro, woselbst auch Ausweise für die Zagreber Messe zu haben sind. Nicht alles, was als „Malz-Kaffee" in den Handel kommt, ist wirtlich gemälzt wie Kathreiner-Kneipp Malzkaffee. Den echten Kathreiner - Kneipp erhalten Sie nur in Original-Paketen. Celje Zum Feuerwehrtag! Unsere wackere Feuerwehr und Rettungsab-teilung begeht zu Pfingsten ihren alljährlichen Feuer-wehrta#, dessen Reinerträgnis für die Anschaffung von Geräten und Bedarfsartikeln für den Feuer-wehr- und Rettungsdienst verwendet wird. Es ist ein Festtag dieser unserer in uneigennützigster Weise zum Wohl« der Gesamtheit unermüdlich arbeitenden Organisation, der aber gleichzeitig einen tieferen, ernsten Sinn hat: die edlen Bestrebungen der Feuerwehr und Rettungsabteilung breiten Beoölke-rungsschichten näher zu bringen und aus dem Rein-erträgnis die Schlagfetticjfeu dieser Organisation, die ganz auf sich angewiesen ist. zu sichern. Die Festfolge (die Veranstaltung findet am Pfingstsonntag, im Falle ungünstiger Witterung aber am Pfingstmontag statt): um 8 Uhr Ausstellung der Geräte, Verkauf von Blumen und Tombola-karten; um 11 Uhr Konzert im Stadtpark; um 14 Uhr Beginn der großen Tombola (zahlreiche und wertvolle Gewinne» vor dem Magistrat. 9!ach der Tombola findet im Hofe vor dem Feuerwehr-heim und in den Räumen der Feuerwehr und Rettungsgesellschaft ein Volksfest statt. Die Musi! besorgt dabei die Eijenbahnerkapelle von Celje. Für verschiedene Unterhaltung (Schießbuden, Glückshafen, Tobogan, Tanz, Kaffeehausbetrieb u. a. m.) ist voigesorgt. Bei der Tombola gelangen nachstehende Ge-winste zur Vergebung: 9 Hauptbeste: 1. zwei Tausender: 2. eineinhalb Tausender; 3. ein Tau-sender i 4. ein Waschservice aus Emaille; 5. ein Waschseroice aus Emaille; 6. eine Küchengarnitur aus Porzellan mit Etager; 7. eine Standuhr; 8. eine Küchengarnitur aus Steingut; 9. ein Grammophon. Weiters gegen 30 Zehnternen, 78 Ouinternen, 60 Ouaternen, 100 lernen, 250 Amben. Eintrittspreise: für das Konzert im Stadtpark 2 Dinar, für die Nachmittagsunterhaltung 5 Dinar < Kinder 2 Dinar). Feuerwehrmänner in Uniform haben freien Eintritt. Tombolakarten 2°S0 Dinar je Stück. fr Der Feuerwehrtag verspricht jedenfalls sehr stimmungsvoll zu werden. Möge es niemand ver-säumen, die Veranstaltungen zu besuchen, denn er gestaltet damit sich selbst einen Pfingsttag anregend und unterstützt gleichzeitig unsere Feuerwehr und Rettungsabteilung, die uns unzählige Beweise ihrer Unentbehrlichst geliefert haben. Wahlrecht fordern! Di« Wählerlisten liegen ans Der Stadtmagistrat gibt bekannt, daß die ständigen Wählerlisten für die Stadt Celje, die am 25. Mai l. I. vom Kreisgerichte bestätigt wurden, seit dem 30. Mai l. I. im Zimmer Nr. 10 des Magistrates ständig zur öffentlichen Einsichtnahme aufliegen. Jedermann hat das Recht, während der Amtsstunden in die Wählerlisten Einsicht zu nehmen, sie abzuschreiben, zu veröffenllichen und, sei es für sich, sei es für andere deren Richtigstellung zu verlangen. Bei Wahlen haben nur Personen das Wahlrecht, die in die Wählerlisten eingetragen sind. Die Richtigstellung der Wählerlisten ist un-mittelbar, mündlich oder schriftlich beim Stadtmagistrat Celje oder beim Kreisaerichte in Celje zu verlangen. Für die verlangte Richtigstellung müssen Beweise vorgebracht werden, für die nur vollgültige öffent-liche Urkunden gelten. Die Frage der Vereinigung der Um-gebungs- und der Stadtgemeinde Gegen da» Hausieren mit Wein — Erganzungswahlen in di» Ausschüsse — Sitzung des llmgtdungsgemeinderat»» Der Umgebungsgemeinderat hielt Mittwoch abends unter dem Vorsitz des Bürgermeisters K u k o v e c im Gemeindesaale am Breg eine Sitzung ab. Bezirkshauptmann Dr. V i d m a r wohnte der Sitzung bei und ließ sich vom Bürger-meister und den Gemeinderäten über alle laufenden Angelegenheiten unterrichten, wobei er seine Mit-Hilfe in Aussicht stellte. Die Frage der Vereinigung der Umgebungs« und der Stadtgemeinde wurde dabei auch angeschnitten. Die Gemeinderäte verKaten einmütig den Standpunkt, daß nur eine Bereinigung des gesamten Gebietes der Umgebungsgemeinde in Frage kommen könne; andernfalls wolle die Um- gebungsgemeinde weiter selbständig bleiben. Ueber das immer mehr um sich greifende Hausieren mit Wein, das Händler aus anderen Banschaften in Celje zum Schaden der steuerzahlenden Gastwirtschaften betreiben, wurde lebhaft Klage geführt. Um Ab-Hilfe zu schaffen, wird die Genossenschaft der Gast-wirte bei der Bezirkshauptmannschaft um die Er-lassung eines Verbotes des Hausierens im ganzen Bezirke ersuchen, wobei solche Händler, wenn sie betroffen werden, von der Gendarmerie sofort aus-gewiesen werden sollen. In Anbetracht der erfolgten Neuernennungen in den Umgebungsgemeinderat wurden sodann Ergänzungswahlen für die ein-zelnen Ausschüsse vorgenommen. Glasbena Matica Zchluhkonzert im Stadttheater Nun, da auch beretts die vierte und letzte Schüleraufführung der heimischen Musikschule abge-halten wurde, da nun endlich, endlich alle Engpässe, gefährlichen Grate, Absturzstellen, alle Feuer- und Wasserprüfungen mit heiler Haut bestanden sind, geht ein großes Aufatmen durch die Schüler-Seelen. Aber auch durch die Seelen der Lehrer. Sie haben eine Heidenarbeit hinter sich ... Im großen Schlußkonzert am Donnerstag abend ließ sich der Herzschlag unserer „Glasbena Matica" wohl am besten behorchen. Und wenn sich das Ohr an einem Konzertabend zweieinhalb Stunden lang ausgiebig gesättigt hat, so ist man im Bilde. Und also kann der Rezensent mtt großer Sicherheit vermelden, daß an unserer Musikschule im abgelaufenen Schuljahr viel, sehr viel Ersprieß-liches geleistet wurde. Was Wunder schließlich: ist doch Karlo Sancin ihr Leiter! Nun aber zu den Einzelleistungen im Schluß-konzert: Frl. Herta Cesar (Geige) hat anfänglich eine Befangenheit zu überwinden. Der Sorge um die Tonbildung hingegeben, hält sie im Ausdruck zurück. Bald aber bereitet sie dem Nocturno vp. 9, Nr. 1 von Chopin-Hermann fortschreitend eine liebe-volle und zugleich recht lebendige Ausführung. Frl. Tjasa Pregelj (Klavier) spendet Liszt mttliebens-würdiger Leichtigkeit und fesselt damit die Zuhörer-schaft,'die reichen und verdienten Beifall zollt. Frl. Elsa Pirc (Geige) hält an Schubert fest, der ihr Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 45 köstliche Noten unter den gewandten und gewitzten Fiedelbogen schiebt. Schöne Höhe zeigt Frl. Milena Orazem (Klavier): sie schwankt zwischen Liszt und Vladigerov und macht ihrer Lehrerin, Frau Mirca Sancin, wie ihrer Anstalt, alle Ehre. Ihr Vortrag verdient nach jeder Richtung hin wärmste Anerken-nung. Da ist weiter Herr Srecko ZaIokar (Geige), dessen großer Ton und sicheres Musizieren gefallen. Ein Werk wie Griegs c-moll-Sonate architektonisch streng nachzugestalten ist eine Leistung, die dem Schüler Ehre macht! Ihre Sache ganz auf Chopin gestellt hat Frau Jela Watzke (Klavier), deren bezwingendem Spiel sich niemand entziehen kann. Die Pianistin bewältigt das großangelegte Scherzo von Chopin mit lebhaft gestaltender musikalischer Ausfassung und mit rühmenswerter technischer Sicherheit. Im Mittelpunkt des Interesses aber steht Frau Frida S ch e j ch e r k o (Klavier), deren Können nicht nur die Hörerschaft zu Siedegraden der Be> Meisterung entflammt, sondern sogar Zukunftsmusik m sich zu schließen scheint. Frau Schcscherko ist grundmusikalisch, bewältigt alles, wis sie spielt, mit technischer Ueberlegenheit und gestaltet es mit ebensoviel Temperament wie Feinnervigkeit. Zu dieser Darlegung wird auch eine strenge Kritik nur ein bewunderndes „Ja und Amen!" sagen können. Der zweite Teil des Abends machte die Zu-Hörer mit dem Schüler-Orchester bekannt. Die in einer überquellenden Schönheit dahinströmende Vier-zigste Sinfonie von Mozart gibt dem Dirigenten. Herrn Direktor Karlo Sancin, Gelegenheit, sein Bestes: Wärme des Mitempfindens und die Fähig-keit, die seelische Struktur eines Werkes überzeugend darzulegen, in helles Licht zu setzen. Die Konzentriert-heit seiner Darlegung beweist innere Verbundenheit mit dem Occhejter und eine eindringliche Erfassung des rein Musikalischen. Daß die braven Schüler der Leistung ihres Dirigenten nicht ebenbürtig find — dies sowohl im Technischen wie in Hinsicht der geistigen und klanglichen Ausschöpfung des Vorwurfs darf uns natürlich nicht wundernehmen ... Ein beträchtliches Arbeitspensum fiel auch auf die Zuhörerschaft des beinahe übervollen Hauses, das die musikliebende und musikpflegende Jugend unserer Stadt nach Gebühr zu feiern hatte. Wahr-lich, es ist eine Freude, zu sehen, wie diese jungen Menschen, ihr Instrument in den Händen, ihr Maschinen- und Sachlichkeitenjahrhundert kühn in die Schranken fordern und aus ihrem Himmel blicken, der dem einen oder anderen buchstäblich voller Geigen hängt! — y.p. — Den Bericht über da« am Samstag, den: 27. Mai, stattgesundrne Konzert bringen wir in unserer nächsten Folge. Das Konzert des Männergesang-Vereines. Wie wir bereits mitteilten, findet Sams-tag, den 10. Juni, um 8 Uhr abends im Kino-jaale des Hotels Skoberne die Frühlingsliedertafel des Männergesangvereines statt. Die Vorbereitungen für diese Veranstaltung sind im vollen Gange und versprechen ein schönes Gelingen. Zur Aufführung gelangen Chöre von Franz Schubert, Rudolf Wagner. Eduard Kremser, Wilhelm Kienzl u. a. Franz Schubert wird mit seinem berühmten Chöre „Naqtgesang im Walde" vertreten sein, Wilhelm Kienzl mit seinem nicht minder berühmten Straß-burger Chöre aus dem „Kuhreigen". Von Rudolf Wagner, weiland Ehrenmitglied des Männergesang-Vereines, werden drei Chöre gesungen, darunter die herrliche „Sommernacht", einer der schönsten deutschen Männerchöre. Das Solo singt Herr Erich Blechinger. Das Vereinsquartelt ist nicht nur in einigen Chören beschäftigt, sondern wird auch eine Reihe von Ein->elvoi trägen zum besten geben, und zwar zumeist Volkslieder. Die Veranstaltung findet vor Sesseln statt. Den Kartenvorverkaus hat die Buchhandlung der Frau Flora Lager-Neclermann, Slomskov trg 1, übernommen. Evangelische Gemeinde. Am Pfingstsonn-tag findet der Festgottesdienst um 10 Uhr vormittags in der Christuskirche statt. Im Rahmen des Gottesdienstes wird die diesjährige Konfirmation ab-gehalten und das hl. Abendmahl gespendet. Es ge-langt dabei ein Pfingstlied von FranckRiedl für Baritonsolo und ein Frauenterzett „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen" von Mendelssohn zum Vortrag. Kraftstellwagenoerbindungen mit dem Logartal. Zu den Pfingstfeurtagen verkehrt außer dem regelmäßigen städtischen Kraftwagen (Abfayrt von Celje um 16'40 vom Bahnhof) am Pfingst-fonntag ein Sonderkraftstellwagen, der um 8 Uhr früh abfährt und die Rückfahrt vor dem Schutz-Hause im Logartale am Pfingstmontag um 15 Uhr antritt, so daß er Anschluß an den Zug gegen Zagreb und Ljubljanq haben wird. Nachmittagsverbindung Celje—Zidani» most notwendig. Seinerzeit verkehrte zwischen Celje und Zidanimost ein gemischter Zug, der von Celje gegen 1 Uhr mittag abging und in Zidani-most Anschluß nach Zagreb hatte. Diese Zugsver-bindung kam den in CÄje studierenden auswärtigen Schülern und der Geschäftswelt von Sevnica auf-wärts, welcher Celje näher liegt als Zagreb und die daher ihre Einkäufe und anderen Besorgungen in Celje verrichtet und früher vormittag nach Celje kommen und in den ersten Nachmittagstunden wieder zu Hause sein konnte, sehr zugute, während sich auswärtige Besucher von dieser Strecke nun bis 7 Uhr abends in Celje aufhalten müssen. Aber auch für Ausflügler aus Celje und der näheren Umgebung war dieser gemischte Zug sehr bequem. Leider verkehrt nun dieser gemischte Zug schon ge-räume Zeit nicht mehr und wurde auch in den neuen Sommerplan nicht aufgenommen. Zwischen Celje und Zagreb bestehen derzeit täglich bloß zwei direkte Personenzugsverbindungen, um 7 Uhr früh und um 7 Uhr abends, denn der um 11 Uhr vormittag von Celje abgehende Personenzug hat in Zidanimost erst nach zwei Stunden Wartezeit An-schluß gegen Zagreb, während der um 4 Uhr nach-mittag von Celje abfahrende Personenzug überhaupt nicht in Betracht kommt, weil man bei Benützung dieses Zuges in Zidanimost den um 22 Uhr aus Ljubljana eintreffenden Personenzug abwarten muß. Es wäre besonders für unsere Geschäftswelt wünschens-wert, daß die Bahndirektion den seinerzeitigen ge-mischten Zug, der von Celje gegen 1 Uhr nach' mittag abging, wieder einstellt. Vielleicht könnte die Korporation der Kaufleute in Celje in dieser Hin-ficht zuständigenorts mit Erfolg vorstellig werden. Dieser Zug käme, wie erwähnt, auch der aus-wältigen Schuljugend sehr zugute, die sich jetzt den ganzen Nachmittag über in Celje aufhalten muß und sich im Stadtpark, aus dem Reiterberg und anderswo beschäftigungslos herumtreibt, wobei selten etwas Vernünftiges herausschaut. Eingestellter Kraftstellwagenverkehr. Der Kraflftellwagenverkehr Celje VitanjeKonjice, den die Gemeinde Vitanje unterhielt, wurde wegen zu geringer Inanspruchnahme vorläufig eingestellt. Auf der Linie CeljeVitanje verkehrt der Kraftstellwagen nach wie vor zweimal täglich. Schweizeruhren 0rp™bL,.^ Gold» und Silber-waren, Optik, Orlg. Zeit»-Augengläser, erstklassige Reparaturwerkstütte Anton Leönik, Celje, Glavni trg 4. Römerstrahe freigelegt. In Gaberje, vor der Stadtmühle, wurde bei Kanalarbeiten dreiein-halb Meter unter dem jetzigen Straßenniveau ein beträchtliches Stück einer sehr gut erhaltenen Römer-straße mit Meilensteinen freigelegt. Reste des alten römischen Celeja sind in unserer Stadt nicht selten. Bekanntlich wurde auf dem Rosenhügel (jetzt städti-scher Friedhof) eine ganze römische Villenkolonie bloßgelegt und der Mittelschulprofessor Dr. L o r g e r hat während der Kriegsjalne in Sv. Peter im Sanntal mit Hilfe seiner Schüler die Ueberreste eines ganzen römischen Lagers aufgedeckt. Aber auch sonst stößt man in unserer Gegend bei Gra-bungen fast auf Schritt und Tritt auf Ueberreste römischer Kultur. Die Friseurläden find den Pfingstsonntag über ganztägig geschlossen, am Pfingstmontag aber von halb 9 bis 11 Uhr vormittag geöffnet. Geschäftsübersiedlung. Das bekannte Kleiderhaus „Tivar" übersiedelt aus seinen bis-herigen, in der Kralja Petra cesta gelegenen Räumen in das Haus der Ljubljanska kreditna banka. Tödlicher Sturz vom Baum. Der 23 jährige Knecht Ivan Korosec, der bei der Besitzerin Irma Jeschounig in Belika Piresica bedienstet war, stürbe, als er ein Krähennest ausheben wollte, infolge Astbruches von einem Baum, erlitt einen Genickbruch und war auf der Stelle tot. Ein Ccljer in Bosnien verunglückt. In der Nähe von Novi in Bosnien stürzte der 68-jährige Eisenbahner i. R. Michael Zdouc, der mit einem Bekannten nach Banjaluka gefahren war, wohin er junge Huchen aus Celje trug, auf unge-klärte Weise aus dem fahrenden Zug. Man fand den Schwerverletzten bewußtlos auf dem Bahndamm und brachte ihn ins Krankenhaus nach Novi, wo Zdouc verschied. Der Leichnam wurde nach Celje übergeführt. Verloren. Im Stadtgebiet verlor vor etwa drei Wochen eine Dame eine Fotokamera, Format 5X7. Wert 500 Dinar. Der redliche Finder wird gebeten, die Kamera bei der Polizei abzu-geben. Freiw. Feuerwehr u. Rettungsabtg. Celje. Tel. I In der Woch« vom 4./VI. bis lo./VI. ist kommandiert: Feuerdienst: III. Zug Zugsf.-Stv. Bandet Edmund Fahrer: ^onstdenü Franz saiiitatSdienst: l. Rotte Berna Emerich Watet August Domitwvi» Ljubomir Fahrer: Werdonschegg rrifc Inspektion: Haupimann Stellv. Katischnigg Atois Maribor Der Bürgermeister in Beograd. Bür-germeister Dr. Lipold ist nach Beograd gereist, wo er wegen der Straßenpflasterung in Manbor und des Baues der Zollämter vorstellig wird. Firmung. In der Domlirche zelebriert am Pfingstsonntag um 9 Uhr Weihbischof Dr. Tomazii ein Hochamt. Anschließend findet die Firmung statt. Die Reifeprüfungen an den Mariborer Mittelschulen beginnen dieser Tage. Es haben sich 314 Kandidaten gemeldet. Errichtung eines 'Arbeiterasyls. Der Bau des dringend notwendigen Arbeiterasyls in Maribor soll nun in Kürze aufgenommen weröen. Der Bauplatz ist bereits gesichtert und die Pläne sind fertiggestellt. Bilanz der Winterhilfe. Aus Maribor wird uns geschrieben: Die Sammelaktion für die Winterhilfe hat an Barmitteln 574.370.— Dinar ergeben. Hiezu kommen noch Warenspenden, die äußerst niedrig geschätzt den Betrag von 175.000. -Dinar ausmachen, so daß insgesamt 749.370.— Dinar aufgebracht wuroen. Die Hilfsaktion für den vorherigen Winter hat an Barmitteln 355.708.— Dinar und an Warenspenden 200.000. Dinar ergeben, somit insgesamt 555.708.— Dinar. Im Laufe des Winters wurden verschiedene Erdarbeiten vorgenommen, für die an Löhnen 367.000 50 Dinar ausgezahlt wurden. Zur Zeit werden noch ungefähr 30 Arbettslvse beschäftigt, deren Löhne aus diesem Fond fließen. Nun werden auch diese Arbeiter dem Vernehmen nach in Kürze anderwettig Beschäftigung finden. An Arbeitsunfähige wurden den Winter über 85.689 Poitionen warmes Essen verabreicht. Zusammen genommen wurden in dieser Zeit 1036-Familien mit 3108 Familienmitgliedern d. f. 10"/, der Bevölkerung unserer Stadt durch die Winter-Hilfe unterstützt. Internationale Ringkämpfe. Sonntag, den 4 Juni werden in der Union-Veranda in der Aleksandrova cesta um 21 Uhr internationale Ringwettkämpfe eröffnet, an denen Meister aus zahl-reichen Staaten teilnehmen werden. Die Wettkämpfe finden allabendlich statt. Es sind Preise in der Gesamthöhe von 10 000 Dinar ausgesetzt. Todesfall. Am 30. Mai ist in Maribor der Lederer Herr Karl Werther im 80. Lebensjahre verschieden. Schweres Kraftwagenunglück. Bei Ko- saki trug sich Donnerstag nachmittag ein schweres Kraftwagenunglück zu. Ein Wagen, dessen Insassen der Kaufmann Alois Ujfar und der 40-jährige Maschinenmeister Ledvinka waren, geriet auf der Rückfahrt nach Maribor ins Schleudern und stieß gegen «inen Telegrafenmast. Beide Insassen wurden herausgeschleudert, wobei Ledvinka mehr-fache Beinbrüche und schwerere innere Verletzungen erlitt, während Ussar bloß leichter verletzt wurde. Der Ueberfall auf Herrn Kühn. Im Zusammenhang mit dem auf den Schweizer Bürger Herrn Kühn verübten nächtlichen Ucberfall wurden der 36-jährige Ludwig Kram berger und der 24-jährige Besitzerssohn Ivan Onic verhaftet, welche die Tat gestanden, jedoch erklären, daß es sich um einen Irrtum handle: si« hätten einen Gast des Herrn Kühn überfallen wollen, der den Onic beleidigt habe. Das Mariborer Gericht wird sich mit dieser Angelegenheit zu befassen haben. . Im Gerichtssaal vom Schlag getroffen. Im Laufe einer am 31. Mai vor dem Mariborer Kreisgerichte abgehaltenen Verhandlung wurde der als Zeuge vorgeladene Geschädigte, der 33 jäh-rige Besitzer Koloman Miklas aus dem Ueber» murgebiet plötzlich von einem Schlag getroffen, brach auf der Zeugenbank zusammen und war auf der Stelle tot. Nächtlicher Raubüberfall geklärt. In der Mlinska ulica wurde dieser Tage der Eisen-bahner Johann Boltzauer gegen Mitternacht von einem jüngeren Unbekannten überfallen, niederge-schlagen und seine Taschenuhr beraubt. Auf Grund Nummer 45 Deutsche Zeitung Seite 7 der Personsbeschreibung verhaftete die Polizei nun den Täter in der Person des Hilfsarbeiters Anton T. ..... Tod in den Wellen. Aus der hochgehenden Drau bei Limbus stürzte der jährige Johann Polic, als er ein angekettetes Boot losmachen wollte, in den Fluh unl> ertrank vor den Augen seiner Freunde. Die Leiche konnte noch nicht ge-borgen werden. Tagung des Mariborer Feuerwehr, gaues. In Fram fand am Sonntag die Haupt-Versammlung des Mariborer Feuerwehrgaues unter der Leitung des Gauleiters H. Pfeifer statt. Aus dem ' Jahresbericht geht hervor, dag das Feuerwehrwesm im Mariborer Gau im vergangenen Tätigkeitsjahre schöne Fortschritte zu ver-zeichnen hatte, obschon die Feuerwehrvereine unter der allgemeinen Krise schwer zu leiden haben. Der Gau umfaßt 31 Vereine mit 832 ordentlichen. 2229 unterstützenden und 74 Ehrenmitgliedern. Der Wert des gesamten Inventars beläuft sich auf rund 4 Millionen Dinar. Die Berichte wurden einstimmig angenommen. U. a. wurde über das neue Feüerwehrgesetz eine Aussprache durchgeführt. Nachmittag fanden große, sehr gut gelungene Schauübungen statt, an denen 15 Vereine mit-wirkten. Denkaufgabe nach einer wahren Be« gebenheit. Lotte, die einzige Tvchler des Ehe-paares Karl und Hilde ct. in Maribor, weilte bereits seit einer Reihe von Wochen bei einer ver-heirateten Freundin in Zagreb. Anfänglich hatte Lotte mindestens allwöchentlich einen ausführlichen Situationsbrief heimgeschneben Doch seit zwei Wochen war nun jedwede Nachricht ausgeblieben. In höchster Beunruhigung drahten . daher die besorgten Eltern, Lotte solle doch umgehend de-richten, was los sei, ob sie etwa gar krank wäre. Darauf lieh die gute Tochter die beruhigende Drahtung vom Stapel: „Bin munter, komme Ende nächster Woche heim". — Dies genügte, dah tau ct. in größter Bestürzung mit dem nächsten chnellzug in Zagreb eintraf. Natürlich hatte das Telegramm eine Verunstaltung erfahren, aber welche? — Nun, das Telegramm kam mit folgendem Wortlaut in die Hände der Eltern: „Bin Mutter..." — h. p. — Der Mensch ist gering, nur sein Herz ist das große Ding Mai Mell Wirtschaft u.Berkehr Der Staatshaushalt im Zahre 1932 33 Aus den ein st weiligen Ergebnissen des jugoslawischen Staatshaushaltes im Finanzjahre 1932/33, die nun vorliegen, geht hervor, datz dieses Haushaltsjahr, das zum erstenmal ohne jegliche Hilfe des Auslandes (Reparationen, An-leihen) besttitten werden muhte, blotz mit einem kleinem Defiztt abschließt. Freilich muhte der ur-svrünglich vorgesehene Ausgabenvoranschlag von 11.400 Millionen Dinar (13.547 im Vorjahre) nachträglich auf 9488 Millionen gekürzt werden. Diesc ctürzung und die durch die verschiedenen Stillehalteabkommen erzielten Erleichterungen ermög-lichten es, das Defizit auf ein Mindest,nah zu be schränken. Allerdings liegt der endgültige Rech-nungsabschluh noch nicht vor, und dieser dürfte wohl einen Fehlbetrag von einer Milliarde Dinar aufweisen, wie ihn der Finanzminister bereits in seinem Budgeterposee vorausgesehen hat. Auf der Einnahmenseite fiel die Krisenfestigkeit der direkten Steuern (bei Erhöhung der Waren-Umsatzsteuer), die 1787 (i. V. 1739) Millionen Dinar erreichten, ins Gewicht, während die indirekten Steuern hinter dem Voranschlag zurückblieben (Zölle mit 693 Mill., Taren mtt 903 Mill.) und insgesamt nur 2431 Mill. abwarfen (gegenüber 2937 i. V. und 3539 im vorhergegangenen Jahre), obschon einzelne Verbrauchsteuern bedeutend erhöht und zahlreiche neue Taren, darunter die Schultaxe, eingeführt worden waren. Die Wirtschafts- und Kreditkrise (Ausfälle in den Verkehrs- und Forstbetrieben) wirkte sich darin deutlich aus, ebenso m der Verringerung der Monopoleinnahmen, deren reine Ueberschüsse bloh 1509 Mill. (1779) ergaben, während sie im Voranschlag mit 1811 Mill. vor-gesehen waren. Bei den staatlichen Wirtschaft?-betrieben wurden bloh 241 Mill. Ueberschüsse erziett. da Verkehrs-, Forst- und Bergwerksunter-nehmungen nur 25 v. H. des Voranschlages er-reichten. Die gesamten fiskalischen Einnahmen samt den Ueberschüssen aus den Staatsbetrieben blieben hinter dem Voranschlag um 1518 Mill. zurück. Diese 1518 Mill. Mindereinnahmen konnten durch die Ausgabendrosselung und Einsparungen bei den Staatsbetlieben fast ausgeglichen werden. Das Ergebnis der tatsächlichen Gebarung in der Hochheitsverwaltung zeigt mit 6162 Mill. Aus-gaben gegenüber den« Voranschlag von 7575 Mill. eine Abweichung um 19 v. H. (30 v. H. gegen-über dem Jahre 1931/32). Di« Einsparungen in manchen Ressorts (hauptsächlich Schachausgaben) beliefen sich auf 50 v. H. des Voranschlages und mehr. Auf den Staatsfchuldendienst (827 Mill.) entfallen 53 v. H. des Voranschlages, d. s. bloh 7.2 v. H. des gesamten Ausgabenetats. von den Verwaltungsausgaben (6162 Mill.) 3719 Mill. auf den Personalaufwand und 2443 Mill. auf den Sachaufwand. Der Aufwand für militärische Zwecke beläuft sich auf 1730 Millionen (gegen 1583 und 2414 in den beiden Vorjahren) der für Ruhege-hälter auf 1077 Mill. (Voranschlag 873). Kartoffeleinsuhr aus Oesterreich ver-boten. Unsere Regierung hat die Einfuhr von Kartoffeln aus Oesterreich bis auf weiteres ringe-stellt, da die aus Oesterreich stammenden Kartoffeln mit Kartoffelkrebs behaftet sind. Die jugoslawische Handelsbilanz im April l. I. war mit 16.8 Millionen Dinar aktiv, gegen 22.1 Millionen im April vorigen Jahres. In den ersten vier Monaten l. I. war unsere Handelsbilanz mit 130 Millionen Dinar aktiv. Leuchtgas - Besteuerung. Das Finanz-Ministerium hat entschieden, dah Leuchtgas nicht der Pauschalumsatzsteuer, sondern der allgemeinen Um-satzsteuer unterliegt. Lösung des Bridge-Problems Da Ost „Ein Pick" doubliert, ist dies ein In-formationskontra, d. h. er will in dieser Farbe nicht spielen, sondern erwartet von seinem Partner, aus der Lage gerettet zu werden. Trotz seiner sechs kleinen Pick ist West nicht stark genug, um zu passen, in der Hoynung Strafpunkte zu ernten. Er sollte „Zwei Treff" ansagen. Schrifttum Der „Voltswart" (Das dritte Heft erschienen!) Die Viertrljahrschrift de? Schiväbisch-Deutfchcn Kulturbundes „Volkwart", di« di« Bundesleitung unter Mitwirkung des Landesverbandes der Deutschen Akademiker herausgibt, liegt nun in ihrer dritten Folge aus. Das neue Heft weist folgenden Inhalt auf: ..Die Dichlerhall« in Lenauheim", von Karl v. Möller, Hatzftld! „'s g«b» allerlei Narre!", von Josef fliabririt; ..Herr, wenn Du willst" . . . von Bruno stremling; Müller Kultenbrunn» ..Meister Jakob und feine Kinder" von Professor Philipp Hilkene, Novisad! „Ein vergessener deutscher Dichter", von Dr. Heinrich Svoboda. Ljubljana; „Der Henker von strain", Novelle von Erich Nöthel, Gottschee; „Prof. Baron Friedrich v. Hahn und die deutsche Tonkunst in Südilmoien", von Oskar Tolveth, Novisad: „Was steht der Verbreitung de« deutschen Volksliedes im Wege?" von Dr. E. st.: „Das Ideal der Größe", eine ti-oethe-Abhandlung von Professor Philipp Hilken«, Novisad! Familiensorfchung: Bücher und Zeitschristenschau! stunstbeilage. Auch dieser Folge liegt wiederum ein Volkstrachtenbild tn stunstdruck bei, und zwar das Bild „Alter Schwabe aus staravukovo". Auch die nunmehr vorliegende dritte Folge des „Boltsrvartes" wird sicherlich mit Freud« auigenomnien werden. Es ergeht an all« Volksgenossen da» Ersuchen, diese so brennend notwendige Zeitschrift zu beziehen und für ihr« Verbreitung tatkräftig zu werben. Alle, die Probesendungen erhallen, werden ge-beten, sich schriftlich zu Supern, ob sie die Zeitschrift weiter beziehen wollen, bezw. da» Heft zurückzuschicken. Der „Volks-wart' kostet auf ein Jahr — 4 Hefte 50 Dinar, in diesem Betrage ist die Bezugsgebühr für das Erjiehungsblatt „Unsere Schule", die dem Aolkswart angegliedert ist, Inbegriffen. - Schlageter Buch Wir haben in unserer Folgt vom 2T>. Mai bereit» einiges über Schlageter berichtet. Wer aber mehr über diesen prächtigen ..letzten Soldaten des Weltkrieges, den er«ten des Dritten Reiches" wissen will, der lese das kleine, ganz aus' gezeichnete und bilderreiche Buch von Nudokf Brandt: ^Albert Leo Schlageter, Leben und Sterben eine» deutschen Helden", das bei der Hanseoti-schen Verlagsanstalt «Hamburgs zum niedrigen Preis von NM. 1*80 verlegt ist Sport Freundschaftsspiel in Celje. Am Pfingstmontag um lti.tö Uhr treffen sich auf dem GiaciS SU Cetje und Maribor im Freundschaftsspiel. Schiedsrichter Prnfinger tCetj«). Hauptversammlung des S. st. Olimp in Celje. Der H. ft. Olimp in Celje gibt allen seinen Mitgliedern und Freunden bekannt. dab am 8. Juni um 8 Uhr abends im Gasthaus« ..Zugoslovan" in Gaderje die Hauptversammlung des S. R. Llinips stattfindet. Da keine besonderen Einludungen ausgeschickt werden, ersucht die Vereinsleinmg auf diesem Wege alle Mitglieder und Freunde des Vereines ui» geschlossene Beteiltaung. Tennismeisterschaft der Draubanschaft. Die heurig« TenniSrntisterschaft der Traubanschast wird vom 3. bis »um 5 Juni unter dein Ehrenschnd des Banns Dr. Ma-r«M in Maribor ausgetragen. Männer-und Frauenleiden auch in alten Fällen fanden tausendfach gründliche Heilung durch unschädliche, aber SO Jahre mit bestem Erfolg angewendete Timm's Kräuterkuren einfache« Verfahren ohne Berufsatömng. Tausendfach bewährt. Dankichreiben in ungezählten Mengen liegen vor. Verlangen Sie meine ausführliche Broschüre. Versand erfolgt diskret gegen Einsendung von Dia 7.— Rückporto in Briefmarken. i. H. Etico, Enschede, Holland. Für das Schuljahr 1933/34 werden Schülerinnen des Gymnasiums od. Handelsschule in feinem Hanse in gute Kost und gewissenhafte Verpflegung genommen. Schulnachhilfe und lüavier-benQtzung im Hause. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 376^9 Billigste Kredite für alle Zweckc, Stände und Berufe von Dinar 3000.— aufwärts. Rückzahlungen in bequemen kleinen Monatsraten. Vertreter allerorts gesucht. .Union*, op'a kreditna zadruga. Zagreb. — Anfragen mit Doppelrückporto an die Verwaltung des Blattes unter .Kredit 37502'. ♦♦ 1 Die christlich-katholische Knaben-Erziehungsanstalt „MARIANUM" ÜÜS2L. nimmt Knaben und Studenten Ton 6—20 Jahre auf. Der Schulbesuch iat ausser der Anstalt. Auch wird den Zöglingen, die die nahegelegene Elisabeth-Volksschule, das Realgymnasium und akademische Gymnasium besuchen, in allen Lehrfächern Nachhilfe erteilt. Musikunterricht im Hause ! Es bietet liebevolle Aufsicht, gute kräftige Hausmannskost. Badegelegenheit und Wäsche im Hause. Monatspreis Ton 6i> Schilling aufwärts. — Aufnahme vom 16. Juli bis 6 August 193a. — Telephon 6451. FÜR du VORSTEHUNG Prospekte werden auf Wunsch (lurni. Schwester Ylncentla Schul*, Oberin. Meinen geschätzten Abonnenten und Kunden teile höflichst mit, dass ich mit meiner LEIHBIBLIOTHEK in die neuen Geschäftsräume CELJE, SLOslSKOV TRQ N2 4 (gegenüber der Pfarrkirche), übersiedelt bin, wo ich die Bibliothek bedeutend erweitert durch Neuestes und Bestes vom Büchermärkte, weiterführen werde. LEIHBIBLIOTHEK, Bull- I«l> PapieMiq FLORA LAGER NECKERfldNN Seite 8 Deutsche Zeitung Nummer 45 10 Das Haus an der Heerstraße Eine düstere Geschichte aus vergangenen Tagen von Anna Wambrechtsamer Es gibt ein Lied, das nicht von dieser Welt ist und einmal in jedem Menschenherzen, verstanden oder unverstanden, klingt und verheißt und für die meisten als ein wesenloser Traum verklingt und verlischt, weil es so schwer zu erhalten und noch schwerer zu verwirklichen ist. Je wunderbarer, reiner und göttlicher jenes Lied am Hochzeitstage war, umso leichter geht es in den Niederungen des Le-bens verloren und von all dem schwärmerischen Zauber der ersten weihevollen Stunde bleibt nichts übrig als das harte Band der Pflicht, welches nur W oft denen, die es einst suchten, zur verhaßten druckenden Fessel wird. Nur eine Ehe, die im tiefsten Grunde ihres Wesens ein reiner Feiertag bleibt, ist lebensfähig und glückbringend. Wenn die Feierstimmung bis auf den letzten Rest im Alltag erstorben ist, dann wird die Ehe glücklos und tot. Doch wie erschreckend wenigen bleibt auch nur ein Klang des hohen Liedes vom Traualtar erhalten und wie viel seltener noch sind diejenigen, die es, einmal oerloren, wiederzufinden und neu zu beleben wissen... Auch dieser lichte Sommertag entschlummerte im rosenroten Abschiedskutz der Sonne. Allmählich brachen die Gäste auf und gegen Mitternacht rollte der letzte Wagen davon. Aus Feldwegen und Wiesen sang das herumschwärmende Hausgesinde. Die verwelkenden Iasminsträuße auf der verlassenen Hochzeitstafel strömten betäubenden Duft in den halbdunklen Raum. Bei den Felsen an der Holde wurden Böller abgefeuert. Ehrenwalds Knechte sangen und jauchzten dort mit weinheiseren Stimmen zu Ehren ihres Herrn bis zum Morgengrauen. * In Ehrenwalds Hause diente ein älterer Knecht mit Namen Kajetan. Er war erfahren und klug, redlich und verläßlich und außerdem guter Leute Kind. Daß er es trotzdem nicht weiter gebracht hatte als zum gewöhnlichen Knecht und Lündarbeiter das ging so zu: Kajetans Vater hatte als kleiner Bürgersmann in einer größeren Stadt gelebt und war gewillt seinem jüngsten Sohne aus zweiter Ehe eine sorg-fältigere Ausblldung angedeihen zu lassen. Darum schickte er den aufgeweckten Jungen ins Gymnasium. Kajetan lernte leicht und kam daher in der Schule vorwärts. Da wollte es das Unglück, daß er im dritten Jahr seiner Eymnasialzeit kurz nacheinander beide Eltern verlor und solchergestalt, ganz und gar auf die Gnade seiner drei viel älteren Stiefschwestern aus des Baters erster Ehe angewiesen, zurückblieb. Die vergällten ihm nun das Leben derart, daß der für sein Alter große und kräftige Zunge eines Tages entlief und sein Glück auf eigene Hand versuchte. Kajetan hatte schon lange die Entdeckung ge-macht, daß von Zeit zu Zeit auf der Save, die etwa eine Stunde von seiner Vaterstadt entfernt vorüberfloß, große Holzflöße daherschwammen. Darum legte er sich auf eine weitvorgeschobene Sandbank und lauerte bis ein Floß herankam, welches von der Sttömung nahe an die Sandbank herangetlieben wurde. Da sprang der Junge kurzer-Hand in den Fluß und schwamm hinüber. Am nächsten Tage setzten die oberkrainischen Flösse? den inzwischen samt seinen Kleidern trocken gewordenen Buben weit unten an einem größeren Marktflecken auf dem steirischen Ufer ab. Dort nahm ihn ein reicher Handelsmann in den Dienst, welcher eben in den Almwacher Bergen einen großen Waldbestand abholzen ließ. So kam Kajetan in die Gegend und alsbald von den Holzknechten weg auch in den Markt Alm-wach, wo er bei verschiedenen Besitzern als Knecht diente, bis er, schon in vorgerückten Jahren, sich an Ehrenwald verdingte. Kajetans Freund war der Nachbar Michel, dessen kleiner Besitz nach dieser Seite hin der letzte im Dorfe war. Sein blankes Häuschen bildete den Abschluß der schmucken Häuserreihe von Almwach. Der Nachbar Michel war ein umgänglicher und munterer Gesell und sein kleiner Grund ließ ihm genügend Zeit, neben der Wirtschaft sein eigen!» liches Handwerk, die Schuhmacherkunst, zu betreiben. In seinen jungen Jahren war er viel gewandert und hatte manches in der Welt erfahren und gesehen ehe er daheim seines Vaters Anwejen übernahm. Nun saß er schon an die zehn Jahre darauf, hatte ein braves, rühriges Weib und einen drei-jährigen Buben, welcher auf den Namen Johannes getauft war und Janko gerufen wurde. Solchergestalt war der Nachbar Michel zufrieden mit seinem Los und wünschte auch dem Ehren-wald sein Auskommen und allen gedeihlichen Wohl-stand, welchen der weite Besitz zu geben im-stände war. Saß Mich! auf (einem Dreifuß vor dem Werktischchen am Fenster, so konnte er, so oft er aufblickte, das frischgetünchte Haus des neuen Nach-bars sehen. Janko, der draunlockigc kleine Bursche, mit den großen glänzenden dunklen Augen, begnügte sich aber nicht nur mit dem Hinüberschauen. Seines Vaters Garten war von dem Ehrenwalds durch eine Fliederhecke getrennt. Da entdeckte der Kleine gar bald eine Stelle zum Durchschlüpfen und so kam es, daß er eines Tages in seinem blaugestreiften Schürzchen über den ersten Höschen, mit einem ge- wichtigen Stock in den kräftigen braunen Händchen vor Frau Maria stand als sie eben ihre Blumen-rabatten jätete. Janko betrachtete die Frau sehr ernst und auf-merksam, bis sie aufblickte. „Du bist dem Nachbar sein Michel sein Bub?" „Anko", erwiderte der Kleine nicht ohne Wichtigkeit. „Was möchst denn haben?" „Schauen", erklärte der Kleine sehr bestimmt. „So komm halt schauen", lächelte Frau Maria, nahm eines der sonnverbrannten Händchen in ihre kleine weiße Hand und sührte ihren Gast ins Haus. Janko spazierte mtt wichtiger Miene, seinen Stock bei jedem Schritt vorsetzend, neben ihr. Im Hofe kam ihnen Ehrenwald entgegen. Er blieb stehen und strich dem Buben liebkosend durch das Kraushaar. „Schau, wie du mit so kleinen Sachen umzugehen verstehst", sagte er lächelnd. Dann ging er rüstigen Schrittes auf die Wiese hinaus, wo seine Leute das weithinduftende Heu in der Sonne umkehrten. Frau Maria aber führte den kleinen Nachbar j durch ihre lichten Stuben und holte aus dem großen Kasten ein Stück Potitze für ihn. Als sie ihn nachher über die steile Holzstiege hinuntertrug und auf der untersten Stufe vor der Haustüre niederstellte, küßte sie zärtlich seinen roten Kindermund. Flink lief der Kleine die Straße entlang, wo er durchs offene Fenster schon vom weiten den Vater hämmern und pfeifen hörte. In der einen Hand hielt der Bub seinen Stock, in den andern die Potitze: und sein Herzchen pochte freudig bei dem Gedanken, daß er in dem großen Hause so guten Empfang gefunden hatte. Seither ist er gar oft zwischen den Flieder-büschen durchgeschlüpft und auf Ehrenwalds Hof gekommen. Dieser Sommer war drückend heiß und trocken. Das war ja gut für die Heuernte und für das reifende Korn. Aber was sollte aus den späteren Feldftüchten werden? Wenn nicht bald ein Regen kam. so mußten sie auf der heißen Scholle ver-dorren. Derartige Aussichten erfüllen den Landmann stets mit bitterer Sorge. Auch EhrenWald ging ernjt herum und liefe manchmal schier ein wenig den Kopf hängen. Die Bauern jammerten und schatten über die arge Dürre und der Wunsch nach Regen ward in ihrem Munde zur ständigen Redensart, ja zum Gruße zu allen Tageszeiten. Eines Tages gab nun der Pfarrer von der Kanzel herunter bekannt, daß am nächsten Tage eine Bittprozession abgehalten werden sollte, damtt der Herrgott den ersehnten Regen schicke. Das hörten die Almwacher gern und die meisten schickten sich schon in aller Frühe an. den frommen Bittgang anzutreten. Schone staubfreie MVERANDA M an der Voglajna Vorzügliche Natur-weine, stets frisches Lager- u. Bockbier, echte Krainerwürste Zu gütigern Besuche ladet Jiüfl. ein Gasthaus Scliara. TOT4^11^ -u niedrigen MM UIIü Preisen! für Blusen etc.....Din 10.— früher Din 18.— und 14.— Dicke Sportwolle. . . Din 15.— früher Din 18.— Berliner Wolle .... Din 12.— früher Diu 15.— Nordisch« Wolle . . . Din 4.50 früher Din 5.— Handarbeiteogesctiärt Paula Slngova, Celje Vodnikora. ulica. Die Spedition Mail Koschier steht mit dem Verkaufe der Speditionsfirma Ferdinand Pellös Ww. in keinem Zusammenhange und empfiehlt sich den geehrten Kunden türderhin besten». Hochachtungsvoll Max Koschier. Die Gärtnerei jßL. 25 empfiehlt für Balkon- und Gruppenanpflanzungen etc. herrliche Blumen, wie: Pelargonien, Begonien, Saivien ^ und andere Blumensorten K Biumensalon Gosposka ulica Ir. 1 O Gärtnerei: Ljubljanska c. 23a »miiTlfflTswTr"'i"r■ i — « m+» «b« Garteoeröffbu 09 RESTAURANT ERÖFFNET AM SAMSTAG, DEM z. JUNI SEINEN SCHÖNEN SCHATTIGEN SITZGARTEN TÄGLICH AUSSER MONTAG IND FREIT AG ABENDS KONZERT Akademiker Maschinenfach, 29er, sucht zwecks späterer Heirat die Bekanntschaft eines gebild. deutschen Mädchen**. Einheirat mit Beteiligung in techn. oder Industrieunternehmen nicht ausgeschlossen. Bildoffert (Bill zurück) erbeten .Akademiker 37505" an die Verwaltung des Blattes. Wohnung mit 2 Zimmern, Küche, Gartenanteil (neue Yilla) zu vermieten; nebst-bei auch ein möbliertes Zimmer. Komeaskega ulica 14. Versenkbare Singer-Nähmaschine fast neu, in tadellosem Zustande, ist zu verkaufen Pred grofijo Nr. 9, parterre rechts. Wohnung bestehend aus 4 Zimmern mit Zu» gehör wird Mitte der Stadt, Kralja Petra cesta 13, mit 1. Juli d. J. vermietet. Auskünfte erteilt die Speditionskanzlei des Herrn M. Koschier. Ttndtr. Berleger und £trau*pd>«: renntSbuchdruckeret „tfcltja" in Celje. — Perantwortltch für den Herausredet und verantwortlicher Echriftleiter: Tr. Ferdinand. £r.torrd)»t in Celje Tyiir die Truckern verantwortlich: Guido Schidlo in Celje.