Btnvalttwg: tHotftöuäflöflt Wr. S. tiiiMn Ml xi, lilnrtu ötwflu OfanJifltB Snit MC «te Uw^ca : PtaTUIUW« ...Km H-Idjih«« ....Kr« *M1Ö4W( . . . . K IM» titi atm am t-iuv», so« t»al: •IfluUt« »■m»m . . k f— H-Idi^n» ....»»— «onulMi . . . K »fr— WM nM«CB M Mi •«»«»»jcSJlfcMn cm K»Wn t)B(dcu Wt. n, butnrtui • VI« < M>*< :U«IM (MM ■ktaafrac b»t t»n- ,. (Hirt. U|C *M 11-11 um ■>*» jiilWMlIq »rrtfn «chi iBMMifd. Baaralih 0m-!>n*mtni lbtt hcr*>, ^ ta.gJ M-•eltn tu m<*. I* •Mateluwt ti «H- m nt«4i- ai«<«st On «atm t Uü» «?«»» », G«ft M.**. Nr. 39 Eilli, Mittwoch den 16. Mai 1917. Der Endkampf. Bon Dr. Franz Perko. Voraussichtlich befinden sich die ringenden Völker im letzten Kriegsjahr. Die Entscheidung wird die U'Boot-Waffe fallen, mit deren rücksichtsloser Anwendung die deutsche ReichSregierung leider so lange gezögert hat. Wie viel kostbares deutsches Blut, wie viel Jammer und Elend wären erspart geblieben, wenn es schon 1916 nach dem Willen eines Tirpitz gegangen wäre. Schon vorher, aber insbesondere seit der rus-sischen Revolution, haben die sozialdemolratischen Führer in den Mittelmächten den durch die Tat-jachen deS Weltkrieges schlagend widerlegten Gedanke» deS Internationalismus ihre» wankenden An-hingern und Mitläufern wieder m»ndgerecht gemacht und haben die Dinge so zu drechseln gewußt, als sollte die russische Demokratie den Weltsrieden brin-bringen. Der finstere und unsähige russische Abso« lutismuS, der daS Reich schon lange vor dem Krieg an den Rand deS AbgrundeS geführt hat, ist an der deutschen Waffenmacht niedergebrochen. Die Siege von Tannenberg und den masurischen Seen, die Riederlagen von Gorlice bis Lemberg, die ru-«änische Jagd, die harten Hiebe, welche die MoS-kowitermaffcn von deutsche» wie österreichisch-unga-rischen Truppen unter Führung eines Hindenburg, Hötzendors. Mackensen und Falkenhayn in den drei Kriegsjahren bezogen haben, sie haben eS einzig und allein den geknechteten Volksmassen in Rußland er-möglicht, daS Zarentum zu stürzen, nachdem eine jahrelange Mißwirtschaft in Heer und Staat, eine beispiellose Reaktion die Dinge inS Unerträgliche gesteigert halten, die Unzufriedenheit in der Bauern-schast, in der Arbeiterschaft, in den Mittelständen. Rußland geht einer jahrelangen Anarchie, möglicher-weise einer Auflösung entgegen, eine Gewalt wird die andere ablösen, das Reich und die Völker dürf-ten durch Jahrzehnte nicht in Ruhe kommen; selbst em russischer Napoleon könnte diese Entwicklung kaum meistern. Von Osten her ist die schwere Ge-fahr in der Gegentvart und sür die nächste Zukunft Sein Irief. Bon Fähnrich Adolf Ledwinka, im Felde. Neulich sandte ein Kamerad solgenden Brief an seinen Freund: Lieber Karll Bor Allem «einen innigsten Dank sür dein letztes Schreiben. Heute kann ich dir schon Genau-ereS mitteilen, da» heißt, da« Baon wurde bereit« aufgeteilt und eingesetzt und so hab' ich endlich eine kleidende Anschrift. Und weißt du, wo wir liegen? Höre: Wo uns einst das Glück der Jugend lachte, wo sich über den armen Karstboden das dunkle Grün eines stillen Föhrenwalde« erhob, wo zwei rauschende Zypressen vor dem kleinen Kirchlein standen, dessen Glocken so süß und feierlich durch die Abende klangen; weißt du'S nun? O, wenn mein seliger Vater vom Schicksal sei ne« Dorses wüßte! Vom Kirchlein wie von den übrigen Häusern bliieben nichts als einige Steintriimmer übrig, vor deinen sich heute unsere Stellung befindet, «annst du dir: eine Vorstellung machen, wie es in meiner Seele amisieht? Als ich in die Stellung marschierte, kam ich am, Friedhof von S . . . vorbei. Am Himmel stan-dem taufende Sterne und des Mondes Silberlicht lagz gleich einem matten Schleier über den zer-sch,offenen Häusern der Ortschaft, den Grabsteinen, dem Mauern. gebannt, abgewehrt durch den Heldenmut. den Opfer-tob und die unvergleichliche Führung der Deutschen und Oesterreich«. Und diese zurückgebliebenen Volksstämme Ruß-lands, die dumpf und faul, die früher maßlos ge-knechtet und auSgesa»gt, die gegenwärtig maßloS verhetzt und in den niedersten Leidenschaften aufge-peitscht sind, die von einer dünnen Oderschicht ge-führt werden, die von den Westmächten nur eine höchst oberflächliche Außenkullur übernommen hat, sollen dem deutschen Volke, dem sreiesten diese« Erdballs, die Freiheit bringe«, wie es die Herren sozialdemolratischen Führer vorgeben, einem Volke, da« vor dem ^vjäbrigen Kriege auf einer höheren kulturellen und sittlichen Stufe gestanden ist. al« heute der Durchschnittsrusse! Diese ungeheuerliche Lüge kann nur noch durch die Lüge der Westmächte übertroffen werden, die da vorgeben, mit Amerika sür Freiheit und Menschlich« feit gegen den deutschen Barbarismus, gegen den deutschen Militarismus anzukämpfen. Bedauerlicherweise haben die Regierungen Deutschlands wie Oestereichs den Einfluß der demo-kratischen Welle in Rußland aus die inneren Ver-hiltnisse Mitteleuropa« weit überschätzt und sind i»«besondere innerhalb der schwarz, gelben Grenz-pfähle den staais- und volksfeindlichen Sozialisten-sührern, die die unermeßliche» KriegSnöten, den Hunger der Völker Mitteleuropas für ihre selbst» süchtigen politischen Zwecke ausschroten, gründlich ausgesessen. Der Gedanke, daß mitten im Weltkriege ei» internationaler Sozialistenkongreß den Weltfrieden bringen könne, geschweige denn einen deutschen Frie« den, wie ihn die angegriffenen Kaisermächte brau-chen, ist durch da« Verhalten der nichtdeutichen So-zialdcmokraten schon vor dem Zusammentritt der Stockholmer ZriedenSkonserenz kläglich gescheitert. Die Sozialdemokratin aller anderen Völker sind eben nicht international, können nie internatio-nal fühlen, denken und handeln, sind mit wenigen Ausnahmen immer nur national, ja können es nie-malS anders sein und mißbrauchen lediglich den aufrichtigen und unaufrichtigen Jnternationalismn« Niemand von den Kameraden wußte, welch heißer Schmerz in meiner Seele fraß. Ich versprach, bald nachzukommen und betrat den Gottesacker. Da sand ich das Grab des Vaters leer und wüst, eine Granate hat e« aufgewühlt und auch der Stein mit dem Bildnis war verschwunden. Armer Vater I rief ich, mein Herz ward voll Tränen. Dann betete ich noch für feine Seele, küßte zum Abschied die teure Erde und stürzte mit tränen-nassen Augen davon. Karl, du hast ihn vor vier Jahren mit mir zu Grabe getragen. Damals blühten rote und weiße Blumen auf all den Gräbern und tiesgrüner Lor-beer rauschte dem Toten das heilige Lied des ewigen Friedens. Und heute? Nein, kein Wort mehr darüber l Wozu sich in Dinge und Geschehnisse vergraben, de.ien man stet« wehrlos entgegensteht? Oder ist «S nicht so? Warte, Karlchen, ein anderes Stückchen. Doch ehe du weiterliest, mußt du mich wieder zum größten Narren der Erde stempeln. Bitte: Vor meiner Abreise aus M......traf ich Lotte. Da« war im Stadtpark. Sie sah mich lächelnd an und ihre Hand bebte, als ich sie an die Lippen führte. Da« ist ja großartig, Herr Alsons auch hier? Wie die Töne einer Silberglocke klangen die Worte. 42. Jahrgang. der Deutschen sür ihre Zwecke; der Weltkrieg ha» e« tausensältig erwiesen, daß die nichtdeutschen So-zialisten die schlimmsten nationalen Ehauvinisteu find, wie Branting, der daS neutrale Schweden in den Kamps gegen das deutsche Brudervolk am liebste» noch heute verwickeln möchte, wie der belgische So-zialdcmokrat Vandervelde, der mit zu den wütend« sten Kriegshetzern gehört, von den französischen und italienischen und endlich den wenigen englischen So-zialdemokraten ganz abgesehen. Der Kernpunkt des Weltkriege«, der nun im Endkampf namentlich durch da« Eintreten Nord-amerikaS unter die Feinde deS Deutschtum« dem Einfältigsten klar vor Augen stehen sollte, wird von den internationalen Großkapitalisten und de» internationalen Sozialistensührern, die anscheinend so cot-gegengesetzte und doch >» mancher Hinsicht gleichlan-sende Interessen haben, durch das Geschrei nach einem ewigen Weltfrieden, nach einem Versöhnung»-srieden verschleiert. Der gefährlichste Deutschtums- und Mensch-heitSseind, vem vor allem die Fortsetzung des un-endlichen Leidens und Sterbens zu danken ist, hat einen großen Teil seiner Absichten bereits verwirk-licht, was in einem zweiten Aulsatz „Der Friedens-preis" näher beleuchtet werden soll. Der Endkamps geht zwischen der aus deutscher Eigenart und Sitte ausgebauten monarchischen Staatsform und dem angl« - amerikanische» Sold-königtnm. Die waffenstarken Kaisermächte, die ihren Fuß fest nach Osten, Westen und Süden vorgesetzt haben, diese sittlichen Mächte, unter deren Führung und Fittichen Mitteleuropa vor allem wirtschaftlich sozialisiert werden kann, soll gebrochen oder weuig-stenS geschwächt werden; denn nur dann können die Geschäfte der englisch, amerikanischen Milliardäre, der hundertfachen Millionäre aus allen Länder» blühen, nur dann können die gewaltigen Raubjüge der wirtschaftlich Größten an der Menschheit und auch am deutsche» Volk ungehemmt fortgesetzt, ge-steigert werden, bis die deutsche Eiche in« »»»erste Mark verdorrt ist. Diesem Endziele strebe» beide internationalen Mächte zu, daß Großkapital und die Sozialdemo- Ich verbeugte mich. Wo die Kastanien ihren schimmernden Blüte»-schnee über duftende Blumenbeete streuen, schritte» wir lange aus und nieder. Lotte erzählte von ihre« gesallene» Bruder und von anderen Bekannten. Sie erzählte von vergangenen Tagen und von allerlei modernen Büchern, die sie langweilten. Ihre Stimme behielt immer denselben reinen Klang — sie sprach, ohne den Blick vom Boden z» erheben. Wenn sie wüßte, was für ein Engel sie ist! Sie ginge nimmer unter diese Menschen. Herr AlsonS bleiben jetzt wohl hier? Sie erhob dos Haupt und sah nach einer prächtigen Baumgruppe, unter der drei blond« Kin-der spielten. Kaum merklich zuckte etwas über ihr Antlitz. Etwas Klagendes und Suchendes — etwas, wie ein süßer, heiliger Wunsch. Ich ziehe morgen i»S Feld, sagte ich. Am Karst gibt es noch manches freie Plätzchen sür junge Soldaten. Sie antwortete nicht. In ihren Augen aber lag ein sonderbar müder Glanz, der meine Seele eigentümlich berührte. Da« war gewiß ungeschickt, waS ich ihr da sagte. Die letzten Sonnenstrahlen küßten die Bäume, sowie die Wege und ihr Hauvt. Eine Amsel sang und in der Stadt läutete» die Glocken. Die Rar« zissen träumten und die Wiesen lagen in rster Sonncnglut. Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 39 frolie; in letzterer allerding« nur die Führer. Und darum, ob die beiden «aifermächte Mitteleuropas froh und selbstbeflimmend, in einem gesunden Verhältnis aller Bolksteile und Volkskräfte auswärts strebend den verderblichen Einfluß deS gleißenden Geldes durch der Sitten Kraft brechen werden oder ob auch in deutschen Landen das Gold mit allen verhängnisvollen Folgen für den Einzelnen wie für Volk und Staat feinen SiegeSzug weiter fortsetzen foll. geht der Endkampf. In diesem Endkampf darf es kein Schwanken, kein Zaudern, keine Schwache geben. ES gilt die wahre Erkenntnis, die endlich im deutschen Volke aufdämmert, zu verdichten, zu verbreiten, auch in die Herzen der Verführten, der Unerfahrenen, der Schwachen, der Schwankenden, der Verzweifelnden, der Hungernden zu senken, aus daß dies« in der drückenden Not der Gegenwart den SiegeSpreiv und die Erlösung aus des Goldes Fesseln erkennen. Der Weltkrieg. Die Vorgänge in Ruhland. Der Vollzugsausschuß des Rates der Arbeiter-und Soldatenvertreter hat sich mit 23 gegen 22 Stimmen, bei 8 Stimmenenthaltungen, gegen eine Teilnahme an einem Koalitionkbablnett ausgespro-chen. Die Frage wird in einer allgemeinen Ver-fammlung des Rates einer Revision unterzogen werde«. Das „Stockholmer Tagblatt' meldet: Von v«r-fchiedenen russischen Frontteilen tr'ffen Meldungen von großen Desertionen ein. In Petersburg dauert die unruhige Stimmung fort. Der verschärfte U-Boot-Krieg. Meldungen des Wolff Bureaus: 11. Mai. Es wurden neuerlich 8 Dampfer, 4 Segler und Fifcherfahrzeuge mit 23.000 Raum» tonnen versenkt. Davon wurden 3 Dampfer und 3 Segler im englischen Kanal versenkt. 14. Mai. Im Atlantischen Ozean wurden 5 Dampser, 1 Segler, S Fischerdampser mit zusammen 22.000 Bruttoregistertonnen versenkt. — Eines unserer im Mittelmeer operierenden Unterseeboot« (Kommandant Oberleutnant z. S. Laumburg) griff am 30. April den französischen TranSportdampfer »Tolbett" (5394 Bruttoregistertonnen), mit Truppen und Kriegsmaterial von Marseille nach Salo» niki unterwegs, vor dem Kanal von La Galise an und brachte ihn durch Torpedotreffer innerhalb fünf Minuten zum Sinken. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Der Seekrieg. 12. Mai. Russische Motorboote, die sich am Westeingange des Rigaer Meerbusen« zeigten, wur-den von unseren Batterien unter wirkungsvolles Feuer genommen. Die Beobachtung ergab, daß ein Das war die alte Welt mit ihren jubelnden Schönheiten! Eine Stunde verging. Wir sprachen wenig. Es fiel mir nichts Passendes ein und das machte mich verlegen. Worüber sollt« ich auch sprechen? Ueber meine arme, verdrehte Seele — über den Krieg mit seinen Bitternissen und Grausam« leiten i Einmal gab eS Mensche» auf Erden, hätte ich gerne gesagt, Menschen, die sich liebten und verehrten. Ein Schuft wurde geboren. Durch dessen Hirn kroch ein schrecklicher Ge-danke und er übertrug diesen aus die anderen Mcn-schen und stürzte damit ganze Völker in das Ver-derben. S«ht, die Blume de« Friedens habt ihr gebro-chen, ihr Schurken, die ihr euch Fürsten nennt! In eurem Wahnwitz habt ihr da« Glück Tausen-der zerstört, ihr habt u»» da« Licht der Freiheit geraubt! Aber die Stunde wird kommen, wo euch hun« gerade Weiber in» Antlitz speien werden! Wieder sang die Amsel. Ein Goldfalter gauckelte über die Wipfel der Tanne«. Lotte blieb stehen und sah mich an. Leben Sie wohl. Herr Alson«, und viel Sol-datenglück! Ich griff mechanl^ .ach i., r f«in«n, durch, sichtigen Hand b» sie m- 5 reiz eines Engels Boot zum Sinken gebracht und ei» Boot schwer be-schädigt wurde — Einige seinbliche Monitoren beschossen am 12. d. morgen« bei unsichtigem Wetter aus große Entfernung Zeebrügge; sie entfernten sich, als unsere Batterie das Feuer eröffnete. Der Sach-schaden ist gering; keine Menschenverluste. Zwei seindlichc Fluzzeuge wurden abgeschossen. — Neue U Boot Erfolge im Atlantischen Ozean und im eng« lischen Kanal: 0 Dampser, 7 Segler, 12 Fischer» fahrzeuge mit zusammen 29.500 Bruttoregisterton-nen. Unter den versenkten Schiffen befanden sich u. a. folgende: der englische Dampfer „Kariba" mit 5000 Tonnen, mit Zucker nach England; der bewaffnete Dampser „Francesco (3438 Tonnen) und der italienische Dampser „Stomboli" (5460 Ton-n«n), mit einer Labung von 6239 Tonnen Stück» gut, darunter 1200 Tonnen Stacheldraht, von Amerika nach Italien. Der Chef des AdmiralstabeS der Marine. Gegen Frankreich und England. Berichte des Großen Hauptquartier«. 13. Mai. Heeresgruppe deS Kronprinzen Rupprecht. Die großen Angriffe der Engländer sind gescheitert. Nach sehr starker Artillerievorbereitung, die sich auf das ganze Schlachtfeld von Arras zwi-schen Lens und Oueant ausdehnte, brachen die Eng. länder in den frühen Morgenstunden zwischen Ga-vrelle und der Scarpe, beiderseits der Straße Ar-ra«—Cambrai und bei Bullecourt, gegen unsere Li-nie» vor. I« Roeux gelang eS ihnen, einzudringen; an allen anderen Stellen wurden sie durch Feuer und im Nahkampfe unter schwersten Verlusten abge-schlagen. Abends «rsolgten beiderseits von Monchy mehrere neue Angriffe, die gegenüber der tapferen Verteidigung ebenfalls blutig scheiterten. Vorteile, welche die Engländer in Bullecourt erringen konnten, wurden ihnen durch den schneidigen Gegenstoß eine» Gardebataillons wieder entrissen. Heut« sind um das Dorf neue Kampfe entbrannt. HrereSgruppe deS deutschen Kronprinzen. Wäh-rend es nördlich der AiSne zeitweilig ruhiger gewor-den ist, hat sich der Artilleriekamps am Aisne— Marne-Kanal und in der Champagne, nach Osten bis Tahure übergreifend, weiter verschärft. Ein nächtlicher Vorstoß der Franzosen beiderseits der Straß« Corbeny—Pontavert blieb erfolglos. Der Feind verlor am 12. d. in Luftkämpfen 14, durch Abwehrfeuer von der Erde 3 Flugzeuge. Ein französischer Flieger mußte hinter unseren Li-nicn notlanden. 14. Mai. Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht. An der Küsie, im ?)pern- und Wyt-schartebogen nahm die Artillerietätigkeit zeitweise zu. Nachdem das starke Artilleriefeuer auf dem Kampf-felde von Arra« tagsüber stellenweise nachgelassen hatt«, setzte es abends zwischen LenS und Oueant mit erneuter Heftigkeit ein. Englische Teilvorftöße bei Oppy und Fampoux scheiterten. Die Kämpfe bei Bullecourt wurden mit Erbitterung fortgesetzt. In entgegenreichle. Jede ihrer Bewegungen war durch-glüht von einer unsäglichen Heiligkeit. Alles hatte Melodie. Ihre Seele zauberte da« Gold ewiger Sterne in mein Herz. Ja ihren Augen schimmerte da« Glück meines LebenS. Ich wollte aufschreien und ihr endlich von meiner Liebe erzählen I Von einer Liebe, die ich seit drei Jahren im Herzen trage. Ich Siel! Aus Wiedersehen! rief ich und mein Mund lachte. Die wildesten AbschiedSqualen wollten mir die Brust zerreißen. Ich glaubte, den Verstand verlieren zu müssen und dennoch lachte ich. Wie wir un« trennten, weiß ich heute nicht mehr. Ich weiß nur noch, daß ich in Lotte« Augen eine Träne leuchten sah. Eine Träne! Karlchen! Seit jener Stunde weiß ich, daß sie mich liebt. So glüht dem Menschen oft das volle Glück — er aber lächelt und stoßt e« fort. Warum? Warum nur? Nun hab' ich höchste Zeit. Der Dienst ruft. Der Welsche ist heut sonderbar ruhig. Wer weiß, was morgen geschieht? Vielleicht habe ich da« Unglück und bleibe hier liegen. Dann müffen sie mich neben meinen Vater legen, — auf den Friedhos meines HeimatSdorfe«. Wäre daS nicht schön? Du, den Wunsch müßten sie mir erfüllen! Ich kämpfe hier gerne. zähem Ringen behaupteten wir die Trümmerstätte deS Dorfes gegen mehrere feindliche Angriffe. Ja St. Ouentin wird die Zerstörung durch Be>chießung des Feindes täglich größer. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. An der AiSnefront ist die Lage unv«ränd«rt. I» der Champagne erreichte der Artilleriekamps zwischen Prunay und Auberive beträchtliche Stärke. Der Feind verlor am gestrigen Tage 12 Fl«g-zeuge und I Fesselballon. Leutnant Wolff schoß seinen 30., Leutnant Freiherr v. Richthosen seinen 24. Gegner ab. 15. Mai. Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht. Zwischen Ipern und Armcntiere« hielt die lebhaftere Artillerietätigkeit an. Durch kurzes Trommelfeuer an der Scarpe und bei Monchy vor-bereitete englische Angriffe kamen in unserem Ver-nichtungsseuer nicht zur Entwicklung. Südlich und östlich von Bullecourt wurden feindliche Vorstöße blutig abgewiesen. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. An mehreren Stellen der AiSne- und Champagnefro»t nahm der Artilleriekampf wieder zu. Gegen die Höhenstellungen deS Chemin des DameS, östlich von Cornicy und nördlich von ProSnes steigerte er sich zeitweise zu erheblicher Stärke. Die St. Berthe-Ferme östlich des Fort de Malmaison wurde in frischem Drausgehen durch mehrere Kompanien ge-stürmt und gegen feindliche Wiedereroberungsversuche gehalten. Ebenso behaupteten Rheinländer eine am 13. Mai aus Höhe 10* nördlich von Savigaeul durch Zurückdrängt» der Franzosen neugewonnene Linie gegen viermal wiederholte Angriffe. Bei Ailles, nördlich von Craonne und westlich der Straße Corbeny—Berrh au Bac blieben französische Teil-vorstoße erfolglos. Oestlich der Maas würd«» Angriff« feindlicher Stoßtrupps gegen das Dorf Blancee abgeschlagen. Im Lustkampse stürzten 6 feindliche Flugzeuge hinter den deutschen Linien ab; ein weiteres mußte bei uns notlanden. Das große Ringen im Westen. Meldungen des Wolff.Büros: 12. Mai. Im Raume von Arra« steigerte sich am 11. Mai das feindliche Artillerieseuer am Nach-mittag« beiderseits der Scarpe zu größter Heftigkeit, um gegen Abend zum Trommelfeuer anzuwachsen. Abends griffen die Engländer nördlich der Scarpe an einzelnen Abschnitten in dichten Sturmwellen ao. An fast allen Punkten blutig zurückgewiesen, gelang es ihnen, in die Ortschast Roeux und in dem nörd-lich vom Dorfe gelegenen Bahnhof einzudringen. Durch einen Gegenstoß wurden sie sofort wieder aus dem Dorfe geworfen. Auch südlich der Scarpe scheiterten mehrfache feindliche Angriffe meist schon in unserem Sperrfeuer Seit dem frühesten Morgen deS 12. d. lag schwerstes feindliches Feuer auf der ganzen Front von Acheville bis Oueant. dem, wie gemeldet, Angriffe folgten. An der Aisne biteben bei dem gemeldeten erfolgreichen deutschen Borstoß Ich streite hier doch um den teuresten HeimatS« boden, um die Trümmer unser«? Dorfe«! So, jetzt laß dir nochmals herzlichst die Hände schütteln, du guter, lieber Freund und grüß auch Lotte schön von deinem getreuen Alson«. Anmerkung. Vier Tage später. Eiue wunderschöne Maiennacht! Vom Himmel strömt das Licht der Sterne, rot, goldig, purpurn. Der Mond segnet die Erde. Tiefblau liegt die Nacht über dem Friedhof von S . . . Heilige Stille ringS umher. — Fernher dröhnen harte Schritte. Immer näher und näher. Zwei dunkle gebückte Gestalten tragen einen Sarg in den Gatten der Toten. Irgendwo, einem zerschossenen Grabe ganz nahe, heben sie die schwarze Erde au». — Wortlos. Eine halbe Stunde, eine Stunde. Dann legen si« den Sarg in die Grube. Dumps schlägt die Erd« in der Tirfe auf. Der Ruf eines Nachtvogels irrt über die Gräber. — Schrill und geisterhaft, dann wieder tiefe, grausame Ruhe. Vom Himmel strömt da» Licht der Sterne, — rot, goldig, purpurn. Die zwei Soldaten bekreuzigen sich. Sie schreiten wieder fort. Sie gehen in der Richtung nach der St«l» lung . . . Nummer 39 Ä-vtsch- Wacht beiderseits I«n^ 1 Offizier und 134 Mann in un-serer Hand. Nördlich Reims und in der westlichen Champagne heftige Artilleriekäwpfe, besonder« am Nachmittag «nd Abend in der Gegend von Berry-auBae. Hier verstärkte sich von 8 Uhr abend« an daS seindliche Feuer gegen die Linie Höhe 91 bi« 108 (istlich Berry-au-Bac) zum Trommelfeuer, dem um 9 Uhr abends ein starker, in zwei Wellen vorgetragener Angriff folgte. Räch erbittertem einstün-digem Kampfe im vordersten Graben war die Stel-lang wieber reftlo« in unserer Hand. Die Fran-zofni erlitten auch hier schwere Verluste. Eine An-zahl von Gefangenen unv zahlreiche Beute wurden «»gebracht. Der Krieg gegen Italien. Die Berichte be« österreichischen Generalstabes. Amtlich wird verlautbart: 12. Mai. An der Jsonzofrvnt von Tolmein abwärts unterhielten heute früh die Italiener durch mehrere Stunden sehr starke« Feuer au« Geschützen aller Kaliber. 13. Mai. Bei der Ifonzoarmee find gestern heftige Artill«iekämpse entbrannt. Der Feind ließ zwischen Tolmein und dem Meere an ganzer Front seine Geschütze und Minenwerser in Tätigkeit treten. Sein Feuer hielt die ganze Nacht über an und dauert fort. Unsere Artillerie erwidert mit Ersolg. Auch in Kärnten und Tirol kamen stellenweise bei« dersrit« die Geschütze lebhafter zu Wort. 14. Mai. Die Srtillerieschlacht am Jsonzo geht ohne Unterbrechung sort. Da» feindliche Feuer steigerte fich mitunter zu größter Stärke. Die italienische Infanterie versuchte bei P'.ava einen Hand-streich gegen einen unserer Höhenstützpunkte - sie wurde durch ungesäumt zugreifenden Gegenstoß ge-worseo. 15. Mai. Nach dreitägiger Artillerievorberei-tuung, bei dem der Feind von Tolmein bis zum Meere hinab seine gesamten Geschützmasfen und Mi« nenwerfer wirken ließ, fetzte gestern der von den Bnndesgenoffen Italien» immer wieder gefordert» Jvsanterieangrisf gegen unsere Jsonzoarmee ei«. Der Feind stürmte auf mehr al« 40 Kilometer Frontbreite an zahlreichen Stellen gegen unsere Li-nie« vor. Am heftigsten wurde im Raume von Plava, auf dem Monte Santo, auf den Höhen ist-lich von Görz, im Gebiete de» Fajti Hrib und bei Costa« jevica gerungen. An vielen Punkten de« Schlachtgeläride« brachen die tiefgegliederten Angrift«-mafsen der Italiener schon nnter unserem Geschütz-und Maschinengewehrs«»« zusammen, so auf dem Monte San Gabriele, auf dem der Feind, Rüstun« gen, Gewehre und Helme von sich werfend, in vol« In Anflösung zurückflutet. Wo die Italiener vor-kamen, wurden sie von unserer, durch kein Artillerie-ieutt zu erschütternden Infanterie empfangen und im Kampfe von Mann gegen Mann geworfen. Auf solche Ar« wechselten aus dem Fajti Hrib unsere Gräben fünfmal den Besitzer, um schließlich von den Verteidigern siegreich behauptet zu werden. An einzelnen Paukten wurde die Verfolgung des Geg-ner» bis in seine Stellungen vorgetragen. Unsere Truppen errangen am 14. Mai in kraftbewußter Abwehr einen vollen Erfolg. Der Feind ließ über 1600 Mann und mehrere Maschinengewehre in un-fern Hand. Die Schlacht dauert ohne Unterbre» chung sort. Unsere Flieger traten über dem Kampfgebiete gegen zahlreiche italienische Flugzeuge in« Gefecht. Ostiziersstellvertreter Arrizhi blieb zum elftenmale Sieger im Luftkampfe. Zwei feindliche Flieger wur» den im Luftkampfe abgeschossen, zwei andere durch unser Artilleriefeuer herabgcholt. — In Kärnten und Tirol geringe GefechtSiätigkeit. 15. Mai. (Abendbericht.) Au« dem Krieg«-presst quartier wird gemeldet: Am Jsonzo wurde auch heute den ganzen Tag über erbittert weiter-gckämpft. Die Echlachtsrout erstreckt sich nach Nor-den über Canale hinaus. Die Kämpfe verliefen gwnstig. Der Stellvertreter de« Chefs de« Generalstabe«: v. Höfer, Feldmarfchall-Leutnant. Am südlichen Balkan Deutscher amtlicher Bericht. 12. Mai. Im Cernabozen, beiderseits am Gra-d«Snica und südlich von Huma sind erneute seindliche Atngrisfe ohne jeden Erfolg sür den Gegner abge-fchhlagen worden. Auf den Höhen von Dobropolje üsistlich der Cerna sind kleinere Kämpfe noch nicht abbgeschloffen. 13. Mai. Auf den Höhen von Dobropolje (ist-lich der Eerna) und südlich von Huma wurden meh> r«e feindliche Angriffe abgeschlagen. Die Stellungen sind dort reftlo« «nd fest in unserer Hand. 14. Mai. Zwischen Prespasee und Wardar blieb die ArtillerietÄtigkeit lebhaft. An einzelnen Stellen gegen unsere Linien vorgehender Feind wurde abge-wiesen. Bulgarischer amtlicher Bericht. 12. Mai. Im Eernabogen unternahm der Geg-ner vormittags nach heftiger Artillerie- und Minen-Vorbereitung einen Angriff gegen d^e Höhe 1050, doch wurde er durch Feuer und teilweise im Hand-gemenge zurückgeworfen. Oestlich der Eerna an der Front Stravina—Trnova heftige« Gtschützseu«. Bor-mittag«, nachmittag« und während der Nacht unter-nahm der Feind vier Angrifft, die blutig abgeschla-ge« wurden In der Mogleoagegrnd war die Kampftiitigkeit sehr lebhaft. Nach anhaltendem Trommelfeuer griff der Feind wiederholt ohne Erfolg in der Richtung aus Dobropolje an Zur Zeit tobt daselbst ein neuer Kamps. Aus den übrigen Abschnitten der Mogleoa-front wurden wiederholte feindliche Angriffe leicht abgewiesen. Westlich vom Wardar war die Kamps« tätigtest ziemlich lebhaft. Südlich vom Torfe Huma zwangen wir die Franzosen durch einen glänzenden Gegenangriff, ein Graben zu räumen. Der Feind erlitt sehr schwere Verluste. Etwa 1000 Franzosen liegen in und vor unseren Gräben. Wir machten 270 Gefangene. Neuerliche Angriffe konnten leicht zurückgeschlagen werden. 13. Mai. Mazedonische Front. In der Gegend von Moglena und aus Dobropolje den ganzen Tag über heftigstes Artilleritfeuer. Gegen Anbruch der Nacht gingen die Serben zu drei wütenden Angriffen vor. Sie wurden jedoch jedesmal durch unser wirk» sames Feuer niedergemäht. Westlich vom Wardar versuchte der Gegner mehreremale, zum Angriff vorzugehen, wurde aber jedesmal durch unstr Feuer zum Rückzug gezwuagen. Erst gegen t> Uhr nach-«»tag» vermochten die Franzosen nach ziemlich hes-tiger Artillerievorbereitung einen Angriff iu mehreren aufeinanderfolgenden Sturmwellen gegen die Höhe von Jarebina unh Bissilkowa K>tka, südlich von Huma, vorzutragen. Die mehrmals wiederholten An-grisfe rnurdcn mit blutigen Verlusten für die Fran« zvfen abgewiesen, die an der ganzen Front genötigt waren, den Rückzug anzutreten, stellenweise in Aus-lösung. Bei Altschak Mahle und bei Seowo südlich von Gewgheli Artillerietätigkeit. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen dr« türkischen Haupt-quartier«: 14. Mai. Dialasront. Sechs russische Kaval-lerieregimenter mit drei Batterien, welche nördlich von Schirwankala die Diala überschritten hatten, wichen vor unseren herannahenden Truppen zurück und gingen, der Entscheidung ausweichend, über du Diala in südöstlicher Richtung zurück. Die Russen greisen seit dem 11. Mai unsere Stellungen an der persischen Front erfolglos an. Die Forderung des Tages: Zeichne ß.Kriegsanleihe! Aus Stildt und Kmd. Auszeichnungen für die Förderung der Kriegsanleihen. Auf Grund kaiserlicher Ermächtigung hat d«r Finanzminist« oen Nachbe-nannten sür ihre während des Weltkrieges zurFör-dcrung des Erfolges der KriegSanleihen entsaltete hervorragende patriotische Bttäligung AiitrktnnungS-schreiben geschickt: der Postmeisterin in Ponigl Amalia Bakschitsch, dem Direktionsmitglied der Sparkasse in Friedau Rechtsanwalt Dr. Gustav Delpin, dem Buchhalter der Sparkasse in Gonobitz GottsritdHa-stnbichl, dem Oberlehrrr in Frieda» Wilhelm Hri-bar, dem Gemeindtrat in Oplotnitz Kaufmann Franz Ionke, dem Ausschußmitglied der Sparkasst in Rad-ktrSburg Primararzt Dr. Franz Kamniker, dem Vor-stther de« Handelsgremium« Cilli Joses König, dem Oberlehrer in Thtsen Jgnaz Löschnigg, dtm Post-meist« in Markt Tüffcr Franz Londero, den Buch-Halter der Sparkasse in RadknSburg Andrea» Min-nigSdorfer, der Postexpedientin in Laak bei Süßen-heim Johanna Peycha. (Schluß folgt.) Kriegsauszeichnung. DerKaN« hat de» StaatSbahurkvidenien Biktor Ambroschitfch in Wie« in Anerkennung mutvollen Verhaltens vor dr» Feinde da« goldene Vtrdienstkreuz mit der Krone am Bande der TapferkeitSmedaille verliehen. Vorher wurde dem Genannten vom l9. Infanterie'Truppen-Division«kommaod» für vorzügliche Dienstleistung vor dem Fein»e und von der FeldtranSportltitung 5 für rege Förderung militärischer Interessen die belobende Anerkennung im Namen de« Allerhöchsten Dienste« ausgesprochen. Wiederholung des Dafnis - Lieder abendes. Die Wiederholung dieser entzückenden Veranstaltung ist für Montag den 21. d. M. i» Aussicht gtnommtn, jedoch nur dann, wenn die Vor* merkungen auf Logen und Plätze ein gut befuchie« Hau« erwarten lassen. DaS verehrte Publikum wird gebeten, die Vormerkungen fofort in der Kanzle« de« Herr» Dr. Fritz Zangger. Bahnhosgasse 1, 1. St. anzumelden, damit die Vorbereitungen Itir den Ab,>5 rechtzeitig getrost'en werden können. Wenn die Anzahl der Vormerkungen bis SamStag den >9. d. nicht genug groß ist, könnte der Abend nicht stattfinden. E« wird daher ersucht, sich bi« spätesten« Freitug den IS. d. M. vormerken zu lassen. Mietamt der Stadt Cilli. Im Sinne der Verordnung vom L6. Jänner 1917 uad beziehungs» wtise vom 30. April 1917 hat der Bürgermeister im Mietamte sür die Stadt Eilli den Borsttz übernom-men, zu seinem Stellvertreter den Herrn Doktor August Schurbi und ut Mitgliedern und zwar au« dem Kreise der Hausbesitzer die Herren Schlosser-meist« und Hausbesitzer Gottfried Gradt und Groß-kaufmann und Hausbesitzer Josef König, au« dem Kreise der Mieter die Herren Steuerverwalter Wilhelm Klementschitsch und Buchdruck«eidea»len Alo:« Peyerl bestellt. All« da« Mietamt betreffenden A»° gelegenheiten können in der Kanzlei de« Stadtamte» in den Tagen vom 1. di« 8. eine« jeden Mon»l« schriftlich eingebracht oder mündlich zu Protokoll ge« geben werden. Verspätete Anbringen werden nicht berücksichtigt. Al« Verhandlungstag wurde d« 15. eine« jeden Monats bestimmt. Evangelische Gemeinde Morgen als am Tage Ehristi Himmelfahrt findet in der EhristuSkirche um 10 Uhr vormittag« ein öffentlicher FestgotteS« dienst statt; ein KindergotteSdienst entfällt. Wohltätigkeitskonzert in der evan-gelischen EhristuSkirche Wie bereu« bekannt, wird Herr Eduard Jnterbergn demnächst i« der evangelischen EhristuSkirche ein WohltätigkeitSkonzert zugunsten der Kriegsblinden in Wien v«anstaUe«. Da. bei demselben auch ein Dreigesang sür Frauen-stimmen zur Ausführung gelaugt, so werden diejeni-gen Säng«innen, die bis jetzt ihre fteundliche Mit-Wirkung zugesagt haben, geöeien, heute Mittwoch de« 16. d. in der Amtsstube des RcchtSinwaltrS Herrn Dr Fritz Zangger stattfindenden Probe vollzählig z« er« scheinen, da *i« Zeit sehr schon dringt. Dummheit oder verbrechen? Kürzlich brachte eine unserer Tageszeitungen eine Mitteilung, wonach man an der Bahnstrecke öfter Vieh unier Aussicht auf Getreidefeldern weiden lasse und die Bauern dazu auf Befragen erklärt hätten, für sich selbst hätten sie genug zu essen, d»e Stidi« aber sollen aus« Land arbeiten kommen, wenn sie lebe« wollen. Hiezu bemerkt einer unser« Leser: An d« ReichSstraße gegen Hochenegg zwischen Oderkötting uud Bischofdorf ist von rinem Roggenield etwa dl« Hälfte zu Grünfutter abgemäht, wie an den teil« älteren, teil« frischeren Schnittflächen aufweiseuden Stoppeln festgestellt werden kann. Wir sraften : Welche Behörde hat darüber zu wache», daß Brotfrucht, die in wenigen Wochen der Reife entgegengeht, nicht v«. schwendet wird? Unsere städtische Lichtspielbühne. Wir werden um Ausnahme solgend« Zeilen ersucht: Schon seit länger« Zeit wacht sich die wohltuende Erfchei» nung bemerkbar, daß sich uns«« brave Musikkapelle nicht nur den Lichtspieldarstellungen durch die Au«-wähl der Musikstücke in jeder Hinsicht anpaßt, son-dern daß sie auch dieselben in tadellos« Weise zu Gehör bringt, so daß es wünschenswen wäre, wen» die Musikkapelle anstatt bei der am Sonntag um halb 7 Uhr abend« beginnenden Borstellung. r>o« nun an bei d« am Donnerstag um halb 9 Uhr abends beginnenden Vorstellung spielen würde, wodurch dem Wunsche ein« großen Anzahl von stän« digc» Besuchern, welche ausschließlich die halb 9 Uhr Vorstellungen besuchen, und zwar dies nicht in letzt« Hinsicht gnade wegen der guten Musik, Rechnung getragen würde. E« würde demnach die Musikkapelle am Donnerstag, Samstag und Sonntag jedesmal bei der halb 9 Uhr°Vorstellung spielen, wozu sich unsere brave Musikkapelle gewiß im Interesse der Besucher Seit« 4 umr.CK 5$) Zerne bereit erklären würde, wenn der Lichtspiel-theaterausschuß in dieser Hinsicht an dieselbe heran« treten würde. Mehrere eifrige Besucher! Staatliche Hilfeleistung für Minder-bemittelte. DaS t. k. Amt sür Volksernährung beabsichtigt den LebenSmittelbezug sür Minderbemit-leite zu erleichtern, damit die Ernährung«möglichkeit der Bevölkerungsschichten, die mangels an Mitteln nicht in der Lag« sind, sich eine angemessene Ernäh-rung zu beschaffen, gefördert wird. Fi'r die Hilse-leistung kommen Haushaltungen in Betracht, deren Gesamteinkommen höchstens so grob ist, daß für den Kops und den Monat.aus ein HauShaltungSmitglied im Durchschnitte nicht mehr alS 50 £ entfallen, wobei Dienstboten nicht mitgerechnet werden. Die Hilfebedürftigen werden in drei Klaffen eingeteilt: Klaffe 1: Haushalte, in denen an Einkommen für den Kopf und den Monat durchschnittlich höchsten» 30 K entfallen; Klasse 2: Haushalte mit einem Einkommen von durchschnittlich höchstens 40 Ä; Klasse 3: Haushalte mit ein«m Einkommen von durchschnittlich 50 K für Kops und Monat. HauS-Haltungen, die ein höheres Einkommen, als daS vor-erwähnte beziehen, kann in besonderen berücksichti. gungSwürdigen Fällen ^Krankheit und dergleichen) von der politischen Behörde die Hilfeleistung gewährt werden. Wegen Feststellung der betreffenden HauS-Haltungen hoben Anmeldungen zu erfolgen, für welche Drucksorten in der Wachstube aufliegen und dortselbst abgeholt werden können. Die Drucksorte ist vom HauShaltungsvorstande wahrheitsgetreu auS-zufüllen und vom Haushaltungsvorstande eigenhän-big zu unterschreiben. DaS Einsetzungen unrichtiger Angaben wird mit einer Geldstrafe bis zu 2000 K, allenfalls mit Arrest bis zu 3 Monaten bestraft. Die Abgabe der Erklärungen wird mit Freitag den 18. Mai geschlossen und sind daher die Erklärungen spätesten» an diesem Tag« in d«r Wachstube abzu-geben. Anmeldungen nach Ablauf der Frist können nicht mehr berücksichtigt werden. Städtische Lichtspielbühne Bon Frei« tag den 18. d. bis Sonntag den 20. d. wird der großartige Film ..Die große Sommeschlacht" vorgeführt. Bon diesem außergewöhnlichen Film, der em Stück der Weltgeschichte bedeutet und der den Auhm und Heldenmut der deutschen Feldgrauen kün-bet, kaun man ruhig behaupten, daß er alles bis jetzt Dagewesen« weit in den Schatte» stellt. Die Rufnahmen sind von ganz erstaunlicher, tadelloser photographischer Durchführung. Wir wundern uns nur, daß eS den Aufnehmern der Bilder gelungen ist. soweit an daS Schlach'getümmel heranzukommen. Hiebet sollen vier derselben da» Leben eingebüßt hoben, während d«r erste Teil des Film« un» da« furchtbare Bernichtnngswerk des mörderischen Weltkriege« vor Augen führt in Bilderu. die un« einen Begriff geben von der Widerstandsfähigkeit der West-front und den vergeblichen Bemühungen des Feindes und die eine stumme und doch jo beredte Sprache herzzerreißenden Jammer« führen, versetzen un« der zweite und dritte Teil mitten in da« Kampfgewoge deS heißen Ringens und führen unS Szenen vor Augen, wie sie interessanter wohl kaum gedacht wer-den können. Im ersten Teile sehen wir Fran,osen und Engländer, für die der Krieg nach ihrer Met. «ung beendet ist, in der Zitadelle von Eamb,aie, während Jung-Deutfchland seine Reserven in großer Zahl ausmarschieren läßt. Tag und Nacht fahren auf der Straße von Babaume deutsche Munitionswagen, Scheinwerserzüge, Minenwerfer, Brückentrains und deutsche Sturmtruppen, die sich zur Front begaben. Fürchterlich verödet ist die Landstraße nach Peronne, läng» der die blühenden Ortschaften und Dörfer voll-ständig eingeäschert sind und Peronne selbst, das >ot-geweihte, lieg« da. zerfetzt von den Geschossen; fran-zösisch« Flieger schweben über der Stadt und wc ien Bomben aus sranzösisch« Häuser und Giebel. Ver. nichtung ringsumher, nur die kleine Eomme fl .ßt ruhig und in Frieden dahin. Aber auch in bis »er Wüste herrscht deutsche Ordnung, vom Feinde ze-nannt Militarismus. Der zweite Teil bring! >. »S den Kamps in einer befestigten Waldstell- um n Blockhaut. Zunächst sehen wir kleine Kommen! o» auf BehelsSstößen einen strudelnden Waldbach > ? r-setzen, um den Feind in der Flanke zu beunnii „. Um ihn von der Hauptangriffsstelle abzulenken, d der Feind in ein Handgranatenfeuer verwickelt; *>« gleicher Zeit werden auch Minen gelegt. Ader auch der Feind läßt feine Gegenminen springen. Unter dem Krachen der Explosionen wogt der Kamps hin und her, und erst die Nacht bringt die deutschen Truppen in den Besitz de» Blockhause«. Hieraus er-folgt der Einzug deutscher Sturmtruppen in Peronne. Im dritten Teile sehen wir einen Angriff auf die Hauptstellung. Tagelang schon sind die Geschütze aus die feindlichen Stellungen eingeschossen. E» beginnt ein fürchterliche« Trommelfeuer, zu gleicher Zeit wer-den die Minen zur Sprengung gebracht und nun bricht der Sturm vor. Nachdem die Stellung erreicht ist, beginnen die Handgranaten ihre todbringende Arbeit. — Heut« Mittwoch und morgen Donnerstag wird der ebenso intereffante Film ..Mackensen« Do-nauübergang" vorgeführt. Dieser Film schildert den denkwürdigen Nebergang der Truppen der Verbündeten über- die Donau unter der Leitung des Generalfeld« marschallS Mackeufen am 23. November 1916. Der Film .Die große Sommeschlacht" ist schulfrei und die Vorstellungen vom Freitag den 18. bis Sonntag den 20. Mai auch Jugendlichen sehr zu empfehlen. Dieser beginnt mit dem Eingraben der Soldaten, wodurch der erste Stützpunkt geschaffen wurde. Wäh-rend immer weitere Truppen der Verbündeten an-rückten, vollzog Generalfeldmarschall Mackensen den Uebergang aus den Schiffen. Monitore unterstützten wirksam diese kühnen Operationen. Auch der Ber> wundeten war gedacht, die auf dem Lazarettschiffe „Culpa" gelandet wurden. Dann begannen die Pio-niere sofort mit der Herstellung einer Pontonbrücke (HerbertbrÜcke), die in 25 Stunden vollendet war. Und nun erfolgt der Vormarsch der Truppen, den Mackensen vom anderen Ufer aus beobachtet. Auf-nahmen von bulgarischer Kavallerie, rumänischen Gefangenen usw. bilden den Schluß dieseS auSgi« zeichneten Films, der ein wertvolles historisches Do-kument repräsentiert. Regelung des Derbrauches von Pe-troleum in der geit vom 13. Mai bis 31. August. Die Notwendigkeit, für den Winter Petroleumvorräte anzusammeln/ erheischt eine weit-gehende Einschränkung der Abgabe von Petroleum in den Sommermonaten. Es 'wird zunächst jenen Zwecken vorbehalten werden müssen, deren Beftiedi-gung im öffentlichen Jntereffe liegt, während Petto-leum für den Privatbedarf im Gegensatze zu dem im Winter festgehaltenen Grundsätze, Petoleum jeder-mann zukommen zu lassen, der auf dieses Beleuch-tungsmittel angewiesen ist, nur bei dringendstem, nachgewiesenem Bedürsniffe wird abgegeben werden können. Einer solchen Einschränkung des Petroleum-bezugeS trägt eine soeben erschienene Verordnung der «Statthalter« Rechnung, welche mit 13. d. in Kraft tritt und für die Zeit bis 31. August gilt und welche genau alle Gruppen jener Verbraucher auf-zählt, welchen Petroleum zum Verbrauche abgegeben werden darf. Die Bevölkerung wird diese neuerliche Einschränkung in ihrer Lebenshaltung umso eher hinnehmen können. alS ihr hiebei die geltende Som-merzeit entgegenkommt. Die neuerliche Musterung der Geburts-jahrgänge 1871 bis 1867 sowie die besondere Mu-sterung aller wegen eineS früheren Befunde» auf Gebrechen, die zu jedem Dienste untauglich macheu, von den Musterungen bisher ausgenommen gewesenen, in den Jahren 1893 blS einschließlich 1867 Gebo-renen finden in nachstehender Reihenfolge statt: Für den LandfturmergänzungSbezirk Marburg: in Mar-bürg (Stadt) am 12. und 13. Juni, für Marburg (Umgebung) in Marburg am 5., 6., 7. und 8. Juni, in St. Leonhard am 8. und 10. Juni, in Windisch-Feistritz am I I. und 12. Juni, in RadkerSburg am 3. und 4. Juni, inLeibnitz am 29., 30. und 31. Mai und am 1. Juni, in Wagna am 2. Juni, in E,bis-wald am 26. Mai, in DeutfchlandSberg, am 24. und 25. Mai, in Stainz am 22. und 23. Mai, in Fürstcnfeld am 17. Mai, in Fehring am 18. Mai, in Felddach am 19. Mai, in Kirchbach am 20. Mai. Für den LandsturmergänzungSbezirk Eill.: für Cilli (Stadt) am 17. Mai, sür Cilli (Umgebung) in Cilli vom 18. bis einschließlich 23. Mai, in Laufen am 25. Mai. in Praßberg am 26. Mai. in St. Marein am 29. und 30. Mai, in Trisail am 1. Juni, in Rann am 3. und 4. Juni, in Drachendurg am 6. Juni, in Schönstein am 18. Mai, in Windisch-graz am 19. und 20. Mai, in Mahrenberg am 22. und 23. Mai, in Lutte.,berg am 25. und 26. Mai. Für den Landsturmergänzungsbezirk Pettau: in Pettau (Stadt) am 29. Mai. für Pettau (Um-^t»tng) in Pettau am 29., 30. und 31. Mai, in Frieda» am 1. Juni, in Rohitfch am 3. Juni, in Gonobitz am 5. und 6. Juni. Gelegentlich dieser Musterungen finden auch Nachmusterungen zu srü-heren Musterungen statt. Die bei der Nachmusterung geeignet Befundenen haben binnen 48 Stunden ein« zurücke». Markt Tüffer (Die Suppenaustalt) konnte trotz der strengen und schlimmen KriegSzeit an der hiesigen deutschen Marktschule auch im »er-gangenen Winter ganz ihre Tätigkeit entfalten. Ueber 2000 Portionen «arme« Mittageffen wurden an arme Schulkinder abgegeben. Die Anstalt besteht schon an 20 Jahre und wird nur au« freiwilligen Spenden erhallen. Bau eines Elektrizitätswerkes für Schönstein. Die Lederwerke Franz Wofchnagg und Söhne in «chönstein haben um Erteilung der was serrechtlichen Bewilligung und >,m gewerbebehördliche Genehmigung sür den Bau eineS ElektrizitätSwerkeS am Packflusse unterhalb der Stadt Schönstein (Pe-niggraben) angesucht. Der Plan sieht eine größte BetriebSwaffermenge von 3000 Sekundenlitern vor, welche bei einem Nutzgefälle von 4,35 Metern die Kraft für eine auf Flurstück 122/9 der Steuerge-meinde Skorno Schönstein zu errichtende elektrisch: Zentrale abgibt. Reue gugsverbindungen. Von heute an verkehren wieder die beiden TageSschnellzi'ge Nr. 1 und 2 Auch die ZugSverbindung Marburg—Pettau erhält eine Verbesserung; um 7 Uhr abends fährt ein Perfonenzug von Marburg nach Pettau ob und um 4 Uhr 5v Min. nachmittags ein anderer von Pettau nach Marburg. Die Mutter mit dem Kinde in den Tod. In Laibach hat am 13. d. die Gemahlin des Steuerassistenten Viktor Bischos, Frau Jva Bischof, sich und ihr 6 Monate alteS Söhnchen Rolf ertränkt. In einem hinterlassenen Schreiben gibt sie an, daß sie in den Tod gehe, weil sie ihr Kind nicht stillen konnte und sie von anderer Seite keine Milch erhielt. Erweiterung des Mieterschutzes. Die „Wiener Zeitung" vom I. b. veröffentlicht eine Ver-ordnung de« Justizminister« über den Schutz der Mieter in mehreren Gemeinden NiederöstemichS, Oberösterreichs, Salzburgs. SteiermarkS, des Küsten^ landeS, Mährens, Schlesiens und GalizienS. Die Bestimmungen der Verordnung vom 26 Jänner 1917 finden aus die Miete von Wohnungen und Geschäfts-räumlichkeiten noch in nachstehenden Gemeinden Anwendung : Steiermark: Brück an der Mur, Kapfen-b«rg und St. Marein im Mürztale (politischer Bezirk Brück an der Mur); Cilli; Cilli Umgebung. Franz, Fraßlau, Hocheuegg, Lemberg, Praßberg Markt, Sachsenseld, St. Georgen a. S.-B. Markt, St. Marein bei Erlachstein Markt, Trisail, Tüffer und Ortschaft Hrastnigg der Gemeinde Dol (politi-scher Bezirk Cilli); Gonobitz Markt; Ehrenhausen, Lang, Lebring, Leibnitz, St. Margareten, Straß, Unterhaus und Wildon (politischer Bezirk Leibnitz). Donawitz, Eisenerz und Leobe» (politischer Bezirk Leoben); Admo.tt, Litzen, Rottenmann und Sankt Gallen (politischer Bezirk Liezen); Kreuzdorf. Lutten-berg, OberradkerSburg, Radein und Wernfee (poli-t'sch" Bezirk Luttenberg); Allerheiligen, Kindberg Land, Kindberg Markt und Mürzhofen lpolitifcher Bezirk Mürzzuschlag); Neumarkt (politischer Bezirk Murau); Pettau; Friedau, Kartschovina, «urort Rohitsch-Sauerbrunn, Pol,trau, Rann, Rohitfch uvd Werstje (politischer Bezirk Pettau); RadkerSdurg. Kü-stenland: Kirchheim (politischer Bezirk Tolmein); alle Gemeinden deS «erichtsbezirkes BoloSca-Abbazia. Die Bestimmungen der Verordnung gelten auch sür Erhöhungen des Zinsfußes der auf vermieteten Lie-genfchaften hastenden Hyootheken, die nach dem 27. Jänner 1917 vereinbart wurden, und sür Er. höhungen deS MietzinfeS, die nach folgendem Stich-tage wirksam oder vereinbart wurden. Als Stichtag wird bestimmt sür Steiermark und Küstenland der 1. Februar 1917. Aufruf! Große Not an Saatkartoffeln! Helfet den Kartoffelanbau sichern! Unvorhergesehene Ereignisse haben die beabsich. tigte Versorgung mit Eaatkartoffeln aus Russisch« Polen und Galizien in allerletzter Zeit in Frage gestellt und müssen wir daher sür den eigenen Be-dars mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln selbst besorgen. Alle noch im Lande befindlichen Kartoffeln müs-sen nunmehr ausschließlich zur Saat verwendet wer-den; e« ist vaterl^nd^che Pflicht, daß keiner i« Land« sich dieser dnngi >>n Notwendigkeit verschließe, jede MkN--- — auq llt Ueinste — muß diesem Zwecke Nummer 39 Deutsche Macht Se te 5 »«geführt «erden, niemand schließe sich au» v»n die-ser Forderung, an der» Erf»lg daS Schicksal tmierei Durchhalten« im kommenden Winter hängt! von Hau» ,u H-u». von Wirtschaft zur Wirt-schast muß ein Ausgleich, eine gegenseitige Unterstützung platzgreisen, aber auch außerhalb der Gemeinde und Lezirttgrenze» muß einer dem anderen helfen! Es wird zum Zwecke der Aufbringung der un-bedingt notwendigen Mengen an Saatkartoffeln in allen Gemeinden durch die Erntekommissisnen im vereine mit den hochwürdigen Pfarrämtern und den Schulleitungen die Sammlung aller verfügbaren Kartoffeln einzuleiten und in raschester Weise durch-zuführen sein. Nach Deckung deS Bedarfes ln der eigenen Gemeinde, nach Ausgleich unter den einzel» «en Wirtschaften werden die noch erübrigten Men-gen sofort telegraphisch an die zuständige Bezirk»-Hauptmannschaft zu melden sein, die dann die weitere Aufteilung vornimmt. Der Not an Saatkartoffeln wird weiter» durch nötige» Zerteilen der Knollen der Linge nach in zwei oder bei größeren Knollen der Länge nach auch in vier Teile abgeholfe« werden müssen. Auch wird der richtigen Reihenweite von 6V Zentimeter und de» Abstände» in den Reihen von 40 Zentimeter Rech« nung getragen werben müssen, wodurch viel an Saat-gut erspart werden kann. Al» Ersatz sür nicht erhältliche Saatkartosfeln wird empfohlen in ungedüngte Felder: Fisolen, Erbsen, bei größeren Felder»: Haser, Gerste, in gedüngte Felder : Mai», Kraut, Wruckcn, Möhren und Rüben zu bauen; Samen hiezu sind gemeindeweise telegra-phisch bei dem Landes Erntekommisfär, Groz, Burg-ring 4, anzusprechen. Der k. k. Statthalter: Cla ry. EINZI0 m SEINER ANALYTISCHEM BtiSÜWf-ENHElT ALTBEWAHR ■famiuen- BETRÄNR. GIESSHUBLER II > ^JjjRUCHER HAUS in Gaberje, massiv gebaut, mit drei kleinen Wohnungen und Garten, ist billig zu verkaufen. Näheres beim Eigentümer A. Maloprou, Herren-g-.use Nr. 4. Spiegelkasteii noch neu, innen für Wäsche und Kleider, Preis 200 K. L Bilder, wegen Uebersiedlung zu verkaufen. Besichtigung jeden Vormittag in Tüffer bei Maitzen. Getrocknete Maikäfer kaufe jedes (Quantum. Liter 20 Heller. Adresse zu erfragen in der Verwaltung d. BI. 22S!j» Maschinschreibunterricht. Lehrbefähigter Masc'nir.schreiblehrer erteilt Unterricht im Mascbinschreiben und Stenographie zu sehr massigen Preisen. Anfragen sind zu richten au Stadtamtssekretär HansBlechinger. ZI. 422/1917 Mob. Kundmachung. Es wird hiemit bekannt gemach*, dass die neuerliche Musterung der in den Jahren 1871 bis 1867 geborenen Landuturinpflichtigen, sowie die besondere Musterung aller wegen eines trüberen Befundes auf Gebrechen, die zu jedem Dienste untauglich machen, von den Musterungen blaher ausgenommen gewesenen in den Jahren 1893 bis einschliess-lich 1867 Geborenen in der Stadt Cilli heimatsberechtigten und in Cilli wohnhaften fremdzuständigeu am Donnerstag den 17. Mai 8 Uhr früh im Uasthanse „/um Hirschen" in Cilli, Kaiser-Wilhelm-HtraM.se 37 stattfindet. Gelegentlich dieser Musterungen werden auch Nachmusterungen zu den früheren Musterungen stattfinden. Die bei der Musterung geeignet JWun Jenen haben innerhalb 48 Stunden einzurücken. Stadtamt Cilli, am 13. Mai 1917. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Krieg sinvalitle und sonstige redegewandte Herren und Damen haben Gelegenheit, sich an einer patriotischen Aktion zu betätigen und dabei guten Verdienst zu finden. Aktionsdauer ungefähr 3 Monate. — Anträge unter .Intelligent und bedürftig 55/ 157a' an die Annonzen-Expedition Jos. A. Kienreich, Graz, Sackstrasse 4. Kriegsvortrag dew Krieg« berichterstatte rs Professor Dr. Franz Peerz am Freitag den 18. Mai im Stadtttieater in Oilli- Vortragsordnung: a.) Erlebnisse an der Südwestfront. b>) Die gegenwärtige Kriegslage. Beiläufig 100 Lichtbilder aus dem Felde. Bleginn des Vortrages um 3 Uhr nachmittags. Klein Eintrittsgeld! Keine Sammlung! Keine VerkaufsgegenstSnde! ZI. 6226/1917. Kundmachung. Das k. k. Amt für Volksernährung beabsichtigt den Lebensmittel, bezug für Minderbemittelt« zu erleichtern, damit die Ernährungsmögliehkeit der Bevölkerungsscbichten, die mangels an Mitteln nicht in der Lage sind, sich eine angemessene Ernährung zu beschaffen, gefördert wird. Für die Hilfeleistung kommen Haushaltungen in Betracht, deren Gesamteinkommen höchstens so gross ist, dass für den Kopf und den Monat auf ein Hanshaltungsmitglied im Durchschnitte nicht mehr als 50 K entfallen, wobei Dienstboten nicht mitgerechnet werden. Haltungen, die ein höheres Einkommen, als das vorerwähnte beziehen, kann in besonderen berücksicb.tigungswürdigett Füllen (Krankheit u. dgl.) von der politischen Behörde die Hilfeleistung gewährt werden. Wegen Feststellung der betreffenden Haushaltuugeu haben Anmeldungen zu erfolgen, für welche Drucksorten in der Wachstube aufliegen und dortselbst abgeholt werden können. Die Drucksorte ist vom Haushaltungsvorstande wahrheitsgetreu auszufüllen und vom Haushaltungsvorstande eigenhändig zu unterschreiben. Das Einsetzen unrichtiger Angaben wird mit einer Geldstrafe bis zu 2000 K, allenfalls mit Arrest bis zu 3 Monaten bestraft. Die Abgabe der Erklärungen wird mit Freitag den 18. Mai geschlossen und sind daher die Erklärungen spätestens au diesem Tage in der Wachstube abzugeben. Anmeldungen nach Ablauf der Frist können nicht mehr berücksichtigt werden. Stadtamt Cilli, am 14. Mai 1917. Der Bürgermeister: Dr. v. Jabornegg. i i Thomas Götz Fabrik für Obst- und Gemüseverwertung Marburg a. D. empfiehlt sich allen Gemüse-, Obst-und Edelobstproduzenten als Abnehmer sämtlicher Obst- und Gemüsearten. Lieferungsvereinbarungen sind derzeit schon erwünscht, was mit Rücksicht ans die äusserst schwierigen Transport-verhäitüisse nnd den Emballagenmangel im It'eresse sämtlicher Obst- nnd Gemüseproduzenten gelegen ist. Seite 6 Hfttirdte W-rchj »irmmex 30 Ados das neue antiseptische billige Mundwasser, 1 Flasche 80 b. Sehampon-Haarwasser 1 Flasche 1 K 50 h. Hm Hanptmatm Z...... schreibt aus dem Felde: Senden Sie mir noch 5 Flaschen des prachtvollen Schamponhaarwassers ! («lycerin-Honicmnie 1 Tube 1 K. Lanoligen-Toilette-Creme Tube 1 K 20 h. Alpensehnee 1 Tiegel 1 K 20 h. 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In dieser Lotterie können gewinnen 700.000 K 300.000 K 200.000 K 100.000 K 80.000 K 70.000 K 60.000 K 50.000 K MjUe/i , bei der Q welche bereits Millionen allein an Haupttreffern an Ihre glücklichen Kunden auszahlte! Kronen gelangen in 5 Monaten zur sicheren Verlosung an die Beteiligten. Jedes zweite Los ff gewinnt! JJ Preise i 7« Los ä K 5.— V» Los ä K 10.— '/2 Los ä K 20.— Vi Los ä K 40.— Meine glücklichen Kunden haben bisher fast sechs Millionen gewonnen, darunter die allergrössten Haupttreffer! Ev. höchster Haupttreffer: 1,000.000 (Eine Million K) ^ur Ziehung l. Klasse VIII. Oesterr, Klassenlotterie, welche shon am 12. und 14. Juni stattfindet, erbitte Bestellung sofort, Postkarte genügt, da Nachfrage nach Losen meiner Geschäftsstelle enorm! Zahlung per Posterlagschein nach Erhalt der Lose. "J' , ~ ' y!*■ £t v' % ' " st? t > - - - jy - ' • ■ Josef Stein Wien, I., WipplingerstrasM; 21 (an der hohen Brücke). Telephon 37143 u. 17255 (Inlerurbl. TÄ5T „Glückstelle" yiumMtt "________________________Deutsche Wacht