^ ««> Areitag den 22. Auaüst 1879. XVIII. Jahrnaiia. Die Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch nnd Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig 6 fl.. halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. S0 kr. z snr Zustellung ins Haus monatlich 10 kr. — mit Posiversendung: ganzjährig 3 fl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. InsertionSgebühr 8 kr. per Zeile. Air gali^ischt Achhkg-Milliontn-Schald. Marburg, 21. August. Galizien ist bekanntlich verpflichtet, achtzig Millionen Grundentlaftung den betreffenden Fonds wieder zu erstatten und geht nun das Gerücht, polnischerseits werde man die Streichung dieser Schuld beantrragen. Die Gelegenheit ist günstig und mub e» den Abgeordneten au» Galizien der Neid lassen, daß ste's verstehen, ihr Vorrecht geltend zu machen und ihren Vortheil zu wahren auf Kosten Anderer. Da» Ministerium wird diesen Antrag mit aller Wärme untekstützen, denn e» kann der Polen nicht entbehren und erhalten ja grobe Geschenke die parlamentarische Freundschaft noch gewisser al» kleine. Die Abgeordneten der Mehrheit werden da» Sprüchwort bestätigen: ^Eine Hand wäscht die änderet" De» Herrenhauses ist die Negierung auch sicher und kann nöthigen-fall» ein ausgiebiger Herrenschub vorgenommen werden, um bezüglich diese» Antrage» wie aller nachfolgenden jeden Zweifel zu verscheuchen. Da» Volt von Oesterreich muß dann auf achtzig Millionen Gulden verzichten — zur Bube, daß die Mehrheit solche Vertreter gewählt. Da» Volk von Oesterreich muß achtzig Millionen Gulden verschmerzen — für die Lehre, daß man die Schnüre seines Beutels nie -Vertretern überlassen soll, dab die Selbstbewilligung allein die beste Gesedgebullg ist. Besäben wir schon da» verfassungsmäßige Recht, dab solche Beschlüsse de» Abgeordnetenhause» der Wählerabslimmung unterzogen werden müssen — wahrlich! — die grobe Mehrheit würde den sraglichen Beschluß verwerfen in der Erwägung, daß wir nicht reich genug sind, um achtzig Millionen Gulden nachzulassen und daß Galizien bei polnischer Wirthschaft einen solchen Anspruch gar nicht erheben darf. Franz Wiesthaler. Zur Geschichte des Tages. Das Ministerium des Handels soll in ein Verkehrs Ministerium verwandelt werden und würden jene Geschäfte, welche sich sür letzteres nicht eignen, dem Ackerbauministerium zugewiesen. Gs wird also nicht der Verstand sürs Amt, sondern das Amt sür den Verstand gesucht -- ein Fehler und ein Bekenntniß zugleich, daß es der neuesten Aera noch an Kräften gebricht. Der Besuch des Erzherzogs Albrecht beim Fürsten Karl von Rumänien zeigt die Orientpläne unserer Großmacht-Partei in festeren und schärferen Umrissen. Steht das Fürs^enthum, welche» die Russen vom Balkan trennt, mit Oesterreich«Ungarn im Bunde zu Schutz und Trutz, dann ist letztere» die einzige Landmacht, welche auf da» Schicksal der Türkei entscheidenden Einfluß übt. Nußland bestärkt den Sultan Abdul Hamid in seiner Weigerung gegenüber den Ansprüchen der Hellenen und England unterstützt letztere nicht. Petersburg läßt sich von nationalen und London von handelspolitischen Gründen bestimmen, denn ein lebensfähiges Griechenland verengt den Macht- und Jnteressenkreis Beider. Vermischte Nachrichten. tStrafrechtSpflege. Zeugenbehandlung in Nordamerika.) Der Zeugnißzwang wird von den nordamerikanischen Gerichten mit der äußersten, ja willkürlichsten Strenge durchgeführt. Die größte Widerwärtigkeit aber, welche Zeugen in Nordamerika zu erleiden haben, liegt in der rüctsichtslofen, oft fchmählichen Behandlung, die sie sich im Kreuzverhör gegnerischer Anwälte gefallen lassen müssen. Es gibt Tausende von Rechtsanwälten, welche ihren Ruf al» ausgezeichnete Vertheidiger in Straftachen lediglich der grenzenlosen Keckheit, um nicht Gemeinheit zu sagen, verdanken, womit sie anständige Belastungszeugen zu verblüffen, zu verwirren, oder durch Fragen, welche thatsächlich nichts Andere» al» schmachvolle Verdächtigungen sind, schlecht zu machen suchen. Was soll z. B. ein anständiger Mann, der in seinem Leben keine Gesetzesübertretung begangen hat, thun, wenn ein solcher Rechtsanwalt ihn plötzlich, mit einem Seitenblick auf die Geschwornen hin, fragt: »Haben Sie nicht, al» Sie vor zwüls Jahren in X. wohnten, wegen Kassen»nterschleis» und Wechselfälschung in Kriminal-Untersuchung gestanden?" Völlig Überrascht durch eine solche Frage, wird der Zeuge vielleicht in Verwirrung gerathen, vor Zorn roth werden und seine Verneinung vielleicht etwa» heftig hervorstoßen — aber gerade da» ist e», was sein Quälgeist, der gegnerische Anwalt, will. Dieser, einmal so weit, saßt den Zeugen nun erst recht scharf in» Auge und wiederholt seine Frage in anderer Form, doch immer so, daß bei den Geschwornen der Eindruck erzeugt wird: „Aha! Da muß etwa» faul sein; daß der Zeuge mit der Sprache nicht heran» will oder leugnet, begreift sich wohl." Allein noch nicht genug, sondern der Anwalt fährt fort: „Zeuge! Vergessen Sie ja nicht, daß Sie beeidet sind! Sie versichern also auf Ihren Eid hin, daß Sie nicht der Fälschung angeklagt waren?" Natürlich wird der Zeuge immer verwirrter, immer zorniger, und je mehr er e» wird, desto mehr lacht sich der Anwalt in» Fäustchen, denn er bemerkt, wie dieser und jener Geschworne den Zeugen mit sehr bedenklicher Miene mustert und die Achseln zuckt.. In unzähligen Formen wiederholt sich diese Mißhandlung der Belastungszeugen seitens der gegnerischen Anwälte. Hier nur noch Ein Beispiel: Vor Kurzem hatte ein solcher Zeuge über einen Vorgang auszusagen, der sich in einer gewissen Straße von Cincinnali zugetragen hatte. Der gegnerische Anwalt fragte ihn: „In welchem Rufe sieht die Straße?" — „Stellenweise in schlechtem", antwortete der Zeuge. — „Aha", K e u i k l e t o u. Das Forsthails in dtn Vogrstu. Von O. Miiller. ltzortse^ung.) Die Försteritt rannte im Zimmer umher, rang die Hände, warf sich auf den Stuhl und sprang wieder auf, um abermals durcheinander zu rennen, sich abermals anzustarren und die Hände zu ringen. „Um Gotteswillell", brach endlich da» Lenel in einen Strom von Thränen au», „es wird den Klaus doch keiner von uns gekränkt haben!" Die beiden Alten schüttelten die z?öpfe. „Ach nein", widersprach es sich selbst, ^so verläßt er uns auch nicht. Aber wo kann er sein?" „Sollte er", warf der Förster zaghaft hin, „wieder etwas im Schilde führen? „Aber was? Was?" rief das Mädchen leidenschaftlich; »daß man ihn doch suchen könnte!" Die beiden Alten zuckten die Achseln. „So wollen wir jeder einen Weg gehen und überall in den Wald rufen I" fuhr es rasch entschlossen fort. Haben wir drei Laternen ?" „Nur zwei", sagte die Försterin. „Ist genug, ich brauche keine. Großvater, Du gehst nach der „Steige" hinunter, ich nehme den Weg hinter der Weide hinauf, und die Großmutter — ach, ich bin ganz verwirrt, die kann ja nicht — er kann auch von keiner dritten Seite kommen! Großer Gott, wo mag er sein?" Und damit hatte ?» die Laternen schon auf dem Tisch und angezündet, gab die eine dem Förster und drängte ihn zur Hausthür hinaus. „Gib nur gut Acht!- schärfte es ihm draußen noch ein, und schlug sich recht» in den Wald. Von seiner mächtigen Aufregung mit jedem Schritte fester Überzeugt, daß niemand als ihm vorbehalten sei, den Vermißten zu finden. Dem kühler überlegenden Förster dagegen ging es umgekehrt; je weiter er kam, um so sicherer redete er sich ein, der alte Klaus müsse in einem der Nebengebäuden vom Schlage getroffen worden sein, und diese Vorstellung be-herrschte ihn bald mit solcher Gewalt, daß er sich auf dem Absatz umdrehte und hastiger, als er bergab geschritten war, zum ForsthauS zurückeilte. Die Frage der ihm entgegenstürzenden Försterin, ob er etwa» erfahren, mit Ungeduld verneinend, durchspähte er alle Winkel im Stall, Scheune und Schuppen — den Hirten fand er weder todt, noch lebendig. Der aber mochte hoch da droben wohl eine Viertelstunde feinen gefährlichen Schlaf geschlafen haben, als ein Schleichhändler, ein Fäßchen Kirschwasser auf dem Rücken, den Waldweg herauf kam ulrd fast über ihn stolperte. Einen Augenblick besann er sich, ob er der eigenen Sicherheit wegen den Schlummernden liegen lassen solle; dann warf er seine Bürde ab, knieete neben ihm nieder und rüttelte ihn, bis er die Augen aufschlug. „Trinkt einmal!" sagte er, indem er ein Branntweinfläschchen aus der Tasche zog. Der Hirt machte eine abwehrende Bewegung und lieb die müden Lider wieder sinken. „Ihr müßt trinken!" wiederholte der Mann in strengem Tone und rüttelte ihn von Neuem. Klaus setzte mechanisch das Fläschchen an den Mund und wollte e», sobald er das ihm widerliche Getränk roch, wieder absetzen; der Mann aber goß ihm mit Gewalt einen tüchtigen Schluck ein und mahnte zu schleunigem Ausstehen. „Kann nicht!- sank Klaus sich schüttelnd zurück. fragt« der Anwalt weiter, „doch woher wissen Sie das?" — „Je nun", antwortete der Zeuge verdutzt, ^es Heidt eben allgemein so". — Da erhob sich der Anwalt in seiner vollen Grübe und fuhr den Zeugen an: „Ich will nicht hören, was allgemein so heißt, fondern was sie aus eigener Kenntniß wissen I- Sind Sie nicht persönlich in der X-Strabe in einem Hause gewesen, welches in schlechtem Rufe steht?" — Der Zeuge verneinte es und der Anwalt fuhr fort: „Also Sie wollen in der That feierlich beeidigen, dab Sie niemals in einem schlechten Hause in jener Straße waren?" — Doch ge. nug, nach allerlei Hin- und Herredcn endet die Sache nur zu oft damit, dab die Geschwornen, die ja nicht immer so helle Augen haben, um den anwältlichen Knissen klar auf den Grund zu sehen, bedenklich die Köpfe schütteln und sich ins Ohr raunen. Gegen diese Uebelstände er-^ben sich von jeher und erheben sich noch im» mer Prebstimmen aus dem republikanischen so« wohl als dem demokratischen Lager. Sie weisen wohl mit Recht darauf hin, daß eS Pflicht der Vorsitzenden Richter fei, der Frivolität folcher Anwälte gegenüber der Belastungszeugen Halt zu gebieten, allein vergebens ; denn das Höchste, wozu sich, wenn die Sache gar zu toll würde, ein Vorsitzender Richter aufraffe, bestehe darin, daß er in fast bittendem Tone dem betreffenden Anwalt eine ganz milde Zurechtwelfung ertheile, welche diefer nur wenig oder gar nicht beachte, wisse er doch recht gut, daß ihm bis zu deren Wiederholung ein gar weiter Spielraum gelassen sei. Daher sei ein Zeuge, der seine Mißhand« jung seitens des gegnerischen Anwaltes nicht ungeahndet hinnehmen will, lediglich auf Selbst» Hilfe angewiesen; auch kommt es im Süden zuweilen vor, daß der von einem frivolen Anwalt durch verdächtigende Fragen in die Enge .getriebene Zeuge zum Revolver greift. (Fleisch frage. Amerikanische Ausfuhr.) Die Beförderung frischen Fleisches von Amerika nach Europa wird seit drei Iahren in immer ausgedehnterem Maße betrieben. Nachdem die ersten Versuche mißglückt und die ersten Sendungen verdorben waren, ist die Summe des exportirten Fleisches von 1 Mill. Psd. auf 35 Will. Pfd. gestiegen. Das Fleisch ist Ochsen-fleisch bester Qualität und wird zum Preise von 9V, Cts. Kreuzer) verkauft. Ueber das Versahren der Beförderung machte Professor Reuleaux in Berlin einige interessante Mitthei-lungen. Das Fleisch wird durch dichte» Ein-nähen in Mousselin vor der inneren Fäulniß bewahrt und auf den Dampfern in besonders konstruirte Fleischkästen gebracht, die nach den Methoden von Beat oder von Crapen kalt gehalten. Die Kästen halten 600 Tonnen Fleisch, haben cirka 10 bis IS Fub Höhe, ebensolche Breite und 24 bis 30 Fuß Läng». Ihre Ab- „Ihr mübt können", schalt der Andere, „sonst seid Ihr verloren." Damit faßte er ihn unter den Armen und lieb nicht nach, bis er auf den Füßen stand; er zwang ihn, noch einmal zu trinken, ein aus dem Rückkorb gezogenes Stück Brod anzu-nagen, und fragte als wackerer Samaritaner erst dann, woher er komme und wohin er wolle. ^ Klaus, der sich trotz deS geäuberten Wider-willens gegen Speife und Trank augenblicklich gekräftigt fühlte, besann sich langsam auf seine jüngsie Vergangenheit und berichtete in abgebrochenen Worten, was dem Andern zu wissen nöthig war. „Das trifft sich", sagte dieser. .Mein Weg führt dicht hinter dem Forsthause durch; da können wir Kameradschaft machen." „Wie weit ist's?" fragte, sich die Augen reibend, der Hirt. „Zehn Minuten tlber die Ecke des Hochfeldes!" zeigte der Schleichhändler voraus; „dann noch eine Viertelstunde. Aber Ihr werdet mich doch nicht verrathen!" setzte er, den Rückkorb mit dem Fäßchen wieder aufschnallend, hinzu. „Bin keine Kellerratte", erwiederte Klaus, „und Ihr werdet wissen, was Ihr thut l" Damit nahm er sein Bllndel und die kühlung erfolgt durch Luft, welche an Eis vorüberstreift, und auf diefe Weife gelingt es, das Fleisch völlig frisch nach dem Kontinent hinüberzufahren. In England treffen fortgesetzt ganz bedeutende Ladungen derartigen Fleisches ein, und es kursiren jetzt zwischen Amerika und England nicht weniger als 4ö Dampser, welche diese Transporte ausführen. (Aus der neuesten Encyklica des Papstes.) Leo XIIl. empfiehlt in seiner letzten Encyklica das Studium der Philosophie des heiligen Thomas von Aquino. Der Papst kann sich nicht verhehlen, daß eS immerhin bedenklich sei, wenn der Vernunft und der Wissenschast die Aufgabe übertragen werde, den Glauben zu stützen, da sie nur zu leicht von ihrer Aufgabe abirren, „nach Art der Magd und Dienerin der himmlischen Doktrinen zur Hand zu sein." Der Papst sühlt sehr wohl, daß die frommen Gläubigen die Vernunft verabscheuen, weil sie so häufig die Rolle einer Magd mit der einer Herrin vertausche. Um die gläubigen Seelen zu beruhigen, weist Se. Heiligkeit auf das Vorbild der alten Inden hin, welche, im Begriffe aus Egypten auszuziehen, den Auftrag erhielten, die silbernen und goldenen Gesäße der Egypter nebst den kostbaren Kleidern mit sich zu nehmen, damit nämlich dieses Geräthe, welches vorher zu schändlichen Religionsgebräuchen und zum Aberglauben gedient hatten, durch eine plötzliche Aenderung des Gebrauches der Religion des wahren Glaubens geweiht würde." In diesen Worten liegt eine glänzende Rechtfertigung der Juden in Bezug auf einen der wundesten Punkte ihrer ganzen Geschichte. Wie oft haben sie sich fagen lassen müssen, dab sie den Augenbiick ihrer nationalen Befreiung dazu benützt, um die silbernen und goldenen Gefäße der Egypter als Reifegepäck mitzunehmen. Nun-mehr sind sie von diesem Verdachte gereinigt. Sie haben diese Gesäße nur sür die Dienste Gottes gerettet. In derselben Weise sollen die Gläubigen die Wissenschaft, welche sonst der Irreführung der Menschen diene, reinigen und sie zur Vertheidigung des christlichen Glaubens verwenden. (Unterirdischer Telegraph.) Die auf der 162 Kilometer langen Äsenbahn-strecke von Berlin nach Halle unternommenen Versuche, eine unterirdische Telegraphenoer-bindung zu legen, können als gelungen betrachtet werden und geht man in Deutschland daran, das Netz auf diese Weise nach und nach zu vervollständigen. Es sind zunächst die Linien Berlin, Breslau, Dresden und Stettin, welche die Verbindung erhalten. Die Kabel-Einlegung in den Erdboden geschieht durch eine eigens hiezu konstruirte Moschine, welche, durch Damps getrieben, den Strabenboden 1 Meter tief und 26 Eentimeter breit auswirft, hinter ihr legt beiden Männer schritten, sobald das Schneefeld mühfelig durchschritten war, leicht und leichter denselben Weg hinab, dem das Lenel mit glücklichem Instinkt aufwärts folgte. Das Mädchen feinerseits war noch keine taufend Schritt vom Hause entfernt, als es, wie selbstvergessen es auch durch die Nacht eilte, von jähem Schrecken befallen wurde. Hinter ihm drein raste mit, Windeseile eine Bestie, die nichts Anderes fein konnte, als einer der ausgehungerten Wölfe, von deren Anwefenheit noch vor wenigen Tagen die Rede gewesen. Näher und näher brauste das Unthirr heran; jetzt war es dicht an den Fersen des Mädchens, das, unsähig sich umzukehren, wie gelähmt stehen blieb, um das EinHauen der mörderischen Krallen zu erwartsn; da flog es wie der Pfeil vom Bogen an ihm vorbei, flog mit jauchzendem Gebell wieder zu ihm zurück — es war Cartouche! Der schmählich Vergessene hatte den nächtlichen Ausgang erst gewittert, als die Hausthür erst wieder geschlossen war, nnd erst, als die Försterin zum Stalle ging, mit hinausschlüpfen können, um, von seiner feinen Nafe sicher geführt,, hinter dem Lenel drein zu stürzen. Mit einem „Ahl", in dem neben dem Staunen, wie es in seiner Noth gerade den habe übersehen können, zugleich dasAusathmen sich dann das ausgerollte Kabel in den Graben hinein, und der Boden wird sofort wieder zugeschüttet und sest gestampst. Man glaubt, nach und nach das ganze jetzige Telegraphen-Netz Deutschlands auf diese Weise umzugestalten, und schafft sich somit baldigst eine von elementaren Einflüssen unabhängige telegraphische Verbindung. (Gambetta über Andrassy.) Die „Republique fran^aife" glaubt nicht, dab Andrassy auf der Höhe seiner Aufgabe gestanden; er hätte den Einfluß der Militärpartei und der Slaven mehr, als am Platze war, über sich ergehen lassen und Eingebungen des Auslandes Gehör geschenkt, die nicht zu seinem Vortheile ausschlugen. Seit dem Ausbruche des orientalischen Krieges hätte er wohl oder übel der Politik einer gegnerischen Partei gedient, und als der Berliner Kongreß der österreichisch-ungarischen Monarchie Bosnien nnd die Herzegowina zuerkannte, sei seine Rolle geschlossen gewesen. Vielleicht hoffte er noch mit Hilfe mächtiger Freundschaften und Dank seiner glänzenden Vergangenheit das Gleichgewicht zwischen den Parteien und Racen später wieder herzustellen; wer mitten im Kampse steht, fällt ost einer solchen Täuschung zum Opfer. Für jeden aus-merksamen Beobachter war aber die Parthie gespielt und verloren. Graf Andrassy hat mit Einem Worte sehr geschickten Händen zum Werkzeug gedient. Den Männern, welche die Drähte der politischen Komödie sührten, war der Vertreter der Magyaren als Inhaber der Regierungsgewalt ganz willkommen; unter den Au-spicien eines Gegners konnten sie desto leichter zum Ziele gelangen. Und in der That war unter seiner Regierung der Sieg des konservativen Elements durch eine Reihe von Krisen vorbereitet worden, welche Oesterreich mehr als ein Jahr lang ohne eigentliches Ministerium ließ. Um dem Lande eine Majorität für die konservative Politik abzugewinnen, mußte das konstitutionelle Regime in tiefen Mißkredit ge-rathen; dies hat man glücklich erreicht. Die Liberalen sind in den Reichsrathswahlen ge-fchlagen worden, die Czechen werden in das Parlament einziehen; der konservative und sla-vische Einfluß herrscht überall; Bosnien und die Herzegowina sind besetzt und das Budget dieser Okkupation ist bewilligt, bis eine neue Majorität die künftigen Kosten für diefe Okkupation und vielleicht auch für die Ausführung anderer Pläne bewilligen wird. Der Sieg ist beinahe vollständig auf der ganzen Linie. Das Verbleiben des Grafen Andrassy an der Spitze der Geschäfte hat deulnach keine Berechtigung mehr; es wäre nur unter Einer Bedingung möglich, auf welche der edle Graf eingehen wollte; Überdies mögen feine Gegner nur ein geringes Interesse haben, einen Staats- der befreiten Brust und die Herzensfreude lag, daß der Treue nun da war und es schützend begleitete, drückte es den Kopf des an ihm Aufspringenden an seine Brust und sah ihm ties in die glänzenden Augen. „Ach", sagte es zu ihm, „wenn wir jetzt den guten Klaus hätten!" Der Hund schien jede Silbe zu verstehen» Und wie um seine Verheißung sogleich wahr zu machen, riß er sich los, schoß in gewaltigen Sätzen voraus, kehrte wieder, um nach der Freundin zu sehen, und verschwand abermals in Nacht und Nebel. Er mochte dieses Spiel ein halbes Dutzend mal wiederholt haben, als ihn das Lenel in weiter Ferne anschlagen hörte. Nicht lange, und es folgte ein anhaltendes Bellen, dessen Bedeutung nicht leicht zu errathen war; bald klang es feindselig, zornig sogar, bcld wieder wie freudiger Gruß. Das Mädchen schwebte tief erregt zroischen Furcht und Hoffnung; im Zweifel, ob cs den Schritt beschleunigen oder zurückweichen solle, kam es kaum noch von der Stelle, als Freund Cartouche in sausendem Galopp aus es zuflog. Dicht vor ihm blieb er stehen, wandte sich, lief wieder voraus, wartete ungeduldig zurückschauend und sprang auf's Neue vorwärts, als wolle er der Schnecke von Lenel zeigen, wie man's machen müsse. mann beizubehalten, dem sie Alles entlockt hatten, was sie von ihm erwarten konnten. (Lehrerloos in Ungarn.) Die Lehrer der Stadt Waizen hatten seit Monaten keinen Gehalt bezogen. Aus die Klage des Schul-.In-spettors hin erging seitens des VerwaltungS» AuSschuffes des Pester Komitats an den Bürgermeister von Waizen der Austrag, den Lehrern den rückständigen Gehalt fosort auszuzahlen. Das war vor etwa zwei Monaten. Ihren Ge-halt haben aber die Lehrer gleichwohl noch immer nicht erhalten. Statt zu zahlen, versabte der Bürgermeister der Stadt Waizen ein — zwanzig Bogen starkes Memorandum, in welchem «r zu beweisen versucht, daß die Stadt Waizen, obwohl sie bis nun die Lehrer zahlte, zur Zahlung eigentlich gar nicht verpflichtet ist. Diese Last obliege den Mrchengemeinden. Zum Schlüsse stthlt sich der Bürgermeister durch die ihm angedrohte Suspension vom Amte tief gekränkt; er sei sich keiner Schuld bewußt. Die Kirchengemeinden wieder erklären in einer langen Denkschrift gleichfalls, zur Zahlung nicht verpflichtet zu sein; sie hätten bis nun nicht gezahlt und werden auch künftig nicht zahlen. Die Missr« kam nun in der letzten Sitzung des Pester Verwaltungs-Ausschusseß nochmals zur Sprache. Der Schul-Jnspektor schildert das Loos der Waizener Lehrer als ein wahrhast trostloses. „Die Lehrer kämpfen im strengsten Sinne des Wortes mit dem Hunaer und sind den Wucherern in die Hände gefallen." Der VerwaltungS'Ausschub beschloß, in der Rechtsfrage die Meinung des Komitats-Anwalts ein-zuholen; gleichzeitig wurde aber dem Bürgermeister aufgetragen, den Lehrern binnen acht Tagen den Gehalt auszuzahlen. — Wir fürch« ten, der Bürgermeister wird den Auftrag mit dem gebührenden Respekt zu dem Uebrigen Ugen. (Szegedin.) Der Gesammtschaden, welcher durch die Urberschwemmung verursacht worden, soll den Erhebungen zu Folge sünf-zehn Millionen betragen. Ungefähr siebenhundert Häuser stehen noch im Wasser.__ Zttarbur^^er ^»erichte. (Landwirthschastliche Fortbildung. Ausflug.) Am Geburtstage des Kaisers unternahmen vierzig Schüler des land-wirthschastlichen FortbildungS-KurseS in St. Peter bei Marburg unter Leitung des Lehrers Herrn Johann Stöger und in Begleitung des schulsreundlichen Grundbesitzers Herrn Johann Lorbcr einen Ausflug nach Marburg, um die Weinbau-Schule zu besuchen. Herr Wander. lehrer N. Klementschitsch fi'lhrte die Gesellschast in die verschiedenen Abtheilungen der Anstalt nnd hörten Alle den leichtsaßlichen Erklärungen mit gespannter Aufmerksamkeit zu. In Marbug selbst wurden die Knaben von den Herren Stöger und Lorber bewirthet und brachten zum Schluße in fröhlichster Stimmung ein dreimaliges Hoch auf Seine Majestät aus. — Solche Ausflüge verbinden das Nützliche mit dem Angenehmen und können vom erziehlichen, wie vom landwirihschaftlichen Standpunkte zur Nacheiferung nicht warm genug empfohlen werden. (Sannthaler Alpen.) Die Sektion Eisen-Kappel des österreichischen Touristenklubs hat im vorigen Jahre auf dem Grintouc — dem „König der Sannthaler Alpen" — eine Unterkunfts-Hütte erbaut und wird diese Heuer zahlreich besucht. Der Wächter und Führer Georg Delouz bewährt sich vorzüglich. In dieser Hütte werden Wein und Bier in Flaschen zu mäßigem Preise verabreicht. (Schadenfeuer.) Der Grundbesitzer Anton Zdouschek in St. Georgen a. d. S.-B. hat durch einen Gebäudebrand, welcher ver-muthiich gelegt worden, einen Schaden von 1600 ff. erlitten und ist nicht versichert. (Hagel.) In Kirchstetten bei Gonobitz sind am Sonntag die Feldfrüchte durch Hagel« schlag vernichtet worden. (In der Har p f e.) Der Grundbesitzer L. Vretschko in Globok bei Tüffer ließ neulich eine Harpfe niederreißen. In Folge seiner Unvorsichtigkeit brach dieselbe jedoch zusammen und verletzte den Eigenthümer, sowie fünf Tag-löhner, darunter einige gefährlich. (U n te rst ei r i s che Bäder.) In Sauerbrunn sind bisher 197S, in Nömerbad 789 Personen zum Kurgebrauche angekommen. (Wettfahren.) Am 8. September findet in Luttenderg ein Trab-Wettfahren mit Einspänner statt und sind zehn Preise (von 3-^ 30 fl. in Silber) ausgesetzt worden. Letzte ^ost. Der Neichsrath soll am 22. September eröffnet werden. Dr. Bleiweis behauptet in der „Novice": Nach den Neuwahlen werden Hohenwart, Nieger nnd ClaM'Martinitz Minister sein. Der Tschechenminister Prazak bezeichnet als Parteiforderungen die Neubesetzung des Statthalter-Postens und der Bezirkshauptmann schasten, Aenderung des Landes-Schulrathes, tschechische Universität un^ tschechische MMel schulen. Die österreichisch-ungarischen Generalstabs Osftziere und die türkischen Kommissäre sind nach der Limlinie abgereist, Husni-Pascha ist aber in Sarajevo zurückgeblieben. Die preußischen Nationalliberalen werden ohne Wahlaufruf in den Wahlkampf eintreten. Recheuschafts-Bericht de« Komites zur Unterstützung dürftiger Zög-linge an der k. k. Lehrerbildungsanstalt Marburg vom 1. Mai 1877 bis 1. August 1879. In der abgelaufenen Zeit von 3ahren hatte der Unterstützungs-Fond folgende Einnahmen: An Kassarest.....1l9fl.47kr. „ Beiträgen.....223 „ 50 „ Vorschuß-Rückzahlungen 291 „ 99 ^ Kapitals-Jnterefien . . 7 ,, si Summe dtt Einnahm« 64» fl. S7 kr. Au» dieser Einnahme wurden f»laende Au»gaben bestritten: Für die wiffenschastilchen Ex- kurfionen.....SS fl. 7S kr. Fiir Lernmittel.....„ S . » Medikamente . . . . 40 „ Wohnung, Kost. Kleidung es „ es „ Borslhiiffe Portoauslagen. 2gö „ 40 — . SS Summe der Ausgaben 497 21 ^ Der Vermögensstand de» Unterstützung«-Fondes besteht demnach in dem in der Marburger Sparkasse angelegten Kapitale von - 14S fl. 66kr. An Vorschuß-Ausständen . . ö4 ^ 92 « Summe de« Vermögens 200 fl. bS kr. Das Komite spricht den hochherzigen Wohl-thätern und den Herren Aerzten der Stadt Marburg für die unentgeltliche Behandlung der Lehramtszöglinge den wärmsten Dank au«. Marburg am 20. August 1879. Für das Unteriiützungs-Komite: __Dr. A. Elschnig. WWUMMMMMWi 1499 Nur tili Buch, wclchiZ wie „Or. Atrk'» N<»urheiln»etho>e" »virNtch betvührt« und leicht zu befolgende Rathschläge »ur Heilung der melsten Krankheiten «rtheilt, kann eine so «norme i'erbreitung erlangen, daß bereit» die ^ 110. S noihweildig wurde. Diese» Buch kann selbst jenen Kratzen empfohlen tverden, welche die Hoffnung auf Genesung bereits auftitqcben haben. Unterlasse daher lein «ranker dessen Auschafsung, denn »vl« an» den betgedruckten Attesten ersichtlich ist. fanden auch jene Hitlfe, welche bereit» dt« der, ^i«d«Men Mittel ersolgloS angewendet baden. Sinen «uSzug au» dem S44 Seiten starken, reich» illustrirten Buche vtrsendet «ich,»r'> verlaa». O Anstalt in L»ip)iz grattt und franco. » MWW» *) Preis 70 kr. S. W., vorrathig in Ar. Aerstt'» Buchhandlung in Hraz, welche dasselbe fllr 30 kr. ö. W. in Briesmarkell überallhin franco versendet. Es war mit Händen zu greifen: er hatte ^ etwas — er hatte den Hirtel» gesunden. So-bald aber das einmal feststand, konnte Cartouche sich freuen, daß ihm die gütige Natur vier Beine gegeben, denn nun ging das Mädchen nicht mehr, es lief, es rannte, es stürmte den Weg hinan. Und — o Himmel! — an der nächsten Biegung des Weges sah es, von der eigenen Laterne gei'lendet, den alten Klaus nicht ew-, nein zweimal daherkommen: links mit einem Bündel unter dem Arm, rechts mit Nückkorb und Fäbchen. In der That sahen sich die beiden gleich großen, wie gleich gebeugten Männer im nächtlichen Waldesdunkel so ähnlich, daß ste zu unterscheiden ein menschliches Auge nicht ausreichte, und während Cartouche an dem Rechten emporsprang, hatte das unglückliche Lenel, die Laterne in den Schnee werfend, den Unrechten bereits an beiden Händen erwischt und snhr den Stutzigen, dem für seine theure Kontrebande zu bangen begann, mit den von Liebeszorn überschwellenden Worten an: „Ihr nichtsnutziger Klaus! Wo habt Ihr gesteckt?" „Ohne den da", zeigte der rechte Klaus aus den unrechten, „hättet Ihr mich todt gesunden !" Das Mädchen erschrack selbst zum Tode — nicht etwa über seinen komischen Jrrthum, nein, über das furchtbare Unglück, dem er mit genauer Noth entgangen war. Lange stand es starr, wie eine Bildsäule; dann löste 'sich der Krampf. „Mann" — sank es vor dem Retter auf die Kniee, indem es seine Hände leidenschaftlich preßte — ^möge es Euch ewig gut gehen!" Der alte Schleichhändler gehörte gewiß nicht zu den Empfindsamen, aber als er so in das vom Schein der Laterne verklärte fromme Antlitz niedersah, auf dessen durch alle Blässe der Angst hindurch blühenden Wangen zwei Thränen perlten, wie blitzende Thautropfen auf vollen weißen Nosen, da wurde ihm sein Kirschwasser unendlich gleichgültig; - Cartouche hätte ihm das ganze Fäßchen ungestört leeren dürfen, aber Cartouche trank kein Kirschwasser. Im Augenblick war er überdieß anderwärts beschäftigt. Während das Lenel aufstand, stch zum Hirten drängte und dicht neben ihm gehend fo viel fragte, daß er richtig keine Zeit zum Antworten fand, war der Rastlose sÄn wieder zurückgesprungen; er hatte den Förster gehört, der seine Enkelin suchte, und führte ihn triumphirend zu der wandernden Truppe. Der aufjubelnde Mann nahm dem Hirten den einen, dem Lenel den andern Arm, und wenige Minuten nachher traten fünf Glückliche zu der zehnfach glücklichen Försterin ins Zimmer. Jetzt erst fanden Hirt und Schmuggler Muße genug, zu erzählen, was vorgegangen war. Erst als der Schleichhättdler weg war, kam den Dreien recht zum Bewußtsein, was sie dem Hirten einmal wiever schuldig geworden. Als Klaus mit der Milch von: Stalle zurückkam, suchte man ihn vergebens länger festzuhalten. Todmüde, schlaftrunken von den schweren Strapazen und dem ungewohnten Getränt bat er, ihn gehen zu lassen und ja nicht böfe zu sein; er wolle nie wieder fort, ohne zu fragen. Mt allseitigem Händedruck wurde der Gute entlassen. Das herzliche „Gute Nacht!" der Großeltern erwiederte das Lenel mit zwei noch herzlicheren Küssen. Fünf Minuten nachher wars auch hier ganz still. Das Forsthau« durchschwebte mit unhörbarem Flügelschlage der Engel des Friedens. — (Fortsetzung folgt.) Rr. SS? St. Sch. R. (gKZ Kundmachung. Zu Folge Erlasses deS Herrn Ministers für Kultus und Unterricht vom 20. August 1870 Nr. 7648 und Verordnung des steiermärtischen k. k. LandeöschulrathcS vom 14. September 1L70 Zl. 1öS8 hat der OrtSschulrath alljährlich die Aufzeichnung (Konskription) aller im schulpflichtigen Atter, von 6 bis 14 Jahren stehenden Kinder deS SchulsprengelS, ohne Unterschied der Konfession und Heimatsberechtigung und zwar nach den eingeschulten Ortschaften von HauS zu HauS vorzunehmen und in die Schulmatrik einzutragen. Eine genaue Aufzeichnung aller im schulpflichtigen Alter stehenden Kinder und eine richtige Zusammenstellung 'der Matriken ist nur dann möglich, wenn der OrtSschulrath auf die Bereitwilligkeit und Gewissenhastigkcit der Eltern und deren Stellvertreter rechnen darf. Es wrrden daher sämmtliche Hausbesitzer, Hausbesorger und Wohnparteien höflichst ersucht, dem mit Lösung dieser wichtigen und umfassenden Aufgabe betrauten Organe die größtmöglichste Unterstützung zu Theil werden zu lassen, sowie auch inSbesonderS die Geburtsscheine vorzuweisen. Stadtschulrath Marburg, 25. Juli 1879. Der Vorfitzende: Dr. M. Reiser. ^ür das mir so allgemein bezeugte Wohlwollen zum größten Danke verpflichtet, nehme ich nach der nothwendigen ErholungSruse meinen Unterricht wieder auf. 921) geb. HeMt««er, BeamtenSwitwe. Marburg, Casinogasse Nr. 12. Das für den 17. Aug. bestimmt gkwesene in der Uilla Langer (Volksgarten) und vorQroitor's lotsito» Kro««v« Kun8t fouvi'«vi'I( in 4 Fronten, unter dem Titkl: „DVl' «Iss VSSTRV" wird Sonntag den SI. Augnst 1879 stattfinden. (920 Früher gelöste Karten 20 ?r., an der Kajsa 30 kr. Kinder 10 kr. Das Programm bringen die großen Plakate und die Flugblätter. Johann Aernreiter. Sonntag den 24. August 1879: HV«? In dem beliebten Gasthause „zur grünen Wiese", Mellingerstrabe links. Gewonnen werden folgende Beste; 1. Ein sehr grosser Aiegenvock. L. 3 Stück Wart« Hheresta-Hhater. 3. 1 ^Kater im Werths von 3 fl. S0 kr. 4. S Ktaschen Atnbifchvüyter.Wein. k». Z>er Kerr Scheiber, wetcker die meisten Schützen aeschoben hat» öekommt gratis 2 Stück Nack» Huhn mit Wällischenl Satat. Beginnt 7 Uhr Früh. Endet 7 Uhr Abends. Für Naturweine, sowie kalte und warme Speisen ist bestens gesorgt, und bittet um zahlreichen Besnch 919) D er G a stw i r t h. ^ln, wenn auch kleines, jedoch netteS ^ ^trockenes Hans in Marburg mit lZder ohne Garten wird um circa 4000 fl., wovon "^3000 sl. sogleich bezahlt werden, zu kaufen gesucht. Anträge in der BrandiS-gasse Nr. 3. II. Stock, ztvischen 1 und 2^ Uhr. Unterhändler auSgeschlosstN. (907 W k«WW«W«»«««VG III Hsrburx, 8lie!ll'8 Vsrlenssloil empfiehlt seine photographischen Arbeiten. Kundmachung. Die Kanzlei der l. k. priv. Grazer wechselseitigen Brandschaden-Ver-stchernngs-Anstalt befindet stch vom 20. Angnst 1879 angefangen im Haufe der Frau Rosa Fritfche, Niktringhofgasse Nr. SA ebeuerdig. Marbnrg am 1S. Augnst 1879. Wilkelm Krauda, 914)___Distrikts-Commissär. _ Gin Mädchen aus guter Aamitie sucht Stelle in einem besserem Hause. Dasselbe hat auch Kenntnisse im Weißnähen und etwaS Schneiderei und' würde sich auch mit Kindern befassen. Auskunft im Compt. d. Bl. (915 Dvlirllns tvird ein gut gesitteter Knabe mit guter Schulbildung, der deutschen und slovenischcn Sprache mächtig, aufgenommen bei 1'svkaunsi'LpitiÄ, Spezer.iwaaren-, Delikatessen- u. Wein-Handlung in Klagonfui^. (912 LutSovkwlSl In der k. k. kleinen Lotterie wurden über SO.ßVOO «ulClviK in den letzten Ziehungen aus Gruppe II und III gewonnen, woriiber zahlreiche Dankschreiben vorliegen.'''i enthält jede Gruppe, welche den Theilnehmern laut aufliegendem Spielplan gesichert sind.""") Subscription für Gruppe für die Grazer Ziehung am 30. August 1879 IV für die Wiener Ziehung am 30. August 1879 Von heute ab werden nur für obige zwei Ziehungen Reihen ausgefolgt u. zw. mindestens fünf Reihen gegen Einsendung des Betrages von Einen Gulden. (385 Ilaxm. vi'uolcei', Kanzlei: Wien, Fleischmarkt 16. ''°) Auszug aus deu vielen Dankschreiben und Telegrammen. Ich war so glücklich gleich bei der ersten Betheiligung Ihre» so glänzend liewährten GruppenjpieleS iu der Wiener Ziehung am 2. August einen Terno zu gewinnen, wMr ich Ihnen meinen innigstgcfllhltcu Dank ausspreche. Vvla, Beamter des städt. Wasserwerkes Budapest. *») Bestätigen hiemit, daß wir unS in der Kanzlei des Herrn Mazm. Drucker von der vollen Wahrlzeit de» aufliegenden Spielplane» überzengt haben, und was für 5 Nummern immer, welche wir zur Probe angenommen, au» dem Spielplaue stets 2000 Gewinne ersehen haben. D. kvinvr, ^usptt» u. s. w. Zu vemtethm: s schö« mobNrte Aimmev am Domplatz Nr. 6, bei der HauSeigenthü- (855 merin. Eisrnluöbtl-Fabrik von keiellilrÄ üi in V^'ien lN., Marxergasse Nr. 17, «ebe« dem Sopl^icnbad, ftkher Fkrstl. A iilm'sche CistMölitl-Fabrik. Da wir die CommisskouS-Lager in den Provinzen sämmtlich eingezogen, da eS häufig vorgekommen, daß unter dem Namen unserer tzirma fremde» nnd geringere» Fabrikat verkauft wurde, so ersuchen wir unsere geehrten Kunden, sich von jetzt ab direete an unsere Fabrik in Wien wenden zu wollen. (764 Solidefi grarbeitete Mi^bel für Salon, Aimmer und Gärten find stets auf Laper und verkaufen von nun an, da die Spesen fiir die früher gehaltenen Commission»'Lager entfallen, zu 10°/, Nachlaß vom PretStarif, welchen auf Verlangen gratis und franco eiusenden. Ein möblirtes ZimlNkij Aussicht auf den Hauptplatz, ist im S. Stock des Hauses Nr. 4 Apothekergasse zu vermiethen. Für (624 Lxl8toili» oder lukrative i^ebelldeseliMjziiiiz- auf Grund 23jähriger Erfahrungen, Beobachtungen und eingehender Studien meine glänzend bewährten Instruktionen und Belehrungen gegen mäßiges Honorar für gebildete Herren redlichen, ehrenhaften Charai?ters, — in Wien, Vortrag mündlich und nebenbei schriftlich und sehr gründliche Anleitungen bei vollständiger praktischer Einführung in Allem, im reellen, achtbaren, soliden, stabilen und ausgiebigen Geldverdienen — in der Provinz, auf dem Lande oder im Auslände domizilirend, auch brieflich für jeden Stand und in jedem Orte zur sofortigen Gründung einer selbstständigen, ange»lehmen, ehrenvollen gescherten Existenz mit großer Zukunft, auch ohne Kapital und ohne Domizilveränderung sogleich unter Garantie des Erfolges. Einzig in seiner Ar-ohne Konkurrenz in Europa. Alljährlich mit vielenNeuerungen,Verbesserungen und einer Bereicherung in große lukrative Zweige. Bei geschickter rationeller Führung, Ausdauer, aufmerksamer Pflege und reeller Handhabung sind pro Anno auch 30.000 bis 50.000 fl. als Reingewinn, nach Unlstände»; aber auch mehr als das Doppelte zu verdienen. — Eine Menge sprechender Beweise beleuchten Gesagtes durch die herrlichen Lichtstrahlen der glänzendsten Erfolge. Adresse: Leo Rinder, N7ien, Reisnerflrake 29. ien^ ei'g - !.Ä ci g ii 8oli