Nummer 84. pettau, »m 26. Anguß 1900. XI. Aahrgnng. PettauerZeitung. Erscheint jeden Fonntag. Prei» für mtf Zosiellung int Hau«: viom-IIich 80 h, vierteljihrig K 2.40, halbjihiig K 480, ganzjährig K 9.—, mit Postversendung im Inland«: Monatlich 86 h, »ierteljShrig K 2.60, halbjährig K 6.—, ganzjährig K 8.60. — Einzelne Rummern 20 h. Handschrift«, werden nicht zurückgestellt. «nNndigungen billigst berechnet. — Beiträge ft»d erwSnscht und wollen längsten« bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. Österreich und Angarn. In den parlamentarische» Streifen, wenn e» überhaupt noch solch« giebt, beginnt et wieder lebendig zu werden. Die Herren Abgeordneten in partibw stecken die Köpfe zusammen und auch die Excellenzen uud Minister brüten über irgend eioer >roßin Unternehmung, was «an stet» daran erkennt, das« die Herrschaste» eiligst zwischen Budapest uud Wien hin- und herfahren, haben wir es doch in Oesterreich so herrlich weit ge» bracht, das» uuser Parlament gar nicht» und unser Ministerium uur da» thu» darf, was seine ungarische» Kollegen gestalten. Wer also etwa» über die zukünftige Gestal-tung unsere» Heimatland«» ersahren will, der begebe sich auf d«» Sommersitz de» Herrn Szell—! Während »ir .Oesterreicher- in Geduld »arten, bi» die Herren An»länder über unser Schicksal entscheiden, berathet die Ungarische Presse mit der größten Unaeniertheit darüber, wo« nüt »n» anzusaugen sei. Einige jndeo-magyarische Preßbenael wollen u»» mit einer oktroiate» Ge-schSfttoronnag u»d einemGprachengesetze beglücken, um ein arbeit »fähige» Parlament, da» heißt, ein solche» Abgeordnete»hait» »n Wege zu bringe», welche» die An»g1«ch»gesetze bewilligt. Andere tät- warnen aber wr derartigen Unternehmungen, weil ste fürchte«, eiu arbeitsfähig» Parlament werde in erster Linie den A«»gleich ablehnen, in dem Punkte sind aber sämmtlich« Schmieraxe «inig, das» mit dem sogenannt«« Oesterreich« ein-mal Ordnung gemacht werden muß! Die Reise tm Tlmmer. Nach kurzem Hin- und Herreden engagierte Herr Lange de» einen der Führer. — .weil er die längsten Beine hätte", bi» zur Bastei für deu Prei» von vier Mark und fünfundzwanzig Pfenig. .«» fängt an zu regnen." sagte $irr Feist und spannte seinen Regenschirm auf. .Wenn ich ausgehen will," sagte mürrisch Herr Düster, .regnet e» immer." Nun faßten die beiden Künstler den Hypo-chonder je unter einen Arm und marschierte» mit ihm, den Führer voran, in raschem Tempo im Zimmer ans und nieder. Der Führer «achte sie dabei anf einzelne beson. dere Schönheiten der Gegend und auf die zu» weilen so souderbaren Fora«, der herrüberhän-gen den Steinmassen aufmerksam. .Siegehe» so schnell." keuchte schon nach kurzer Zeit Jeremia« Düster, .ich bekomme schon wieder mein Herzklopfe», bitte einen Augenblick!" Er befreite sich von den Armen seiner Reise-genossen, zog seine Taschenapotheke hervor und tröpselte au» einer der vielen kleinen Flaschen sorgfältig etwa« auf ein Stückchen Zucker. Hvftmann'sche Tropfe»." belehrt« er seine Freunde, .gegen meine Beklemungen." „Herr Düster." begann nun der Humorist, .ich habe früher einen Herrn gekannt, der war ganz geiiau i» derselben Verfassung wie Sie. Der hatte acht verschiedene Krankheiten!" Glücklich haben wir e» s» weit gebracht, wie die Siebenbürgen und Kroaten. Auch wir gehören bereit» zu den Glücklich«, deren Schick-sal in Budapest entschiede« wird »nd welche sich in Budapest bescheiden anznfra«» haben, wa» man ihnen nimmt und «nie viel Heller man ihne« gnädigst in der Tasche läßt. Der Oesterreicher ist befantttlich ei» gemülh-liehet Mensch und da man dßch irgend eine» Herrn haben muß. warum sollt« un» nicht unser Ueber Nachbar tyraimifttre». wenn er nur auch unser Beste» wollte und auch für un» sorgen würde. Da» Ungarn» welche» un» be-herrscht, ist aber gleichzeitig unser ärgster Feind! Au unsere Industriellen schlangeln sich ungarische Minister heran und fordern dieselben auf. ihre Fabriken nach Ungar« zu »erlegen. Alle ungarische» Geschäfttteute und Amter erhielten deu stricten Auftrag, ihren Bedarf nur bei ungarischen Unternehmern und Fabrikanten zu Ungarn hat un« erst die Emifumstener anf-gehalst .wegen de» genmnsal«» Zollgebiete»" und nun haben wir die Eonsumfteuern und üderdie» alle erdytklichen Zollplagereicn an der tktntzr Baprns «otirtet un» die Cfltoafri z» verstaatlichen nnd eine zweite Bahnverbindung mit Trieft zv schaffen, beide» sowohl im Auftrage Rothschild'», al» auch »m Fiume zu .fördern." Ungarn hat durch fein Mahlverkehr unsere Mühleni«b»strie ruiniert, heute ruiniert e» unsere Viehzucht durch seine miserable Beterinärpolizei, .Ach, du lieber Gott, ich hab« viel mehr!, .Der Mann ist aber an den richtigen Arzt gekommen nnd wieder gan» gesund geworden.. Die trüben Luge» Jeremia»' belebten sich ein Wenig.. Wa» hat der Arzt ihm d«n verordnet?. .Lachen! Jedesmal wenn ste so recht vom Herzen lochen, werden sie eine Krankheit lo», hatte ihm der kluge Arzt gesagt; — und so ist e» auch gekommen." .Wa« war denn da» für ein Mann?" fragte Jeremia» Düster. .Da» war ein Rentier, der absolut nicht« zu thun und für nicht» zu sorgen und an nicht» zu denken hatte al» an seine eigene Person." „Hm. wie ich! Und durch Lachen, sage» Sie. ist er gesund geworden? Hat er sich denn noch nicht wieder krank gelacht? .Nein, der Arzt hat, um da« zu verhüten, ihm auch noch etwa« andere» verschrieben." .Wa» denn?!" „Da» weiß ich augenblicklich nicht. Ich will aber sehen, das» ich'» herausbringe und e» Ihnen dann sagen." „Ach, wirklich, wollen Sie das thun?" „Verlassen Sie sich darauf. Herr Düster!" Während diese« Gespräch« waren die Touristen rüstig weiter marschiert. .Jetzt sind wir auf der Bastei!" rief plötz-lich der Führer. Feist und Lange blickten zum Fenster hinau», da» auf einen vollständig dunklen Hof hinaus- unser Getreidebau ist schon längst der ungarischen Concurrenz unterlegen. In welchem Verhältnisse stehen wir also zu Ungarn? Wir sind nicht nur tributär infolge de» Ausgleiche», sondern »ir genießen nicht einmal da» Recht, unsere interne» Angelegen-heiten selbständig zu regeln! So weit ist e» mit den Habsburgischen Erb-ländern am Ende de» lS. Jahrhunderte» ge-kommen I Localnachrichten. (3la»pi4w«p.) Am Tage de» 70. Geburt»-feste» Seiner Majestät wurde Herr Anton P o l k o vor dem Hochamte von S. G. dem Herrn Probst« Fleck mit Medaille für 40-jährige treue Dienste decoriert. Zu dieser Heier hatte sich in der Sakristei der Stadtpfarrklrche die gefammte Psarr-geistlichteit versammelt und der H«rr Probst hielt an den Decorierten eine herzliche Anbräche, i» welcher er demselben zu der aller-höchste» Auszeichnung herzlichst beglückwünschte nnd den Wunsch au»sprach, Herr Polko möge wie bither noch recht lange der Pettauer Stadtpfarre sei«« treuen Dienste widmen. m Sarg gefundenen Gewandresten der Kunstrichtung von 1200 bi» 1220 a»gehSren. ist man genügt, zu glauben, das» e» Philipp'S von Schwaben Gebeine sind, die man gesunden hat. Über die weitere!, Funde berichtete Dr. Grünewald, d^sS bis jetzt der Kreuzaltar, an dein früher die., Messen für die verstorbenen Könige gelesen yurden, in seineu Fundamenten bloßgelegt fei. Leiters habe man einen römischen Steiujarg gesunden. (Ekttdiereude Soldalen.).Aus Laibach wird gemeldet: Sonntag abends belästigte» zwei Sol-daten des Triester Landwehr-RegimenteS ein Ehe-paar. AIS sich das Ehepaar ^ur Wehre setzte, zogen bie Soldaten vom Cebeii: und drangen aus sie ein. Ein Hauptman» de« Klagensurter In-santerie-Regimente« Nr. 7, Namens R e i n d l. ein Wachmann u»d ein Geudaty, schritten ein. um die sich wie rasend geberbenben Solbaten zu ver-hasten. Hiebci würben ber Hauplmann u»b der Wachmann durch Bajonnelstiche verletzt. t^narchiftensurcht.) Am 22. d. M. abends kam folgend« unheimliche Meldung aus Ostende: „Heute srüh wurden hier drei Italiener verhaftet, welche für Anarchisten gehalten werden. Da« Ergebnis der gegen dieselben eingeleiteten Untersuchung wird noch geheim gehalten. ES heißt, dass in dem Gepäcke der Verhafteten Revolver, Dolche unb compromittirenb« Papiere vorg«fu»ben wurden." Mit Spannung sah man weiteren Meldungen über die Untersuchung gegen bie gefährlichen Italiener entgegen. Weilt doch der Schah van Persien an dem fröhlichen Strande von Ostende unb es war zu erwarte», bie findige Polizei beS elegante» Bade OrteS werde bald herausbringe», das» bie verbächligen Individuen mit de» Mord-Werkzeuge» nach Ostende gekommen seien, um gegen die persische Majestät ein verruchtes Attentat zu verüben, nachdem der Schah dem Anschlage Saison'S so glücklich entronnen. In der That wurde die Untersuchung noch im Laufe deS nächste» TageS zu Ende geführt, und ihr Ergebnis wurde i» nachfolgendem Telegramm bekanntge-macht: „Die polizeilichen Recherchen ergaben, dass die drei verhafteten Individuen Perser sind. Sie waren von der Pariser Weltausstellung, wo sie ihr ganzes Geld verloren hatten, nach Ostende aekommen, um vom Schah vo» Persien eine Audienz zu erbitten, daniit et ihnen das zur Rückreise in ihre Heimat nothwendige Geld gebe. Die drei Perser wurde» enthaftet und sodann vom Schach empfangen, der ihnen die zur Rück-kehr nach Persie» «forderliche Geldsumme einhändigte." Ist da» nicht ein prächtiger Operet-tenstoff? (Ein lonftscirtcr Aalender.) Im Amts-blatte der „Wiener Zeitung" wird am 22. d. M. folgendes gerichtliche Erkenntnis verlantbart: DaS LandeSgericht Wien als Preßgericht hat auf An-trag der Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt nachstehender in der nichtperiodischcn Druckschrift: „Der Wiener Bote", illnstrirtet Kalender für Stadt- und Lanbleute auf baS Jahr 1901", Druck unb Verlag von R. v. Walbheim. gebrachten zwei Annoncen, uub zwar: bet Annonce, betreffenb „Allein echter Thierry'» Balsam" al» Heilmittel gegen zahlreich« Krank-heiten unb „Thierry'S echte Eentifolien-Salb« (früher genannt Wunbersalbe)" von Apotheker A. Tierry in Pregrada, da» Vergehen »ach § 305 St. G. (öffentliche Herabwürdigung der Ein-richtungen der Ehe. der Familie, de» Eigenthum» oder Gutheißung ungesetzlicher oder unsittlicher Handlungen), und der Inhalt der in diesem Kalender gebrachte» Annonce, betreffend „Heilung von Männer- nnd Frauenleiden durch Therapie und Lapsulns vegetales" deS Apothekers Karl Hoffenreich, da» Vergehen nach § 516 St. G. (gröbliche Verletzung der Sittlichkeit) begründe, und e» wirb baS Verbot bet Weiterverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Gleichzeitig wird die Beschlagnahme ivege» Vergehen» nach § 24 Pr. G. (Veröffentlichung uud Verbreitung ver-botiner Druckichristen) hinsichtlich folgender vier im obcititten Kalender gebrachten Annoncen be-stätigt und zwar: 1. der Annonce „Gicht- unb „Rheumalalbe" des Bela Zoltan betreffend; 2. der Annonce, betreffend „Bandwnrnimittel". des Apothekers Ludwig VerteS; 3. der Annonce, be-treffend „Behandlung vo» Bronchialkatarrh und Asthma" durch Paul Weithaa», Drefeler-Nieder-lößnitz, und 4. der Annonce betreffend „Oxydonor-Victory", de» Rulin und Albrecht, Leipzig. (»in czechilcher Erceß in Schlesien.) Au« Troppau wird gemeldet: Am 16. August veranstaltete der Troppauer Bycicle-Eub aus dem „Deutsch» meistergr»»d" ein Waldfest. Während sich die Theilnehmer in harmloser Weise vergnügten, erschien ein Trupp Ezechen auS dem nahen Dorfe Mo-krolased. darunter drei Soldaten; diese Ezechen überfielen die deutschen Ausflügler, vo» denen viele burch Steinwürfe, Bajonettstiche und Stockschläge verletzt wurden. Ei» Gendarmerie-Postenfühter. der einschreiten wollte, wurde vo» den Ezechen niedergeworfen und mit Bajonetten bebroht. Et mußte erst von den Deutschen befreit werben, benen eS auch gelang, die excedierenden czechischen Soldaten zu entwaffnen und der Behörde ein-zuliefen,. ES wurde sosort eine strenge Unter-suchung eingeleitet. (Unfall des Schauspielers Thaller.) Au» Villach in Kärnten wird geschrieben: Der Schau-spieler Herr Wilhelm T h a l l e r. welcher am Faakersee aus seinem Sommerbesitze weilt, wurde am 15. d. M. von einem Unfälle betroffen. Von einet Bootsahrt heimkehrend, getieth Herr Thaller mit der rechten Hand so unglücklich zwischen Boot uud BadhauSwand, dass et eine erhebliche Verletzung erlitt. Der Ringsinger wurde beinahe zerfleischt. Seine Frau brachte den Künstler, der halb ohnmächtig war. »ach Hause. Die Hand schwoll in solcher Weise an. dass man d«n Ehe-ring, den er seit der Hochzeit nicht abgestreift hat, abfeilen mußte. Hofrath N i k o l a b o n i und Professor BreuS aus Wien leiten die Be° Handlung de» Patienten, ber sich bereit» auf dem Wege der Besserung befinden soll. — Wie bekannt, ist Schauspieler T hallet vom 1. Sep-tembee für daS Deutsche VolkStheater verpflichtet und soll am genannten Tage zum erstenmale auf-trete». (Eine Arretierung des Kcichsralhs-Äbgr-ordnklcn Mittermayer.) Der ReiHSrathS-Abge» ordnete Mittermayer wird sich demnächst wegen Widersetzlichkeit gegen die Wache z« verantworten haben, welches Bergehen er anläßlich seiner Arretierung am Freitag de» 10. d. M. begangen hat. Die Ursache der Arretierung war die bewußte Verletzung deS Überfüllungsverbote» auf der Tramway. AIS an dem genannten Tage in den Abendstunden ein heftiges Gewitter nieder-gicng, sprang der Abgeordnete Mittermayer auf dem Schottenring in einen Tramwayivazen, wurde jedoch vom Eonducteur ersucht, vom Wagen ab-zusteigen, da derselbe „complet" war. Abgeordneter Mittermayer schien sich um diese Anffor-derung gar nicht zu kümmern, trotzdem dieselbe dreimal au ihn gerichtet wurde. Nach der Droh- u»g mit bet Übergabe an einen Wachmann er-klärte Herr Mittermayer, er iverde nicht aus« steigen, worauf der Eondutteur den Wagen halten ließ und den in der Nähe stehenden Wachmann von dem Borsalle verständigte. Der Wachmann forderte nun selbst den Fahrgast auf. den Wagen zu verlassen, wa« Herr Mittermayer abermals entschieden verweigerte. Al» nun der Wachmann den Abgeordneten im Namen de« Besetze» auf-forderte, au« dem Wagen auSzusteigen, wa« aber« malt von keinem Erfolge war, erklärte der Wach-mann den Herrn Mittermayer für arretiert, zog ihn am Roaärmel vom Wagen herunter und nahm ihn unter den Arm. um ihn dem Polizei-Eommifsariat zu überstelle». Sin anderer Wach-mann nahm den Abgeordneten gleichfalls unter einen Arm. wa» den Herrn Mittermayer trotz deS strömenden Regen» zn einer kurzen Ansprache an da» Fahrpiiblicnm veranlaßte, indem er meinte: „Sehen Sie, meine Herren! So wird ein freigewählter Abgeordneter in Osterreich von der Polizei behandelt." Handel, Gewerbe u. Landwirt-schast. Vie Sicherung der Ufer zeschiebeföhreuder Flusse im) Verringerung »er Koste» der Schutzbaute«. cemui«.) Ich möchte darauf verweisen, das» der Finanz-Ausschuß ungeachtet de» Umstände«, das» feine Zeit gedrängt und seine Arbeitslast groß war, gerade dieser Frage sein hervorragendes Augen-merk und seine vollste Aufmerksamkeit zugewendet hat und ich darf auf Grund diefer Debatte und der heutigen Debatte im hohen Hanfe getrost die Hoffnung auSspreche». das« seilen« der Regierung und de» LandeS-Au«schusse« nicht« unterlassen werden wird, jener Methode ihr Augenmerk ix-zuwenden, für welche, wie e« sich hergestellt der Landtag und sein wesentlichster Ausschuß, der Finanz-AuSjchuß. da« regste ind wärmste Interesse an den Tag legt. Wenn ich mir ge-stattet habe, mit ein paar Worten diese Ange-legenheit, für welche ich mich sehr interessiere, hier zu streifen, so bezweckte die«, meiner Über-zeugung Ausdruck zu geben, das» diese technisch wichtige Frage, welche die Aufmerksamkeit nicht bivß der inländischen, sondern auch der auSlän-dischen «reise erregt hat, das« diese DiScnsston de« Wasserbaues nicht mehr verschwinden und die Tagesordnung bei Besprechung dieser Frage zweifellos beherrschen wird. Ich empfehle Ihnen die Annahme de» Antrage» de» Finan,.«u»schusse« mit der Interpretation de« Zusatzaiitrage« de« Abg. O r n i g. welche sich thatsächlich vollkommen mit der Intention de« Finanz-AuSschuffe« deckt. Zur gleichen Frage führte nun LandeSauS-fchußbeisitzer Dr. S ch m i d e r e r au», das» der LandeSau«ichuß sich eingehend mit dieser Frage beschäftigt hat uiiter Zuziehung der Herren Techniker de« Finanz-AuSschuffe«. Der Frage dieser Buhnen-Verdauungen sind wir immer sehr sympatisch 'gegenüber gestanden; e« war nur immer da« eine Bedenken, das« diese« System an einer Stelle zur Anwendung kommen sollte, wo die Kosten für eine» versuch zu groß wären. Wir waren aber alle einverstanden, alle Factoren und auch die Commission, das» die Verbauung nach diesem System bei der Bucht von Frankoszen gemacht wird und dafür ist «in Be-trag von 60.000 fl. angenommen, der für diesen Versuch aufgewendet werden soll und aufgewendet werden wird und ich kann mich nur dem Antrage de« Herrn Abg. O r n i g anschließen, wenn er sagt, das« mit diesem patentierten System, welche« die Herren Zwanziger und K r i s ch a n er-funden habc'N — die Verbauung erprobt werd?» soll; wir können nur im Interesse de« Lande« wünschen, das« sich diese« System erprobt und das« wir e« dann im größeren Umfange ein« fähren können. Der Antrag de« Finanz-AuSschusse» auf Bewilligung von 31.000 K zur Durchführung de« projektierten Uferschutzbaue« an der Drau beim Projekte Frankoszen mit dem vom Abgeord. der Grazer Handelskammer. Herrn O r n i g, gestellten ^j.i!atzantrage, dass hiebe, die Patentbuhnen der Herren Ingenieure Krischan und Zwan« »i g e r zur Anwendnug zu komme» haben, wurde sodann angenommen, ebenso der daS patentierte Buhnensystem betreffende Antrag: »Der LandeS-AuSfchuß wird aufgefordert, der Anwendung det patentierten Buhnensystem« bei derDrauregulierungeingeschärfte« Augenmerk zuzuwenden und dahin zu wirken, das« dasselbe von der Drau-Bauleitung im entsprechen-den Umfange einer genauen Er-probung unterzogen und dasselbe eventuell auch ander Mur probe« weise zur Anwendung gebracht werde, dann bei der hohen Regie-rung dahin zu wirken. dasSdenAn-regern diese« System« bei dessen weltererErprobung eine geeignete Ingerenz eingeräumt werde." Auch der kärntnerische Landtag hat sich mit den Patent-Buhnm beschäftigt und hat in seiner 20. Sitzung am 26. April 1900, also bereit« vor der Beschlußfassung de« steierm. Landtage« beschlossen: Da« Ansuchen der Ingenieure E. Krischan und L Zwanziaer um Anwen-düng der durch da« österreichische Patent Rr. 68 ge« schützten sog. Patentbuhne bei den im Herzog-thume Kärnten auszuführenden Flußregulierungen wird dem LandeSauSschusie zur Bornahme von Erhebungen und Berichterstattung in der nächsten Session abgetreten. Sehr eingehend hat sich bereit« auch da» uiigarische Ackerbauministerium für diese Erfindung interessiert und wird in Kürze ein hoher ungarischer Funktionär diese« Ministerium« im Austrage de«-selben die bereit« in der Drauflus«strecke Mar-bu'"-Pettau «»«geführten Pat.ncbiihncn besichtigen r einem Studium unterziehen, da bekanntlich Ungarn riesig unter alljährlich wiederkehrenden Hochwasserschäden leidet. Mtt der Einführung der Krischan und Zwanziger'schen Patentbuhnen wäre also ein Mittel gefunden, da« ersten« einmal Sicherung gegen die häufig vorkommende Vernichtung der Userschutzbauten und in weiterer Folge der Ufereinbrüche böte und zweiten« die alljährlich enorme Summen beanspruchende Post .Userschutz« bauten" auf ein bestimmte« erträgliche« Maß zurückführen würde. Ver Gbftwei». Ein weinartige» Getränke kann man au« allen Obstgattungen herstellen. Gewöhnlich ver-wendet man dazu Mostäpfel. Mostbirnen, Johonni«-beeren, Stachelbeeren und Heidelbeeren. Wo Obstwein hergestellt wird, gewinnt da« Obst auch feinen höchsten Werth und deshalb sollte man denselben in allen Obstbautreibenden Gegenden bereiten, zumal z. B. die Beerenweine einen trefflichen Ersatz für Traubenwein geben. Wa« die Qualifikation der einzelnen Kernobstsorten zur Obstweinbereitung anbetrifft, so gehört zur Gewin-nung eine« guten und haltbaren, weinartige» Getränke«, daß die Säste eine gewisse Menge von Zucker und von Säure enthalten; reinsüße Äpfel geben, wie reinsilße Birnen, einen schlechten und faden, sich schwer klärenden Most, dagegen geben Süßäpfel. zur Hälfte mit Holzäpfeln gemischt, sowie süße Birnen, zur Hälfte mit sehr herben Wolf«birnen oder auch mtt Holzbirnen gemischt, einen sehr guten und angenehmen Obstwein. Alle jäuerlich-süßen Äpfel und he r b s ü ß e n Birnen sind daher vorzüglich zur Mostbereitui'g geeignet; auch ganz reife Apfel geben einen sehr guten und dauerhaften Obstwein. Späte Winterfrüchte und noch völlig harte, und nicht lagerreife, späte Obstsorten werden in ihrer Reif« und Zuckerbildung durch daS Aufneh- menlaffen frhr gefördert. Diese« Verfahren besteht darin, daß man den zermahlenen Obstbrei 24 bi« 48 Stunden, je nach der Temperatur, stehen läßt, ehe er ausgepreßt wird, während bei ziemlich reifem oder völlig reifem Obst dasselbe Verfahren eine schleimige Gährung und namhafte Ver-schlechterung des Moste« bewirkt. Zum Zermahlen de« Obste« dient die O b st m a h l m ü b l e. Der herunterfallende, zermalmte Obstbrei heißt der Troß. Die Obstmahl-mähle mahlt da« Obst nicht zu einem feinen Brei, sondern zerquetscht e« mehr, und man gewinnt dadurch beim Presseu weit mehr Saft, al« wenn alle« breiartig sein zermalt» ist. Zu 3 Hectoliter Most braucht man durch-schnittlich 9 bi« 10 Eentner Obst; viele rechnen nur 6'/,—7 Eentner und setzen dann Waffer zu, wa« bei manchen Obstsorten wohl angeht. Drei Hektoliter Obstmost werden in Würtemverg mit 30 bi« 50 Mark bezahlt. Alle« Obst sollte vor dem Mosten au«aelesen werden, wobei alle faulen Früchte, sowie Steine und Blätter entfernt werden: auch sollte da» Obst immer vor dem Mahlen sorgftltig gewasche" werden. Nach dem Mahlen de» Obste«, beziehung»-weife nach dem Aufnehmeulaffen de«selben, wird der Saft auHevreßt, wozu man jetzt eine reiche Auswahl prattischer Pressen befitzt. Auch bei dem Pressen muß die größte Rein-lichkeit herrschen und der abfließende Most sofort nach demselben in vorher gut gereinigte und mtt Echwesel «»«gebrannte und da»» wieder gut au«-gespülte Fässer gebracht werden. In diese» Füssern macht der Most die stürmische Gärung durch, die bei einer Tempe» ratur von 8 bi« 12« R am schnellsten und kräftigsten vor sich geht. Um den Sauerstoff der Lust abzuschließen, bedient man sich der sehr zu empfehlenden sogenannten Gärspunden. Die Kellerbehandlnog de« Moste« ist von der de« Weine« nicht verschiede»; nur bedarf der Most weniger Sorgsalt al« jener. Ein Ab-laffen findet in Württemberg meist nicht statt, dagegen wird der Obstmost in der Normandie, in England und an einigen anderen Orten gleich nach der stürmischen Gährung von der Hefe weg-genommen. Mit Wasser untermischte, also leichtere Moste, vertragen da« Ablaffen nicht, sie ver-lieren an Kraft, sowie an Haltbarkeit und werden gern trüb. E« kommt öfter« vor, das« der Obstwein im Keller trüb, zähe und schleimig wird, und besonder« tritt dieser fatale Umstand ein. wenn Birnen mit »u wenig Gerbsäure und etwa« süßliche ober zu reise Äpfel verwendet wurden. Hier hilft der Zusatz von jungem Most sehr herber Birnen, namentlich der Wolf»birn, oder auch der Zusatz einer Abkochung von schwarzem The«. Tannin, überhaupt von allen yerbstoffreichen Ma-terialien, welche den Schleim niederschlagen, wonach der Obstmost wieder glanzhell erscheint. Man hat jedoch mit der Beimischung solcher Substanzen sehr vorsichtig zu sein, um nicht den Schaden noch größer zu machen al« zuvor; ein Probieren im kleinen ist daher jedenfalls sehr anzurathen. Der Most kann verbessert nnd haltbarer ge« macht werden durch Zusatz von etwa« Wein« st e i n, durch Beimischung von W e i n h e f e. durch Gärenlassen auf Trebern von rothe» Traubensorten, durch Zusatz von Holz-ä p s e l n und Holzbirnen. Speierlin« gen, Schlehen, Mispeln. Quitten, Saft von Kirschen u. dgl. Schon wenige Tage nach der Sinkelterung kann der Most genoffen werden, anfang« al« süßer, später al« r a s s e r (in der Gärung begriffener) und dann al« w e i n« artiger Obstmost. Ein Obstmost, welcher ohne oder mit sehr geringem Zusatz von Wasser her« gestellt wird, hält sich in guten Kellern 2—3 Jahre und von einzelnen Apfelsorte», wie Luiken, grauen Reinetten. Bor«dorfern. u. f. w., wenn ohne Zuthat von Wasser bereitet. 3—4 Jahre. Humoristische Wochenschau. Geehrte Herrschaften l Ich bitte auf die landesfürstliche Kammerstadt Pettau nicht ganz zu vergessen I 9ch meine bei dieser ernsten Mah-nung selbstverständlich nicht die Bewohner unserer Stadt, denn die werden oft genug an ihre» Auftnthalt erinnert, dadurch, das« man ihnen Mist aus den «opf beutelt, oder das« ihnen abend« ein gewiß« Herr ein Stündchen bringt, aber auswärtige Herrschaften scheinen un« aanz iguvrieren zu wollen, z. B. die Operngesellschaft, welch« Ende April in Pettau eintreffen sollte und welche ich noch immrr täglich erwart«, um meine Weisheit al« Theaterrecensent zeigen zu können, dann der Herr Ingenieur Schmidt in Graz, mit seiner «utomobilunternehmung. Wir glaubten «ine Bahn, welch« aus der Straße läuft und die P. T. Wirtshäuser al« Bahnhofanlagen behandelt, wäre schneller fertig zu stellen, wie eine Eisen» bahn. Herr Schmidt hat un« nun bewiese», das« man auch aus so etwoS 100 Jahre vergeblich warten kann. Endlich warten wir noch immer auf unseren allverehrten Herrn Professor Ferk, nxlchr ermalen am Bachern für da« zukünftige Marburger Museum Römergräber öffnet und römische Festungen entdeckt. Die Marburger Zei-tnng, «iii sonst sehr vernünftige» Blatt, ängstigt sich ganz überflüssiger Weife, das» wir den Mar-bürgern die Fund« am Bacher» wegnehmen könnten. Wir nehmen ihnen gar nicht», im Gegentheile, wir würden gerne noch wa» darauf geben, aber „roa«", da» darf ich nicht sagen. Da ich schon bei den Geheimniflen angelangt bin. so theilt ich mit. das« einige junge Pettauer Damen vorgtstrrn in der Bartholomäusnacht den Teufel anriefen, um ihren Zukünftigen zu sehen: Venstaffel ich tritt Dich ich bitt «ich. geig «ir meine« kSvstigea AannI E« sollen thatsächlich einige Pettauer junge H*u«h im Spiegel erschiene» sein, aber pfui über die Ungläubigen, al« man Ihnen über ihr Er-scheinen erzählte, wollten ste e« durchau« nicht glauben. Literatur. Im Verlage von K. Berti* IB., Pttt* (Uamtr. «4« beginnt soeben ein Wert zu erscheinen, -fÄr *>• sich alle Kreise de« deutsche« Volke« i» hohem «rade interessieren werde«. Da« Werk behandelt die Sr-eigniss« i« Lhina und betitelt sich: „Be? KrU« I» Olii" nebst einer Beschreibung der CKttra, Gebrauche und Ge-iitji^te de« Lande« von Major z, D. Z. »«tzeideN. Da« Wert enthalt, ane schon sein Titel besagt, «eben der eigentliche» Kriegsgeschichte auch eine interessante Darstellung der gef voden. — preis «♦»• kl., Angabe 4»»» fl. Heft nach Übereinkommen. — Südliche lag«, prachtvoll« Fernficht. (Nr. uhO Auskünfte ertheilt kostenlos da» bebSrdlich ge-nehmigte ReaIilStenverkebr,bureau Z. n»V«ll in C«i»alti. WWWWWWWW W. BLANKE in PETTAU empfiehlt Cigaretten-Rülscn in grösster Auswahl, zu billigsten Preisen. Neue, beliebte Sorte: „mac Kiütv". mmairtcfc Mit i^sNt«»tf»>g. 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JÄJ 7 5080BC®080®0®0ö^ oiooitX»: «x» t iX»! iX»i (Xt 1 «x* T T TT r-p^fr Unsere innijftgtlitfctt, feelens- Und herzensgut» Mutter, beziekentl., Schwieger- und Großmutter, Frau Marie ittasimtr, Utb. Hindi, ' welche nach mehrwächntlichem schmerzlichen fridctt, versehen mit den Tröstungen der Religion, am &■ M. um >v Uhr vormittag im 75. lebensjahre b«i vollem Bewußtsein dahingeschieden ist, ruht nun seit vienstag de» 2>. d. m. sanst und allem Lrdenweh entrückt, am städtischen Friedhof» an der Keile zweier ihr liebgewesenen, längst oorangegangenen Lnkel. Trauererfüllten Kerzen» sagen wir nun innigsten Dank den lieben Mitbürgern, Bekannten, Freunden und verwandten für die vielen trostbietenden Leweise liebevoller Antheilnahme an unserem schmerzlichen Verluste, für die schSnen Kranzspenden und für die zahl-reiche Betheiligung am Geleite zur letzten Ruhestätte, namentlich selten» der Stadwertretung durch die Herren Bürgermeister mlrael|e ein M-genIe-.d«n, nie: Mag»«kr»«»f, M-,e»sch»er^«, schwer» Berbou»», ober Berschlii«»,, »uofAMm Dabcii. Kl tUrmtl ein «uM ftauWttte! r>»rf°dl»», »efleu v^,a«»che Bis. huB« »chlen Leber,»-P rfl n:rtTOrrr« steigert drn fluwtlt, MMrI Bftdoji' .....« Bluttlltunj, deroiijt hie Inertninnnzen und ton!- Ichreiben betwllen~Hei. VrlattTWeil ist,u haben in Flaschen ä s>. I.,» und f|. l.- w den «poihetcn von ffen»». c>n»»d«f«. Rohituft, Ratbm- Nr«, M«ee». Via«MWtf«rifS. feaoMlt, eilli, Ullaai*di-taM*. k*r#, markarg u. s. sowie in Sttlmurk und ganz utttmit»-Uagara in den tyotycfen. 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Aber je länger sie ihn hörte, desto ergriffener wurde sie. Z»leyt träte» ihr Thräne» i» die Augeu. Es kam über sie wie Heiniweh. D Ramelingen, gutes, ehrliches Ramelingen! Die schönsten Stunden meines Lebens ver-brachte ich in deinen Mauern! Die. jajjie Zeit lebte wieder in ihrem Gedächtnisse ans. Wie sorglo» froh, fast üVMnÄtig war-d»k klein? Kreis gewesen! vor allem Edith und — zögernd dachte sie'S — Oskar von H?lm. Wie lnstig hatte sich der vkelbewunderte, junge Man» stets bewiesen, viel zu lustig für einen Mensche» mit tiefem Gemüt, hatte ste da-mal» gemeint, und jetzt — jetzt hatte sie plötzlich für seinen goldenen Humor ein anderes Wort. Ta schrak Helene jäh zurück. Ihre scharfen Augen hatten in der Menge Doktor Werner erkannt, noch dazu allein. In der ihm eigenen, etwas gemessenen Gangart schritt er den Weg auf sie zu, eine rote Rose im Knopfloch, wie zur Kennzeichnung seiner Absichten. Helenes Herz klopfte. Sie mußte ihm hier standhalten; was nun folgte, wußte sie. Aber auf einmal überkam sie'S wie Abscheu. Sie konnte ihn nicht lieben, diesen guten, korrekten Menschen, der nie zornig werden konnte und nie — lachte. ES war ihr plötzlich, als solle ste in ein Gefängnis geschleppt werden, wenn sie ihm folgte. Und so schnell sie konnte, eilte sie vorwärts, als wäre ein drohendes Gespenst hinter ihr. AuSgerisien! — Sie lachte (elfe vor sich hin, als wäre ihr ein besonders übermütiger Streich gelungen. Und wie thöricht war eS im Grunde von ihr, der Heimatlosen, die gute Versorgung von sich zn weisen, einzig nnd allein nur, weil Doktor Werner nicht so heiter sein konnte, wie — ein anderer. O du närrische, uubegreifliche Helene! Aber sie lächelte immer vor sich hin, wie über eine angenehme Aussicht. Und eS war doch weiter nichts, als daß sie sich sagte, sie wolle nicht heiraten — überhaupt nicht. ES war mittlerweile die mit Hildebrandt» verabredete Zeit herangekommen. Sie ging nach dem Ehemiegebände, um sie zu erwarte». Sie wareu »och nicht da. Eine Viertelstunde »ach der andern verging — Hildebrandtö kamen nicht. O, und diese Menschenmenge! Kein Gedanke daran, die Er-warteten, die sich vielleicht schon weiter gewandt hatten, zn sind?», Aergerlich schritt sie ziemlich Planlos weiter. Ta wnrde sie gegrüßt. Sie stutzte — ein fremder Herr. Doch nein — eine helle Röte schlug ihr i»S Gesicht. .Erkennen Sie mich nicht mehr, gräulein Hcinzius?' fragte eine helle Männerstimme. Da faßte sie sich nnd streckte herzlich die Hand znm Will-kommen ans. „O, Herr vo» Helm, Sie! Der große Bollbart hat Sie so ver-ändert, »ur a» der Bewegung mit dein rechten Arm habe ich Sie wiedererkannt.' Oskar» Gracht, über da» bei den ersten Worten eine Wolke geflogen war, Erhellte sich wieder. .Gestatten.Sie, daß ich ein wenig an Ihrer Seite bleibe V fragte er zögernd. Sie nickte stumm, fasiungslo» von der Ueberrafchnng. Aber dann raffte sit sich ans. WaS sollte er denken, wen» sie sich so albern wie ein, Backfisch benahm. Beide hörten gegenseitig ja nicht da» Klopsen chrer Herzen und als Glieder einer Klaffe, die ver-steht, sich zu benehme». das heißt, nicht da» zu zeigen, was sie rmpsindet, Wachen sie beide ziemlich kühl von deni Vergnügen, sich hier so lmei-wartet getroffen z» haben. Langsam mif- und abgehend, plauderten sie danu in ruhigem Gesellschaftstone Über alles Mögliche; sie erzählte von dem miß-glückte» Zus«mmentreffen mit Hildebraabts, uud er bemühte sich gewissenhaft, ii?in? Freude über die» verfehlte Rendez.von» zu ver-berge» uud sprach in biederstem Tone sein Bedauern darüber an». Sie qiu«n weiter. Er pries die wnndervolle Anlage, die Großartigkeil des Unternehmens und staunte über den erfinderischen Menschengeist, und im Grunde pries er nur den glückliche» Zufall, der ste zusaipmengesührt hatte und staunte, daß er nach acht Jahren noch geuau so fllhlte, wie damals. Dann erzählte Helene von den früheren HanSgenoffen. Holl-mann» hätten ihr Gut verkauft und wären nach ihrem Nachbar-ftädtchen übergesiedelt, von deffen intimen Vorzügen Toni stet» die blühendsten Schildeningen entwürfe. Nichtsdestoweniger wäre sie wahrscheinlich nicht abgeneigt, die» Eldorado wieder mit ihrem HeimatSorte zu vertausche», da der jetzige junge Besitzer von Rame-lingeu da» heitere, hübsche Mädchen augenscheinlich gar zn gern als zu seinem .lebenden Inventar" gehörig betrachten möchte. Edith schiene noch ganz der frühere klei»e Kobold z» sein, ihre Briefe klängen alle so übermütig, daß mau sie als sichere» Beweis ihre» Wohlergehe»» betrachte» könne. Bon Rosa wußte Helme weuiger Gutes zu melde». Sie halte sich verheiratet, die Ehe war aber nach kurzer Zeit wieder geschieden. Wie ideal hingegen die Hildebrandt'sche fei, davon würde sich Oskar wohl nun selber überzeugen könne». .Und wie stolz sind sie auf ihren Kleinen!" schloß Helene; .er ist auch ein allerliebster Junge, er heißt Oskar!" Das hatte geklungen, als sei die letzte Bemerkung dir Schlußfolgerung von der vorhergehenden, und sie empfanden da» beide und beide lachten. Er sehr glücklich, sie ei« wenig verlegen. O, wie schön war es, ihrer sympathischen Stimme lauschen, ihr liebes Gesicht sehen zn können. Ein wenig war der Jugend-schmelz davon hinweggewischt, aber es war bedeutender, vertiefter geworden und doch milder, die damals sich fast schroff zeigende Energie hatte einer frenndliche» Sanftmut Platz gemacht: jünger l»ätte er daS edle, blonde Hanpt fast nennen können. Geinnd bis ins innerste Mark an Körper und Geist, im Handeln. Denken nnd Empfinden, so war das Mädchen, das sich geweigert hatte, seine Gattin zn werden, nnd da» er doch — nur zn deutlich fühlte er » — nie zu lieben aufhöre» würde. Sie war nicht elegant, nicht einmal modern gekleidet, und doch dünkte ihn« das graublaue Kleid, das die herrliche, kräftige Gestalt umschloß, unvergleichlich reizender als alle andere» kostbare» Toi-Ictteu. Wie einfach und doch wir »»sagbar aiimutig war alle», wa» sie trug, vom große», hellen Strohhnt, bi» znm graue», eng-anliegenden Lederhandschuh. Da erschrak er. An dem linken vierten Finger bemerkte er plötzlich einen breite» Reise» unter der Hülle; Helene pflegte früher »ie Schmuck an de» Händen zu tragen. Und der Gedanke a» die intime Mitteilung vv» Hermann» Augustchen, an die er »»begreif- llcherwelse, ganz befangen vv» der Frende de» Wiedersehen». nicht mehr (Ktimlit, kehrte mit erschreckender Deutlichkeit wieder. Sie war verlobt — »«türlich — a»s Zartgefühl verschwieg sie es vvr» läusig - wäre sie wohl sonst dem abgewiesenen freier gegenüber sv nttbesaitgen gewesen ? Mit einem Male erschien ihm die ganze GrwrrbeansstrIInng. die er vor wenigen Minuten »och sv herausgestrichen hatte, in-kvnsranenlrnvcise greulich, nnd der Anblick des harmlose», spiegel-glatten Karpfenteiche», an dem dvch sonst die mäkelsüchtigsten Be-sncher nicht» Ehrenriibriges heransfinde» kv»»trn, machte ihn so-gar förmlich mordlnftig. Er ertappte sich bei dein Wunsche, wir froh er sein wiirde, wenn jener .seine Herr' recht tief da nnten läge. Da weckte ihn He-leite» Stimme a»s feinen düstern bedanken. Sie konstatierte lachend, da» sie Hunger habe und dirigierte ihn zn Aschin-ger, »wo e» billig sei." Aber da dort, wo es billig ist. dir Berliner wie die Heuschrecken» schwärme einzufalle» pflege», sohattederarine Lskar, vv» Eiferfttcht»-analen gepeinigt, anch »vch mit Nahr»»g»sor> ge» z» kämpfe». End-lich brachte er a«s die-ser heiften Jagd als ganze Beute ein ver-trocknete» Brötchen und einWIasBierzurStrecke Helene lachte, als sie diese Errnngenschast er-blickte, aber dann ent-schied sie. das, geteilt werden müsse. .Wenn Sie durch-schneiden wollen," bat er. „aber gefälligst ohne Haildschnbe!" Tie streifte sie ab — ei» altmodischer, silber-»er Ring kam zum Vor-schein. Ei» wunderbarer Ring! Hübsch war er nicht, aber wenn er anch kein Lpal war, der hnn-dert schöne Farbe» spielte. so besän er doch die Kraft, angenehni zu ma-chen. Loch »ei», ange-nehm! welch jämmer-liches Wort! Er sa»d plötzlich Helene überirdisch reizend nnd »och viel begehrettswerterals bisher n»d seine An-sicht vo» der Gewerbe« an»stell»»g ntnßte abermals eine Metarmo-vliose. die»mal zu Sun-ste» der geschätzten Einrichtung, dnrchniache«. Ja. jetzt war wieder alle» wnnderschön, nnd al» ihn Helene, die ihren Anteil an dem Mahle bedenklich lang-sam verzehrt hatte, neckend fragte, ob e» ihm nicht sehr gilt rn»nde, da behauptete er sogar .vorzüglich!" mit gänzlicher Ignorierung der Thatsache, das; entschiede» diese Butter keine ganz einwand-freie Vergangenheit hatte nnd das; dein Schinken durch den Ver-gleich mit Leder eine Ehre erwiese» sei. Ach, er hätte »»ter der EiiNvirkung ihrer Blicke noch viel Unmöglichere» bestätigt. Völlig befriedigt von dem gehabte» matcrielle» Geiiiisse wandte» sie sich jetzt idealere» z». Tie Illnminatio» begann. Feenhaft erglänzte der »arpfenteich i» einer Fl»t von Licht, an» Tansende» vv» Gltihläutpchen a»»gel,e»d, die in künstlerischer Anordnung den Rand de» Wasser» umgäbe», ein Anblick, der bei Helene lebhafteste Freude n»d anch bei Ö»kar jetzt ganz gesittete Empfindniige» hervorrief. In de» Wangen glühte e». ans de» Zürnten lohte e», zwischen den Bäume» (»rannte ci — ein Mär- Das fllrctilntt. Siach b lich Lskar nntcrnehm-ungslnstig, .wer hier rücksichtsvoll sein will, ist verloren," und er ge-brauchte seine Ellen-bogen, wie die anderen alle und hob Helene mit Gewalt aus da» dicht-besetzte Trittbrett. „So!" Er schasste ihr Raum in einer Ecke des Stehplatzes uud sah besorgt in ihr stilles Gesicht. .Habe ich Zhnr» weh gethan?" „L nein, ich bitt nur abgespannt." Sie sah dankbar zn ihm ans. .Wie gut, das; Sie bei mir sind! Ohne ntätttt-liche» Schutz wäre es mir hier schlecht er-gange»." Dcr g«te Lskar! Er sah ungemein geschmei-chelt a»S bei dieser Antwort. die doch »ur eine Anerkennung der rohen Kräfte enthielt, ja. zttrn Ueberslttß wurde er sogar rot »itd atmete ties »itd schwer. Vorbei! — Vorbei? Da» surrende, gleichmäßige Geräusch dcr elektrische» Maschine tönte wohlthuend nnd bn^thigettd a» das vo» starke» Lauten ein-pfindlich gemachte Chr. Sie sprachen nicht. Um sie hentnt wurde e» leerer. „Sie können sich jetzt setzen," sagte der Schaffner. Aber sie bliebe» draußen stehen, umfächelt vv» der Abendinst. Ueber die beide» Menschen, die sich vor wenig Stunden erst dein Evlibat zngelobt hatte», kam eine eigene Etnpsindmtg. Unverwandt ruhten Lskar» Blicke aus Helene. Er sühlte eS mit unumstößlicher Gewißheit: Da» war nicht ein Mädchen, das gut zn ihm als Lrbensgeflihrtin paßte, da» war das Weib, das die Natur eigens für ihn erschaffen hatte und nur für ihn. Helene stand im äußersten Winkel und sah starr ans die Straße. Lie blickte ihn nicht a», kein Muskel in dein ruhigen, edlen Ge- Dir ne»t, »erbrcitertr FmigfcrafticfiaHfngt in Hambnrq Roch riittr Wufnnfitnr «on 9r sich her beständig zittcr» zn scheu. Langsam ließ er seine Waffe sinke» Cin kaltblütiger Raucher. jgjVtltcm Mnrad IV. (1G2.'I—l(UO) war ei» thatkräftiger, uud für seine Zeit sehr gebildeter Herrscher, der sich aber leider sinnlichen Genüssrn crgab, welche seinen Geist übel beeinflußte», und nnmittelbar die zahllosen, despotischen Gran-samkeiten veranlaßten, mit welchen Mnrad seine Regierung befleckte. Von 1032 bis UN7 allein sollen nach glanbhnsten Angaben rund 23.<*10 Mensche» durch Murad selbst oder seine Henker hingerichtet worden sein. DaS qrSßtc (?lclmcwkih drr W.It. 7^1 > 130 Wirt: -(Run, wie Minwttl Ihnen mein JBiln?" «lliiif ist«, daß « nach'm Din»#|»n fdjmKft, sonst war' er tot«! flr[i »»d sagte: .Bleibe ungestraft. Auch gebe ich Tir die Erlaub»!», künftig in Deinem Ha»fe rauchen zu dürfen!" Smii Uo»>g DaS KIreblalt. Sie Halle» fest und !rru zusammen, d«e drri Lameraden. die un» Enget in seinem Gemälde .La» »leeblaif heule vorführt. *«< den drei G«llcht«rn blickt strotzend« Gklnnbhtlt und fröhliche Aug«»blust. frischt Alp«nluft hat ihre pau«backig«n Wangen rot gefärbt und bkc Fluten dtJ Wörthet-See« ihr» »liebet »«stahlt und geschmeidig gemacht D««halb ist ihnen auch fein Baum zu hoch «nb kein« Stelle Im See jii tief; ge wissen jede« Vogelnest in der Umgegend und kennen d«n See so genau wie der älltst« Fährmann Sind ihre Ellern doch Hol,Hauer und Fischer. Dabei sind die Unab«n willig und artig; sie großen den Fremden höflich und gel«iten ihn gerne «in Stück Wege», wenn «r de«selben unkundig ist. Darum ist da» Sie«. Hatt, »I« «l allgemein («nannt wird, g«rn« gesehen, und gar manche «ade. di« ihnen gereicht wurde, und M« st« freudig den «l!ern mit noch Haus« brachte», war d«r Lohn ihre« freundlich«« Benehmen«. Die neue Ittngfer«stie«anlage in Hamburg. Die umfangreichen Regui lirrungsarbeit«» am Alsterbassi» ln Hamburg sind nunmehr b««ndet. Der alt« Alsterpavilllon ist bekanntlich dieser Anlage zum Opfer ««fallen, dafür ist ihm an ander«» Stell« ein weit schönerer und größerer Nachfolger entstanden, der auf unserem Bild« im Rittelgrund« zu erkennen ist. Da» größte Elchgeweih der Wett. Der Elch, de« da, In »nterer Ab-bildung dargestellt« kolossale Gehör« angehörte, wurde In Alatka «rlegt und war dort jahrelang Gegenstand abgöttischer Verehrung eine» Jnbianerstamme«. AI« war «I gelungen, de» rl«stg«n Tiere» habhaft zn werd«», so daß sich be-reit» ein« ganz« Legende um da»f«lb« gebildet halt« und s«ine Existenz von den Weißen, di« nur immrr von Ihm erzählen hörten, bezweifelt wurde. Groß war daher da» Aufsehen in den beteiligten Kreisen, al» «in«» Tage» die Nach, richt eintraf, ein Indianer jener Gebiete de» nördlichsten Kanada hab« da» Tier in der Nähe d«» St«war> Niver- einige hnnd«rt Stellen von Dawson Ei!h IKlondyke) gelötet. Da« Geweih wurde den Yukon hinab nach Tteonia im Staate Washington gebracht unb gelangte hier in den Besitz ber großen ür-Portfirma von W. ff. Sheard. welch riesige Dimensionen da» Geweih hat. geht am besten an» unserer Abbildung hervor. 8« überragt den Wann, der e» hält um «in gut Teil. Dabei Ist zu beachten, baß der Schädel nicht aufgenagelt wurden ist. da» Geweih also seine natürliche Lag« b«ibehal>»n hat, während e» sonst üblich ist. beim Aufnageln den Schädel zu spalten unb so die Au«deh> nung etwa« zu verlängern. Unser Geweih mißt 78'/, engl. Zoll «etwa 3 Meter» zwischen den äußersten Endspitzen und hat in»gesamt 4t Enden. tt» Ist, wie die Zuhandn-h«e von Rowland Ward« Sportbuch „Hccortla of bi« K»mo" dar thut, thatsächlich da« größte bi»her aufgefundene Geweih, da» von keinem an-der«» erreicht wird. S«in Besitzer. Herr W. ff. Sheard, schützt seinen Wert auf 1600 Dollar, doch ist e» ihm nicht seil, obgleich schon ««hr«r« Liebhaber, da» runt«r da« Ratnrhistorlsche Museum in Brooklyn, «I zu «rw«rb«n gesucht habe» Geschmacksache. Künstler: .Wie findest Tu da« Porträt meiner Schwle-flrnanttrr?" — Freund .Sehr gut! Aber warum hast Du sie im Reise-fustüin gemalt/" — ttüustler: ,£# srhe ich sie am allerliebste«.' Sine Kritik Schiller». El» junger Reimschmied bracht« Schiller eint« «Ine« feiner Erzeugnisse mit der Bitte, ihm darüber seine Meinung zu sag«». Schiller entsprach dem Wuusche und unterstrich zugleich di« zi«mlich zahl-reiche» Mängel. Einige Tage später fand sich der Poelaster abermal» ein und legte ihm da» veränderte Machwerk vor. .viel besser aUerding»,' nick!« Schiller, »aber, lleb«r Freund, au« «i««m Holzapfel wird auch durch noch so viel«« Feilen feine Ülnana»." St. «iul bedient. Aktuar: .Ihr Aller ist zwanzig Jahre— Da» ist «ber doch unmöglich!" — Dame: .Sie haben mich wohl sür jünger gehalten?" tfill geheintniSvoUer Teich befind«! lich In der Nähe von Eharleston in den vereinigten Staaten. Bi« zu einer gewissen liefe besteht die Oberfläche au» reinem, Hellem Wasser mit nur wenig fester Substanz und ist al« Trink-Wasser sür den Ort mehr al« geeignet. Unter dieser Schicht belinde! lich «in« Lage schwereren Wasser« von salziger Beschaffenheit. Ist schon diese Erschei» nung selten, so doch lange noch nicht die Hauptsache. Wenn man nämlich eine Stange versilberte« Kupfer vertikal so in da« Wasser einlenkt, daß d«sseu unterer Teil in der unteren Wasserschich! ist und der oder« in ber obere» bleibt und sie so eine Stunde hängen läßt, so findet «an beim Heran«»ehmeu die untere Seil« elektrochemisch geschwefelt, während die obere rein bleibt: ber Uebergang Ist so scharf, baß die Linie, w» die Wasser auseinander ruhe», genau mit der der Stange übereinstimmt. L (Erkannt. Maler ^renommierend): ,gch sage Dir, halbfertig werden mir die Bilder au« dem Atelier geholtI" — Kollege: »Air ist sogar neulich die rohe Leinwand — gepfändet worden I" Um Zimmerpflanze» mit Erfolg zn kultiviere», darf man an die Fenster keine schweren Vorhänge anbringen, ebensowenig Gazegardinen, denn da« den Pflanze» durch solche Vorhänge zukommende Licht ist sür eine gesunde Ent-Wicklung derselben durchau« unzureichend. Diele« Llchtbebürfni« der Pflanzen, da« wohl zu unterscheide» Ist von dem Sonnenbedürsnl«, ist ein ganz be-stimmte«, ohne welche« ein Gedeihen nicht möglich ist. Man halte al« Regel folgenden Satz fest: .Je seiner da» Blatt, desto größer da« Lichtbedürsni», je derber, desto geringer." Weiche, dicke Blätter stehen in dieser Beziehung den feinen gleich. verbessern«« eine» zu saure« Weine», «in zu saurer «ein kann da-durch verbessert werden, daß man Ihm einen TtU der überschüssige» Säure nimm! und die» kann mit kohlensaurem Kali ««»geführt werde«. Man. jjifll zu I Hektoliter de« Weine« zuerst ejv, klei»e, adgew»»ewe Me^gt^tet Präpa-ra!e« und warte! den Erfolg ab. Erst wenn der Wein noch zu sauer schmeck!, Ist «ehr zuzufügen. lauerhaste Getreidefacke erhält man, wenn man einen Absud von l Silo guter Eichenrindenlohe und 12 Liter Wasser macht, und die hierzu bestimmle Leinwand zwanzig Stunden lang darin liege« läßl. Die Leinwand wird dann in reinem Wasser «»«gewaschen und getrocknet — dadurch wird die Leinwand, brzw. der Sack vor Fäulni« geschützt und überhaupt dauerhafter. Palindrom. X<» «orte» Name. IräRt manch« Tome: sielist du «» tlicftoAtt» an, Kroatien» Haupiftadt nennt et dann. Johanne» H«»pe. Anagramm. Ach bin ein «Sgleini Blau glänzt mein (Heilet«». Und glockenrein und bell iiitilnen mein« Lieder! Wiest du meine» «amen» Zeichen Schnell und recht versetzen, Rannst du bann al* milder Mann, Tich an mir eegitzen. I. Oe»p«. «tuflSs. In nächster Nummer. Auslösn««. Vexierbild. Wa ist der drosch? Auslosungen ««» voriger Hummer: De« ©ontonvin«! ?Vidi---te« Logogtlph»'. Lernte, Lennev — Lee Hegiinluna»» ausstatte Hiittibnnti, Ktln«, Hin», «'vlibri. Halls«, Halln«, Thalia, Alice, ftpliach — Aeich»tag. — Je» Bilderrätsel«: tk>t> man beglückt, Ist man im Vaterlands fl«, WrAtc tutbrhnllr*. »eratt «wörtliche »ebartton von Ernst Pfeiller. acdewft >tn» lieran»tictfct>cn von <#tci«ct & Wisset In Stuttgart.