(fVtttbln« plalana » jntortnlj Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — — «chiisilillxig aaft Bctatattsaf i tnienwoa aiita 6, l«l«ph«v Hr. 21 (tntetarlan) i «»,»>,priis« fflt da» Inland : vierttljShrlg «0 Dt», haldjährig 8V DIn, gan»-■«*« w d« B«a»aUnRfl ja dUligftm QedÄhren tatgtfeageaMamtii f jährig 100 3>in. FÄr da» Sa*laufe entsprechend» »rhShaag. Einzelnummer Dia 1LV Erscheint wöchentlich zweimal: Vonnerstag früh und Sametag früh mit dem Datum vom Sonntag «ummer 14 | Telje, Sonntag, den 15. Februar 1931 I 66. Jahrgang Stalins Optimismus Vor einer Konferenz der roten Direktoren arischer Induftriewerie hielt dieser Tage Stalin «ine gross angelegte Rede, in der er sich sehr opti-«istisch über die bisher erreichten und noch zu er-wartenden Erfolge des Fünfjahresplans aussprach. Diese Rede des russischen Diktators (anders kann «an ihn nicht nennen» fällt in eine Zeit der schwersten wirtschaftlichen Depression in Ruhland, in die Zeit eines verzweifelten Kampfes der Sow-jrtbehörden. um der ungeheuren Schwierigkeilen Her? zu werden. Wenn das Experiment, das in Rußland durchgeführt wird, nicht so entsetzlich viel Blut gekostet und nicht so unersetzliche Werte ver-eichtet hätte, mühte die Welt den russischen Revo-wtionären dankbar sein, daß sie einen ernsten versuch gemacht haben, eine vollkommen neue poli° Asche und wirtschaftliche Ordnung des Lebens auf-zurichten. Denn was könnte lehrreicher sein als ein solcher Versuch? Wäre er gelungen, so hätte man zwar noch darüber streiten können, welches System, das kapitalistische oder kommunistische, besser ausge-drückt, das System der Jndividualwirtschast oder der Kollektivwirtschaft, für die Lebensgestaltung eines Volkes vorzuziehen fei, aber es wäre Klarheit da-rüber vorhanden, ob eine kommunistische Organisation Überhaupt möglich ist oder nicht. Heute, nach dem »ieljährigen Bestand des Sowjetregimes, ist der Kommunismus in des Wortes eigentlichster Bedeutung gerichtet. Ein wirklicher Kommunismus hat in der Sow-fctunfon vielleicht in den Jahren 1917 bis 1921 bestanden. Die Feldwirtschaft war aufgehoben. Arbeitspflicht und Lebensmittelzuteilung waren durchgeführt, der Handel war ausgeschaltet. Rir-gendwo sonst in der Welt war so wie im Nach-kriegsrußland die Möglichkeit vorhanden, sozusagen Der Präsekt Zk»ze von Nana Wambrechtsamer in. An einem Samstag Nachmittag spielten fünf Seine Oberberger hinter der Scheune des Markt-Wirtshauses beim großen Birnbaum. Sie trugen dürres Gras, kleine Hölzlein und abgebrochene Zweiglein zusammen, schwatzten von da scheckigen Kuh des Westermeier, die mehr Milch Sab als alle andern weit und breit, und warfen abei die Heubüschel und Hölzlein aufeinander, bis ein ansehnlicher Hausen beisammen war. Nui. wußten sie aber nicht recht, was sie damit anfangen sollten. Da kam einer auf den Einfall, den Haufen anzuwnden und zog Schwamm und Feuerzeug aus der Tasche. „Das sag ich dem Schulmeister!" schrie ein ängstliches kleines Dirnlein mit grillender Stimme. „Was willst ihm sagen?" antwortete der Bub iberlegen. „Das Feuerzeug da ist von meinem Bater und so kann ich's haben." „Aber anzünden darfst damit nichts," rief das Mädchen boshaft und tanzte schadenfroh um den riesigen Birnbaum. „Das wirst gleich sehen," lachte der Bub, der sich verspottet fühlte und warf den glimmenden Spähn zwischen das Heu und Reisig auf den Boden. von den untersten Kulturstufe anzufangen, auf dem Lande, anknüpfend an die Verfassung der Gemein-bewirtschaft, eine kollektive Bodenbewirtschaftung, in den Städten eine kollektive Gewerbsproduktion ein-zurichten. Es zeigte sich aber mit der Zeit, daß das Sowjetregime zwar kommunistisch war. aber das russische Volk, in seiner Gesamtheit wenigstens, keine Einstellung zur Idee dieses Kommunismus fand. Die Sowjetregierung, damals noch unter Lenins Führung, sah im Kreml wie auf einem Felsen in-mitten einer alles Leben verschlingenden Sintflut. Da war es die, man kann hier schon sagen, Genietat Lenins, daß er alle Marimen über Nord warf und dem Chaos die Stirn bot, eine neue Währung schuf, ein ge-ordnetes Bankwesen einführte, dem Privatkapital Entfaltungsmöglichkeiten gab, sogar Akkordlöhne und eine strenge Arbeitsdisziplin einführte, kurz und gut alles das wieder ins Leben rief, was vorher der Kommunismus zerschlagen hatte. Allerdings ein großer Unterschied gegenüber einer Privatwirtschaft-lichen Ordnung blieb bestehen: der Stadt war Eigentümer von Grund und Boden, die Großindustrie, das Bankwesen und die Verkehrsmittel blieben ver-staatlich!. Das Bemerkenswerte an den Erfolgen des neuen Sowjetregimes ist, daß sie nicht das Geringste mit kommunistischen Prinzipien mehr zu tun haben. Sie sind lediglich die Ergebnisse einer straffen kapi-talistischen Staatswirtschaft. Die Mißerfolge, die sich jetzt zu einer drohenden Krise zugespitzt haben, sind auf den Doktrinarismus zurückzuführen, mit dem Stalin das russische Volk zu sozialistischen Menschen erziehen will. Er forciert die Industrialisierung, weil die Fabrikarbeit diese Erziehung erleichtert, er läßt keinen Bauern zum Wohlstand kommen, weil er dann aus der Masse der Dorfarmut hervorragen, ein unkollek-tives Individuum, also staatsgefährlich werden würde. Wenn die Menschen nicht freiwillig sozialistisch sein wollen, müssen sie eben dazu gezwungen werden. Die Kinder hieven voll Spannung den Atem an, schauten und horchten. Da züngelte ein feines Flämmchen aus dem Reisig und hüpfte lustig bis zur Höhe des Haufens, wo schon ein andres wartete und gleich darauf brannte ein knisterndes Feuer, in dessen Nähe die Lust im Sonnenlichte zitterte. Den Kindern wollte das Spiel gerade zu ge-fallen anfangen, als es in der Scheunenwand neben-an raschelte und schoß auch schon die Flamme daran empor aufs Dach und wiegte sich einen Augenblick auf dem Strohfirst wie ein brennend roter Vogel, der dann zerfloß und in vielen bläulichen Bächlein über das Dach rann. Die Kinder standen, keines Wortes mächtig, starr vor Schreck. Als aber aus dem Dach die helle Lohe aufschlug, rannten sie, von Grauen ergriffen, laut schreiend auseinander. In den friedlichen Schatten des Hinterstübchens im Marktwirtshause fuhr es wie ein Blitzstrahl. Die Wirtin erwachte, der Präsekt sprang auf und eilte aus der Stube. „Lorenz, Lorenz!" rief das Weib ihm nach. Heute hatte sie zum ersten Male ihre brennenden Wünsche erfüllt gesehen, heute war ihr der vornehme junge Mann mit der schneeweißen Stirn, den großen, klaren, seltsam glänzenden Augen und der seinen schmalen Hand, in die Anne ge-sunken und jetzt standen Tenne und Stall in Flammen und wie lange konnte es dauern, bis das gierige Feuer aus das Schindeldach des Hauses herüberleckte. Trotz dieser Verhältnisse in der Sowjetunion, die alle Mängel der Diktatur einer Klassenherrschaft und einer verbeamteten Monopolwirtschast aufweist, lebt ein großer Teil des Proletariats der ganzen Welt in einer Illusion des Kommunismus, den die russische Revolution zwar zu verwirklichen suchte, in der Praiis aber nicht verwirklichen konnte. Zunächst lebt der sowjetrussische Arbeiter zweifellos schlechter als jeder andere Arbeiter außerhalb des Sowjet-regimes. Für seine Arbeit ist es schließlich ganz gleichgültig, ob eine unbekannte Masse von Aktionären oder der Staat sein Arbeitgeber ist. Arbeitgeber bleibt Arbeitgeber, und der russische Arbeiter hat es am eigenen Leibe zu spüren bekommen, daß der Sowjetstaat kein milder Brotherr ist. Er fordert Arbeitsdisziplin, er zahlt keine glänzenden Löhne und er verweigert dem Arbeiter das Streikrecht. Der organisierte Arbeiter in Rußland hat nur die Genugtuung, daß es der Gesamtheit seines Volke» nicht viel besser geht als ihm selbst. So lebt er von der Hoffnung, die durch die Versprechungen Stalins und seiner Leute kräftig genährt wird. Ob das Ausmaß dieser Versprechungen mit den bisher er-zielten Erfolgen des Fünfjahresplans Schritt ge-halten hat, muß umso eher bezweifelt werden, als das bisher Geschaffene weder eine Verbesserung der Lebenslage des einzelnen noch eine Minderung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Gesamtheit er-bracht hat. Tommaso Tittoni als Kriegsdiplomat Tommaso Tittoni ist in Rom gestorben. Er hat zuletzt das ihm von Mussolini als Ruhe' und Ehrenposten verliehene Amt eines Vorsitzenden der italienischen Akademie bekleidet. Jene, die sich an Da sah sie über ihre Blumenstöcke weg, wie die Leute von den Feldern gelaufen kamen, durch-einandereilten und sich keinen Rat wußten. Wohl schleppten einige von ihnen Feuerhaken und Eimer herbei, aber die Wasserbottiche im Markt waren längst ausgetrocknet und von der Hitze geborsten. Die Reifen waren abgesprungen und die Bretter Eanden weit auseinander, die Brunnen versiegt, ie Waldquellen viel zu weil weg, es war kein Wasser da und alles rings herum gefährdet. Da trat der Präfekt unter sie. Nicht gebückt, langsamen Schrittes, wie sie ihn immer sahen, hoch aufgerichtet, rasch und sicher als ein entschlossener Mann, dessen Stimme fest und markig klang, als er die Männer also anrief: „Bürger, ihr sehet die Feuersgefahr und wisset euch ohne Wasser nicht zu helfen. Ich weiß euch eilig Rat; folget mir! Im Keller der Marktrichlerin ist Wein genug. Schaffet die Fässer heraus und lasset uns mit diesem edlen Naß dem wilden Brande wehren!" Kaum das letzte Wort gesprochen war, rollte schon der Westermeier Franz das erste Faß aus dem Keller des Marktwirtshauses und die anderen beeilten sich, ein gleiches zu tun. Dann schlugen sie die Spunde ein und der Präfekt war der Erste, der einen Eimer voll des besten Weines an jene Stelle des Hausdaches goß, die am gefährdetsten war. Und der zarte Lorenz Huster blieb allen voran. Wie von einer unsichtbaren Macht getragen, ging Seite 2 X)cN11d)c z«it»ng Nummer 14 die Zeit seiner Pariser Botschaftertäligkett erinnern, können sich vorstellen, daß et die Stille seiner letzten Jahre schwer ertragen haben mag. Denn wenn die Persönlichkeit des Sechzigjärigen in seiner Pariser , Zeit auch einen etwas schwerfälligen Eindruck machte, so hat Tittoni doch gerade damals zu den Staatsmännern gehört, die die Ruhe Europas am meisten gestört und bedroht haben. Künftige Geschichts-schreibe?, die das verhängnisvolle zweite Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts in der Gesamtheit seiner Zusammenhänge überschauen, werden sagen müssen, daß das Weltkriegszeitalter mit dem Zug der Italiener nach Tripolis eingeleitet worden ist. Die imperialistische Politik Italiens hat nicht mit Mussolini, sondern mit San Giuliono und Tittoni begonnen. Alles, was seitdem über Europa herein-gebrochen ist, hat sich in logischer Verknüpfung an jene italienische Friedensstörung angeschlossen. Tit-toni war von 1910—1916 Botschafter in Pari». Er vor allem ist es gewesen, der die italienische Politik immer mehr und mehr vom Dreibund ab-gelöst und der den Franzosen die Zusicherung ge-geben hat. das, sie für den Fall eines Krieges mit Deutschland über ihre gesamten Streitkräfte am Rhein und an der Maas verfügen und keinerlei Wacht an den Alpen zurückzulassen brauchten. Das; Man sich in Berlin picht darüber klar gewesen ist, gehört zu den Rätseln der Zentralleitung in der Wilhelmstraße. Die soviel angeklagten deutschen Diplomaten haben es an Warnungen nicht fehlen lassen. Als die Italiener mit den Türken in Tripolis nicht fertig wurden und sich darüber klar waren, daß dieser Feldzug sie noch viel Blut und unge-zählte Millionen losten könne, ohne doch jemals «inen großen Siegerpreis einzubringen, lam Tittoni der Gedanle eines großen Abteilungsmanövers. Seinen Bemühungen ist es zuzuschreiben, daß der Ballanbund zustande kam. der die in Afrika lämp-sende Türkei zwang, ihre gesamte militärische Kraft nach Europa zu wenden und mit den Italienern Frieden zu schließen. Italien wurde von seiner Kriegslast befreit, aber die kriegerischen Erfolge Serbiens in jenem Kriege, die Ausdehnung dieses Staates nach Mazedonien und in der Richtung auf die Adria riefen eine Hochstimmung und eine politische Tätigkeit der Jugoslawen hervor, die in Oesterreich-Ungarn schlimme Besorgnisse erweckte. Die Donaumonarchie setzte sich zur Wehr gegen ein zu weitgehendes Vordringen der Serben an die See —' eine Abwehr, die mit recht ungeschickten Mitteln geführt wurde das Mißtrauen der nationalen Kreise in Serbien wuchs. Tittoni muß sich in jenen Tagen gesagt haben, daß das Er-gebnis seiner Balkanpolitik wohl weit über das hinausging, was er erstrebt hatte — Italiens Si-cherung — daß er aber doch im Grunde Urheber der nun hereinbrechenden europäischen Wirren sei. Daß Italien nicht dem Dreibund treubleiben, sondern aus ihm ausbrechen und sich nur durch seinen „sacro egaismv" leiten lassen werde, stand bei ihm schon seit Jahren fest. Es ist ein charakteristisches Zeichen jener Jahre unmittelbar vor 1914, daß es er den Männern voran, umgeben von Feuersbrunst und Sommerglut, mitten in sprühendem Rauch und wogender Glut sah er einem Helden der Schlacht ähnlich in der Glorie des brausenden Lebens, die ihm heute ward. ---- Es gelang, das Feuer einzudämmen, das Marktrichterhaus blieb verschont und das Verderben ward von allen übrigen Anwesen, die da, von Hitze ausgedörrt, die unrege.mäßig sich hin und herziehende Straße einsäumten, abgewendet. Da ging es wie geheimes Schüttern durch die Menschen, wie die Halme tun, wenn sie unversehrt nach schwerem Sturme sich erheben. Die Bürger priesen den Präfekten. Nur der Franz Westermeier schimpfte wegen des vergossenen Weines und der niedergebrannten Tenne seiner Nachbarin. Der alte Westermeier lehnte sich nach dem aus-gestandenen Schrecken an seine Hobelbank, wischte (ich mit der flachen Hand den Schweiß von seiner rußigen Stirn und wies seinen Sohn mit gewich-tigen Worten zurecht. „Was geht dich schon der Wein an und der Stadel?" begann er gar bedächtig. ..Hast du einen Schaden davon, wenn dich die Richterin sowieso nicht heiratet? Aber einen Nutzen haben wir, weil unser Haus noch steht und alle Bürger haben ganz dasselbe. Mein Großvater hat oft erzählt, wie einmal von einem Stadel aus der ganze Markt abgebrannt ist. Das war dann ein andres Elend. Da hats geheißen, mit dem Bettelsack umgehen. — Hat der damals zwei Armeekorpskommandanten gab, zwei leibliche Brüder, von denen der eine ein französisches, der andere ein italienisches Korps befehligte. Konnte man sich wirklich vorstellen, daß die beider-fettigen Kriegsministerien diesen merkwürdigen Zu-stand zugelassen hätten, wenn die geringste Aussicht bestanden hätte, daß diese beiden Brüder Generäle jemals mit einander kämpfen sollten? Politische Rundschau Ausland In Jugoslawien fühlt man sich ebenso frei wie in der Schweiz Die „Dilsdorfcr Zeitung" < Schweiz) schrieb dieser Tage über die Verhältnisse in Jugoslawien, indem sie sich scharf gegen die tendenziösen Nach-richten wandte, die in einem gewissen Teil der aus-Kindischen Presse verbreitet werden. Das Blatt schreibt u.a.: Noch immer werden in unserer Presse die unsinnigsten Nachrichten über die Verhältnisse in Jugoslawien verbreitet. So veröffentlichen die „Reuen Züricher Nachrichten" den Bericht eines gewissen Herrn Setvn Watson, in dem die Rede ist von grausamem Absolutismus, von Verfolgung jeglicher Freiheit, Abhängigkeit der Gerichte, künst-licher Stimmungsmacherei, von Folterung und be-ständigen Verhaftungen. Aus verläßlichster Quelle wissen wir und auch selbst haben wir uns überzeugt, daß all das eine ungeheuerliche Lüge ist. Wir werden nicht einzeln die lächerlichen Behauptungen zurückweisen, sondern veröffentlichen nur die Erklärung des Ministerpräsidenten, die er dem Korrespondenten des Wolff-Büros gab. (Folgt die bekannte dem Vertreter des Wolff-Büros Dr. Josef Hribovschek gegebene Erklärung) Jene, die in Jugoslawien weilten, fühlten sich dort ebenso frei wie bei uns in der Schweiz. Das Volk ist zufrieden, von irgend-einem Absolutismus ist keine Spur. Dies beweist auch der imposante Empfang des Königspaares in Zagreb, der Hauptstadt Kroatiens. Die nationalen Minderheiten sind jetzt besser daran als jemals zu-vor. Vor kurzem wurde noch eine deutsche Lehrer-bildungsanstalt eröffnet, die deutsche nationale Min-derheit hat ihre eigenen Schulen, in denen der Unterrichl in den ersten zwei Klassen ausschließlich deutsch ist. All das beweist wohl alles eher als Verfolgung, Terror und Absolutismus. Der Papst spricht zur ganzen Welt Unter dem Klang der Fanfaren der Schweizer-garde, deren Kommandosprache bekanntlich deutsch ist, kam S. Heiligkeit Papst Pius Xl. am 12. Fe-bruar um 16 Uhr 30 auf den Platz vor der neu-errichteten Radiostation des Vatikanstaates. Nach einer Ansprache des Erbauers der Station Marconi drückte der Papst im Senderaum auf einen Knopf und eröffnete damit den Betrieb der vatikanischen Radiostation „HVI". Als erster ließ sich Marconi Präfekt den Wein ausschütten und damit löschen lassen, so war das ganz gescheit und ist nicht unsre Sache. Wenn er die Richterin zum Weib nimmt, bringt sie ihm hatt um den Wein und um den Stadel weniger zu." Vor solcher väterlicher Weishett schwieg der unge und ging sinnend durch den sinkenden bend zum Bachwirtshaus hinunter, um dort die ganze Geschichte, da sie dabei doch alle mit dem Schreck davongekommen waren, nach allen Seiten hin genugsam zu beleuchten und dabei seines eigenen Verdienstes beim Feuerlöschen gebührend zu gedenken. Der Präfekt Lorenz Huster ist erst bei grauendem Morgen ins Schloß gekommen und zu Bett gegangen. Wie die Haushälterin gegen Mittag auf leisen Sohlen nachsehen kam, lag Husters aschgraues Gesicht tief in die Kissen eingesunken, sein Atem ging schwer und röchelnd, Decke und Polster waren blutbefleckt. Sie holte schnell den kleinen Bader herauf. Der schaute sich den Kranken an und zog ein ernstes Gesicht. „Die Auftegung hat sein Lebensöl so rasch verbrannt, Jungfrau Katharina" sprach der beweg-liche Bader Gottfried zur Haushälterin. „Die Aufregung ja, und die Anstrengung von gestern. Es kann schon noch ein Weilchen dauern; doch gar zu lange nicht mehr. Hälts selber nil geglaubt, daß es mit dem jungen Herrn schon so schlimm steht." Die Wirtin kam atemlos heraufgelaufen und schrie und weinte und tat, als sei sie von Sinnen hören, der in Ualienischer. französischer und englischer Sprach« ankündigte, daß in wenigen Augenblicken der Hl. Vater zu den Gläubigen der ganzen Wett sprechen werde. Am 16 Uhr 45 trat Papst Pius XI. vor das vergoldete Mikrophon und verlas in la> teinischer Sprache seine Boiichast an die ganze Well. Zuerst erklärte er, daß er sich außerordentlich glücklich fühle, weil er sich der herrlichen Erfindung Marconis bedienen könne. Dann wandte er sich an alle Menschen mit den Worten der Hl. Schrift: „Höre, Himmel, was ich sagen will, höre, Erde, das Wort meiner Lippen, hört alle Völker, spannet die Ohren alle, die ihr auf Erden lebt! Höret alle, ihr Reichen und Armen, höret, alle Inseln, und horchet, alle entfernten Völker! Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden, die eines guten Willens sind. Ehre sei Gott, der den Menschen so große Macht gab, daß ihre Worte bis zu allen Grenzen der Welt dringen." Dann begrüßte der Papst die Kardinäle und Patriarchen, die Bischöfe, die Geistlichen und Missionäre. Die Gläubigen forderte er auf. im Glauben und Wohltun zu ver-harren; besondere Worte widmete er auch den Un-gläubigen und Abtrünnigen, für die er alle Tage zu Gott bete, daß er sie erleuchten möge. Die Staatsoberhäupter crmahnte er, gerecht und in christlicher Liebe zum Nutzen und nicht zum Schaden zu regieren; immer mögen sie daran denken, daß sie vor Gott Rechenschaft fiir ihre Regierung werden ablegen müssen. Die Untertanen ermähnte er zum Gehorsam, die Reichen zu christlicher Nächstenliebe, die Armen zur Ehrlichkeit und Geduld. Die Arbeiter bat er, in Brüderlichkett und gegenseitiger Hilfe zu leben und nur das anzustreben, was gerecht sei. Die Arbeitsgeber forderte er auf, den Arbeitern das nicht zu versagen, was ihnen nach Gerechtigkeit gebühre. Dann setzte der Hl. Vater fort! „Zu den Letzten in der Neihe, aber in der Liebe unseres Herzens die Ersten, zu allen jenen, die in Krankheit und Schmerz, in Trauer und ungünstigen Verhält-nissen leben, gehe unser Wort. Indem wir euch mit unserem Gebet segnen und für euch um Hilfe flehen, empfehlen wir allen christliche Liebe im Na-men Christi, dessen Statthatter wir sind." Mit den Worten: „Kommet alle, die ihr müde und beladen seid, wir wollen euch trösten!" erteilte der Papst seinen Segen der ganzen Welt. Die Rede des. Papstes, die in die italienische, spanische, französische und deutsche Sprache übersetzt wurde, hörte man in den Radioapparaten aller Länder. Der Ansager sprach englisch, französisch, italienisch, spanisch, deutsch und polnisch. , Ausmarsch der Nationalsozialisten aus dem deutschen Reichstag Wegen der von der Mehrheit beschlossenen Abänderung der parlamentarischen Geschäftsordnung, durch die sich die Opposition beeinträchtigt fühlt, marschierten am Dienstag nachmittags die national-sozialistischen Abgeordneten aus dem Reichstag aus. Nach der Erklärung des nationalsozialistischen Vize-Präsidenten des Reichstags Stöhr werden sie den gekommen, doch trug sie sich trotzdem nicht zur Pflege an und schaute sich nicht um. wie dem Kranken zu helfen sei. Dies alles paßte dem Bader aber gar nicht, auch wollte er von dem Präfekten, der allmählich wieder zum Bewußtsein kam. jede Aufregung fernhalten. „Nein, nein, ich kann ihn nicht verlassen" weh-klagte die Richterin und schaute unter ihrem sorge-hallenen Tränenlüchlein hervor auf den regungs-losen Präfekten. ob er wohl hörte, wie sehr besorgt sie um ihn war. „Das wird nicht gehen, schöne junge Frau, daß Ihr den Altarbau außer acht lasset und am Krankenbette sitzen bleibt," redete ihr jetzt der ver-schmitzte Bader, der sie weghaben wollte, zu. „Denn ehbevor der Altar nicht fertig dasteht, wird auch der Herr Präfekt sein Siechbett nicht verlassen. So wirds am besten sein, Ihr schauet unten nuch der Arbeit und betet fleißig, damit der junge Herr recht bald gesundet." Das leuchtete dem Weibe ein und unter einer Flut von Klageworten und noch mehr Tränen ging sie endlich aus dem Zimmer und war alsbald unten auf dem Kirchhofe zu sehen, wo sie zwischen den Maurern und Vergoldern geschäftig hm und her lief, beständig zeternd, sie mochten ihre Siiftung ja recht bald vollenden. „Gott sei Dank, daß wir die narrisch« Tudel draußen haben", brummte der Bader, als sie ge-gangen war. Tit. 5 Ittuflrierte Beitage der Deutschen Ieituns Organ für die deutsche Minderheit im Oravabanat 1 931 i Schwalmer öäuerin in Mbenömahlstracht _m WiirMflct Ernst spricht aue den schönen, gleichmäßigen Aügen ak D(öpfe der IDoche Vild unten: Tt. AnnKKilltr, ttt neue vilchol von Meißen Seit der Neruwng Vischos Schreiber» nach Vertiu war da» vittum Meißen verwais«. An dem «rüheren Dom lapitular von Areidur, erhält e» » »in« neue Spitze e.».©. I «bruar 'einen «0. t»el>urt»lag. »r isi gleichzeitig?c»r ^ iiider de» Rrb«it»au»Ichusset deutscher Berbünde. der »ch^ VetSmpkung der«rieg»lchuldl0ge zur «us,ade gemacht »a> Dr. «. H. H. Schnee. «rllher «ou»erneur von Deutsch Oft >srila. jetzt Präsident der Tent'chen Lolonial «esel»cha!t. »egedi am e.a.T>. Ar. «.». Zteuden. erst preukilcher O'«izier unter Friedlich d. «rofte». witrr nordarnerikanii^er General und «enerol»ab»ch»' Waidington» «och einem «emcklde von ?. 6iten Strar der buUirUn flUws. Nachdem «mang de» Ire# outsi der le?te Ad schnitt der d e u»ich e n Zu« lpitzenbahn lertiggekellt wurde, wird e* einem no größere« Antinrme an» geletzt >em al» schon bieder Recht» und oben: lS«n»»7I?tn«drn tilonieter nur eine tttdte rrntt»iorenn»»hn.AÜ»rrr stehe«? Die berliner Bersedr»ge>ellichast tötrrt probe weiie Sitz« 'ihr die gadrer mit ent'vrechender BerSnIxruiig der »risse ein. um gegebenenkall« später allen Wahrern ihre verantwortungsvolle Arbeit «euigken» kdrperlich >u erseichiern HiMMiiiimnminiHiiainiiiwMiiiMM: MllimNMIlINMIINMIlIHMIIIMMtHINMtHIMMHHMMMIMIIIIIMHHimillUHIIIMIMINMIIMMtlINMIIIIMMItIMItl I Vorofcf der -Vtnnrfiener OknK»» am 18. Januar vor dem - vandeekommandanien «'»enerMlleutnam Ritter von Veed und - dnu bäuerischen Minikervrüsidenten Held aus dem Söi»g«v>ae rl e.a.t>. 9eier der £Reichsgründung Bild «echt»: tttibrrnk des Aestnkte« der Reich«. regier«»« t« 3ift«ng«faid de« Reichstage«: Pcbeimrat Vrosefior Kadi, de» Nestor der Abgeordneten, hall 9nW<» Änt)(. der Nestor der abgeordneten, Bi«mank« die gestrede vor der Vüüe Sie Ware« vor «O J«»ee« d»deii Zwei Veteranen «n» na» »Berlin gekommen und »erfolgen von der irret mm de« Reich«tage« au» den Aordeimar«ch der tfbren tsKMme vor dem Re>chsvritt»en»en mit den alten ruhmreichen Kähnen ?«>»»»» Vild unten: TorVedodootdesuch >» Hamburg. , .Jlti«', .Tiger", .Such«' und .Jaguar' .falle« m den Hamburger Hafen ein" S.B.D, .Zchlust dir auch »onden der S«mH mit der Welt Oller »einde. / Steigst d« boch wieder »»« «tcht. deutscher Adle». »»*»».- - Der niebergedrochene «Wer «»seinem von Vrofeflm H«s»u» entworfenen Denkmal trügt diese Jnschnsl S.S.D. L« Sinnt Ihunder« tltnf*> and fein S« auf br gr.fte« ttt»mberg.2•#*, BwiwUmf rv.ri»«r»< mtifttttiMftx au «.hl. «e»» —► MrhU«. «rät nslrtj fte«reUti «bgefrtilonenem iSJWometcr VangUuf oergniigt durrti« Siel. Au ber «etamtwerinnfl schlug ihn allerding» Sriib ^«kixgcl »»t«ck» Zrimeif«erf<*«fte> Hi »»»«-«»,« «<«-». Tit i'Sufrr b«« vochschul 1i»ettt*#*rte« l«ll. ber in <«amifch Varienkinden aufgetragen würd«, hatten e» schwer, Ehrend de« «aiijeu Langlause« prasselte der Regen. -«m Ziel vor dem »aiil,knd«d in (»armisch: Der Sieger Leupold »re»lau l»m»u erschdpst au: er meisterte die 18 Kilometer lange Strecke immerhin noch in der Zeit 1:27:02. «esamtNeger würbe Heini. Universität . In»«bru« I WSbrenb in tn w verschiedenen SintrnJ oeri'diaffB i Shmrnwt 14 Deutsche Zeitung Seite 2 Reichstag erst wieder betreten, wenn fich etwa die Möglichkeit bietet, eine besonders tückische Maßnahme »er „volksfeindlichen Mehrheit" zu vereiteln. Abg. Stöhr hat das Amt eines Vizepräsidenten des Reichstags niedergelegt. Den Nationalsozialisten folgten die Deutschnationale Fraktion und vier Ab-geordnete der Landoolkfraktion. Die beiden letzteren wollten jedoch zunächst bloß der außenpolitischen Debatte nicht beiwohnen. Eine französische Anleihe für Deutschland Der französische Ministerrot hat die beabsichtigte Anleihe der französischen Großbanken im Be-trage von 800 Millionen Francs für Deutschland genehmigt. Obwohl diese Summe für das mtt Geld vollgestopfte Frankreich nicht viel bedeutet, ist die Genehmigung des französischen Ministcrrates doch bedeutsam, weil hier zum erstenmal die Möglichkeit austrat, daß französisches Kapital mit Einwilligung der Regierung nach Deutschland ausgeborgt wird. Natürlich machen die Franzosen damit in erster Linie ein Geschäft, denn während sie zuhause nicht mehr als 3", Zinsen bekommen, wird das Kapital in Deutschland viel höhere Zinsen tragen. Vor der Bundespräsidentenwahl in Oesterreich Der österreichische Bundespräfident muß nach der neuen Verfassung in diesem Jahre gewählt werden. Er wird zum ersten Male nicht durch den Nationalral, also auf indirektem Wege wie der Präsident der französischen Republik, gewählt, son-dem unmittelbar durch das Volk wie der deutsche Reichspräsident. Die Regierung verhandelt zurzeit mit den Parteien, um den Termin der Wahlhand-lung festzulegen. Aus innerpolitischen Gründen hält man es für nötig, die durch die Bildung der au-genblicklichen Regierung geschaffene allgemeine Be-ruhigung sich noch weiter auswirken zu lassen, um unter innerpolitisch gefestigten Verhältnissen das Volk zur Entscheidung aufrufen zu können. An Kandi-daten werden neben dem bisherigen Bundespräsi-denten Miklas, der der christlichsozialen Partei an-gehört, der den völkischen und nationalslnialistischen Gruvpen nahestehende Rektor der Wiener Universität Graf Gleispach genannt. Das Wahlverfahren baut fich auf der Nationalwahlratsordnung auf. Wahl-vorschlüge müssen von mindestens 2000 Wählern oder 5 Nationalratsabgeordneten unterschrieben sein, die ja eine ganz erheblich größere Zahl von Wählern verkörpern. Aehnlich wie beim deutschen Präsidenten-wahlverfahren ist eine Stichwahl für den Fall vor-gesehen, daß der erste Wahlgang keinem Wahlbe-werber die absolute Mehrheit bringt. Für die engere Wahl ist auch die Ersetzung eines bisherigen Wahl bewerbers durch einen neuen Wahlbewerber möglich, wie ja in DnUschianv der Generalfeldmarschall von Hindenburg erst im zweiten Wohlgong aufgestellt worden ist. Bei der Stichwahl kommen nur die zwei aussichtsreichsten Wahlbewerber in Frage. Im Gegensatz zu den Bestimmungen in Deutschland ist Unter der Türe trat ihm die Hauserin ent-ge^en und fragte, wie es mit dem jungen Herrn „Nicht gut, Frau Katharina, nicht gut", flü-sterte der Bader und sein stets bewegtes Gesicht ward ganz ruhig, daß es die Hauferin schier un-heimlich bedünkte. „Der Herr Präsekt steht nicht mehr auf." Frau Katharina bestellte darauf eine Pflegerin, ein stilles, unscheinbares Mädchen, das noch kaum je in der Nachbarpfarre gewesen war und die Welt im eigenen Herzen und im Vaterhause, dem Markte und dem ernsten grauen Schloß erblickte, das da schroff und unnahbar Bäume, Felder und Felsen überragte. Das war die zarte Magdalen mit den tiefen träumenden Augen in dem blassen Gesichtchen. Die jüngste Schwester des Franz Westermeier. Weil sie zur schweren Feldarbeit nicht taugte, sonst aber anstellig und bescheiden war, gab sie die Mutter zur Frau Katharina ins Schloßt der das Kind in seiner stillen Folgsamkeit und Unverdrossen-heit bald unentbehrlich ward. Jetzt saß die Magdalen allein und schweigend am Bette des Lorenz Huster. Draußen vor dem hochgelegenen Fenster spann der vergehende Sommer seine glitzernden Zauber-fäden, die Zyklamen unter der mächtigen Schloß-linde hauchten wonnigen Dust und die Sonne schien so wundervoll klar und warm und das geräumige Krankenzimmer war still und friedlich wie ein Feiertag. JETZT «5* Seidenatlas-\ Tanzschuhe sohon um Din 65.— 1«.- M A N I K. Celje, Aleskaandrov ulica I. in Oesterreich für beide Wahlgänge die Wahl-pflicht vorgesehen. Geldstrafen müssen bezahlt werden, wenn nicht ein zureichender Entschuldigungs-prund beigebracht wird. Die Präsidentenwahl dürfte in Oesterreich deutlicher noch als andere Wahlvor-gänge ein Bild der politischen Entwicklung und der im Volke wirksamen Kräfte geben. Ruhland und die Türkei in der europäischen Kommission Bekanntlich hat Deutschland auf der letzten Völkerbundratstagung den Antrag gestellt, daß zu den Arbeiten für Paneuropa auch Rußland und die Türkei herangingen werden. Nun haben diese beiden Staaten alif die Einladung des Völkerbund-sekretariats zustimmend geantwortet. Aus Stadt und Land Wann wird ein Familienvater von neun Kindern für steuerfrei erklärt? Ur- sprünglich war die Auffassung verbreitet, daß kein Familienvater von neun Kindern, mag sein, daß welche davon inzwischen auch schon gestorben sind, im Sinne der Bestimmungen des Gesetzes über die Steuerbefreiung der Familienväter bezw. Mütter von neun Kindern, zur Zahlung der direkten Steuern mehr verpflichtet ist. Demgegenüber stellt nun die Ljubljanaer Finanzdirektion fest, daß diese Auslegung der gesetzlichen Bestimmungen nicht zutrifft. Ein Fa-milienvater bezw. eine Mutter erlangt die Steuer-fteiheit nur in solchen Fällen, wo bis zur Geburt des neunten Kindes alle Kinder am Leben waren. Wenn also in einer Familie die Mutter neun Kindern das Leben geschenkt hat, davon aber eines, sagen wir das achte der Reihenfolge nach, vor der Geburt des neunten gestorben ist, wird dem Vater, bezw. der Mutter die Beaünstigun" die das Gesetz den Eltern mit neun Kindern zugesteht, nicht zuge-billigt. Dagegen kann aber ein Vater, sagen wir von elf Kindern, von denen zwei vor der Geburt des neunten Kindes gestorben find, die Steuer-fteiheit erlangen, weil insgesamt neun Kinder ge-lebt haben. Die Steuerfreiheit wird dem Vater auch dann zuerkannt, wenn nach der Geburt des neunten Kindes eines, mehrere oder alle Kinder gestorben sind. Hauptsache ist also, daß jemand den Beweis erbringt, daß in einer bestimmten Zeitspanne tat-sächlich neun seiner Kinder gelebt haben. Dies gilt natürlich auch für den Fall, als alle noch lebenden Kinder heute ihr eigenes Brot haben. Zur Steuerbefreiung der Väter mit S oder mehr Kindern hat das Finanzmini-sterium auf Anfrage der Handelskammer in Novisad eine Erklärung hinausgegeben, derzufolge die Steuer-zahler mit 9 oder mehr Kindern von allen direkten Steuern befreit find, also auch von den Selbstver-waltungsumlagen und Taren (Gemeinde, Banat) sowie von der sogenannten Krüppelsteuer (vojnicci). Sie müssen jedoch die Umsatzsteuer bezahlen, die nicht als direkte Steuer angesehen wird. Um die Kalenderreform. Auf Anregung amerikanischer Wirtfchaftskreise, die schon seit langem die durch die Uncinheitlichkeit und Beweglichkeit des Kalenders verursachten Hemmungen im Wirtschaft?-leben erkannt haben, ist eine besondere Liga für Kalenderreform gegründet worden, die für diese Frage auch den Völkerbund interessierte. Dieser ver-anstaltete eine diesbezügliche Enquette, der 185 Vorschläge eingereicht wurden. Darnach soll ein einheit-licher Kalender geschaffen werden, in dem die ein-«Inen Wochentage immer auf den gleichen Tag des Jahres fallen. Oer von der Enquette angenommene Entwurf sieht 13 Monate zu 23 Tagen, d. h. 364 Tage, für das Jahr vor. Den 365». Tag bildet am Ende des letzten Monates im Jahre der so- genannte weiße Tag, der ein internationaler Ruhetag sein soll. Bei Schaltjahren wird der 366. Tag an, 29. Juni als Ruhetag begangen werden. Jeder Monat bezw. jede Woche würde mit dem Sonntag beginnen, jo daß die Sonntage ständig auf den 1., 8.. 15. und 22. jedes Monates fallen würden. Diese Kalenderresorm. über die die katho-lische Kirche bis zum Jahre 1932 Beschluß fassen wird,' soll mit 1. Jänner 1934 eingeführt werden. Dieser Tage kam der Delcgat des Völkerbunds Cotsworts, Präsident der internationalen Liga für Kalenderreform, in Beograd an, um hier mit den maßgebenden Kreisen über diese Frage zu ver-handeln. Der Donaubanus gegen die „wilde Ehe". Die Banalverwaltung des Draubanats hat eine Verordnung erlassen, derzufolge alle Personen, die im Konkubinat leben, innerhalb von 3 Monaten die Ehe schließen müssen. Man hat bereits mit der Aufschreibung der in Konkubinat Lebenden begonnen, deren es in Nosivad allein 3000 gibt. Der Ljubljanaer „ Slaven«" bringt diese Nachricht unter der Aufschrift: „Bravo, Donaubanns!" Die Zagreber Bombenleger entdeckt. Vor kurzem wurde in Nova Gradiöka der dortige Bürgermeister Andriia Berii ermordet. Sein Mörder, ein gewisser Ivan Rosic, sagte aus, baß einer der Anstifter zur Ermordung Ivo Ljevakooii aus Lipik gewesen sei. Die weitere Untersuchung ergab, daß der Letztgenannte vor Weihnachten in Wien beim kroatischen Emigranten Gustav Per!« gewesen war und in Oedenburg Sprengstoff erhalten hatte. Der Diener des Gastwirtevereines in Zagreb Miklausic legte dann am 3. Jänner eine Höllenmaschine im Gang des Banalpalais, eine andere am 31. Jänner auf das Fenstergesimse der Kanzlei des Vereines „Mlada Jugoslavija". Die dritte Höllenmaschine wurde noch ungebraucht in der Wohnung Miklausii' und die vierte in der Wohnung des Elektroarbeiters Porovad, der alle vier Bomben verfertigt hatte, gefunden. Wieviel in Jugoslawien im Jahre 1930 geraucht wurde, zeigt die Statistik der Monopolverwaltung, derzufolge 4,800.000 Kg Zi-garetten- und Pfeifentabak, 5.075,000.000 Zigaretten und 42,000.000 Zigarren verkauft wurden. Der Erlös für die Raucherwaren betrug im Jahre 1930 1.836,000.000 Din, um 66,500.000 Din mehr als im Jahre 1929. Verständigung der Arbeitsgeber über die Heilungen der Mitglieder der Ar-beiterversicherung. Das Kreisamt für Arbeiter-Versicherung in Ljubljana teilt mit: Auf Wunsch der Arbeitsgeber hat das Kreisamt für Arbeiter-Versicherung in Ljubljana bisher die größten Be» triebe i Arbeitsgeber) freiwillig davon verständigt, in welchen Fällen sich ihre einzelnen Angestellten einer Heilung unterzogen haben. Da aber das Amt nunmehr nicht mehr von der Postgebühr im lokalen Verkehr in allen Orten befreit ist, wo seine Erpo-situren arbeiten, muß es diese fteiwillig auf sich ge-nommene Verständigung unterlassen, well die Post-ausgaben für diese Verständigungen im Gesetz über die Ärbeilerversicherung nicht begründet sind. Deshalb macht das Kreisamt die betroffenen Arbeitsgeber darauf aufmerksam, sich selbst aus geeignete Weise ihre Evidenz über die Erkrankungen ihrer Bedien-steten einzurichten! vielleicht läßt sich durch größere Disziplin bei den Arbeitern erreichen, daß sie recht-zeitig deren Heilbehandlung in Erfahrung bringen. Die „Tengernseer" in Ljubljana. Das Tegernseer Bauerntheater gastiert gegenwärtig mit größten, Erfolg im Ljubljanaer Operntheater, wo es jeden Abend vor einem ausverkauften Hause spielt. Die Nationalsozialisten an der Winer Universität führend. Die dieser Tage an der Wiener Universität durchgeführte»! Studentenkammer- Seite 4 Deutsche Zettung Nummer 14 wählen ergaben für die nattonals«uialistische Sluden-schaft einen großen Sieg. Es erhielten: National-sozialisten 2278 Stimmen und 15 Mandate (bis-2), Völkische Front 1751 Stimmen und 11 ndate (23), katholisch deutsche Studentenschaft 2163 Stimmen und 14 Mandate (15), die Liste der deutschen Hochschülerinnen 57 Stimmen, 3000 Bergarbeiter verschüttet. Im Berg-werk Fuschun in der Mandschurei wurden am 8. Februar 3000 chinesische Bergarbeiter durch eine Erplosion verschüttet. Man fürchtet. daß alle den Tod gefunden haben. Attentat auf eiueu Legationssekretär der tschechoslowakischen Gesandtschaft in Wien. Am 11. Februar zu Mittag gab der tschechoslowakische Staatsbürger Gottlieb Zetka auf den 56 jährigen Legationssekretär der tschechischen Gesandtschaft in Wien Dr. Jaroslav Zajcek-Horsky in dessen Kanzlei drei Revolverschüsse ab, von denen einer den Ueberfallcnen so schwer verletzte, daß ihm in der Klinik Eiselsberg ein Auge entfernt werden muhte. Zetka war ein lästiger Querulant, der sich einbildete, an den tschechoslowakischen Staat Millionenansprüche stellen zu müssen. Durch seine Tat wollte er die Aufmerksamkeit auf diese Ansprüche lenken. Der Attentäter wurde festgenommen. künstliche Augen. Ende Februar besteht Gelegenheit, künstliche Augen in Zagreb von der Firma F. Ad. Müller Söhne, Wiesbaden, anfer-tlgen und einpassen zu lassen, Näheres siehe Anzeige in unserer Ausgabe vom 15. Februar 1931. Vtut. Haut- uud Nervenkranke erreuhen durch ixn Gebrauch de« natürlichen „Frau, Issef" «itterwasser» geordnete BerdauunfliverbSlimssc. Spenalärzle von bodem Ruf bescheinigen, das; sie >mt der Wirkung des altbewährten Älra«z-I«sek-WasserS in jeder Be;ied»ng »»frieden sind, ?ra«h yofef Bitterwasser ist in Apotheken. T-rogerien und ßrwre'vandlungen «rbälllich Celje Heute Samstag, den 14. Februar, 8 Uhr -d-nds -II« zum Dirndl-Ball im Hotel Stoberne! Die heitere (Heringschmaus) > Lieder-tafel des Männergesangvereines am 18. Februar l. I. im Hotel Skoberne, die traditionell am Aschermittwoch jedes Jahres veranstaltet wird, verspricht nach dem vorliegendem Programme äußerst unterhaltend zu werden. Die Vortragsreihe umfaßt Chöre und Darbietunaen nur heiteren Inhaltes, und zwar werden nachfolgende Chöre zum Vortrage gebracht: „Zeit ist Geld", nach einem alten Walzer (Accelerationen) von Johann Strauß, für Männer-chor bearbeitet von Viktor Keldorfer, Dem Volks-liebe sind zwei Chöre des bekannten steirischen Tondichters Franz Blümel gewidmet, und zwar „Kreuz-lufti" und „Steirerbluat". Recht ansprechende und frische Chare, die uns in das Alpenland versetzen. Eine heitere und ulkige Szene ist die von Franz v. Suppe komponierte und von Ernst Simon bear-bettete „Eine ländliche Konzertprobe", die zu verschiedenen musikalischen Differenzen und somit zur Heiterkeit Anlaß gibt. Daß das so beliebt ge-wordene Vereins-Soloquartett auch zum Frohsinn beitragen wird, braucht nicht erst betont zu werden, es wird dasselbe u. a. zum erstenmale die überaus lustige „Plakatenrundschau" zum Vortrage bringen. Mit besonderem Interesse wird dem Auftreten der Theatergruppe entgegengesehen, die einen Bauern-schwank „Die Schwammerlsupp'n" zur Ausführung bringt. Schneidige, dem Abende entsprechende Mu-sikooiträge des bewährten Vereinshausorchefters werden selbstverständlich auch für beste Stimmung sorgen, so daß ein recht angenehmer und heiterer Abend bevorsteht. Bezüglich der Tischreservierung bringen wir den Artikel unserer Blattfolge vom 8. l. M hiermit nochmals in Erinnerung und werden alle lieben Freunde und Gäste des Vereines noch-mals gebeten, pünktlich zum festgesetzten Beginn der Veranstaltung, das ist um 8 Uhr, zu erscheinen, umsomehr als die Reichhaltigkeit des Programms ein pünktliches Beginnen erheischt und die einzelnen Vorträge durch zu spätes Kommen empfindlich gestört werden. Ebenso sei nochmals betont, daß spezielle Einladungen (wie z. B. zum „Dirndlball") »u den Liedertafeln nicht ausgegeben werden, jeder Freund der heiterxn Muse ist herzlich will-kommen. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 15. Februar, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr, der Kindergott^sdienst im Anschluß daran im Gemeindesaal statt. LChren, Juwelen, §old-und Silberwaren, Silber-und Chinasilber - gerate, £ es t ecke und T)osen Standuhrwerke &P JTnion o Jjß V* \i* Celje, Q/avni trg Jägerball. Die Sektion des Jagdvereines S. L. D. in Celje veranstaltet am 28. Februar in allen Räumen des Narodni dom ihren traditionellen Jägerball. Alle Jäger und Jagdftreunde w.rden höflichst eingeladen. Tanzmusik Jazz-band „Merkur" aus Ljubljana. 75. Geburtstag. Am 17. Februar begeht der hiesige Bäckermeister Herr Josef Achleitner seinen 75. Geburtstag. Dem allseits beliebten und verehrten Mitbürger entbieten wir und seine zahl-reichen Freunde die allerherzlichsten Glückwünsche! Eröffnung der Rettungsabteilung der Frw. Feuerwehr. Die Leitung der Frw. Feuer-wehr teilt mit: Wir erlauben uns bekannt zu geben, daß unser Verein eine Rettungsabteilung ange-schlössen hat, die für Ueberprüfung und erste Hilfeleistung angesprochen werden kann. Hiezu stehen zur Verfügung ein modernes Automobil, eingerichtet für 2 Tragbahren, und die notwendige Sanitäts-Mannschaft. Für Ueberführungen wird folgende Gebühr eingehoben: 2m Stadtrayon 50 Din; jeder diesen Rayon überschreitende Kilometer wird doppelt (d. h. für Hin- und Rückfahrt) zu 8 Din der Stadttore hinzurechnet. Bis zur Fertigstellung unserem eigenen Telephonzentrale nimmt Anmel-düngen das Kommando der Frw. Feuerwehr und Rettungsabteilung in Celje mit Teleph. Nr. 99 und auch die Polizei mit Teleph. Nr. 100 ent-gegen. Jnfektionskranke Personen oder Tote werden mit dem Rettungsauto nicht befördert. Der städtische Autobus rahm seinen Betrieb auf der Strecke Podsreda-Kozje-Celje am 12. Februar mit der Abfahrt aus Celje um 5 Uhr nachmittags wieder auf, und zwar nach der bis-herigen Fahrordnung. Die Wichtigkeit der deutschen Schule. Anläßlich der Eröffnung der deutschen Abteilung an der hiesigen Volksschule haben vielleicht manche über die fundamentale Wichtigkeit einer solchen Schule für die deutschen Kinder nicht genügend nachgedacht, wahrscheinlich deshalb, weil ihnen die eigene Ausbildung in einer seinerzeitigen deutschen Schule eine Selbstverständlichkeit ist, während sie sich nie recht vorstellten, was die heutigen Kinder durch den Mangel einer deutschen Schule zu verlieren im Begriffe waren. Ein deutsches Kind, das keine deutsche Schule besuchte, wird nie in seinem Leben imstande sein, ein deutsches Buch u flehen oder einen Gedanken in deutscher Sprache christlich niederlegen zu können. Nicht wahr, dies ist ür uns Erwachsene etwas Unfahliches! Und doch ist es so! Darüber soll man sich nicht täuschen! Man hört des öfteren den Einwand: Das Kind lernt ja Zuhause ohnedies deutsch sprechen. Dieser Einwand bedeutet gar nichts, denn die Hundert Wörter, die das Kind in der Familie sprechen lernt, befähigen es absolut noch nicht, die Schwelle der deutschen Kulturwelt zu überschreiten, an den Schätzen dieser Welt teilzunehmen oder den wirt-schaftlichen Notwendigkeiten zu entsprechen. Hiezu ist die erste Vorbedingung, daß das Kind deutsch lesen und schreiben lernt. Dies kann nur in einer deutschen Schule geschehen, und zwar in der Weise, daß das Kind in den zwei ersten Jahren ausschließlich deutsch unterrichtet wird. Im anderen Falle bleibt das Kind, was das Deutsche anbelangt, ein Analphabet, völlig ausgeschlossen aus dem Wunderreich der deutschen Kultur. Wie unbe-greislich verfehlt der Standpunkt jener Eltern wäre, die ausirgendeinem Grunde von der großen Errungenschaft unserer deutschen Schule keinen Gebrauch machen und ihre Kinder nicht in die deutsche Schule schicken würden, geht am besten aus der Betrachtung hervor, für wie wertvoll und nötig die Erlernung der deutschen Sprache von den Slowenen gehalten wird. Unter der Aufschrift „Ein Ersuchen an die Banaloerwaltung" veröffent-lichte der Ljubljanaer „Slaven«" in der vorigen Woche z. B. nachfolgendes: „Bisher war es üblich, daß Lehrer den Vorschulkindern Privatunterricht im Deutschen erteilten. Nunmehr hat die Banalverwaltung den Lehrern diesen Privatunterricht untersagt. Wir wissen nicht genau, aus welchen Gründen dieses Verbot hinausgegeben wurde. Wir möchten uns aber erlauben, die Banalverwaltung auf die seinerzett im ,Slaven«' erschienenen Abhandlungen «Ist das Deutsche notwendig?" aufmerksam zu machen. In dieser Enquete haben sich leitende und einflußreiche Persönlichkeiten unseres öffenttichen Lebens für die Kenntnis des Deutschen eingesetzt, da die Kenntnis dieser Sprache für die Slowenen aus wirtschaftlichen, kulturellen und anderen Grün-den eine Lebensnotwendigkeit ist. Auch in der Banalrotssitzung hat sich Herr Lebinger für die Aufhebung des Verbotes, daß Lehrer deutschen Privatunterricht erteilen, eingesetzt. Ungezählte wirt-schaftliche und andere Bande sind es, die uns mit dem Norden verbinden, ohne daß dadurch unsere nationalen Interessen gefährdet wären. In Beograd meint man vielleicht, daß mit dem Deutschunterricht der Germanisierung Vorschub geleistet wird, was aber ganz und gar nicht zutrifft. Mit dem Verbote des Deutschunterrichtes an Slowenen sind gerade die ärmsten Schichten getroffen, die höchstens für eigene Unterrichtsstunden durch Lehrer aufkommen, aber den Kindern nicht Instruktoren halten können. In der dritten Klasse des Gymnasiums und in der Handelsschule ist das Deutsche Pflichtgegenstand. Kinder, die von der Volksschulen in diese Anstalten kommen, kennen gar nichts Deutsch, obwohl eine gewisse grundlegende Kenntnis verlangt wird. Keine andere Sprache kommt für uns so sehr in Betracht als die deutsche, weder die italienische noch die fran-zösische. Wir ersuchen die Banalverwaltung, diese dringende Notwendigkeit vor Augen zu halten und das Verbot zu widerrufen, so daß die Lehrer die Jugend wieder unterrichten dürfen. Mit Beginn des nächsten Schuljahres aber möge diese Frage definitiv und dauernd gelöst werden, zumal mit Rücksicht auf unsere Verhältnisse. Wir betonen, daß die Kinder wegen ein paar wöchentlichen Stunden nicht überlastet sind. Bei dieser Gelegenhett möchten wir der Banalverwaltung gegenüber darauf hinweisen, daß olle Nationen das Studium der deutschen Sprache sördern und sie zu erlernen sich viel mehr bestreben als je zuvor. Sogar in Paris und Brüssel, wo sicherlich von besonderer Zuneigung für die Deutschen nicht gesprochen werden kann, findet eine Menge deutscher Mädchen Verdienst dadurch, daß sie französische Kinder im Deutschen unterrichten. Nicht aus Sympathie für die Deutschen und die deutsche Sprache, sondern wegen tatsächlicher Not-wendigkeit bitten wir, daß den Lehrern das Unter' richten im Deutschen gestattet sein soll." Wenn also die Slowenen in dieser Weise von der Wichtig-seit der deutschen Sprache sprechen, wäre es doch erschütternd kurzsichtig, wenn dem ich« Eltern, für die alle diese kulturellen und wirtschaftlichen Gründe noch weitaus mehr in Betracht kommen, ihre Kinder der endlich erreichten deutschen Schule vorenthalten würden, in welcher die deutsche Sprache nicht bloß in einem Sprachkursus gelernt wird, fondern wo diese unsere Weltsprache die Kinder ganz erfassen wird, so daß ganze Menschen aus ihnen werden. Da diese Schule eine jugoslawi-sche Staatsschule ist, in der also auch die Staatssprache selbstverständlich erlernt werden muß, wäre dies nicht nur eine Kurzsichtigkeit, sondern direkt ein Frevel an den Kindern. Ein vermeintlicher Sabotageakt gegen die deutsche Schule. In der hiesigen „Nova Doba" von 13. Februar ist ein Sabotageakt gegen die deutsche Schutabteilung versucht worden, indem nach einem im altbekannten „demokratischen" Ton gehaltenen Lettartikel die Namen der Schüler und Eltern aufgezählt werden, die sich für die deutsche Schule erklärt haben. Heute ist der Zweck einer solchen Uebung gewiß nicht einzusehen, auch erscheint es uns sehr fraglich, ob gegen eine Sache, die sich auf eine großzügige allgemeine Regierungsaktion stützt, in dieser Weise gehetzt werden darf, zumal es sich hier ja um Kinder handelt, die von der bezüglichen Einschreibekommission unter Vorsitz des Herrn Bezirksschulinspektors und unter Stimmen-abgabe der slowenischen Schulleiter — im Sinn einer wohlüberlegten Regierungsverordnung! — ei« stimmig eingeschrieben wurden. Wir werden auf diesen Akt, der wieder einmal die Engstirnigkeit seiner Urheber zeigt, noch entsprechend zurückkommen. Interessant wäre es zu erfahren, welche Seite diesen Herren die überraschend genauen Daten für einen derartigen Rückfall in die alte bösartige Parteien-*ett zur Verfügung gestellt hat. Nack unserer Meinungist heute eine derartige öffent- Rummer 14 Deutsche Zeitung Seite 5 die herrlich erfrischend schmeckende Pfefferminz-Zahnpaste Tube Din. 8.— und Din. 13.— Weiße Zähne: Chlorodont !iche Hetze gegen eine Regierungsver-ordnung nicht gestattet! Oeffentliche Versteigerung von Dünger Die Stadtgemeinde Celje wird am Mittwoch. dem 18. l. M., um 9 Uhr vormittags den Dünger, der im Jahre 1931 im städtischen Schlachthaus erzeugt werden wird, in der Kanzlei des Schlachthauses öffentlich versteigern. In Celje, das doch eine verhältnismäßig kleine Stadt ist, verkaufte der Staat im Jahre 1930 um 15,791.676-50 Din Monopolwaren, und zwar Zigaretten und Zigarren um 14,555.576.50 Din, Zigarettenpapier 183.600 Din und Zündhölzchen um 1,052.500 Din. Stadtkino. Am Sonnsag, 15., und Montag, 16. Februur, noch der herrliche deutsche Tonfilm: „Ein Tango für dich". In den Hauptrollen Willy Forst und Fee Malten. Vorstellungen am Sonntag um 3, 5, 7 und 9 Uhr. am Montag um 9 Uhr abends. Am Faschingdienstag und Aschermittwoch ist das Kino gesperrt. Voranzeige: „Das Land des Lächelns" (Richard Tauber) und „Stürme über Montblanc". Freiwillig« Feuerwehr Helfe. Telephon 9t). De» Wochciidienft übernimm«» am 1«. Feb. der III. 3»fl Commandant: Edmund Bandk. Maribor Moritz Dadieu f. Am Dienstag in den Vormittogstunden ging die Trauernachricht durch die Stadt: Herr Moritz Dadieu, Mechanikermeister, der erst im 53. Lebensjahre stand, sei plötzlich gestorben. Schnitter Tod machte vor der Türe dieses unermüdlich tätigen, hünenhasten^lkannes nicht halt und entriß ihn unerbittlich den Seinen, nicht zuletzt aber auch dem Deutschtum unserer Stadt. Moritz Dadieu war immer ein aufrechter deutscher Mann gewesen und hatte, wie man zu sagen pflegt, das Herz am rechten Fleck. Von seiner Beliebtheit zeugte auch der große Besuch bei seinem Leichenbegängnis, wobei es sich viele nicht nehmen liehen, den weiten Weg bis auf den Friedhof in Tezno per Wagen zurückzulegen. Der Radfahrerklub „Edelweiß", dessen Gründer, langjähriger Obmann und Ehrenmitglied der Verstorbene war, war vollzählig erschienen, um seinem verdienstvollen Ehrenmitglied bei seinem letzten Start das Geleite zu geben und ihm am offenen Grade das letzte „Gut Fahrt" zu wünschen. Moritz Dadieu hatte «ich um den Radsahrjport große Ver-dienste erworben und wurde daher schon vor Jahren mit der Ehrenmitgliedschast des „Alpenländijchen Rad- und Motorfahrerbundes" gechrt. Im Vorstand des Unteroerbandes des Jugoslawischen Radfahroer-bandes saß er als dessen Vizepräsident. Im Stadt-friedhof, wo der Verstorbene aufgebahrt lag, ver-sammelte sich eine stattliche Trauergemeinde. Vertreter des Gewerbestandes und der Bürgerschaft. Unter den Trauergästen fiel die hohe Gestalt mit dem schneeweißen Vollbart des Herrn Franz Reger, Fcchrradfabrikanten, auf. Dieser war emst sein Lehr-meister gewesen und begleitete nun seinen einstigen Lehrling zur letzten Ruhe hinaus. Unter den Trauer-gasten sah man ferner auch Herrn Franz Bahitsch in Vertretung des „Alpenländifchen Rad- und Motorfahrerbundes", jowie Frau Hermine Pelkhofer in Vertretung der Damensektion des genannten Bundes. Restaurateur Her? Franz Ortner war in Vertretung des Raofahreroereines Graz, IV. Bezirk, erschienen. Weiters bemerkten wir den Präsidenten des Unterverbandes Maribor des jugoslawischen Radfahrerverbandes Herr Ivan Kvas. Die Rad-fahreroereine: „Arbeiterradfahrerverein", „Poötela" und „Perun" von Moridor und „Zvoncek" von Ptuj waren durch Abordnungen vertreten. Die Bochchung der M^tallgenossenschaft mit ihrem Vor-stand Herrn Schlossermeister Johann Sirak an der Spitze war ebenfalls zu sehen. Gegen 4 Uhr nach-mittags bewegte sich der Leichenzug gegen den im Vorort Tezno liegenden evangelischen Friedhof. Herr Senior Johann Baron hielt eine ergreifende Rede, worauf der Verewigte der Mutter Erde übergeben wurde. Dem allzufrüh Dahingeschiedenen rufen wir ein letztes „Gut Fahrt" zu! Den Hinter-bliebenen uns« herzlichstes Belleid! Herr Franz Klemsche gestorben. Herr Franz Klemsche. der vor einigen Tagen durch ein Auto in gräßlicher Weise verwundet worden war, ist am 13. Februar in Graz seinen Verletzungen erlegen. Das tragische Schicksal des allgemein be-liebten Mannes wird von seinen zahlreichen Freunden tief betrauert. Der angesehenen Familie Klemsche unser herzlichstes Beileid! Die Grippe greift auch in unserer Stadt ziemlich stark um sich. Wie das Stadtphysikat mitteilt, ist in der Zeit vom 1. bis zum 7. Februar die große Anzahl von 245 Grippefällen gemeldet werden. Da man in Aerztekreisen mit einer fast ebensogroßen Anzahl von Fällen rechnet, die keinerlei ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und die daher von keiner Statistik erfaßt werden, so ist dies für unsere Stadt immerhin ziemlich viel. Die Freiwillige Rettunqsabteilung in Maribor (Fernruf 2336) ha.le bis zum Don-nerstag um 2 Uhr nachmittags in 236 Fällen intervenieren müssen. FreiwilligeFeuerwehrMaribor(Fern-ruf 2224). Zum Feuerbereitschaftbdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 15. bis ein-schließlich 21. Februar, ist der II. Zug kommandiert. Kommandant: Brandmeister Armin Tutta. Bereit-schaft in Reserve: III. Zug. Apothekennachtdieust. Den Apotheken-nachtdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 15. bis einschließlich 21. Februar, versieht die „St. Antonapotheke", Mr. Albaneze, in der Franko-panova ulica. Ptuj Gremialhauptversammlung. Am 21. Fe- bruar findet in der Gastwirtschaft M. Brenne die Generalversammlung des Gremiums der Kaufleute statt. 2S-jähriges Dienstjubiläum. Der hier allseits beliebte und bekannte Rentmeister der Gräflich Herberstein'schen Gutsverwallung Herr Karl Cepl feiert dieser Tage sein 25 jähriges Dienstjudiläum. Maskenball des Veteranenvereines. Der Veteranenverein gibt am Dienstag, dem 17. Fe-bruar, in den Räumen der Gastwirtschaft „Weißes Kreuz" seinen Maskenball. Abhilfe notwendig. Der Stiegenaufgang bei unserem Stadttheater ist derart ausgetreten, daß es nicht selten vorkommt, daß Passanten ausgleiten. Es ist dirett ein Zufall. daß bei den vielen Stürzen nicht größere Unglücksfälle zu verzeichnen find. Hoffen wir, daß im kommenden Frühjahr dieser Stiegenaufgang einer gründlichen Reparatur unter-zogen werden wird! Uebelstände. In unserer SNdt sieht man des öfteren, daß an den verkehrsreichen Straßen, oft zu später Vormittog?stunde bei der Aufräumung der Wohnungen die Staubtücher bei den Fenstern hinaus ausgeklopft werden. Derartige Zustände sind für die Passanten gewiß nicht angenehm und es wäre an-gezeigt, dofl die Behörde eine entsprechende Ver-ordnung erläßt. Hundekontumaz. In den Umgebung»-gemeinden Vurberg und Krcevina wurde wegen Tollwut eine strenge Hundekontumaz verhängt. Reinigt die Gehsteige! Leider sieht man in unser S«adt auf vielen Gehsteigen noch eine große Menge festzertretener Schneemassen. Derartige Geh-steige sind, damit Unglücksfälle vermieden werden, sofort zu säubern. Bei manchen Häusern befindet sich ferner derart glattes Zementpflaster, z. B. in der Askerceva ulica, daß viele Passanten zu Boden fallen. Eine gründliche Bestreuunq der Gehsteige ist daher dringend notwendig. Außerdem müßte die Behörde Sorge tragen, daß Gehsteige, die eine glatte Fläche ausweisen und auch bei Regen schlüpfrig sind, durch Rillen verbessert werden. Schotterlizitation. Am 5. und 6. März L I. findet bei den Gemeindeämtern in Ptuj und Ormoz die Liütation von Schotter für die Reichs-stwßen des Draubanats von Tezno bis zur Grenze statt. Slovenska Bistrica Die Amtstage der Bezirkshauptmann-schaft, die bisher jeden ersten Donnerstag im Monat stattfanden, werden von nun allmonatlich an jedem zweiten Donnerstag abgehatten werden. Die nächsten Amtstage fallen demnach auf den 12. März. 9. April, 7. Mai. 11. Juni. 9. Juli, 6. Auguft. 10. September, 8. Oktober, 12. November und 10. Dezember. Die Amtshandlungen werden im Rathaus von 8 Uhr morgens an vorgenommen werden. Schotterlieferungslizitationen.AmDon nerstag, dem 19. d. M., findet in der Gemeinde-kanzlei die Lieferungsvergebung von 12.000 m" Schotter für die Banats- und Staatsstraßen au» dem Banatssteinbruch in Zgornja Bistrica statt-Veranschlagt sind 36 Dinar pro m', für die Ueber sührung zur Statton Slov. Bistrica-Stadt 25 Dinar pro m*. Schriftliche Angebote sind, getrennt für jedes Geschäft, mit je 100 Dinar gestempelt einzubringen. Die Kautionen betragen für den Schotter 44.000 Din, für den Transport 30.000 Dinar. — Am Montag, dem 2. März, findet ebendori die mündliche Lizilatton über die Lieftrung von 900 m ' zum veranschlagten Betrage von 105.000 Din für die Troiana-Staat» straße statt, und zwar für das Straßenstück vom 110—128 Kilometer Das Zahnatelier Serianz übersiedelt dem nächt in das Fric' (Orac')sche Haus. Zwecks Erbauung einer Wasserleitung hatte sich die Stadtgemeinde im Sinne des feiner-zeittgen diesbezüglichen Gemeinderatsbeschlusses an die kgl. Banalverwaltung mit dem Gesuche um Gewährung einer entsprechenden Beihilfe gewendet, und zwar mit dem Erfolge, daß die Banalverwaltung demnächst hierher einen Sachverständigen zur Vor-nähme aller nötigen Vorbereitungen entsenden wird. Koöevje Ernennung. Der Postoberoffizial Herr Walter Kaucky in Klagenfurt ist zum Postinspektor ernannt worden. Die älteste Gottscheerin gestorben. Am 24. Jänner ist in Sporeden die älteste Gottscheerin Frau Maria Brinskelle gestorben. Sie erreichte ein Alter von 99 Jahren. 3 Monaten und 13 Tagen. Wirtschaft u.Berkehr Erhöhung von Getreideeinfuhrzölleu in Jugoslawien. Die „Sluzbene Rovine" ver-öffentlichen am 10. Februar das Gesetz über die Erhöhung des Einfuhrzolles für Weizen, Mais und Mahlprodukte. Von maßgebender Stelle wurde zu diesem Gesetz eine Erläuterung herausgegeben. die besagt, daß infolge der Erhöhung der Weizenpreise in Jugoslawien, die höher sind als die Preise auf anderen Weltmärkten, die Gefahr bestehe, daß auch in Jugoflawien mit der Einsuhr russischen nnd ungarischen Getreides begonnen werden wird. Deshalb hat die Regierung auf Vorschlag des Handelsministeriums zum Schutz des heimischen Ackerbaues beschlossen, die Einsuhrzölle zu erhöhen, und zwar für Weizen von 5 auf 10, für Mais von 250 auf 5 und für Weizenmehl von 8 auf 16 Golddinar für 100 Kg. Damit anderseits die Ausfuhr jugosiawi chen Maises in das Ausland ermöglicht wird, hat das Eisen-bahnministerium die Ausfuhr-Frachttarife bei der Eisenbahn um 20 Prozent und über Häfen um 25 Prozent des jetzigen Tarifes erniedrigt. Aktive jugoslawische Handelsbilanz mit Oesterreich im Jahre 1930. Im Gegensatz zu den zwei vorhergegangenen Jahren weist die Bilairz des jugoslawisch - österreichischen Handels-Verkehrs im Jahre 1930 ein Plus zugunsten ugostawien» aus. Die Handelsbilanzder letzten drei ahre zeigt nachfolgende Ziffern (in Millionen Din): Seit« 6 Deutsche Zeitung Nummer 14 Ausfuhr Einfuhr Saldo 192« 1151 1355 - 201 1929 1238 1324 ' 86 1930 1199 1170 + 29 Die Schuhfabrik Bat'a wird doch baut! Der Ljubljaner „Jutro" berichtet: Die Frage des Baues der Bat'afabrik in Borov bei Lukowar steht vor der Verwirklichung. Die zu-ständigen Faktoren haben die Bewilligung für den Bau bereits erteilt und es ist bloß noch die Zu-stimmung des Acterbauministeriums erforderlich, da der gekaufte Grund unter Agrarreform steht. Wie man versichert, wird die Fabrik nicht bloß für den Bedarf unseres Staates gebaut, sondern auch für Zug um '/»10 Uhr nach störe. Ebenso fahren mit diesem Zuge die Kontrollorgane in Slor« Pickl, Hovar, Krell, Planmc. Die Senioren-Wett-iäufer treffen spätenstens um 11 Uhr auf der Celjska koka ein und melden sich bei Herrn Aiftrich. Wäsche zum Umziehen ist. in ein Päckchen verschnürt, mit Namensunterzeichnung im Geschäfte Edo Pai-dasch bis^Samstag spätestens 19 Uhr abzugeben, sie wird Sonntag nach Store befördert werden. den Erport in die Orientstaaten. Außerdem beabsichtigt Bat'a in Zagreb eine größere Parzelle zu kaufen, um dort einen Palast für die Verkaufszentrale für den ganzen Staat zu errichten. Arbeitslosigkeit auch in Frankreich. In den nördlichen Gegenden Frankreichs greift die Arbeitslosigkeit bedrohlich um sich. Tausende von Arbeitern arbeiten nur vier Tage in der Woche. Dachfetter hatten bisher vielfach ihre Ursache in verrosteter schadyafter Kamintürl. Diese Gefahr wird beseitigt durch ein Erzeugnis der Chamollewerke in Celje, die ein Kamintürl aus Chamotte in den Handel bringen, das infolge seiner originellen Einfachheit, Güte und Billigkeit alles Bisherige übertrifft. Das Chamotte Kamintürl besteht aus einem leicht einzubauenden Rahmen, in dem eine nach abwärts gleitende Schubplatte einzuhängen ist. Durch diese sinnreiche Konstruktion schließt die Schub-platte die Oeffnung vollständig unß verläßlich ab und kann sich selbsttätig nicht öffnen. Auch bei Kaminbränden ist der Abschluß unbedingt verläßlich. Kamintürl aus Blech oder Eisen rosten unbedingt, weil jeder Kamin bei kälterer Jahreszeit schwitzt, wo-gegen Kamintürl aus Beton x. bei Heißwerden zerspringen. Wir »erweisen auf das Inserat im heutigen Blatte. iZ KUnstliche Augen Naturgetreu« AnftrllgunQ, F Ad.Müller Söhne,Wiesbaden in Zagreb. UnmrixiBis. Augenklinik - 2i<.Keber bia 3. Müm 1931. Sonntags keine äprtoMtumie. Sport Klubrennen des Skiklubs Celje am IS. Februar 1931. Die Klubleitung teilt mit: Die für Store bestimmten Funktionäre - - Dimetz, F. Karbeutz, G. Hönigmann - fahren am Sonntag mit dem Frühzug um 8 Uhr nach Äore. Die Damen und Junioren lWettläufer) fahren mit dem Schach - Ecke ndigierl von Harald Schwad Wir bringen diesmal die 4 Partie aus dem Wettkampf Dr. Tartakower : Sultan Khan, in der es trotz des schließlichen Remis Schlusses recht wild Zuging. Französisch Weiß: Schwarz: Dr. Tartakower; Mir Sultan Khan 1.) e2—e4, e7—e6 2.) d2—d4. d7-d5 3.) Sbl c3, Sg8-f6 4.) e4Xd5. Sf6Xd5 5.) Sgl—J3, Lf8 -b4 6.) Lcl-d2. c7—c6 [die beiden letzten Züge von Schwaz sind stellungswidrig; am Platze war c7—c5 möglichst rasch durchzusetzen! 7.) Lfl—da, Sd5Xc3 [auf Da5folgta3) 8.) b2xc3, Lb4—e7 9.) Dd I —e2, Sb8—d7 10) 0-0, b7—b6 11 ) De2 - e4. Lc8-b7 12.) De+-g4, Ke8-f8 13.) Sf3—gö, Su7—f6 sAuf 13.) . . . hb hatte Weiß die elegante Fortsetzung 14.) 8X k7! KXk? 15.) Lg6 *, Kf6. 16.) Tael, Sf8, 17.) TXe6-h SXeG, 18.) Df5 matt, gehabt) 14.) Dg4—h3, c6—c; 15.) d4Xc5, Le7Xc5 16.) Tfl el, h7-h6 . 17.) Tal— dl. Dd8—c8 18.) Ld2 -f4, Kf8 g8 19.) Sg5 —f3, Lc5—e7 20.) Sk3—e5, Le7—c5 21.) Tel— e2, l)c8 kö 22.) Tdl—el, Ta8—e8 23.) Ld3—bö, Te8—d8 24.) Lk4—e3, Lc5Xe3 25.) Te2Xe3 sWeiß hat seine Türme in aller Ruhe zum Königsangriff herangeführt, während Schwarz nur Verlegenheitszügc Hattej 26) Dd3—h4, Th7-h6? 27.) Tc3-g3, Kg8—h8 28.) Lb5—d3, TdS—d5 29.) Dh4—k4. Td5--d8 [Weicht der Drohung Le4 ausj 30.) h2 — h4. Df8—e7 31.) Tg3xg7ü. Kh8Xg7 32.) Df4-g5. Th6—g6 33.) Ld3Xg6. Sf6-d5 [Auf 33.) . . . kXg. 34.) SXg6! könnte Schwarz bereits aufg«--ben, der Terlzug ist noch der relativ bestes 34.) Lg6Xf7-f ?, [Dr. Tartakower. der die Partie bis hieher ausgezeichnet führte, versäumt hier den richtigen Zug; mit 34.) DXe7 oder 34.) LXh5+ hätte er seinen Vorteil sichergestellt ^ auf den Teitzug folgt bald eine unangenehme Ueberraschungj 34.) . . .. l)e?Xg5 35.) k4Xg5, Sd5—f4! [Nun muß Weiß sehr auf der Hut sein, um nicht noch in Verlust-gefahr zu geraten [ 36) g2 —g3, Sk4 - h3 t- 37.) Kgl—h2, Sh3Xf2 38.) Lf7Xh5. [sonst folgt 38.) . . . Td2| 38.) . . .. Td8—h8 39 ) g3-g4. Sf2Xg44- 40.) Se5Xg4. Th8Xh5 i- 41.) Kh2-g3, Th5Xg5 42.) Kg3-h4. [auf TXe6 folgt TXg4^ 43.) KXg4. Lc8 mit Figurengewinns 42. ).....Tg5-a5 43.) TelXe6. Lb7—d5 44 ) Te9-e7 , Kg7—f8 45.) Te7—c7, Ld5Xa2 46.) Kh4 g3, La2—e6 47.) Sg4—e3, Kf8-e8 48.) Kg3—k4, Ke7-d8 49) Tc7—h7, Kd8—e8 50 ) c3—c4, Ta5 - c5 51.) Th7Xa7, Le6Xc4 52.) Ta7—b7, b6-b5 53.) Se3Xc4...... Remis Zinsenlose Darlehen vergibt seinen Mitgliedern flJugrad's Jugoslovanska gradbena in kreditna zadruga, r. z. z o. z. Ljubljana, Kolodvorsna ulica 35/1 Statuten und Prospekte gegen Einsendung ton Din 5.— in Briefmarken. Schriftlichen Anfragen Rückporto beilegen. Wir gründen allerorts eine FILIALE und suchen dazu eine oder* welche.^ auch ihr Berns oder Wohnort sei. Kapital oder Laser nicht erforderlich. Monatlicher Verdienst ca. 564K) bis 6400 Din! Angebote sofort unter „Existenz 3026" an ALA Ilaasenstein & Vogler, Frankfurt am Hain. nPIIPl/CAPUCM für Industrien, Handel und Gewerbe UnUblVottlmtlM Vereinsbuchdruckerei ,.Celej»" Für die liebe Teilnahme an dem Verluste unserer guten Tante, sowie für die schönen Blumenspenden danken herzlichst FAMILIEN SKOBERNE CELJE, im Februar 1931. Danksagung. für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme an dem unersetzlichen Verluste meines treubesorgten Gatten, unseres lieben, unvergeßlichen Vaters, des Herrn Direktor Hnfon sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus. Im be-sonderen aber danken wir allen freunden und Bekannten, die dem lieben Toten das letzte (ieleite gaben und ihn durch Kranz- und Blumenspenden ehrten. Celje, am 13. februar 1931. In tiefer Trauer: fslmilie Pafj. '.4 / - ■ .avi, v'-> .. ■ .. % : V ^ W. orfreutlen i tattolanH überall Dir Wfit'irri f S.».D. M '1 A. fi < - if---- - ■ I tifn* atlt||M|il((Hini(|. iBitiit fcdB €Urt zu einen imernaiianalen Schnellauf in Meier tu nur 42.8 gefunden durch«« k e.».P. MlllMIIIICMIIIMMIIMMIIHMIIHN*' Bei den ^rbeitsdienstpflichtigen in I ÖXi 6'ndfödt« eines deutschen «Journalisten oom ^JUigarien bulgarischen Arbeitsdienst £71ulgarten, unser alter Kamerad im Weltkrieg«, da« die Losten de« Vertrage« von Neuilly ebenso drückend empfindet wie Deutichland da» Diktat von Versailles. hat seit Juni 1020 zur volkSgemeinschastlichen Zusammenfassung und Verwertung der produktiven «raste de» San de< die .Allgemeine ArbeitSdienstpflichf eiNl gesührt. Bekanntlich lind zur Verwirklichung solcher Pläne auch in Deutschland seit Jahren zahlreich« Strafte am Werk«. Oval unten Vtartetrafeer« Kolonne h«r »er «««fahrt. Im Hintergrund eine Moltbee au« der Türke»,eil als Ledensmtttellager * Arbeit«. -Jr" dirndpHlrtitiflf . ^ *" keim 2«n»r«krra > \um 2tra4f»«ller. H,M. Auflösungen aus voriger Ttummer: Berufswechsel: Galtrononi, Astronom. Kaschiug: Mummenschanz. «reu,worirätlel: Waagerecht: 1. Made. 5. Trog, 8. Tenor, 9. Radel. 11. Rat. 12. Globu», 15. roi. 16. a». 17. Oielage. 18. 6«, 19. »«fe, 22. neun. 25. Eide. 26. West, 27. Ilse. 28. Blei. 31 Vera. 33. C,on. 85. la. 36, Pensum, 89. e», 40. «ie. 42. Friede. 43. Ltd. 44. Sifel, 45, eggen. 4«. Sole. 47. Tara. — Senkrecht: 1. Met. 2. an. it. Dogge, 4. Erle. 5, Trug. «. Rasen. 7. «er. ». tanb, 10. Sohn. 11. Ra. 13, Olga, 14. Bast. 2l». ««eise, 21. SSllcr, 23. Ssienz. 24. Ultimo, 29. Toni. M.Sffe. »I. B-i-e. »2. Apfel. 33 Omega. 34. nein, 35. la. 37. »rle, 38. Udet. 41. Ei«, 43. Vta. Pflicht: Selbstzucht. ^Künstler IDinter Recht« und unten: will »er .Papagei« an den .S»nnendl»«en» riechen? Zum ^Kopfzerbrechen Kompetenzfrage .Warnt, gebären denn meine Ohren auch zu meinem giesicbt V — .Warum 'roflS du den» da»?- — .Weil du der Anna yeiagt hast, sie soll mir da» Okftchi wa'chen, und nun wischt sie mir auch die Ohren!"— D.H. Das Ahnenbild Aus deni BUd« de» Ahnderrn der Familie befinden sich lauter kleine Stock'lecken, «1» t>a» neue Mädchen el zu« er6 Wörter zu bilden, deren Ansang»- und Endbuchstaben, letztere von unien »ach oben gele«en. ein ge fiügelte» Wort von Wieland ergeben (ch gilt al» ein Buchstab«). — Bedeutung der Wirter: 1. Himmelser'cheinung. 2. Bewohner Asien». 3. asiatische» Reiiti. 4. glichen««»!. 5, Nebenfluß der Elbe. 6. Slie'chlieHung. 7. altgriechischer Ha'en, 8. weiblicher Vorname, 9. Laubbaum, 10. Sing-vogel. 11. tSegend am Waffer. 12. Berwandte. 13. «ebirge in Osteuropa. 14. Monbphas,. 15. Inlett, IS. beliebte Zuspeise. Sch—t. Böses Gewissen »Weiht du, Mann, unser Junge wird dir jeden Tag ähnlicher!" »So? Wa» bot er den» schon wieder an> gefteNi?- pr Wenn Menschenhand der ««tursorm ^ -nachhilft. Bei einem drollige» Wettbewerb, den die Studenten der Hochschule kür bildende Bimst» tu Vndavesi veranstalteten, wurde di» deki gelungene Scbneeplasiif preisgekrönt Arbeittdienstpflicht ein gefährlicher Wettbewerb für Zweige der Privatwirtschaft sein könnte, hat sich hier nicht al« stichhaltig ge-zeigt. Der Auftraggeber aller arbeitsdienstlichen Arbeiten muh derStaat fein, und nur solcheAusträg« dürsen dem.Allgemeinen Arbeitsdienst- übertragen werden, die zweiselSsrei dem Wohl der Allgemeinheit dienen, — Der bulgarische Arbeitsdienst hat insbesondere aus dem DerkehrSgebiet viel Nützliche« geschaffen. Wichtige Brücken. Eisenbahnlinien und Hasenanlagen wurden von den ArbeitSdienstpftichtigen geschaffen: aber auch in der forst. und landwirtschasilichenProduktion sind st« mit Erfolg ver-»endet worden, Di« Arleile der bulgarischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände lauten fast ausnahmslos günstig. Im Falle der Einführung de« .Allgemeinen Arb«itSdi»nst»S- in Deutschland sollte man mit sein«r Hils« besonder« die Land-gewinnungsmöglichkeiten an der Nordseeküste, di« auch nach dem Arleil d«r Preuhischen Regierung sehr zukunftsreich sind, sSrdern 8» lag mir bei meinen Studien in Bulgarien vor allen Dingen j daran, den Seift der bulgarischen Arbeitsdiensttrupp« k«nn«n zu lernen. Di«s«r Seift ist mustergültig, «ameradschastlichkeit und Semeinschastsstnn kommen auk« beste zurSntfaltung und werden von den jungen Dienstpflichtig«« al« schönste« Sut mit hinau« in« Erwerbsieben genommen. Schon dies« Tatsach« all«in zeig! den hohen Wert d«S .Allgemeinen Arbeitsdienstes-. Früh-morgen« marschieren di« Kolonnen in schlichten, aber Neidsamen Aniform«n im gl«ich«n Schritt, den Spaten oder die Spitzhacke über der Schulter, au« dem Dorfe. Alte Volkslieder auf den Lippen, kebren st« am Abend fröhlich in ihre Quartiere heim. And wenn dann die Zupfgeige am Dorfbrunnen lockt — hei. wie sti«g«n dann die Nöck« der derb-hübfchen Bulgarenmäd«! 1 und der Wind fängt fich in den weiten reichdestickten Ärmeln, die das enggeschnürte Mieder freiläht. Frisch und unbeschwert ist di« bulgarisch« Jugend, die ihr Tagewerk zum Besten für die i Gesamtheit ihre» Volkes verrichtet und sür «inig« Zeit losgelöst f von den bitteren Sorgen de« Alltags ohneStandeS- und «lassenunterschiede als Kameraden in einer »Arme« d«s FrirdtnS- leben und ihr« Pflicht tun kann. Da« ist d«r grob« moralisch« W«rt d«r .Allg«meinen Arb«itsdi«nstpsticht-. N. Fritzsch« ß .........................................IIIMIIIIIIIIIMIIIWIIMIIIHIIIIIMIIIIMIl' «ftfar# Pr.vin« ,tr«?»r# «(•»in* Normannische Sauten ✓TNi« Normannen waren di« «rsten. di« in Frankreich, wo fi» U J al« Eroberer eindrangen. Burgen bauten. Man muh st« also al« di« ersten Burgenbauer im westlich«« Suropa ans»hen. Di« Form dieser Burgen ist meisten« sehr einfach, indessen g«rad« durch ihr« Einfachheit imponierend und gewaltig. Sin mächtiger Turm. kr«i«rund ober m«ist viereckig, ist von «in«m dicht«n Kranz ^ ^ von Wässern. Gräben und Wällen umgeben. Bergsried nannte man in Deutschland solch einen B»rl«idigung«turm. d«r aus still«« Höhe» meist au« dem Gestein der Berg« g«hau«n war. Sr di«nt« d«r Abwehr und barg außerdem alle Gelasse und Räum« d«« Rittersitze«: di« ansang« hölzernen. später ft»in»rnen Wohngebäud«, dir Wirlichaftsräume und Stallungen. Der B«rgsri«d — - --»» *«f*«>m v»* Vmr, *S Z» X«r( ftihwi f galt al« l«tzt«r gustucht»vn b«i Belagerungen Sein Sin-gang lag i» ersten Stock und war mit dem Wohn-gebäude durch »in« rasch zer-störbar« Holzbrück« v«rbund«n. Di« b«st«n B«ispi«l« hi«rsür find di« an römisch« An-lag«n und Vorbilder an-geschlossenen Burgrn Stein«-berg bei Heidelberg. Sber-st einschloß b«i Baden-Baden und di« Gode«burg bei Bon«. Ähnlich nun wi« mit di«s«n Beifügungen ist e« mit den französischen Burg-bauten au« der Normannen. z«it. Ruch fi« find wi« d«r B«rgsri»d nur im «rst»n Stock zugänglich und di«n«n zur Verteidigung wi« auch für Wohnzweck«. Dan«b«n ... . v .. . baut« man R»lag«n, di« durch di« Anordnung mannigfacher Türm« und der hierzu gehörenden Oerbinduagsvauien geeigneten Schutz boten. Di« franzöfisch« Bezeichnung für di«f« Tür«« laut«» Donjon«. Auch d«u>» noch find zahlreiche Burgreste und Donjon« der geschilderten Art in Frankreich anzutreffen. Wir erwähnen nur: die kastenförmige. Viereck,g« Burg zu Loche« und jene zu Beaugenchi di« Burgbaut«n zu Lillebonne und Soucy in der Normandie dagegen zeigen mehrere Türm« und Schanzen. Sin absolut sichere», ein runde« von Gräben umzogen«« Bollwerk, dem man den modernen Ram«n .Fort" geben mag. dient« d«n Normann«nburg«n al« b«sond«rer Schutz. SS ist di« Barbacan«. di« Ich»«, «innehmbär. vom Feinde erst gestürmt werden muhte, wollt« er di« Burg s«lbst angreifen. Da» Schloß von Sarcasson«. da« wir in unl«ren Bild«rn z«igen. enthält ein Musterbeifpi^ dieser Bertndigung«anlag« Heute gellen dies« Burgen nur noch al» die «inzig«n überlebenden Zeugen längst vergangener Zeiten, über di« da« g«i»alt«r d«r T«chnit mit zermalmenden Schritten hinweggegangen ist. Di« Burgherren von einst würden, erwachten sie z« n«u«m Leben, wundert auf die heutige Kriegführung blicken, in der de« einzelnen NIanne«mut nicht« mehr gilt. Londerl>«r!cht'von Johann»» Sioack mit drei aufnahm«,, de» »«rfoRft» ver- •WIIINMIHIIMMIIIBIIUNUIIIMilllUMil AK 1 1931 3 I .W«rHrtPnirf Hl* IVrU.,» to Clt» «Wikt JWrMn S« - »auHfArtW««»»: t*. fxm* Xrtta i — IVr«irt*>»Tttnfc - Z. XotIK Kummer 14 Ve«tsche Zeitung Seite 7 90 Sibirien Erinnerungen aus dem Weltkrieg und aus Ruhland Bon einem ehemaligen Siebzehner Ich legte meinen Rucksack, dessen Riemen mir auf einmal brennend die Schultern drückten, neben mir auf die Schwelle nieder, dann versuchte ich die Fackel wieder anzuzünden. Als ich in die Zündholz-schachte! hineinfühlte, war ich entsetzt, denn ich griff nur noch wenige Hölzchen. Ich zündete eines an und sah mit köpfendem Herzen, wie das lichtspen-dende, herrliche Flämmchen an der Fackel leckte. Sie fing nicht. Ein zweites, ein drittes, ein fünftes, ein zehntes. Nichts, wieder schwärzeste Nacht. Jetzt hatte ich nur noch zwei Hölzchen. Ich zündete sie nicht mehr an, denn vielleicht besserte sich die Fackel und schließlich wollte ich noch die englischen Bücher anzünden, damit mir ihr Leuchten an den Tag hinaus helfe, aber das nur in äußerster Not. Ich wollte im Finstern weiter gehen. Wenn ich mit dem Fug die nächste Schwelle ertastete und dann rechts und Unis den Schienenstrang, mutzte ich ja endlich doch hinauskommen. Ich suchte meinen Rucksack, griff die Schwelle zu meinen Fähen ab, er war nicht zu finden. Ich ließ mich aus die Knie nieder, griff in die tiefen Löcher zwischen den Schienen hinab. Er war nicht zu finden. Ich tastete eine Schwelle zurück, eine nach vorn, griff alles ab, er war nicht zu finden. Jetzt war ich erst recht ver-zweifelt. Den Rucksack und die Bücher lieh ich nicht im Stich, selbst wenn ich nie mehr aus diesem Berg hinauskommen sollte! Ich zündete also das Zünd-Hölzchen an und leuchte!?. Schnell, denn bald brannte es mir an die Fingerspitzen. Ganz tief unter der ausgewaschen Schiene hatte sich der alte Kamerad in einen Loch versteckt. Ich wurde fast fröhlich über den Erfolg seines Findens, jetzt war ja wieder alles in Ordnung. Ich hatte aber bloß noch ein Zünd-Hölzchen. Und nun tastete ich meinen Weg mit dem aus-gestreckten Bein weiter. Es war schlimmer als für einen Blinden. Denn vorsichtig muhte ich erst die nächste Schwelle finden, den Fug fest aufsetzen, dann erst mit dem nächsten wetter, wieder in gleicher Weise suchend. Mir graule vor dem Gedanken, dah ich in ein ausgewaschenes Loch abrutschen und das Kein brechen könnte. Wie lanqe würde ich verlassen liegen müßen, während das Wasser durch die F,n- Sernis rauschte! Und es waren noch mindestens ins Kilometer. Alles belebte sich in meiner erregten Phantasie. Mein Bein war ein selbständiges leben-des Wesen, das der persönlich gewordenen nächsten Schwelle gut und liebreich zuredete, sich ja doch finden zu lassen, nicht ausrutschen zu lassen. Diese Wanderung in der ichwärzesten Finsternis dauerte «ine Ewigkeit. Trotzdem es kühl und feucht im Ber-ae war, rann mir der Schweiß in Strömen den Rücken hinunter, staute sich am Hosenriemen, juckte. Nach langer, langer Zeit sah ich auf einmal einen spitzen weihen Punkt vor mir in der schwarzen Finsternis. Ich glaubte zuerst, es müsse eine Hallu-yitotion sein. Ich rieb mir die Augen. Nein, der leuchtende Punkt, so groh wie ein Stecknadelkopf, Sieb. Ich tastete mich mit den Beinen weiter und weiter. Der Punkt wurde langsam größer, so groh wie eine Erbje und blendend hell. Ungeheuer weit entsenit wie ein einziger Stern am Rande einer schwarzen Nacht. Ich ging noch über eine Stunde, das Licht wurde so groh wie ein kleiner Ball, dann so groh wie ein unten abgeschnittener Mond. Der Ausgang! Die Wacht wurde dann zur braunen Dämmerung, die Mauerungssteine begannen geister-haft sichtbar zu werden. Jetzt fiel ich einmal und dann noch einmal nieder, mit dem Leib gegen die Schwellen, dah mir die Rippen krachten. In der Freude über das hereingreifende Tageslicht war ich unvorsichtig geworden und zu schnell gegangen. Jetzt sah ich den Ausgang schon wie ein Scheunen-tot groh. ganz blau den Himmel darin. Und dann fetzte ich mich in der warmen Lust draußen nieder, die zwischen den jungen Stauden duftete. Ich war voll von einem überströmenden Glücksgefühl, denn acht Kilometer, die auch auf ebener, tagheller Straße nicht so Ichnell zu durchgehen sind, hatte ich durch den finsteren Berg zurückgelegt! Freilich hatte ich über fünf Stunden dazu gebraucht, ich war vor-mittags auf der anderen Seite hineingegangen und es war schon später Nachmittag, als ich auf der Station Jesenire eintraf. Im Graben neben der Strecke, in dem Frühlinqswasser murmelte, hatte ich mich nach dem Herauskommen gründlich waschen müssen, denn ich war über und über mit rußiger Erde beschmiert gewesen. Auf der Station in Jesenice, die wegen des Eisenbahnstreiks ganz erftorben dalag, gab es zu meinem Erstaunen eine Rote Kreuzstelle, die mir kostenlos eine Portion Gollasch und ein Glas Bier besorgte. In diesem Orte blieb ich über Nacht, ich habe aber ganz vergessen, ob ich im Wartesaal schlief oder wo ich sonst einen Unterschlupf fand. Am nächsten Morgen ging es durch das sonnige Früh-Iingsland weiter. Der Fußmarsch war ein herrliches Vergnügen. Die Birnbäume blühten weih und keusch, die Wiesen waren mit bunten Blumen bedeckt. Meine Seele erholte sich auf dem Wege. Aus einer Art Traumhaftigkeit stiegen die grünei Hügel und Wälder allmählich wieder zur Wirklichkeit der Hei-mat empor. Immer näher kam ich dem fremd ge-wordenen Geist der Heimat. Durch freundliche Dör-fer und das liebliche Städtchen Radovljica führte mich der Weg. Immer wieder war ich erstaunt, hier nichts von den Spuren des Krieges zu sehen. Die blühende Landschaft atmete tiefen Frieden, die Sonne glänzte mild herab. Gegen Abend kam ich au? der Strahe in die Stadt Kranj hinein. Borher wu>. mir ein alter Herr begegnet, den ich fragte, wo hier ein Nachtquartier zu finden sei. Der freundliche Mann, dem ich sehr meikwürdig vorkommen mochte, sagte mir, als er erfahren hatte, dah ich aus Sibirien gekommen sei: „Gehen Sie in den Gasthof „Zur alten Post", dort sind gute Leute, dort werden Sie gut unter-gebracht sein!" Vielleicht war er später nachgekom-inen und hatte von mir erzählt, denn als ich dann in der Wirtsstube der „Alten Post" sah, stellte die Kellnerin, ohne dah ich bestellt hätte, auf einmal einen großen Teller Beuschel mit Knödel vor mich hin. Im Zimmer waren ziemlich viele Gäste, die mich neugierig betrachteten. Ich erzählte einiges von Sibirien. und daß ich nun auf dem Fußmarsch in meine Heimat Gottschee sei. War meine Ueber-raschung über die Bewirtung schon groh gewesen, so war ich sprachlos, als später ein junger Mann ein ganzes Päckchen von abgestempelten altöster-reichischen Banknoten vor mich hinlegte. „Und das Zimmer, das man Ihnen geben wird, brauchen Sie auch nicht zu zahlen, das haben schon wir ge-zahlt", sagte er lächelnd. Es waren mir die Tränen nahe. Die guten Leute hatten für mich unterein-ander gesammelt, ohne dah ich es bemerkt hatte. Ich fühlte eine heiße Welle der Scham im Gesicht und kaum brachte ich einige Worte des Dankes hervor. Ich bin dann später öfters im Auto durch diese krainiiche Stadt gefahren immer wieder flieg jener erste Eindruck in mir auf. Noch jetzt, wenn ich den Namen Kranj irgendwo lese, verbindet sich damit ein runder Wirtshaustisch, ein Päckchen Banknoten, ein schönes Gastzimmer und freundlich lächelnde Menschen. Ich war müde und lieh mir daher bald mein Zimmer zeigen. Wie ich das Unerhörte eines Ho-telzimmers ausgenoß! Ich setzte mich hinter den Tisch auf das Kanapee und schaute nur vor m ch hin. So saß ich zwei Stunden lang. Als die Kell-nerin einen Augenblick hereinschaute, bot ich ihr einige von den feinsten Goldmundjtückzigaretten aus Porto Said an. Erst als ich ihr sagte, wie weit ich sie mitgrdiacht halte, nahm sie einige Stück. Das weißgedeckte Bett! Mit Pölstern! Ich hatte beinahe Änqst, mich hineinzulegen. Und ich hatte recht, denn ich konnte nicht schlafen. Ich konnte in dem weichen Bett nicht schlafen, trotzdem ich den unglaublichen Genuß mit jedem Teil meines^ Kör-pers auskosten wollte. Als schließlich eine Stunde nach der anderen verging und der Schlaf nicht kam, stieg ich aus dem Bett heraus, legte meine Uniform-stücke auf den Bettvorleger, deckte mich mit der Decke zu und im nächsten Augenblick schlief ich auch schon traumlos und tief. Auf dem letzten Teil des Weges von Kranj nach Ljubljana ließ mich der Lenker eines kleinen ' Wägelchens, ein biederes Bäuerlein. neben sich auf dem Bänkchen sitzen. So fuhr ich holpernd in die Stadt ein, durch deren Straßen vor beinahe sechs Jahren unser blumengeschmücktes Bataillon zum Bahnhof marschiert war. Ich fragte, wo einrückende Kriegsgefangene untergebracht werden. Man wies mich zu einigen Baracken, die in der Nähe des Bahnhofs standen. Wieder ein Barackenlager! Als ich nach der Anmeldung in einer dortigen Kanzlei die Baracke betrat, konnte ich mich nach Sibirien zurückversetzt fühlen. Nur gab es keine Prttschen, sondern auf dem Boden lagen geflickte alte Stroh-säcke einer neben dem anderen. Die Baracke war mit wenigen Leuten besetzt, die zur Waffenübung eingebogen worden waren. Ich hielt mich nicht lange auf, sondern ging bald in die Stadt hinaus. Und zwar wollte ich vor allem in der alten St. Peterskaserne sehen, ob noch irgendeiner von der alten Garde dort zu finden sei. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben, mit dem ich durch den Torbogen auf den Kasernplatz hineinging und durch die hallenden Gänge vor unseren alten Ubikationen. Da war mein Zugszimmer aus der Kaderzett, links der Gang zur Kantine, in der ich unter dem.Regiment der alten gemütlichen Kantineurin Frau Smuc als, junger Spritzer und sozusagen als Freund der Fa-milie so oft gesessen war. Wo war die Zeit hinge-kommen! Soldaten waren noch zu sehen, aber an-dere als früher, eine ganze Welt trennte sie von jenen alten. Nur um etwas zu sagen, fragte ich einen, ob der Feldwebel Not noch da sei. Ja! Seine Kanzlei war nicht mehr dort wo früher, sondern im ersten Stock ganz rückwärts, wo seinerzeit die 2. Kompagnie gelebt hatte. Ich ging hinauf und klopfte an. Nichtig war es der alte Knabe! Zuerst schaute er mich erstaunt an, dann war das Erkennen da. „Ich habe geglaubt, daß du tot bist! Wir hörten im Jahre 14, daß du gefallen bist!" Ich erzählte. Später kam ein Offizier herein, ein Oberleutnant. Ich trat respektvoll abseits, aber plötz-lich war mir, als ob ich den Offizier kennen mühte. Ich schaute schärfer hin, dieses Profil, der ganze Mann: Aber nein, es war ja unmöglich! Auch er schaute her, dann mir lachend die Hand entgegen-streckend: „Ja, bist es wirklich du? Also glücklich nachhausgekommen!" Wer war es? Mein alter Kamerad aus dem Spital in Woronesch und aus dem Lager Bohutschari, der mir damals zugeredet hatte, mich als Slowenen auszugeben, um nicht nach Sibirien verschickt zu werden. Der Zugsführer der 2. Feldkompagnie Franz Per. Er hatte sich in Sibirien zu den jugoslawischen Freiwilligen in Odessa gemeldet, war in den Kämpfen am Arm verwundet worden, war Offizier geworden. Jetzt war er Magazinsoffizier in der alten Heimat. Heute ist er sicherlich schon Hauptmann l. Klasse. Welch ein Unterschied des Schicksals! Jahrelang in der Heimat Kameraden der gleichen Charge, im russischen Spital und im Lager mit gleichen Abzeichen und Aufschlägen gewesen: jetzt stand ich da vor ihm als ein das Land durchwandernder Bettler, oor einem Offizier mit blitzenden goldenen Achselstücken! Und trotzdem, wenn alles versunken, alles anders ge-worden war, die alte Kameradschaft war doch geblieben. Nachdenklich ging ich in die Baracke am Bahn-Hof zurück. Es war dunkel und eine Petroleum-lampe verbreitete einen trüben Schimmer. Ich war wieder ganz traurig und daran war dieje Baracke schuld. Als ich zu meinem Strohsack ging, auf den ich vor dem Ausgang in die Stadt meinen Ruck-sack und das gefaßte Stück Kommißbrot hingelegt hatte, sah ich, daß das Brot seltsam hin und her hüpfte, als ob es lebendig geworden sei. Siehe, zwei große Ratten bemühten sich, es vom Platz weg in ihr Loch zu verschleppen. Diese Tiere hatten noch gefehlt, um mich einen Rückfall in das sibirische Elend fühlen zu lassen. Ich legte mich daher auf den Tisch, der mitten im Raume stand. Ich muhte aber achtgeben, well er gefährlich wackeUe. Am nächsten Tag suchte ich meinen alten Freund Anton Erker auf, der nunmehr, wie mir Not erzählt hatte, ein Eisengeschäft in der Ressel-gasse betrieb, und zwar zusammen mtt einem seiner früheren Kompagniechargen namens Eertalic. Erker war zu meiner Zeit Rechnungsunteroffizier der 4. Kompagnie unter Hauptmann o. Ziernfeld ge-wefen. einer der feschesten und tüchtigsten Unter-osfiziere des Regiments. Ein Gottscheer Landsmann. Jetzt traf ich ihn ganz im bürgerlichen Wesen, er nahm mich freudig aus und zumittag saß ich an seinem Tisch. Freilich genierte mich meine Herab-gekommenheit nicht wenig, aber in diesem freund-iichen Familienkreis — Erker Hatte eine lieb« Frau und nette Kinder — vergaß ich bald meine Ge-drücktheit. O schöne, alte Kameradschaftlichkeit! Eigentlich hatte ich die Absicht, an diesem Tag noch in Ljubljana zu bleiben, weil ich meinem Koffer aus anno 14 nachspüren wollte, in dem alle meine Dokumente lagen. In der Kaserne war er aber nicht mehr, Feldwebel Not hatte gelacht, als ich nach seinem Berbleib fragte. Wer weih, in wie viele Latrinen meine Zeugnisse und Briefe hinab-gefallen waren! Und eine zweite Nacht in der Ba-racke zuzubringen, nein, da war mir die linde Früh-lingsnacht zum Uebernachten lieber. Seite 8 Deutsche Zeitung Nummer 14 TELEPHON 141 8o lange der Vorrat reicht HEIZT HQ\»7 , Unsere großen Vorräte an Buchen-Brennholz müssen wir verkaufen und setzen deshalb den Preis so tief hersb daß tatsächlich das Heizen mit Holz billiger kommt als der Kohlenbrand Nützen Sie die Gelegenheit — wir liefern 1 Wagen von 1000 kg aufw. 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