Nr. 44. ^KGHO. Irrlichter. W^.'nn sick Lima bl.ich und mildc In den Kbendsiunden zci.it, Duick des ?lethers Glanzgesilde Nieder sick ^ir Krde neigt: Si<-l>t man in dem stillen, feuchten Moose rolhe Schimmer leuchten. Thränen ssnd's. die Pköbe weinet. Die des Vollmonds blasses Licht Mit dem Nebmulhsttrahl bescheine«. Bis sein letzter Schimmer bricht, Die. im Widerschein qerö'thet. Flackern, bis der Tag sie tödtet, F, A, Volle, D i e H a n d. Novelle von Joseph Buckenl) ai :>. (<^ ortsetzung.) l^Dü Bialystock erfolgte die Beerdigung des Grafen ohne allcs Gepränge, weil die damaligen Umstände eine weitere Beförderung desselben nicht gestatteten. Die Behörden selbst konnten kaum Nori' hiervon neh inen, und diese Geschichre erregte dort nicht cimnal Sensa-cion. Die Räubereien, Mord- und Todrschlaqe waren zur ^cir der frai^ösiscbcn Rerirade nichrs Neues. Man wusile ganz gewis;, dast sich sogar ,verarnne Edcllence auf .Nailb verlegten, um dadurch ihren zerriurercn Ilnlständen aufzuhelfen, besonders, da jeder, sich selbst der' Nächite, sich nichr berufen ;u seyn glaiible, für die Sicher-heir des Bandes zli sorgen. Jedwede Cr^ahlung dieser An war ein neuer Dolchstos; fiGeneral Platon die ^ran^c-sen aus Smolensk >,ach Krosnow vertrieben nnd die Stadt bcsehr hatte. Dadurch N'ar der ^-enid i» Gefahr gekommen, im .Rüeken und in den flanken angegriffen zu iverden. Diese Lage war vicllcichr die bedenklichste, in welcher sich Napoleon jemals befand. Alles war verloren! Verloren, der zurückgeblieben, verloren jener, der vorwärts gehen' mnsite, und so die Armee der Auflösung nahe. Bei solchen Anstrengungen kann man sich leicht denken, dasi die Nüssen Menschen und Vieb re^uiriren und alles mitnehmen musicen, was ibnen zweckdienlich schien. Dies; ist ein altes Rechr des Krieges. Die Sturme wahren jedoch nichr ewig. Nach dem schreckenvollen Uebergange der Franzosen über die Beresiua athmete das große Kaiserreich wieder freier. Die WntK des Krieges zog sich weiter hinab über Wilna und Warschau und der Krieg auf russischem Boden war seinem Ende nahe. Der zwanzigjährige Schrecken Deut''6)lands lebte mm in den Sportliedern der Völker. Diese und ähnliche Nachrichten verbreiteren sich bis nach Ljubinsko. Was man anfangs nur hoffre, erwies sich später als bewährt. Der nordische Krieg wäl^t.' sich »ach Deutschland und von da immer näher seinem Ende zu, und das aller Drangsale befreite Rußland jauchzte auf. Die mir 6" Wunde» bedeckten Krieger kehrte» nach lind nach i» die Nlhigeu Kreise ihrer Familie» zurück. ?luch in ^jubinsko veränderte sich Manches, Der Gräfin Vater war dahin gekommen. Dieser harre sich, nachdem er sich nach der Einnahme von Moskau znr activen 'Armee begeben mnßte, in diesem Feldzuge zu dem Grade eines Generals emporgeschwungen. Er focht linter dem tapseren Tschi tscha koff und >rurde am 27. November l8l2, als die Feinde glücklich iiber die Beresina kamen, gefährlich verwundet und kaum noch lebend von dem Schlachrfelde getragen. Er genas jedoch durch die Sorgsair der Aerzte wieder. Zu jedem ferneren ^Kriegsdienste untauglich, nahm er, überhäuft von der Gnade seines Monarchen, welcher jedes Verdienst fürstlich zu belohnen wußte, seine Entlassung. Zitternd empfing ibn seine verwitwete Tochter in Begleitung seines Adjutanten zu ^jubinsko. Die Hölle hacre alle ihre Fnrien im Innern ^isinka'5 ausgelassen! Die' Arme konnte de5 Gedankens sich nicht erwehren: ihr Vater selbst babe ibr daö zeitliche Glück und das Vertrauen aus die Untrüglichkeit der Menschen geraubt. Zweifel stiegen zwar in ihrer Seele auf, als sie ihn mir beiden Händen versehen erblickte, aber war es Zufall oder Starrsinn, die Ruhe blieb dennoch ihrer Brust fremd. ^isinka's Vater, durch seineil Adjutanten von dem ganzen Unfälle, welcher seiner Tochter begegnet war, schon laugst unterrichtet, schrieb ihre Zurückhaltung, man mochte besser sagen, ihre auffallende Kälte, dem Wechsel ihres Geschickes zu. Der Adjutant war Niemand Anderer, als jeuer Offi-cier, der Netter der Gräfin selbst. Milde und Herze»sgüle illid eine beinahe an Kühnheit gränzende Tapferkeit waren die persönlichen Eigenschaften desselben. Er war ein Liebling seines Generals geworden, und dieser bat sich denselben von dem Eommandirenden aus, daß er ihm auf einige Monate auf Urlanb folgen konnte. Anf dein einsamen ^jnbinsko bedürfte es für den jungen Mann einer Unrerbaltung, und was konnte bei solchen Umständen dieser »?rr anders, als höchstens eine Jagd bieten ? Der Tag hiezu war bestimmt. Der alte General wollte der Jagd selbst bciwolnie» und befahl, ihn frühzeitig z» »recken. Es war Morgens :: Ubr; der ganze Hof wimmelte von Jägern und Treiber». Im zierlichen Iagdgewande trat ^isinka in ihres Vaters Gemach. Er lag noch im riefen Schlafe. Bei ihrem Eintritte war der Vater wach geworden und aus dem Bette gesprnn gen. Ach Gort der Aufgeweckte hacre nnr eine Hand, und vom Arme getrennt, lag die andere, künstlich geformt, an» Tische leblos und starr. »Weh mir, Mörder und .Räuber!" stöhnte die Unglückliche im Uebermaße ihres neu aufgeregte» Schmerzes, mit der linken auf seineu abgehauene» Arm uud mit der Rechten auf die am Tische liegende Hand hinweisend, und sank in dem nächsten Armstuhle zusammen. (Fortsetzung folgt.) Die Spinne und ihr GewebUM Von M. V " ' (Fortsetzung,) Sie betrachcen die Fliegen als sehr kleine, muthwil-lige Fräuleins, die oft neckend hin und her springen, und zuletzt Einem lastig werden; die Spinnen aber, die Sie s» sebr anfeinden, ziehen sich bescheiden zurück, verhalten sich stille und spanne» ohne daS geringste Geräusch ibre Netze aus. Dieselben ziehen, nm vor ungünstigem Wercer Schutz zlj suchen, so gerne in inenschliche Wohnungen ein, nehmen mit den entferntesten, unbedeutendsten Winkeln, wo sie meistens nicht einmal bemerkt werden, für lieb. Da bauen sie sich ihre Wohnungen, die sie freiwillig nicht verlassen. Mau kann daher ganz sicher seyn, daß sie sonst im Hausc nichts anrühren, nichts verunreinigen werden. Ganz stille und geduldig, und sollten dieselben indessen Hunger leide», »varcen sie ab, bis sich irgend ein anderes, die Menschen in ihren Wohnungen belästigendes Insect in ihr Netz verirrt, das sie dann gemächlich aus dem Wege räume». Scheinen si> uicht eben dazu bestimmt zu seyn, um die menschlichen Woh-nnngeu von allerlei sonstigem Ungeziefer zu reinigen, und i>» Gärten die Blumen lind Früchte vor schädlichen Insecten zu beschützen? .........- Ich hoffe schon, meine Tbeucrsten! am halben Wege zu seyn, um Sie mit diesen kleinen und nützlichen Thier-chen auszusöhnen; um wieviel glücklicher, wenn ich in, Stande wäre, dieses Ziel vollkommen zu erreichen! Vor Enthüllung des große» Geheimnisses bitte ich daher, erlauben Sie mir gnädig, Ibnen noch einige, Hieher gehörige Bemerkungen mittheilen zu dülfen. Man sagt: die Spinne sey schnmyig, sey unreinlich. Dieß ist bei ihr nicht der Fall; dieselbe wird wohl mit der Fliege, mir welcher Sie doch in Ihren Wohnungen - wahrscheinlich nur wegen ihrer Munterkeit, wie mir dem Floh f« viel Nachsicht tragen - jede» dießfällige» Vergleich zu ihrem Ruhme aushalten. Was gibt es doch Schmutziges, Faules oder Stinkendes, worauf sich die Fliege nicht setzt und woran sie nicht saugt? Die Spinne bewohnt nur ihre selbst gemachte, seidene und durchaus immer rein gehaltene Wohnuug, und wird sie gezwungen, solche heute Abends zu verlassen, so baut sie sich schon morgen in der Frühe ganz be-stimmr eine neue, wenn es ihr nur das Wetter erlaubt. Die Spinne kommt im seidenen Pallaste z»r Welt; wo erblickt aber die Fliege zum ersten Mal das Tageslicht? Du mein lieber Gott! hier muß ich schon wieder schweigen. - Und bezüglich auf die Bekleidung? Hat je eine Pariser Dame oder Marchande de modes von der Fliege, welche sich derselben von Tage zu Tage immer mehr aufdringt, irgend etwas zn ihre», Vortheile ablernen können? Wie ganz anders die Kreuzspinne! man weiß wahrlich nicht, ob man mehr die Feinheit ihres Kleides, oder den Schmelz der Farben an demselben bewundern soll. Wa5 ist das schillernde Prachtgefieder des Colibri dagegen! nein, keine Lnoner Fabrik vermöchte so feinen Sammt zu erzeug?,,, als jenes, womit sie bekleidet ist, und keine noch so 175 smnige Dame wäre im Stande, sich auf einen bal piip« mit solcher Pracht und Farbenmannigfaltigkeii zu schmücken. Wäre es Ihnen gefällig, sich von der Wahrheit des eben Gesamten näher zu überzeuge!!, was ich auch von Ihrer Loyalität und lobenswerthen Wißbegierde zuversichtlich erwarte, so brauchen Sie sich »i,r im nächsten Soinmer in Ihrem Garren um ein großes Spinnengewebe umzusehen; wenn Sie eins finden, so merken Sie gefälligst, dasi gerade in der Mitte desselben die stille nno bescheidene Kreuz, spinne, zusammen gekauert >vie ein Knäuel — und sollte sie auch ein maßiaer Wind ziemlich stark schaukeln - auf ih-rer Warte sitzt; treten Sie näher, fürchten Sie nichts! — glauben Sie mir sicher - sie rhur Ihnen nichts! Soll- ten Sie zu schwache 'Augen baben, so holen Sie gefälligst Ihre Lorgnette nnd Sie werden die wunderbaren Herrlichkeite» sehen; Sie werden erstaunen lind sich überzengen, das: kein Novellist e5 auf sich nehmen würde, die Pracht ihres Gewände? der Wahrheit gemäß zu beschreiben. Nn» werden Sie den Abscheu vor derselbe» völlig verlieren; Sie werden sich wünschen, eine ln Ihrer Nähe zu haben, nm dieselbe mit ihrer Geschicklichkeir, ihren, unermüdeten Fleiß und ihrer ganzen Haushaltung genauer beobachten zu können. Haben Sie iiber einmal die Spinne - wie es gar nicht anders wird seyn köline» lieb gewonnen, dann, wohl Ihnen! - an derselben werden Sie ein Sinnbild vieler weiblichen Tugenden eine Schule der Weisheit haben. So kann die Naturgeschichte der Spinne selbst zur Bildung des schönen Geschlechtes nnglaublich viel beitragen. Die Fliege, welche Sie, meine Schätzbarsten ! im Vergleiche zur Spinne zu sehr protegiren, will, an das ckilco lu»» ninl,tt» gewöhnr, von keiner Arbeit etwas wissen; sie ist gar nicht häuslich, sie ist naschhaft, ungenügsam, gefräßig: hat sie sich auch an der splendidesten Tafel recht wohl geschehen lassen, und noch zuletzt den Kaffeh eingeschlürft. so fliegt dieselbe dennoch flatteiliaft und fürwipig, mir nichts dir nichts, gleich zum Nachbar »nd ohne Anmeldung in's Haus, um zu sehen und zu hören, was da geschieht, um, wo möglich, auch hier etwas zu erHaschen. Hat sie hier die Tafel versäumt, flugs ist sie in der Küche, um wenigstens an den noch ungewaschenen Tellern zu erfahren, was man gespeis'c habe. So besucht sie die Häuser nach der Reihe, um überall auch ihre Nase darein zu stecken, und Unwillen nnd Verdrießlichkeiten zu erregen. Hat man sie anch aus einem Hause dreimal gejagt, sie ist bald wieder da, als - wenn nichts vorgefallen wäre, und gibt den Leuten nicht ^""Veranlassung, dasi sie sich i» der Falschheit oder Heimtücke versuchen; denn Mancher nimmt zuletzt, von der Fliege zu sehr geneckt, eine freundliche Miene gegen sie an , um ihr desto leichter eine Tüchtige zu versetzend Wie doch aanz anders ist das Naturell und die Beneh. tuutlgsart der so sehr mifikanntcn und oft verachteten Spinne! Wenn diese im Freien ihre Wohnung nicht bauen darf, sucht sie sich in ihrer Bescheidenheit und Demuth den entferntesten und entbehrlichsten Winkel in einer menschlichen Wohnung aus, um da in der Stille und unbemerlt - als wenn sie genau wüßte, wie sehr man sie anfeindet — das zu ihrer Subsistenz so nöthige Netzchen aus den feinsten seidenen Fäden zu verfertigen. Wie, meine Schönen! können Sie schon so feine, durchaus so ganz gleiche Fäden — so regelmäßige Maschen machen? ..... - Ohne Unwillen und Verdruß, mit der größten Gelassenheit und Geduld wartet sie in ihrer Wohnung ab, bis ihr das Schicksal irgend eiu Insectchen als Speise zuführt. Nur auf solche Nahrung ist sie von der Natur angewiesen worden. Ist sie deßhalb gransam? ^ist nicht wohl manche nnrer den sich als gefühlvoll prahlenden Schönen, wenn sie es über sich vermag, eiu Taubchen zu erdrosseln ...........- oder der schönen Flachsforelle, die sich so sehr dagegen sträubt, das Mordmesser an die Kehle.zu sehen, weit grausamer?--------- Ferner: ist die Spinne etwa giftig ? Von den Fliegen sind Sie wohl hundert und hundert Mal zu Ihrem Aerger und Verdruß mit spitzigen Zungen gestochen worden,---------Niemand wird es aber erweisen können, daß er je von einer Spinne lädirt worden wäre; diese bleiben stets unverdrossen bei ihrem Geschäfte und kommen mit dem Menschen in gar keine Berührung; sie sind sehr furchtsam, beim geringsten Erzittern ihrer Wohnung ziehen sie sich zusammen, sie rühren sich nicht und verhalten sich, als wenn sie todt wären; ist die Gefahr größer oder denselben ein Unrecht widerfahren, so fliehen sie gar davon. Sie haben nicht einmal Werkzeuge, womir sie uns stechen könnten. Nur eine teuflische Bosheit konnte dieselben als giftig ausschreien. Unbekümmert um Alles, was in den benachbarten Hanshaltungen geschieht, ist die Svinne nur besorgt für ihre eigene Wirthschaft; unverdrossen und mit Gelassenheit wartet sie ab, und genügt sich frohen Sinnes mit dem, was ihr diese abwirft. Von ihren» Einkommen lebt sie sehr mäßig und leidet daher nie an Indigestionen und Vapeurs; sie versorgt, ohne bei Nachbarn auf Borg oder Credit zu nehmen, ihre zahlreiche Nachkommenschaft, welche sie auch vor möglicher Gefahr zu flüchten sucht. Das Erübrigte hebt sie sorgfältig auf, und trifft bei ihr ein gutes Jahr ein, so baut sie gleich neue Magazine, seidene Säcke, in welche sie, als gute Wirtschafterin, das Ueberflüssige für etwaige Mißjahre und Zeiten der Noth hinterlegt. Ihr Haus wird fortwährend reinllch erbalten und jede allfallige, für nöthig anerkannte Reparation an demselben wird unverzüglich besorgt. Ihre Töchter hält sie in gehöriger Zuchr und Ordnung und vrägt denselben die Marimen einer ordentlichen Hauswirth-schaft so tief ein, daß keine unter denselben Zeit ihres Lebens um ein Haar davon abweicht! — (Schluß folgt, > Feuilleton. (Gngelmacherin.) Die „Staffelte" erzählt nach den Erfahrungen des »Vereines für Haltekinder,'' daß es in Berlin Frauen gebe, welche von der Aufnahme kleiner Kinder ein Gewerbe machen, und daß sich unter dies«» eine befindet, welche die „Engelmacherin" genannt wird. Bei ihr wurden nämlich die Kinder bald zu Engeln gemacht, nämlich durch Wasser, Schmutz und Kartoffeln zu Tode gebracht. 176 f (Gin neuer Missionär aus Krain.) Die »km« U^l>ili« in roklici«!«^ novil.^" geben bekannt: Wieder har sich die Zahl der Missionare an5 Krain in fremden nnd entfernten Landern verinehrt. Herr Igna^ Knoblochar, ans St. Canzian in llnce'.'krain gebnrlig, gewesene! Zögling der Propaganda in ?)?om und im verflossenen Ialu-e dorr ;nm Priester geweiht, rrac im ))?onatc Februar d. I. in GeseUschafr de,s Pater Rillo die Reise in daö innere Afrika an, lim den wahren Glauben i» Gegenden ^n verknndigen, u'ohin bisher noch kein Missionar gedrungen. Die ^Katholischen Blacrer ai>5 Tirol,'- denen wir diele s)taä)richt verdanken, geben irrig ^coben in Obersteycrmark alö die Heimalh dcö belasten Missionars an, wahrend er der ^aibacher Diöcese an^chorl. '" (Der grölte Vasl^eiftcr.) In London starb kindlich der größte Bai^geiger, der lemalo gelebt hat, Drago-netti, der dreisiig Jahre Mitglied des Orchester in der arosien !^oer daselbst war, sich in dieser gangen Zeic regel-masiig vor allen seinen Collegen einfand nnd sich im-ner !o nahc alö möglich an die Thüre stellte, damit er, ivenn geller allc'bräche, sein Iilstilimenr sogleich in Sicherdeic brin-^e>» könnte. ?lls er einst vor Beethoven spielte, der ihm cine von Noten wimmelnde Comvosition vorlegte, sprang der aros'e Meister milden in dein Svielc Drago n e tt i'5, in Begeisterung auf nnd fiel dem Baügeiger nm den Hal5. (Brände.) llngarn ward nenester Zeit N'ieder stark von Branden heimgesnchr. Ho brannten am 2l). April in Kaschan nngefähr <»<) Ganser, an» 27. im Dorfe Köuar bei Balaisa Gyarnillth 18 Ganser, ain !. Mai im Marktflecken Heiligenkren;, dem Residen^orre deo Bischofs von Neu.-sohl, 50 Hänser nebst Kirche nnd Schule ab. "''"'^ "" (Vorrichtung.) Ein Gastivirth in Ofen h>.r elne Vorrichrnng erfnnden, mittelst deren blos; durch einen starken Drnck da5 Bier an>' dem Fasse im Keller geradeswegs in da5 Glas in der Hchenkstube fiiesic. K u n st - N a ch r i ch t Iü! I»te,-c,7c dcr Kunst l'l'Nüchricktiqc!! wir dllt' fln- >Ulcs Sch?' »^ Zinn babl'ndc Püblilü»! ^'ail'ach's', dasi dcr K'.!,'sts>'»>'!l>', >>,rr Pi-aall. lNif s^iüer Durchreise »>lch If»ili!ü hi<,'r aiiq^oil!»!^! sc:) > uod nächste» Mittwoch, d.,c' ist: molq,'!', ci» Concert i>» 3>nUc lci' lcittschcn Ordcnsh^ils^ z:> r^r^üstalle» qcecnkl. Obalcich die Z'it o>r Virtu^slN ünd d^r 'rt>' vo>li!>cr, ll'htcrc a^lch > wlil .Vor zrii schon in uns^rc Tk.il.r ^czoq«,',! , so glaül'cii wir dconech. den K!>»stnvim!!>.'!, ^'ail'.,ch'ö l'i,!>» H^Iicn Gciius, ^crsprc: ckl'N zu dürfe»> d>i tics.r Sander si>,' i» d^il Coüccrtsa>>l l>>tct, »in sie durch seincil Gesang wicdcr liiüaüszufiihrc» in rie hcitcre N.Ulir. 2i>.' Oinscndcr eics.s. wclchc 5crr» Piqall l,ior l'crcits >» ci-»ein Priv.,tcirl>l hört.,'!,, liabl'n sich vo» 0cr W>,l,rl,.it dco G^saqccü voUfoin!»^!! ül'crzcuqt und qlaubc». di^ Nachricht l?i<'vc>n samintlichcn Musilfrcunecn um ss ,?icl,r schuldig z« s^'Y». alo Herr Piqall nur cin sso»zcrt z» qcdc» bcal'üchtiqt u»d sich nicht ll'ichc'wil'dl'r Gllcqc»^ hcit darl'ictl'N diirftc, so clwat> .'l!,s;crord^!!!ich>,ü z» <,örcü. ?)> c h r e r e K u » st f r e u » d e. .^, Corresvondenz. Marburg am W. ?)?ai ,18'lss. Die Monge des ^i.'ucn < das täglich raschere Lcdcn und Vl'w.-gcn unstler Kreisstadt zu schildern, würde mehr, als die Zeit eines flüchtigen .Nittheilers, mehr als den Raum oie^r Blattex erfordern, Daß die Entfaltung des regsten Verkehres, der schnellsten Verbindung turch die Eisendahn < das täglicke Kommen und Gehen der qewalligen Feuerrosse, daß die herrlichen Objecte unserer Trace — eben so viele Siegesboqen des träfti,;en Dcnkens undWollens — den Haurtae^cnstand des täglichen Vesuches uud Ges^rachl's machen, b.tarf wohl keiner Erwähnung. Unvergeßlich für die Geschickte ?)!arl'urg' Zlilte -der einzelnen, kühnen Vaugegenslände auf das glänzendste ervrol'ten. Sa befuhr die ^ocomotiue „Straßengcl" am 2^ Mai zuerst d«n colossalen Viaduct i»n Peßnißthale, eine Stunde vor Marburg, nachdem t>m 27. April der ,,Ocean" vo» Lilli majestätisch uder Ztath Wheg a's Wunder-l'au . die Dranbrücke snack H o w e's System), als erster Vote vom Süden, in unsern Vahnhof qekünnnen war. Am 16. Mai beseitigte dieselbe Maschine a!le Ziveifel und Vefürchiungen, U'elche der, eine Viertelstunde lange, unterirdische ^tollenweg durch den l!>itersberg noch in ängstlichen Gemüther» zurüctgelassen hatte; im Flüge legte der ,,Ocean" den Wea, von C!illi nach Marburg, von hier durch den Tunnel nach Gray und abermals nach Marburq, ali'o 2? Meilen in kaum etwas mehr, als einem bglben ^age, zurück. Ihm folgte die Maschine ,,Admont" als erster Note vom Oberlande hieher. An, 18, Mai fuhren Se. Ercellenz. Freiherr uon Küber, von Wien bis Cilli, den Aufenthalt abgerechnet, in der beispiellos tur).n Zeit von 10 Vtnüden 'l3 Minuten, Feenhaft war der Anblick des von hundert und hundert farbigen Lampen, von Fackeln und Vrubenlich, lern erhellten keitersberaer-Tunnels . dessen südlicher ss^t? in stolzem Mang? sich die rocomotiue unter dem Jubel des Publ'kumö. dessen Schaulust mitunter auf das überraschendste ausgnmintert wurde, entwand. In (Zillistehen bereitä !2 Locomotive aus des Philadelphiers W i I l ia m Norris N.rtstätte znm Gebrauche fertig. In ihren Nainen liegt zum Tyeile die B^irgscka't der baldigen, noch nih.'ren Berührung mit unserem Nachl'arlande H'rain. Sie heiüen nämlich: ..Terglou, «'oibel, Poik, ',dria, Istria, O.,u>>. Tim,,vo, Ter.iesteo, l^roßglo^ner, Ocean, Weich'el und Donau." Wie es herging am I. Juni. dem Tage der feierlichen (Eröffnung dec Vahn von Gratz bis Cilli, sollen unsere üeser nächstens vernehmen. Nun nob iüKärjl' etwa-3 von zu'ei lieben (kästen, welche auch für ?aiü,,ch einen willkommenen Genuß für Auge und Ohr l'riü,en werd?n. Der Kunstmaler V eh er hat hier seit längerer Zeit sein Loömorama aufgestellt, w.lches sowohl durch die glüctüche Auswahl der Veg,nstänle. als insbesondere durch die nur dem geübten Historienmaler mögliche, bis in'» Kleinste gehende Zartheil und Richligkeit der Ausführung mehr als befriedigt. Wir erwähnen vor allem der Aussicht vom Vuchkogel über die Ttadt und Umgebung von Gratz < nebst dem ,3eltenstücke dazu vom St. "Pelerer Vergc aus. Diese Frische der Tinten. dieses üvpia>' Vrün, diese durchsichtige Luft, an und für sich nur Gratz' in dieser Nuance eigen, hat nock kein Künstler mit i'o überraschender Treue wiedcrgeaeben Schloß Rosenstei?! bei Stuttgart, G>'an,ida, die sieben Thürine in ssonstantino^ der Tchissbr-.ich, der Waldbrand, die Seeschlacht durch die schaurige Vabrheit idrer Scenerie, während der Tinai und Montblanc, der Vhim-borassc» und der Urwald ein großartiges (Hegenüber bilden zu der hohen ^iel'lichteit des Bodensees, zur geheimnißvollen Maai». die das Her; beim Anblicke von Pompeji, d.r Schlli. der unterirdischen Nömerhalle :c. gefangen hält. Möae dem anspruchslosen Künstler, dessen Ruf auch als Dichter nicht unbedeutend ist, der überall erworbene Beifall als freundlicher Gel.'itsch ein nach Laibach dienen! — Munter, wie der l!en;. gemüthlich, wie der Sohn der Residenz in der freien Welt. im Liede himmelan sich schwingend, wie die üercbe, gab der Kunstwnger. Herr Piqall aus Wien. sein Vocalconcert. Wir deuten bei diesem seelenvollen, uon gesundem Humor sprudelnden , echte» Oester-reicher nur auf den stürmischen Veifall. den er in England und Frankreich in den höchsten Kreisen der N.sellschaft geerntet, auf die herzlichste Theil»,' nahmc, mit welcher ihn Componisten und Krititer , insbesondere Au der und '3>p onl in,i , auszeichneten, deuten auf die vor uns lieaenden Glätter von 'Btuttgart, «udwigsburg. Passau. München und einem halben Dutzend anderer deutschen Residenzen, insbesondere auf die Begeiferung, die feine Lieder und Composilionen in den Abendunterhaltungen bei Sr. tön. Hc>° heit. Herzog M a r, so wie im Odeon lAbschiedsconcert am 20. December I8'l5>) in München erweckten. Der Umfang seiner 3timme, von drei und einer halben Octave, die sich mit seinem bewunderungswürdigen Fal-set in den höchsten Tönen des hohen Soprans bewegt, erzielt einen Effect, bei dem man Violinen - oder Flötentöne zu hören glaul't. Seine Lieder: „Sehnsucht nach Steyermark," ..das Mailüfterl.'< „Gebirgslied," ,.l.a ül,l'8