Aibllcher Mum. Nl. 194. Vrilnumelatlon«plei«: Im Lomptoir gan,!. N. ll, halbj, N, .^5u. Ms die ZuNcNmia in« Hau« hall',. 50 lr, Mi» der Post ganzj, fi. >5>. h.,!b!. ? ?>u. Montag, 36. August. Insertion»geb«l: ss«i n»ine I»s«ale bl» »n 4 Ztilen «iichtalntlicher Theil. Vom OccupationsschtUlplatze. niit^, ?^"e Hälfte des alten Vilajets Bosna bereits i,u""^ wichtigsten Orten nnd Straßen ist Iich..v>' / ?si^ unserer Trnppen. Muhaiuedanische ^illm /7,^'^'l und ..nach Hanse geschickte" Redif< R x)s^., falben stch im Westen bei Bihac und L.vno, wichen c^? ?"' Landschaft Posavina und endlich im HaMi « ^, der Herzegowina herunl. Die Truppen UMchtet > ^.haben sich in daS Paschallt Novibazar getv^ ' 11 ^ von der albanesischen Liga eine gern ^lau8li>? ^uterstiitzung erhalten werden, wenn, wie nicht u, ^" ist, die Mission Mcheuied Ali Paschas baß U ä, genügen sollte. Auch ist es wahrscheinlich, koliniiiss. ^/"relchischen Truppen mit dein Pforten-Und H i^ >" zlcnüich zu gleicher Zeit in Novibazar ^"stanti.. . elntreffeu werden, da dieser, wie die Wen?^" Journale melden, den Auftrag er-Epirus,?.? ^^' sich vorerst uach Thessalien und östlich«, ^-s er Fortsetzung der Occupation gegen die ^lb uns, ^A von Bosnien und der Herzegowina "üldlich.n ci^luppen die vollständige Säuberung des ^legen ^' ?"lcs Ausniens von Gucrillabandcn ob. ^glaj"^^lälle in der Krajna, bei Banjaluka, "lan siH '? w der Pusavina haben gezeigt, wessen !^e,l d^ 3?^ ^^ verwilderten ehemaligen Untcr-"e F^ fiorte zu versehen hat. Die Erfahrungen, a/'derrn .',^"on Philippovich mit Hafiz Pascha und ebenfalls " ''^" Functionären gemacht hat, ratheil ^^"r größten Vorsicht und Strenge, wenn sich derlei Gelegenheiten im weiteren Südosten des Landes wiederholen sollten. Völker wie Behörden und Beamte halten Versprechen, Gesetze und Verträge nur dann, wenn man die Macht hat, sie dazu zu zwingen. Sonst thut jedermann auf der Balkan«Halbinsel seit drei Jahren, was ihm beliebt oder woran ihn niemand hindert, als Folge jener individuellen Freiheit, welche ans der Anarchie entspringt. — Ueber das Benehmen Hafiz Paschas während seiner Mifsion als Delegierter Hadschi Loja's in Se-nica erhält die „Pol. Korr." folgenden Bericht: „Es hat Mancherlei über den Befuch verlautet, welchen der gewesene türkische Militärkommandant von Serajcwo, Hafiz Pascha, bei dein FZM. Baron Phi-lippovich gemacht hat. Nach den Darstellungen, welche Hafiz Pascha selbst über die Ereignisse in Serajewo und über seine Lage lieferte, tonnte man ihn fast unzweifelhaft als ein Opfer des Anfstandes, als einen Gefangenen der Insurrection betrachten. Nach den Wahrnehmungen jedoch, zu welchen er während seines Aufenthaltes in Senica Anlaß bot, präsentiert sich Hafiz in einem ganz anderen Lichte. Hafiz Pafcha hat fich nämlich während feines Aufenthaltes iu der Nähe der österreichische!, Truppen um die Stärke der Brigaden, der Geschütze, der Infanteriebataillonc u. f. w. ebenso angelegentlich als vergeblich erkundigt und sich in seinen verschiedenen Acnßernngcn in mehrfache Widersprüche verwickelt, die seine Mitwissenschaft um den Allsbruch der Insurrection so ziemlich außer Frage stellen. Am 15. d. M. wurde übrigens auch der tii'r-tische Kolassi Halil Wehbu, der sich dem Hauptquartier von Vranduk freiwillig gestellt hatte, als Gefangener unter entsprechender Escorte nach Brod znrückgeschickt." Der Marsch nach Buzovaöa. Das Hauptquartier des 13. Armeecorps mit dem Gros der (i. Truppeudivision marfchierte am 15i. d. M. von Vitez nach Buzovaca. Es war dies der zehnte Marsch; er betrng nur zwei kleine österreichische Meilen oder 14 Kilometer. Ueber den Verlauf desselben geht der „Pol. Korr." von ihrem im genannten Hanptquarticre befindlichen Korrefpondentcn der nach^ stehende, vom Abend des 1ü. August datierte Bericht zu: „Eiue Gebirgsbrigade war schon gestern direkt von Senica bis Buzovaia vorgeschoben nnd heute gcgeu die Höhen von Belatovac dirigiert worden. Nach den durch Kulldschastcr erhaltenen Nachrichten hallen die Aufständischen das Defile von Belatovac besetzt. Es verlautet sogar, daß sie einzelne Punkte m demselben befestigt haben. Die voraus dirigierte Brigade hatte die Bestimmung, mit dem Gegner Fühlung zu nehmen, ohue sich aber in einen Kampf einzulassen. Während sie diesen Zweck heute verfolgte, marschierte das Gros oer tt. Division nach Buzovaöa. Der Marsch führte größtentheils am linken Ufer der Lasva, in einem defilcartig zwischen parallelen, steil abfallenden, bewaldeten Höhenzügcn eingeengten Längenthal. Irqend welche besondere Vorsichten waren nicht getroffen. Nach vorn zu war die marschierende Truppe durch die vorausgesandte Brigade, un Nucken durch die 7. Division in Travnik gesichert. In die beiden Flanken wurden nur kleinere Detachements entsendet. Außerordentliche Vorbcreitllngen mußten vor dem Marsche trotz seiner Kürze an der Straße getroffen werden. Der Corps-geniechef Oberstlieutenant Nemecek vom Geniccorps, welcher vor jedem Marsch die zu durchziehende Strecke recognosciert und dann ms Hauptquartier zurückkehrt und mit der Truppe marschiert, also jeden Marsch dreimal macht, mußte zwischen Vitez und Buzovaca an zwei Stellen die Straße durch Absprenguna. von Felsen für Geschütze und Militärfuhrwertc pralticabel machen lasten. Die 4. Kompagnie des 2. Grnieregi-menls, welche außer den zwei der 6. Dioision zugethell ten Pionnierlompagnien in der Herrichtung der Eom-municationen wahrhaft Außerordentliches leistet, setzte unter Kommando des Hauptllmims Vessel die Straße so schnell iu Staud, daß die um »> Uhr morgens von Vitez aufgebrochenen Truppen sammt Geschützen anstandslos über Stellen hinwegkamen, über welche tags-zuvor selbst die leichtesten Lauoesfuhrwerle nur mit schwerster Mühe zu passleren vermochten. „Es kann nicht oft genug wiederholt werden, wie sehr die Truppen mit dem regnerische» Wetter und den schwer prakticablen Eommunicationeu zu kämpfen haben, und welch außerordentlicher Leistungen seitens der technischen Abtheilungen es bedarf, um deu Truppen den Weg zu bahnen. Nicht genug daran, mußten, weil infolge dcffen der Prooianttrain nie nachzukommen vermag, in Zepöe am 8. d. M. und heule wieder in Buzuvac'a Feldbacköfen errichtet werden, damit das für die Truppen nothwendigste Brod wenigstens zur Noth beschafft werden könne. Htaum war die Geuielompagme uuter Hauptmaun Vefsel von der Herstelluug der Straße in Buzvvaca eingerückt, als sie auch schon wieder an die Errichtnng von 5i<> Frlobacköfen die Hand anlegte. Feuilleton. silier aus Montenegro. Der 5> - ^"^ 3t^""t Hr^^'''le 'st Mar klein, repräsentiert I^ de,„ Z^uU'ch viel Geschick und feinem Tacte. 3"lo Nadn,, l"'b die Herren Bozo Petroviö und Verwandte des Fürsten, die 3^"egro'z V?^lichleitcn; sie waren als Vertreter qelX hat sics. Ä^3" Kongresse in Berlin. - Der rillet; k?,"s Feldherr in» letzten Kriege aus-drMn '^"r letztere war als Bevollmächtigter in, ^l^llaC L?"""'"^ Vojo Petrovic ist Präsident V" und M °"s" Vtado"ie ^hef der Kanzlei des e?"el'"ist^ttm?r ^z Aeuhcrn. Wojwodc Ilija ^V"ordci V während Wojwode Vrbica, Alan,,, der sich von unten de,n N? ist Vi^l drs Innern nnd der öffentlichen !kess> Druden'? chuanzangelegenheiten nnterstehen ^ch?"^eläufta s^'^^. Die meisten dieser Herren hH>l u^V's'sch und meistens deutsch. Der "« Wat S,,. . lg ist der eiues „Wojwodcn" ; A"do können durch Gebnrt lltati^lllerunqsfu'3^ Auszeichnuuq erworben werden, t höchste admini. ^?, Ucmd M ?' IKuz ist der Senat, ^.ii "' "Kapi a„ !. I ^strikte eingetheilt, welchen >" der H„j'" vorstehen- diese werden aus der ^"2 "«b ih??!? «der Herdars vom Fürsten "«i!Nll,. Neben Rußland unterhält nur Oesterreich feit dem Kriege eine direkte Vertretung in der Person des verdienten Oberstlieutenants von Thömlnel; die anderen RegitiAnge» haben ihre in Ragusa oder iu Stutari residierenden Konsuln in Eelinje beglaubigt. Zu den Finanzen übergehend, ist zu bemerken, daß früher der „Zehnte" von der Ernte bezahlt wurde; dies hat aber seit den letzten drei Jahren (während des Krieges) aufgehört, und die Staatsbedmfiiisse u. f. w. wurden aus den Kricgsfubventümen, welche in bcdeu trnden Mengen aus Rußland floffen, beslritten. Seit drei Jahren werden die im Dienste des Staates stehenden Montenegriner nicht bezahlt; iliemaud klagt, niemand murrt; nur die Gehalte der Ausländer, welche hier angestellt sind, werden regelmäßig und prompt ausbezahlt. Als fruchtbarster Distrikt gilt der von Bjelo-Pavlici, welchen man den Kornspeicher Montenegro's nennt; vorzüglich gedeihen Weizen, Mais. Kartoffel, Gerste und sehr guter Tabak, auch Wein wird in guter Qnalität uud ziemlicher Menge produciert. Von Frucht-bäume» ist der Pslaumenbcmm der vorherrschende. Neben diesen Bodenprodukten bilden die uuermeßlichen Wälder von Eichen- und Fichtenholz den größten Reichthum des Landes; sie liegen meist im Distrikte Moiai.,; ihre Ausbeulung war bisher fast unmöglich wM" drr vielen SchwieriaMen, welche die Türken '"" ")'s' Zöllen beim Passieren ihrer Grenze H". ,^ auch der Grund weshalb ""'f^zos,^ die sich zur Exploitierung der Walde, ... kn ^Mm 1612 „Für die Truppen verlief der Marsch ohne jedwedes erwähnenswerthe Ereignis bis vorBuzovaö a. Hier erwartete die Truppen und den FZM. Baron Philippovich wieder ein feierlicher Empfang feitens der christlichen Bevölkerung. Etwa eine Viertelstunde vor Buzovaca an der über den Vicabach führenden Brücke war eine Triumphpforte errichtet. Dieselbe war wol so schlicht als möglich. Sie bestand aus zwei Tannenbäumen, mit Aestcn verbunden, darauf zwei weißrothe Fähnchen, in der Mitte folgende, von Alu-mcn umkränzte Inschrift in kroatischer und deutscher Sprache: „Es leben hoch der Kaiser von Oesterreich und seine Unterthanen. Segne Gott den Einzug!" Es dürfte wol feit Jahrhunderten die erste Triumphpfortc sein, welche von christlichen Bosniern errichtet wurde. Und darum wirkte sie trotz ihrer Schlichtheit und trotz der Kindlichkeit ihrer Inschrift wahrhaft rührend. Vor dem Eingänge in das Städtchen ermangelten natürlich auch die Muhamcdaner nicht, dem FZM. Philippovich ihre Huldigung darzubringen. Indessen wnr-den gleich nach dem Beziehen der Lager vor Buzovaöa durch die Truppen die Proclamation zugleich mit der Publication des Standrechts affichicrt, da seit der Affaire von Maglaj überall gleich mit voller Strenge ausgetreten werden muß. Thatsächlich wurden auch im Verlaufe des Nachmittags zwei Individuen ins Lager eingebracht, wovon eines trotz des Verbotes mit Waffen herumstreifend betroffen wurde, während das andere von den Vorposten aufgegriffen wnrde, als es die Stellungen der k. k. Truppen ausspähte." Der Vormarsch der Russen auf Batum. Wenn nicht im letzten Augenblicke eine Aenderung in den getroffenen Dispositionen eintritt, beginnen die Russen schon morgen mit einer ansehnlichen Streitmacht, deren Kommando Großfürst Michael übernimmt, ihren Vormarsch gegen Aatum. Sie sind offenbar vorbereitet, den voraussichtlichen Widerstand der Lazhen mit Gewalt zu brechen und, wenn nöthig, um den Besitz des Pontischen Hafens, den ihnen der Friede von Berlin bereits zugesichert hat, von neuem einen Krieg zu führen. Zunächst mag es, wie in Bosnien, ein Guerillakrieg gegen „Insurgenten" sein, welche die Pforte nicht znr Anerkennung der europäischen Stipulations zu zwingen im stände ist; der Großfürst scheint sich aber vorzusehen, daß anch der ehemalige offizielle Vertheidiger von Batnm, Derwifch Pascha, seine Rolle offiziös weiter führen und seine Trnpven mit den Aufstündischen gemeinsame Sache machen lassen könnte. Da ist dcnn die Meldung aus Konstantinupcl nicht ohne Interesse, daß die russische Garde ihren Abmarsch bis zum 27. d., dem Tage des Vorgehens gegen Batum, verschoben habe. Es ist alle Aussicht vorhanden, daß die Schüsse im pontischm Winkel in der Umgebung der türkischen Hauptstadt ein Echo finden könnten, falls die Pforte ihre Haltung in der Angelegenheit nicht vollständig klarzustellen und zu rechtfertigen im stände wäre und der Beweis eines zwei-« deutigen Spieles erbracht würde. Man hat demnach alle Ursache, die Ereignisse dieser Woche mit einiger Spannung zu verfolgen. Auch die „Presse" weist darauf hin, indem sie mit Bezug auf die änßerst bedenklichen Zustände in und vor Vatum sowie auf die zweideutige Haltung der Pforte schreibt: 1874/75 gebildet hatte, bald wieder liquidierte, es scheint übrigens auch an mangelhafter Organisation gelegen zu haben. Heute, wo die Grenzen Montenegro's erweitert, die Wasser des Sces von Skutari und der Ausfluß der Aojana ins Meer neutralisiert sind, fallen alle Schwierigkeiten, welche die Türken wegen des Tranfitzolles erheben könnten, wea. Die Hölzer können auf der Mora?a in den Sku-tarisee geflößt werden, von da auf der Bojana weiter bis an den Meerhafen S. Giovanni di Medua, wo auch die Lloydschiffe anlegen. Die Entfernung aus der Moraila bis zum See von Stutari beträgt circa 50 Kilometer, von da bis zum Meere 20 Kilometer. Die Montenegriner durften sicher mehr Gebietserweiterung erwarten, als ihnen vom Kongresse zu-gestauden wurde. Die frühere Oberfläche des Landes betrug 89 Quadratmeilcn mit 120- bis 130,000 Einwohnern, jetzt 1W Quadratmeilen mit 250,000 Einwohnern. Vor dem Kriege rechnete man, daß circa em Zehntel des Landes kultivierbar fei, jetzt hat sich durch die Grenzerweiterung dieses Verhältnis bedeutend verbessert, da die neu hinzngekommenen Gebiets-tyelle grüße fruchtbare Ebenen enthalten nnd nun Montenegro in den Stand setzen, sich allein zu erhalten. Mochte damit nun auch die symbolische Bedeutung der montenegnnischm Kopfbedeckung überflüssig wer-den! Die montenegrinische Mütze ist ohne Schirm; der ungefähr 15 Eentuneter hohe Rand ist von schwarzer Seide und bedeutet die .schwarzen Berge"; der obere Theil (der sogenannte Boden) ist roth, mit halbkreis-furmlger Goldstickcrel, welche die Sonne darstellt, die über blutgetränkter Erde aufgeht. Mögen d!e Felder für dle Folge, statt blutgetränkt, grün und blühend lein, und mögen die Beliauer fortan den Fleiß ihrer Arbeit ungestört in Ruhe und Frieden genießen können (Tr. Ztg.) „Der Berliner Vertrag, den die Pforte so hartnäckig mißachtet, kann möglicherweise ernste Gefahr laufen. Die Möglichkeit, daß man im Sternenkiosk sich durch eiu energisches Auftreten Tottlebens ein» schüchtern ließe, ist zwar nicht ausgeschlossen, aber bestenfalls wäre damit zn erreichen, daß die Pforte die lazhischcn Insurgenten offiziell verleugnet, während sie ihnen auf den Geheimwcgeu ihrer altgewohnten Taktik die besten Ermunterungcu zukommen läßt. Viel wird in diesen: ernsten Moment auf die Haltuug Englands ankommen, die so räthselhaft ist, wie je zuvor, und so unverläßlich, wie in der ganzen Periode vor der Konferenz. Man sollte glaubeu, die Erhaltung des Friedens, die Ausführung der Stipu-lationen, die uuter der Mitwirkung des leitenden eng-lifchen Politikers zu stände gekommen sind, läae auch iln britischen Interesse, und speziell in der Batumfrage, bei der England sehr leicht mitengagiert werden kann, würde der sonst so allmächtige Layard die Pforte vor dem Widerstände gegen den Berliner Vertrag warnen, anf dessen türkischem Exemplar die Unterschrift des Sultans kaum trockeu geworden ist. Nun hat der englische Konsul iu Trapczunt allerdings die Lazhen ersucht, bei ihrem Aufstaude das englische Banner nicht zu entfalten, aber der Schatzkanzlcr gab vor Thorschluß im englischen Unterhanse die sehr eigenthümliche Erklärung ab, die Anzeige der lazhi-scheu Häuptlinge, daß sie den Kampf unter Englands Protection beginnen werden, sei der Regierung bis zur Stunde nicht im Wortlaute zugekommen, sie könne also über ihre Dispositionen in diesem Falle keine Mittheilungen machen. In die Enge getrieben von der Opposition, erklärte dann Sir Stafford Notthcote allerdings, die Regierung müsfe auf den Vertrag von Berlin verweisen; die gezwungene Art, in welcher er sich über die Situation hinweghalf, erregte aber einige Unruhe. Daß von Privater englifcher Seite dcn Lazhcn Proviant, Munition und Gefchütze gestellt werden, behaupten die Russen; man erinnert sich an den ähnlichen Fall mit dem beabsichtigten Szeklcr-Putsch, bei dem auch ein bekanntes und extrem türkenfreundliches Mitglied des englischen Unterhauses die Hand im Spiel gehabt haben soll. Es kommt für die fernere Entwicklung der Dinge offenbar alles auf die Frage au, ob die britische Politik es riskiere» will, im Sinne der Juni-Convention für die asiatische Grenze der Türkei schon heute einzustehen, deren Respektierung im Falle eines Krieges um Batum vou deu Nusseu strategischen und taktischen Rücksichten untergeordnet werden würde. Damit wäre der Wctttampf um die asiatische Herrschaft eröffuct. Wir könnten hiefür nnr Ein Motiv finden, das nämlich, daß das englifche Kabinett, von dem rufsischcu Vorgehen in Eentralasien beunruhigt, nicht die Offensive des Gegners abwarten, souderu die erste Gelegenheit ergreifen wollte, demselben im westlichen Asien mit HilfsVölkern, die um gutes Geld zu habeu sind, entgegen zu treten. Darin läge ein Plan, aber man begriffe die Auslagen nicht, welche sich die britische Gesandtschaft in Berlin hat kosten lafsen. Die ganze Episode im Reichskanzlerpalais war in diesem Falle überflüssig, uud daß Lord Bcacousfield sich bemüht hätte, dieselbe persönlich mitznspiclcn, würde eben uur zu den Räthseln gehören, an denen das Leben dieses Staatsmannes so reich ist. Liegt es aber nicht in seiner Absicht, England zu engagieren, dann fehlt uns Verständnis für jede anch indirekte Ermuthigung, welche der britische Vertreter in Konstantinopel dem Divan in der Batmnfrage zntheil werden ließe; das dringende Interesse Grußbritanniens schien es zu erheischen, daß der Funke schnell ansgetreteu würde, der iu dem Pontischen Winkel wieder eilten allgemeinen Brand zu entzünden droht. Die laufende Woche wird über die Lage wol Aufklärung bringen. Es muß sich entscheiden, ob die Pforte wirtlich in Europa und in Asien keinen einzigen Punkt des Berliner Abkommens zur Ausführung zu bringen gedenkt, ob sie eine Politik der Verzweiflung auf alle Folgen hin eingeschlagen hat, deren nächste augenscheinlich wieder russische Demonstrationen gegen die Hauptstadt wären, wenn nichts Schlimmeres." Zur griechischen Frage. Zur Kennzeichnung der sich von Tag zu Tag bedenklicher zuspitzenden griechischen Frage, deren baldige und radicale Lösung man gegenwärtig in den maßgebendsten Kreisen Griechenlands mit vollster Entschlossenheit durchzusetzen gewillt scheint, wird der „Pol. Korr." von lhrem Gewährsmanne in Athen unterm 14. d. M. geschrieben: „Nach der Ratification des Berliner Vertrages seitens der Pforte hätte man glauben sollen, daß die Erfülluug ihrer Verpflichtungen keinen Schwierigkeiten begegnen werde. Anstatt dessen müssen in Bosnien die Oesterreicher gegen reguläre türkische Truppen kämpfen, uud es wird edles Blut vergossen, weil man den Versprechungen der Türkei selbst hellte noch Glauben bei-messen zu dürfen glaubte. Was foll man aber erst von der Erfüllung der türkischen Verbindlichkeiten halten gegenüber einer bedeutend kleineren und schwächeren Macht, als es Oesterreich ist? Griechenland gibt sich in dieser Beziehung leinen Illusionen hm und ^ so gut es noch kann. Einstweilen aber hat es < Gelegenheit vorbeigehen lassen, um mlf G"M ^ authentischer Datei: den Mächten über die SaW ' der Türkei und den kläglichen Znstand der ^M in den Nachbarprovinzen Klarheit zu "crschai/'' ,Heii kann ün englischen Parlamente über diese autyelw " Angaben kein Zweifel mehr obwalten, denn die ^ tion, welche die Pforte durch ihre Agitationen m ",^ Proviuzeu gefchaffcn hat, ist hundertmal aM, zur Zelt des Aufstandcs. Damals war es das "' ^ lochte Volk, welches durch feme Bewegung 1^ Allssicht auf Verbesserung seines Schicksals zu cM hoffte; heilte ist es eine der Abschlachtnna 9^ Heerde von Opfern, welche cS weiß, daß i^ ^ Schicksale der sicheren Vernichtung verfallen Yl- >^ übrigen richten sich vielmehr gegen England als gegen die Türkei, ^ Widerstand der Pforte nur durch die H"UUW ^, lands, beispielsweise durch die unvorsichtigen/^ rnngen des Ministers Eroß, daß Griechenland m^ Kampfe gegen die Türkei nicht anf die ^P^, Englands zu rechnen habe, genährt wcrdcu ^ Faßt mall noch dazu das unqnalificierbarc ^"H einiger englischer Konsularfunctionäre ins Auge, ^ die sistematischc Ausrottung des griechischen M"> ^ in den griechischen Provinzen der Türkei dlM^ den Agitationen gegen die Eession dieser ProUlüi ,^ Griechenland allen Vorschnb leisten, so kann ""' '. gnt einerseits die Gereiztheit, welche in NeM"^ kreisen gegen England herrscht, andererseits al>e ^ die Tendenz begreifen, eine Entschädignug '.^ freundschaftlichen Regnngen Italiens und AM für Griechenland zu suche». ,sP Das Athener Kabinett besteht auf eiucr/^ und cumpletten Lösung der Grellzregillierililgss^ A Grundlage des Artikels 24 des Berliner 3M ^ Auf Grund dieser Bestimmnng beansprucht e ^ Einbeziehuug von Ianina und Metzovo in dw ^ der ail Griechenland abzutretenden Grcnzlu>'^ Pforte hingegen, ihrem traditionellen Velha"^ sisteme trcn bleibend, will einstweilen nnr 0>c ^e linie Parga-Volo zngebcn, nm dann anf "1'^sch^ der ihr geläufigen zweideutigen und lMlspa!.^'» Interpretationen den größten Theil der ^ ,,^ Forderung eliminieren zu können. Bei allede>>HM man in Konstantinopel die letzte, sehr frcuM,,js,l gehaltene Note des Athener Kabinetts nnu lA^F vier Wochen und schickt anstatt einer direkten' Zc»' eine Entträftigungsrcplit auf das vom Miu'!'',^ jailnis in der XIII. Sitzung des Kongresses M Memoire Griechenlands an die GroßmiMsM kennt hente den Inhalt des türkischen ^'^ck (derselbe ist mittlerweile bereits bekannt HM Die Red.) hier noch nicht. Sollte derselbe W^ ft der griechischen Allsprüche ungünstig wM H el' beabsichtigt Ministerpräsident Komnndnros H V zieltem Einvernehmen mit einigen Schlchuwa) ^> dazu ihre Geneigtheit bereits erklärt haben jo"' ^" Art Ultimatum an die Pforte zu richten "'" F unumwunden die Ansprüche Griechenlands MM bündig ausznsprcchcn. Ill Voranssicht uB " ze' tnng dieser Eventnalität agiert jetzt die tun'>^ F giernng durch Acstechnngcn, dnrch Gift, As F, Schwert, um Petitionen der Einwohner ^ , z> faliens gegen die Vercinignng mit Grieche B erpressen; sie droht jedes Dorf zu """Ue,"'! welchem nicht eine folche Petition ergehen '" M wird leider in diesem Gebaren von den Konsuln ganz offen unterstützt. .^ ., t^ !,i Die Türkei möge sich ja »licht ciliinld^ M, vor Eurova dieselbe Komödic in ThessaUcu " „F werde, wie in Bosnien. Dic griechisch"' ^. M, werden dafür Sorge tragen, daß der von " O^ geplante Widerstand gegen eine griechische "^ ^ nicht so leicht zu einem Argnmente der Pl^be» , über voil Enrova werde. Seit 400 IahwN ^, ^ griechischen Stämme dort die Unabhäng»^' ^l', ^ seitdem Griechenland frei geworden 'st'^.?er ^l vielen Aufstäube die ungc'schwüchtc Fo"^ll ' ü Sehnsucht. Die Einwohner dieser P">K^ Griechen, und sobald uur eiue In"^"f^M, .,,i Grenze überschritten haben wird, werden o > ^i jedenfalls mit den Griechen verbindeu, "" ^ssP Hindernissen vonscite der türkischen und tl", Naubhordm ein Ende zu machen." Die serbische Unabhängigkeitsertläl^ ^ Am 22. d. M. wurde iu Belgrad "U^U'^i' sprechenden festlichen Pompe die Feier H^ci'd ^ gigkeitserklärnng Serbiens begangen. A„„, ' t^ der Festnng 101 Kanonenschüsse er«" IN ^i die Proclamation des Fürsten ansMel". ^ w,z selben spricht letzterer seinem Volte f".,,,.iM^ Kriegen bewiesene Opferwilligkeit se"'"' ' K «,) aus uild erklärt: ..Nnr dem Heldenmuts ^ß ,, der tapferen Serben ist es zu ""d"'^. jst. ^ Land voil hellte all unabhängig ,"'" ' eacbe"^ Berliner Kongreß hat uns den F"cd"McU^> wir haben Grund genng, den cnroM'^ ^' mächten für die uns erwiesenen SY'"!" ^ I«,3 5n1 "3' lntt Weisheit "und Pa^ioti^uz v3 Allste Nckmm^' ^ 'hm an dieser Stelle die daßesnn?^ ""'b. Ich danke Gott, künde?' Von k r Ferb'eus Uuabl)ängigkeit zu ver-Sender PM^ Meichberecht,gnng der Juden spricht keit Serbin« mk/ -"^V" """ennt die Unabhänqig-^ "ich a^ "elche ausz/.füiren ^ße^Miütä!^^"^? ?^ "°l dc,n Konak eine « statt, be, welcher Gelegenheit der "U' Drache hielt. Nach ab-"nem Iwei^. ^^".' ^"' 3"rst und die Fürstin in ^ibgardeA" '^m ^lawagen, unter Vmritt der b'e Cathedral« <^ ^""6 sämmtlicher Minister, in t'schc Cows ,.n^ ^ ^'?st waren bereits das diploma-tropolit 3)ii^ s . r Honoratioren versammelt. Me» Festpredw ^w,5lebnerte ""' ^sse und hielt eine l'che Paar ,'f. 3 ^" Gottesdienste fuhr das fürst-wls Aufttps,..? °"l Hauptplatz, wo das Militär aber-bie Graw?^ "^"' '" ^" ^onak nnd nahm dort Eliten ?°"'. °^ diploniatischen Corps, des Mc-^ssiziersm^ ^aatsrathes, des Cassatioushofes, des "Mf^^ Beamten, der Stadt- Ptrchene, V" . ^^ verschiedenen vom Lande cin-^lls est ^^""^""' entgegen. Viachmittags fand We^. «,r^""""t und Illumination statt. "" Telea^, '"p^.ttorr." meldet, richtete Fürst Milan «eich." llramm an Se. Maj. den Kaiser von Oester-und die 11 7"!!.." seinen Dant für das Wohlwollen ^rbienZ r, ""stuhung ausdrückt, welche die Sache h"be. Di" «s " österreichischen Regierung gefunden Zusichern,, ^!'^°" ^r. H)laj. des Kaisers gibt die der Ver2' °^ ^er Fürst und sein Land, wie in ^ « ?!^?' lo in der Zukunft in allein, was 'Her se „ » "'"l' der wohlwollendsten Unterstützung «in Dan H,"!'"'- Schon früher hatte Fürst Milau ^!!^lben an den Grafen Andrassy gerichtet. Tagesneuigkeiten. ^bü^'^'U'" Christine lion Spanien f.) llin K ^ ' "" 22. d. M. die einst regierende Köni-Isabella ^""st'ne von Spanien, Mutter der Königin "achdenlV; ^°^n Alter von 72 Jahren gestorben, schon ^ " Erinnerung an sie unter den Zeitgenossen die Toch.p ^"" ziemlich erloschen war. 1806 als die ^"' betui^ . ^"'gs Frailz l. beider Sicilien gebo-allcs CH«,, ^ l« in ihrer Jugend regen Geist für ^Wichcn ^ <^"st^gaben hervor. 23 Jahre alt, führte ^»nalin ,u ^'""d ^ll. von Spanien als seine vierte "beruhn. s> ^llualtar. Noch bei Lebzeiten des Königs ^lhdeni il> ^ Regentschaft, welche sie auch fortführte. Tochter ^l l Gemal gestorben und ihre dreijährige schen Sm i " ^"^ ^"' wiederhergestellten Pragmatik ^itrte ibr. n? °"s ^"' ^on erhoben wurde. Sie 3's^utionp "MrungSthätigkeit mit mäßig liberalen ^""prätr,^ .""' "'^chc jedoch die Gegenpartei des ^ Au r ü ^"" ^"lo3. ihres Schwagers, znm ^"dcl, s^"'^ anregten. In zahlreichen Ausständen ^"'schen w "^"stinos" «nd „Earlisten" gegenüber. Miches 5« ? M"igin Christine bedacht, sich ein be-?"sanatisH ^^ ^lück zu schaffen, und heiratete > N'ehrer/w"?' Soldaten ihrer Leibgarde, mit dem , el eines k ^""^ "'^ ^^"' s" Güter und den ^schieden«, n?"?^ von 9lianzares verlieh. Sie gab l shall, der «"s"ssungen. die indeß nicht befriedigten. .2""8 der ^Uemeine Vollswille sie ,«40 zur Nieder-!^ unttebp.. ^'"sch"st veranlaßte. Von der Rente , ^"lreick /? ^""'ijgens lebte sie Jahre hindurch k?"' Wclck/«( ?"' Wal" (1843) wieder nach Spanien "lassen nulßte ^" ^" Revolution 1854 für immer in Tirol.) tk?"st- Di w "^ fr. Pr." ans Vrnnneck. 21sten 3 sp°tt'en ^"^^ungen "" Tanferer- und Ahrn-bn " «esehen 7 ^^"'bung. Man n.nh die Unglücks, gen '^"ast " b"ben, «m die Konsequenzen der furcht. 3 'lt einigermaßen zn erfassen. Uebri- b ll '"e Ge,»e ?>. ^. ^"uscrö derzeit noch unmöglich. ^i^"bgeschl„s ""' slnd noch von jeder nachbarlichen H " würd," '. W'e sch"» auf telegrafischem Wege l>06."' und m/r z^^ ^^ge und Vrüclen total ver-»diitt>'n der V, "^^""^ Un.gehungen an den Ab^ sGl?^l°nun7„ m/^^ '"bgl'ch. streckenweise vor-sieht " ^lenlent . nr'^" b""s" wurden von dem ent-«"ch 3!?" "ur „uck ^' !!!"^ hinweggefegt; von mehreren jetzt ^"'schenlel,. ^rund.nauern. Leider sind dabei ^° '"an ein ao^I!^ ^gangen; wie viel. lann hitd ^"chtr ^""schaften noch gar nicht zu crrei-^."uch ein^ren.^^^^llt werden. Unter anderen grab-, ^"iht. Un« "' ^" ^'er durchreiste, mit seinen, ^' l'egt. wird n/"^ "lies unter dem Schutt bc-^'e'N Sand "^ "st zeigen, wenn man von der "schen ^UnannsLt^."s'rs wird vordringen können. Zahl Leitern ... .^""desschühcn) mit den iwlie-^bei'ttlT'^lche v^s."" «"nzen i:,o Mann an der b" ganze N" "" die Unglücksstätte abging, "acyt und den ganzen Tag hindurch und ist nun vbllig entkräftet, da die Nahrungsmittel erst gestern morgens nachgeführt wurden, im Thale selbst aber rein nichts zu haben ist. Ueber das Entstehen der Katastrophe wird folgendes angegeben: Die anhaltenden Südwinde haben große Partien der Zillerthaler Gletscher mürbe gemacht und zum Schmelzen gebracht. In den Klüften der Ferner sammelten sich gewaltige Wassermassen. Große Wollcnbrüchc trugen noch zur Erweichung des Erdreiches bei. Endlich rutschte sowol dies» wie jenseits im Zillerthale alles ab. wahrscheinlich Alpenhütten. Hirten und Herden mit sich reißend. Der Ahrnbach wurde durch die Erbmassen versperrt und blieb ganz aus. Der Schwarz-, Weiß-. Rothund Schwammbach wie die übrigen Bäche brachten große Wassermcngen. Durch die Eismasfen abgesperrt, sammelte sich das Wasser zu einem förmlichen See, der nun endlich mit furchtbarem Getöse den Damm durchbrach und alles fortriß, was im Wege war. Rettungsversuche wurden von jenen, die sich auf die Bergabhänge flüchteten, angestellt. Mau fällte Bäume, machte Nothstegc zu den Fenstern der ersten Stockwerke und befreite die Bedrängten, die alle Augenblicke den Zusammensturz des Hanfes oder aber dessen Fortschwemmung befürchteten. Die Acten des Bezirksgerichtes zu Sand steckten in förmlichen Schlamm - Massen und wurden gestern den ganzen Tag hindurch gereinigt. Die Noth ist entsetzlich groß und Hilfe für die Armen dringend geboten." — (Konzert in den Lüften.) Der Ballon captif in Paris machte dicsertage ein hübsches Experiment. Er nahm den größeren Theil einer Militär-Musillapelle auf und führte die Leute in die Lüfte bis in eine Höhe von etwa 100 Metern. Dort spielten sie den Sturmgalopp von Bilse, und ihre auf der Erde zurückgebliebenen Kameraden fielen an gewissen Stellen, wie es die Composition verlangt, ein. Man hörte die himmlischen Klänge ganz deutlich, und die Ruinen des Tuilerienschlosses bildeten sogar ein sehr vernehmliches Echo. Diese eigenthümlichen Kunzrrtversuche sollen jetzt in größerem Maßstabe wiederholt werden. — (Wie man in Konstantinopel Ge» schäfte macht.) Wie hochgestellte Beamte in Kon-stantinopcl Gc-schäfte abwickeln, mag folgender, angeblich verbürgter Fall lehren. Vor einer Excellenz, welche eine Tuchliefernng für die Armee zu vergeben hat. präsentiert sich ein Bewerber. „Ich bin in der Lage", sagt derselbe, „das Meter mit tt Francs liefern zu können, und verdiene dabei auf mein Wort nnr einen halben Franken." Die Excellenz fchncidct ein finsteres Gesicht und sagt: Das scheint mir auch so. Darf ich hoffen? Wollen fehen. Der zweite Bewerber bietet das Meter Tuch für 10 Francs an. Was verdienen sie dabei? Höchstens zwei Francs .. . Die Excel-lenz schmunzelt und drückt dem Bewerber wohlwollend die Hand. Da ader noch rin dritter Bewerber im Vor« zimmer wartet, so beantwortet er die Frage des zweiten Concurrcnten, ob er hoffen dürfe, mit einem feiuen: Wollen fchen! Der dritte Mann aber kannte feine Pappenheimer und forderte dreist für das Meter 12 Francs. „Daran verdienen Sie?" „Vier Francs. Excellenz, das heißt", fügte der Mann fchlau lächelnd hinzu: „Vier Francs — brutto oder zwei Francs netto." Abgemacht! Die Excellenz beauftragt den dritten Mann, der Regierung sein Tuch für zwölf Franken das Meter zu lie< fern und steckt die Hälfte des Gewinnes in die Tasche. fokales. l — (Hoftrauer.) Auf Allerhöchste Anordnung wird fiir weiland Ihre Majestät Maria Christina, verwitwete Königin von Spanien, die Hoftrauer von gester» angefangen durch vierzehn Tage mit einer Abwechslung, nämlich bis einschließlich I. September die tiefe, und vom 2. bis einschließlich 7. September die mindere Trauer, zugleich mit der für wciland Se. l, und k. Hoheit den durchlauchtigsten Erzherzog Franz Karl bestehenden Hoftrauer, getragen. — (Der Herr Landcspriisident Ritter von Kallina) hat dem Laibacher Frauenvcreine zur Hilfeleistung für verwundete und kranke Krieger einen Beitrag von lOO ft. gespendet. — (FML. Ritter von Schmigoz.) Se. Exc. der Herr Divisionär FML. Ritter von Schmigoz ist vorgestern nachmittags mit dem Wiener Postzuge aus Agra,» in Laibach eingetroffen und im Hotel „zur Stadt Wien" abgestiegen. Die Verwundung des Herrn Divi-sionnrs ist glücklicherweise keine bedeutende, sie besteht in einem Streifschusse am Halse. Samstag abends verließ der Herr Feldmarschallicutenant Laibach wieder und begab sich in Begleitung seiner Frau Gcmalin nach Äeldcs. — (Der Laibacher Frauenverein) zur Hilfeleistung sür verwundete und kranke Krieger hat der l. l. Militärspitalsleitung für die in den hierortigen Spitälern befindlichen Verwundeten bereits am I'.I. d. M. >;o Stück Hemden. 30 Stück Unterhofen, 30 Stück Lein« tücher. 30 Stück Brusttücher. l>0 Stück dreieckige Tücher. 0 Stück Nehhauben. 10 Stück Kupfpolsteriiberzüge. <'. Stück Angenschirmc, 21!) Pfund Charpie und 13U Pfund! Verbandzeug; — dann am 21. d. M. 2 Meter Bett-, cinlagen. 200 Stück Zigarren und b Flaschen Hiinbeer-saft; — ferner am 24. d. M. 12 Stück Hemden. 18 Stück Unterhosen. 12 Stück Leintücher. 50 Stück dreieckige Tücher. 10 Stück Hauben. 0 Stück Polster. 2 Stück petitische Stiefel aus Blech. 3 große und 4 kleine Mundschalen. 00 Bogen Briefpapier in Quart. 100 Bogen Briefpapier in Octav. 4 Stück Verbandlörbe. 7 Stück Spritzen. 15 Stück Pincetten. 1 Bund Pflaster und 8!1 Pfund Compressen übergeben. Außerdem wurden drei Treppen zur Erleichterung des Auf- und Absteigens in die zur Ueberführung der Verwundeten bestimmten Wagen angefertigt und zur Verfügung gestellt, dann auf Kosten des Vereins die Brcttersitze eines Wagens gepolstert und zur Verminderung des Rüttelns. auf Gurten hängend, eingerichtet. Schließlich wurden auf Wunfch der Spitalsleitung aus der Niederlage der internationalen Verbandstoff-Fabrik in Wien carbolisierte, salicylsaure und borsaure Charpic-Baumwolle. carbolisierte Jute, Professor Listers antiseptischer Verbandstoff, Sill'Protective. Cotton-Protective, Mackintosh und antiseptische Seide, dann Bett-cinlagen bereits bestellt. — (Anerbieten.) Die Laibacher freiwillige Feuerwehr hat sich dem hiesigen Militär StationSlom< mando zur Hilfeleistung im Sanitätsdienste für dir Ver^ wundeten oder Kranken zur steten Verfügung gestellt und für den Fall, als ihr Anerbieten acceptiert würde, um jeweilige Verständigung ihres Bedarfes ersucht — (Gewitter.) Gestern um halb 5 Uhr nachmittags entlud sich über Laibach e,n kurzes Gewitter, verbunden mit einem außerordentlich vehementen, prasseln den Platzregen. Durch 1 bis 't aus Laibach und die 7^°hrige Masoml >,r Demschar endete mit der einstimmige,. Schu ».gsprechung beider Angeklagten de» «erbrechen- de» Betruges, Der 1614 Gerichtshof unter dem Vorsitze deK OLGR. Kaprch verhängte über jeden der beiden Angeklagten eine einjährige Kcrkerstrafe. — (Verkehrsherstellung auf der Kronprinz-Rudolfbahn.) Der durch einige Tage beschränkt gewesene Verkehr auf der Strecke Großramning-Kastcnreith der Kronprinz-Rudolfbahn ist bereits vollkommen hergestellt. — (Die Weinernte in Unterkrain.) Aus Laibach. 22. d. M., wird der „Presse" geschrieben: „Die Weinernte verspricht in Unterkrain, Südsteiermark und dem angrenzenden Theile Kroaziens quantitativ und qualitativ eine vorzügliche zu werden. Die Wärme des Monates August hat Vielfältiges gebessert, was die Kälte und Nässe der Monate Juni und Juli an der Rebe verdorben haben. Von allen Orten hört man, daß die Rebe überall sehr schön steht. Die Traube ist bereits weich geworden und ist durchwegs gesund. In den südlicheren Gegenden trat zwar hie und da der Schimmel (Rost) auf, wurde aber durch fleißiges Schwefeln beseitigt. Der Hagel hat zwar hie und da Schaden angerichtet, doch ist der heurige gegen den vorjährigen ein sehr geringer. Die Wcinpreise sind auf 6 bis 8 fl. per Hektoliter gefallen. — Für die k. k. Occupations-truppcn in Bosnien wurden in Unterkrain, Uutersteicr-mark und Kroazicn vom Militärärar Lieferungen von 20,000 Hektoliter guten Weines abgeschlossen nnd von den Lieferanten bereits effectuiert." — (Ankunft eines Sanitätszuges.) Am 22. d. M. um 8 Uhr abends ist ein mit Verwundeten besetzter Sanitätszug des Maltheser-Ritterordcns in Klagenfurt eingetroffen; derselbe brachte 57 in den Kämpfen von Iajce und Banjaluka verwundete, darunter 25 schwer verwundete und 34 kranke, zusammen 91 Soldaten; die Mehrzahl der Eingetroffenen gehört dem Infanterieregimente Freiherr v. Kühn Nr. 17 und dem 10. Jäger« bataillone an. — (Neue illustrierte Zeitung.) Die Nr.48 dieses Blattes bringt folgende Illustrationen: Erzherzog Johann Salvator. — Kaiser Karl VI., Marmorstatue von G. R. Donner. — Im Obstgarten. — Straße in Klausen (Tirol). Von A. Voigt. — Die Hernalscr Kirche in Wien. Von I. I. Kirchmr. — Frag bei Klausen. Von A. Voigt. — Bauernhof in Frag bei Klausen. Von A. Voigt. — Die Burgthorwache in Wien. Originalfederzeichnung von H. Schließmann. — Theodor Döring f. <—Texte: Späte Vergeltung. Roman von Hieronymus Lorm. (Fortsetzung.) — Der Magen des Menschen. Von Dr. Hovius jun. — Kleine Neisegeschichten mit Moral. IV. Von A. Schilling. — Erzherzog Johann Talvator. — Karl VI. Von Raphael Donner. — Die Kirche in Hcr-nals. — Die Burgthorwache in Wien. Von M. A. Grandjean. — Ein Franenliebling. Roman von E. v. Schwarz. (Fortsetzung.) — Drei Bilder aus Tirol. — Kleine Chronik lc. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib.Ieitung.") Wien, 24. August. (Gestern eingelangt.) FML. Iovanovi«! meldet aus dem Lager bei Cernice, daß durch ein am 21. d. M. stattgehabtes Gefecht ein entscheidender Schlag gegen die Hauptkraft der Herzego-winer InsuraMm geführt wurde, welche in starken Stellungen, m fortsähnlichen Gebäuden tapfer kämpften, daher die meisten Chess unter dm Trümmern der in Flammen gerathenen Kulas ihren Tod fanden; der Rest wurde zerstreut; eine stärkere Abtheilung floh in das Gebirge gegen Bilek. Der Stadt Stolac wurde wegen ihrer ver-rätherischen Haltung eine Contribution, zumeist in Victualim, auferlegt. FML. Iovanovic hebt die musterhafteste Haltung der Truppen hervor. Von Offizieren sind verwundet Major Oehlmayr, Oberlieutenant Sonklar, Lieutenant Krüzner. Wien, 25. August. Laut telegrafischer Meldung des FML. Szapary aus Doboj vom 24. August wurde die 20. Truppendivisiun am 23. d. in der Stellung am rechten Bosna - Ufer nmerdings von den Insurgenten angegriffen. Der Kampf dauerte von halb 12 Uhr vormittags bis halb 9 Uhr abends. Die Insurgenten richteten ihren Angriff zuerst gegen den linken Flügel, welchen das 78. Reserve-Infanterieregiment bildete, und scheinen beabsichtigt zu haben, die Brücken über die Vosna zu erreichen. Sie wurden aber durch zwei hier in das Gefecht tretende Kompagnien des 70. Reserve-Infanterieregiments mil dem Bajonett zurückgeworfen und zogen sich sogleich bis nördlich von Grabska zurück. Hierauf entwickelte sich der Angriff auch gegen einen Theil des Centrums unserer Aufstellung. Der Kampf gestaltete sich ani lebhaftesten beim 29. Linien-Infanterieregimente, und wurden die Insurgenten schließlich überall abgewiesen. Prag, 24. August. Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf tomman' dierte heute zum ersten male eine Uebung mit gemischt ten Waffen. Ausgerückt waren das 0. Iägcrvatailloll, drei Bataillone Nr. 36, drei Züge Dragoner und zwei Geschütze. Die Aufgabe des Kronprinzen war ein Defilc-Angriff. Mit feltener Ruhe und Präcision ertheilte der Kronprinz die Dispositionen. Der Erfolg der Durchführung war ein glänzender und erregte allfcitige Bewunderung. Der Divifionar FML. Baron Dahlcn erklärte freudenstrahlend den versammelten Offizieren zum Schlüsse, er könne nach der heutigen so herrlich geleiteten Uebung nicht umhin, Sr. k. und k. Hoheit sowie der k. k. Armee freudigst zu gratulieren. Gast ein, 24. August. Der deutsche Kaiser ist um 7 Uhr 30 Minuten nn besten Wohlsein unter den Klängen der preußischen Volkshymne und unter Hoch-und Kurrah-Rufen der sehr zahlreich versammelten Kurgäste und der hiesigen Bevölkerung hier eingetroffen und wurde von dem Fürsten Bismarck, der Gcmeinde-repräsentation und vielen hervorragenden Versönlich-keiten begrüßt. Der Kaiser erstieg ohne Mühe die Schloßtreppe, auf welcher ihm von vielen Damen Vlumenbouquets überreicht wurden. Vor Bad Gastein war eine Ehrenpforte errichtet; der Kmort ist reichlich mit Fahnen geschmückt. Graz, 23. August. (N. fr. Pr.) Der mit einem Sanitätszuge eben hier eingetroftene Oberarzt Dr. Högelsberger, welcher am 14. d. M. im Lazareth von Banjaluka war, bestätigt, daß dieses am genannten Tage von 7 Uhr früh bis 4 Uhr nachmittags von den Insurgenten hart bedrängt wurde, versichert aber, daß bei dieser Gelegenheit kein Militärarzt verwundet worden ist. Pest, 23. August. (N. ft. Pr.) In Cetinje werden, wie man dem „Pester Lloyd" vom 10. August schreibt, ganze Insurgenteuscharen für die Herzegowina ausgerüstet. Als positiv wird demselben Blatte geschrieben, daß bei Nikstt, Bilek, im Dugapaß und bei Go« ransko vier Tschetas formiert werdeu. 1000 bis 1200 gefangene Bosmaken sollen in Arad, wo bereits die nöthigen Ansialten getroffen wurden, untergebracht werden. Cattaro, 23. August. (Deutsche Ztg.) Der hiesige montenegrinische Agent Radamanoviö erhielt Nachrichten ans Cetmje, wonach Montenegro fest entschlossen sein soll, die Beschlüsse des Berliner Kon« grosses gleich Oesterreich mit Waffengewalt geltend zu machen. Die Feindseligkeiten können jeden Moment beginnen. (Anderen Nachrichten zufolge haben sie bereits begonnen. Anm. d. Red.) Man glaubt in Cetinje, daß nach einer energischen Demonstration die türkischen Paschas nachgeben und die noch occupicrten neumou-knegrinischcn Gebietstheile räumen werden. Serajewo, 22. August. (N. Wr. TM.) Die Insurgenten haben, wie Necoguoscierungen, die gestern and vorgestern vorgenommen wurden, ergaben, die Trcbenica»Höhen, deren Südhang bisher theilweise noch von ihnen besetzt gehalten war, verlassen und sH die Zahorina-Berge zurückgezogen. Eine "ndeleH gentenabtheilung hat, den Nachrichten wn chM'^ Landbewohnern zufolge, auf der 3000 Fuß ^ Paßhöhe beim Kapica-Han, am WestausgaM " Lepenica-Defilcs, Stellung genommen. «.^, ^ Konstantinopel, 24. August. Die W"^ die Uebergabe von Vatum auf den 12. SePteM"» tagt, um die Einwohner zu beruhigen und ^W vorzubeugen. Telegrafischer Wechselkurs vom 24. August. ^ OK Papier»Ncnte 62 20, - Silber-Nente 64 .W. ^ «^ Rente 72-5.0. — 1860er Staats.Anlchcn 111 75. -WM ^ 812. - Kredil'Actien 257—. — London 11545, 7^ «D 100 60. - K. k. Miinz. Dulaten 5 52. - UO-Fianten 927V,. >- 100 Reichsmark 56 95. Handel und MRswiitWaM Laibach, 24. August. Auf dem heutigen Marlte sin^ schienen: 12 Wagen mit Getreide, ll Wagen mit Hm "N°" 12 Wagen und 4 Schiffe mit Holz (35 Kubikmeter). Durchschnitts» Prcis c-^^-^ --------------------wt, ^z.°--------------------"G,«3 Vuller pr. Kilo . y,^ Korn „ 4 71 6 ::0 Eier pr. Stiict. - " ^^ Gerste „ 4 96 5 30 Milch pr. Liter - ^^ Hafer „ 2 76 3 4!l Rindfleisch pr.Kilo ^ °.^ Halbfrucht „ -------6 0? Kalbfleisch "^3"^ Heiden „ 4 71 5 83 Schweinefleisch „ H< Hirse „ 5 3« 5 58 Schöpsenfleisch „ ^n^ Kulunch „ 6 20 6 20 Hähndcl pr. Stiicl ^ "„ ^ Erdäpfel 100 Kilo-------------- Tauben „ "7 M ^ Linsen pr. Hcltolit. 7 50------- Heu 100 Kilo (alt) j", ^ Erbsen „ 8----------- Stroh ..-.-'. Fisolen „ 8 50------- Holz, hart., pr. vicr ^ ßi Rindsschmalz Kilo — 02------- Q.'Mlcr ^4^ Schweineschmalz „ —82------- —weiches, „ "^^ Speck, frisch „ — 70------- Wein, roth., 100 Lit. -^ ^ — geräuchert „ — 75------- — weiszer „ "_^-^ Augekommeue Fremde. Am 24. August. 5lie,'i Hotel Stadt Wien. Prinz, Kfm., Wien. — Dr. OcllM, M — Hillc. Tcschcn. — Jennifer, Krcisgcrichts P">'^ ' dolfswcrth. — Merk, Bczirlslommisfär. Loitsch- ^. Ae»es Hotel Elefant. Kleiner, Wcltpricslcr. Ncifniz. - l""^ !' einnehmer, Eberndorf. — Dr. Koicvar, Cilli. -- >". 'B Polizeilommissär, Pontafcl, — Obcrsteiner, Inlielnc^^ — Frantcnberger, Kfm., Wien. — Höfinger, Kfw^Mt"' »aierischer Hof. Lop, Lehrer. Rcifniz. - Lindner. M"» — Autailli, technischer Beamter, Linz. M7 Mohren. Horvat, Hausbesitzer, und Riedl, Graz. -"^< Vcamter. Wien. — Kunstit. Privat, St. Marei»' Adelsberg. — Kozelc, Trifail. Lottozichuugen vom 24. August» Trieft: 31 15 34 74 35. Linz: 19 41 59 79 32. ^--- Meteorologische Beobachtungen in^!a>^ 7U.Mg. 728 4!, ^16 4 SW. schwach leicht be"^ 24. 2 ,. N. 726 51 ^-19 6 O. schwach bcllM ^ ^. ^ "_^^^^. ^l^I^S^. schiuach__bewMt^^ 7U.Mg. 72783 -l-141 W. schwach Ncbcl ^5. 25. 2 „ N. 727-48 -s-19'4 SO. schwach bewö!" Mft 9 ., Ab. 7Ü0-96 ^-12 2 NW. schwach heiter ^K, Den 24. regnerisch: Gewitter um halb 1 ^".''MA um halb 5 Uhr nachmittags aus NW. «lit hcM^dl fl güsscn. welche sich auch iu der Nacht wiederholten; "",s^ hastcö Vli^cn aus allen Wcligegenden, Den 25. ""» ^M" -. dann zunehmende Acwöllung, nach 4 Uhr heftiges M> ,. B TW. mit starken Glissen nnd etwas Hagel; Aoci,o> G> . heitcrung, Wctterlcuchtcll in SO. Das u'orgcstngc,^,gs^ der Wärme -j- 17 6", das gestrige > 152"; vczl^ um 04° uud 2 ?" uutcr dem Normale. ^^^^^ Verantwortlicher Redacteur: Ottoma rÄa"^^ <)^ieN!)tNH!. Wien. 23. August. (1 Uhr.) Die Bürsc war anfangs sehr matt, beruhigte sich jedoch im Verlaufe und lieh insbesondere dm Valutakurs intact. «eld Ware Papierrente........ 6215 6225 Eilberrente........ 6420 6430 «oldrente......... 7240 7250 Lose. 1839........ 308 — 310 — . 1854........ 107— 107 50 . I860........ 111 75 112 — » 1860 (Fünftel) .... 120 i>0 121 - „" 1864........ 142'-. 142 50 Ung. Prämien-Anl..... 81 — 81 25 Kredlt.ü......... 165 _ 162 50 ^udolss.L........ 14.75 15-25 Pramltnanl. der Stadt Wien 93-- 93 25 Donau-RegulierunLs.Lose . . 104 50 105'- Domänen«Pfandbriefe . . . 13^ 75 149-25 Oesterrelchlsche Schatzscheine . 9850 99 - Ung. bpcrz. Goldrente . 57.7s, «7,^ Un3. Eiscnbahn-Anl. . . ' ' i^.Z^ 1^.^ Una. Schahbons vom I. 1374 1127«. 11^ — slnlehen der Stadtgemeinde Wim in B. V...... 9450 95 - Vrundentl aftungS'Dbll«att«n«». Vohmen.........l02— 103 ^ Niedcrösterreich ......10450 105-— «eld Na« Galizicn.........83 75 8475 Siebenbürgen.......75— 7550 Temeser Äanat......76 25 76 75 Ungarn..........7830 7s70 Netten von Vanlen. Gelb war« Anglo-österr. Vanl.....10490 105 10 Kreditanstalt.......256— 256 25 Depositenbank.......— -- —-— Kreditanstalt, ungar.....22125 221 50 Nationalban........812 - 814 — Unionbank........07'— 6725 Vcrtchrsbant.......104 — 104 50 Wiener Bankverein.....10525 105i»0 Actien von Transport Unterneh' mungen. Velb Ware Alfäld.Äahn .......122 50 123-. Donau-Dampfschiff..Gesellschast 478 — 479 - Elisabeth.Westbahn.....166— 16650 Ferdinands.Nordbahn . . 1990-2000 — 3canz.Ioscph-Äahn .... 13150 132 - «lld Ware Galizischc Karl-Ludwig.Vahn 234— 234 25 KaschaU'Oderbergcr Vabn . . 107— 107 50 Lembcrg.Czernowchcr Bahn . 12850 129 — Üloyd . Gesellschaft.....526 — 528 — Ocstcrr. Nordwcstbahn . . . 114'— 114 25 Rudolfs-Bahn.......120 50 121- Staatsbahn........255 25 255 75 Südbahn.........7150 72 — Thcisl-Nahn........192 — 193 — Ungar.-galiz. Verbindungsbahn 89 75 90 25 Ungarische Nordostbahn . . . 11850 119 — Wiener TramwalMesellsch. . --— --— Pfandbriefe. Allg.öst.Nodcnkredltanst.(i.Gd.) 10750 108 — „ ., „ (i.B.-V.) 94 75 94- Nalionalbank.......99 15 9930 Ung. Aoocnlrcdit'Inst. (B.'V.) 93 50 94 — PrloritätK Dbligatlonen. Elisabeth-B. 1. Ein.....91 — 9150 Fcrd.-Nordb. in Silber . . . 105 50 106 - Franz-Joseph. Bahn .... 88— 8U25 Val. Karl-Ludwig'Ä.. 1. Em. 10050 101 — Ocstcrr. NordwestVahn - - ^.^ H^ Sicbenbürgcr Bahn . . - - ,^?5<1 A,?i> Staatsbahn 1. Cm..... » ' 46^ Paris......... ' Geldssrten. ^ ^ D,..„.en,,,, -.'1«",°^'' Napolconsd'or . 9 „ 2» " ^ , Deutsche NcichS» 5? - g<, ^ banluotcn. . . 57 ^ -7 "ioO ^ Silbcrgulden . . 100 „ «" " —'------^ , B""^< Krainischc Grundentlastungs^^llle ^ßO Prioatnoticrunn: Geld 90 ^ . ^s ^ Uachtra«: Um 1 Uhr Iö Minuten notieren: Papierrente 62 15 bis 62 20. Silberrente 64 30 bis 6440. Goldrente 72 30 bis 72 40. Kredit 255 2t» bis 255 50. Anglo 1^ London N5 70 bi« 11615. Napoleons 3 28»/, bl« »23. Silber 100 75 bis 100 35.