.M 230. 8anMss am 8. MMer 1864. Die „üaibach« Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, tllglich, und lostet sammt den Beilagen im Comptoir sanzjnyrlss n fl., halb-jährig o fl. 50 lr., mit tlrcuzband im Comptoir ganzj. 12 si., halbj. a si. Fl!r die Zustellung iu's Han« sind halbj. 50 lr. mehr zn entrichten. Mit der Post portofrei ganzl., unter Kreuzband und gt« drnckter Adresse 1b fi., halbj. 7 st. 00 tr. InstrlloNKgeUlhr fllr eine Vannond - Gpaltenzeile ober den Raum derselben, ist fllr lmaligc üinschal-wngsk., fltr 2malige8lr., filr Smalige 10lr. u. s. w. Zu diesm Gebühren ist noch der Insertion« - Stempel per 30 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. 90 lr. lltr 3 Mal, 1 fi. 40 lr. ftlr l Mal und 90 lr. fit, l Mal lmit Inbegriff des InsertionSfiempels). <^laibacher Zeitung. Mchtllmtlicher Theil. Die französische Depesche vom R2 September. Die Depesche, welche der französische Minister des Auswärtigen, Dronyn de LhnyS, ans Befehl des Kaisers an den Grafen dc SartigcS, französischen Gesandten in Nom geschickt hat, ist vom 12. Scp» tcmbcr datirt, nnd wir theilen sie ihrer besonderen Wichtigkeit wegen dein vollen Wortlaute nach, mit. Nebenbei bemerken wir, (Siehe Tclear.), daß alle bisher in die Welt gedrungenen und als Text der Konvention ausgegebenen Pnnttationcn apokryph waren. Dic Depesche lanlct: „Herr -Graf, dic Stellung, welche wir in Rom einnehmen ' ist scit langer Zeit schon Gegenstand der crnsl-lichsten Sorgen der Regierung de« Kaisers. Dic Verhältnisse erschienen uns günstig zn einer abermaligen Prüfung des eigentlichen Zustandes der Tinge, und wir erachten es für nützlich, dem römischen Stuhle das Ergebniß nn-jcrcs Nachdenkens mitzutheilen. Ich habe nicht nölbig, an die (5nvägungögrüude zu «innern, welche die Fahne Frankreichs nach Rom geführt nnd uns bestimmt haben, dieselbe bis jcht dort zu lassen. Wir waren entschlossen, diesen Ehrenposten so lauge nicht zu verlassen, als der Zwecl dcr Besetzung nicht erreicw sein würde. Indeß dachten wir niemals, diese Situation werde eine ständig fortdauernde sein, immer sahen wir sie als abnormal und vorübergehend an. Iu diesen Ausdrücken hat sie bereits vor acht Jahren der erste Bevollmächtigte des Kaisers auf dem Pariser Kongresse geschildert. Den Befehlen Er. Majestät gcmäft, fügte er damals bei, dasi wir sehnlichst den Augenblick herbeiwünschen, an dem wir, obne die innere Ruhe des Landes nnd das Ansehen dcr päpstlichen Regierung zu gefährden, unsere Truppen von Nom wieder zurüclzichcu können. Die nämlichen (5rlläruugen haben wir bei jeder Gelegenheit wiederholt. Anfangs 1859 hatte dcr heil. Vater seinerseits den Vorschlag gemacht, die Räumung des von unsern Truppen bewachten Gebilte? auf ^»de des Iahreö festzusetzen. Da der damals in Italien ausgebrochcnc Krieg den Baiser zur Verzichtleistuug aus diese Abberufung bewogen hatte, so wurde derselbe Gedanke wieder aufgenommen, so wie die Ereignisse die Hoffnung zu rechtfertigen schienen , daft die päpstliche Regierung in der Lage sein würde, mit eigenen Kräften für ihre Sicherheit zu sorgen. Daraus ergab sich das Ncberciulommcn von !8t,!0, traft dessen der Abgang der französischen Truppen im Monat August erfolgen sollte. Die um jene Zeit ausgebrochenen Unruhen verhinderten wiederum den Vollzug einer von dem päpstlichen Slnbl uud uns gleich sehr gewünschten Mcchregel. Allein die laiserlichc Regierung erblickte darum nicht minder in dem Verweilen unserer Truppen zu Rom stets cine vorübergehende, aufterordeutlichc Thatsache, der wlr in gegenseitigem Interesse cin End" zn machen hätten, so wie nur die Sicherheit nnd Unabhängigkeit des päpstlichen Stuhles vor neuen Gefahren bewahrt sein würde. Wie viele Gründe haben wir in der That, lcine Verlängerung der Okkupation auf unbestimmte Zeit ;u wünschen? Dieselbe biloet einen den Gnmdprinzivicu unseres öffentlichen Rechtes zuwiderlaufenden M dcr Intervention nnd ist für uns um so schwieriger zu rechtfertigen , als es, indem wir Picmont die Hilfe unserer Was sen liehen, unser Zweck war, Italien von der fremden Intervention zn befreien. Auficrocm ergibt sich aus dieser Situation, dab auf dem nämlichen Gebiete sich zwei von einander verschiedene Souveränctälen gegenüberstchen, und dadurch wird sie häufig die Ursache ernster Schwierigkeiten. Die Natur der Diuge ist hier starter, als der guic Wille der Meuschcn. Zahlreiche Veränderungen haben in dem Oberkommando dcr französischen Armee stattgefunden, und es wiederholten sich zu allen Zeiten dieselben Mischclliglcitcn, dieselben gerichtlichen Kompcteuzkonflitlc zwischen unsern Generälen , deren erste Pfiichl es offenbar ist. über die Sicherheit ihrer Armee zu wachen, »nd zwischen den Vertretern der Päpstlichen Autorität, welche eifersüchtig darauf bedacht waren, dic Unabbängiglcit des Landesherr» in den Handlungen dcr inneren Verwaltung ansrccht zu erhalten. Zu diesen unvermeidlichen llcbclstäudcu, welche die dem päpstlichen Stuhle am aufrichtigste» ergebenen französischen Agenten nichl zu beseitigen im Stande warcu, gesellten siäi noch andere, die sich unabweisbar aus der Verschiedenheit der politischen Gesichtspunkte ergaben. Die beiden Rcgicruugcu gehorchen nicht denselben leitenden Einflüssen (iil5l»ii^tis»U5) und vei-sahren nicht nach dcn-fclbcn Prinzipien. Unser Gewissen nöthigte uns zu oft Rathschläge zu ertheilen, welche gleichfalls zu oft das Gewissen des römischen Hofes von sich weisen zu müsfen glaubte. Wenn unser Drängen einen allzusehr hervortretenden Charakter annähme, so würde es scheinen, als mißbrauchten wir die aus unserer Stellung crwacbsendc Stärke, und in diesem Falle würde die Päpstliche Äcgic-ruug vor dcr öffentlichen Meinung das Verdienst selbst für ihre weifcsleu (iutschliesmugcn einbüßen. Indem wir auf dcr andern Seite Handlungen beiwohnen, die mit unserm gesellschaftlichen Zustande und den Gruudlähcn nnscrcr Gesetzgebung unvereinbar sind, entgehen wir nur schwer dcr Verantwortlichkeit sür cinc Politil, die wir nicht zu billigen vcrmögcu. Seinem eigentlichen Wcfen entsprechend, hat der päpstliche Stuhl besondere Gesetz-büchcr und Rechte, die, bei vielfachen Anlassen leider un Gegensatz zu dc» Ideen unserer Zeit st^,,. ' Sichcr-Ilch würden wir, auch von Rom fci„c, cS bedauern wenn dcr päpstliche Stuhl seine Sonderrechte fernerhin streng in Anwendung bringen wollte, und wir würden aus lindlicher Aichänglichlcit, ohne Zweifel lein Schweigen beobachten zu dürfen glauben, wenn ähnliche That-sachcn den Auschnldlguugen sciucr Gegner zum Vorwaud gereichten; allein unsere Anwesenheit' in Rom die uns über diesen Punkt strengere Verpflichtungen auferlegt, gestaltet auch, unter solchen Umständen, die Beziehungen der be.ocn Reg.erungcu bet, ater und verleibt ihrer gegen-icltla.cn l>mpsiudlichlcll um so mehr Gewicht batte, um seme AutorUät .m Innern a/,,„ ^ Pläne der Revolutimmartei zu fchützen, lein« 3lrmee und aü der andern Se.te hcmchte m ^ress ^ Besitzes von Rom, welche die ,tanem,che Regierung selber durch den Mund ihrer Minister im Parlament,' sowie durch diplomatische Mittheilungen als Haupts,«^ ^aliens forderte, die beunruhigendste Slimmung in der ganzen Halbinsel. So lange derartige Pläne die Gedanken dcs Turiner Ka-biuets erfüllten, mußten wir, so wie uns.rc Truppen zurückberufen sein würden, Angriffe auf daö päpstliche Gebiet befürchten, welche die römische Kurie nicht in dcr Lagc gewesen wärc, abschlugen zu tonnen. Wir wollten ihr unsern bewaffneten Schutz erhallen, bis die Gefahr vor solchen unbedacbtcn Uuternchmungcn (eigentlich ou-t,!-l!,mttMßi>t5) uns beseitigt zu sein schiene. Wir sind, Hcrr Graf. heutzutage betroffen von glücklichen Veränderungen, wclchc sich in dicscr Beziehung in dcr allgemeinen Situation der Halbinsel luudgcbcn. Dic italienische Regierung ist bemüht, sich, s^t zwei Jahren, dic leljtcu Trümmer jener gesürchtctcu Gcsellfchaften bei Seile zu schaffen, die durch die Gunst dcr Verhältnisse sich außerhalb des Vcrcichcs ihrer Aktion gebildet und hauptsächlich ssoin znm Gegenstände ihrcr Projekte gemacht Men. Es glückte dcr Regierung, sie nach offenem Kampfe aufzulöseu, und jedesmal, wenn sie sich wieder neu zu bilden versuchten, wurden ihre Komplotte mit leichter Mühe hintertrieben. Diese Regierung hat sich nicht darauf beschränkt, auf ihrem Gebiete die Organisation jeder irregulären Macbl zu verhindern, welche die unter päpstlicher Eouverünetät stehenden Provinzen hätte angreifen wollen, sondern sie hat auch ihrer Politik gegen den römischen Stuhl eine mit ihren allgemeinen internationalen Pflichten mebr im Einklänge stehende Haltung verliehen. Sie hat in den Kammern nicht mehr das absolute Programm, das Nom als Hauptstadt Italiens ausrief, vorgebracht, und hat aufgehört, über diefc Angelegenheit peremtorischc, frübcr so büu-fig wiederkehrende Erklärungen an uns ergehen zu lassen. Indem das Turmer Kabinel daraus verzichtet, auf dem Wege dcr Gewalt die Verwirklichung eines Vorhabens zu verfolgen, dem wir entschlossen waren, uns zu widersetzen, und da cs, auf der anderen Seite, fernerhin in Turin den Sitz einer Autorität nicht belassen konnte, deren Ge» genwart an cinem mehr gegen die Mitte des neuen Staates gelegenen Puntle nothweudig is«, so soll es selber die Absicht hegen, seine Hauptstadt „ach einrr anderen Stadt zu verlegen. In unsern Augen, Herr Graf, ist diese Eventualität von wesentlicher Bedeutung für den römischen Stnhl, wie für die kaiserliche Regierung, denn wenn sie sich ver» wirklichen sollte, würde sie eine neue, der seitheriflen Ge» fahren bare Lagc fchaffen. Nachdem wir von Italien die Garantien, welche wir zu Gunsten dl-s päpstlichen Stuhles gegen auswärtige Angrisse begebren zu müssen glaubten, erreicht haben, bliebe uns nur noch übrig, der römischen Regierung bei der Bildung einer Armee behilf» lich zu sein, die hinlänglich ausgerüstet und zahlreich wäre, um die Autorität des Papstes im Innern zu schützen. Die römische Regierung würde uns geneigt finden, mit all' unserer Macht die Relrutirung zu unterstül,,». Ilne gegenwärtigen Hilförnitlll wüiden ihr allerdings die Unterhaltung eines bedeutenden ftfscttivstanoes nicht möglich machen, aber cinc zu treffende Uebereintunst würde dem römischen Stuhle einen Theil seiner Schuld abnekmen, deren Interessen bisber zu zahlen er seiner Würde schul-dig zu sein glaubte. Indem cr so in den Arsch bedeu« lender Summen gelangt, im Innern durch eine ergebene Armee vertheidigt und nach Auhcn durch die Verpflich» tungen geschützt wird, dic wir von Italien verlangen würden- sülie er sich in Bedingungen verseht, die ihm seine Sicherheit und Unabhängigkeit gewäbrleislcn und uns gestalten würden, dem Ausenthalt unserer Truppen in den römischen Staaten ein Ende zu machen. So würden sich die Worte bewahrheiten, wclchc dcr Kaiser in einem Briefe vom 12. Juli 18U1 an den König von Italic» geschrieben bat: „..Ich werde meine Truppen in Rom lassen, so lange Ew. Majestät nickt mit dem Papste aui" gesühnt oder so lange der licilige Vater die il»m geblie» benen Staaten von den Angrifsen ciner regulars» oder irregulären Streitmacht bedroht sehen wird."" Dirs sind, Herr Graf, die Bcmerluna.cn, welche unö durch eine auf-mcrlsame, gewissenhafte Prüfung der gegenwärtigen Ver» I'ältnisse cingcgebrn werden, und welche die Regierung dcs Kaisers dcm römischen Hose milzutheilcu für zeit» gemäs, erachtet. Der römische Stul'l ruft sicker, wie wir, mit sclnen aufrichtigsten Wünschen den Augenblick herbei, wo dcr Schutz unserer Waffen für seine Sicherheit nicht mcbr nothwendig fein wird, und cr ohne Gefahr für dic von ihm vertretenen groften Interessen in die normale Situation ciucr unabhängigen Regierung zurücktllten lönnle. Wir hegen also das Vertranen, daß er den uns leitenden Gefüblen volle Gcrechügleit erweisen werde, unl in dicscr Ueberzeugung ermächtige ich Sie, die Aufmert, famtcit des Kardinal Antonelii auf die von mir hier dar. gelegten Erwägungögründe zu lenken." 9t8 Oesterreich. Wien, 5. Oktober. Das Elaborat, betreffend die Instizorgauisation, hat das Fiuauzmiuistcrium in der That endlich verlassen, und zwar hat sich das-selbe zustimmend geäußert nnd dein dnrch die Nenor« ganisation bedingten Mehraufwand seine Approbatnr ertheilt, lieber den Weg, welchen das Elaborat »nn» mehr noch zu machen hat, erfährt man Folgendes: Zunächst wird die ungarische Hoflanzlci über dasselbe einen Bortrag an Se. Majestät erstatten, welcher es voraussichtlich dem Staatsrathc znr Begutachtung vor« legen wird, von wo es an den Ministcrrath gelangt, in welchem nnter Sanktion Sr. Majestät die cndgil tigc Entscheidung getroffen werden wird. Trieft, . l». Moldovan ««. >>. Ausland. Londoll, :>. Oktober. Die Pulvcre^plosion zu Erith isl vmi cincr nngchenern Kraft gewesen. Sie fand an den Ufern der Themse, zwischen Plumstcad nnd Erith, eine englische Meile von der Belvedere Station der Nord-Kcut-Eiscnbahn, Statt. Dort befinden odcr befanden sich zwei große Pulvermagazine von ^') Acres an Ansdchnuug. Nur die Direktoren und ihre Kommis wohnten in der Nähe. Was die Veranlassung der Erplosion anbetrifft, fo scheint es, daß zwei Barken am Freitag Abends die Pulvcrmühlcn verließen nnd mit Pulver beladen den Flnß hinanf^ fuhren, nnd daß ein Mann am Bord der einen ranchtc, und von seinem brennenden Tabak etwas ans das Pulver fiel. Wenigstens steht fest, daß der Erplosion ans dcm einen Hlahn schnell cinc zweite und dann eine dritte viel stärkere folgte. In einem Augcublickc wareu die Barten in Atome zerrissen, gleich darauf auch die Magazine, wclchc Z0.000 Tonnen Pulver, ein jedes zu ^0 bis 100 Pfuud, enthielten. In der ganzen Umgegend herrscht Verwüstung. Die Belvedere-Station ist zum guten Theil zerstört; die Dämme, des Flusses, dcr ans seinen Ufern zn treten drohte, ebenfalls. Woolwich uud Greenwich haben schwer gelitten, sogar einige Kirchen dcr 'Nachbarschaft sind start bc schädigt. Üebcral! anf dcm Lande glanbtc man zncrsl, dic Erplosion sei in dcm Arsenale zn Woolwich s>c schchcn. Zwcitanscnd Mann Gcuic, Marine nnd Artillerie waren thätig, nm den Flnß mit Hilfe von Sandsäckcn rasch ucu einzudämmen, nm ein noch größeres Unglück zu verhüten. In London und seinen Vorstüdtcn glanbtc man, es finde ein Erdbeben Statt. Dic Icnstcr in dcr Gcgcnd von Kcnsington-Park wurden zum Theil zertrümmert, dic Bewohner stürzten ängstlich ins Frcie, dic Äancrn ans dcn Feldern wurden umgeworfen, uud cincr derselben, dcr gerade nach dcr Gegend des Unglückes hinsah, vcrichtct, er habc Plötzlich, chc dic Erschüttcrnng ihn scincr Sinne beraubte, cinc ungeheuere Fcucrsäulc aufsteigen gc^ schcn. Im Krystall-Palastc zu Sydcnham glaubte man anfänglich, dic großcu Thürme seien umgestürzt. Tic Ncngicrde dcr Londoner führt Tausende und Tan-scndc nach dcm Schauplätze dcs Unglückes, und bereits sind in Folgc dcs großen Gcdräugcs auf dcu Ausstcigcstcllcn ncnc Verletzungen vorgekommen. Es lnnßtc Hiilitär requirirt werden, nm dcn Andrang dcr Schaulustige,, zu bcmcistcru. Die Arbeiten zur Wicdcrcindämnuing dcs Flusses dancrn noch fort, und die Gefahr, daß das Wasser dic Verwüstungen fortsetzt, wclchc das Fcucr angerichtet hat, schciut noch uicht gau; beseitigt. Kopeuhassen, 5. Oktober. Die „Vcrling'sche Zeitung" widerspricht dcr Nachricht, daß die Vcuoll-mächtigtcn Dänclnarls in cincr mit dcm Inhalte dcr Friedenspräliminarien uicht übereinstimmenden Weise anfgetrctcn oder ohne Instrnlioncn gclasscn worden seien. In dcn Präliminarien sei von keiner Theilung dcr Aktiven die Rede. Die Erfüllung dcr in dcr Konferenz erhobenen Forderung würde Dänemark die Erfüllung scincr finanziellen Vcrpflichtnngcn nnmog-lich machcu. DaS Gerücht, daß die dänischen Bevollmächtigten anf das Prinzip dcr Theilnng dcr Aktiven eingegangen, dürfe «lö nnwahr betrachtet werden-vielleicht sei die Bcrbrcitnng dieses Gerüchtes ein Manöver, um cinc solche TheilungSidcc beim Publikum wachzuhalten. Dcr Drnck auf Jutland sei unverständlich. Es erscheint unglaublich, sagt das Blatt, daß die beabsichtigte Bedrücknng der Iütcu dcn Zweck habc, einen Druck anf hier auszuüben, um so viel mehr, als wir bereitwillig sind, alle von uns über« nommcnen Bedingungen zu erfüllen, und uus nur dcn, dcn Präliminarien fremden, folgenschweren For« deruugcn widersetzen. Vteriko. In Folge der mit Marschall Vazainc verabredeten Acstimmnngcn hatte Könne-Admiral Bossc den „Daricn", dcn „Eolbcrl" und dic „Drmuc" au dic Müudung dcs Rio Bravo geschickt und war sclbcr mit dcr Admiralsfrcgattc „Bcllona" nachgefolgt. Am 21. Augnst angekommen, fand Kontre-Admiral Bossc dic Verhältnisse schr günstig für cinc Landung uud licß deßhalb nm 22. iu aller Früh 400 Seeleute mit 2 Geschützen uutcr dem Befehl dcS Linienschiffs-lapitüns Vlk'on nnSfchiffcn. Dicfcr nahm foglcich Bagdad, daS den Eingang zum Rio Bravo beherrscht, in Besitz. Alle juarislischen Behörden wnrdcn dnrch dic Schnelligkeit dieser Bewcgnng überrascht, und entflohen beim Herannahen dcr französifchen Kolonne. Um l! Uhr schon wnrdc dic französische Flagge ncbcn dcr amerikanischen aufgehißt. Die größlcnlhcils ans Fremden bestehende und clwa .'j—^lO(^o Tcclcn starke Acvölternng von Bagdad hat die französischen See-lcnte ansgczcichnct aufgenommen. Bagdad wird von dcn Franzosen besetzt gchallcn, bis die Expeditions« kolonncn zn Matamoras angekommen sein werden. si'cvantcpost.) Dcr Herzog von Anmale und dcr Prinz von Ioinville sind in Athen angekommen. AuS Jerusalem wird gemeldet, dcr ncuc Gonvcrncur, Izzet Pascha, habc dcn Unfng abgeschafft, daß allc Reisenden, die dcn Jordan nnd das todlc Mccr besuchten, sich von dem arabischen Scheil jenes Gebietes Sichcrl)cit vor Plünderung und Äeläsliannn durch cinc Art Löscgcld crlanfcn mnßtcn. Die Telegraphen-Linie zwischen Konstantmopcl und Bagdad ist in bcsttt Ordnung; dic Gebühr für cin Telegramm von 2U Worten von London nach Ealcntla wird circa 5> Pfd. Sterling betragen. Lokal- und ProvMMl-Nachrichlen. Laibach, «. Oktober. Heute Früh ist daS zweite Aataillou dcS Regiments Erzherzog Ludwig mit Stab und Mnfit hicr eingerückt. - Unsere gestrige Notiz, dic Ansnahme voll Lokalitäten zu Spitälern bctrcffcud, ist dahin zn bc- Feuilleton. Laibacher Plaudereien. (Ziüyer winter — Räthsel und mGige Frage» — l^ic Ideale — Ein Abschied — Cpiclclub^ — ?!c geselligen Vereine — Sänger, Turner nnd Schulzen — Con-ccrte — Eine Kalamität — Eine Anekdote — Au? dcr Vorstadt.) Eifrigen ZcitnngSleseru ist cö sicher uicht cut« gangen, daß hcucr untcr den kleineu Mittheilungen der Journale die Notiz, daß cs da odcr dort geschneit habc, sehr oft wiederkehrte, selbst in dcn HnndStaa.cn. Diese Notizen werden bereits stereotyp, und cs wird uicht lange mehr dauern, so wird man vou Schueestürmen nnd Schnceverwehnngcn berichten. War der Frühling cin grünangcstrichener Winter und der Sommer ein etwas kühler Frühling, so will dcr Herbst nun dcu Ruhm haben, cin verfrühter Winter zn heißen, Der Som« mcr war cine Illusion. Aber uoch sind j" Wicfcu .,md Wälder grün, noch fehlen ja die prächtigen ro» thru und gelben Tinten, i» wclchc dic Natur sich lllidet, bevor sie dcn kalten Gast, dcn Winter cm< pfnngt! Ei, sic ist hcucr an Abnormitäten gewöhnt, warum Mte sie uicht auch einmal grün in'S weiße Grab steigen? Keine Zeit macht zn Meditationen mehr geneigt, als dcr Herbst, und zwar denkt man da, daS Vcr« blühen und Vergehen m dcr Natur vor Angcn, schr oft an jene großen Fragen, die ala ewige Räthsel vor lmscrcnl Geiste stehen. Werden sie jc gelöst wer« den? Wird dem Menschen einst die wahre Erkennt- uiß kommcu? Wird cr den Ursprung dcs Scin's erforschen? Wird ihm die Wissenschaft die Pforte dcr Wahrheit öffnen? Oder ist cs sein nuabändcrlich Geschick, im Dunkeln zu wandclu? Aha, dcr hat dic Hyrtl'schc Rede gclcseu, wird dcr Leser ausrufen. Die Hyrll'fche Redc ist in dcr That cin Ercigniß auf dem Fclde der Wissenschaft und uicht weniger wichtig als dic Konvention mit Italien. Sie bezeugt, daß der Kampf zwischen Idealismus und Materia« lismuS fortbesteht. Er wird fortbestehe,,, so lauge Geist und Materie Gegensätze sind. Ungerechtfertigt scheint uns vor Allein die Fnrcht vor dem Matcria-lismns, nnd dic Mcinnng, dic Wclt werde durch denselben ans Rand nnd Band gehen. Der Geist beherrscht die Materie uud wird sie immer beherrschen, und sollte, was man so Materialismus ucnnt, jemals prädominircn, so wird eö eben nur ciue andere Form dcs IdcalislMlS sein. Die Idcalc sind cwig, wie die Sterne. Abcr wir sehen au dcn entsetzten Mienen dcr Leser, daß sie befürchten, wir würden die Plauderei in cinc philosophische Abhandlung verwandeln; wir lcnkcn darum schnell wieder cin, uud wenden uus jeucn Verhältnissen zu, in denen wir leben, weben nnd sind. Da haben wir denn vor Allem von dcm Abschiede zn berichten, dcr diese Woche hicr stattfand. DaS vaterländische Regiment Hohcnlohc hat unS ver-lasseu. Allc die rührenden Szenen, die bei derlei Trennungen vorkommen, warcn beim Ansmarsch des 1. Bataillons vorigen Dinstag in dichtes Dunkel gc< hüllt. Dic Thränen, wclchc dic Mizka'S um ihre Geliebten. dic dralle Köchin um ihren Korporal, das schlanke Stiibeumädchen um ihrcn Feldwebel weinten, sie rollten ungesehen iiber die Wangen und konnten daher weder Mitleid noch Spott wecken. Dic zahlreiche Menschenmenge, wclchc das scheidende Bataillon nmstand, iu welchem Söhne, Brüder sich befanden, sie tonnte den Einzelneu uicht zuwinken, dcun — er hätte es ja uicht gesehen. ES war iu dcr That rücksichtslos, daß dcr Platz vor dcm Bahuhofc uichl besser beleuchtet war. Bein» Abschied dcS zweiten Bataillons hatte dcr Himmel wenigstens cin Einschen; cr hängte cin Stück Mond als Laterne aus, so daß eS leidlich hcll war. Wclchcu Ursachen cS zu-zuschrcibcu ist, daß von Scitc dcr Stadt dcn Söhuen dcs Landes uicht einmal cin Schcidetrnnl güspcndct wnrde, — das wissen wir uicht. Dcn Gcmciude-säckel Hütte cs wenig altcrirt, wenn cin Paar Eimer Wein gezahlt worden wären. ES wcrdcu ihm ganz andere Diugc zugcmuthct. Wir sprechen unser Bedauern darüber auS. Da die Nähe dcS Winters sich immcr mehr fühlbar macht, so dcntt man denn vorsorglich daran, wie die langen Abende und die trüben Tage, an lvcl< chcn man in das Himmcr gebannt ist, anf angcnchlne Weise verbracht wcrdcn können und cS bilden sich '" dcr Stille klcinc KlnbS, um das cdlc Tarrock oA daS fciuc Whist, odcr auch das weniger gcistvo? Prcferauce zu pflcgcn. Eharaktcrislisch speziell »^ nnscre Zustände ist cs, daß man nicht hört, wic s>^ Gesellschaften znsammeuthnn, nm sich cin mehr g^ stigcs, belehrendes Vergnügen zu verschaffen, ^j^ kränzchcn odcr Zusammenkünfte, bei dcncn wissc'^ schaftliche Vortrage gehalten wcrdcu, gehören z" dc> größte» Seltenheiten. Kein Wunder daher, daß '""' so viel Unkcnntniß litcrarischcr Erscheinungen antrM' daß so wenig Verständniß dcr poetischen Werke u" "' großen Meister vorhanden ist, daß das GennM) »Hft richtig,,, daß Lokalitäten zn cincm Rekonvalescenten. Spital für dic mexikanischen Freiwilligen gesucht worden sind. __A,l, Monat September wnrdcn vom ^tadt- magistrate über ^7l) lokalpolizcilichc Amtshandlungen vorgenommen. Darnnlcr waren 1 ilousistalion von Fleisch, l> Konfiskationen von Wagen imd Maßen, 8 Konfiskationen von LcbcnSmiltcln, als : schwämmen u. dgl., > Konfiskation von Ärod - wcgcn Ucbcrlrc-tling der Sanitätsvorfchriftcn wurdcu 2, wegen Ueber-tretuug der RcinlichtcitSvorschriftcn ", wegen Bcschä« dignng städtischen CigcnthnmS :;, wegen Peitschen-knallen 2 Parteien znr Bcranlworlnng gezogen. __ Wie man dem „Telegrafen" ans Wien bc< richtet, veröffentlichte die Südbahndircllion eine nm> fasfcndc Denkschrift, in welcher der Vcrsnch gemacht wird, allen gegen sie erhobenen Klagen entgegeuzu» treten. CS soll in diesem Memorandum nachgewiesen werden, daß die Tarife der Sndbahn nicht nnr die mindesten nntcr jenen der übrigen österreichischen Bahnen seien, sondern in manchen Artikeln sogar unter den Pfcnnigtarif ausländischer Bahnen, z. B. der Köln-Mindcucr, hcrabgchcn. itlralllu'llstalll» im t'inbachl'ralllicmliuen tlrnn-nruhausc im Monair Klptrmblr.j Am Schlüsse des Monates August sind iu derBchandlnng geblieben 2l<'> Kraule, 89 Mänucr und l27 Weiber. Zugewachsen im September sind 14^ Kranke, 8l'> Männer und 5>7 Weiber. Behandelt wnrdcn mithin li5i'.» Kranke, 175, Männer nnd 181 Weiber. Bon diesen wurdcu cntlasscli 115> Kraule, 5)7 Vtänncr nnd 58 Weiber, starben 14, 8 Männer nnd 0 Weiber, nud blieben an, letzten September 2!l(> Kranke, 1!(j Männer nnd 120 Weiber. (Schlusfvrchandlungcn beim lt. ll.lünldcsMichll.) Iu der nächsten Woche finden bei dem hiesigen l. l. Landcögerichlc folgende Schlußverhandlungcn ^talt: Am 12. Oktober: I. Josef Vonk ^^ wegen Dieb' stahl; 2. Johann Acsck - wegen Todlschlag ; .i. Joh. Ocvirl — wegen Dicbstahl; 4. Mariana Dollinar — wegen Dicbstahl. A,u I.'l. Oktober: 1. Johann Tc-Piua — wegen schwerer körperlicher Beschädigung; 2. Franz <'cma/,ar — wegen, schwerer körperlicher Beschädigung; !'.. Anton Gosiniaicr — wegen fchwc. rcr körperlicher Beschädigung.; 4. Anton Kon^ca nnd Konsorten — wegen Dicbstahl; 5>. Alois Pcrnct — wcgcu Dicbstahl. Am II. Oktober: 1. Anton ŽclcS-nilar — wegen schwerer körperlicher Bcschädignng; 2. Josef 5tcrnc und Josef Julichar — wcgcn Vcr^ lä'nmdnng; 3. ?)iatthänS Oitzingcr— wcgcn vcrschul-dctcr ttrida; z4. Andreas Konic und Theresia Koni' — wegen Vorschnbleistung. Neueste Nachrichten und Telegramme. Kristin«,! - Telegramm. Wien, ». Netober, western l,at der französische Gesandte de,n Grafen Vtechl»erss die Konvention offiziell notisizirt. Die „9^orddentscl»e Zeitnna." meldet, die Konferenz sei aus ein Panschal, Quantum bezüglich derMlieilnn^ der Staatsaktiva zu-riicsstessanssen. Vade» (bei Wicu), C. Oktober. (C. Ocst.Ztg.) Heule Vormittags fand in der Weilburg die Vcrlo» bung Ihrer lais. Hoheit der durchlauchtigsten Erzherzogin Maria Thcrcsc, Tochter Sr. kais. Hoheit des Erzherzog« Albrecht nnd der verstorbenen baicri-schcn Prinzessin Erzherzogin Hildcgardc, n,it dem H erzog von W ü rtlcn, bcrg, Enkel LoniS Phi-lipps, Statt. Nach der Verlobung wnrdc in der Schloßkapcllc ein feierlicher Gottesdienst abgehalten. Frankfurt, <'.. Oktober. Eincni Wiener Tclc< gramiu der „dienen Franls. ,.^tg." znsolgc soll in der Konscrenzjitznng voiu Mittwoch die modifizirle dänische Finanzvorlagc augcnoiumcn nnd die <>r!cdcuSbasiS definitiv vereinbart worden fein; nnr die Lösung der Formfragc sei übrig. ^ Dasselbe Blatt meldet noch: Die Vcrhandlnngcu in Betreff der ,^ollfrage werden schriftlich fortgesetzt. In der heutigen BnndeStagSfitzung stellten Ocster reich ni,d Preußen den Antrag, daß die BuudcSver. sannnlnng den Ziviltommissären für Holstein nnd Laucnbnrg cröffuc: es sei der Abschlnß dcr Tclc-graphcnvcrlräge mit Hambnrg m,d Lübeck cinc Ucbcr-schrcitnng ihrer blos; administrativen Befugnissc, welche die formelle Uugulligscit dieser Verträge implizire. Der Antrag wnrdc drm vereinigten AnSfchnsfc über' wiesen. Berlin, <>. Oktober. Der König wird am l4. d. M. früh von Baden hier zurückerwartet. Dcr i'lronprinz und die Kronprinzessin sammt Familie begeben sich nach der am 18. d. M. stattfindenden Tnnfc auf zwei Atonale nach Nizza. Dcr Kaifcr von Nnßland wird bei dcr Tanfc nicht anwesend sein. Verlin, t>. Oktober. Die hcnligc „Kreuzzei-lung" berichtet als znvcrlässig, daß ssrcihcrr v. Ba« lau erst Mittwoch Abends abgereist sei. Die „Noidd. Allg. Ztg." schreibt: sts dürfte nothwendig werden, seitens dcr deutschen Regierungen in osfizicllcr Weise den Bestrebungen der Däncusrcnndc cnlgcgenznlrclcn, welche sich noch immer nlnnühcn, die Vcrzögcrnna des ivnedcnswerlcs den dcntschen Großnlächtcli nnd speziell Preußen, znznschicbcn. Eine gnllintcrrichtcle Kieler Korrespondenz des selben Blattes versichert allen abweichenden Mitthu lnngcn gegenüber, v. Samwcr nnd Franckc hätten den Wnnsch ausgedrückt, ihrer Fnnktioucn enthoben zn werden nnd Herzog Friedrich habe sich entschlossen, demselben Folge zu geben. Die Korrespondenz drüät den Wnnsch aus, dcr Herzog möge Berather wählen, die dem Anschlnssc dcr Hcrzoglhnmcr an Prcußcu zu» gethan scicu. Paris, 5. Oktober (Abends). Die „Palric" meldet: Herr v. Bismarck wird heule Abends in Paris erwartet, wo er 24 Stnndcn verweilen wird. Die Kaiserin kommt um 7 Uhr Abends hier an. Wie man versichert, begleitet sie Graf v. d. Goltz. Minister Drouyn dc ^hnys soll znr sckbcn ^eit, als er seine Depesche nach Rom absandte, nucl/cinc Depesche nach Tnrin gerichtet haben. Paris, l'>. Oktober. Herr v. ÄiSmarck isl gestern >n Paris eingetroffen, nnd nach Biarritz abgereist, wo cr 14 Tage verbleiben soll. Die „Pays" bestätigt, das; dcr bisherige fran. zösischc Aotschaslcr in Berlin Baron Talleyrand den frauzösischcu Botschaftcrpostcu in Petersburg iidernch-men wird. ,,^a Patrie" behauptet, daß Florenz noch vor Ende Fcbrnar die Hanptstaot Italiens sein werde. Paris, <'». Oktober. (Pr.) Vorgestern sind die Herren ^angraud-Dnmonccan, Friedrich S6)cy nnd der Direktor des niederländischen Ercdit Mobilicr, Alexander Mendel, von hier nach Wien abgereist, nm in Kompagnie über den Aukauf der StaalSdomii-nen zn verhandeln. PariS, 7. Ollober. Der heulige „Monitem" publizirt den Wortlaut dcr Scplember.Konvcntion in 5) Artikeln, In cincm Protokoll vom 15>. September wurdc festgestellt, daß die Konvention in Wirksamkeit trete, wenn dcr König die Ucbcrtraguug der Hauptstadt nach cincm von ihm zu entscheidenden Orte dclrctirt. Die Ucbcrtragnng muß in halbjähriger Frist vom Tage des KonvcntiouSabschlusfcs an stattfinden. Das Protokoll wird dieselbe Kraft haben, wie die Konvention. Eine von Nigra und Dronyn am .'5. Oktober nntcrzelchnctc Deklaration bewilligt, daß die Frist für Vcrlcgnng dcr Hanptstadt wie die zweijährige NnumnngSfrist mit dem Datum des lönigl. Dekretes beginne, welches das Gesetz sanltionirt, das dem italienischen Parlament vorgelegt wird. ^öffentlicher Dank! Der Herr Oberst des vaterländischen Infanterie-Regiments Hohcnlohe Nr. 17 hat mich bci seiner Abreise ersucht, den Bürgern und Bewohnern unserer Stadt den Dank des löblichen Regimentes auszudrücken für das frcnndlichc Entgegenkommen, welches dasselbe nicht blos; bci seiner Rückkehr nach Kram, sondern anch während der ganzen Zeit seines hicror-ligcn Anfcnthaltcö gcfnndcn hat, und das in dem durchgehcndS ungetrübten, gegenseitig lordialcn Verhältnisse dcS EivilS nnd Militärs znm beredten Aus-drnck gelangte. - Ich halte mich verpflichtet, diesen Dank dcS Herrn Obersten hicinil zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. ^aibach am 7. Oktober 1"<^. I)i. <5. H. (5osta, Bills, rrmrislrl. Theater. Hcntc Samstag: (5r;iehuna.o-Nes«ltate, oder! Guter und schlechter Ton, Lustspiel in 2 Auszügen, von Karl Vlum. Diesem folgt: Das Versprechen hinterm Herd, Scene ans den österreichischen Alpen mit National- l"csängcn, von Alexander Vamnann. MoMii Sonntag: Die Kinder von Aspern, BoltSstück mit Gesang in .'l Abtheilungen, von Bin» ccnz Pirzcl. Musik von Ad. Müller. Uebermorgel, Äiontaa: Vin Kind des Glückes, Origiual'Schauspicl in 5, Anfzngcn, von Charlotte ________________Birch - Pfeiffer. seiner Ausbildung so zurückbleibt. Freilich, uuscrc gesellige» Bcrciuc sind ja nichts als Spiel- nnd Tanz-gcscllschastcn, und diese beiden Bcrgnngnngcn sind wohl recht unterhaltend, aber lciuesweas geeignet Geist nud Gemüth mit erquickender Speise zu vcr» schcn. Ja, böten sie doch unr in Bczichnng auf Uutcrhaltung so viel, als sich gcrcchtcrwcisc verlangen läßt, allein anch in dieser Hinsicht sieht es triste ans. Wie oft ist schon dcr Wnnsch gcänßcrt worden, nuscr Kasino möge sein altes Programm aufgcbcu uud ein neues, mehr zcilgcmäßcs aufstellen. Allein dic Herren, welche an dcr Spitze stehen, gleichen ganz den — Diplomaten. Sie halten fest am - ^ Alten. Wohin soll dcr Mensch nun eilen, nm nach vollbrachtem Tagewerk seinen Geist zn erfrischen nnd sich einige uulcr-haltcudc Stunden zn verschaffen? Ist cr Turner odcr Sänger, su ist bald geholfen, cr gcht in scincn ^elcin. Wcr aber lcinS von beiden ist nnd auch b ib!",,?^^''.^^lliacu Privalkreise angehört, den, ^ . n "^' "lS das Bier- odcr Weinhans. dcr Sänger, Tnrncr U"d Schntzen uu Fischer'schcn Lokale folleu ancl^l w.edcr stattstudcn. Mit Vcrguügcn !rinneru wir uns derselben im vorigen Winter, nnd wollen hoffen, daß stc dlcSlnal lucht minder heiler nnb nntcrhal end sell« werden. ^ In dcr Philharmonischen Gesellschaft trifft man Vorkehrungen zn den Concerten, und nllc Anzeichen sprächen dafür, das; wir cincr gcnnsircichcn Saison entgegengehen, wenn nicht die Nachricht von dcr Um. wandluug dcs Rcdontcn.SaalcS in ein Nclonvalcs-zcntcu-Spilal für dic mexikanischen ssrciwilligcn störend dazwischen träte. Im vorigen Iahrc verzögerte cin ähn' licher llmstand den Anfang dcr ^onecrtc um mehrere Wochen, nnd wir hoben damals schon das Bedürfniß eines dcr Gesellschaft cigculhümlichcu Couecrt-SaalcS hervor. Leider fchlcu dic^ nöthige», Gelder, nm diesen zn schaffen, nnd von Seite dcr Vandschasl cinc rct< ende That zn erwarten, wäre mehr als Illnsion. ^.ns aber l.cßc s.ch wen,g tens annehmen, das; näm- tth dlc andstha t den cmzigru Saal nur in den aller-drmgendstcn fallen se.ucu lünstlcrischcn Zwecken enl- ^ '^ ä? ?7^n^^^ "^llchl' " das Interesse dcr Landschaft selbst, daß während dcr '^eit des Spi-talbaucs die Kranken dort nnlcrgcbracht wnrden. Jetzt aber ließen stch wohl andere Lokalitäten aussin-den, dic noch bcjjcr zum Spitalc langten, als daS Rcdoutcugcbäude. Dcr Umstand, daß sich die städli-schc iinabcN'HanPtschnle dariu befindet, ist mehr als genügend, um daS Unterbringen von Kranken darin zn vermeiden. Dieß ist auch das Urtheil cincS gro-ßcn Theils vom Pnblltnm, namentlich jenes, dessen ssiudcr dic Schnlc besuchen, und denen es nicht gleich-gillig sein kaun, wcnn dieselben mit dem Spital iu Berührung kommen, was bci dcm Bcstchcn dcr cincn Hanptstiegc nicht wohl zu vermcidcu ist. Wenn dahcr die Äl'uscn nichl so viel Cinslnsi haben, nm den RcdontcU'Saal als Stätte ihres VcilcnS zn erhallen, so möge wenigstens dic Sorge um das Wohl der Jugend verhüten, daß cr zu Spilalzwcckcn verwendet werde. Um jedoch nnscrc heutige Plandcrci, dic nuwill. tührlich eine ernstere Färbnna. erhalten hat, heiter abzuschließen, lassen wir hier cinc Anekdote, dic sich hier zugetragen hat, nnd ciueu humoristischen Brief ans ciucr Vorstadt, folgen. Zwei Herren saßen in cincm Wirthshause und sprachen znsammcn — holländisch. Ein ctwaß neu-gieriger Dritter spitzte dic Ohren, um, obgleich er lein Wort dieser Sprache verstand, etwas zn erlauschen. Nach cinigcr Zeit gingen die bcidcn Konver» sirendcn znr dcntschcn Sprache über, nnd der Lau» scher sagte vcrwnndcrt zn seinem Nachbar: „Merkwürdig, daS Holländische muß sehr leicht zu erlernen sein; ich habe da nnr cinc Weile zngchörl nnd jetzt verstehe ich schon AllcS." Ans dcr Karlstädtcr-Borstadt haben wir folgende heitere Znschrift erhallen: „Gestern Abends fand in dcr Krcngassc, in dcr Roscnnasse nnd in der Karl-städlcr-Vorstadt eine großartige Illumination Statt. Die alten Ocllalcrucn wußten gar nicht, wie ihnen geschah, alS sie schön geputzt, der Docht mit Ocl gc-tränkt uud angezündet, dic Gassen plötzlich mit einem Lichtmecr übergössen. Die Pflastersteine in der unteren Roscugassc schienen vor Verwunderung förmlich aus dcr Conlcnanec zn kommen; sie reckten dic Köpfe empor, nm dic seltsame Erscheinung anzustaunen. Lcider dancrlc dieselbe nicht länger alö cinc Stunde. Dann hingen die Laternen wieder wic Glühwürmchen am Grashalme nnd dcr Wanderer stolperte über dic Köpfc dcr Pflastersteine. die vor Erstaunen vergessen hatten, sich m ihre frnhcrc Lage znrnckznziehcu " Ja in den Vorstädten geschehen doch noch Dinge, von denen - d.e (Äcmeindcräthc sich nichts träumen lassen. Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Klemmayr. Drucl und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr N ssedor Namberg in Laibach. 92V «^sl^n^^i^^ Staatsfonds bis auf die etwas matteren 5p(5. Mctalliqnes um wenige Zehntel besser, Lost aber um ciueu Ärnchtheil flauer Nüd I^s»er- um 1'/,°/» billiger, Industrie-<«,- ^ * Papiere theils um '/2 bis 1 st. höher, theils ebensoviel niedriger. Wechsel anf fremde Plätze nnd Comptantcn fchloffcn um eiuc Kleinigkeit steifer. Geld minder fillssig. den Waar. )n össerr. Währung , zu 5'/, 65>,?5 65 85 «'/« Vnlcli, l>. 1^<:i mit Rückz.'/. l>7,20 ft?,5)0 ohn, «t'schnitt 1862 ', . . 9«— 96 .W «ilbel'Anlthen vc>n 1864 . . 8Ü.75 «7 - V.'«t,,?lnl,mit Jan -Eoilp. zu 5>'/, 78,W 78 90 „ .. ,,«pr.,tto......„ 4j,. 61 75 62 25 Vllt iUtvles. v. 1.1839.....15,50 152.- .. „ „ 1854..... 86.50 87.— .. .. ., '860 zu 500 si. 9l.— 91.10 ., „ .. 1860 .. 100 „ 93.10 9^,25 ........1>ü64...... 81.50 81.70 Cemo-Reutsnsch, zu 42 I.. ,u»lr. 17.50 18.-N. dir Aronlänver (für lN0 st.) VrundtNtlaftuiigs-Ot'ligitlc'Nln. »itd,r-Osstlrrl>ch . . zu 5'/. 90.— W.50 l)^.r.0tft,rrl!^lt Ltlicrm.,.ssärnt. u.Krain, zu5'/, 89.— 90.-!v.äl,rsl, . . . . „ 5 „ 93.-- 9l — Schlcsien....., 5 ,. 89. - 90.— lli!,!^i n.....„ 5 „ 72.75) 7>'l 25) tc,!>escr-Vanat . . „ 5 „ 70 — 7^,5' Kroatien uud Slavonien „ 5 ,, 74.— 74,5l> «Äalijicn . . . . „ 5 < 73 — 73^0 Zicblül-ürgtn . . . „5,. 6925 69.75, Vull'wina .... „ 5 ,. 69.50 7 . .. m. d. V«rl.-El. 1867 „ 5 , 69 25 71.5,l> VtNttianischts Anl. 1859 „ 5 ^ 95.25 95.5.<> Aktien (pr. Stuck.) Nationalbank......771. 773 Krcdit-Anssalt zu 200 ss. ö. W. 180.20 180.20 !il. ö. lzsccm.-Ges. z. 500 st.ö.W.611,— 6l3.^ K. Fcrd.-Nordb. z. 1000fl. C. M.1901.-1902 Staats-llis.- Ges. zu 2<» st. EM. °b,r 500 ssr......203 50 203.75 Kais. Nlis.- Vahn zu 200 N. CM. 137.— U!7.5s, Süd.-noibd.Vtrli-Ä.2<>0 „ „ I2l.-- 121.50 Züb. Staate-, lombardisch «v,ne» tianlsche und cnitra! italienisch, Cis. 200 fl, ö. W. 500 Fr. 215.. - 246.^ Gas..ffarl-kudw.-V.z.2l». Daml'f'ü.-Ältlj^^Xisl.o'.W. ^^l) — 450.— Plli.r K.lt.l!>l,!cke .... 370.— 375.— ^lim. W,N^il,n ;u 200 ff. . 100.— 160.25» Thtißt'ahn-Af >,» Windisch.,'äh „ 20 „ „ . >ft.25 1«.7/> Waltittm „ 20 „ „ . 16./5 17.25 .ftsst.ch ., 10.....I.i.75 13 25 Ä.f.Hosspitalsl'iii' U».....II.- 11.25 Wechsel. 3 Monate. Veld Waar, NustSburg ft'ir 100 st. südd. W. 98.10 98 20 Fr, nsfurt a. M. 100sl d,tto 98.20 W.30 H.imt'usg. für ilX» Marl'iiaiico 87.20 87.3"» London für 10 ^f. Sterling . 116 25 116.50 Pari«, fü, 100 ^mlS . . . 46.10 46.15 (5v«rs der Gcldsorten. Geld Waare K. Münz-Dulaten 5 ss. 52 lr. 5 ss. 53 Nll «tronen ...!<;„ 7 „ 16 „ 10 ,, Napoleonad'or . 9 „ 33 „ 9 „ 34 „ Russ. Imftrrial« . 9 ,, 56 ., 9 „ 57 „ VereinSthaler . 1 „ 73^,, 1 „ 74 „ Silber . . 115 .. 75 ., 116 .. .- ,. Telegraphische Effekten- nnd Wechsel-Kurse «n der l. k. öffentlichen Börse in Wien Den 7. UDltober. b'/. M'talliquc« 69 95 1560-er «nlo'he 91.15 0'/. Nat.-Änleh. 78.80 Sübcr . . . l16.~ V«,k«ttie» . 770. London . . 116 25 Kreditasti,« . 180.10 K, l. Dulaten 5 5l Den 6 ^ltobl'r, Ttavt Wien. Di, Heir.u: Hufin^cl. Mtliziü T'l,; V uch' wald, <Äut«lcsitzcl. und Marina u^>, Trilst — 8iosl»l>ach. Küusmann, und 2)r. Uralii^li, s. s «udill'liat^ Kandidat, ron Wi.n — Oöh v.n j^lenhusen l l Rittmcister, v.» Preßbu^. Elephant. Die H,c. Plnloioph. ven Triess, — Eredlr. Handlung«-Gt>st. vcn Mim-ch.n, -- Röhrcr, Ecltions. In^enieui-, von I>" fiolstadt. Mohren. Hcrr Mayer, Agciit, von Wie», Verstorbene. Den 29. September. Dem Varthclmä Troutel, Taglöhner, sein Sohn Ialob, alt 15 Jahre und 5 Monate, am Ilovca Hans-?lr. 43, am Zehrficber. Ten 30. Simon Sauaschni Pi« Steftatiratioit tn 3ofcpl)$ti). JfM. MMetes%neU. göd)st intmlfant für pamenü 3d) lift^rc mtd; ric cUjnulc £aittctt« todt bei mciiut so rbeti erfolgn Ku* f im st jitni 'lUfudjf nisincr DamenJJufiuiaarcii Duefiirlaflc Kulidjft riu^iilabrtT. SlIJcS it'si« in £>«* ntcttJ hud 9Kabc^cn ¦¦= J?üj- & ^sliitmt^ ^iitctt, ÜWniitcsn, paletot«, 3«^^"/ Äu^fuc^cn, ^[uiucit, 2Jrin&rni ti( Wüüi hud ftnirr ©t-|it»muf in ^«riö imr 2^0icii cifonu.ji, ift iu rct4?fr Sliidii'slM lut nur u« fcL'cn. 3"i t»sr Ufbir^iiiVinj, t-ojj ollnS ©f* fsfacr.c sldj selbst drti btslni rnipffljlfi» JUtrP, nfpove id/ jfCc tucitcie Qlnprcifitnj. Filziisitc ,um ^Sutcu, färben unfc Wobctniftrcit wciPf« (?i« sinoniommtu. ^c--flcUuiificn irtec ttu ivcrpni ouf ruö -JJific »nb «ŽdjncIIiK brfcv^t. (1002—1) .Cl u u p i * ii f t HM -1 ft Wr. 22:2. «es:- ctusiiersittuf. ^JB 4Jsl ©eferioter einige 6ortrn üon $ynfd)iimnrf, unb vvai: S&eineiv f^evren «^ciiibcit, ^nuuttvuK * & ilcinensfanabcn* tifremben, ^nmttrouU -- a??nbrfKii« >t>citibctt, Knuten ; (Morset'*, ^rtnultn^, .S>niil>d)cn, nrMriittf unD iitnicMrid'tc ^>rtiibtiid)cr, ^lt>itn« iinö ^numtt>oU = ^nf>fpcfcn in (ciiici lickrlojf bei flrrm Albert f tinker, am fjsluiiljisnb 3tr. 2'M) iu tuiöinfj, fiati^Iirtj oufuiumfii tvill. so finfcrt ©ffsrli.itrr fid) Drvansnßt, um Mfsrit Firnes jii errcidjeu, ric ITOnnrc bcbcutctib unter bem C^r^curtiuirt** preise ju üftfiiufcH. F. A. Dattelzweig, 2ö6fd)tvnrtrcH:#obrifant in Klalimi. RZg* lUsflfn nornrrödttrr Raison *i£?«l luirb faniiniliilie 2omiitcr f Sttnar* m« l'cfciitfiil) Dcrnlnjcff^cn ^rfif«" versauft in tcr .^aiiMima ^c^ ©ifsvthitnt. (i8»8-6) Al'bcrl Trinker. Hieo, ei» luüber Bossen An,tS- und Intellissen^blatt, dann Nr. 4tt der „Vlättcr auö K> aiu." (1927—2) Unterricht im ^taltenifcpen ifivb im scljr- unö (ErjicljnnjiJiinflititt kr £ pdritsirf), 9h*. 20«, üon finer cjebornen Staiienerin unb geprüften 2f&s rottn ertt)t'i[f. ?{uc() tvtrt) bic (t&cfanft&idynle beösolbcn 3nftituteö, geleitet uon .'perrn ii. iffoniifSiel^ SUhtftfscferer bei* pl)tl-(jannoiusd^n (Gesellschaft, ani 15. Sftober eröffnet. 'Kn beiben ftädjern sonnen aud; Jfräuleiit t^et(ne()men, YccUfy bm sonstigen Unterricht ntcf;t befugen. -^----- !!/ni(lcr-ll0itle(iur nitspfrlin!! ftnb in c^ro§er ^artt^te ancjefommen mit \ si* 8O IV* }n\ ©tücE unb aufwartö «\u jebem beliebigen SPreiö. Slud) cmvfcf)(c id; inciit nett sorlirlcs öcÖcutrnöcsCaflcr »on Qcrb(l->..^ lliintrrhlfibfrn auj Irip/iu n-^ Wi