Zam^as den 18. Mebruar 1832. Der Norbeerbaum. N,ch de>» Italienischen Pianotti's. ^.: des Erd,eicht- besten Naum, Wei^lpin zum Lorbeerbaum, Vab' ch deinen Keim gelegt. Dew "'^^' zarten,Sprossen Hab ich sorgsam schon gepflegt. I^)c5 Commcrs Gluthentagen Ha! ^ kühlend dich begossen, Di< im warmen Haus verschlossen Vo des Winters rauhen Plagen. Mnem Schweiße dankst du bloß, 6)ß du jetzt so siark und groß, Dß s'ch stolz und dichtbelaubt Nn erhebt dein blühend Haupt. Atr was für schönen Lohn Hb'ich Thörichter davon! Shleich' ich hoffnungvoll zu oir, Mch des Hungers zu erwe)ren, Mnig kleine herbe Beeren Flllen nur herab zu mir, Nährend mancher faule Gauch Vw ganz ungeri'ihmum Strauch Aße Frn6)t in Meng« bricht. Und der Vaum mit Wiirde sp>.vcht:' K»,n ich auch uicht Nahrung geben, ?pend' ich doch — ein ewig Leben. Hugo vom E chwc, l; ^a i c. Voziuläre Nesefrüchte aus des Dr. Marcus Ocrbrz ärztlichen Schriften. Marcus Gerbez war am Ende des j7ten und zu Anfange des I8ten Jahrhunderts, wie cr sich selbst betitelt: ,,?IijIo5l)p!n26 und Meclicinao Doctul- ' eimr löbl. Landschaft in Kram Hleclicus und riygi-ci,5 «,<),, Mitglied der weltberühmten Reichs - Aca-demie N»lur3e Curio8oium, ^ßc'8il2U3, und der Academie der 0z>ero5oi-um 1>2dacen5ium^ Inlen-5U5 genannt.« — Seine wissenschaftlichen, Verbindungen, seine schriftstellerischen Werke und sein Ruf als pract.ischer Arzt machten ihn dem Auslande eben so schä'tzenswcrtb, als seinem Vaterland? Kram. Es mag ihm noch jetzt bei Aerzten zur Empfehlung dienen, daß er ein Freund des berühmten Ramazzi-ni, und mit diesem einer der eifrigsten Nachfolger dcs großen Spdenham auf der Bahn der treuen Naturbeobachtung war. Doch wußte cr die Theorie des Sylvius, wo damit auszureichen war, sehr geschickt mit der Erfahrung zu vereinigen. Gleich im Eingänge seines Hauptwcrics ^!^<>. NOio^il, we^icn-plactic» etc. F>2ncoi. Isj M. 2',f findet man den Beweis, daß G., gleichwie 3" vor und mit ihm. einen für das Leben „othr" BestandtheildesLuftkrnses (Lebenslust, D^n^i) ahnte. Auch wußte ^c schon, daß dii Leibt?fruch' ,-f ^^ n° eigenc Wcift. ^doch nicbt ,«^m ^ra2e wi^u^ dem Fruchlhälttr, athm? Was die Erfahrung^,u,y Richlärztcu, bewähr, te. pr^eser oAn. Der damalige InHader von Sonn «ZÜ, Johann Erasmus Baron v. Ene'els b a u s. 2^ hellte dle in jener Gegend gewohnlichen Wechselfteber mit einem Gemische aus Essig und dem Safte des gespitzten Wegerichs, welches der Kranke vor dem Fieberanfalle nehmen mußte. G. erwähnt dieser Cur, die obgedachter Theorie nicht widersprach, mit Billigung. Uebrigens wußte er mit schonendem Witze zu rügen, wenn Jemand gegen die von ihm als probehäl-tig erkannten Grundsätze verstoß, und richtete strenge, wo hierbei Schaden verübt wurde. Die damals üblichen Aderlaßtafeln der Kalender, und andere Ge« genstände des Aberglaubens, waren ihm ein Gräuel. Außer dcn Aderlässen (die er mäßig und stets nur an ihrem Orte anwendete) bestanden die Volksarzneimittel seiner Zeit in Mandelmilch, Hauswurzelsaft, einem wässerigen Aufgusse von Myrrhen und Kampher, dann aus Schießpulver, Nosenhonig mit ^ldum graccum , gestossenen Krebsen als Halsumschlag'u. s. w. . ' Bei Gelegenheit einer Aftercur bemerkt er: »3ic nci5, Hlllllicum 2^«re imj)nnu liocd. Bei einer ähnlichen Gelegenheit citirt er folgende .Verse: ^ , . >-' ''/^ '«^ 605, ^uclallu« , manacilius i>' lnztrin, rasoi', aaus. Doch konnte er es nicht hindern, daß alte Neider, ohne sein Wissen, sein 25 Tage altes Söhnchen, von dem sie sagten, es sey beschrieen worden (kr. ui a-xl»0n) mit ihren probaten Mitteln behandelten. Die Cur war folgende. Sie beleckten dem Kinde die Au« gen, wuschen diese und die Stirne mit Dreikonigs-wasser, dann mit Wasser, in welchem eine zurückgezahlte ungleiche Zahl glühender Knhlen abgelöscht wurde ; endlich, da auch dieses nicht helfen wollte, mit einer Aufkochung von Myrrhen, Safran und Kümmel in dem mit Wein vermischten Urin des Vaters. Das Kind starb.. Man beschuldigte als die Ur-hcberinn dieses Beschreiens (kr, u'i-oky) ein rothhaari-> ges Mädchen. Vielleicht wird man, nach abermal hundert Jäheren, die jetzt im Schwünge gehenden Aftercuren noch 'mehr des Velächelns werth finden.' Mit G. übten die Medicin in Laibach ous die Docloren Widmaver, C ar u sa, K c c schiner, O. uaIiz a, Petermann und von C 0 p p i n i s. Letztere drei waren ständische Physiker, (deren cs also mit G.» falls nicht eine Succession Statt fand, damals vier gab). Von Chirurgen nennt er Ubez, Khiehel (Khiesel?), Weber und Strumb. Letzterer schien der geschickteste gewesen zu seyn,' ersterer 5er dlckste. Usbrigens wurde die Chirurgie zu jenen Zei- ten sehr wenig cultivitt. Um sich bedeutenderen Operationen zu unterziehen, gab es fü: vermögendere Kranke kein anderes Mittel, als nach Italien zu reisen, was auH mitunrer bei innern Krankheiten geschah. Die Gcburtshülfe war damals zl Laibach noch in ihrer ersten Kindheit. Es fehlte an einem Ac.-coucheur, und sagar an examinirtcn Hebammen, daher O. bei den Ständen ansuchte, daß sie für solche Subjecte sorgen möchten. Aus Mangel an manueller Hülfe ging die Frau des berühmten tlecytsgelehrte» Georg Thaln.tscher von Thaloerg in Kindesnötyen zu Grunde. Man erklärte diesen F.ü astrologisch, da er sich unter dem Zeichen des Sacur»ns (des Kinderfressers) ereignete; welcher Ansicht lnscr G. seine Veistimmung versagte. Brechmittel waren zu jener Zeit seh,r verrufen, seitdem ein gewisser Arzt, welcher solche Mittel chemisch bereitete, damit in einigen Fällen unglücklich war („l:^lt,u5 ln>^, nliaz luniasuä üi^clicu», L^c! nun Mlli!.l5 in exlilUlludiä, cjUH:u elliliui'cN^is inecll-carnenüs vÄlclu int'a^ziu» cll^micnz.") Daherkam es, daß das Volk einen jeden Arzt, der Brechmittel verordnete, in der Folge einen Chymicus nannte. In Rücksicht des Honorars waren die damaligen Aerzte wenig zufrieden (»äi'ud uu6«, sagt G., »communl!.Lr acwo exi^uaü zulU ludorun noLtro-i'um illcagillUOliuH, ut nee orcilNÄllaü, ^6 c^uuz viäLlicot vi ^rol^äLlunis odligHlNur, a^rHe nu-l)iz cuncli^nL ^»LlLolvÄNlur.«) Wenn ein gutes Jahr war, brachten lie Laibacher dcn) Fasching sehr fröhlich zu. G. sagt daß in den schlechten Neunzigerjahren des I7ten IahchundertS kaum in jedem' 20sten, öusten Hause oem .Bacchus geopfert wurde, da doch in früheren I"^'en kein Haus war, wo nicht G?!age, und bei dieser Gelegmheit Ex« cesst, vorkamen und wiederholt wuroen. Solche Unterhaltungen Hauert.'n bis nach Sonnenaufgang. Im Sommer ging man steißig spazieren, besonders auf dem Schloßberg?. Fast jeden Abent gnb es Luftfahrten auf dem Laibachflusse, nach dem Sprichworte: iVI^nc igilur moiNuä, äuk Zeruln inviäll,« lo,n^5. Solche Wasserfahrten dauerten bis spat in die Nacht: »dabei ließen sich die zerren rin^llio. n-.ci mit ihren musikalischen ^'strumenten hö!?n, und die Feuerwerker mit ihren Heuerkünsten sehen, wozu den Appetit das Wa«7-r trefflich schärpfle.« Einige nahmen das Na^'Mahl mit und verzehrten es auf den Schiffen ^'n beiden Seiten des Flusses ^sser der Stadt bildeten schattenreiche Eichen' und Eb>en eine angenehme Promenade. «Hier tanzten auch db Handwerks-Zunfften mit ihren nicht selten sa-'' ''')i^ bern und Töchtern ein lustiges herum.« lO, .!Ä 27 m^rno. ^nä!oi^ au.3. I.^ncens.s. f>Oder gründliche Vrthäydigung der Laybacherischen Lusst^c. Von Marm Oard^io «lc. Laybach, gedruckt dey ^o-h.ann E^g Mayr 1710.) (Fortsetzung f^gt,) Nanv5Z-M«seum in Naibach. ^ Seil dem letzt erschienenen Verzeichnisse, sind mir ^ blende Geschenke übergeben worden: ' ??6.) Hcrr Dl- Max. Wurzbach, eine Goldmün-^aiolu5 I). z. I^ux llr. c^tl^un. (5 Thaler.) 277.) Ebendiescr einen alten sächsischen Thaler, -^l>i!5Unnu5,^,ul;u5tu^ ^oannos i5Z2. I''l2t. ctllli- , ,.«3 8err Ignaz Al. Edler v. Klcinmayr, ein 50 kr. Stück, I?!'il1. ^ug. s^xo. vux et ü^Iect. ^2C.ri. I^um. ImpLlii 1'l-uv. Nlli-lnn 1782. 279.) Ebendieser einen fürstl. Hohenlohe<.Neu. siein'schen Zwanziger. 280.) Herr Anton Samassa, eine große Medaille aus Gußeisen, ^ase^u? II. AI. Il^i-^ia ^uzZ. ÄNli^UÄ ^Ul-H villliicatI. (^ällicia I^ocloineiia I7g3. 281.) Der Unterzeichnete, eine alte griechische Silbcrmünze, dann eine kupferne Lirazza. 282.) Herr Bernhard Merr', eine römische Münze, Hacirianuz ^Xu^. (^05. III. 3. (^. Oaci». 283.) Herr Joseph Fluk, k. k. Kreishauptmann, erlegt bar zehn Gulden. 28^.) Hecr Kreisphysikcr, vi'. Poder, übergibt dar fünf Gulden. ' . 285.) Herr Carl Mak, Bezirks - Commissar in Zlodnig, übergibt zwei Gulden. 286.) Herr Augustin Queiser, Verwalter in Flö'd-«'2/ übergibt zwei Gulden und ein k. hanoveranisches Guldmstück, (^ooigius IV. ^20. >^/-) Herr Johann Smole, eincn Gulden, dann e^n Wurcembergcr G,öschel Landmi'mze 1687, zwei alte Venezianer Soldi, dann eine silberne Medaille auf die Krönung, I. M. der verewigten Kaiserinn Maria Theresia, als Königinn von Ungarn. L88.) Herr Adolph Pftsserer, einen Gulden. 289.) Herr Jacob Icrai, Oberrichter, einen Gul-5en> 290.) Herr Sporn, Oberlichter, emen Gulden. 291.) Herr Barthelmä Urschitsch, Pfarrer in Ettistbüchel, dieser steißige und unermüdete Sammler s einen alten bischöflich Würzburgischen Groschen: ein Sechskrenzersiack von Carl Theodor von der Pfal; 1765;, ein Fünfkreuzer: stück K. Josephs II. vom Jahre 1766, und einZwan« zigsoldstück vom Jahre 17 95. 292.) Zwei macedonische Silbermünzen von^ln- » l!ppU5 II. und .Vlcxancl^l' M. 293.), 29'l.) und 295.) Kupfermünzen von Athen, Corrinlh^Achaja; drei Ptolomäer aus Egyptcn und römische Kupfermünzen der Kaiser: Nnx. 'lln-ax. dlaucllUL OoUncuä, ^ur^Iiuz, I>llibu3, kilili^^liz» I^iciniu5 5en>oi' und iui^iui-. 296.) Eine Münze des byzantinischen Kaisers ^oannos 2iml8cc.'5, und zwei kusische Münzen. 297.) I5ngI»n<1l^uorZ III. a kallpeninß 1806. 8tÄal68 c>f ^.mericg. One (^«nt. lülc); von ?e-clio I. v. F. Imp. et kovpuf. Lrasil. Defcngor. 298.) Ebendieser, die auf die neuangelegte Straße über den Verg bei Optschina geprägte Gedächlnißme-daille in Erz. 299.) Ebendieser, zwei aus blauer Smalte gearbeitete egyptische Götzenbilder. ^ 300.) Ebendieser, eine Vanc - Note pr. 6 Dollars ' der Freistaaten von America 1776. 201.) Ebendieser, eilmi Anhang-Siegel von Vley ^ der Republik Venedig, mit der Umschrift: ^nöl-eas Dancialo 1). ^i-, V^not. et, Dallnatiae at^ue droa-tia« Vux. 302.) Herr Lucas Dollincr, Localkaplan in Iantfch-'' bcrg, ein Guldenstück M2X. (^anä. ex (^nmiukus 6» Iv^unduig inet,, et ?r. Zclliäl). 8ecl. 3^)U5t. I^cz'. et 6erm. I'l-lmas 1682. 3U2.) Ebendieser, einen Groschen HIax.-(^3n6. " I). 3. .^l-cli. 8^Ü3d. i6Ül. 50^.) Herr Jacob Praprotnik, Ordinariats-Notar in Laibach,- einen Thaler des Königreichs Westpha-len. Hicronymus Napoleon 1812. 305.) Ebendieser, ein Guldenstück I^op«I6. v. '" z. ^lcli. ^.list. iü52. ^ 306.) Ebendieser, ein 5 Batzcnstück Canton Va- ^^ sel. 1800. 507.) Ebendiescr, einen Siebcnzehner NIariu ^ll^l' ^„< 5U'!am li22r. imp. äignitate oinatam. Iliialilaä xuklica VI. Ic!. vl:c. M0<ü(^IV. , Mfi 212.) I.L0P016U5 v. F. n. I. 8. ^. (;. u. V. Kex; ^l-. ^u. Du. Lu. ^VI. ^lo. (üo. '^). ,6c)3. 315.) ^21-. v. ß^. 8ic. et llie. K«x. ,755. 214.) ^^ostolorum ^»i-inco^z tioict in 6omo ^omini 2762. 215.) ciasmug III. v. F. Hl. vux Ntrur. 8. ^02N«ll5 L2j)ti5ta 1722. 216.) I^ui-alnan^uä VI. v. F. l?5Z llig^a- L. S i l b e r m ü n z e n. 217.) Einen Thaler I^el-^inancws I). ^. ^rclili-6ux ^,u5tl-i-iL, Dlix Zurgullcliau <^um«8 'I>roll5. 218.) Einen Thaler ^oannes ?l>i!,'^u5 I). <^. Np. katavionz. 3. 15. I. I'llnco^Z (üom<.>5 du I^ilin-dcrz 1697. c!rt^ ,602. 220.) Herr Johann Nep. Vessel, Gubernialrath, fünf Gulden, 221.) Herr Johann Schnediz, Protomedicus und Guberni'alralh, fünfundzwanzig Gulden. 222.) Herr Joseph Wagner, Gubernialrath, fünf Gulden. 222.) Herr Leopold Graf v. Welsersheimb, Gu-bernialr.nh, fünf Gulden. 22^.) Herr Clemens Graf v. Vrandls, Guber-Nialratl). fünf Gulden. 225.) Herr Zeno Graf v. Saurau, Gubernial-rath, fünf Gulden. 226.) Herr Ludwig Freiherr v. Mac-Neven, drei Gulden. , 227.) Herr Anton Freiherr Codelli von Fahncn-ftld, fünf Gulden. ^ 228.) Hc-rr Johann Pradatsch fünf Gulden. 223.) Herr Moriz Baron Taufferer, vier Gulden. HI0.) 5^err Joseph Iuch, zwei Gulden. 221.) Herr Adolph Vakes, zwei Gulden. 222.) Herr Johann v. Nautner, drei Gulden. Laibach dcn 6. Februar 1822. Franz Graf u. H 0 chenwar t. M i s c e l l e lt. Die ?lstronomen verkündigten für d>s laufende Jahr 18Z2 das Erscheinen zweier mcrkwürdgen Come-ten, des sogenannten Enkeschen, der zu Anfüge Mais und des Biclafchen, der im September sichtig werden wird. Von dem letzteren befürchtete man bekanntlich früher d zu berühren. Der Tigris und der Euphrat solle, nämlich durch einen Canal verbunden und von Damff-schissen befahren werden. Der Pascha von Bagdad rar diesen Plan genehmigt. Die Seereise wird oadncl) um 15 Tage verkürzt, und die Landreise nach der Hü-ste des schwarzen Meeres erfordert nur zwei Tage- Neoacteur: F"r. Vav. Weinrich. Verleger: Mn»! Al. SVttr v. Alelnmavr.