PoMnlna i^aSiita v jgiolovihl. 78. Jahrgang Erscheinl wöchentlich sechsmal (inft Ansmhitte der Feiertage). Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25^ und 2549. Maribor. Kopalifika uüca & Manuskripte werden nicht retoumiert. Anfragen Rückporto beilegen. HXSr :!«:• -ÄO: Nr. 88 Mittwoch, d«n ?0. 19S8 Inseraten- und Abonnements-Aimaluno lu Maribor, kopaJi.sUa iilica (j fVcrwaltufl^ Bezugspreise: Abholen monatlich 23 Din, zustellen 21 Din, durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 3Ö Din. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Preis Offi 1*50 Wotilioitr ftctttttt» (Suropa-Dreffe im 3el(Den Der römifcDen (Sfnioung 3n 6tr QBodiye 6fginnrn Die fran}6fifoii-l}lom Pari s, 10. April. Das »Petit J o u r n a l« bezeichnet das englisch-ita lienische Abkommen als einen wahren Friedensvertrag und befürchtet, Frankreich könnte wieder einmal zu spät kommen. So wäre zu wünschen, schreibt das Blatt, daß Daladier die Notwendigkeit eines sofortigen Eingreifens Frankreichs verstehe, und zwar unmittelbar nach der Ratifikation des englisch-italienischen Ab kommens auf alle Fälle aber noch vor d. Rom-Reise Hitlers. Chamberlain wlin •'che näiii'*'"'i e-nen Viererpakt. Die Unkspressc bringt ihren Standpunkt zu Papier, indem sie bemüht ist, Mißtrauen zu siien. Der sozialistische Neue *'erhaftungen in Rußland. Helsinki, 10. April. Wie die fiiini-scben Blätter aus Moskau berichten, hat die GPU sieben Generale der Roten .Armee verhaftet. Die Offiziere '"iben ein Geständnis abgelegt, und zwar in dem Sinne, daß sie entschlossen gowcsen seien, Stalin und Woroschilow gelegentlich der bevorstehenden Feier am 1. Mai zu ermorden und di Macht an sich zu reißen. serfe Zürich, den lö. April. Devisen: Beograd 10, Paris 13.70, London 21.66125 Newyork 432.615, Brüssel 73.17, Mailand 22.7750, Amsterdam 241.50, Berlin 174.55 Wien 49, Prag 15.17, Warschau 82,20. Bukarest 3.25. 2>a0 !ZBett(r Wettervorhersage für Mittwoch: Wolkig, ziemlich heiter, Morgenfröste, Frostgefahr auch in niedrig gelegenen Weinbaugebieten, Frostabwehr noch einen bis zwei Tage notwendig. Donnerstag wahrscheinlich trübes und wärmere?; Wetter. >Maribofer Zeffung« Normncr SC 2 Mittwoch, den 20. April 1938 ;9er IQiaft stoif(Den £on6on unD 0>loni 2)ie aintli(De Oltitteilung mb btr MoH Orr beOeutfamen Dereinbarungen ]$rofef!or entmann aefiorben London, 19. April. Das cnglisch-ita iienische Abkommen ist am Ostersams-tag um 16.15 Uhr im Palazzo Chiggi vom italienischen Außenimnister Graf Galeaz-zo C i a n o und dem britischen Botschafter in Rom Lord Perth feierlich unterzeichnet worden. Nach der Untcrzeich nung beglückwünschten sich Graf Ciano und Lord Perth zum Abschluß über das Abkommen, welches gegen 7(X)0 Worte umfnßt. Rom, 19. April. Ueber die Unterzeichnung des "italienisch-englischen Abkommens wurde folgende amtliche Mitteilung ausfjeseben: »Außenminister Graf Ciano und der englische Botschafter Lord Perth haben am Samstag, den 16. d. M. J47 Uhr abends im Palazzo Chigi das italienisch-englische Abkommen unterzeichnet. Das Abkommen besteht aus einem Protokoll und acht angeschlossenen Vereinbarungen und einem Notenwechsel. Außerdem ist zwischen Italien, England und Aegypten ein Abkommen über gute Nachbarschaft, betreffend Italie-nisch-Ostafrika, von Außenminister Grafen Ciano, dem englischen Botschafter Lord Perth und dem ägyptischen Gesand ten Mustafa El Sadek unterzeichnet worden, die auch einen Notenaustausch vorgenommen haben.« Im zweiten Teil des amtlichen Commu-niquees wurden die Namen der von englischer und Italienischer Seite anwesenden Herren und des Leiters des Generaldirektoriums angegeben. L 0 n d 0 n, 19. April. Das in Rom unterzeichnete englisch-italienische Abkommen wurde in London im Anschluß an die Unterzeichnung veröffentlicht. Es handelt sich um ein umfangreiches Dokument, das sich in drei Teile gliedert: 1. ein Protokoll; 2. einen Austausch von Briefen, und 3. ein Abkommen über gute Nachbarschaft zwischen Aegypten und Italien, Das Protokoll sieht vor, daß folgende acht Erklärungen in Kraft treten sollen, sobald dies die italienische und die englische Regierung gemeinsam festsetzen: 1. Eine Bestätigung der Erklärung vom 2. Jänner 1937 über den status quo im M i 11 e 1 m e e r und der Noten, die am 31. Dezember 1936 ausgetauscht wurden (diese Noten bezogen sich auf die Erhaltung des status quo im westlichen Mit-iclnieer). 2. Ein Abkommen über den A u -lausch militärischer Informationen. In diesem Abkommen verpflichten sich beide Parteien, sich periodisch über die Verteilung ihrer Streitskräfte im Mittehneer, im Roten Meer, im Golf von Aden, in Aegypten, im Sudan, in Italie-nisch-Ostafrika, Britisch-Somaliland, Ke-nya- Uganda und dem nördlichen Teil von Tanpanjika zu unterrichten. Beide Parteien kommen hienach weiter überein, sich im voraus über die Errichtung neuer Flotten- oder Luftfahrtstützpunkte im Mit- telmeer östlich vom 19. Längegrad und im Roten Meer sowie den Zufahriswegen zum Roten Meer zu unterrichten. 3. Ein Uebereinkommen über gewisse Gebiete im Nahen Osten. Dieses aus acht Artikeln bestehende Uebereinkommen verpflichtet beide Teile, die Integrität und die Unabhängigkeit Saudi-Arabiens und des Y e m e n zu respektieren. Beide Teile kommen tiberein, daß es in ihrem gemeinsamen Interesse liegt, daß keine andere Macht die'Unabhängigkeit und Integrität dieser beiden Länder in Frage stellt Bezüglich der Gebiete, die östlich und südlich von Saudi-Arabien und dem Yc-men liegen (das heißt also das O'^biet des Protektorates A de n), erklärte die italienische Regierung, daß sie nicht versuchen wird, irgend welchen politischen Einfluß in dieser Zone zu erwerben. Die britische Regierung erklärt, daß sie In diesen Gebieten nichts unternehmen wird, was die Unabhängigkeit oder die Integrität Saudi-Arabiens oder des Yemen beeinträchtigen wird. Bl. 2. Das Abkommen sieht ferner vor, daß keine von beiden Parteien Inseln im Roten Meer annektieren oder auf ihnen Befestigungen errichten wird. Ferner verpflichten sich England und Italien, um keinen Preis zwischen Saudi-Arabien und Yemen zu intervenieren. Das Abkommen klärt ferner gewisse britische Grenzfragen in dem Bereich dieser beiden Länder. 4. Eine Erklärung über die Propaganda. Die Erklärung bestimmt, daß keines der beiden Länder gegen das andere Rechts-oder Propagandamethoden gebrauchen ■wird, die geeignet sind, die Interessen des ' anderen Landes zu schädigen oder unver-' einbar mit guten Beziehungen sein wür-' den. I 5. Eine Erklärung über den T a p a s e e. Diese Bestimmung wiederholt die Zusiche 'rung der italienischen Regierung vom 3. April 1936, wonach die italienische Regierung die britischen Interessen, die mit diesem See zusammenhängen, respektieren wird. 6. Eine Erklärung über die Militärdienste von Eingeborenen in Italienisch-Ostafrika. In dieser Erklärung wiederholt die italienische Regierung die Zusicherung an die Genfer Entente vom 29. Juli 1936. Danach ist Italien bereit, |den Grundsatz anzunehmen, wonach Ein-! geborene in Italienisch-Ostafrika nicht ge-izwungen werden sollen, Militärdienst zu leisten, wovon nur Polizeidienst ausgn-' nommen ist. 7. Eine Vereinbarung über die freie Aus Übung der Religion. Die Erklärung sichert britischen Staatsangehörigen in Italienisch-Ostafrika die freie Ausübung ihrer Religionstätigkeit zu. 8. Eine Erklärung über den S u e z -k a n a 1. Die britische Regierung und die italienische Regierung bestätigen hier vu.. neuem ihre Absicht, die Bestimmungen der Suezkanalkonvention vom 29. Oktober 1888 zu respektieren und innezuhalten. Dieses Abkommen garantiert allen Mächten den freien Gebrauch des Suezkanals zu allen Zeiten, das heißt im Krieg und Frieden. Das Protokoll sieht vor, daß nach dem Inkrafttreten der obgenannten Erklärungen und Abmachungen Verhandlungen zwischen der ägyptischen Regierung und der italienischen Regierung stattfinden sollen, um alle Fragen zu regeln, die Aegypten berühren. Ferner sieht das Protokoll vor, daß Wirtschaftsverhandlungen zwischen Großbritannien und Italien zur Regelung der Wirtschaftsbeziehungen von Italienisch-Ostafrika mit dem Britischen Reich sobald wie möglich aufgenommen werden sollen. Der zweite Teil des Abkommens besteht in einer Anzahl von Briefwechseln. Diese Briefwechsel beziehen sich auf 1. L i b y e n. In diesem Briefwechsel stellt die italienische Regierung fest, daß sie eine Anweisung für die Verminderung der italienischen Streitkräfte in Libyen gegeben hat und daß die Zurückziehung von 1000 Mann in der Woche bereits begonnen habe. Diese Truppenzurückziehungen würden fortgesetzt werden, bis die Friedensstärke der Garnisonen erreicht ist. Dies bedeutet, daß die italienischen Streitkräfte in Libyen seit dem Beginn der Besprechungen um die Hälfte vermindert wurden. 2. Londoner Flottenvertrag. Die italienische Regierung teilt mit, daß sie die Absicht hat, dem Londoner Flottenvertrag von 1936 beizutreten, sobald das Abkommen in Kraft getreten ist. Bis zu diesem Zeitpunkt will die italienische Regierung sich an die Bestimmungen des Flottenvertrages halten. 3. Spanien. Die italienische Regierung bestätigt, daß sie der britischen For mel für die proportioneile Räumung der ausländischen Freiwilligen aus Spanien beigestimmt hat und daß sie sich verpflichtet, diese Räumung in dem Augenblick und zu den Bedingungen durchzuführen, wie sie vom Nichteinmischungsausschuß auf der Grundlage dieser Formel festgesetzt werden. Sie verpflichtet sich, falls diese Räumung bei Beendigung des spanischen Bürgerkrieges noch nicht beendet ist, daß alle verbleibenden italienischen Freiwilligen Spanien zu diesem I Zeitpunkt verlassen sollen und daß ebenso alles italienische Material zurückgezogen wird. Die italienische Regierung Einer der volkstümlichsten Männer Ostpreußens, Professor Dr. Johannes T h 1 e n e m a n n, der Gründer und langjährige Leiter der berühmten Vogelwarte Rossitten, ist im ^Iter von 74 Jahren gestorben. Die wissenschaftlichen Forschun ^en, die Professor Thienemann für den Vogelzug durchführte, waren für die gan ze wissenschaftliche Welt von allergrößter Bedeutung. (Scherl-Bilderdienst-M.). erklärt, daß Italien keinerlei territoriale oder politische Ziele und keinerlei privilegierte Stellung in Spanien, auf den Ba-learen, den spanischen Uetjerscebesitzun gen oder der spanischen Marokkozonc hat und daß Italien nicht die Absicht hat, irgendwelche bewaffnete Streitkräfte in diesen Gebieten zu unterhalten. Die britische Regierung nimmt von diesen Zusicherungen Kenntnis und wiederholt bei der Gelegenheit, daß sie eine Regelung der spanischen Frage als Voraussetzung für das Inkrafttreten des englisch-ltalie-nischen Abkommens ansieht. 4. Abessinien. Die britische Regierung erklärt, daß sie die Absicht hat, auf der kommenden Genfer Ratssitzung Schritte zu tun, um die Stellung der Mitgliedsstaaten der Genfer Entente in be-zug auf die Anerkennung der italienischen Souveränität in Abessinien zu klären, da sie den Wunsch hat, Hindernisse zu beseitigen, welche die Freiheit der I Mitgliedsstaaten in bezug auf die Anerkennung der italienischen Souveränitäf über Abessinien hindern könnte. 5. Ueber gute Nachbarschaft zwischen Italien und der Türkei. Das Abkommen ist dazu bestimmt, die Ueber-gangsperiode bis zum Inkrafttreten des Hauptabkommens zu überbrücken, bis dtp Verhandlungen abgeschlossen sind, die über besondere ostafrikanischc Angelegenheiten, die im Protokoll aufgenom* Mariborer Jfeffung« Mummer 88. 4 Mittwoch, den 20. April 1938. sie der Gedanke an die Erfolge ihrer Lands leute. Eine halbe Stunde später sind sie in dem unermeßlichen Zug, der die Hauptstraße hinabschreitet. Aber er schreitet nicht lange. Aus den feierlichen frohen Zug wird ein einziger Wirbel, aus dem sich die Schrei.* wilder Freude lesen. Bunte Laternen werden geschwenkt, Feuerwerkskörper knallen, es ist als feierte man den Einzug des neuen Jahres. Sie können es noch nicht fassen. Von der sprichwörtlichen Ruhe des östlichen Menschen und der Gefaßtheit in allen Lebenslagen, in denen man »sein Gesicht wahren« muß, ist nichts mehr zu merken. Der Jubel ist so unbeschreiblich, daß man den Eindruck hat, das Volk könne den plötzlichen Umschwung des Kriegs Verlaufes nicht begreifen, ihn nur ge-fijhls-, aber nicht verstandesmäßig verarbeiten. Während aus den Seitenstraßen neue Gestalten auftauchen, zum Teil mit frischen Verbänden, durch die noch langsam Blut sickert, dröhnen neuerlich vlo-toren am Himmel. Aber diesmal sind es keine Japaner. Chinesische Kampfflugzeuge und leichte Bomber fliegen feindwfirts, den Angriff auf Frauen und Kinder zu rächen. Ein englischer Führer? Woher diese plötzliche Wendung des Kriegsglücks? Gut informierte Kreise hier behaupten, sie sei das Verdienst des ♦iritischen Generalmajors Frank Sutten, der vor einigen Wochen aus Kanada hierhergekommen ist. Sutton »Genera! Einarm« genannt, well er während des Weltkrieges beim Sturm auf Galiipoli durch eine türkische Handgranate einen Arm verloren hat, worauf er im Nahkampf einen türkischen Soldaten mit der gesunden Liniten tötete, hat schon zweimal in Chinas Geschicke eingegriffen, und er hat es verstanden das Verdienst und den Verdienst zu koppeln, als er bei der Organisation der Munitionsversorgung der Trupoen Tschangtsolins eine halbe Million Pfund erwarb. Später unterstützte er Tschiang-kaischek und kämpfte 1932 für China in Mandschukuo. Vielleicht .sind Chinas neue Siege* wirklich auf sein Konto zu schreiben. Aui SUuU Juni Umteiun Der interessante Prozeß ^efeljl De^ ^antndien^ Sensationsprozeß in Lyon. In atemloser Spannung verfolgte ganz Frankreich den Prozeß gegen Leon Col-lini, der seine Geliebte Marie Garigliano getötet hat, »weil sein Kaninchen es ihm befohlen hatte.« Der Mord an sich war grauenhaft: Col-lini hat sein Opfer zerstückelt, den Kopf in die Rohne geworfen, die einzelnen Kör perteile einbetoniert. Aber nicht weniger grauenhaft war die Art, in der Collini sich verteidigte. Er zeigte nicht die geringsten Spuren von Reue, rühmte sich der geschickten Art, in der er sein Opfer beseitigt hatte, und versuchte, Richter und Geschworene, wann immer es ging, vor den Kopf zu stoßen. Offensichtlich wollte Collini den Eindruck eines Irren erwecken, aber die Gerichtspsychiater be stätigten seine volle Verantwortlichkeit, wenn sie auch bestritten, daß er vollkommen normal wäre. »Hier gibt es eine Lücke in der französischen Gesetzgebung«, erklärten sie auf die Frage des Vorsitzenden, ob Collini ins Gefängnis oder ins Irrenhaus gehörte. »Collini gehört in ein Gefängnis für Irre, wo er nicht nur bestraft, sondern auch gepflegt würde. Aber wenn andere Staaten solche Anstalten auch schon ein geführt haben — in Frankreich gibt es keine, und daher müssen wir Collini für verantwortlich erklären.« Collini ist zufrieden. Seltsam war schon die Vorgeschichte des Mordes. Collini, der seine Geliebte schamlos ausbeutete und auf die Straße trieb, hatte eine große Liebe: die zu seinen Tieren. Eines Tages nahm Marie Garigliano ihm seine Schildkröte weg und machte aus ihr eine Suppe. Collini schlug Marie halb tot. Aber dann kam er eines Tages dazu, wie Marie sein Lif blingska-ninchen schlachtete, um einen Braten dar ans 711 nnchen. Und da rab Ihm das Kn ninchen, so sagte er, mit den Augen zu „SSei^e'' Oftern Am Samstag war der Himmel so bewölkt, daß die am Wetter irgendwie Interessierten zu pessimistischen Prognosen übergingen. Die Temperatur hingegen lag nicht so tief, als daß man auf Schnee hätte tippen können. Man sah bestenfalls verregnete Feiertage vor sich und war erstaunt, daß der gegen/Abend einsetzende leichte Regen bald aufhörte. Ein Hoffnungsstrahl auf gutes Wetter war doch gegeben. Am Ostersonntag herrschte Schönwetter, wenn uns auch nicht der so sehnlichst erwünschte Ostersonntag in all seiner Pracht beschieden war. Immerhin versprach der nächste Tag das Versäumte einzuholen. In der Nacht setzte wieder Regen ein, der sich bald in ein lustiges Schneetreiben umwandelte, das unvermindert bis Montag nachmittags anhielt. Die Natur erhielt ein weißes Kleid, das ihr jedoch angesichts der im schönsten Blütenschmuck stehenden Obstbäume nicht recht paßt. Auf den Bergen liegt der Schnee bis zu 20 Zentimeter hoch, stellenweise weist die Schneedecke eine noch bedeutendere Höhe auf. Unter den Einwirkungen der wärmeren Sonnenstrahlen schmilzt zwar der Schnee rasch dahin, doch Reifgefahr ist nicht ausgeschlossen. Die Wintersportler kamen zwar einiger-massen auf ihre Rechnung und strömten Montag in Massen auf den Bachern und die angrenzenden Berghöhen, um in d.^r Nachsaison ein letztes Mal den winterlichen Freuden nachzujagen, Dr. Ferdo LaSiö t Nach kurzer Krankheit verschied Montag nachmittags der hiesige Rechtsanwalt Dr. Ferdo L a § I ß im Alter von 59 Jahren. Der Dahingeschiedene zog sich vor einigen Tagen eine Lungenentzündung zu, die seinen unerwarteten Tod zur Folge hatte. Dr. LaSiC war aus Koia-fice bei Ormoz gebürtig. Er war nach Ab solvierung der Rechtsstudien zunächst im Gerichtsdienst tätig, widmete sich jedoch bald der Advokatur und ließ sich in Ormoz als Rechtsanwalt nieder. Vor 15 Jah ren übersiedelte er nacht Maribor, wo er sich auch im öffentlichen Leben intensiv und erfolgreich betätigte. Dr. La§iö war in verschiedenen nationalen Organisationen tätig, vor allem im Cyrill-Mehtod-Verein und im Sokol. In seinem großen Freundes- und Bekanntenkreis erfreute er sich allgemeiner Wertschätzung. Friede seiner Asche! Der schwerpetrof-fcnen Familie unser innigstes Beileid! OiJfer öftfrli»* Dom-und Stadtpfarre, die Fürstbischof Dr. T o-m a z i £ leitete und die sich um die Kirche bewegte, nahmen auch Vertrder der Behörden teil, darunter Bürgermeister Dr. J u v a n mit den beiden Bezirkshaiiptleu-ten Dr. S i s k a und Ei letz, das Offizierskorps, die Beamtenschaft, die katholischen Organisationen usw. BeigesteMt war auch eine Ehrenkompagnie mit Musik. In der Magdalenen- und Franziskanerpfarre fanden die Prozessionen um 16 bzw. 17 Uhr statt, Abends leuchteten an den Anhöhen zahlreiche Osterfeuer auf. Das traditionelle Osterschießen ins besondere in der Umgebung, an beiden Tagen kein Ende nehmen. DEIN LEBEN UND DEIN HAUS VERSICHERE BEI KRAUS! rnipektor d«r Z«diiijena uvarovalnica d. d. 'Vaidarl, M«Hbor, VctrtnUka uüe« 11, Tel. 2TM), neben Finnt Weixl. • ni. Prawoslawe Ostern. Wie das pra-woslawe Pfarramt in Maribor mitteilt, findet am Gründonnerstag, den 21. d. i'm 18 " Uhr in der prawoslawen Kapelle das »Bde nije« mit der Verlesung der Passionsevan-gelien statt. Am Karfreitag, den 22. d. um 16.30 Uhr »VeCernja« und am Xarsams-tag, den 23. d. um 16.30 ^Uhr »Vcöernja« und Beichte. Am Ostersonntag, den 2^ d. beginnt die Auferstehungsprozession um 4 Uhr früh von der Kapelle in der Könii^-Alexander-Kaserne in Melje aus und t oti-' hin zurück. Um 9.30 Uhr findet in restlicher Weise die Osterliturgie statt. Am 3>fen^tag, &en 19. ^Ipril Ostermontag, den 25. d. ist die Liturgie ebenfalls für 9.30 Uhr angesetzt. Die Ait-glieder der prawoslawen Kirchengemeinde werden eingeladen, an der Prozt^ssion m. an den übrigen kirchlichen Zeremonien vollzählig teilzunehmen. Für die Schuljugend ist die Teilnahme verbindlich. m. Industrielle, Schulmänner und Bürgermeister werden Donnerstag, den 21. d, um 18 Uhr im Rathaussaile Iber Einladung der Antituberkulosenliga in Maribor über die Vorbereitungen der heurigen Antituberkulosenwoche Beratungen führen und diesbezügliche Beschlüsse fassen. m. Der Frau in den Tod gefolgt. In seiner Wohnung in der Betnavska cesta wurde gestern der 35jährige Tischlergehilfe Josef S e r p tot aufgefunden. Serp, dem am 19. März 1. J. die Frau gestorben war, hatte sich durch Erhängen selbst das Leben genommen. In einem Brief gibt er an, daß er seiner Gattin in dfen Tod folge. Dem Brief hat er auch einen Geldbetrag für die Begleichung der Begräbniskosten beigeschlossen. Serp hinterläßt drei Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren. m. Gastspiel im Theater. Dienstag, den 26. d. M. gastiert der bekannte kroatischi* Kammer- und Opernsänger Mario i V 1 a-h o v i iS, der auch im Ausland»^ große Erfolge aufzuweisen hatte, in der Titelrolle von Verdis »Troubadour«. m. Pferderennen in Cven. Das traditionelle Murfelder Trabfahren in Cven wird am S o n n t a g, den 8. Mai stattfinden. Der »Putnik« veranstaltet aus diesem Anlaß eine Sonderfahrt nach Cven, der Fahrpreis stellt sich samt dem Mittagmahl in Ljutomer und der Eintrittsgebühr zum Rennen auf 85 Dinar. m. Großer Brandschaden. Aus Selovec bei Gu§tanj wird eine folgenschwere Feu ersbrunst gemeldet. Das Feuer brach im Gehöft des Besitzers Franz G 0 s t e n i C-n i k aus und vernichtete sämtliche Wirtschaftsobjekte. Der Schaden beträgt etwa 150.000 Dinar. Das Feuer dürfte infolge des überhitzten Ofens ausgebrochen sein, da man gerade zur kritischen Stunde d?" Osterbrot vorbereitete, m. Verhängnisvoller Sturz. Dem 26jäh-rigen Besitzerssohn Martin P o d k r i z-n i k brach auf der Straße nächst Zgornja Polskava die Gabel am Fahrrad, wobei er kopfüber zu Boden stürzte und mit gebrochenem Nasenbein und eingeschlagenem Oberkiefer bewußtlos liegen blieb. Man schaffte ihn ins Krankenhaus nach Maribor. m. Flucht aus dem Lefzen. Bei Hajdina wurde neben dem Bahngleis der 30jäh-rige stellenlose Arbeiter Franz G a b e r-§ e k aus Gorica bei Puconci in Prek-murje bewußtlos aufgefunden. Er hatte Lysol getrunken. Man überführte ihn ins Krankenhaus nach Ptuj, doch war iede ärztliche Hilfe vergebens, GaberSek verschied bald nach der Einlieferung ins Spital. Das Motiv der Tat dürfte in der Notlatre, in der sich der Bedauernswerte befand, zu suchen sein, m. Der nächste Grazer »Putnik«-Ausflug findet am Donnerstag, den 28. d. statt. Fahrpreis samt Visum 100 Dinar. m. Unfall in den Bergen. Auf der Ko- rosica in den Sanntaler Alpen erlitt Sonn tag der 23iährige, beim Grafen Attems in Slovenska Bistrica beschäftigte Förster Paul K r i z m a n i 5 einen Sturz und zog sich einen Bruch des linken Oberschenkels zu. Der VerunMIicklt* wurde nach Lu(5e gebracht und dann ins Krankenhaus von Celje überführt. m. Schadenfeuer. Samstag nachmittags brach in Zgornia Bistrica im Wohnhause des Besitzers Stefan I n h a r t ♦'in Feue** aus, dem das ganze Objekt zum Opfer fiel. Der Schaden erscheint nur zum Teil durch Versichenmg gedeckt. m. Einbruch. In die Kanzlei der Zement warcnfirnn R o ;][ n t s c h in der Tatten-bachova ulica brachen während der Fei- Mittwoch, den 20. April 1038. ^jMariborer Zeifunp;« Nummer 88. ertage unbekannte Täter ein, sie hatten I sehr »intellektualisiert«. In Trbovlje hin- Da/>Vi Ar, cSr. ..... trti^ t________________Ui._i:-u ^..C jedoch Pech, da sie nur eine alte Uhr, eine Zange und einige Eier erbeuteten. Der Schaden ist rninimal. Aus iUui p. Saisonarbeiter für Deutschland. Die Mariborer Arbeitsbörse wird auch heuer eine Anzahl von Saisonarbeitern zur Feld bestellung in Deutschland anwerben. Die Vertreter der Arbeitsbörse und des deutschen Vermittlungsamtes werden zu diesem Zweck Freitag, den 22. d. um 10 Uhr am Stadtmagistrat in Ptuj anwesend sein, um die Arbeiter anzuwerben. Interessenten wollen sich um diese Zeit dortselbst einfinden. Die Arbeiter müssen mit allen Feldarbeiten vertraut sein und dürfen das 40. Lebensjahr nicht überschritten haben. Sollten die Interessenten nicht militärfrei sein, so ist die entsprechende behördliche Bewilligung einzuholen. Personen mit Kenntnissen der deutschen Sprache haben den Vorzug. Pro-fessionisten werden nicht ausgenommen. Die Reisespesen und die Kosten für die Beschaffung der Reisedokumente belaufen sich auf etwa 380 Dinar pro Person. p. Tödlicher Sturz vom Rade. Der 18 jährige Keuschlerssohn Josef R o j ko aus Ragozniea stürzte so unglücklich vom Rade, daß er sich schwere Verletzungen zuzog, denen er bald nach der Einllefe-rung ins Krankenhaus erlag. p. Der große Georglmarkt wird Samstag, den 23. d. in Ptuj abgehalten. p. Unfall bei der Arbeit. In i^o§kanjci traf den 50jährigen Keuschter Josef R i z-n e r beim Heuwägen ein schwerer eiserner Haken an der Nase und fügte ihm eine schwere Verletzung zu. Er mußte im Krankenhaus untergebracht werden. p. Verhängnisvoller Sturz. Die 29jäh-rige Besitzerstochter Maria 1 r g 1 aus Le vanjci erlitt infolge Bruches der Radgabel einen Sturz, wobei sie schwere Verletzungen am Kopfe davontrug. Sie wurde ins Spital überführt. p. Tonkino Ptuj. M i 11 w o c ii, den 20. und Donnerstag, den 21. d, beide Male um 20 Uhr, rollt der Prachtfi'm »Die weiße Fiölle« mit G. Dießl und Leni Riefenstahl in den Hauptrollen über die Leinwand. Außerdem jeden Mittwoch und Donnerstag die Paramount-Wochen-schau. Aus CdU c. Vor hundert Jahren. Aus Sv. Jurij erfahren wir: Vor hundert Jahren besuch ten die Volksschule in Sv. Jurij an der Südbahn 52 Knaben und 24 Mädchen, heuer sind es 275 Knaben und 285 Mädchen. Schüler dieser Volksschule war vor hundert Jahren auch der berühmte Slowene Benjamin Ipavic. c. 80. Geburtstag. Am Ostersonntag feierte in DoberteSka vas bei Sv. Peter im Sanntal der Holzarbeiter Georg B o h, insgemein Vrban, auch Puksa genannt, im Kreise seiner Familie seinen 80. Geburtstag. Im November dieses Jahres wird 5t.Vater Vrban« auch seine goldene Hochzeit feiern. Freudigen Herzens eilten acht Kinder ins Elternhaus, um dem lieben Vater, der auch heute noch rüstig die schwere Arbeit des Holzaufladens besorgt, den seltenen Festtag zu einem Ehrentag zu gestalten. Als im Jahre 1891 die Sanntaler Eiscnbahnslrecke eröffnet wurde, war es Vrban, der (damals für die Firma Vinzenz Musi) auf dem Bahnhof in Sv. Peter das erste Holz auf dieser Strecke verladen hnlto. c. Heiratswelle in Trbovlje. Schon vor fünfzig Jahren stellte der bekannte britische Arzt und Statistiker William Farr die Behauptung auf, daß der verheirate Mensch größere Aussichten habe, alt zu werden, als der unverheiratete. Wer also alt werden will, der heirate. Die jungen Leute in Trboviic wollen anscheinend alt werden, darum heiraten sie. So sind beispielsweise in Trbovlje allein am Palni-sonntai.; 28 Brautpaare in der Kirche aufgeboten worden. In Celje hingegen wird wohl viel über die FJien geredet, geheiratet aber wird nicht. Man ist eben zu gegen scheint es ähnlich zu sein wie auf dem Lande: die Menschen reden nicht Uber die Ehe, sondern sie leben ihre Ehe in gemeinsamer Arbeit und Sorge, in gemeinsamer Verantwortung und Freude — und indem sie dies leben, erfüllen sie aneinander Sinn und Geschick. c. Besorgnisse ... Die neuerlich aufgetauchte Nachricht vom Bau eines Sport stadions hinterm josefiberg in Celje erweckt schwerc Besorgnisse bei Freunden des Sports. Sie fürchten, daß es dann mit dem Sport in Celje aus sein wird, denn nicht ein Luxusstadion mit den Gestehungskosten von einer Million Dinar sei notwendig, wohl aber gut instand gehaltene Sportplätze für die einzelnen Vereine. Wir wissen nicht, ob der Protest dieser Sportfreunde etwas helfen wird. In der Gemeindestube wird man sagen, alle Großstädte, die auf sich halten, haben ein Sportstadion. Ein Freund unseres Blattes meint dazu, daß viel wichtiger endlich einmal eine Markthalle wäre, damit sich die armen Marktweiblein für die Ent richtung der Marktgebühr nich^ die Zehen abfrieren Incspti brauchten c. Neue Straße. In den nächsten Tagen wird damit begonnen, eine neue Straße anzulegen, die vom Almoslechner-Besitz zwischen Josefiberg und Schloßberg zum städtischen Friedhof führt. Mit den Absteckungsarbeiten hat man bereits begonnen. c. Schaubuhne — Uraufführung. Freitag, den 22. April, findet ,im hiesigen Stadttheater die Uraufführung des Dramas »Tschaikowsky« von Ivan Mrak statt. Beginn um 20 Uhr. Es spielen die Mitglieder der Gemeinschaft »Slovenska scena mla-dih« aus Liubljana, die unter der Führung des Dramaturgen Dr. Ivan Lah stehen. Die Spielleitung hat der Autor mne, für die Inszenierung zeichnet Zita P o ♦ o k a r verantwortlich. Man sieht diesem Abend sehr gespannt entgegen. Es will aber auch etwas heißen: eine slowenische Uraufführung in Celje! e. Kino Metropol. Dienstag und Mittwoch: »Der Kampf ums Matterhorn«, der neueste Hochgebirgsfilm des bewährten Meisterregisseurs und Hauptdar.W-bente Ehejahr zum Gegenstand einer pak-kenden, zeitweise mitreissenden Handlung hat. Willy Fritsch, Gusti Huber, Jutty Freybe und der kleine Peter Dann zwingen wieder einmal alles in ihren Ibnn. ---Es folgt der Napoleon-Film »Gräfin Wa-lewska« mit Greta Garbo nid Charles Boyer. Union-Tonkino. Die Premiere des \V:I1-schlagers »Tarantella« mit Jeanette Mar Donald. Nach einer Reihe unv^igeßlichcr Erfolge »Rose Marie«, »Wenn der weiße Flieder blüht« fMaienzeit), u. a, ist dies der neueste und größte Triumpf der gefeierten und unübertroffenen Künstlerin Jeanette Mac Donald und ihres neuen Partners des Tenors der Metropolitan Oper. Allan Jones. Eine märchenhafte, be zaubernd schöne- Operette in ileutscher Sprache, im Rahmen prächtiger Landschaftsbilder aus dem spanischen Basken lande. Bezaubernder Gesang, nielodien-reiche Musik, wunderbare alte spanische Tänze, in denen das leidenschaftliche Blut, die Sehnsucht, die Freuden und die Schmerzen eines ganzen Volkes pulsieren und die an sich schon ein Stück Handlung präsentieren. Ein Film, der selbst dem verwöhntesten Kinobesucher Ueber-raschungen bringt. 3lpotl>efenna(ht&ini*t Vom 16. bis 22. April versehen die Stadtapotheke (Mag. Pharm. Minafik) am Hauptplatz (Tel, 25-85) und die St. Rochus-.Apotheke (Mag. Pharm. Rems) in der Aleksandrova cesta (Tel. 25-32) den Nachtdienst, ----------------------- -........ .......... Die Hauptstadt des faschistischen Im-periums steht mitten in den Vorbereitungen für den glanzvollen Empfang Adolf Hitlers in den ersten Maitagen. Unser Bild zeigt die hohen Kandelaber, die die Via del Trionfi, die Feststraße beim Einzug Adolf Hitler, flankieren. (Scherl-Bilderdienst-M.) Auf der Suche. Ein Herr irrte in dem »Tfoßeii Geschäfts haus umher, das voller Menschen war. Ein Abteilungsleiter, der ihn schon drei-! mal an seinen Ständen hatte vorbeikommen sehen, fragte schließlich: »K^nn ich Ihnen behilflich sein? Suchen Sie etwas in Herrenkleidung?« »Im Gegenteil«', erwiderte der nervöse Herr, »ich suche etwas in Damenkleidung! In dem Gewirr habe ich meine Frau verloren !< »Mariborer ZeitURg« Kummer tt. Mittwoch, den 20. April 1938. IB^reidiagr am ^ßrisenmartt SENKUNCi DES ANKAUFSPREISES DURCH DIE PRIZAD. - PREISANSTIEG FÜR WEIZENMEHL IN SLOWENIEN. - MANÖVER ALS VORBEREITUNO FÜR DIE NEUE WEIZENKAMPAONE? ihrer nächsten ümgebunK Welzen aus dem Banat einzuführen. V'üv cinijieii TaKen wurde die Nacli-riclit verbreitet, d:iR- die Priv. Kxportge-scllsciiaft (Prizad) mit 9. d. mit Rücksiclit auf die Preise auf dem Weltgetreide-markt die Atiliiana L j u b 1 j a n a, 18. April. Die erste Halbzeit des Internationalen Schachturniers in Ljubljana ist absolviert Wie schon die ersten Partien zeigten, versagten diesmal die Großmeister und sehen sich stark zurückgedrängt. Der Tschecho-Slowake F o 1 t y s wird in diesem Treffen von einem so großen Pech verfolgt, daß er am Schlüsse der ersten Turnierhälfte an vorletzter Stelle figliriert. Von allem Anfang an war S z a b o Favorit und der Verlauf des Turniers gibt jenen Recht, die den ungarischen Meister schon zu Beginn als Schreck der Großmeister bezeichneten. Szabo wußte sich durch überlegenes Spiel und geschickte Ausnützung der Schwächen seiner Gegner an dl? Spitze der Spieler zu setzen. Von seiner überlegenen Position wird er kaum mehr zurückgedrängt werden können. Am Ostersamstag wurde die 6. R u n d e absolviert, die auch diesmal eine An/ahl von Unentschieden brachte. P i r c gewann gegen Tot einen ganzen Punkt. Dr. Astalo§ siegte gegen Nedeiikovi<5. Remis blieben die Partien Dr. V i d ni a r : Ko-stiö, Furlanl ; Sorli, F o I t y s : Bröder, Dr. Tartakover : Dr. Trifunovl^ und Szabo: Vidmar jun., wogegen die Partie Preinfalk ; S t e i n e r unterbrochen wurde. In Austragung der hängenden Par tie mußte Preinfalk vor K o s t i 6 kapitulieren. In der 7. Rund e, die am Ostersonntag gespielt wurde, errang S z a b o einen Sieg über F o 1 t y s und ^ i rc über Sorll. Ferner verloren Furlan gegen Ko-Stic, Preinfalk gegen Dr. Trlfunovld, Tot gegen Dr. AstaloS und Bröder gegen Dr. Tartakower. Remis blieben die Partien Dr. V i d m a r :S t e I n e r und Vidmar jun. : Nedeljkovi<5. In Austragung der hängenden Partien verlor Montag Großmeister P i r c gegen Szabo, ebenso mußte Tot vor dem ungarischen Meister kapitulieren. Preinfalk mul^tc wieder eine Niederlage verzeichnen, diesmal gegen Steiner, der gegen Vidmar jun. nur einen halben Punkt buchen konnte. Die Partie Dr. V i d m a r : F o I t y s wurde abermals unterbrochen. Stand nach der 7. Runde: Szabo (j, Kostic 5Vj, Dr. Trifunovic 5. Dr. Astalos 4V3, Pirc, Dr. Tartakower und Bröder 4, Dr. Vidmar SVs (1), Steiner 3'/«, Vidmar jun. und Tot je 3, Furlani rnd Nedelj kovic je 2%, Preinfalk 2, Foltys IVa (1) und Sorli Vj Punkt. Das kleine Mariechen ist über den Marmeladetopf gekommen. Halb leer hat sie ihn geschleckt D'*. -ah die Mutter die Bescherung. »Maficchcn'<; rief sie entsetzt, »was würdest du wohl zu deiner Puppe sagen, wenn du sie so sehen würdest?« Mariechen dachte eine Weile nach, dann sagte es: »Ich würde ihr sagen: Nun iß es schon ganz auf, 'aber daß dir nicht schlecht wird, Klei-I nesl« •imOmSSrnSaaSK feui'eUtk Von Marie Schenk. leinen Augenblick noch, LieiiwM!« sagte Riii.'itc und hielt die Hand ihres Mannes znrüfk. tk'i- eben auf den Klingelknopf an dci' Haustür des Goldschmiedes drül:-ken wollio, - - »einen Augenblick! — Ich freue niicli jn so seht, daß Du mir einen Rin^i; zur .silbernen Hochzeit schenken V.illst, iiber — kannst Du das verstehen? — jetzt wo es so weit ist, habe ich Angsi* lüs ist eine so ^ntße Verantwortung! Den Rinfj; werde ich bis zu meinem Lebens ende 1rt?p:en. Und ich soll mir den >t'^in selber auswählen? Es gibt so viele Steine, \'elch':'r i--.t der Richtige für mich? Und (i;;nn ein Ri^^2:, das ist doch 'vie ein Ver-, li'bni •, w ie ein Bund! — Hier ist der goldene Reil", mit dem ich mich dir verlobt liahr. vor 25 Jahren, aber wem verlobe iVh Iii ich denn jetzt, ich alte Frau?« Sie («le'Mc iiiul ;.,'i!) garnicht so sehr alt aus, »Sei still,« sagte er, »wenn du nicht mit unbedingter Sicherheit fühlst, dieser Stein muß es sein und kein anderer! — dann gehen wir eben wieder hinaus. Und wem du dich verloben wirst, das wird dir der Stein schon selber sagen'« Er drückte auf den Klingelknopf und gleich darauf öffnete sich die Tür, wie ücr Sesamberg, der Schatzberg, der 3ich beim rechten Zauberwort von selber .luf-tut, dachte Renate unwillkürlich. Nun sassen die im Sesaniberg nebenein ander, ein schwarzer Samt war über cien kleinen Tisch gebreitet und der Uold-schmied, der Zauberer (ein sehr junger Zauberer noch) — ließ seine Schätzc vor ihnen aufleuchten. Zögernd und ehrfürchtig tat er das, — hielt sie liebevoll in behutsamen Fingern, ehe er sie auf dem dunklen Samt niederlegte. Renat^j hörte, wie er bei jedem seiner Lieblingsstücke ein erklärendes, ein empfehlendes Wort sprach, Namen nannte, die klangen wie aur Tausend und einer Nacht, Hyazinth, Chrysopras, Beryll; wie er erzählte, aun welchen Ländern sie stammten, diese heimnisreichsten Blüten unserer Erde; y.,,. , (jjj. Unruhe in ihren aber sie sah nicht mehr auf. es war ihr Aiu^en zu lern. der farbigen Zauberwelt, die auf dem schwarzen Samtgrund erstrahlte. Da waren Steine von so klarem leuchtendem Glanz, als wären sie die Urbilder aller irdischen Farben; da waren sanfte Steine, in die man sich erst liebend hineinsehen mußte, wie in feine zurückhaltende Menschen; da waren Farben, für die tm-sere Sprache keinen Namen hat und wieder andere, die leuchteten wie die Augen seliger Geister. Renate liebte Schönheit in jeder Form, - Ihre Seele antwortete schnell und freti dig auf jeden Augenreiz. Sie saß in einen sanften Rausch versunken, hörte die zauberhaften Namen und lauschte gleichzeitig, was diq Steine selbst ihr zu sagen hatten. Jeder sagte etwas, sagte es leise aber klar in ihre Seele hinüber und ihre Seele verstand das stumme Wort. Saphir, — du sanfter Hinimelsschein; Smaragd, — du Feuriger, Bezwingender; Opal — du geheimnisvolle kleine Zauberwelt; Lapis lazuli, — ernster, gedankenvoller, — o ich liebe euch, liebe euch alle — aber welchen soll ich wählen? Es schien ihr immer unmöglicher '^i-ncn aus dem Reichtum heratis/urrrcifen I nicht möglich, den Blick zu erheben von I und sich anzueignen. War nicht immer der, auf dem das Auge gerade ruhte der allerschönste? Und dann: Welcher paßt zu ihr? Sie liebte sie alle, aber einen sollte sie ja tragen, er sollte sozusagen eins* werden mit ihr, auch vor den Augen- anderer, welcher aus der Fülle war ihr Stein? Sie hielt sich spielend diesen und jenen auf ihre Hand, — aber es führte zu nichts. Einen Stoff kann man sich undegen und prüfen, wie er zu Haut und Haarfarbe steht; aber hier, das fühlte sie deutlich, ging es um Tieferes: zur Seele sollte der Stein passen, tiefestes Symbol ihres Wesens sollte er sein. — Aber was wußte sie denn im Grunde von ihrer Seele? Ratlos sah sie einen Augenblick zu ihrem Mann hinüber. Er hielt ganz versunken einen weißen, milchigen Stein in der Hand, der zu einer Halbkugel geschliffen war. »Was ist das für ein Stein?« fragte sie. »Das ist ein Mondstein,« sagte der junge Goldschmied, — »ein besonders schönes Exemplar«. Renate mußte lächeln, — natürlich, dieser Mondstein gefiel ihrem Mann, den ie in fernen Frühlings- und Liehvsfngen scherzend »Mondgesicht« genannt hatte, Mittwoch,-den 20. April 1938. 7 SuedMomSrndM am grflnrn !]ftafra UNDISZIPLINIERTER SPIELER VERURSACHT ABBRUCH DES MEISTERSCHAFTSSPIELES »MARIB0R«<-»2ELEZN1CAR« BEIM STAND 1:1.— Im »2eleznicar«-Stadion gab es am Sonntag wiederum einen unliebsamen Exzeß, der sogar zum Abbruch des Kampfes führte und ein umso, peinlicheres Nach spiel haben wird. Die Akteure des Treffens waren »M a r i b o r« und »2 e l e-z n i e a r2elezni-cars«, versetzte dem rechten Verbinder »Maribors«, als beide weit entfernt vom Ball waren, urplötzlich einen Faustschlag ins Gesicht, sodaß dieser blutüberströmt zusammenbrach. Schiedsrichter D e r i a j unterbrach das Spiel und wies FrangeS vom Platz, doch weigerte sich ''.ieser, der Entscheidung des Spielleiters Folge zu lei sten. In der folgenden Auseinandersetzung ließ sich jemand noch zu einer Tätlichkeit gegenüber dem Linienrichter verleiten, sodaß sich Schiedsrichter Derzaj, nachdem die drei Minuten Bedenkzeit verstrichen waren, veranlaßt sah, das Spiel abzubrechen. Die sportliche Ausbeute war bis dahin nicht gerade groß. »Maribor« kam wenl-^ ge Minuten nach Spielbeginn durch den später knockoutierten rechten Verbinder in Führung, doch gelang es P a u 1 i n in der 35. Minute nach einer flinken Angriffsaktion gleichzuziehen. Nach der Pause kamen »Maribors« Stürmer wiederholt vor, doch gingen fast alle Schüsse um wenige Zentimeter ins Out, als dann in der 28. Minute der obenerwähnte Zwischenfall zum Abbruch des Spieles führte. Im Vorspiel siegte die »2eIezni(5ar«-Re-serve gegen »Maribor« 7:0. te Niederlage gefallen lassen. HASK siegte mit 2:0. BSK in Budapest. Der BSK wirkte zu Ostern bei einem Fußballturnier in Budapest mit. Am ersten Tag verloren die Beograder gegen Morgens ein Dienst an der Schönheit* ner um neun Jahre jünger war. Die Entscheidung fiel in der fünften Runde. Du-das brach plötzlich zusammen, doch erhob er sich noch einmal, um sich mit der letzten Kraft Schmeling zu stellen. Ein kurzer Linker streckte ihn dann kurz dar auf zu Boden. Unter ohrenbetäubendem Jubel wurde Schmeling, dem nunmehr alle Chancen für den Weltmeisterschaftskampf gegen Joe Louis zugeschrieben werden, zum k,-o.-Sieger erklärt. Bei den Rahmenkämpfen errang Heuser einen Punktevorsprung gegen Ben Foord, der schließlich wegen Tiefschlag disqualiJi-ziert wurde. Abends ein Dienst an der Gesundheit! „^afotoec" nid^l )U fd^laaen mHERMES« ERZIELT AUF EIGENEM BODEN NUR EIN 1:1 — PUNKTETEI- LUNQ AUCH IN KRANJ In der Unterverbandsmeisterschaft wur de am Sonntag die erste Hälfte der Spiele zum Abschluß gebracht. Außer dem Wettkampf »Maribor« — »Zelieznicar«, dessen weiteres Schicksal noch unbestimmt ist, wurden noch zwei weitere Spiele absolviert. In Ljubljana trafen »ö a k o v e c« und »Hermes« aufeinander. Obwohl man den Gästen die weitaus größeren Chancen zuschrieb, reichte ihre gebotene Leistung doch nur für ein Unentschieden von 1:1 aus. Allerdings war »öakovec« ge- zwungen, einige Reserven einzustellen, die augenscheinlich der Schärfe des Kampfes nicht vollends gewachsen waren. Dagegen gab sich »Hermes« reichlich Mühe und vermochte sich so ungeschlagen aus der Affäre zu retten. Das zweite Match bestritten »C e 1 j e« und »Kran j« in Kranj. »Celje« führte bis zur Pause mit 2:0, doch vermochte die heimische Mannschaft den Vorsprung der Gäste wider aufzuholen. Mit 2:2 schloß auch diese Partie unentschieden. allem abends motgens und Datum 6E6EN1AHN^ »Ujpest« knapp 2:3, dagegen vermochten sie gegen »Hungaria« ein 2:2-Unent-schieden zu erzielen. Der Siegestreffer der Ungarn im ersten Match fiel aus einem ungerechtfertigten Elfmeter. 6(Dmrling f. o. Max Schmeling feierte in der Hanseatenhalle in Hamburg über den Amerikaner Steve D u d a s einen überlegenen Sieg. Der deutsche Ex-Weltmei- FnBball in Celje. In Celje traten in einem Freundschaftsmatch der SK. Mars aus Ljubljana und die »jugoslavija« aus Celje aufeinander. Das Spiel ergab ein Unentschieden mit 5 : 5. Beograder Fußball. In Beograd spielten am Sonntag »Ju-goslavija« und der SK. Bata aus Borovo 1:1 unentschieden. Schöner Erfolg des SK. Mttra. In Murska Sobota weilte zu Ostern ein kombiniertes Team des Zagreber HA§K zu Gaste. In einem äußerst anregenden Spiel gelang es »Mura«, den Gästen ein vielbeachtetes 3:3-Unentschieden abzuringen. Die heimische Mannschaft kämpfte in Hochform und führte zur Pause sogar mit 3:2. »Pro Gorizia«—»Ljubljana« 4:2. Am Ostersonntag gastierte in Ljubljana der Görzer Sportklub »Pro Gorizia« und schlug im Rückspiel den Ligavertreter »Ljubljana« mit 4:2. Bekanntlich war »Ljubljana« im ersten Match in Görz mit 3:1 unterlegen. Zagreber Fußballtag. Eine Auswahl von Zagreb schlug anläßlich der Spielplatzeröffnung im Sokol-stadion den Brünner Sportklub »2ideni-ce« 5:2. Tagsdarauf traten die Gäste gegen HASK an und mußten sich eine zwei- Schwimmkanipf Zagreb—Beograd 40:35. Im Beograder Bassin »Krsmanovic« wurde zu Ostern ein Schwimmkampf Beograd—Zagreb bestritten, den die Zagreber mit 40:35 Punkten nur knapp gewannen. Besiegte Klagenfurter Fußballer. In Duga Resa erlitt am Ostersonntag der Klagenfurter KAC eine knappe 3:4-Niederlage. Schmeling und Dudas werden ausgewogen ster befand sich in blendender Verfassung und hatte von allem Anfang an ein klares Uebergewicht, obwohl sein Geg- »Granjanski« in Novi Sad. Staatsmeister »Gradjanski« absolvierte zu Ostern zwei Spiele in Novi Sad. Am ersten Tag schlugen die Zagreber den NAK mit 7:2 und tagsdarauf den SK. Vojvodina mit 5:1. Beide Spiele bedeuten für Novi Sad eine lokale Sensation. »Hajduk« siegt. In Split gab es am Ostersonntag ein internationales Fußballmatch, und zwar trat der italienische Sportklub »Anconi-tana« gegen »Hajduk« an. Die Dalmatiner behielten mit 3:2 die Oberhand. Am Montag gewann »Hajduk« mit 2:0. Mark Twain, der amerikanische Humorist, erzählte gern folgende Anekdote: »Als kleiner Junge bemerkte ich eines Tages auf unserer Straße einen Wagen mit Melonen. — Da niemand in der Nähe war. trat die Versuchung an mich heran. Kurz und gut, ich stahl eine Melone, rannte um Mariböf«r Zeitung« Nummer 88. Mittwoch, den 20. April 1038. fflfHwittistkfs Langschlafen schwächt. In der amerikanischen Aerztezeitschrift erschien ein inferessanter Artiicel, worin tlic Tatsache ausgeführt wird, daß . der Mensel) über Nacht an Gewicht verliert. Man hat festgestellt, daß jeder Mensch, der ani Morgen aufsteht, leichter ist als am Abend vorficr. Die Gewichtsunter-?:Lhicde schwanken und hängen im allgemeinen von der Körpergröße ab. Die (icwichsabnahme selbst ist auf dar, Ver-tlunsten des Wassers durch die Haut und die Lunge zurückzuführen. Selbstverständ lieh wird die an und für'sich unbedeutende Differenz im Laufe des Tages durch die aufgenoiTimene Flüssigkeit wieder aus geglichen. Uebrigens handelt es sich hic: nur um die wissenschaftliche Erfassung von Beobachtungen, die auch der Laie in zahlreichen Fällen gemacht hat. Jeder hat sich bereits Gedanken darüber gemacht, wieso eine allzulange, im Bett vert achte Zeit den Körper schwächt,, wo man doch eigentlich annehmen müßte, daß völlige Bettruhe den menschlichen Körper eher kräftigen müßte. Besonders nach schweren Krankheiten macht man die Erfahrung, daß der bettlägrige Rekonvaleszent sich trotz kräftiger Ernährung nicht erholen kann und erst bei Verlassen de^ Bettes wieder frisch wird. Willst du etwas Nettes kaufen, Brauchst du nicht nach auswürts laufen; Deine Zeitung tagt dir an, Was man hltr gut kattfei/ Ioum. SUUtk 2H FJrmungaceschenke! Besichtigen Sie meine Auslage mit den reduzierten Firniuncs-preisen. Ant, Klftmamir Ma- rlbor (Nähe Bata)« Ljubliana, Mestni trg 8. 3548 2ii Intelligentes Fräulein aus hes serem Hause, das kroatisch und deutsch spricht, wird in mein Pelzgeschäft aufgenom men. 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Diese wird einen gelbUch blassen Teint bald In neuer. Jugendlicher Vltalltit erstrahlen lassen i macht die Haut heU, frisch und fest, und befreit sie von Unreinigkeiten und Falten. 9loinan tion $aul $ain Urheber-Rechtsschutz: Deutscher Romwi-Verlag vom. E. UaweiTfcht, Bad Sachsa» 42 ^Hahen uns gerade deine Borstcnvie-thcr angesehen, Junge — das eine wird ja wohl im November dran glauben müssen, wie? Wird so an zwei Zentner haben, schätze ich. Wir konnten ja nicht immerzu auf unsern Koffern sitzen, nicht wahr? Die Hühner haben sich auch riesig gefreut, als ihnen Mutter aus dem Sack hinstreute. Sie meint, die fressen noch zu wenig Kalk. Ha, die Geschichte hier sieht ja gar nicht so gefährlich nach Wildwest aus, wie wir uns das vorge-haben!<; Der Major von Trautenau lacht dröhnend, und nun erst streckt er Hans Jochen die Hand hin, der inzwischen die Mutter umarmt hat. vjunge — Junge«, flüstert die nur. Wir sind seit zwei Stunden hier.«^ vUnd schon überall herumgekrochen, (»ein Heuboden ist ja einigermaßen voll. Hier und da fehlt allerdings noch manches. aber immerhin, faul scheinst du ja nicht gewesen zu sein. Das Häuschen — Konipliment. Sieht soweit ganz propper aus.« Er schüttelt Hans Jochen fast die Hand cius dem Gelenk.* vHerrgott, ist das 'ne Ueberraschung? Vntor — Mutter — ist das endlich mal wahr geworden!'" >Wenn du uns so bombardierst, Jun-laclil der alte Trautenau. »Na — ninißierig war man ja nun doch!« _ ich hatte Besorgungen in der Stadt gemacht«, stottert Hans Jochen. Natt' ich das geahnt! Kinder, Kinderl Ijese — heute gibt's 'ne doppelte Ration, lla^t sie dir eigentlich sowieso verdient!« Liese trabt wiehernd in ihren Stall, der Major gibt ihr noch rasch einen Klaps auf das Hinterteil. »Ja«, meint er, »zufällig paßte unser Hausschlüssel zu deinem Torweg — haha!« »Großartig! Aber erst mal rein in die gute Stube*, ruft Hans Jochen aus. »Futteralien haben wir natürlich mitgebracht, darin ist Mutter ja groß, mein Sohn. Weißte doch.« Sie stehen im Hause, gehen dann durch die unteren Zimmer. Hans Jochens Junggesellensachen stehen da — etwas von dem alten Hausrat der Trautenaus ist auch hinzugekommen, was in der Berliner Wohnung so herumstand oder auf dem Boden logierte all die Jahre über. Und da muß nun sogar Frau Elsabe staunen. Großartig sieht's nicht aus — aber unendlich behaglich und sauber. Alte Stuhle, für die kein Altwarenhändler mehr einen Groschen bezahlt hätte, sind neu aufpoliert, Sessel und ein Sofa neu bezogen, Tische haben saubere Wachs-tuchbezUge, alte, zu Hause ausrangierte Lampen hängen blitzeblank von der Decke, die Fußböden sind weiß gescheuert. Hans Jochens Schlafzimmer enthält Bett und Möbel seiner ehemaligen Studentenbude zu Hause — auch hier alles sauber und ordentlich. Zwei Fremdenkammern sind im Dachgeschoß — da steht in jeder eine Fcldbettstelle, eine Kommode und ein eiserner Waschtisch. Hier und da hängen ein paar hübsche Bilder an den Wänden, die in hellen Kalkfarben fröhlich leuchten. »Junge — sag' mal, wie hast du das gemacht?« fragt Frau von Trautenau ver wundert. »Das sieht doch gar nicht nach Junggeselle aus!« Hans Jochen lacht schallend. »Na, 'n bißchen Arbelt hat's schon gekostet, Mutter. Wozu ist man denn 'n halber Handwerker? Gehört doch mit zur Allgemeinbildung. Viel sogenannte Mußestunden hat's bisher hier nicht gege ben, Zimmern, polieren, die Wände anmalen — alles mein Werk. Na, darüber später. Ihr werdet ja doch wohl länger hierbleiben. Und daß alles so blitzeblank aussieht ~ das Werk meiner Annemarie! Und da wären wir ja denn überraschend schnell beim springenden Punkt angelangt, hm?«: Er sieht die Mutter, den Vater listig an. »Aber nun macht es euch erst mal bequem. Mutter kann sich in meinem Schlafzimmer vom Reisestaub säubern — Vater kriegt eine Kammer als puritanisches Quartier, wie sich das für einen alten Soldaten gehört, und ich beziehe die andere. Somit ist die Wohnungsfrage in der großzügigsten Weise gelöst. Tja — wie stehen wir da?« »Gar nicht so wacklig, Junge«, lacht der Major, »bis auf den spingenden Punkt — hm — na, darüber auch ein bißchen später. Und nun rein ms Vergnügen!« »Ich sehe inzwischen nach dem Vieh«, sagt Hans Jochen und holt sich seinen Alltagsanzug aus dem Schrank. Zwischendurch springt er in ,die Küche, wo ja nun nicht mehr als ein einfacher, ebenfalls selbstgezimmerterSchrank für einige Teller und Schüsseln und Töpfe, ein Stuhl, ern Tisch und der Kochherd steht. Schnell Feuer angemacht. Eine hal be Tüte Kaffee muß ja noch da sein — ein Laib Brot, Wurst und etwas Käse ist natürlich auch noch vorhanden. Schöner, selbstgemachter weißer Käse, in dessen Zubereitung er sich bereits zu einem Meister entwickelt hat. Wenn die Mut- ter nach tmten kommt, soll sie doch einen Kaffee vorfinden — echten, richtigen Bohnenkaffee, hohol Und da sitzen sie denn nun eine halbe Stunde später richtig in der Wohnstube um den Tisch — das Fenster steht offen, und die letzten goldenen und roten und sandfarbenen Blätter der alten Linde, die Hans Jochen als einzigen Bautn aus dem Gehölz neben dem Haus hat stehen lassen, segeln langsam ab und zu vorbei im sinkenden Sonnenlicht. Der Kaffe dampft. Frau Elsabe hat selbst Brot aufgeschnitten — mitgebrachten Kuchen auf die Tel 1er gelegt; Marmelade und Butter hat sie ebenfalls mitgebracht. Alle Mütter der Welt glauben wohl, daß ihre Söhne nichts zu essen hätten, wenn sie allein hausen! Und schließlich ißt sie doch selber von dem weißen Käse — mit prüfender Zunge — und nimmt noch einma' eine Schnitte damit und fragt dann: »Junge — den hast du doch nicht allein gemacht?« »Ganz ehrlich— meine ersten Versuche waren nicht ermunternd auf diesem Gebiet. Aber nachher hat die Annemarie mir das einzig richtige Rezept richtig klar gemacht — und da ging's. Dieser hier ist allerdings von ihr selber gemacht — und damit begrüßt sie euch, ohne daß sie eine Ahnung hat, auf das herzlichste. Schade, daß sie nicht--« Ja, es ist eben ein Tag der Ueberra-schungen! Sic fallen nur so vom Himmel herunter! Noch bevor Frau von Trautenau etwas antworten kann, geschieht das Sonderbare, daß Hans Jochen plötzlich vom Stuhl aufspringt, als hätte ihn etwas gestochen — und — hoppla! — einfach mit einem federnden Satz über das Fenstersims setzt! Zwei Augenpaare starren ihm crschrok ken nach. (Fortsetzung folgt.) Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« In Marlborc, — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO PETELA. — ßeidfi wohnhaft in A/Uribor«