A. 289. Montag, 16. December 1895. Jahrgang 114. 1 lNNlisli^ ^n»«tr«ti°nsprtl,: Mit Pos» t> ° r < endung: gaimährlg fl. lü. halbjühng si, , 50 Im Compto! r: ""Mmn fi. 11, hlllbjührig fl 5 5U, ssitr dir Zustellung <»« Haus ganzjähll« st, 1, - InserNunSaebttr: Für mine Inserate bi« zu 4 Zrilm 25 Ir,, grü^.c per Zsile 6 tr,- bei öfteren Wieberholungen per geile 3 lr. Die «Laib. Zeit,» erscheint täglich, mit Ausnahme der Vonn» und Feiertage. Die «dminlftratton befindet sich Conaressplatz 3tr. L, die Ulebnction Aalinhofgcl/se Nr. Ib. Sprechstunden der Nrdaction vo» 8 bl« 11 Udr vormittag«. Unfrankierte Vriese werden nicht angrnommen, Mamisenpre nicht zurückgestellt. Umtlicher Mil. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit ^höchster Entschließung vom 11. December d. I. en Bezirkshauptmann Franz Navrätil zum Statt-"ltereirathe und Referenten für die administrativen "d ükonomischen Angelegenheiten bei dem Landesschul-"he für Mähren allergnädigst zu ernennen geruht. Gautfch in. p. ,„ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^rhöchster Entschließung vom 29. November d. I. 5" Pensionierten Oberlehrer Wenzel Souk up m ^oß.Hluschitz das silberne Verdienstlreuz mit der Krone "^gnädigst zu verleihen geruht. ^ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit "erhöchster Entschließung vom 2. December d. I. °ln Pensionierten Oberlehrer in Vesela Franz Kokl-k,l das silberne Verdienstkreuz mit der Krone aller-^^igst zu verleihen geruht. __________ Nichtamtlicher Wil. Die Rede des Finanzministers. Wien, 12. December. 5 Ein ganzes Finanzprogramm der Regierung nannte M von Bilinsli die Rede, mit der er heute in die Generaldebatte über den Staatsvoranschlag eingegriffen ^- Und in der That, die Rede verdient auch diese Zeichnung. Sie enthält sowohl nach der Seite der l?bgaben, wie nach jener der Einnahmen theils be->>Me Ankündigungen, theils solche Ausblicke in die 3l>ft, dass daraus ein reiches Bild der finanzpoli->>?l, Arbeit der Regierung sich ergibt. Und nicht nur ^ Gerade der finanzpolitische Theil der Rede ist "Mch durchtränkt von echt volkswirtschaftlicher Auf-V"ng, von ökonomischen Tendenzen, welche die in Ausgestellten staatöfinanziellen Maßnahmen auch dort ^Nr belastender Natur zu sein scheinen, auf ein viel b?res gig das Malische Niveau emporheben und sie y°Ulch vom national-ökonomischen Gesichtspunkte aus »ermaßen adeln. Die Landwirtschaft in allen Ab-^Ullgen des Betriebes hatte Gelegenheit d,e wohl. ?"de Fürsorge des Ministers für ihr Wohlergehen ^zunehmen. Die Steuerreform hat er wesentlich von <5 Gesichtspunkte aus besprochen. Die Agncultur, wie alle anderen Erwerbsberufe, erhielt die Zusicherung, dass es nunmehr möglich sein wird, die Reform unter Gewährung eines starken, und wenn die Personal-Ein« lommensteuer den erwarteten Ertrag liefert, sogar des vollen ursprünglich beabsichtigten Nachlasses an der Grundsteuer durchzuführen. Dabei wird an der hälfti-gm Theilung des Ueberschusses zwischen dem Staate und den autonomen Finanzen der Länder festgehalten, Gleichzeitig mit der Steuerreform soll die Ermäßigung der Grundsteuerhauplsumme eintreten. Die Nachlässe an der Grundsteuer bei Elementarschäden sollen eine Ausdehnung erfahren und fogar zum Gegenstande eines gesetzlichen Rechtsanspruches für den Steuerträger gemacht werden. Dazu kommt eine erhöhte Dotierung des Meliorationsfolids. Gleichfalls im Interesse der Landwirtschaft liegt die angekündigte Vorlage auf Herab» Minderung der Urbertragungsgebür bei bäuerlichen Gütern. WaS der Minister von der Industrie sprach, zeigte von der vollen Erfassung ihrer Bedeutung für die gesammte Staatsmirtschaft. Für die Stadt Wien ist die gestattete Abschreibung der Hauszinssteuer bei Uneinbringlichkeit des Mietzinses von Wert und noch mehr die angekündigte Vorlage eines Gesetzentwurfes wegen Entschädigung der Reichshauptstadt für jene Ausfälle, die ihren Einnahmen durch die Verwirklichung der Steuerreform drohen. Wenn in diesen Punkten und besonders in den abermals zugesicherten Gesetzen über die dringend nothwendige Erhöhung der Beamtenge-halte und der Pensionen für die Witwen und Waisen der Staatsbeamten fast durchgehends theils Verminderungen der Staatseinnahmen, theils eine Vermehrung der Staatsausgaben gelegen ist, so konnte der Finanzminister natürlich auch nicht unterlassen, von einer Vergrößerung der Einnahmen zu sprechen. Er berührte die bevorstehende Steigerung der Börsensteuer, die Vorbereitungen, die zur eventuellen Einführung einer Zünd-hölzchenfteuer getroffen werden, die Idee einer Erhöhung der Erbsteuer, die Nothwendigkeit, den Ertrag der Brantwein- und der Viersteuer gleichwie in anderen Staaten auf eine höhere Stufe zu heben. Er verwies auf die schon erfolgte Erhöhung der Eisenbahntarife und kündigte abermals ein Gefeh an, durch welches durch eine fpecielle Anleihe für die nothwendigen In« vestitionen im Eisenbahnwesen Vorsorge getroffen wird. Sehr sympathisch hat im Hause eine Bemerkung des Finanzministers berührt, welche von seiner vornehmen und gerechten Denkart Zeugnis gibt. Wenn die Regierung eine Erhöhung der Einnahmen begehre, so dürfe daraus nicht etwa geschlossen werden, dass sie bei ihrem Amtsantritte die Staatsfinanzen in einem üblen Zustande übernommen habe. ES handle sich darum, neue große Ausgaben zu bestreiten, und dafür müssen auch neue Mittel herbeigeschafft werden. Die heutige Rede dls Herrn von Bilinski war jedoch keineswegs eine bloße Refsortrede. Mit der größten Lebhaftigkeit und zum Theil in sehr wirksamer sarkastischer Laune hat er auch auf mancherlei politische Bemerkungen, namentlich jener Vorredner erwidert, welche nach der Rede des Ministerpräsidenten Grafen Vadeni zum Worte gekommen waren. Das gilt zunächst von der Beamtenfrage. Mit der gebotenen Schärfe wies der Finanzminister den kühnen Versuch zurück, inbetress der Beamtenschaft einen Unterschied oder wohl gar einen Gegensatz zwischen der Regierung und dem Staate zu construieren, so dass der Beamte im einzelnen Falle zu entscheiden hätte, ob er in der Regierung den Repräsentanten des Staates zu erblicken habe oder nicht. Diejenigen, welche zu agitatorischen Zwecken solche Zweifel in die Seele des Beamten zu pflanzen suchen, erweisen nicht nur dem Staate, sondern auch dem Veamtenstande wirklich einen recht schlimmen Dienst Die Polemik, welche der Minister den Abgeordneten Schlesinger und Romanczuk widmete, gehört entschieden zu den feinsten Proben der Debattierkunst. Er nahm leine Keule zur Hand, sondern er stach nur mit der biegsamen Klinge des Rappiers, aber die Stiche, die es dabei setzte, waren blutig. Herrn Professor Schlesinger kenne er als einen milden und wohlerzogenen Mann, und doch habe er Ausdrücke gegenüber Ungarn gebraucht, als ob nach seiner Meinung das Verhältnis zwischen beiden Staaten der Monarchie so beschaffen wäre, dass die eine Hälfte das Recht habe, die andere Hälfte zu insultieren. Es scheine, dass der Abgeordnete Verstimmungen hervorrufen, dafs cr Ungarn reizen wolle, um der gehafsten österreichischen Regierung die Vertretung der österreichischen Interesse!» möglichst zu erschweren. Es sei eine Ehrenpflicht für den Minister, sich der freunduachbarlichen ungarischen Regierung gegen eine solche kriegerische Sprache anzunehmen. Den Kampf-Ruthenen Romanczuk, dem «das Ministerium Badeni ohne den Grafen Badeni» lieber wäre, fragte Herr von Vilinski ganz freundlich, ob er sich das etwa so vorstelle, wie im neugewählten galizischen Landtag, wo nun die Ruthenen ohne den fallen gelassenen Führer Romanczut sitzen werden. So werde es jedoch im Ministerium nicht gehalten werden. Wir, so rief der Feuilleton. Neuigkeiten vom Büchermärkte. ^. Unter all den zahlreichen literarischen Neuigkeiten >u Adrige zu finden, heißt oft die Wahl zur Qua «stalten, denn billig und gut ist das Losungswort >y,Mtzeit. Dass diesem Wunsche Rechnung getragen H." k°nn, wöge aus der nachstehenden Besprechung Kedener jünast erschienener Werke und Zeitschriften 'hen werden ^,tZm Verlaa von Schall 6 Grund, Berlin ^',, Krstenswße 128, erschien «Krieg und Sieg tzts^/7 1., das unbestritten die beste und bedeutendste il,?nung der Jubiläums - Kriegsliteratur ,st. Prei» hal.""chlband 6 Mark. Sowohl an Umfang, wie In-!^"nd Ausstattung unterscheidet sich dieses Werk we-l^ 'H von den übrigen ähnlichen Erschmnmgen. Sein ^"» beträgt an 750 Seiten Pracht-Quartformat. HInhalt wurde nicht von einem einzelnen her-">!?!. der wohl oder übel dem gewaltigen Stoffe U. berall gewachsen wäre. sondern er wurde m eme >l "nden Abschnitt mit durchlebt hatten, und zwar l'h "er Stellung, die Urtheil und Ueberbl.ck ermög-^' „Der Mehrzahl nach sind die Herren Mitarbeiter !'ss>le. die historische Einleitung wurde von Pro. ^t^-Pflug,-HarttUlig. die Politik von Professor ^' Versailles und die Hauptquartiere von Pco- fessor A. v. Werner geschildert, der als Künstler in der Umgebung des damaligen Kronprinzen von Preußen überall aus erster Quelle schöpfen konnte. General» Lieutenant v. Voguslawski fchrieb «Die beiderseitigen Heere und Hilfsmittel». Die Mehrzahl der AbHand« lungen darf als geradezu bedeutend bezeichnet werden; fast alle enthalten vollkommen Neues, Selbsterlebtes, Selbstbeobachtetes. Ohne eine derselben besonders hervorheben zu wollen, verweisen wir nur auf die Ab« Handlung des Generals der Infanterie und langjährigen bairischen Kriegsministers Herrn v. Heinleth, der als Generalstabschef v. d. Tanns wie kein zweiter geeignet war, die fchweren Kämpfe gegen die Loire-Armeen zu schildern und dessen gemüth- und Phantasie« volle Darstellung noch dadurch besonderen Reiz und Wert erhält, dass es die letzte Arbeit des hochverdienten Militärs war, die er, krank an schwerem Herzleiden, nicht mehr zu vollenden vermochte. Die Ausstattung des Werkes ist reich und vornehm zugleich. Weder der Herausgeber noch der Verleger haben sich hier die Arbeit leicht gemacht; im Gegentheil, sie haben den Beweis geliefert, dass sie vor keiner Schwierigkeit zurückscheuten. Es sind deshalb unter den Malern auch die ersten Namen vertreten, vielfach mit Original-bildern und gleichzeitigen Originalskizzen, von denen die A. v. Werners, Freybergs und Emetts in erster Linie zu nennen sind. Ihre Skizzen der Schlachtfelder sind von höchstem Werte, zumal A. v. Werners Sedan ist interessant. Viele Skizzen bringt das Mrk von Bleibtreu: bezeichnende Stellungen der beiderseitigen Arrmen und einen Entwurf desselben zum Angriffe der Brigade Bredow. Auch die Plastik ist nicht vernachlässigt; gkich die ersten Seiten bieten ein tief empfundenes Relief von Siemering. Münzcabinet und Hohenzollern-Museum lieferten bezeichnende Stücke. Was befonders angenehm berührt, ist die harmonische Gleichmäßigkeit des Werkes, trotz der vielen Mitarbeiter greift ein Theil in den anderen, reiht sich eine Abhandlung sachgemäß an die andere, so dass man ganz vergisst, dass so verschiedene Kräfte thätig waren. Wir irren wohl nicht, in allem diesem die sichere Hand und den eisernen Fleiß des Herausgebers zu erkennen. Mit einem Worte «Krieg und S,eg 1870/71» bietet gleichzeitig ein Spiegelbild der großen Zeit, in dem die besten Kräfte aus Nord und Süd zu einheitlicher Leistung zusammengefafst wurden, es ist ein höchst gediegenes Werk, würdig seines großen Gegenstandes, unfraglich ein Werk von bleibendem Werte. Der vorliegende Band bildet ein abgeschlossenes Ganze; es wird indes noch ein zweiter Band nachfolgen, in welchem das Culturelle des Krieges ausführlich behandelt werden wird und an welchem die Generale Wille und Pirscher, Oberstlieutenant v. Bern-hardi, ferner Professor Pietsch, Wichers, Bleibtreu, Bischof Dr. Aßmann, Consistorialrath Dr. Frommet u. a, als Mitarbeiter betheiligt sind. «Die Weltverbesserer» und andere Geschichten von Josef Victor Widmann. (Novellenbuch ll.) Verlag der Literarischen Gesellschaft, Geschäftsleitung M. Breitenstein, Wien und Leipzig. 1896. Preis broschiert 2 fi. 50 kr., refp. 4 M. 20 Pf. Gebunden 3 fl.. resp. 5 M. Für Mitglieder der Literarischen Gesellschaft 2 fl, resp. 3 M. 50 Pf. Zum zweitenmal« lässt die Literarische Gesellschaft ein Novellenbuch erscheinen; diesmal nicht einen Sammelband von Er« Laibacher Zeitung Nr. 289. 2512 16. December 1395^ Finanzminister im Namen seiner Collegen aus, wollen unseren hochverehrten und von uns allen sehr geliebten Chef behalten und mit ihm stehen und fallen. So war die heutige Rede Bilinski's eine Mischung von inhaltsreichen sachlichen Darlegungen und einem polemischen Feuerwerk. Sie fesselte das Haus vom Anfang bis zum Schlüsse und der reichliche Beifall, der sie begleitete und ihr folgte, lam nahezu aus allen Parteilagern der Versammlung. (Fremdenblatt.) Politische Uebersicht. Lnibach, 14. December. In der gestrigen Sitzung des Abgeordneten« Hauses wurde die Ersatzwahl von sechs Mitgliedern in den Ausschuss für die Untersuchung der Börsepanik vom 14. November vorgenommen; gewählt erschienen die Abgeordneten: Eugen Ritter von Abrahamowicz, Ritter von Iedrzejowicz, Graf Wodzicki, Dr. Ritter von Demel, Josef von Engel und Noske. Die Bevollmächtigten zum Bundesrath des deutschen Reiches haben seit dem Bestehen des letzteren vielfach gewechselt. Nur drei Persönlichkeiten haben durch ein Vierteljahrhundert ununterbrochen jener Körperschaft angehört. Es find dies der Staalssecretär des Reichspostamts, Dr. v. Stephan, ferner der Präsident des k. württembergischen Staatsministeriums, Staatsminister Dr. Freiherr v. Mittnacht, und der Gesandte Dr. Krüger, der die Freien und Hansestädte Lübeck, Bremen und Hamburg, letztere beiden als Stellvertreter, vertritt. Für diese Herren plant die Gesammtheit des Bundesraths zur Erinnerung an seine erste Plenarsitzung im Februar des Jahres 1871 eine besondere Ehrung, die in einer feierlichen Begrüßung und einem sich daran anschließenden Festmahle bestehen soll. Der römischeSenat entbot gleich der Kammer in seiner gestrigen Sitzung unter lebhaftem Veifalle «den Tapfern, die in Afrika für das Vaterland gefallen», seinen Gruß. Der Kriegsminister dankte für die Kundgebung. Wie aus Paris gemeldet wird, sei der eigentliche Anstifter der Campagne gegen den Präsidenten Faure ein gewisser Barat, welcher wegen angeblicher Schädigung seines Vaters durch den Notar Belluot wiederholt vergeblich von Faure eine Schadloshaltung beansprucht und sodann seine Papiere Delahaye übergeben hatte. Wie aus Bern gemeldet wird, hat der Ständerath das Gesetz über die Errichtung einer rein staatlichen Bundesbank mit 24 gegen 17 Stimmen angenommen. Der ganze Reingewinn der Bank wird den Cantonen überlassen und der Bankrath ausschließlich von dem Vundesrath gewählt. Das britische Parlament wird für den 11. Februar einberufen. Wie der «N. fr. Pr.» aus Madrid vom 13ten December gemeldet wurde, hat das Comiti, welches am 9. d. M. die Kundgebung gegen den Mmeinderath veranstaltete, an den Marschall Martinez Campos eine Depesche gerichtet, in welcher der Sympathie der Bevölkerung der Hauptstadt für die spanische Armee Aus-dluck gegeben wurde. Der Marschall antwortete telegraphisch: «Ich bedauere die Umstände, welche dieAb-sendung des Telegramms veranlasst haben. Die Spa- nier müssen jetzt mehr als je zusammenhalten. Meine Freunde und ich sind der Ansicht, dass die ganze Angelegenheit in Madrid nicht durch Kundgebungen, sondern durch das Gericht zu erledigen ist.» Die Regierung hat 1,200.000 Pesates, welche von Spaniern in Mexiko durch Subscription zum Ankauf eines Dampfers für die Expedition nach Cuba gesammelt worden sind, angenommen. Der inderserbischenSkupschtina vorgelegte Gesehentwurf zur Abänderung der Heeresorganisation bestimmt: Das erste Milizaufgebot bildet einen Bestandtheil der regulären Armee und wird wie diese verwendet. Dagegen kann das zweite Milizaufgebot bloß zum Dienste innerhalb der Landesgrenzen und zur Landesvertheidigung verwendet werden. Die Gehalte und Löhnungen werden folgendermaßen erhöht: ein General erhält 10.101, ein Oberst 7200, ein Oberstlieutenant 5500, ein Major 4500, ein Haupt« mann 2600, ein Oberlieutenant 2200, ein Lieutenant 1800, ein Feldwebel 468, ein Führer 216, ein Corporal 90 und ein Soldat 36 Francs jährlich. Ueber-dies erhalten die Officiere 5 Procent des Iahresgehaltes als Quartiergeld. Aus Petersburg vom 8. December wird der Münchner «Allg. Ztg.» u. a. geschrieben, dass Russland zum Schuhe seiner Landesgrenzen in den Militärbezirken von Odessa und des Kaukasus gewisse Vorsichtsmaßregeln getroffen und für «alle Fälle» die Flotte des Schwarzen Meeres in den Zustand «armierter Reserve» versetzt hat und dass noch weitere Maßnahmen getroffen worden sind und fernerhin getroffen werden sollen, um die Kriegsbereitschaft der russischen Land- und Seemacht bis zum kommenden Frühjahr derart vorzubereiten, dass Russ-laud für den Fall ernstlicher Verwicktungen vor plötzlichen Ueberrafchungen geschützt ist und vom ersten Augenblick an mit dem gehörigen Nachdruck auftreten kann. Ueber die Vorgänge in der Türkei in den letzten Tagen wird berichtet: Der für Wan neuernannte englifche Consul Major Bollermann und der für Siwas ernannte Major Williams sind am 13. d. M. abgereist. — Am 13. d. M. wurde ein außerordentlicher Ministerrath unter Zuziehung Turkans Pascha's abgehalten. Soviel verlautet, ist die Palastpartei eifrig bemüht, einen Wechsel im Großvezierate zugunsten eines von ihr empfohlenen Candidate« herbeizuführen. Der gleiche Einfluss hat auch die bereits gemeldete Ersetzung des vom Berliner Cabinete agreierten Botschafters Turkan Pascha durch den bisherigen Botschafter in Paris, Lia Pascha, herbeigeführt. Die deutsche Negierung hat es denn auch abgelehnt, sich für die Agreierung auszusprechen. Die Rückkehr Said Pascha's hat in türkischen Kreisen einen getheilten Eindruck hervorgerufen. In jungtürkischen Kreisen hört man darüber starkes Bedauern äußern. Nach einer Meldung aus türkischer Quelle schlössen zwanzig Bataillone und fünf Batterien unter Commando Ibrahim Pascha's den Hauran ein und forderten die Drusen auf, sich zu ergeben und die rückständigen Steuern zu bezahlen; im Weigerungsfalle werde zum Angriffe gegen sie geschritten werden. Reuters Office meldet aus Constantinopel: Cs verlautet, dass der vorgestern abgehaltene türkische Ministerrath den Vorschlag der Tabakregie auf Verlängerung der Concession, wodurch man eine Anleihe von einer Million zu erlangen hoffte, verworfen,^ — Wie Reuters Office aus Ant ananas vom 30. November erfährt, zerstörte ein Haufe ^ 6000 den Europäern feindlichen Eingeborenen " Missionsstation Ramainandro. Der englische M>s^ Macmahon und seine Familie entkamen einige S>l den früher. Sämmtliche in dem Landdistriet nm^ den Europäer wurden aufgefordert, sich in die Aul, stadt zu begeben. 600 Franzosen wurden gegen Aufrührer entsendet. ^ Tagesnemgleiten. p — (Internationale Ausstellung I Innsbruck.) Wie mita/ihM wird, hat die ^ reichische Staatsregierung beschlossen, den Ministerial^ Dr. Georg Ritter v. Thaa in Wien als RegML Vertreter in die Centralcommission der im Sommer ^1? in Innsbruck stattfindenden internationalen AusftH für körperliche Erziehung, Gesundheitspflege und 6lV zu entsenden. Auch hat das Handelsministerium!^^ Ausstellung Slaatspreise bewilligt und weiter in mani>>^ anderer Weise bekundet, wie sehr die Wichtigkeil H Ausstellung von Seite der Regierung gewürdigt H und welch bedeutende Förderung dieselbe sür die MA? erziehung und Gesundheitspflege sowie für das ges^H Sportwesen und die darauf bezüglichen Gcw?rbe-H Industriezweige von der Innsbrucker internationalen«^ ftellung erwartet. Gegenwärtig sind sür die unlelH Protectorate Sr. k. und l. Hoheit des Herrn ErzhH Ferdinand Karl von Ocherreich stehende Auch"^ in Verlin, Paris und London eigene Abtheilung?" I' Deutschland, Frankreich und England in Bildu"lH griffen, und um auch den einschlägigen Industrien 'H. Staaten und des weiteren Auslandes überhaupt ^' Gelegenheit zur Betheiligung zu geben, wurde der ^^M. termin vom Executivcomilö bis zum 15. Februar ^. verlängert. M — (Der berüchtigte sicilische gUU Sangiorgio) hat sich diesertage in Calania >L der Staatsanwaltschast gestellt; begleitet wurde ^^ seinem Oheim, einem ehrsamen und begllterten ^3^ und von einem Polizisten. Sangiorgio, der noch H^ zwanzig Jahre alt ist, hofft aus eine milde Str<^M nebenbei wohl auch noch auf cine Velohnung, denn/ ^, unlängst seinen Genossen, den gesürchteten O^M Spina, erschossen, aus dessen Ergreifung eine HA.M, lohnung geseht war. Sangiorgio hat trotz seiner 3^ bereits eine hübsche Anzahl Verbrechen auf dem ^ ^ und gewaltsame Entführungen zum Zwecke der Ve^ h und Erpressung, Brandstiftungen, Mordthaten, ^ ^ versuche u. s. w. Die meisten dieser Heldenthaten ^ er zusammen mit dem jetzt ermordeten Splna a^ ^ ^ — (Verlegung einer Stadt.) ^5,, legung einer ganzen Stadt nach einem anderen ^ ^ ^ strategisch und commerciell größere Vortheile blew'/ ^ gegenwärtig im Norden Russlands geplant. Os ^ !j^ sich um die Stadt Kola auf der gleichnamigen V?!'^ Der Vorschlag des Gouverneurs von Archange^ ,^ Stadt nach einem besseren Hafenplatze «Überzug hat, wie der «Swiet» zu berichten weiß, die ö»^' ^ der zuständigen Minister gefunden. ^k^, — (Das Vermögen Dumas'.) ^s'^ riser Meldungen hinterließ Alexander Dumas ^,/^„ mögen von über drei Millionen, welches zu^< ^>> zählungen verschiedener Verfasser, sondern eine umfangreiche Novelle und einige kürzere Novellen desfelben Autors, des bekannten Dichters I. V. Widmann. Nicht in Darstellungen der Leidenschaft, sondern in seelischer Anmuth und heiterem Spiel der Phantasie sucht und erreicht der Dichter seine schönsten und besten Wirkungen. In der höchst originellen und interessanten Haupterzählung des Bandes «Die Weltverbesserer» hat Widmann das stets actuelle Problem des unablässigen Ringens idealisch veranlagter Menschen nach besseren so« cialen Zuständen nicht von der ernsten, tragischen, sondern von der humoristisch'satirischen Seite ang/fasst und dargestellt, wie in jeder Zeit die jeweilige Jugend denkt, wie alles so ganz anders werden sollte, wenn man sie nur frei schalten und walten ließe. Der Verfasser hat es vorgezogen, nicht an jungen Schwarmgeistern unserer Tage zu demonstrieren, sondern die Handlung in das Ende des vorigen Jahrhunderts zu verlegen, oder vielmehr eine Handlung, welche die englische Literaturgeschichte aus jener Zeit ihm darbot, im freien Spiel der Phantasie weiter auszubauen. Southey und Coleridge, die Hauptpersonen der Novelle, sind als Dichter der englischen Seeschule bekannt und die romantischen Begebenheiten, durch die sie zu ihren Bräuten und nachmaligen Frauen gelangten, sind durch ihre Biographien überliefert, so dass man Widmannö Novelle trotz aller Zuthaten freier Erfindung geradezu als eine historische bezeichnen kann. Dem Stoffe und dem Zeitalter entsprechend, hat der Verfasser absichtlich eine zu moderne Darstellung vermieden und sowohl durch die altmodischen Capitelüberschriften, als auch durch die sonstige Art seines Humors den behaglichen Ton älterer Erzähler zu treffen gesucht. Dass ihm aber auch die frischen Farben moderner Novellistit zu Gebote stehen, dafür zeugen die anderen, kürzeren, löst» lichen Erzählungen und Skizzen desselben Bandes, denen wir weiter keine Empfehlung beizufügen habeu. Mit diesem Werke des berühmten Feuilletonisten, welches unter den literarischen Novitäten dieses Jahres gewiss eine heivorragende Stelle einnehmen wird, hat die Literarische Gesellschaft ihren neuen, Hl. Jahrgang in vielversprechender Weise eröffnet. «Das Taufendjährige Ungarn und dieMillenniums-Ausstellung» benennt sich ein Prachtwerk, ähnlich dem Werke «Im Fluge durch die Welt», welches von Director Julius Laurencic in Budapest unter Aegide des ungarischen Handelsministeriums sowie der ungarischen Staatsbahnen und der Millenniums'Ausstellungsdirection herausgegeben wird. Das Prachtwerk soll das heutige Ungarn in Wort und Bild vor Augen führen: die großartigen Anlagen und Bauten der Millenmums-AusstMing, ferner die prächtigen Bauten der Hauptstadt und des ganzen Landes, sowie die wunderschönen landwirtschaftlichen Gegenden der ungarischen Staatsbahnen. Die Texte zu den Bil< dern sind in ungarischer, deutscher, französischer und englischer Sprache. Durch Abmachungen mit der «Millenniums Reise« und Verpflegsunternehmung» (Fahrkarten Bureau der k. ung. Staatsbahnen Hotel Hun-garia) werden den Abonnenten des Prachtwerkes «Reise-und Verpflegshefte» zur Verfügung gestellt. Diese Hefte enthalte» Coupons für die Reise hin und zurück, für Wohnung und Verpflegung während des Aufenthaltes in der Hauptstadt, Eintrittskarten sür die Ausstellung und wichtigeren Sehenswürdigkeiten u. f. w. Alles zu ermäßigten Preifen. Diese Vergünstigung erstreckt sich auch auf die Familienmitglieder der Abonnenten ^,(! «Reise- und Verpflegsheft» ist auch eine Uni" j' ! cherung auf 1000 Kronen beigegeben. Das el> ^ > enthält außer einem schwungvollen Vorwort dk^F » redacteurs I. Laurencic 14 naturgetreue P^aO / j Arpäd und die Heerführer, Aquincum, Der W'^ Westbahnhof, Die Paläste der historischen A"» ^ , Die Burg von Vajda-Hunyad, Panorama vo> ^ b Pest, H^rknlesbad, Volkstracht in Kalotaszeg,H5 l nere der Mathias-Kirche, Der Csorbaer See, >AF b der Iad, Die Festhalle der Mlllenniums°Al>s ^ , Das Directions-Gebäude der Millenniums-Al^^ ^ Das zweite Heft enthält folgende 16 wundervo"^ i tafeln: Die Lomnitzer Spitze, Das Nation"'' ^. d Budapest, Die Leopoldstädter Basilika, Die «s^ ^ y Oroszlänkö, Die Ruinen der Burg Trenc^^ b Tunnel von Vucsa, Rumänisches Wohnhaus w ^ » bürgen, Das Karlsthor v. Gyulafehe'rvar, ^^ i nere des Picser Domes, Millmnmms'AussteU" ^ ' norama der Millenniums'Ausstellung, ^ X»"' Bergwerkswesen, Die Halle für Unterrichts^!^ Pavillon des meteorologischen Institutes. ^§^ für nur 40 Kreuzer das Heft. Complet »n ^ ^ l 4 fl. 80 kr. Wahrlich ein Preis, welcher ' ^ ,, Verhältnisse zu dem Gebotenen steht """ ,^ amerikanisches Unternehmen kennzeichnet. ^ ^ h fahren, sind vom ersten Heft innerhalb"^ ^ 46.000 Exemplare abgesetzt worden. Zu ha^F/ ü Buchhandlungen und Verschleiß-Stellen, ^l, ^ ^ stellungen an die Administration Budapest ,^' l lürut 38. (Wilhelm Kunojy °nn. "'' ^(Iubiläumder Gabel.) Gegenwärtig sind ^unhundert Jahre, dass eines unserer unentbehr-l> Geräthe, die Gabel, ihren Einzug in Europa ^ Wie wir in venetianischen Blättern lesen, vermählte ' '>n herbste des Jahre« 995 ein Sohn des Dogen "l° Ocseolo mit der byzantinischen Prinzessin Argila. ^Schwester des oströnuschen Kaisers. Während man bahin in Venedig die Speisen mit den Fingern zum '"de geführt halte, bediente sich die Prinzessin Argila ,Mm Zwecke einer zweizinligen Gabel und eines ?^n Löffels. Der Löffel war für die Venetianer ^ Neues, wohl aber die Gabel. Die venetlanischen ""n beeilten sich, es der Byzantinerin gleich zu "' und wenn ihnen auch die Handhabung der '°kl recht schwer fiel, so bürgerte sich der neue Brauch ^,nach und nach in den vornehmen venetianischen ^'lien ein. Freilich fehlte es nicht an Tadlern und ^rn, die den Gebrauch der Gabel als einen schäd-"l und lächerlichen Auswuchs der venetianischen "tfeinerung tadelten. Es währte viele Jahrhunderte, /ie Gabel von Venedig aus ihren Weg in das "ll Italien fand. Erst im Zeitalter der Renaissance, ^ vom Jahre 1360 ab, wurde das Essen mit der ?,ll in Florenz und in den anderen italienischen ""en Brauch. Wann sich die Gabel in Deutschland ^Ürgert hat, vermögen wir nicht zu sagen. In '"treich wird sie zum erstenmale im Jahre 1379, llnem Verzeichnis des königlichen Silberzeuges, er-'"l. Mode wurde aber das Essen mit der Gabel in gleich ersi um das Jahr 1550. Nach England Me sie der Reisende Corgate direct aus Venedig im ?l« 1608. In allgemeineren Gebrauch kam sie hier ^ »egen Ende des XVII. Jahrhunderts. Heute bedient !" sich der Gabel fast auf der gesummten civilisierten ^ Nur in einzelnen Theilen Spaniens und i« In« ^ Nusslanbs ist sie noch unbekannt. . -^ (Einst und jetzt.) Man berichtet aus "b°N: Die Fahrgeschwindigkeit der atlantischen Ocean-Mr hat sich in den letzten fünfzig Jahren fast ver-"'lht. Sie ist von 8 aus 24 Knoten die Stunde ge-^". Die damaligen Schiffsmaschinen hatten 700 '^lräste, die heutigen Palastdampfer 10.000. Der Mruck hat sich von 13 Pfund auf dcn Qudratzoll ^0 Psund „hght. Allerdings bringt man aus einem ^ Kohle jetzt viermal so viel Krast heraus als i?l- Die Post und Passagiere befördern die heutigen schiffe über den Ocean so schnell wie eine Loco-^ '^ aus dem Lande. Es ift jetzt möglich, in vierzehn ^" von London nach Newyorl und zurückzufahren. ^ l°nn jetzt in dreizehn Tagen von London nach ti»?^ und von Southampton nach dem Kap in dreizehn-!^°lb Tagen fahren. Von dem Luxus der heutigen Dampfer haben sich sicher die alten Reifenden nichts ! ^en lassen. 5,. "" (Die Sammlerwuth,) an der leine Nation ' ^ leidet als die englische, nimmt manchmal seltene ^en an. Bei Pontefract in Wales lebt ein Bankier, ' ^r ein Museum alter Thüren besitzt. Sie stammm 'Schlössern, Abteien und Häusern von geschlchtlichtM ^sse. Kürzlich bot der Sammler in Paris hundert "b Sterling sür eine Thür, durch welche während der ^Mchen Revolution Marie Antoinette, flotte I. °°y. Danton und Robespierre den Weg zur Gmllo- ^ »«gangen waren. Eine Sammlung alter Wetterfahnen tzM dem Museum des walisischen Bankiers emlge >slung. ^ (Champagner-Statistik.) Eine jüngst ^'""ne Statistik gibt die Menge des allM'chin lenzen Welt getrunkenen Champagners m't 21 Mil-("" Naschen an. England verbraucht das Me.ste 'i> darauf kommt Amerika. Australien, das früher z," Ehrenplatz in dieser Liste einnahm, ist mfolge der H Ä^e in den letzten Jahren stark zurückgegangen, puffen find dafür noch immer bedeutende Cham, ^""consumenten. Das Land aber, wo am wemgsten «°3"er getrunken wird, ist - Frankreich, d.e Heimat »^Schaumweines. Freilich bleibt die Frage offen: ob ^ '^ die ganze große Menge «Champagner-, die m Ii/°"d. Amerika und Russland vertilgt w.rb, auch wirk->^^ham pagner ist? _««^—— ^oclü-und^rovinzial^Nachrichten. z^ (Forstwirtschaftliches.) V//!t wird. werden in der l. k. Forstsaatschule in !^h?in bei Rudollswert im kommenden Jahre unge-^ . ^4.000 Stück dreijähriger Fichtenpflanzen zur Aus. »> und Abgabe gelangen. Um allen jenen Partelen, hK ""Niche AufsorstungSaufträge erhalten haben d»e H'^it zu gewähren, ohne große Geldopfer die be« 5e>n Pflanz zu erlangen, werden Me «nclchve Olt 3ulhebungs- und Emballageloften mit 1 fl. 50 kr. "usend verabsolgt. . """' — (Auflösung des l. k. Verwaltungsamtes in Iauerburg.) Auf Grund der Allerhöchsten Entschließung vom 1. December d. I. wird mit der Verwaltung der am 1. Juli d. I. durch Kauf in den Besitz des lrainischen Religionsfonbs übergegangenen Forste und Domänen im politischen Bezirke Radmannsdorf in Krain vom 1. Jänner 1896 an die l. l. Forst' und Domanen« Verwaltung Radmannsborf und die neu creierte l. l. Forst- und Domänen'Verwaltung Velbes mit dem vorläufigen Amtssitze in Iauerburg bei gleichzeitiger Unter» ftellung dieser Verwaltung unter die k. l. Forst- und Domänen-Direction Görz betraut und das l. l. Ver-waltungsamt Iauerburg mit 31. December 1895 aufgelöst. * (Deutsches Theater.) Die realistische Be« wegung der Gegenwart auf dem Gebiete der Bühnen« literatur hat der Boudoir-Tragik des vor kurzem verschiedenen genialen Dramatikers Dumas, dessen Werke durch Jahrzehnte unbeschränkte Herrschaft aus den weltbedeutenden Brettern ausübten, einen harten Stoß versetzt. Das Alte «D« inoi-wi« nil nisi dons» bewahr-Heitete sich allerdings auch jetzt, denn man ließ dach dem Verstorbenen, der in den letzten Jahren ein beliebtes An« griffsobject der Realisten und Naturalisten war, Gerechtigkeit widerfahren und würdigte seine geniale Schöpfer-lrast nach Gebür. Die Probleme in den Ehebruchsdramen, die Heldinnen der Welt und Halbwelt des Patschouli, haben zweifellos längst ihre Bedeutung und auch das Interesse in einer Zeit verloren, da ganz andere und ernstere Fragen das Gemüth des Dichters und Publi« cums aufregen. Der sprühende Geist des Dialogs, die unerreichte Technil der Scenenfühiung und die Fülle an schlagendem Witz büßten jedoch noch nichts an ihrem Wert ein und die sogenannten verlogenen Gestalten Dumas sind manchem der modernen Dichter «der Wahrheit und Aufrichtigkeit» nachweisbar Modell gesessen. Doch genug davon; zwischen zwei Streitenden freut sich der^ dritte und das ist in diesem Falle das Publicum, dem die geistvolle Kunst des sranzösischen Dichters das größte Vergnügen bereitet und das sich an den Schi!» pfungen des hervorragenden Bühnenfchriftftellers noch heute wie ehedem ergötzt. Diefen Eindruck gewann man auch bei der famstägigen Aufführung, der alles Lob ge-bürt und die einen besseren Besuch verdient hätte. Fräulein Meißner spielte die Ehebruchsheldin frifch, keck und graziös, fand aber in den Gefühlsfcenen den richtigen Ton und absolvierte auch diesen Part ihrer Rolle vor» trefflich. Fräulein Kühne charakterisierte in gelungener Weise die lupvlerische Mutter, Frau Felix sprach warm und zu Herzen gehend, Herr Müller zeigte sich tüchtig wie immer. Wenn wir noch beifügen, dass Herr No« votny sich redlich um den betrogenen Gatten bemühte, die Vertreter der Nebenrollen ihre Schuldigkeit thaten die Hauptdarsteller wiederholten Beifall erhielten, das Scenische geschickt und geschmackvoll arrangiert war, er» s eint die Ausgabe der Kritik erfüllt. — (Slovenisches Theater.) Die gestrige Reprise der «Afrikaner!«» fand vor nahezu ausverkauften, Haufe statt. Die Ausführung erhielt vielen Beifall, hätte aber stellenweise besser sein können. Verdientermaßen wurden Fräulein Oevcilova und Herr Nolli des öfteren hervorgerufen; erstere bekam überdies ein großes Bouquet mit Schleifen. —n— * (PhilharmonischesConcert.)Die gestrige Aufführung des Oratoriums «Elias» von Mendels« söhn war von glänzendem Erfolge begleitet. Der Ehor, die Solisten und das Orchester boten unter der Leitung des Musikdirektors Herrn göhrer vortreffliche Leistungen, die das ungemein zahlreich erschienene Publicum durch wärmsten Beifall auszeichnete. Ein ausführlicher Bericht folgt. — (Rettung zweier Menschenleben.) Aus der Ieit der letzten Ueberschwemmung kommt uns aus Unterlrain nachträglich folgender Bericht zu: Am 27. October nachmittags fiel der Knecht Michael Prebil aus Savadölst im angeheiterten Zustande in den hochangeschwollenen und reihenden Savefluss. Sein Reisegefährte, Johann Koritnik, sprang ihm sofort nach, kam aber hiedurch selbst in Lebensgefahr. Endlich gelang es ihm. den Piebil mit einer Hand beim Rockkragen zu packen, mit der zweiten Hand aber einen Strauch zu erfassen, unter welchem das Wasser so tief war, dafs er den Boden unter den Füssen verlor und sich in dieser kritischen Situation nicht helfen konnte. Ueber seine Hilferufe eilte der Besitzer Mathias Koritnik aus Podlraj herbei, watete in den Fluss, kam aber selbst in Gefahr, als ihn Johann Koritnil beim Rockärmcl packte, doch gelang es ihm mit Anstrengung aller Kräfte, die beiden Männer aus der reißenden Flut ans Land zu bringen und vor dem sicherm Tode zu retten. —o. * (Feuer.) Aus Loitsch wird uns berichtet, dass am 10. d. M. gegen 3 Uhr nachmittags im Strohdache deS Hauses des Besitzers Jakob Hiti in Ulala Feuer zum Ausbruche kam, welches sich rasch verbreitete und in kurzer Zeit das Haus bis auf die Mauern einäscherte. Am Brandplatz? war eine Gendarmeric-Patrouille sowie die Feuerwehr aus Neudorf mit einer Spritze erschienen, und wurde das Feuer unter thätiger Mitwirkung der Bevölkerung von Ulala nach zweistündiger Arbeit gelöscht. Der durch das Feuer verursachte Schaben beträgt bei 400 fl., wogegen der Besitzer mit 200 fl. versichert ist. Das Feuer soll durch das Ueberheizen eines Ofens entstanden sein. —r. — (Geweih-Ausstellung.) Der steiermär« lische Iagdschutzverein in Graz veranstaltet am 1. und 2. Februar 1896 eine Geweih'Nusstellung im Palais Meran in Graz, Leonhardftraße Nr. 5. Für die stärksten und schönsten Exemplare werden Medaillen vertheilt. — (Sanitäres.) In Weißenfels erkrankten kürzlich 20 Kinder an Mumps; in Ovsische bei Podnart hingegen 13 Kinder an Diphtheritis, von denen 9 bereits genesen find, 4 aber noch in ärztlicher Behandlung stehen. — 0. —(Gemeinoevorftands-Wahl.) Zum Bürgermeister in der Gemeinde Ober-Schischla wurde am 9. d. M. Herr Adolf Gall«!, Gutsbesitzer, und zu Gemeinde-rathen Herr Jakob Maljan, Iohnnn Ieras, Realitätenbesitzer, alle aus Ober-Schischla, dann Anton Tomc und Jakob Ernivc, Realitätenbesitzer in Draulje, gewählt. — (Erloschene Epidemien.) Die im Bezirke Loitsch, und zwar in den Gemeinden Oblal und Schwarzenberg, herrschend gewesenen Typhusepidemie« sind nunmehr erloschen; von den erkrankten 50 Personen sind 6 Personen gestorben. Gleichfalls erloschen ist die Schar« lachepidemie in Planina, woselbst von den erkrankten 16 Kinder» auch 6 gestorben sind. —o. — (Eisenbahn bauten.) Zu den mit Ende des Monats September in Bauausführung gestandenen österreichischen Eisenbahnen in der ausgewiesenen Ausdehnung von 440096 Kilometer sind im Verlaufe des Monats October durch den Baubeginn des zweiten Geleises in der Strecke Slwarzawa-Zloczöw der Staatsbahnlinie Lemberg-Zloczöw 13'600 Kilometer, ferner durch den Baubeginn des Loses II u. zwischen Kilometer 5 030 und 5 200 der Gürtellinie der Wiener Stadtbahn 0 170 Kilometer und durch den Baubeginn der Localbahn Zwittau« Politta 19 200 Kilometer zugewachsen. Fertiggestellt und dem Netriebe übergeben wurde die Staatsbahnlinie Troppau-ReichSgrenze gegen Ratibor sammt Erweiterung der Sta« tion Troppau mit 2 700 Kilometer, ferner die Localbahn Kojetein-Tobitschau mit 11968 Kilo« meter, die Localbahn Nal'-i'Netolih-Stadt Nelolitz mit 13740 Kilometer und schließlich die Strecke Teplitz.Turnerftarl der elektrischen Localbahn Teplih-Eichwald mit 8-300 Kilometer. Da die ursprünglich mit 25 834 Kilometer projectierte Vaulänge der Localbahn Waidhofen-Hollenstein (Ybbsthal-Nahn) nunmehr mit 25-894 Kilometer festgesetzt wurde, so verblieben sonach mit Schluss des Monat« October 435-918 Kilo« meter Eisenbahnen in Bauausführung, wovon 181-568 Kilometer auf Staatsbahnen, 20-460 Kilometer auf private Hauptbahnen und 233 890 Kilometer auf Local-bahnen entfallen. Der Vauvollendung waren im Laufe des vorbezeichneten Monats entgegengcreist die elektrische Localbahn Vielih-Zigeunerwalb und die Localbahn Lemberg (Kleparüw)-Ianüm (seither eröffnet); die Vauvollendung der Localbahnen Beneschau - Wlaschim und Salzburg-LamprechtShausen ist in nächster Zeit zu erwarten. Die Zahl der im Monate October beim Elsenbahnbau be« schäftigt gewesenen Arbeiter betrug trotz der vorgerückten, dem Bau ungünstigen Jahreszeit noch immer 18.480 gegen 19.340 im Vormonate, das sind 43 Arbeiter per Kilometer. Neueste Nachrichten. Sitzung des Abgeordnetenhauses am 14. December. (Original'Telegramm,) Der Herr Finanzminister brachte das Budget-Provisorium bis Ende März 1896 ein. Auf der Tagesordnung steht die Special-Debatte über das Budget. Beim Capitel «Allerhöchster Hofstaat» führt Ab« geordneter Dr. Lueger aus, dafs eine Reihe von Deputationen zum Allerhöchsten Throne nicht vorgelassen wurden, wie beispielsweise die Deputation der österreichischen Gewerbetreibenden und der ungarischen Rumänen. Se. Excellenz Herr Ministerpräsident Graf Badeni erklärte, der Empfang oder die Audienz einer Depu« tation bei Sr. Majestät hänge ganz allein von dem Allerhöchsten persönlichen Willen ab. Der Ministerpräsident kann aber namens der Regierung erklären, dass, so oft er oder ein Mitglied des Cabinets dies' bezüglich von Sr. Majestät befragt werde, sie sich stets für den Empfang der Deputation oder die angesuchte Audienz erklären, ganz speciell, wenn es sich um Beschwerden gegen die Regierung oder ein Mitglied derselben handelt. (Lebhafter Beifall.) Nachdem noch Berichterstatter Abg. Graf Palffy gesagt hatte, dass die Erklärung des Minister-Prä, sidenten jeden Zweifel ausschließt, wurde das Capitel «Hofstaat und allerhöchste Cabinetskanzlei» angenommen und Capitel «Reichsrath» in Verhandlung gezogen. Es sprachen zu diesem Capitel Abg. Scheicher, welcher sich für das allgemeine Wahlrecht mit nach Berufs- Laibacher Aitung Nr. 369 2514 16. December 1895. gruppen zu gestaltender Interessenvertretung aussftrach, und der Abg. Suttner, worauf die Debatte geschlossen wurde. Nach den Reden der Generalredner, der Abgeordneten Schamane! und Kaiser, welche u. a. die Nicht-protocollierung der nichtdeutschen Parlamentsreden besprachen, und einer Reihe thatsächlicher Berichtigungen wurde Capitel «Reichsrath» angenommen, desgleichen Capitel «Reichsgericht». Sodann wurde Capitel «Ministerrath» nach den Reden der Abgeordneten Bianchini, Schücker, Laginja und Steiner angenommen. Es folgte Capitel «Dispositionsfonds». Abg. Lang sprach c-ontra und beklagte die Lage der Landwirtschaft und des Gewerbestandes. Sodann wurde die Verhandlung abgebrochen. — Nächste Sitzung Montag. Die Einberufung der Landtage. Das Reichsgeschblatt macht am 14. d. M. ein kaiserliches Patent kund, durch welches sämmtliche Landtage einberufen werden. Die Termine für den Zusammentritt der einzelnen Landtage sind auf die Zeit vom 28. December l. I. bis zum 11. Jänner 1896 fixiert. Der Landtag von Krain ist für den 26. d. M. einberufen. Gleichzeitig macht die Wiener Zeitung die Ernennung der Landtags-Präsidien für Böhmen, Tirol und Görz kund. Es wurden ernannt: in Böhmen zum Oberst-Landmarschall Georg Fürst Lobkowitz, zu dessen Stellvertreter in der Leitung des Landtages der Land-tags-Abgeordnete Julius Lippert; in Tirol zum Landeshauptmann der Landtags-Abgeordnete Anton Graf Brandis, zu dessen Stellvertreter der Landtags-Abgeordnete Dr. Karl v. Hepperger; in Görz zum Landeshauptmann Graf Franz Coronini, zu dessen Stellvertreter Dr. Anton Gregoriik. Die Vorgänge in der Türkei. svrigmal-Telegramme.) Constant! nopel, 15. December. Der zweite österreichisch-ungarische Stationär ist eingetroffen. Constantinopel, 14. December. Die Niederwerfung des Nufstandes im Gebiete von Zeitun bietet die von Sachverständigen vorausgesehenen Schwierigleiten. Die Armenier haben eine ausgezeichnete Stellung inne und verfügen über ausreichende Munition und sonstige Hilfsmittel. Es haben einige resultatlose Kämpfe stattgefunden. Ohne Aufwendung einer größeren als der bisherigen Kraftentfaltung dürfte sich die Pa-cificierung vor dem Frühjahre als undurchführbar ergeben. Im Hauran haben die Drusen Hidinhane angegriffen, was die bei Scheikmezkine concentrierte tür« lische Hauptmacht zu einem theilweisen Vormarsche veranlasste. Auch hier dürfte die Pacificierung längere Zit beanspruchen. Eine Bestätigung der jüngsten aus griechischen Quellen kommenden Meldungen von Kämpfen auf Kreta liegt hier bis zur Stunde nicht vor. Const antinopel, 14. December. Es bestätigt sich, dass am Tage der Panik eine Ansammlung von Sofia's in der Ieni-Dschami-Moschee durch die Polizei zerstreut wurde, welcher Vorfall zu dem entstandenen Alarm das Semige beigetragen zu haben scheint. Die Meldungen, die Botschafter hätten auf Kutschul»Said«Pascha im Sinne seiner Rücklehr eingewirkt, sind unrichtig; sie beschränken sich, wie schon gemeldet, darauf, ihm die Zusicherungen des Sultans mitzutheilen und überließen es ihm gänzlich, sich selbstständig zu entschließen. London, 14, December. Reuters Office meldet aus Constantinopel: Ein neuer Irade des Sultans be-iehlt die schonungslose Verfolgung und strengste Be-irafung derjenigen, welche sich der Plünderung, des Naubes von Hausthieren, des Mordes, der Brandstiftung oder anderer Misstthatrn schuldig machen. Die Truppen sollen Unordnungen mit Waffengewalt unter drücken. Diejenigen, welche Waffen tragen, sollen kriegsgerichtlich abgeurtheilt werden. Gelegrannne. Wien, 15. December. (Orig.-Tel.) Die Delegierten der Rutheuendeputation haben heute vormittags in-betreff ihrer Audienz bei Sr. Majestät dem Kaiser im Ministerium des Innern beim Ministerpräsidenten Grafen Vadmi vorgesprochen. Se. Excellenz empfieng die Delegierten in sehr freundlicher Weise und theilte denselben, nachdem er in das Audienzgesuch, den Text der Ansprache an Seine Majestät, sowie in das dem Kaiser zu unterbreitende Memorandum Einsicht genommen hatte, mit, dass Seine Majestät eine aus sechs Mitgliedern bestehende Deputation morgen Montag zu empfangen geruhen werde. Se. Excellen; rieth den Delegierten, diese Deputation etwa in der Weise zu-sammeuzusetzeu, dass dieselbe aus zwei Geistlichen und ie zwei Angehörigen des Bürger- und Bauernstandes bestehe.; Die Unterredung wurde in polnischer Sprache geführt. '^ ^ ^ Wien, 15. December. (Orig.-Tel.) Die Special-Commission des Herrenhauses zur Vorberathung des Gesetzentwurfes betreffend den Verkehr mit Lebensmitteln uud einigen Gebrauchsgegenständen beantragt, das Herrenhaus möge dem Gesetze in der zuletzt vom Abgeordnetenhause beschlossenen Fassung seine Zustimmung ertheilen. Agram, 14. December. (Orig.-Tel.) Die diesjährige Session des Landtages, deren Wiederaufnahme erst im März erfolgen soll, wurde geschlossen. Nach der Sitzung bereitete die Nationalpartei dem Aanus im Club Ovationen. Kiel, 15. December. (Orig.'Tel.) Kaiser Wilhelm ist heute um halb 9 Uhr früh hier eingetroffen und fuhr vom Bahnhofe in offenem Wagen in das Schloss. Ein Empfang fand nicht statt. Rom, 15. December. (Orig.-Tel.) König Humbert wird morgen um 2 Uhr nachmittags in feierlicher Weife den österreichisch-ungarischen Botschafter, Baron Pasetti, behufs Ueberreichung seines Beglaubigungsschreibens empfangen. Im Laufe der Woche wird der bairische Gesandte, Baron Poderwils, welcher nach Wien versetzt wurde, in Abschiedsaudienz empfangen werden. Rom, 15. December, (Orig.«Tel.) Das «Militär-Verordnungsblatt» veröffentlicht ein Decret, womit die beurlaubte Altersclasse vom Jahre 1673 für den 20. December einberufen wird. Rom, 15. December. (Orig.-Tel.) Die Agenzia Stefani meldet aus Massauah vom Heutigen: Lieutenant Scala, welcher an dem Treffen bei Amba-Aladji theilnahm, theilt in einem Schreiben mit, dass er sich in der Gefangenschaft Malonneu's befinde und gut behandelt werde. Ein anderer Italiener wurde wohlbehalten im Lager der Schoaner gesehen, man kennt jedoch dessen Namen nicht. Den letzten Mittheilungen zufolge hatte das Gros des Expeditionscorps den Maimesghi noch nicht überfchritten. General Arimondi begibt sich nach Massauah, um für die Ankunft der aus Italien kommenden Truppen die nöthigen Dispositionen zu treffen. Madrid, 15. December. (Orig.-Tel.) Der Gouverneur der Bank von Spanien, Graf Tejada Valdosera, wurde zum Iustizminister und der Präsident des Staatsrathes Lanares Rivas zum Minister für öffentliche Arbeiten ernannt. Petersburg, 15. December. (Orig.-Tel.) Der Gouverneur von Livland, Sinowjew, ist gestern abends in Gatschina auf der Reife von Petersburg nach Riga plötzlich gestorben. Athen, 15. December. (Orig-Tel.) In der letzten Woche wurden jeden Tag Erdstöße in Nord- und Mittel-Griechenland verspürt. New-York, 14. December. (Orig.-Tel.) Die Goldreserve betrug gestern 75.352.957 Dollars. Man glaubt, die Goldausfuhr für nächsten Dienstag werde auf vier Millionen steigen. Zwei Millionen find bereits fest bestellt. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. Am 13. December. Stockmayer, k. k. Intendant; Langer, Kfm,, Graz. — Klein, Schweighofer, Wagner, Bolgeri, Kaufmann, Herzog, Meuz, Kohn, Schwarz, Nuckel, Kaufleute, Wien. — Koppstein, Kfm., Siofok. — Turn, Kfm., Trieft. — Romanin, Weinhändler, Lovis. — Schwabe, Ober-Ingenieur, Vrimn. — Hacusgar, Correfpoudcut, f. Frau, Trieft. Am 14. December. Klingseisen, Klein, Vettclheim, Moniher, Koralrt. Kaufleute; Küben, Bäckermeister, Wien. — Vertoraglia, Kfm., Mailand. — Schiller, Kfm., Znaim. — Schleimer, Hotelier, Gottschec. — Widgay, Stadtgärtner, s. Frau, Marburg, Am 15. December. Braune, Apotheker; Ranzinger, Pri° vatier; Vartelnic, Kfm.; Iallitsch, Vrauereibesitzer, Gottschee. — Hammer, Glück, Kaufleute; Scholz. Elektriker, Wien. — Lehman«, Steinharter, Kaufleute, München. — Stein, Kaufmann, Neichenberg. Hotel Elefant. Am 13. December. Prinz Polignac, Privat, sammt Frau, Ponique. — Gottlieb, Schwarz, Geiger, Goldstein, Henkel, Lilles, Bachmayer. Kassern, Kominil, Kflte., und Tchütte-Harmscn, Profesfor, Wien. - Marscheg, Jug,, s. Frau, Fiume. — Rivc von Westen, l. u. k. Oberst, Klagenfurt. — Schwach, Hotelier und Sänger, Olmütz. — Paufer, Kaufmanns«Tochter, Rudolfs« wert. — Sliber, Kfm., Telzach. — Sterun, Kfm,, Hiehing. — Fischer, Kfm., Budapest. — Vrtovec, Kfm., Nippach. — Lloyd und Agyi, Private, Trieft. — Pehani, Kfni., Reichenberg. Hotel Lloyd. Am 13. December. Sarc, Reisender, Planina. — Hermann, Private, Marburg. — Morocutti, Schleifermeister, Klagenfurt. — Hauptmann, Priester; Slerbec, Besitzer, Altrnmarlt. — Pogacnit, Kfm., Zirlnitz. — Dr. Bezel, Notar, Scisenberg. — Demäar, Kfm., Oberlrain. — Mourise, Prag. — Smole. Besitzerin, Lichten« wald. — Demsar, Realitätcnbesihei, Zalilog. Verstorbene. Den 11. Decembcr. Johann Meznar, Maurer, 41 I., Hühnerdorf 14, Lungentuberculose. Den 1 2. Deccmber. Antonia Perko, Iimmermalers» Gattin, 43 I,, Floriansgasfe 32, Wassersucht infolge Leber« granulation. Den 1 4. Pecember. Antouia Strazisar, Besitzers-Tochter, 5 I., Kralauergasse 1, Masern. — Elsa Peryauz, Asjecuranzbeamtens-Tochter. 7 Monate, Subicgassc 3, Masern. — Maria Ielocnil, Schneiders-Tochter, 4 I., Rosengasse 39, I^ar^nLiti» «roupoZa. InderLandes-Zwangsarbeitsanstalt. Den 12. Decen, ber. Friedrich Sulzbacher, M"s' ling, 19 I., tuberculiise Gehirnhautentzündung. _____. Verzeichnis der Spenden zur Erhaltung der Kriegerdenkmale in Böhmen. Durch die Bezirkshauptmannschast Abelsberg: Karl G«I Lanthieri, t. und k. Oberlieutenant a. D., Herrfchaftsbellher. ^ Frau und Tochter, 10 fl.; Detto für ein Exemplar der BroM «Unsere Soldatengräber», 50 kr.; Karl Mayer, HerrschaftA'^ in Leutcnburg, Mathias Erjavec. Pfarrdechant, Karoline May ' Postmeisterin, Karl Wolf,!. und l. Lieutenant i. d. R.. AM.t ' s. Frau, je 5 fl.; Gustav Schwickert, Forst- und Rentmel, < Franz Rajöevic, Cooperator, je 3 fl.; Pegan 12-----------Holz, hartes pr. . ^. Rindsschmalz Kilo —90 ->— Klafter ?!ü0^ Schweineschmalz > — 68-------— weiches, » 5 20 ^7 Speck, frisch » - 60-------Wein,roth.,100 Lit. ^ "" A ^ — geräuchert » —j64-------— weißer, » - 'I^-- Lottoziehung vom 14. December. Graz: 83 88 46 9 3. Wien: 6 7 53 67 38. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. ^ Z__«^I__«^____________ "SO. mHig ^Wnee^ 9 ' Ab. 723 2 -01 NO. schwach bewöllt^ ^ 7U.Mg. 7251 —12 windstill Nebel ..Z 15. 2. N. 725-4 ^-18 NO schwach theilw. heiter " 9 . Ab. 725-9 —0 0 NO schwach ^Mbel^^ i'6.l7U.Mg. 725^6,—28 j N. schwach'! Nebel ! " ,^ Das TageZmittel der Temperatur von: Samsiag j„ Sonntag 4-0-4" und ^0'2«, um 1'9 über dem Norma" beiden Fällen. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschow^ Ritter von Wissehrad. ^^^. /Ymattön^jI Die Beachtung dieses Kor&* brand - Zeichens, • sowie ^ a rothen Adler-Etiquette ***** als Schutz empfohlen ge0*** die häufigen Fälschung** von Mattoni's GitnUNir SucrW. Tužnim srcem javljava vest, da se je naJ preljubljeni sinèek Alojzij v soboto dne 14. decembra, pet inesecey s^ po kratkem trpljenji preselil na oni bolJsl 0), Pogreb bode v ponedeljek dne 16.. t. m-2. uri popoldne na tukajšnjem pokopausci. V Žužemperku dne 15. decembra 18 Amalija in Jakob Dereft»! starši. ^^ ------^————————^^^«^Mi^Mi^^^^^^^^^^M Laibacher Zeitung Nr. 289. 2515 16. December 1895. Course an der Wiene^Mrse vom 14. December^895. ««« dem 0^^ Course«. 3taat».Hnl»h»n. «eld War, ^'"Zeltllche Nenlc in Noten H Mai November . . . 100 20 I0««> H" "er,, Februar^Nugust 100 20 10„ 4^> "°el verz. Ianner-Iuli ,u0 20!i00 40 „ «pril October 100 20 in»e0 . Etaat«luse . «50 ft. 148-^ 150 — > „ ,' ' „ »anze 500 l. 148 2b 143 Lb «^ ^<> „ Fünftel 100 l. 157- 15» — ^ «watzi^e . . 100 l. 192 ?l> I937K ^, ,< . . 50 ft. 19275 193 75 "°> Mbbl, il 1LU ft, , . 158-15»' ,^/l «oldrente, steuerfrei iz )f, IU0 st.Nom, 5>/.°/>> l«5' - Ills — ^ub°lph.B.l.S,(dW,st.; >,^U st, Äiom.....-'- —'- z.7 .'> Kronen«, steuerf, (div. 'V'wr LUO ftr.Nom. . . 9»'— 89'— ^""IbergerBahninTilb., '.">«/°"" ft, f. 1W fi. Nom. --- -'- , ,^ln Kronenw, Neuerf.,400 """ ltt. f. 200 6r, Nom. . «9>- »9-90 !,«'"sschuldverschreibnn. °»lfttmp.Gisenb.'«ctte». b 101'äl) 102 3N dto. Stllllt«-0blig. (Ung. 0stl>.> v. I. 1876, ü°/„..... 121'—122- bEchanlre8aI.Abl.-Obl. luv- 10N 60 dto. Präm.'NnI. il IUU fi. ü, W. Ki« 75 1!>3'7ü bto. dto. k bn fl. V. W. l52 üu i!»»'l>o Tb,e»li Ander« Hffentl. Anlehen. Donau'Neg.'Lose 5"/„. . . . l3><-— 130-75 dto. -Anleihe 187« . . 107-w io»-io «nleben der Stadt Gürz. . . 112- — — Anleben d. Stabtgemelnde Wien 104-30! lU4' 20 I««- - UijrsebauAillehcn, verlosb, ä"/„ 100- - IUN'25 4»/„ Krainer Lande«-illnl«b«n . —— 98'üv »«lb «an ßsandbrilft (für 100 fl.). Nobcr, lllla.i!st.lnb0I.vl,4°/nV. 120— —— dto, „ „ in 50 „ 4°/^ 98-7!» 99'Nö dto, PlHm.'Schldv. 8°/2,I.3m. 1,575 II« ?!> dto. bt«. »"/„, II. «m. 118-—118?b «.'»sterr,Lanbe«Hyp.-Unft.4<>/„ 100- 100 50 0est.'ung. Ban» verl. 4l/,°/<> . - — —-— dto, dto. „ 4«/„ . . 100-—100 8N dto. dto, övjähl. , 4°/u . . 10a-— 100 80 Sp2rl-»sst.1,5st.,»0H. li'/,°/^vl, 101-50 --- Pliortl8t«.9 Ung.-galiz. Vah«..... 107-..1>'7'»o 4°/„ Unterlrainer «ahnen . . S8-bN 100-— 8i«rs« z«s» (per Stück). Vubapest Basilica (Dombau) . ?-4l» 7-80 Cieditlllse 100 fi...... 202— 203 5.0 Clary-Lose 4N fi, 4°/„Do»au'Da!npf1ch.i0Nfl,2M. 130- - 13N-.. Ofener Lose 40 fl...... g(,2t> L0-5C Palffl,'Lose 40 fl. EM. . . . b«-?5 57-75, Nothfn Kreüz.llesl.Gef. v,.i0fl. 18-- I8-4U «othen trreuz, Un„.Gcs,v..ü fl. 10 U0 II- Rubulph-Lose 10 st..... z,z-. 24'- Aalm^uie 40 fl. CM. , . . 68-50 6»- - St.'Gennis Lose 40 fi. CM. , 70--- 73-— Walbslcin Lose 2l> fl. EM. . . 5»-— 55-— Windischgrüy Lose 20 fl. CM. . 0,Aooeilcrcditanstalt,l.Em. . 17--- 1750 bto. dtu. ll, '75 »70 »t> Lrebitbanl, Ulla. ung,, 200 fl. . 4^l.-?ü 4^i« 75 Depositenbank, Ally,, 200 fi. . 8>i4 — 238 — G. 8«— 90>— Lünderbanl, 0eft,, 200 fl, , . 240 5n 241 5» Oesterr. ungar. Äanl, 600 st, . 1008 lmu Unionbanl 20» fl...... »09 50 «IN 50 Verlehrsbanl, »II».. 1« fl. . l?7 75 179 äo All!»« von Transport« Vnt«rnthmung»n (per Stück). Albrecht «ahn 20« fl. Silber , —-- —-. «usst^lepl, Elseob. 300fl. . . ,KNO ig?0 «ühm. Nordbahn 150 fl, , . 286 .. l^«8 . -dto. Westbahn 200 fl. . , . tlü' .^ 41b — Vuschtiehraber Vis, 500 fl, TM. 1395 1405 dto. bto, Mt. ll)20U ft, . 513 — 517 — Donau - Dampfschiffahrt« ° Ges., Oestcrr., 500 fl. CM, . . . 45?-. 4A>-bv DuxUodenbachcrE.'Ä.200fl.S. 75«0 7650 sserd!nands-«ordb. 1000 ft. CM. 24u(» 8430 Lemb.-Cz«now. Iasjt»-Eisenb.-Gescllschaft 200 ft. 2. . . . 289-50 291-50 Llohb, Oest., Trieft, 5<»0 fi. «M. <«!,-— 469 — Oesterr. Norbwestb. 200 fl, S. . 279--2»«.-bto. dto. (M. L) 200 fl. V. 279-L!» 280 »5 Praa Duxei Eifenb. l5N fl,S. . 9N5U »?-«0 Staütöelsenbahn 200 fl. S. . . 3f.«-?5 3372!^ Slldbllhn 200 fi. S.....9»-— U9-7S Südnurbd. Verb.-«. 20« fl. LM. 21? — 219--Tramwau-Ges.,Wl.,170ss.0.W. 490 — 491 — btu. «m.18»7.«)0fl. .....-— ...» G«lb Wa« Tramway-Ves., «eue Wr., Prlo» rit««.«lctten luo fi. . . . I0S>— il'« — Ung. aaliz. «isenb. »ON fl. Nllb« 20540 200 — Un».Weftb.(Naab-»raz)200fi.S. 203 »0 20« 50 Wl?>,?r Uocalbahnen «ct,lmühl",Papierf.,2Wfl. 20».. »ll-.. ,,Stehrerm.", Papiers, u. V.^G. l«N--. 167 — Trifailer «odlntto.»Ges. 70 fl. 180- l62 — Waffti!s.'V..0esl ) — 3(i4-> - D»»ls»n. Nmsterdam....... 10C 15 lUO'ttb Deutsche Plätze...... KV45 59 «, London........ 12145 12i'«> Pari«......... «15 4» »« Et. lvettrlbur«...... —-— —-- Muten. Ducatcn........ 3'?? 579 M-ssrllnc« Ztllcke..... S»4 9-60 Deutsche Reici^banlnolr« . . 5» 4» 59-i>^ Italienische Äanlnolrn . . . 4485 44-»» «cwirr'Äubel...... 129,. 130 Tlieatex- 3^T acliriclit Laut Nachricht der k. k. Hoftheater-Intendanz in Wien kann nur ein einmaliges Gastspiel der k. k. Hofsohauspielerln Frl. Hraby, und zwar bkua* ^H^« ItKosmtaM stattfinden, da Frl. Hruby durch Repertoire-Aenderung Dienstag wieder im k. k. Hofburgthoater auftreten muss. Heute Montag den 16. December 1895 einmaliges Gastspiel der k. k. Hofschauspielerin Frl. Elisabeth Hruby vom k. k. Hofburgtheater in Wien. HCsuraa, uimcl lMI&fpcl«JL«MLa Schauspiel in vier Aufzügen von Paul Lindau. Maria Verina.........Frl. Hruby als Gast. Mlttwooh den 18. Deoember 1896 zum Benefiz des Schauspielers JKLrii. M*Ä?JL#a5 ]MH1JL1.€>B* Lustspiel-Novität! Die Kuckucks. Lustspiel-Novitatl Lustspiel in vier Aufzügen von G. v. Moser. Die Direction der deutschen Vorstellungen im Landestheater. ^tlesGheater in ßaibach. "ft. (Uußer Abonnement.) Ungerad. Tag. Montag den 16. December ^Nes Gastspiel der ersten Liebhaberin des ""iburgtheaters in Wien Frl. Elisabeth Hruby '"aria und Magdalena. piel m vier Aufzünen von Paul Lindau. l'° Verina . . . Frl. Hruby als Gast. '»halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. ^tst. (Außer Abonnement.) Gerader Tag. ^sUttwoch den 18. December Benefiz des Schauspielers Herrn Fritz M ü l.l e r ^ Vie Kuckucks. ^lin vier Auszügen von O. v. Moser. ! (5378) 3—2 St. 6033. Oklic. Na prošnjo Johane Bavdek iz Cerknice (po c. kr. notarju Leopoldu Vehovarju) radi 721 gld. 70 kr. s pr. ponovi se z odlokom z dne 31. av-gusta 1894, št. 4708, na dan 24. ok-tobra in 28. novembra 1894 odredjena in z odlokom z dne 22. oktobra 1894, št. 5607, s pravico do ponovitve ustav-ljena izvršilna dražba Josipu Jakopinu iz Raven pri sv. Vidu St. 7 lastnega in sodno na 2223 gld. 90 kr. cenje-nega zemljišèa vl. St. 6 kat. obè. Ravne, ter na 100 gld. cenjenih pritiklin, na 2 7. j anu varj a in na 26. februvarja 1896, vsakikrat ob 11. uri dopoldne, pri tem sodišèu s prejšnjim pristavkom. C. kr. okrajno sodišèe v Ložu dne 7. novembra 1895. Zwei tüchtige , Maschinenschlosser ^ im Berg- und Hüttenwerke Store sofort aufgenommen. ^«ntnis der deutschen Sprache wird verlangt. V*nzufragenLbei der Werksdirection.___________________(5538)3-: ^ Vom. lariat» aaam —— befindet sich die Kanzlei des Advocaten Dr. Victor Supan in Lail>a,eli Herrengasse Hr. 17$ [Palais J&uersperg] gegenüber dem k. k. städt. deleg. Bezirksgerichte. Laibach am 14. December 1895. (5548) 2—2 «- finnnnnl i« Bände ffeb. sioiFT^^S^Ai x H IIUUUUII| Unentbehrlicii für kdermanii9 iUci^tJ ^3 -=k I Artikel. MMBMiMmppi^ Seiton Text, ca ^ IIBIIBIIII (ETf\ml\\ '':"f>^T ^ >< lAbblldungen.säooK&rteTiäochroroogri Tafeln. | — Zu beziehen durch Xg'.-v. SZleinna.a,3Tr Sz I^ed.. IBa.m."bergr (5523) Buchhandlung, Laibach. __________2 -2 jPraktisehes Weihnaehts-Geschenk.' p^f^ echt waschbar, bestens bewährt, vorzüglicher Dauer. ^Pt Patentiert in den meisten Staaten Europas. iTUfV»/)/ (5636)10~2 OroH^e FarbeuauNwahl, auch in schönen Dessins bei y Albin Fleischmann vlinGPh- PlÜSQh C\ Leinen- und Baumwollwaren-Fatoksniederlage ^vifjC/i * tmi' • s*j Brantausstattungeii, Herren-, Damen-1.KMerwäscle, Wirkwaren, Bettwaren. ^¦^¦"¦ pg~ „Zum Herrnhuter", GRAZ am Luegg. ^81 i