Nr. 146. Freitag, 28. Juni 1895. Illhlgaug 114. Wbacher Mmg. Vf«nnmlration»prtl«: Mit Postvsrsenbung: ganzilhr!« fl. l5. halbjährig fl. 7 5»o. Im llomptolr: «aimährlg fl, l,. halbjährig fi, ü 50, ssiir dir Zustellung !»« Hau« ganzjährig f!, «, — Instlt«on»gebür: Für lleiiie Inserate bi« z„ 4 Zellen li5 tr., grühere per Zeile 0 lr,; bei öfteren Wiederholungen per Zcllc 3 tr. ^ Die »Laib. Zelt.» eischeln» tHglich, ml! «ulnahme der Sonn und Zeierlaae Die «d«i»l»lr<»ll»» l.^n»>»» «^ » ' Unfranliertc «riese »»erben nicht llngenommen. Mnnusrrlpte »Ich, j»rü^ Des h. Feiertages wegen erscheint die nächste Nummer am Montag den 1. Juli. Mit 1. Juli beginnt ein neues Abonnement auf die Daibacher Zeitung. Die Priinumerations-Bedingungen bleiben unverändert und betragen: mit Psstverftndung: für zaibach: ganzjährig . . l» fl. — lr. ganzjährig . . >» si. — lr. halbjährig . . 7.5». halbjährig . . » . »o . viertchährig . » » 75 . viertchährig . 2 » 7» . monatlich... R » »» . monatlich... — . v» . ssilr die Zustellung insHaus für hiesige «bonnenten per Jahr 1 Gulden. «M- Die Pränumerallons - Velrage wollen portosrel Izugesendet werden. Jg. V. Kleinmanr sr Fell. Hamberg. Umtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. Juni d. I. dem Kanzleidirector des Abgeordnetenhauses des Reichsrathes, Hofrath Dr. Heinrich Ritter von Halb an das Comthurkreuz des Franz-Iosef'Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. ___________ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Juni d. I. dem Bezirkshauplmanne Karl Kaucki in Zbaraz anlässlich der von ihm erbetenen Uebernahme in den dauernden Ruhestand in Anerkennung seiner vieljährigen pflichtgetreuen und ersprießlichen Dienstleistnng das Ritter« kreuz des Franz«Josef - Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. _______ Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 22. Juni d. I. den Sectionsrath im Finanzministerium Dr. Karl Kemps Edlen von Hartenlampf zum Hofrathe bei der Generaldirection der Tabakregie mit der Bestimmung zur Leitung dieser Behörde, ferner den Oberfmanzrath und Oberinspector der Generaldirectiou der Tabakrrgie Dr. Johann Swoboda zum Sectionsrathe und den Ministerial-Vicesecretär Dr. Karl Ritter Neupauer von Brandhausen zum Ministerial - Secretär im Finanzministerium allergnüdigst zu ernennen geruht. Böhm m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 6. Juni d. I. dem Oberpostrathe Anton Bischof in Wien anlässlich seiner auf eigenes Ansuchst, erfolgten Uebernahme in den bleibenden Ruhestand taxfrei den Titel und Charakter eines Hofrathes allergnädigst zu verleihen geruht. Wittek m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. Juni d. I. den Vezirkshauptmaun in Ried Karl Graf zum Statt-haltereirathe bei der Statthalterei in Linz aller-gnädigst zu ernennen geruht. Kielmansegg m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 21. Juni d. I. dem praktischen Arzte Dr. Alois Spängler in Steyr in Anerkennung seiner vieljährigen verdienstlichen ärztlichen und humanitären Wirksamkeit den Titel eines kaiserlichen Rathes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. _________ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 22. Juni d. I. dem städtischen Schrannenvrrnialter Ignaz Härtl in Anerkennung seines vieljährigen gemeinnützigen Wirkens als Commando-Adjutant der freiwilligen Feuerwehr in Salzburg das goldene Verdienstkreuz allerguädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Juni d. I. in Anerkennung vieljähriger treuer und belobter Dienstleistung dem Werkmeister der österreichischen Staats, bahnen Franz Eger in Linz das silberne Verdienst-kreuz mit der Krone und dem pensionierten Streckenwächter derselben Staatsbahnen Johann Güner das silberne Verdienstknuz allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Juni d. I. in Anerkennung vieljähriger, ein und derselben Familie geleisteter treuer Dienste den Privatbedieusteten Wenzel Smetana in Unter-Velkowitz das silberne Verdienst« kreuz mit der Krone und Nikolaus Dudak in Gmunben das silberne Verdienstkreuz allergnädigft zu verleihen geruht.________^ Der Leiter des Ackerbauministeriums hat den Landes-Forstinspector, Oberforstcommissä'r Hugo Rotter zum Forstrathe ernannt. Das Präsidium der k. k. Finanzdirection filr Krain hat den k. k. Zollamlsprattikanten Franz Garbas zum Zollamtlassistenten in der X I. Nangsclasse beim k.k. Hauptzollamte in Laibach ernannt. Nichtamtlicher Mil. Delegationen. Die «Presse» bespricht die Debatte über das Heeresbudget in der Delegation des Reichsrathes und bemerkt unter anderem: «Aus der Discussion klang vornehmlich die Befriedigung über die Leitung der Krirgsverwallung heraus ... Es waltet eben die all« gemeine Ueberzeugung ob. dass G. d. C. Edler von Krieghammer das ernsteste Bestrebe« bekundet, den Be dürfmfsen der Armee in ihren sämmtlichen Zweigen gerecht zu werden sowie allen billigen Wünschen der Bevölkerung entgegenzukommen. Seine Thätigkeit ift denn auch von den besten Erfolgen begleitet. Der Ehef der Kriegsverwaltung gab bezüglich zahlreicher An« gelegenheiten, die in der Debatte berührt wurdm, er< schöpfende Aufklärungen. Seine Ausführungen riefen allgemeine Befriedigung und lebhafte Zustimmung hervor.» In der «Neuen freien Presse» heißt es: «Reichs-Kriegsminister G. d. C. Edler von Krieghammer war bestrebt, auf die vorgebrachten Bemerkungen und Anfragen in möglichst sachlicher Weise und in connwenter Form zu antworten ... In der Verhandlung über den Occupations'Credit wusste Reichs.Finanzminifter von Kallay die Vertretung seiner Sache überzeugend und wirkungsvoll zu führen.» Auch das «Fremdenblatt» und das «Neue Wiener Tagblatt» gedenken anerkennend der Erklärungen des Herrn Reichs-Kriegsministers und des Herrn Reichs-Finanzministers. Die «Vossische Zeitung, lobt die fortschreitende Entwicklung Bosniens und der Hercegovina und weist Feuilleton. Aus den Oeheinrnissen von Ionöon. Von Josef Sillostz. (Schluss.) Es dauerte eine W.ile, bis jener andere Mann hereintrat, er kam langssam und scheu, wie ein Tiger den Käfig betritt, wenn er den Bändiger weiß. Der Mann hatte auch wirklich das Aussehen einer wilden Bestie. Der untersetzten Statur nach schien es jener Mensch zu sein, dem ich auf der Straße begegnet war; uur trug er jetzt keinen Hut, und sein Rock war halb aufgeknöpft und sehr zerknüllt; vielleicht hatte er sich bemüht, die Thüre zu sprengen. Das bärtige Gesicht war hochgeröthet, und das schwarze Haar hieng wirr .über die Stirne. Sein Gegner aber, der Beschützer der jungen Frau, war ein schöner, schlanker, blonder Mann, der sich gerade hielt, wie eine Kerze. Stark schienen alle beide zu sein. Größere Wucht aber mochte dem wilden Eindringling innewohnen. Er blieb unschlüssig stehen. Die Frau auf dem Sopha starrte ihn an, wie eme Geistererscheinung, und er blickte nach ihr mit Meren Augen und düsterer Wuth. «Sprich also, was begehrst du?» frug Tom in vollkommener Selbstbeherrschung. «Ich will mein Weib zurück,» knirschte der Fremde. Die Frau sprang von ihrem Sitze auf trotz der unwilligen Zeichen Toms; sie flüchtete sich zu ihm. Der Ankömmling wendete ihnen halb den Rücken zu und lief: «Schaut her!» Er zog, immer gegen den Tisch gewendet, einen Revolver aus der Tasche, zielte einen Augenblick und drückte ab. Gleichzeitig mit dem Knall erlosch eine der beiden Kerzen auf dem Tische. Jack schoss ein zweitesmal, und die andere Kerze erlosch. Es lag eine furchtbare Warnung in dieser Ge-schicklichkeitsprobe. Mir standen bereits alle Haare zu Berge. Ich hatte jedoch leine Zeit, einen Gedanken zu fassen, denn wie der Blitz hatte sich Tom jetzt auf den schrecklichen Schützen geworfen und ihm den Revolver entrissen, den er weit über seinen Kopf weg in die Ecke schleuderte; und darauf hatte er Jack' gefasst. Die beiden Männer hielten sich im wildesten Rina/n umschlossen, sielen zunächst alle beide zu Boden und wälzten sich lämpfend herum. Die Frau lief mit gellenden Hilferufen zur Thüre, konnte sie aber nicht öffnen. Jack hatte sie, ehe er seine Schießprobe begann abgesperrt und den Schlüssel zu sich gesteckt. Die Frau z hämimtte wie wahnsinnig gegen die Thüre, die beiden Männer aber rangen auf dem Boden fort, und ich hörte bis herauf, wie sie keuchten Ich war noch immer wie erstarrt und keines Ge-dankens fähig. Der Kampf der beiden Männer nahm in jeder Secunde au Furchtbarkeit zu. Die Frau war an der Thüre ohnmächtig zusammengesunken. Die Kämpfer waren bis an den Tisch gerollt, wo Jack den anderen mit liner Hand losließ und sich emporzuarbeiten trachtete. Tom willfahrte ihm. Beide schienen die Ab- sicht zu hegen, sich vom Tische weg einer Waffe zu bemächtigen. Jack war behender. Er hatte eine Wein» flasche ergrissen und versetzte damit Tom, der sich eben aufgerichtet hatte, einen furchtbaren Hieb über den Kopf. Tom taumelte an den Tisch und musste sich auf denselben stützen. Als er die andre Hand von der Stirne nahm, war sie voll Blut. Er warf sich jetzt wieder auf Jack, der eben zum zweiten Schlage ausholte, fasste ihn am Halse und drängte ihn würgend ans Sopha. Beide fielen auf dieses Möbel. Tom lag mit seinem ganzen Gewichte auf dem anderen, ihn immerzu würgend. Beide zusammen sielen mit Wucht auf den Boden herab; nur die Flasche, welche aus sehr dickem Glase sein musste, blieb auf dem Sopha liegen. Tom, der obenauf war, brkam sie jetzt in die Hand und schlug mit ihr auf den Schädel feines Feindes los, der sich unter diesen Hieben fortzente, bis an den Tisch. Als er sich erhob — denn Tom hatte sich erschöpft ein wenig von ihm abgelassen — war sein Gesicht wie eine formlose Masse, so voll Blut. Tom wankte, sein Taschentuch hervorziehend und auf seine Wunde drückend. Im nächsten Augenblicke hatte er einen neuen Angriff Jack's abzuwehren. Tom schien aber neue, übermenschliche Kraft gesammelt zu haben, da er Jack wie im Sturme an den Tisch drängte, wo jedoch Jack — so dass nur ich es sehen konnte - mitten in dem Kampfe mit rückwärts gestreckter, tastender Hand ein blankes, scharfes Messer erfasste. Da hörte ich einen Schrei, den ich selber aus-> gestoßen haben musste. Laibacher Zeitung Nr. 146. 1272 28. Juni 1895. darauf hin, dass nicht ganz zwei Jahrzehnte ziel-bewusst?r, geordneter Verwaltung hinreichten, diese Länder ganz in den europäischen Rahmen einzufügen. Das Blatt steht nicht an, Bosnien für das fortgeschrittenste Land des Balkan zu erklären. Was in Bosnien geleistet wurde, hätte lein anderer Staat der Erde unter Schonung sämmtlicher religiösen und nationalen Eigenheiten der Bevölkerung zustande gebracht. Im Lande herrsche die unbedingteste Sicherheit. Bequemere Verbindungen seien nirgends zu finden. Bosnien besitze heute schon das größte Netz schmal« spuriger Bahnen. Oesterreich > Ungarn stelle die vorzüglichsten ColonialBeamten des Erdtheiles. Der Cabinetswechsel in England. In England hat sich der Cabinetswechsel bereits vollzogen. Lord Salisbury, der Führer der Con-servativen. hat von der Königin die Cabinetsbildung übernommen und die wichtigeren Portefeuilles auch bereits besetzt. In den englischen Blättern liegen jetzt auch nähere Mittheilungen über die der Abstimmung vom 21. d. M. vorausgegangenen Ereignisse vor. Wie «Daily Tele^ graph» erzählt, hielten am Donnerstag die Militärs des Unterhauses eine Sitzung in einem der Ausschusszimmer ab, angeblich, um einen Vorsitzenden an Stelle des verstorbenen Sir George Chesney zu wählen. Die Wahl fiel auf Sir James Fergusson. Das war aber nicht der einzige Gegenstand der Verathungen. Auch der bestehende Mangel an Patronenvorräthen wurde lebhaft besprochen, und es wurde beschlossen, den Kriegsminister beim Armee-Etat deswegen anzugreifen. Der Plan sollte aber völlig geheimgehalten werden. Das Geheimnis wurde in der That gut bewahrt. Bei der Verhandlung des Kriegsbudgets hatte nun der con« servative Abgeordnete Brodrick, der dem Kriegsminister Campbell'Vannerman die ungenügenden Vorräthe an Munition und Sprengstoffen vorgehalten hatte, nachgewiesen, dass der Minister im vorigen Jahre selbst diese Vorräthe als unzureichend bezeichnet hatte. Der Minister und sein Parlaments - Secretär Woodall weigerten sich, dem Hause eine zahlenmäßige Darstellung des Bestandes vorzulegen, und so kam es zu der für Campbell-Bannerman und das Gesammtcabinet verhängnisvollen Abstimmung und Niederlage. Die Weigerung, den Munitions-Vorrath ziffermäßig vor dem Parlamente festzustellen, begründete der Minister damit, dass dies seiner Meinung nach den Bruch eines Staats» geheimnisses bedeuten würde; er bestritt aber auch nicht unbedingt, dass nicht einmal 200 Runden Reserve-Munition für jeden Infanteristen vorhanden sind, während Lord Wolseley seinerzeit erklärt hatte, dass mindestens 480 Runden in Bereitschaft gehalten werden müssten. Bei der Abstimmung selbst wurde der dai Mißtrauensvotum einschließende Antrag auf Reduction des Gehaltes des Kriegsministers mit 133 gegen 125 Stimmen angenommen. Die Majorität, wodurch das Schicksal des Ministeriums RosebeN) besiegelt wurde, setzte sich aus 10li Conservative«, 24 liberalen Unionisten, 2 Liberalen (Bolton und Sir Charles Dille) und einem Iren (Oberst Nolan) zusammen. Die Minderheit bestand aus 90 Liberalen und 35 Iren. Sieben liberale Mitglieder, darunter der Minister des Innern Asquith, der Präsident des Local-Verwaltungsamtes Shaw Lefeure, der irische Obersecretär John Morley, der Staatssecretär für Indien Fowler waren nicht im Saale, als die Abstimmung stattfand, trotzdem sie noch kurz vorher der Sitzung beigewohnt hatten.________________________ Politische Ueberficht. Laibach, 27. Juni Nach nur zwanzigtägiger Dauer wurde die Session der Delegationen gestern geschlossen. Sowohl die österreichische wie die ungarische Delegation haben gestern ihre Schlusssihung gehalten. Rascher und glatter ist die Aufgabe der Delegationen noch nie erledigt worden. Die beiderseitigen Beschlüsse stimmen vollkommen über« ein und entsprechen durchwegs den von der gemeinsamen Regierung eingebrachten Vorlagen, an denen keinerlei Aenderung vorgenommen wurde. Die Budgetdebatte, welche heute im Abgeord-netenhause begann, dürfte, obgleich die gegenwärtige Regierung sich selbst lediglich als ein Geschäftsmini-fterium betrachtet und mit der politischen Parteienlage nicht im Zusammenhange steht, sich doch wohl auf mehrere Tage erstrecken. Der Budget » Ausschuss hielt gestern eine Sitzung, in welcher eine Reihe kleinerer Vorlagen der Erledigung zugeführt wurde. Das Herrenhaus wird sich morgen oder übermorgen zu einer Sitzung versammeln, um die Vorstellung des provisorischen Cabinets entgegenzunehmen und das Budget-Provisorium, welches die Finanzcommission heute genehmigt hat, zu beschließen. Im Bezirke Karolinenthal wurde der Candidat der Iungczechen, Hermann Ianda, zum Reichsrathsabgeordneten gewählt. Ein Artikel des «Temps» über das österreichische Geschäftsministerium erklärt: Seine Majestät Kaiser Franz Josef habe in der Wahl der Mitglieder des Cabinets eine glückliche Hand gehabt. Graf Kielmansegg habe als Statthalter von Niederösterreich es verstanden, den Dank des gesummten von ihm verwalteten Kronlandes zu verdienen und man setze mit Recht große Hoffnungen auf ihn. Finanzminister v. Böhm-Bawert sei ein ausgezeichneter Nationalökonom. Die Personenfrage sei glücklich gelöst. Das bedeute vill für eine interimistische Verwaltung, welche sich auf eine provisorische Geschäftsführung beschränkt. In der französischen Kammer tadelte gestern bei Berathung der Nachtragscredite für den Sudan Dep. Bozerian die Regierung, dass sie diese Ausgaben ohne Genehmigung der gesetzgebenden Körper mache. Auch andere Deputierte brachten Beschwerden vor. Dep. Aozerian verlangt, dass eine Tagesordnung angenommen werde, welche die civilrechtliche Verantwortlichkeit der Minister festsetzt. Ministerpräsident Ribot anerkennt die Richtigkeit der Bemerkungen Ao-zerians. Die Tagesordnung Bozerians wurde sodann angenommen und die Sitzung vertagt. Der Schweizer Nationalrath nahm bei der Schlussabstimmung das ganze Bankgeseh in namentlicher Abstimmung mit 89 gegen 27 Stimmen an. Drei Mitglieder hatten sich der Abstimmung enthalten. Der Ständerath hat sämmtliche vom Nationalrathe beschlossenen Abänderungen in der Lamp'schen Eisenbahn-Novelle zugestimmt. Zwischen beiden Räthen bestehen nur noch redactionelle Bedenken. Im englischenUnterhause erklärte gestern Harcourt, dass Salisbury auf Befehl der Königin ein neues Cabinet bildet. Das Haus werde morgen eine Sitzung halten, damit das Gesetz betreffend die Seehundsfischerei im stillen Ocean, der Königin zur Ge< nehmigung unlerbreitt werde, und werde sich dann vertagen. Alers-Douglas spricht seine Freude darüber aus, dass er aus den Bemerkungen Labouchere's erfahren habe, dass die Opposition bereit sei, mit der neuen Regierung an dem sofortigen Zustand?bringen der Auflösung des Parlaments zusammenzuarbeiten. Eine weitere Erklärung werde am Montag erfolgen. Redner beantragt die Ausschreibung von Neuwahlen an Stelle der Deputieitrn Bulfour, Chamberlain, Hils-Veach und Goschen, welche ein Portefeuille angenommen haben. Wie aus Christiania vom 25. d. M. gemeldet wird, beantragten im Storthing mehrere Mitglieder der Linken die Aufnahme einer neuen inneren Staatsanleihe von 12 Millionen zu Vertheidigungszwecken. Der Antrag wurde behufs gemeinsamer Berathung an den Budget- und Heeresausschuss verwiesen. Wie die Agence Balcanique aus Sofia meldet, habe der Kriegsminister telegraphische Nachricht von der Landesgrenze erhalten, welche meldet, dass die türkischen Wachposten am 23. d. M. (11. a. St.) die Grenze bei Tamrusch, südlich von Philipoppel, über«-schritten. Die Türken hatten die Bulgaren aufgefordert sich zurückzuziehen, und als letztere dieser Aufforderung nicht nachgekommen, sich gegenüber den bulgarischen Truppen in einer vortheilhaften Stellung verschanzt. Der commandierende bulgarische Officier habe dies nach Philipoppel gemeldet und um Verstärkungen gebeten. Der Kriegsminister habe Schutzvorkehrungen getroffen. Eine officielle Depesche aus Philipoppel bestätigt, dass Kämpfe zwischen Insurgenten und Truppen am 9. d. M. a. St. auf türkischem Gebiete in der Umgebung von Egribalanka stattgefunden haben. Eine Bande von 25 Mann wurde von den türkischen Truppm überrumpelt und vollständig geschlagen. Hiebei wurden zwei Gefangene ssemacht und drei Insurgenten getödtet. Die Gefangenen wurden in Ketten nach Egn-balanka geführt, wohin auch die abgeschmlleiien Köpfe der Getödteten gebracht und dort ausg'stellt wurden. Fünf Mann einer anderen 30 Mann starken Bande, die sich in die Berge zurückgezogen, wurde rbenfaNs gefangen genommen. Am 10. d. M. wurde sodann die ganze Bande von den Truppen cernicrt. Die «Times» melden aus Tientsin, es cir-culieren dort beunruhigende Gerüchte, dass die Japaner die Grenze von Liao-Tung befestigen. Der Correspondent des «Standard» in Berlin glaubt, Grund zur Annahme zu haben, das« sehr intime Beziehungen zwischen Deutschland, England und Japan hergestellt würden, sobald Salisbury die Geschäfte übernehme. So vorauisichtlich würden die Vereinigten Staaten sich dieser Gruppe anschließen, welche ein starkes Gegengewicht gegen die russisch-französisch-chinesische Entente bilden würde. Dieser eigene Schreckensschrei schien mich zum Handeln ermuntert zu haben; denn ich stieß jcht mit meinem Stocke nacheinander sämmtliche Scheiben des Fensters ein, hinter denen dieser schreckliche Kampf auf Tod und Leben tobte. Diefer Kampf hatte gleich beim ersten Geräusch der klirrend einfallenden Glasstücke aufgehört. Die erbitterten Todfeinde hatten sich plötzlich losgelassen und waren nebeneinander, hübsch gelassen, zu dem gebro chenen Fenster gekommen. Tom starrte mit vor die Augen gehaltener Hand zu mir herauf, den er wegen der großen Helle im Gemach nicht sehen konnte; und Jack, der im Gesichte am meisten entstellt war, frug den anderen ganz freundlich um Auskunft: «VVlial 15 it,?. Was mich aber am meisten perplex machte, war, dass unter dem verhängten Tische hervor ein junger Mensch herausgekrochen kam, der wahrend der ganzen schrecklichen Auftritte dort unten gewesen sein musste und sich nicht gerührt hatte. Auch die ohnmächtige Frau halte sich aufgesetzt und gefragt, was es denn gebe. Auf meine entrüsteten Vorwürfe, dass sie sich da unten, im Mittelpunkte einer civilisierten Gegend, er. schlagen und erstechen wollten, brachen alle miteinander in schallendes Gelächter aus .... Die Lösung ist rasch gegeben. Derjenige, der sich Tom nannte, zog aus der Nrusttasche eine Karte hervor, die er vermittelst eines kleinen Risses an meinen hinab-gestrckten Stock befestigte. Auf der Karte stand: Chas. E. Stevens hochmögende (powei-luli) Schauspielgesell' schüft, Metropolitan-Theater, kd^vasy lioa6,«to niylit nntl tzver^ evening.» Die ausgezeichneten Künstler hatten vor meinen Augen eine der Hauptscenen des Stückes: «One wife »nä lwo ku«danä«» in ihrer vollendet realistischen Weise probiert. Das viele Blut, das ihnen noch jetzt am Gesichte klebte, bestand aus großen rothen Pflastern, di? der Junge unter dem Tische immer frisch angestrichen für sie in Bereitschaft gehalten hatte. Derselbige Junge hatte auch bei den Revolverschüssen gegen die Kerzen diese mit einem Mechanismus ausgelöscht. Die wackeren Schauspieler lachten noch immer herzlich über meine Einfalt, und diese Heiterkeit theilte sich allmählich auch mit mir. Ich bat um Entschuldigung und sagte gute Nacht. Doch kehrte ich noch einmal um. «I^-tlie-lix, 6li«l,6l' 5?>6V6n«, könnten Sie mir nicht sagen, was das immer für eine nächtliche Musik ist hier in der Nähe?» «O ja wohl! Es ist im Garten von No. 93. Privat-Temperenzgesellschaft zur Bekehrung schwerver-besserlicher Nachtschwärmer.» «Ich danke bestens!» «Sie können sich einschreiben lassen,» rief mir Mr. Stevens nach, unter dem Gelächter seiner Gesellschaft, die sich mittlerweile vollzählig versammelt hatte. Diesen ungerechten Vorwurf musste ich herunterschlucken. Ich machte mich so eilig als möglich davon, da Mr. Stevens, wenn er zu lachen aufhört, am Ende noch die Bezahlung der zerbrochenen Fensterscheiben fordern könnte. Auch hätte er mich nach meiner Adresse fragen können, um mich wegen — Hausfriedensbruchs zu verklagen .... Tagesneuigleiten. — (Veam ten verein.) Der Verwallungsrath des ersten allgemeinen Veamtenvereines der österreichisch-ungarischen Monarchie hat in seiner staltgehabten Plenarsitzung als Nachfolger des verstorbenen Präsidenten Sec-tionschess Fceiherrn Falle von Lilienstein den Herrn k. k. Sectionschef i. P. Benjamin Freiherrn Possaner von Ehrenthal zum Präsidenten gewählt. Freiherr von Possaner hat die auf ihn gefallene Wahl angenommen. — ( Rectorswahlen.) Zum Rcctor.Magnificus der Wiener Universität für das nächste Studienjahr wurde Herr Professor Dr. Anton Menger, zum Rector an der technischen Hochschule in Wien für da« Studienjahr 1895/96 der Professor der mechanischen Technologie Herr Regierungsrath Friedrich Kick gewählt. — (Ehrengeschenk für da« Küsten-Vertheidigung«. Schisf «Wien») Im Wiener städtischen Museum wird in den nächsten Tagen da« mit dem Stadtralh»beschluss<: vom 5. April d. I. votierte Ehrengeschenk der Stadt Wien für Se. Majestät Wsten-Verlheidigungsschiff «Wien-, dessen Slapellaus am listen Juli d. I. in Trieft vor sich gehen wirb, zur allgemeinen Besichtigung auegestellt sein. Diese Ehrengabe wird eine Ergänzung durch die Ehrenflagge erfahren, welche die Frauen Wiens aus Anregung und durch Ve» mittlung des unter dem Vorsitze der Gräfin Kielmansegg, Oräfin Voos-Waldkck und Gräfin Dubslu-PälM stehenden Lomencomitis dem Schiffe widmen. Die Flagge wlld ein Meisterwerk der Kunststickerei bilden. Der Aufruf, de„ Gräfin Kielmansegg vor vierzehn Tagen vetijssenlllchts, hatte zur Folge, das« aus Wien und zahlreichen Sommerfrischen Spendin d?m Eomitö zukamen. Aus allen we-sellschastslreisen haben sich Frauen an der Acl,on ve< theiligt, doch ist noch die Hälfte des Anschaffungspreis zu d-cken. . — (Consistorium.) Die «Agenzia Stefan erfährt au« ganz verlässlicher Quelle, dass Se. b"Mk der Papst gegenüber einem hervorragenden a"^a"M'°) Kirchenfürften die bestimmte Absicht geäußert habe, nm^ vor «blauf der Jahre« ein «onsistorlum abzuhalten uno Laibachcr Zeitung Nr. 146. 1273 28 Juni 1895. in demselben unter andere« die Nuntien in Paris und Wien und den Erzbischof von Salzburg zu Cardinälcn zu ernenner. Bezüglich der gleichzeitigen Verleihung der . llardinalswürde. beziehungsweise der Vertagung diescr Ernennung sür die Nuntien von Madrid und Lissabon wird es, in Anbetracht der begrenzten Anzahl der Ear. dinäle, davon abhängen, wieviel neue Eardlniilc der Papst für Spanien und Frankreich ernennen wirb. — (Italienische Weine.) Die österreichisch-ungarischen und italienischen Delegierten haben am !it>. d. in Venedig Versuche bezüglich eines Verschlusses des Siegelbehältnisse« sür den Transport italienischer Weine angestellt. Die Verhandlungen wurden geheim gehalten. Die Vertreter Oestetreich'Ungarn« sind gestern nach Trieft und Fiume abgereist. — (Visenbahncongress in London.) Unter dem Vorsitze des Prinzen von Wales wurde am 26. b. nachmittags der von der belgischen Regierung ein« berufene fünfte internationale Eisenbahncongress im königlichen Institute eröffnet. Circa 700 Delegierte sind anwesend. Als Vertreter der österreichischen Regierung erschien der Präsident der Staatsbahnen, Seclionschef Ritter v Nilin «li, mit einem zahlreichen Beamtenstabe. Die ungarische Regierung war durch den Präsidenten der un° »arischen Staatsbahnen, Ludwig, vertreten, die Südbahn durch den Prinzen Hohen lohe und den Oberinspector Schüler, die Nordbahn durch den Markgrafen Palla. vicini u.a., die Slaatsbahngesellschast durch den Präsidenten Taußig u. s. w. Der Präsident des Congresses, Duboi«, dankte dem Prinzen von Wales namens des Congresses. Der Handelsminister begrüßte die Versammlung, worauf die Eröffnungssitzung geschlossen wurde. — (Die Verschwörung in Constanti-nopel.) Wie aus Constantinopel versichert wird, sind jene dreißig jungen Leute Zöglinge der türkischen Mililiir-schule, die unter dem Verdachte einer Verschwörung ver. haftet worden waren, an Bord eines Dampfers gebracht worden, der mit hier unbekannter Bestimmung abgegangen ift. Auch in einigen Herbergen in Stambul wurden Durchsuchungen vorgenommen und eine größere Anzahl Sofias gleichfalls unter dem Verdachte einer Verschwörung verhaftet. — (Ausstand.) Die Kohlenlaber in Ferrol (Spanien) haben den Ausstand erklärt und verlangen eine Lohnerhöhung. Local- und Proliiuzial-Nachrichten. Anträge zur Hebung der Viehzucht in Unterkrain. I. Vei der Wanderversammlung der landwirtschaftlichen Filialen Nnterlrains in Rudolfswert am 10. b. wurden mehrere Anträge angenommen, die zumeist dahingehen, um die Viehzucht Unterkrains in Bahnen zu lenken, auf welchen voraussichtlich günstigere Züchtungsersolge als bisher zu erwarten stehen. Ich will versuchen, in einigen Aufsähen über die behandelten Fragen zu referieren und dabei den eingenommenen Standpunkt der Antragsteller etwas näher zu beleuchten. Vel der ersten Frage der Tagesordnung: «Mit Welcher Raffe der Unterlrainer Rinbviehschlag zu verbessern wäre und welche Maßnahmen es überhaupt erheischt, um die Viehzucht Unterlrains zu fördern,» müssen wir uns den Ausführungen sowie den diesbezüglichen Anträgen der Herren Grafen Margheri und Ritter von Langer vollkommen anschließen. Ersterer besprach zuerst die Verwendbarkeit der einzelnen Rassen im allgemeinen und dann speciell unter unseren Verhältnissen und gelangte schließlich zur Ansicht, dass es verfehlt wäre, den elnheimifchen Schlag mit scheckigen Rassen nach der Art des Möllthaler, Pinzgauer oder Simmenthaler zu kreuzen. Unterlraln müsse mit Rücksicht auf die bisherigen Er. lahrungen und mit Rücksicht auf den Viehhandel beim einfarbigen Gebirgsvieh verbleiben, und sind zur Ver, edlung solche.Rassen zu verwenden, welche mit dem jetzigen Niehschlage möglichst conform und verwandt erscheinen. Antragsteller Herr Ritter von Langer theilte dicse Anschauungen und hob hervor, dass die bisher zu öuchlzweclen eingeführte Mürzthaler Rasse nicht allen Anforderungen in dem Maße entspricht, als man cs gewünscht hatte. Sodann besprach er eingehend die Mur° bodener Rasse, welche uns näher gelegen ist und welche Nch unter den heutigen Verhältnissen und den bisherigen Erfahrungen noch am ehesten dazu eignen dürfte, um den Viehlypus in Unterlrain auszugleichen und in jeder Achtung nutzbarere Thiere zu schaffen. Anschließend daran besprach er auch die Schweizer uud Oberinnthaler Rasse, welche in Unterkrain vor einigen Jahren versuchsweise "ngefuhrt worden find und welche, so viel man bis jetzt "«rächten konnte, ganz gute Kreuzungsproducte mit dem ««heimischen Viehschlage liefern. Er präcisierte den An-'"a dahin, dass künftighin zur Verbesserung des einhei» "'lchen Rindes vor allem Stiere der Murbobener Rasse, "ebsldem aber auch jene der Schweizer und Oberinnlhaler Aasse zu verwenden sind. Diesem Antrage schloss er mit "Ucksicht aus den noch allseits empfindlich sühlbaren Mangel an Zuchlstieren bei. dass man Pepiniören zur «arenzucht von Iungstieren vorerwähnter Rassen er-"Men soll, und zwar für die Stiere der Murbodener Rasse in der Vutsstallung des Baron Verg in Nassenfuß, stlr die Stiere der Schweizer Rasse an der landschaft. lichen Uckerbauschule in Stauden und für die Stiere der Oberinnlhaler Rasse auf dem Gute des Dr. Ooriany in Rupertshos. In diesen Peftlnirren wären reinblütige Slierlälber der Eigenzucht sowie zugekaufte, jedoch von guten Bauernlühen und Stieren obgenannler Rassen abstammende Stlerlälber aufzuziehen und sodann die zucht-lauglichen Thiere unter gewissen Bestimmungen von der t. l. Landwlrtschafls-Gesellschaft anzulaufen und entsprechend zu vertheilen. Beide Anträge wurden von der Versammlung nach einiger Debatte angenommen, und es ist zu erwarten, dass sie auch allenthalben gebilliget werden. Es ist bereits vor einiger Zeit in diesem Blatte darauf hingewiesen worden, dass wir in Unlerkrain bei der Förderung der Rlndviehzucht da« Hauptaugenmerk auf die Hebung der Reinzucht richten müssen und dass es dazu eine« einheitlichen, zielbewussten Vorgehens seitens aller Züchter bedarf. Die Sache muss planmäßig und mit vereinten Kräften in Angriff genommen werden, um zu entsprechenden Resultaten zu gelangen. Unteilrain besitzt derzeit ein sehr gemischtes, jedoch im großen und ganzen einfarbiges Vieh, hervorgegangen durch planlofe Kreuzungen verschiedener Rassen, welche im Laufe der Zeit Eingang gesunden haben. Es ist leicht einzusehen, dass sich nicht alle fremden Rassen, die zur Verbesserung des einheimischen Schlages eingeführt worden sind, bei uns bewähren konnten, weil man bei der Wahl der Rassen zu viel der Mode nachgieng. zu viel aus Reclame hörte ober sich zu viel von der Vorliebe für gewisse Farben ?c. leiten ließ, zu wenig jedoch die natür-! lichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Landes be-achtete. Diesem Umstände ift es zuzuschreiben, dass man auf manchem Gute auch schon mit den Rassen gewechselt hat. Die Nachzucht hat nämlich die gerühmten Rasse-eigenschasten unter unseren Verhältnissen wieder verloren. Vei der Einführung fremder Rassen heißt es eben, den natürlichen (klimatischen und Bodenverhältnissen) sowie den wirtschaftlichen Verhältnissen Rechnung tragen, da sonft nur zu leicht derartige Versuche missglücken. Je ver. schiebener die Verhältnisse beider Orte sind, defto unsicherer ist der Erfolg der Züchtung und wird unter ungünstigeren Verhältnissen selbstverständlich ungünstig. So z. V. find in der Bulovina bisher schon sechzehn verschiedene Rinderschläge eingeführt worden, die aber alle in ihren Leistungen stetig zurückgegangen und schließlich ähnliche Körperformen angenommen haben wie das einheimische Vieh. Oesterreich führt auch schon seit einem Jahrhundert die Ninder der Berner Rasse ein und noch nirgend« er» langte dieses Blut das Uebergewicht. Die Rassen find eben veränderlich; sie passen sich den neuen Verhältnissen an, verlieren aber dabei unter ungünstigeren Lebens» bedingungen ihre früheren Eigenschaften sowohl bezüglich der Körpersorm als auch bezüglich des Nuhungswertcs. Dasselbe finden wir ja auch bei den Pflanzen. Renommierte Pstanzenvarietäten kommen unter nicht zusagenden Verhältnissen nur kläglich fort und geben im Vergleiche mit den einheimischen Culturvarleläten in jeder Richtung schlechtere Erträge. Wenn wir also zur Verbesserung des einheimischen VieheS eine fremde Rasse benöthigen, so dürsen wir sie nicht aus Ländern holen, die im Vergleiche zu un« sowohl hinsichtlich der natürlichen als auch der wirtschaft, lichen Verhältnisse ganz anders und viel besser fituiert sind; derartiges Vieh ift verwöhnt und musste unter unseren Verhältnissen in kurzer Zeit degenerieren. Aus diesem Grunde wäre es ein ziemlich gewagtes Experiment, das einfarbige Vieh Unterlrains mit Stieren scheckiger Nlpenrassen veredeln zu wollen. Der Prang der Neuzeit, unterstützt mit hinlänglicher Reclame :c., geht zwar überall dahin, Schcckvieh einzuführen. Insbesondere wirb heut« zutage die scheckige Simmenthaler Rasse so lobgepriesen, dass man sie förmlich in ganz Europa einführen müsste, wenn man dem Zeitgeiste folgen wollte. Vergleichen wir jedoch die Verhältnisse, unter denen dieser Schlag gezüchtet wird, so gelangen wir nur zu schnell und zu leicht zur Ueberzeugung, dass er für die bäuerlichen Verhältnisse Unterkrains durchaus nicht passt, wenn wir auf eine andauernde Besserung des Viehes hinarbeiten wollen. Unlerlrain bedarf zur Hebung der reinen Zucht, die allenthalben angestrebt werben sollte, einfarbiger Gebirge» raffen und sind zur Veredlung des einheimischen Viehes solche Rassen zu verwenden, die unter ähnlichen Verhält» nissen vorkommen, die sich also leicht acclimatisieren, ohne dabei ihre guten Rassc'Eigenschasten einzubüßen. Und in dieser Beziehung müsse» wir vor allem die Murbodener Rasse protegieren.______ V. N. — (Personal« ach richt.) Se. Excellenz der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Missia hat sich von Wien nach Salzburg zu lurz?m Aufenthalte begrben und lehrt von dort zu den Verhandlungen des Herrenhauses betreffend die Unterstützungen sür Krain anlässlich der Erdbeben-Katastrophe wieder zurück. — (Militärisches.) Nach einer uns zugehend« Mittheilung werben jene wassenübungspslichtigen Reserve» manner und Ersahreservisten, welche in dem durch die Erdbeben-Katastrophe in Krain betroffenen Gebiete (Stadt Laibach, Bezirke Laibach Umgebung, Stein und Krain» bürg) ansässig find, auch von der diesjährigen Herbst« Waffenübung enthoben. Die au« «nlass der erwähnten Katastrophe sowohl von der Frühjahrs- als auch von der Herbstwaffenübung enthobene Mannschaft hat die versäumte Uebung nicht nachzutragen. —u. * (Leichenbegängnis.) Unter zahlreicher Betheiligung aller Kreise der Bevölkerung, der hoch». Geist« lichleit, der Lehrer und Schuljugend, unter Theilnahme von Vertretern der Behörden und Korporationen wurde gestern nachmittags die irdische Hülle des verewigten Schuldirectors i. R., Andreas Praprotnik, zu Grabe geleitel. Zahlreiche Kränze, welche theil« dem Sarge voran-getragen wurden, theils denselben schmückten und die große Zahl der Leidtragenden zeugte von der allgemeinen Verehrung, deren sich der Verewigte erfreute. — (Verbindungsfteg über die Laibach) Mit Rücksicht aus den lebhaften Verkehr, der zwischen den beiden großen Landesanstalten: dem Zwangs-Arbeits-hause und dem neuen Spltale, schon während des Vaueß sich entwickelte und der künftig in steigendem Maße stattfinden wird, bann auf die vielen Arbeiten, die von den Zwänglingen im Spitale zu besorgen sein werden, endlich auf die hiedurch gebotene Möglichkeit eincs neuen birecten Verkehrsweges für zahlreiche auswärts beschäftigte Zwäng» lingsabtheilungen, entschloss sich der Lande«au«schuss über Vorschlag der Direction des Zwangs - Arbeitshauses, die Herstellung eines hölzernen Verbindungesteges über den ! Laibachfluss zwischen dem Civilspitale und dem Zwangs-! Arbeitshaus« aus Grund eines Kostenvoranschlages von 1450 st. durchzuführen, welche Maßnahme der Landtag ' genehmigte. Dieser Nerbindungssteg wirb bis zum Herbfte erliggeftellt werben. — (Ernennung.) Der Ingenieur Joses Peliil Wurde in provisorischer Eigenschaft vom Magistrate in den städtischen Dienst aufgenommen und dem Sladtbau-amte zugewiesen. * (Zur Lage.) Die letzten Tage find in Ruhe vergangen; hoffentlich werden nunmehr auch die Vibrationen sich nicht mehr wieberholen. Wie vorauszusehen war, haben sich gewisse Prophezeiungen als trügerisch erwiesen, und die Angst vieler Leichtgläubiger zeigte sich ganz unbegründet. — (Für das Bürgercomite.) Zu dem Ve richte über die letzte Sitzung des Gemeinderathes ift nach. zutragen, dass über Antrag des Gemeiuderalhes Herrn Hribar dem Bürgercomile zur Vertretung der Interessen der Hausbesitzer Laibachs aus den eingelangten Spenden ein Credit von 1000 fl. bewilligt wurde. — (Winterwohnungen in Rudolfewerl für Laibacher Delogierte.) Man schreibt un» au« Rudolsswert: Mit Bezug auf die Notizen in Ihrem geschätzten Blatte betreffend die Wohnungsnoth in Laibach erlauben wir un» delogierten Beamten u. s. w. cm« zuzeigen, dass in unserer Stadt zwei neue moderne Häuser, enthallend acht mit allem Comsort ausgestattete Wohnungen (mit Gartenbenützung) zu normalen, ja billigen Mietzinsen, sowie auch mehrere andere Wohnungen sofort beziehbar sind. Nachdem sich hier Knaben- und Mädchen-Volksschulen, eine achlclassige Mädchenschule der »Notre de Dame»-Vchulschtveftern und das Obergymnafium befinden, ferner die Lebensmillel sehr billig find und die Bahnfahrt Laibach - Rubolfswert mit der Magistrat»« Legitimation nur b? kr. lostet, schließlich Rudolfewert nach Regierungsrath Dr. Keesbacher» statistischen Daten als die gesundeste Stadt in Krain gilt, so eignet ftch unsere vom Erbbeben vollkommen intact gebliebene Stadt ganz besonders für Beamte und andere obdachlose Familien. Allfällige Anfragen beantwortet bereitwilligst das Bürgermeisteramt in Nudolfswert. — (Sanitäres.) Der Stand der Diphtheriti». kranken in Vereuth, Bezirk Loltfch. beläuft sich derzeit nur noch auf drei Kinder, und ift Hoffnung vorhanden, dass diese Epidemie demnächst erlöschen werde. — Im Verlaufe der letzteren Zeit ist im Sagorer Thale, Bezirk Litlai, sowie in dessen Nebenthälern die ^ui^tili» < ^i. ^acobi von Anton Foerfter; Graduate, Choral und Offertorium von M. Haller; ^antnm or^o von I. Groiß. Sonntag den 30. Juni (Pauli Gedenk» feier) Hochamt um 10 Uhr: Msse, Graduate, Offertorium und Choral von R. Sanlner. In der Stablpfarrlirche zu St. Ialob am Samstag den 29. Juni Hochamt um 9 Uhr: Uinsa Onoäooim^ von Michael Haller; Gca» duale von August Leitner; Offertorium von I. V. Tresch. Sonntag den 30. Juni Hochamt um 9 Uhr: Messe von Franz Schbps; Gradual« und Offer« torium von M. Vrosig._____________ Neueste Nachrichten. Sitzung des Abgeordnetenhauses am 2s». Juni. Abg. Steiner beantragt, die Regierung sei aufzufordern, die Ueberschüsse der cumulativen Waisencassen bis zur Grenze der Zulässigkeit sowie im Ergreifer« antheile ausschließlich zur zeitgemäßen Regelung der Pensionsbezüge der Staatsbeamten-Witwen und -Waisen zu verwenden. Das Haus begann die Budgetdebatte; eingetragen sind 18 Redner contra, 15 pro. Abg. Scheicher beklagt die späte Erledigung des Budgets, bespricht die Wahlreform, empfiehlt das Wahlsystem nach Berufsgruppen, welches die einzig richtige und gerechte Interessenvertretung wäre. Redner verlangt die Errichtung von Nauernkammern und die Freigebung der Jagd, klagt, dass für die Kleingewerbetreibenden und für die Arbeiter nichts geschehe und beweist auch die traurige Lage zahlreicher Pfarrer und Cooperatoren. Er bemerkt, dass die Kirche in Oesterreich gar keine Unterstützung brauchen würde, wenn der Staat ihr alles zurückgäbe, was ihr ungerechterwrise genommen wurde. Redner verlangt eine Dienstespragmalik für die Beamten und wendet sich gegen die Schulerlässe des Statthalters Grafen Thun, wodurch nur die Heuchelei gefördert werde. Sodann wendet sich Redner gegen die Corruption, drückt sein Bedauern aus, dass selbst die Breviere der Priester gestempelt sein müssen. Am Schlüsse seiner zweistündigen Rede macht Abg. Scheicher aufmerksam, dass es Zeit sei, dem drohenden Verhängnis zu begegnen. Dazu bedürfe das social'politische Programm neue Männer, neue Geister, die systems tische Reformen anstreben. Abg. Ferjaniic erörtert eingehend die Geschichte der Coalition. Die Haufttursache des Iusammenbruches derselben sei gewesen, weil sie glaubte, große Auf« gaben lösen zu können, ohne politische, nationale und religiöse Fragen zu berühren. Redner bemerkte, in Oesterreich gehe es vielleicht nicht ohne Coalition, da keine Partei die übrigen beherrschen könne. Doch sei nur eine Coalition möglich, welche die Staatsgrund« gesetze rückhaltslos anerkennt. Wenn definitive Verhältnisse eintreten, werden die Slovene» dieselben beurtheilen und darnach Verbindungen und Annäherungen suchen. Inzwischen werden die Slovene« mit jener parlamenta» rischen Verbindung, welcher sie bisher angehörten, die besten Beziehungen unterhalten. Redner werde dem Staatsooranschlage keine Schwierigkeiten machen. Abg, Schwarz erklärt, von der jchigen Regierung sei eine Wendung nicht zu erwarten; deshalb stimme seine Partei gegen das Budget. Es sprachen daim noch Abg. Wasfilko, welcher erklärte, die Rumänen halten treu zu Kaiser und Reich. Er kenne keinen Antisemitismus. Sie erwarten den Schutz der Regierung. Hierauf Abg. Steiner contra, Weber pro, Abg. Gregr bekämpfte die centralistische Verfassung, welche in fortschrittlicher, nationaler und wirtschaftlicher Hinsicht den nichtdeulschen Völkern Oesterreichs nachtheilig sei. Redner wünscht sehnlichst einen Ausgleich mit den Deutschböhmen, jedoch nicht auf Grundlage des Wiener Ausgleichs, sondern eines solchen, welcher die Slavi« sierung der Deutschen und die Germanisierung der Slaven ausschließt. Oesterreich könne nur nach föderalistischen Grundsätzen regiert werden. Die Iungczechen machen nicht Opposition dem österreichischen Slaate, sie bekämpfen bloß das centralistische Regierungssystem. Nachdem noch Abg. Debiasi pro gesprochen hatte, wurde die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung morgen. Gscegratnrne. Wien, 27. Juni. (Orig.-Tel.) Se. k. u. k. Aposto« lische Majestät haben Se. k. u. t. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ladislaus zum Ritter des Ordens vom goldenen Vliese ernannt. Wien, 27. Inni. (Orig.«Tel.) Die Pressleitung der vereinigten deutschen Linken versendet folgendes Communique': Eine Wiener Correspondenz meldet über Conflicte im Vorstande der vereinigten deutschen Linken, welche angeblich darauf zurückzuführen seien, dass Dr. von Plener wieder die Führerschaft der Partei übernehme, aus welchem Anlasse die frühere Clubverfassung hergestellt werden soll. Wie wir von competenter Seite erfahren, ist diese Meldung in allen Theilen durchaus falsch und vollständig erfunden. Wieu. 27. Juni. (Orig.-Tel.) Die 30jährige Stabs-arztensgattin Karoline Rammel hat heute ihre zwölfjährige Tochter und dann sich selbst vergiftet. Das Motiv wird Furcht vor Irrsinn angegeben. Kiel, 27. Juni. (Orig.-Tel.) Das Befinden der Kaiserin ist andauernd ein vorzügliches. Sofia, 27. Juni. (Orig.-Tel.) Die Deputation, welche einen Kranz auf dem Grabmale des Kaifers Alexander III. niederlegen wird, ist heute über Wien nach Petersburg abgereist. Belgrad, 27. Juni. (Orig.'Tel) Das Amtsblatt bezeichnet die Meldungen der bulgarischen Presse von einem Aufstande in Macedonien als unbegründet. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. Am 27. Juni. Cchisfermann, Kfm., Berlin. — Matheusche, Ksm., Trieft. — Vuhm, Singer u. Schmidt. Mr., Wie», — Kainrath. kfm,, Budapest. — Iaklitsch, Fabrikbesitzer, Gotische?. — Dr. Nosmann, Privatier, Lutlenberg. — Storch, ttfm,, Leipzig. — Laufer, Privatier, s. Familie, Leoben. — .holänder, Oberingenieur, Vern. Hotel Elefant. Am 27. Juni. Martinolich, Privatier, s Frau, Pola. — Leban, Magistratsbeamter, Sarajevo. — Haggenmiller, Ing., Leobersdorf. — Zwierzina, Goldstein, Kurz, Wolf. Mr.: Golden« zweig, Ina..; Tuschet, Cassier, j. Frau; Zboiil. Fabrikant, und Cctoldt, Tischlermeister, Wien. — Leichscnring, Secretär, München. — Schuh, Regierungsrath. und Hillerand, Bergrath, itarlslios. — Luzzatto, Beamter, mid Weihlein, Kfm., Trieft. — Vayba, Ksm., Budapest. — Davorin. Privat, Belgrad. — Leder, Ober« inspector, Graz. - Torlar, Pfarrer, Kosana. Verstorbene. Am 26. Juni. Johanna Tercel, Buchbinders-Gattin, 23 I,, Tirnauer Lände 8. Tuberculose. Im Spita le: A m 2 K. Iuni. Gertraud Verhovc, Inwohnerin, 84 I., I^lllll^m»» nenilis. Meteorologische Beobachtungen iu ^faibach. ? u. Mg.^?37^2^5-'7' WV. schwäch bewössl^i 27.2. N. 736» 24 2 W. schwach bewölkt 0 0« 8 . Nb. ?3»l« i,»cl öulliißlil',!,»^, A^ ivelekes »u«l> ?ur Ujzcliunß mit Wein, (>c)ss»ac .Z oäer ^rucIillmNon iiegonäerü ßeeißnel, i8l, 2Z ^3—— ^vzNVZMM ^« i 3?c emsilol'Ien ^veräon. NorgeNie wirkt Iliilikmli »ucl j ^ lielkkkncl, re^t clon Appetit kn uncl IieMrclcrt 6ie 3 ^ Verllaulm^. Im Kammer ein walirer Ivklielruuk. 2 3 (VIll.) (2722)1 > '-»^ '^______________________________^ ____^ Lonntgg clsn 30. ^lum 1895 W8M lülllllll'llllNllllpt. SchmrrMbengt gibt der Gefertigte im eigenen Namen und im Namen seiner Kinder »nd Ver> wandten die lrmoige Nachricht, daft es Gol! dem W Mmächligsl, gefalle» hat, seiue innigflgclieble Tochter > Eugenie ^ uach laugerem Leiden im Alter von i) Jahren gcstcrn W abends um halb 10 Uhr zu sich zu berufen, W 1>as Leichenbegängnis sindel Samslag d^n 2U, l, M. M M nm 5 Uhr luachmitlags vom Trauerlianfe Ra«»' W M hausvlah Nr. 2,'j aus statt. > W Laibach am 2«. Juni 1895. > W Josef Potrato. > W l. l. Gerichts'Adjunct. W i'ai&artyr lY\Un\<\ Wr. 14si l275, 28, Juni 1S95. Verzeichnis der Spenden siir die durch das Erdbeben hcimstcsnchte Vcvblkcrung Krains. Äei der l. l. Landevrea.irruua. für strain sind eillsselausst: Tammluna.sela.elmisse der Veziilshauptmanufchaften: Mährisch' Trübau 20« si, I.'i lr,. Vrunecl .^4 sl. .^5 lr.. Iuusbrucl 475 sl, 54 lr., ^entitschrin 42 si. ill tr,, («aya 14« sl.. Olmich als drittes Sammluna.seni/bnis 2l7 sl. 57 tr, Vom Statthalters Präsidium iu Oraz 2tti!^ sl. 7az: Pfarrämter St. Oswald 10 sl., Mthelstciu ! sl.. Lirdoch l sl., sseldlirchen « fl., St. Peter 12 fl., Vemrlach :<2 sl. 7t! lr., 1lna.enannt 1 si.; polit. Bezirl Gemeinde Ärnck a, d. Mur: Gemeinde Peitsch 5? fl. 5 lr.; ftolit. Bezirl Windifch' «raz: Wenieinden.^oheumanthen li! fl. 5 lr., Saldrnhofeu 18 si. !5 lr.-, poli». Äezirl Radlersburq: Pfarrämter Mnreck 20 fl. 20 lr., St, Peter a. Oltcrsbach 20 si., Kircheuvorstehuilss i» Weinbur« 15 sl., Ttadtgemeillde »tadlersburss 100 si., Marlt» sseniriude Murecl 7l! si. !)0 lr., (Gemeinden Dedenih 'l sl„ Lichen» dors <> ,l, 5 lr„ St. Peter a. Otterobach 10 fl., MoseiMimd 5 si,, Salsach 5 si., Aaron und Baronin Salis^Sosslio 20 sl., Oraf «nd O>äfin Ttürnlh l() si., <«raf nnd («räfin Fiiufsirchen b si., T>r. Lndwin Vls^ina 2 fl., Dr, sl,, Loipersdorf 14 sl., Hehriua. 11 fl., lUnaS 15 si.. Trautmanusdorf li fl., sselddach '<0 si., kirchbach 40 fl., Ltadtqemeinde ssürstenfcld 12« si., Marlla.e»!ei„de Ilz 20 fl. 50 lr., Gemeinde Altenmarlt 3 fl., polit. Vezirl Hartberq: Pfarrämter Hartbera. 22 fl. II tr.-Waltcrsdoif l<) si. 71 lr., Ebersdors 10 si., .Naindorf 14 si,. Tladtssemeinde ssriedberq 41 si. 40 lr., Gemeinden Leitersdor, 2 sl.. Vieudau 11 fl. 20 lr., Limbach 5 fl,, Unterticfcnbach 2 si.f polit. Bezirl Iudenburss: Pfarrämter Kleinlobming 2 si. 50 lr,: Tt. Lorenzen 2 si. 10 lr., Fohnsdorf 5 si.; polit. Bezirl Cilli; Pfarramt Leutsch 5 si., Gemeinden Wairach 52 si., St. Peter '"' Sanntliale 20 si. «0 lr.; polit. Brzirl Weiz: Pfarräniter 2inal>ellirchen 4 fl.. St Marssarclhen a, d. Raab 7 fl,, Oleisdorf l^ fl, 2! lr., Puch 'i si. 52 lr.. Änqer 10 sl., Weizbera. 40 sl,, Et. Ruprecht a. d. ^«anb I« fl. 71 lr.. ssladni» 5 fl.. Gräfin Anna Wnrmbrand 20 sl,, Franz Krenifl in Ratten 5 fi,; Polit, Vezirl Deulschlandsbera.: Pfarrämter Wies 22 fl.. Sanct Oswald ob Eibiswnld 5 sl., St. Josef bei Ttainz 5 si. 50 lr., Osterwch 1 fl., St. Ialob 2 sl. 20 lr., Deutschlandsberc, 20 fl., Gla^hiitteu l fl., Gemeinden Eibiswald ^l'l si,, Ia!0 tr., Sparcasse iu Deuschlaudsber« 10 si.; polit, Bezirt Liezen: Pfarrämter Notleumaim 5 si. 70 tr., Wildalpe 7 fl., Sanct ^orcnzcn 4 f>. 40 lr., ^raucuberg 4 fl. 20 lr., Gemeinden Weihenbach bei «iezen U st, 20 lr.. Treglwang « fl., Pihrn -l si. 20 lr., «ersbichl ll4 fl. 7!) lr., Trieben !1 sl. 20 lr., ^ottenmann'i4 sl. !w lr.; polit, Vezirl Wrijbmiust: Pfarrämter LanM l<) fl. «0 lr,. Kmnch bei Ausser « fl. A0 tr., Aussee 22 sl., Pichl ub Schladmiuss 5 fl,, Donurr^bachwald 5 sl. 10 lr,, GroßM !l si. 70 lr., Dounersbach 2 fl. s>0 lr., Mitterndors 25 sl,, cuausscl, Pfarrämter GrUbmina. 4 sl. 2il lr.. Ramsau 10 sl Mnrttaciueiude Haus 5? fl. 55 lr., Gemeinden Michaeler, bera. 'li si. 15 lr., Altaufsee I0<1 si., Oößenberss 14 fl., Würfchach 11 fl. ',»0 lr Amen :l2 fl. 50 lr., Donnersbachwald ll st., Aeiteru 22 st. 44 lr.. Aich 25 fl,; polit, Vezirl Rann: Pfarr-n»lt Videm 2 si, Tladtssrnleiudc Naun 5!» fl. 50 lr,, Marlt» 'Vnieiudeu Dracheuburg 15 fl.. Neicheubura. '> st, .'l? lr., St. Johann im S Fabrikat I $ g 9'ZCB , Helnrtt,,, * (47) « «-t^^«»»^ Man verlange itett »ufdruokliolii V^\t\SCH EXTRACT * . 0 cm Ms Bürgschaft für die Echtheit //i-^^*? und Güte achte man besonders auf \r+ den Namenszug des Erfinders^/ In blausr Schrift. Dient zur augenblicklichen Herstellung ron Fleisch-brühe und zur Verbesserung von Suppen, Gemüsen, Saucen und Fleischspeisen jeder Art. Vortreffliohes Stärkungsmittel für Kranke und Genesende. Wagen »Her Art Prima Material, solide Arbeit, eigene Erzeugung; überehme auch neue Arbeit und Reparaturen. (2724) Empfehle: 6—1 Tiimdauer. Pliaelonn, ]>aiueii-PliHeloiiH, llreaok, Wngerl etc. Fr &m m z W 4 sJ am. m. Wilden Imuer Römerstrasse Nr. II, Laibach. Heinrich Kenda, Laibach grtfsstei Lager und Sortiment alUr Crayatten-Specialitäteo. (438) 22 Fortwährend Cravatten - Neuheiten. W J. Has tiers Bierhalle ! 4' I'elerHHlraHHe 17 in I.aibacli. Kingniig < ' 4 ' ancli von der Feldga*Me aun. <' Grosse elegante Winterlocalitäten. (| Im Sommer der größte und «chönste Hestaurations- garten Laibachs, freie Uebirgsluft, Kegelbahn ( ' zur Verfügung. Zu jeder Tageszeit garantiert ' ' 1 ' srisohes Oös«er Märzenbier, ¦/« Liter nur ' ' I I 10 kr.; anerkanut gute Kestauration. Daselbst auch < ' i i Depot von Flasohenbier in Original plombier- i i i i teu Flaschen und Kisten zu 25 Flaschen sowie i \ , | auch von Fassbier zu */« und l/t Hektoliter; bei ( ( . . Bestellung wird das Bier spesenfrei in jeder Richtung , ( (2414) der Stadt zugestellt. 30—4 Gut gebrannten Kalk liefert in Jedem Quantum au« dem eigenen Btein-bruohe in Kamnagorioa bei Dravlje (2409) u Mis Vodnik SteinmetzmeiHter, Laib&cb ^sB^^B&9^^m Vorsicht I Warnung 1 ffr^r ^^Sjt»4i»««»» pB vor dei) wcrthlosin Nachahniunveu, flSBflHHHHHHBHH durch welche gewissenlose Spe He v5J^ii.»* ^B^B Absicht dus P. T. Publicum Kl ^(^SB^tL^ ^^aflfl f""-''1 immer zu tflusclien Kuchen, H-^WjBn^k^J^M und nehme nur die weiskeo Ori- m9^HHhBSb^3^Hh ßinfllpackete mit dem Namen W^^^P^J^S „Kathreiner". Kg« ^»Mkl»^*|Hl KathitincrK Kncipp-M«U-K»ffce Eiiiiiuis^Hii^ifcnM iist '!cr cinzl'? gesunde und wohl- B8uwws^WB|tWrt^Siannj schmcckcridste Zu.sat/ zum Bohnen- li ii iimi^iiiimmb^wJ^sH | liufiee, das reinste Naturproducl in JlMBSHMsSBVBTflnV tianzcn Körnern, daher jede Fiilsch- '^^^^^T^^^^^^^B | ung mil treinden Beimischung«!! | tS-frfe-.ftjSRiu^&twT i ausgeschlossen ist. SARG S san>tdtsbehfträlicii gepriftes ^"¦' ¦ ^" I.Mtcnt Wimi, ;i Juli IMK7) B ^v dlH #71 n 11111 11 M ¦ llHlhTB ^ V,, MILLIONEN ., erprobt und bewährt, zahnärztlich empfohlen, (f)l(i7) zugleich billigstes 40—30 Zahnreinigungs- und Erhaltungsmittel, ~ -# Ueberall zu haben. •— Course an der Wiener Börse vom 27. Juni 1895. «»«».«°M.um ^,,«,^ Maat«.Hnlel)»n. >«'lb W°» >"^, Mn! N°vs»!b>'l . . im» 95. n>< «l» '» ^l»!e» vnz, Februar N«g»st lU» «l> l<>« <>l» " Eilbf» verz, IHnner In» «<>« «s. iu< ill» ,^'< " ,, »lpr« Ocwbsl ,«<> »5^<>l >'b """ <"/,. C!a>ü''s»rl ,<«, l, l«l s.Nl<» """ S!aa!«l»j» . . ,N« fi, ,»«-- ,«? - "°^ ,. . . l.0 st. 1»«!' - ,»?. ' ^°m 'Lfbdr, l» llll'sl , , „l,rsr,! —-^ —'- /<< l,w, Rnür in »,run»»wäl»r,, ^„'""Mni sOsNmNruüsü'i.'mn, l»<» ».'. !«,'«?> ^> "'o vl», per ui,i,„<, . , XX, Ü5 «<»> «5 ^U'nliahn. S,aas«n!bvts. lchseibnnsstn. '"" 3!>. ,,i, ,.,„ s>, ^,, 4<,/^ ,.>.^-7„ 1^,7«, -','^ ^!>1^h ^al„, !,! Küber ^'« k!,) s, ,!», s>, Nl»», ^»'/."/. <»»' 1K«' >/nA»du!l>!iV,!,L,(d!l,,E«,) ..,""«»>. ss. N°m, . , . . --.. ..'. ^b!o >,»«!u,!,'i,w,!!s»fll,(d!»), "" " u.!.„sl ,, !<»,. sl,^o»>, -' . '- ^" ^»aisslhuldvllschltlbun. "« «l»«,ft,mp.^!s,n<». Vlltten. 5, ""',','""' !> U W. p,, O,,i<, . ,5.?^ «««' .,„//,......... «8^»2<^s'" ,'° E«>,b l!r «>»<> fl » W !."/,. «4<» «elb War, «o« Gtaott znr Zahl»»« i»btrnom«lnt lFislub.'Prlor.» vbttgatlunrn. l84 k! ssianz Iolfpt» V,. «m, <«»4.4",« l«,i» — l«l — <»c>l!,i!chr «all U,ibw!g - Nah». si. S, 4°/, , W 5<» lW f»<> «orallbllsssl Vaho.ltm, l««4. , 4"/„ (b!v. Vl,) 2.. l. XX» ft N. il>» 70 «>l - b!o dto, per Ul 4>'/„ d»°, d!ll, prr UlNmo , , «Ü 4U !»«>», d»°, E'lbn UX! fi,, 4>/,"/„ lU« - l<>4-d!u, Ltaal« Ol>l!g, (Ung, Onli,) j l>, I, l«7«!. l»"/<>.....<«»<«» l!« »»> d!o. Pram, «ül, ll ««X> sl, », «U, lbü- ,.'>«'7l» Ihrij, >«»^, i.'o47- <47'7!> Hlundenll.»ybligation»n s,"/„ «isl'rrösttrsslchllchs , , , l0«>75 -----4«/„ »«ualilchf (1<«> sl ü.W» . Ml» W-n» Hndtlt össenll. Hnlehen. Dona« l»ir«, Lol» l>"/., , . , l»«' l»2 d«<). Vl»!cil>e l«7« , , «<»»' l«u — «ülel»!-!! ds> S!ad! Mr^, , , «>l'2l» —-- «»!>!,<',> t> S!l,d<«!N!»inke Me« NX!-- Ntt! 5!» «ülsl,»,, t>, S!ad!»s»!>i!lt»- Wie» Prümi,!! «!!l, d Stabtgm, Wlrn l?3 ü<» l?4 zn »elb Ware ßsandbrits» »sürllxifi.). «odcr,nlls,0s,,lnö0I,v!4"/„« -.- ,Li,. dlo ,, .. ln»O ,. 4"/„ —-— —-. d»0 „ „ ln kU „ 4"/,. »» !W !U<» ?<» b,o Pr«m,'S ^. ., _. dlo, blo, », «"/<> - lO0'4<» lu, 20 blo, dto, ül'Ml, .. 4°/, . ,UU4U l0l2U Eparlasst.',t>s< ,2<»5 l''/,«/., ni, «,,'ka —-.. pllorilälll'VbUgllllonen ^für l»<» fi,', sselblnanb« Nordbal»» n <««<> lw» bU lUl s><> ocficrr. N°rd,oes«l>al»» . , U2 lU l«3 ,«» Llnalsliah»....... 222- 224» Ollbbul,!! k »"/....... >72 .- ,725.«» blo. ^ 5"/„ , l!'2'2l» l»i! 2,'. Uü«, »aüz Va!»» >l<»20 lll:<<» 4«/„ Unlerliainsr BnlMsl! W - l<»» sl...... l»»'. <»»!>„ 4» fi, llM, , , , A«' r.» - 4"/„D°»nu Dampllch, <""fi,«,M, ,40' ll.»-. Ostler Lo>e 4ü st...... ,!2 :,<, ,'.»- Palssl, Lojr 4« st, llM, , , , ü<» ~, >lNn>!lz,Oc>l.!«s!,v,. l,»fi, ,75.0 i«s,<» i«ull,e» «l»»z. UüaG'l. v,, 5> fi, lo-w» ll »« Nudolph Loj, l» fi..... 23 s.l» 24 1,«» Calm-Uolk 4<» f>, UM. , ?l lx, 7» 5.N S!.<««cnl>i« i.'»!r >» st UM . ! ?»-.. 74-- W«ldsl>'i>, i,'»i>' !i" fi LM, , . z f,4.,s. l.,', ^ Windüchss'üv l/u!>' 2« st, ÜM, . - . . . 2l, 20 21, d<0 dl!' ll lim !««« , . ! '/«' »l - Ul»ll,uH,'l »!u!^ , , , ^^!- ^4, «elb «a« ipei 3lü st. !'^»°/«, 7!^ IS« 7?> «obrr. Ä!!s»,,0'N,.2<«»fi,D,4<»>'/, «»^'—«j? «rd! «us«, f, band u G lk«fi. - .- — — dto, dtu per Ultimo Leptbr, 4N5» 25 4U!i 7b »«2 20 L«2 «<» Orsterr, »nssar, Vanl, «>«»« fi ' lo?» 10«: Uülonbanl 2<><» st...... »44 bO »45 b0 «rrlehrsbaül, «Un,. <4U fi. . llw'— ,«, — Hclien uon ^ran»p0ll» Unl»rnthmung»n lper Tl>aI,n l.V» fi . , »,l 8l2-- t'lo. Wssll>al!» 2»»!! fi , , , <24- 425 — «u!chli,'li,a»er ft, . l^?li 572-l,l> Donau Douipfschissahr««' «es,, 0ls»»rr . !.!X> st, llM, . . , l,?» — «,74 .. Dra» fi Lrmb Czsliww, Iassy ltil^nb,- «»»'KlNchall 2«<»s>, H, , , . »2» - 330'5,0 Lloyd, vlsl,. lriesl, 5>s,rrr. Nurdwislb, 2 st, N, , 2U375 2U4 ^s> dlo, dto, Ml, «) 2'l»s»l»!!rqsr !ti!>'»liul»», lirsle —' '' - — Llaalillilclibal»» li0» fi, G. . , 4»«'4<» 44«l0 SÜdblll,!! 2>,1'75 Oübnorbb, Vt-»l>. «, l!<»!» ft. »ff,«.«», ».^ — l»5N — ^l» Vu> N^'i «!»">1 , , —'- —'- «eld !»«» Tramway «ef.. «eu, Wl>, Pri»» rttHt» «rl,,n NX» fi. . . . »u? bU ll»»»v Ung.Nestb.Maab «raz)2(X>fi.«L. »n? «, »08 bv Wiener ««nlbahnen «c»,.»^. 7»— 80 «< zndustri,«At!l»n (per Stück). »au«e!.. «ll«. Oft., 100 fl. . . lv? « ,»-»5 l Vghdler ltlsen^ und VtahlInd. w Wen l«i fi..... 74-— ?4«) iVlenlilllinro. Uelhg.. »rst», 80 st. ll»'«> ,»» — l «lestnger Vrauerel fi. . . l«! 7t» »»3 ?e Prag« «llen.Ind.'Vf». »00 st. ?«u — 7,4 .- l Saläo-Iarj. Slslnluhlen »0 st. 720-—7«^ — l „Glenrerm.", Papiers,, u. ».^A. !»«? — «60b« Trlsalle« Kublenw, <»,s. 70 fi. l/4 b<» ,?ü - Waf!sl>s.'«..0est.inWl»n.»0<»st. »70-A?? — «a««o» «eihanft., «ll«.. !n Pest. »0 fi......... bll»- s,«« - Wr. Vau«e>ellschast lu« fi.. . l« «, l»? 5« «ienerbelser Zl,,,l «l»!,N'<»,s. 3?U^»?> «i V»»is«n. «mftflbam....... lOU ,l> »00 M' Deutsch, Plütz,...... «,-4<» «,'^^ iiondm,........ l«'»b l«'«w Pari«......... 4« ld «» », Dal«<»n. Dülale»........ »?» li?8 20 ifrans« Slücke..... »'« »64 De.'llch, «s!ch,ba,!l!!!>!en . . «»4«, l»l» 4«, Ilallenijch, «antnlXen . . . 4« iu 45 »t» I Papier Mubel...... !»«»«!>«««,