Pobtnina piacana ▼ goWTini.) Mi« Zeitung Erscheint wöchentlich zweim«!: TonnerStnß uod S-uutag friih. Gchristleilung und Bernaltun,: Preiernovo ulica Nr. d. Telephon Ll. — Antündignnpen werden in der Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebübren entaeaenaenommen Bezugtprerfe: Für da« Inland vieneljährig Tin SV--, halbjährig Tin 60-—, ganzjähn« Din ILV-. Für daS NuSland entsprechende Erhöhung. — Einzelne Nummern Trn 1-25. Nlmnner^25_1 Donnerstag, den 31. März 1927. 52. Jahrgang Die auf —er? Eine serbische Stimme über die Deutschen. Wie wir schon meldeten, ist in der überwiegend von Deutschen bewohnten, jedoch stark kroatisierten Stadt Esseg vor kurzem ein Ortsverband der Partei der Deutschen gegründet worden, der für die am 13. d. M. durchgeführte GemeinderatSwahl eine eigene Liste aufgestellt hat. Da die Zeit für die Vorbereitung der Wahl nur knapp bemessen war und da c« bisher an einer deutschen Organisation in Ssseg überhaupt gefehlt hat konnte die Deutsche Partei bei der Wahl nur ein Mandat gewinnen. Trotz diese« kleinen Anfangserfolges hat das Auftreten der Partei der Deut'chen und die Gründung des deutschen Wochenblattes „Der Volksbole" die echten und noch mehr die unechten Kroaten von Ssseg in Aufregung versetzt, die in einem in ihrem Leibblatte .HrvaiSki list" veröffentlichten Aussatze unter der Ueb«rschr>st: .Wir auf — sr' sichtbar zum Ausdruck kam. Der Verfasser des Aufsatz-S, ein Esseger Mittelschulprosesser. fühit darin an. daß die Deutschen seinerzeit bei den Kroaten von Esseg — die übrigens, nebenbei bemerkt, lange Zeit in Esseg die Minderheit der Bevölkerung bildeten — gute Ausnahme gr funden hätten und vaß sie aus diesem Grunde sich enge an die Kroaten anschlössen, so daß sie sich zuletzt selbst als Kroaten sühlten, selbst dann, wenn sie in ihrem Hause an der deutschen Sprache festhielten. Daraus ergebe sich nach Ansicht des Verfassers, daß die Gründung einer eigenen deutschen Parte! in Esseg nicht notwendig sei. Da^ auf erwiderte die Esseger radikale »Strato' in ausführlicher Weise, indem sie die Aus-führungen des „Professor« aus —er" zergliederte und das Törichte seiner Beweisführung hervorhob. Der Aufsatz der Straja schloß mit den Worten: Die Pforte d s Todes. Bcn Alexander Troylus. Schwer tasteten die Iah-« auf seinen Schultern; spärlich da« silberne Haar, eingefallen die Stläfen, erloschen der Blick der nicht mehr tn die Zukunft schau-trid.n lugen, die knochigen H5ndc können nicht mehr arbeiten, selbst den keinen Garten voe der Hütte nitt mehr bestellen — wohl tun e« gute Nachbarn. Doch wird e« ihnen listig; st« meinen, der all« lhoma« lebt zulange. Wenn man arm ist und nicht« mehr schaffen kann, soll man sterben. Da« meint auch er WaS ihm lieb war, ruht dort oben auf dem «ir äber, die Kreuze werden morsch, solange ist e« her, daß er st« ,u Grab« getragen hat. «ie gerne möchte auch er da eben liegen, ausruhen. Ausruhen von einem Leben voll Arbeit und herber Sorge. Aber der Tod kommt nicht, er weicht ihm au«; da und dort holt er stch einen gan, Jungen, Leben« frohen, dann wieder eine Mutter weg v.» den wei »enden Bindern, Männer, die Brot verdienen für stch und andere; nur an ihm geht der Tod vorb.i, an ihm, der ihn alle Tage ruft, ihn nsehnt wie einen Erlöser. Lonuwendlog war«. Die fitfchen Triebe machen hie alten Bäume wieder jung. Drüben im Wald pfeift der Pirol immer wieder feinen süßi», einlönigen Drei-Nang ; die Saaten wiegen leise ihr« volle» A hrea, der »bendwind streicht kosend über ste hinweg wie eine liebende Hand über da« Hauvt eine« »inde«. Die Burschen und Mädil tragen dürre« Hol» hinauf auf die Berge; wenn die Sonne verblaßt, solle» .Der Herr Professor lobt rühmend Slroßmayer. Lobmayer und andere Esseger deutschen Namens und deutscher Abkunft, die gute Kcoalen und her» vorragende Vorkämpfer des «roatentum« waren. Allein er vergißt, daß diese Männer nur eine Aus-nähme bilden und daß e» in der Regel anders aussieht. Ablrünnige und Ueberläufer gab es unb wird es bei allen Völkern gebe». Wir wollen nur einige Beispiele anführen: Der Präsident der magyrrlschen Nationalbank ist noch heute Alexander Popov e von Abstammung ein Serbe; in der ungarischen Armee gibt eS auch j tzt noch verschiedene Offiziere, die Hadj'c Popoviö. Mihajlovic usw. heißen, die also serbischen BluleS sind. Und so wie e« un« unangenehm ist, wenn wir hören, daß dieser oder jener Serbe zu einem fremden Volkstum über« gegangen ist, so müssen wir auch so tolerant und großzügig sein, daß wir auch unseren Deutschen da« Recht de« nationalen Bekenntnisses einräumen; wyt müssen e« verstehen, wenn sie al« Bürger dieses Staates nicht blcß geduldet sein wollen, sondern die gleichen Rechte in Anspruch nehmen, wie sie die Staatsbürger slawischer Zunge genießen. Und was die neueste Theorie de« „Projesso.s auf —er" an» belangt, daß für die Feststellung der Volkszugehörigkeit nicht die Sprach«, sondern die Gesinnung maß gebend sei, so glauben wir. daß e« überflüssig ist, darüber viel Worte zu verlieren. Da» ist nämlich keine wissenschaslliche Theorie, sondern eine unernste Kinderei. Anstatt mit dieser Theorie auszutreten, hätte der Herr Prosessor lieber kurz gestehen sollen, daß <« den Esseger kroatischen Föderalisten keines-wegS gefallen will, daß die volksbewußien Deutschen nicht mehr gesonnen sind, für andere die Kastanien an« dem Feuer zu holen, auch nicht für dje Födera listen, die eine destruktive, närrische Politik trriben, während man den Deutschen alles mögliche vor- die Feuer amflamme» und über die Feuer hinweg springen ste dann, Hand i» Hand, da« Feuer um die Beine, da« Feuer im Herzen — da« ist Seligkeit — Gefahr im Springen, ÖWabt im Lieben, da« ist Lust I So hallen e» die Jangen: die Alten, die Lebensmüden wissen, daß Feuer Asche wird und Liebe — ein dürre« Blatt, vom Wind in d e Ferne getragen. Der Alte derkt. daß auch er einmal vor langer, langer Zeit über da» Feuer gesprungen ist. Wie waren damal« die Mädel doch schön, jadamal«! Da« Bün-del trockener Arste, da« er im W^loe zusammcogerafft ur.d mit einem Slrick festgebunden halle, legte er auf die Schuller. Na» ging e« bergab, wi« mühsam da» war! Die Sleiae kollerten, die Knie zitterte»; er mußte av «ruhen. So legte er sein Bündel i» dos Ä,a« und setzte stch dazu. Die Sonne verschwand hii ter den Ber. gen, groß, rund, von Strahlen umgeb-» Finster stand auf ihrem Sogel die olle verfallene Burg. Die Fenster, höhlen starrte» geipensteihaft in da« dunkler werde«de Tal; etwa« «eiter unten die von 9fta überwachsenen spärliche» Ueberreste einer Mauer; nur ha« Tor, au« gewaltige» Quadern erbaut, stand »och aufrecht, drohend und finster wie einst. Im Volke hieß e« die »Pforte de« Tode«", dcnn der von Mauer» umgebene Platz war der NichtPlatz, und wer durch diese« Tor ging, kam nicht mehr. Da« war einmal, al« die mächtig«» Traitensteiner noch aus der Burg hausten. Heute sprangen Ziegen über die letzten Mauersteine und der Hirt blie« auf feiner Schalmei, wenn er durch da» Tor ging. Der alte Thoma« hatte seine hochge,ogenen Kaie mit den Arme» rmtchlurge» ; fein Harp' da-an gelehnt, schlum- weisen mag. nur nicht das eine, daß sie unklug und der Wirklichkeit fremd wären.' Wir huben eine so vernünftige Slellungnahme von slawischer Seile »och seilen gehört und möchten nur wünschen, daß die Esseger „Slraia" bei den übrigen slawischen Blättern Nachahmung fände. Zleöer das deutsche Schulwesen in Jugoslawien. Aus der Rede des Abgeordneten Dr. StephanKraft im Beograder Parlament am 14. März 1i>27\ IV. Einen ähnlichen P oz.ß hat auch unser Mittel-schulwesen mitgemacht. Auch diese« wurde verstaut-lichl. W r hallen zwei deutsche Privatzymnasien. eines in Nenwerbaß. daS. als eS im Jahre 1M5 gesperrt wurde, 115 Jahre alt war und vom Batschkaer evangelischen Seniorale und der Gemeinde Werboß, das andere in Hatzseld, das durch Beiträge Privaier und der Gemeinde Hatzselv erhallen wurde. Diese Plioatgynnasien in Neuwerbaß und Hatzfeld wurden ebenso verstaatlicht wie die Volksschulen. Wir anerkennertz daß man uns auf der endeten Seile auch etwas entgegengekommen ist, indem in anderen Siädten, wo es keine deulschen Privat» gymnasien gab — in Werschctz und Panischowa — deutsche Parallelklassen eröffnet wurden. Aber die Freud« darüber war kurz, den» schon i» März 1925, noch den Wahlen, hat ter damalige Unterrichtsminister Sveiozar Pribiceviö mitten im Schnl-jähre und ohne Rücksicht auf die Schulkinder und ihre Eltern diese Anstalten gesperrt und nur die vier unteren Klassen in Wcrbaß und Werschetz übrig gelassen. Das Werbaßer Gl)mnasiuw, daS über 100 Jahre als deutscht« Privaigymnasium bestanden hatte, hat ausgehört zu bestehen. Sein Vermögen ging in den Genuß dcS angegliederten serbischen merte er ei». Da war ihm, al« beiühr« jemand seine Schuller. Er richtete stch auf. Bor ihm stand eine Frau in weßem Gewand. Ihr Absicht war schön, bleich und ernst. .It bin dein schickn!", lagt« st«. „D fassung sind die Schulen staatlich. Abg. Dr. «rast: Jawohl. Herr Pribiie f ^ständigen Demokraten gegen KkN'rat-HSinister. Am Freitag wurde im Parlament daS Budget de» Verkehrsministeriums behandelt. Der selbständig-demokratische Abgeordnete Wilder erklärte in seiner Rede, daß General Milosavl eviö lieber bei der Armee hätte bleiben statt ein Ressort übernehmen sollen, das einem Abgeoidneten gebührt und von dem er nicht viel verstehe. Mit zweieinhalb Milliarde« Dinar, die der VerkehrSminister für die Regelung de» Verkehr» zu benötigen erklärt, brauche man allerdings nicht Fachmann zu fein. Der Redner stellte fest, daß in den letzten 6 Monaten die Arbeit de» VerkehrSministeriums ein schreckliche« Defizit ausweise, das pro Monat über 100 Millionen Dinar ausmache; er protestiert dagegen, daß für den Bau von neuen E senbahnen im ganzen bloß 20 Mtfl. Dinar in da« gegenwärtige Budget eingestellt wurden und daß für die Streck« Krapina-Rogatec. ferner sür die Verbindungslinie mit dem Meer nicht« eingesetzt wurde, während für die lokale Brücke in Pantschewo allein 40 Millionen Dinar b«stimmt seien. Man müsse den heimischen Reparaturwerkstätten größere Aufmerksamkeit zuwenden: diese hätten zu wenig Beschäftigung und müßten Arbeiter entlassen, während die ausländischen Fabriken mit unseren Waggon» soviel zu tun hätten, daß ihre Aktien gestiegen seien. Der Minister General Milo-savljeviö hätte mit seinem Expose und mit seiner ganzen bisherigen Arbeit gezeigt, daß er kein Fachmann sei, weshalb die selbständige demokratische Partei gegen daS Budget des E^senbahnminister« stimmen we.de. Da» Budget d«S Verkehr»ministerium« würd« um halb 9 Uhr ab«nds mit den Stimmen der Mehrheit angenommen. Annahme des Budgets des ?ost-Ministeriums. Am Freitag nach 9 Uhr abend» begann die Verhandlung über da» Budget de« Postministertum«. Au« dem Expos« de« Vertreter« de« Postminister« Vasa Jovanoviä geht hervor, daß e« in unserem Staat 793 staatliche Postämter, 859 V«rtrag«posten, 382 HilfSpostämter und 1428 Gemeindepostämter (letztere bloß in Serbien) gibt. Die Ueberführung der Post find«! täglich auf 120 Eisenbahnlinien in der Länge von 25.405 km statt. Der Dampferverkehr der Post wickelt sich aus 60 Linien mit der Gesamtlänge von 19.060 Meilen ab. Der übrige Post-verkehr findet mit Privatautomobilen statt. Auch an die Einsührung der Luftpost wird gedacht. Die Post-sparkasse hatt« 13 627 Scheckkonto«, die zusammen 40.575,062.634 Din betrugen. Die Postsparkasse ist absolut aktiv, kostet den Staat nicht •'> Para, biete ihm aber großen Nutzen. Im vergangenen Jahr wurden 49 neue Telegraphenlinien eröffnet; da» Telegraph«metz umfaßt 201.774 km. Das Budget wurde gegen die Stimmen der Oppositon angenommen. Knde der Debatte über die Andgets der Ministerien. Nachdem sich die Regierung von der Majorität die Abkürzung der Debatten über die einzelnen Mi» nisterien hatte bewilligen lassen, wurden in Tag-und Nachtsitzungen die Budget« der übrigen Mini» Stummer 25 Stilist Zeitung Sei« 3 sterien, wie BergwetkSministetium, Handelsministerium, Ministetium für Sozialpolitik, für Agrar-teform und Ausgleich der Gesetze, angenommen, »m 29. März wurden die Refetvekrediie, die Pen-sionen und die Bethandlunz übet die Einnahmen abgefertigt. Am 30. März beginnt die Debatte über da« Finanzgesetz und seine Zusatzanträge. Da« Lud-get witd also bii zum verfassungsmäßigen Termin, d. i. bi« zum 1. Aptil, angenommen »erben und nicht, wie die Marburger Blätter zu beuchten wußten, bis zum 10. April. Abänderung d,r Wahlordnung für die Handelskammer in ^juvljaaa. Am Freitag wurde im Finanzausschuß ein Zu> satzanlrag zum Finanzgesetz angenommen, Durch ven die Wah!ordnung sür die Handelskammer in Ljub> ljana insofern abgeändert wird, als man das Wahl system des gleichen Wahlrechts einführt. Be. kanntlich wurde bither für jede Abteilung in 4 Klaffen gewählt, so daß die wirtschaftlich stärkeren Inte reffevten bei geringerer Wählerzahl die entsprechende stärkere Vertretung erhielten. Durch die Abänderung wird eS der Slowenischen Volkspartei natürlich sehr leicht sallen, auch in der Handelskammer die überwiegende Majorität zu erreichen. Volksgenossen Iretet ausnahmslos dem „politischen und wirtschaftlichen vereine der Deutschen in Slowenien" bei und unterstützt ihn nach beften Kräften bei derLrfüssung seiner großen 'Ausgaben! Z>enn er ist der einzige Schirmer und Förderer eurer völkisch kulturessen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Aetange! Aus Stadt und Land Beethoven Jahrhunderts«»«?. Am 28. März beging die ganze Menschheit den Tag, an dem vor 100 Jahren ein unfaßbar hoher Genius von dieser Erde geschieden ist. Ludwig van Beethoven. Im MusikvereinSsaal in Wien fand eine besondere Feier statt, während welcher hohe Vertreter aus allen Ländern Eu opa« der Bewunderung ihrer Nationen für den Genius Beethovens Ausdruck verliehen. Die Ansprach«« wurden durch daS Radio in ganz Europa gehört, so daß Millionen von Menschen an der Feier teilnehmen konnten. ES sprachen BundeSprüstdent Hainisch, Bundeskanzler Dr. Seipel, der Bürgermeister der Stadt Wien Seitz, der deutsche Innen-minister v. Keudell, der Gesandte der Vereinigten Staaten Washbourne, der belgische Außenminister Vandervelde, der französische UntmichtSminister Hcniot, der englische Gesandte BiScount Chilston, der italienisch« Koachonist Pietro MaScagni, der holländische Tondichter Junker van Beresteyn, der polnische Minister von TwardowSki, der Direktor de« Bukarests Konservatorium« Nonna OtteScu, 'der jugoflawifche Gesandte Milojeviö, der Schweizer .Komponist Doret und der tschechische Unterricht«-minister HotLa. Alle huldigte» im Namen ihrer Völker und Regie, ungen begeistert dem unsterblichen Genie ?eethovenS. Todesfall. Am SamStag, dem 26. März l. I., starb in Eelje Frau Marie Berna geb. Rataj, Gemahlin bei hiesigen Kaufmann« Herrn Emmerich Berna, im jugendliche» Alter von 28 Jahren. Dem Gatten und den beiden Kindern d«r Dahingeschiedenen bringt die ganze Bevölkerung daS herz-lichste Mitleid entgegen. Statt eine« K anz • für die verstorbene Frau Marie Berna spendeten der Fr«. Feuerwehr in Selje Familie Josef Schleimer Din 100, Herr und Frau Orehovc Dia 100 und Firma Pell4 Dia 200. Tragischer Tod eine« Marburg,» Arzte«. Der als Internist weit und breit bekannte und beliebte Marburger Arzt Herr Dr. Max Neu» wirth, der vorig»« Jahr einen Zufammenbruch d«r Nerven erlitt und bekanmlich nach Graz gebracht wurde, konnte sich von der seelischen Depression, die auf ihm lastete, nicht mehr befreien und unter ihrem Druck schied er am Mo tag früh freiwillig au« d«m Leben. Um den tüchiigen deutschen Arzt trauert die ganze Bevölkerung! ..ITO" «i» Zahnpaste. d r städtischen Gerentscbast in Celje. Wegen der schweren Erkrankung de« erst vor kurzem zum städtischen Gerenten ernannten Herrn RegierungSrat« vr. Zujek hat der Marburger Ober- gespan den Regierungssekretär der hiesigen Bezirk«» bauptmannschaft Qerrn Dr. Anton Faiinik mit den Agenden des städlischen Gerenten betraut. Die Ueber» gäbe der Amisgeschäfte fand am vergangenen Sonn-tag durch den AmlSoorstther Herrn Ma^isttatScat öubic in Anwesenheit des Herrn Polizeirat« Dr. Senekoviö statt, welcher zum provisorischen Leiter der BezirkShauptmaimschast bestellt wurde. Wie die slowenischen Blätter glauben, sollen die Gemeindewahlen bald ausgeschrieben werden. Daraus deuten auch die wieder beginnenden Angriffe aus dat hiesige Deutschtum hin, die jedoch so borniert sind, daß sich elne Beantwortung von unserer Seite erübrigt. Dte Druckereilton» ffton für du St. HermagoraSgesellschast, der die selbständigdemokratische Mehrheit im ehemaligen Gemeinderat den Lokal bedarf für Telje bekanntlich abgesprochen hat, wurde nunmehr vom Handelsministerium erteilt. Die Her-magoraSgefellfchaft betrieb seinerzeit in Klageni'.irt, wo ihr noch heute da« HermagoraS-Palais gehört, eine große Druckerei, in welcher Unterhaltung«- und Erbauungsbücher für das breitere Volk in ungeheuren Massen hergestellt wurden. Nach dem Umsturz übersiedelte sie nach Prevalie, von wo sie ihren Beirieb nun eatgültig nach Selje übertragen wird. Wie man hört, wird sie da« KoS'sche HauS, Pre iernova ulica 17, kaufen und für ihre Zwecke herrichten. Dte Hauptversammlung d,s Handel« aremtum« tn Eelje fand am 24. März im Narodni dom statt. Unter anderem wurde eine Resolution angenommen, mittelst welcher die Kaufleute von der Regierung die Einführung de« zehnstündigen Arbeitstages und der Sonntagsruhe im ganzen Staat fordern. Den Obergespan wird da« Gremium darauf aufmerksam machen, daß fremde Agenten in Pnvatwohnungen Waren zu hohen Preisen zum Schaden deS soliden heimischen Handel« verkaufen, der beim Publikum auf diese Weise in Mißkiedit gebracht wird. Geueralvsrsammluug de» Marburger Handelsgremium«. Das Marburger Handelsgremium hielt am 24. März seine Generalversammlung ab. N^ch Verlesung de» Jahresberichte« wurden die Neuwahlen vorgenommen. Mit Au«-»ahme von zwei Mitgliedern blieben samt dem Ob mann alle bisherige» Funkiionäre im Ausschuß. Der MitgliedSbeilrag wurde von Dinar 75 aus Dia 70 heruntergesetzt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch beschlossen, für den Marburger Kre'S einen söge-nannten Sterbeverein ,Sa«opomoc" zu gründen; zu diesem Zwecke wurden einige Mitglieder in d«n BorbereitungSauSfchuß gewählt. Der Antrag, daß nur geschulte sachmäßig gebildete Kaufleute Lehrlinge haben dürfen, wurde angenommen. ES wurde weiUtS be'chlossen, mit Ausnahme des 19. März, de» 8. September und des 8. Dezember an allen übrigen Feiertagen des Jahres die Geschäfte offen zu halten. Ueber Antrag de» Obmanne» Herrn Weixl wurde beschlossen, dahin zu wirken, daß von der Marburger Gemeinde Weine, die stlirischen Ursprung» sind, nicht besteuern, daß man aber dafür die Dalmati »erweine höher al« mit 2 Dinar per Liter besteuern solle; ebenso wird man darnach trachten, daß sich die Zahl der Weinschänke, die für die Gastwirte und Hoteliere sehr schädlich sind, dicht vermehre. P»ltzetna«hr«