Nr. 221 Donnerstag, 27. September 1917. 136. Jahrgang Mbacher Zeitung «> ll. !M!l'jä!,ng ,i ^,, ^nr !,.!> )!,!>!>>!Ili!l8 in» Hau« «awMnn ll «. ... Kns»rti«n»g»bü»,r: ^iir llsi,,? Ii,!,rats Aelephon-Mr. der Wedaktion 52. AmMcher Geil. Den 2b. September 1917 wurde in der Hof. und Staats« drulterc, du«? (^XX. Stück des ReichSgesrtzl'lattes in deutscher Ausgabe llussscartn'n und versendet. Den 25. Srfttcm^er 1!)17 wurde in der Hof» und Staats» bructerei das XXVl. Stink der rll«he»ijchen. das I.XXIX., ciV., <^VI. und <^XIV. Stück der polnischen, das CXI^. Stück der böhmischen und ruthcmschcn, das (^XI^i , ^!XI.II,, 0Xl_<1Vste und cXI.V. Stück der ruthmischrn, das (^Xl.Vl. Slück del böhmischen, das l^XI^IX. Stück der ruthemschcn und lroaiischcn sowie das ^I.VI. Stück der böhmische!, Angabe de^ Reichs-gesoyblattcS des Iahra.ana.es I'.N? ausglgebcn und versendet. MchtamMcher Gsic. Der Eiaatsvoranschlass. Wien, 26. September. Finangminister Freiherr von Wimmer hat hcnie im Absscordnotenhanse das Finanzgeseh samt Staatsuoran-schlay fiir das seit 1. Juli t!)1? laufende Verlvaltungsjahr 1917/18 eingebracht. Der Voranschlag berücksichtigt in den Ausaabcn und den Einnahmen ausllahinslos alle irregulären Verhältnisse des Krieges und ist jahres andauern werden. Die gesamten Staatsauöaalicn werden mit 22.109 Mil-limlen Kronen veranschlagt. Von ihnen entfallen 5800 Millionen Kronen auf dauernde Ausgaben und der Nest von 16.80U Millionen Kronen auf vorül>ergchendc, Auslagen. In den daliernden Ausgaben sind die Zinsen aller bisher anfgelwmmenen Kriegsschulden mit 1702 Millionen Kronen mbcgriffcn. Für vorübergehende, ausschließlich durch den Krieg verursachte Ausgaben sind eingestellt: als Quolcnbeiträge Österreichs füt die mobilisierte bcuiaffnetl,' Macht 12.000 Millionen .Kronen, für Kriegsbeschädigte und Kriegsflüchtlinge 83« Millionen, für Unterhaltsbeiträge! ij-1>"2 Millionen, für allgemeine Kricgshilfsm Millionen als dauernde Ein-! nahmen und der Rest von 804 Millionen, die hauptsächlich aus der Kriegsgewinnsteucr erwachsen, als vorübergehende Einnahmen. Von den, dauernden Einnahmen entstellen 077 Millionen aus direkten Slcueru, 102 Millionen aus Zöllen, 858 Millionen aus Verzehrungssteuern, 45U Mil. lionen ans Gebühren, 049 Millionen aus Monopolen und 15l>0 Millionen aus Vcitricben. Den Rest von 98 Millionen bilden Verwallungseinnahmcn. Als Wirtung der zahlreichen Abgabenerhöhnngcn !vei° sen alle Staatseinnahmen mit Ausnahme der Verwaltungs' steliern gegenüber dein letzten Friedensjahr 1918 sehr lie-! deutende Einnahmen auf. Anf das Ergebnis fast aller Vcr. zehrungssteuern haben die Produltionseinschränlungen der Industrie, deren Produtte mit Verzelirungssteuer belegt sind, sehr ungünstig gewirtt, loeil die meisten Nohstoffc dem menschlielx'n Konsllm und der Viehdcrfüttcrung vor-bcl)alten bleiben müssen. Den bedeutend gesteigerten Ein^ nahmen aus Monopolen und stant'Iichcn Betrieben stehen Erhöhungen, ihrer Betriebsausgaben gegenüber. Der Abgang der dauernden Gebarung beträgt 1409 Millionen Kronen, der Abgang der vorübergehenden ^c> barung 10.500 Millionen Kronen, der (^s^mtabgang daher 17.975 Millionen Kronen. Zu ihrer Bedeckung nimmt die Rcgieruna >einc Kreditermächtigung zur Beschaffung don 18.000 Millionen ,^lronvn durch Anleihen in Anspruch. In diesen Betrag ist aber die im laufenden Budgetprovi. sorinm enthaltene Kreditermäcktigung von eopcra' tionor gliedern sich in Darlehen bei der Notenbank '.uii 8080 Millionen, Darlehen bei den österrcichisäxm Bauten und Tparlassen mit 0948 Millionen und Nuslandsdarlchen nnt 2405 Millionen Kronen. ! Lokal- und Provwzial-Nachrichten. Die Zirle und Aufgaben der Zentral-PreiS-prüfungs Kommission. (Schluß.) Wie schwierig es aber auch für Sachverständige oft ist, richtige Preise zu errechnen, weiß jeder Eingeweihte. Wenn beispielsweise verlangt wird, daß der Feuilleton. Der letzte Herr Wagen. Cine Erzählung ans Altlram von Novert Kast„er. (Fortsetzung.) Doch auch selteneres Gelier barg Henn (5hri-stophs Vehausnng. In einer großen Schüssel aus Glas in it einem Berg au6 Tropfsteinen darin tummelten sich zierliche Goldfischlein, und in des Zimmers Mitte wiegte sich angcteltel in feinem Ningc ciu grüner Papagei, der so gelehrt war, daß er sprechen tonnte. Mes aber überschrien die beiden niedlichen limoniengelben Kanari, der größte Stolz ihres Herrn. Außerdem besaß er eine ganze Reihe anderer Spieltierc, züchtete weiße Mäuse und Stallhasen, Eidechsen und Schildkröten. Herr Georg dagegen war Blumenfreund. Der Ziergarten, den er sich schou als >lnabe in bescheidenem Umfang angelegt und später zu ciuer Sehens-würdigleii ausgestaltet hatte, stand je nach der Jahreszeit in prangenden Garden. Da duftete das Veilchen und die Maiblume, ragte Lilie und Königskerze, lsiühtc die Rose und stolzte die Tulipane. selten, Lack uud Lavendel, Astern und Reseden bildelen anmutige Beete. Aber auch auf die Dichtung edlen Obstes hiell cl große Stücke. Seinc Äpfel, Birnen und Pfirsiche zählten unter sich die erlesensten Arten, aus den Pflaumen brannte er herzstärkenden Trank, und seine Kirfchen, von denen fünf bi» sechs an cincm Stiele hingen, waren berühmt. Nicht letzten Endes äußerte sich der bessere Mensch in den beiden Herren im Gefühle, das Vater und Oheim dem Bastard Christoph entgegenbrach-z ten. Wie bereits erzählt, halte man sich seiner früh°> zeilig angenommen, nicht gerade zur Freude der! übrigen Oheime, die den illegitimen Eindringling! scheelen Blickes ansahen und ihn von sich stießen,! wo sie konnten. Es war daher lein Wunder, daß sich' des Jungen Wesen einseitig und angesichts der höchst mangelhasten, alles veredelnden weiblichen Einflüsse baren Erziehung nicht nach der besten Seite hin entwickelte. Er ward ein Spieler, Raufbold und Trinker und bot den beiden alten Herren viel Ärgernis. Herr Georg halte heute den letzten seiner Brüder begraben. Der'Verlust ging ihm nahe, und der jähe Unglück5faII, der seinen Neffen betroffen und diesen wie durch ein Wunder vor dem Tode bewahrt hatte, erschütterte ihn. Der Gedanke, daß er fast alcichzeitig Bruder und Neffen hätte verlieren können und dann ganz einsam zurückgeblieben wäre, bewegte ihn tief. Ob Ehristoph Poganitzer tatsächlich am Leben bliebe, würden allerdings erst die nächsten Tage lehren. 'Aber der Freiherr hoffte es zuversichtlich und wollte darin, wenn es zur Wahrheit würde, eine Fügung des Himmels sehen. ' Er betete darum und war mild und sanft gestimmt. Vielleicht ließe sich, wenn ihn der Herr am Leben erhielt, durch gütigen Zuspruch noch manches am Jungen zum Besseren ändern; vielleicht würde auch der Rutenstreich, den Christoph empfangen, ihm zum Heile gereichen. Der Freiherr gedachte seiner eigenen Jugend. Er war selber wie alle seinesgleichen ebenfalls lein Tu' gendbold gewesen. „Gott schenk' ihm das Leben!" murmelte er und trat mit erhobenem Schwurfinger vor das Krugifif. „Ich will ihn noch mehr an mich heranziehen, ihn annehmen an lindes statt und nach meinem Tode einsetzen auf Schloß und Herrschaft, denn ich bin der letzte Wagen auf Wag?nsberg.' Mit sich selbst im reinen und zufrieden mit dem Entschluß, wandte er sich zum Fenster, um dieses zur Nachtruhe zu schließen. Da pochte es leise an die Tür und der Augustiner trat ein. „Ist's noch erlaubt, Herr Wagen?" begann der Mönch. „Ich hörte Euch unruhig auf und nieder-schreiten und dachte mir, ob's Euch vielleicht genehm, noch ein halb Ttündlein vor dem Schlafe »nil mir zu plaudern." ! „Setzt Euch, lieber Herr Prior," erwiderte der Schloßhcrr. „Setzt Euch immerhin, denn mir schwant, daß mich der Schlaf heut' meiden mag." „Glaub's gerne, daß Euch ernste Gedanken zufliegen und Ihr Betrachtungen anstellt, denn so recht ist's an der Zeit, wo es heilsam, sich der Erbauung hinzugeben und der vier letzten Dinae ?.u gedenken." „Bruder Christoph war der Letzte," verfehle trüb der Freiherr, „jetzt bin ich allein geblieben." „Ja, ja, Herr Wagen, so ist es! Vier Brüder hattet Ihr, nun seid Ihr einsam und habt weder Weib noch Kind. Was wollt Ihr beginnen?" Der Freiherr blickte auf. „Nichts! Mich langsam ebenfalls zum Sterben hinlegen, wenn die Zeit er« füllt ist." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 221______________________ 1364__________________________________^September 1917 Kaufmann beim Verkauft seiner Waren keinen höheren Gewinn erzielen soll als in normalen Friedenszeiten und daß dieser Gewinn perzentuell zu berechnen sei, so ist die Einwendung ganz richtig, daß man auf das bedeutend größere kapital, das in einem Warenlager stecke imd auf die geringere Menge der abzusetzenden Ware Rücksicht nehmen müsse. Roster ein Artikel im Frieden 2 K., und hat der Kaufmann bei diesem 'Artikel 10 H. Gewinn und kostet dermalen derselbe Artikel 10 K., so kann billigerweise nicht verlangt werden, daß der Kaufmann auch dermalen nur 10 H. an diesem Artikel gewinne. Der Ankauf der Ware erfordert ein höheres Kapital und der Absah ist einerseits wegen des bedeutend höheren Preises, anderseits wegen des Warenmangels ein bedeutend geringerer. Auch die Berechnung der allgemeinen Betricbsspesen und die Frage, in welcher Weise diese auf einzelne Artikel aufzuteilen seien, ist eine äußerst schwierige und es ist klar, daß solche Spesen auf Massenartikel auch Perzentuell nicht in dem gleichen Maße aufgeteilt werdeil können, wie auf besondere Einzelartikel. Schon aus diesen Beispielen geht hervor, daß eine unanfechtbare Kalkulation in vielen Belangen nicht immer aufgestellt werden kann. In der Zentral-Preispriifungskoinmisfion sowie in der Liste der Sachverständigen für diese Konnnission figurieren die hervorragendsten und angesehensten Vertreter der verschiedensten Berufskreise, und ich bin weit entfernt davon, in ihre Sachkenntnis oder ihre Unparteilichkeit irgend einen Zweifel zu setzen. Es liegt aber auf der Hand, daß gciade die Fachmänner, die entweder dem interessierten Be-rufekrcise entstammen müssen oder ihm zumindest sehr nahe stehen, gerade in solch schwierigen und auch oft nicht ganz klaren Fragen geneigt sein werden, die Interessen dieser Berufskreise zu schützen, und im Zweifel stets höheren Preisen zuneigen werden. Die Zentral-Preisprüfungskommission als solche rmd insbesondere ihr Vorsitzender muß aber doch zweifellos stets dahin wirken, daß im Interesse der Allgemeinheit überall die unter dcn gegenwärtigen Verhältnissen möglichen niedrigsten Preise bestimmt werden und muß bei allen Verhandlungen die beantragten Preise nach Möglichkeit drücken. Sie muß sich dabei allerdings vor Augen halten, daß durch die Preise eine Produktionshinderung und Marktbeeinträchtigung vermieden werde, muß aber verlangen, daß Produzenten und Händler ihr Möglichstes zur Förderung der guten Sache beitragen und den Willen zur Produktion auch unter den schwierigst.',n Ver° Hältnissen aufrechterhalten. Nenn nun die Gefahr des Abströmens ».er Waren ins Ausland, vornehmlich aber nach Ungarn im Falle niedriger Preise betont wird, so ist dies allerdings der rote, Fade i, der sich du ch lle Beratungen und Verhandlungen zieht, es ist dies ein Moment, das immer wicdcr zum Ausdruck kommt und auch als die schwierigste Frage bezeichnet werden muß. Ich möchte aber doch der Hoffnung Ausdruck geben, daß auch dieses Problem gelöst werden kann und gelöst werden muß. Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch auf die Frage des allgemeinen Preisabbaues zurückkommen und beto len, daß ein solcher gewiß nur einvernehmlich mit Ungarn erfolgen kann, daß wir überdies dabei auf unsere Beziehungen zu den verbündeten Staaten, insbesondere Deutschland, aber auch auf die neutralen Staaten, ja sogar auch auf das feindliche Ausland schon wegen der kommenden Friedenswirtschaft Rücksicht nehmen müssen und daß dabei unsere Valuta eine hervorragende Nolle spielen muß. Was nun das Einvernehmen mit Ungarn betrifft, so möchte ich darauf hinweisen, daß ja die ungarische Bevölkerung auch nicht so reich und zahlungskräftig ist, um immer die unserigen weit übersteigenden Preise bezahlen zu können, daß ja die ungarische Regierung gewiß ebenfalls das lebhafteste Interesse haben dürfte, ähnliche Maßnahmen w,e Österreich gegen Preistreiberei und Teuerung zu ergreifen, daß auch dort ein Bedürfnis nach dem In-stitutc der Preisprüfung bestehen dürfte. Ungarn ist ein Agrarstaat, die ungarische Regierung ist stets bestrebt, die agrarischen Interessen vornehmlich zu unterstützen und zu vertreten und bei den Verhandlungen über Preise wird der österreichischen Regierung ungarischerseits stets entgegengehalten, daß in Ungarn alle Industrieartikel, auf deren Bezug aus Österreich es angewiesen ist, zu enormen Preisen bezahlt werden müssen und daß die österreichische Regierung es bisher nicht verstanden hat. die Preise der Industrieerzeugnisse Österreichs entsprechend zu ermäßigen. Wenn nun die Zentral - Prcisprüfungskommis-sion nach Beendigung ihrer Vorarbeiten in der Lage sein würde, an einen allgemeinen Preisabbau zu schreiten und auch die Preise für die Bedarfsartikel, die der österreichischen Industrie entstammen, wesentlich zu ermäßigen, so müßte wohl dieses Argument Ungarns entfallen und es könnte der Weg zur gemeinsamen Ermäßigung und zur entsprechenden Gleichstellung der Preise hüben und drüben mit Aussicht auf Erfolg bestritten werden. Wenn in Ungarn ein ähnliches Institut wie unsere Zentral-Preisprüfungskommission geschaffen würde, diese beiden Institute vereint vorgehen und etwa wie der gemeinsame Ernährungsausschuß auch ein gemeinsamer Preisprüfungsausschuß geschaffen i.:ürde, wäre ein bedeutsamer Erfolg unausbleiblich! Eine weitere Schwierigkeit bleibt dann allerdings noch unser Verhältnis zu Deutschland und den übrigen verbündeten Staaten. Es ist ja bekannt, daß insbesondere Deutschland verschiedene unserer Waren, beispielsweise Holz, Obst u. dgl. einfach zu jedem Preise aufkauft, daß die Preise auch in den neutralen Staaten die unsrigen weit übersteigen und dürfte die Erklärung hiefür wohl vornehmlich in unserer Valuta liegen. Wenn wir schließlich in Betracht ziehen, daß ja nicht nur Österreich-Ungarn, sondern ganz Europa gegenwärtig unter dcr enormen Last der Teuerung ächzt, so wirft sich auch noch die Frage auf, ob denn für diese Erscheinungen der Ausdruck Teuerung überhaupt der richtige ist und ob loir nicht vielmehr von einer Entwertung des Geldes sprechen sollen und die Heilung des Zustandes von diesem Gesichtspunkte aus anzustreben haben werden. Ernst, schwierig, von eminenter Bedeutung sind die Aufgaben, die der Zcntral-Prcisprüfungskom-mission und der Prcisprüfungsstcllen harreil, mit um so größerem Stolze kann uns daher auch unsere Sendung erfüllen, erfüllen wir sie so, daß wir auch auf den Erfolg stolz sein können. — (Neunzigster Geburtstag.) Seine Durchlaucht Fürst Ernst zu Windisch - Grä tz, Oberst a. D. und Geheimer Rat, vollendet heute sein 90. Lebensjahr. Am 27. September 1827 zn Winternitz an der ^üdgrcnze Steiermarks als Sohn des Fürsten We-riand und der Fürstin Eleonore geborenen Prinzessin Lobkowitz geboren, trat er im Jahre 1845 als Leutnant bei den Kaisertürassieren in die Armee, nahm als Oberleutnant im Ehcvaurlcgersregiment Fürst Nindisch-Grätz Nr. 4 an dcn Feldzügen von 1848 und 1849 gegen Italien mit Auszeichnung teil, wurde 1851 Rittmeister im Ulanenregiment Graf Wallmoden Nr. 5 und 1859 Major bei den Windisch-Grätz-Dragoncrn. Im gleichen Jahre kam er zum Regiment der Eivalart-Ulanen Nr. 1, b?i dem er 1862 Oberstleutnant wurde. 186.". quittierte er mit dem Charakter als Oberst. Als dcr Krieg 1866 ausbrach, trat Fürst Ernst wieder in die Reihen der Armee und machte den Feldzug in Böhmen im Hauptquartier des Feldzeugmeistcrs Ritter von Benedek mit, dem er im Gefechte bei Dobiva mit heldenmütiger Selbstaufopferung das Leben rettete. Fürst Erlist vermählte sich am 17. Mai 1670 mit der Prinzessin Kamilla zu Öttingen-Spielberg, mtt der er bis zu ihrem am 11. November 1888 erfolg' ten Ableben in glücklichster Ehe lebte. Der Ehe entsprossen drei Kinder: Fürst Karl, der am 15. September l915i starb, Fürst Otto, dcr mit Erzherzogin Elisabeth Marie, dcr Tochter des Kronprinzen Rudolf, vermählt ist, und Prinzessin Eleonore, Witwe nach Graf Alfons Paar. — Seine Durchlaucht Fürst Ernst zu Windisch-Grätz ist als Besitzer einer Prächtigen Villa in Seebach bei Veldes eine namentlich in Overtrain bekannte Persönlichkeit, wobei noch bemerkt werden soll, daß er zu Beginn dcr siebenten Wahlperiode des österreichischen Abgeordnetenhau° ses (1885) als Nachfolger des Präsidenten des Obersten Rechnungshofes Karl Grafen Hohenwart im Landgcmcindcnwahlbezirke Krainburg-Bischoflack in den Neichsrat gewählt wuroe. — Ein eifriger Nu-mismatikcr, besitzt er eine große, wertvolle M"m;en-sammlung und beschäftigt sich auch gern und viel niit Prähistorischen Forschungen. Auch auf huml'.n-tärcm Gebiete hat er sich seit jeher und .mch >m Weltkriege vielfach betätigt. So erfreute sich der von Oberst v. Kicnbergcr gegründete „Invalidcndank", der viele Jahre segensreich wirkte, seiner nachdrücklichsten Unterstützung. — (Kriegsauszeichnung.) Seine Majestät der Kaiser hat anbefohlen, daß dem Oberleutnant Vladimir Mu 5 i 5 des SchN 3, einem Sohne des hiesigen Steuerobervcrwalters MuM, die Allerhöchste belobende Anerkennung bei Verleihung der Schwerter bekanntgegeben werde. Auch hat ihm Seine Majestät vor einigen Tageil das Mililärver-dienstkreuz dritter Klasse mit der Kriegsdet'oration und dcn Schwertern verliehen. — (Die Geldgebarung des Noten Kreuzes 19l4 bis 1!)ltt.) Die Österreichische Gesellschaft vom Roten Kreuze versendet soeben einen Sonderbericht über ihre Gebarung während der zwei Jahre vom 1. März 1914 bis 28. Februar 1916. Die Einnahmeil dcr Gesellschaft an Spenden und Veranstal-tungserträgnisscn betragen am Schlüsse des Jahres 1915) A4,34Z.Z74 Kronen. Die Zahl der Mitglieder, die am Schlüsse des Fricdensjahres 191:; 72.625 betrug, ist in dcn ersten fünf Kriegsmonatcn auf ungefähr 216.000 und im Kricgsjahre 1915 auf rund 240.000 gestiegen. Alle Funktionäre der Zentrale, ferner alle freiwilligen Mitarbeiter und Mitarbeite°-rinncn betätigen sich ohne irgend welche Entlohnung aus gesellschaftlichen Mitteln; dasselbe gilt auch von den Landesvcrcincn. Selbstverständlich aber können weder die Bundesleitung noch die Leitung der Lan-desvercine mit ihren ausgedehnteil Verwaltungen auf Beamte und Angestellte verzichten. Dic größte Post unter dcn Kriegsnusgabcn bildet der für die Anschaffung von Sanitntomaterialicn ausgegebene Betrag von 6^> Millionen Kronen. Diesem großzügigen Ankauf in der ersten Kriegszcit dankt die Gesellschaft, daß ihr Hauptdepoi im'Prater in Wien noch heute über Materialien und Medikamente verfügt, die auch zu den höchsten Preisen im Handel nicht mehr zu haben sind. Im ganzen haben die Vundesleitung, die Landes- und die Zweigvercine für die freiwillige Sanitätspflege über 68'Millionen Kronen ausgegeben. Im Mobilisierungsplane halte sich das Role Kreuz verpflichtet, für den Kriegsfall 191 Sanitätsanstalten im Hintcrlandc mit 16.708 Betten aufzustellen. Im September 1905 verzeichnet aber das Rote Kreuz in seinen Sanitäts-anstalteil als höchste Zahl 94.867 Betten. (Gegen Ende des Jahres verminderte sich die Zahl aus 79.616 Betten.) Im Jahre 1915 haben an den Spitälern des Roten Kreuzes mehr als :',50.()00 verwundete und erkrankte Krieger Aufilahme gefunden. Der geringe Prozentsatz der Sterblichkeit — öloß 0,76 ^ ist das beredteste Zeugnis fiir das Verständnis, für die Sorgfalt und Pflichttreue der in diescn Anstalten tätigen Hrzie und Pflegerinnen. Dic Gesamteinnahme der Gesellschaft und aller Landes- und Zwcigvereinc betrug während der Kriegs-jahre 1914—1915 rund 82,:^ Millionen Kronen, die Gesamtausgaben stellen sich auf 7)i.4 Millionen. -^ (Der k. t. VerwaltunMerichtshof) hat mit Urteil vom 19. Mai 1917, Z. 9289, über die durch das Wirtschaftliche L a n o e s-H i l fsb u-reau in Laibach überreichte Beschwerde des Franz Hafner in Altlack gegen die Entscheidung der Ullterhaltsbezirkstoinniission in Krainburg vom 27. September 1916, ^ 11.129, betreffend einen Unterhaltsbeitrag, auf Grund der eingeholten Ad-minislrativaklcn sowie nach Einsicht in die von der belangten Behörde erstattete Gegenschrift in nicht öffentlicher Sitzung zu Recht erkannt: Die angefochtene Entscheidung wird wegen mangelhaften Verfahrens aufgehoben. Entscheidungsgründe: Mit der Entscheidung dcr Untcrhaltsbezirkstonnnission in Krainbnrg vom 27. September 1916, Z. 11.429. wurde das von Franz Hafner aus Anlaß dcr am 15. März 1915 erfolgten Einberufung seines Sohnes Lorenz Hafner gestellte Ansuchen um Zuerken-nung eines Unterhaltsbeitrages für sich und seine Ehegattin Maria Hafner abschlägig bcschieden. l.bcr die hicgegcn von Franz Hafner ergriffene Besch v'rde hat der Vcrwaltungsgcrichtshof folgendes erwogen: Die angefochtene Entscheidung geht von dcr ten. Da die hierin gelegene Verletzung des Grundsatzes dcs Parteigehörs einen wesentlichen Mangel des Verfahrens darstellt, wurde die angefochtene Entscheidung gemäß tz L des Verwaltungsgerichts-Hofes aufgehoben. Laibacher Zeitung Nr. 221 1385 27. September 1917 — ((5,'ne wichtige Entscheidung für die Kaufmannschaft.) Dcr Oberste Gerichts- als Kassationshof verhandelte über die Nichtigkeitsbeschwerde dcr vom Landesgcrichtc Wien wegen Einschränkung des Handels zu einer dreitägigen Arreststrafc vcrurteil-ten GcmisckOvarenhändlerin Antonie Uinet. Die Angeklagte hatte mehrere Hundert Kilogramm Schweineschmalz etwas unter dem Höchstpreise gekauft; da die.Höchstpreise bald darauf — in der Zeit vom Jänner uis März v. I. — gesanken waren, stellte sie den Verkckf an die Kunden ein. Es wurde im Geschäfte auf l^rund von Anzeigen eine Revision vorgenommen und ,-^wei Fässer Schmalz gefunden, die beschlagnahmt wurden. Gegen Antonio Umek N'urde wegen Einschränkung des Handels zur Preistreiberei die Anklage erhoben. Die Angeklagte verantwortete sich dahin, daß ihr eine Pre'i'streibcrischc Absicht fern gelegen sei; sie habe nur das Steigen des Höchstpreises abwarten wollen, und zwar'solange, bis dieser den von ihr bezahlten Preis ein wenig überschritten hätte. Hätte sie zu dem gesunkenen Preise verkauft, so wäre sie nicht auf ihre Kosten gekommen, sie hätte die Ware mit Verlust abgeben müssen. Tatsächlich war der Gewinn, den sie davon erzielte, ein sehr mäßiger, was auch das Marktamt bestätigte. Das Erkenntnisgoricht fand jedoch die Angeklagte schuldig, weil sie das Schmalz zu dem Zwecke zurückgehalten habe, um es erst dann abzugeben, wenn der Preis die von ihr gewünschte Höhe erreicht habe. Vei dem großen Umfange des Geschäftes und der Nachfrage wäre es ihr leicht gefallen, die Ware mit entsprechendem Verdienste in kurzer Frist nach dein Einlaufe abzustoßen. Der Kassa-twnshof hat der Nichtigkeitsbeschwerde stattgegeben, das crstrichlerliche Urteil aufgehoben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung zurückverwiesen. — (Zur Neuherstellullg und Reparatur von Wein- und Obstmostqcbinoen) hat die österreichische Eisenkonimission eine bestimmte Menge Bandeisen freigegeben, deren Ausmaß auf Grund von Schätzungen der Verbraucher nach Maßgabe dcr zu erwartenden Wein- und Obstmosternte festgestellt wurde. Berücksichtigungen können nur die Anmeldungen österreichischer Verbraucher finden, die österreichischen Weiw und Obstmost in Gebinden fassen wollen. In Krain ist die Abgabe von Fußeisen-reifen bei S ch n e i d e r ^ V e r o v 5 e k und F. N. S t uPic a in Laibach anzusprechen. — (Die Isonzo-Künstlertapelle) wird am Samstag um « Abends im Eafe „Europa" zu Gunsten des Witwen- und Waisenfonds konzertieren. Eintrittsgebühr 2 K. — (Tpende.) Herr Josef K oslc r, Gutsbesitzer in Laibach, hat anläßlich des Jahrestages seiner verstorbenen Mutter dem Vereine des Noten Kreuzes U)N Kronen gespendet. Dem edlen Spender wird Hienut vom Vereine dcr verbindlichste Dank ausgesprochen. — (Kranzablösung.) Fräulein Valbine Smole hat statt eines Kranzes für den verstorbenen Hofrat i. N. Dr. Josef Edlen von Ra^i<: 50 Kronen fnr den Labedienst gespendet. — (Kranzablöjung.) Frau Baronin Licchte n-berg hat statt eines Kranzes auf die Bahre des Hoftätes Dr. Edkn von Raöis unserer Administration den Betrag von .'>l) K. für die Kriegsblinden übermittelt. — (ötlanzablöjung.) Frau Mclanie Luck-m a n n hat statt einer Kranzspende für Herrn Hofrat Dr. Edlen von Nm'i«' unserer Administration 'den Betrag von 25) K. für den Labcdienst übermittelt. — (Kranzablösung.) Siatt eines Kranzes für Herrn Hofrat Dr. Edlen von NaN? haben Herr Korvettenkapitän Paul L u ck m a n n und Frau unserer Adnunlstwlion den Betrag von 20 K. für den Witwen- und Wüisenfonds des l. k. Lanosturmbc-zntskommandos Nr. 27 in Laibach übermittelt. — (Dem Deutschen Kriegswaisenschatze) haben mit der Widmung „Aus besonderen. Anlasse" Herr Dr. Viktor Pavli 5 ek den Betrag von 100 X und Frau Elsa Linhart den Betrag von 50 K übermittelt. — (Fleijchabgabe.) Die städtische Approvisionic-rung wird heute nachmittags m dcr Iosefikirchc Fleisch auf die gelben Legitimationen k abgeben. Reihenfolge: von 2 bis halb 3 Uhr Nr. 1-200, von halb 3 bis :i Uhr Nr. 201—400, von 3 bis halb i Uhr Nr. 401—000, von halb 4 bis 4 Uhr Nr. l,0i bis 800, von 4 bis halb 5 Uhr Nr. 801—1000, von halb 5 bis 5. Uhr Nr. 1001-1200, von ') bis halb 6 Uhr Nr. 1201—1400, von halb tt bis li Uhr Nr. 1401—1000, von 6 bis halb 7 Uhr Nr. 1U01 bis zum Ende. Das Kilogramm kostet 2 R. — (Speckabgabe.) Die im ersten Bezirke wohnhaften Parteien werden morgen vormittags an dcr Poljanastraße 15, Speck auf die neuen Fcttanwci-sungen erhalten. Reihenfolge: von tt bis halb 9 Uhr Nr.' 1—150, von halb 9 bis 9 Uhr Nr. 151-300, von 9 bis halb 10 Uhr Nr. 301—450, von halb W bis 10 Uhr Nr. 451—W0, von 10 bis halb 11 Uhr Nr. 001—750, von halb ^l i bis 11 Uhr Nr. 751 bis W0, von 11 bis halb 12 Uhr Nr. 901—1050, von halb 12 bis 12 Uhr Nr. 1051 bis zum Ende. Außer dcr FeUanweisung ist die monatliche Fetttartc mitzubringen. Jede Person erhält ^ Kilogramm, das Kilogramm zu 9 K. — (Zwiebelabgabc.) Die im neunten Bezirke wohnhaften Parteien werden im Magazine an dcr Wicncr Straßc morgen nachmittags von 2 Uhr an Zwiebeln auf die Familienkarten erhalten. Auf jede Person entfällt ein Kilogramm zu 1 K. 80 H. — (Ausnabe von Kartoffelanweisunnen.) Jene Par-lcien. die bisher bei den Broltmn Missionen noch feine Ka»tuffelanu>cisnngcn erhalten I)aben oder aus irgend einem Grund neue zu erlMen wünschen, mögen zur Kenntnis nichmcn, dah die Vlftprodisioniernng die Hauslisten für Don-nerölag, den 27. d.M., und Freitag, den 2«.d.M., den Vrotlommissionen lvird abliefern müssen. Aus diesem (Grunde wird sie diesc zwei Tage leine, Anweisungen ane-geben; daher mögen sich Parleien ans dem ^!. Vczirtc orst Samstaa., den ^'9. d. M.. und die a,us dem 3. Vezirtc erst Uoniag, den I.Oltobcr, in der Äppruviswnierung melden. — (Neue Fettattweisungen.) Die Brottommissionen werden heute nachmittags uon 2 bis b Uhr neue Fett» anwci sunken verteilen, die die städtische Approuisionicruna. eingeführt Hal, um eine leichtere und systematischere Fett-Verteilung zu ermöglichen. Tie Npprodisionicruna, wird auf diese Allweisungen von nun an der gesamten Bevülleruna,, das hoiht allen Schichten ohne Ausnahme, rogelmätzig Fett abgeben. Vei allcn Brzirlen wird dieselbe Ordnimg cin° gchalten werden. Tcr Tag der Fettabgabe wird für jeden Bezirk rechtzeitig bekanntgegeben N>erden. — (Die Leiche des abgestürzten Pfarrers Herrn Dr. Hegemann) tonnte nach Überwindung großer Schwierigkeiten gestern endlich geborgen und ln die Totentammer nach Stranje bei Stein gebracht werden. Von dort wird sie im Lause des heutigen Tages Hieher überführt und in der evangelischen Kirche aufgebahrt werden. Das Leichenbegängnis findet nach vorausgehender Traucrfeier m orgc n nachmittags um 4 Uhr statt. — (Todesfall.) Gestern um 11 Uhr vormittags ist in Laibach Frau Venla Grilc, geb. Mutier, Gattin des Inkassanten der hiesigen Vcstattungs-anstalt, nach kurzen,, schweren, Leiden ocstorbcn. Das Leichenbegängnis findet morgen um :l Uhr nachmittags von der Leichenhalle des Landeskran-kenhausei) aus statt. — (Die hiesigen Bankinstitute) haben mit Rück. ficht auf die durch dic Kohlentnnppheit bedingten Sparmaßnahmen in der Beleuchtung cinc Änderung ihrer Kassenstunden beschlossen und diesc ab 1. Oktober bis auf weiteres von halb 9 Uhr vor» mittags bis halb 1 Uhr nachmittags festgesetzt. — (Tpiclverbot in der ungarischen Klassenlot-terie.) Ungarische Kolletteure sind bekanntlich mit allen Mitteln bestrebt, Lose der ungarischen Klassen-loiterie auch in den Reichsratsländern abzusehen, und scheuen sich auch nicht, selbst Kuverle mit falschen Adressen zu benutzen, um die Inhibierung der Sendungen zu verhindern. Das Publikum wird vor dem Ankaufe derartiger Lose um so mehr gewarnt, als Konfiskation der Losc, Verfall der eventuellen (Gewinste zu Gunsten des Fiskus und empfindliche Geldstrafen die unangenehmen Folgen der gesetzwidrigen Erwerbung derartiger Lose sind. — (Vom Vollsschuldicnste.) Dcr k. k. Bezirksschulrat in Goitschce hat die absolvierte Lchramts-kandidatin Rosa Zuil zur SuPPlentm an dcr Mäd-chenvollbschule in Gottschce, an Stelle des in militärischer Dienstleistung stehenden Lchrcrs und Schulleiters Matthias Petschaucr dic absolvierte Lchramlstandidatm Noja M e d i tz zur ^up-plcntin an der Volksschule in Lichtcnbach, die absolvierte Lehramtstandidatin Vogomila Zupancc zur Supplentin an der sechstlajstgcn Volksschule in 'Gutenfeld, an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Lehrers Alois Erkcrdie gewesene Supplentin in Masern Panla Sicgmundzur Supplcntin an der Volksschule in Mittcrdorf und die absolvierte Lehramtskandidatin Martha (5 i g o j zur Supplcn-tin an der Volksschule, in Masern ernannt. — Dcr k. k Bezirksschulrat in Littai hat an Stelle des zur Landsturmdienstlcistung cingerücktcn Lehrers Alois K olenc die gewesene Supplentin in St. Martin bei Lillai Maria O<'akar zur Tupplcntin an dcr Volksschule in Sagor bestellt. Heute nur drei Vorstellungen im Kino llentral i« Landestheatcr. Um 4, halb tt und 7 Uhr abciü>s: der aus. gesprochene Liebling des itinopublilums Lotte Neumann im Sitlendrama „Der Griaenspirlcr". Tann die neueste Neihe der Bilder aus der elften Isonzoschlacht und der Trickfilm „Max und Moritz". — Um 7 Uhr abends großes ilonzerl des Tlicntcrorchcsters. — Morgen der grotzc Film: The«. pl,llls«ue> Paracelsud". Theater. Knntt und Literatur. — fÄuf das heutige llonzerl der Kammersängerin Gertrude Förstel und der Ulaviervirtuosin Lissy Hammer!> sei nochmals aufmerlsam gemacht. Dem Besucher steht cin grohcr knnstgemitz bevor, zlaltcnvorvcrlauf heute von 4 Uhr nachmittags bis halb 9 Uhr abends an dcr Kasse des ^an« dcsihcaters. Beginn Punlt halb 9 Uhr abends. — («0. weburtsfest.) Der derzeit in Nien wohnende slovcnische Komponist Landesregierungsrat Viktor P arma wird demnächst sein KO. Gcburts-fest begehen. Aus diesem Anlasse wird im Landcs-theater zu Zagreb eine Operette zur Erstaufführung gelangen, zu der dcr Zagrebcr Komiker A. v)rund den Tert, der Jubilant die Musik geschrieben hat. Der Krieg. Kelegramme des K. k. Helegraphen > F^orre» spondenz Mureau». Oesterreich»Ungarn. Von den Kriegsschauplätzen. '^icn, 20. September. A^ntlich wird Verlautbart: 2H. September: östlicher zlriegsschauplatz: Vei Tercth brachtcn deutsche Truppen von einer bis zu den rückwärtigen feindlichen Linien durchgeführten Unternehmung über 150 Gefangene und mehrere Maschincngcwchre ein. Italienischer Kriegsschauplatz: Auf dem Monte San Gabriele und bei Kal wurden feindliche Aufklärungsabteilungen zurückgewiesen. Im Tonalc-Abschnitt und westlich von To'lmein brachten unsere Stoßtrupps Gefangene cin. Die sslugtätigkeit war am Isonzo. dann zwischen dem Etsch. und TuganmTale sehr lebhaft. Südöstlicher Kriegsschauplatz: Nur mäßige Artillerietätigkeit. Dcr Chef des Generalstabes. Wien, 2l). September. Aus dem Kriegspresse» quartier wird gemeldet: Italienischer KricgöschaU' Platz: An der Isonzo-Front im allgemeinen mäßiges Arlilleliefeuer, das sich stellenweise zu ^eucr-nbersallen verstärkte. Am Monte San Gabriele, der andauernd unter schweren, Störungsfeuer lag, fühlten dreimal feindliche Aufklärungsabteilungen vor. Sic wurden ebenso wie eine bei ^al um 2 Uhr nachts vorgehende Patrouille im Handgranatenlimpf abgewiesen. Dagegen brachte cin Stoßtrupp-'Unternehmen unsererseits in, Tolmcincr Abschnitt mehrere Gcfangcne cin. An der Tiroler Front führte einer unserer Sturmtrupps im Tonale-Abschnitt von einer Patrouillenunternehmung zchn Gcfangenc zu' rück. Sonst cbcnso wic an der'Kärntner Front nur Artillcliclä'tigtcit von wechselnder Stärke. — Östlicher Kriegsschauplatz: An der Heeresfront des Gc-neralfcldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern wurde in der Gegend von Varanowiczi von l. u. k. Fliegern cin feindlicher Fesselballon brennend zum Absturz gebracht. Sonst an der ganzen Front leine besonderen Kampfhandlungen. — Südöstlicher Kriegsschauplatz: (5ines unserer Fliegergeschwader belegte den feindlichen Flugplatz bei Korca mit sichtlich gutem Erfolge. Alle Flieger sind zurückgelehrt. Plumpe italienische Erfindungen. Wien, 26. September. Aus dem Kriegspiesse' quartier wird gemeldet: Aus der römischen Lügen« zentrale, aus Rom, wird wieder einmal zur Abwcch' slung gemeldet, daß dcr Chef des Gencralstabes, General der Infanterie von Arz, in Ungnade gefallen sei. Natürlich ist an der Meldung kein wahres Wort. Welchen blühenden Unsinn die römische Lügcnzcn-trale der Welt zu bieten wagt, ersehen wir daraus, daß sic dcn preußischen General von Faltenhal)n als Nachfolger des Chefs des österreichisch-unqalischen Generalstabeb nennt. Die Hcrrcn in Nom .M-n sich nicht einmal die Mühe, ihre plnmpcn Elfindungen in glaubwürdiger Form vorzubringen. Laibacher Zeitung Nr. 221________________________^ 1386________________________________27. September 1917 Das Abgeordnetenhaus verhandelte gestern die erste Lesung der Finanzvor-lagcn, wobei Finanzminister Freiherr von W i m-mer zu einer längeren Rede das Wort ecgriss. — Nächste Sitzung heute um 11 Uhr vormittags. Im Herrenhause gab gestern Ministerpräsident Dr. Ritter von SeidIer eine Negicrungserklinung ab, worin er Aufgaben wirtschaftlicher und sozialpolitischer Nich-tung erörterte und sohin die in der Sitzung des Abgeordnetenhauses abgegebene Erklärung üver unsere Bereitschaft zu einem ehrenvollen Frieden wiederholte. Tas Haus beschloß, über die Erklärungen des Ministerpräsidenten in der nächsten Sitzung eine Wechselredc abzuführen. Teutsches Reich. Von den Kriegsschauplätzen. Perlin, 26. September. Das Wolff-Vureau meldet: Großes Hauptquartier, 26. September: Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Kronprinzen Nupprecht von Bayern: An der Schlachtfront in Flandern ist seit gestern der Fcuerkampf von neuem start aufgelebt. Morgens nahmen unsere Truppen einen Teil des am 20. September nördlich der Straße Menin—^Pern verlorenen Geländes durch kraftvollen Ansturm wieder. Unter engster Zusammenfassung ihres Feuers und großem Krüficcinsay versuchten die Engländer durch viermaligen heftigen Gegenangriff uns wieder zurückzudrängen. Der Feind wurde abgeschlagen. Das zwischen dem Polygonevcld und der großen Straße erkämpfte Gelände wurde von uns behauptet. Außer blutigen Verlusten büßten die Engländer über 260 Gefangene ein. Abends steigerte sich das Feuer an der Küste, wo wieder Ostendc von See und Land aus beschossen wurde, und von der Mr bis zur Lys. Nach starkem Feuer während der Nacht schwoll heute morgens die Artilleriewirkung vom Houthoulster Wald bis zum .Nanal Eomines—Aftern zum Trommelfeuer. Auf dem größten Teile dieser Front setzten dann englische Infantcricangriffe ein. Die Schlacht ist in vollem Gange. Im Artois nnd beiderseits von St. Quentin nahm die Feuertätigkeit vielfach zu. Abends griffen die Engländer bei Gonnelieu an und drangen vorübergehend in unsere Linien. Gegenstöße vertrieben den Feind. Heeresgruppe des Deutschen Kronprinzen: In mehreren Abschnitten der Aisne- und der Champagne-Front lag lebhaftes Feuer auf unseren Stellungen und den Batterien, die den Kampf kräftig aufnahmen. Erkundungsgcfcchte verliefen für uns günstig-. Vor Verdun schwoll zeitweilig der Feuerkampf auf dein Ostufer der Maas zu großer Heftigkeit an. Südlich von Beaumont machten die Franzosen auf die kürzlich von uns dort genommenen Gräben einen vergeblichen Angriff. Unsere Flieger griffen abends erneut London und die englischen Küstenplätze beiderseits des Kanals an. Bombenwürfe auf Mmsgatc, Margate, Dover sowie auf Boulogne, Calais, Gravelincs und Tünkirchen hatten erkannte Vrandwirkung. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. Über Land verloren die Gegner gestern 15 Flugzeuge. — Oberleutnant Berthold brachte seimn 24. Gegner im Luftkampfc zum Absturz. Östlicher Kriegsschauplatz: Front des Wcneralfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Bei Iakobstadt, am Dn)swiatti-Scc, westlich von Luck und bei Tarnopol war die russische Artillerie tätiger als in der letzten Zeit. Front des Generalobersten Erzherzog Josef: Südlich des Screth brachen deutsche Eturmtrup--Pen bis in die hinteren Linien der russischen Stellung crn. Sie kehrten nach Zerstörung der feindlichen Gräbcnanlagen mit mehr als 150 Gefangenen und mehreren Maschmengewehren zurück. Mazedonische Front: Die Lage ist unverändert. Der Erste Generalquartiermeister: von Lud end or ff. Berlin, 2tt. September. Das N >lff-Vureau meldet: 26. September, abends: Die Schlacht in Flandern zwischen Langhcmarck und Hollcbeke (15 Kilometer) dauert ngch an. Stellenweise ist der Feind bis zu ein Kilometer lief in unsere Kampfzone eingedrungen, in der erbittert gerungen wird. Vine Erklärung Hindenlmrgs. ^ Berlin, 25. September. (Wolff-Nureau.) Grosso Hauptquartier, den 25. September. „Es ist mir vom .Kriegsminister mitgeteilt worden, es tvürde vielfach >ion unberufener Seite behauptet, daß nach meinen und Ge-neral Ludendorffs Äußerungen ein drohender wirtschaftlicher Zusainmcnbruch und ein Versagen der militärischen Kraftquellen uns zum Frieden um jeden Preis zlmnnen. Ich will nicht, dah unsere Namen mit derart grundfalschen Behauptungen verknüpft werden. Ich ertläre in voller Übereinstimmung mit der Ncichsleitunn. daß wlr wirtschafllich und militärisch für den, weiteren ilampf und Sieg rc-rüstet si>O. o. Hindcnburg, GFM." Italien. (kin Ministerrat. Lugano, 26. September. Der italienische Äc'inisterrat hat sich gestern und heilte mit der allgemeinen, i5aa.c mit besonderem Bezug auf die Stellung des Ministeriums und die Eröffnung des Parlaments sowie mit dem päpstlichen Iriedensvorschlay beschäftigt. T>ie italienische Garnison aus Ianina zurlickaezogen. Mailand, 26. September. Samstag wurde, wie der „Tecolo" aus Ianina meldet, die italiemsche Garnison zurückgezogen. Das italienische Kommando installierte sich m Vogdoriani. Der päpstliche Stuhl. Ein neuer diplomatischer Schritt des Papstes. Verlin, 26. September. Der Sondcrberchterstatter der „Täglichen, Rundschau" erfährt bun Haager diplomats schen kreisen: Aus verschiedenen Anzeichen ist zu schließen, das; nach dem Empfange der Antwort der Mittelmächte auf die Fricdcnsnotc des Papstes ein gleichzeitiger diplomatischer Schritt des Papstes am spanischen, und am niederländischen Hof erfolgen wird, wodurch eine Fortsehung der Bemühungen des Papstes bei d«r Entente, cinyelcitet werden soll. Die Entcniwrogierunaen sollen znr Nennung der im Interesse eincn lxrloigcn Beendigung des Krieges möglichst einzuschränkenden Nedinyunn. veranlaßt werden, welche die Schließung eines Waffenstillstandes und die Mög-lichlcit von Friedensoerhandlunssen nach sich zichcn sollen. Der Seekrieg. Neue N-Vootcrfola,c. Verlin, 25. September. Tas Wolff-Vuroau mcldel: Im Ärmelkanal und Atlantischen Ozean: 2 Dampfer, vier Segler. 1 IischerfaHrzeug und 1 großer, bowa'ffneter, durch Zerstörer gesicherter Dampfer, ferner der französische Tampfer „AIcsia" (5144 Tonnen) und 4 englische Segler sowie 1 französisches Fischcrfahrzeug. England Lebensmittelunrulicn in Hull. Nerlin, 2«. September. (Wolsf-Bureau.) Räch Aussage des Kapitäns eines im September von Hull in Rotterdam angekommenen englischen Dampfers herrschte in Hnll große Unzufriedenheit in der Ernährunysfrage. Alle Straßenaufläufe werden mit Gewalt unterdrückt. In der Wocl)e vom 2. bis U. September wurden in der Comercial Road in Hull die Lagerhäuser und Läden geplndcrt. Es ist strengstens verboten, über derartige Unruhen cNuas unlzu-teilen oder in den Zeitungen zu belichten. Rußland. Die Antwort Teutschlands auf die Papstnote. Petersburg, 25. September. (Aaeiüur.) Die Zeitungen besprechen die Antwort Deutschlands auf die Papstnole und stimmen darüber überein, daß der Krieg forlgeseht werden muß und daß Rußland alle Anstrengungen lnachcn müsse, um die Kampffähigkeit seiner Heere zu verstärken. Nur das Organ der Sozial revolutionär'«: „Dielo Naroda" will in der Antwort Deutschlands einige neue versöhnliche Punkte sehen, so das wenn auch verhüllte l^-sländnis, daß der Sieg nicht, gänzlich auf Seite der Mlk'I»lächle ist. Elcincnder Einfluß der Voljzevik«. Itoctholm, 25. September. „Njeö" meldet: In russischen Negicrungskreiscn herrsche großer Pessimismus über div Stellung der Regierung wegen des steigenden Ein-fusses 6cr Boljzeuiki nach der Kormlowa'ffäre. Entlassung einiger Iahrnaune. Stockholm, 25. September. „Den" meldet, daß tne provisorische Regierung von Rußland grundsätzlich eine teil. weise Abrüstung beschlossen habe. Die Altersklassen vom w. bis zum 43. Lebensjahre sollen entlassen »»erden. Der finnische Landtag. Stockholm, 25. September.. Troh der Auslösung >es finnifchcn Landtages nnd der Anordnung von Neuirnhlen auf den 1. Oktober haben die Sozialdcmolralen plüylich eine Landtagssihung für den, 28. September einberufen. Dw bürgerliche Presse verurteilt die Sozialoe molraten, die entweder daö russische Militär herausfordern möchten, um einen Agitationsstoff für die Wahlen zu bekommen oder unmittelbar vor den NeMvahwn den bekannten! Landtags-bcschluß vom Juli d. I. in Kraft schen wollen. Das Urteil im Prozesse Suhomlinov. Petersburg, 2U. September. lAgentur.) Der Gerichts. Hof hcrt erkannt, daß der frühere Kriegsminister Suhu-mlinov des Hochverrates, des Perlrauenöbruches uud des Betruges schuldig ist, und hat ihn zu lelxmslänglichcm ' Zuchthaus verurteilt. Die Frau Suhomlinovs wurde freigesprochen. Argentinien. Abbruch der Beziehungen zu Dcutschlaud. Amsterdam, 20. September. Nach dem „Tcle-tMaf" meldcn die „Times" auk Vuenos-Aircs vom 25. d. M., daft die Nammer nach einer die qanze Nacht andauernden Eihunq mit 5)') cMen 1K Stimmen 'dsnMttma, anf sHforliiM'/Mbl'uch^.'r Bezie,ja hnnssen M Deutschland angenommen Hai. Das Presllylrrium der evangelischen Kirchrngrnnindr Laibach teilt schmerzlich bewegt mit, daß die Leiche des verehrten Pfarrers Herrn Lic. Dr. Ottmar Hegemann der im Steiner Klpengebiele tödlich verunglückte, heule Hieher überführt wird. Das Leichenbegängnis findet morgen Freitag den 26. September um 4 Uhr nachmittags nach stattgehabter Trauorfeier von unserer Christusnirche au« statt. Die Gemeinde wird ihrem so jählings abberufenen treuen Seelsorger stets ein treues Gedenken bewahren. Aaibarh. am 27. September I9l7. üaibllchcl Zeitung Nr, 221_____________________________1387__________________________________27. September l9l? WtW ill k» 8«t«I- !!l!l! PmilizickaWten. — (Der Slovcnische Alpenverein) teilt mit, das; die Steiner Hütte aus dem Steiner Sattel und die Hütte auf der Vclita Planina Sonntass den .'i0. d. geschlossen werden. Der Schlüssel zur Hütte auf der Velita Planina ist beim Zentralausschusse in Laibach erhältlich; der Schlüssel zur Steiner Hütte wird nicht abgegeben. — Die Touristcnhütte am Ursprung der Steiner Feistritz bleibt auch über den Winter ge« öffnet und bewirt schaftet-, Naturfreunde werden schon jetzt auf die dankenswerten Herbst, und Win-terausflüge in dieses Paradies der Steiner Alpen aufmerksam gemacht. — (Eanitäts-Wolhenbcricht.) In der Zeit vom 3«. bis 22. d. M. tamen in Laibach IN Kinder zur Welt (10,4U pro Mille); dagegen starben 00 Personen (l)8,li4 pro Mille). Von den Verstorbenen waren 28 einheimische Personen; die Sterblichkeit der Einheimischen betrug somit 29,12 pro Mille. Es starben an Ruhr tt (Z Ortsfremde), an Tuberkulose 5 (1 Ortsfremder), infolge Schlagflusses l, an verschiedenen Krankheiten 54 Personen, i'ntcr den Verstorbenen befanden sich 38 Ortsfremde (57,5 ^) und 4'j Personen aus Anstalten (l>5i,1 '/o). InfektionSerkrankungen wurden gemeldet: Typhus I Ortsfrelnder und 185> Soldaten, ^liuhr l> Einhei- 'mische, 1 Ortsfremder und 32 Soldaten, Trachom 4 Einheimische und 1 Ortsfremder, Diphthcritis 4 Einheilnische und I Ortsfremder. — (Abfallverwertung.) Die Futterknapphcit der letzten Jahre drängte dazu, alle Rohstoffe, welche hiezu geeignet sind, auf Futter zu verarbeiten. Ve° sonders an eiweißreichen Futtermitteln fehlt es, wie z. V. an Ölkuchen, von denen im Frieden gros;e Mengen aus dem Auslande bezogen wurden. Dadurch gewinnt eine Aktion, welche vom Ackcrbau-ministcrium und vom Amte für Vollsernährung schon vor mehr als einem Jahre begonnen wurde und demnächst die ersten Früchte zu tragen verspricht, besondere Bedeutung. Fleisch von verendeten Tieren sowie Abfälle aus Tierschlachtungen, soweit sie für den menschlichen Genus; nicht mehr verwendbar find, sollen zu Tierfuttcr verarbeitet werden, wobei das Fett für technische Zwecke (Seifenfabri-lation usw.) gewonnen wird und dem herrschenden Fcttmangel steuern hilft. Zu diesem Zwecke hatte die Futtermittclzentralc eine größere Anzahl von geeigneten Apparaten zu bestellen, die eine derartige Verarbeitung einfach und ohne eingehendere Ma-schinenlenntnis ermöglichen. Das Amt für Vollsernährung hat weiter an eine Reihe von Gemeinden und Wascnmcistcrcicn Aufforderungen ergehen lassen, M) mit Hilfe solcher Apparate Betriebe zur Verwertung von Tierkörpern und Schlachthofabfällcn einzurichten. Der Apparat wird der Gemeinde oder dem Wasenmeister zunächst kostenlos zur Verfügung gestellt, mit der Verpflichtung, das erzeugte Tier-futter der Futtermittelzcntrale käuflich abzugeben. Der Kaufpreis des Futters wird vorerst von der Futtermittelzcntrale zur Abzahlung des Apparates verwendet, so daß nach Ablieferung einer gewissen Futtermcngc der Apparat in das Eigentum der Gemeinde, bezw. des Wascnmeisters übergeht. Inzwischen hat das Amt für Volksernährung bei der Fut-termittelzentrale eine neue selbständige Abteilung! unter dem Namen „Ersatzfuttcrabteilung" errichtet und unter fachmännische Leitung gestellt. Nebst der Herstellung von Tierfutter aus Rohstoffen, die bisher für die Fütterung nicht verwendet wurden, ist dieser Abteilung auch die administrative Durchführung der Aktion zur Verwertung der Ticrkadaver und Schlachtabfälle übertragen worden. Sie hat bei der Errichtung solcher Anlagen fachmännischen Rat in technischer und kaufmännischer Hinsicht zu erteilen. Durch diese Aktion, bei welcher sich das Amt für Volksernährung der Futtermittclzentrale als des kaufmännischen Organs bedient, werden in allernächster Zeit die ersten derartigen Betriebe errichtet werden. Eine Probeanlage steht schon seit mehreren Monaten in Wiener-Neustadt im Betriebe. Sie hat nicht nur die Praktische Durchführbarkeit, sondern auch die finanzielle Rentabilität solcher Anlagen erwiesen. Daß durch diese Akiou nicht nur in wirt- schaftlicher Hinsicht, sondern auch sanitärer und ve> terinärer, auch für die Wasenmcister in sozialer Beziehung manches Gute geleistet wird, kann als Ne> bcnerfolg dieser Aktion gewertet werden. — (Ein kinschleicher erschossen.) Am 19. d. M. gegen halb 11 Uhr nachts wollte sich der Gemischt» warcnhänolcr Leopold Berdajs in Suva nach der Gasthausspcrre zur Ruhe begeben, hielt aber, wie gewöhnlich, zunächst Nachschau in allen Räumen sei» ncs Hauses. Als er ins rechtsseitige Gastzimmer trat, bemerkte er das Fehlen des Zimmerschlüssels; auch sah er, daß die Laden eines an der Wand hängenden Kastens herausgezogen waren. Dies kam ihm verdächtig vor. weshalb er im Gastzimmer genaue Nachschau hielt. Hiebei bemerkte er unter einem ^! loan einen fremden Militaristen, der sich offenbar in diebischer Absicht cingcschlichcn hatte. Verdajs forderte ihn in Gegenwart eines inzwischen hinzugekommenen Eisenbahners auf, sich aus seinem Versteck zu erheben, doch wollte jener davon nichts hören und kroch erst aus seinem Verstecke hervor, als sich Ver< dajs mit einem Gewehre bewaffnet hatte. Der Fremde wollte sich durch das rückwärtige Haustor flüchten, konnte aber seine Absicht nicht ausführen, weil dasselbe bereits abgesperrt war. Mit Gewalt schob der Einschleichcr die beiden Männer zur Seite und verschaffte sich dadurch den Ausgang durch das vordere Haustor, worin der Torschlüssel steckte, ins Freie. In der Aufregung feuerte Bcrdajs einen ^ Schreckschuß ab und traf den Flüchtenden in den Rücken, so daß der Fremde eine lebensgefährliche Verletzung erlitt. Er soll ein Deserteur und am selben Tage vom fahrenden Zuge zwischen Littai und Sava einer Eskorte entwichen sein. Er wurde in ein Rcscrvespital nach Laibach überführt, wo er .m folgenden Tage seiner Verletzung erlag. — (Zwei Schafe gestohlen.) In Kreuzbcrg, Gemeinde Col, wurden dem Besitzer Johann Rejc aus dem versperrten Stalle zwei Schafe entwendet und unweit des Tatortes abgestochen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Soeben erschien: JEAMl© Soeben erschien: Hervorragende, xieue Liszt-Ausgabe Franz Liszt Klavierwerke Neix herausgegeben yoä Ignaz Friedman Mit dieser auBerordenlllcb sorgfältig revidierten und prachtvoll gedruckten fluspto bieten wir jedem Musiker „den neuen, billigen Liszt" Nr. Ausgaben in 12 Heften: K 5981 I Etüden, (Mazeppa, Irrlichter, Ricor- danza, Harmonics, Waldesrauschen, Gnomeni eigen, Konzertetüden I/III, Paganini Etüd.: Carnpanella, Es dur, E dur)........................ 4" - 5982 II Rhapsodien (Nr. I, II, VI, VIII, IX, XII, XIII, XIV, XV) ........... 4 — 5983 III KonzerLe (Konzert MI, Ung. Pliant.) 4 — 5984 IV Orig.-Kompositionen (Sonate H moll, 2 Legenden, Ballade II)......... 4' — 5985 V Original-Kompositionen (2 Polonai- sen, Consolations, Valsc Impromptu, Liebestriluinc, Sturmmarsch)...... 4" — 5986 VI Orig.Kompositionen (Phantasie und Fuge, Funeraillcs, Canliquc d'amour, Mephisto-Walzer, Rhapsod. espag-nolc) ......................... 4* ~ 5987 VII Orig. - Kompositionen : Anne"es dc Pelcrinage (Petrarca Sonette 47, 104, 123, Cunzonetla Salvator Rosa, Jeu d'eaux de la Villa d'Este, Lac dc Wallenstadt, Au bord d'une source, Vallde d'Obennann, Gondoliera, Tarantella) ...................... 4" — 5988 VIII Bach-Transskriptionen (Wein. u.Klag., Präl. u. Fugen, Orgdphantas. u. Fuge) 4"— 5989 IX Schubert.Transskriptionen (Soirdes de Vienne, Wanderer-Phantasie) . . 4-— 5990 X Wagner-Transskriplioncn (Spinner- lied, Hollander Ballade, Einzug (]Cr Gäste, Abendstern, Elsas Traum, Elsas Brautzug, Festspiel und Braut-licd aus Lohengrin, Isoldens Liebestod, Am stillen Herd, Feierlicher Marsch aus Parsifal) ............ 4 — Nr. K 5991 XI Lieder-Transskription.(Chopin Chants polonais, Schumann Widmung, Liebeslied, Friihlingsnacht, Adelaide, Lo-reley, Rossignol, Schubert ¦ Shakespeare Ständchen, Gretchen am Spinnrade , Der Wanderer, Du bist die Ruh', Erlkönig, Mendelssohn, Auf Flügeln des Gesanges) .......... 4.__ 5992 XII Opern-Paraphrasen (Somtnernachts- traum, Faust-Walzer, Rigoletto, Troubadour, Tannhäuser-Ouvertüre) .... ^__ Einzelausgaben: 5854 Waldesrauschen, Gnomenreigen ...... __.g() 5847 3 Konzcrtetüd., I As dur, II V mo\\^ III Des dur ..................... io0 5S56 3 Paganini-Etüd.: Es dur, Campanella E dur ......................... I28 5860/68 Rhapsodie I, II, VI, VIH, IX, XII, XIII, XIV, XV ................. _.q6 5870 I. Konzert Es dur ................. iQ2 5874 Sonate H moll .................... Ioo 5875 2 Legenden...................... Ioo 5876 Ballade II, H moll ................ I28 5878 2 Polonaisen, Es dur und E dur ..... ,.oo 5879 Consolations ...................... —96 5880 Valsc Impromptu .................. —.„(, 5881 Licbesträume, 3 Noclurnos .......... _.g6 5885 Cantique d amour ................. —-96 5898 Veiiezia e Napoli, Gondoliera ....... —-ah 5899 Vcnezia c Napoü, Tarantella ........ __.^ 5931 -Alabjew Le Rossignol............ _-9Ö 5901 -Bach Orgelphantasie und Fuge..... _-96 5902 - - Weinen, Klagen ................ —-96 5903 — Präludien und Fugen ........... 2.%$ Nr. K 5919 -Chopin Chants polonais .......... fzü 5933 -Wagner Tannhäuser-Ouvertüre ..... 160 5935 -Qounod Faust-Walzer ............ 160 5934 -Mendelssohn Hochzeitsmarsch und Elfenreigen aus Soinmernachtstrauiij 160 5908 -Wajjner Spinnerlied aus „Holländer" — 96 5990 — Einzug der Gäste und Lied an den Abendstern .................... —'q6 5915 — Isoldens Liebestod.............. —"96 5916 — Am stillen Herd ............... —-96 5936 -Verdi Rigoletto und Troubadour-Para- phrase ........................ 160 5993/98 Simphonische Dichtungen (Original-Ausgabe) Tasso , Les Preludes, Orpheus, Mazeppa, Festklange, Ideale a 2-40 5999 Dieselben 6 Werke in einem Band ... 8- — Zwei Klaviere zu vier Händen: Zur Aufführung tind 2 Exemplare erforderlich: 5943 I. Konzert Es dur ................. 2'4° 5944 II. Konzert A dur ................. 2-40 5945 Ungarische Phantasie............... 2 40 5946 -Schubert Wanderer Phantasie..... 2 40 Ausgabe in 4 Ganzleinenbänden: SQ39 I Rhapsod., Orifc.- Komp. Heft IV u. VI 5040 II Etüden, Or/«.- Komposition. Heft V. Annees de Pelerlnajje 5941 III Bach- u. Schubert-Transskriptlonen, Konzerte 504* IV Wagner-Transskriptionen, Lleder- und Opernparaphrasen 1643 i\ Preis eine» j«den Bandes K 12*—. Vorrätig in der Buch- und Mjsikalienhandlung lg, v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. Laibacher Zeitung Nr. 221_____________________________^388_________ __________________ 27. September 1917 Amtsblatt. 2597 3-2 g. 1186. Konkursausschreibung. Im Schuldezille Krainburg gelangt an der zweillassigen Volksschule in Safnih eine Lehrstelle zur definitiven Besetzung, und zwar mit Beschränkung auf weibliche Lehrkräfte. Die gehörig instruierten Vcwerbungsgesuche sind im vorgeschriebenen Dienstwege bis 20. Oktober 1917 beim gefertigten l. l. Bezirksschulräte einzu-bringen. Im krainischen öffentlichen Nollsschuldienste noch nicht definitiv angestellte Bewerberinnen haben auch durch ein staatsärztliches Zeugnis den Nachweis zu erbringen, daß sie die volle physische Eignung für den Schuldienst besitzen. K. k. Bezirksschulrat Krainburg, am 21. September 1917. 2559 3—3 U 89/16/6 Razglas. Poleti 1916 našla se jo v dimniku hiSe št. 12 v Trebnjem gotovina 122 K 60 h, o kateri se ne ve, èegava je. Kdor zahteva najdeni znesek zase, naj se zglasi pri tern aodišèu. C. kr. okrajna sodnija Trebnje, od-delek I., dne 19. septembra 1917. 2573 3—2 T 6/17/3 Uvedba postopanja, da se proglasi za mrtvega. Dne 5. junija 1865 rojeni Janez Žuniè iz Žunièev št. 9 pri Èrnomlju Be je podal leta 1901. v Ameriko, pa se ni veè vrnil domov ter že 15 let ni nobenega glasu veè o njem. Ker utegne potemtakem nastopiti zakonita domneva smrti po zmislu § 24., St. 1, o. d. z., Be uvaja po prošnji Helene ŽuniÈ, roj. Henigsman, posest-Dice na Vrhu St. 1 pri Semièu, po c. kr. DOtarju Ivo Bakovniku v Metliki, po-Btopanje v svrho proglaeitve za mrt-yega in se pozivlja vsakdo, da sporoèi sodišèu ali pa gosQgdu Ivanu Diob-nièu v Melliki, ki se obenem postavlja za skrbnika, kar bi vedel o pogre-Sanem. Janez Žuniè se pozivlja, da se zglasi pri podpisanem sodišèu ali da da käko drugaèe na znanje, da še živi. Po 12. oktobni 1918 razaodi so-dišÈe po zopetni prošnji o proglasitvi za mrtvega. C. kr. okrožno sodišèe v Kudolfo-vem, odd. L, dne 20. septembra 1917. Alte Rot-lmT Weißweine vorzüglichster Qualität, für Militär-Spitäler, Gastwirte und Private, au Tagespreisen. Die Fässer werden beigestellt. 2591 3—1 Adr»ess©: Josef Schmidtbauer in Innsbruck. Die Herbst-und Winter-Nummer des 2583 2 Favorit-Mode-fllbums Ausgabe 36 ist soeben erschienen und in dor Buch- und Musikalienhandlung Ig.v.Kielnmayr & Fed. 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