Klr>'1igii««* , Tlipntpfi'i'l> Vrl«iMiMrra(l«iieiirri(r s«r I'pIIk : »{rlli-ljJtlll'lir . , ll I .. hiilhjiifcriic . . lt. I.lisi ßmujiihrie . . , fl il.Mft »>ii >'«>»<«> r«, n>I»»ss l vii'rliljiilitIk . . II. I.lfi ItKlUjMhrlie . . . 1. U.Bsi («nijAlirie . . . fl. '1 10 ■».. I I PETTAtE» i Ersoheint jeden Sonntag. flcHftsilmi: " II.111 |»tpl:iiz Nr. . Wmiilrrlutf «inMr |cKr>. - ri'ilr.ini irl. Urins» tiirltl in„| ■ tiFM.iivni" Mitili. i|,i„K,B nii'hl l»rriii kii> liiijft. ,\ii(rrnldüf r&m blUlftft berechnet. Anikllnsl)* j«'<|pr .\rl v«r« ■Ion bcrvlt willig rrtlitilL Nr. 45. Pettan, Sonntag den 16. Dezember 1878.1. Jahrgang.. •+ ■ Der Capitalzinö. (Aorlsetzniist.) ' Nur eine Zwangslage vermag jenen Darlehcnswerl'tr, • welcher genügende Sicherheit für das Capital gewährt, wel,l>er also dad letztere am Capitalmarkte »in den Normal',ins erwerben kann, zu bestimmen, daß er eine hölsere Abgabe bezahle Cs gibt verschiedene formen des Verhältnisses, wo i^er Tarlehcnstverber seine znr Sicherung des Capitals Kiureicheifbe Hypothek zu dieser Sick^erstellung nicht bestellen will oder kann; Schwierigkeiten, welche in privaten oder gesetzlichen Berhältnisftn gelegen sind und nach äußerster Möglichkeit zu beseitigen siiid. Zum grvsiten TlM sehe ich aber die Zwangslage ans sol geuden llmstäude» entsprin^n: ^i den Darlehen nntcr-s,l>cidet man hinsichtlich der Sicherung bis jetzt zweierlei .Mnlc —-(yiucw derselben, nämlich jene mit vollkoniuiener und jene niit mangelnder Sicherstellnng. Erstere Kategorie wird der hypo thikarische Credit genannt. Die vollkommene Sichastdlimg des zumeist ans lange 'ieit dargeliehenen Capitals wird darin gesucht, indem man das Psaijdobjekl nur bis zn einem Theile seines BerkehrspreiseS belehnt. — Alle anderen Darlehen wer den nicht als gesichert erkannt nnd in dem Begriffe der zweiten Kategorie, der Darlehen ans persönlichen Kredit, zusammen-geworfen. — ES ist folgenschwer für die richtige Wahrnehmung der Cigenschaften des Darlehensgeschäftes, das; man nicht noch eine dritte Kategorie der Darlehen uuterscheidct, nämlich jene mit »nvollkommcncr Sicherstellnng deS Capitals, wo die Hypo« thek über V, Theile und bis zur Grenze des geschätzten Ber-kehrspreises belehnt wird. * Bei der ersten Darlehenskategorie ist ein Capitalverlnst ganz ausgeschlossen. tzie? findet der Grundsatz volle Geltung, das« dem Capitalien der NorjnalzinS gebühre nnd jeder Bez/ng eines höhere» Zinses qlS Wncher z» erkennen ist Aber auch bei der zn nnterscheidendcn dritten Kategorie, wo da« Capital erst durch d«n vollen Berkehrs^preiS des Psandobjektes Bede« cknng finde«, ist immer ein gewisser Grad von Capitalsicher ftellnug Vorhände». Und insoweit sie wirklich eintritt, ist ohne Zweifel auch hier der Mchrbczng a» Interesse» über de» Nor« mal',ins als Wnchrr zu erkennen. Mgen deö Schwankens der Berkchrspreise und der Iluvollkvinmenheit des Schätzungs-operates ist aber jene Sicherstellnng des Capitals, wo dasselbe erst durch den vollen VerkehrspreiS deS PfandobjekteS Deckung findet, eben nur eine unvollkommene. — CS mag also in dieser Kategorie immerhin der Grundsatz der kürzeren DarlehenSfrist Geltung finden. Es mag nebst dem KormalzinS noch eine dnrch die Statistik zn fixirende Asseknranzqnvte erhoben w.U» den. Wird der Zins jedoch über Dieses statistisch sifirte Maß aitsgedehnt. dann ist er als Capitalsamortisation zu betrachten nnd anzurechnen. Beträgtz. B. der Normalzins l".., und die statistisch bei Darlehen, die erst durch den vollen ^c.kchrcprcis des Pfaudobjekteö Sicherstellnng finden, erforderliche Asseln« ranzguote 2"... und wäre bei dem Darlehen als Zins bednn« gen worden ll)"'», so hätte als Amortisationsquote zu ael« tey 4"/0. • Bei Darlehen gegen rein persönlichen Kredit bei vollst/in« dig mangelnder Sicheriteltnug des Capitales kann das Nisieo mir durch eine» willkiirlicheu, »ichl rückzahlbaren Assekuranz» zulchlag kvmpensirt werde». Cz bleibt unvermeidli.h, d.,s, hicr det reelle Schuldner dru Schaden ersetze» musi. welchen der SSuiuige dem Glc'iuliger zufügt. Das Darleihe» vo» C.,pit.,lieu ist ei» gewerbliches Unter* nehme». Sei» Charakter wird als sehr produktiv ersannt, wen» man die Zugäuglichrnnchung des Capitals als Werkzeug der Arbeit in ihrer vollen Wichtigkeit erwogt. — Dieses lln« ternclunen der Banken, der öffcnlli.l^ «^schüft?betrieb des darleihens in seinen verschiebeueu Arten, ermöglicht dieCvidenz in dem Zustand des Capitatinarktes., Cr weckt die Cone.irrenz der Geldgeber. Cr steigert die «^eltendmachuiig' de? Hypothek. Cr miudert di» Zinslast ans das kleinste Mast. Ce beseitigt jedenfalls in hohem die bewukte und absichtliche .'tus> beutiing der Zwangslage de? Schuldners, welche den privaten nnd professionelle» Wucher zum verderben Aller macht, icvlchc im Personalkredil die Zuslucht suche» uiiissen. Allerdings wird auch von öffentlichen Banken eine höhere Abgabe für den Capi-ta^ebranch erhoben als der Normalzins. Neelte Zuschläge zu diesem sind: die Spesen (Crfatz der für den Schuldner bestrit« tetzen Anölagen), Provision Vergütung der Kosten.des Geld» geberS), Risico (Assckuranzziischlag zum Capital), GewerbS« gc»inn. — Alle diese Zn schlägt zn dem NormalzinH »'erden dnrch ösientliche Concnrrrnz der Grldgel^r ans das Minimum redneirt. Die Assekiiranzgnotc für das Capitalrisieo bedarf aber nebst dieser Regelung dnrch die Couenrreuz jcdcnsalls einer gesetzliilsen Regelung dadurch, dijj die zwangsweise Eintreibung nur dann gestattet werden darf, wenn die Anforderung dnrch mangelnde Capitalsicherstcllung gerechtfertigt ist. Gewiß, der richtig erkannte und wie vorstehend gena» desinirte Wucher ist gesetzlich zu ve>solgen durch Weigerung der ' Hiez»l eine Beilage. "VL fKilfiirficn Assistenz Iti Cintreidunst »vitchcrischcr ftitforbcnm* jjon. VImit i'ii Motiv spricht dafür. Ein gröfter 2 heil fei Geldgeber scheut vor DarlrhetiSgesiiieisten nicht znriick, UH-tilic geseylicl» olo statthaft erklärt sind, wcnn sie anch der v£ittculrlxc widersprechen «»d c5lt,nld»crn eine wechselseitige CapilalSassecuranz stattfindet. Hierin liegt d e hohe Bedeiilnng der Schöpfungen eineS «chiiltze Delibfch k Reiffeiscn, deren iippigste Entwickelung zu wnnschen nnd z» fördern ist. Die anste» ordentlich entwickelte Capitals- und Zinösta« tiflif weist mit ciuiticiitcr Klarheit nach, ob die Klnetuationcu zwischen '^rlh nnd Preis deS CapilalgebrauchcS coiifotiti geben. Sie (eiltet mit Bestimmtheit daraus hin, wo diessalis eine dolose Differenz besteht, wo der Zinswucher s.iue Orgien feiert, fluch hier findet nach dein harmonischen ^erthetlnngS-ge ep Care»>'S eine »aüirliche.Lösung dadurch statt, indem die ReprodnetianSkostc» reS Capitals mit dem Fortschritte der bewerbe sinke« und das Capital der Arbeit immer mehr zu» ganglich wird. Anch in diesem CntwickelnngSverlanse »nudelt e* sich nnr darum, dass der ttatiirlichr Fortschritt nicht gewaltsam gestört UHTiC durch mechanische Hindernisse u.id l)ii|jach-tiuig der Rechte Anderer. Zur Beseitguug beider dient nebst d»n vvrliandenen, mächtigen, eifrig anzuwendenden ^ördernngS miiteln dir Begrilndnng nnd Organ,sirnng dro „„vollkoniine« neu HypvlhckarkreditS. behufs normaler jtrcditauSttllPnng der .^Vpotbek >.nd Cmauzipiruttg der Hypothckeubesiyer vom miß' brauchte» Persoualkredit. ^'i»d diese ^dee der Beachtung nnd Besprechung eompe« teilte» ^a,l»genossen theilhaft werden V Inwieweit die Webrniichiiahme deS Credites ökonomisch gerechtfertigt nnd die Uvfod>c herrschender Uebelstände in den» Gebrauch deS Credits über das ökonomisch gerechtfertigte Maß hinaus gelegen ist, das ist bei Betrachtung der s per «eilen ge. »verblichen Öekonvniik zn erwägen. (^iiterdirektor C. D i e b I. Pettaner ÄÜeil)t achis-Neune. II. (Schlag gegeiiiibet seist» ein neiie» wohlgeordnete» Schaufenster miieif VtnfHint|oiiltnl. Hwar vefindet sich feine Airiita ober Pein Umgänge ; nur sin vergoldeter Anker, diese» nltc Attribut de» Mmismniiiie» b"«g> herab. "llciu in Pettau ist eine AirmaMfel nichi absolut uothweudi^ denn Per Bauer geht melir tun olirrt jr«l>iwneu getreu in diesen oder jenen Lade.,, weil sein tfz d » Kinde« ersriuen. al>er auch pru C.wachsenen nortrestlich »müden. VInctj liier finden wir all riet &bn|lbt,miibel)äii|ze au» Wind« nnd Maudelbäckerei. Kerzcheu sammt '.'enchterchen »e i\» Htiiiptpioi, ourchschrenend. hemmt unsere Schotte abermal» eine S|>ezei,il,a„PI»»,.. Wir seilen hier ebenfol!» ein alte« Wahrzrjche«. rmui „,i,i" n Mutn und dir »>u«n» 1<|. #a 'S r M i i, f ch e \\ ,\. Hier sinPrit ikii fn|i d.i.» ^iiniliche. I»illi|i niil> „iii. .>n»l. sondere nlollrii (Jneno", bniiliiitt durch seine .»nfimuPenllich «nhihnsie Wnl>ng sonue dnrch ds» feinen a«mnetmieii OVichiwacf. Wir finden d.i Rampen in nlle« Wröfiiii. Lalonlams>e bi» zn per eins.ichsiei, MncDmlnmpc bernb. Uno nii» niHf; den f.schauer fc|lbauiil uno zum iiemnnigeu Nachdenken vcinnlns» «Promesse»"! Einen ^aupitresjer zu Neujahr ivüiiichi sich wohl Zedermann. Da wäre man so aller Sorgen mit einem schlage |o» unb ledig uio ein „gemachter Mann." ?n Pcilau ist schon seil uudc.ifliJjvii ;W».n U'in \>aupureffer gemach! worden, vie.lrichi ereignet sich nnnn 187t» diese, seltene dnll. D'rum aus! der Aüiiurn, ihm und il)or geöffnet..... ' ' ' ,'ilelil» daneben, abermal» eui t'abn, Pe# Hr. »V 3- >1, a >s. Äiiiirr mehrere» u.,enlvchrlicheii Hau« , tinchen» und.Uiitinergerälliia>a,n» irtien wu hier nueli ,UnPeru>iet|achen : hölzerne »Heiter. Puppen. Koch„eschleel'n, Hautenu Nebenbei figurirt ein nette# VtoniinO und ein Schachspiel zur tUetlrciOiiim der Laugeinoeile an Winteealiendc». Auch hi-r ivnd da» eiutanseiloe iinusitiudl nicht vornbergeh'n ogue etiva« für seine Jlleinen zu wählen. — schreiten wir lueiter. üiii Lade» klein und bescheiden In seinen Räumlichkeiten. Poi> iittponireud in ,einen Schaukästen bannt unser Auge. Da finden wie. die Sehu>ucht aller grauen und IlJtaidlein«: Silber. (4olD und Üoelgeflttit. ittoir Icicn 0,e üiriu,» ^ osef chspaIiI. schlecht und zioae die Zeile», do^i ivied kaum Jemand beim Eintanse von Z hiuuck zu „lahni? leine .)u|lncht nehmen sond.ru fiir stiu guleK <^eld auch echte Waare t(,u|e», die «s hier in grschiu.ttkoollee Vlu»wahl f, idet. Ketten und Ringe. UtledaillDti.« und Draeeleii». dann U.iin i|ilbeebe|le.fe au» dee renommuten «Vrtbcr au.iriijj und Reuier in Wien, wonon sich die Ä>ederla^ tjirr bqiudei » ip ,»au uOeriaidteu |oll und doch nicht ganz genau den i^eichm , l,en der Zigarrxntaschc »e. schon in der Handlung seriig gekauft woideu. denn die Mai».» versichert, da» alle« die kleine Äuna ganz allein gestickt habe. I!» Ist du» aber auch uicht zu verargen. Penn ein bischer, 3nnP in die Auge» schadet nicht, wen» nur da» Bestreben da ist. den lieben 4flte,„ eine theude zu bereiten. ttiit.iso eine Kaste »> Plüchestickerr! zu Stande zn bringen, mnsle chan schon eine sehr geübte Hand haben. C» gelänge vielleicht iiiiftt »m« mal tineiil Mimiie, (! Wir Itudeu Pa auch Seidenstosse uud £.imniie im Kle der. alle Galtungeu ^archte. prachtvolle Herreu uud Damen l!r>, vatten. fertige Cjffort* iiiiP Wsfonhemdeu. keglige Häubchen. Seiden-und »ieineataschentücher. Damen- »nd Herren Krägen, mit einem Wart eine Menge Gegenstände zu Weihnacht»' und tfc»|ahe» Me,'dienten i"r-ticfflich grtignet. C£»i nicht ganz unpassende» Geschenk iväre auch ein Ballkleid, den» m Minze begiuiii ja der Larueval dem die liebliche» «och» ter die den ersten BaU besuchen werden, mit pochendem Herzen enige-gensehen. De» Auieheu» weil!» sind hier die neuen Guipiire Borhäuge. e,n iiinmph der ueuefien Webelumt. Was hier aus dem lustigen Stoffe mit genauester Beobachtung der Schallirnugen eingeioebl ist kann kaum , «In Malerpinsel schöner »nd lebhafter darstellen. VI. Mitgliedert «izert deS Pettnitcr Musik-Vereines. Am 7. d. M. fand bier da» VI. Milgliebeiloiizeet Pf» Pen Ausenthalle» in dieser t»e,nio-lidtei, Stadt war es dem Perfafler dieser Zeilen vergönnt, der Aussül»> ruug beizuwohnen und kaun derselbe Nicht umhin, dieselbe In einigen Worte« besprechen. — i W'chrenb in Deutschland fast eint |fbe kleinere Stadt einen gnfrit Musilverein' besiy! »nd durch ^rufrlbrii dir InstrumeNtaimnsik r«gt Pflege findet, sonjc.iii»n sich i» Ctflcrr.ich, der Geburt»- und Wirtung»-fl.itlc unserer grösste» tonMchtee, da» gesammtr Musiklel'e» auf die Restdeuz'tadt und einzelne {Udfurc Provinzhaul'lstädte. In Städten zweite» mid brittc» :Xangc» wir» nur ior»m »»p (dir» gute Musik getrieben; schlechte Mirdjcit- nnd schabl»nenar«ige Liederiafeimufik fiito Mr f.MrIUu au» welchen dort die MtiuKiuii bcr Mnffk )\rfchoi»fi wird. ci» kommt e»\ M| fclbfl in gebildete» Anisen. dir «ill^rmriit und überall verbreiteten Meisterwerke drr •toufuuii vollsiändig fremd find uflö daher die ptimiliuflrii A»>cha»»»ge» über da» Wese». den Inhalt, dc» Zweck und Werth der iMujif herrsche». Doppelt sl»frff»iiuii|icu'>Hl). uisil doppelt schwierig «richchit c» nun. ivrn» brt un» auch i» flrincrrn Stadien (in Ansang znm Beiicte» (\n»ach| wird. u»d da» energische Bestreben sich geltend macht» daselbst durch M^ilbuiiti van Vereinen, Veranstaltiing von Orchestralkonzerte» und !l»trrriik zu sörder». Pettnu ist i» dieser Richtung mit rühmen»,verthen Beispiel voran-gegangen. jHcstt Thätigkeit Einzelner, g.paart mit dem Genie,nffnn der ?>eich,»>i»tett »nd Klavier bildete den Schlnsi der I Abtheiln«,} de» Uonzerle». riefe reizende Koiiltpositio» Ist ganz geeignet da» Piibii-t»m allmählig z» den groste» und schwer verständlichen Werten de» größten aller Tondichter heranznsü^ren. ' '' Fräulein Marie Egger. welche liebenswürdiger Weise den Prlm de» Klavierparte» übernommen hatte, bewie» sich al» verständige Spie-lerin. Tii» Slrcichqiiintelt zeichnete sich durch präzise« Zusammen-spiel au». Die I. Numm r der zweiten Abtheilung bot einem thätigen Au»-fchiifmilgliede dc» Vereine« Gelegenheit sich al« vorzüglicher Klavierspieler zu fräsenlire». :H. Schuman'» Aufschwung und da» B moll Scherzo von Chopin. 2 Perle» der Klaviermusik, winde» von ihm mit richtiger Eharatteri-sirnng »nd au»gebilpctrr Technik vorgetragen, , E» folgte sodaun ein »lötrnsolo mit Orchesterbegleitung (Ständ-cheii von Äiaysedrr). Obwohl die Ausführung recht gelungen war. so erkannte man doch, da» die Zeiten, wo dergleichen virtuoienhaste Eom-Positionen Ersolg errungen, bereit» überall entschwunden sind. ?e» Schluß de» Programm» bildete die Ouvertüre zu Marsch-ncr'» ur für große» Orchester, welche ganz wirkungsvoll erekutirt wurde. ' lebhafter Beifall de» zahlreich versammelten distinguirten Publi-kum» lohnte die Bemühm.gen de» vereine». Volle Anerkennung verdient die Thätigkeit de» Au»sch»s>e« »nd de« Dirigenten, sowie aller Mitwie-l kenden. Nur vorwärt» in dem Streben und nicht verzagt aus halben Wege», „nd die Zeit wird nicht ferne sein. »>o der Musitverein in Pettyn. al» Zieide der Ltadt und al» sichtbarek Beivei« de» Kunst- «nd Gemein- sinne» der Bevölkcuk, diene» wird. ' Dr. Maz v. I..... , •' i -• iii ,i i»' i}r i l LtterarifcheS. Hebung der L a n d w i r t h s ch a ft Ist der Ruf, der nach ' dem Cintnlte ^er ominösen »rlse. die mit dem H. Mai IH7.'l inaugu» ' kirt wurde, in allen Kreisen erscholl. „Oesterreich ist »i» Agrikultiiriiaat". ' »In der Landwirthschait liegt Oesterreich« Zukunft", so rief man bunt ' durcheinander. Mnuifi ist e» so. Oesterreich» Zukunft begrimM eine ' rationelle ^andwirthschast, drr Landwirth nährt jede» anderen 5laat»- ' bürger. er braucht aber auch wieder alle» da», wa» der InPuitnelle r schafft, der Handel»mann einführt »e. Mögen de»halb Oesterreich» Land- ^ wirlhe ihrer Miffio» eingedenk sein und sich immer mehr zu rationellen 9 Laudwirihe» hera»»bildc» Wir möchten ihnen dazu »l» ri»en verlast» ' Ilcheii Führer die treffliche „Wiener Landwinhlchasiliche Zeitung" em« ' pjehlen. die Herr Hugo Hitschmann in Wien lDomi»ita»erl»astei Ar. f») ' hera»»gibt. uud die vierteljährig n»e 2 ff. koste«, oiiwohl sie ebenso ! eleaai» ««»gestaltet, wie rrichhal.lg an text und Illuslratione» ist. und " die besten Kräfte unter ihren Mitarbeitern hat. . ' >« < •» __ i • , TageS«Chro„it. . Pettau. 14. Dezember. . > (Auszeichnung.) Der Kaiser hat dem Krei»gericht«prä>>» sidenlen in EiUi Herrn Johann H ei n ri ch er, in Anerkennung seiner 'I vieljährigen, treuen und sehr erfolgreichen Dienstleistung dk» Titel und-k Charakter eine» H o s r a t h e» verliehe». Diese Abzeichnung wnd nicht nur vn» nlle» Beamte» de» Krei»gerichl»sprengel», sondern sicherlich auch > vöft der ganzen Bevölkerung llntersteierm.uk». namentlich aber von Ief»rn mit Sreude begrübt werden, welche al» Geschworne Gelegenheit ' hatten den neuernaanien Herrn Hofrath kennen zu lernen U (Freiwillige Feuerwehr.) liniere wackere sreiiöilligt. olge dcffe» litte» die * steuerlöschrequiffte» namentlich die Z>chlä» Berein noch ea. fl Schnlden besipt »nd daher eine besondere Bei- >' Hilfe seilen» der Bewohnerschaft Pettau» unentbehrlich erscheint, so hat -der Verein für de» 26. d. M. im Lokale der Schieststätte Abend» 8 Uhr > eine „Ehriflbaumfeier" arrangirt. welche mit einer Effekten Lotterie ver- i bunden werden soll. Die Gewinne zu dieser Lotterie solle» durch frciioil« i lige Spenden aufgebracht werden und find solche bei Herrn Spritzey abzugeben, wo auch die Loofe zu dieser Lotterie, wovon > InOO Stuck ausgegeben werden, ü 10 kr. per Stück zu haben sind. Der ' Reinertrag ist lediglich zur Neuanschaffung und Instandhaltung der « KeKeilösch Geräthr bestimmt Vom Obgenannten werde» auch alltällig« Mihgeschenke, wofür jedoch per Stück 10 kr. zu cnltichteu lommi. über* ' ' noliimen. jf ' (Theater ! Montag den tt',. d. M. sindrt im hiesigen 2,ta>t« I Theater unter der Direktion de» Herrn Direktor» Bollman» die Anffüh- >.i ruag de» Seniation»-LuslspieI» ,.B«''bä" und Dienstag' der Operette, die > „Prinzessin vo» Trapezunt" statt. Erstere» Stuck errang sich auf allen ><.?' Bühne» einen durchschlagenden Erfolg und wurde auch in Marburg mit grosten« Beifalle aufgenommen. In der Operette werden wir einen neu-engagirten „brillanten" Tenor zu hören bekomme». > (I m Monate November) ist in der Stadt Pettau fein Sterbefall vorgekommen. (Ein Spipbuben-Essc n.) Unter den vielen Humanitären > Anstalten London» gibt e» wohl keine, welche.grössere Unterslüp»»g ver- > dient, ai» die „St. Giie» Ehnstia» Mission", welche e» sich zur Auf- > gäbe macht, bestraften Dieben ehrlichen Lebcn»crn'crb z» verschaffen. Diese Aesellschast wurde von Iosua Pool, einem bestrafte» ?,cbe besser ; unter dem Spipnanic» „ »Vibblcr John" bekannt, gegründet, der jept, > nnteistütit von einer Anzahl vo» Menschenfreunde», unermüdlich in , seinem Bestrebe» ist, durch Worth und seine ebemalige» Genossen , zn nühliche» Mitglieder» der menschlichen Gesellschas! zu machen E« ist , im gelungen, in Litlle Wild Street. St. Gile». im Herze» der ?. wie am vetwichenen Dienstag, dort gut zu effen und zu trinken gibt Am Adeitd . de« genannten Tage» hatten sich ungefähr 2f>0 (meist bestraftei Tiebe . dort verlammelt. deren besondere Einladungen nach den „Dieboluchen" f. der Umgegend gesendet worden wäre». Auster diese» eingeladene» Gästen j hatten sich noch über 50 derselbe» Klaffe uu| gut Glück scibil ringelnden, „ Die Eingeladenen wurden mit einet tüchtigen Portion kalte» ulcischc«, || i - i 9bod. Plum Pudding. Rosinenkuchen. Jliec und Kaffee f»c«uirtrjft. und die llnemgeli,denen erliielleti, wa< dir Erstere« übrig gelassen. was jedoch .umi.ilc den geiiMlIifle», Hunger cini^rrMNnficn z» füllen, a» dem Alle. Mine Aneuabme. in Vcibrn schienen. <5» war rin peinlicher Anblick — Neje zerlnmpien. abgemagerten Geflohen von Hindern Don 10 wahren die zu den zum iiöf wankenden Greift» von 70, von denen viele den s£ li-inprl der iKtllcn Werfotninenheil in Ihren \H ntlitKn trugen. Man fnlj doit |0 ohfchritfrnbe, tljirrifdic Gesichter, dir nn filier Idee non Jessenin,! vvttlamme» Verziveiseln liehen, .liwl dieser legieren Classe begau« neu. nwhltifi flauten. nachten, fir tuchlii, gfgeifeu hallen, Seandal zn machen und musiten hinausgeworfen werden, wo sie ^'vn der Polizei in Empsang genommen und eingesleckl ibneden Einige intelligente junge geiprächige Lenle suhrlen die Aussichl und beanlworlelen die Kragen der wenigen Besucher, denen der Zulritt gestattet war. Und man erstaunte nicht ivenijt. al» man hörte, daß einer derselben, der die Besucher eben aus einige au? lauger Hast entlassene Sträflinge aufmerksam gemacht, ebenfalls die Annehmlichkeiten der krelmühle genossen hatte. Räch dem Essen wurden die unvermeidlichen.Hymne» gesu- gen. worauf der Bor-steher des Institut» einen Bericht über die lhätigkeit desselben verlas und drei Diebe in wohlgesebten Reden ihre Carriere znm Beste» gaben lind bis Hei reit Mdiruhebe miijurderle«, in .lusunft ihre Ainger an» den Mischen steintet Venle zu la|fen. (Eine 5H ä u b e r g t s ch i ch I e), wie solche nur in Schänder-rvmaneu vorzukommen pflegt, erzählt „Pesti Naplo". Dieselbe belraf die Witwe Gräsin Eamilla Studenberg geb. Iolan Berjeviezy in Äürt-velnes. t^ie Gräfin wohnte einer in Alma» gegebenen Soire bei und kehrte um Mitternacht aus ihr Landgut zurück. Bevor sie |ich zn Belle ■» begab, tiat sie nn deii Toilettentisch mib schlofi die ftaiuilieufleiiiobe, in der Schublade ein. Al» sie zufällig ans das dem Tische gegenüber Hängende. eine Mauernische bedeckende, grosie Oelgemälde blickte, ivelchc» Apollo darstellt, schien es ihr. als ob sich die Auge» de» Wlte» bewegt hätten. Die Gräfin überdachte im Augenblick da» Schreckliche ihrer Lage: D^ Thüie ihres Schlaszimmers war vo» diauhen geschlossen, den ^.vlussel hatte die Hainmerjnngser. die im zweiten Stocke schlief; die Glockcnschnnr aber halte Jemand abgeschnitten. Sie schaute wieder aus da» Bild. Die beide» Augen sind ftooe auf sie gehest et und begleite» ihre Bewegungen. Nach einiger Ueberlegung tritt die Gräfin wieder, al» ob sie nicht» Ausfallende» wuhrgcnommen hätte an den Tisch, leert die 5,'ade und legt die Kleinote und ihr Geld nebe* einander auf den Tisch, dann legt sie sich scheinbar zur Ruhe, die große Moderateiirlampe aber tränt sie sich nicht »„»zulöschen. Unbeweglich liegt sie im Bette »nd harrl de» Hommenden. Auf einmal Hört sie ein leises Geräusch in der Megend de» Bilde» und siebl, das; diese» sich im Rahmen zu bewegen beginnt. dann schiebt eine Hand e» langsam zur Seite und hinter dem ^ilde tritt ein Mann hervor, der ,ius die. aiit dem Jifche befindliche» Schmuckgegen-stände einen tlnchhgen Blick wirst, dänn »ch ger.nischlo» dem SMle uuhrrt, in der rechten Hand ein Messe, haltend. Die Gräsin wagt nicht, sich rühren. Dcr Mann steht einige Augenblicke beim Bette. Die Gräfin liegt unterdes« unbeweglich, al» ob >ie i», tiefsten Schlaf wäre. Der Bursche neigt sich jcpl aus sie, die Gräsin fühlt seinen htchem Athem und im folgende', Augenblicke drückte er eine» Kuß auf ihre Kippen. Tiefe will schreien, doch im selben Augenblicke rjchiet sich der Mann wilder aus und tritt an den Tisch von wo er die Kleinode und da» Geld in die laiche steckt, worauf er mit einem Dietrich die Thüre öffn t uud vc, schwindet Ter „Räuber".war der Kutscher der Gräfin, den sie sofort erkannt und Tag» darauf verhaften lieh. (ß a» sagt der Talmud über'» Heiealhrn?) Mose» Schuhl hat je|)l rin Buch über dir Spruch- und L.benswei»heit. die im rtlim Religion»buche der vsraelitek. dem Talmud, niedergelegt ist. her.,«»gegeben. Prosefsor granck sprach jüngst darüber in der Pari-ser Akademie. Ueber die Kraue« und HriratHen dachte da» alte Israel sfbi ..voitheilbast"; doch sehlt es auch nicht an herben Sarkaömen über d»>> A'irlc Geschlecht. „Bon den zehn Mdsten Gesclnvä^igkeit. welche dem "ienjchengeschlechl zugetheilt worden sind. — sagt dcr jalmud —haben die .>.aue»z»»,»er allein neun siir sich genommen." — vm anderer -Mich lautet ,n derselben alten Quelle: ..Alle Uebel dieser Welt sind '»in,>e nach nicht so schlimm wie ein böses Weib nnd diesem voiznziehen." W,e soll m«n seine Lebensgefährtin wählen? Der Talmud rath: .,Um einen "»ennd zu wählen, steige eine Slusc höher i »m rin Weib zn ruieii ii..,v ...,e Stufe herab.« — lind die Siebe? — sagte: "V ,L ' '»"Mnp de» Weiepe» ist da- Gebot, den Nächsten al» wie |it! i ll-'t ?ii lieben." Das Christenthum adoplirie den Sap. 'tlivorlliihcr Uicballcur« Zoscf Jaty. GebahrunstS'AuSwtiS dcS Vorfchnsj-NereitttS in Pe»tau pro November k^78.*) Empfänge: Ausgabst,: Cassa Stand Ende Oktober fl. fr. sl. — kr. Re.»fa»,pi?.....» 24,0»*).—•„* „ .24.3M ■ „ Darlehen . . . . . .. »N.I«»L.— .. „ ]in.44r>0| „ Spar Einlagen . . » „ 18:17.— „ ' „ 3s»7:V.»7 „ Reserve-Kond . . . . „ 3H. - ,. — .. • Stammantheile . . . „ S4U.82 „ .. .. Zinsen....... 1081.94 „ „ WH.4H.. «Geschäftskosten . . . „ 105.40 .. s.H.KJ.. Eassa Sland Ende Rovem. .. — .. f)170..'tQ „ fl. 6'.»,3b0.92 kr. fl. O'.t.lHio.'.U le. . Sland Ende November: Eingezahller Genossenschaft«-Nond . . ."18.481 fl. 3«» fr. Reserve-Aond . ........... . . HllKJ „ 81 „ Forderungen ........... lsiO.078 .. Hl .. -Spar Ei,lagen....................s.5».7.i-- .. -I .. Giro Obligo......................4:1.1m#) ,, •) Wegen unrichtige., Ansehens der Ausgaben Ziffer wifderholk. Kundmachung. Holms« UinUn^nbA dnr Kinhnbnng, Her IMatxsamm-lungs , dor (Intrcidi'abinR.ss-, dnr JAhrmarktsUndrccbts- und d«!r siondiDsflbflhrftn in dar Stadt Pettau für d»« Jahr 1879 Wird um IG. floznmhor 1878 tim 11 TJIir Vormittags cinfl OlToiiilioho Iiizitatinns-Vtrhandlnng in dor Goinoindokanzlei 7,ii Pnttiin stattfinden. i . Dor Aiisrufspreis bctrilgt 2000 sl. und als Vadium sind 100 sl. baar oder in Staatspapioren 7.» nrlogeu. /' Auch schriftlicho Olsertc, \v«lcbo bis *um Nfgin» di r liizitation ninlangon, werden aiigoniiirtiucii, wouu sin mit doin Vadium ron 100 sl. bolngt sind. Dift Qflbührentarisso so wie dio nilboron Lizitations-bedingnissn liugon in dor Ocmoindekanzlci zur Kinsioht auf. Stadtgemeindeamt Pottau am G. Dezember 1878. ]>er RürK€?riiiciMter. Kundinachung. Qetnltss §9 14 dor Wohrgosotz-Instruktion worden alle »ur Mililftrstollung pro 1879 berufenen, d. i. alle in den Jahren 1859, 18s»8 und 1857 geborenen einheimischen und fremden .Itlnglingo aufgefordert, sieh bei Vermeidung einer Geldstrafe bis 100 sl. eventuell Arrests!raso bis ?.u 20 Tagen, bei diesem Stadtgemeindeamt« im sumse des Monats l>07^mber d. J. der Kinzeichnnng wegen zu melden. Stadtgemoindeamt Pettau am 8. Dezember 1878. Der fllirgermeister: Hr. (lurl Krcsnig. Eigenthum, Druck und Verlag tnm Z Schön, Pettau. Beilage zum „ Nr. 45. - Pettau, Sonntag den Was der Neid vermag »»er! Die Kolkt» der Thätigkeit. Roman von S. .. II. (w. Fortfefinng.) „Aber, Arthur, wo« gcdenkst Dn vorzmieljinen? Ist es Deine Absicht, vchivede» z»« verlassen und i» einem fremben Vaub eins «ene Vfben»b>ilm zu beginne»?" »Dann »viitde man hier tu bei Heiinath fageN, ich fei IsliifcflNchtig geworden, weit mein Pater einen gesunkene» Manien hinterlassen. Oein, ich werde in meinem Vaterland bleiben nnd hier beweise», wie üirt ein Mensch vermag, der sich zn pecimiArcr Unabhängigkeit emporarbeiten will. I>l» »mß den Namen meine» Pater» wieder geachtet mache». Allcrdiug» deißl da» wieder von vorn aiifaiigc», d^xh wollen wir jetzt nicht weiter von nur sprechen, sondern von Div Agile». I|l e» wirklich iViiie Absicht, Margarcihc» nach Fjcßlboda zn. folgen nnd Deinen Wohnsitz bei ih« zu nehmen 's" Arthur sah, indem er die» sagte, fcheirf leine Schnwsler an, die' {ich mittlerweile an Ihren Nähtisch gesetzt hatte. Ans ihre» Wangen kam etwa» zum Pmicheiii, wa» einem schwache» lSvroll>en glich. ,,'W» da bitt, wo Dn mich z» Dir nehmen kannst, wird e» wohl keinen anderen Ausweg für mich geben," antwortete sie. ..Arbeiten habe ich »ich« gelernt nnd kann mir auch folglich keine Cxiste«» schaffen." „Und de»l>alt' ziehest Dn vor, da» (Gnadenbrot bei Deiner reichen Cousine zn essen, dcr D«i doch so abgeneigt bist." siel Arihnr imbari» herzig ei«. ..Ware ich an Deiner Stelle, meine beste AgneS. so suchte ich lieber ein Unterkommen al» l^onvernante oder t^sellsilxislsdame. als daß miui >niandem von meiner Familie zn Da»? verpflichtete." „D».Mnfl grausam. Arthur; ich konnte nicht so mit Dir spreiljen," «kannst Dn mich wirklich in eiße Vohudieiteriii fremder Menschen ver-ivandett sehen wollen\ ' Agne» brach, indem sie die>» sagt«, in Thräne» an«. .mV» da» wilrde ich viel' lieber sel»en, al» daß D» ei« mißige» Vebeii bei Deiner reichen üoiifliie hinschleppst. Deine pecuuiare Stellung verlang« Arbeit nnd Cntdehrnngett, Du aber giebst einem demüthigenden Wohlleben den Porzug." „,^ch stürbe vor Scham, fceiiit ich Gouvernante werden müßte," stammelte Agne». O Arthur. Arthur, welche Erniedrigung läßt sich wohl mit einer solchen Abhängigkeit vergleichen?" „Die. da» Gnadenbrot zn essen, ist noch iveit grösser," entgegucte Arlf'ur. ..Ich für meine Person, halte es dnrchan» nicht für dtMÜlhigend da>i ich eine 3teile al» Comptoirist in einer gröjiern Fabrik angenommen habe." „Dir scherzest; da» kann nicht möglich sein I" rief Agnes. „Unser Cnfel bal sich ja erboten. Dir ein Capital vorzuschießen, so daß Du Dich wieder al» »tansmann etabliren könntest, Allerding« stellte er dabei die Bedingung, d.«ß D» die» »ich» hier in Stockholm lhätes«; aber «vaS halte die» weiter zu l 'beuten ? Äle»halb nimmst Dn sein Anerbieten nicht an?" „Deshalb, weil ich Unabhängigkeit, die ich mir zn erwerben hoffe, nicht der Hilfe eine» Ändern zn danken haben will." ..Aber Arthur, ich kann n»r Dich nicht als den Diener eines schlichlen Fabrikanten deuten. „Gleichwohl ninfjt D» die^ thu» Ich habe gesagt, das, ich wieder ihm« vor» anfange» will, mid ich .gedenke Wort z.i halten, Ich will mir selbst meine Zukunft (rihiffm »»b mich von einen einfachen Vomptoiristen z» flUM ' 'JWjfetem emporarbeite».'" Agne» lief; den Xopf ans die Brust niedersinken. C» war die» die k'ittcrsl, der priijnngen, iveietic sie zn bestehen gehabt. Ihr geliebter Bruder^ ans dein sie so stolz gewesen, erniedrigte sich zum Bnchlsaller einer Fabrill Sie glanbte, alle Mrnschen inilssen ans ihn und sie mit Finger» zeigen. Gern wär« sie in laute JUugcu aufgebrochen, aber sie utev Wochenblatt." ? 5. Dezeinber 1878. i. Jahrgangs • ]1 schwieg. Der kalte, scharfe A»»dr«ck, der l» dcni Ton ihrcS BrndeiS lag sagte ihr, das« es nicht gerathen fei. ihn« mitzutheilen, «va» sie empfand. „Wir «vollen." hob Arihnr »vleder an. jetzt nicht «veitcr über diese ' Sache sprechen, sondern »„S blo« mit Dir beschäftigen. Glaubst v». ich werde zugeben, daß Du zn Margarethe ziehst's" „Zugeben 's" «vicderholtc AgncS. : •, . „Ich bii« Dein Botmund. Gelder besitzest Dn »veitcr nicht« all diese McnblcS uud diese Nippsacbeii, die alle zn Weide gemacht werden müssen. damit Du einen kleine«» Nothpfennig ilir'S Alter hast. Ich hat« folglich das Recht, Dir zn sagen, daß Du Margarethens Cinladung, Ärinen Wohnsitz bei ihr z» nehme», »ichl annchine« darsst, Dn wirst vielmehr mit mir gehe»." . ' „Wohin?" sragte AgneS. t „Nach der Fabrik, bei welcher ich angestellt worden. Ich weide dck-t «««einen eigncn Haushalt haben nnd Dn kannst unsre han»lichen A^igelrgeiihrite» besorgen. In einigen Woche» reise» «vir ab. D» hast vierzebn Zage ,'Jeil, >»» Dich darauf vorzubereiten. Ich habe schon Per« anslallnng getroffen, das« Deine nnd meine Üfselten verlaust,»verden. Da« lleiur Kapital, welche» D» dadurch crhalft, «verde ich so anlege», das« c» sich ans vortheilbasle Weise verzinst »nd D», silr den Fall, das; ich sterben sijllte «lud Tom Dich nicht »»lerftiltzeii lö»»le, gegen Mangel geschlitzt bist. Dein Piano Nnd andere Z^«l»en, die einen besonderen Werth für Dich, halv», lannst Dn behalten; vergis, aber nicht, das« Deine jJleidiing«' künftighin ebenso anspruchslos sei» «miß «vie Deine VebenSfiellnng. Nichte' daher Alle» so ein, daß es damit übereinstimmt." , Mit diesen Worten verließ Arihnr das Zimmer. Agne» drückte sich beide Hände an die Schläfe, öffnete die Vippen, >»» ihren Gefühlen l'»ft zn machcn, »nd rief mit Perziveiflnng: „Mein Brndcr Comptoirist >«»d ich seine Hanshaltcrm! O mein <%tt, last mich sterben !" Aii der Schiffbrücke stand bainals ein schöne» große» Hau», »velche« John l^ratte» gehörte. Im Parterre befanden «ich die t!omv» toirziininer. die erste Ctage hatte der Banquier selbst inne uud die zweite wärd vo» Margarethe nnd Signe beivohnt. , Al» Arthur sich von seiner Schwester entfernt Halle, begab er sich direkt nach dem Hanse seine» Onkel». In daSielbe eingetreten, ging er jedoch an dein Comptoir als d>» ;(immer» der ersten Ctage vorüber nnd btteb erst vor der Thür j» Margarethen» Vorzimmer siehe». Arthur wartete eine» Augenblick ehe er die Hlingelfchitur saßte. ' hn Jahre lagen z'vifchem diesen« Augenblick nnd seiner letzten Unterredung mit Margarethe. Die Ereignisse hatten e« so gefügt, daß sie sich «oählend dieser ganzen ^eit nicht ein einzige» Mal begegnet waren. Der Grnnd daw» lag hanplsächtlich darin, daß Margarethe sich alleinal ,»«r kurze Zeit in der Hanplstadt aufhielt nnd dann auch nirinaiS an dein Gesellfchastsleben theilnahi». Wenn Arthnr «vnßte, daß sie In Stockhol»« war, hatte et t> sorgfältig vermiede», ihr z» l»egeg»en. Cr besuchte dann nicht die gemein-samen Peripaiidtei« nnd einhielt sich Überhaupt deS Ausgehe»» soviel al» möglich. Auch »ach dem Tode sciiics Paters hatte er dieselbe Handluiigs» . weise bcobachtct. Obfchvn Margarethe «vährend dieser traurigen Zeit seine S.tnveste? taglich besucht hatte, war e» ihm doch gelungen, ihr aufzuweichen, jetzt aber g>ug er, «im selbst die anfznfnchen, die er so viele Jahre g-fleli.i«. An seinen zusaniinrngezogenen Angenbraueu. den hattgejchlosfenkn ?ippe» nnd den AnSdrnck» feine» Blick», al» er die Hand nach der ttllngelfchiinr a»»streckte. sah man a»ch. daß dieser Schritt ihn« schwer ankam. Cr hatte denselben aber einmal beschlossen nnd cr trat von dcr Abführung eine« gefaßte» Entschlüsse» nie mal» zurück, wie schmerzlich cs ihm auch sein mochte. ' * ■ i Die Dienerin, weid* die Tbür de» Vorzimmers öffnete, li' f: ih» , sofort in ein kleine« Arbeilszinimer ein, wo Margarethe saß n»d s'brieh. Zehn Jahre h>ilte» da» jmigc Mädchen, dessen Perstand so früh zeitig entwickelt «var, in ein gereifte» Wcib verwandelt. » (dorl(cpu»ii (olgl.J C co: o :©6: © ^ = 'flllHBtljlf Bild — © •loses aflil, Wölb» und Silbcrnrbcitcr in Pcitan empfichlt srin iicitcd rcidjforlirtt'i Vaqer von OOLD- und SILBERWAAREN ' z» bedttitknd herabkrstl;tt« Pkttskn, brfonbrr« occig* «ft zu FabrtkS-Riederlnge in ClilnEiSllloer-Waaren O o o 9 O O o m i ,-Csr O O O o o oo© C'onriitz & ICc»ut«»r in Wien unter Garantio zu Original Fabrik«-Preisen. GrOHxc« L>i*nor Von «nstrnsiläser, Zwicker, (»infassnngr» lt. hon Onrl Wokiirkn in (Irax. Alle Hcjaraturen in Oold, Silber, Hronce, Imitation, Uhrgehäuse, AugengliLser, Zwicker etc., F«u«r-Ver-goldung ihhI Vorsitbornii^cii |mter Zuxicherung dor billigsten und schnellsten Aimsahrung. (Im zahlreiche Auftrage bittet IIkcIidi Itlpincxvoll Job»r»f Onpnltl, Uolil- nml Sill»pr>rbeiU>r. o o © o o VOI -® O! lo sO Ü i > I O W cilinacli MISSTE!®. I Im nouon Minoritenhausn II. Stock worden Samstag den 21. und Sonntag den 22. Dezember von 9 — 12 Ulir Vormittags und von 2—4 Uhr Nachmittags WEIßLICHE HANDARBEITEN ausgestellt, zu deren «Besichtigung Diejenigen, die daran ein Interesse finden, freundlichst eingeladen sind. w y u~,. « ly""»"- >■' I'tir-.J.-; r n SPEZEREIWAARENHANDLUNG empfiehlt zum Dohllngeu von Christbäumen : Pe|)ermint Lozenge«, Jux Bonbons, Blumen , Caramol , feinste WindhJlckaroi, span. . Nordpolbllckorei, Honig n Liqner Ringeln, Kugel Onnsect, Chocolade Bretzeln, Ilimboor Conseet, Nürnberger T/ebkurhen etc. CliJiiupngiicr von V. Liebl & Sohn in Rotz. . m. «T^., •, ' -• -r-y*T<*a,,a»>» <■ i- -y .rrf >, ff»-»'" TliurniMChcr>7iici;clci. Wir ofloriroii loco PetUuor-Depot (bei Herrn Steinmetz« hietHlnr Mn rschotz) das tauwild Dachziegel, bester (Jualitilt mit fl. 17.80 boi Aufträgen Aber sftXX) St. loco Hauplatz in der Stadt „ lK.&o imd loco»Ziegelei „ I5.no find erlauben uns «in P. T. Publikum aufmerksam nn mael» n. dass man, verglichen mit derselben Kahl ('illier Ziegel, der gr.".—•-ren IMrnensionon wegen, mit unseren Dachziegeln um »»l,i ;iu Dachfläche eindecken kann, >»»! prnpertioneH auch au der Kinlal-tung erspart. Aufträge worden von der Outsverwaltung in Tb u r n i so h, ferner von Herrn Stoinmetzmeister Mu rschotz »h>I «II. in, Maurermeister 11 e r n li a r <1 ♦ entgegen g« »"mm. ». (Irftssere llestollungon an Dach- und iVIanci /.iej^e]«, welche das künftige Jahr betreffen, bittet man der einzuleiten.len Fabrikation wegen, gütigst vor dem Frühjahr anzumelden. «K-7 Dl© Verwaisiifig. wsr,' ^ c ' 2 • UWW's; "msz&mv-- :r*; GwCSOHCDDÜ WflPClI,- _ ein gut. erhaltenes Ruhebett oder Jlnlanc. Näheres in der Administration dieses Blattes. fest ■mmmmmm&m •