Echristleiwllg: «athauSqassc fix. 6. Xt!(**gi Rt. 21, Intcrurboa. ««r e»«»»de: T-ijlut 'ant >»»»i>ll«k irt eor.it- »> jjettt-t»j() c«n lt—ll Wjt vorm. H»r»Ich,eit«, werden »tat IfriUjcjcbct, namenlos Ei». «Httffa »ich- dnSlNichlizt. »»r«ndiz»»«en mrml die VerWoltuil« «rQC* •arfiaimj Kor feft- ItMUcn »rtil^ca emze^eil. 8a Wiederholungen fmt- »schlag tu , tfutliV »alt- ersinnt tefcn W>ttm«4 an» en««toj iNM doftft» o!tn«(f»-«enlo M.9CO. Verwaltung: RathciuSgasse 9tr. 5. Xtltttn Kr. 21, iBirmctai ?fius«btötn(janfltn £>»$ tU P-1> de,»zcn: «Biertellüftria ... K S W «äaprit . . . . K «M «anualjrij. . . . K 1»»0 gilt iHl i mit Zustellung tttl Hau«i Mo»alIi . . . . K 1 10 Pwrteli4l|tii H-l^-hrtg . . . . K I» -»Ort liillont erhöhen st» Kl 0eh»dcren KerIrnti>nz«-» zur IddeVellii« Vr. 79 Hilli, Mittwoch, bett 27. September 1911. 36. Jahrgang. Kartelle. Dem österreichischen Parlamente kann ebenso-wenig wie der staatlichen Verwaltung der Borwurf erspart werden, daß sie allen wirtschaftlichen Er-scheinungcn in der Regel hilflos gegenüberstehen. TaS Parlament beschäftigt sich mit wirtschaftlichen Fragen überhaupt nur, wenn diese bereits Gegen-stand einer meist demagogischen Agitation geworden sind und die Folge davon ist, daß dann meist Gesetze beschlossen oder die Regierungen zu Maßnahmen (drängt werden, die daS Kind mit dem Bad« aus-chütten; in der Praxis aber erweisen sich solche Maßregeln immer als nnauSsührbar und werden infolgedessen umgangen. Die höhere Bureaukratie dagegen leidet darunter, daß sie ökonomische Fragen im besten Falle vom Standpunkte des Gelehrten, nicht aber von denen des Geschäftsmannes betrachtet und darum vor lauter Zweifeln zu keiner Tat ge-langt. Wie lauge wird nicht schon gegen die Kartelle gewettert? Geschehen ist aber noch gar nichts, weil weder Parlament noch Regierung sich zu einer ge-schäitömäßigen Behandlung der Sache aufschwingen kann. — In Oesterreich bestehen an 120 öffentliche Kartelle. Bon der Ansichtskarte bis zum Eisen ivei-sen alle industriellen Betriebsarten Kartellvereini-gimgen auf und mindesten» die Hälfte davon be> deuten eine schwere Schädigung des Volkswohl-standeS. Besonders gilt das vou den notwendigen Massenbedarfsartikeln Eisen. Kohle, Zucker, Spiritus und es bedarf keiner besonderen Einsicht, um zu er-kennen, daß eine gute Wirtschaftspolitik auch hier dt» Hebel einsetzen muß, wenn 'sie der fortschreiten-den Teuerung entgegenarbeiten will. Mit der Förde-rm:g nach Aushebung der Kartelle ist jedoch nichts getan. Das Kartell an sich ist eine notwendige wirtschaftliche Erscheinung. DaS Kartell ermöglicht die Konzentration und damit die Verbilligung des Betriebes sowie der Verkaufsspesen und kann auch (Rachdruck verboten) Ein toller Streich Novellelte von A. Hinze. Unter dem Titel „Franzosen-Rache" kursierte ein Artikel in den Zeitungen. Derselbe lautete: Die in weiten Kreisen bekannte französische Litdersängerin Frau Marzella Digonne, die durch ihre Schönheit bereits mehrfach Veranlassung zu Acvolveraffären gegeben hat, macht wieder einmal von sich reden. Ihr Gatte, ein französischer Graf, lia! m der Eifersucht den Verehrer seiner Frau, mm Studenten der Medizin, niedergeschossen. Die Veranlassung zu der Tat ist ebenso belanglos wie naiv und mutet den Leser an wie ein Studenten-streich. Die Schuldpointe des Herrn Studio, der i-brigenS zu Frau Marzella in einem rein platoni-Ichcn Verhältnis gestanden haben soll, lautet dahin, daß der junge Mann in einem Anfall exaltierter Begeisterung für die Sängerin eines Nachts den AnMngekasten eines Photographen, der Frau Mar-zellas Bildnis barg, zertrümmert und das Bild daraus entwendet hat. Merkwürdigerweise soll das Vorkommnis eine frappante Aehnlichkeit haben mit cinm Geschehnis aus dem Leben des Gatten der Sängerin. JedensallS hätte der Franzose besser ge-tan, seine Kugel zu sparen und die Revanche für dea ..Dummcnjungenstreich" dem geschädigten Photo-graphcu zu überlassen, schloß der Bericht. „Ganz meine Meinung," sagte der Vorleser, Leutnant von Meisenberg, als er geendet, und legte die Zeitung nieder. „Dem Kerl, diesem Franzosen, haltt wohl die Hitze heuer den Verstand verwirrt, anders läßt sich die Dummheit nicht erklären." als ProduktionSregnlator sehr wohltätig wirken. Der Staat hat jedoch darüber zu wachen, daß die Kar-telle die damit gezogene Grenze nicht überschreiten und trotz Verbilligung der Gestehungskosten durch willkürliche Preiserhöhungen an die wucherische Aus-beutung der Gesellschaft schreiten. — DoS ist aber heute der Fall. Die beiden führenden Gesellschaften der Eisenkartelle haben 1910 an Dividende 19, beziehungsweise 30 Prozent gezahlt; die Dividenden stiegen in der Spiritusindustrie bis 12 Prozent, in der Kohlenindustrie bis 15-5 Prozent und in der Zuckerindustrie bis 20 Prozent, wobei zu bemerken ist, daß die weit höheren Gewinne der in privaten Händen liegenden Unternehmungen dieser drei letzt-genannten Zweige hiebei nicht berücksichtigt sind. Von den beiden führenden Eisenbahngcsellschaften allein werden jährlich rund 30 Millionen Kronen über den bürgerlichen Gewinn der Volkswirtschaft entzogen. — Wie armselig nimmt sich angesichts die-ser Ziffer das Projekt aus, diefe Wuchergewiune durch eine Dividenden- und Tantiemensteuer zu reduzieren! Aber die österreichische Finanzverwaltnng ist eben nie darüber hinausgekommen, aus der wucherischen Ausbeutung der Bevölkerung einen kläg-lichen Nutzen für den Staatssäckel zu ziehen, statt durch Verhinderung dieser Ausbeutung die breiten Schichten steuerkrästiger zu machen. Eisen und Kohle sind heute in Oesterreich Ge-genstand einer privaten monopolistischen Ausbeutung, die nur mittelst der hohen Eisenzölle und der völlig verkehrten Tarispolitik möglich ist, die noch ein übriges tut. um eine Regelung der Inlandspreise durch den Weltmarkt zu verhindern. Dasselbe gilt vom Zncker und Spiritus. Die österreichische Zucker-auSsuhr im ersten Halbjahr 191! ist gegen die gleiche Periode im Vorjahre um 328.686 Meterzentner ge-stiegen, ihr Wert um 9-3 Millionen Krone» zurück-gegangen, bei gleichzeitiger fortgesetzter Steigerung des Inlandspreises, das heißt: das Zuckerkartell zwingt die JnlandSbevölkerung, ihm immer höhere Exportprämien zu zahlen. Die Prämien, die der ES war im OssizierSkasino, woselbst ein KreiS junger Leutnants samt ihrem Rittmeister sich um eine Ananasbowle zusammengefunden hatte. „Ein kapitales Weib, diese Französin, ich sah und hörte sie vor zwei Jahren in B.," streute Leutnant Kollberg — der schöne Kollberg, wie sie ihn beim Regiment nannten — ein, und schnalzte, wie in Erinnerung an etwas SüßeS, mit der Zunge. „Ach ja, die Marzella,' seufzte ein blutjunger Leutnant, der als Fähnrich mitgetan, als die Ver-ehrer der Diva dieser die Pserde ausgespannt hat-teu und sich selbst vor ihren Wagen. „Na, Kienast, machen Sie uns doch kein X für ein U vorl Sie lagen ja noch in den Windeln, als die schöne Marzella in Deutschland Furore machte und durch ihre absurden Ideen Aussehen!" bemerkte Oberleutnant Weingart und hatte damit die Lacher ans seiner Seite. „Der Herr Oberleutnant kann schlecht rech-neu!" verteidigte Kienast, mit ärgerlich geröteter Stirn, seine Jugend. „Kinder, laßt das utzeu! Fix die Gläser ge-füllt! Einen Erinnerungstrunk der „Sirene von der Seine!" Frau Marzella lebe hoch! Hipp, hipp, hurra!!" Die Gläser klänge» aneinander. Einer nur tat nicht mit — der Rittmeister Graf von Kielmansweg. Schweigend hatte er die anderen reden lassen und nnn sein Glas znrückge-schoben. Seine Stirn war gerötet, in seinen Augen ein harter Glanz, wie von unterdrückter Erregung. Aber seine Augen umspielte ein Lächeln. Staat der Spiritusindustrie zahlt, belaufen sich jähr-lich aus 33 Millionen, trotzdem dieser Industrie-zweig längst saniert ist und kolossalen Gewinn ein-streicht, was daraus hervorgeht, daß er uur 7 biS 8 Prozent seines Prodnktiouswertes an Arbeitslohn abgibt. Seit 1. September 1911 ist aber überdies die gesamte österreichische Spiritusindustrie, nämlich 1326 landwirtschaftliche, 44 gewerbliche Brenner nnd 62 Raffinerien, zu einem Kartell vereinigt, daS sosort die Preis« in die Höhe schraubte. Ganz dieselbe preissteigernde Tendenz weist aber die Mehrheit der österreichischen Kartelle aus und darum wird es für den Staat zu einer Pflicht der Selbsterhaltnng, hier sest zuzugreisen und durch eine drakonisch strenge Aufsicht über die Kartelle sowie durch Einführung gleitender Zoll- uud Frachtsätze das Mittel in die Hand zu bekommen, durch recht» zeitige Verbilligung der Einsuhr der notwendigsten MasfenverbrauchSartikel zu verhindern, daß diese zum Gegenstände wucherischer Ausbeutung der In-landsbevölkernng werden. Windisches KuUurrlrnd. Auf wie schwachen Füßen die sogenannte slo« wenische Kultur steht, beweist die traurige Lage, in welche daS slowenische Theater in Laibach geraten ist. Aus blindwütigem Hasse hat mau im Vorjahre die deutsche Theaterunternehmung, welche für die Hälfte der Regien aufzukommen hatte, aus dem landschaftlichen Theatergebäude hinausgedrängt, um darin die Alleinherrschaft anzutreten. Anstatt aber nun durch täglich gegebene Vorstellungen der Welt zu zeigen, daß die Slowenen doch ein Kulturvolk sind und ein Theater zu halten vermögen, ist die slowenische Theaterunternehmung zur ärgsten Ent-tänschung der slowenischliberalen Hetzer von Laibach in die größte Klemme geraten und weiß sich nicht ES war ihm, als blicke er vom sicheren Hasen aus zurück auf eine Gefahr, der er glücklich ent-rönnen war. Jetzt wurden die anderen aufmerksam. „Herr Rittmeister haben verschmäht mitzutun, — Herr Rittmeister sind offenbar nicht mit u»S zufrieden!" bemerkte der Oberleutnant, sich KielmanS-weg zuwendend. Die jüngeren Offiziere blickten verlegen. Donnerwetter, man hatte eben vergessen, daß der Rittmeister zugegen —. Der hatte sich in seinem Stuhl zurückgelehnt. Gedankenvoll strich er sich den Schnurrbart. Jetzt sah er aus. „Im Gegenteil, lieber Weingart! Ich müßte ja ein kolossal ungemütliches Hans sein, wollte ich meinen Offizieren verargen, für die Französin zu schwärmen. Dazu hätte ich nämlich gar kein Recht. Die Flügel versengen, wie mir eS einst geschah, dazu dürfte sich den Herren Leutnants kaum Ge-legenheit bieten." Erstaunt hatten die Offiziere aufgehorcht. „Donnerwetter, das ist interessant!" entschlüpfte eS dem schönen KoUberg. „Wenn Herr Rittmeister A gesagt haben, wer-den Herr Rittmeister auch B sagen und unS nicht zappeln lassen!" bat Leutnant Meisenberg. Und Kienast bekannte: „Ich würde sterben müssen vor Neugierde, wenn Herr Rittmeister nicht erzählen würden." „Ich müßte Sie eigentlich aus die Probe stellen, Kienast! Da ich nun aber so viel Jugend nicht dem Vaterlande rauben darf, so will ich der allgemeinen Bitte nachkommen," sagte der Rittmeister Seite 2 z» helfen. Schon bisher war es nur mit der größ-ten Mühe möglich, daS HauS an 4 Tagen der Woche zu füllen, weil niemand gern das unverständliche Kauderwelsch der kroatischen, tschechischen und polnischen Berufsschauspieler anhören wollte. Nun aber ist zu all dein Unglück, daS die slowenische Bühne schon bisher verfolgte, ein neuer Schlag hin-zugekommen: die Errichtung eines eigenen klerikalen Theaters, das stets ausverkauft ist, weil an demsel-den, wenngleich von Dilettanten ein den Laibacher Windischen verständliche Sprache gesprochen wird. Um das slowenischliberale Theater zu füllen, sucht man nun aus alle mögliche Art das Publikum an feine Pflicht zu erinnern und die slowenische Presse wendet bald Drohungen, bald Schmeichelworte an, um die Theaterscheu ihrer Leser zu bannen. So schreibt „Jutro": ..... daS «st das Bild des Laibacher Kulturzustandes: Die klerikale Volksbühne bis zum letzten Plätzchen gefüllt, das slowenische LandeStheater, welches von der slowenischen Jntelli- ?euz besucht wird, oder vielmehr besucht werden sollte, albleer! Wie wir hören, hat die Direktion des slo-wenischen Theaters wegen des äußerst schlechten Be-suches sich gezwungen gesehen, die Borstellungen bis zum Samstag einzustellen. Wahrlich ein herrliches Zeugnis für unfere fortschrittliche Intelligenz, die Förderin unserer «u!tur(?), die Erhalterin unseres Theaters, die Freundin unserer Kunst u. s. w. Wäre eS nicht klüger, an Stelle des Theaters einen Zirkus oder einen Kinematographen im Theaterge-bäude unterzubringen? Damit wäre sowohl unsere Intelligenz, als auch der Kassier zusrieden. Wozu Kunst und Kultur Leuten aufdrängen, die ihrer nicht wert sind. Wer wird Kühe mit Pischkoten und Esel mit Schokolade füttern (!), wo doch Heu und Disteln dafür da sind, und die slowenische Jntelli« gen; mit Variete, Zirkus und Kinematograph voll-aus zufrieden wäre." — Und diese Leutchen, die nicht einmal eine Pro-vinzbühnc erhalten können, ersrechen sich, eine Uni« versität zu fordern. Politische Rundschau. Die parlamentarische Herbsttagung in Oesterreich. DaS österreichische Abgeordnetenhaus, das am 5. Oktober zusammentritt, wird sich zunächst mit der TeuerungSsrage und den Wiener Borgängen vom 17. d. beschäftigen. DaS eigentliche Arbeitsprogramm umfaßt jedoch den Staatsvoranschlag, die Reform der Geschäftsordnung des neuen Waffenstraßen-gesetzeS, eine BeamtengehaltSvorlage und die Wehr« vorlagen. Ob die Beratung dieser jedoch noch vor Neujahr in Angriff genommen wird, hängt durchaus davon ab, ob es der ungarischen Regierung gelingen wird, der Obstruktion gegen die Vorlagen im un-garischen Abgeordnetenhaus! Herr zu werden. Ge- wohlgelaunt. Langsam den Blick über die gespanu-ten Gesichter seiner Leutnants gleiten laffen, be-ganu er: „Rückblick zu halten aus bewegte LebeuSflut in der Stunde, wo ein Kieselsteinchen diese Flut aufgeschreckt hat, ist ebenso nützlich wie lehrreich. Man erkennt dann, mit welch riesengroßen Phantomen man einst gekämpft und preist insgeheim seinen Schöpfer, daß man glücklich entronnen ist. Ich war gerade solch junges Blut wie Leut> nant Kienast hier, als ich die schöne Marzella zum ersten Male sah und kennen lernte. Es war in einer kleinen Garnisonstadt. Der Stern der französischen Liedersangerin war erst im Ausgehen. Dafür aber besaß Marzella damals einen anderen Stern, der auf manchen noch größere An-ziehungskraft ausübt als der RuhmeSstern, nämlich die Blüte der siebzehn Jahre. Und daS Mädel war schön, wie Juno und Hebe zugleich. Und daS Mädel hatte Temperament. Herr des Himmels, ein Tem-perament, das alle mit fortriß, die in ihren Lebens-kreis traten. Und da stand nun ich guter, blöder Junge, der von der ländlichen väterlichen Scholle auf die Kadcttenschule gekommen war und dann in diese kleine Garnison, stand und staunte, bewunderte und betete an. Ich hatte kurz vorher meine Eltern schnell hin-tereiuander durch den Tod verloren und, da ich ihr Einziger gewesen, somit Erbe eines großen Vermö-genS, dessen Nutznießung mir, sobald ich majorcnn, zuteil werden würde. Dieser Zeitpunkt stand gerade bevor, alS die schöne Marzella die kleine Garni-soufiadt sozusagen aus den Kops stellte; ein wahrer Deutsche Wacht spannt ist man darauf, ob die bürgerlichen Parteien Gelegenheit nehmen werden, sich nach den jüngsten sozialdemokratischen Revolten mit den Sozialdemo-kraten gründlich auseinanderzusetzen; die bürgerliche Bevölkerung erwartet daS, allein es ist nicht viel Aussicht dazu vorhanden. Die im niederösterreichi-schen Landtage über die Wiener Sonntagsrcvolte abgesührte Debatte hat vollständig enttäuscht und den Eindruck hinterlassen, daß die Führer der christ-lichsozialen LandtagSmehrheit sich zurzeit für ganz andere Dinge interessieren, als für eine ernste und scharse Bekämpfung der Sozialdemokratie. Es ist sehr ausgefallen, daß der ehemalige Handelsminister Dr. Wciskirchner, nachdem Freiherr v. Gautsch ihn im Abgeordnetenhaus?, so gut es ging, in der Fleischfrage entsündigt hatte, nunmehr im nieder-österreichischen Landtage mit einem Angriffe aus Freiherr» v. Gautsch antwortete. Da nicht auzu-nehmen ist, daß Dr. Weiskirchner eine solche grobe Taktlosigkeit um ihrer selbst willen beging, schließt man, daß er und seine Partei durch diesen Borstoß im Landtage die Haltung der christlichsozialen Ver< einiguug im Abgeordnetenhaus« präjudizieren und sie dadurch zu einer schroff-oppositionellen Politik be-stimmen wollen. Die Beweggründe hiesür sind leicht zu erkennen. In der TeuernngSfrage ist die christ-lichsoziale Partei nicht in der Lage, einen ernsten Schritt z» tun. In ihr konzentrieren sich heute nicht nur die Interessen jener, die einer vermehrten Fleisch-zufuhr von außen abgeneigt sind, sondern auch die Interessen der großen agrarischen Kartellvereinigun-gen, gegen die eine zielführende Wirtschaftspolitik ebenso einschreiten müßte wie gegen die industriellen Trusts. I» dieser Beziehung gebunden, wollen also die Führer der christllchsoziale» Partei durch politische Opposition ihr Unvermögen, in den die Oeffent-lichkeit bewegenden wirtschaftlichen Fragen etwas zu tun, maskieren. Unter diesem Umstände ist zu be« sürckte», daß auch die bevorstehende dritte Teuerungs-debattc im Abgeordnetenhaus? ergebnislos verlausen wird. Der Wechsel im österreichisch-ungarischen Kriegsministerium. Nachdem dem Wechsel in der Leitung des Kriegs-Ministeriums vollziehenden kaiserlichen Handschreiben ist an Stelle deS „ReichskriegSministerS" Freiherrn v. Schönaich General v. Anffenberg zum „Kriegs-minister" ernannt worden. Diese Titeländerung wird als eine Konzession an Ungarn ansgesaßt, wo die Bezeichnungen „Reichskriegsminister" und .gemein-samer Kriegsminister" feit 1868 als staatsrechtlich unzulässig bestritteii wurden. Im übrigen^ war daS Armeebudget schon unter dem Vorgänger Schönaichs bereits lediglich vom „Kriegsminister" gezeichnet worden. Materiell ist die Aenderung ganz belang-loS, wenn sie auch insofern pikant ist, als sie formell gerade beim Stnrze Schönaichs durchgeführt wird, den man doch auf die Einflußnahme jener Kreise zurückführt, denen Schönaich die gemeinsamen Kultus ward mit der Ciree getrieben. Der Konditor des Städtchens brachte .Marzella-Torten" in den Handel: ein angehender Komponist daselbst kompo nierte flugs eine» „Marzella-Walzer". Da die Sän-gerin die pnrpnrrote Nelke als LieblingSblnme frequentierte, ward diese SpczieS bald Allgemeingut im Ort. Ich könnte noch manches erzählen, daS den Marzella-SultuS bereicherte, will aber meine Zuhörer nicht damit ermüden. Dagegen muß ich zu mei-ner Schande bekennen, daß meine Leidenschast für die Französin mich verleitete es zu beglückwünschen, daß meine Eltern, die ich derzeit ausrichtig betrau-ert, nicht mehr lebten, weil ich dadurch unbehindert handeln konnte, niemandem Rechenschast über mein Treiben abzulegen hatte, denn der Vormundschaft war ich ja nahezu entwachsen. Und meine Stellung im Regiment? werden Sie sagen, meine Herren Offiziere. Man munkelte allerdings über meine häusigen Besuche bei der Sängerin, man ließ eS an Warnungen nicht fehlen. Ich schlug sie in die Winde. Denn bald war ich draus und dran, den OffizierSrock an den Nagel zu hängen und die Marzella zu heiraten." „Donnerwetter, das war stark!" sagte der Oberleutnant. „Allerdings," gab der Rittmeister zu. „So verschossen aber, wie ich in das Mädel war. erschien mir selbst das Ungeheuerlichste des Entschlusses ein-fach — natürlich, der einzige Answeg aus dem Dilemma — „Hatten Herr Rittmeister denn Chancen bei der Marzella?" warf Kollberg ein. Graf KielmanSweg pfiff durch die Zähne. Nummer 77 Interessen zu schwächlich vertreten haben soll. — Der nene Kriegsminister hat übrigens sofort nach seiner Ernennung eine Gesprächigkeit entwickelt, die Männern des Schwertes sonst nicht eigen ist. Haupt-sächlich ungarische Blätter brachten Unterredung» mit dem neuen Minister, die jetzt natürlich Gegen-stand erregter Preßäußerungen sind und darum bester unterblieben wären. Die Wehrresormvorlagen find damit wieder in den Bordergrund parteipolitischer Erörterungen gerückt, waS ihrer sachlichen Beratung und Erledigung nichts weniger als sörderlich ist. Der steiriscbe Landtag auch weiterhin arbeitsunfähig. Der Verband deutschnationaler Abgeordneter im steiermärkischen Landtage hielt am 20. d. eine stark besuchte Vollversammlung ab, die sich mit der Frag« der Herstellung der Arbeitsfähigkeit des Landtages beschäftigte Der Vorsitzende Abgeordneter Reitterge-dachte nach Eröffnung d«r Sitzung in warmen Worten des Hingeschiedenen Kollegen Abg. Pierer, sowie der Herren Dr. Moritz Ritter von Schreiner und Oder-landrat Dr. v. Hofmann, über den Verlaus der von dem Statthalter in letzter Zeit mit den Parteiendes Landtages geführten Verhandlungen und verwies be-sonders aus die hitbti zutage getretene volle Ueber-einstimmung zwischen den Vcrtrrtkru des Klubs des verfassungstreuen Großgrundbesitzes und jenen des Deutschnationalen Verbandes. Die hieraus eingeleitet« Wechselnde ergab den allseitigen Wunsch nach einer baldmöglichsten Herstellung der Arbeitsfähigkeit des Landtages, um dem beklagenswerten Stillstände m der kuUurelleu und wirtschaftliche» Entwicklung des Landes ei» Ende zu bereiten. Leider mußte festgestellt werden, daß infolge der Haltung der Slowenen und wohl auch mit Rücksicht aus die Kürze der verfüg-baren Zeit die Schaffung der Voraussetzungen iär eine gedeihliche Landtagstagung noch vor Zusammentritt des ReichsratcS sich als nicht möglich erwiei» hat. Immerhin schließt die gegenwärtige Lage nicht jede Hoffnung aus, mit Beginn des kommenden Jahres zu der von der Bevölkerung so dringend gewünschle» Wiederaufnahme der Täigkeit des Landtages zu gelangen. Deutscher Dolksrat für Untersteiermark. Am 21. d. sand in Marburg eine von fast alle» Mitglieder» besuchte Sitzung statt, in der vorerst txr Vorsitzende in kurzen Worte» auf die bisher fünf-jährige Tätigkeit des Volksrates verwies und die Hoffnung aussprach, daß der Volksrat auch weiterhin so einmütig und geschlossen für die Interessen des deutschen Volkes und insbesondere des deutschen Volks-stammes im steirischen Unterlande wiiken werde Zm Weiteren wurde» die wichtigsten Angelegenheiten de-sprachen, wobei auch die Obstruktion der Slowcreii im steilische» Landtage eingehende Erörterung fand. Der Volksrat beschloß mit Slimmtneinhelligkeit bei seinkm früheren Beschlusse, wonach 1>ie mutwillige Obstruktion durch gar nichts abgekauft werde» darf, „Welches Dfübcl vermöchte Rang und Reicht»» nicht zu schätze» ? Was indessen meine Person be-traf, war ich an ihr, wie ich glaube, herzlich gleich-gültig. Sie schätzte mich großen, schüchternen Inn-gen, als ihren glühendste» Verehrer und ließ sich die Präsente, mit welche» ich ihr aufwarlete. gera gefallen. Im Uebrigen bediente sie sich meiner gern als Zielscheibe ihres Uebermuts. „Ich gaube. Graf KielmanSweg. Sie sind gar nicht imstande, einen richtigen dummen Streich z» tun!" behauptete sie eine? Tages mit ihrem ver-führerifchtcn Lächeln. Daß ich in Wirklichkeit auf dem Weg« nur, eine Dummheit zn begehen, ii'dem ich der Aden-teuerm meine Karriere und meinen Namen opfern wollte, ward ich mir damals gar nicht bewußt. In dem Sinne aber, wie sie dies meinte, verstand ich mich tatsächlich nicht darauf — mein schwerfällige» Naturell scheiterte nach dieser Richtung hin. Leutnant Weingart sprach vorhin von den . ab-surdeu Ideen" der Französin. Das stimmt. Wnn< derlich genug mag es in dem Köpschen der siebzehn-jährigen Schönen ausgesehen haben. Denn als ich ernst machte, ihr fußfällig meine Lieb« gestand und sie fragte, ob sie meine Frau werden wolle — natürlich unter unbändigem Herzklopfen! — war ihre Antwort: „Sobald Sie einen tollen Streich fertig gebracht haben, willige ich ein, Gräfin KielmanSweg zn werden." Ich begreife heute noch nicht, wie eS möglich war, daß ich der nichtsnutzigen Kröte, die die Ent-fcheidung einer Lebensfrage von dem Gelingen einei Unfuges abhängig machte, nicht den Rücken gekehrt habe auf Nimmerwiedersehen. Numuur 77 Lettische AtachL Seite 3 zu beharren. Auch der deutsch-tschechische Ausgleich und seine Wirkung aus das südliche Deutschtum kam zur Sprache. Nach mehr als dreistündiger Dauer schloß der Vorsitzende, Dr. Delphi, dem auch weiterhin die Leitung auvertraut worden ist, die Sitzung. Aus Stab! und sanii. (Eillicr Gemeinderat. Am Freitag den 29. d. um 5 Uhr nachmittags findet eine ordentliche öffentliche Gemeindeausschuß-Sitzung statt mit jol-gender Tagesordnung: Mitteilung der Einlaufe. Berichte des RechtsausfchuffeS über: l. Die KaufSan-böte für die städtische HauSrealüät Nr. 6 in der Schmiedgasse. 2 Die Eingabe des Robert Diehl i» Angelegenheit der Umlegung der Fußwege vor seiner hauSiealität in Langenfeld. 3. Das Ansuchen der Eheleute Milan und Hermine Hocevar um Schaden» ersatzleistung für ein Auslagefenftcr. 4 Die Amße-rang dcS f. u. k. 3. KorpS - Kommandos betreffend die Transaktion hinsichtlich der SpitalSkaferne. 5. Die Eingaben in Heimatsiechiangelegenheiten !.messende Joses Reisner, Gertiaud Äschkerz, Maria Ziantschigai, Joses Leon. Jgnaz Rifchner, Franz Planinz. Joses Jicha, Jakob Krischmann, August Srega». Joses Tekautz, Jo'ef Jank, August Dengcl, Maria Rast und Emanuel Hoppe. Bericht des Unterrichlsausschusjes betreffend die Eingabe des Stadtschulrates Cilli wegen Einführung des Knaben« handfertigkeitsunterrichtes. Bericht deS ÄauauSjchusses betreffend die Beschwerde der Theresia Kodermann in Üanalisierungsangelegenheiten. Berichte deS Finanz-ausschuffes über: l. Die Mietvertragskündiguug veS Robert Zangger bezüglich des Grafeikellcrs: 2 das Ansuchen des Säckelwartes deS Festausschusses der Südmarkhauptvcr'amnilung in Cilli um Widmung eineS Beitrages und J. das Ansuchen der verehelich-ten Sicherheitswachmänner um die Bewilligung von BeheizungSmaieriale. Berichte des GewerbeauSschusses über: 1. das Ansuchen des Michael Koroschetz um Genehmigung deS Josef Stelzer als Gasthauspäch ter; 2. den Amtsbericht wegeu Abänderung der Rauchsangkehrbezirkseintellung und 3. daS Ansuche» des Franz Vioitz um Wciterbelassung des Stand-Platzes. Bericht des FriedhoföauSschusses über das Ansuchen des Bartlmä Kartschnigg um Bewilligung einer Lohnerhöhung. Bericht des MautaussichtSaus-schufjes über eine Eingabe der Fanny Kuketz um Zugestehung der Mautgebührenfrciheit. Bericht deS SchlachthausverwaltuugsausschusfeS über das An-suchen deS Martin Janschet um Abschreibung eines Sühlzelleu-MietbetrageS, Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Trauung. Heute fand in der Marienkirche zu Cilli die Trauung des Herrn Viktor Ruuovc. Assistenten der k. k. StaatSbahn in Bad Gastein, mit Fräulein Marie Schmuck, Postbeamtin in Cilli, statt. Trauzeugen waren für die Braut deren Bruder Es waren ihre Abschieuswort« gewesen, denn noch an dem nämlichen Tage verließ sie, unter gro> ßen Ovationen, die man ihr brachte, den Ort und reifte in die benachbarte Residenz, um dort Gast-spiele zu geben. Währenddes blieb ich mit der mir znerteilten Aufgabe und meiner rasenden Sehnsucht, zurück und zermarterte vergebens mein Hirn nach einem origi-nellen Gedanken, um ihn in die Tat umzusetzen. Diesem unerträglichen Zustande sollte bald ein jähes Ende folgen. Ein Regimentskamerad, der auf Urlaub in der Residenz gewesen, kehrte zurück und erzählte, die schöne Marzella habe bereits einen neuen Bewerber um ihre Hand gefunden, der offenbar mit fliegenden Fahnen vorgehe. Er sei ein LaudSmann von ihr, ein gewisser Gras Digonne, der ihr nach Deutschland gefolgt war, weil er nicht ohne sie leben könne. Dieser Mitteilung, die mich natürlich auss Höchste ausregte, folgte bald ein Billet au« der Residenz. das uieine Adresse trug. Marzella schrieb: Saumseliger! Einliegend die Antwort auf Ihren HeiratSan-trag! Beigefügt war ihre Verlobungsaiizeige und mit dem Grasen Digonne und ein Zeitungsausschnitt. In demselben wurde der tolle Streich eines sranzö-stschen Grafen berichtet, der nächilicheriveise einen Photogruphiekasten der Residenz zertrümmert und ein Bild der Marzella daraus geraubt. In dieser Stunde bitterster Eultäuschung," schloß der Rittmeister, „kam mir endlich die Erkennt-in», Die „abgeschmackte" Geschmacksrichtung der iiircc heilte mich von meiner Leidenschaft für diese gründlich." Ml - Adolf Schmuck, Aspirant der Süd bahn in Wuchern-Mahrenberg, für den Bräutigam dessen Vater Martin Kuuovc, Lehrer i» Windischgraz. Die Neuvermählte» uiilernchmtn eine Reise nach dem Süden. Auszeichnung politischer Derwaltungs-beamter. Der Kaiser hat in Anerkennung mehrjähriger und ersprießlicher Betätigung im Dienste der politische« Verwaltung verliehen: taxfrei den Orden der eisernen Krone dritter Klasse dem Statthalterei-rat und Leiter der Bezirkshauptmannschaft in Cilli Martins Freiherr» v. Müller-Hörustein; das Ritter kreuz des Franz Josef Ordens dem Bezirkshaupt-mann in Gonobitz Ernst E. v. Lehman», dem Bezirks-hauptmann in Stein Johann Kresse, dem Bezirks» oberkommissär Rich Freiherr» v. Schmigoz in Graz; taxfrei den Titel und Charakter eines Hofrates dem Landesregierungsrat und Leiter der Bezirkshaupt» Mannschaft in Villach Johann Schuster; den Titel und Charakter eines Bezirkshanplmannes dem mit der Leitung der Bezirkshaupimannschast in St. Veit betrauten Bezirksoberkommissür Franz Ritter Silier v. Gambvlo; das goldene Verdienftkreuz mit der Krone dem Bezirksoberkommisfär Artnr Freiherr» v Königsbrunn in Leoben. dem Bezirkskomm'ssär Dr. Blasins Lahounig in Villach, dem exponierte» BezirkSkommissär in Äussre Dr. Artur Freiherr» v. Ramberg, dem Bezirkskommissär Paul Svetez in Littai, dem Bezirkskommiisär Dr. Franz Woneina in Laibach, dem Bezirkskommissär Viktor v. Kraft in Mürzzuschlag und dem exponierten B zirkskomissär in Praßberg Dr. Paul Hohl. Todesfälle. Am 24. d. ist In St. Paul bei Pragwald Frau Grete Seitz, geborene Schmidt, Gattin des k. k. Secbchördeadjunktr» Max Seitz, nach kurzem Leiden gestorben. — Am 25 d. ist in Tüffer der Schloisermeister und Hausbesitzer Loreaz Majeen im 63. Lebensjahre einem langen, schwere» Leide» e> legen. — Montag verschied hier Fräulein Marie Gufsenbauer auS Gmünd, eine Schwester der Gattin deS AmtSvorstandcs Dr O to Ambroschilsch. Staatsbeamtenversammlung in Cilli. Am 24. September sand eine St^atsbeamlenversamm luiig in Cilli im Saale des Hotel Mohr stattt. An derselben beteiligten sich der Großteil der Staats» beamten von Cilli und Vertretungen ans dem Unter» lande. Die Steuer- »ud GerichtSbeainten von Dra-chenburg entschuldigten telegraphisch ihr Fernbleiben und erklärten sich mit den Beschlüßen der Versammlung vollkommen einverstanden Nach der Wahl des Herrn Professors Eichler zunt Vorsitzen» den und des Herrn Gefangenhansverwalters Pacal zn»i Schriftführer begrüßte Herr Steuerverwalier Klemeutschitsch im Namen deS Slaatsbeamtrn-Ca' sinoS in Graz als Einbernfer der Versammlung die Herren ReichsratSabgeordneten Landesgerichtsrat Marckhl und RechtSanwalt Dr. Benkovic, sowie alle erschienenen Versammlungsteilnehmer. Hieraus er-stattete derselbe daS von der österr, Staatsbeamten-Organisation ausgearbeitete Referat, in welchem der Zweck der Versammlung mit Rücksicht auf die enorme Teuerung aller Lebensbedürfnisse die Unzu» länglichkeit der Bezüge der Staatsbeamten dargetan wurde. Es ersolgte der Hinweis daraus, daß daS erste VolkShan», hervorgegangen aus dem allgemei-nen Wahlrechte, zu wenig für die Staatsbeamten getan habe, weil die eingeleiteten Aktionen infolge verschiedener Umstände, schließlich jedoch infolge der Obstruktion, welche die Auflösung des Hauses brachte, im Sande verliefen. Die Staatsbeamten fordern je-doch unentwegt die Gewährung der Dienstpragmatik nach dem Entwürfe des Vereines der österreichischen Staatsbeamten, die Zeitvorrückung unter Errechnung aller Dienstjahre in der Weise, daß mit der Errei-chung des 2l. DienstjahreS die Bezüge der 8. Rangsklasse für jeden Staatsbeamten gesichert sind und schließlich die Regelung der AktivitätSznlage; ein Vergleich zwischen den bezüglichen Gebühren des Zivilstaalsbeamten mit jenen des Militärs schließt sehr zn Ungnnsten des Staatsbeamten ab. Der Herr Referent stellte fest, daß eine Regelung der vorer-wähnten Forderungen dringend geboten sei, denn die Not sei eine derartige, daß die Staatsbeamten nicht länger warten können. Der Reve folgte stür-mischer Beifall als Zeichen der Zustimmung. H>er auf ergriff der Herr Reichsratsabgeordnele Marckhl das Wort und führte aus, daß es an dem Wille» der Abgeordneten nicht gefehlt hätte und daß l aupt-sächlich die Regierung ein Hindernis für die Ver wirtWnng der Wünsche der Staatsbeamten bildete. Redner meinte, nicht die einmalige Gewährung einer Teuerungszulage, wie sie ebenfalls gewünscht wird, sei da» richtige Mittel, um dem Notstande abzuhelfen, sondern eine entsprechende Vorsorge für die Verbilligung aller Lebensbedürfnisse. Der Herr Ab' geordnete versprach, die Wünsche der Staatsbeamte» im neuen Volkshanse in entschiedener Weise zu ver-treten und zu unterstütze». Die Rede wurde unter großem Bei falle ausgenommen. Der Herr Reichsrats-abgeordnete Dr. Beukoviö führte ans. daß sowohl die Besoldungs- wie die Rechtsverhältnisse der Staatsbeamten einer dringenden Regelung bedürfen und daß seine Partei einen ernsten Appell bei Wie-derznsammentritt des Reichsrates an die Regierung richten werde. „Wir beschäftigen uns vorwiegend mit den Interessen der Staatsbeamten, besonders d-r unteren Gruppen", meinte Redner. Indem der Herr Abgeordnete Dr. Benkovii den Ausführungen seines Lorredners bezüglich Gewährung einer Teuerungs-zulage vollkommen beistimnite, spricht sich Redner besonders gegen den LcbenSmittelwucher und den Zwischenhandel sowie die Kartelle ans. (Beifall.) Nacy einer Wcchselre'ce zwischen dem Herrn Einbe-rnser n»d dem Herr» Abgeordnete» Marckhl einerseits und dem Herrn Abgeordneten Dr. Benhnni andrerseits, wurde die vom Herrn Steueroffizial Gorinschek zur Verlesung gebrachte Entschließung einftiininig angenommen. Selbe lautete: „Die heu-tige Versammlung fordert die sofortige Regelung der Aktivitätszulage durch Festsetzung derselben in den einzelnen Amtsorte» mit 60 bis 100 Prozent des jeweiligen gesamte» Wiener MilitärzinStariseS, die Einführuiig der Zeitvorrückung unter Einrechnuug der Gcsamtdienstzelt und die rascheste Einbringung »nd Verabschiedung der Dieustpragmatik Vorlage nach dem Entwurse der organisierten österreichischen StaatSbeamtenschaft." Der Vorsitzende dankte den Herren Abgeordneten Marckhl und Benkovii, sowie dem Herrn Referenten Klementschitsch für ihre Mühewaltung im Besonderen, und den Bersammel ten im Allgemeinen sür ihr Erscheinen und schloß hiemit die Versammlung. Weinlefefeft. Der Verband teutscher Ar» Leiter CilliS und Umgebung des Bundes deutscher Arbeiter sür die Alpenländer veranstaltet am Sonn-tag den l. Oktober im Saale deS Hotel Mohr ein großes „Wcinlesfest" mit Tanzmusik und Kirta. Die Vol bereituugell hiezu sind im volle» Gauge und wird seitens der Veranstalter alles aufgeboten, um den Besuchern des Feste? den Aufenthalt bei demselben so gemütlich und angenehm als nur möglich zu ma-chen. Besonders sei auch auf das PrciSkegelscheiben aufmerksam gemacht, bei dem einige wertvolle Preise ausgeworfen sind. Dasselbe beginnt schon nm 4 Uhr nachmittags. Die Einladungen an die einzelnen Per-fönen und Körperschaften sind bereits ergangen, nur ist dabei lichtig zu stellen, daß es beim Einzug des .Burgamoasta" nicht halb fünf, sondern halb sieben Uhr heißen soll. Es ist auch eine Rundsahrt durch die Straße» der Stadt geplant und werden wir in der nächsten Nummer darüber noch berichten. Der Eintritt wurde mit 60 Heller an der Festkasse und 50 Heller im Voivcrkanf angesetzt »nd sind Vor-Verkaufskarte» bei den einzelnen FesiauSschußmitgli«' dern erhältlich sowie auch beim Kassier des Bereines Herrn Kalla», Herrciigaffe 5. Alles Nähere besagen die Maueranschläge. Fubball-Wettspiel. Zum erstenmale im lausenden Jahre zieht am kommenden Sonntag die Wellspielmannschast des hiesigen Athletik-Sportklubs hinaus, um in Graz das zweite Wettspiel um den Herbstmeffepokal auszutragen. Wie feinnzeit geplant war. sollten sich bei diesem Spiele die Sieger des Ober- und Unterlandes treffen. Da jedoch bie Juden-burger „Schwarze Elf", welche mit dem Knittelfel-der Sportverein für die Vorrunde im Oberlande auserseheu war, zurückgetreten .ist, dürste am 1. Ok-tober wahrscheinlich Knittelseld ohne Vorrunde als Gegner der hiesigen Mannschaft, welche als Sieger über den Marburger Sportverein aus der Vorrunde U»-tersteiermai ks hervorging antreten. Wenn auch die Vorrunde des Unterlandes mit einem glänzenden Siege CilliS endete, so wäre es doch gewagt, auch aus einen unbedingten Sieg über Knittelfelnd zn rechnen, den» die dortige Mannschaft gilt seit jeher als eine gute und wenn sie auch in letzter Zeit etwas geschwächt worden sei» soll, >o wird sie gewiß ein bedkiitend stärkerer Gegner der hiesigen Man,,, fchaft sein als der vom 3. September. Bemerkt wird, daß sich Knittelseld und Cilli, seitdem der Fuß« ballsport hier im Vo> jähre wieder ins Leben gerufen wurde, noch nicht gegenübergestanden, weshalb das Ergebnis dieses Wettspieles auch mit größerer Span-uuug erwaitet wird Allem Anscheine nach ist jedoch ein Sieg der C vier am l. Ok>ober nicht ausge-schlössen, wenn sich jeder einzelne zur Aufgabe macht, daS Bestmöglichste zu leisten und feinen Mann zu stelle» wir bei dem Wettspiele am 3. September. Mögen alle auch am nächsten Ionntage eine» so guleu Tag habe» wie damals, dann wird eS unS nicht bange. Glück aus! Scik 4 ^v'ui|itjc Wacht 1 Nummer 77 Bürgerliche Schützengesellschaft. Sonntag den 24. d. wurde nach den Sommerferien auf der bürgerlichen Schießstätte mit dem Scheibenschießen begonnen. Es fand aus diesem Grunde ein Kranzel-schießen statt, das sich trotz deS schlechten WetterS einer recht lebhaften Teilnahme erfreute. Preife er-hielten für Tiefschüsse die Herren: Riha, Grabt, G. E. Hoppe, -t'aumgartner Anton, Stiger und Martini, für Kreise die Herren Hoppe. Gradt, Martini, Jakowitsch d. I. «nd Riha. Nächsten Sonntag findet zum ersten Male ein Preisfchießen mit dem Armeegewehre statt, sür das sich bereits großes Interesse zeigt und das daher sehr spannend werden dürste. Verband deutscher Hochschüler Cillis. Morgen Donnerstag den 28 b. findet im Deutschen Hause die diesjährige Schlußkneipe statt, zu der alle ordentlichen Mitglieder zu erscheinen ersucht werden. Es wird jedoch auch eine recht zahlreiche Beteili» gung seitens der außerordentlichen Mitglieder erhofft. Das Liebes- und Geschlechtsleben der Naturvölker. Ueber dieses hochinterefsante Thema hält Professor Hans von Bulz aus Dresden einen Vortragsabend im Deutschen Hause zu Eilli. Der Redner spricht von den Eingeborene» Australiens, Samoas, Neu Guineas, Neu-Jrlands usw. und be-lehrt die Hörer über die Anschauungen der Wilden in bezug au die Eigenschaft, die der Kulturmensch mit Keuschheit bezeichnet. Der Vortragende spricht über den vielfach verbreiteten Wahn von den hohen sittlichen Anschauungen der Natuivölker und z?igt, daß dnrch den Umstand, daß bei dcil Naiu» Völkern vor b:n Kinder» nichts verborge» wird, schon in den frühesten Jahren eine große sittliche Veidcrbnis eiureißl. Zum Schlüsse bespricht Professor von Bulz Joshiwara, die Luftstadt Tokios. Der Redner, der in feinen bisherigen Vortrügen Joshiwara nur ganz flüchtig erwähnte, wird diesmal eine Nacht dieser LiebeSstadt schildern. Der Vortiag ist »ur Erwach-senen zugänglich und findet Dienstag den 3 Oktober um 8 Uhr abends im Saale des Deutschen Hauses statt. Der Vo>verlaus findet in Georg Adler's Buch« h ndlung statt. Alles Nähere ist aus den Plakate» zu ersehen. Dorkonzesfion. Das Eisenbahnministeiium hat dem Bürgermeister A. FaleSchini in Rann im Vereine mit dem Bürgermeister'Stellvertreter Hans Schniderichitfch und dem Rechlsanwalt Dr. Hans Ja-nesch die Bewilligung zur Vornahme technischer Vor-arbeite» sür eine normalipurige Lokalbahn vom Markte Rohitsch über Rann nach Rudolsswert auf die Dauer je eines JahreK neuerlich erteilt. Die Sängerfahrt nach Wöllan. Letzten Sonntag unternahm der Marburger Gesangverein Südbahn-Liedertafel eine Sängerfahrt nach Wöllan. Die Marburger Sangesbrüder wurden am Bahn-Hofe vom Vorstande und Sangwarte des Wöllaner Gesangvereins erwartet und nach einer kurzen herz-licht» Begrüßung durch den Markt ins Vereinsheim, im Gasthofe deS Herr» Goll, geleitet, ^vo dann die eigentliche Begrüßung stattfand. Bei dieser überreichte das Töchterchen deS Vorstandes des Wöllaner Gesangvereines Herrn Wutti dem Obmanne des Marburger MännergesangvereineS einen prächtigen Blumenstrauß und trug mit stannenSwerter Sicher-heit einen recht hübschen und zu Herzen gehenden Willkommgruß vor. Sichtlich gerührt dankte der Ob-wann des Marburger Gesangvereines Herr Pugschitz sür diesen überaus herzlichen Empfang, den er in steter Erinnerung behalten werde. Nachdem die Sänger noch von zarten Damenhänden hübsche Blumenstrüußchen inS Knrpfloch gesteckt bekommen hatten, wurde der Frühschoppen eingenommen, der infolge seiner vorzüglichen Zubereitung sämtlichen Festteilnehmern auf das beste mundete. Um 3 Uhr nachmittags fand im Saale des GasthofeS des Herrn Rak die Festliedertafel statt, die trotz des schlechten WetterS überaus gut besucht war. Durch starke Ab-ordnungen waren vertreten die beide» Eillier Ge< sangvereiuc und die Gesangvereine von Schönstein »nd Windischgraz. Besonders zahlreich waren auch Freunde nnd Gönner deS deutsche» Liedes aus allen Nachbarorten erschiene». Nach einigen einleitenden Vorträge» dcS Vereinsorchesteis deS Mai burger Ge-sangvereineS wurde der Gefamtchor »Der deutsche Sang" von G. E. Lchmölzer unter der Leitung des Wöllaner Sangwartes Heirn Richard Sellych sehr wirkungsvoll zu Gehör gebracht. Sowohl die weitere« Liedervorträge des Marburger Gesangvereines als auch die des Wöllaner riefen reiche» nnd wohlvcr-diente» Beifall hervor Die wiikullgSvollen Vor-träge des Wöllaner Gesangvereines stellten seiner Leistungsfähigkeit ein glänzendes Zeugnis auS und man konnte die eifreuliche Wahrnehmung machen, daß die kleine Sängerschur sich mit hingebungsvoller Liebe der Pflege deS deutschen LiedeS widmet und unter der Leitung ihreS tüchtigen nimmermüden Sang-warles Herr» Richard Sellyey sehr viel gelernt hat. Die Festrede hielt Herr Dr. Fritz Zangger aus Cilli. In dieser prieS er die Macht und den hohen Wert deS deutschen Liedes und besprach dann den Werdegang des Wöllaner Gesangvereines, der sich von kleinen Anfänge» zu einem Gefangvereine heran-gebildet, der sich würdig an die Seite jedes anderen Gesangvereines stellen könne. Er besprach dann auch die Wichtigkeit der Sängerfahrt und brachte schließ« lich ein Heil allen Deutschen deS Unterlandes mit dem Wunsche, allzeit treudeutsch zu bleiben, sest zu-sammt,, zu halten niid auf dieser Bahn weiter zu schreiten, um das Endziel, das sie sich gesetzt, zu er-reichen. Stürmische Heilrufe folgten de» glänzenden AliSführungen des Festredners Herzliche Erwide-rungsworte sprach hieraus der Obmann deS MännergesangvereineS Südbahn-Liedertafel Herr Pugschitz. Nachdem noch mehrere Vortläge mit prächtigen Einzelgesängen den Saal durchtönten. überreichte der Sangwart des Wöllaner Gesangvereines Herr Richard Sellyey den Marburger Sänger» einen prunkvoll ausgestatteten mit einer schönen Widmung versehenen Pokal, den er als erster aus daS immerwährende Blühen und Gedeihen beider Vereine leerte. DaS prächtige Geschenk nahm mit Worten herzlichsten DankcS der Obmann dcS Marburger Männergesang-Vereines in Empsang. Zur Ver chönerung dieses in der angenehmsten Weise verlaufenen Festes trugen auch viel die vorzüglichen Musikvorträge der Herren Pugschitz, Füllekruß, Gröger. Bernkopf und Eis bei. die wahre Beifallsstürme entfejfelten. Nur allzu schnell waren diese fröhlichen Stunden bei Sang und Becherklang dahingeflossen Zum Aoschiede trug der Wöllaner Gesangverein noch das ergreifende „Pfüat Gott mein Herz, mein Bruderherz, psüat Gott aus Wiedersehn!" vor. Um daS schöne Gelingen dieses Festes, das durch keinen Mißton getrübt war, hatte sich vor allem der rührige BereinsauSschuß und die deutschen Mädchen Wöllans, namentlich die FräuleinS Hermine nnd Grete Tischler, Kraus, Goll, Ziegler und Korder, qroße Verdienste erworben Steuereinzahlungstermine. Im Laufe des 4. Quartales 1911 sind die direkten Steuern in Steiermark in nachstehenden Terminen fällig und zahlbar: 1. Grundsteuer, Ha»sklassensteuer und Hauszinsstcuer, sowie die süufprozentige Steuer vom Zinserträge der aus dem Titel der Bauf'üh-rung ganz oder teilweise zinsstenerfreien Gebäude, und zwar: die 10. Monatsrate am 31. Oktober, die 11. Monatsrate am 30. November, die 12. Monatsrate am 31 Dezember. 2. Allgemeine Er-werbsteuer und Erwerbsteuer der rechnn» gspflichtigen Unternehmungen: die 4. OuartalSrate am 1. Oktober. 3. Rentensteuer und Personaleinkom-mensteuer, soweit diese Steuern nicht seitens der die steuerpflichtigen Bezüge auszahlenden Personen oder Kassen für Rechnung des Staatsschatzes in Abzug zu bringen sind, und zwar: die 2. HalbjahrSrate am l. Dezember. Werden die genannten Steuern, bezw. die aus dieselben abgelegten LandeSum-lagen, nicht spätestens 14 Tage nach Ablauf der angeführten EinzahlungStermine eingezahlt, fo tritt nicht nur bezüglich der landesfürstlichen Steuern, sondern auch hinsichtlich der Landesnmlagen, inso-ferne die jährliche Gesamtschuldigkeit von der betref« senden staatlichen Steuergattung den Betrag von 100 K. übersteigt, die Verpflichtung zur Entrichtung von Verzugszinsen ein, welche für je 100 K. der bezüglichen Gebühr und für jeden Tag der Verzö-gerung mit 13 Heller von dem auf die oben äuge« führten EinzahlungStermine nächstfolgenden Tage angefangen bis einschließlich des TageS der Eiiizah-lung der fällig gewordenen Schuldigkeit zu berech' neu und mit denselben einzuzahlen sind. Wird die Steuerschuldigkeit nicht binnen 4 Wochen nach! dem EinzahlungStermine abgestattet, so ist sie samt den ausgelegten.Umlagen und den anerlausenen Verzugszinsen mittelst des vorgeschriebenen ZwangSverfah-rens einzubringen. Turnerwettkampf in Pletrowitfch. Bei der .Eukarija" in Pletrowitfch waren anch die Besitzer Ferdinand Urbaiek und Michael Luzevic zu» gegen. Urbasek sing dabei zu streiten an und packle »ach kur em Wortwechsel Luzevic . Beim Ringen stüiztea beide zu Boden. Urbasek erlitt mehrsache Verletzungen, die anfänglich leicht zu sein schiene». Da sich aber sein Zustand verschlimmerte, mnßte er sich in daS Krankenhaus nach Cilli begeben. Der Amtsschimmel. Von einem t. t. Steueramte in Mähren erhielt der Deutsche Schul-verein in Wien eine „Zahlniigscrinnerung", mit der Andrvhnng des „laut § 4 deS Gesetzes vom 9. März l870, R.-G.-Bl. Nr. 23 einzuleitenden Zwangsverfahrens." Es handelt sich dabei um du Betrag von 3 Heller, sage drei Heller. — ES scheint, daß St. BureaukratiuS in Oesterreich zu den meistverehrten Heiligen gehört und die öftm. Staatsverwaltung ganz und gar kein Gefühl dafür hat, daß diese Art, wie der Staat in unsinniger Weise Zeit und Arbeit und Steuergelder aufbraucht, bei allen praktisch denkenden Bewohnern gerade;» Eupörung wecken muß. In keinem Privatbetriebe der Welt würde man sich wegen 3 Heller eine» Auswand von Zeit und Arbeitskraft gestatten, der vielleicht das Hundertfache des reklamierten Betrage« kostet. Dafür werfen aber Privatbetriebe auch reiche Gewinne ab, während der Staat mit fast allen Un-ternehmuugen in erschreckender Weise passiv arbeitet. Ist eS so ganz nnmöglich, auf diesem traurigen Ge-biete einmal eine Besserung zu erzielen und eine» Geschäftsverkehr einzusühcen, ver unserem Zeitalter einigermaßen angepaßt ist? Die Beamten selber haben alle Ursache, Resormen mit allen Kräfte» anzustreben. Ein trauriger Fall. Aus Windischgr», wird uns geschrieben: Die fortschreitende Ruhr-epidemie hat die Landbevölkerung in der Gegend von Windischgraz »»gemein ängstlich gemacht. Die strenge» Maßregel» der Behörde werden auch Heuer williger befolgt wie früher. Einem Grundbesitzer starben kurz nacheinander drei Kinder an der Ruhr, darunter ein löjähriger Sohn. Dem Bater gelang eS trotz allem Bitten unb Flehen nicht, die nötige» Leute zum Begräbnis zu bekommen. Er mußte die Särge selbst aus den Friedhos trage» nnd eigenhän-dig begraben. Liebe Nachbarinnen. AuS Lichtenwald wird uns geschrieben: Am 2!. d hielt die Besitzen» Marie Mlinaric in Pokleg mit ihren Kindern i» Obstgarten die Zwetschkenernte Auch ihre Nachbarin Anna Romisch pflückte in ihrem Garte» die gleiche» Früchte Dabei fielen einig« Zwetschken beim Schüt-tcl» der Bäume in den Garten der Mlinaric, und diese las sie aus. Die Romich, die dies bemerkte, hielt sich darüber auf, und es entstand zwischen bei-den ein Streit. Die Romich schlug der Mlinaric einige Male mit der Faust inS Gesicht, packte sie bei der rechten Hand und drehte ihr den Mittelfinger derart heftig um, daß er beim Gliede brach. Gonobitz. (Verschiedene,.) Die Wechsel-seitige Brandschaden-Versicherungs-Anstalt in Graz bal der wackeren Freiwillgen Feuerwehr i» Gonobitz in Anbetracht der mit dem bestem Erfolgt erzielten Ausfahrten bei mehiere» Bränden zur Aa-schasfung von Löschrequisiten eine Subvention von 100 K. gewährt. — Durch Kauf ist das Haus der Fräulein Anna und Margarete Borncker in den Be> sitz deS Herrn Sleuerassistenten Jgnaz Aswatic (eineS Slowenen) und das Wirtschaftsgebäude der sogenannten .EiSkcller" samt Grundbesitz deS Herr» Advokaten Dr. Robert Lederer in den Besitz deS Herrn Gastwirtes und Fleischhauers HanS Lenitza in Gonobitz übergegangen. Letzterer wird dort etne Milchwirtschaft einrichten. Windischgraz. (Turnverein.) Montag hielt der hiesige Turnverein im Hotel .Zur Post" seine MonatSkneipe ab, welche einen glänzenden Per-lauf nahm. Außer deu Turnbrüdern hatten sich zahlreiche Gäste, darunter viele Frauen und Mädchen eingefunden. Herr Dr. Harpf eröffnete den Äbevd mit einer Begrüßungsansprache der erschienen» Mitglieder und Gäste. Der Sprechwart deS Tun»-Vereines Herr Dr. Gottscher richtete dann an daß aus Windischgraz scheidende Mitglied Herrn Per. moser herzliche Abschiedsworte, in denen er den Scheidenden als ein äußerst eifriges und verdienst-volles Mitglied feierte, das dem Vereine manche Ehren gebracht und manches Lorbeerreis errungen hat und ersuchte ihn im Namen de» Vereines der deutsche« Turnsache auch in der Ferne treu zu blei-den. Den Glanzpunkt des Abendes bildeten die Lichtbildervorsühiunge» deS Herrn Dr. Harpf. In vielen vortrefflich gelungenen Bildern zeigte er uns die schönste» Puiikle aus dem Tauerngebiete, die Besteigung der Gletscher und Firnen und die Schutz-Hütten, sowie herrliche Ausblicke aus die Tauernkette. Prächtig waren auch die Bilder aus dem Dachstein-gebiere. Den Schluß bildete» Aufnahmen auS der Gegenb von Windischgraz und de» Ursuladerges. Die Bilder zeichneten sich durch besondere Schärfe und Deutlichkeit aus. Herr Dr. Harpf, der zu jedem Bilde auch die nötige» Erläuterungen gab. erntete für seine Mühe reichlichen und wohlverdienten Bei-fall und wir wünschen uns recht bald wieder fi eine» genußreiche» Abend Bei frohem «ang ird Becher klang bliebe» Turner und (Bäste noch lange beisammen. 77 Nummer Heuische Wacht Seite 5 50 Kronen Wochenlohn oit«*r 50*00% Provision trhilt Jeder, der d*n Vertrieb meiner weltberfihmten Alumininmschilder und •Waren tlherniromt. darunter letzte Neuheiten u. konknrrenzto«» Massenartikel. — Ich erbringe die Beweise durch Oti^i MlbesteUnngi-p, dass viele meiner Vertreter wo die Waren bis jettt eingeführt waren mtlir als 30 Kronen pro Tag verdienten. Anskorift gratis. Vertretung wird als Haupt- iowic auch als Nebenbeschäftigung Obertrsgen. —Anfragen per Postkarte genügt. Anton Hruby JlÜtflitZ (Mähren). ii verbessert sofort jede schwache Suppe, erhobt und kräftigt den Wohlgeschmack von Saucen, Gemüsen und Fleischspeisen, ohne den Eigengeschmack dieser Speisen xu verdecken Herichtss-at Ein diebischer Geschastsdiener. Der 21jährige Geschästsdieuer Jakob Kaue hatte zu wiederholten Malen der Gattin seines lienstherrn Johann Koß, Kaufmanns in Cilli, vom vinfchaftSgelde größere oder kleinere Beträge ent »n,dek, ohne daß auj ihn ein Verdacht gefallen vare. Endlich erreichte ihn das Schicksal. Er wurde »ach einem größeren Diebstahle verhaftet und dem Aniszerichte Cilli eingeliefert. Bei der gestrigen Verhandlung wurde er zu 7 Monaten schweren jierkerS verurteilt. Nach sechs Iahren zur Verantwortung gezogen. Der Schuhmacher Andreas Fließ versah im Zahre 1904 beim Postamte in Tüffer den Land-brusträgerdienst. Fließ ließ sich während feines Dien-stis arge Vernachlässigungen und Mißbrauche zu schulden kommen und verübte auch mehrere Betrü« gireien und Diebstahle. Das Fälschen von Unter-schriflcn aus den Postanweisungen gelang ihm sehr zut. So trieb er es bis zum Jahre 1305. Als ihm nun der Lcden unter den Füßen heiß wurde und er witterte, daß man ihm auf der Spur sei, suchte et da« Weite. Er trieb sich in Deutschland umher utk konnte erst Heuer ausgeforscht und seine Aus» lichrung verlangt werden. Das Kteisgencht verur» trltc ihn nun zu drei Monaten schweren Kerkers. Eine schwierige Verhaftung. Am SO. August sah sich der Gemeindewachmann tcr Gemeinde Umgebung Cilli veranlaßt, den etwaS angeheiterten Bäckergehilfcn Julius Wagner ans !aa a. d. Thaya ob feines Benehmens in Verwahrung \u nehmen. Wagner verhielt sich bei dieser Verhaftung ganz ruhig. AlS er sich ober im Ge» meiitdearrestc befand, zertrümmerte er die ganze Ein-tich!unz und waif sie bei den Fenster» heraus, Jet« schlitzteFenstetscheibeu und beschädigte die Mauer, s» »aß die Gemeinde einen Schaden von 25 K. erlitt. Die Anlieferung in das GesangenhauS führte Gmdiuimrielvachimcister Franz Leskoschck durch. Wagner ging anfangs ganz ruhig mit. Erst in der Siachausgafse schon nahe dem Gerichtsgebäude besann ir sich eines andere» lind wollte nicht weiter. Er iwi'i sich zu Boden und schlug mit Händen nnd Fügen um sich. Erst mit Hilfe zweier Wachleute tonnte er ins Gesangenhaus befördert werden. ©o< rechl der Gendarm alS die beiden Wachleute hatten bei dieser Verhaftung von Wagner Fußtritte uud Ltöße erhalten. Auch ein Strom von Schimpfwor-te» gegen die Wachleute sprudelte er in seiner Er-tezintg hervor. Ob dieser Handlungsweise hat e sich Julius Wagner vor dem KreiSgerichte Cilli zu ver- antworten nnd wurde zu fünf Monaten schweren Kerkers verurteilt. Ein übermütiger Uebersatt. Am 13. August zogen die Bauernburschen Alois Kotnik, Johann Berglez und Georg Ore'z über die Bezirksstraße in Retschach bei Gonobitz. Ihnen kamen der Taglöhuer Johann Skof aus Oplotnitz nnd der 18jährige Fleifchergehilfe Johann Kos ans Oplotnitz entgegen. Die beiden Bürschchen überfielen die ganz ruhig des Weges gehenden drei Bauern« burschen ohne jeden Grund/ Kotnik erhielt sosort von Johann Kos einen Messerstich i« die rechte Schulter und als er den linken Arm zur Abwehr erhob, einen Hieb über den linken Unterarm. Wäh> rend Berglez einen Angriff abzuwehren versuchte, erhielt er von Johann Skof einen Messerstich in den Rücken. Nnn ließ KoS von Alois Kotnik ab, wandte sich gegen Berglez uud versetzte ihm einen Stich in den Oberarm. Als Georg Ore'z, der etivaS zurückgeblieben war, herbeieilte, erhielt er von Johann Skof einen Stich in die Bauchgegend und einen so wuchtigen Hieb über den rechten Arm, daß ihm die Oberarmmuskeln in einer Länge von 9 Zentimeter durchtrennt wurden. Der Stich in die Banchgegend wurde durch die dicke Kleidung des Gestochenen ab-gehalten. Johann Skos und Johann Kos hatten sich daher wegen Verbrechens der schweren Körper-Verletzung vor dem KreiSgerichte Ctlli zu verant-worten und wurde Skos zn 15 Monaten, Kos aber zu 10 Monaten schweren Kerkers verurteilt. Schrifttum. In einem neuen geschmackvolle» Gewände liegt jetzt „Die Modenwelt", die bekannte, von Franz Lipperheide 1865 begründete illustrierte Zeitschrift, vor. DaS erste Heft des 47. Jahrganges ist jetzt erschienen. De» modernen Ansprüchen gerecht werdend ist der Modenteil bedeutend vergrößert wor> de» und den Abonnentinnen sind dnrch Einführung vorzüglicher n«d billiger Normalschnittmuster neue Hilfsmittel zur Anfertigung der Dame,igarderobe ge-boten. Neben der Bereicherung des Modenteils ist auch der Haudarbeitsieil nicht vergessen worden, hier bietet der nene Jahrgang die bügelbareit Hand-arbeitSmnstcr, die daS Uebertragen des Musters ans den Stoff in der kürzesten Zeit nnd einfachsten Weise ermöglichen. Es erscheint alle 14 Tage ein Heft. Der Bezugspreis für die „Modenwelt" beträgt nur 30 Heller für das einzelne Heft oder 1 80 Krone vieUeljährlich. Probenummern versendet der Verlag Wien 1, Rofenburfenstraße 8. Lektüre für die Winterabende. Der Herbst hat begonnen, die Abende werden immer län-ger, und man sehnt sich im Familienkreise nach einer guten Lektüre. Man sehnt sich nach einer Lektüre, in der die Parteikämpse des TageS nicht wiederhatten, die aber doch von den heiteren Aktualitäten spricht und Genuß «nd darüber hinaus Anregung bietet. Die Meggendorfer-Blätter werden allen An-fordernngen, die man an eine gute Familienlektüre stellt, gerecht. Wenn der Sturm ums HauS weht, wenn die Flocken wirbeln, ist die frohgelaunte Zeit-fchrift ein willkommener Gast. Sie ist im Inhalt überraschend mannigfaltig, fein pointierte Scherze, heitere Erzählungen und lyrische Gedichte bietet sie in bunter Fülle und anßerdem glossiert sie die Er-eignisse des Tages in Kunst, Theater, Literatur uud Mode in liebenswürdiger Art. Weil die Meggen-dorser-Blätter dabei immer dezent bleiben und alle Themen vermeiden, die verletzen könnten, haben sie sich Tausende treuer Freunde erworben; ist doch „von allen Geistern, die verneinen, der Schalk am wenigste» zur Last." Der Bildschmuck der einzelnen Nnmmen präsentiert sich in künstlerischer Vollendung. Sowohl die Qualität der Bilder selbst als die Re-Produktionen stehen auf der Höhe der Zeit. Ein Quell des Frohsinns sind die Meggendorfer-Blätter. Wir glauben, daß wir durch diesen Hinweis manch einem unserer Leser einen Gefallen erweisen werden. Die MI» GefaUr te Antosports liegt nicht so sehr in der Möglichkeit eines Unfalles, a!s in der Wahrscheinlichkeit ernster Erkältungen. Namentlich Damen sind dieser Gefahr ausgesetzt und sie so ten daium auj eine Autofahrt stets auch eine Schachtet Eodener Mineial Pastillen >vseed, ven Bergmann & Co., Tetschen a. E. La« Stil« «u M Heller eihiiillich in allen »v«»ele», Dt»j rnrn tu «aitiim-negeichiiNe» K. Ein heller Kopf macht sich die Foi Uchritt« in eigen, die die Nahruug*-mitUlChemie den Ilausfranen beschert hat. Dr Oetker's Baekpnlvrr k 12 h «Heut alt Kenat« für O • r m oit«r Hefe, nwti» Oaflhvpf, Tun», IJmer Teif »»<> aU« »ooitig-en ßäck«r«l»a «b4 H »hl-• peiitB lockerer, fröeeer, wohlschmeckender und leiohtar Tordnuljch. Dr Oetker'a FaidliniWer & 12 h, mit Milch gekocht, gebe« eine knochenbildende delilet« und billige Nachspeise für Kinder und Erwach.«cito. Dr, vetker'e Vanllllnzncker k 12 h dient inn Yanlllleren tob Schokolade, Tm, Pudding», Milch, Saucen. Creme«, «nd ersetzt die teur« Vanllla-Öehote vollkommen. Der Inhalt eine» HtktMa entspricht S—3 Sehole« guter VaaiU«. Acifubrllehe Gebrauchsanweisung w*1 Jedem Paket, Ueberall In den Kolonialwaren« etc. -OeichlileB rorritif. Beseple erati». »r. Ortkrr, Buden-Wien. bestehend aus 2 Zimmern und Küche ist sokort zu vermieten. Anfragen Vereinsbuchdruckerei »Celtja*. Eine Wohnung Herrengasse Nr. 25 im II. 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