WbacherMMtmg. Nr. 9«. halbj. bc> li. M. .^eilt » >i. 187». Amtlicher Theil. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem pensionierten lim. ungarischen Septenwir Johann Talliünv. Vizcl als Ritter des Ordens der eisernen Krone zweiter Klasse in Gemäßheit der Ordensstatuten den Freihcrrnstand mit dem Prüdicate V 6 lahäz allergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 24. April d. I. dem Directionsadjuncten im Ministerium für Cultus und Unterricht Karl Szl5vil taffrei den Titel und Cha» rakter eines Hilfsämtcrdirectors allergnädlgst zu verleihen geruht. Stremayr m. p. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. April d. I. dcm Secretkr der Handels» und Gewcrbclammer in Brooy Leo Fränlel in Anerkennung seiner vieljührigcn verdienstlichen Wirksamkeit das goldene Verdicustlreuz mit der Krone allergnüoigst zu verleihen geruht. Am 1. Mai d. I. um 10 Uhr vormittags wird unter Intervcnierung der Staatsschulden-Controlconnnis-sion des Rcichsrathes in dem für Verlosungen bestimmten Saale im Bancogebäude — Wien, Singerstraße — die 32. Verlosung der Gewinnummern der Staatsschuld-verschreibungen deS bperz. LottO'Anlehens vom. Jahre 1860 vorgenommen werden. Von der l. l. Direction der Staatsschuld. Agiozuschlag lu den Fahr- und Frachtgebühren auf den österreichischen Eisenbahnen. Vom 1. Mai 1876 ab wird der «aiozuschlag zu den hievon betroffenen Gebühren jener Vahnanstalten. Welche zur Virchebung eine« Ngiozuschlages berechtigt siud Und von diesen» Ncchtc Gebrauch machen, mit 3 Pzt. berechnet. Die zugunsten des Publikums bestehenden Nusnah-men von der Hinhebung eines Agiozuschlage« bleiben unverändert. Von der Einhebung eines Ngiozuschlage« wurden befreit: Die Gebühren des Tarifes vom 1. April 1876 sür den directen Eilgut- und Frachtenverlehr zwischen Ichl einerseits und Stationen der l. l. priv. Kaiserin ^'sabtth'Bahlt andererseits. <^ Die Gebühren dcs Specialtarifcs vom I.April "?6 fllf hj^ Beförderung von Cement ab dcn Statio» —»^, nen Kirchbüchcl u,nd Wörgl der l. k. prio. Südbahngesell-schaft nach Stationen der l. l. priv Kaiserin Elisabeth-! Bahn. Die Gebühren des Tarifes vom 20. April 1870 für den Transport mineralischer Kohlc von Stationen der ausschl. priv. Kaiser Ferdinands. Nordbahn nach Stationen der l. k. priv. österreichischen Staatsbahn. Gesellschaft. » Die Gebühren des Tarifes vom 20. April 1870 für den Transport von Getreide, Hülsenfrüchtcn und Mahlproducten von Stationen der kl. priv. österreichischen Südbahngesellschaft und ungarischen Westbahn nach Stationen der l. l. priv. österreichischen Slaatsbahn-Gesellschaft, der k. l. priv. Kaiserin Elisabeth-Bahn und der k. t. priv. Kronprinz Ruoolf-Bahn. Nichtamtlicher Theil. Die gemischten Tribunale in Egypten. Die auS drei Milßliedern des egyptischen Appell. Hofes zusammengesetzte Commission zur Entscheidung der anhängigen Reclamationen hat da« Reglement über die Form des Verfahrens vor der Commission festqcsleUl und lst dieses Reglemeni, dem aelroffcnen Ueberein-kommen gemäß, dem t. u„d k. Generalconsulate für Egyplen durch das enyptlsche Ministerium deS Ueußern °m 4. April 1876 amtlich mitgetheilt wordm. Den österreichisch.ungarischen Staalsangehörinen, deren Reclamationen schon vor dem 22. Jänner 1876 den Gegenstand eines amtlichen Einschreitens des l. und l GenerlllconsulateS bei der egyplischen Regierung ge bildet haben, steht es danach frei. binnen einer Frist von 180 Taacn, vom 4. April an gerechnet, bei dem GcrichtSschreiber (Greffier) des AppellhoscS in Alexan-t'rlen ein an die Commission gerichtetes Memoire zu überreich:», welches eine summarische Darstellung der Thatsachen, sowie die Angabe der Beweismittel, womit sie ihre Rechte zu begründe» yedenkc», imd .ils Schluß-antrag das genau ausgedrückte Klagcbegehren zu enl» hallen hat. Der weitere Schriftenwechsel, die mündliche Ver. Handlung, das Veweisoerfahren, endlich der inappellable UrthellSspruch der Commission hat nach Maßgabe der Bestimmungen des Reglements unter Beobachtung dcr darin festgesetzten Fristen stattzufinden. Den österrcichisch.unyarischen Staatsangehöriger», welche es vorziehen, anstatt des Verfahrens vor dcr Drei'Richter.Commission dcn Weg der Klage vor den zu diesem Ende zusammcnges-tzten Specialgerichlslammern erster und zweiler Instanz zu betreten,' ist zur Ueber, reichung der Klage, anstatt der ursprünglich zuqestan» denen, vom l. Februar d. I. an laufenden sechlmonat« lichen Präclusivfrist. gleichfalls die erweiterte Frifl von sech« Monaten (180 Tagen), vom 4 «prll 1876 ,n gerechnet, eingeräumt worden. Wien am 21. April 1876. Vom l. und l. Ministerium den Neußern. Ausweis über den Stand der Rindcrpest in den osterreichi. schcn Ländern in der Zeit vom 17. bis 24. April 1876. Erloschen ist die Rinderpest in keinem on verseuchten Orte. NuS gebrochen ist oic Rinderpest in obiger Zeit in keinem Orte der österreichischen Länder. Im ganzen erscheinen in diesen Ländern am 24. April b. I. nachbenannte Orte durch Rinderpest oerfeucht: In Dalmatien: Zaorelje (Gemeinde Ragusa), Droenil (Gemeinde Ragusavecchia) — be« razusaner Bezirkes; im Küsteülande: skroola und S. Maria.Mabba» lena inferiore — des Territoriums von Trieft. Die Stiliunung in der Türlei nimmt den neuesten Berichten zufolge eine immer kriege« rische Färbung an. Das Ausbleiben der Nachrichten aus der Herzegowina erzeugt in K o n st ant i u opel große Beunruhigung. Man weiß. daß Nchmed Mulhtar Pascha, wie er selbst telegraphisch signalisiert hat, gezwungen wurde, einen neuen Verprovianticrungszug nach Niksit zu unternehmen, weil die Lieferanten, mit welchen abgeschlossen wurde, die erwähnte Festung von Montenegro aus zu verproviantieren, im letzten Moment« solche unverschämte Forderungen stellten, daß es unmöglich war, darauf ein-zugehen. , Wie die neue Expedition Mukhtars ausgefallen, darüber hat die Regierung tis heule keinerlei Milchet-lung veröffentlicht, was allgemein als ein beunruhigen-des Symptom aufgefaßt wird. Daß übrigens bi; ganze Sachlage für die Pforte augenblicklich nicht am günstigsten stehe, ist so ziemlich aus dem aufgeregten Verkehre zwischen unseren Regie-rungskreisen und der fremden Diplomatie zu entnehmen. Man spricht viel davon, daß die neuen Forderungen der Insurgenten, welche von ihnen nach den Verhandlungen in der Suttorina aufgestellt wurden, der Pforte vor-liegen. Dabei widersprechen sich die Angaben darüber, von welcher Seite sie dem Großvezier unterbreitet wurden. Nur das Eine kann als gewiß conftatiert werden, Feuilleton. ^ 2r. Majesty Corvette „Friedrich." Auf .;,,, (Z5°itstl)u„g.) ! '^" Neae ? ,?"^"" als dem socialistisch-gesetzgebe-ae^ z"ar Ä^ ^ die Schöpfung einer Instit... s""W sein l«""" "'spricht, noch für die Dauer an. N' ^ Arbeit'. er ""er den gegebenen Misverhält-^v "^"'"tt ^ /"en und Arbeitnehmern cin gutes de n « °W ^ "'. So nehmen manche Familien in den Hotels, auf von Kindern ihre ^ MeU burch ihr Schreien und nomadi^.' ^"'' Es tlä^"°tonie dcr oberen Stock. gewöhnlich in irgend einem transoceanischen Mädchen» Pensionate erzogen, von Halift aus mit cbcn so wenig Sinn für die Natur ausgestattet ist, sich abcr wenigstens die Acußerlichleiten eines solchen Gefühles erworben hat und damit den daheimgeblicbencn Sohn der Wildnis zu besseren Nffecten erzieht. Die seltene Liebe zum väterlichen Heim ersetzt eine eingelebte Liebe zur Heimat und zum Weltthcilc. Dcr Amerikaner hat das glückliche Naturell, dcm Orte seines Aufenthaltes nach kurzer Zeit die ganze Wärme seiner Anhänglichkeit zuzuwenden. Ob auch cin Stück Gewinnsucht dabei mitspielt, indem durch das Anpreisen dcr Heimat und durch das Heranziehen der Einwanderung die erworbenen Liegenschaften cinrr Preissteigerung ent-grgcnsrhen. bleibe ummtcrsucht. Das Gefühl ist achtbar, und gibt sich überall lmld. In Truckcc wic in Sacramento, in Cloverdale und in S. Francisco licsitzt jrdcr-mann seinen Lolalpatrwtismus und ncbst den loyalen Ergebcnhritsgesinnungen für die große Republik seinen speciellen Kirchthnrmstolz. Diescs gilt speciell jedoch nur für dcn Yanlce, den Abkömmling dcr anglo-saronischcn Einwanderung; die Einwanderer von jenseits dcs großen Wasscrs entbehren dieser prononcicrtcn Eigenthümlich, leit - dafür abcr tritt bei ihnen das von dcn Bätrrn ererbte Hcimgcfühl mehr hcrvor. Noch gibt es keinen Erwachfenm. dcsscn Wiege m ^. Francisco gestanden habcn könnte, und dennoch gehen dlc Wogen des S. Fran. cisco-Lolalpalriolismus schon hoch. Jede Tischrede ent' hält einen Hymnus auf die neue, aus dem Boden ge. wachscnc Riesenstadt; jede Versammlung wird von diesen Lobreden auf die eben fertig gewordene Stadt förmlich überschwemmt, jeder Mensch hat eine ängstliche Frage an dcn Fremden, wie ihm das gemeinsame Werk ge< falle? — Und in der That kann man, nicht ohne Un« recht, nur mit Achtung von dcn riesigen Leistungen sprechen, die sich hier in weniger als in einer Generation vollzogen haben. Wenn man in der alten Welt mit Stolz auf eine Stadterweiterung blickt, die in weniger als fünfzehn Jahren die Physiognomie unfer Haupt» stadt total verändert hat, so darf man hier wol noch stolzer sein auf die Vollendung einer pomphaften Stadt mit einer Bevölkerung von 350,000 Seelen, die vor 30 Jahren kaum noch eine Hütte aufzuweifen hatte. Heute zählt die Stadt mehr als fünfzehnhundert palastartige Stcingebäude nebst zwanzigtausend und mehr Holzbauten, welche, in reizendem Geschmacke aufgeführt, den vom Centrum entfernten Straßen ein allerliebstes Aussehen geben. Häuschen reiht sich an Häuschen, gewöhnlich mit einem, seltener mit zwei Stockwerken, und ndlos sind die Straßen dieser'neuen Stadt, der „Oueen of the Pacific." So belebt und geräuschvoll diese Straßen während des Tages sind. so einsam und verlassen sind sie in den Abendstunden nach der Dinncrzeit. Der Amen. kancr zieht sich früh zurück, um von der harten Tages« arbeit zu rührn und für die morgige sich zu stärken. Erst spiU um cilf Uhr belebt sich wieber die Straße für einen Augenblick, wenn sich die Theaterbesucher nach Hanse begeben. Dann aber bleibt es ruhig, bis der Morgrn graut, worauf sich dasselbe Leben von neuem wiederholt. Eine furchtbare Hast lastet auf allen Menschen gleichmäßig, dcn Tag nach brsten Kräften zu nützen, und nur an wenigen Menschen bemerkt man ein gemach, lichcs Schlendern. Die Zunft der Straßenbummler ist noch nicht in S. Francisco errichtet. Nur hie und da hat mancher Klcinverlüufer in Eßwaren und Kleinig-leiten der in Sacramento allgemeineren Sitte gehuldigt 742 daß alle«, »as nur Türke heißt, über die neuen Hu muthungen der Insurgenten dis zur Wuth entrüsttt ist. Ob die eine oder andere der bisher bei der ganzen Angelegenheit direct betheiligten Großmächte es schon darauf ankommen ließ, das neue Insurgentenprogramm dem Großvezier zur Berücksichtigung zu empfehlen, möge einstweilen unerörtert bleiben, weil hierüber nur vage Angaben im Umlaufe sind. Möge dem aber sein wie da wolle, so scheint es doch, nach der Stimmung in Pfortenlreifen zu urtheilen, mehr als wahrscheinlich, daß leiner der jetzigen Minister es für gerathm erachten lünnte, auf sich zu nehmen, dem ohnehin im reizbarsten Zustande befindlichen Sultan mit neuen Zumuthungen zu kommen. Es herrscht überhaupt in den gesummten Regierungskreisen «inc Gereiztheit, welche durch allerlei Intriguen, Agitationen und Hetzereien nach Gedühr ausgebeutet wird. Wie die Dinge augenblicklich stehen, ist nichts so sehr zu besorgen, als daß man plötzlich irgend einen unheilvollen Entschluß fasse, welcher den offenen Feinden der Türlei die längst ersehnte Gelegenheit bieten »ürde, sich, mit dem Unschuldsmanlel drapiert, als die Herausgeforderten und Ueberfallenen zu gerieren. Es. ist Thatsache, daß die wohlmeinendsten Rath-gtber der Pforte einen schweren Stand hllben, dieselbe von riskierten Schritten abzuhalten. Ob eS ihnen ge« lingen werde, die Pforle zu einer weiteren abwartenden Haltung gegenübir dem rüstenden Serbien zu be> stimmen, muß sich in den nächsten acht Tagen zeigen. Jedenfalls würde man in entscheidenden türkischen Kreisen einen unverzeihlichen und irreparablen Fehler begehrn, wenn man sich durch die provocierenden Rüstungen Serbiens zu einer Ergreifung der Offensive verleiten ließe. Die Eonsequenzen eines solchen Fehltrittes wären wcmgcr vom militärischen als vom diplomatischen Siaudpuntte aus geradezu unberechenbar. Besser, die Pforte lommt um etwaige militärische Vortheile zu kurz, als daß sie das Odium des Friedensoruches, zu welchem sie offen« bar provociert wird, gegenüber so manchen nichts seh:,' llcher als den Eintritt dieser Eventualität wünschenden Factoren auf sich lade. Zur Situation in Serbien. schreibt man der „Pol. Lorr." aus Belgrad den 24. d. M.: Hier hat man augenblicklich nur Sinn für alles, was auf dem Gebiete der Kriegsrüstungen geleistet wiH. Nie es heißt, will der Fürst demnächst nach Paralschin abgehen, welches etwa auf dem halben Wege zwischen Belgrad und N'sch liegt. Dort befindet sich be< reils der gesammle serbische Oeneralstab, wie überhaupt di:ser Ort zum Hauplquarticr ausersehen z,^ sein scheint. Als Leibwache des Fürsten ist die Miliz.CaoaUcrie von Belgrad bestimmt. Die altserbische Grenze soll stark besetzt werden. Wenn es zum Kriege lommt, beabsichtigt man hier, wie es scheint, nach zwei Seiten hm zu ope« rieren: nach Bulgarien und nach Bosnien. Die Hauptmacht dürfte aber bei Nlcfinac concentriert wcrden und soÜ der Aufmarsch in dieser Richtung erfolgen. Eine förmilcht Kriegserklärung scheint von hier nicht beabsichtigt zu sein, sondern man wird die erste beste Gelegenheit ergreifen, um die Grenze zu überichrei» ten. Sollten die Türken mit Eröffnung der Operationen das Prüvenire fpielen, dann könnte es leicht bei Deli, grad zum ersten Zusammenstoße kommen. Es liegt dies hart bei Nlexinac, wo von serbischer Seite schon jetzt Schanzen aufgeworfen werden. Hier ist auch im Anfange dieses Jahrhundert« zur entscheidenden Schlacht gekommen. Zu kleinen Scharmützeln kommt eS schon seit einigen Tagen an der Grenze, die aber doch, größtentheils durch Misoerständnisse provociert, bedeutungslos sind. Am 13. April haben türkische Soldaten beim Grenz-cordon Golica die Grenze verletzt, die Grenzwache ange' griffen und derselben ein förmliches Gefecht geliefert. Wie es heißt, wurden die Türken zurückgeirieben. Desgleichen überschritten am 19, Ap.il 50 türkische Solda» tcn, von einem Offiziere geführt, beim Dorfe Milatovit die Grenze, wurden aber gleichfalls alsbald zurückgejagt. Hier legt man diese Grenzverletzungen seitens dcr Tür» ten als geflissentliche Provocation Serbiens aus, damit ein Vorwand gefunden wcrde, um "die türkische Armee bei Nisch in Serbien einrücken zu lassen. Wenn man aber unparteiische Stimmet« hörl, so würde es erst zu untersuchen sein, van welcher Seite die Prooocationen ausgehen. Zum Mindesten wird versichert, daß von ser« bischer Seite die nicht immer sehr pfiffigen Türken durch aUerlci Mittel über die Grenze gelockt werlrn, um sie dann mit blutigen Köpfen zurücktreiben zu können. Der Kriegsminister fährt indessen fort die Grenzen befestigen zu lassen und zwar — wie versichert wird — nur zu Defenfiozwcckcn. Das Ende des großen Simonie-Prozesses in Griechenland. Der große Vestechungsprozeß gegen eine Reihe griechischer Efminlster und E r z b i s ch ö f e, der ganz Griechenland durch Monate in Spannung erhielt und dessen Ausgang wir vor kurzem bereiis telegraphisch gemeldet haben, wurde am 12. d. M. durch den Rlchtcr-spruch beendet. Wie wir -inem soeben einlangenden detaillierten Berichte hierüber entnehmen, trat der außer» ordentliche Gerichishof an diesem Tage gegen die Mit» lllgsstunde unter ungewöhnlichem Andr«l,ge des Publikums zu seiner letzten Sitzung zusammen, in welcher das Ur> theil desselben in dem Simonie Prozesse zur Verlündi» gu'.ig gelangle. Unter !autlos«r Stille schritt der Prä. fident zur Verlesung der Urlheilsbegründung und des U" !heiles selbst, welche zwei volle Stunden in Anspruch nahm. Der GcrichiShof erklärt die Exminister Valasso» pulos und NitolopuloS, den ehemaligen Friedensrichter O'lonomllpulos. den Ndvocaten Eharitakis und die Erz bischüfe A. Kampothelras, AverlioS, Lampiris und Stefan Argyriadis für schuldig, und zwar: den Angeklagten V"lassopulos. daß er als Minister von TerzopuloS 16,000 Drachmen, 'von KampothclraS 25.000 Drachmen, von ArgyriaoiS 10,000 Drachmen und von A. Lampiris 10,000 Drachmen zum Geschenke dafür annahm, daß er deren Ernennung zu (5rzbischöfcn durchsehe und tnß er dieselbe auch thalsächlich durchgesetzt Hai; dm Ex> minister NitolopuloS, daß er kraft seines Amtes und seiner Stellung seinem Mitangeklagten Valassopulos jene Mitwirkung lieh, ohne welche es diesem unmöglich l>e-wesen wäre, die sträfliche Handlung auszuführen, indem er namentlich es durchzusehen verstand, daß die Ernen-n'lngsfrage der Erzblschüfe nicht vor den Ministerrath gebracht we^de; die Angeklagten OclonomopuloS und Eharitalis, daß sic wissentlich dem Efminlfter Valasso-pulos bei der Ausführung der ihm zur Last gelegten Handlungen behilflich waren. Der Gerichtshof spricht weiters die Exmlnister und ihre Mitschuldigen von der am Eingänge seines Ladens, auf cinem niederen Sessel thronend, dem Straßengetricbe zuzusehen; — der Mann hat schon seine bestimmten Kunden, er hat mit dem Ehrgeize nach Millionen abgeschlossen und ist frohsinnig in die Gilde der seßhaften Kleinbürger eingetreten. In dieseu Läden wird die kleine Stadt« und Staatspolitik gemacht, hier werden die Abstimmungscomplotte fabri-ciert für alle Würden, welche die Stadt zu vergeben hat. Bei der allgemeinen Abstimmung ist die Gunst der Massc rnlscheideno. Eincn wichtigen Theil des amerikanischen öffentlichen Lebens nimmt die Presse ein. Man kann sich von dieser Presse erst einen Begriff machen, wenn man sie gesehen hat. Tages« uud Wochenblätter, Monatszeitschriften in allen Sprachen, von jedwedem Inhalte, schlechte Romane — werden in lausenden von Exem» plaren gedruckt und gelesen, verschickt und adgesctzt. Kein Städtchen von zwei» bis dreihundert Einwohnern, das nicht eine Presse besäße und ein Tageblatt von noch so dürftigem Inhalte. Son Francisco selbstverständlich hat «ine htrvorraMde Stellung in der publicierenen Welt W«/ üHet- HmH. //, /en/e TMer und Schlucht/, werdlil die läßlichen Journale üer wcMchc,, Fai/Maüi/ gebracht und mit Regelmäßigkeit und Begierde gelesen. Der Continent, grützer als ganz Europa, ist für Jahr- l «htnic un kehlen Fneden. und Fr'udenso.rv('N 'ch du Losung dcs Tages. Doch der Zanke widmet seine Muße dem Studium der Tagesfragen; er will, wenn lein auf« klärender Agent eines Politicians ihm zur Seite steht, durch ^nn Journal aufgeklärt werden, worüber er demnächst abzustimmen berufen fein werde. Seine Muße, stunoen gehören den Gau-, den StaatS- und den Unions-Angelegenheiten. Jeder Mensch m Amerika ist des Lesens und Schreibens mächtig und jeder Mensch liest über alles und man kaün sagen: schreibt Nbcr alles, was mit der Praxis des Lebens zusammenhängt. Es gilit in Amerika leinen bestimmten Lcbcnsbcruf, denn jeder fühlt sich berufen, in jedem Zweige sich zu versuchen, den der Zufall oder die Gelegenheit oder die Noth des Augenblickes ihm in die Hände spielt. Frei und Vorurtheilslos ergreift der Amerikaner jedes Erwerben und ohne Un« behagen verläßt er es wieder, um unter Anhoffung eines besseren Verdienstes ein anderes zu ergreifen. Es glbt dabei so VieleS und Mannigfaltiges, daß der Uebcr-gang nicht schwer wird. So bildet der anglo - saxonische Amerikaner eine eigenthümliche Rasse auf dem eroberten und besiedelten Continente. Es ist ein Geschlecht von Cyklopen der Pflicht und Arbeit, dazu bestimmt, in wenigen Jahren clnen gewaltigen Länderumfang der Kultur zuzuführen. Iyn belebt nur dcr Gedanke an die Pflicht der Arbeit und ihn bestimmt nur die Hoffnung auf Gewinn. Der ganze Continent ist seine Heimat, und wo nur eine größere Rentabilität sein« Arbeit winkt, dahin zieht cr unvcr- )/cbe„, ö/> öe« Sö//etv/ ivr a//c„ We/t /,///,woHniv/, ,„/5 wildem er »omadlsicr/. brci/e/ er sich aus. kwer bl'ese übergroße und überrasche Verbreitung birgt auch die Keime eines baldigen Verschwinden« dieser gewaltigen 's^t von ^onn'urcn, dn aus dem M^Mn TheNe des einstigen englische,! Volkes hervol-gegailam sind. Die Ein-Wanderung und die dadurch hervorgerufexe Seßhaftigkeit entziehen dem Yanteethumc die wichtigsten Wurzeln seines VoMedens und m nicht fernen Jahrhunderten mag der Oeist dcs AanleelhumS wie /ener des alten Hellenen-thullls vollends ausgestorbe» sein. «Horlsthuug sol5t.) Anklage der Erpressung frei «nd erklärt endlich ben B' angeklagten Gymnasiarchen N. Petris wegen der B" ihn erhobenen Anklage der Mitschuld für schuldlos. Nicht ohne Interesse dürfte auch die Begründ!!" des Urtheiles sein, welche resümiert folgenderM^ lautet: Der Gerichtshof, gestützt auf die klaren, bündig und bestimmten Aussagen der von dcr Anklage volf führten Zeugen, die durch jene dcr Vertheidigung >" nitts abgeschwächt wurden, hat beschlossen: Die gef' die Glminisler erhobene «Unllage aufErpress ung ww verworfen, weil der nach dem Gesetze erforderliche M weis, daß materielle Gewalt angewendet wurde, n^ erbracht sei. Die Handlung des EulluSministers Val«> sopulos wird dahin charakterisiert, daß er als öffentlich« Beamter für einen gegen seine Amtspflichten zunM laufenden «ct Geschenke annahm, während jene des ^ schministcrs NilolopuloS als solche erscheint, daß er a", persönlichem Borlheile die Bestechung des Cul'usuM sterS förderte, welch' letzterer ohne ihn nicht vorgegan^, wäre; auch habe NilolopuloS es durchyeictzt, daß °> Vorschläge der h. Synode nicht vor den Ministers gebracht werden m,d damit zur Deponierung der Oe^ summen mitgewiilt. Er wurde sunach als Milsch^ ger der Valassopulo« zur Last fallenden Ha»dlM angesehen. Weiter« habe Oclonomopulos aus perM lichem Vortheile und wissentlich die Bestechung geMl indem er den Eandidaten die Anschauungen dec» Kult^ Ministers mittheilte. Ein Gleiches sei bezüglich de« M ritaki«! der Fall. welcher zur Ernennung des OrzbiM von Argos seine Mitwirkung lieh . Rückftchtlich der Erzbisch 0 fe nimmt der OeriA Hof als erwiesen an, d"ß die Anwendung ungcschl'^ Mittel und die Bestechung mit Geldsummen nicht eige^ lich von ihnen ausging sondern erst platzariss, als^ Minister zu Ausübung seiner Beruf«>pflit,t ^" ^ sollte; da sie aber zu dieser Handlung durch le^ Drohung gedrängt wurden, so stelle sich die A""s. gung der Geschenke als eine freiwillige Hanois .^ j N^.ch der Verlesung des Urtheiles erh'^ ^! öffentlichen tlntläger und die Vertheidiger das M" ^ Stellung ihrer Antrüge inbcircff des Slrafa"""^ ' worauf sich der Gerichtshof zur Beralhuna 5""^.! Nach znieistüildiger Berathung wurde das Strafa^"'' vcrlünoct, wonach Valassovulo« zu emjahrigttN Man. nie. dreijährigem Verluste der Ehrenrechte und ° Bezahlung dcr als Geschtlil erhaltenen Summen ^ die städtische Armenkasse. Nilolopulos zu zehnmow, lichem, Oelonomopulos zu vlcrmo»a!lichtin und 2H^ taliS zu zweimonatlichem Gefängnis, ferner di: ^ Erzliischöfe zur B zahlung der doppelten Bestecht suunne verurtheill werocil. Außerdem werden alle jol^ risch zur Zahlung der GerichlSlosten verurthcilt und l" Vollziehung des Ur, heiles dem StaalSanwalte bei ^ a hener Appellgerichtshofe übertragen. . Dumil endete forirell der grüßte Prozeß, wcl^ seit dem Bestände des Königreiches Griechenland ""., getragen wurde. Dersclbe dürft», indes nock ein ^ spiel haben. Die h. Synodr hat die zwei hier anM, den Erchischofe aufgefordert. Athen bis uns ^M 'V nicht zu verlassei,. Nach dcn bestthmden AoM" V müssen die verurthcilten Kirchenfursten entwedll '^ V kirchlichen Würde entsetzt oder einfach abberufen ^^ « Andererseits erlischt schon morgen di: Frist, bin^ ^ ' cher dic drei Erzbischöfe die Geldstrafen zu erlegt" V°. werden. Sollten sie das G^ld nicht auftreibc» ls"' ,, fo joll. wie die Blätter wissen wollen, die ZchwdY > über sie verhäng werden. ^ Politische Uebersicht. Vaibach, 26. April. ^ Das in Prag erscheinende Journal Politik^ vor einiger Zell eine Eorrespoildenz aus Z^a ^ öffentlicht, in welcher behauptet war, daß sich ""^ dort namhaft angeführte Persönlichkeiten mit ei""!'^ tionSrathe dc? Hüiidslsiniüistcriums anläßlich 5",?!,^ lassuiiss der Bau A.löführuna der dalmalincr v^, an die Firma Knaner und Groß in eii't a'ößcn ^, summe getheilt hüllen. Infolge dessen haben sa'""'^l zur Zeit der Vergcuur.g des Baues dcr dalm^ ^ Bahn in den Eisenbahn. DipaltemeotS des b^i« Ministeriums deschüfligt gewclene Bcam^,, deruug gerichtet, binden acht Ta^cn entweder bc" ,^l men jcncs Beainlen des Handelsmlnisleri'ime', ^ ^! nach ihrcr Angabe a<, einer Geldsumme pa^'H/ , habcn sollte, zu nenne,,, oder diese Angabe als ett ^ ausdrücklich und in einer iMn Hweifel ausichl't^^ /m///?/Vch."i? w^öm ///, ^a^/, />/^ ""/ öcl/elbe" u/ ,chr" 7«^"^ hervor, die übrigen« nach den eingehenden «" 744 — (Ernennung.) Der krainlsche Landesausschnß hat die beim landschaftlichen Hilfsamte erledigte Ofsizilllstclle dem bi«. herigen Kanzlciassiftenlen Franz Peinil verliehen und an dessen Stelle den Diurnisten Johann IuPani zum Assistenten ernannt. — (Zeichenunterricht) Der l. l. Miniflerialcommissär für den Zeichenunterricht in »rain, Herr August Rilsler, Professrr am Realgymnasium zu Mariahilf in Wien, ist am 21. d. M. in Laibach eingetroffen und hat seine Inspection be» gönnen. Derselbe wohnte btreil« in verschiedenen Jahrgängen und Klassen, an der Lehrer- und Lehrerlnnenbildungsanflalt, in dem Vorbereitungscurse der ersteren und an den beiden Uebung«schulcn dem Zeichenunterrichte be! — (Prtlfung «result ate.) »ei der jüngsten Lehr. befllhigung«prllfung ,n laibach trat ein Eandibat während be« mündlichen Theiles zurllck. Ausgegeben wurden silr Volksschulen zwei Zeugnisse (davon 1 an eine Canbioatin) Nr. II, 6 Nr. III. 2 Nr. IV; fllr Vilrgerschulen 1 (an eine Candida,,«) Nr. III; t Nr. IV. Eine« der V°llsschu!zeug»isse Nr. III besilhigtc fur den Unterricht nur in der deutschen, eine« nur in der slovenischen, alle übrigen Zeugnisse in beiden Unterrichlasprachen, Im allgemeinen gibt sich, namentlich bei Lehrern au« dlr srllheren Periode, eint »enig befriedigende Kenntnis der deutschln Sprache lunb. — (Stiftplatzve > leihunq.) Der erledigte 10. Platz der Schellenburg'schen Studentenstiftuiig wurde dem Schüler der 1. Hlasse am Gymnasium zu Krainburg — Konrad Texter verliehe». — (Loncerl.) Da« von un« bereit« neulich angellludigle Loncert der Herren I. O e r st n e r und «.Förster findet Dinstag den 2. Mai um halb 8 Uhr abend« im landschaft« lichen Redoutensaale stall. Karten und Sitzplätze zu demselben siud von heute an in der Vuchhaudlung oe« Herrn K. G. Till zu haben. — (Arve iterbi l dun g«v erei n.) Vel der am 23. d. im Vlassalou de« Gasthause« „zum Stern" abgehaltenen General« Versammlung de« genannten Verein« wurden die Herren: Pro > tiva zum Obmanne, Stopar zu dessen Strlloertreter, Kail zum Schriftführer, Mentschel zum Schriftfllhrer.Stellvtltrcter, Ieglilsch zum Kassier, I. Schranl zum Kassier-Stellvertreter, Degwald zum Rechnung«fi!hrer, Pcrz, Lentfch^, Hubmaier, Petril, Anton Tchraul, Weiß, Müller, Slof und Gruber zu Ausschußmitgliedern gewühlt. Dem abtretenden Obmanne Perz wurde der Dar.l de« Vereine« votiert. — Im Jahre 1875 sind dem Ver» eine 14 neue Mitglieder beigetreten. — (Un gluck «fall.) Der Lederhändler Herr S l i t, a r fuhr vor einigen Tagen zwei Herren nach Ncumarltl. Vci der Nülllchr derselben ereignete sich der Unglüllsfall, daß einem der Herren elne schaif geladene Pistole aus Unvorsichtigkeit losging, wobei ^>ie Kugel tief in da« Vein de« Herr Slivar eindrang uud darin stecken blieb. — (Vitte um Abstellung.) Der lebende Zaun, wel-cher den zum hiesige« Sudbahnhofe führenden Gehweg einsäumt, befindet sich bereit« seil längerer Zeit in einem derartig verwahrlosten und oeruuzicreudcu Zulande, daß eine Herstellung besscl» den, selbst abgesehen davon, daß die mitunter bis in die Mitte deS Wege« himiincichelibeu Zweige geradezu passageWreiid ge» uamlt werden müssen, schon au« Schünheitslüctsichtm dringend gcboien erscheint. Schon wiederholt wurden wir von Stadlbewoh. neru. die den genannten Weg öfters gehm, gebelen. auf diesen Uebelstand aufmerkfam zu machen; der Wunsch: die löbliche Slld' bahngescÜschaft, dcr der Zauu angehört, möge demselben — so wie die« in frllyeren Iahreu stetö geschah — ihre Aufmerksam^ leit zuwenden und ihn vor gänzlicher Verwilderung bewahren, erscheint daher gewiß ganz berechtigt. — (Ein Wunsch) In den eisten Tagen des kommenden Monate« gelangt in der landschaftlichen Vildeigallerie in Graz l>°» Nnnderbild von G. Max: Iesus Ehristus (daß auf dtw. Schweißtuche der h. Veronika abgedrückte Antlitz desselben dorstellend) zur Ausstellung. Diese« Vild. dessen Werth auf ^6v fi. geschäht wirb, genießt in der Kunstwelt eineS ganz llußeroibentlichsn «nschens und erzielte bisher überall einen nahezu unerhörten Hif<,,g. I„ London, wo rs ein ganzes Jahr au«-In 3»,""' ""^ ^" Ausstellung dreimal verlängert werben, ö. W L ^^"' "°" °n "nrm Tagc 8000 Vrsucher bei 50 lr. 't'ttsprrilty^ ^°^ Zuströmen wurde, trotz des erhöhten Ei«. «usNtllun«' verl n'"'"' ^°^ "«'^ Hunderte von Personen die lüunen. Wäre e« '""bten, ohne zu dem Vilde gewugen zu Schluß der gia»«? ^' "^'ich. daß diese« Kunstwerk «ach zur ^'position käme «/^ ^ für einige Tage in Laibach ---------^ ^U"° 1° ll^dsn zahlreichen hiesigm Kunst. freunden zugänglich gemacht würde? Nach den verhlltii'mähig gewiß sehr gUnstig zu nennenden Rcfulllllen. die da« hiesige Kunst. vercius-Eomil.; mit der kürzlich hier ftattgesuudencn Exposition des L ° nräder ' schen Kolossal-Gemälbe« «Kaiser Josef« Tod" auch in mat:r:eller Hinsicht erzielte, erscheint dieser Wunsch sicher-I'ch ebenso billig als gerechtfertigt, b» wir überzeugt sind. daß da« Lomitü auch bei Ermöglichung dieser Ausstellung zum mindesten die Kosten derselben leicht hereinbringen u.ld sich überdies den Dank aller Kunstfreunde verdienen würde. Für den Fall also» als da« genannte Gemälde seinerzeit sllr Laibach überhaupt acqui. rierbar wäre, möge,, diese Zeilen al« lin Ersuchen, iu jedem Falle aber zum wenigsten als eine Anregung dienen, den Versuch zur Gewinnung diese« Gemälde« sür L»ib«»ch nicht zu unter' lassen. — (Geringer Viehefport in Krain.) Laut omt» licheu Ausweise« sind in den Monaten Jänner und Februar d. I. au« der österreichisch.lmgurischen M»narchie in da« Ausland und die Zollausschlllfse an Schlacht- und Glechvieh »««geführt worden: 12.023 Ochsen nnb Stiere, 34l8 Kühe, 986 Stück Jungvieh. 8451 Kälber. 14.507 Schafe. Ziegen. Hämmel ,c,. 1930 Lämmer und Kitzen, «4.275 Schweine und 123k Spanferkel. Hleoon enlfallcu auf Ungaru und dessen Nebenländer 432 Ochsen und Stiere. 78 Kühe, 330 Kälber, 65^5 Schafe. Ziegen lc.. 7 Lämmer und Kitzen, 188 Schweine. Die einzigen österreichischen Provinzen, in denen während dieser beiden Monate gar lein Vieyexport in da« Nu«land stattfand, sind Krain und Stciermarl. — (Vom Weller.) Die ganze verflossene Woche über war Europa von einem über Vioßbritaimiel. ausgebreiteten Feld niederen Lusldrucke« beherrsch«, und obwo! wiederholt durch anderwärts stattgehabte Schwankungen «m kufldrucl der baromettische Gradient größer o^er kleiner wurde und damit eine Verstärkung der Winde eintrat, so blieb doch da« Dlprrssion«.Ltntrum stet« im Westen Europa's, wodurch ununterbrochen südliche Luft. strümung herrschte. Die Temperatur zeigte auch durchwegs eine bedeutende Zuxllhme, und waren Gewitterregen uud Wetterleuchten schon häufig zu beobachten. — Ueber England, dem Kanal La Manche und den Westküsten Frankreich« waren fast täglich Nieder, schlage zu beobachten, und waren sowol der Ozean, wie die See im Kanal und die Nordsee fiel« bewegt. — Ueber Deutschland herrschte gleich wie in Oesterreich wechselnde Witterung, doch bliel, tue Temperatur auch hier sie!« über ihrem Normale. — Am Vobensee wüthete am 20. d. M. ein Föhnsturm. — Im Norden Europa's trat nach blm 18. d. M, die wurme Witterung allgemein ein; währeud °m 17. in den Morgenstunden noch durch-w>'gs negalive Temperatur beobachlet würbe, war am 19. d., morgen« 7 Uhr. zu Pe'ersbmg das Thrimometer schon über 10, zu Moslllu «,uf >90" Celsius gestiegen. Niederschlage wurden nur seilen gemeldet; vom 17 bis 19. d. dauerte heftiger Südost-und Ost/luim auf der Ostsee und im »allegal an. da« Welter war meist heiler; um Schwarzen Meer dagegen war die ganze Woche die Luft nnr sehr schwach bewegt und herrschte hier wie im Osten dr« Vulkan häufig Nebel und Regen, die See war ruhig, dic Temperatur säst Net« gleich der normalen. Iu der Ndria, in Albanien und im Süden I:al,ens war bei andauerndem stallen d,a flurinischcn Slirocco meist regnerische« Welter, star! bl'wegte See und hohe Temperalur zu beobachleu; Regengüsse und Gewitler waien wiederholt aufgetreten. — (Laibacher S ch u lz» i t u ng.) Die neueste Nummer 8 der „Laibacher Schulzeitung" bringt al« emlrüsndell A>. tilrl unter dem Titel „Aus dem t r a i n , s ch e n !< a » l> l a g e" einc Uebersicht aller die Volksschule betreffenden Verhandlungen aus der eben abgelaufenen Session des krninischen Landluge« und sodann einen sehr faßlich gehaltenen populären Vorliag „über da« metrische Maß' und Gewichtsjystrm" von I. G. Erker. Hieran rcihl sich rme SchuNundfchau über die blnachbaiten Pioviuzrn und eine mil Schul'iachrichten aller Art reichhaltig dotierle Lolol-rnbril. Den Beschluß bilden Korrespondenzen au« MannSbura dem Loibllhale und Mitleiborf, sowie endlich eine Zusammen^ stelluug der in Kram erledigte» Lehrstellen. Als unterstilhende Mitglieder der laibacher jreiw. Feuerwehr leisteten den Jahresbeitrag pro 1876: Herr v. Trnloczy Victor...... mit b ll ^ Dr. Emil filter v. StLckl ... „ 10 „ „ Uamm Albert....... ^ 5 " ^ «. G...........„ 25 I „ Arze Raimund.......„ 5 ^ ' ""' »""<Ä.rd w,«„,«.,> ^ ' " ' NtNlste Pojl. (Oristinal-Telegrumm der „Laib. Zeitung.") Verlw, 26. April. Der Landlag begann heute die Berathung über die ReichS-Elselibahnvorlage. Vis-marck erklärte, der Mcklritt Delbrücks sei durchaus nur von Gesundheitsrücksichten geboten und stehe weder mit der Eisenbalznfrage, noch mil anderen jchwcbenden Fra« gen im Zusammenhange. Nachdem Laster die Vorlage besin'wottcl halte, trat auch Bismarck für dieselbe ein, vorzüglich deren wirlhschaflliche Seite betonend. Pest, 25. April. Der ..Pester Noyd" constatiert. bah da« Project einer Occupation Bosniens bisher di« plomatisch weder aufgetaucht noch ventiliert worden sei. Allseitig, besonders in Wien, wurde es perhorreScierl, nur in Berlin wurde es einigermaßen begünstigt. Neut' stens hat sich die Hoffnung auf einen erneucrlcn längeren Waffenstillstand gesteigert. Die kriegerische Strömung m Konstantinopel scheine beseitint. Trotz der Truppenmärfch: in Serbien hege man in Wien keine erlisMchcn Besorg« nisse vor einem Zusammenstoß. Aus Ruslschul liegen Nachrichten vor, welche melden, man warte in der Wala> chei darauf, eine starke Partei in Serbien solle c>en Krieg beginnen. Metlooii, 25. April. Bezirlshauptmann ^!u> xardo verlas heute den Flüchtlingen das Amnestie.Ma-nifest und den jüngst erschienenei, Aufruf des Hreiherrn v. Rodich über die Reformen und die Begünstig«»»^»' bei der Rücklehr. Die Flüchtlinge ba!cn wtinend den Oe> zirtshauptmanli, ihre dankbare Anerscimung für die er» hallenen Wohllhalen der österreichischen Regierung dal' zubringen. __________ TelegrapMltler Wechsell0l'li vom 26. April. Papler-Nrn'e 64 20 - sUbcr - «,nt, 6840. I^;f)t! Ktaa!«-Anlehrn 109 50. - Vaul-Nclieu 87! - . llreou-Nclien ' 140 70 — London 120'—. — Silber 1<»3 7b. K. k. M'80-------- Korn » 5 37 6 32 ! Eier pr. Stilck - 1; - Verste « g!90 4 79 > Milch pr. i'lter 6------- Hafer ^ 3 90 8!73 Mndstclsch pr.Klgr. - 4ft-------- Halbsrucht ,. -------6^65 jlalbflrisch „ - 42 _. . Heiden ., 5 4 6'5 Schweinefleisch „ —56^ . Hirse « 4 25 4 87 schüpsenfteisch .. -30^ «uluruh ^ 4 8t< 5 2 Hähndcl pr, Sliiel - 70 . E,däpfe!I00Kilogr. 310------- Tauben ,. - 17-------- linsen Hektoliter 12----------- Heu pr. lOO Kilogr. 2 90 — Erbsen ^ 10------------ Stroh „ 2 50- — Fisole« „ 7------7 Holz, hart., pr. vie, Nilideschlnalz «lgr. -96 Q-Meter------- 8 — Schweineschmalz,, 8li--------— weichr«, .. ____6 — Speck, frisch „ - 70------- Wein.roth,.1sX> pit. — . 22 5,0 - geräuchert „ — 75 — wciszer, „ ^ 20 — Angekcmmene Kremde. Ä,i> 2«. April. Hotel Eladt Wien. Manli. Neif,; husirlmann. «im u, Micl,ol, Wien. — Vohm, Ingenieur, Pvla. — Pullt, Marburg, hersort. Beamter, ^'aibach. — Sic, Vraz. - Kidelei, >jüiiz. - Alsing. itlberfeld, ,< 0 « hstel Elefant. Wiener. Vrünn. - i'rngiel. ttfm,. lsanisita. - Neumann, (lzalathurn. — Schreiber, FUrstenseld. - Eich. holzer, itsm., Paris. - Toloredo. Trieft, - ^ckwarz, Wien, Hotel Guropa. hinckler, Weinbändler, Flinslilchrn, (^lab. Dr. Meb., l 3 »2^ «« V - e «LZ ^8__«23____^'___ ^_______« z^-^ ! 7U. Mg. 734.»8 -i-10.8 NO. fchlvach bewölkt 26. 2 ,. N. 733 7b ^17,« TW. schwach trllbe 0<>« 9 „ Ab. 732.73 , -j-10.« windstill sternenhell Morgens und laguber 6? s.o "'t, 18s9 l - . . 67.'.ll ft775 " )854........228'— 280- " 18^0 .......10?-— 108- V»""7"5ehe. der itadt Wien Au ^ 3"e,H.N°hn ^'inz-Vudweiser SNecke) ........ -,-— . .- »srb!na«de.'»/l.rbbahn .' .' .' 1755— 1?bl'--hrauz. Iostpl)» Vahn .... 131 — lül- ^ml,..— No^.Gl^tlijch.........V07.. zz,^.^ c>tft«r. »iordweßblchu .... 1»? t>0 i^b — ^. Veit, ll)a,t Rudolfe-Bahn....... I0K - ,ft4 ^ E taatebahn........ L«?bl> 270-— Sudbohn......... !»li2b 9(» 50 Theiß-Vahn........ 194 5^» 195 50 Ungarische lttorbosibahn ... 95 > ft6-__ Ungarische Ofibahn..... 85 _. »5.5t, lrawway-E^el^ch...... VIt> — 11k — j Vau«efe»l4«fte». «llg. öfierr. Vauaescllschaft . . --- --Winicr Baugtsellschafi..... 18 — 18 25 »ll«. «jlerr. Vodmcredit . . . 103 — 10850 bl°. m 83 Iahlrn 88 «1 89- Nationalbanl L. N..... 9675 9? - Ung. »odencredit...... 82 «5 62 75 Prlorltiite«. Elisabeth.-«. 1. sm.....87 75 68 - tzlid.-«lordb.-0.......10» kO 104» tzrauz'-IoüPl,«-«.......«— 9^b0 Qefterr. «ordweb.».....w bv hb — Gieli?rch«rg,r....... 6l 75 «2- Slllulsoahn........ 148b) I4i» — Sudbahn i^ <>«/....... Ill lib 111 50 / 5^...... 92— 9250 Gltdblchn, Von»...... —' - '- Nn«. Oftöah»....... bt»-- 55 50 ^ ^«^.^..........^^ - ^^^> /«//«F/,5^.........7^'' 7^^ Wechsel. Augsburg.........— — — »raulw«.........s'V 25 5V ltl» ^vwdm^.........'.Ktz'i ?ft?O London .........ILl 75 122 25 Pari« .........48- weit unterstützend beizuwohnen, als eS um die Aufrecht« Haltung des amtlichen Ansehens und den Schutz der von den BeHürden abgeordneten amtlichen Organe gegen ungeziemendes Benehmen der Parteien sich handelt. Die assistierenden Gendarmen haben daher keineswegs, bei etwaiger Vornahme von Pfändungen und sonstigen Schritten der Execution Hand anzulegen, sondern nur dafür zu sorgen, daß die obrigkeitlichen Oigane die er« haltenen Aufträge ohne Störung und Unordnung voll» ziehen können. Wird die Gendarmerie aufgefordert, bei Hand« habung der Gesüllsgesetze Assistenz zu leisten, so hat die« selbe das Finanzw^cheperjonale. beziehungsweise die zur Vertretung der Gefilllsinleressln fallweise berufenen Ge« meinbeoorstünde in ihren vorschriftsmäßigen «mtshand. lungen zu schützen und auf Beseitigung jeder Unordnung und gesetzwidriger Anstünde vonieile der Parteien zu sehen. Der Gendarm darf über Anzeigen, die ihm «e< macht werden, niemals Protokolle aufnehmen. Er hat die sich an ihn wendenden Parteien an die politische, b> ziehungsweise Herichisbehöroe (Staatsanwaltschaft oder Bezirksgericht) zu weisen und die an ihn gelangenden schriftlichen Anzeigen derselben zur weiteren Verfügung zu übergeben. Nur bei einer augenscheinlichen Gefahr im Verzüge und vorausgesetzt, daß mit Rücksicht auf die Umstände und di« Persönlichkeit des Anzeigers die Richtig, leit der Anzeige nicht unwahrscheinlich ist. darf der Gen« darm über derlei Anzeigen unmittelbar und sogleich ein» schreiten, damit der Gesetzübertretung noch rechtzeitig vor» gebeugt werden könne oder damit die Gelegenheit, des Uebelthätere habhaft zu werden, nicht verloren gehe. — (Sterbe fall.) Zu Montreux in d« Schweiz starb am «I. April Se Ezcelllnz der Graf Ludwig Folliot be Crenne, Ville, l. l. Kämmerer und gehtimer «<,«h, f. l. General der teiien Ehrentag in würdiger Welse feiern zu ttuneu. — (Herb art,D enlmal.) E« wirb am 4. Mai ein Jahrhundert, bah der Philosoph F. I. Herbart zu Oldenburg geboren wurde. Der Tag wird daselbst durch Enthüllung eine« Denkmal« gefeiert werden, Welches seine Schiller und Anhänger seinem Audenlen elrichten. Die Holossalbllste, in Vronzeguß, ist von dem Bildhauer Manger i» Uerliu entworfen, welcher frUher eine Goethe.Vllste fllr Leipzig geliefert hat und lürzlich wegen seiner Vismarck-Statue vielfach genannt worden ist. Da« Pofia, ment wird au« poliertem rolhen Tranit au« Schweben bestehen. — (Französisch Vl a r i a , Z e l l.) Der Vlschos von Tarbe« hat die Hardinille, Erzbischilfe und Bischöfe von Frank« reich eingeladen, am 3. Iu!« nach Lourbc« zu lommen und dort der Krönung des Sta»dbildes „Unserer lieben Frau von kourde«" beizuwohnen. — Wie au« Pari« geschrieben wirb, haben Prinz Leopold uon Vaieru und Prinzessm Gner beschwerlichen Arise in Omsk eingetroffen. Die Rasenden haben hiemil die größere Hälfte d»s Wege« von Ielaterinburg nach Scmipalalinill, wohin sie nun aufbrechen wer» de», zurückgelegt. — (Das Programm) für die am 10. Mai stattfi»: dende Elüffliuue«feier der Weltausstellung in Philadelphia ist folgendermaßen festgesetzt: Um 10 Uhr 30 Minuten morgen«, nachdem die eingeladenen Gäste ihre Plätze eingenommen haben, wird da« au» 150 Mitglieder« bestehende Orchester unter ber Direction von Theodor Thomas die Nationalhymne aller Nationen eieculieren. Der Präsident der Nereininten Staaten wird dann durch den Gouverneur Haitraust und eine militärische Escorte zu seinem Sitze geführt werden, und folgt darauf: Großer Marsch, fllr die Feier componiert von Richard Wagner. — Gebet. — Origiiialhylmien vun I. B. Whittier. — Original-Lantate, Musik von Dudley V»ck von Connecticul, Worte vcn Sydney Lauicr au« Georgia. — Kurzer Rapport Über die Ausstellung durch dcu Präsidenten der Ccnlemlial-Lommission an den Präsidenten der Vereinigten Staaten. — Rede des Präsidenten der Vereinigten Staaten, am Schlüsse die Ausstellung al« eröffnet erklärend, welche Erklärung durch Aufhissen der Flaggen, Ge-schiltzsalvcll, Glockeua/läule und Händel« „Hallelnja", gesungen von einem aus 600 Personen btstchrü^eu Chor, bcglllßl werden wird. — Die auswärtigen Commissure nehme« dann Stellung bei den ihnen angewiesenen Plätzen im Hauptgebäude, und der Präsident ber Vereiuigten Staaten, gefolgt von den Ausstellung«-Eommifsärei,, drm Finanzcomi'i der Ausstellung und den eingeladenen Oäsieu, kcllitt das Hauptgebäude und passiert untcr den Klängen der großen Orael die Revue der auswärtigen Commissionen. Die Processton begibt sich von dort nach der Maschinenhalle, und dann, die Hauplaveilue enllaug, nach der Mitte re« Nussttllungsplatzeg. Aus ein vom Präsidenten der Vereinigten Staaten gegebene« Zeichen setz! sich die große Dampsmuschme mit den 13 ÄcreS bedeclcudtn, durch sie getriebenen kleineren Maschi» uen in Vewegung und die Ausstellung ist fllr die ganze Welt eröffnet. — (Die Pest.) Das letzte WochenbuNelin conNatieU, baß vom 9. bi« zum 15. April in Vagdad «67 Personen an der Pest gestorben find. fokales. Handels» und Gewerbekammer für Krain. (Forlschli!,g.) 7. Nach dem Principe der objectiven Besteuerung der Erträgnisse erscheint die Einführung einer Rentensteuer, als Ertragsteuer, gerechtfertigt. 8. Durch Einführung der Rentcnsteuer dürfen jene Begünstigungen, welche einzelnen Unternehmungen rück' sichtlich ihrer Befreiung dun der Einkommensteuer gesetzlich gewährleistet sind, nicht alteriert werden. 9. Die Regierungsvorlage für die Personal-Einkommensteuer kann nur dann als Basis acceptiert werden, wenn mit der Einführung derselben a) das verderbliche System der objectiven Zuschläge für alle Zukunft entfällt; l») die Personal-Eintommensteucr bestimmt wird, nur das wirtliche reine Gesammteinlommen zu treffen, und zwar nach Abzug auch der Verluste bei einzelnen Ein-kommenstheilen von der Gesammtsumme; f.) der Satz der Personal-Einkommensteuer so mäßig als nur möglich angesetzt wird. 10. Das Prinzip einer mäßigen Progression bei der Personal-Einkommensteuer ist zu accepticrcn. Die in dem Regierungsentwurfe vorgelegte Progressions-Scala ist jedoch undeutlich, viel zu hoch und zu rasch steigend. 11. Die weitcstgehmde Mitwirkung der <3teuer> träger in den Eominissiouen und die Veranlagung der Kntastcr durch dieselben ist die nothwendige Voraussetzung zur gedeihlichen Durchführung der Steuerreform. Bei der Personal-Einkommensteuer wird die Selbst-« fatierung neben der Einschätzung durch die Commission gebilligct, dagegen muß der Grundsatz, daß die cnd-giltige Feststellnng ohne Rücksicht auf die erhobenen, selbst richtigen Dctailpostcn stattfinden könnte (H21l.) entschieden zurückgewiesen werden. Eine für die Steuerfreiheit der auf Selbsthilfe beruhenden Genossenschaften sprechende Resolution wurde abgelehnt und schließlich beschlossen, in einer Petition an das Abgeordnetenhaus die Resolutionen bezüglich der Steuerreform zusammenzufassen. Die zollfreie Emflchr von Getreide wurde befürwortet. Betreffend die Gewerbe-Ordnung wurden Resolutionen gefaßt, welche mit Ausuahme der bezüglich des Institutes der Gewcrbsinsvectorcn auch in dem Gutachten unserer Handels und Gewerbekammer über den Entwurf einer neuen Gewerbeordnung zum Ausdrucke gelangten. Der Delcgiertcntag hat sich ncmlich in einer besonderen Resolution für das Institut der Gcwerbsinspectoren mit einer Majorität von 2 Stimmen ausgesprochen. Schließlich wurde auch eine Resolution gefaßt, die die Ablehnung der Handelsconvention mit Rumänien befürwortet. Zum Vororte für den nächsten Delegiertentog wurde Prag bestimmt." Dieser Bericht wurde von der Kammer zur Kennt/ ms genommen und dem Präsidenten, der auch bie Reise- und sonstigen Auslagen aus eigenen Mitteln bestritt, der Dank für die Vertretung der Kamins beim Dclegiertentagc der österreichischen Handels u^ Gewcrbekammern ausgesprochen. Sodann wurde zur Erledigung der an der ^ gesordnnng befindlichen Gegenstände geschritten: 1. Die Protokolle der Sitzungen vom 30. Dezember 1875 und ill. Jänner 1870 wurden genehmigend z" Kenntnis genommen. 2. Der' Secretär trägt den Geschäftsbericht vor. Nach demselben gelangten an die Kammer in der Heu vom 1. Jänner b'ls 17. Februar 186 Geschäftsstücle. Von dcll Erledigungen werden hier nur crwäbnt: ») Die Mittheilung an die k. l. Telegraphen« Direction in Trieft über die Preise der weichen Werk-Hölzer im allgemeinen, besonders aber jener für Roh-stamme von 6 5 bis 9 5 Meter Länge und 15 Centimeter durchschnittlicher Stärke während des Jahres 1875 im Entgegenhalte zu den holzpreisen vom Jahre 1874 uud 1873. d) Der k. k. Militär-Verpflegs-Aezirksverwaltung in Laibach wurde bezüglich der Preßhefe Fabriken und inbetreff der Einführung der Fleismconscrvcn Erzcll' gunq in Krain die Mittheilung dahin erstattet, daß Preßhefe-Fabriken dermalen zwar in Krain nicht b^ stehen, aber die Errichtung einer solchen für 1876 <" Aussicht steht, während für die Flcischconscrvcn-ErA, gung in Krain in erster Linie die bedeutende Viehz^' sowie die vortheilhafte Verwerthung der Abfälle sprcäB' c,) Die Erstattung des Ternavorschlagcs für ^ erledigten Directoren- und Censorenstellen an das h^ ortigc Filiale der priv. österr. Nationalbank. ' ll) Das Ersuchen an den Vorstand der Frucht' und Mehlbörse in Wien um Mittheilung der TabM' welche infolge Einführung des neuen N^aßes und^^ Wichtes als Usancen festgestellt wurden. c) Der Bericht aü das k. l. Lanbesprä'sidlUw über die vorgenommene Wahl des Präsidenten u'" Viccpräsidcntcn der Kammer pro 1876. l) Die Verständigung an leistungsfähige Finnen- 1. wegen Lieferung von Mubilicn und Einrichtung" stücken für die istrianer Staatsbahn; 2. wegen Lieferung voll 900,000 Stück McsM kapseln ftir das Militär-Acrar; », « 3. wegen Lieferung von Monturs- und Rüstung sorten fiir die k. k. Landwehr pro 1876; ., 4. wegen Lieferung von Betlcidungs- und «w rüstungssortcn der tiroler Landesschützen; ^ 8) Die Zuschrift an das Bau-Inspectorat or istriancr Staatsbahn in Pisino mit Bekanntgabe o Resultates der erfolgten Einladung weqen ^efcl"^ von Mobilien und Einrichtungsstücken für die lst" ner Staatsbahn unter Anschluß zweier Offerte. ^ !,) Die Ausstellung mehrerer Certificate an ^ wcrbslente und Firmen über deren Leistungsfähig! zur Uebernahme ärarischcr Liefernngen. ^ i) Das Erfuchschreibcn an die InduswelleN " Kammerbezirkes um Mitthciluug statisch" ^,, für den pro 1875 zu verfassenden statistischen.ner'^ j) Die Bekanntgabe von Glas- «nd PaPlersa^ ken, dann Eisen- und Stahlwerken an K. Wlsslal m -^ k) Die Mittheilnng an die Handels- "'" ni-werbckammer in Wien. daß als Delegierter d" " ^ mcr zum Handelskammertagc Herr Kammcrpra, A. Dreo gewählt wurde. „ . » - ^..„a in- l) Der Bericht an die l. k. ^andesreg.^ng ^ betreff ber Marktconcessions-Gesuche der Ge,nc St. Martin. (Fortsthun« l«l«l.)