Illyltschcs Blatt Nutzen und Vergnügens Nro. 3SPÜ^. ^.?»r einem unbekannten Schreibenwird-däsIeitungs' Comptoir abgegangen, den Wunsch, dass ein Sach> kundiger einen scicntifischcn Unterricht über den cky-mischen Prozeß, oder Erzeugung, und den Gebrauch der branvtze^ HöMure oder Holzessig,, welcher ^«l5, ein Mittel gegen die Faulniß animalischer Körper, im Myrischcn Vlatte Nro. ^5, nach^ erheblichen Experi-m^nten, angerüftmt wird, ertheilen'mögs;^ in dem Uyrischen Blatte bekannt zu machen. Da? Menschenle ben° , Isis, göttliche Mytter der Wesen, o laß, in die,Tiefem Ieneö Ursprungs mich schau'«, wo einst mit Phantast schem Brüten Ueber des Chaos Nacht der Geist die unendlichen Stoffe Siegend in Formen bezwang, und sich regten unendliche Pulse, Die mit des Lebens. Flammen durchfivssen die schlafenden. Keime > Daß deines Lieblings Bild, ein würdiger Priester, ich mahle, Daß in der schwellenden Knospe, in Vlüth' und Ver-geh'n, ich ihn singe ^ Der die Krone der Schöpfung sich selbst umschlingend' dir nah'n darf., Lebens - Muthes entsprühen zuerst dem keimenden^ Herzen;, Vald in weitern.Vogen umkreist es diewachsendeStrö^ mung „ Viä die beseelete Pfianze des Lebens Frühling, umarmet«, Glanzend umziehet die Welt die, neuen Sinne des Sprößlings, Jeglicher Laut ist melodisch' Getön, und di? yege Empfindung, , . >. Läßt, M TllMnenj^Ml^ am'Sttichtt 3er Freude versiege». ^ Noch tni^emm 'Meere daß Licht der'Ideen verfließet, Bleiche Helle nur spendend wie-Lunas trübcrerSchimmer; z Doch aus unendlicher Leere daß Ungeheure sich windet,' Hin durch die Tiefen schon zich'n die matten Schattet« der Gottheit. Siehst du des Lenzes Bild, den Haiti voll Nachti« ., gallttne,' Sleanune entgegen,, die trotzigen Kräfte ver» suchend., Vald doch entführen'die Hören die Sonnenwenden de^ Lebens;, Und' die schnaubenden Pferde sie ziehen nun langsam dM' , - Wagen, Durch die Ebne' dahin; aus den reifen Scheitel Kronions Springt die irdisch'e Gottheit dem Leben entgegen in» Manne- ' Stolz und f«^ „ so steht er, wie strahlende Flammen- der Sonne,. Alle Fernen und Räum' erfüllend mit funkelndem Lichte.. Fliehend zerfließen in Sterne die Nebelmeere der Jugend, Alle Vilder sich o'rdnen, sie reichen sich willig die Hände, Und' mit Ideen durchglüht er zum ewigen Leben Gedildr. Lange venveilt auf dem Scheitelpunkte des Lebene der Wagen; Doch keink sonnige Höhen mehr winken, nur schaurige Tiefen ' , Gähnen frosi'g herauf, sie drohen zerstörenden Winter. ^ Nieder hat sich erfüllt, doch stäter, die Wende des Lebens,, Abe» es führ't abwärts der Pfad voll NebelmnlMung. ' »» ,36 — Eng« und tur eine große Nolle spielt, und unläugbar der feine im Wcltall verbreitete Aether seine Ausdehnung uni> Fortpflanzung ungcmein bcgünstigt.-------- Gehen wir nun zur Betrachtung des Laufes und der Bahn der Kometen über, so gibt uns auch dicse Veranlassung zu einigen Vermuthungen, denen cs nicht an Walnschcinlichkcit fehlen dürfte, und die uns wenigstens eine Ansicht des großen Weltgebaudes gewähren, die uns erhebt und mit Bewunderung erfüllt. — Alle Kometen, dieß wird durch die genauesten' Beobachtungen bestättigei, gehen in sehr langen gedehnten Ellipsen, in deren einem Brennpunkte die Sonne steht. Zur elliptischen Bahn scheinen alle Him-. mclskörper gcn.'igl zu seyn, und cs ist, als wenn ih-re Schwere nach der ciuen Gegend dcS Himmels mchr als nach dcr andern wirkte. Auch unsere Erde läuft, meiner freylich nicht sehr gedehnten Ellipse, dennch» rc beyden Brennpunkte stnd nur etwa 7 bis 8 mahl hunderttausend Meilen von einander entfernt. Allein die Brennpunkte dcr Hometcnbahncn su,d so weij aus — 139 — einander gelegen, daß die Asttonomen genöthiget sind, die großc Are in Vergleichung zu der kleinen, die doch oft dem Diameter der Erdbahn gleichkommen mag, als eine unendliche Groß- anzunehmen, und also diese Ellipsen in Parabeln zu verwandeln, und als solche lu berechnen. -^ So unrichtig diese Vcrfahrungsart auch zu seyn scheint, da eigentlich eine parabolische Bahn nie wieder auf den gleichen Punkt zurückführen kann, und es doch ausgemacht ist, daß einige Kome> ten z.V. der vom Jahre »729, der in 76Jahren seinen Lauf vollendet, mehrmahls erschienen sind, so bleibt, wegen der unendlichen Ausdehnung ihrer Bahn kein anderes Mittel übrig, als ihre Berechnung auf die Gleichung der Parabel zu stützen. Indessen ist wohl so viel gewiß, daß das andere Ende ihrer Bahn, das sich um den zweyten Brennpunkt zieht, nüt demiem-. g. lassen haben, von andern Sonnen angezogen werden, und ob nicht in jedem Brennpunkte ihrer Bahn eine Sonne sich befinde, die dieselbe gemeinschaftlich mit dcr unsrigen bestimmt. Eine solche Zusammenwirkung, . ein solches Verhältniß zweyer Sonnen zu einander, liesse sich gar wohl denken; denn wer will behaupten, daß jede Sonne im Weltall ganz abgesondert, unab--hangig, und außer aller Verbindung mit andern stc? hc? Und warum sollten, assö Wandelsterne «ur immer an Eine Sonne gebunden seyn: könnten nicht auch^ die Planeten, wenn unsere Sonne in zwey Hälfte« ' sich theilte, in gedehnter« Ellipsen sich um dieselbe be- « wegen- ^ Nchmcn wir also an, die Kometen werden immer ! von zwey Sonnen angezogen, und in ihrem Lauf er. j halten, ss^, haben wir einen ganz natürlichen Grunds für ihren so excentrischen Lauf, und dann übernimmt unsere Sonne eine Funktion mehr, die sie mit tausend andern Sonnen gemein hat. ^ Wollte man dagegen einwenden, die Bahnender ! Kometen, von denen einige ziemlich genau berechnet sind, erstrecken sich in ceine so große Entfernung, als ' wir uns nur den nächsten Fixstern denken müsstn; so ! ließe sich erwiedern, daß wir erstlich gar nicht wissen < welches dcr nächste Fixstern ist, daß die Berechnung ^ der Komctenbahnen doch noch nicht die höchste Voll« 1 kommenhcit erreicht hat, und daß wir endlich gar kei»' nen Begriff von der Geschwindigkeit haben, mit well ! chcr die Kometen die ungcmessencn Näumc des Himmels durchlaufen. Möglich bleibt cs also doch immerhin, daß jeder ^ Komet unsere Sonne mit einer andern, die uns nur ^ als Fixstern erscheint, in Verbindung bringe; und daß ein Zusammenhang zwischen jenen und allen den , Sonnen Statt fiudc, von welchen uns Kometen zu» kommen. Wenn nun diese Sonnen in einer aynli- l chen Verbindung mit andern noch entfernter» stehen; wenn Kometen von Sonnensystem zu Sonnensystem, fliegen, um sie alle zu einem großen Ganzen zu ucr-! einigen, zu welch einem großen Zwecke sehen wir so? dann die Kometen geschaffen! welch cine Vcrket^ tung aller Welten findet demnach im UniverHum ' Statt! Dann hat jedes Sonnensystem seinen bestimm: ! ten Platz, und steht in bestimmtem Verhältniß zu jedem andern, auch in den entferntesten Gegenden des Himmels: dann kann keines derselben jemahls ^uan' ken; keines kann zu Grunde gehen, ohne dstß das ^ ganze Wcltgcbaude in seinem Zusammenhange zcrrift 1 sen und erschüttert würdc. Auch wir mit unserm Son^ < —> I^o ^— «ensystem hängen also mittelbar und unmittelbar mit allen Gestirnen, und selbst mit der Milchstrasse zusammen; und diese kleine Welt wird durch das Ganze getragen und gehalten. Auch wenn es keine Cen« tralsonne gibt, so sind doch alle Himmelskörper fest Vnd innig mit einander verbunden,, und herrschet eine ewige Ordnung., und ein unauflöslicher Zusammenhang durchs ganze Weltall bis an seine äußersten Grenzen. Entbehrlich ist uns jeht eine Ccnt«lsonne,, die, wenn sie imVerh'^tnig!,uln großen Ganzen stünde , den Raum,von, mehr als tausend, Sonnensystemen einnehmen müßte. Gcnui also, daß wir uns bey dem, Gedanken an eine ewige Verkettung aller Welten beruhigen, und diesen großen Zweck durch die Kometen» vollkommen erreicht sehen, können. Scheinen, sie uns auch zu, klein M diesem Z.vecke, so spricht do5 ihre groAe Zahl, die in die Tausende, und Millionen geht, dafür,, dass jener von unendlicher Wichtigkeit seyn müsse., Und wenn wir die Schwungkraft der Wandelsterne, vondenMon« den, die während ihres Umlaufs nur Einmal um ihre Axc sich drehen, bis ;u den- Kometen, die alle Himmelsgegenden mit unendlicher Geschwindigkeit durch-ziehen, gesteigert sehen, so dürfen wir wohl annehmen, es, liege ihrem Daseyn und ihrem Laufe noch ei^ ne Absicht mehr als dem der Planeten zum Grunde,. und ste seyen den Sonnensystemen, noch, wichtiger und unentbehrlicher als diese. — Doch wohin verirrt sich, der Geist,, w?nn er auf der Bahn, der Aom?ten die ungemefs'nen M'nme' des-Himmels durchstreift und nsch neuen> Wundern der> Schöpfung forscht, die ihm jetzt noch ein Geheimniß-bleiben sollen! — Er ruhe also für kurze Augenblicke auf dieser Erde aus > bis er einstauf immer über alle jene Sonnen Nch emporschwingen,. und tiefere Blicke' in die Wertstätte des Schöpfers und m, das. Geheim^ niß all seiner Welten thun wird. — Mannigfaltigkeiten. Zwar ist die Liebyabcrey, Prügel, auszutheilen, fy, ziemlich allgemein dey rohcn Gemüthern;, aber, zur Erhöhung von Festlichkeiten ist,sle hoffentlich nur u, Afrika üblich. In der Barbaren gibt es kein öffentli. chcs Fest für Große ohne eine reichliche Spende von Vastonaden an die Armen. Man glaubt dadurch den. -Festen eine größere Würde zu geben, die Schwachen an die Gegenwart der Mächtigen zu erinnern, und den zitternden Pöbel von zu großer Annäherung abzuhalten. Wenn ein Großer in einem Dorfe derVar« barey ankommt, so ermangelt der Gouverneur des Districts niemahls, ihm zu Ehren eine Anzahl Vasio-nadcn austheilen zu lassen» Es sind hiezu eigene Beamte angestellt. Der Geschlagene wird eigentlich Nicht gehört; versucht er es, sich zu rechtfertigen, so wird die Dosis gewöhnlich verdoppelt. — Unschlittkcrzen, besonders wenn sie recht übel riechen, sind für die Neger, und auch für die Grön»' länder, eine Art. Leckerbissen^ Lchtere beschwichtigen ihre Kinder da-nit, r.'>,<'die Europäer die ihrl>ien mit Z^ckerr.crk., Erstere suchen üb"rdi.ß in den U,schlittl kcrzen eine 7':t Nni,>''r^l-^cdizin: sie esse'i dicsell den,, wie man, eine Hurzel kaut. l.fin rll,'U:'r Reisen-d« ,n^lchte ftch den Spaß, un) gai? eincm Neger statt eines Talg'lichtes ein Wachslicht. „Ach, Herr!" wa? die Antwort, „das ist kein frischer. Talg;; der ist steine hart. und hat keinen, Geruch.."' Gedamkenzu nden. Es ist besser-, hungrig zu Nette zu gehen, als mit Schulde« belastet aufzuwachen.. Ein unbescheidener Mensch ist, wie. em entsiegelter Brief, den, jedermann lesen kann.. Die Faulheit, hat weyige Vertheidiger, aber viele Freunde. Es gibt keine leereren, Köpfe als diejenigen, die volle Bäuche zur Unterlage haben.. Die Lüge geht nur aus einend Bein,, die Wahrheit auf zweyen. Einzelne Menschen kann man wohl bessern, aber nicht alle. Bessert man sich aber selbst, so kann man mit allen auskommen, und dann ist es eben so, als hatte man alle gebessert».