Wthlßiii», Kitti»! str All»." Skr IS» Go««tag, A. At»v<«ber t8VV. VI. Jahrgang Die ^Marbnrger Zeitung" erscheint jeden Sonntlig. Mittwoch und Kreituq. Preise — für Marbnrg: ganzjährig K fl., halbjährig 3 fl.. vierteljährig 1 fl. öv kri sük Zustellung int Haut monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: ganzjährig 8 fl., htUbjühriq 4 fl.. vierteljährig Z fl. Die ein Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10, beizweimaliger mit IS, bei dreimaliger mit kr. berechnet, wozu siir jedetmalige Einschaltung SV kr. Inseraten'Stempelgcbiihr kommen. Zur igkschichte des Tages. „Wenngleich Rußland» Pläne bezüglich Galiziens «ach Thunlichteit geheim gehalten werden, so können «vir doch, schreibt ein Krakauer Berichterstatter der Allgemeinen Zeitung, als Tbatsaihe melden, daß ftch fortwährend Agenten unter dem rulhenischen Theil der Bevölke« rung herumtreibe« unv für Rußland Propaganda machen. Durchwegs werden die Bauern gegen die Gutsbesitzer aufgeivlegelt, und wird ihnen verfichert: fie würden unter ruffischem Regime Wälder und Hutweiden als freies Eigenthum erhalten; dies sind zwei Motive, die bei derlei Leuten versangen. Außerdem werden Brochuren, ja skldst Geld vertheilt Erst vor einigen Tagen wnrden wieder mehrere Emissäre verhaftet, bei denen man Brochuren in obigem Sinn und beträchtliche Summen Veldes in Rubeln fand; sie befinden sich in Czeszow in Kfswahrung; ein an-derer solcher Emiffär »vurde unlängst zu «cht Monaten Gcsängnißstrafe verunheilt. Ts kann wohl kaum in Abrede gestellt werden, das» bei so bewondten Umständen Rußland, sobalv es Oesterreich in irgend welcher kritischen Lage ßeht, den Zeitpulikt benüßen und in Ostgalizien rinrücken würde. Anderseits find Preußens Gelüste auf Krakau und sein Gebiet jm bekannt, als daß es nicht, träte der obgedachte Fall ein. drm Beispiel Rußlands bezüglich Westgaliziens folgen sollte. Traf Bismarck und seine Zähigkeit in Berfolgnng seiner Pläne diirsten dann schwerlich auf stch warten lafsen. — Kurz: man nehme die Sache nicht leicht, die Lage ist ernst nnd nicht ohne Gefahr; die Rnthenen sind gegenwärtig dl^r wunde Me!^. die Achillesferse Oesterreichs." Das «e«e italieailche Mi«ifterium tvill Armee und Motte auf den Kriegsfuß setzen und ein neues Ztvangsanlehen ausschreiben. Die Soldaten der Klasse von 154S find bereits auf dem Marsche — ei«e Aushebnng der Klaffe von 1841 steht bevor. Die Rüstungen zur See werden gleichsfalls mit großer Eile betrieben. Zu welchem Zwecke die Rüstungen erfolgen, darüber erschöpft «a« fich in Beemuthungen. So viel ist gewiß, daß man an einen Staaatsstreich nicht denkt. Der Kö«ig wird die Einrichtungen, denen er sein Reich verdankt, nicht zer- stören. Die gemäßigte Partei ist auf Garibaldi nicht gut zu sprechen, fie befürchtet ein Zerwürfniß mit Frankreich. — Garibaldi freilich steht die Dinge anders an; er will Italien neu gestalten und dessen Gestal-tung vollenden durch Opfer und Märtyrerthum: an dem augenblicklichen Erfolg liegt ihm lvenia. Diese Art und Weise vorzugehen, hat selbstver-ständlich auf den Börsen wenig Freunde; aber es fehlt ihr gewiß nicht an Größe und Erhabenheit. Hat doch Garibaldi seine Leute mit den Worten angesprochen: „Diejenigen, die nicht entschlossen find, zu sterben, brauche ich nicht. Ich habe Euch nichts zu geben und kann Älch nichts versprechen, als daß ihr getödtet werdet! Ist Euch da» nicht recht, so geht." Sind die greitvilligen. die ihm solgen, so begeistert wie er, sl» wird Garibaldi Rom nehmen trotz aller Hindernisse. Während die Anhänger Napoleons in Frankreich mit dem Zuge nach Italien begreiflicher Weise einverstanden find und hoffen, die Scharte, welche Meziko geschlagen, «vieder auszulvetzen, erklären fich Orleanislen, Republikaner und Gemüßigt greilinnige gegen diese Unter« nehmnng. Es herrscht hierüber dieselbe Einstimmigkeit, wie seinerzeit rück« fichtlich der mexikanischen Erpedition nnseligen Andenkens. Man ist em-pört. abermals die Fahne Frankreichs willkürlich in einer streitigen Frage, jener der zeitlichen Gewalt des Papstes, und gegen ein Volk entrollt j« sehen, dessen Bestrebungen, welche die bonopartisihe Regierung jetzt zu be-kämpfen fich anschickt, zn begünstigen die Franzosen biß Ersten wäre«. Ma« lacht über die anwidernd falschen großen Redensarten jener Handlanger, die unaufhörlich in die Welt hinausschreien, daß die Ehre Frankreichs auf dkM Spiele stehe, daß es gelte, der Unterschrift Frankreichs Achtung verschaffen u. s. w. Ei. sagt man fich, ließ denn nicht die Regierungs« Politik Dänemark in den Staub treten, das fie als unseren getreuen Verbündeten in den schlimmen Tagen von ehemals so lavt gepriesen 7 ließ fie nicht Rußland den Bertiag von 18b6 im schwarzen Meere verletzen? ließ fie nicht schon srüher die Verträge von Billafranka und Zürich in Stücke reißen? ließ sie nicht die unverschämte Depesche des Fürsten Gortschakoff vom Jahre 1863 und jene nicht »veniger demüthigenden der Bereinigtkn Staaten von Amerika über fich ergehen? ist fie nicht in Mexiko vor jenem Inarez zurückgewichen, den fie mit ihren Beschimpfun- Der Herr Zieserendarius. Erzählung vom Berfaffer der „YZeuen deutschen Zeitbilder ' I. Es war im Frühling des Jahres 1843 und 1844 — genau weiß ich die Jahreszahl nicht mehr — als eines Nachmittags in der Kaffee« stnbe der Kranzlerschen Konditorei unter den Linden »»Berlin ein fremder ju^er Man» die Aufmerksamkeit der Habituvs des Kaffee auf fich j0g. Es war ei» hübscher Mensch, mit einem offenen Gefichte, lebhaften Augen, raschem und entschloffenem Wesen und feinen Manieren. Seine Kleidung war nach der neuesten Mode. An seine» Fingern glänzten ein paar Brillanten von seltener Größe und von dem reinsten Waffer. Er fiel schon gleich bei seinem Eintreten in das Zimmer anf. Die Finden „unter den Linden" in Berlin blüheten zwar schon in ihrer granen und verkiimmerten Berliner Weise; aber es ivar den paar warmen T^en. welche diese Blühten aus den schon vor dem Aufknospen erarauten Knospen hervorgetrieben hatten, ein kulter regnerischer Tag gefolgt; die Gardelieuteuants hatten deshalb anf ihr Privilegium, vor dem Kra»zler scheu Hause auf dem Trottotr ihre« Kaffee zu vertthreu und dabei mit der nur ihn?» eigentbSmlichen Grazie ihre Füße über Stuhl-leh»ea baumel» zu lassen, für heute verzichte» muffen »nd dadurch ihre» Ta»te». Schtvestern u»d Eoufiuen manche Freude geraubt, dem Berliner Philister aber auch manchen Aerger erspart. Sie saßen in dem Hause, in dem abgefchloffene« Zimmer, und weil dort kein Mensch die Seldenthat des Banmelns der Füße sah und be-«»»derte, so säße» fie beinahe so ordentlich, wie andere ordentliche Leute. Sie lärmten »»d lachte« auch nicht laut; manche vo» ihue» gähnten aber dann» desto lantcr. Da trat der junge Fremde in das Zimmer. Sie hatte«, »vie ,gewöhnlich, den Eingang schon gleich vor der Thüre dicht besetzt. Jeder Andere, der eintrat, mußte einen llmweg nehmen und hinter ihre» Stühle» a» der Wand fich vorbeidrängen. Der Fremde that nicht so. Er sah fich. während er die Thür noch i» der Hand hielt, die Gr»ppe der Herren mit den bnnten Röcken, langen Schnnrrbärten und langen Schleppsäbeln, zwar nicht verwundert, im Ge-gentheile so an, als lvenn er sagen wollte: er finde AlleS gerade so. wie er es fich gedacht, dabei aber mit einem fein und herausfordernd lächelnden Blicke. Dann machte er ruhig die Thüre hinter fich zu. und schob darauf ohne Weiteres, mit einer Leichtigkeit, als wenn er einen Hut aufnehme. den ersten Stuhl, der ihm im Wege stand, mit dem darauf fitzen-den Dragonerlieutenant, fammt deffen langem Schnurrbarte und langem Schleppsäbll auf die Seite. „Erlauben Sie, mein Herr", sagte er kurz in einem etwas sremd klingenden Dialekt. Die Offiziere »varen eS jetzt, die verwundert aufsahen. „Unverschämt! Verdammt!" glitt über einige Lippen. Der Fremde bekümmerte sich nicht darum. Er Ichritt, ohne sich umzusehen, an den Tisch, hinter welchem die hübschen Aufwärterinnm des Kranzlurschtn Kaffeehiuses standen. ^ Damals herrschte in den Kaffeehäusern. Restaurants und Wein- und Bierstuben Berlins noch soviel Sitte, daß weibliche Auftvartuua darin keine Gefahr lief; seit einigen Iahren soll es anders geworden sein, und die Regierung deshalb für a«s-schließlich männliche Aufwartung haben sorgen müssen. „Kaffee", rief der junge Mann leicht einer der Auftvärterin-nen zu. Mit schnellem Blick hatte er die hübscheste vo« ihnen getroffen. Er setzte fich an einen der kleinen Mar«ottische, die zunächst bei der Gruppe der Offiziere stände». Und. was diese im Zimmer »icht thate«. das that er jetzt. Er zo«; einen Stuhl heran und hing über dessen Leh»e sei»e Beine, mit vollkommen so viel Leichtigkeit »»d Gewa»dhelt, als we»» er seit Iahren Offizier in der Garde gewesen und seineu Kaffee bei Kranzler »nter de» Ll»dt» gttru'nke» hätte. Die Offiziere sähe» fich »icht mehr verwundert, aber etwas verdutzt an; einige striche» ingrimmig die Schnurrbärtc. „Te»fel! Kamerad! — Was meint^Zhr! Es ist arg!- „Es amüsirt mich". „Aber, zum Teufel —!" Eine A«fwärteri» braldte dem Fremde» Kaffee. Aber es »var »icht die. bei der er ihn bestellt halt,. „Habe ich bei ihnen bestellt?" fragte der Fremde. ßk» und ihrer Verachtung erdrücke« z» ll»»en glaubte, uud hat sie uicht leutu uuglücklichen, durch sie verlockte« Aürfteu verthetdiguugslo» einem durch fl« empörten Volke überantwortet? Endlich, hat pe nicht noch ganz kürzlich vor den Erfolgen Preußeus sich gebeugt 7.... Woher also dieser Hochmvth einem befreundeten Volke gegenüber? Etwa aus der Erkenntnis, daß dieses Volk schwach uud unfiihig ist, Frankreich zu widersteheu? Der »d sei»« G-fchwor«»-«» l Marburg. S. November. Vierzig Jahre war der Zuftizminifter, wie er im Hanse der Abgeord. neten selbst sreimüthig zugestauden, ein Gegner des Schwurgerichtet. Un-geachtet der Erklärung, wie er zur Wandlung seiner Anficht gekommen, alaubeu wir. gestützt auf die Vorlage der Regiernng dennoch, daß in dem Innersten seiner Seele die alte Liebe zum Staatsgerichte mit rechtsgelehrten Urtheilsstaderu eiu Pli^chen behanptet — jedenfalls aber steht er uicht auf der Höhe unserer Zeit — steht er noch anf dem Bode« der vor« märzlich yreistnnigen. die im Schwu^erichte uicht eine Rechtsaustalt er» blickten, sondern nur eine politische Mnrichtung. Die vormärzlich Freiftnnigen forderten die Theiinahme des Volkes an der Rechtsprechung, weil das Volk ja doch an der Gesetzgebung auch mitwirke. — Wie diese Mitwirkung eine sehr beschränkte war, so mußte auch das Volk fich begnügen, wenn es nur durch seine Geschworueu das Urtheil über die Schuld eines Angeklagte» aussprechen durfte. Der Kampf um die Vetheiliguug des Volkes an der Strafrechtspflege war ferner ein Kampf zivischeu der Regieruug und ihrer Gegnerschast: Alle, die nach Freiheit rangen, wollten bei der strafgerichtlicheu Benrtheilung ihrer that sich gegen die Villtür der Regiernng pchern. von deren Macht die Staats-richter abhängig waren, und Ae verlangten aus diesem Gruude uach ihres Gleichen, nach uupatteiischeu Männern aus dem Volke. Die vormärzlichen Regieruugen, welche dem unansgesetzteu Dränget» der Kammern und der Preffe endlich nachgaben, suchten, wie dies bei jedem Ausgleich geschieht, soviel als möglich zu retten uud die Theiinahme des Volkes am mechtsprelhen so enge als möglich einzuschränken. Nach dem Vorbilde dieser Regiernngen beantrag Ritter von Hye denn auch. Geschworne nur über politische Fälle und Preßvergehen und bei gemeinen Verbrechen nnr über Anklage« entscheiden zu losten, die eiue Vernrthei' lung zu mehr als vier Jahre« Freiheitsstrafe «ach sich ziehe« könne«. Ritter v. Hye wird fich als ehmaliger Rethtsiehrer noch eeinner«. was die Nissen-schast vom Strafrechte „gimmermannstheorie" nennt: welche Gründe haben ihn bewogen.^erade bei vier Jahren Freiheitsstrafe den Minisler-schnitt zu machen? Warum nicht bei fünf, warum uicht bei drei Jahren? Wie kommen gerade die schwersten Verbrecher znm Genuß des Volts-rechtes? Warum loilen nur die großen Diebe das Borrecht haben, von Männern aus dem Volke gerichtet zu werden? Die Volkspartei, die jetzt uoch uicht durchdriugen kann mit ihrer Fordernng. daß Voltsgerichie über Schuld und Strafe entscheiden solle» die Volkspartei, die jetzt aur erreicheu kaun. daß Geschworne über die Schnldsrage nrtheiien... diese Partei erkennt in solchen Rechtssiadern mehr als eine politische Einrichrnng, die. vom Gewoge des staatlichen Lebens umranscht. mit einer Mehrheit steht oder fällt — sie erkennt die« selben als eine Rechtsanstalt, als das ewig Dauernde im Wechsel der ^litischen Meinungen — als eine Schöpfung, die erhaben sein muß Uber jede Parteiuug. Beimischte Rachrichten. (Amerikanische Preßfreiheit.) Die JilinoisHtaatszeitung bringt eine Schildernng ans Washington unter dem Titel? ^Ein Mann, der nicht zu befürchte» hat. erschaffen zu werden." Einga»gs wird die begeisterte AnfnahMe geschildert, welche dem General Hancock daselbst geworden, »nd dann fortaefahren wie folgt? „Von da ging der Aug vors Weiße Haus. Audv (der Präsident Andreas Johnson) wurde herausgerufeu und entledigte sich sofort vom Valkon aus einer seiner gewövnlichen Eirkelschwnngreden über die Gefahren, in denen die Verfaffilug schwebe, «nd seine» S»tschluß, dieselbe aufrecht zu erhalteu. Als er geendet, e^challte ein Triumphgeheul für Andy Johnson, den Mann, „der nicht zu fürchte» braucht, erschossen zu werden!" So jst's. Andy braucht sich vor kiner Kugel ju fürchte». Die Republikaner begehen keinen politischen Selbstmord Die Leute, die stets mit Dolch und Revolver bei der Hand lind, findet man »icht i» der repnblitanischen Partei; es find die. die entweder im Zuchthaus find oder dort sein sollte», uud warum jollteu die dem Mauu ei» Haar krümmen, der. kaum daß Einer eingesponnen ist, ihn auch schou pardounirtl Bei Abraham Lincoln freilich war es etwas Aperes? der liebte Recht uud Gerechtigkeit und darnm mnßte er sterben. Nein, nein, eiue Kugel braucht Andy Johnson nicht zu fürchten, aber vor etwas Anderem »mg er sich i» Acht »ehmen, we»» er wirtlich mit Staatsstreich Gelüste» umgeht — vor dem Galgen." (Paris) hat nach der Zähiung von 18S6 2.160.000 Einwohner, wovon nur 753.000 iu Paris geboren find; dasselbe Verhältni» also wie m Berlin, Frankfurt u. a. Städten, wo ebenfalls die Mehrzahl aus Fremden besteht. (Eialdini uud Garibald i.) Eialdini hatte bekanntlich eine Unterredung mit Garibaldi, um ihn zu bestimmen, die Freischaaren aus dem Kirchenstaate zurückzuzieheu. Crispi hat dem Gespräche beigewohnt Und macht kein Geheimniß aus demseiben. Cialdini sagte dem Voiksgeneral. daß Frankeeich jede Einmischung aufgibt und die römische Frage nach dem Wnnsche Italiens zu lösen verspricht, wenn die Freischaaren das päpstliche Gebiet Verlaffe« — sonst müffe Frankreich handeln, ««d Italien könne es unmöglich mit einem Kriege, zu dem es gar nicht bereit ist. verhinder«. Garibaldi erklärte? „General! Ich habe guten Grund, dem Versprechen eines Bonaparte nicht zu trauen und seine Einmischung nicht zu fürchten. Sage» Sie dem König, er möge »tir den Befehl über die 3ü—40,000 Mann anvertrauen, die an der römischen Grenze stehen , ich werde meine Freiwilligen zu ihnen stoßen lassen und binnen 48 Stunden sind wir Herren von Rom und Eivitavecchia; dann lassen Sie nur die Franzosen kommen, sie sollen gebührendermaßen empsa«gen werden." Cialdini bemerkte, daß dies in keinem Falle thnnlich wäre. Und Garibaldi entgegnete: „Ich verstehe schon — ich b»n kein reglementsmäßiger General — tnacht nichts-^übernehmen Sie das Kommando der Truppen; ich werde mich mit meiner unbeschuhten Freiwilligen Brigade unter Ihre Befehle stellen — marschiren wir zusammen nach Rom — Sie haben doch erfahren, daß ich auch zu gehorchen weiß; fragen Sie den Lamarmora. der davon etwas erzählen kann. . „Dtes ist Alles jetzt nicht möglich" — erwiderte Cialdini. «Nun, gehen wir aiso Jeder den Weg, den uus das Schicksal weift" suhr Garibaldi gelassen fort „weiche» Sie den Franzosen aus. beugen Sie M vor den Einschüchterungen eines Bonaparte, oder glaube» Sie seinen Worten, Mz »ach Belieben ^ mein Weg ist ein anderer, ein anderer mein Glaube und mein Beruf; dieser treibt mich «ach Rom; ich muß mit meiue« Ki«dera dahi«. Trifft mich die K^el. die mich in hundert Kämpfen geschont, sei fie mir unter den Mauern Roms willkommen; „Nein, mein Herr, aber —" „Ich will meinen Kaffee von der, bei der ich ihn bestellt habe". Das Mädche» m»ßte zurückkehre». Jene hübsche, der er zugerufen, brachte ihm de» Kaffee. Er legte ihr ei»e» »»garische» Dntaten anf die Platte. Sie »ahm Geld ans ihrer Tasche, zählte drei Thaler »»d zwei Groschen ab. »m sie ihm herauszugebe». Jetzt sah a»ch er verw»»-dert a»f. „Was soll das?" „Der Kaffee kostet drei Grosche»". „Nun ja!" „Sie habeu mir eiue» Dukaten gegebe»". „N»» jal" „Sie dekomvlen also drei Thaler zwei Grosche» zurück". ^ch bekomme gar uichts zurück; es ist für Sie". Das hübsche Mädchen w»rde se»erroth. Sie wollte uoch etwas sage»; aber er hatte rasch sei»e» Kaffee antgetruuke», sta»d auf uud eutferute pch, wieder mitteu durch die Gruppe der Offiziere. Sie hatteu seiueu so schuellen Aufbruch »icht erwattet; Kei»er hielt ih» auf; sie saheu ihm »ur übenascht uach. „Was ist das für eiu Kerl?" „Gott weiß es". „Sitt ihn noch Keiner gesehen?" „Keiner". „Au frecher Vursch". „Er weiß Vielleicht, daß er es hier seiu darf. „Was soll das heißeu?" „Daß er hier uur hi»a»sge»0sfen werden kan», »nd das mag ihm schon oft paffirt sein". „Ö« lt)»»»« e»tr»etioi», mei»en Sie. Graf?" „Irgend ei» entla»se»er Ke>»er oder Kroupier". ^Der Me»sch hatte Mauieren"« „Die hat er den Leuteu a^esehen, von deueu er Triukgeld erhielt". „Habt Ihr die kostbareu Brillauteu geseheu. die er a« de« Fin-geru trug. „Böhmische Steine". „Und", versicherte wichtig eiu Lieuteuaut, der kürzlich von einer Reise aus Frankreich zurückgekehrt war, „seine Kleiduug kommt direkt aus Paris; ich kenne den Schnitt". „Ans Paris kann mancher Narr mit einem neue» Rock kommen." sagte ein nicht mehr ganz jnnger Rittmeister von den Küraffieren. „Aber, meine Herren, ein Abenteurer, eiu Juduftrieritter schenkt keiueu Dukateu sott". „Jeauuettr, hat er Jhueu wirklich eiueu Dukateu gegebeu? „Eiuen ganz uagelueue«, Herr Lieuteuaut", rief die hocherfreute Aus-wärteriu; „vo« diesem Jahre. Sehe« fie »«r wie er glä»zt!" „I» der That. A»f Ehre!" „Pah. a»ch Reche»pfe»ige M»ze»". „Lafft» Sie ei»mal sehe». Kamerad; i» Paris habe ich gelemt--" „Ei. »»m Te»fel", t»tschied grob der Rittmeister, ^ma» braucht »icht nach Paris z» gehe», »m ei»e» falsche» D»kate» vo» ei«em echte« z» »»ierscheide». Der D»kate» ist echt". Der Rittmeister versia»d sich darauf; er war ei» g»ter Haushalter; Niemand widersprach ihm. Dagegen erhob fich jetzt ei» a»deres Bede»ke». „Es wäre ärgerlich, wen» er kei» Avent»rier wäre. Er war keck, heransfordernd; man hätte ih« das nicht dürfen hingehe» laffen". „Es kann ja ei» reicher Ka»fmannssohn sein". „Die habe» kei»e Ma»iere«". „U»d fi«d geizig i« Kleimgkeite»". Der Rittmeister von de» Küraffiere» entschied auch hier. „Ist etwas an ih«. so wird er morgen schon wiederkomme». Ihr könnt ih« dann anf den ^hn fühle«". Der Fremde ka» «irNich a« folgenden Tage wieder. Es war wieder schlechtes Wetter; die Herre« sahen im Zimmer «»d wartete» aus ih». Ei«ige sähe« sogar erwarte«d d«rch da< Fe«sttr auf die Straße hi«a»s. „Da kommt er! Aber. pah. i« einer Droschke! „J« ei«er alte«, ordinären Straßendroschte? Ich sagte es ja. ein e»tla«fe«er Kell«er oder ei« Kionpier. der falsch spiele« ka««". „Aber. z«m Tenfel. seht, er gibt dem K»tscher ei«e« Zhaler; der sie wird mir de» Schmerz ersparen, die Schande meines Baterlandes z^n überleben; fie wird zwischen den Papst und die Italiener, auf daß fie sich nie versöhnen, meinen Leichnam hinstellen; so wird mein Leichnam ^ etwas gut sein. .. Vifsen Sie. General, daß ich heute Morgens mein Testament gemacht habe? Ich bin in hundert Schlachten gezogen, ohne je den Einsal! zu haben, ein Testament zu machen — heute habe ich es gemacht und mich gehörig aus den Tod vorbereitet. Also mit Gott! iveneral. ich mache mich auf den Weg nach Rom." (Gegen das Konkordat.) Die Adresse, welche die in München »ahlreich anwesenden Tiroler an den Gemeindeausschuß von Bozen geriHet, lautet folgendermaßen: „Die ehrerbietigst Unteneichneten. gegenwärtig in München wohnenden Tiroler fühlen sich pflichtgemäß gedrungen, einem hochlöblichen Stadtmagistrate für die so ehrenvolle Haltung gegen das Fortbestehen des Konkordats den innigsten Dank abzustatten, mit dem aufrichtigsten Wunsche, daß fich sümmtliche Städte Tirols, vereint mit dem ganzen Lande, diefem so edlen und würdigen Borgehtn anschließen mögcn. um mit vereinter Kraft die Hemmung des zeitgemäßen Kortfchritts endlich zu bescitigen, deren Fesseln das Land seit Jahrhunderten trägt." Martni« Vtrichte. (SPartasse.) Im Oktob'r wurden von 298 Parteien 74 774 fl. 81 tr. eingilegt uno von Parteien 49.817 ft. IS kr. zurück« genommen. (Gewerbe.) Bei dem Gemeindeamt Marburg find im verfioffenen Monat folgende Gewerbe angemeldet worden: Haßlacher Johann, Barbier« Geschäft (Grazer«Vorstadt. Tegetthofftra^. Krainz Franz. KrZmerei iAtadt. Draagafse). Lianer Wilhelm, Weberei (Stadt. Webergasse), Matlchek Joseph. Schuhmacherei (Magdalena«Lorstcidt) Petuar Karl. Handel mit Stroh« und Fil^hüten (Stadt, Schulgasse). Ruderer Anton. Niederlage fertiger Damenkleider (Stadt. Burgplatz). Siiverio Georg. Schleiferei (Stadt. Herrengafse). (Ein treuer Win zer.) Herr Trosin, Notar in Littm. der i« Roßbach einen Weingarten besitzt, hatte am 30. Oktober Vormittag seinem Lohner die Schlüffel zu selben übergeben, und als solcher Nach» mittag zum Weingarten kam. sand er den Keller offen und den Winzer darin, der eben bcschästigt war. Wein zu stehlen. (Erschossen.) An Zellnitz bei Spielfeld wurde «m 31. Oktober der Taglöhner Franz Grundler aus Leitersberg nach kurzem Wortwechsel von einem Abschieder erschossen. Die gerichtsärzlliche Leichenschau hat am 1. d. M. stattgefunden. (Beim Pfarrer zu Spielfeld) haben unbekannte Diebe eingebrochen nnd zwei Fäßchen Essig, ein gaßchen Aepfeimost und vier Stück Gesiüael entwendet. (Kaufmännischer Berein.) Der am 26. Oktober gewählte Ausschuß des kaufmännischen Vereins konnte sich in Betreff der Verth,i« luug der Aemter uicht einigen und berief ein außerordentliche Hauptver« snmmlnng. welche de» Beschluß faßte, eine Neuwahl vorzunehmen. Die ichige Leitung des Vereines besteht aus den Herren t Zsepp (Obmann). Moiitsch (Stellvertreter), Rosenkranz (Schriftführer). Wundsam (Stell« Vertreter), Kokoschinegg (Kassier). Istl (Bibliothekar), Gerber. Grubitsch und Qnandest (Berathnngsmänner.) (Auertenuung.) Wegen hervorragender Leistungen im Lehr« fache ist von der Schnlbehörde des Landes den Herren; Iaksche. Miklo« ptsch. Krainz, Pöschl, Steinlechner uud Stopper iu Marburg die volle Anertennung ausgesprochen wordeu. tSchaubühne.) Die preisgekrönte Dichtung: „Ein Lustspiel" von Rodelich Beuediz hatte nicht den Erfolg, den wir gehofft. Die Hand-lnng ist in vier Akten offenbar zu breit angelegt und hätte der Ber« fasser wohlgethan. sich aus drei zu beschränken. Die Leitung unserer Bühne getraute fich auch nicht, am Werke des Dichters zu streichen — was wir billigen; aber dann mnßte in den zwei ersten Akten rascher gespielt werden. 3m Uebrigen war die Aufführung gelungen; besonders müssen wir hervorheben, daß Herr Lechner bis heute wohl noch keine Rolle so trefflich dargestellt, als den Mnsikdirektor Bergheim: seine Äimme eignet fich unstreitig mehr für das leichtere Spiel, als für Heldenroven. Frau Barbieri stand auf der Höhe ihrer Kunst: Tiefe der Auffassung, feines Spiel und ansprechender Bortrag zeichnen ihre Franziska Heinwald aus. Herr Deutsch (Gerichtsrath Brömser) hat den Ehefeind, der endlich in das verspottete. Verhaßte Joch fich begibt, durch seine Darstellung lebhast veranschaulicht. Der Besuch war mäßig. (Armenbüchse.) Die Gaben, welche die Besucher der Friedhöfe zu Gunsten ver Armen gesteuert, belaufen fich auf 58 fl. 10 kr. (44 fl. 10 kr. im städtischen Friedhofe. 14 fl. in St. Magdalena.) Letzte Vvft. Der Katt-r wird auf s-iuer «aSr-ts- uicht Uber«-rtt« «oheu. ^ ^ wUrtemderGtsche zweite Kummer hat »eu S»ll»ertra« «uv das «Auduiß «tt Preußeu »hue v-rbehalt geuehmtgt. Die bairische «a««er der «eichsrckthe hat de« S»ll»ertraDe dediuauugsl»s »us^i««t. « «"tbfisch- Negi,ru«s»dlittter erklilreu, daß der Giu«arsch italieuischer Truppeu auf päpstliche» Gebiet deu Kriedeu sehr gefilhrde. » ^?^^Äl»Nds»ersuch der «ömer «ud pApftliche Gpldateu uud v»l?seäu^^r gefallen: die Zahl der verwuudeteu ist auf deideu Gelte« detrAchtlich. Giu frauzUfischeB Regtmeut ist iu Rom eiußerüekt. Gilsgefaudt. An da4 geehrte Theater« und KasinoBerwaltungskomit^! Ist die im Theatergebäude anwesende Polizeimannschaft nicht beauftragt. Stühe und Ordnung in allen Zuschauerräumen gleich aufrecht zu erhalten? 3n der Vorstellung am 1. November haben fich ein paar wahrscheinlich betrunkene Individuen in einer Loge des ersten Ranges so störend und lärmend benommen daß man nur vermutheu kann, es sei von einem Logenbesil^er die Benützung dieser Räumlichkeit dem Stallgefinde überlassen worden. In Hinkunft möge also der Arm der wachenden Sicherheitsorgane auch dann zugreisen, wenn es nothwendig erscheint. Jemand in sicheren Gewahrsam zu bringen, damit er Gelegenheit findet, nach zn übertriebenen Feiertagsorgien nüchtern zu werden. Einer, der im Theater Ruhe wünscht. Telegraphischer Wiener Court vom 2. 2ovember. k»/. «etaMque» ..... »«.10 «eeditaNien........llS.SV Uatio«al.Unlehen .... Sb.— London.........129.40 lÄoee Staat».«nlehen . . . S1.70 Stlb«r.........12?...- Vantattien.......s79.— K. K. Manz Dutaten .... b.94'/, Kerl will ihm Heransgeben. Er stößt beinahe mit Abscheu die Haud zu« rück, als wenn fie ihm zn schmierig sei oder nach Pferdemist röche. Ein verdammter Kerl." „So suhlt ihm ans den Zahn", sagte der Rittmeister. Der Offizier, der am gestrigen Tage von dem Fremden wie eine Feder anf die Seite gefchoben worden war, setzte fich unmittelbar vor die Thür. Diese, mit eiuem Glasfenster versehen, durch das man von anßen in das Zimmer sehen kann, floig rasch nnd krästig anf; der Offizier lag mit seinem Stuhle und seinem laugen Sätel am Voden. In der Thür stand der Fremde. Der Offizier sprang anf. „Mein Here „Was beliebt?" „Werdm 'Gie mir Satisfaktion geben?" -.Oewi»-. ^önueu Sie mir Satisfaktiou geben?" sagte der Offizier, das erste Wort mißtrauisch betoneud. Der Fremde zog statt der Autwort eine Katte hervor, die er dem Offizier überreichte. .Grus Silly?" ^We «k ie sehen". „Aus Tirol?- „Aus dem italieuischen Tirol". „Sie wohnen?" „Ich stehe Ihueu sogleich hier zu Befehl, wenn Sie mir nur er« landen wollen —" „Ha. eiue Vediugnng —" „Vorher meinen Kaffee zn trinken". „Kaffee", rief er der hübschen Anfwärterin von gestern zn. die etwas verlegen nicht gewußt hatte, oh fie fich vordrünqen oder znrnck. ziehen solle. Dann seßie er fich wieder an den Neinen Marmorrisch. und! die husche Aufwärterin, keine andere brachte ihm den Kaffee. Er legte« wiedernm einen Dnkaten anf die Platte. Das Mädchen sah ihn erröthend fragend an. „Für Sie, »ei» Kind". ..Aber, mein Herr —" „Für Sie". Er trank feinen Kaffee aus uud trat zu dem Offizier, dem er seine Karte a^egeben hatte. „Ich bin zn Ihren Befehlen mein Herr!" Zugleich wandte er sich an die üdriaen O^iere. „Ich bin hier fremd, meine Herren, und erst seit gestern hier. Wäre einer von Ihnen so gütig, mein Sekundant zu sein?" Die jüngeren Offiziere blickten unentschlossen ihren Kameraden an. „Ich werde »ir em Vergnügen daraus machen", sagte der Ritt-Meister von den Küraffieren. „Ich bin ihnen dankbar, mein Herr. Sie werden Alles arran-giren ?" „Hätten Sie hinsichtlich der Waffen einen Wunsch? fragte der Ritt-Meister. „Mir ist jede Waffe gleich". Die Offiziere beriethen sich ein paar Minuten miteinander; darauf trat der Rittmeister zn de« Grafen Zillh zurück. .,Sie uehmen Pistolen an?" „Gewiß". „Zehn Schritt Barriere ?" „Einverstandm". „Wir können sogleich hinanssahren?" „Ans der Stelle". Ein Fähndrich mnßte bei dem Fnhrherrn Schnlze Nr. 15. nnter den Linden die erforderlichen Wagen bestellen. In einer Biertelstunde waren diese da, nud man fnhr — zur Hasen Heide. Die Hasenheide bei Berlin, jene nnenendliche Heide, bestehend aus dem reinsten märkischen Sande und den verkrüppeltesten prenßischen Fich-ten. zu d^r man ans der große» Friedrichsstratzc, au der Viktoria auf dem BeUeallianeeplape vorbei, hingelaugt, jeue Heide mit dem omiuösen Name» ist der Schauplatz der Revuen. Manöver nnd anderen militärischen Uebungen der prenßische» Garten, der Selbstmorde, der Berliner Bummler und der Duelle der Offiziere. — Dorthiu fuhren die Herren. (gortsktznng folgt.) Geschäftsberichte. Marburg. 2. Novemb. (Wochenmarktsbericht.) Weizen fl. V.70, Korn fl. S.8ö, Gerste fl. 0.—. Hafer si 1.75, Kukurutz fl. S.20, Heiden fl. 2.90, Hirsebrei« fl. S.—, «rdSpfel fl. 1.— pr. Netzen. Rindfleisch 24 tr., «albffeisch 26 tr., Schwein-fleisch mna 26 tr. pr. Pfund. Holz, hart 30" fl. 8.50, 18" fl. S.7V, detto weich 30" fl. K.bv. IL" fl. 3.50 pr. Klafter. Holzkohlen ^rt fl. 0.40, weich fl. 0.30 pr. Metzen. K»u fl. 1.20, Stroh, Lager, sl. 1.—, Skeu- fl. 0.70 pr. Sentner. Pettau, 31. Oktober. (Wochenmarkt»bericht.) Weizen fl. 5.60, Korn fl. S.70, Gerfle fl. 0.—, Hafer fl. 1.70, Kuturuj» fl. 3.L0. Heiden fl. 2.70, Hirsebrein fl. ö.eb, Erdapfel fl. 1.— pr. Meßen. Rindfleisch ohne Znwage 24. Kalbfleisch ohne Auwage 26. Schweinfleisch jung 24 kr. pr. Pf. HolA 36" hart fl. 8.80, detto weich fl. 6.80 pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. 0.40, detto weich fl. 0.35 pr. Netzen. Heu fl. 1.—, Stroh, Lager, fl. 0.90, Streu- fl. 0.70 pr. Sentner. (E i n g e s a n d t) A« das r. V. Publikum! Wir erlauben un» mitzutheilen, daß unsere in Wien so beliebten von Dr. 3. Alor. Heller, t.k. Professor an der Wiener Klinik, al» allein echt lMediz. woch^. schrift ddo. Wien 29. Suli 186b) auerkannten MalpVxtra?te, Malzextra!^ »A«bo«s und Mali-xtra?t-Ehokolad,n, die wir nicht andern fälschlich so benannten Produkten zu verwechseln bitten, nun anch in Marburg bei V'. zu haben find. Indem wir um Berückfichtignug unserer Inserate und gütigen Zuspruch bUten, zeichnen wir hochachtungsvollst Die k. k. a. pri^ Mßh»rßd>Ue»-/«l»rik z« Wiltzelubdors ^ nächst Wien. vsr Vvisrtists sprivilt kivrwit m 8villsm uvä 8oiuvr idm von allvu Lvitvv bvivis8env an ävin 8vdmvr2lioI»en VerIu8tv 8vinor unvvr^vs8> liellsn Oattin uvä Kir äis2aIlIrvioko Lsx1vituvA i!ur1«tz:tvuKukv8tätto80MSn imÜMtvn tieLLsvMItsn V»nlc aus. Ü91) »swriod vo» v»«tOiUOr. Dienstag den 5. November: Anfang 8 Uhr. (SSö Mittwoch den K. d. M. in Henn Kartin'S Saale: Etstllschifts-Atn» «it Imllil«. esz) I. ». Uiedtreröjfilüllg der „vrüd". Indem ich für den zahlreichen Besuch, mit welchem das ?. 's. Publikum in den Sommermonaten die „Grub" beehrt, höflichst danke, mache ich zugleich bekannt, daß die Lokalitäten derselben während zwei Monaten auch für den Winter hergerichtet worden find und da heute die Wiedereröffuuug stattfindet. — Mit der Versicherung, durch gute Speisen und Getränke, billij^en Preis und prompte Bedienung die fernere Zufriedenheit meiner geehrten Gäste verdienen zu wollen, lade ich ergebenst zum Besuche ein. (594 Marburg. 3. November 1867. VlDV«?!». Kostmädchen (SV3 - . , , Kitr a»rr»«. on»-«««» »Ir: werdt» ««ttt btlli««> Btdingunat« a«faen»mmei». Rühmt im kompt»irlH»ftn »»« t?. ?»»'. d«» il«. —k. «iii« »«« — »«k. »>« tß. «tt. dies-Blatt.,. - - l', ' - --'Z' Z» der Filiale der pliototsmvliiv k'snÄenii« von 8. VvlkmANN in Marburg (Slichl's Zarten-Saton) finden die Aufnahmen jeden (474 und No»t^ von v bis 4 Uhr bei jeder Witterung statt. Wein-Lizitatiou. (589 Am 12. November d. I. werden die heurigen Kirchenweine, zwanzig Startin. in Ober St. Kunegund lizitando hintangeqeben. Kirchenvorstehung Ober St. Kunegund am 2. November 1867. ülzvrselivu! Die Cllne«!- öl Leillenlvllarelt-Hlllldlllng von Solir«? ck S«Iw ' Marburg (Trazervorstadt) - empfiehlt ihr ne« sortirtes Lager aller Gattungen l>Gt»OQ» und und ist h«rch bedeutende AaffO'<ßt«?A«se in die Lage gesetzt, nicht nur jeder Konkurrenz die Spitze zu bieten, sondern auch anf das Billigste zu verkaufen, darunter: . «ine Partie 7« 30 v«. HauSletuwaud a ff. 6 «0 kr. Sine Partie ^/4 38 vll. rein Leinen EreaS-Leinwand a fi. IL. Einige 1VVV Ellen gedruckte echtstrbige Perkailiue, neueste Muster, a 39 ?r. Ueberdies werden noch eine Partie Winttk-^rttkel, als: >m-hängtticher, Lsng-Shawls, Herren Nock-, Hose«- st Mäntel-Wollstoffe und diverse Settdecken eigener Erzeugung um die als geuiigend bekannt billige« )lnsverkanss-Preise verkauft. Mcheilwein-Lizitation zu Gt. Veter bei Marb«rg. Am Mittwoch und Donnkrttag nach «Unhtilige» werde» Sb«r 7A Startin süße hmrige W«««, und zwar am A. R»»e«>»r l«co Gt. Peter und Zelefirt», am 7. «»»ember aber im »irchexkeller ,« >ri»>»ch sammt Salbaedindt» lijitand« vertäust. Marku« «las»,, hgg) Ehren Domherr, Pfarrer. 1 ^ vor»«!» In M»rd«rs b79) empfiehlt zu hernntergesetzte» Preisen t Zucker feinst dl^S Pfund zu .... 33 und 34 kr^ Ensiee „ reinschmeckend, das Pfund von 60 bis 80 „ Gerste gerollte, feinst „ „ « 20 .. Reis „ „ Maearoni und Kaisernndl „ „ « - Weizeugries feinst „ „ zu . 14 Baumöl „ Rübst »» n ' Petroleum .. wafferhell „ „ Dann Ropne«, Ziweben, Weiubeer, echt Jamaika-Stn«, Puusch« Essenz, feinst Saravauueu., Sochaug.. 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Herr Zahnarzt Dr. Popp bezogene welches ich und meine Gattin, und zwar Le^tere «ßtßkN eockernna der «itz«e ««> Iah«»ewdttz««g. ich «d^ ,«r Seseitiß»«A St. Margarethen Kirchenweine 15 Startin heuriger gechsung. werden am Martinitag. 11. d. M. um^^ ltännaen Iall«lleisch-Sl«te«s ««> ßar«e« I«b«ll-Ger«chk» 10 Uhr Vormittag im Kirchenkeller zu Ebenkreuz bei St. Peter unter My^e gebrauchte», dewiitzrt Ich wirklich «ls >«§ bkßt Mittel Marburg lizitando vertauft. kranklieite«, und ich kann uicht umhin, Ihnen für diese Z. 8827. lü83lEr)indung zu dankrn und zu wünschen, daß es recht viel hekanat wnr^. ^ ^ bamit so manchem Leidenden geholfen. Tie aber dt« wohlverdte«ie« Lötz« (sMUtlve Fahrmffen-NeHelgemng^ h e Mi^he finden möge« (IS Vom k. k. Vkzirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: Es sei! iiber Ansuche» dcr Josefa Pettek die Rtassumirung der exekutiven fteil-^ ») Au haben: in Marburg bei Herrn PßUtlllati, Apotheker «nd bietung der dem Stefan Kovatschitsch gehörigen, mit gerichtlichem Pfand » Taichnsni'» Kunsthandinng; in Cilli bei Herrn Crisyek »d in rechte belegten und anf 100 fl. geschälten Fahrnisse, als 2er Ochsen be ljn DGnudßch't Apotheke. williget und liiezu zwri Aeilbietungstagsatznngen. die erste auf den^ ^ .. .» »I. »0Be«ber, die zweite anf den ». Dezember ISSV, jedes «al von 11 bis 12 Uhr Bormlttas.s in Lendorf Haus Nr. 23 mit dkm^ g M» ^ ^ ie Pfandstücke bei der ersten Feilbie ! In St. Georgen an der PKßnitz werl^» am S. NroG^^e 0. Zs« tnng nnr NM odkk »ber de» Echcitzunsjswerth. bei der zweiten Aeilbie Vormittags die Kirchen-Weine der heurige» Aechs»»g. ^ ^ t»»fl aber a»ch nnter demselben gege» sogleiche Baarzahlung und Wlg ganz nkuen Halbgebinde«, lizitando gege» sogleich baare Vezahl»»g ver-sch«ff»ng hi»ta»gegebe» werde». äußert werde». Marb»rg am 16. Oktober 18L7. St. George» an der Püß»itz am 29. Oktober 1867._ Ver««t»orti,cher Nedakteir: s^rinz Vie»tb«ler T. «. St. 0. Drvck u«d Verlag v»« «Z»-'» I«»fchiß in Narburg.