Echriftlrituoll: VtathauSgaffe Nr 5 Itlqchon Kx. II, intrnitbaii. «priidliildt! Täglich (mit tn So»», u Ortet» injel eo» ,1—»Uhr tonn. Ha»dl«rctdli> oxrbc» nicht »mtlck^g«»«», nnwimrote im-ur.bunjdi »ixt» bcriiSsichügt. ■ ■ t il i b i g s ■ g t n mutn: «i« (inniltBug gegtn »tischn« na btt tiOigft Irft-itfltlltt» G»d>tdic» fnlgrgra. — »rt ILMrbrrioUnair. frd». «chl«». KM« «KSdnt K*tii VtittuMti »nd Guilteg itnM. #oHUK>«fafltn-*«iu» JO.SVO. Verwaltunq: SlathauSkass» Skr. 5 «elevd,» Nr. »I, ivltrurd»». vt,ugsdedta«uazk» Durch »ie Post de»«gt»: «lerltllilhrig . . . k i m H«lbjiitrl, , . . . » » 4» ^r>» . ... K if so &U« Situ mit *)al)<8usg In» Hau» > M«5»II>ch . . . . » l l» «»nlkltiihrig . . . K »•— H»di«dri» . ... K ___ Sitl tullonti rrtdfctn sich die Wtjn jtod Jicrn am Bit »»der«» Ktrf(Rting*>4N6U4tt!i. Stagrieitttc lbtitre»t«t« kellen bi« ju Idd«ftrll»»g. Ar. S? Gisst. Samstag, 7. Mai 1910. 35. Jatirganq. Staatsmonoplil und Schuyvrrrinsarlikit. Der Obmaun des Deutschen SchulvereineS, Abgeordneter Dr. Gustav Braß, hat einem Mit« arbeite? der Wiener „Oesterreichischen Volkszeitung" mitgeteilt, der Schulverein, beziehungsweise seine Hauptleitung hat der Wahrscheinlichkeit der Ein« führung des Zündhölzchenmonopols bereits Rechnung getragen und verkauft Selbstzünder mit dem Wappen des Deutschen Schulvereines. Diese Zünder können natürlich die billigen Zündholzschachteln nicht er-setzen, aber wer den deutschen Schutzgedanken hoch« hält, der wird gewiß gern zu den Selbstzündern greisen, die keinesfalls teurer als andere sind. Außerdem wird der Deutsche Schulverein sür einen erhöhten Absatz seiner übrigen zahlreichen Vereins-gegenstände sorgen und hofft aus diese Weise den AuSsall decken zu können. Der Abgeordnete Heinrich Wastian, der Ob-mann deS deutfchen SchutzvereineS .Südmari", äußerte sich in derselben Angelegenheit in folgender Weise: Die deutschen Schutzvereine können die Schaffung des ZüudholzmonopolS nicht aufhalten. Sie würden allerdings die Einbuße ihrer Ein-nahmen aus den Zündern lebhaft bedauern, wozu auch noch das Moment hinzutritt, daß ihnen ein sel,r volkstümliches Agitationsmittel für den Schutz-vereinSgedanken entzogen wird. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß die Schntzvcreine, falls der Staat nicht auch den Verschleiß monopolisiert, mit dem Staat, wie mit den gegenwärtigen Fabriken Verträge abschließen werden, die den Verkaus von Schutzvereinszündern auch weiterhin sichern. Sollte lNochdrvil «erboten,) WaienKtang und Waiensang. Bon Dr. Eduard Leng. Wohl keine Jahreszeit lockt den Menschen mehr als die des voll erwachten Frühlings. Schon an und für sich ist in ihr etwas, das wie ein Klingen und Singen anmutet. Die Käser summen und die Vögel singen in hundert Tonarten das hohe Lied der blühenden Natnr. Deshalb brauchen wir unsere Umschau nach Maienklang und Maien-sang nicht auf heute und gestern zu beschränken, sondern können getrost weit in die Vergangenheit unseres Volkes zurückschallen, um auf gleiche, auf verwandte Töne zu stoßen, die mehr als literatnr-historisches Interesse haben. Da gibt es der Lieder viele, die zu unserem unschätzbarsten geistigen Volks-tum gehören, wie jenes Mailied Walters von der Bogelweide: Wohl dir Mai wie du beglücktest Alles weit und breit, Wie du schön die Bäume schmücktest, Gabst der Heid Ein Kleid. War sie bunter je? „Du bist kurzer, ich bin langer," Also streiten ans dem Anger Blumen mit dem Klee. Doch schließlich ist eS nicht das Rittertum und Minensängertum, waS uns an Maienklang und aber der Staat auch den Verschleiß monopolisieren, so würden die Zündhölzer aufhören, Verkanfsartikel der Schutzvereine zu sein und es müßte an die Erschließung neuer Einnahmsquellcn sür die letzteren gedacht werden. Der Deutsche Schulverein hat bereits den Anfang gemacht und bringt Taschen-zünder zum Verkanf, ohne Zweifel werden ihm die anderen Schutzvereine darin bald folgen. Sehr schwierig aber wird sich die Schaffung eines anderen ebenso populären Verkaufsgegenstandes, wie es die heutige Reibholzschachlel ist, gestalten. Eins steht sest: daß unsere deutschen Lchntzvereine aus den Erlös aus dem Zündhölzchenverschleiß nicht ver-zichten können, daß daher im Falle der Verstaat-lichung dieses Verschleißes sür Ersatz gesorgt werde» muß. Windische Grimilttnt. Der Berichterstatter des Grazer TagblatteS schreibt: Sonntag bekamen wir plötzlich die Nachricht, in Maria-Neustift bei Pettau fei der deutsche Ver-trauensmann Herr A. Repa ohne Rücksicht auf das Gesetz vahaftet und eingesperrt worden. Ich fuhr Montag früh hin und nagle hiemit in der Oeffent-lichkeit folgende Tatsachen an, die man genau be-weise» kann und auch beweisen wild! In der Pfarre Maria Nenstift sind 90 v. H. der Bewohner Ploj.Gegner. Die Leute haben die ewige» Verspreaiungen dieses politischen Glücksritters endlich satt. Trotzdem hat die Marktvertretung Hof-rat Ploj zum Ehrenbürger ernannt. Vergangenen Sonntag wollte man ihm nun die Urkunde über-reichen. Der „Stajerc"-Mann Repa machte sich nun den Spaß, einen alten Sack als „Fahne" auSzu- Maiensang erinnert. Auch unsere Gegenwart weiß die holde Blütenzeit vollauf zu schützen. Denn auch in unseren Zeitläuften sind Sanges-Inst und Naturfreudigkeit noch keineswegs ge-storben, wofür wir eine ganze Anzahl von Lie-dern als Beweis erbringen werden. Mit einem der allerbekanntesteu woÜen wir gleich den An-fang machen. Wer sollte dieses wunderbare Mai-lieb nicht auch kennen, das da beginnt: Der Mai ist gekommen, Die Bäume schlagen aus, Da bleibe, wer Lust hat, Mit Sorgen zu HauS; Wie die Wolken dort wandern Am himmlischen Zelt, So steht auch mir der Sinn In die weite, weite Welt. Namentlich waren eS die Dichter der spät-klassischen Periode in Deutschland, Oesterreich und in der Schweiz, die das Lob des Maimonats san-gen. Ihnen allen, die sich mehr oder weniger im Banne Rousseau'scher Gedankengänge befanden, schwebte so etwas vor, wie eine Rückkehr zur Natur. Daher auch der ausgesprochene Wandertrieb und die Freude an allen natürlichen Erscheinungen im Werden und Wandeln des Jahres. Die Erde prangt im Feierkleide Und sonnig lacht vor uns die Welt, Wir ziehen fröhlich in die Weite Und rasten, wo es uns gefällt. hängen, dem er später noch einen anzüglichen Wacholderstrauch beifügte. Dafür wurde nun Repa, der Besitzer und Gastwirt ist, von dem verbissenen windischen Bürgermeister Topolovee unter Beihilfe von vier Gendarmen im eigenen Hause verhaftet. Repa gab die Schlüssel her, man solle seine Fahne herunt rnehmen; er erklärte, auch selber die Fahne herunterzunehmen, sollte man ihm dies „im Namen des Gesetzes" auftragen. ES half nichts. Er wurde verhaftet und ohne Hut in den Arrest abgeführt. Dieser „Arrest" ist eine in den Hügel gegrabene Höhle, die keinen Bretterboden hat — zu dieser Jahreszeit also einfach ein lebensgefährlicher Auf» enthaltSort. Dort ließ mau Repa nun von 11 Uhr vormittag bis 8 Uhr abend. Trotz energischen Ein. greifen» deS GcmeinderateS H. Werdenig gab der Bürgermeister Herrn Repa kein Essen. Man ver-weigerte seinem Vater, dem Sohne eine» Mantel und einen Hut hineinzugebe». Zwei Gemeindtau», schüsse und zwei andere Besitzer wollten eine Kau» tion von 100(1 K erlegen, um Repa herauSzube-kommen. Erfolglos! Die nackte Gewalt des Gemein» devorstehers, den verschiedene pervakische Advokaten und Lehrer aushetze», gilt mehr als alles Gesetz .. Mit diesem Gewaltakte konnte man freilich Dr. Plojs Niederlage nicht aufhalten. Das ganze „Fest" verwandelte sich augenblicklich in eine leiden» schaftliche Kundgebung gegen Ploj und die Plo-jasche». Der ganze Ort erklang von tosenden „Psui".Rusen und als Ploj lobhudeln wollte, als der Hofrat sich selber in den Himmel heben wollte, spien die windischen Bauern aus. „Fej prvaski doktarji", war der Ruf. Bäuerinnen drängten sich zu Ploj und fragten ihn höhnisch, was es mit den versprochenen Notstandsunterstütznngen sei, und die „Narvdnjaki" mußten von Gasthaus zu GasthauS fliehen. Ploj hatte kaum 30 Anhänger, darunter die Familie des Pettauer Advokaten Dr. Fermevc, deS Marburger Advokaten Dr. Rosina und die Kanzlei des Dr. Horvat (Pettau), weiters zwölf Pettauer „Sokolisten", der Beschäftigung nach Lehrjungen. Von den Einheimische» sind als Ploj-Anhänger nur Nicht nur in der hochdeutschen Schriftsprache tut sich da» kund, sondern auch im Dialekt. Das aber ist hinwiederum Zeichen und Beweis dasür, das, dieses Streben nach Natürlichkeit in immer tiefere Schichten eindringt, immer mehr Volksall-gemeingut wird. An allen Ecken regt es sich denn auch in diesem Sinne: im niedersächsischen Norden, im allemanischen Südwestdeutschlaud, in Schlesien und in den Alpenländern der Schweiz und Oester-reichs. Es entsteht so etwas wie Heimatskunst, deren Berechlignng eine umso höhere ist, je mehr sie in der bodenständigen Natur wurzelt. Auch hierfür sind wir in der Lage mit einem schönen Beispiel auswarten zu können: Drauß' ist alles so prächtig Und es wird mir so wohl, Wenn im Garten bedächtig A Sträußele i hol. Mei Herzle tut sich freue. Und es blüht mir auch darin; Im Mai Im schönen Maie Hann i viel no im Sinn! Die Tonmalerei ist bei allen diesen hübschen und ansprechenden Maigedichten die Hauptsache. Mit ihr arbeitet der Poet und erzielt er seine Wirkungen. Und diese Wirkungen weiß er immer anders zu gestalten, so daß sie, trotz der Knapp-heit und engen Umgrenztheit des zu Gebote stehen» den Materials doch immer neu« Stimmungen aus-zulösen versteht. Das aber ist gerade seine Kunst, Scsie 2 der sattsam bekannte Lchrcr Klcmcntschitsch, der Rebschnlbesitzer Knptschitsch und dcr ausschließlich aus deutsche Kunden in Graz und Marburg ange-wiesen« Steinbrnchbesitzer Gojkovic zu nennen. Um 6 Uhr verließ dcr windische „Ehrenbürger" Ploj mit seiner Leibgarde fluchtartig dcn Ort. Das „Psui Ploj!'' dröhnte ihnen nach . . . Während-dessen hielt man nun Repa noch immer sest. Um ihn zur ungesetzlichen Flucht zu veranlassen, hatte man die Schlösser des „Arreste*" nur angehängt und nicht abgesperrt. Repa fiel aber ans diese Finte nicht hinein. Mittlerweile hatten sich Hunderte von Leuten angesammelt, die stürmisch die Herausgabe Repaö verlangten. Es wäre bestimmt zu einer gewaltsamen ^esreiuug und zn Blutvergießen ge-kommen, wenn nicht die Besonnensten beruhigend eingewirkt hätten. Bürgermeister Topolovec aber hielt Repa gefangen, trotzdem ihm dcr Bezirkswacht-meister sagte, daß ja jeder Grund znr Festhaltung fehle. ES lials nichts . . . Repa ist heute krank und hat durch die Verhaftung einen Schaden von wenigstens 200 K erlitten. Er hat im Arreste auch Geld verloren. Als er am nächsten Tage mit einem Gemcinderatc und mir den Schlüssel verlangte, um nachzusuchen, wurde ihm derselbe verweigert . . . Und da läuft der Bürgermeister Topolovec heute noch frei herum! Wir rufen die Behörde» an! Gegen Topolovec ist die gerichtliche Anzeige erstattet nnd auch im Reichsrate wird darüber gesprochen werden. Wir bitten auch, zu untersuchen, inwieweit die Gendarmen mitschuldig sind. Die Verhaftung hat Titnlar-Wacht-meister Bozic ausgesprochen. Kommandant ist Wacht» meister Planinc, von dem erzählt wird, er sei nicht R^pas Freund und er verberge seine wiudischnatwnale Gc-sinnung nicht. Es macht den Eindruck, als ob Repa „vogelfrei" wäre. Bei einem Ucberfalle feines Hauses schritt die Gendarmerie uicht ein, obwohl die Kaserne gegenüber liegt. Alles das muß untersucht und nicht niedergedrückt werden! Die breite Oeffentlichkcit aber wird aus diesen Zeilen ersehen, mit welch gemeinen, rohe» Mitteln man bei uns im Unterlande arbeitet. Und in Wien sind dann die Wenden das „bedrückte" Volk! ;ilrur druW-tlchkchjschr Verhandlungen. Die Mitteilungen, die die „Wiener Deutsche Korrespondenz" vor wenigen Tagen über einen leichten Stimmungswechsel im Schoße der Slawischen Union und eine gewisse Fricdcnsbereitschast, besonders der tschechischen Agrarier, gemacht hat, finden ihre Bestätigung in der Meldung der Wieuer Blätter, wonach zwischen den beiden Gruppen deS böhmischen Großgrundbesitzes neuerdings ein Meinungsaustausch über die schwebenden nati nalen Fragen eingeleitet worden sei und einzelne Mitglieder der tschechisch-agrarischen und der tsche. chisch'klerikalen Gruppe erklärt hätten, daß man sich vielleicht doch noch mit der Verhandlung der nationalpolilischen Gesetzentwürse im Reichsrate befreunden könne. . Anch Aeußerungen deS tschechisch agrarischen Abgeordnete» Zahradnik könnten in diesem Sinne gcdcutet werde», allei» man dars nicht über-sehen, daß es sich dabei vorerst um Stimmungen handelt, die einen Schluß auf die Stellnngnahnie der tschechischen Parteien noch uicht zulassen. — Vor etwa drei Wochen war man anscheinend einer Verständigung sogar näher gewesen; wnrde doch damals in tschechisch-parlamentarische» Kreisen bereits eine Lifte des rekonstruierten Kabinetts kolportiert, ans der Dr. F i e d l e r als tschechischer Landsmann« minister, Praschek al» Ackerbauminister u-.d Dr. Hrnban als Arbeitsminister figurierten. Allein gerade dieser Umstand zeigte, daß man noch weit von einem Friedensschlüsse entfernt war, weil daraus hervorging, daß die Tschechen sich noch immer in dem Irrtnm befinden, daß die Sanierung des Parlaments nur dnrch die Ernennung von tschechischen Ministern bewirkt werden könne. Sollten nun die ueuerdingS eingeleiteten Besprechungen die Beratung der aus Böhmen bezüglichen nationalpolitischen Vorlage« ermögliche», da»n wäre allerdings dcr Weg betreten, der zn einem endlichen Frieden führen könnte, denn die Regierung nnd die Deutsche« stimmen darin überein, daß die Voraussitzung sür ein Zusammenwirken der Tschechen mit den Deutschen im Parlament uicht durch die Lösung gewisser Porteseuille und M i n i st e r f r a g e u, sondern nur durch eine f a ch l i ch e Verständig» n g über die im Vorder« gründ stehenden strittigen nationalen Frage» in Böhmen geschaffen werden können. In dieser Beziehung müssen die Dcntschcn ans der Sicherung eines nationalen Existenz-minimumS bestehen. Beharren die Tschechen dcm gegenüber in ihrer bisherigen ablehnenden Haltung, so werden sie die Deutschen nicht zu einer Redu« zierung ihrer Forderungen veranlassen, sonder» den gegenwärtigen Zustand der Dinge in Böhmen lediglich verlängern nnd damit auch die üblen Wir-kuugeu verschärfen, die daranS hauptsächlich sür die Tschechen und besonders für die tschechisch läud liche Bevölkerung erwachsen. Der Friede in Böhmen, kann uur mit Hilfe dcr Deutschen daselbst hergestellt, er kann aber auch nur ausrecht erhalten werden, wenn die Regierung in Wien von einem über den Parteieu stehenden V e c w a l t u u g S k a b i u e t t geführt wird, das sich streug an die bestehenden Gesetze haltend, es vermeidet, parlamentarische Majoritäten durch einseitige nationale Konzessionen zu schassen. Die Anerkennung dieses allein die Ordnung im Staate garantierenden Prinzipes auch dnrch die Tschechen bildet das Ziel, dem die Regierung und die Krone in der gegenwärtigen parlamentarischen Krise zuzustreben scheinen, und die hier, indem sie aus das holde Maienwunder Bezug nimmt, ans der Natur schöpft, und somit selbst zur Natur wird. Man d?nke z. B. nur an das folgende, allgemein bekannte Gedicht: Nun bricht aus allen Zweiten Das maienftifche Grün, Die ersten Lerchen steigen, Die ersten Beilchen blüh'n. Und golden liegen Tal und döh'n: O Welt, wie bist du wunderschön Im Maien l ES klingt und singt in allen diesen Strophen, die je mehr oder weniger so tief ins Volk hineingedrungen sind, daß sie vom eigentlichen Volkslied, dem sie so sehr ähneln, kaum mehr noch unter-schieden werden können. Daß dem so ist, dazu hat unsere Volksschule sehr viel beigetragen. Die Sonne hat ihren goldenen Schein Ueber die Welt gegossen; Maiglöckchen dusten am Wiesenrain, Waldlilien und Veilchen sprossen. Doch die Dichter begnügen sich nicht damit allein. Was der eine verabsäumt, das holt der andere nach. Und so werden diese Maigedichte selbst Sewissermaßen zu einem riesigen, bunten Frühlings-Iumenstrauß, wie ihn köstlicher wohl keine andere Nation ihr eigen nennt. Immer wieder aber ist es Viumuut 37 so werde» die Tschechen, wenn sie ernstlich zu posi-tiver gesetzgeberischer Arbeit bereit sind, ihre ganze Politik in diesem Sinne revidieren und den Ge-danken aufgeben müssen, die Machtmittel des Staates in dcil Dienst ihrcr nationalen Bcstrebnngen zu stellen. Pitilische Rundschau. Inland. Reichsrat. Am Dienstag wurde das Abgeordnetenhaus wieder eröffnet. Gestern wnrde unter großem Kra-wall der Tjchechischradikaleu die Geschäftsorduung-ändernng in erste Lesung gezogen. Die Tschechisch« radikale» sind, bevor sie zu diesem Antrage kamen, aus der Slawische» Union anSgetreien, weil sie sich dem Mehrheitsbeschlüsse der Slawischen Union nicht fügen wollten, demzufolge der Zuweisung der Vor-läge an den Ausschuß keine Hindernisse bereitet werden sollte». ES gelangten sodann noch jene An-tragstcller, die dringende Banangelegcnheiten einiger Universitäten 'nm Gegenstände von Dringlichkeit^ anträgen gemacht hatten, zum Worte. Am Schlüsse dcr Sitzung beantwortete» der Ministerpräsident und der Unterrichtsminister Anfragen. Die Sprachenfrage in Böhmen. Die angeblichen Verhandlungen über die ^pracheusrage in Böhmen, die gestern von dcr „Neuen Freien Presse" in bekannter Sensations-hascherei ansgedanscht wurden, beschränken sich, wie die Prager „Union" meldet, darauf, daß der Vize« Präsident des Herrenhauses, Fürst Fürstenberg, in letzter Zeit einige Parlamentarier zu sich geladen und mit ihnen ganz verbindlich die politische Si-tnation besprochen hat. Sozialdemokraten und Bosnische Okkupation. Die in Berlin erscheinenden ..Sozialistischen MonatSheste" bringen in ihrer Nummer vom 21. April d. I. einen übersichtlichen Artikel: Die N e u f o r in n n g des B a l k a ii s. Defsen Ver-sasser, Janto Sakasow, gelaugt zu folgendem Urteil: „Unter allen diesen Richtungen zeigt die dentsch-österreichische Politik eine Stetigkeit, die ihre Wirkung nicht verfehlen wird. Allen feindlichen diplomatischen Künsten ziun Trotz wirkt sie unauf-fällig, unüberwindlich, mit dcr Notwendigkeit eines NattirprozesseS." So urteilt also ein guter Sozial, demotrat, aber zugleich ein Kenner deS Balkans über diejenige Politik, welche die Herren Genosseil in Oesterreich das bosnische Abenteuer, die Groß-mannösucht des Grafen Aehrenthal nsw. zu be-zeichnen pflegen. die Innigkeit, die hier als Grundton vorherrscht die deutsche Innigkeit: Das blüht und raucht und leuchtet Und hallt von Hei nnd Juchhei! . . . Mir sind die Augcn bescnchtct — O Mai, herzlicbcr Mai! Nicht nur dcn Dichtern der älteren Perioden ist diese Art eigen, sondern anch den jüngeren nnd jüngsten. Sie alle sind so eng mit unserer heimatliche» Natur verwachsen, daß sie auch ihren Liedern heiniatlichen Ein- und AnSklang geben müssen. Schritt der Mai in jüngster Nacht Ueber Flur und Haide; Als die Erde ausgewacht. Trug sie grüne Seide. Mit'dem Kamm hat sie gestrählt Sonne nnverdrossen Und Demanten ungezählt Ueber sie gegossen. Und so geht es durch den ganzen deutschen Dichterwald. Ueberall klingt und singt daS Maien« glück, lacht und lockt Frühlingsseligkeit. DaS ist so. Und daS war auch so schon das ganze Mittel-alter hindurch, namentlich zu jener Zeit, da das deutsche Lied immer mehr Volkseigentum ward. Der Mai will sich mit Gunsten, Mit Gunsten beweisen, Prüf ich an aller Vögelein Gesang, Der Sommer kommt vor nicht gar lang Hört ich Frau Nachtigall siugeu, Sie sang recht wie ein Saitenspiel: „Der Mai bald will Den lichten Sommer bringen Und zwingen Die Jnngsränlein Zu Springen und Singen!" Das MittelaUer kennt überhaupt eine reiche Anzahl von Mailiedern. DeS „Knaben Wunder-Horn" enthält manche Perle dieser Art. die heute noch verdient, mehr, als es in Wirklichkeit der Fall ist, bekannt zu sein. Wir über wollen das Unbekannte, da» zu unserem Thema gehört, nicht verschleiern, sondern hervorsuchen, und deshalb mit einer Strophe eines der schönsten mittelalterlichen Mailicdcr unsere Betrachtung beschließen: Im Maien, im Maien ist'S lieblich und schön, Da finden sich viel Kurzweil und Won»; Frau Nachtigall singet. Die Lerche sich schwinget, Ueber Berg und über' Tal. Im Maien, im Maien, da freut man sich, Da singt man, da springt man, da ist man fröhlich. Da kommet so manche» Liebchen zusammen; Ade, in Gottes Namen! Im Maien, im Maien! MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung sür Haus und Familie. K«n«tagsvetrage der „Prassten Wacht" in Eilt. Nr. 19 .Die Evdmart" erscheint jeden Sonntag als unentaeltlich« Beilage sür die Leier der »Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Südmark" nicht käuflich- 1910 7. Forlletzung. Iran Ioes Mache. Roman von Heath Hosken. — Einzig autorisierte Bearbeitung von HanS von W e n tz e l. II. Kapitel. Am anderen Morgen um acht Uhr trat Hutsou in daZ Schlafzimmer seines Herrn, zog die FcnstervorhZnge zurück und legte ein Dutzend Bliese und Zeilunge» auf den Nachttisch. Die Sonne schien in den Raum hinein und Fred Milner war t», aU hält« sie nie zuvor so Herr-lich geleuchtet. Er halte genau sechs Stunden ununteibrochen und traumloS geschlafen. Nun fühlte er sich wie neuge boren. Die Schwere, die aus ihm gelastet halte, war verschwunden. Die Sonne halte den Schrecken der Nacht verjagt. Er lebte wieder auf. Hution bemerkte freudig die Veränderung feines Herrn. »Du far.nft mir gleich mein Bad fertig machen!" sagte Milner, während er eine Tasse Tee trank. »In einer halben Stunde werde ich zum Frühstück erscheinen Ich fühle mich höllisch wohl heute." EJ lag etwas Ueber-müliges in seiner Stimme. Der Diener ging lächelnd hinaus. Gott sei Dank, die Wolken, die gestern auf seine» Herrn Stirn gelagert halten, schienen verschwunden. Er hörte ihn ein lustige» Lied pfeifen, und unwillkürlich summte er leise mit. Der Maler war wieder ganz der Alte. Er sah die Briefe durch und erkannte sogar auf ein Kuvert ohn« Besorgnis die Handschrift Zoe» Er öffnete den Brief. Ein Scheck fiel heraus. Die beigefügten Worte lauteten: „Lieber Herr Milner l Ich sende Ihnen die Einlage. Verwenden Sie e», wie cS Ihnen am besten erscheint, und begleichen Sie Ihre Schuld, wie und wann »S Ihnen beliebt. Ich bereue aufrichtig, was ich heute nachmittag sagte. Ich war von Sinnen. Bitte, verzeihen Sie mir! Natürlich fällt die unsinnige Bedingung fort. Der Scheck ist giriert, eS ist also alle» in Ordnung. DaS Geld wird jederzeit für meine Rechnung ausgezahlt werden. Mit den besten Grüben Ihre ergebene Diana Brooke." »Donnerwetter!' rief Milner wie betäubt, als er Godfrev Brookes Scheck über zehntausend Pfund zugunsten seiner Frau in Händen hielt. Seine Finger spielten nervö« mit dem Papier. Zehntausend Pfund I So'iel Geld hatte er noch nie zu seiner Verfügung gehabt. ES war ein Vermögen I Und Brookes Unterschrift I tUfaiMiuit «erd»»«» ) Allerhand sonderbare Gedanken wirbelten ihm bunt durch den Kopf. Wie Zoe wohl den Scheck von ihm er« langt, was sie ihm wohl vorgeredet haben mochte, um eine so ungeheure Summe zu erhalten! Dann wunderte er sich auch, daß Brooke seiner Frau soviel Geld über-lassen konnte l Ein- oder zweihundert Pfund wäien schon generös gewesen, aber Tausende? Mit leichtem Lächeln lad er Zoe» Brief Wort für Wort noch einmal durch. Dann steckte er ihn mit dem Scheck wieder ins Kuvert. Er hatte die Absicht, daS Papier sofort zurückzusenden. Er hätte vor Freude jubeln könne«, das, er Brookes Geld nicht anzurühren brauchte, um Brookes Frau zu retten. Mit Genugtuung bemerkte er, daß Zoe sich „Diana Brooke" unterzeichnet hatte. Sie war also vorsichtig. DaS sagte ihm auch der diskrete Ton ihres Briefes und die Anrede: »Lieber Herr Milner". Tie» kam ihm zwar etwas ungewohnt vor, zumal wenn er an die leidenschaftlichen Worte ihre» letzten Briefes dachte, aber er war ganz damit einveistanden. Er legte den Brief beiseite und sah weiter die Post durch. Ein paar Rechnungen, zwei oder drei Einladungen, BillettS, Zirkulare und schließlich ein Brief von den Hnren Leveredge und Maberley Neugierig öffnete er ihn und las: »Lieber Herr Milner! Bezugnehmend auf unser Gespräch vom heutigen Tage" — der Brief war mit der Schreibmaschine geschrieben und von Mr. Leveredge unter-zeichnet — »mache ich Ihnen den Vorschlag, Sie morgen fiüh 8 Uhr wegen der Antwort aufznsuchen. Wir sind bereit, Ihnen in jeder Weise entgegenzukommen; doch muß die Ausstellung auf alle Fälle morgen zur gewöhnlichen Zeit geöffnet weiden, wenn Sir auf unser Gebot nicht eingehen sollten. Ihr ergebencr I. Leveredge." Milner lachte, als er den Brief las. Leveredge sollte nur kommen I WaS schadete das jetzt? Später — wenn er erst Wind von der Sache hatte, dann würde ja freilich der Teufel loS fein. Aber der Maler sah die Krisis mit Gleichmut entgegen. Er war darauf gefaßt, Gott weiß was zi. bezahlen, und hätte jetzt alle» hingegeben. Er schwelgte im Genusie von Schinken und Eiern, al» Mister Leveredge gemeldet wurde. „Guten Morgen, Milner. Ich dachte gar nicht, daß Sie schon so früh auf sind. Wie gebt e» Ihnenf* 2 „Großartig!" erwidert« Mtlaer mit vollem Mund«. „Bitte, sitz«» St« sich doch. Haben Sie schon gefrühstückt?" »Vor einer Stunde. Bin auch schon in der Galerie gewesen." Milner stutzte. „So?" sagte er dumpf und blickte den Kunsthändler etwa» furchtsam an. Aber in Mister Leveredze» sanftem Lächeln lag nicht» al» LitbtnSwüidigkeit, verbunden mit etwa» HandelSstnn. Er halte also wohl die »Sir«' noch nicht gesehen. Die Ueberraschung stand ihm noch bevor. »Essen Ei« ruhig weiter, lieber Freund," sagte Leveredge und nahm fich einen Stuhl. »Ich habe keine große Eile. E« ist erst halb durch, bl» neun haben Sie Zeit." „Bitte, da» können wir gleich erledigen 1* unterbrach ihn Milner. „Ich wollte Ihnen gerade telegraphieren, da bekam ich Ihren Brief." „Ah! Sie willigen also ein?" Leveredge» Augen glänzten listig. .Nein!' sagte Milner kopfschüttelnd. „Da» tue ich nicht Die Sache ist für mich abgetan." „Sie meinen . . „Ta« Sie die Ausstellung heute getrost öffnen können. Versuchen Sie einen anderen zu finden, der Ihnen fünfzehntausend Pfund für die „Ciice' gibt. Ich kann e» nicht. E» tut mir leid, daß ich Sie vergeblich bemüht habe. Sage» Sie mir, was Sie an Einnahmen durch da« gestrige Schließen der Ausstellung verloren habend Mister Leveredge saß ganz betroffen da. Er war an-scheinend sehr enttäuscht. „Wenn e» wegen de» Preise» sein sollte,' brachte er umständlich hervor, „so könnte ja die Summe, die ich nannte, wegen der außergewöhnlichen Umstände de» Falle», weil Sie mein persönlicher Freund stnd und e«, wie e» mir schiint, mehr oder weniger eine peisönliche Angele-genheit ist — ich meine — die Summe könnte vielleicht um eine Kleinigkeit reduziert werden. Wa» meinen Sie?" Milner schüttelte lächelnd den Kopf. „Unmöglich I' „Und die Art der Bezahlung,' fuhr Leveredge eifrig fort, wobei man ihm anmerkte, daß er dir „Circe' gern wett unter dem gestellten Prei» verkauft hätte, „könnten wir natürlich ganz nach Ihrem Belieben ordnen. Ich habe mir die Sache gestern noch mal überlegt. Wenn Sie noch darauf bestehen, will ich e» machen — sagen wir tu . . „Durchaus nicht nötig!' fiel ihm der Künstler in» Wort. „ES^ist^fchon alle« erledigt. Ihre Aussichten auf ein gute» Geschäft haben Sie seit gestern ««rlorcn. Heute liegt die Sache ander». Ich weide eben noch eine „Circ«" malen.t Uebrigen», Leveredge, ich muß meine Preise «r-höhen. Mein nächste» Bild bekommen Sie nicht mehr für tausend Pfund.' „Wa» soll da» heißen?' fragte Leveredge mißtrauisch, mit verhaltener Wut. Er fühlte, daß er genarrt worden war und noch mehr, daß er sich ein brillante» Geschäft hatte «ntgehen lassen. „Da» bedeutet, daß ich gestern da» Bild sehnlich zu kaufen wünschte und dafür gern da» Doppelte gegeben hätte, wa» Sie mir gaben, daß sich aber heute die Ver-hiltniffe total geändert haben." „Wollen Sie Ihr Angebot von gestern aufrecht er halten?' fragte Leveredge, wenig diplomitisch. „Zweitausend ?" ,3a." Milner schüttelte den Kopf, obgleich ihm einfiel, daß die Angelegenheit doch vielleicht da« Opfer wert wäre. Er fühlte zwar, daß er da« Bild durchaus nicht verdorben hatte, trotzdem war r« nicht mehr die „ Circe' in ihrer ursprünglichen Form. Sobald Leveredge, da» Publikum und die Kritiker die» entdeckn» würden, war der Skandal fertig. Man würde in dcn Zeitungen darüber schreiben, tausend alberne Fragen aufwerfen, Leveredge würde sich an seinen Rech»»-anwalt wenden und wahrscheinlich auch an die Polizei. Er, Milner, wollte ihn ja gern entschädigen, indem er ihm kostenlos ein neue« Bild malte. Doch wie seine Handlung vor dem Gesth aussah, da» war ihm im Augenblick noch nicht recht klar. Ein» nur wußte er — und das war für ihn zurzeit die Hauptsache: daß diese „Circe" nicht mehr Zoe war! Trotz alledem wäre e« am Ende klug gewesen, da« Bild zu kaufen. Er könnte dadurch einen Skandal verhüten und jede Möglichkeit, die Wahrheit an« Licht zu bringen, im Keime ersticken. Au» diesen Erwägungen herau« sagte Milner plötzlich: „Hören Sie, Leveredge, ich will bei meinem Ange-bot bleiben. Ich wiederholt e»: Zweitausend.' Die plötz« liche Erinnerung an die Reproduktionen de« Original« der „Circe", die schon in Arbeit sein mußten, gab seiner Stimme etwaS Eindringliches, daS Leveredge sogleich her« auShörte und stch zu Nutze machte. „Ah, Sie wollen also wirklich? Hm — daS ist ja unendlich gütig von Ihnen!' „Und Sie «ollen es nicht?' „Nein. Lieber laffe ich mich hängen l Oh — daS sind Sie an den Fallchen geraten, verehrter Freund. Mit Jsaak Leveredge können Sie solch Spiel nicht treiben. Leben Sie wohl!' Er erhob fich und ging brüsk hinaus. Dabei warf er die Tür zu, heftig, al« wäre er in voller Wut. Im nächsten Augenblick war Milner allein . . . Auf der Straße rief Mister Leveredge einen Hansom und fuhr nach der Bond Street Galerie. „Da sind sicher mehr al« zweitausend zu bekommen," sagt« er stch, „od«r ich lass« mich fr«ffen. Nur den Namen de» Original» der „Circe" müßt« man wiffrn! Na . . ich werde ein bißchen aufpaffen." . . . Al» Mister Hancock eine halbe Stund« später zum Staubwischen den Saal betrat, in dem die „Circe' au«-gestellt war, erschrak «r furchtbar. D«r Besitzer der Galerie saß zusammengesunken in einem Stuhl vor dem Bilde. Seine Augen waren starr darauf gerichtet. Ab und zu stieß er unartikulierte Laute hervor. Er schien die An-Wesenheit de» Aufsther», der sich ihm respektvoll näherte, gar nicht bemerken. Mister Hancock erholte stch langsam. Allmählich kam ihm der Gedanke, sein Chef sei durch den Anblick de» Bilde» überwältigt und deshalb wagte er e«, dem Ent> zücken über Milner» „Circe' auch seinerscit» Ausdruck zu geben : „Ist e« nicht wundervoll Sir? Wenn man sich vor-stellt, daß da« alle« mit der Hand gemacht ist. ES ist wirklich phänomenal I Nicht war ?' Leveredge sprang auf. Sr war puttrrot vor Wut und ergriff Hancock beim Arm. 3 »Sehen 61« stch ba« Bild an, Mensch ITlriUUc er. .Ich ... ich seht e« ja I* stotterte Mister Hancock ängstlich, „Ist t« denn nicht großartig?" »Bemerken Sie nicht« ?" fragte Leverebge fassung«io«. »Sehen Sie genau hin itnb sagt» Sie mir, wa» Sie sehen. Bin ich ben toll?" Hancock riß bie Kugen weit auf unb legte ben Kopf auf eine Seite. Er zitterte innerlich vor Furcht unb blickte mehr auf ben Rahmen, ben er noch nicht abgestaubt hatte, al» auf Milner» Meisterwerk. „Können Sie nicht reben, Sie Jbiot?" schrie ihn Levtttbge an. „Was sehen Sie?" „Ich ... ich sagte ja schon, Herr," stotterte Hancock unsicher, „baß e« herrlich ist — tinsach herrlich. Sehen Sit nur, bitse« kleine, nitblicht Schwein in bcr Ecke I Wir e« leibt und lebt — wahrhaftig l" »Zum Trust!, Manr, sehen Sie doch mal bas Ge ficht bcr Frau an I Was ist bamit geschehen? Können Sie ba« nicht sehen — ober — obtr bin ich — —* „Ich weiß nicht, wa« Sir meinen, Sir," erwibeite bcr Beamte unb wanbte fich mit konsterniertem Blick von der „Circe' zu Mister Levrrrbg«. Aber bet stieß ihn beistilr, lief in srin Bureau und goß ein große« Gla« Brandy herunter, um seine Nerven zu beruhigen. Ei» Schreiber trat ein. »Smithson," sagt« Levrrrbgr ltbhaft, »s-hen Sie fich boch gleich mal bie .Circe' an und sagen Sie mir, ob Sie irgend etwa» daran bemerken!" Smiihson war etwa« bestürzt über dcn Auftrag, ge-horchte aber schnell. Er halte da« Bild oft gesehen. Ein Blick darauf genügte ihm, zu bcmeiken, daß etwa« nicht in Ordnung war. Da« Gemälde sah verändert au«. Er blickte überrascht längere Zeit hin. Der Kopf der „Circe" — WaS war geschehen? Es war nicht mehr dasselbe Ge-stcht. — E» wir zwar immer noch ein schöne» Gestcht, aber doch rin andere». Da» stand fest. Er kehrte in da» Bureau zurück. Der Bilderhändlcr versuchte fich gerade mit zitternter Hand eine Zigarre an-zustecken. „Nun, Smiihson?" »Entweder bin ich toll, Sir, oder . . . oder e» ist ein andere» Bilb.' Leveredge atmete «uf. Er blickte den Menschen er-trichtert an. „Senden Sit gleich ein Telegramm an Mister Mil-ner. Er soll sofort hieher kommen.' Dann ging er zurück in den .Circe"-Saal. 12. Kapitel. Milnrr beendrt« fein Frühstück mit ziemlicher Gemütsruhe. Er erkannte die drohend« Gefahr noch nicht in vollem Unfang«, aber er empfand ein befriedigte» Gefühl über den Erfolg seiner Unt«rr«dung mit Leveredge. Seine Natur verlangte nach Ungewöhnlichem, nach Romantisch«m, Bizarrem und die heulige Auseinandersetzung mit dem Bilderhändler hatte seinen Wünschen entsprochen. Ueberdie» freute er sich, oaß Leveredge diesmal nicht Herr d«r Situation geblieben war. Mit stoischer Ruhe und philoso-phischem Gleichmut dachte er daran, wa» der würdige Kunsthändler dazu sagen würde, daß sich jemand an seiner kostbaren .Circe* zn schaffe» gemacht hatte. Entdecken mußte er e» ja sehr bald. Vom rein künstlerischen Standpunkt au» war c« — nach Milner« Meinung — ein strittiger Punkt, ob «r da« Bild tatsächlich verbtsstrt hatt« od«r nicht. Iedtnfall» war die „Circe" durch seinen Eingriff weder verstümmelt noch verdorben worden. Da« Bild blieb immer noch^ein Meisterwerk. Der Künstler in ihm hatte bei der Arbeit in ber vergangenen Nacht eine Inspiration gehabt. Eine un-sichtbar« Macht hatt« seinen Pinsel geführt. Nur so war «S zu erklären, baß «r |«b« Spur ein» Ähnlichkeit zwischen seiner .Circe" unb Mistreß Brooke beseitigt unb — obwohl die »Circe' für ihn «ine Ver» köiperung aller irdischen Lieblichkeit und WeibeSschönheit dar-gestellt hatte, deren seine Fantafle sähig gewesen war — da« Bild, zum mindesten vom künstlerischen Standpunkt au«, nicht verdorben hatte. Diese nächtliche Arbeit war ein Gewaltakt erster Klasse. In zwei bi« drei Stunden fieberhafter Arbeit hatt« «r «in« neue »Circe" entstehen lassen. Er halte bei elek-irischem Licht gemalt, unter dem Einfluß heftiger Gemütsbewegung. Wie ein Riese hatte er um seiner selbst, um Brooke« und nebenbei um Zoe« willen jed«S persönlich« Empfinden au« seiner Seele gerissen und Halle nur al« Künstler geschaffen. Jetzt stimmte e« ihn fröhlich, daß feine Künstlernatur den Sieg davongetragen hatte, dtn Sieg über bie ungeheuren Schwierigkeiten, bie er vor sich Halle. Vor ungefähr einem Jahre war Zoe ihm begegnet unb hatte Leidenschaft und Verwirrung in sein Leben ge-bracht. Bi« dahin hatte er seine Bilber nach einem ein« fachen Modell gemalt, «inem hübschen Mädchen mit lieb-lichtn Gestcht«jügen und kupferrotem'Haar. Daß e« schlechte Zähne hatte und eine ungebildete Sprache sprach, störte ihn nicht. Da« Mädchtn war jung, frisch und gehorsam. E« kannte sein Geschäft von der Müller und Großmutter her. Diese« Modell hieß Folly Martin. Folly« Müller hatte Leighton und Midi i« und Franz von Stuck gesessen. Ihrer Givdmut.'er Bild war in den Galerien eine» halben Dutzend« europäischer Kunststätten zu seh«n. Der wirkliche Name de« Mädchen» war Eliza Mary Martin. Sie wohnte mit ihrer Müller in Chelsea unb war von unantastbarem Ruf. Nur mit Erlaubnis dieser Muller saß sie ersten Künstlern, zu benen auch Freb Milner gehört«. B«i ben Malern war sie unter bem Namen Folly bekannt, ben ihr bie Stubenten von Süb-Ktnfigton gegeben hatten. Sie behielt biefen Spitznamen auch in Pari» unb in München, wo ste ebenfalls eine Zeitlang gelebt hatte. Milner kannte ba» Gesicht de« Mädchen» in- und auswendig. Er hatte ihre Züge, nur «in w«nig verändert, seiner „Circe" aufgemalt. Er lächelte bei den Gedanken an den Aerger de« Kunsthändler». Sein Läch«ln erstarb aber, al» bie Sache plötzlich einen ernsten Charakter annahm. Milner schrieb zwei bi« drei Briefe und ging au», ohn« «in besondere« Ziel zu haben. In der bestimmten Hoffnung, Eva Warren zu treffen, einer Hoffnung, die allerdings auch ein gewisse«'Bangen in stch barg. Der kurze Spaziergang tat ihm wohl und erhöhte sein« gut« Laune. (Fortsetzung folgt.) 4 Aet'ehrtndes, praktisches, Keiteres etc. Tharade. Herr Schulz hat ein Engro Geschäft Und handelt mit Metallen. Da liest er, daß da« Erste ist Gar stark im P,ei» gefallen. Er ruft dem Zweiten, schreibt dann mit Dem Ganzen ein paar Worte, Denn telegraphisch gleich bestellt Er Erste», bester Sorte. Auflösung: Bleistift. Wechsel-Rätsel. Großvater, wenn ich ferne steh', Ruft mich herbei: „Mein lieber E—!" Zu Vater« Bruder sag' ich so. Schreib ich an ihn: „Mein lieber O—!" Auflösung: Enkel und Onkel. Praktische Mitteilungen. Um Teppiche zu säubern streut man eine Mischung von Kochsalz und Weizenkleie darüber, reibt tüchtig die ganze Fläche und bürstet dann ab. Der Teppich wird danach sauber und färben» frisch. Parkett muß mit guter Bürste stet« nach dem Strich de« Holze« auf» gebürstet werden. Ist e« fleckig, so zieht man e» erst durch Schruppen mit Stahlspänen ab, wachst e« dann mit gutem Parkeitwachs über uns bürstet e« auf. Da« Rohrgeflecht bei Stüh» le n wird wieder straff und fest, wenn man den Stuhl stürzt, das Rohrgeflecht mit ganz heißem Wasser mittels ein.» Schwämme« recht gründlich anfeuchtet und abwäschl, so daß sich da« Rohr gestecht tüchtig mit Wasser ansaugen kann. Hierauf stellt man den Stuhl in die freie Luft, oder noch besser in die scharfe Zugluft, und läßt ihn trocknen. Der Erfolg wird ein voll» kommen zufriedenstellender sei». Al« ein wirksames Mittel gtgen Holzwurm ist Essigessenz erkannt worden. Man tränkt dcn vom Wurme befallenen Gegenstand ein oder mehreremal mittels eine« geeigneten Pinsels mit der scharfen Flüssigkeit derart, daß sie in alle Wurmlöcher fließt und in daS umgebende Holz eindringt. Verbietet die Beschaffenheit de« Gegen» standeS die Behandlung mit dem Pinsel, so kann man die Essenz auch mit einer gewöhnlichen Gummiballspritze in die Wurmlöcher einspritzen. Bezüglich deS HühnerfutterS empfiehlt e« sich, stet« gemischte« Futter zu verabreichen; morgen« Weichfutter und mittags und abends Getreide. DaS Weichfutter besteht in Wcißkleic und gekochten Kartoffeln, mit Wasser angerührt, jedoch nicht zu naß. Diesem Weichfutter können mit gutem Erfolg Fleischfuttermehl und Malzteime zuze-sctzt werden. Die Aufzucht der Jungente ist viel leichter und sicherer wie beim Kücken. Erstere verlangt weder eine intensive, wochenlang gleichbleibende Wärme, noch übergroße Vorsicht in der Verabreichung deS FutterS. Jed: Nahrung ist ihr recht, alles vertilgt sie mit gleichem Appeiit, hingegen übt bei den Kücken auch die kleinste Unregelmäßig« feit einen schädigenden Einfluß auf die Entwicklung de« Organi«mu« au«. Mästung der Schweine. Um die Mästung der Schivcine rasch und mit möglichstem Vorteile zu betreiben, müssen die täglichen Futterzeiten ver» mehrt werden, dergestalt, daß man mindestens viermal, besser fünfmal in regelmäßigen Zwischenräumen füttert. Regelmäßigkeit im Füttern, Reinlichkeit, gute Zubereitung der Futtermittel, Vor-ficht, daß nicht zuviel Futter auf ein-mal gegeben wird, ve, hüten am sichersten das so schädliche Ueberfressen dcr Mast-fchweine, Zur Lustverbesserung im Pferdestalle trägt die Torfstreu ihr Teil bei. Wie ein Versuch gczcigt hat, war der Ammoniakgchalt dcr Lust in einem Stalle, in welchem Stroh-streu angewandt wurde, nach dem (5. Tage ein ebenso hoher, al« bei An-Wendung von Torfstreu nach dem 15. Tage. Heiteres. Wirksam. A. „Wie find Sie denn bloß durch die Menschenmenge hindurch gi kommen? Ich mußte eine halbe Stunde warten!" — B.: „Ich habe die Zigarre geraucht, die Sie mir gestern »erehrt haben, da wich mir jeder au«!" Pflichtgetreu. »Und wie geht e« Ihrem Gatten, dem Herrn Profeffor, gnädige Frau?" — „Ach, Gott, mit dem wird'« immer schlimmer. Heute früh hat er an einer Anschlagsäule auf eiiiem Theaterzettel einen orthographi-schen Fehler entdeckt und nun läuft er in der ganzen Stadt herum, um ihn zu verbessern." Idyll au« GroßoaterSZeit. Hauptmann: „Kreuzdouncrwettcr, Ka-nonicr Huber, was tut der Tambour da auf der Kanon', wa» soll der Feind dc»kcnl?" — Kanonier Huber: „Mer habn ihn halt 'naufgesetzt, wtil d' Munition zu End' 'gangcn iS — cr soll mit scincr Trommel a Schnellfeuer markier'nl" Von der Schmiere. Direktor: „Sonntag haben wir dcn .Fliegenden Holländer!" — Kollege: „Wa», Sie führen Wagner auf?" — Direktor: „Ja, aber nur in Prosa, die störende Musik lassen wir weg!" Schlagfertig. „Ich weiß nicht, Tcigcr", sagt der Herr Pfarrer zum Bäckermeister im Orte, »Euer Brot ist recht miscrabcl; wenn ich ein gute» habcn will, muß ich immer i» die Stadt schicken." — „Dorthin muß ich auch gehen," erwiderte s^lagfertig der Bäcker, „wenn ich eine gute — Predigt hören will!" Der Pedant. Ein Botenjunge mit einer Menge Pakete klopfte an die Hintertür und wollte in die Küche hinein. „Junge", sagte die Hausfrau, „sind deine Füße auch sauber?" — „Jawohl", erwiderte cr, „nur meine Stiebcl sind dreckig!" Großartig. „Also, da» ist der Polizeihund Greif? Ist cr dcnntüchtig?" — „Na ob; ich sage Ihnen, der frißt kein Stück Wurst, wenn e» nicht in einem Steckbrief eingewickelt ist!" Nummer 37 deutsche Wacht Seile 3 Der allslawische Kongreß in Sofia. In der gestern in Wien abgehaltenen Sitzung des Prager Exekutivkomitees wurde von polnischer Seite erklärt, daß die Polen gegenwärtig keine bin-dende Zusage geben können, ob sie an dem zweiten allslawischen Kongresse teilnehmen werden oder nicht. Zu diesem Zwecke wurden bie Verhandlungen ein« geleitet, in welchen die von den Polen gestellten Forderungen die Grundlage bildeten. Nach dcn Aeußerungen der Delegierten ließe sich daraus schließen, daß, ivenn den polnischen Wünschen Rech-nung getragen wird, auch die Polen sich am Kon» gresse beteilige,' werden. — Gleichzeitig mit diesem Kongresse der slawische» Parlamentarier sollen in Sofia auch Kongresse der slawischen Journalisten, Aerzte und Sokolisten tagen. England. „Daily Telegraph" kündigt wichtige Veränderungen in der Disposition über die englischen Kriegsschiffe im Mittelmeere und im fernen Osten an. Die Schlachtschiffe „Lord Nelson- und »Aga-memnoid", die gegenwärtig der Heimatflotte ange-hören, sollen wegen der jüngst erfolgten Vermehrung der Streitkräfte diese» Geschwaders nach dem Mittel-meere entsendet werden, um die Schlachtschiffe „Schwiftsure" und „Triumph" zu ersetzen, die nach dem sernen Osten entsendet werden sollen. Der Aufstand in Albanien. Nach der offiziellen Verlustliste des Kriegs-Ministeriums wurde» bei den Kämpfen am 30. v., die mit der Besatzung von Katfchanik endeten, 3 Offiziere und 24 Soldaten getötet, 5 Offiziere und 89 Soldaten verwundet. Die Rebellen hatten 500 Tote. Unter diesen befindet fich der Führer Jdriß Sefer. Am 23. April verloren die Rebellen im Kampfe beim Paffe Tfchernalievo 25t) Tote und am 1. Mai im Kampfe bei Nikovtfche östlich von Katschanik 50 Tote, während auf feiten der Truppen 2 Soldaten leicht verletzt wurden. Nnter den Ge> fallenen befinden sich anch einige albanische Führer. Osfiziel wird dementiert, daß mehrere albanische Dörfer niedergebrannt worden seien. — Sicheren Nachrichten zusolge griffen die Albanesen in der Nähe von Gilan einen MuuitivnSzug aus dem Hinterhalte an. Hiebet feien sechs Soldaten getötet und sechzehn verwundet worden; 120 Soldaten seien entwaffnet und sodann entlassen worden. 48 Kisten Patronen seien den Albanesen in die Hände ge-fallen. — ES verlautet, daß Djakova sich in den Händen der Revolutionäre befinde. Angeblich werden Rauchwolken über der Stadt aufsteigen gesehen. In Prizrend werde die Eventualität einer Invasion von Djakova aus befürchtet. Die Straße Verifovic— Prizrend ist durch Militär abgesperrt. Aus Stadt und Land. Trauung. Heute um 11 Uhr vormittag wurde in dcr Pfarrkirche zu Pletrovitfch bei Cilli Frl. Mina S t e h l i t, Tochter des Oberrevidenten der Südbahn Herrn Johann und dcr Frau Antonie Stchlik, mit dem k. k. Steuerkontrollor Herrn Johann W o d 1 a k aus St. Leonhard in W.-B. getraut. Evangelische Gemeinde. Morgen, Sonn-tag, findet in dcr Christuskirche um 10 Uhr vor. mittags ein öffentlicher Gottesdienst statt. Der Südsteirifche deutsche Lehrer-verein in Cilli hat in feiner am 5. d. M. im Deutschen Hause in Cilli unter der Leitung deS Obmannes Herrn Ferdinand Porsche abgehaltenen Hauptversammlung einstimmig beschlossen, den sür das deutsche Schulwesen hoch verdienten Herrn Dr. Gustav Delpin, Rechtsanwalt in Frieda», zu feinem Ehrenmitgliede zu ernennen. Dr. Delpin ist das erste Ehrenm.tglied des jungen, kräftig aufstrebende» Bereines. Die Versammlung nahm Stellung zur beantragte» Aenderung des Schulauffichtsgefetzes und sprach sich einstimmig dagegen auS: I. Daß der OrtSschulauffcher wieder als Aufsichtsorgan für die Schulen außerhalb der Städte mit eigenem Statut erscheine und noch dazu als fachkundig bezeichnet werde, die Lehr- und Erziehungsmethode in der Schule zu beaufsichtigen. 2. Daß die Fachmänner (Vertreter) im Lehramte, die von der Lehrerschaft in den Bezirksschulrat entsendet werden, wieder dcr Bestätigung der LaudeSfchulbehörde bedürfen. 3. Daß trotz der geplanten, bedeutenden Vermehrung der Nicht-Schulmänner im LandeSfchulrate wieder nur 2 Landesfchulinfpcktoren. statt aller LandeSschul-inspektoren und wieder nur 2 Mitglieder des Lehr- amtes, statt deren 4 (und zwar l Mittelfchul», 1 Bürger- und 2 Bolksfchullehrer) in demselben Platz finden. Auch wurde beschlossen, die Leitung des Verbandes der Lehrer und Lehrerinnen in Steiermark zu ersuchen, mit aller Entschiedenheit dahin zu wirken, daß der Antrag auf Einsetzung der GehaltSgesetzenquete unbedingt bei der nächsten Tagung deS Landtages auf die Tagesordnung gesetzt und deren Beschlüsse in der gleiche» Tagung auch durchgeführt werden, da eine Verschleppung der Notstaudsangelegenhnt die Lehrerschaft hart treffen würde. Die Versammlung beschloß weiter, dem hoch-verdienten Obmanne de« Deutschen Schulvereii.eS Herrn Dr. Groß in Wien anläßlich seiner 25jährigen segensreichen Tätigkeit im Deutschen Schulvereiue in Form einer Drahtnachricht herzlichst zu beglück-wünsche». Ehrung. Gestern wurde dem k. k. Gerichts-offizial Herrn Adalbert Kopatsch in Cilli eine wohlverdiente Ehrnng zuteil. Eine Abordnung der Gefangenauffeher und Gerichtsdiener überreichte ihm eine kunstvoll ausgeführte Urkunde, in welcher ihm dcr Dank sür seine korrekte, pflichteifrige und doch »»gemein humane und entgegenkommende 1 (»jährige AmtSiührung als Kerkermeister des Gefangenhanfes des hiesigen KreiSgerichteS ausgesprochen wurde. Tillier Mufikverein. Dienstag den 10. Mai nachmittags um 2 Uhr findet im kleinen Konzertfaale des Deutschen Hauses ein Schülerabend der Musikschule statt. Eintritt frei. Die Vortrags-ordnn»ge» liegen im Konzertsaale auf. Garten-Eröffnung. In der Delikatessen-Handlung des Herrn Franz Dirnberger wurde der geräumige Sitzgarten eröffnet. Mit bedeutendem Kosteuaufwaude ist dieser schattige Gatten vollkommen neu eingerichtet worden, und es hat Herr Dirnberger dadurch einem allgemeinen Bedürfnisse entsprochen. Frühlingsliedertafel des Männer-gesangvereines „Liederkranz". Daß ein Verein mit wenig Stimmitleln derart Vollendetes zu bieten vermochte, wie es seitens des ^Liederkranz" anläßlich der am 5. d. stattgehabten Liedertafel der Fall ivar, hat den Schreiber dieser Zeilen, der viel-sach Gelegenheit hatte, gnte und mittelmäßige Darbietungen vieler Gesangvereine der Alpenläuder zu erleben, zur vollsten Bewunderung hingerissen. Eine kleine Auslese aus den besten Chorwerken dcr Mänuergesangliteratur wurde hier von dem vor-tragenden Bereine mit seiner Empfindung, auSge-zeichnete! Sicherheit und verhältnismäßig spielender Ueberwindung sämtliche technische Schwierigkeiten dem gespannt lauschende», zahlreichst erschienenen Publikum zu Gehör gebracht, so daß der Erfolg des Abends ein voller, für Sangwart und Verein gleich ehrender genannt werden kann. Ed. Jnter« bcrger, der längst schon als Mensch, wie als Kom-ponift die Sympathien aller Kreise Cillis genießt, hatte dein Vereine ein Tonstück „Liederkranzmarsch" gewidmet, das von der trefflichen Musikvereinskapelle unter Kapellmeister Seiferts Leitung vorgetragen, stürmische», nicht endenwollenden Beisall hervorrief. In Marschform bringt uns Jnterberger hier den Tonsatz zum Vereinsmolto (Grünes Steirerland, frisch und frei, bleib dem deutschen Liede tteu) in Verbindung mit unserem urheimatlichen Dachstein-liebe, kontrapunktlich sehr schön durchgeführt uud meisterhaft instrumentiert. Der ausgezeichnete Sang-watt, Herr Gustav Fischer, stellte sich ebenfalls mit einer Widmung, dem nationale» Chöre „Wir bleiben deutsch" ein, dessen überaus zündende Wirkung den jungen Tondichter veranlassen möge, aus der einmal eingeschlagenen Bahn sortzuschreiten und uns »och öfters mit Kindern seiner Muse zu erfreuen. Den beiden Herren wurden seitens der Vereins-leitung Lorbeerkränzemit schwarzrotgoldenen Bändern überreicht, ein Dank der Sänger, der vom Publi-kum mit frenetischem Jubel ausgenommen wurde. Es fühtte zu weit, wollte man über jeden einzelnen Chor sein Urteil abgebe»; im Allgemeinen sei gesagt, daß jedes Lied wiederholt werden mußte, daß das „Hoamatliad" der Gräfin Bunler-Stubeuberg derart innig nnd schön vorgetrage» wurde, daß die Zu-Hörer ihre Rührung nicht bemeistern konnten, daß weiters Angerers „Mein Lied", ein sehr schwieriger Chor, der stimmlich wie technisch die höchsten An-sorderungen an die Sänger stellte, glänzend gesun-gen wurde und von den übrigen Darbietungen namentlich Döring'S ..Waldkönig" durch seine srische und die vorzügliche Ausfassung waidmännischer Herr-lichkeit entzückte; alles in Allem ein Abend, zu dem der „Liederkranz", besonders aber sein Chormeister auf das beste zu beglückwünschen ist. Gauturnfest in Tilli. Wie wir bereits mitteilten, wird am 12. Juni 1. I. ein Turnfestzug veranstaltet werden, der feinen AuSgang von der Turnhalle nehmen wird. Der Festzug wird fich von dott aus durch die Herrengasse über den Hauptplatz durch die Grazerstrave, Ringstraße zum „Deutschen Hause", von dort zum Rathaus bewegen, wo die Begrüßung durch de» Bürgermeister der Stadt Cilli und die Ueberreichung der Fahnen bänder durch den Damenauofchuß erfolgen wird. Bon dott aus be-geben sich die Turner auf die Festwiese, wo sohin das Schauturnen stattfindet. Es ist wohl selbstverständlich, daß die deutsche Bevölkerung die Festgäste bei ihrem Zuge durch die Stadt in herzlichster Weise begrüßen wird und geben wir den Weg. den der Festzug nehmen wird, deshalb schon heute bekannt, damit rechtzeitig für die Blumengrüße Vorsorge ge-troffen werden kann. Der für da» Gauturnfch ge. wählte Preßausfchuß hat sich an verschiedene deutsche Schriftsteller mit dem Ersuchen gewendet, sür unsere am 11. Juni erscheinende Blattsolge Beiträge ein» sendeil zu wollen. Diesem Ersuchen ist bereits von verschiedenen Seiten in entgegenkommender Weise entsprochen worden und teilen wir bereits heute mit, daß Fcstsprüche von den Dichtern Felix Dahn. Ottokar Kernstock und Peter Rosegger einge. langt sind. Die Kärntner Turner für das Gau-turnfest in Cilli. Das letzte Blatt der Alpen- tnrner-Zeitting enthält einen Aufruf des Wolfsberger Turnvereines, in welchem die kärntnerischen Turn-vereine aufgefordert werden, sich an dem Fest in Cilli in Massen zu beteiligen, da eS Ehrenpflicht jedes Turnvereines sei. mit einer möglichst großen Anzahl von Mitgliedern in Cilli vcttreten zu fein. Der Ausruf, der insbesondere auch die völkische Be-dentting dieses Festes hervorhebt, zeigt für das große Interesse, das allenthalben für dieses Fest herrscht. Cillier Wach- und Schliehanstalt. Wochenbericht: Im Lause dieser Woche wurden von den Wächtern offen gesunden und gespertt oder die Sperrung veranlaßt: 12 Hanstore. 3 Einfahrtstore, 4 Gartentüren und 1 Schreibstube. Schulfeier. Ein sinniger Festtag wird am 13. Mai an den Anstalten des Deutschen Schulver-eines begangen. An diesem Tage vor S) Jahre» wurde der Deutsche Schulverein gegründet und da-mit die Grundfeste geschaffen, für zahlreiche Schutz, baute» au den Sprachgrenzen, deren segensvolleS Wirken Zeugnis ablegt von den schönen Erfolgen deutscher Kulturarbeit. Die Leitung des Deutschen SchnlvercineS hat den GründungStag des Vereine» für die BereinSanstalte» als schulfreien Tag bestimmt und die Lehrer werden mit ihren Schülern allerorten eine würdige Gedenkfeier begehen, die naturgemäß getragen ist von der Dankbarkeit gegen das deutsche Volk, das in Betätigung edelster Opfer» Willigkeit in immer reichcrem Maße die bedeutenden Mittel spendet, um das deutsche Schulwesen an dm bedrohtesten Punkten der Sprachgrenze immer noch mehr zu heben und zu sestigen. Es kann einem nur leid tun. daß manche schlichte Schulseier, die am 13. Mai in dcn Schulräumen deutscher Anstalten aus kampsumtosteu Gebiete begangen wird, nicht von solchen Volksgenossen mitangesehen werden kann, die der Schutzarbeit teilnahmSloS ihre Unterstützung verweigert'. Der heilige Ernst, die innige Dankbar, keit, welche Kleine und Große in dem Gedanken erfüll», daß sie ohne das edle Werk des Deutsche» Schulvereines ihre Muttersprache, ihre deuifche Bildung und Eigenart nicht zu wahren vermöchten, müßten so überzeugend wirken, daß jeder deutsche Volksgenosse, der ein menschliches Herz hat, sich gleichfalls bewogen fühlen müßte, nach feinen besten Kräften auch dazu beizutragen, daß der Deutsche Schulverein seine großen Aufgaben die ihm noch gestellt sind, zum Wohle des Deutschen BolkeS er» füllen kann. Der GründungStag des Deutschen Schulvereines wird — wie wir erfahren — in einer den örtlichen Verhältnissen angepaßten Form auch in jenen öffentlichen Sprachgrenzschulen gefeiert werden, die seinerzeit Schulvereinsfchulen waren oder aus den Mitteln des Vereines wesentliche För> derung erfahren haben. Ein slowenisch-klerikaler Schutzverein. Aus Laibach wird gemeldet: Die slowenisch-klerikale Partei gründet unter der Führerschaft deS Abg. Dr. Sustcrsic einen neuen Verein „SlowenSka straza" zum Schutze der Slowenen an der Grenze. Der Verein wird der Südmark nachgebildet. Die grün« dende Versammlung findet am 11. ds. in Laibach statt. Steiermark vertritt der Abg. Dr. Korosec, Kärnten Dr. Brejc in Klagenfurt. Ein Stelldichein der Ostmarkdeut-schen ist stets die Hauptversammlung des Deutschen SchulvereineS. die heuer zu Pfingsten in der schönen Hauptstadt der grünen Mark, dem Wohnsitz unseres volkstümlichen Heimatspoeten. abgehalten wird. Sie Seite 4 bietet gute Gelegenheit zu einer genußreichen Fahrt nach Graz. die als Ausgangspunkt abwechSlungS-voller Pfingstwauderungen gelten kann. Freunde und Gönner der deittfchvölklschen Schutzarbeit im allgemciuen und Förderer des Deutschen Schnlver-eines im besonderen seien daraus aufmerksam gemacht. daß die Südbahn am Vorabende der Pfiugst. feicrtage eigene Sondcrzüge »ach Graz eingestellt hat. Abfahrt Wien lO Uhr 5» Min. abend, Ankunft Graz 5 Uhr früh. Wer die Jubelfeier des ZOjäh. rigen Bestandes des Deutschen SchulvereineS al» eines der bedeutungsvollsten nationalen Feste der Deutsche» in Oesterreich miterleben will, scheue die Fahrtauslagen (9.6« K für die dritte Klaffe, 14.76 K für die zweite Klaffe ab Wie») nicht. Er wird frohe Stunde» im Kreise völkisch Gesinnter «erbringen können, »msomehr, als ein rühriger Festausschuß sür eine besonders feierliche Festfolge Sorge getragen hat. (Die Bereinsleitung benutzt den Zug der Samstag um 11.25 Uhr von Wie» abgeht. 10.000 Kronen Spende einer Wiener Burschenschaft. Eine der älte„en B'.'rschenschastcn Wiens, die „LibertaS", begeht am 8. d. die Jnbel-feier ihres NX». Semesters. Sie hat dieses Fest mit einer einzig schönen nationalen Tat gekrönt, indem sie dem Deutschen Schulverein einen Betrag von 10.000 K widmete für ..Deutsche FestungSbantcn au der Sprachgrenze " Damit ist eines der glän« zendsten Beispiele hingebungsvoller Opserwilligkeit «» die Volksgesamtheit gegeben und an die freudigen Empfindungen, welche die Rose, gersammluiig schon bisher ansgelöst hat, reiht sich eine weitere, von nachhaltigster Wirkung. Heil der akademischen deutschen Jugend! Diebstahle im Marburger Hauptpost- ?iebäude. Aus Marburg wird berichtet: Schon eit einigen Jahren hindurch wurden den Postbe-dien stet en ans dem Stiegenhaufe des Hauptpost-gebäudes am Domplatze, in dem sie ihre Fahrräder aufbewahren, aus den Werkzeugtaschen der Räder verschiedene Werkzeuge gestohlen, ohne daß es ge-lungen wäre, die Tüter zu ermitteln. Der Wert der gestohlenen Werkzeuge hat bereits eine Höhe von 44 K erreicht. Mittwoch mittag, als ein Postbeamter den Dienst antrat, bemerkte er zwei Burschen, die aus dem Aufbewahrungsräume kamen, von denen der eine eine Luftpumpe und einen Schraubenschlüssel trug. Der 15jährige Handlanger Ludwig Sertschek ans Zellnitz a. D. konnte angehalten werden, während der 16jährige Handlanger Johann Sene-kovitsch, der sämtliche Diebstähle ausgeführt hatte, die Flucht ergriff. Senekovitsch verübte diese Dieb-stähle in der Mittagpause und verkaufte dann die geschienen Gegenstände. (Bin Freund der Klöster. Dieser Tage erschien ein 16jähriger Bursche namens Josef Mifchko aus dem Pettauer Bezirke im Laibacher Franziskanerkloster beim Provinzial und erzählte, er sei aus dem Kloster in Rann nach Laibach ge-schickt worden. Der Provinzial ließ dem Burschen 6 K Reisegeld aussolgen und schickte ihn ins Fran-ziskaiierkloster nach Görz. Da ihm indes nachträglich der Bursche verdächtigt vorkam, erkundigte er sich drahtlich in Rann u»d erfuhr, daS der Junge von seinen Eltern entwichen war. Dies wurde sofort dem Kloster in Görz mitgeteilt, was zur Folge hatte, daß der Bursche bei dessen Ankunft abgewiesen wurde. Dienstag mittag ließ er sich in der Franziskaner-kirche einsperren, wurde aber von dem Mesner auf dem Ehore entdeckt und einem herbeigerufenen Sicher« heitswachmann übergeben. Entschädigungsklage der Ordens-fchwester gegen den Elifabethinenkonvent. Vor ungefähr zwei Jahren beschäftigte sich das Landesgericht, das OberlandeSgericht und der Oberste Gerichtshof mit einer Klage der Ordensschwester BonaVentura — deren bürgerlicher Name Therese Beiger lautet — gegen den Elisabethinen-konvent auf Entschädigung, da sie im Elisabethinen-Kostet derart behandelt und geplagt wurde, daß sie erkrankte und zu schwerer Arbeis unfähig wurde. In der ersten Instanz wurde der ausgetretenen Ordensschwester, die sich noch nach den Regeln des Ordens zu verhalten hat, eine Entschädigung von monatlich 60 K zugesprochen. Das Oberlandesgericht und der Oberste Gerichtshof entschieden aber, daß ihr keine Entschädigung zukomme. Da sich aber der Zustand der Schwester Bonaventura merklich ver-schlechtere, mußte sie sich einer Operation unterziehen. Weil sie arbeitsunfähig ist, brachte sie neuerdings beim Landesgerichte eine Klage gegen den Elifa-bethiuenkonvent ein, über die das Landesgericht nächstens zu entscheiden haben wird. Deuische Wacht Tüffer. (Diebstahl.) Der Schuhmacher-gehilfe Anton Milielic ist drinzend verdächtig, in Tüffer einen größeren Geldbetrag, eine silberne Uhr samt Kette und daS Arbeitsbuch des Arbeiters Franz Goricnik gestohlen zu haben. Mihelic, der flüchtig ist, dürfte sich zu feinem Fortkommen d.S gestohlenen Arbeitsbuches bedienen. Pettau. (G a st h a u s e r ö f f u u u g.) Am 1. Mai wurde gegenüber dem Minoritenkloster a» der Ecke zum Stadtpark um Herrn Fr. Stroh» meier ei» Gasthaus eröffnet. Windisch-Feistritz. (Deutscher Schul« v e r e i n.) Die Hauptversammlungen der beide» Ort», gruppe» deS Deutsche» Schiilveremes im Gasthauic Neuholt» waren recht gut besucht. Dem RecheiischastS berichte des Obmannes Di. Mühleisen war zu e»t-nehmen, daß die Männerortsgruppe eine stramme völkische Tätigkeit entfaltete. Die OrtSgmppe zählt 102 Mitglieder. Der ebenso treffliche'Bericht' der Francnortsgruppe, vorgetragen von Frau v. For-macher, gab auch ein Bild guter völkischer Arbeit. Die JrauenortSgruppe zählt 112 Mitglieder. Um die Werbearbeit haben sich Frau Berfolatti und Herr Rasteiger ganz besonders verdient gemacht. Zum Obmann wurde Dr. Mühleiseu, zu dessen Stellvertreter Dr. Murmayr. zum Schriftführer Oberlehrer Kolleinig, zum Stellvertreter Lehrer Sernko, zu Zahlmeistern Rasteiger nnd Neuhold wiedergewählt. Zur Obfrau wurde Frau v. For-macher zur Siellnerlretenn Frau Sliger, zu Schrift-führerinnen die Fräulein Lcrcher und Pitfchl, zu Zahlmcistcrinuen die Frauen Berfolatti, Bratuscha und Horak wiedergewählt. Aus Anlaß des 30jährigen Bestandes des Deutschen SchulvereineS finden am 21. und 22. d. große Festlichkeiten, bestehend in einem Theaterabend und einem Ausflug, statt. Ein schöner, doch nur wenig bekannter Spazierweg. Aus Windisch-Feistritz wird uns geschrieben: Es gibt in Untersteiermark wohl kaum ein mit landschaftlichen Schönheiten gesegneteres Gebiet als unser liebes Bachergebirge. Diese goti-begnadete Bergeshöhe mit ihrer landschaftlichen Pracht, der reinen nnd erfrischenden Gcbirgsluft, den ozonreiche» Wälder«, dem klaren sonnigen Himmel bildet einen unversiegbaren Jungbrunnen für die dnrch anstrengende Arbeit und das ^'eben in der Stadt angegriffene» Nerve». Die schöne Frühlingszeit lockt »ns nun hinaus aus der düsteren Arbeitsstile in GotteS herrliche Natur. Doch wohin? — Wer kennt den Feistritz°Fall ? Wer wanderte schon längs des Feistritzbaches auf-wärts in die herrliche, eine Klamm bildende Schlucht, durch die brausend nnd schäumend dcr sorellenreichc Fcistrivbach herabschießt, wiederholt Wasiersälle bildend, deren größter etwa .'10 Meter hoch ist? Und dieser Wasserfall ist unstreitig eine der schönsten Stellen des Bachergebirges. So leicht, so schnell erreichbar wird wohl kaum eine zweite von Natur-schöiiheite» strotzei.de Stelle uuseres Bachers sein. In einer Stunde ist das liebliche kleine Landstadt-chti, Windisch-Feistritz mittels Bahn von Marburg aus erreicht (die Kleinbahn verkehrt zu jedem Eil' und Persouenzuge.) Obwohl nur klein und unansehnlich, so ist dem niedlichen Städtchen docb etwas eigenes zuteil. Wer aucy nur wenige Stunde» in dem Weichbilde dieses freundlichen Ortes geweilt, welcher an einem dcr licblichste» Punkte bei Süd' steiermark. am Fuße des Bachers, im Augesichte schöner Waldberge ausgebreitet ist, der wird dessen Anziehungskraft auf Freunde echten Naturgenusses begreifen. Wir finden hier zwar nicht die unmittel« bare Nähe eines gewaltigen zerklüfteten Hochgebirges, auch uicht den übertriebenen Luxus moderner Welt-bäder, wohl aber einen das Herz und Gemüt er-frischenden, von sonnigen, üppigen Wiesen, kühlen Anen und schattigen Wäldern bedeckte» idyllische» Erdenfleck, wo der dem Gewühle des Großstadt-lebens entfliehende Mensch körperliche Gesundung, geistige Spannkraft, Ruhe und Gemütsfrieden findet. Lenke» wir nun unsere Schritte nach dem in ändert-halb Stunden gemütlich erreichbaren Ziele. Nicht die staubige Straße wollen wir wähle», hinter der Burg Feistritz führt uns längs des Feistritzbaches ein schattiger Wiesenweg an dem herrlich gelegenen Schwimmbade vorüber in das in einer Viertel-stunde zu erreichende Dörfchen Ober-Feistritz — einer der beliebtesten Spaziergänge der Wind.-Feistritzer. Es dürfte einen hier wohl kaum ein angenehmeres Gefühl begleichen, als die staubigen Straßen der Stadt hinter sich zu haben und auf grüner Flnr jene» dunklen Höhen zuzuschreiten, die uns ein« ladend entgegenwinkcn. In Ober-Feistritz können wir in Werhoscheggs Gasthause als Stärkung an die Tour ein Gläschen unverfälschten Tainach-berger, Schmus- ober RitterSberger verkoste», viel- Nummer 37 leicht unser Päckchen auch mit einem Stückchen hier stets erhältlichen, vorzüglichen Hansschinkens vergrößern. Bis zur Jost-Sägc gehen wir stets neben dem Bache. Hier können wir uns das Sägewerk besichtigen und machen uns dann aus den Weg, den wir nun durch die Riese oder nach der Straße zurücklegen können. Nachdem wir uns vergewissert hatten, daß »ich: Holz geschwemmt wird, betrete» wir die Riese und kehren ein in den Wald, in diese heilige Halle der Natur. Ein Lufthauch strömt uns entgegen, kühl und süß labend Körper nnd Geist. Wir atmen tieser, freier. <. ie drückende» Sonnenstrahle» haben da keine Macht mehr, nur wenige Goldfäden weben sich durchs Gezweige, gleich wie dnrch die Fenster einer Tenipelhalle. Diese Schlucht an beiden Seiten von hohen Felswänden ein' geschlossen, in denen sich schöne sehenswerte Marmor-briiche befinde», biefct sogar zur Mittagszeit einen kühlen nnd erquickenden Ausenthallsort, der- durch seine romantische Nalnrschöuhei: auch ein verwohiiles Auge erfreuen muß. Hier labt sich der G e .5 | ^ M 32 o* , oo Bulschek Jatob . . . Cöleftin...... Friedrich...... Grenta Johann . . . Janschei Manin . . Junger....... «nes...... Koffär Ludwig . . . Lestoichek Jakob. . . Paper Sainu«! . . . Pianinz Franz . . . Aedeuichegg Josef . . Sellak Franj .... Sielzer....... Suppan...... Sweitl....... Umegg Hudols . . . Vollgruber gränz . . Äastiville...... Private...... eingeführtes Fleisch in Kilogramm (8 s & 5 B e — £ i^. c B ♦ ^ « ■e ; «• .? di IL U) «5 *5 ä? - I -2» I - Ö I - -I 7 >0 . - - S I 2 — I 2 1 8 3 128 43 10 I — 13 20 — i — 8 j □□□□□□□□ DLiaa □□□□ cfal] n Ein ° Ar Kinder J n Mmiffl. S D161 □ □ &.Ä. • g__' JHICIQ □□□□□□□□□□□□□□□□□□□□ W •»» WVI V Persil ist die Verrichtung der Hauswäsche mit ! dem vollkommensten selbsttätigen Waschmittel von höchster Wasch- und Bleichkraft. Wäscht von selbst ohne jede Arbeit und Mdhe, bleicht wie die Sonne, schont du Gewebe und ist absolut unschädlich. Gottlieb Voith, Wien, llll, TTe"tooraJ.l ssia. iLa/bexi. -MM □ □□□□□□SfQD □□□CTO I Kleines, nett möbliertes ZIMMER ist sofort zu vermieten in der Villa Hofmann auf der Insel. Ayiso. Verkäufer v. 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Wenn wir auch nicht alle die Borschläge und Winke gutheißen können, so bietet das Buch doch eine große Menge wertvoller Anregungen, die Jedermann ohne große Mühe in bare Münze umsetzen kann. In unseren Alpenländern findet sich die alt° deutsche Form des Bauernhauses, welches durch einen Herdraum und einen Osenraum, das ist eine Stube, gekennzeichnet ist, und durch den Namen SüchenstubenhauS von anderen Hausformen unterschieden wird. Viktor R. v. Geramb. Ober-Sekretär des Joanneums in Graz. der sich inS> besondere mit der HauSsorschuug in den Ostalpen befaßt, zeigt in Nummer 18 der Wochenschrift „Urania" wie diese HailSsorm bei den Longo-barden, woselbst der Stubenofen zuerst vorkommt, entstanden ist und sich von da aus, insbesondere in nördlichen Gegenden, aber auch nach Bosnien ver-breitet hat. Auch auf die Entstehung des Hausrates wird dabei hingewiesen. Für die vielen Touristen, welche alljährlich die entlegendsten Teile de» Alpen, landes durchziehen, ist es sicher nicht ohne Jn eresie, auf diesen Zweig der volkskundl^chen Forschung ausmerksam gemacht zu werden. — der mitteleuropäischen Zeit, vom 1 • )^a> an, m Wien, ist ein erläuternder Artikel von Gidan Riegln gewidmet, in welchem die Gesichtspunkte, die jur die Maßnahme bestimmend waren, erörtert, und die daraus entspringenden Vorteile für das öffentliche Leben dargelegt werden. — Welcher Aufwand im Staate Newyork in der Ausstattung der schulen mit Lehrmitteln, die dem AnschanungSunIerrichle dienen, getroffen wird, ist unter dem Titel „Amen-konischer Bildungsdurst" besprochen. — Dr. Hans Aleinpeter macht auf die höchstbedeutsamen Beftre-bungen aufmerksam, eine Geschichte der Entwicklung der Naturwissenschaften zu Stande zu bringen, und Dr. Anton Reiche! gibt .eine anschauliche und über-sichtliche Schilderung der Cretisch-mykanischen Kunst. Die Administration der Wochenschrift ..Urania-, Wien I, Opernring 3,1 sendet Probcnummern gratis und franto. _ Hingesendet. Ein Naturschatz Als vor J ahrzehnten mit dem Bitterwass der Osener Franz Jo««'f-Heilquellen i . den grössten Krankenhäusern die ersten Ver suche gemacht und seine vielseitige 'N er-wendbarkeit wissenschaftlich festgestellt wurde, berichtete schon „The Hospital C(»zette", London, wie folgt: ,Das natürliche Frani Josef-Bitterwasser ist reicher an abführenden Salzen als alle anderen Ofener Wässer. ;ieine Wirkung ist in allen Fällen sehr zufriedenstellend und es nimmt sich viel angenehmer als dies bei Heilmitteln im Allgemeinen der Fall ist.' ,The Lancet" (Englands bedeutendste ärztliche Zeitschrift) gibt sein Urteil wie folgt ab ,Das »Franz Josef-Bitterwasser ist ein ' natürliches Mineralwasser von grossem Wert, dem zweifelsohne grosses Interesse und eine ausgedehnte Verwendung gebührt.* er n BESTE hn-cr£me Um sicher zu gehen, verlange man ausdrücklich das weltberühmte HunyadiJ&nos Saxlehner's natürl. Bitterwasser. ♦ i ♦ t Schuymarfe: „Maler" Linimenf. 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Tenn ein kräftiger Magen u. eine gute Verdauung bilden die Fundamente emeS gesunden Körpers. Wer also seine Gesundheit bi* in sein spätestes Lebensalter «rbalten will, gebrauche den durch seine ausgezeichneten Erfolge rühmlichst bekannt«» I)r. Engel'schen Nectar. Dieser Nectar, an» erprobten und vorzüglich befundenen Kräutersäften mit untern Wein bereitet, übt infolge seiner eigenartigen nnd sorgfältigen Zusammensetzung ans das Verdauungssystem äusserst wohltätige Wirkungen ans ähnlich einem guten Magenlikör, beziehungsweise Magenwein, und hat absolut keine schädlichen Kolgen. Gesunde nnd Kranke können Nectar also unbeschadet ihrer Gesundheit gemessen. Nectar wirkt bei vernünftigem Gebrauche förderlich ans die Verdauung und anregend auf die Säftebilduug. Tethalb empfiehlt sich der Genub des HD27. nuxigrersciaen JSTecta.r für alle, uwld» sich einen guten Magen erhalten wollen. Wrrtar ist em vorzügliches Bordeuge-Miliel gegen Maar»-lAtarrh, Magenkramps. Maaeaschmerze», schwere Verdauung oder ver-schleimnng. Ebenso labt Nectar gewödnlich weder Sluhlverstopfniiii nodi !pellemmu»g noch Kolikschmerzea >u>d> Herzkl«»fea auslomm-n, erhalt vielmehr guten «-cdlas und regen Appetit und verhütet also Schlaf losigkeit. Gemütkverstdruni, Kopfschmerzen und nervöse Abspannung In weilen Kreisen des Volkes durch seine Wirkungen gcjchäyt. erhält Nectar Frohsinn und Lebenslust. Rectar ist z > haben in Flaschen zu K 3»— und K 4 — in den Apotheken von Cilli, Bad Reuhaus, Wind.-Landsberg, Wind.-Feistr is, Gonobiy. Rohitsch, Windischgra^, Marburg, Litiai, Gurkseid. Rann, Laibach usw. sowie in ollen gröberen und kleineren Orten Steiermark» und ganz Lester-reich-Ungarns in den Apotheken. Aucd versenden die Apotheken in Cilli Nectar »u Original-» reifen »ach allen Orten Oesterreich-Unciarns. 3C Vor Nachahmungen wird gewarnt! *9G Man verlange ausdrücklich HD27. En-grersclxerj. 2>Tecta,r. Oirin Wcctat Ist in« 9c|ctutttcl, leint e sin»: S"iw» *00,0 m«la«c»tinloo,o, Wriofpril »»,-, »t»» «. £tletttntmirjtl, 4njioi.&Bt»tl, Saltnulround, Sanillti 4 10.0. Tirt« «ijch« man ! 16387 BESTE SCHUH- KREM N 0 X 1 N CD O ffl es 2 o — CG ? > pH © ZJ q © s — § Mit ei l-L ack gelbbraun od.r <>rau Streickt in > i! den Boden mertt genau Und sür Parketten reicht 'nt Büldse Alljährlich von K e i l s - B o d e n w i ch se. Waschtisch und Türen streich ich nur Mit weißer Keilischer Glasur. Für Kücdenmöbet wählt die Frau Glasur in zartem, lichten Blau. Zwei Korbsauteuils, so will'S die Mod' Streick ich in Grün — den anvern Rot. TaS Maschen selbst gibt keine Rud' Mit K e i l'e Cr^me vuyt sie nur die Schuh', Und murmelt, we I ihr da« g fällt: „T er Haushalt, der ist wohlbestelli!" Stets vorrätig in bei Gu«tnv Stlgur und Wogg. ISJi'i Arnfcl«: 3. EikinwcnXr. Iilrktenwald: *(•»! IRajn«. n l.»iicut.rrit: furfuotlSufrt. Muhrenlkert: C. ÄoJVf Klblnwald: » «arltarg: <»ra*: KUM Aßmann. Markt Tilffer! 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