Gdjriftltiluust: «athausgaff» Nr 5 ••feMiin «It. tl, iatcnutan. E»««chftu»»e- I-gli» (Bit 6fr Sorte u. Hei«. t»«e «»» ll—u m« »im. H»»»s«reid.il wette* »ich, jMMlMttn, n»M»»l«k 5ta-s-«l>«»zei> tiiiM tfiatffliWist. ■iminl dieVee»«Ii»»g g«»e» «eecchnup- i« WilijS fest, «efieliie» mHHtn rntugca. — tfei ffiiek(H«luni)tR Preis. ud)ft§. Di« . reuüa, schein, >«»»» »iitn old Lsd ^ea»tkaa «deut«. lii 220 Berwoltiing. Ratlia«»qan, Nr. » 2on.| Odg . . . . K. ma 51« Sitli »ii 3u(iti(«B# >»« ! «««»r>ch . . . . k i-ij ipieeltliithl t< . . . k :i — . . . K «— Utoa^rtj 4 ... K If.— Ziii» H n&tfK« ilA (U f*/j.:lqcb J5 uu um Bit fei &rtm 'iir..j-lrit«tf «bon eme-i» < eile« di« >«» « b.-ftrtl-.i i'j. Mr. 1. Hillt. Samstag» 2 Männer 1909. 34 Jahrgang. Zur Jahreswende. Das österreichische Deutschtum hat ein Jahr schwerer Kämpfe hinter sich. I« Nord und Süd hat stch der gewalttätige Slave au deutschen Knlturwerken, an deutschem Hab und (Ant ver« gnfsen, in den Straßen von Laibach und Prag haben sich Vorgänge abgespielt, die uicht uur den Abschen der gesamte» zivilisierten Welt hervor-riefe», sondern auch bewiesen, daß die berühmte österreichische „Gleichberecht qnng" ein Hohn aus die Kultur uud die Gerechtigkeit ist. Mit windischeu und tschechischen Straßenrändern kann tt solange eine gemeiiisaine Arbeit für deu Staat nicht gib?», als dieser dem Beraubten nicht jenen Schntz und jene Sühne gewährt, wie sie den Geboten der Gerechtigkeit und Kultur entsprechen. Die Regierung hat geglaubt Schutz uud Sühne mit halben Maßregel», die den charakteristische» Stempel der österreichischen Verspätung an sich trngeu, gewähren zu können — halbe Maßregel» und pathetische Worte: damit werde» die Deutsche» Oesterreichs seit 30 Jahre» abgespeist und sie setze» sich mit rührender Genüg samkcit zu dieser kargen Bettlermahlzeit. Die Wirkung ist, daß da« Deutschtum auf alle» Linien zurückireicht und im Banne der Reglerungsphrasen den Sinn fftr sein Bedräng-»is, den g e s u » b c» Si» » für die heiligen Volksrechte, für die V o l k s » o t« wendizkeiten verloren hat. Mit dieser trüben Empfindung überschreite» wir die Schwelle des Jahres, die Rückschau gibt »uS u eilig sreud.ge Hoffnung für die Vor-schau Wir sehen de« maßgebende» Einfluß Der Hchnapsküöessenz. Bon F. Franzlercher. Eigentlich hat der Lenz Bier und Wem genau so gerne getrunken als Schnaps; aber einen tüchtigen Rausch kriegt mau seiner Meinung nach nur von, Schnaps am schnellsten und dem Venz sein liebstes war halt einmal ein sternhagelmäßiger kapitaler Rausch! „Eidam, Kreuz, «ruzi! A fermer Rausch — nnd ich verkauf' meine Mutter!" Das ist alleweil sein Wahlspruch gewesen. Bon Profession war er Maurer und seitdem er das Handwerk allein ans-übte — er kam erst im späteren Älter ganz 5azu, vorher trieb er sich viel in der Welt hernm, zumeist in Brauereien oder bei Weinbauern — ist seine Borliebe für Alkohol um ein bedeutendes gestiegen. Der als geizig bekannten Hvglerin, einer Ztenschlerin oben am Berge, war in der Nacht die Ztallwand eingestürzt. Wie sollte dieser Mangel behoben werden ohne erhebliche Kosten? Biel Geld durfte das Ausmauern der eingefallenen Wand nicht kosten. Die geizige Koglerin verfiel ans den Schnaps-kübellenz, der ihr seit Jahren einen Gulden schuldete. Er mußte umgehend den Wiederaufbau bewerkstelligen und da er sonst ein guter Mensch ist, denkt sie. wird er das, was den Gulden übersteigt, mit einem Biertelliter Schnaps nnd einem M»Mltsgott begleichen lassen. Bon dun „guten MeiifMn" fehlte ihr eigentlich die Ueberzeugung, aber das machte nichts. Für gute Worte durfte sie die Scheckige in den der Regierung auf die Politik der große» deut-sche» Parteien, wir sehen, daß die Politik deS deutsche» Volkes vo» de» großen Paitcien so geführt wird, daß sich diese vo» „RegiernngS-Parteien" in derDat nurtheoretisch unterscheiden, theoretisch uud diuch de» Umstand, daß a»i Regltiuiigstifchc auch Parteien sitzeu, die ihre ganze Politik uur vou der wüteiidsten Feind-schuft gegen daS deutsche Volk bestimme» lassen und die ihr VeihältniS zum Staate ei» »ach ihrem Hiesse gegen alles Deutsche bestimmen. In dieser »»»atürlichen Stellung weiden die großen deutsche» Parteien ihrem Volke die entrissene Voruiachtstell»ng, die entzogene» Rechte niemals erringen WaS nütze» uns die süße» Tröpflein ci«iger güiistiger Ei»e»«»»ge», was nützen uns Eintagskoilztssioneu, wenn die gauze große Sache dahinsiecht, wen» das grnze Schiff trotz der piar lustigen Wimpel dem Untergänge entgegentreibt! Wie schon so oft, erheben wir auch dies-mal w-eder in der Stunde der Jahreswende die niahnende Stimme uud nife» unseren Reichs- und LandeSbote» zu: Laßt de» Regie-rungSzanber fahren »nd de» Glaube», daß es in Oesterreich eine Regiening gebe» kann, die dem deutschn, Volke eine ehrliche F euudin wäre! Was die Regierung euch bietet, sind Ein-t-gskonzessiotte», die euren nationale» Mut ein-schläfern uud die blindwütige Feindschaft der slavischen Politik verschleiern, die heule mehr deu» je im Staate richtunggebend ist. Macht euch los vom Wahne der Regiernngsfähigkeit und tretet im Zeichen des gefunden und ehr-lichen Radikalismus auf den Plan, Der Radi« Stall der schwerhörigen Nachbarin einstellen nnd dann machte sie sich nach dem Lenz ans den Weg. Sie brauchte nicht weit zn gehen: der Gesuchte lag oberhalb eines Weges nnd schlief im kühlen Heidelbeergestrüpp unter ciner großen Fichte seinen Morgenransch ans. „Iauh! schreit die jtogleriu entrüstet auf. „Da liegt der Schuappslotter, der infame »nd schlaft beim hellichten Tag. Uh! Christi Willen! Ist doch nicht ans mit die tamischen Leut. Auf Lenz ! Arbeit ist da. Ans!" Energisch zerrte sie an seinem Rocke hin und her. ..Was ist da?" grölte Lenz nach einer Weile. ..Arbeit für dich. Meine Stallmaner ist hin!" ruft die Koglerin. Entrüstet legt sich Lenz anf dir andere Leite und ist gegen jede weitere Weckmethode sühllos nnd stocktaub. Die «oglerin ist schon der Verzweiflung nahe, sie hätte weinen können um die kostbare Zeit. Einem vorübergehenden Bergmanne klagt sie ihr schweres Leid. ..Der B'snff da, der kanailische ist nicht schad' um den Tag!" schließt sie den lauten Wortschwall und schlendert einen wütenden Blick ans den geivinnloseu Tagdieb. Der Arbeiter beugt sich zum Lenz hernieder. „Aus Lenz! Schnapps ist da!" rnft er dem Schla-sende» zu und entfernt sich dann eiligst durch den abzweigenden Hohlweg. »Lenz dreht sich nm und schaut endlich anf. „Schnaps ist da? Her damit!" lallte er schlaf-trunken. „Ja freilich !" keift die Kvglerin entsetzt — „für was denn gar? Fürs Feiern beim lichten fünden- kuliSmuS allein ist es, der dem Gegner »nd dei» — Regierungömanne imponiert und ihnen Erfolge abringt. Unser deutsches Cilli wäre schon laugst ei» nationaler SchuNh rufen, wenn nicht seit eine», Meiischeiialter hier alle deutschi» Volks-"»gehörige», geeint im Zeichen des Radikali»-mus, eines starke», rücksichtslosen Radikalismus, wie ein Maun dem Gegn.'r gkgenüber gestanden wären. Im Radikalismus liegt die Zukunft ter Deutschen Oesterreichs. Mit Konzessionen führt mau keinen Krieg. Tie Gefahren, welche unser Deutschtum in Oesterreich bedrohe», sind so große, so »»mittelbare, »nd unsere Bedräng»i« treibt so furchtbar schnell der Entscheidung zu, daß alle, welche eine Verantwortnng für die deutsche Politik auf sich genommen haben, vor der schicksalsschweren Mahnung stehen: Greift znm B'liniitig des deiitfche» Radikalismus und werft endlich den Kindersäbel der Konzessionen-Politik von euch! Videant consuies! Zur Errichtung eines Grwerberuleg. Ein langjähriger Wunsch der Gewerbetreibenden ist erfüllt. Die dentschradikale Partei dars mit Stolz heute auf die schweren Kämpfe zurückblicken, die sie gegen den MaiichesterliberaliSmn» bestehen mußte, nm auch in dieser' Beziehung de» Gewerbe-stand einer besseren Zukunft entgegenzusühreu, als ihm einseitig kapitalistische Doktrinäre gönnten. teuren Tag! Schnaps hab ich keinen, aber meine Stallmaner ist hin, die sollst mir machen." „So — deine Stallmauer? „Ja, du bist mir ohnehin einen Gulden schuldig." „Geh du, schau!" „Ja, ich mein halt auch!" ,,«°?" „Ja, etwa schon! „Dann stell' dir deine Mauer selber aus." „So. du Lotter, du b'foffner." „Meinst? Wo hast denn deine Kuh?" „Bei der terischen Resl im Stall derweil." „Bring einen Schnaps — nachher geh' ich, sonst nicht." „Hast so schon a Rausch ums teure Geld." „Ah Schnaps will ich. Wenn dn keinen hast, hol einen vom Liegelmann." „Na, gib' ein Geld her nnd gehe mit. kannst ihn beim Manern trinken." „A ich?" „Ja. ich nicht!" „Nachher scher dich zu deiner jtuh. Hab ich schon einmal ein Geld gehabt?" „Na, sonst wärst mir keines schuldig." Es nützte kein Sträuben Die Koglerm holte unter Fluche» einen halben Liter Schnaps vom WirtshanS und trug ihn znm Fichtenbaum. Dabei schwor sie, dem Zaulotter keinen Ärenzer mehr für das Herstellen der Wand zn bezahlen. ES sei das schon übergenug. Doch um Lenz zum Mitgehen zu bewegen, mußte sie gute Miene zum bösen Spiel machen und sich trotz des Schnapses aufs Bitten verlegen. Z**\U - Der Name des Abgeordneten Raptiael Pacher ist n.iit der Errichtung brt (gemettraM eng ver. tnittft. Vom Beginn seiner parlamentarische» Tätig-keil >st Abg. Pacher für diese Forderung der Ge-«erd treibenden eingetreten, verstand «r es, die dentschnationalen Abgeordneten sür dies« Frage zu interessiere», so daß sich anch die unter der verdienst-volle» Minimg des Abg. Dobernig stcheude Freie gewerbliche Bereinigung mit Eiftl und Hingebung sür die Bildung de« Gewerberates einsetzte. W,e entschiede» hat sich nicht ausaugs gerade die Regierung dieser Förderung entgegengesetzt, weich haltlose Grunde wurdtn nicht angesührt, um die Augelegen-heil auszuhalten. Da aber da* Gute schließlich doch siegen muß, so ivar alter Kamps der (>Kwerb«fttnde vergeblich nnd mit der Erkenntnis des hohen W rtes einer gesunden Mittelstandspolitik kam anch die arößieBedachtnahme der gesetzgebenden Kreise aus den lyewerbestand, die nnn zum Schlußstein !>er wirtschaftlich so wichtigen Gewerbesördenmg, zu», «euHubevat führte. Ohne Aweifel wird der Ge-werlvrat sür de» streift der Berussstände. welche ihm angehören, von gleich hohem Nutzen wirken, wie die gleichorganisierte« Sörperschasteu der Industrie, der Landwirte und der Arbeiterschaft. Die dentschnatioualen Parteien werde» nicht rasten nnd auch die zahlreichen »och nicht ersnlltcn, aber ebenso dringenden Forderungen unsere« Ge-iverbestandeS durchsetze» müssen. Die Sozialversicherung bedars im Interesse des Mittelstände« mehrjacher Berbesserungeu die Errichtung von Ge werbekaminern ist gleichfalls sehr dringend, sowie anch die Organisation des lleingewerblichen Kredit-weicns zu den wichtigsten Ausgaben einer vollivertigen Gewerbepolitik gehört. Ueberdies sat der Gewerbe-stand in gewissen »reisen sletö mächtige Feinde ge-habt, deren Ränkespiel eut^egeuzuarbeiteu sür die deutschen Abgeordneten eine Hauptaufgabe sei« muß. Es liegt sicherlich eine besondere Absicht darin, wenn die Nummer vom 23. Dez. des Hauptorganes der Sozialdemokratie de» Wert des Gewerberates herabzusetzen und mit einige» öden Witzen den Ge-werl»erat zn verhöhne» sucht. — Wie schoii ost, sieht man auch hier ivieder das Großkapital Arm in Arm mit der Sozialdemv-tratic gegen den Mittelstand, as freilich den Einge-weihten nicht sonderlich wundert. Die Sozialdemo» kralle ist ebenso wenig gewerbesrenndlich, wie sie im eigentlichen L»,ne des Wortes arbeitersreundlich genannt werden kann. Dieser Partei des llmsturzes hat es sich stets nur dämm gehandelt, die einzelnen verussklassti, zu verhetzen, die Leidenschaften der Mnig> auszupeitschen und jede soziale Arbeit, die der Gesamtheit dieut, zu bekämpft«. „Weißt koglerin," erzählte Lenz, während er schwankend an ihrer Leite sich aus die Beine machte, um der Kuh ihre Heimstätte zu richte», „weißt, ist halt ein Kreuz daS bucklige Lebe«. Ich bin viel umgewalzen in der Welt, aber am liebste» in die Brauhäuser, wo ich an, Tag 20 bis 26 Liter B,er hab saufen können. Auch bei den Weinbauern hab ich mich geschunden um eine» schöne» Rausch und jetzt ist mir der Schnapsrausch das liebste. Aber heut sind schlechte Zeiten, recht schlechte Zeiten, sag ich. Du bist eine kluge Feigen, Moglcri», andere Leüt tun auch gern sparen mit dem Alkohol — man ist ja rein keine Stund' vorm Nüchtern-werden sicher!" i „Uh, dn narrischer Schnapskübellenz du!' er eisiert sich die cntsetzte Koglerin. ..Jawohl," jährt dieser unbeirrt sort. „Bor-lauter Umreise» in der Welt hab ich niein Erbteil versäumt. 3000 Gulden hätt ich kriegt, bin aber z'spät kommen. Denk dir, Koglerin, 3Ü0Ü Gulden! Wie ich kommen bin, war nichts mehr da." Der Koglerin traten beinahe die Angeii ans de» Höhlen. Boll Teilnahme schlägt sie die Hände zusammen. „Was hält st denn mit de»i unsinnig vielen (Held getan?" nagt sie halb betäub! über eine solche Möglichkeit. „Ich?" meint der Lenz. „Ränjch hätt' ich g'liesert »m die ganzen 3000 Gulde». Wunderschöne Ränsch. Denk dir, waS für Kapitalsräusch das worden wären! Heut tut's mir in die Seele hinein leid um die Räusch — nicht nn,s «eld — nur »im die Räusch." Eiu kräftiger Rippenstoß reiß, lhn e»,stive,le» ans dem gottvollen Tränmen. „Scham dich, hat Deutsche Wacht Forschrift zur Behandlung der Kausleitun^en. I. Beschreibung der JnstaUatr-nen. Die innere Installation eines Hauses besteht au« einem oder mehreren Steigrohren mit seitlichen Abzweigungen, au welchem die Auslaiishähue etc. angebracht sind. Möglichst kurz nach dem Eintritt der Leitnug in das Privatgrundstück ist das HlUipt-ventil eingeschaltet, dicht hinter demselben der E»t-leeningshahn, nach dem sämtliche Stränge Gesälle habe». Die Sommerleitungeu, welche deu zanze« Winter außer Tätigkeit treten^ sowie alle jene Lei-tungeu welche dnrch falte Räume sühreu ode, deren Enliiahmestellcn sich in kalten Räumen befinden, wo ein Einfrieren möglich ist, sind mit separaten Adsperr-„nd Entleernugs-Borrichtungeu versehen. Sämtliche Hähne schließe» von links nach rechts, d. h. im Sinne der Bewegung des Zeigers au ciner Uhr. L. Absperren nnd Entleeren der Hans-leitnngen. Um die Leitung zu entleere«, ist das Hau»-ventil zuschließen, die Auslaufhähne zu öffnen, um der Luft Eintritt in den Strang zn gewähren, sodanu der EntleerungShahn zu össnen. Beim WicdersÜllen der Leitung ist zuerst der EntleerungShahn zu schließen, dann das HanSveutil sehr langsam zn ösftie»; die oberste» Anslanshähne sind dabei so lange geöffnet zu halten, bis in der Leitung keine Lust inehr ist. waS durch luis> ruhige gleichmäßige Ansfließen des Wasser» zu erkennen ist. 3. W a n d b e ck e n. Die Abläuft der Wandbecken sind mit Geruch« Verschlüssen (Syphon) versehcn, um das Aussteigen der Kanalgase zu verhindern. Es ist darauf zii sehen, daß die Wandbecken jederzeit rein gehalten werde», namentlich daß dieselben nur das Wasser der Wasserleitung abführen und ni mals unreines Waifet, Küchenabsälle etc. in die Wandbeckeii geschüttet werden. 4. Berhalten bei Frost. Um das Einfrieren der Leitung, mit den, in den allermeiste» Fälle» eine Beschädigung derselbe» verbunden ist, zn verhindern, ist bei eintretendem stärkerem Froste die Leitung jeden Abend, sobald dieselbe außer Gebrauch »ritt, zu entleeren nnd sämt-liche AuSlaushähue zu öffne»; letztere«, damit die nasie Lederplatte des Halmes nicht am Bentllny a». sriert. Besondere Borsicht gegen das Einfrieren ist den, Hausventile, anch bei entleerten Leitungen, zn widmen und dasselbe g»t vor Kälte zn schützen. lei gnng auch nie der Rauschtegel. Um 3000 Gnlden Räusch! So eine schandlose Sünd!" Dem Lenzl schert das wenig. „Siehst," sagt er, „deine Kuh ist heikler in der Liegerstall als wie ich. Ich lieg bald im Heu irgendwo, anch im Stall macht's mir nichts — oder im Straßengraben. Ost im Dreck drinnen, ist nichts hciklich. Du liegst auf deinem Geld und hast erst nie einen Rausch. Schau mich a.i. Hast mich schon ohne Rausch g'sehen? Wenn ich so denk, für was brauchen wir denn Kleider, für was denn so ein kompliziertes Essen? Bei so einem Maurerhandwerk verdien ich am Tag 60 Kreuzer nnd hab alles: Essen und Trinken. Anch sogar einen Schnaps, Kogleri»! Wenn mau sich keine Kleider kauft« müßt, wie schön wär's, wenn man so alles ans Nikotin und Alkohol ausgebe« könnt!" Bei der Kogleri« angekommen, legte sich der Leuz vorerst in den Stand der Scheckigen und schlief bis gegen Abend seinen Zweiten ans. Das verzweifelte Weib mußte ihn wieder mit Schuaps zum Bewußtsein bringen. Am nächsten Morgen begann er die Arbeit nnd vollendete sie bis Mittag zur Hälfte. Und wieder mußte die geizige Kogleriu gegen Abend den Schnaps als Lockmittel gebrauchen, bis endlich am dritten Tag die Mauer znstande kam und die Scheckige ihren Stall wieder hatte. Unter surchtbarem Gezetter rechnete sie dem Maurer den Schaden vor. Die Mauer hätte in einem Tage sertig sei« können. Drei Tage Ar-beitszeit, zwei Liter Schnaps, das Essen nnd den »»bezahlbaren A erger, dazu den einen Gnlden, R=X.*.T 1 Inwieweit wrn dieser Borschrist- Umgang ge^ oommen werden kann, wird jeder Hausbesitzer am besten ermessen können, der die Temperatur der Mume kennt, durch welche die Leitung! führt. Wir könn«» hiebei aber nicht gsnng Borsicht anraten und smpsehlen insbesondere aus dichte« Schließe» der Fenster und Türen in den kellern, Gängen, Abortm etc. Angeninerk zu hab?,,. Das sortwähreude Laufenlassen des Anslanf-häh« ist strengstens verboten. 5^ Berhalten bei au ßerorden fcli ch t n 55 1 im« m n i ff en. Bei außerordentliche» Borlouiniuisse». ikichiifri-guug der Leitung, Abbreche» eines Hahnes etc. ist vor Allem das Hansveutil zu schließe». Sodann ist die Anzeige an die Betriebsleitung des Wasserwerkes zu erstatten, damit die Hausleitung rascheste»? wieder in Stand gesetzt werden kann. Im Interesse der Hausbesitzer ist es gelegen, jede Beschädigung oder Unregelmäßigkeit in der Hau«-leituug sogleich zur Anzeige zu bringen, um da-durch größere Schäden hintanznhalten. C i l l i, im November 1V08. 'Setriedsleitung der städt. Wasserleitung. Aus MuiU und Land. Aerztliche Sonderkurse für Frauen und Mädchen. Aus Beranlassnug des Hau«-jranenvereineS iverde« i« den Monaten Jänner, Feder und März in einem Lehrzimmer der Mädchen-Handelsschule zwei ärztliche Kurse abgehalleu werden, und zwar getrennt sür Frauen »nd Mädchen. Die Borträge nnd Unterweisungen werden sich erstrecke« ans: I. Gesnndheitslehre; 2. Kinderkrankheiten; 3. erste Hilfeleistung bei Uuglückssällen; 4. Anlage von Berbände« uud dere« Einübung. Es sind für jeden Kurs 12 Bortrags- und Uebnug-sttindeu in Aussicht genominen, und zivar wird der Kurs für Frauen jedesmal Dienstag vo» 3—4 Uhr «ach> mittags stattfinden, der erste DienStag den 5. Jänner; der Kurs für Mädchen jedesmal Freitag von 2 bis 3 Uhr, der erste Freitag den 8. Jänner. Da« Unterrichtsgeld beträgt sür jeden Kurs 5, Kronen. Die Borträge wird Herr Dr. F. Premschak d. I. halten. Die mündliche« oder schriftliche» Anmel« dünge« zur Teilnahme nimmt der Leiter der Ha»«-sranenschnle Herr Direktor- O. Praichak kntgegen. Spar und Vorschuhverein Cilli. Eiulagestand mit Ende Novemd, l908K 1,173.533 26 Zuwachs im Monate December 1908 ,. 33 828 30 Einlagcstaiid mit Ende Dezember 1908 K 1,207.411 5»6 das alles habe» sie die schandmäßigea Räusch« gekostet! — „Der geizige« Alte« hab ich'« aber doch ge-zeigt, daß man sich verrechnen kann," m«rmelte er lachend vor sich hin. „Aber «och ist die Scheckige nicht im Stall." Er machte sich erbötig, die Kuh in den Stall zu führen, was die Koglerin gerne zugab. „Ist sonst nur wieder ei» gesälliger Lotter," denkt sie sich. Die Scheckige aber hatte aus einmal ganz unglaubliche Tücke. Sie wollte absolut nicht in den Stall hinein. Weder das schmeichelhafte Zureden »och das Schimpfen ihrer Herrin war von Erfolg. Die Kuh bockte nnd sprang wie wild vor der offenen Stalltür hin und her, bis die Koglerin alle Heiligen zu Hilfe rief. Schleßlich band Lenz die Kuh z«m Lilldenvanm und näherte sich vertrauensvoll der Koglerin. „Weißt, koglerin," flüsterte er, „die terische Resl hat die Kuh verhext!" „Heiliger Bater Ehristoph!" kreischte die Koglerin irnd bekreuzte sich. „Das Luder, das terische! So eine miserablige Landhex!" „Sicht! nicht schelten," warnte Lenz eindnng. lich. „Aber die Kuh ist verhext." „Ja, was t« ich den« jetzt," jammerte da« sür jeden Aberglauben sehr zugängliche Weib. „Ich w«ßt' wohl ein Mittel, aber das ist halt schwer. Sonst, helft« tät'« schon. Gewiß auch noch!" „Ja, was es denn wär? Ich bitt' dich mit aufgehobeilK Händ', sag mir'« um einen schönen Bergeltsgok?" _ (Schluß folgt.) Nummer 1 Feuerwehrkränzchen. Wir erinnern noch-«alt aus das am 10 d. Mts im großen Saale deS Demiche» Hauses stattfindende «ränzcheii der Frei-willigen Feuerwehr. Sei» einer Reihe von Jahren bat die Feuerwehr von der Veranstaltung eines Kränzchens Abstand genommen. Nach dieser langen Pause soll aber auch das heurige Äränzchen, wie uns vom Ausschusse mitgeteilt wird, um lo glänzender werden. Die Musik besorgt die vollständige Eillier Musikvereinskapelle. Es ist auch ein sehr reger Besuch von auswärts zu erwarten Wir werden ersucht mitzuteilen, daß jene Familien welche bisher aus Versehen noch keine Einladung erhalten haben, gebeten werden, sich an den Obmann des Kränzchen-Ausschusses Herrn Peter Dergantz oder an den Schriftführer Herrn Pelle zu wende». Die Tanzübungen werde» im kleinen Saale des Deutschen Hauses abgehalten. Die erste Tanzübung findet am Montag abendS unter der bewährten Leitung deS Herr» Dergauz statt. HandelsKrSnzchen. Die Vorarbeite» schreiten dank den eifrigen Bemühungen der Ausschußmitglieder rüstig vor, so daß berechtigte Hoffnung besteht, daß daS Kränzchen am 16. Jänner unter den vielen Veranstaltungen, die in der heurigen ^aichingSsailon geboten werden, in die Reihen der ersten zu stellen sein wird. Die Einladungen komme» in den nächsten Tagen zur Versendung; aller-dings dürfte es bei dem großen Krci'e vonGönnei» und Freunden, dessen sich die deutschen HandelSan-gestellten erfreuen vorkommen, daß die eine oder die andere Familie übersehen wird. I» diesem Falle wird scko» heute gebeten, Nachsicht zu übe» uud ihre Sldreße» in der Verwaltung der „Deutschen Wacht" zu hinterlegen. Für die armen kranken Kinder im aUgemeinen Krankenhause spendet,»: die Frauen Rakusch 10 Kronen, Eorima Seybalt, Bäckerei nnd Lilderbücher; Staudinger, Strohhüte; Calwagnie, Bäcker«; Wilhelmina Walland 6 Ä. Die Herren: Professor Dussel, Spielwaren; Dr. Eduard Wollitsd), lo ft; Exn er 10 K; Rauscher 5 K; Krobalh »ft; Farmer 2 .K; Ranzinger und Hönigmaun, I Kiste Orange»; Rischna, Zohannesbrod, Feigen etc.; Makesch und Moßmann, Stoffe sürkleider; Gajschek, Stoffe sür Kleider; Putan, mehrere Äinderhüte; Karbeutz, verschiedene Wäsche; Pristoschek 4 K und I Kiste Aepsel; Mörtl. Bäckerei; Tarockpartie „Valent-schag" k 7 35; Baumgartner 1 K; BaumgartI, 1 K ; Herr Rakusch. verschiedenes Spielzeug; Haupt-mann Klimbacher, Kinderspielzeug; Rasch, verschiedene Bücher sür Kinder; Salmi, verschiedene Bäckerei; EgydiuS Zollner 3 K; Unge»a»nt 1 k; Haupt -man» Novak, diverse Spielwaren; Frau Hermine Staues, Kleider; Frau Pelle, 4k; Herr I. Locher, 2 K; HanS Wagner 5 k ; Johann Koß, T>r. iWoijc, Spielwarrn und Kleider. Herzlichen Dank den edlen Menschenfreunden! Der allgewaltige lperc ein Gegner des Rodisportes. Deu Eillier Rodlern ist es lange nicht gelungen eine geeignete Bahn sür ihre sportzwecke ausfindig zu machen. In entgegen-kommender Weise hat nun ein Eillier Bürger den Rodlern eine über seine tAruudstücke führende, aus seine» Zwecken gewidmete Fahrstraße, also einen Privat weg zur Verfügung gestellt. Nun cnt> wickelte sich hier alsbald ein flotteS sportleben. Dem allgewaltigen Gemeindesekrctär der Gemei»deumgcbung, Herr» Peie, dem jeder Sport außer demjenigen, der mit sokolsedern oder Pilchmützeu getrieben wird, ein Greuel ist, erschien am Chrlsttage, umgeben von seiner gesamte» Polizeimacht am Rodelplatze und ver-bot unter Androhung deS energischen Einschreitens das Rodln. Ei» herzliches Gelächter und Heilrufe bewiesen, daß der Respekt vor der Allgewalt des Herr» Perc bei unserer Jugend kein großer ist. Trotzdem ihm bedeutet wurde, daß der Weg ein Privatweg sei, ließ er in seiner Amtsivürde gekränkt, zwei Rodln „konfiszieren" und im „Geljenkeller* ämtlich deponieren. Nachdem ihm klar gemacht wurde, daß der „Gelsenkeller" kein .Depositenamt" ist, mußte» die Rodel», die ihm ins Herz gewachsen zu sein scheinen in das Gemeindeamt wandern. Hofsent-lich wird ihr beschauliches Dasein in den freundlichen AmtSiäumen des schmucken Gemeindehauses der Ge-meiiideumgedung nicht von langer Dauer sei». Da die Rodler unbekümmert um die Anwesenheit des Gemeiudegewaltigen flott weiter rodelte», nahm er alle Lust und Krast zusammen und verkündete, daß jeder der es wage weiter zu rodeln, verhaftet werde. Sprachs — und verließ stolz erhobenen Hauptes den Schauplatz seiner kühnen Tat. Deutsche Wacht Die Hetze gegen Professor Velar. Am Sonntag findet in Älibach eine große slvvenische Volksversammlung statt, in welcher gegen die Er-nennnug des Professors Velar zimi Landesfchnl-inspektor Stellung genommen werden soll. Hvffent-lich wird die Behörde dafür Sorge tragen, daß wir nicht eine Wiederholung der septembertage erleben. Spende. Statt eines Kranze» jür die verstor-bene Majorswitwe Frau Madelame Hanwmik spendeten Herr Baron und Frau Baronin Rechbach 10 Kronen für den städtischen Armenfond nndFran Eatina Seybald 10 Kronen für die Warmestube welche Beträge ihrer Bestimmung zugeführt wurden. 600 Deutsche vermißt. Von der «50 Köpfe zählenden deutschen Kolonie in sieilien sind nur 50 Personen am Leben geblieben. Nachahmenswert. Einem alte» Branche gemäß ist Herr eand. sor. Hre» einer schönen Aufgabe gerecht geworden, der treuen Mithilfe durch eine e »geleitete Sammlung die ihm den schönen Betrag von K 55-M seinem Volke zuzusühren wußte. Wir danken ihm und wollen seine Handlungsweise nur der Nachahmung empsehlen. Aus der evangelischen Gemeinde. Morgen Sonntag findet in de, 6hrislu»klrche um 5 Uhr Nachmittag ein öffentlicher Goiteodicnst statt. Am Montag den 4. d. M. versammeln sich Glaubensgenossen um 8 Uhr abend» im Sonderzimmer de« Hotel» Erzherzog Johann. Am 6. d. M. ist hier kein Gottesdienst. Beförderung im Iuftizdienste. Herr Alois S taue k, Kanzelist des hiesige» Bezirksge-richte« wurde znm Ofstzial ad Personal» ernannt. Iahresschluhfeier im Deutschen Haus. Zaudernd und stockend überschreite» wir die Schwelle die znm neuen ^ahre hinüberführt. Aengstlich beobachten wir sich und selbst feine Umgebung nnd wollen in dem unscheinbarste» Umstand einen Orakelspruch für die Zukunft sehen, wenn die zwölf schlüge erdröhnen, die von der' ewigstillstehende» Vergangen-heit iu die zögernd hergezogene Zukunft hinüber-führen. Wolle« wir eS Aberglaube« beißen, aber wir werde» doch immer und i, mev wieder den guten Kinderglaube» nicht lassen, daß die ersten Stunden des Jahres das Horoskop desselben sind. Und es find schöne Stunden gewesen die uns hinüber leiteten i» das Jahr 1W9. Es ist wohl das erstemal geivefen, daß sich alle Staude zusammengefunden haben um brüderlich vereint, wie eine große Familie dem alten Jahr Lebewohl zn sagen. Es war ein Familienabend im schönsten Sinne des Wortes nnd es wird wohl niemand bedauert haben, unserem Heim eine» Besuch abgestattet zu haben, denn das was wir hörten und sahen mußte selbst de» Hübe-scheide»sten zufriedenstelle». Mit fesche» flotten Vor-tragsstücke» eröffnete unsere wackere Musikvereins-kapelle den Abend uud dann ließe» die Vorführungen unseres Männergesangvereines keine Langweile aber auch keine trübe Stimmung mebr aufkommen. Zunächst überraschte uns der genaschte Chor mit Orchester-begleitnng „An der schönen blauen Donau", der in einer Weife zum Vortrage gebracht wurde, die über jede Kritik erhaben ist War die Stimmung schon gleich in deu ersten Ztnuden eine gehobene, so steigerte sich die heilere Stimmung von Numnier zn Nummer uud erreichte ihren Gipfelpunkt als die drollige große Oper „Der Trompeter von Säckingen", die nicht von Scheffel nnd Neßler herrührt über die Bühne ging. Gesang nnd Spiel wäre» gleich gnt nnd man hatte Mühe in der Vorstellung zu bleibe», daß man Dilletanten spielen sah. Dies Lob gilt »neingeschränkt allen Darstellenden Herr» Fritz v. Zhnber, Roschay (Trompeter), Deisiuger und vor allem dem Fräulein Hall, welche mit ihrem reizende» spiel nnd ihrer herrlichen Stimme alles entzückte. Ebenso beisällige Aufnahme fand der Schwank „Die beiden Musen-söhne", in dem die Herren Wvstri uud Eggersdorfer all, Mnsensöhne prächtig waren. In diesem Schwank haben wir auch das Fräulein Rest Dimez als Sängerin kennen gelernt, der wir beruhigt eine Zukunft als Sängerin zuspreche« dürfe«. Als da»» die Mitternachtstunde nahle, trat auch der Ernst in feine Rechte. Zwölf reizende Mädchen verkörperten in der Allegorie, die schließlich zur Aufführung kam — es mag wohl anch ein Hinweis auf die zwölf Nächte sein — die das alte Jahr abschließen. Aus lieblichem Munde hörten wir da schöne beherzigenswerte Worte uud in das neue Jahr mögen wir Seite 3 hinübernehmen die ernste Mahnung die un« Fränlein Greco Mies mit den Versen: "Wir wollen wanken nicht und weichen Wollen knorrig stehen wie unsere Eichen." Das Neujahrsavancement der Re-seroe. Der Kaiser hat ernannt zu Leutnant» in der Reserve bei der Feldartillerie: Den Reserve-sähnrich Daniel R a kusch und in der Train-trnppe den Richard Tepper, in Eilli. — B e-fördernng. Der Refervekadetoffiziersstellvertreter Johann Manglberger, snplent vom k. k. Staatsgymnasium iu Eilli. des 94. Infanterie, regimentes wurde zum Leute»a»t beim Infanterie« regimente Nr. Ü7 befördert. vom Fasching. Der «arneral mit seinen Festsieuden ist bereit« in seinem Rechte gelitten, Auch die beliebten HanSbäUe weiden diesmal nicht ausbleiben. Der erste finde! be,eil« am 7. d. M. im Gasthause de« Herrn Franz Vollgruber statt. vom Landesschulrate. Xxx definitive Lehrer in «t. Urban bei Petta« Fean, Fink würd« zum Be-»iit» AuShilsSlehrer für den Bezirk Marburg Umgebun» bestellt. Die definitive Lehrerin in lüchern Barbara Supanek wurde in den zeillichen Ruhestand versetzt. Wie kommt ein Charaktermenfch in den Landtag? seit einigen Jahren erfreut ein gewisser GerichtSvfsizial Josef schuln anch s»l» Otouobitz mit seiner Anwesenheit »nd hat es durch sei» zuvorkommendes und charakterfestes Benehmen i» n"v außer dem Amte derart verstanden die Zu-»eigung und die Herzen aller feiner Mitbürger zu gewinnen, daß er nun in keinem Gesellschaftskreise mehr — verkehrt. Daher biedert er sich jetzt den klerikalen Umgebungsbanern an und verspricht ihnen, falls er in den Landtag entsendet würde, für sie Wunder z» wirken. Da eine Liebe der andere» iverl ist. amtiert er für die klerikale Pofojilniea als Recht»-freund, selbstverständlich ohne jeden Vorteil hiefür z» beanspruchen, iu einem solchen Maße, daß er mehr Beamter der Pofojilniea. als GenchtSosfizial zu sein scheint. Die vorgesetzte» Justizbehörden scheine» jedoch mit diesen, gesetzwidrige» Vorgehen ihre? Beamten vollkommen einverstanden zu sein, da 3ulu sich ihrer besondere» Gunst erfreu: «nd mehr auf Urlaub als im Amte wcill nnd anch während seiner ersprießlichen Tätigkeit daS „offene Grundbuch, das ihm anvertraut ist, obwohl es iu Gouobitz in der Griindbnchssührung bewauderte Beamte gibt) nur von Zeit zu Zeit zugänglich ist. Doch auch die deutschen stimme» will dieser wackere Landtagskandidat nicht verschmähe» uud erklärt, weuu er auch mit flovenifche» Stimme» gewählt wird, sein Herz sei uud bleibe stets deutsch. Wir könne» die wiudischklerikale Partei zu so einem Ab-geordnete» nur herzlichst beglückwünsche»: auf deutsche Summe» jedoch soll dieser Volksbeglücker trotz feiner Ehrenwöner nicht rechnen. Unsere gefiederten Sänger leiden jetzt bittere Not. Eis und Schnee decken Wald und Flur. Wo solle» die armen Vöglein nun Futter finden: -Darum erbarmen sich gutherzige Mensche» der hungrigen Tierlein und streuen ihnen Futter. Dem aufmerksame» Beobachter wird es nicht entgangen fein, daß die Zahl dieser stinken, natürlichen Insekten-vertilger immer geringer wird. Mangel an sicheren Nistplätze», die vielen Raubvögel, die wildernde» Katzen nnd bösen Bnbe» im eigenen Lande sowie der schreckliche Masfenfang in den südlichen Ländern sind Schuld daran. Um dem weiteren Niei^rgange dieser lustige» und doch so nützlichen Geschöpfe in unserer herrlichen Gegend z» steuern, bildete sich in Eilli eine Ortsgruppe des „Oesterreichische» Bundes der Bogelfreunde", die schon ziemlich viele Mitglieder zählt. Gewiß opfert jeder Naturfreund gerne die 5« Heller, welche als mindester Mitgliedsbeitrag jährlich zu leisten sind, weil er weiß, daß er damit einen Hweck erreichen hilft. Aumelduugen und Beiträge übernehmen bereitwilligst die Herren LukaS Putan, Direktor Joses Weiß und Lehrer Josef Horvath. DaS Lokal-Museum. Stufet an Erinnerungen an die Aömerzeit ft überreiches Mnsenm iit an Donnerstagen nn» Sonntagen von V—1 Ihr geöffnet, an andere» Kagen der Aoche von 10—12 Zlyr. Die Kin-trittsgeönhr öeträgt 80 Keiler. Seite 4 Deutsche Wacht Äurmn 1 Aus dem Wnterlande. Hochenegg. Am 24. l. I. wurde Frau «una Stingeltz. geb. Panch, Realitäten-, Mühlen-und Sägewerkdesitzerin in Reukirchen zu Grabe ge-leitet. Die Verblichene, die ein Alter von 52Zahren erreicht hat, wußte »ich stets die Achtung und Wert-schätzung der Bevölkerung zu erwerben, so daß ihr Tod allgemeine Teilnahme hervorrief. Rann. (Evangelischer Gottesdienst) findet am Erscheirmng»fest. den 6. d. SW. um 4 Uhr Nachmittag im Rath uSsaale statt. Windisch-Feiftritz. (Von der »klein, bahn.) Ab 24. d. gelangt auf dieser Lahn eine neue Fahrordnung zur Geltung, wonach sämtliche in der Zeit von 8 Uhr li> Min früh (Zug 36 in der Richtung nach Norden) diö einschließlich 8 Uhr 23 Min. abend iZug 3l in der Richtung nach Süden verkehrende Personenzüge der Südbahn Haupt« linie Anschluß finden werde». Die Fahrzeit aus der Kleinbahn wird auf 15 Min gekürzt. Windischgraz. Quittier.) Die hiesigen deutschen Bereine begingen am 19. d. M. im Hotel „Post'' eine gemeinsame Iulseier. Der sprechwart »es Turnvereines Herr Ingenieur John eröffnete die Feier. Nach einem Bortrage des HansorchesterS hielt Herr Ingenieur Hugo Panli die Znlrede. Zahlreiche Huxbeste wurden verteilt Der Turn« verein bot in Freiübnngen (Ingenieur Edi Sieg!) und am Karren nnd in Pyramiden (Artnr Sieg!) schöne Proben seines itönnens. Vorträge des MännergesaugSvereiueS nnd des HauSorchesterS (Leiter Oberlehrer Waldhaiis) wechselten mit Schargesäugen ab. Das ReinerträgniS wir für die Ehristbanmseier der deutschen Schule verwendet. Deutsche Volksgenosse«! Nach jabr-lanqer jreudig geleisteter Arbeit und T-aat der opferwilligsten Beihilfe national bewußter BolkSgenofstn ist der Bau de« Deutschen Hauses bi» jur BoUendung gediehen Die prächtig«» Räume de-stolzen BaueS sind ihrer Bestimmung übergeden worden. FreigemuleS, wiche«, völkisches Leben ist in da« vauS ein. aezogen, da« sür da« stanze deutsch« Eilli und alle freunde dieser Eladt, sür die deutschen Bereine, sür alle Schichten der deutsche» Bevölkerung bestimm, ist. als Heimstatt deutschen geistigen Streben» und deutscher LebenSsreade. als Pslegesiätte deutschen Wesen« in den Eüdmarken de« deut» schen Gebietes. Da« Hau« ist erstanden durch rübmenSuxrte Leiitu». gen an Geld und Gut und Arbeit, bei denen deutsche Einig-seit und Brüderlichkeit herrlich zu Tage traten. Jetzt gilt e« da« Geschaffene zu erhallen al(, stolze« Bild völkischen Leben«, a « Sammelpunkt aller Teutschen aus nah und sern, so dab i«b« deutsche BoltSgenoss« mit ausrichtiger Freude und mit Begeisterung die herrlichen Hallen betritt. Da« Deutsche Hau« so zu erhallen. da« eS unser aller Stol« und Areude ist, da« Leben im Deutschen Hause so zu gestalten, dab «* da« völkische und wirtschaftliche Gedeihen Deutsch CiUi? in b,deutung'vollem Maße fördert. daS ist eine t5hrenausgabe für die Deutschen Eilli« und aller Deutschen, die treu zu Crlli stehen! In erster Linie obliegt diese Ehrenpflicht den deutscher Bewohnern Cilli«. ES gibt wenige Städte aus begliche» Erd«, in welchen die nationale Opserwilligkeit so sehr die Gesamtheit beseelt, wie nnser tampfumtosteS, allezeit sieg-reiche» Eilli, wo M bewunderungswürdiger A'eise arm und reich, hoch und nieder freudig die schwersten Opfer dringt am Altare de« deutschen Bolkstum« und auch für das Deutsche Hau« Opfer gebracht wurden, die der Beivun derung und dauernden Tanke« wert sind. Deutsche Eilli«! An dies« bewähite Opserwilligkeil. die unserer Stadt so viel S«g«n q«bracht und ihr in allen d«ut,ch«n Landen «inen ehrenvollen Namen gemacht hat, appellieren wir Ta« Deutsche pau« bedatt dringend Euerer Opfer, «« stellt an Sure LeislungSsühigkeit. an Eur« H«i«atliede und Euren gefunden nationalen Sinn hohe Anforderungen, höhere, als sie j« an Euch h«rangeireten sind. Wahret und heget Euer schönstes Kleinod: Das Deutsche Haus! Seid in di«f«m hehren Ziele ein einig Bolk von Brüdern! Trage jeder nach seinen Kränen sein Scherslein hin zum Deutschen Paule. Werdet Mitglieder, Gründer, Stifter de« Verein«« Deutsche« Hau«, strömt in Schai«» in di« schönen Räume — kurz vereinigt Euch in liebender Sorge um diese» stolze Weit, da« uns«r«r Eladt und dem ganzen Baterlande zur Zierd« und zur Ehre ^«iricht. J«der tue leine Pflicht, keiner bleibe zurück! Heil Eilli immerdar! D«r AuSstbuß de« vereine« Deutsche» Hau«, EiUi. Anmerkung: Spenden und Beitritts erklärungen werden vom Zahlm«ist«r H«rrn Josef Janaer entgegengenommen. Eis Halt e» Sir nicht auch Speisefett ___ (»us Cocn*»a«§«n) für das Htllt? Ei Ist nicht nur da» feinste ^ u reinste, sondern auch das billig»«« «. ausgiebigste Fett, das Ich j« kaufte I Mjle Machen Sie nur einen Verascht Et wird Sie nicht reuen I ff sßrhrnhrtlt< 6w' ff wuninn »s« unsere« SchotzdereilleS..Südmark" bei Spiele, lllld Welten, bei Festlichkeiten u. Teßameatea sowie bei «mverhoffteu GewmoKea' Vermischtes. (N ach L a i b a ch und P r a g) Folgende« zeitgemäße nnd warm ttttufunbene Kampflied sendet uns ein Freund unseres Blattes aus Wien: Bist, „deutsches Holt", du vogelfrei Gegen Tschechen nnd Pervaken? Hört niemand mehr de» Warnungsschrei? Ist schon gebeugt dein backen? Hört niemand, ivie der Hausen bellt. Den Würdenträger führen. Und wie das „dram » pekl. " gellt? Wie s pocht an deutschen Türen? Mein Bolk, dn hast ans Sand gebaut. Vertraust du hös'schen Lchranzen, Die reden Deutsch «nd reden laut. Doch tschechisch ist ihr Tanzen. Gieb, deutsches Volt, es einmal auf. Nach oben hin z» gaffen, Dein Heil liegt und dein Schicksalslaui Bei Tschechen nicht nnd Pfaifen. Zerreiß' die Ketten, spreng! den Zwang. Der dich mit jenen bindet, Mir ist'S ums dentschc Volk nicht bang. Wenn es sich selber findet. Laß ab. mein Volk, ihjni blinden Wahn. Daß dir die M. M. nützen, Fürcht' »Volt allein, mach' srei die Bahn. Dn kannst dich selber schützen. Stoß', Ekhard deutscher Wehr, ins Horn. De» Kampfruf durch die Gaue: ..Zeig', deutsches Volk, den deutschen Zorn! Ans dich allein vertraue!" ^Tierisches Sta f f en bew ußtf ei u.) In einem Berichte über ein Familienfest deS katholischen MännervereinS St. Marien in Kaiserslautern heißt es im „Pirmasenser Tageblatt": „Es fei eine beklagenswerte Erscheinung, daß selbst in katholischen »reisen ei» übertrieben nationale» Bewußtsein immer mehr inten Fuß fasse. Der dümmste Stolz sei der Nationalstolz. da er nichts weiter als ein tierisches Rasfenbewttßtscin darstelle. Wohl sollen wir unser □ rj? rf? rf? r§? ♦f? r§* ♦$» •$? t = Druckaufträge = § in jeäer beliebigen Ausführung ;; bei massiger Preisanstellung. Z! AAi^AAAAAAA . CilU . Ratbausgasse 5 CeUpbonatiscbluss Hr. | Jnseratenaufträge ♦ für clie veutscke hr Aenßeres die Aufmerksamkeit aus sich zu ziehen. Furchtsame Naturen verbargen ihr Gesicht und schienen bereits jetzt sich ihrer Bewerbung zu schämen, während hier und dort unternehmungslustige Mädchen ganz offen von all den Möglichkeiten des Glückes sprachen und, erfüllt von dem festen Glauben au ihren Berns dazu, den heißen Wunsch äußerten, auf der Bühne zu erscheinen. Aber zum größten Teile herrschte doch daS tiefe Schweigen, das das Bewußtsein gegen-seitiger Konkurrenz stets hervorbringt, denn jede sah ein, daß der Gewinn ^er andern Verlust sür sie selbst bedeutete, und hier ging der . ampf um Brot und Existenz. Esther Beim war am Theater um Biertel I l Uhr augekommen, und als sie dort in dem Korridor bereits viele Damen vorsand, stellte sie sich an de eisernen Tor auf und wartete geduldig, bis auch an sie die Reihe znr Borstellung käme. Schlank gewachsen und nach ländlicher Art. aber doch vornelim gekleidet, zog sie sosort die Aufmerksamkeit auf sich, wozu auch der Pudel beitrug, der so geduldig zu ihren Füßen saß, und bald Veranlassung zu Scherzen auf feiten der leichtherzigen Mädchen gab, die schnell mit ihm Freund» schaft schlosseil. Auf alle Bemerkungen antwortete Est-her freundlich und erklärte, daß der Hund sie niemals verlassen sollte, aud daß sie, in London fremd, glaubte, ihn anch zum Theater mitnehmen zu können — ein Bekenntnis, das Belustigung und manches belehrende Wort hervorrief. Esther Venn, als echtem Landkind, war die Aufmerksamkeit, die ihr geschenkt wurde, nicht sehr angenehm, nnd bald mischte sich in dieses Gesühl des Unbehagens auch schon daS Bedauern darüber, daß sie m diese Gesellschaft geraten war, die zwar, wie es schien, zum großen Teil aus gutmütigen Men-sehen bestand, denen aber der Leichtsinn und das lustige Leben seineu Stempel bereits ausgedrückt hatte. Für Esther Venn war das Theater die letzte Zu-flucht. Ohne Geld »nd ohne Freunde wußte sie nicht, wohin sie sich um Unterhall und Wohnung wenden sollte. Der Stolz hatte sie ans ihrem ruhigen Heim in Exeter nach London geführt; der Stolz verbot ihr die Rückkehr in die Vaterstadt. DaS Theater mußte jetzt nun einen entscheidenden Spruch spreche». Viel hatte sie vo» ihm erwartet, und stets hatte sie die sabel-hasten Geschichten geglaubt, die von all dem Glück er-zählten, das ein Mädchen dort erwartete. Und jetzt stand sie in dieser Gesellschaft, wo jedes Wort ein empfindliches Ohr beleidigen mußte, und wo die künst-lich geröteten Wangen, die studierten Bewegungen, das affektierte Lachen und die blitzenden Augen von einer Welt sprachen, vo» der ste nie vorher auch nur ge-träumt hatte. Eine vergebliche Wanderung war das in der Tat, und Londons Einsamkeit schien ihr freund-licher, als dieser Ort der Verzweiflung. Esther wäre jetzt noch umgekehrt, hätte sie durch durch die Menge durchdringen können; aber die Menschenmasse war zu groß und zu fest in dem enge» Gang eingezwängt, wo sie von einem Beamten, soweit es möglich war, in Ordnung gehalten wurde. Laut ging das Gespräch hin »nd her, als sich die Tür am Ende deS Korridors öffnete nnd schnell wieder schloß, und, watircnd ein junges Mädchen vergnügten Ichrittes herauskam, der Beamte Esther in Erstannen setzte, in-dem er filmte; ..Jetzt sind Sie an der Reihe, Fränlein!" Lange Stunden hatte sie anf diesen Befehl ge-wartet; aber jetzt, wo er kam, und alles in einem e»t-scheidenden Augenblick gewonnen oder verloren werden mußte, da bereute sie immer bitterer den schnellen Eut-schlug, zum Theater gehen zu wolle», und die Unwahr-scheinlichkeit des Erfolges beraubte sie des letzten Restes von Fassung. Sie folgte dem Beamten unsicheren Schrittes und suchte vergebens in ihren verwirrten Gedanken nach einem Wort oder einer Geschichte, die ihr in diesem Dilemma helsen lönnte. Bom Theater wußte sie eigentlich wenig. Ihre ganze Kenntnis der Bühne bestand in dem, was sie von reisenden Gesell» fchaften als Zuschauer iu einem P.ovinztheater gesehen hatte. Der flitlerhafte Glanz der Bühne, welche sie jetzt durchschritt, enthüllte ihr die verdeckten Geheim-nisse eines uubekanuten Königreiches. Es schien Esther, als wenn sie jetzt in irgend ein Gewölbe stieg, wo die Mauern dicht verwachsen waren uud wohin der Sonnen-schein nur durch weiß verhängte Fenster dringen konnte. Der dunkle Theaterraum bedrückte sie sehr. Die Galerie« und Geländer waren mit Decken verhüllt, von denen jede ihren besonderen Geist verbergeil mochte. Trübe Gaslampen beleuchteten dunkle Ecken; nichts schien neu uud nichts schien ganz, nnd ebenso dürstig wie die Bühne erschien ihr auch das Zimmer des Tlseaterleiters. das armselig, ungemütlich uud sehr dürstig möbliert war. Der Mann selbst mochte sich als eine >',anz außergewöhnliche Persönlichkeit vorkommen. Er saß vor einem kleinen Tisch und diktierte einein Angestellten einige Schreiben. Eine dritte Person stand iu einer dunklen Ecke und schien daraus bedacht, sich zu verbergen. Der Manager selbst beendigte zunächst seine Briefe, bevor er von Esther auch uur Notiz nahm oder in irgend einer Weise ihre Gegenwart zu bemerken schien. Als er es endlich tat, so geschah eS nur, um sie minutenlang anzustarren, wie er einen Gegenstand angestarrt hatte, der ihm zum Kauf oder zur Prüfung angeboten wäre. „Schön," sagte er endlich schnell und nervös, „und wer sind Sie denn, mein junges Fräulein?" „Mein Name ist Esther Veuu," sagte sie ruhig, „ich schrieb an Sie um ein Engagement." Er lachte laut auf, wahrscheinlich über den Ge-danken, daß er eiuen Brief dieser Art lesen sollte. „Und für wen wünschen Sie denn ein Engage-ment, für sich oder für den Hund?" Esther antwortete offenherzig: „Darüber entscheiden Sie, bitte, selbst, ich bin sicher, mein Hund würde ein Engagement nicht zurückweisen." Die Antwort belustigte ihn, und er streckte die Hand ans. um Mouto» au seinen Stuhl heranzuziehen. Aber der Pudel, ein tiefer Menschenkenner, zeigte die Zähne nnd begann zu knurren. Esther hielt ihn fest am Halsband. — sie fürchtete die Folge». „Er liebt nicht Fremde", sagte sie. nm ihn zu verteidigen. „Und hat anscheinend Luft, mir an den tragen zn springen. Der Hund ist nicht engagiert. Miß . . ; Ach, . . . wie war doch Ihr Name?" „Esther Venn," erwiderte sie ruhig und zog Mou-tou zu sich herau. „Esther Veuu aus Exeter." „Welche jetzt also sich sehnt. Es»,er Benn aus dem Kasino-Theater zu werden! Ein oft vorkommender Ehrgeiz, junges Fräulein, der aber mehr als gewöhn liche Talente fordert." ..Ich wäre überrascht, wenn ich die hätte." er» klärte Esther. „Na. das ist ja ein guter Anfang! Die meisten Lente. die hierher kommen, sind verkappte Größen. Können Sie denn singen?" „Meine Freunde sagen, ja!" „Das sagen Freunde gewöhnlich, darauf gebe ich nichts. Haben Sie irgend welche Note» mitgebracht?" „Nein, aber ich kann auswendig singen." „Und begleiten sie sich selbst?" „Ja." „Dann gehen Sie bitte zum Piano nnd versuchen Sie Ihr Glück." Er deutete auf ein offenes Instrument, das schräg in der Zimmerecke, nahe der Tür stand, nnd setzte sich selbst dann in seinem Stuhl zurecht, so >vie ciner. der sich auf einen schmerzvollen Akt vor-bereitet. Trotz ihrer schlagfertigen Antworten war Esther in einem solchen Zustand nervöser Erregung, Mfc, als sie versuchte, die Handschuhe abzuziehen, ihre Hu.^e zitterten, und ihre Finger bei den ersten einleitenden Akkorden schwer wie Blei waren. Allmählich aber be-gann sie ein Chansonettenlied mit einer Stimme zu singen, die srisch und lieblich klang. Die Musik riß sie aus sich selbst henaus, sie sang korrekt, aber Herz nnd Seele waren nicht dabei. Ihr Gesang war ohne Kraft «nd Tiefe des Ausdruckes, und sie wußte das. Vielleicht beraubte sie das Vorgefühl des Mißerfolges des feste» Willens, Erfolg zu erzielen, denn sie war sich der Folgen der Abweisung wohl bewnßt. Wenn sie ui»t heute noch ein Engagement bekam, so mußte sie der morgende Tag ohne Dach und ohne Nahrung finden, und darum nahm sie sich vor, ihr Bestes zu tun; aber indem sie sich dies vornahm, tat sie ihr Schlechtestes. Die befehlenden Worte, mit welchen man sie ausgesordert hatte zu singen, waren in gewisser Beziehung schnld daran. Sie suhlte bereits, dab sie den dicken, in Parfümduft gehüllten Mann am Schreib» tisch haßte. Und der unbekannte Herr, der im tiefen Schatten saß, — was machte der eigentlich dort? Esther glaubte, daß er aus seiner Ecke herauskam, während sie saug, und daß er jetzt am Tisch stand. Es war wirklich eine Erleichterung für sie, als endlich eine Stimme erklang: „Schon, es ist genug!" Der Unbekannte war wieder im Schatten, als sie vom Piano aufstand. „Ich habe schlecht gesungen, nicht wahr?" rief sie mit hartem Lachen, „ich glaub« wirklich, ich habe meine Stimme in Exeter zurückgelassen." Otto Hemming, der Manager, war nicht derselben Ansicht; er war höflich??, vielleicht zu höflich als sie aufhörte zu singen. - Sie wußte, daß sie schlecht abge« schnitten hatte nnd verstand sein Benehmen nicht. „Sie haben eine schöne Stimme, aber sie bedarf der Schulung," sagte er in einer Weise, ans der Esther heraussah, daß sie uicht unfreundlich sein sollte. „Ich nehme an, Sie haben zu Hanse einen Lehrer gehabt." „Ich wurde von einem armen Franzosen für l Shilling die Stunde unterrichtet. Major Venn, mein Bater, starb, als ich noch Kind war," erwiderte sie ruhig, „in Exeter ist kein Konservatorium, wenigstens keines das ich besnchen konnte. Mein Stiefvater stand der Bibliothek. . ." „Ich begreise, Sie waren in bedrängter Lage," unterbrach Hemming das junge Mädchen, „und kamen nun nach London, nm hier ans der Bühne sich eine Stellung zu schaffen." „Nein, das wollte ich nicht! Ich kam hierher, um durch meine Feder Geld zu verdienen." »Noch schlechter! Die Verleger dankten wohl für Ihre Arbeiten und schickten die Manuskripte zurück? O, ich kenne das, und jetzt kommen Sie zu meinem Theater ohne irgend welche besondere Fähigkeiten, mir, weil Sie anderwärts nicht unterkommen konnten. Ist es nicht so, Fräulein Penn?" Sie begann die Handschuhe anzuziehen nnd sie ungeschickt zuznknöpfen. Der Versuch war also miß. glückt »nd damit alles vorüber! Nnu stand London mit all seinen Jörgen nnd Nöten vor ihr. sie ver-suchte zu antworten, aber die Kehle war ihr wie zu-geschnürt und die Lippen trocken. „Ja, es ist so," sagte sie endlich, „ich kam zu Ihnen, weil anderswo meine Erwartungen fehlschlugen. — Haben Sie mir noch etwas zu sagen?" „Nein, Fräulein Venn, ich wünsche nnr, daß Ihnen bald das Glück wieder leuchten möge! Sie I haben zwar die Erscheinung sür die Bühne, aber nicht die stimme. Offengestanden ist die Beschäftigung, die ich Ihnen zu bieten vekmag, nicht so, wie Sie beau-sprnchen können, — Ihr Gefühl »nd Ihre Erziehung würden sich sicher dagegen empören. Lassen Sie mir aber Ihre Adresse hier, — es ist ja immerhin möglich, daß ich mich wieder mit Ihnen in Verbindung setzen möchte. Rechnen Sie aber nicht bestimmt daraus! Ihr Fall interessiert mich, und ich will tun, was ich kann." Esther sagte: „Vielen Dank für die Güte," zog die Haudschuhe wieder aus, nahm die Feder, die er ihr reichte, nnd schrieb ihre!« Namen und ihre Adresse auf ein kleines Blatt Papier. Bevor sie zn Ende ge« schrieben hatte, war schon eine andere Bewerberin in !h'm Zimmer, «o verabschiedete sich Esther mit kurzem Gruß nnd ging dann über die Bühne zurück in den hellen sonnigen Tag. Noch immer drängte sich die Menge der jungen Mädchen in dein Korridor. Keine aber sprach zn Esther oder beachtete sie anch nur. Sie ries Moulvu an ihre Seile nnd ging hinaus in die tropische Hitze des Strand mit dem Bewußtsein, daß sie jetzt ganz allein nnd ohne Stütze dastand in der großen Welt. 2. Kapitel. Allen den Tausenden, welche ostwärts oder >vest-wärts, oder südwärts oder nordwärts eilten, ob sie nun aus Geschäftsgängen begriffen waren oder müßig nmherflanierten — was galt allen diesen der tiefe Kummer des jungen Mädchens, das ratlos in der un« geheuren Stadt nmherirrte! Wenn Esther die Miete ihrer erbärmlichen Dachkammer bezahlt hatte, so blieb ihr nicht gcnng. um auch nur etwas Brot zu kaufen. Und dabei stand sie ohne Freunde und selbst ohne Be-kauutschaslen da, von denen sie einen kleinen Dienst hätte fordern können! Der !vd der Mutter im vergangenen Winter hatte das einzige Band, das sie »och an die Heimat sesselte, gelöst und so war sie vor drei Monaten nach London gekommen in der sicheren Erwartung, daß sich dort irgend eine Beschäftigung für ein gebildetes Mäd< chen sinden würde. Aber diese Erwartung hatte sie getäuscht nnd so war sie jetzt nach monatelangem Suchen in die äußerste Not geraten. Indessen, nach Hans znm Stiefvater zurückzukehren, dessen Charakter und Ansichten ihr unsympathisch und zuwider waren, und ihm einzugestehen, wie arg ihr erster Schritt in die Selbständigkeit fehlgeschlagen, das zn tun verbot ihr der Stolz. (Fortsetzung folgt.) 4 Melckrendcs, praktisches, Heiteres etc. Böhmerwaldlied. Laut klingt das Lied vom Böhmer-wald Durch« Wipfelmeer. Von grüner Halb' Der Moldau WogenbrauS f?.l!» ein. Ihr Berggeschwister, schön und rein, Schließt euch ans deutsche Mullerherz, Zu lindern dessen tiefen Schmer»! Da« arme Herz, es wird bedroht Bon schweren Sorgen vieler Not. Der Hagel schlägt die Flur zumal. Und dann beginnt deS HungerS Qual. Unruhig klopft daS fromme Blut Beim wilden Tschechen-Uebermut. In solcher Drangsal ward unS kund Die Zuflucht zu dem starken Bund, Der alle Volksgenossen eint. Er trockne Tränen, die geweint! Er bann' der slav'schen Knechtschaft Harm! Reich jedem Deutschen seinen Arm. Preis dir, des Böhmerwaldes Bund! Du machst daS deutsche Herz gesund. Du schirmest unS mit Wort und Tat Und streuest frische HoffnungSsaat. Du schlingst getreu daS heit'ge Band Im Mutlerwort umS Vaterland. In harter Zeit die Brudertreu' Bekräftigen wir so auf« neu'. Und bi« zum Tod wir harren auö. Deutsch bleib' des BöhmerwäldlerS HauSI — Der Schwur soll durch die Wipfel zieh'n. Die Moldau Welle trag' ihn hin! _ Karl Pröll. «»ldkörner. Wo Liebe schenkt ein und Liebe trinkt au«, Da fliegen die Engel in Scharen durch« Hau». lim Fenster luftdicht zu machen, drücke man einen Kitt, au« Schlemmkreide und > gewöhnlichem O«l zu einem steifen Brei verarbeilct. in Je Fugen; auch k^an man Glaserkitt anwenden, wenn nun nicht vorziebt, sich der Luftzug«verschließzyli»der zu bedienen. Der Paprika, auch türkischer oder spanischer Pfeffer genannt, besteht aus den gemahlenen Samenkapseln und Sam.'v einer einjährigen, zn den Nacht-schattengeivächsen gehörigen Pflanze, welche besonders in Ungarn und anderen Ländern in größerem Umfangt gebaut und stark al» Gewürz benüAt wird. 641er guter Paprika muß ein« schöne, rote Farbe haben, da» Pulver muß sich sehr fettig anfühlen und süßlich scharf, jedoch nicbt zu brennend schmecken; der beste Paprika ist der ungarische. Der sogenannte Eavennepseffer ist gleich fall« die gemahlene Frucht einer mit Paprika verwandten Pflanze, die Haupt» sächlich in Jndcen und Südamerika gebaut wird. Da« davon erzengte Pulver ist mehr gelblichrot, trecken, von ungemein scharfbrennendem Ge-ichmack nnd nicht so mild und angenehm schmeckend al« der Paprika. Soll man geheizt schlafen? Da« Heizen der Schlafzimmer ist durch» aus zu verwerfen, und e« follie sich jeder daran gewöhnen, im ungeheizten Zimmer zu schlafen. Wo daS durchaus nicht angeht, öffne man die Türe zu einem mäßig geheizten Nebenzimmer; bester wäre eS allerdings, im ungeheizten Nebenzimmer zur Nachtzeit die Feilster zu öffnen. Wer einmal den Versuch gemacht ha«, wird rasch finden, daß der Schlaf ruhiger wird, der Kopf am Morgen viel klarer und frischer ist, und daß man mit weniger Schlaf au«kommt, während im geschlossenen und gar im geheizten Zimmer der Schlaf unruhige ist und da« Schlaf-betürfniö sich immer mehr steigert, ebne befriedigt zu werden. Oeliarbenflecke von GlaS, auch wenn dieselben schon aufgetrocknet sind, enlfernl man schnell und sicher, wenn da« befleckte Glas mit grüner Seise einge'chmiert wird, welche man eine oder mehrere Nächte über darauf liegen läßt. Am andern Morgen wäkcht man dieselbe fort, |una der Fleck wird gleichzeitig verschwunden sein. Ein wetteret Mittel besteh! oarin, daß man die fleckig« Stelle einigemal mit ver-dünntem WasscrglaS befeuchtet. Diese» erweicht all« Farben und Lacke in kurzer Zeit, so daß dieitlben daraus mit Wasser leicht entfernt werden können. Mittel, um da« Rosten deS Innern der Dampfkessel zu verhüten. Man bringt eine kleine Menge Steinkohlenteer in den Dampfkessel, und zwar «he da« Wasser zu sieden anfängt. Fängt hierauf da« Wasser zu ueber, an, so verflöchten sich die Oelt ll dem Steinkohlenleer und der pech-aitige Teil legt sich al» Kruste an die j^stelflächc an. Dadurch soll eine Art H-aphitüberzug gebildet werden, der gegen Rost schüpt. Oelsardcnslecke von Gla», auch wenn dieselben schcn ausgetrocknet sind, entfernt man schnell und sicher, wenn da» befleckte Glas mit grüner Seife eingeschmiert wird, welche man «ine oder mehrere Nächle über darauf liegen läßt. Am andern Morgen wäscht man die Seife fort, und der Fleck wird gleichzeitig verschwund-n sein Ein weitere« Mittel besteht darin, daß man die fleckige Stell« «inigemal mit ver-dünntem Wass«rgla» beseuchltt. Dies«« erw«icht alle Farben und Lacke in kurzer Zeit, so daß dieselben darauf mit Master leicht entfernt werden können. fRiiaunr I Deutsche lUudit B.,tkrland lieben, aber auch die andere» Rationen achten und vor allein der Kirche dienen." Bor allem der Kirche. Da« sagen die schwarzen Blätter alle. Neu ist aber, daß die klerikale Presse den Nationalstolz als ein tierisches Rassenbewußtsein charakterisiert. «Eine prächtige Wi lderergeschichle) erzählt der „Tölzer Kurier" : Hatte da gerade ein Mann eine» Äamsbock in eine Alpenhiittr geschleppt nnd mit einem „ sei so gnat nnd ghalt marn wieder ans", ging er nach einein kräftigem Schluck aus seiner Feldslasche wieder bergan. Die Sennerin ivar gerade daran, den Kübel herzurichten um Butter zu schlagen, nnd hatte warmes Wasser in den großen Kübel gegossen. Zufällig blickte sie durch die Tür in» Freie .' O weh. von unten heraus kommen mehrere Jäger, kurze Zeit noch und sie sind da. „Um GotteSwilln, wohin jetzt mit dem GemSbock?" Kein Auskommen mehr, sie kommt aus als Hehlerin; sie sieht vor sich den Kerker und das hochnotpein« liche Verhör, Doch da kommt die Weiberlist wieder zu ihrem Recht- schnell hinein in den Kübel mit dem Gamdbock, den Kübel zugeschlagen, anss Gstell gesetzt und umgetriebe». „Guten Tag, schöne Sennerin!" rusts schon zur Tür herein. ..Grüaß Euk Gott, alle miteinander! WaS iS denn heut lo»? ' erwiderte sie mit der unschuldigsten Miene von der Welt nnd treibt ihren «übel. Die Jäger wollen sie anssorschen, doch mit der Gebirglerikl ist nicht gut Kirschen essen. ..wie sind verdächtig, hier Wilderern Unterstand zn gewähren nnd Wild aus-zubewahreu; seien sie ausrichtig, sonst gehtS Ihnen schlecht!" sagte der Oberjäger. „Aber was sällt Euch den» ein. sür eine so schlechte Person haltet Ihr mich? Ihr könnt meine ganze Hütte durch-suchen »nd wen» Ilir mir etwas beweisen könnt, will ich geni Strafe zahlen." „Gut, wir werden die ganze Hütte durchsuche» - 5ie müssen uns alles offnen «nd zeigen, dann wird man schon sehen." „Ich kann doch nicht von meinem Kübel davonlaufen, sonst wird die Butter schlecht nnd ich kriegS vom Bauern. Wenn einer von Euch uuterdesien rührt, so werde ich End) alles zeigen »nd Ihr werdet sehen, daß ich unschuldig bin." Run hals nichts anderes, der Iiigerbnrsche mußte sich znm Kübel setzen nnd nach einem scharfen Befehl der Sennerin, ja nicht ansznhören »nd nicht zu schnell nnd nicht zn langsam zn drehen, drehte er denselben unaufhörlich, während sie den Jägern alles zeigte. Nach der Dnrchfnchnng der ganzen Hütte löste sie ihn wieder ab. nnd nach einer Entschuldigung wegen dieser Belästigung entfernte sich die enttäuschte Ge-sellschast. (Eine heitere Geschichte) vom serbische» Kronprinzen Georg macht in diplomatischen Kreisen Belgrads die Runde. Die Gemahlin eines Gesandten erzählte nn längst, sie bei dem Festessen im königlichen Konak. es könne da zn keiner angeregten Unter-Haltung komme», weil die Gäste des Königs so weit von einander entfernt sitzen, daß man, nm sich mit dem Nachbar zu unterhalten, viel lauter sprechen müßte, als es in der guten Gesellschaft üblich ist. Bald erfuhr die erwähnte Danie von der Gemahlin eines Kollege» ihres Mannes den Grund dieser seltsamen Tischorduuug. Kronprinz (^eorg, der tatendurstige Dauerredner des serbischen Hofes, ist für Damen ein sehr sonderbarer Tischnachbar. Er liebt es. ihnen seine Bewunderung allzn deutlich, allzu fühlbar zum Ausdruck zn bringen. Er — kneift sie! Um nuu die Damen den viel zu feurigen Huldigungen des junge» Mannes zn entziehen, setzt mau sie fo weit vo» ihm. daß er sie nicht fassen kann nnd die einfachsten Grnndsätze der Zymmetrie gebieten es nun. daß auch die übrigen Gäste des Königs weil voneinander gesetzt iverden, als es in der Gesellschaft gnt erzogener Lente der Fall zn sei» pflegt. l'D i e Z ch I e i s n » g) der Festung ttöniggrätz. Die Niederleguua der alten Festungswerke in König-grätz schreitet rasch vorwärts. In der letzen Zeit wurden die Manern und Anssallstore beim Bezirks-kranlenhanse nnd der Wodicka Kaserne demoliert. Bald wird auch die alte Wachstube vom Erdboden verschwinden uud die ehemalige Fesiimg Königgrätz — ist gewesen. (Hinter K l o sl e r m a n e r n. Ans Falkenan (Böhmen) wird gemeldet: Großes Anfsehen erregte die Flucht der Tochter des Bürgers Tauber, die sich au» dem Elternhans entsernte und in einem Nvnuenkloftcr in Eger Ausnahme sand. Alle Be miihnngen der Eltern, die Rückkehr ihrer Tochter, die großjährig die ist. zn erwirken, blieben erfolglos. Dem Bater wurde nicht einmal gestattet, seine Tochter ohne Zuhörer zu sprechen Die Behörde liabe jede Einntengung abgelehnt. (DaS Straß bürg er Münster in Ge-f a h r). Wir einst der Kölner Dom in feinem kon> strnktiven Bestände gesälirdet erschien, so zeigt jetzt auch das Straßbürger Münster plötzlich beängstigende Schäden. A» dem der Turmhalle zunächst liegenden Pfeiler der nördlichen Hochschiffwaud waren Risse und Abspriinge beobachtet worden. Die Untersuchung ergab, daß ettva zweieinhalb Meter unter dem Fußboden eine 15 bis 18 Zentimeter starke Schicht des Mauerkörpers zum Teile iu eine schlammige Masse verivaudelt war. wodurch sie Basis dieses PseilerS natürlich bedroht erschien. Es wurde vorläufig eine außerordentlich starke Holzkonstruktio» eingesügt. um den betreffende» Tnrmpfeiler zu entlasten. Hingesendet. Dnll OaiiIa »> l ll »» V. M„ tktzlc *i(UbrltcB. gr»»l« Ddll'OBlUc ">>d ««-hon rxnollt Int jrliefnt. «richt OiKflcrirnftgiifel »»g«h«i>»> Nridrn fabrlkl. Ilrnnrbrrc, Zftrldi. Redner, Sänger, Schauspieler, Raucher, sowie an Hals- und Rachenleidende nehmen „Menthoflotn" Menthol Gummi-Zeltchen, stärkt die Stimm bänder, schützt vor Erkältung, bewirkt klare, reine Stimme, schleimlösend Erhältlich in Apotliekeu. Preis 1 Schachtel K I 20 I>'pot und Versand: Erzherzog Karl-Apotheke Wisn, (1/8 wl ttur I»rl-fbU i4. >> Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 14. bis .'0. Dezember 190« vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Sattuug des eiiigesührle» Fleisches. Name de« Fleischers Butschek Jakcb . Tetsdmann. . . Grenka J»haun . JanschN Mai im J»Brt ..... Roficir Ludwig . > L«5toichet Jatob. Pay?i Samuci . . Planinj Aran« . Plcs>!chat. . . . Ple-rrsly..... Rcb>ii'ch,c,g Ioies S«UaI -(jram . . Seiitschn-gg Anton Steljrr..... Umifljl Kuto s . Pol!inub,i Araiij Gasiviur.... Prirai? .... i»«. n»,kllidri»« Peikd i» gaaz^» r- ,5 £ 'C ». X £ Jä 2 B *0 o Ö »3 *6 (i) U a; o; at iS „ e _ .l!f f r. & w eingeführtes Fleisch in Kilogramm £ 5 Jk ^ = — 3 c a *S) Q & « «$ 2 a ■e -e «A '9 f «5 1 I I \ | J|| 4 2 1 — - 1 11- 2 I — 1 5 - - 2 2 — I . 2 2 l-l 1 — — 2 6 I - ~ M- - 3 — — 10 1 I — IU — -2 - -2 3 — — I 1 8 8 — o I _ _ ü — I - S 1 I 8 - 5 — - 18 — - — I I i98 Das Fleisch des von I Grenka geschlachteten BieheS wurde nach Tirol versendet. SARG, WifN BESTE hn-CREME Jlril't Vodenwichse ist da« voriliglichste Einlaß» mittet für harte Böden. Jteil's Bodenwichse kommt in aelben Blechdosen ;um Preis? von 4» Kreu»ern in den Handel und ist bei Gustav Stig»r und bei Rikto? Wog« i« CIGi, in Marti TLfier bei «nd. Eledaitrr. in Rohttfch bei Joses BerliSq, in Et. Marein bei Erlachsten bei Job. 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Jänner dieses Jahres ihren Wohnsitz haben. Die wegen eines 1200 K nicht übersteigenden Einkommens oder au* anderen Grflnden zu gewärtigende oder im Vorjahre eingetretene Befreiung von der Personaleinkommensteuer oder von der Dien .tersatztaie enthebt nicht von der Verpflichtung zur Meldung. Die Meldung kann entweder schriftlich oder mündlich geschehen. Schriftliche Meldungen haben durch Einsendung zweier, iu allen Rubriken mit leserlicher Schrift vollständig und wahrheitsgetreu ausgefällter Meldeformulare an die Gemeinde zu erfolgen. Meldeformulare sind bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft und bei der Gemeimlevorstehmig unentgeltlich erhältlich Die Einsendung der Meldungen geniesst in d » im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern die Portofreiheit. Die M»ldeformulare sind derart eingerichtet, dass sie, zusammengefaltet und adressiert, ohne Verwendung eines besonderen Umschlages der Post übergeben werden können. Mündliche Meldungen werden von der Gemeinde in beide Melde-formnlare eingetragen. Meldungen, welche durch eine Mittelsperson erstattet werden, entheben den Meldepflichtigen nicht von der Verantwortung für die Erfüllung der ihm obliegenden Verpflichtung. Meidepflichtige, welche die vorgeschriebene Meldung nicht rechtzeitig oder in wesentlichen Punkten unvollständig erstatten, können mit Gehlst rasen bis 50 K belegt werden. Militärtaxpflichtige, welche sich in ihren Meldungen wissentlich Verschweigungen oder unwahrer Angaben schuldig machen, verfallen, insofern die Handlung nicht den Tatbestand einer nach dem allgemeinen Strafgesetze zu ahndenden strafbaren Handlung begrün tet, iu Geldstrafen bis 500 K, bei Vorhandensein besonders erschwerender Umstände bis 1000 h\ Die verhängten Geldstrafen werden im Falle ihrer Uneinbringlichkeit in Arreststrafen verwandelt. Ueberdies steht es im Falle nicht rechtzeitig oder unvollständig erstatteter Meldung der politischen Behörde frei, auf Grund der bekannten oder von Amts wegen zu erhebenden Daten die Veranlagung der Militäs-taxe ohne weiters vorzunehmen. Stadtant CMi, am 9. Dezember 1908. Der Bürgermeister: Dr. v. Jabornegg. Aundmachung DaS Recht zum Belage der Grabstellen am städtischen FnedHofe aus den Jahren 1830 bis 1888 ist laut Fried-hofsordnuug der Stadtgemeinde Cilli nach mehr als zwanzig-jähriger Dauer bereits erloschen, weshalb hiemit jene Parteien, welche auf dem genannten Begräbnisorte Grabstellen besitzen, und das Recht zur weiteren Benutzung beibehalten wollen, aufgefordert werden, die hiefiir entfallende Erneuerungsgebühr zu entrichten. Die Frist zur Entrichtung dieser Gebühr ist bis 1. März >909 festgesetzt nnd können weitere Auskünfte beim Fried-hofskommissär, Stadtökonom Derganz, eingeholt werden. Stadtamt Cilli, am 2. Jänner 1909. s Der Bürgermeister: Dr. v. Jndornrgg. s^rucksorten liefert zu müßten Preisen Vereinsbuchdruckerei „Ceieja" Cilli Für die Schn|tleitunc> verantwortlich: Guido Echidlo. Drucker, 'er, H?rzu?^eber: VerelnSbuchdnickerei .