kaibatber ^s^^^ ^(tllllt/t. ^V^^WH^H/V«< ^W^DW^M-, c»)>^^^^^^V^ ^^^ ^^ den 24. Novemb. 1lV i e n <^!5egen des abgeschlossenen Kom« wcrztrakta s zwischen Oesterreich Und Rußland dat die rußiscke Mo-uarchin ourch den Fürsten Galizin dem erhabenen Fürsten von Kau-Nz a'le alte undncus rußisch<»Mülilen in Gold in einem kostbaren Behältnisse überreichen lassen. und das ganze Staatskanzleipersonal kaiserl. beschenkt. . In Siebenbürgen wird aufBe-fehl dcs Kaiscrs eine neue Seiden-»abrik angelegt, über welcbe der, Hauptmann Gallarati die Direk-^ tion mit iQQO fi. Gebalt und 4^ Mcrdrationcn erhält. Dieser ein< mhtsvolle Mann hielt sich lange in Italien auf, um sich in diesem Fache alle möglichen Kenntnisse zu erwerben- Er brachte auch Zeschikte -Arbeiter mit, die den Eingebohrten Unterricht ertheilen sollen.— ^n junoer Graf von Trautmanns-vorf, wirklicher kaiserl. Kammer-verr, der sich durch seine trefflichen. Eigenschaften allgemeine Liebe und Achtung erwarb, erhielt die Stelle eines Kapitains des Tarnower Kreises in Galizicn. Das schöne Uh-lanenkorps, das noch mit einigen Regimentern .Husar«« vermehrt wud, soll der Generalmajor und Kapitainleutenant der galizischen Nodelgarde, Graf StanislauS Rzwusky, erhalten. — Unsere neue-? stcn Wiencrbrief nennen nun den Hrn. Hofrath von Spielmann als Verfasser der bekannten Prüfung lc. Den zu Wien mit anwesend gewesenen Kabinetsstkretair des Kurfürsten von Kölln, Hrn. Henkel samntt dessen Vater, der Pro^ tokollist bel den steierischen Landrech-tcn ijf, haben Se. kaiserl. Majestät in den erbländischen Adelstand mit Befreiung vckvden dießfälligen Taxen zu erheben. Mubct. Den Oberstallmeister des Kurfürsten hat ider Kaiser mit einer Tabattiere, deren Werth auf 4229 fi. gefchäzt wird, beschenkt. Verlin den iZten (Vltob. Sc- Majestät den König haben allergnadigst zu verstatten geruhet,! daß die Uniform der Postbedienten" wieder eingeführet werden dürfte. Solchemnach wird sie nun in allen königl. Provinzen von den Post-bedienten wieder getragen werden.! Sie bestehet aus einem blauen Rok./ mit einem kleinen oran^efar^ benen stehenden Kragen, gelben glatten Knöpfen, weiser Weste und Beinkleidern. 5' Als unser ehrwürdigster Monarch auf seiner Reise nach Schlesien nach Hirschberg kam, ließ er einige Kaufleute aus dem Gebirge hu sicl) ruf.':,,, «n^chielt sich mit lhnen vom auswärtigen ^anoel, und ertheilte ihnen die Erlaubniß/! sich bei allen Vorfallenheittn an-ihn zu wenden. Der Kaufmann! Lachmann aus Greifenberg dmlkte, dem Monarchen für das zur Wiederaufbauung dieser Stadt verliehene Geschenk. „Ihr habt nicht nöthig, erwiederte der Monarch, euch bei mir zu bedanken; es ist meine Schuldigkeit, meinen vcrunglükten Unterthanen wieder aufzuhelfen; dafür bin ich da. In Freiburg sah er ein noch nicht völlig erbautes Haus, das die Einwohner zu einem Armenhause erbauen lassen. Sogleich versprach er, daß noch dazu erforderliche Geld zu schiken/^ und befahl, noch in diesem Jahre , den Vau zu vollenden. Als er bei Silberbcrg mit dem Wagen umgeworfen wurde, sagte er blos mit dem Gleichmuth eines Weisen: der Weg ist hier sehr schlimm. An Niedesels^Stelle, dessen Tod der Monarch sehr bedauerte, soll er seinen Gejandttn in Turin, Hrn. von Chambries, bestimmt haben, welcher durch den Hrn. von Keller, bisherigen Gesandten zu Stokholm, ersczt wird. ^^^warMau öen Zten Oltob. Nach Briefen aus Petersburg soll zu Komplecirung der neuen Grenadier-und Iägerkorps, dcrcn Errichtung im Febr. veroronet worden , oder vielmehr zur. Komplets rung der alten Regimenter, aus welchem gedachte Korps gewM werden sollen, eine Nekrutcnausi)^ düng vorgenommen werden, welche 35 bis 36000 Mann betragen dürfte. Ob die gewöhnliche jährliche Rekrutirung, da von s^o Mann 1 Mann ausgehoben wird, auch statt haben werde, ist noch unbekannt. Nach den wöchentlich Nach/ richten des Herrn Oberkonsl-storialrath Büsching emhalt da? St. petersburgl. Journal vom Iahü 1774 den Befehl zu einer Rekru^ tenlieferung vom 2. Sept. in w^ chem merkwürdig ist, daß die ruhl<° Kaufmannschaft, anstatt jedes ^ krutens, den sie aus ihren Mttw stellen wichte, 52c» Rubel seven soll. Der römisch - kaiftrl. Ambassa-j ssur, Graf von Kodenzl, hat vonj der Kaiserin von Rußland einen Ring zum Geschenk erhalten, der auf I2OQ0 Rubel geschazt wiro. Die Seeleute der rußisch - kai-, ferl. Kriegssthife, welche nachdem in dw Ostsee gemachten Kreuzzugc den Winter hindurch zu Kronstadt ausgelegt bleiben, werden nicht vcr-! abschiedet, sondern es bleibt ein Drlttheil dieM Seeleute am! Bord der Schiffe, um sie in einer Ordnung zu halten; die übriges bekommen auf vier Monate Ur-^ laub, dürfen aber das Reich nichts verlassen, und müssen zu Ende des Urlaubs auf ihren Schifen sein;^ woraus man schließt, daß ihre Dienste im Frühjahre gebraucht werden dürften. Paris den 26. Gktob, Der Graf von Merzy ist, wie bekannt, von Sr. Majestät dem! Kaiser, zum Beweise der Zuftie-, denheit des Monarchen mit dem! herhalten gedacht seines Bott-^ Oafters bei den zu Stande gc« konnnenen Präliminarien mit Hol' land, zum Kommandeur des St. Atepkansordens ernannt wordel'.l Was den Werth dieser Gnade^ noch erhöhet, ist ^ daß der Graf ^as diamantene Kreuz oieses Or-^ls auf ausdrükliches Verlangen ^r. kaiserl. Majestät aus den Händen der Königin empfangen hat. Auch ist diese Gnade um desto lchmeichelhafter für den Grafen, weil es selten ist, daß ein Rittsr vom goldnen Vließ zugleich Ritt« vom erstgeoachten Orden ist. - Durch ein hiesiges Parlaments^ urtheil ward vor Kurzem ein Mann beurtheilet, gehangen und hernach verbrannt zu werden,weil er seiner Frau, die bemts zumStarnge verur theilt war, Gelegenheit verschast hat, der Vollziehung oiese Urtheils durch eine Dosis Arsenik zuvorzukommen. Weit gefehlt, daß die holländischen Vottschafter die nämlichen Zeugnisse des Beifalls von Ihren Souverains erhalten haben; statt mit Diamanten beschenkt zu werden , warf man ihnen vielmehr m vielen Provinzen Steine von ganz anderer 3lrt an den Kopf. Indessen werden ohngeachtet dieses Widerspruchs einiger Provinzen, die Präliminarien ratifizirt, und die Hrn. Bottschaftcr in lecreto re-kompensirt werden. Als in Paris dieser Widerspruch einiger Staaten gegen die von der Provinz Holland unterschriebene Präliminarien bekannt wurde, und viele besorgen wollten , daß dadurch der Friedensschluß dürfte rukgängig werden, sagte ein wiziger Kopf, dem dasTer-rem in Holland bekannt ist: Sorgen Sie nicht, daß es nicht Fric-de bleibt, 1a Fi^ncis clocKe a lon-ue, die grosse Gloke hat gesä)lagc^ nämlich die Provinz Holland, uns dabei bleibt cs. Den 'Abend vorher, .als die Königin sich aus der Seine zu Schis begab, um nach Fontaineb-leau zu fahren, erhielt man zu St. Assist eine Küste, worin sich ein von Gold und Seide gewirktes Nez befand, mit einem Brieft, welcher ohne den Gebrauch davon zu bestimmen, zu verstehen gab, daß es dazu dienen könne, das Iachtschif der Königin, wenn es bei St. Assist vorbeiführe, aufzuhalten. Der Brief war mit dem Namen eines Kavaliers unterzeichnet, den niemand kannte. Der Herzog von Orleans schikte alles an den Polizeilieutenant Hrn. von Crosne, damit derselbe den Urheber dieser Galanterie auskundschaf? tcn möchte. Es ist zum vcrwun« dcrn, daß man zu Assist sich hat vorstellen können, diese Sachen kamen von einem bloßen Partiku-lier. Das Nez ist sehr groß, eine Guirlande von Gaze in Silber umgiebt es, und seit den Segeln des Schifes der Cleopatra haben, die Matrosen nichts von solcher, Kostbarkeit gesehen, weil es auf 10 bis 12QO0 Livr. an Werth ge-schazt wird. Es kommt wohl von niemand anders, als einem unsrer Prinzen / welcher dadurch der Ge-> sellschaft zu St. Assist ein sinnreiches Mittel an Handen geben wollen , die Jacht der Königin auf. .zuhalten; Und ist es Schade, daß es nicht ins Werk gesezt und diese Galanterie völlig umsonst war.' Todtenverzeichniß. Nro. 47. in der Tirnau, den isten dem Paul Won sein Weib, alt 60 Jahr. Nro. 89. bei St. Florian, den i?ten dem Herrn Johannes Meißl Tobakoffiziant seine Frau/ alt 42 Jahr. Nro. 39« in der Nosengassen, den i8ten dem Johannes Waltegger burgerl. kirurgischer Zeugschmied seine Tochter/ alt 2 Jahr. Nro. 28. Vor dem deutschen Thor, den i8ten dem Martin Derge^ litt seine Tochter, alt 3 Jahr. Nro. 70. in Kühthal, den iZten die Dorothea Thalenzin, alt 62 Jahr. Nro. 49. in der Nostngasse, den i9ten dem Mathias Walk stl« Weib, alt 33 Jahr- Nro. 148. bei St. Florian, den 22ten dem Johann Veit Pasche LandrechtKanzelistseinSohn, alt im sten Jahr. Wird alle Donnerstag in der Herrngasse N. 350. im Baron Joseph von Zoisischen Haust lm 2ten Stok ausgetheilet.