RNIAIWMN2UI für Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ 4N. Freitag ant Z3. September R84Z. ssP^^' No» dieser Zeilschritt erscheinen wöchentlich zwei Nummern, jedes Mal ein halber Noaen. Der Preis des Vlatlc< ist i» Laibach aan>>»bria6, «l^>«^ dalbiabria z n. Vurru die t. t. Post unier Oouverl mil poriotleier Zusendun« aanziüdr,!, u, balbiadriq 4 st. de) Der LomxnrrubsiN (l!r,',53lc» rnüei'nx llccim^nllc), der st häufig Die cultivirten landwirthschaftlichen Pflanzen . sind: 1. Der Sommer- und Winterweizen; 2. der Som­mer- und Winterroggen, er spielt gegen den Weizen nur eine untergeordnete Rolle; 3. die gemeine zwei- und sechs­zeilige Gerste; 4. die Wintergerste (Uurcleum i>«xl»5t,i,!rum); 5. der Hafer; 6. der Buchweizen, gewöhnlich als zweite, Frucht; ?. die Hirse und der Pfennig, besonders zwischen Krainburg und Neumarktl.; 8. der Kukuruz; 9. der Sirk, als Nebenfrucht bei 8; 10. die Platterbsen; 11. die Kicher (cü««r nrietiuum) im tuchciner Thale; 12. die Linsen, häu­sig mit dem Wintergetreide in den Furchen angebaut; 13. die Bohnen; 14. die Wiecken, in geringer Ausdehnung; 13. die Faseolen, besonders die Zwergfaseole, als Zwi­schenfrucht unter dem Kukuruz; 16. die Erdäpfel; i?. die weiße Rübe, allgemein als zweite Frucht; 18. die Kraut­rübe, in sehr geringer Ausdehnung; 19. der Mangold, sowohl der weiße als der rothe, in nicht unbedeutender Ausdehnung, besonders als Schweinefutter; 20. die Möh­ren, durchgängig als Zwischenfrucht unter der Gerste oder Bohnen; 21. die Kürbisse, meistens als Zwischenfrucht unterm Kukuruz; 22. das Kopfkraut, zum großen Theil als zweite Frucht nach dem Frühlein; 23. der Lein; 24. der Hanf, immer als eine sehr untergeordnete Zwischen­frucht unter Kartoffeln und Hirse; und 23. der Safflor, in einer sehr geringen Ausdehnung. 0. Forstwirthschaftliche Pflanzen. Zu den forstwirthschaftliche» Pflanzen, welche ganze Bestände bilden, gehören ihrem Range nach: 1. Die Fichte (piuu» »dies). Sie ist die vorherr­schende Holzart in den Nadelwäldern, erstreckt sich noch bis zu einer Höhe von 3000 Fuß, und liefert das Mate­rial zu den vielen Latten, Bretern, Balken und Gefäßen unter dem Heiden als Unfrout erscheint, ist eine bloße Modissealion» Varietät, der als zweite Frucht angebauten weißen Rübe (UiK^üio» rv,p,i.) Versuchsweise wird der Rübsen s>>, drei Jahren auf der dem Herrn Grase,, »o« V»rl>° g.h^gc« Herrschast «ro,senb»>l> angebaut. «6« aller Art, welche den vorzüglichen Gegenstand des hiesi­gen Accivhandels abgeben. 2. Die Buche (l^us ^Ivntiel»). Sie ist für die Laubwaldungen Das, was die Fichte für die Schwarzwäl­der ist. Sie liefert den größeren Theil des Brennmate­rials, und ihre Früchte werden zur Schweinmästung ver­wendet. 3. Die Eiche (yunl-eu« rndur pem!»!»). 4. Die Birke (ne!)»in -uiia). I n commercieller Be­ziehung erscheint die Birke in so ferne wichtig, als sie zum großen Theil das Material zu den vielen Reifen abgiebt, welche jährlich ausgeführt werden. Z. Die Kiefer, Fohre (l^n»!« «vive-a,-!»). 6. Die Tanne (l>im>8 pioeil). Sie kommt nur in den kälteren Gegenden des Landes, also vorzugsweise in Oberkrain vor; in Unterkrain sah ich bloß auf dem Berge, auf welchem das Schloß Ortenek liegt, schöne Tannen. (Fortsetzung folgt.) Bilder aus der Ferne. 2. Neisebilder. Von Elmnri Silcsius. (Als Probe aus dem noch ungevruckten Werte: »Spaziergang m die Alpen »om Trounlrcm bis zum Montblanc.") (Forlsetzung.) Merkwürdig und ganz einzig in ihrer Art ist die Ab­leitung der Hier reichlich abstießenden Gletscherwässer in einem rauschenden Wasserfalle, der an einer der Lichtöff­nungen der Galerie vorbeiströmt. Das Donnern der Wäs­ser ringsumher, von welchem die riesigen Steingewölbe zu erbeben scheinen, macht einen unvertilgbaren Eindruck. Höchst interessant nimmtsich auch die wildgroßartige Gegend, durch den Wasserfall besehen, aus; doch verweilt man der Nässe und der drohend herabhängenden Eiszapfen wegen nicht gern lange im Innern der Galerie. Hinter dieser Galerie betritt man eine der merkwürdigsten Weganlagen; die Straße ist nämlich in einer Strecke von einigen hundert Klaftern in die steile Felswand gesprengt, an welcher sie, dem An­blicke nach wahrhaft schauererregend, jedoch durch solide Stützmauern und Brustwehren vollkommen gesichert, über dem schwindelnden Abgrunde hängt. So erreichen wir die hei 6200 Fuß über das Meer erhabene Iochhöhe des Sim­plon, und noch ecwas tiefer, bei der sechsten Refuge und Wegmauth, dicht nebe» einer fürchterlichen Untiefe einen Aussichsspuuct, über dessen zauberischen Reiz ich, da Ju­piter Pluuius mir selbst leider dessen Genuß versagte, ei­nen früheren sehr zuverläßigen Beschreibet (Bau mg art­ner in seinem im Jahre 1834 zu Wien erschienenen Werk: «Beschreibung der neuesten und vorzüglichsten Kunststraßen über die Alpen") mit folgenden Worten für mich sprechen lasse: »Mit einem einzigen Blicke übersieht man die tiefen Schlünde des hier entstehenden Thales der Saltine, das sich in verschiedenen Windungen bis an die Ufer der Rhone hinabzieht, und an seinem Ausgange in schwindelnder Tiefe das Städtchen Brieg auf lachender Wiesenstur zeigt. Zu furchtbarer Höhe erheben sich auf beiden Seiten dieses en­gen Thales die Berge, uncen mit dichten Wäldern, oben hingegen mit nackten Flächen, Felsen und Schnee bedeckt, auch erblickt man einen großen Theil dersich abwärts schlän­gelnden Straße, welche stäts dem Vergabhange folgend, sich nach der Galerie Schalbet im Walde verliert, sodann wieder zum Vorschein kommt, und tief unten in großer Ferne sich abermals zeigt.' Diese imposante Landschaft wird endlich im Hintergründe durch die ungeheure Gebirgskette geschlossen, welche sich am jenseitigen Nhoneufer als natür­liche Gränze von Wallis gegen den Cant.on Bern aufthürmr, und eine Reihe der höchsten Bergkuppen von Europa nebst einer großen Anzahl von Gletschern enthält. Es übersteigt die Macht der Sprache, den Eindruck zu beschreiben, wel­cher sich bei dem Anblick dieser Alpengegend des Menschen bemächtigt, der, hingerissen von dem hohen Zauber dieses Naturgemäldes, sich ganz der Bewunderung überläßt.» Hier kommen wir auch am neuen Hospiz vorbei, ei­nem erst vor wenigen Jahren aufgeführten ansehnlichen zweistöckigen Hause, in welchem Augustinermönche vom St. Bernhardberge im Dienste der Menschheit wohnen. Von dem nackten Scheitel der Iochhöhe selbst, die man unmittelbar darauf erreicht, genießt man, von hohen, schneebedeckten Berghäuptern umschränkc, gar keine wei­tere Aussicht. Die nördliche Seite der Bergstraße, die wir jetzt zurückgelegt, hat den Vorzug weiterer großarti­gerer Gebirgsprospecte. Die südliche Seite, auf welcher wir jetzt herabwandern, hat dagegen vor jener den Vor­zug kühnerer, originellerer, grauenhafterer Naiurbilder, ins­besondere einer die Vorstellungen auch der ercencrischesten Phantasie überbietenden Felsformation, so wie einer weit großartigeren und kunstreicheren Scraßenanlage voraus, von welcher Herr Ingenieur und Archiiect Ba u mg artner , als competenter Beurtheiler/in seinem früher citirten Werk sagt: „daß die» nördliche, von französischen Ingenieuren angelegte Abtheilung als ein modernes Werk, die südliche von italienischen Baumeistern ausgeführte Abtheilung aber, hinsichtlich ihrer sinnreichen Anlage sowohl, als prachtvollen und soliden Ausführung, jener glorreichen Zeit würdig er­scheine, wo Rom die Welt beherrschte." Bald darauf, bei der siebenten Refuge, kommt man zu einem Felsenpasse, durch welchen die Straße, wie in einen Hohlweg, in einer Länge von beiläufig 30 Klaftern und etwa 2 Klaftern tief, durchgesprengt ist; weiter hinaus ist sie auf wahrhaft schauerliche Weise, jedoch mit voller Sicherheit durch mehre hundert Klafter längs einem tiefen Abgrunde fortgeführt. Von hier aus bemerkt man den alten Saumweg, der sich in den Tiefen des Thales regellos hin­schlängelt und an verschiedenen Puncten der neuen Straße nähert. I n einer kesselförmigen Vertiefung, tief unter dem gegenwärtigen Straßenzuge, erblicken wir das von Baron Stockalper in Brieg gegründete alte Hospiz. Die klug berechneten Krümmungen, in welchen der weitere Straßen­ zug über die sanft abgedachte Bergflachs herableitet, gestat­ ten uns den vollsten Ueberblick in das Krummbachthal und die verworrenen Steindächer des Dorfes Simplon (Sim­ pelon) in seinem Schooße; es ist, obgleich schon m bedeu­ 267 tender Tieft, vom Uebergangspuncte aus gerechnet, noch immer bei 4500 Fuß über dem Meere, und, von sechs Gletschern umgeben, sehr öde und kahl gelegen. Der dem Auge äußerst ungefällige Bau seiner niedern, massiven, schwerbelasteten Häuser, der ihnen beinahe das Aussehen wüster Steinhaufen gicbt, ist für die hier tobenden Or­kane und Schneeverwehungen sehr gut berechnet. Bei dem walliser Wirche, einem Verwandten unseres Geleitsman­nes, fanden wir, seiner abschreckenden Behausung unge­achtet, eine recht freundliche Aufnahme und gute Bewir­thung; wer höhere Forderungen stellt, möge es bei seinem College«, einem zierlicheren Franzosen, versuchen. Wir verweilten in der unheimlichen Ortschaft nur so lange, als die Mittagsruhe unseres Gespannes es erheischte. Unterhalb des Dorfes verengt sich das Thal zur en. gen finstern Bergschlucht mit steilen himmelhohen Wänden; diestaunenswerchesten Wunder der Bergstraße ziehen nach einander an uns vorüber. Zu unserer Rechten erhebt sich, gleich einem unermeßlichen Schneekegel, der hohe Lawina­gleischer, und, noch an seinem Anblicke schwelgend, fühlen wir uns plötzlich von Dämmerung umfangen; wir sind un­erwartet in der Galerie Algaby, dem einzigen finstern Durch­gangschore zwischen der überhängenden Felswand zur Lin­ken und dem gähnenden Abgrunde zur Rechten. Dieser in gerader Richtung durch den Felsenvorsprung gebrochene Durchgang ist 3« Klafter lang. Hier rauscht der Qmrma­dach aus einer vergletscherten Thalschlucht in den Krumm-­dach, und beide bilden in ihrer Vereinigung den Dooedro oderVedro, welcher uns von hieraus, ein gewaltiger Nild­bach, bis zum Lago Maggiore begleitet. Von allen Wän­den rauschen, ihn vergrößernd, die geschäftigen Schnee­wässer herab und bilden manchen schönen Wasserfall. Mehre Brücken übersetzen den tosenden Strom, je nachdem die eine oder andere Thalseite dem Straßenbaus sich günsti­ger zeigte; unter ihnen erweckt der ponte niw durch seine kühne Spannung am meisten unsere Bewunderung. Bald darauf erreichen wir, an der achten und neunten (letzten) Nefuge vorüber, deren nahe Aneinanderstellung durch die grauenerregenden Orcsuerhältnisse und die Gefahren und Zerstörungen geboten sein mochten, welchen der zwischen gletscherbelasteten Niesen eingeklemmte schmale Thalschlund ausgesetzt >1t, die vierte längste und merkwürdigste Galerie, jene von Gondo, welche in einer Länge von 83 Klaftern, mit einer Höhe von 10 Klaftern, durch den gewaltigen Granitfelsen gesprengt ist, eine Riesenarbeit, wozu bei al­len von Napoleon angewendeten, auf 4 Seiten zugleich Tag und Nacht wirkenden Kräften, 18 Monate erforder­ lich waren. Zwei Seitenöffnungen, wovon die eine 2i Fuß lang und «0 Fuß hoch, geben der Galerie hinreichende Beleuchtung, und das erste dieser Fenster läßt uns bei zwei Klafter über der Fahrbahn die fast bescheiden einfache In ­schrift unterscheiden i Her« Itillc» Doch berühmte Männer brauchen ja in der Thctt nicht bei jeder einzelnen That die Backen allzuvoll zu nehmen. Mehre über 200 Fuß hohe Wasserfälle donnern neben und über der Galerie herab, das Imposante des ungeheuren Natur- und KunstgeMdes noch steigernd, leider aber auch den ruhigen Genuß störend, da man durch die Fenster der Galerie von dem einströmenden Gewässer, das im In ­ nern selbst abfließt, ganz durchnäßt wird. Den schönsten dieser Fälle bildet der Alpbirnbach oder Frassinone. I n dieser düstern Einsamkeit, von den kolossalsten Na­ turbildern umgeben, ist uns das einzelnstehende altergraue Wirchshaus Gondo, mit 4 Stockwerken und einem Thurme, eine willkommene Erscheinung. Hier begrüßten uns zum letzten Male deutsche Sprach­ laute; jenseits sind wir ganz in Italien. Nahe dabei bil­ det der Goldsand führende Bach von Zwischenbergen einen Wasserfall. Bald darauf, hinter der Capelle S . Marco, welche eigentlich die Gränzscheide bezeichnet, liegt in finsterer gräu­ licher Thalschlucht der piemontesische Polizei- und Mauch­ vosten vom Isella. Hier hätte ich die Unvorsichtigkeit, die Einholung der Paßvisirung des k. sardinischen Geschäfts­ trägers zu Lausanne unterlassen zu haben, beinahe mir der Rückfahrt über den Simplon bezahlt; der unerbittlich strenge übrigens äußerst artige Gränzcommissär verweigerte mir die freie Passage, und ließ sich nur mit Mühe bereden, mich mit zwei Gendarmen nach vu,»« >>' <)z«»il» escorciren zu lassen, wo der dazu befugte Commandant mir Gnade für Recht angedeihen ließ. Diese Escortirung kostete mich die allerdings an sich mäßige Tare von 10 Franken, eine Aus­ gäbe, welche sich jeder vorsichtige Reisende leicht ersparen kann. Hinter dem Gränzposten fährt man durch die Ga­ lerie von Isella, welche zwar nur etwa 6 Klafter lang, aber ihrer kühnen Anlage wegen merkwürdig ist, indem der bei 20 Klafter hohe Granitfelsen über ihr bloß auf einer etwa » Fuß breiten und zerklüfteten Felssäule zu ruhen scheint. (Fortsetzung folgt.) Goldsalz- und Silbersalz - Flüssigkeit zur galvanischen Vergoldung und Versilbe­rung ohne Apparat nach Fraukenstein's einfachster Methode. Unter den Erfindungen der Neuzeit hat die Galva­noplastik und in deren weiterer Ausdehnung das Ueberzie­hen verschiedener unedler Metalle mit edlern unstreitig das größte Aufsehen erregt und die eclatancestcn Resultate geliefert. Nie bekannt, hat man sich bisher zur galvani­schen Vergoldung und Versilberung der Daniell'schen con­stanten galvanischen Batterie bedient. Dem Herausgeber und Redacteur des innerösterr. Industrieblattes, Herrn Carl von Franken stein, ist es nun nach vielfältigen Versu­chen gelungen, eine Gold- und Silberaufiösung in Verbin­dung mit einer aus mehren Salzen bestehenden Mischung zu bereiten, mittels welcher man ohne allen galva­nischen Apparat die Vergoldung und Versilberung auf hydroelektrischem Wege bloß durch die Berührung des zu vergoldenden oder zu versilbernden Gegenstandes mit einem elettropositiven Metalle (dem Zink) und durch nach­herigcs bloßes Eintauchen in die vorher erwärmte Flüssig­ »GO ­ keit binnen einer bis zwei Minuten bewerkstelligen kann. Diese sehr einfache und für jeden Gewerb?mann so leicht ausführbare Methode, welche die Benennung „hydroelek­trische Conracc-Vergoldung und Versilberung" erhielt, ") fand auch sogleich praktische Anwendung, indem mehre gra­zer Metallarbeiter sich dasselbe bereits- eigen machten. Da indessen die Bereitung dieser Goldsalz- und Silbersalz- Flüs­sigkeit einigechemische Kenntnisi, Uebung und Aufmerksam­keit erfordert, und es zum Gelingen der Operation auf das richtige Verhältniß der Mischungbestandtheile ankömmt, so können auch Jene, welche sich vorläufig bloß von der praktischen Anwendbarkeit überzeugen wollen, bevor sie sich mit der Selbstbereitung befassen, diese Gold- und Sil ­bersalz-Flüssigkeii in kleinen Fläschchen um den Er­zeugungpreis aus dem Compioir des in nerösterr. In ­dustrie- und Gewerbeblattes entweder unmittelbar, oder in der patern olli'schen Kunsthandlung in Laibach beziehen. Der Gebrauch dieser Flüssigkeiten ist, wie erwähnt, sehr einfach^ man hat dabei nichts Anderes zu thun, als eine Quantität mit zwei Theilen Wasser zu verdünnen, die Flüssigkeit in einer Porzellanschalle auf circa 60 — 70 " zu erwärmen, und die Gegenstände an einem Zinkstreifen oder Zinkdraht befestigt einzutauchen, und nach einer bis zwei Minuten vollkommen hochfärbig vergoldet oder schön matt versilbert herauszuziehen. Man erspart bei dieser ein­fachen Methode auf hydroelektrischem Wege 8 bis 9 Zehn­theile an edlem Metalle gegen die alte, der Gesundheit des Arbeiters schädliche Feuer-Vergoldung und Versilberung; und dieselbe läßt in Bezug auf Schönheit, Reinheit und Dauerhaftigkeit (je nach der Stärke de? aufgetragenen 'Me­talles) nichts zu wünschen übrig. Man wird nunmehr bei allen aus oxidablen Metallen erzeugten Gegenständen des lästigen Putzen» uud Reinigens überhoben, indem man in weit kürzerer Zeit und um einige wenige Groschen versil­bern oder vergolden kann. Neues. (Aus Berlin.) Auch hier, wie überall, ist das Be­dürfnis; einer größer« Oeffenclichkeit fühlbar. Früher hiel­ten es die Magistrate für ein Recht ^mo eine Pflicht, die gesammre Verwalcung geheim zu halten, sie forderten ein blindes Vertrauen, das sich aber nur zu oft in ein blin­des Mißtrauen verwandelte und mit der verweigerten Kennc­niß von städtischen Angelegenheiten eine allgemeine Gleich­gültigkeit herbeiführte. Erwarten darf, ja fordern muß man, daß die Einwohner nun aber auch Kenntniß neh­men von dem Gange der Verwaltung und dem Zustande ihrer Vaterstadt, daß sie das Löbliche dankbar anerkennen, und den Behörden zur Beseitigung noch vorhandener Uebel und Mängel zu Hülfe zu kommen. — (Tod durch Sonnenhitze.) I n Dü'nkürchen wurde ein achtjähriges Kind, das sich im Sonnenschein auf einen Balcon gelegt hatte und eingeschlafen war, von der Hitze erstickt gefunden. — Theater in Laibach. (Beschluß.) Die ll»ternehmun« hat sich gefunden, Herr Gustau Ebell , dem über sein Wirken für das Icmbcrgcr Theater ein sehr guter Ruf voranging, steht an der Spitze derselben. Er hat es übernommen, uns für Heuer ein gutes Schauspiel, Lustspiel und eine gute Parodie herzustellen, und für die Folge hat er uns auch gute Oper versprochen. Ich bin gewohnt, nur auf ^) Das Verfahren wird ausfuhrlich im innerösscrr. Industrieblatte Nr . 02, 65, üy uud 7« > und in einer so eben erscheinende,, Broschüre: »Frankens! eins hydroelektrische Contact-Vergoldung und Äersil­b,ru„a obne Apparat«. Graz, in Commission bei Kienreich , 1842, beichnebl». Laib ach. Vruck und Verlag jene Versprechen zu bauen,, die ick für ausführbar halte, und wenn ich an dieses Versprechen des Herr» Ebel l glaube, so geschieht dieß nicht s« viel, weil ich weiß, daß ihm selbst »ls rübmlich bekannten Compossleur, Musik Lcbensbedürfniß ist, sondern weil ich in der Willfähriakeit, und in dem gleichen Bedürfnisse unserer schwesterlichen Nachdarstadt einen Ausweg » für die Verlegenheiten des Nudgeis erblicke. Indessen, als ich horte, uud ich war zufällig einer der Ersten, die es wußten, daß wir Heuer keine Opern bekomme», da konnte ich , ich gestehe es, meinem ersten Zusammentreffen mit dem Geschmacke nur mit Bangen entgegensehen, er halte die Opel gar zu lieb! Allein ich muß es ihm zu,,, Ruhme nachsagen, er hatssch Diesmal vortrefflich benommen. Ich habe ihn sciiher öfters begegnet, nie eine Klage! immer meiuic er : Jährlich g u te Oper uud gutes Schauspiel zugleich, das sehe ich nun eiu, können wiruichtverlangen, daher lieber Eines gut, als Neides schlecht! Dann erinnerte er sich mit dank, barer Rührung an den wackern Herrn Funk , und schloß mit der richtigen Nemerkung» daß, wer es einrichte, wie dieser, dabei gut fahren werde. Er war übrigens n,cht uugcrechi gegen die letzten Unternehmungen, er ge> dachte des Guteu, wooon ,u,r doch auch manchen, manche, manches gesehen und gehört, allein, bemerkte er treffend, eine gute Sängerin macht noch keine gute Oper ans — ein Paar gute Schauspieler noch kein guies Schauspiel — abgerechnet ein Paar Pieren, die nur uo» einer Person ge­ spielt werden. Und neulich noch, als ich ihn das letzte Mal begegnete, sagte mir der Gute: Wen» doch nur Jemand dem Herrn Ebel l alles Das schreiben wollte, was ich Ihnen gesagt; wenn er uns Heuer guies Schau­ spiel, Lustspiel und Parodie giebr, ein completles Ganzes, so wollen ich und die Weinigcn sein Theater recht fleißig besuchen, und es lüchiig unter, stützen, Sie wisse», ich habe ei,« große Familie, das giebt aus; und für ei» guies Repertoir soll er sorgen, er findet da ei» Feld, das lange brach gelegen und reiche Früchte tragen kann; wie soll man denn in's Theater tonnnen, wenn die ganze Woche hindurch »Lisardo mit der Fcuerlaroe," »Robert der Tiger« und „der tapfere Floremund" den Eingang bewachen, wenn man ssch durch die »Ruine» von Rölhiistei» durchwinden" muß, in» den »Raubern in den Abruzzen" in die Hände zu fallen und, entrinnt man diesen, höchstens einen »Florian Spitzlopf«, oder einen »Pumpf und Si»> feil" anirifft, von denenssch kein vernünftiges Wort erwarten laßt! Nach dieser Einleitung eröffne ich Ihnen, daß an, lc>. September lmser diescurssges Th,alcr mit einen, Prologe eröffnet wurde, den u1> Ihnen nicht beilege, weil Sie ihn in der Carnioliü fanden. Hierauf folgte eine Fest-Ouvertüre, componirl und dirigirt vom Herrn Direktor Ebell , welche die musslalische Weihe des Compostieurs beurluudete, uud sich des Beifalls des Publicums erfreute. Dau» ward «Bürgerlich und Romantisch«, Lustspiel in 4 Acien von Naucrnfel d gegeben. Das Stück ist Ihnen als gutes Lustspiel bekannt. Ueber die Aufführung erwarten Sie heute nicht viel Worte. So wenig man sagen kann, daß man einen Menschen kenne, wenn man ihn einmal gesehen, so wenig Werlh würden Sie »uf mein Urlhcil über d,e Gesellst! ort durch die erste Vorstellung legen können. Ne» gnügen Sie ssch daher für heute damit, daß wir in Baron Riugelster» Herrn T h 0 >» i sahen und den gulen Ruf vollkommen bewährt fanden, der ihn, voranging, daß uns Nad. Hensel (Katharina u. Rosen), Mad. Kolb «.Pächter»,), die Hrn. Hagedorn (Präsident v. Stein), Vünini (N»deco»»»issär Siliig), Walthe r