^, m, Pliinum« rc> i in!, «prt l«: lim «omptolr »an,!. >' >«. H«I!>I, fi, 5 5<». jfilr die Zustellung in« Hn»» ^>>bj. 5><> ll. Mil ber Post gnn,s, fi ,k, holbj. 7 f>N. Freitag, 33. Oktober, 3nslll«°n«9«bür: ff«, llelue Inserat« b», ,» 4 X«»«n «si lr., «r«ßtll per H,«,« « l»,, b«, Os,«,n Wlebtrholuiizcn ytr Xkil- 3 lr. 1«»0. Aintlicher Theil. ^lMst,/^../. Apostolifch, Majestät haben mit ^ftnatZa,w. ' ^''^"'g vom 18. Oktober d. I. den "t de», N" ''' ^"z Wilhelm Pichs und den !!^ichn,'i,.^,"^^liar.lkter eines Sectionsrathes ^5 Einil S ^lmstorialsecretär im Justizministerium ^e>>»m ,„ "bnch z^ Scclionsräthen im Justiz, """gnadigst zu ernemiell geruht. ^^________ Streit m. p. ^N!,k^s'^"pnisident als Leiter des Ministeriums ?^ ""d dei, m '!' ^gloungssecretär Anton Stan^ ^' don 9/^^"wmissar Theodor Wenninger '" d<» z^, ,^'"^inl zu Bezirkshauptmännern, !^''Mecmi! -^^''"^ü Joseph Kopp zum Re- ^^^ '» Kürnten ernannt. ^'chtmntlicher Theil. ^ X ^,s Laibach, 2l. Oktober. MnK ^c einer Aenderung in den Personal-?'>! sch'z.d" Landesschulinspection im Küsten-/l >tenN s ' ^' d" Herr Minister für Cultus h^. l>Z, laut Erlasses vom 10. Oktober 188U. ^ Land^??^ Aschen, die Amlswirksamkcit des „»^ driest ,'^'^'spectors Dr. ^rnst Gnad auf K >^l dl'r c3^^'^'l zu befchrälcken. denselben so-0?" i" r».l,.s "'Leistung im L.mdesschulrathe für Id>!l di ^«/'"b'-vorbehalllich der definitiven 2"? "' N.?V"egcnheit - die Mittelschul-Iu-zu,?lpMm"'Kronlande provisorisch dem Landes-^geii. " ^ H"rn Dr. Johann Zindler !?^k'"lag"3"'nn»ter hat dem Landespräsidium ^ltrai' ^ll- zugunsten der Nothleiden- ^''s ^ '' "bergeb.n. ^z"/«? ",ut dem Ausdrucke des wärmsten ^<^^nlllchcl, Kenntnis gebracht. gs,,^"^ Kaiserreise in Schlesien. l»H^ sicl/^lnch Iulicltage Schlesiens folgen und Va ^>n s^ r"l°"cll aller Art werden dem Mon-Äll^cht m'^" Morgen bis zum späten Abend ^MstdH, s'ch, Se. Majestät nur zeigt, wird ^ll5^'zcnd c.".'^ stürmischem Jubel begrüßt. ^ ^ der s ^ ^^dignngen sind nur ein schwaches ^^_/^ taglich und stündlich in zahllosen kleinen Zügen kundgebenden, wahrhaft begeisterten Freude, welche die ganze Bevöllernng, reich und arm, hoch und niedrig, ausnahmslos erfüllt, und welche nicht müde wird, dieser Freude bei jedem Anlasse herzerquickenden Au3dulck zu geben. Gegenüber einer solchen geradezu überwältigenden loyalen Herzensfreude eines ganzen Volkes mag die trockene Aufzählung der Thatsachen wohl gar oft ausdruckslos ^scheinen. Am !!). d. M begaben sich Se. Majestät der Kaiser mittelst Seftaratzuges von Tcscheu nach Karwiu uud zum Besuche des gräflich Linisch'scheu Schlosses. Den Weg zum Schlosse entlang galoppierte eine Cavalcade voll Hunderten oeriltem'r Bauern, welche mit ihren schwarz-gelben Schärpen nild flatlcrnden schwarz-gelben Fahnen einen staatlicheil Anblick boten. Jedes einzelne Äauringshöst war festlich beflaggt. Die Stadt Frei' stadt, deren ganze Bewohnerschaft auf den Beinen war, erschien reichlich gcfchmückt. Se. Majestät geruhten die Ansprache des Bürger» Meisters Fiedler, der stürmische Hoch- und Aioeli iHo Rufe folgten, mit gnädigen Worten zu beantworten, bestiegen wieder den Wagen und fuhren in das gräflich Larisch'sche Schloss. Dieses fowie der große Platz vor demselben bot einen überraschend schönen Anblick, Der Platz war dnrch die gräflichen Bergleute freigehalten. Auf der Zufahrts- und Abfahrts'seite waren prächtig geschmückte Triumphpforten errichtet. Beim Hingänge ins Schloss begrüßten die gräfliche Familie, die Geistlichkeit und Behöiden den Monarchen. Seine Majestät sprachen mehrere Anwesende in hnldvoller Weise ai>, nahmen ein Bonquet entgegen und begaben Sich sodann ins Schloss. Während des Dejeuners brachte die gräfliche Gewerksnwsikkapelle mehrere Piecen zur Aufführung. Gegen halb 4 Uhr verließen Seine Majestät Freistadt, begaben Sich zu Wagen nach Karwill und vun dort mit dem Hofzuge nach Teschci« zurück. Vom Bahnhofe in Tefchen fnhr der Kaifer direct auf die Schiehstätte. Unter Pöllerschüsfm und unter den Klängen der Volkshymne begab Sich der Monarch in die decörierte Fchhalle. Die Ansprache des Ober-schützenmeisters Dr. Rosner erwiderte der Kaiser in huldvollen Worten uud trug in Genehmigung der gestellten Bitte den Allerhöchsten Namen in das Gedenk-buch ein. In der Halle war das vom Kaiser zum heutigen Bestschießen gespendete Best ansgestellt. Dasselbe bestrht ans einem re,ch in Silber ausgeführten Dejeuncrservice mit Silberplatte, woranf graviert erscheint: „Teschen, 17. Oktober 18W". Der Ober-schützenmeister erlanbte sich anch, die Anfmcrksamkeit des Kaisers auf die ebenfalls ausgestellten zehn Best-gNvinne vom Wiener Schützenfeste zu lenken, worauf --------- —_____________ Se. Majestät Allerhöchstsich um die Theilnahme der Tcschner an dem Wiener Schützenfeste eingehend er-luudigtkn. Der Kaiser verweilte noch einige Zeit in der Schühenhalle, sah einigen Schilßproben zu und verließ die Halle unter begeisterten Hochrufen der Anwesenden. Außerhalb der Halle wurde vom Commandanten der Landwehr an den Monarchen die ehrfurchtsvolle Bitte gelichtet, Se. Majestät mögen auch der im Schützenhaufe untergebrachten Landwehrcadre-Kaferne, deren Besichtigung ins Programm nicht aufgenommen war, das Glück eines Allerhöchsten Besuches zutheil werden lassen. Der Kaiser genehmigle diese Bitte und besichtigte die Kaserne. Unter stürmischen Hochrufen der Bevölkerung kehrte der Monarch sodann in das erzherzogliche Schloss zurück, woselbst um ü Uhr das Diner staltfand. Von den Sr. Majestät beim Einzüge in Teschen dargebrachten Ovationen sei noch nachträglich die Ansprache erwähnt, welche Frl. Edilha von Demel im Namen der Ehrenjungfrauen an den Monarchen richtete. Das Fräulein fagte: „So halten Eure Majestät den von uns allen lang ersehnten Einzug in unsere Heimat, wo voralters, wie die Sage meldet, drei Fürsteubrüder an eines Waldes Bronnen sich zusammenfanden. Heute wird uus diese Sage zum Sinnblloe. Vor dem erhabenen Antlitze Eurer Majestät flieht das Gemeine, birgt sich das Niedrige, beugt das Widerstrebende sich, wie vor Eurer Majestät großem Ahn-Herrn einst Witz. Neid und Unfall flohen. Abrr hoch mit gebreiteten Schwingen, den Sternen gleich, weithin sichtbar, fliegen drei Genien, geschwisterlich vereint, dem Einzüge Eurer Majestät voraus: des Ruhmes Unsterblichkeit, das Glück und des Volkes Liebe. So nshmen Eure Majestät in diesen Blumen auch unserer Li«Ae Huldigung, die Huldigung der Töchter dieser Stadt gnädig an." Mit diesen Worten überreichte Frl. von Demel ein prächtiges Veilchenbouquet von riesigen Dimensionen. Se. Majestät erwiderten: „Ich danke Ihnen für diefe sinnige Ansprache, Sie haben sehr hübsch gesprochen." Hieran knüpfte der Kaiser die Frage: ..Sind Sie eine Tochter dieser Stadt?" Worauf Frl. vou Demel ganz unbefangen antwortete: „Natürlich, ich bin ja die Tochter des Bürgermeisters." Se. Majestät lächelte huldvoll und erwiderte: «Das freut Mich sehr; Ich danke Ihnen nochmals." Die „Deutschfeindlichkeit" des Grasen Taasfe. Von „beachtenswerter Seite" erhält die „Nordd, Allg. Ztg.", einen Artikel aus Wien, der die Politik des Grafen Taäffe gegen den Vorwurf der „Deutschfeindlichkeit" nach innen und nach außen energisch Iieuisseton. Hie ^ ^ ^rre von Warion-Hall. °"an von Albrecht hendrich,. hellte N "^""schuna.) darüber, dafs Frau kV"!e ia? "«^ Prinzessin kleidete. Aber die ? d>"' k,' ,, ,7 Amme die ganze Aussteuer der >G ^E.^ , ^'"esse geschenkt, und dawar Z ZM^ Hetta die schö. ?le ?)e T^"'"c."det<.. ^nn sie auch nicht eiqent-?V )" mich ,./'"es Feldhüters passten. Ucbrig so sehr viel, denn das ">Hm^ bekam, reichte ^H'"'das ^.^''' und von Nudwards Ge-^ " °ber „^ "'s Wirtshaus, o,,>?«Inuq r «l" gräflichen Kinderkleider nicht X^'ber das k^nes """". da konnte Hella "^ Stoffe '2 Wz h^, Tochter jetzt k. ^l .Pri>? s! 'fen. Agnes sah immer aus w.e V "^" « d"i Jahre alt war und schon in d< ^«U so'f^ es lange sprechen konnte und 3^ zei> Nudw.^ '^. ^'lNe. da beschäftigte sich ä>, N " Äart. Wenn sie ihn kommen nur nick/? ""er eine Bank oder einen . "il von chm gesehen zu werden, und Rudward kannte dann kein größeres Vergnügen, als seine Tochter zu angstigen. Eines Abends, als Frau Hetla im Hanse be. schäftigt war nnd die kleine Agnes im Garten spielte, kam Nudward früher als gewöhnlich nach Hause. Er war im Walde gewesen und halte dem Kinde Blumen mitgebracht. Schor von weiten hörte er ein helles Lachen und dazwischen das Bellen seines Dachshundes, mit welchem cö so gern spulte. Als er aber näher kam und Plötzlich über d,c Hecke in Agnes Gesicht sah. wurde das Kind bleich uud lief laut aufschreiend davon. Nildward st^'eh einen Fluch aus. Er empfand nicht die geringst« Liebe für fein Kind, aber es ärgerte ihn doch. dafs ej sich vor lhm fürchtete. „Hierher, k'einer Schelm!" schrie er. Aber das 5i„t> hörte nicht. Es lief so schnell, wie die kleinen Füße es tragen wollten, davon und machte Anstaltc., durch dle Hecke zu kriechen nnd so die Landstraß.' zu erreichen, immer laut schreiend. Hctta kam aul dem Hause herbei, aber zn spät. Rudward hatte 5as Kiud schon ergriffen und schlug es beftia auf di: Arme, dass dieselben sofort anschwollen. In demselben Moment ertönte ein Schrei. Hetta stand wie erharrt und Rndward ließ das Kind fahren. In der nächsten Minute hatte eine weibliche Gc-stalt ihn am Arme gefasst. Ein todtcnbleiches Antlitz starrte in das 'eine. ..... ^ .Barmherziger Goit!" schrie H^lta auf. „Rührt dis Kind nicht wieder an. ,ch rathe es Euch!" zischte 'ine Stimme m sein Ohr. „Ihr few ein Mann de» Todes!" Rudward machte einen vergeblichen Versuch, sich vou der Wahnsinnigen zu befreien. Niemand anders als Emmy von Saldern stand vor ihm. Wie mit eisernen Klammern hielten ihre zarten Hände feine Arme umspannt. „Ihr seid ein Mann des Todes!" wiederholte sie mit heiserer Stimme. „Wer heißt Euch die Comtche schlagen? Nicht — Ihr wollt sagen, sie sei keine Comtesse? Es ist nicht mein Kind? Seht her!" — Abermals schrie Frau Hetta entsetzt auf. ..Gnädige Frau." rief sie. sich ihr in die Arme werfend, aus, „Sie sollten nicht aus dem Schlosse gehen, — nicht so allein!"— Aber schon zn spät. Einmy hatte den Arm emporgehoben und das schimmernde Haar des Kindes zurückgestrichen. Eine blutrolhe Narbe wurde sichtbar. Dann wollte sie das Kind ergreifen, aber Hetta verhinderte es. „Geben Sie mir das Kind, gnädige Frau," sagte sie mit bebender Stimme. „Sehen Sie nicht, wie es zittert, wie rs sich fürchtet." Sie hatte die kleine Agnes auf den Arm genommen und das Kind lehnte leise schluchzend ihr Gesicht an Frau Hettas Wange, während die Wahnsinnige noch immer den Versnch machen wollte, Agnes das Haar von der Stirn zurückzustreichen, und Hetta in tödtlichstcr Angst vergebens nach Fassung rang. Rudwaid wai zunickgctn'k'n, auf seinein Antlitz lagerten finstere Drohwolten. Zitternd sah Frau hetw auf ihren Gatten uud cine unsagbare Anqst ersasöle sie. Su las es m seinen Angcu. er stellt? Vcrg eiche 2048 vertheidigt. In dem Artikel heißt es: „Was den Grafen Taaffe persönlich anbelangt, so bestand bekanntlich seine Mission, zu welcher er ursprünglich aus Tirol Hieher berufen worden war, darin, dass er mit der deutsch-liberalen Partei ein parlamentarisches Ministerium bilde. Der Versuch scheiterte. Es wurde jedoch von allen Seiten constatiert, dass dies nicht etwa aus Misstrauen gegen den Grafen Taaffe, sondern aus dem Grunde geschah, weil sich die Deutsch-Liberalen damals weder mit der durch den Berliner Vertrag besiegelten Orientpolitik, noch mit dem Gedanken, dass das Wehrgeseh auf weitere zehn Jahre verlängert werden solle, zu befreunden vermochten. Alle Welt weiß auch, dass Graf Taaffe noch nachher fast ein volles Jahr lang alle Anstrengungen machte, um die Vertrauensmänner der Deutsch-Liberalen zum Eintritt in sein Cabinet zu bestimmen, in welchem ihnen die Majorität gesichert gewesen wäre. Das alles beweist nun offenbar das Gegentheil einer feindlichen Gesinnung gegen die Deutsch-Liberalen. Die „Ver-fassungspartei" hat zweimal die Einladung der Krone, ein Cabinet zu bilden, abgelehnt. Sie kann es unmöglich als ein Unrecht oder gar als Unterdrückung betrachten wollen, wenn man heute ohne sie regiert. Von einer «Unterdrückung der Partei" kann überdies umsoweniger die Rede sein, als die „Verfafsnngs-partei" nicht nur im Herrenhause die überwiegende Majorität besitzt, sondern auch im Abgeordnetenhause des Reichsrathes noch stark genug war, z. V. in der heiklen Frage des Dispositionsfondes, die Majorität gegen die Regierung zu erlangen. Oder sollte etwa die Thatsache an und für sich, dass die deutsch-liberale Partei bei uns momentan nicht die beherrschende Position inne hat, schon die Besorgnisse wegen des austro-deutschen Bündnisses rechtfertigen? Nun so viel wir wissen, übt die national-liberale Partei draußen im Reiche weder in der deutschen Reichs- noch in der preußischen Staatsregierung, weder im preußischen noch un deutschen Parlamente einen entscheidenden Einfluss und doch ist es noch niemandem eingefallen, hierin eine Gefahr für das austro-deutsche Bündnis erblicken zu wollen. Es gab in dieser Beziehung nur eine berechtigte Besorgnis, die nämlich, dass die Handelsfragen zwischen uns und Deutschland eine Trübung der politischen Beziehungen im Gefolge führen könnten. Diese Besorgnis ist beseitigt. Hoch über allen deutschen Zöllen steht die anstro-deutjche Entente. „Wenn sie aber diese ernste Kinderkrankheit glücklich überstanden hat, dünn hoffen wir mit Zuversicht, dass sie auch glücklich überwunden wird, wenn ein neuer österreichischer Finanzminister sich einen Sec-tionschef erkiest, in Brunn eine czechische Realschule oder gar in Mescritsch an einer deutschen Schule czechische Parallelklassen errichtet werden! Ganz entschieden aber müssen wir gegen den Satz protestieren, dass die Deutsch-Liberalen die einzige Partei bilden, der es um gute Beziehungen zu Deutschland Ernst ist. Es stände herzlich schlecht um die austro-deutsche Allianz, wenn dem so wäre. Dass die Deutsch-Liberalen von Süßigkeiteu überströmen, wenn von dem Bündnisse zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland die Rede ist, soll nicht bestritten werden. Was aber snchten beide Staaten bei dem Bündnisse vor allem? Offenbar doch wohl einen actionsfähigen und actionsbereiten Freund in der Noth. Was nun die Actionslraft an-lielangt, so haben die Deutsch-Liberalen gerade seit der Sicherung der anstro-deutschen Entente mit aller Macht und allem Nachdrucke die Reduction unserer Armee angestrebt. Das war ja eine der Hauptschwierigkeiten, an welcher die Mission des Ministers Pretis wie des Grafen Taaffo, ein Ministerium der VerfafslMgspartei zu bilden, gescheitert ist. Wäre es nach dem Kopfe der Deutsch-Liberalen gegangen, die Actionskraft Oesterreich - Ungarns wäre heute, wenn nicht ganz gebrochen, so doch gewiss wesentlich reduciert, und dass mit der Aclionskraft auch die Actions-lust schwindet, braucht nicht erst betont zu werden. Aber wie steht's mit der Actionslust unserer Deutsch-Liberalen überhaupt? ..In der Delegationssession, welche unmittelbar dem Berliner Congress vorhergieng, lag der Vertrag von San Stefano bereits vor. Alle Welt war einig darüber, dass uns dieser Vertrag ans Leben geht. dass er die Zukunft unserer Monarchie in Frage stellt, indem er uns nicht nur die politischen, sondern auch die volkswirtschaftlichen Pulsadern unterbindet. Und wie verhielt sich das Gros der Verfassungspartei der Frage gegenüber? Es überschüttete den Grafen Andrassy mit den schmeichelhaftesten Kundgebungen des Vertrauens, aber es verweigerte den verlangten Credit von W Millionen. Nicht einmal zu einer ernsten Demonstration wollte man dem so schwer bedrohten Reiche die Mittel bieten. Das deutsche Volk Oesterreichs denkt freilich anders. Das hat es in den jüngsten Reichsrathswahlen bewiesen, in welchen das gegen die „bosnische Politik" so scharf zugeschnittene Programm der 112 dentsch-liberalen Reichsrathsabgeordneten ein so gründliches Fiasco erlebte. Aber wir sprechen von der „Partei" und dass diese „Partei", wie immer die Dinge im Oriente sich gestalten mögen, sich ihrer Actionsscheu nicht entwinden werde, das steht außer Zweifel bei allen, die das Vergnügen genießen, diese „Partei" nicht bloß aus der Ferne zu kennen." Parteitag und Opposition. Von inländischen Iournalstimmen haben wir zu diesem Thema wieder zu verzeichnen, was die „Mon-tags-Revue" schreibt. „Nur so viel — sagt dieses Blatt — lässt sich unanfechtbar behaupten, dass der deutsch - österreichische Par'eit ag im besten Falle die gesammte deutsch-liberale Bevölkerung rep.ä-scutiert. Zwei Flügel des Deutschthums in Oesterreich suchen dort gewiss keine Vertretung: die conservative und die radicale Fraction. Also nicht die Deutschen in Oesterreich, sondern die Deutsch-Liberalen werden sich in Wien zusammenfinden, und wir geben von vorne-herein zu, dass sich die Manifestationen der Versammlung der Zustimmung aller Mitglieder dieser Partei erfreuen werden. Aber eben nur einer Partei, nicht der Deutschen in Oesterreich. Nicht ein ganzer Volks-stamm und noch dazu der zahlreichste, mächtigste und gebildetste, sondern ein Vruchtheil desselben, eine politische Partei, wird demonstrieren. Die Deutsch-Liberalen werden es schon hinnehmen müssen, dass Graf Taaffe keinen allzu großen Schreck in den Gliedern empfindet, wenn sie so laut als nur immer möglich ihre Allssprüche verkünden. Nachdenklich zu werden, ist unseres Trachtens zunächst die Sache der deutsch-liberalen Partei. Sie befindet sich unstreitig in einer kritischen Situation, in welche sie nicht Graf Taaffe, sondern ihre auserkorenen Führer gebracht haben. So oft sich ihnen die freisinnige deutsche Bevölkerung Oesterreichs bedingungslos hingab, erlitt sie ein Unglück. Als sie ihnen in der blinden, programmlosen Oftposition gegen Schmerling, der genau wusste, was er wollte, folgte, wurden sie in die Sistierungs-Aera gestürzt. Wie sie später sich mit dem Memorandum der Majorität des Bürgerminiswinmö identificierte, hatte sie bald die Gefahren der Fundameutalartilel auszustehen, und als Betrachtungen an. Das Blut schoss ihr siedend heiß in die Wangen und trat dann wieder znm Herzen zurück. „Es ist ein hübsches, kleines Kind," fuhr die Irre von Wardon«Hall mit zitternder Stimme fort, „und Ihr solltet Euch nicht an einem solchen wehrlosen Geschöpf vergreifen. Lasst doch das Kind — es thut Euch ja kein Leids an." Rudward lachte laut auf. Dann eilte er in das Haus, die beiden Frauen allein zurücklassend. „O, mein Gott," murmelte Frau Hetta, „das gibt ein Unglück." Die Irre mochte fühlen, dass sie etwas gethan, was sie nicht hätte thun sollen. „Vergib mir!" bat sie mit sanfter, weicher Stimme. „Es thut mir weh', wenn ich sehe, dass mein Kind geschlagen wird und ich kann es nicht schützen. Es ist doch mein Kind, nicht wahr? Du hast es mir doch eines Tages gesagt, und ich kann es ja doch auch sehen. Der rothe Streifen oben unter dem Haar, das ist ja mein Fluch und auch der Fluch meines Kindes!" Sie schlug sich verzweifelnd mit der Hand vor die Stirn und eilte dann in der Richtung nach dem Schlosse fort — ein paar Minuten später war sie hinter den Bäumen des Parkes verschwunden. Hetta blieb noch eine Weile regungslos stehen; dmm Krh sie einen tiefen Seufzer aus. Ihr armes, A°"Mgtes Herz pochte in hörbaren Schlägen. Sie wu^te, waz letzt kommen würde. Sie sah es in Rud« wards Augen, dass er das Geheimnis durchschaut, und Gutes konnte daraus nicht entstehen, Sie gieng nicht sogleich in das Haus, wohin Rudward bereits vorangegangen war. Sie musste erst ihre gänzlich verlorene Ruhe und Besonnenheit wieder erlangen, sie musste Kraft urd Muth sammeln für das Kommende. Noch hoffte sie ihren Mann zu überzeugen, dass es sich hier un bedeutungslose Worte einer Wahnsinnigen handle. Aber als sie ihrem Gatten gegmübertrat, schwand diese unbestimmte Hoffnung. „Kommst du endlich mit der Clmtesse." Hetta schauerte leicht zusammen. Nicht ein Wort der Klage, dass sein Kind todt war. „Still!" entgegnele sie hart und trotzig. «Lass' mich das Kind zu Bette bringen. Nachher reden wir weiter zusammen." Er wagte ihr nicht zu widersprechen; sie hatte durch ihre Energie noch immer einen gewissen Einfluss anf ihn ausgeübt. Sie gieng mit dem Kinde fort, un es in sein Vettchen zu legen, aber eine unruhige Hast machte sich in allen ihren Bewegungen bemerkbar. Vergebens sprach sie sich Muth und Kraft ein, vergebens suchte sie sich einzureden, dass nichts verloren sei, dass er sich ihrem Willen unterwerfen müsse. Ihre Angst wnchs von Minute zu Minute. Laut aufschluchzend warf fie sich über das Kind und machte ihrem armen gequälten Herzen durch linen Thränenstrom Luft. Iorts. folgt.) ! sie sich den, Widerstände Anerspcrg anschluss, bezahlte sie dich H "!!^, » ^ dem Verluste ocr Herrschaft. Niemals wl^, Deutsche in Oesterreich den anderen Stam" ^^ch gemacht werden können. Wer einen MM,^^. unternimmt, zerschellt im ersten Anlage. ^,, schen nnter dem Ministerium Taaffe "loen " ^, lichen Machtfactor, der fie unter dem Mg" ^A» waren. Sie sollen sich dessen stets liew " ^ und nicht von falschen Propheten m cm Unruhe jagen lassen. An-MeM w"' „Es mag sein und die gewandten Ä^^, den schon dafür forgen, dass d,e Demjy .. ^l< Oesterreichs sich auf dem bevorstchende» o»,^^ß,„ reichischen Parteitage zu einigen ^.^11^ gegen das Ministerium Taaffe bcstlM'nel ''^,^,h. den. Aber „zerschmettern" werden ste d"'^,,,, z"< lagen des gegenwärtigen Systems ", ^ MsM^ schmetternd wirkt nur die Wahrheit. ">'»"'"? ^ aber ist, dass die Vcrfassungspartel mM ') .^. ^n Schuld die Herrschaft verloren h"'. s"5Msti>^ Fehler zu Fehler eilte, dass ihr jedes tie ^ ^, ^ nis für ihre Stellung im Staalswesen >eU.,^. B stetS Großes einsetzte und meist auch """ Mw Kleines zu retten; dass sie heute t"l) «" ^ ei»"" tionen so wenig einig ist als je, dasses A ^ ^ klaren, positiven Programme gebricht. "" ^ W materiellen Interessen der BcvölleruM >"" Flag" hilflos gegenüberstand, dass sie die elgcn"^ ^B> Oesterreichs nach den Schablonen ano rc ^ h,e lösen wollte. Wahr ist ferner, dass, veu ^ Deutschen infolge ihrer fchweren SaM ^ Z„> rnng aus den Händen geben mussten, """^^lch augurierung eiucs föderalistischen SMN'^ ,MM lösling des Reiches m seine Atome eliM" ^>i. ist, wie die Rückkehr zur ultramontane" ^ ^ye stischen Reaction, denn die Sühne fur 0"" ^F einer Partei kann unmöglich dem ^a " .^.„„^ werden. Wenn siel die Verfassungspalte ^ ^ unfähig erwiesen hat. so braucht dcswegc" ^^,„> nicht von dem sicheren Fundamente "" ^el" entfernt nnd gestellt zu werden. Wahr ist es endlich, . M Taaffe nicht den geringsten Versuch ^elO" Escamotaqe gemacht, sondern nur o»c > " ß>W Besitzer w Verfassung 3''"^ Antritte H,^, ^ thums veranlasst hat. Von diese» ^^M"!' ,, leine einzige dnrch die Resolutionen l>e» ^e "" reichischcn Parteitages abgeschwächt, g^ zerschmettert werden." _______ Zur Lage. ^ ^ Die Anwesenheit Niegers in ^Z A^ gesehen von den fortgesetzten Acrathniigcn ^ei, comitcs der Recht.m mit Verbindung gebracht, welche die Autonom, ^e liberalen Partei in Ungarn planen- ^'Mei' ^ wie die „Pressc" meint - der Zw ck '^Ttt ". Handlungen schwer abzusehen. ^0 H ^ciO ^ von Föderalisten und Nationalen "^'^schMH garische Interessen berührt, ""?"'<" "sse.l u" ^ teit desselben gleichgiltig wohlweislich vor jeder Beeinflussung ^ ^ M Verhältnisse hüten. Ein Mehr aber l,i ^ f.ss das genannte Blatt — in Pest ganz tt ^ Czechen nicht zu holen." ^ ,_ ^ böh'"M Aus Prag wird gemeldet, dass 0,", ^r " Oberlandesgericht unter Veheb"^schl^, scheidung des Kreisgerichtes ^. "ucrbreit^ P nähme und das Verbot der M"" , . hstt. ,^ Karlsbader Resolutiou beyal « ^M^. den Motiven der Entscheidung "'"^/Zies^i'^ dajs in vier Absätzen des KmMaoe ^.^z cnlwurfes der Thatbestand des P„he der Störung der öffentlicye. „ § 05 St. G. enthalten sei. ^. «^er d" ^ B Der Umstand, dass jüngst d.e 3 ^Fiihl"^/" eine Berathung hielten und dabe' « ^M ^A der Negierung suchten, gab natnr 'O „g« z> ^" Blättern Anlass, von einer «Nebenregler^,, aU^ Dass die Führer der jeweil'ge" ^elU"g ' ^! Majorität ich mit der jeweillgenAai'd'O^ bindung setze" ist etwas so ffelbst^ man eigentlich kein Wort daruw ^ gegenwärtige Ministerium steht «ber helnH " hat genugsam bewiesen, da s. es "" P< spB comitc d?r Rechten keine b'ndend' g z«!^ geben lässt. Von einer Nebenr '"' ,s " ist ein Nonsens, da hier in d»ese"'^logc h^< um die im Grunde nothwendige ^ dc'^H delte, dass zwischen der s"' vor Beginn ei.Ier Session Aus ''', ^Vt'" die Emtheilung der Parlamentärs , ^ "°I,. der Tries.« S.a^a.M^H^ einen Drinqlichkeitsantrag A'M ? Achten, ^h" ,f> Memoriale an das Ministerium ^ U gg, die Erneuerung der VerzichtlelsH ihr Vorrecht bezüglich der 3" >, "Ze't^ bahn nach Trieft. Der Generald "^„st" jSchüler, veröffentlicht m ver «04» tester'<^' /"" Erwiderung auf die Angriffe der ««en" ?na e ^^" die Südbahn wegen der ..un- Dr q? S 'm austro-deutfchen Verkehre. "°n We Ä ," der ungarifchen Delega-'Kein ^sf," der Eröffnungsrede unter anderm: ^«athm,?w^ ,?"l den gewünschten Erfolg der äleich,^.??^'" der Ueberzeugung, dass, wenn-"Mne Nr ^Modalitäten" oder hinsichtlich "'"»velck. ^'1 "'chllger internationaler Fragen, "ht cil^m..,?!" "" diesem Orte zu äußern es doch WnsU^ 'As."/"' "n Laufe der Berathungen l'ch u.,s ?l, /'^^^ auftauchen können, doch sicher-°Uc» <» i! . M'chulähig cdle Motive leiten, dass uns ^l wrlck.w"^ '^"s"ltateu das nämliche patriotische ^alilät d 7 n "'^ "''^ der traditionellen Treue und klMen?,pr^ ^^ "'" den Throil und den ge-l'^"' dllssVm/" ^aren ilnd die Mittel dazu zu ^U!lter d-.i /u c ""'^le i"'e Machtstellung, welche ?üeno!,une ^"'llllächtcu seit eiuigen Jahren wieder ^l'lnft imV.» ?^ ' Eventualitäten gegenüber auch in Achen kön... '/?^^^ten und im Nothfalle geltend Mt der <^ fZllstlmmung.) Andererseits sei es die Hen lnw„« . ^atlon, über die Grenze des Erfordcr-^ Op cw tti./?" schütt zu thun. durch welchen !"d der W.^ " "^ Leistungsfähigkeit des Staates >s i>^>l>.^" ^"^"' die Grenzen des Unerläßlichen ^°r luir ,^?^ genoillinen würden. (Zustimmung.) ?" k»cm ,V."^ ""lere Berathungen beginnen, wollen ^ dic N.^^^^"' befühle Ausdruck geben, wel-7^ö>,ia'..' l^^ wahren Ungars ersüllt: Es lebe l'ch und l»'..s> Mitglieder der Delegation erheben >--^^^^ Eljen-Rufe aus. ^ ^ Aus Cetinje !?"el!cmi,'.'?^- ^"." unterm 20. d. von officieller ^tl»,is d '^? Seite über del» Verlauf und das Me» D^!' °"l"'euz, welche zwischen dem tür« n Nl?^^" ^jedri Acy und dem Delegierten ^Vh n, /"kola von Montcnrgro inbctre'ff der 7" hat n,,^ l^'"s a,,! 17. d. in Njela staltgefun-"'^aÄ^^ude Mittheilung zu: Da Aedri Bey !"^>!lci , ?. ""s Montcilegro sieben auf die Ees-^ vmk'gte. welche theil- "A'e.3 '"slnngcn furmillicrlcu, von denen die M ^u»to" ^""glg sein sollte und da die Delegierten 7) dic F'lNo nur das Mandat hatten, mit Aedri 3^ scstlus. n ""d Weise der bcdiliguugslose» Ueber« M nacl "',' landeten sich die Montenegriner zu-l "' Pj. ""^ "it der Vittc um neue Iustruo a?ge>l ,., "witteuegrillische NegieliiNli. obwohl sie ' ^And < '"""> glaubte, dass' cinc Verständigung " werd/" Uukischcu Vorschläge nicht zu erzielen z"',sie,„.' wlez 'hre Delegierten in Rjela dennoch 7" aber "..'"nf "°n den sieben Artikeln annehmen, L "el be^l.b"en. Der eine diefer abgelehnten ^Ati»,/' l)t stch auf die türkische Forderung der 2' der «.? ^lUu» <^^ j,^ ^stell des Skutari-l» V'" La!> " formuliert das Verlangen der Pforte, V"'de s ^" Dulcigno die türkische Flagge die dc> >i>>> ^!'',!^^ elue Forderung, welche die l>ch?'sl>>>l m' ^^'""''g für im Widerfpruche zu z^ ^ Äll V" des Berliner Vertrages stehend er. den ^Nite. .^'dri ^"1 vernahm, dass Montenegro kl se, l, ""' von ihm pruftollierten Eonvention "!iil?'" 9iij.i«>" ""lcr Angabe des Gruudes, dafs s3' die n» ^^" diesbezüglich zu Rathe gehen ^ °ez tr^ ""yalldlungen ab. Infolge dieses Um-W ""d 3ii c ^^"en ein Stillstand ein. Was die 8?3 Aedri lk der Uebergabe Dulcignos betrifft, tz,'5 erst fj;.^^vor. dass der Einzug der Monlene-e^i bllrch ^ stunden nach crfulgter Näuumng der sij, ^ Tuck ^^i^'lchcn Civil« und Militärbehörden Holle ^out^/'"" ^"schlage gegenüber verhielten ^ ^bli^ "uiegriner ablehnend, da sie darin eine Tlls, ^Kilq >>^" ,)"^" glaubten, durch welche die Un.?'"UlM,l > ^orgäugc bei der Räumung von k«, ". dM ^"den solle, welche bekanntlich darin ^. '^" ^us^; "lbanesen in die vou den Türken ill b>N« di m!'"' anrückten, bevor noch den Mon-<^. '^ Möglichkeit geboten war, sie ihrerfeits ''»^lchul^^llu^ h^ gewerblichen ^f") Di/^ "' österreichischen Alpen- ""' «chl>n w>. t'°" ..Austria" des deutsche» und l""2 Vcrcines. der sich °^„ ^rdic„st« ' "^"^" Interessen bereits die >t, r" Erzeu^^"ben hat. veranstaltet eine Aus- 5 l"l >f'"dli °' I- "l dcn Sulcn der Garten- 7''tli^ >wit v^. "^"^'"d"' wird. Der Verein be.' >sid, ^lcr yl^"' ""wnatcn stnrt gelchinälerten Ver- ^schm' ^tt, 5,a.'ü ""^"^ be,zntrancn. Die in Rede Xei?' sind j". "Sli.inistcrinin nn» untergeordneten '" ^ill ""d VN. ^""^" österreichischen Alpengebiete ^' ^<öd.n "^'^ ^rschicdenstcn Gcwelbszweige: ^"- «allein uud Mondsee sind Holz- schnihereischulen. die Schulen in Cle3. Cortina d'Ampezzo. Hall, Hallstadt und Tione sind für Holzindustrie bestimmt, in Idria. Male und ProveiS werden Spitzen erzeugt, in Nleiberg und Feldlirch sehen wir Stickerei betreiben; in Hallftadt. Laas und Prcdazzo ist die Marmorindustrie eingeführt, die Fachschnlcn Wolfsberg, Mariano sind für Tischlerei, in Arco fnr Olivcnholzbrcchs» lerci. in Steyr für Stahlindustrie, in Cortina d'Ampezzo für Gold» und Silber.Filigranarbeit. in Ferlach für Er» zeugung von Gewehren bestimmt. Obgleich nun die Lei-stnngrn dieser Fachschulcu in Beziehung auf Solidität, Gc» schmack und Prciswürdigkeit allen Anforderungen entsprechen, obgleich sie im Jahre 1877 bei der Kunstausstellnng in München, im Jahre 1878 bei dcn Landesausstellungen in Ischl und Innsbruck wie auch bei der internationalen Industrie.Audstcllnng in Paris allgemeine Anerkennung fanden und prämiiert wurden, fo find sie doch. namentlich in Wien. sehr wenig gekannt, so ist doch ihr Kundenkreis ein sehr geringer, was zur Folge hat. dass in diesen Fachschulen verhältnismäßig wenige Schüler Aufnahme und Ausbildung, sowie angemessenen Erwerb finden können. Die Arbeiten dieser Schulen kennen zu lernen, wird also dem Publicum auf dieser Ausstellung müglich fein. Mit derselben wird auch eine Lotterie verbunden sein, für welche 1000 Gewinste bestimmt sind, worunter sich Drechslerei». Schnitzerei^, Kunsttischlerci-, Gold» und Silber'Filigran-. Stahl«. Holz». Thon», GlaS-, Textil' und Stcinmosail.Arbeilen. Stickereien. Spitzen, Gewehre und noch viele andere Erzeugnisse des I Kuustgewerbes befinden. Der erste Treffer ist eine Zimmereinrichtung im Charakter der deutschen Nenais» sance nach Entwürfen des Professors Josef Storck. den zweiten Treffer bildet ein großes Doppel-Baldachinbett in l gedrehter Arbeit, den dritten Treffer ein reichgeschnitzter Schrank in deutscher Neuaissance. Die Ziehung der Gewinste erfulgt am 8. Jänner 1881. Es ist zu hoffen. ^dass sowohl an der Ausstellung wie an der Lotterie die Betheiligung von Seite des Publicums eine recht lebhafte sein wird. — (Deukmal für Nückert) Der König vou Aaiern hat dem in Schweinsurt zusammengetretenen Localcomiti- znr Errichtung eines Denkmals für den Dichter Friedrich Nückert die erbetene Bewilligung zur Sammlnng freiloilligcr Gaben im Königreiche Vaiern mittelst Aufrufes in öffentlichen Blättern, uud zwar bis znm 10. Mai 1888. ertheilt. — (Das St. Gottharo-Hospiz,) Vor Ab« lauf von zwei Jahren dürste das Gotlhard.Hospiz geschlossen sein ; der Tuuncldurchstich wird die Bergpassage selbst fnr arme Sänmer u„d Fußgänger überflüssig limchcn, Dnrch eine Lawine gegen Ende des voriaril Jahrhunderts weggerissen, wurde das Hospiz in größeren ^ T>,mc>lsiune» und sulidcr wieder cmfgrliaui. Die Armee MasslnaS, der sich grgen Snwarow zu wehren hatte, zerstörte anch dieses im Jahre 1799. und es lag iu Ruinen, lnS es ucucrdiugij durch Mittel des Cantons Tessi» restauriert wurde. Vorzugsweise waren es Arbei« ter cm3 Oucritalien, die dort, zuweilcu hundert Köpsc in einer einzigen Nacht, beherbergt waren. Von armen Passanten aus anderer Herren Ländern wurde dort seltener zugesprochcu. Dieses Ncsugimn nahm durch» schnittlich im Jahre 15,000 Wanderer auf, die ciu Nachtlager und Nahrung crhieltcu. Die Mittel zur Erhaltung und zur Hilfeleistung des Hospizes wurden durch Beiträge der Schweizer Cautone und auf dem Wege der öffentlichen Wohlthätigkeit beschafft. Der Gott-hard wird künftig nnr mehr von Touristen überschritten werden; die Distanz von Göschenen uach Airolo beträgt 14 Kilometer, der Fahrpreis einen Francs, welche geringe Summe sogar ein armer Teufel an dem Schuh' werk ersparen kann. — (Brennende Dampfer.) Von Charleston (Süd.Carolilfa) telegraphiert mau, dass dort drei Dampfer im Hafen Fcner gefangen haben, während dem man cbcu beschäftigt war. Baumwolle einzuladen. Einer der Dampfer ist gänzlich zerstört uud sechstausend Ballen Baumwolle vollständig verlöre». Locales. AuS der Handels« und Gewerbekammer fttr Krain. (Forts.) 17.) Die Innsbrucker Handels, und Gewerbe-kammrr theilte über Ersuchen folgenden Erlass des t. k. Ministeriums für Landesuerthridigum, ddto. 30stcn Mai 1^77. Z. 5706/841 V, an sämmtliche Landwehr, tnlppen m,d Äehördcn mit: „Anlässlich einer Anfrage wird auf Grundlage der Note drs k. k. Finanzministeriums vom 21. Mm 1877. Z. 8285, Folgendes bekannt gegeben: In Ansehung dcr Stcmprlpflicht saldierter Nechmlua.cn vou Handels- und Gewerbetreibenden iil'cr Gegciisländc ihres Handels, und Gewerbe-betriebcs ist zu ""terscheiden: 1.) «h dieselben an Stelle von Quittungen bel einer öffentlichen Kasse beigebracht werden oder 2.) ob sie als Beilagen st.-,, peluslichtiger Eingaben oder Protokolle r>on den Part-'" vorgelegt werden Im erstern Falle ls fur die nach ii 1<' des Gesetzes vom 8. März 1870 (N V Bl 111) dem Stempel 'von 1 kr., beziehn»gs-weise 5 kr. unterliegenden Rechnungen die fur Em- pfangsbestätigungen in der Tarifpost 47^ festgesetzte Grbür nach Scala II zu entrichten. Rechnungen bis einschließlich 10 fl. unterliegen dagegen auch in diesem Falle keiner Gebiir, weil sie durch das Gesetz für unbedingt gcbürenfrei erklärt find. Im zweiten Falle aber, nämlich bei VeiWendung von Rechnungen als Beilagen stempelpflichtiger Eingaben und Protokolle sind dieselbm mit dem Beilagenstempel zu versehen, ohne dass bei den mit 1 kr., beziehungsweise 5 kr. gestempelten Rechnungen dieser Stempel in den Beilagen-stcmpel eingerechnet werden darf (tz 11 des Gesetzes vom !). Februar 1850. Anm. zur Tarifpost 83 Iy. Ist aber die als Beilage verwendete Rechnung bereits mit dem sralamäßigen Quittungsstempel versehen, so bedarf sie eines weiteren Stempels selbst dann nicht, wenn die entrichtete Scalagebür geringer wäre. als der Veilagenstempel (Anmerkung zur Tarifpost 20 des Gesetzes vom 9. Februar 1850)." 18.) An Drucksachen gelangten 78 Stück an die Kammer. III. Der Obmann der ersten Section, Kammer« rath M. Treun, trägt vor den Bericht über den Voranschlag des Erfordernisses für das Jahr 1881. Dieser differiert gegen den vorjährigen nur in den Posten: Druckkosten, statistische Zwecke und Beitrag für den Pensionsfond, uud ist im ganzen um 210 fl. höher als der pro 1880. Die Erhöhung bei den zwei ersten Posten ist begründet durch den pro 1880 zu verfaffenden statistischen Bericht, von dem ein Theil der Auslagen im nächsten Jahre zu bestreilen sein wird; jene der dritten Post aber, weil der Beitrag zum PensionKfonde nach den Auslagen zu bestimmen ist und da diese um 200 fl. erhöht wurden, fo muss auch jener sich um 10 st., d. i. 5 Procent, der vermehrten Ausgaben erhöhen. Im Grunde des Berichtes werden folgende Anträge gestellt: 1.) Das Erfordernis für das Jahr 1881 wird in allen einzelnen Posten fowie in der Gefammtfumme von 3832 fl. 5i0 kr. genehmiget; 2.) zur Deckung des Erfordernisses sei die k. k. Landesregierung zu ersuchen, die Umlage in der bisherigen Höhe von 8 Procent von der Er« wclbsteuer und rücksichtlich Maßengebür aller Wahl-berechtigten eiuhebcn zu lassen; 3.) das Präsidium hat im Wege der t. k. Landesregielung deu Voranschlag des Erfordernisses dem l. k. Handelsministerium zur Gl'uehmigung vorzulegen. — Diese Anträge wurden stimmeneiuhsllig angenommen. (Fortsetzuna folgt.) — (Iuerlennung) Die kl. Landesregierung hat dem Aushilfsdeamten des Laibacher Stadtmagisiratss Hrrrn Aduls iimhart für dir l»o» ihm am l, d. M, mit eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung dcs 17jährigen Karl Edlen v. Viertens vom Tode des Ertrinkens im Laibachflusse die gesetzliche LebenSrettungstaglia im Betrage von 26 fl. 25 kr. zuerkannt. — (Penfiouieruug.) Der Hauptmann erster Klasse Josef Nauch des 12. Arlillerieregiments wurde mit 1. November d. I. als invalid in den Ruhestand versetzt. (Domicil Tachau in Böhmen) — (Schlussprüfungen.) Am 25.. 26. und 27. d. M. finden an der hirsigen Husbeschlag-Lehranstalt und niedern Thierarzneischulc die Schlussprüfuugcn statt. Erstere werden in der Schulschmiebc am Polunahose. letztere in der Kanzlei der krainischen Landwirtschafts-gesellschaft vorgenommen, — (Theater.) Als Vorläufer zu der für heute anberaumt gewesenen, jedoch verschobenen Wiederholung der Oper „Faust" gieng gestern die belalintc Parodie-sierendc Operette „Margarcthl uud Fäustling" von I, Hopp über die Bretter. Es ist dies ei» schon ziemlich vcratteler paru^'istischer Scherz, der vor zwanzig Jahre», zur Zeit der erste» jungen Blüte deS Gounod» schen ..Fanst", nicht unsreundlich aufgenommen wurde, inzwischen aber seine Wirksamkeit wohl zum größten Theile schon eingebüßt hat. Die Darstellenden, unter denen Herr König (Fäustling) und Frl. Wide-man n (Margarcthl) anerkennend hervorgehoben zu werden verdienen, waren redlich bemüht, ihre Partien zur Geltung zu bringen. Herr Frank (Mefeles) schien gestern nicht bei gewohnter Laune zu sein. Das HauS war ziemlich gut besucht. — (Steckbriefe,) Das Polizeiblatt für Krain vom 16. d. M. vcrlautbart Steckbriefe gegen fol-geude Persönlichkeiten: Valentin Vellalicrh. 22jähriger Knecht aus Schwarzenbcrg liei Billichgraz. Wege» eines an seinem Dicustgeber Johann Koprivc in Hölzencgg verübten Effectcudiebstahles (Bezirksgericht Oberlaibach); — Heinrich Mengarda. 20 Jahre alt. wegen Vcrlire-chcns des Dicl'stdhls zu zweijähriger schwerer Kerler. strafe vcrurthcilt. nach Iudcnburg zuständig, wegen Enl« weichung ans dem Kreiöncrichtsarrestc in Leol'eu; -ssarl Kauzhizh, Postcnführer des 7. Landes'Gcndar-mcriccommaudos, gelwre» im Jahre 1841 zu Idria, von Profession Bergknappe, wegen Entwcichung aus seiner Dienstesstation Materia; — Maria Kouai, 27jäh» rige Kellnerin aus Gorrnasawa im Krainburgcr Be» zirke. zuletzt als Kellnerin im Oasthause beim „Engel" in Cilli im Dienste gestanden, wegen Verbrechens der Veruntreuung. ."«^""/«"^"2^° Briespostsendun. gen.) Be»m k k. Postamts in Lmbach erliegen folgende 2050 unanbringliche Nriefpostsendungen an: Castelli Virginia in Präwald, Samsa Iosefa in Laibach, Nep Karl in Laibach (Petersstraße Nr. 27), Kmet Anton in Laibach (Kroatien?). Frau Edlinger bei St. Jakob in Laibach. Haderlapp Philipp in Laibach, Tekavc Maria in Laibach (Petersstraße Nr. 59), Baronin Pillersdorf in Veldes. Menard Jakob in Godowitsch, Koder Josef in Trieft, Nnzic Helena in Töftlih, Snuj Franz in Serajewo, Oblak Franz in Terstenik (2 Stück). Leskovec Johann in Godowitsch, Srimsek Franz in Roje, Graf Auersperg in Sonnegg (3 Stück). Clemens Ignaz in Laibach, Ierin Anna in Lakendorf, Slabihadek Anton in Müdling, Baronin Charlotte v. Königswarter in Wien, Dr. Harrer Ignaz in Salzburg, Till Rosa in Laibach, Novak Franz in Leiten, Marincic Francisca in Knezak, Glavac Aloisia in Nann, Gamjedi Louis in Pettau, Anzin Josef in Zug (Schweiz). Gorkic Friedrich in Mürzzuschlag. Mervic Blaz, Pfarrer in Neul bei Stein; Bregar Johann in Trifail, Pfeifer Theresia in Trieft, Krafts Bar-tholomäus in Idria (2 Stück), Tersic Jakob in Agram. Skerjantz Anton in Zagrac, Mehle Anton in Unter« schleinitz, Holzinger. Clavierniederlage in Graz (Sporgasse) , Schubert Alexander in Graz (p. r.), Martin Hermine, Ober-Ingenieursgattin in Augsburg; Erzherzug Narl Valuator in Wien (recommandiert). Grahek Idtob in St. Georgen (recommandiert), Kramar Martin in Trieft, Vodnik Ursula in Jauchen, Nesesel, Bierbrauergehilfe in Mannsburg; Iermann Johann vulgo Zebar in Mannsbnrg, PauZin in Laibach, Ippolilli Maria in Martignano, Tomic I. in Landstraß, Herz Ignaz in Venedig, Marega Giov. Battista in Trieft, Vrezic Johanna in Trieft, Gini August in Trieft, Vide Martin in Landstraß, Zimpermann Jakob in Gojzd, Dirnhofer Iosefa in Linz, Pomohasch Johanna in Warasdin, Professor Radkoviö in Glina, Hitti Lndwig in Füuflirchen, Buttolo Giovanni in Belgrad. Debeuz H, in Stein. Heinzmann Karl in Cilli, Supantschitsch in Tomasreuth, Tomitsch Giuseppe in S. Pietro Isola Brazza, Bauer Karl in Graz, Nikolaus in Laibach (i>. i'.)> Fürstin Auersperg Christine iu Wien, Bozar L. in Friedau, Mikuß Anton in Wien, Oblak Johanna in Idria, Annoncen-Vurean in Trieft (vin. äeil^. ^iurlSlÄ veckia), Canlus Maria in Belina, Ramics Thomas in Ronchi, Garbais Jakob in Glineck, Bergles Johann in Podgorica, Trontel Jakob in Czernowiz, Ianlouic Mathias in Nazderto. Skubic Josef in Glinek. Klobucsuyk Michael in Snrany, Woh Franz in Sagraz, Fick Andreas in Sairach, Fürstin Khevcnhüller in Frankenburg. Komsoj Maria in Laibach (Medlat'sches Haus), I. Baudonin de Courtenay. Professor an der Universität zn Kasan (llnabsendbare, unfrankierte Zeitung), Vogler Josef in Selce. Tomaselli Lazarus in Graz (recommandiert). — Die Aufgeber wollen über diese Sendungen verfügen. Ueutfte Post. Die Kaiserreise in Schlesien. Troppau, 21. Oktober. Se. Majestät der Kaiser sind gestern nachmittags 7 Uhr hier eingetroffen. Den ganzen Weg vom Bahnhofe zum Laudhause, dem Ab» steigequartier des Kaisers, entlang drängte sich eine dichte Menschenmenge, welche ihrer loyalen Freude über den hochbeglückenden Besuch des geliebten Monarchen begeisterten Ausdruck gab. Die Beleuchtung der Stadt war ungemein effectvoll. Der aus Neisse angekommene preußische Generallieutenant Graf Brandenburg wurde abends von Sr. Majestät dem Kaiser empfangen. Heute morgens fand eine Reihe von Aufwartungen bei Sr. Majestät dem Kaiser statt. Der an der Spitze des schlesischen Landesausschusses erschienene Landeshanptmann Graf Kuenburg richtete an Se. Majestät eine Ansprache, in der er unter anderem sagte: „Wir halten uns fnr verpflichtet, den tiefgefühlten Dank für den festen kaiserlichen Schutz und Schirm, unter welchem bisher der Friede und die Eintracht im Lande blühte, auszusprechen und die Bitte damit zn verbinden, dass Eure Majestät mit Allerhöchstihrer kaiserlichen Macht auch weiterhin dieses unschätzbare Kleinod unserem treuen Lande erhalten wollen." Se. Majestät geruhten diese Ansprache mit nachstehenden huldvollen Worten zu erwidern: «Erprobt ist die Treie und Anhänglichkeit Meiner wackeren Schlesier; darum kam Ich gern in dieses Land und kenne auch den Wert Ihrer Huldigung. Es liegt darin zugleich die Bürgschaft für den Fortbestand der Eintracht im Lande, welche es erleichtern möge, den durch Elementarereignisse hart geschädigten Einwohnern aufzuhelfen. Ich lobe Ihre Bestrebungen zur Regelung der Flussläufe. Trachten Sie, diefelben auch thatkräftig auszuführen. An Meinem Schutze soll es hiebei nicht fehlen, wie überhaupt Mein Herzogthum Schlesien in allem und jedem Meiner Huld und Fürsorge sicher sei." Der Bürgermeister von Troppau, Statthaltereirath Woytech, hatte heute morgens das Glück, an der Spitze der Gemeindevertretung Sr. Majestät im Allerhöchsten Hoflager die ehrerbietige Aufwartung machen zu dürfen. __________ Original-Telegramm der „Laib. Zeitung." Konstantinopel, 21. Oktober. Die Botschafter befchlossen einmüthig, der Pforte keine Frist für die Uebergabe Dulcignos festzusetzen. — 10,000 Mann gehen unverzüglich nach Adrianopel ab zur Completie-rung der dortigen türkischen Truppen. Budapest, 21. Oktober. (Presse.) Von einem Mitgliede des Executivcomitös der Rechten, der hier in fortwährendem Contact mit Rieger geht, wird versichert, dass die Besuche Riegers bei einigen leitenden ungarischen Politikein nichts mehr bezweckten, als die allerersten Pourparlers zu pflegen über eine mögliche Verständigung zwischen der Autonomistenpartei und den ungarischen Führern. In diesen einleitenden Besprechungen sollten die umworbenen ungarischen Persönlichkeiten darüber ansgeholt werden, wie sie sich zu einem eventuellen, bloß aus Mitgliedern der Rechten des österreichischen Parlaments gebildeten Mini' sterium verhalten würden. Zu einer darüber hinausgehenden Action oder zur Abmachung war Nieger weder autorisiert noch hatte er eine solche beabsichtigt. Der Bescheid, welcher Nieger sowohl seitens der ungarischen Ministeriellen wie der Oppositionsführer zutheil wurde, hat ihm. wie mir versichert wird, darüber Gewissheit verschafft, dass es überflüssige und vergebliche Mühe wäre, die begonnenen Pourparlers noch weiter fortzusetzen, da dieselben absolut nicht als Basis für eine etwa in Angriff zu nehmende ernstere Action dienen lönnen. Ungeachtet dieses Misserfolges hat Dr. Rieger heute seine Besuche bei hervorragenden ungarischen Politikern fortgesetzt. Doch fcheint er von seinem Glauben, hier in Pest irgend welche einflnssleiche Kreise für feine Zwecke gewinnen zu können, vollstäu-dig abgekommen zu sein. Als Beleg für diese Ansichtsänderung darf vielleicht die Thatsache gelten, dass Rieger gestern abends einem hervorragenden Delegierten der Verfassmigöpartei gegenüber äußerte: Früher oder später werden und müssen wir doch miteinander gehen. Die Verständigung kann nicht ausbleiben. — Der «Pester Lloyd" erklärt, dass er an die „Sage" von dein Emtritte Riegers in das Ministerium nicht glaube. Paris. 21. Oktober. Die „Agence Havas" meldet aus Ragusa, Niza Pascha werde den Versuch machen, Tusi militärisch wieder zu besetzen. London, 2l. Oktober. Die „Times" melden aus Konstantinopel, die Pforte habe die Stipulation inbetreff der Anfrechterhaltung des sl^w« szuo im Osten des Skutari-Sees zurückgezogen. St. Petersburg, 21. Oktober. Die Nachrichten über ein Unwohlsein des Kaisers sind durchaus unbegründet. Der Kaiser war unwohl, weil er nach einer unter anhaltendem Regen "bM^ Revue bei Tschugujew auf dem Wege 'H " ^l vom Fieber befallen wurde; jetzt ist der M!" ganz hergestellt. «.^««ff Dul< Konstantinopel. 20. Oktober. IH 3 cignos hofft die Pforte viel von der v"M' H„ Action Riza Pafchas. Die Versicherung, oa ° « ^, und Dinosch bei der Türkei verbleiben weroe'. die Albanesen rasch überzeugen; aber die MU ^ bezüglich der Erhaltung des «MW5 '.<< Skutari-Sees erst nach der Uebergabe Duiclgi" worten. Telegraphischer Wechselkurs vom 21. Oktober. s< ^ Oolb Papier«Rente 7125. — Silber-Rente ^"' kM Rente 86-50. - 1860er Staats.ylnlchen 12^- A^r ^ 815. — Erebitaclicn 273 6«. — London l"I^.T"^«/,,.^ — K, l. Münz-Ducaten 5 63. - 20-Franken-Stucle 100-Reichsmarl 5810. ________^-^" Handel und Volkswirtschaft^ Ocsterreichisch-ungarische »anl. In 15). Oktober haben sich m dein Stande der "!>""'Ha!ilnott"' rischeil Vant folgende Veränderungen ergeben' ^ ^„ nchM umlauf vermehrte sich um 3.750.540 fl.. "" llnl 452.474 fl.. die anderen sofort fälligen UM'"" fe daB" 33.947 fl, ab, die im Umlaufe befindliche» P a"°"u ^ .^ ^. mn 54.000 fl. zu. Was die Bedeckung anbelangl. l H^tc< Mctallschcch cine Abnahme mn 480M> fl-> das ^ ^ ,»» fenillc vermehrte sich um 27.637 fl,. der EscoMl" ^°^ 2,908.671 fl.. der Lombard um 852,500 fl, zl^ ^^ejM notenvorrath vermehrte sich um 1.100,361 fl. "" beträgt 30 2 Millionen. ________^ . ^^ ziiudolfSwert, IV. Oktober. Die Durchschnitts'P"'" sich auf dem heutigen Markte wie folgt:________'"""'«'I^ Weizen pr. Hektoliter li 76 Eier pr. Stuck . - S Korn ., 6 51 Milch pr. L.ler - ' _ Gerste " 4 88 Rindfleisch pr. "'>" ' ^ ° Hafer .. 26! Kalbfleisch " ^ " Halbsruchl „ 6 84 Schweines^»«) „ .- ^ Heiden 4 88 Schöpsenfleisch « ^ ^ Hirse ^ 4 88 Hähndel pr. Stucl ^ 2" Kukuruz „ 4 39 Tauben .< ^ Erdäpfel pr.Meter.Ztr. 2 61 Heu pr. l0<) M" Linsen pr. Hektoliter —— Stroh 10" "s.^, .. Erbsen „-------- Holz. hartes, pr.C'w" ^ Fisolen „--------Meter - ' ' ' ^ Rindsschmalz pr. Kilo - 80 "',w"^ ^olit, « Schweineschmalz „ - 80 Wein, roth,,pr-Vc" ,« Eve.!, frisch, „ - 60 — Weiher, " ^^^ Speck, geräuchert, „ — 80 ^^---^^ 'Angekommene Fremde. Am 21. Oktober. de S"« Hotel Stadt Wien. Wcrnau, Königste,,,. WM'^hle'''"", Deutsch. Me, -. Elfeld. Secretär der Dlsail . ,^ M gesellschaft/ Wüste, Fabrikant, und Nussm"^ - Meyer. Reis. Wohlcn. - Frcih. v. Kolm !« Nusölalld. — Hille. Trieft, .,, ^. v.^"I.li, Hotel Elefant. Eisler, Kfm.. Grohtanlscha. SlM Ebersfcld. - Weiler. Wcrkstiittenleiter, Spa""' ^ Eoopcrator. Slavinn. ,. ^. Mi" Kaiser vo» Oesterreich. Carabonik, Vegua. Narthelmä. . Priitv»!^- Mohren. Woljavc, Senosctsch. — Kauz^IttW^^^^ Theater. ^_iuos,.^ Heute (ungerader Tag): Die Rosa - Do « ^„eqü'"' spielposse in 3 Acten von A. Dclacour M'° " ^^-______________Deutsch von R. Schel^^^^-^ Meteorologilche Beobachwngen^U!^ ff 35k 3. ^r 5^Z ?U.Ma 728 20, ^14-0ISW. schwa« ^ibe 21. 2 ^ N. 72^) 28 ! >15 4 SW- mab'a ^iibe ^^ 9 „ Ab. 7!'.1 21 > >156 SW, schwa« ^ hel w" Anhaltend trübe, windig.. Das Tagesm -j- 143°. um 3 8° über dem Normale__^—^^Thel^ Verantwortlicher Curse an der Wiener Oörse vom Ll). Oktober 188lj. (Nach dem ofsiciellen (tursblatte.) »eld Wale Papierrente........7105 7120 LUberrente........7240 72 55 «oldrente .........8615 8630 Uose, 1854........12250 125— . 1860........129— 12S25 . I860 (zu 100 fl.) . . . 131 — 132 . 1864........17080 17130 Ung. Prämien.Anl.....107 25 107 50 Credit.»..........176 25 176 7b Theih.Regulierungs« und Sze» gcdincr Lose.......106 75 107' - Rudolss'L.........I?-- l7-50 Prämienanl. der Etadt Wien 114 2°; 114 75 Donau-3tcgulierung«.Lose . . 112 75 113— Domänen «Psandbrilse . . . 14:! 50 144 50 Oesterr. Sckahscheine 1881 rück» zahlbar.........100 30 100 70 «vesterr. Schahscheine 1832 rück. zahlbar.........10150 102 - Ungarische Goldrente .... 10630 ION 45 ""»arisch, Eisenbahn-Anleihe . 122 25 123 — «tlb Ware l «rnndentlaftnngüvbllllalisuen. l Vöhmen.........iy4'ü0 __.„. Niederösterrelch......105 ..- 106 — Gallzien.........97-— 97 50 Eiebenbiirqen.......9.^25 94... Temeser Vanat......92 75 93 75 Ungarn..........94 50 95 — Uctlen vsu Vanleu. «eld W..V Nnglo-österr. Banf..... 104 50 104 75 Creditanstalt ....... 271 50 271 75 Depositenbank....... 20? — 20<1-- Creditanstalt. ungar..... 2t0 ?5 241 25 Oesterreichisch, ungarische Van! 816 - 818 — Unionbanl ........ 105-— 1l)5.25 Verlehrsbanl....... 123 — 123 50 Wiener Nantverein..... l23 — 123 50 «lctien vsn Transport Nnterneh-muugeu. «eld War« Alföld-Nahn .......14975 15025 Donau.Dampsschiss.Gesellschaft 526 - 528 — Elisabeth-Westbahn.....18775 13825 i5erbwlmd««Nordbahn. . . .2398-2405- O«ld Wo« Franz.Ioseph.Vahn .... 16450 165 — Galizische Carl.Ludwig'Vahn . 267 50 268 KaschaU'Oderberger Nahn . . 124— 124 50 Üemberg-Czernowitzer Vahn . 159 75 160 Lloyd » Gesellschaft..... 663— 67l - - Oesterr. Nordweftbnhn. . . . 172 50 173 — „ ,. M. ü. . 193 75 194 25 Rudolf-Bahn....... ,56 25 156 75 Staatsbahn........ 274-274 50 Siidbahn......... 8l25 8175 Theiß.Bahn........ 243— 243 25 Ungar.'ssaliz, Verbindungsbahn 136' - 136 50 Ungarische Nordostbahn . . . 140 50 141 — Ungarische Westbahn .... 143 50 144- - Wiener Tramwah-Gescllschaft . 2l)t — 205 50 Psandbriefe. «llg.öst.Vod«ncreditanst.(l.Vd.) 11715 117 65 ^ ^ . (t.N..V.) 100 - 100 30 Ocsterreichisch. ungarische Nanl 102 05 102 20 Un«. Bodencredit.Inst. (N..V.) --— 99- Prtoritötv Obligationen. ' 1^,^ < London, kurze Sicht - . ' Pari« ...---'' Gel»«""-' ««"^ st- 5 fl. 6^ s - Pucaten ...» «' 33 " ^ ' Napoleonsb'or - " " ZS-^ ' Deutsche Neich«- .« 1<) - ^ . Noten . . - ^ " ^ -TUbergulden - - " „«<