Nr. 266 Dienstag, 20. November 1917. 136. Jahrgang Mbacher Zeitung <ß»»»u»»»»n»»«»»«p»«t«: M!t Po st versen bung: ganzjährig 8U R. halbjählln e. Unfranllerte Urie!r werden nicht angenommen, Manullriple nicht zurüllgeNellt. Vetephon-Mr. >ev Pedakttan 52. Amtlicher Teil. 2 än« 17. uovßmdl». 1917. 1., 3t. 33.270, vouidr» 1916.1., ävt. 2».Ir. st. bb. D^lix o. lcr. ä«i«In6AN. Pi-6ll8«änilcn, Nl». Xran^' »kßm x 6no 7. novemdru. 1916. l., 8t. 34.201, ävi. 2»Ic. 3t. 55, o 6oloöitvi n»^vi8jid o6n 2», ng,6rodn0 X^eäno 86 rllxßlllä»,, 6». 8tk äolosili prygnjeval-uioi osn v I^udljlmi in ^uäoltovsm nn, poäßtllvi § 27. os»kr8kßßk ukllx». 2 6n6 24. marc» I917. 1., är/. x^. öt. 131, xn> j^joll r^vnalne cenft, ki 86 r»2-glll86 pu politiönik olcr^nili od1»,8tvjd. «ach dem ?Imtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 17. und 18. November 191? (Nr. 263 und l?«4) wurde die Weiterver. breitung folgender Preßerzruguisfe verboten: Nummer «Veöermlc ?r^?» ^.iljn» vom 6. November 1917 UNd «lkitnl I^ dolfswcrt ans Grund des ^ 27 der Kaiserlichen Verord-nnnci vom '24. März 1917, N. «. Bl. Nr. 131, Nicht-preise für den Verkanf von Eiern festgesetzt haben, die durch die politischen Nezirksbehürden vcrlautbart werden. Der t. k. Landeepräsident: Heinrich Graf Attems m. i> Den 17. November 1917 wurde in der Hof. und Staats» druclerri das ««VI. Stück des Neichsssrsehblattes in deutscher Ausgabe auSaeaeven und vrrsrndsl. Dasselbe enthält unter Nr. 444 die Arrordnung deS «mtes für «ollsernährunn vom II. November Il)I7. betreffend den Preis der Zuckerrübe für das Vetlirvsjahr 1918/1919. Den 17. November 1917 wurde in der Hof. und Staats» druckcrei das cV.. «VII!.. OX.. «XV. und «XXV. Stück der lroatiscven. das «I^XXXll. Stück der ruthcnischen sowie das «I^XXXVI Stück der lloatischen und ruthemschen Ausgabe des RcichSgesehblattes des Jahrg. 1917 ausgegeben und versendet. Die Pöcknitze. Roman von Ludwig Rohmann. (35. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Philipp halte ihre Danlsaqnna. nnd ihre Entschuldi» gnna. fchweiqend anqehürt. Er stand steif und ruhig da und nur für einen Inrzen Anqenblicl huschte ein freund-lichcs Lächeln über sein Gesicht. „Gern," saqte er einfach, während er sich einem uralten Paramentenschranl zuwandte, dem er den Schlüssel znr Gruft entnahm. Der Einnmici. znr Gruft la;-, hinter dem Altar. Die Tur drehte sich treischend in ihren Anqeln und eine dumpfe, schwere Moderlust dran« von nnicn heraus. Sybille lonntc s,ch eines Schauders :lichi erwehren, als sie in der Türöffnung stand und in das Halbdunkcl hin-absah. .Wünschen Sie aNein?" fragte Philipp leise. .Nein, nem, sagte sie umer neuem Erschauern, „ich bitte, begleiten S»e mich." '^ So stiegen die drei gemeinsam hinab über die seuch. ten Stufen in den huchgcwölblen Raum, in den das Tageslicht durch ein paar kleine, vergitterte Fenster eindang. Da standen an die zwanziq Tärge auf Stein» Postamenten- schlicht und schmucklos die einen, prunkvoll die anderen und über allen eine Tafel, welcher Riicknij) da ruhig. Philipp Semper blieb vor dem Sarge stehen, der zunächst der Treppe stand, wäbrend Sybille und Lotte im zögernden Nachschreien noch den Raum über-sahen «nd allen Mut zusammennehmen muhten, um ihre Schauer zu überwinden. Nicht eigentlich Schauer der Angst, sondern Schauer der Ehrfurcht. Es war herz. beklemmend, frifch und start und jung unter alle die zu treten, die alt geworden und wie reife Fruchte dem Tl»d in die Arme gesnnlcn waren. Sybille kannte fast alle diese Toten ans der Geschichte ihres Hauses. Mehr als Namen aber waren sie ihr kaum gewesen, nur wenige waren ihr geistig nahe gekommen und nie war es ihr gelungen, selbst angesichts der steifen Ahnenbilder nicht, sie sich körperlich vorzustellen, Und nun war es, als schlössen sich alle diese Menschen aus der Vergangenhett ihres Geschlechtes in greisbarer ^örpcrl.ichkeil um sie, als reckten sie die Hände nach ihr, um sie als die letzte Nöclnih zu grüßen — als eine, die Blut vun ihrem Vlnte und Mensch von ihrem Schicksale sei. „Hier!" sagte Philipp leise mit einer andeutenden Handbewegung. Ein schlichter Sarg, vor dem Sybille hilflos mit lee> rem Herzen stand. Sie suchte sich das Vild des Vaters, wie sie ihn bor vielen Jahren zuletzt gesehen hatte, vor die Seele zu rnfen, und es gclanq ihr nicht. Und doch brannte ein heißes Weh in ihrem Herzen. Sie lrampste die Hände ineinander und wer sie so sah, der tonnte glauben, daß sie betete. Das versuchte sie auch, mehr unter dem Einfluß der Stimmung als ans cincm tiefen Nedürfnis heraus. Aber sie lonntc leinen klaren Ge» danken fafsen und Worte und Vorstellungen gingen dur-h ihre Seele wie Melodien, die abg.'.'ssen und formes aus weiter sscrne herüber getragen werden. Dabei vor ihren Ohren ein Brausen wie vun wilden Orgelchören und ihre Augen, die starr auf den leisten der Wulste des V«li«sche Uebersicht. Luibach. 19. November. Aus Wien wird gemeldete Die Nachricht von der angeblichen Ersctznng des weneraladjutanten Seiner Majestät, ssM!^. Prinzen Loblowitz, durch eine andere Persönlichkeit ist aus der ^uft gegriffen und entspricht nichi den Talsachen. Ans dem Kriegspressrquarlier wird gemeldet: Mit Vezug auf die an die gesamte Schweiger Presse und an den Bundesrat gerichtete Nitte der „Gazelle oe ^au-sänne" vum II. d. M. und ein gleichlautendes Einschrci-ten des „Journal de Gemve" um Intervention zum Schutze der Kunstdenlmnler Italiens und vor allem Ve-nebisss wird bekanntgegeben, daß s'ch die Heeresleitung in diesem ^alle der Verantwortung gegenüber' der ge« samten zivilisierten Well voll bewußt ist. Es sind nnch bereits an alle in den besetzten Gebieten operierende Kummandus strenge diesbezügliche Anweisungen ergan-gen, um jede unnütze nnd geflissentliche Beschädigung dieser Nunstwerke zu verhindern. Auch für die Erhnltnng derselben wnrdc bereits entsprechend Sorge getragcn, indem auserwählte Sachverständige in die besetzten Ge» biete bchnss Aufnahme oller W^rtub^eti^,' einsendet wur-den, welche auch weitere entsprechende Maßnahmen der Heeresleitung in Vorschlag zu bringen habcn. Hü? die infolge der stattgehabten kriegerischen Ereignisse oder infolge der durch den überstürzten Nüclzug der italieni» schen Armeen und die hiebri auch bei 5en Hivilbehörben und der Bevölkerung eingerissene Verwirrung eventuell eingetretenen Schäden muh anderseits natürlich jede Verantwortung abgelehnt werden; ebenso auch, wenn vielleicht durch Verteidignngsmaßnahmen der italieni, scheu .Heeresleitung Knnslbauten oder Kunstdenlmäler linifiifchin geflissentlich in den Mittelpunkt kriegerischer Ereignisse gestellt werden sollten. „Nerlingsle Tidende" meldet aus London: Die Nach» richten über die Friedenöpropassanba in Frnnsreich und in Italien sowie die Agenten daselbst veranlassen m Englnnb eine heftige Agitation, gegen die pazifistischen Sarges ruhten, waren leer. Das Geheimnis, das sie »on dem Mann weggerissen, der da nun in müdem frieden schlief, das sie beide freudlos gemacht hatte und mit unheimlicher Macht auch jetzt noch in ihr Leben eingriff, überfiel fie fo heftig, daß fie sich für Augenblicke in vol» lige .Haltlosigkeit verlor. Und es war ihr, als hört? sie die Stimme ihres Vaters- „Die Sünden der Väter werden heimgesucht an den Kindern bis ins dritte m>d vierte Glied. Wehe, daß du ein Enkel bist!" „Der hier im nächsten Sarge ruht," begann Philipp wieder, „ist Johann Christoph von Nöcknitz. Der, den die diente den tollen Oberst nennen, obgleich eigentlich lein Mensch mehr von seiner angeblichen Tollheit weiß als Sie nnd ich. Sie selbst haben ihn wohl auch noch qe» lannt und ich hatte als Junge vor leinem Menschen solche Angst gehabt wie vor ihm, obschon er in seiner Art eigentlich immer freundlich mit mir war. Er halte nur fo stahlharte, durchdringend? A.igen, denen jeder Gedanke preisgegeben fchien, und fprach er, fo war es kurz, klar und bestimmt, daß man an Widerspruch oder Ungehorsam gar nicht denken konnte. Er ist wohl auch ein harter Mann gewesen, der iich nicht besann, wenn es ihm gut schien, lrästig zuzufassen — auch dann ,ncht, wenn ein Leben unter seinen, eisernen Griff zerbrach. Aber er ist es doch auch gewesen, der Koslerlitz qroß gemacht hat. Sie, gnädiges Fräulein, und wir alle haben ihm viel zu verdanken, wir alle, die wir in diesen har« ten Zeiten der Not den ganzen Segen seines Lebens erfahren und aufrecht stehen, wo so vieles kraftlos nie-dergcbrochen ist." (Fnts«tzun, f«a«t.j Laibacker öeiwna Nr. 266 1698______________________ 20. November 1917 Vereine scharf einzuschreiten. In mehreren Vereinslo» ^ kalcn und Privatwohnungen der Mitglieder haben Haus» ^ durchsuchungen stattgefunden, wobei Schriften und Kor-refpondenzen beschlagnahmt wurden. Zugleich wurde cine ^ neue Verordnung herausgegeben, wonach jedes Blatt, > welches über Krieg oder Frieden schreibt, die Namen von ^ Verfasser und Trucker beifügen muß. ' Wie der «Nieuwe Nolterdamsche Courant" aus Lon- ^ don meldet, schreibt die „Westminster Gazette" im Leit» ! artikcl über die für Montag zu erwartende Debatte im ^ Unterhause: Vor allem muß verkündigt und der ganzen ' Welt klar gemacht werden, da ßdic Toldatcn der Armee ^ richtig verstanden und gewürdigt werden und dah das ! Volk hinter der Armee stehe. 3lnyb George spielte den ' Menschen, die uns verleumden, eine gefährliche W.iffe in die Hand. Es ist jetzt an der Zeit, einen energischen ' Protest gegen diese Methode vernehmen zu lassen. Wie ' wir hören, wird das Unterhaus das auch tun. Die zweite Pflicht des Unterhauses würde sein, f>ir die volle Nah» ' rung der verfassungsmäßigen Verantwortlichkeit zn for» gen. Alle jetzigen Minister sind im vollsten Umfange Politiker, die die Strategie vorschreiben. Kein verant-wortliches Mitglied des gegenwärtigen Kabinettes, am allerwenigsten der Premierminister, kann sich davon losmachen, ohne sein eigenes Todesurteil zu unterzeich' ncn. — Der Londoner Korrespondent des „Verdcns-gang" meldet, daß die Diskussion über die Nede Lloyd Georges noch sehr heftig und die Gefahr einer politischen Krise durchaus nicht ausgeschlossen sei. Die Opposition bemühe sich zu beweisen, daß Ülolid George mit Mar» schall Haigh nicht einig sei und diese Auffassung wird durch französische Andeutungen bestärkt, wonach die ganze Westfront unter französisches Oberkommando ge» stellt werden soll. Das Neuter-Vureau meldet aus London: Der Mi» nister des Äußern Nalsour hielt bei einem zu Ehren Veniselos' im Mansionshouse abgehaltenen Bankett eine Nede, in der er sagte: Die Zerstörung des Deutschen Reiches war niemals das Ziel der Entente. Die Je» störunq des deutschen Handels ist kein Kriegsziel, sun» dern eine Kriegsmaßnahmc und cine jehr gerechtfertigte Kriegsmaßnahme. Die englische Negierung hat eine von den Sinnfei» nern de Valera und Griffiths angekündigte Versamm-! lung in Waterford, dem Hauptorte des Wahlkreises des -Nationalisten Redmond, verboten. Die Genannten wur-! den bei ihrer Ankunft daselbst am Vorabende von iri»! fchen Freiwilligen am Bahnhofe festlich empfangen und' nach der Stadt geleitet. Ein Versuch der Anhänger Ned.! mond, den Zug der Sinnfciner anzugreifen, wurde durch cin starkes, mit Maschinengewehren aufgerüstetes Mi» litäraufgebot verhindert. Die Sinnsciner hielten außer» halb der Stadtgrcnzen eine Versammlung ab, wobei de Valera wiederum betonte, das Ziel der Sinnfeiner sei die Unabhängigkeit Irlands, und bedeutungsvoll hinzu» fügte, für die irilchc Freiheit werde heute an der italic» nischen Front ebenso gekämpft wie daheim. Aus Kopenhagen wird gemeldet: Der neue Lega» tionssckretär der hiesigen russischen Gesandtschaft Baron von der Wicth, der aus Petersburg hier eingetroffen ist, teilte einem Vertreter des Blattes „Politiken" mit: Wir verließen Petersburg im letzten Augenblick, als die! Kugeln der Boljäcviti uns bereits um die Ohren pfiffen. Was Kercnskij anbetrifft, glaubte man früher, in ihm den Retter Nußlands zn sehen, jetzt jedoch nicht mehr. Unser Land ist gebrochen gleich einem Menschen, der krank an Leib und Seele ist. Wir stehen vor einem cnt» scheidenden Wendepunkt und hegen nur den Wunsch nach Frieden um jeden Preis. Nußland wird aber die Äl» liierten nicht im Stiche lassen. Tic guten Kräfte in der Bevölkerung werden hoffentlich wieder zur Macht gc» langen. Das Heer ist trotz dem Vorgefallenen nicht ver-nichtet, wenn die Werbetätigkeit der Nil^evili es auch schwächte und die Manneszucht schädigte. Aus Korfu wird unter dem 19. d. M. die Abreise Paiii' zur Pariser Konferenz gemeldet. Das Neuter-Nureau mcldet aus Osala: Der japani-sche Iinanzminister sagte in einer Nede, es sei durch» aus unmöglich, japanische Truppen nach Europa zu sen» den. Die Alliierten würdigten diese Schwierigkeiten und hatten niemals darauf gedrängt. Die Japaner hätten ihre Bereitwilligkeit, der Sache der Verbündeten zu dienen, bewiesen: durch Bereitstellung der Marine, durch Unterstützung im Schiffbau, in der Industrie und mit Geldmitteln. Die den Alliierten unmittelbar oder mit» Merke dir: Wenn die Kriegs-anleihe nicht sicher ist. dann ist es noch viel weniaer irgend-eine andere KaMnlsanlage. elbar geleistete finanzielle Hilfe belaufe sich gegenwär» ig auf eine Milliarde Pfund Sterling. Der Korrespondent der „Morningoost" meldet aus öcrn: Aus amerikanischen Zeitungen ist nun die drei» tünd.ige Nede des Senators Lofsllette zu entnehmen, die :r in der letzten Senatssitzung in Verteidigung seiner ^ Zriedensbestrebungen gehalten hat. Der Nedner verwies 2 !uf die zahllosen in den verschiedenen llandesteilen vor» l' genommenen Verhaftungen u. gab ein schreckliches Bild )es Terrorismus und der Ungerechligleit. Vor der i Kriegserklärung wurde jeder Mann, der fich gegen den 5 Hintritt in den Krieg wandte, als verdammenswüroi- f ^er Feigling hingestellt. Nach der Kriegserklärung be» c dachte die triumphierende Partei alle Senatoren und l Abgeordneten, die gegen den Krieg gestimmt hatten, als l Hochverräter. Unzählige Leute wurden auf ungesetzliche j Weise verhaftet und ins Gefängnis geworfen, um schließ» 5 lich entlassen zu werden, da ihnen nichts vorgeworfen 5 werden tonnte. Seit mehr als 150 Jahren ist niemals 5 das Necht des freien Wortes und der Freiheit der Presse ^ derart vergewaltigt worden wie heute. Man folgt der < Führerschaft des Präsidenten fraglos in dem Glauben, ' daß er irgend einen ungeheuren und entscheidenden 'f'lan ! habe, durch den der Friede zustandetomme. Langsam be» < ginnen der Kongreß und das Land zu entdecken, daß wir ! in diesen Weltkrieg nichl nur darum eingetreten sind, ' um Unrecht zu sühnen. > UM Lew und Leben kämpfen unsere Aolda-ten, mit Geld und Arbett wir für das Unterland. Lokal- und Provinzial-Nachrichten. — jDer erste Sterbetag des Kaisers Franz Joses I.j Für weiland Seine Majestät den Kaiser Franz Io» scf I. wird morgen um 10 Uhr vormittags in der hie» sigcn Domkirche ein feierliches Seelenaml abgehalten werden. — Der k. k. Landesschulral für Krain hat über Weisung des Ministeriums süc .Kultus und Unterricht verfügt, daß anläßlich des ersten Sterbetages weiland Seiner Majestät des Kaisers Franz Joses I. die Schü- , ler und Schülerinnen aller hierländischen Mittelschulen ^ und gleichartigen Anstalten sowie der Volls- und ^)ür< l gerschulen, wenn möglich morgen, sonst an einem der ! nächsten Tage einem Trauergotlesdienste beizuwohnen , haben, der in der zu diesem Zwecke freigegebenen ersten Unterrichtsstunde abgehalten werden soll. An den hie» sigen Mittel- und Volksschulen findet demnach der Trauergottesdienst morgen um 8 Uhr früh statt. — ^Dankgottesdienst.) Für die Laibacher Vuttssch'.l» len fand vorgestern anläßlich der glücklichen Errettung Seiner Majestät des Kaisers aus Lebensgefahr in verschiedenen Kirchen ein Dankgottesdienst mit Tedeum und der Kaiserhymne statt. In der Ursulinerinnentirche richtete vor der hl. Messe Herr Landesschulinspektor Dr. Opeka an die Schuljugend eine Alisprache, worin er hervorhub, daß für die große Gnade Gottes ein gro» ßes Dankgcbet verrichtet werden müsse. Fast hätte sich Östcrreich.Ungarn neuerlich in furchtbare Traner hül» len müssen, denn beinahe hätten wir in reißenden Flu» ten ihu verloren, dem wir aus ganzem Herzen treu und ergeben sind. Aber Gott rettete uns Seine Majestät den Kaiser, dieses leuchtende Vorbild lebendigen Glaubens und inniger Frömmigkeit, der Nächstenlieb? und der Arbeitsfrendigkeit. Während unsere Herzen bei der Nachricht von der verhängnisvollen Gefahr vor Furcht erbebt waren, erzitterteil sie vor Freude bei der Kunde von seiner glücklichen Errettung und heote beten sie in Dankbarkeit zu Gott. Laßt uns also ein gottgefälliges Tankgebet verrichten, daran aber anch die Bitte knüp» sen, daß Gott den Kaifer vor allem Unglück und allem libel bewahren, ihn an Seele und Körper segnen und ihm Kraft gegen alle feine Feinde verleihen möge. Be-ten wir desgleichen für Ihre Majestät die Kaiserin nnd das ganze Allerhöchste Kaiserhans! — Der Hauplaltar in der Ursulinerinnenkirche war festlich geschmückt, we ganze Kirche festlich beleuchtet. Den Kirchengcjanq be» sorgten Schulmädchen in der schönsten Weise; mit beson» derer Begeisterung wurden das Tedeum und das .9 aller» lied vorgetragen.' An der Feier nahm auch Herr Be» zirksschulinspektor Lavtiöar teil. - Für d,e Uulks» ' schulen auf dem Lande werden Dankgottesdienste nn Laufe dieser Woche stattfinden. — lFühruna ber Namen des Kaisers und der Nmserm ^ durch Körperschaften und Anstalten.) Nach einer Mitteilung des Ministcrvräsidiums sind die seinerzeit erteilte» Bewilligungen zur Benennung von Körperschaften und Anstalten ich dem Namen des damaligen Erzherzogs Karl oder der imaligen Erzherzogin Zita mit Rücksicht auf die durch :n seitherigen Negierungsantritt geänderte Sachlage crls icht mehr fortbestehend zu betrachten. Elicnsolvenia. ist es atthaft, daß die betreffenden Körperschaften und An» alten nd dem Nevierinspellor Johann Toplikar; das lriegslreuz für Zivilverdicnste vierter Klasse den ßolizciagenten Josef Gruden und Max Ieku z, dem liayonsinspeltor Jakob Ker 5 a „, dem Polizeiagcntcn Matthias Mo^nik, dem Nayonsinspeltur Johann ^ breza, dem Amtsdiener Johann Okorn, den Na. lonsinspektorcn Franz Pahar und Bartholomews siaplcr, dem Pulizeiagenten Jakob Pndreber 5 ek, >en Nayonsinspettoren Vinzenz Pribov « iö, Johann 3 kale nnd Alois Slanuvec, dem Oberwachmann ^osef Vallandt, den Nayonsinspelturen Nikolaus Leöerin, Franz Vre6ar und Ant.m Iabuku» ?ec. — (Verkehr mit Dörrobst.) Vom Amte für Volks- 'rnährung wird nachstehendes ocrlautbart.- Es wu<.de )ie Wahrnehmung gemacht, daß sogenanntes Bauern» )örrubsl sHpselspallen. Äps'elklötze, Vohrävfcl, Dörrbir« „en, Nirnenllötze, Dörrpflaumen, Pflaumenmus, Po» vidl, Lclwar usw.) vielfach bei ^en Erzeugern aufgekauft lind in den Handel gebracht wird. Da dieser Vorgang den bestehenden Vorschriften widerspricht uud überdies zu Preistreibereien Anlaß gibt, wird besonders darauf aufmerksam gemacht, daß Dörrobst als Qbsllonserve den Bestimmungen der Verordnung des Amtes für Volks» crnährnng vom 1. September 1917, N. 5). Bi. Nr. 868, unterliegt. Gemäß dieser Verordnn lg sind die Erzeuger oon Dörrobst verpflichtet, der Gemüse»Obst-Stell- >n Wien oder den von dieser bezeichneten Stellen ihre ge» samte Erzeugung anzuzeigen, anzubieten und auf Ver» langen zu verkaufen. Ein Verkauf mit Umgehung der Gemüse-<7bst-Stelle ist vcrboten und mit Arrest !üs zu sechs Monaten und Geldstrafen bis zu 20.000 Kronen zu bestrafen. Die Versendung von Dörrobst ist bei Bahn», Schiff- und auch bei Postoersand an Transport-bewilligunaen gebunden, ^ur Ausstellung von Trans» portbl'schciniglin^cn ist nur die G?müse>Obst'Stelle be» fugt. Zum Auflaufe des Dörrobstes bei den Erzeugern ist das „Österreichische Dörrobstsyndikat" bcauslragl, das schon im Vorjahre tätig war und seine legitimierten Or> gcme in die einzelnen Prodnktionsgeoietc zum Ankauf und zur Übernahme des Dörrobstes bei den Erzeugern entsendet. Die Erzeuger von Dörrobst sind verpflichtet, diefen Organen auf Verlangen ihre DörrobslerMgung zu verkaufen und zu übergeben. Ein Verlauf an andere Personen, zu welchem Zwecke derselbe auch immer er» folgen sollte (Versorgung von KonMlvcreinen, Appro» visionicrungen, Kriegsindustrien, Tc wt'en. ooer T ' li« tätsanstaltcn usw.) ist verbogn. A.t'^ner nnd Vörtil» fer werden gemäß H 11 der erwähnten Verordnung straffällig. Der Anlauf des Dörrobstes durch die befug» ten Organe erfolgt zu den llbernahmspreisen, die vom Amte für Volksernährung festgesetzt und in den nächsten Tagen Verlautbart werden. Die entsendeten Einkäufer sind mit einer amtlichen Preisliste - .»Zgestaltet. Die Po» litischcn Behörden sind angewiesen, bei Übertretungen dieser Verordnung mit aller Stcenqe vorzugehen. — (Feftsetzuna von Höchstpreisen für Marmelade.) Mit einer Verordnuna des Amtcö für Vollöernährnnss wurden «Höchstpreise für den Verkauf vmi Marm^de durch Erzenster, Groschändler „nd Kleinhändler. u„d zlvar für die Marmeladen der Sorte 1 »nd 2 verlautbart. Hienach wird sich der sogenannte Ausloiegcpreis, das ist der Preis beim Verkauf auS dem Gefäße, der für den allaomemen, Konsum hauptsächlich in Betracht kommenden Äpfel-, Pflaumen- und Mclanaemarmclade auf 4 K 10 li für ein Kilogramm stellen. Die Kleinhandelspreise gellen ohne Unterschied dcr Provenienz, also auch für ungarische Ware. In dcr Verordnung sind Preise für alle im Verkehr üblichen Obstmarmeladcn festgesetzt. Um Mis;bräuchcn zu be-gcssnen, ist angeordnet, das; der Verkauf von Marmeladen zu den vom Amtc für Vollsernährung fallweise zu bestimmenden Preisen erfolgen darf. Dic Bewilligungen werden unter Angabc des Verkäufers sowie, des festgesetzten Verkaufspreises noch kundgemacht werden. Ein Verzeichnis der festgesetzten Klemliandelsprcise ist in den Verkanfsladcn der Kleinhändler an einer jedermann sichtbaren Stelle anzuschlagen. Gleichzeitig mit der Preisfestsetzung wurde die Verordnung vom 5. August 1lN7, N.-G.-VI. Nr. 332. c Vcstimmuugcn der lüerordnung bom 1. September 1917, N.-G.-BI. Nr. 3L8. mit der die Erzeuger von Obstionscrvcn verpflichtet wurden, ihre gesamten Erzeugnisse der Gc,müse-Obst-Stelle in Wien anzuzeigen, anzubieten und zn verlaufen, aufrecht. Die auf Gnmd der Weisungen des Amtes für VolkKernäh. rung von den politischen Lanoeslx'hördcn zu treffenden Mahnahmcn über Ausgabe und Verteilung der Marmelade sind bereits so weit gediehen, daß noch im Lanfe die-scö Monats mit der Ausgabe der Marmelade an den Konsum begonnen werden kann. — lkranzablösung.) Statt einer Kranzspend«.' für den verstorbenen Herrn Valentin Hohn hat Fräulein Serafiue, Posch unserer Administration Ven Betrag von 20 l< für dic ^trieftsblindell übermittelt. — jTrauunss.j 5>'rr Dr. Huqo Nobiö, derzeit Oberarzt im Felde, hat sich am 18. d. M. mit Fräulein Aniea Majdi<" ans Cilli vermählt. Die Trauung hat auf Schloß Purqstall bei Franz stallgefunden. — (Mannzinfruer.) Heute früh brach im Etappen-inagazin an der Wiener Straße (Bayrischer Hof) rin Feuer aus, dem einige Stapel Strohmatten sowie einiger Kerzen- und Wäschebestand zum Opfer fielen. Die eiligst eingelangte yiarnisonsfcuerwchr ta°t im Vereine mit der Sladtfeucrwehr dem Feuer alsbald Einhalt. Der Schaden ist unbedeutend. Der Krieg. Telegramme VeS l. l. Telegraphen »Kor»esp,«>e»z. Nureaus. Österreich - Ungarn. Von den Kriegsschauplätzen. Wien. Ü9. November. Amtlich wird Verlautbart: '.9. November: Italienischer Krieqsjchauplah: Im Nerqlande von heitre erstürmten die Truppen des (Generals der Infanterie Alfred Krano vorgestern in heftiqeni bis in die flacht nndauerndeu Ninge» das Dorf Quer« und den Monie (5 o r n e I l a. Der Feind lieft über 1l«U (befangene in «nscrcr Hand. Der Erfolg, der qestern durch weiteren Raumgewinn unscle» bant wurde, ist vor allem den« herzhaften Zugreifen des bewährten bosnisch'hercegovinische» Infanterieregiments Nr. 2 und deutscher Sturmabteilungen zu danlen. Nordöstlich von (Y a l I i o brachen abermals mehrere italienische Angriffe blutig zusainmen. Östlicher Kriegsschauplatz: Unverändert. In Albanien führte ein Ttnrmtruppbunterneh» men bosnisch'herceqovinischcr Jäger gegen den italic-Nischen Nriickcnlops von F e r i, 5 an der unteren Vojusa zu vollem Erfolg. Die weit überlegene Vcsayung wnrdt verjagt, beträchtliche Neute eingebracht. Der Thef des (Aeneralslabes. Das .Naiscrpaar in GVrz. Würz. ,li. November. Ihre Majestäten der Kaiser nnd die Kaiserin sind heute «uf den Monte San 2"'^lc, nach Dobeido, ins Valone^al nach Monfalconc, m den Porto Rosog«. »,„t> ^on dort im Torpedoboot nach Trieft aefahrci,. von wo ,cl Küstcnlandc bcsichtilzt. Nachiniltags f.chrcn ^hrc Majestäten der Kaiser und die Kaiserin im Torpedoboot von Tries nach Porto Noscga nnd dann im Automobil nach (Nürz, Ihre Majestät dic Kaiserin halte den Wnnsch gcmcheri. die vom Kriege so schwer heimgesuchte La»t>esl)auplstad! »u besuchen. Ihre Majestäten der Kaiser und di? Kaiserin ^ltcn auch auf dem Kastell, von dem a-us der Monarch Wner (^„mhlin die Situation Nährend der Kämpfe um ^orz darlegte. Tas Kaiscrpaar fuhr dann wieder im »uto nach Porto Rosega und im Torpedoboot nach Trieft. Teutsches Neich. Von den Kriegsschauplätzen. Verlin, 19. November. Tas Wolfs-Bureau meldet: Großes Hauptquartier, 19. November: Westlicher Kriegsschauplatz: Nach heftigen Feuerwellen an« frühen Morgen blieb die Artillcrielätigleit in Flandern bis Mittag gering. Mit zunehmender Eicht lebte das Feuer nachmittags wieder ans und steigerte sich in einzelnen Abschnitten zwischen der Küste und Vecelaere ,),l großer Stärle. Bei den anderen Armeen oerlies der Tag austcr llei» nercn Vorseldlämpsen ohne besondere Ereignisse. Ter wegen seiner Äampsleisiungen vom Vizefeld» »oebel zum Offizier beförderte Leutnant Buctler schoß gestern ein feindliches Flugzeug und zwei Fesselballone tlb und errang damit seinen 27., 28. nnd 29. ^ustsieg. Östlicher Kriegsschauplatz nnd mazedonische Front: Keine größeren Kampfhandlungen. Italienische Front: Nordöstlich von Asiago wiederholte der Feind jeine erfolglosen berlnstreichen Angriffe, um die verlorenen Höhen zurückzugewinnen. Zwischen Ärenta und Piave krachten die letzten Tage den verbündeten Truppen im schwierigen GcbiraMamps neue Erfolge. In vorbereitet«,,, von ^.'a<„, aus starten Stellungen snchte der Italiener uns jeden Fußbreit Vo» dens streitig zu machen. Neu herangeführte Kräfte warf er den vordringenden Truppen entgegen. Der unüber-wiudlichcn Ängrisfslraft unserer Infanterie waren fie nicht gewachsen. Schritt für Schritt zähe sich wehrend, wich der Feind zurück. In besonders erbitterten ilämp» fen wurden Quero nnd der nordwestlich vorgelagerte Monte lsornella erstürmt und der Feind in seine stark anögebauten Stellungen auf dem Monte Ton,, b a zurückgeworfen. Deutsche Sturmtrupps und das bob-nisch.hercegovinische Infanterieregiment Nr. 2 zeichne» ten sich hiebci besonders aus. 1NW Italiener fielen in die Hände der Sieger. ?ln der nnterc« Piave schwoll der Feuerlampf zeit» weiliq zn grofzer Hcfiigleit an. Der Erste Generalquartiermcister: von Iudendorff. Berlin, 19. November. Das Wolss-Vurcau meldei: l9. November, abends: In Flandern lebhafter Fcuertamvs vom Houthuul-ster Wald bis Zandvoordc. Ein TeNangriss der Fran» zosen am ChaumoWalde wurde abgewiesen. Im Osten nichts Äesunderes. Heftige dämpfe im Gebirge zwischen Nreuta und Piabe. Der Seekrieg. Neue N.V«,t.ssrfolnc. Verlm, N>. November. Das Wolff-Vlireau meldet: Im westlichen Mittelmeere führte die crlte Nngriffsfrendin-lcit uuscrcr U-Boot-Kommandanten zn neuen Erfolgen. 11 Dampfer und 8 Segler mit über 36.000 Brutto« Registertonnen wurden vernichte:. Unter den versenkten Schiffen waren die englischen Tampfer „Alavil" M27 Tonnen) und „Cambridge" (3408 Tonnen), letzterer mit 5000 Tonnen Eifencrz auf der Fahrt nach England, der italienische Dampfer „Doris" (3l1?l1 Tonnen), der gric. chifchc Dampfer „Distiim G. Michclinotz" (2815 Tonnen), ferner zlvci tief beladcne Transporter und fünf italienisch« Segler. Alle versenkten Dampfer lvaren l'eluaffiict. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Ruhland. Ein Hnngerlrieg gegeu Petersburg. Stockholm, 19. November. Die lciUen Nachrichten mis iliußland betonen häufiger als bisher, das; Kcrenslij das Spiel verloren habe. Western abends sei nach „Elocl. Holms Tidningen" fein Privalselietäl.' n, Stockholm cin> geiroffci, dem es gelungen sei, mit einem falschen Paß aus Nußland zu entfliehen. Auch er babe die Beh,,up. tung anderer Reisender bestätigt, daß Kcrenslij geflohen sei und die Äolj^evili Petersburg beherrschen. Dic Nachricht von der Teilnahme ^oriillovs am Kampfe be-^ichnetc er als unrichtig, dagegen fei cs wahr, daß Kn-ledin das Don-Mebict beherrsche. Das Vorgehen des ',to-t salcngouerals Kaledin tritt in den Verichtcn immei . mehr in den Vordergrund. Der ganze Kampf zwischen . ^jrnin und Kerenslij scheint oon ein?m sulchen zwischen l Ljenin und ssnledin abgelöst zu werden. Kalcdin geht ' nach verschiedenen Aussagen darauf aus, cincn regel» 1 rechten .Huugcrlrieg gegen Petersburg zu führen. Darum ' beschte er das Kohlengcbiet des Donec, weil er dainit l cinen Druck auf den ganze», Eisenbahnbetrieb Rußlands - ausilbcn lann. Auch Charlov ist von seinen Truppe» ge- nommen woiden. ^iejc hielten dort .?0(1 ^l>e>ibal)nwügcn mit ^ebensmitteln zuriict, dir für Petersburg bestimmt waren. Die Lebensmitteluot in Petersburg soll schon sehr groß sein. Die Kämpfe in Moölau. London, l8. November, l^euter.) ..Daily Chronicle" meldet aus Petersburg, daß die Truppen der Boli^evili, die zwifchen Ga<-iua und Carsloje Eclo 1500 Kosalen Kerenslijs schlugcu, 16.000 Mann zahlten. In Moskau habe der Kamps am 10. d. begonnen. Tie Hlegierlmqs-truppeu bestanden aus 3000 Toldaten, «adelten und Studeulcu, die über drcl Äanoiieu, cine große Zahl Gewehre und einige Maschinengewehre verfügten. Von den 100.000 Mann der Garnison standen aus Seite der Äolj-evifi etwa 15.000, die übrigen ocrbliebln in den Kasernen. Der revolutionäre Militärausschuß beschoß mit 15i Kanonen das Zentrum der Ttadt. Nis 14. d. wurden 3000 Personen, hauptsächlich friedliebende Nür» ger, getötet. Die deichen blieben tagelang unbeslatlet liegen. Die Kathedrale im Kreml wurde zerstört, die Vasilius'Kirche in Vrand geschossen. (5in Uorps serbischer, französischer «nb belnischrr Tolbaten. Wünsche «ach einem Tondcrflicdcn. Stockholm, 1«. November. (Meldung dcs Vertreters des l. k. Telegr. ^orr.-Vureans.) Ein hier eingetloffe7,cr serbischer Journalist erzählt, serbische, französische ui^o l>el. ssisck)e Soldaten hätten ein Korps gebildet nnd sich an den .dämpfen in Petersburg und Mostan l>cleilint. Franzi> fische Offiziere, die mit den Iuntern gegen die Voljzevilen lämpften. seien gefangen genoinmen worden. Von aller, Trlippenleilen treffen Meldungen ein, worin dein Wunsche nach einem Sonderfrieden Ausdruck ssegcbcu wird. Vollkommene Verwirrung in Finnland. Stockholm, 18. ^iovember. Die Blätter melden aus Haparanda, daß in ^innlaud vollkmnnienc Verwirrung herrsche. Die Hausdurchsuchungen werden fortges»'!>.i. 60 v. H. der vorgefundenen ^ebensmilt^l seien beschldg. nahmt worden. <Äeschäs<-5reiseners 5 nen. Man hofft, daß die Beratung in Paris Ende dieses . Monates stattfinden wi-.d. - Theater, Kunst und Literatur. , — (Kaiser . Franz ° Joseph . Iubiläumstheaier.) „Gr l und seine Schwester", Posse von Bernhard Buchbinder l Musi? von N. Nailnann. — Zu Beginn der Vorstellung . l war allerdings weder die Bühncneinrichtung noch der ^u. l' säMierraum vollendet, aber das machte nichts; es war ja ! Sonntag. Der Wirbel vor und hinler dem Vorhange »oar j grof', und el»cnso die naive Heiterkeit. Aus den wimmeln-' den Personen sei besonders Herr Alexander als Brief- Laibacher Zeitung Nr. 266_____________________________1700__________________________________20. November 1917 träger hervorgehoben. Er zeigte sich als verwendbarer und wirksamer Komiker, brachte seine Späsfe gut lior und übertrieb Nieder in Maske noch Spiel; es lvar eine anstrengende schauspielerische und Ncdckistung und verlangte sogar körperliche Gelvanotheit. Ihm zur Seite stand die, Schwester Iosefine (Else Raul); muntere Beweglichkeit und ungezwungenes Spicl zeichneten sie aus, lictzen aber dcn ersten Stern am Thoatcrhinnncl nicht recht glaubhaft erscheinen. Sehr drollig war anch Herr Heinz als Baron Harpen. ebenso entfesselte Herr Fritz Steiner als Echi-met Lachstürme durch seine, urkomische Maske, passende Redeweise und bezeichnende Fingerfertigkeit. Herr Wey-Iaud a>ls Dr. Waiden war mehr ein harmlos liebenswür-disicr Salmnnann als der wegen seiner Schärfe lind Griininigtcit befürchtete Journalist; hier hätte Maske und Stimmton mitwirken müssen. Herr Hardtmuth bewährte sich bald als Theaterdirektor, bald als Leitartikler, ebenso Herr Hans Steiner bald Fliege", Schlvank in 3 Akten; Donnerstag der volksstüctartige Schtvank „Familie Schi-mek", von Gustav Kadelburg; Samstag und Sonntag zwei Tanzabende des Tanzerftaarcs Mizzi Oldcn und Walter Rene. Es sind dies ganz eigenartige, dezente, auf hoher Stufe stehende choreographische Tanzpoeme, die überall aufsehenerregenden Erfolg hcrtten. Dazu werden die glänzenden einaktigen Neuheiten von Ludwig Thmna „Die Vraut-schau" und „Die kleinen VerNxmdten" gegeben werden. — iTns Konzert der „Glnsbcnn Matica", da^s vorgestern mit großem Erfolg bei überfülltem Saale im Anion-Eaale stattfand, wird morgen abends um halb tt Uhr wiederholt werden. .Nartenvorverknuf wie gewöhnlich. — („MaSbcna Mnticn.") Ein Iubiläumskonzcrt des weltberühmte!^ böhmischen Streichquartetts aus Prag findet in Laibach Samstag dcn 24. d. M. statt. Kartenvor-verkauf in der Trafik in der Prc^crcngasse 54. MAlW;>l!>c» 8M ml, HlMiRixInchlillitti!. — ^Aus der Sitzung des städtischen Approvisionie» rungsauöschusseo vom 1<». Noliemliec.j (Hinem uns?,n<>>. koinmeilen Berichte enlnehlu.'u nur folgendes: In der verflossenen Woche hat der Obmann des Approvisionie' rungsausschusses, Dr. Triller, in verschiedenen An» Gelegenheiten der allgemeinen Ernährung in den Mini» stcrien für öffentliche Arbeiten uno für Volksernährnng sowie in der Zentrale der Getreideverkehrsanstalt inter» vcinert. Dem im Approvi sionierungsausschufse erstatte» ten Berichte des Herrn Dr. Triller zufolge konnte die Regierung hinsichtlich der Versorgung der Stadt Lai» bach mit Kohle, bezw. hinsichtlich einer erhöhten Kohlen» zufuhr, keine Zusichcrung eben, weil die Produktion in den Hohlenwerken trotz der vermehrten Arbeiterzahl täglich sinkt. Der Stadtgemeinde Laibach wurde zwar eill günstiges Kontingent in Ausficht gestellt, doch wird so viel Kohle bestimmt nicht geliefert werden. Hinsichtlich der Erdävfclreguirieruna in i,?rain sagte Seine EMl» lenz Minister Höfer deren strengste Durchführung zu. Tie Stadt Laibach wird mit mindestens 300 Waggons Erdäpfel versorgt werden, so das; ans jede Person etwa 60 Kilogramm entfallen. — An Mehl herrscht Mangel; das Weizenmehl wird nicht ausreichen und es steht täglich zu befürchten, daß wieder mit Mais das Aus' langen wird gefunden werden müssen. Dem Präses des ApprovisionierungsausschusseZ ist es nicht gelungen, we» nigstcns noch die Anweisung von einigem Weißmehl für Kinder, Kranke und Greise zu erwirken, da auch anderen Städten solches Mehl nicht zugewiesen werden wird. Weiters ist nicht zu erhoffen, daß die städtische Approvi» sionierung aus Wien noch andere Lebensrnittel zn gün- stigen Preisen erhalten könnte. Sie wird daher aus- schließlich auf sich selber angewiesen sein. — Auf die Mehlkarten wird in der folgenden Vrotwoche ein Kilo- gramm Weizenmehl verteilt werden. Damit wird der Vorrat an Kochmehl gänzlich erschöpft sein,- die ncne Verteilung von Kochmchl wird erst dann erfolgen l'in» nen, wenn neue Sendungen eintreffen. — Der Vorrat an Backmehl reicht sowohl für die Bäcker als auch für die Bäckerei der städtischen Approvisionicrung nur noch für vier Tage. Die Apbroviswniernnq erhält das Mehl immer nur von Fall Zn Fall; sie ist ernstlich bemüht, Mehl wenigstens sür 14 Tage im vorhinein zu erhalten. — Der Ausschuß beschloft. in der kommenden W>>che neuerlich nnt der Kartosselvcrteilnnq zu beginnen; aus jede Person werden süns Kilogramm entfallen, womit die Bevölkerung nach der amtlich festgesetzten Quote bis zum 20. Dezember versorgt sein muß. Selbstverständlich kann niemand in Laibach nur mit den von der Appro- visioniernng bezogenen Erdäpfeln auskommen, aber die Approvisionierung tann nichl mehr tun, als sie getin hat, um die Stadt im vollen Maße mit Kartoffeln zn versorgen. An frischem Kraut wurden bisher von der städtischen Approvisionierung 30 Waggons angekauft, wovon 10 Waggons bereits im Kleinverkäufe abgesetzt wurden, während der Nest gesäuert werden wird. Mit dem Verlauf von Saucrlraut wird begonnen werden, sobald der Vorrat an Rüben erschöpft sein wird. Der bestehende Vorrat an Sauerkraut wird jedenfalls noch ergänzt werden müssen. — An Kastanien wurden bisher im Kleinverkäufe über 2i/> Waggons abgesetzt. Die Nachfrage ist beträchtlich, doch werden besondere Men. gen jetzt nach Schluß der Saison, nicht mehr beschafft werden können. — An verschiedenem Obst wurden mehr als 16 Waggons verteilt. Die Nachfrage ist noch immer sehr rege. Die Approvisionierung hatte die Absicht, sich mit Obst im größtmöglichen Maße zu versorgen, doch tonnten hiefür keine geeigneten Räumlichkeiten ausfui» dig gemacht werden. — An Speck wurde so Mci be» schasst, daß vielleicht sochn am Ende der nächsten Woche die Verteilung von einem Kilogramm pro Person wird aufgenommen werden können. Die Produltion an Speck ist heuer um 50 ^ schlechter als im Vorjahre, da die Schweine infolge Futtermangels im allgemeinen sehr schlecht genährt sind. Nur der Talsache, daß heuer in Laibach die ganze Übernahme und Verteilung aus» schließlich in dcn Händen der Approvijionierung liegt, ist es zn verdanken, daß der erworbene Speck nichl in Verlust gerät und nicht ans der Stadt ausgeführt wird. — Schweinefleisch wurde in einer Menge von etwa drei Waggons teils eingcsalzen, teils bereits geselcht. Mit dem Selchen wird, eine genügende Anzahl von Schwei» nen vorausgesetzt, fortgefahren werden. Die Approvi' sionierung will größere Mengen von Schweinefleisch für jene Zeiten sicherstellen, wo in Laibach ein allge» meiner Flcischmangcl eintreten wird. — An frischen Rüben wnrden schon gegen 30 Wagons verteilt, womit sür einige Zeit der Bedarf der Stadt Laidach gedeckt ist. Jedermann aber soll sich schon jetzt mit größeren Men-gen von Rüben für später versorgen. — An Petroleum konnte die städtische Approvisionievuug trotz wiederholter Intervention bisher nicht so viel erwerben, daß wenig» stens teilweise dem großen Mangel abgeholfen werden lönnte. — lLessitimationsnumntern zum Ve;u^e von Lebens» mittcltartcn.j Da sich in der letzten Zeit mehrere Fälle ereigneten, wo für eine in der Vrotlisle eingetragene Partei Lebensmittelkarten abgeholt wurden, uh»e daß sie die berechtigte Partei auch erhallen hätte, werden vom 22. d. M. an bei allen Vrollommissioncn Legili» mationsnummern ansgegebcn werden. Jede in die Brot» liste eingetragene Partei erhält cine Legitimations»'!!»!!' mer, ohne die in Hinkunft keine Lebensmittelkarte mehr erhältlich ist. Zum Bezüge der Legilimationsnummer ist vor der Vrottommission die Identität der Partei durch irgend eine öffentliche Urkunde ^Tauf» oder Tranungs-schein, bczw. Auszug aus dem Tauf» oder Tranungs-buche, Identitätsbcslätigung des Pfarr», Polizei» oder eines anderen öffentlichen Amtes, Stcnerbogen, amiliche Legitimation :c,j nachzuweisen. Der Polizeimeldezeltel allein genugl mcyl. ^ic Legitimations.'UlNuuer muß von jeder Partei eigenhändig mit Tinte gefertigt werden, weil sie sonst ungültig ist. Mit dieser Legitimations, mimmcr muß sich jede Partei über Verlangen auch licim Ankaufe der Approvisationslebeusmitlel auswcijeu. wi» drigenfalls ihr die Abgabe der Lebcnsmillel verweigert werden darf. Vorübergehend iu Laibach weilende fremde erhalten leine Legitimalionsnummern' sie müssen sich aber vor der Brotkommission durch einen Reisepaß oder durch irgend eine andere öffentliche Urluude ausweisen und gleichzeitig die Bestätigung vorlegen, daß sie zur Zeit ihres Aufenthalles in Laibach die Lcbenömittellar. ten in ihrem früheren Domizil abgemeldet haben. — Die Lcgitimatiunsnummern siud öffentliche Urkunden, die von den Parteien im Falle ihrer Übersiedlung '.on Laibach sofort der Zenlralbrotlommission auf dem Ma> gistral zurückzustellen sind. Übertretungen werden in der gleichen Weise wie die Übertretungen, betreffend die Lebensmittelkarten, bestraft. Außerdem wird bei jedem Mißbrauch der Partei die Legitimationsnummer bis zum Ablause des gegen sie eingeleiteten Strafverfahrens abgenommen werden. — sDie Herren Obmänner der Arotlomunssionenj werden eingeladen, zuverläßlich an der morgen abends um 6 Uhr im städtischen Veratungssaale stattfindenden Sitzung teilzunehmen. — frische Rüben in sol» gender Ordnung: von 2 bis 3 Uhr Nr. 2161—2240, von 8 bis 4 Uhr Nr. 2241—2320, oon 4 bis 5 Uhr Nr. 2321 bis 2400. Auf jede Person entfallen zehn Kilogramm, das Kilogramm zu 10 !i. Säcke sind mitzubringen. — lFleischali.qabe.j Parteien mit den roten Legiti» mationen erhalten morgen nachmittags in der Iosefi» kirche Fleisch in folgender Ordnung: von 2 bis halb 3 Uhr Nr. 1—200, von halb 3 bis 3 Uhr Nr. 201-400, von 3 bis halb 4 Uhr Nr. 401—600, von halb 4 bis 4 Uhr Nr. 001—800, von 4 bis halb 5 UI)r Nr. 801 bis zum Ende.— Parteien mit den roten nnd gelben Legi» limatiouen ^ erhallen ebenfalls morgen daselbst Fleisch in der Zeit von halb 5 bi^ 5 Uhr. — fFleischab.qabc.) Parteien mit den gelben Legili» mationen (> Nr. 1401 bis zum Ende erhallen heute nach. mittags in der Iosesikirche Fleisch in folgender Ord-„»mg: von halb 2 bis 2 Uhr Nr. 1401 -1600, von 2 bis halb 3 Uhr Nr. 1601—1800, von halb 3 bis 3 Uhr Nr. 1801—2000, von 3 bis halb 4 Uhr Nr. 2001—2200. von halb 4 bis 4 Uhr Nr. 2201—2400, von 4 bis halb 5 Uhr Nr. 2401—2600, von halb 5 bis 5 Uhr Nr. 2601 bis zum Ende. Das Kilogramm lostet 2 X. vom tiefsten schmerze gebeugt geben wir allen verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser innigstgeliebter, unvergeßlicher Hohn und Bruder, Herr Franz Krisch Fähnrich in einem Feldlzanbitzenregiment am ^7. November l. ). in Italien den Heldentod erlitten hat. Die fremde (Lrde möge ihm leicht sein! kaibach, am ^. November l^?. 3144 Die trauernden Hinterbliebenen. Laibacher Ieitung Nr. 266___________________1701 __________________ 20. November 1917 — .>ch eigene Nclriebsränme verwenden müssen, erhalten auch für ihre Nelriebslolalitäten Kohlenkarten. Gewerbetrei-bende und Inhaber von Betrieben uud Unternehmnn- t I Baumelster August Wagner gibt hiemit im eigenen sowie I im Namen seines Kindes Herta und aller Verwandten die tief- I betrübende Nachricht von dem Hinscheiden seiner innigst- I geliebten, unvergeßlichen, herzensguten Gattin, bezw. Mutter, I Schwester, Tante und Schwägerin, Frau I Leopoldine Wagner, geb. Stachl die heute früh nach langem schweren, mit Geduld ertragenen I ; Leiden nach Empfang der heil. Sterbesakramente in ein bes- I seres Jenseits abberufen wurde. I ? Das Leichenbegängnis findet Dienstag am 2O. d, M. um I 4 Uhr nachmittags vom Sterbehause Gorupova ulica Nr. 4 nach I dem Friedhofe zum Heil. Kreuz statt. I Die heil. Seelenmesse wird Mittwoch um 8 Uhr früh in der Pfarrkirche St. Johann in der Tirnau gelesen werden. Laibach, am 19. November 1917. Städtische LeicbenbeBtattiingsanBtalt. in Laibach. I gen, die in den Betriebsräumen mehr als einen Tpar. Herd und drei Ofen heizen muffen, sowie Gesellschaften, Klöster, Korporationen, Schulen, Sviläler, 7> Unterrichts» und andere Anstalten, Ämter, > ! ufw. erhalten leine ^ohlenlar<<,>n. Tie müssen zum Be. zuge der Kohle beim Stadtmagistrat eine schriftliche Er» llärung abgeben. Die Vordrucke sind in der städtischen ^ebcnsmittellarten.Abgabestelle, Magistrat, ebenerdig, täglich von 9 bis 12 Uhr vormittags erhältlich. Der Kohlrnbezug aus lhrund dieser (irllurung erfolgt durch Bezugscheine, die den Namen des Bezugsberechtigten und der Verlaussstelle tragen. 5.) Die Kohlenlarten nnd Bezugscheine sind unübertragbare öffentliche Urlunden. Bei Übersiedlung müssen von den ^»ausparteien und Aftermietern sämtliche Kohlenkarte:, beim Hausherrn oder dessen Stellvertreter abgegeben und vom letzteren an die neu eingezogenen Parteien, respektive Aftermieter wieder ausgefolgt werdeu. Parteien, deren Vorrat sich nach Bezug der Kohlcularle über den im Punlt 1 dieser Kundmachung zulässigen Vorrat erhöhen sollte, sind ver> Pflichtet, sofort sämtliche Kohlenkarten beim Stadt. Magistrate abzugeben. 6.) Die auf jeden Abschnitt der Kohlcnlarte entfallende Kohlen» und sonstige Brenn» stoffmenge fowie die Zeit und Ars ihrer Abgabe wird vom Stadtmagistrate bestimmt und Verlautbart werden. 7.) Für die in Verlust geratenen oder vernichteten Koh-lenlartcn werden neue nicht ausgefolgt. 8.) Zum Bez«<^e der Kohlenlarte muß si<5 eine jede .Hauspartei bei der Brotsummission mit der Legitimationsnummer auswei-fen. i7hne Vorweisung der Legitimationsnummer »icr-den Kohlenlarten nicht abgegeben. 9.) Übertretungen diefer Kundmachung werden gemäß § 18 der obzitierten Verordnung des l. l. Laudesvräsidenien mit einer Geld» strafe bis zu 20.000 K oder mit Arrest bis zu sechs Mo» naten bestraft, fofern die Handlung »licht nach den be» stehenden Strafgesetzen einer strengeren Strafe unter» liegt. 10.) Diese Kundmachung tritt mit dem Tage ihres ortsüblichen Anschlages in Krast. — l.Dail premium der Kanslente in Laibachj hielt vorgestern im kleinen Saale des „Mesmi dom" seine ordentliche Hauptversammlung ab. Der Obmann, Herr Samec, eröffnete um 10 Uhr die Versammlung bei spärlicher Beteiligung der lhreminlmitglieder und ver» wies in kurzen Worten auf die Tätigkeit des Gremiums n: der Kriegszeit. Mit warmen, schwungvollen Worten forderte er sohin die Kaufleute zur größtmöglichen Zeich, nung der siebenten Kriegsanleihc auf, damit der Beweis erbracht werde, daß Österreich nicht nur eine unübcr« windliche Militär», sondern auch eine unbczwingliche wirtschaftliche Macht ist. Weiters gedachte der Herr 5b» mann der verstorbenen Mitglieder und Angehörigen des Gremiums. — Der Rechnungsabschluß weist 12.594 K k li an Einnahmen und 12.578 K 93 li an Ausgaben, also einen Überschuß von 15 K 15 n auf. Das Gremial-vermögen belief sich am 31. Dezember 1916 auf 4ss.245 Kronen 57 d' der Voranschlag für das Jahr 1917 sieht Einnahmen in der Höhe von 8400 K, Ausgaben im Be» Von tiefstem Schmerze gebeugt, geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die tief betrübende Nachriebt, daß unser innigstgeliebter, unvergeßlicher Gatte, Vater, Großvater, Bruder und Schwiegervater, Herr Josef Yerbio Privatier Montag den 19. d. M. um G Uhr früh nach langem, schwerem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, selig im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle des teueren Verblichenen wird Mittwoch den 21. d. M. um 10 Uhr vormittags im Trauerhaate Cesta na Rožnik Nr. 5 eingesegnet und sodann auf dem Friedhofe zu Waitsch im eigenen Grabe beigesetzt. \ Die heil. Seelenmesse wird Donnergtag den 22. d. M. um halb 8 Uhr vormittags in der Pfarrkirche zu Waitsch gelesen werden. Laibach, den 19. November 1917. Maria Verbiè, geb. Sedmak Joftip, k. k. Obergeometer, Gattin. Zlatko Minka Lavrenöic, Vida Pogacnik, Franka Kavöiö Söhne' Töchter. Antonija Vrh, Ana Ha»enbiohl, Rozalija LenaBsi, Jerica Dekleva, Joaipa Arko, Luita Kresnik Fran Verbiö Schwestern. Bruder. Sämtliohe Schwiegersöhne, Schwiegertöchter, Enkel und Enkelinnen. I_______ Städtische BcstaftungBanBtalt in I .aibacb. Laibacher Zeitung Nr. 266_____________________________1702___________________________________20. November 1917 trage von 6039 l(, also einen Abgang von 2630 K our, der von den Mitgliedern durch Umlagen zu decken sein wird. Die Versammlung genehmigte schließlich den Ve» schluß des Ausschusses, wonach heuer keine Wahlen statt» zufinden haben, weil mehr als die Hälfte der Mitglieder im Felde steht. — (Der Kaufmännische Kranken- und Unterstiihunns-verein in Laibach) hält morgen um halb 8 Uhr abends im Sitzungssaale des Ratl>ruscs seine 79. ordentliche Generalversammlung ab. Auf der Tagesordnung steht auch eine wichtige Änderung der Vereinsstatuten. — (Verlorene Gegenstände) in der Zeit vom 1. bis 31. Oktober. Schwnrzlederne Geldtaschen: mit 300 K und einer Bestätigung, mit 100 X und einer Legitimation, mit 80 X, mit 63 K und verschiedenen Zetteln, mit 50 X, mit 24 X und einer kleinen Photographie und einem Schlüssel, mit 21 X. mit 15 X, mit 10 X. mit 5 X, mit 2 X ulU> einer Damenuhr; braunledcrne Geldtaschen: mit 200 X, mit 93 X, mit 13 X; grünlederne Geldtasche mit 42 X, graulederne Geldtasche mit 202 X. blaib-lederne Geldtasche mit 25 X, rotlederne Geldtasche mit 22 X 44 n, eine 100-Krouen-Note. eine 50-Kronen!-Note, vier 20-Kronen°Noten, 5X in Banknoten und verschiedene Dokumente und Rochnungen, 2 schwarzlederne Brieftaschen mit 780 X und 140 X. 1 grünledcrne Brieftasche mit 50 X, Legitimation und Rechnunyen, 1 bra'unlcderne Brieftasche mit 20 X, 1 Brieftasche mit 80 X und verschiedenen Dokumenten. 1 Brieftasche mit 10 X und einem Suverarbitrierungsschem, 1 schwarze Handtasche mit rot-lederner Geldtasche mit 202 X, 1 blaue Handtasche mit einer Legitimation, 1 rote Handtusche mit bvaunlederner Geldtasche und 80 X, 1 braune Handtasche mit 10 X, 1 Handtasche mit 12 X, 1 Regenschirm, 1 goldene Damen« armbanduhr mit dehnbarem Armband, 1 goldenes An« hängsei mit zwei Photographien, 1 goldenes Anhängsel mit einem Rubin samt goldener Kette, 1 Diamant, 1 Smaragd, 1 Taschentuch mit drei goldenen loertvollen Damenringen, 1 dunkelbrauner Pelzkragen, 1 duntelgrüner Regenmantel mit Kapuze, 1 blauer Rock, 1 Hund (schwarze und braune Füße, hört auf den Namen „Schnuft, perl), 1 Hund (weih und braun, mit Marke Nr. 653), 1 Jagdhund, hört sül 1863, die Weileivelbreilung der» selben verboten und auf Vernichtung der mit Beschlag belegten Exemplare derselben und auf Zerstörung des Satzes des beanstandeten Artikel» absatzes «llannt. Laibach, am 18. November 1917. 3139 3—1 A 414/17/8 Poklic neznanih. dedièev. Karol Jereb, zasebnik iz Jurke-Tasi, pristojen v Preèno, je nmrl dne 16. maja 1917, ne zapustivŠi nikake poslednje tolje. SodiSèu ni zDano, ali je kaj de-diÈev. Za skrbnika zapušÈini se po-statlja gospod Ivan Smolik, c. kr. Eodiri oficijal v p. t Rudolfovem. Kdor hoèe kaj zapušèine zase za-htevati, mora to tekom enega 1et a od danes naprej sodiaÈu naznaniti in BTojo dedinsko prarico izkazati. Po preteku tega roka izroÈi se zapušÈina, ¡ kolikor izkažejo dedièi SYOJe pra-tice, le-tem, t kolikor bi se pa to n© zgodilo, pripade zapušèina državi. C. kr. okrajno aodiSÈe t Rndolfo-Tem, odd. 1, dne 12. noTembra 1917. 3138 C 113/17/1 Oklic. 0 tožbi Mihe Majerleta sina iz 'redgrada h. St. 54, po skrbniku Mar-:otu Majerle iz Staregatrga, zoper apušÈino Mihe Majerle st. iz Pred-;rada h. St. 54 zaradi 920 K s prip. )dredil se je narok za ustno raz->ravo na dan 2 1. novembra 1917, ib 10. uri dopoldne, pri tern sodišÈu, ¦ sobi št. 7. Toženi zapušÈini imenovani skrb-tik gO8p. Josip Stariha iz Èrnomlja astopal je bo na njeno nevarnost in I troške, dokler se dediÈi pri sodišèu ie priglasijo. C. kr. okrajno sodišÈe Èrnomelj, )dd. II., dne 15. novembra 1917. 3137 C 22/17/1 Oklic. Zoper Vincenca Maljevac, posest-nika r Kuteževem št. '49, katerega bivaližèe je neznano, se je podaia pri c. kr. okrajni sodniji t IJirski Bistrici po Francu Hrvatin, nžitkarju v Kute-ževem Št. 49, tožba zaradi 380 K s prip. Na podstavi tožbe se je doloèil narok za glavno ustno sporno razpraro na dan 28. norembra 1917, ob 9. uri dopoldne, t razpravni sobi St. 5. V obrambo pravic Vincenca Ma-ljevca se postavlja za skrbnika gospod Ivan Pavšiè v Uirski Bistrici. Ta skrb-nik bo zastopal Vincenca Maljerac v oznamenjeni pravni stvari na njegovo nevarnost in stroške, dokler se isti ali ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje pooblašèenca. C. kr. okrajna sodnija v Ilirski Bistrici, odd. II., dne 14. novembra 1917. Octctctctöctctctctctctctct6ctOäctööaöctctct Kohnsteins 2730 10-6 Tee-Ersatz mit Rum- n. Zitronengeschmack: 1 kg genügt ni 400 Tassen feinsten Tees. Preis per 1 kg K 28—. Versand nebiit Anleitung per Nachnahme von 1 kg aufwärts Fabrik L. Z H. Kohnstein, Königsfeld bei Brunn. TT *-% ^w^ ^wnr *W2* JC^. %^P M&L. Msm* JCa Champa^nerkorke, gebraucht, nicht go-brocheu, zahle 80 Heller pro Stück. Gebrauchte Flaschenkorke und Faßkorke per Kilo 20 Kronen. Diese Sorten übernehme ohne vorherige Anfrage per Nachnahme. Kaufe none Korke zu Höchstpreisen gegen Uemu8torung. 2240 Kaszirer Emil, 20-13 Bndapest,VII jAlpär-utcalO,neben Garay-t^r. ÜHJÜ bestehend aus 3 bis 4 Zimmern, Küche und Zugehör wird für sofort, eventuell zum Februartermin gesucht. 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