Mtmcher Nr. 35, A. ll. h«»»l. ft, »ft«. Y«r d<« ZuN«llu«, >»« H«»« ball»,, »y ll, »lil b« ««ft ,an,j. ft. ,b, h«ld< 7 »«. Eamstag, 31. Jänner. 1880. ^^ De« h. Feiertages wegen erscheint die nächste Nummer Dienstag, den 3. Februar. Mit 1. Februar beginnt ein neue« Abonnement auf die „Kulmchcr Zliluny". k: ^"«"'icde »md romanische Äu^abe des am : Jänner IU80.» Nichtamtlicher Theils Ocsterreichischer Ncichsrath. 41. Sitzung des Abzeordnetcnhause«. Wien, 29. Jänner. "A 1l?i^^" ^"^ Coroniui erbffnet die Sitzung y,i«l,^'"^inister«zsche: Taaffe. Stremayr. Horst. Zie. ""lowsly. Korb»Weidenhelm, Praj'l. ^, «dg. Ofenheim zeigt mittelst Z,,schrift an, das« Von Mandat niederlege und auf das ihm ertheilte i'H», "^ ^^" errungener Selbstverleugnung" ver« ^ ' (V.wsguüs, im Hause.) Zeit ^' ^^^ '"l"pcll,frt darüber, dass seit einiger M t?" !l." "alienischen Grenze ein höherer Einfuhr- U'K'strnstchl erhob.n w.rd. coni "' ^ T'g.sordnnng steht das Rekruten. "0m»?"e"l'wl il zu veilegen und einem diesfall>gle«seits danlil die F«ld^ a>be>ten im Mai nicht durch die Assentierung gestört werden, anderseils weil, wenn eine Mobilisierung in den Monat Mai fiele, die A-memom und politischen V l>ö den nickt im Stande wäien, beide Aufgaben zu erfüllen. In Ungarn sei bereits die neue Stellungs-periode accepliert. Die vom Minister gewünschte Aenderung wird an» genommen und das Gesetz ohne wettere Dcbatte zum Beschlusse erhoben. Es folgen sodann Berichte über Petitionen. Nach Erledigung der P.titionen. ferner Agno« scierung der Wahl des Abg. Schreiber und Annahme des Gesetzes, betleff^nd das Slubenberg'sche Fioei« commils, wild die Sitzonq geschl^sssN. Nächste S hnng Dxnilag. — Tigesordnunq: Wahl des StaatsgerichlShosc« und bosnische Velwal-tungsoorlage. Die Aufnahme der deutschen Militärgesctz' Vorlage. Die deutsche Milllärgcsehnov'lle ist noch immer der eiste G'geüst'md de, inlenaliolllilcn Discussion. Die russischen Blatter spiechrn sich elnslimmig dahin aus. dass die in den lrh!en Wochen colportierten Nachrichten über russische Truppenconcentrierungen in Pulen nur dazu erfunden wurden, um die öffent» liche Meinung in Drulschland für die Eihöhnnq des deutschen Heeresstandes gnostia zu stimmen. «Nowoje Wremja" machen da»ans aufmerljam, dass die deutschen Journale unausgesetzt von dc». qulen Beziehungen zwi« schen Frankreich un) Deulsck^.rd sprechen, wahrend die elsässlsche Grenze beiderseits von Truppen über» schwemmt sei. Man hat infolge dessen von Vefürch, tungen im Osten sprechen müssen, um jene im Westen zu verdecken. Die „St. Pe'bg. Wjedomosti" sind noch weniger geneigt, die Verstä>lunq des deutschen Reichs-beeres als eine Garantie des ssiiedens anzusehen. Das Blatt berechnet, dass Oesterreich und Deutsci'land im Kriegsfalle eine Streitmacht von 63.030 Officieren und 2 433.044 Soldaten. Rüssland dagegen nur 43.880 Officiere und 1.760.4.'0 Soldaten aufstellen könne, wobei der Kaukasus. Eenlralasien und Sibirien zu be-wachen seien. Deutschland braucht also Nussland nicht zu sürchlen, sondern sollle die friedliebende Stimmung desselben bewundern. In das gleiche Horn sti^t der Pariser Correspondent der „Times", der die Friedens« liebe d utich-schland an die Sp tze einer Allianz der Kujeimächle gegen die romanischen Demokratien zu stellen, meint Herr Vlowitz. Eme solche weitschichlige Idee ,ft vollständig übe>flüss,g. da der „Times"»Correspondent se bst znqebsl, muj«, dass Frankreich, ohne dass es ein föilnllches Oündiüs mit Nussland eingehe, doch nur aus dlN Moment einer deutschen VeiWicklung warte, um die ihm geraubten Provinzen wieder zurnckzuneh» men. Es war demnach nur richtig, wenn Molile die Bedenken gegen die Mililärvorlage mit der Erklärung niederschlug, dass er, wenn der Vteichstag dieselbe ablehnen sollte, semerseis die Veranlwortlichlelt für die Sicherheit Dculfcklands gegen auswärtige Angriffe ablehnen müsse. Wl)lle man Elsass-Lolhlingen wieder an Fillnlleich ausliefern, so ändere das die Sachlage, wolle man das lncht, so bleibe nichts übng, als die Vorlage anzunehmen. Die Auslassung des „Nord", die deutsche Mill-tärvorlage sei als Beweis dafür anzusehen, dass das österreichisch'deutsche Bündnis nicht so fest sei als allgemein angenommen werde, bezeichnet der ,Standard" als einen neuen Versuch Russlanos, Oesterreich und Deutschland zu enlzweleu. »Im Gegenlheil — schreibt das Londoner Blatt — dle deulsche Milltürvoilage hat eher die Natur eines neuen Beweises vou der Stärke des Bündnisses, denn wir haben Grund zu glauben, dass während der Eonserenzen der beide» Kanzler in Wien o>e Mahregel als eine, die durch den Gang der Ereignisse nothwendig gemacht werden dürfte, zur Sprache gebracht wurde, obwohl der ZlllpMilt chier Einbringung nicht festgefetzt ward." Politische Uebersicht. Laibach. 30. Jänner. Man schreibt uns aus Wien: »Die in den letzten Tagen circulierenden Nlarmgelüchte, um deren Ver« brrilung sich in hervorragendem Mähe einige Wiener und Präger Blätter verdient gemacht hatt»n, Gerückte, denen znfolge einige Mitglieder drs Eabmels ,hre De-M'fsion gegeben hätten, werden von maßgebender Seite auf das enlschledenste dementiert, und „was speciell „die dem Grafen Taaffe zugeschriebene Absicht betrifft, „das Cabinet des bisherigen EoalltionKcharakiers zu „entkleiden, so wird Mit aller Beslimmchtil ve>sichert, „dass Gras Taaffe an dem Coalmonsgeoanlen fest« Feuilleton, wiener Zkizzen. I». 29. Jänner. ^Uia liner gelehrten Version, die anzuzweifeln ^ dtf?^ "iemandem mehr einfällt, ist die Well rund ^kf n.sich. so das«, was jetzt „oben" war. nach !?"l. d« «umen- ist, und was voiher „unten" '^ i», ^' '.l'ben" erscheint. Nun ist aber bei einer ^ bchj^lt'Niaum drehenden Kugel ungeheuer schwer Nehln^ ^". was „oben" und was „unlen" ist. wir 2 "Nk ni^^"^ "^ "°^"" ""' ""^ '"' ^l^l ber h">'ck l""^""' ""^ ^" ^l>'"" abgewendet ,st. ^,s.lt ^,^ " ""^ ''" menschlichen «eben. auch da Mehl .""'s nach lmlürlichrn O-s,hs„. und da qe« l" ^liick H ?^ ^"^ ""er auf der höchsten Staffel ?"^l« i« ^^' morgen unten am Buden liegt. Be» i, bl hj. m,' bunten, bewegten Leben einer Groß "'t> Vosc> ^" smd derlei Wenduügen keine Selten. ^kN 5imÄ"" Ü"b der Inhaber eine« der beliebtesten !!'ben ^^ '" ^" 2 ^" 6""le ^'" H"" zusperren. '" nu« belde „unten" antzelangt Auch im wirtschasllichen Leben gibt es ein „oben" und „unten". Wir haben lange genug verspürt, dass wir „unten" waren, »un scheint sich ein Wechsel voll. zogen zu haben, und wir kommen wieder, folgend dem Gefehe der Drehung, nach «oben". Von allen Gebieten des industriellen Lebens kommen tröstliche Nach'ichten; die Schlote rauchen, die Feueressen lind Hochöfen glühen wieder, Hmdel und Wandel nehmen einen neuen Aufschwung und des Herrn von Prelis Wort: „Es wird schon wieder besser werden", geht >n E>s»l' lu"g. Auch die Börse, die so lange an Ma>aim»s litt und der man. wie einem P'stlranlen. aus dem Wege g'eng, hat sich zu neuem L'ben mifgeraffl uild erfreut sich wieder großer Veliebiheit. Es gibt wieder einen außerordentlichen Zulauf von Spielern, die Mehr« zahl aber besteht aus Lrulen, wrlcl,e die Gelegenheit benutzen möchten, um auf leichte Weise ohne Arbeit reich zu werden. Um diesen Zulauf elwas z» dälnpfen. hat sich die Börselannner zn strengen Mahiea/ln be» quellen müssen. Tiohdcm ist der Vörsensaal täglich ubrivoll. und es heirscht da Milliliter ein Gedränge, welches durch die Rücksichtslosigkeit des eigentlichen Vörsenplebs sehr gefährlich werden l^nn. Einen noch besseren Beweis, dass wir wieder einmal in vullswiltschafllicher und socialer Beziehung „oben" sind, liefern die Thl'aier. die Eoncerlsäle. die Tingl'Tangl, die Gast» und Kaffeehäuser, d>e Unter« haltungsorte aller Art. Dieselben sind alle so zahlreich besucht, als es nicht einmal vor dem Krach der Fall war. An Sonntagen ist es äuhelst schwer, in einem Theater einen S'tz zu bekommen, selbst zu den Nachmittagsvorstellungen nicht. D^s Vnrgthealer ist selbstverständlich immer ausverkauft; atsr versammelt sih an beu Patli.Abenden, was W>en au Kunstelithusiasten h^l. D»e Eoncerlsäle zu süllen verstanden Sarasale und Joachim; im O Pheum, wo die Volslellungeu eist um nenn Uhr beginxen, >st um acht Uhr schon lein Platz« chen m»hr zu bekommen, und die Ä.>Ujäle fülle» sich heuer in einer Weise, dass selbst die ältesten Vall-reserenten sich n»chl erinnern können. Aehnllches erlebt zu haben. Sogar die langweilige!» Redoulen haben e«n Publicum. da« sich pl^rwut unlerhallen will. Wa» sich aus dieser Erscheinung zunäckst schließen läist. »st das Vorhandensein genügender Mengen jener kleinen bedruckten Papieichen, welche man hier „Einser", „Fünfer" und „Zehner" nennt. Weiter lässt sich daraus fchlusssolgern. dass die Lebenslust bei den Wienern wieder erwacht. Kurz: Die Nell non. der allenfalls auch einem Strumpfwirker die Se-le au« dem Leibe haspeln kann gchc ich ruhig zur Bellchtelstaltüna über ein« zeln? Vorkommnisse über. Dabei enthalte lch m^ch jcber chronologischen Neiheujolg-. weil es ganz gleich. «2 ,hält und an demselben unter allen Umständen fest« »zuHallen entschlossen ist." — Dieses Dementi, das an Bestimmtheit und Unzweideutigkeit nichts zu wünschen übrig lässt, macht allenthalben und namentlich in Ab« aeordnetenkreisen einen ganz außerordentlich günstigen, oeruhigenden Eindruck. Für die Zukunft wird es übrigens recht angezeigt sein, allenfalls gelegentlich wieder auftauchende Alarm« und Krisengerüchte, na» mentlich wenn sie in gewissen, nicht näher zu bezeich» nenden Redactionsbureaux ihren Ursprung nehmen, gleich von vornherein mit mehr Vorsicht und Miss« trauen aufzunehmen, als es diesmal geschehen ist." Aus dem Abgeordnetenhause kommt die überraschende Nachricht, dass Herr v. Ofenheim sein Mandat niedergelegt habe. Da die Stimmung des Hauses entschieden gegen ihn war, hat er jedenfalls recht gethan, zu resignieren. Zu bedauern ist das Unterbleiben der Verhandlung über seine Wahl höch< stens insoweit, als vielleicht die Debatte die Principien klargestellt hätte, nach welchen das Abgeord« netenhaus zwischen den «Kosten einer Wahl" und dem .Kaufe" einer solchen unterscheidet. Pas un garische Abgeordnetenhaus lehnte gestern den Antrag Mocsarys auf Einsehung einer Enquete» commission inbetreff der neulich vorgefallenen Straßen» unruhen ab; lehn« ferner den Antrag Apvonys auf Aussprechung eine« Tadels wegen Unterlassung von Präventivmaßregeln ab und nahm mit überwiegender M^jontät den Antrag des Abgeordneten Baroß an, wonach das Haus die Aufklärungen des Minister-pläsid'Nten zur Kenntnis nimmt und zur Tagesordnung übergeht. Der deutsche Reichstag wurde auf den 12ten Februar einberufen. — Gestern hat der Kronprinz von Berlin aus incognito seine Reise nach Italien angetreten, nachdem er tagszuoor noch durch zwei Stunden mit dem Fürsten Bismarck canferiert hatte. Der Erlass des preußischen Cultusministers, welcher den katholischen Geistlichen unter gewissen Be-dingungen die Leitung und Ellheilung des Religions» Unterrichtes in drn Schulen gestattet, hat seitens des Fürstbischofs von Breilau in einem vertraulichen, von Schloss Iohannisberg datierten Circular an den Vnslauer Elerns eine Antwort gefunden. Wie zu erwarten stand, nimmt Bischof Förster das Angebot der Regierung an, er stellt sich nicht auf den Standpunkt unbedingter Ablehnung, den anfänglich einige Elferer in den westfälischen Diöcesen einnehmen zu wollen schienen. Was in dem Schreiben aber wohl am bemerkenswertesten gefunden wird, ist die völlige Nichtachtung des über den Bischof verhängten Ab^ setzungsurtheile«, um das sich weder er selbst noch die Geistlichen seiner Diöcese irgendwie kümmern. Bei der im französischen Senate gestern vorgenommenen Senatoreuwahl an Stelle Montalivets erzielte niemand die absolute Majorität von 129. Vroca (Linke) erhielt 126. Betoland (Rechte) 1,8. Für Bewland stimmten 25 Senatoren vom linken Rentrum, was anzeigt, dass die Majorität gegen den Artikel 7 des Ferry'schen Uutcrrichisgesches ist. — Die Kammer nahm das Versammlungsgesetz nebst Artikel 7 in der Regierungichaftung an, wonach das Cluboerbot aufrechterhalten bleibt. — Der Kriegs» minister sprach sich in der für die Prüfung des An» träges auf Herabsetzung der Mililärdienstdauer auf drei Jahre eingesehlen Commission gegen den Antrag, und zwar aus dem Grunde aus, weil drei Jahre nicht genügend seien, gute Soldaten heranzubilden. Unter dem Vorsitz der englischen Königin findet am 3. Februar auf Windsor ein Conseil statt, in welchem der Monarchiu die anlässlich der Eröffnung des Parlaments zu haltende Thronrede zur Geuehmi« gung unterbreitet werden wird. Die neue Session des italienischen Parlaments, die dritte der dreizehnten Legislaturperiode, wird am 16. oder 17. Februar eröffnet werden. Wie es den Anschein gewinnt, wird b»s zu diesem Zeit» punkte auch eine neue Personenverschiebung im Cabinete stattgefunden haben. Zwischen den beiden Hanp>pe M'tglieder des höchsten Gerichtshofes, welche diesen Vorschlag zu prüfen hatten, einstimmig die Ansicht ausgesprochen, dass die in demselben ent» halttne Reform nicht lirchengesehlicher Natur und die Zustimmung der Eynode demnach nickt erforderlich sei, um den Vorschlag, falls er vom Reichstage an» genommen und vom Könige fanctioniert würde, gesch-liche Giltigteit zu verleihen. Die neue Ministers isis in Griechenland wickelt sich nicht glatt ab. Tiikupis, dem der Auftrag geworden, ein Cabinet zu bilden, musste densel' ben wieder zurücklegen, da er nach einer Rücksprache mit den Deputierten der Opposition die UeberzeulMg gewonnen, er würde nicht über die Majorität vel' fügen. Die neue Gericht«organisation der Türkei hat die Vertreter der Mächte in Coustantinopel, wie den Blättern von dort gemeldet wird, noch nicht bt' friedigt. Die Botschafter erachteten eine weitere Pli> fung für nothwendig. Ganz neuerdings hat die Pforte, wie man hört, in Zuschriften an ihre M' fchafter im Auslande darauf aufmerksam gemacht, dass die Erneuerung des Personal« in Sachen tiel Justiz sich auf Staalsanwälte. Hmssiers ui,d Notatt beschränke, aber in die V.fuanisse der Consuln nicht eingreife. Die Lage bleibe dieselbe, aber die versch^ denen diplomatischen Agenten brauchten sich nicht mehr, 5 um für ihre Landesana.ehoria.en Gerechtigkeit zu "< » langen, an den Vali als Chef der Justiz zu wende«, j der mit vielen andeien Ann.elea.enh»'ilen beschäftiget se>, sondern an besondere Iustizbeamte, GerichtsIulp^ toren und SlaalslMwälte, was eine raschere und un-parteiliche Rechtshilfe sichere, die Parteien gegen Ve-Nachtheil igung schütze. Das alles soll nun zrtzt ßt' prüft werden. Wie aus Constantinopel ferner gemeldet wild, soll die Pforte erklärt haben, dass sic die von del serbischen Regierung iubelreff des musellnänmsche" Besihchnms in de» neu einoerlelblen Gebieten getr^fl^ nen Maßnahmen als null und nichtig und unqsschlt)^ , betrachte, indem diese Maßnahmen mit dein Artikel ^ des Berliner Vertrages im Widerspruch ständen. Einer Meldung aus Calcutta zufolge wil» ! Ende d. M. ein neuer Angriff der Afghanenstäm^ befürchtet. — Der »Standard" berichtet aus Kabl" vom 12. d. M., es herrsche dort die allgemeine llü' sicht. dass General Roberts nur so lange in Kab" bleiben werde, bis die Bevölkerung über die 2!^ eines Emirs einig sei, dann aber unverzüglich ^ Land verlassen wolle. Die Aussichten Musa KlM werden für höchst günstig erachtet, obgleich er in sei«^ Onkel Ayub einen mächtigen Rivalen finden wird. Hagesnmigkeiten. — (Die Reise der Kaiserin von Nus»/ land.) Heute wird. wie schon gemeldet, die Kais"" von Russland Cannes verlassen, um sich nach Pe"^ bürg zu begeben. Man hegt die schlimmsten Befürchtungen für die Reise, denn der I.lsland der Kaiserin «si ei»l so trauriger, dass alles zu fürchten ist. Und bering' berichtet man der „V. V. I.". besteht die Kaiserin "" einer bei einer Sterbexden geradezu unglaublichen AU leit darauf, nach Petersburg überführt zu werden. "!' ist die galoppierende Schwindsucht, an der sie bah'"' siecht. U»d trotzdem wagt mau es nicht, der Iari" l" widersprechen. Dlc Herzogin von Edinburgh, ihre Tocht"-und der Herzog vo>, Edinburgh, ihr Schwiegersohn, l" diesertage von Cannes abgereist u„d haben sich vergelM bemüht, sie zu überreden, von ihrem Plane Abstanv l" --------- ^^ qiltig ist. ob ich zuerst erzähle, dass es bei dem großen Kostümfest des Elslaufvereins sehr kalt, oder ob ich vorausschicke, dass es auf der Soiiee, welche der Reichs'Flnanzminister im kleinen Musitoereinssaale veranstaltete, sehr warm war. Das Kostümfest des Eis» laufvcreins führte den Titel: „Ferialtag der Hölle", eine sehr unpassende Bezeichnung, denn eine solche Temperatur g'bt es im Neiche Sr. infernalischen Majestät nicht. Da wäre es viel Passender gewesen, wenn man die erwähnte Sonie „Vorgeschmack des Paradieses" genannt halte, denn unter den angehenden Künstlerinnen, welche auserwählt waren, sich produ« c,eren zu dürfen, war manch' eine. auf welcher die Blicke der alten und jungen Kunstmäcene mit Wohl» gefallen ruhten. Die Zöglinqe des Conservatoriums hallen übrigens auch emen Vorgefchmack vom Para» diese, als welches ihnen ein mit dem vornehmsten, enthusiastisch applaudierenden Publicum gefüllter Saal erscheinen mag. Das Ereignis der Vorwoche war der neun Abende umfassende Mozart'Cyclus. die Aufführung der berührn» testen Opern des unsterblichen Meisters der Töne von ,Ioome»eus" bis „Titus." Der Aolass zu dieser Ge« samnitauffüh'ung der Mozart'Opern war ein doppelter; die Direction wollte damit eine besondere Anziehung auf das kunstliebende Publicum auiüben und zugleich das hundertjährige Jubiläum dieses musikalischen Sie» bengestirns feiern, denn die Entstehung desselben fällt in das neunte Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts. Und wenn man Wagners »Nlbelnnqen«'Cyclus aufführt, warum soll es nicht auch einen Mozart»Cyclus geben? Da» Unternehmen gelaug in wunderbarer Weise; da» Publicum wö'mte in Masse herbei und abonnierte, so dass schließlich lein Pl»h frei blieb. Emen folchen Er« folg haben Wagners Welke nie erlebt. Nicht nur, dass da« Haus bei jeder Oper zum Brechen voll wvr, es schien auch ein ganz andere« Publicum zu sem, als bei Wagner, denn es applaudie>te weniger lärmend, aber viel wärmer. Man sah es ihm an. dass es seine belle Freude an dieser herzgewinnenden, so reizend klingenden Musik hatte. Freilich war die Ansführuna. des Unternehmens mit großer Mühe und Anstrengung verbunden, es musste viel probiert und einige Opern mussten ganz neu einstudiert und insceniert werden Den Schluss bildete eine Apotheose Mozart«, die sich unmittelbar an die Oper „T'»u4" reihte. Es war ein Festspiel, zu dem Doppler die Musik aus Mozatts.iDpern zusammengestellt und Weilen den verbindenden Text geliefert hat. Il, den Rahmen dieses Festspiels waren einige Tableaux eingefügt, welche Episoden aus dein Leben des Tondichter« darstellten. Diese „lebenden Bilder" waren von Gnil entworfen und faxden den grüßten Beifall. Da« Festspiel ist „Salzburgs größter Sohn" betitelt, was bereits eine kleine Reclamation zur Folge gehabt hat. denn auch Matart ist ein Sohn Salzburgs. Da« Ereignis der letzten Woche war der Iudu« striellenball, der Mittwoch abends in den k. l. Neduuten» sälen stattfand. Diese prachtvollen Räumlichkeiten sollen eigentlich jetzt nur zur Abhaltung von Hoffesten dienen, wurden aber ausnahmsweise den industriellen Gesell, schaften zu Ballzwecken zur Verfugung gestellt, weil Ihre Majestät die Kaiserin diesen Ball zu besuchen versprach und dies unmittelbar von ihren Appartements aus thun konnte, ohne sich einer Verkühlung aM" setzen Man sagt: .Industri.llenball", allein die v zelchnung ist insoferne mcht zutr.ffenb. als die 3< trlellen auf diesem Balle nur eine bescheidene ^" spielen. Man sollte sagen: Ballfest der hohen W.'^. kraue der Diplomatie, der Excellenzen und Hofrä'^ der Mimster und Generale, der FmanzqMer, '? Banquiers, der reiche,, und vornehm.',, G^i«"» der .oberen Zehntausend", wie man w,ll. alle^' zutreffend, nur „Vall der Iodustrlelleu" nickt. . "z, „Ball" ist es üb.',l>nipt nicht, sondcin ein F"s^"'^ sch. das mehr dem Schau.,, und Bewundern. ">^ ^ T.inze gewidmet ist. Vergebens locken die s"^, W.'lzer und P^ltatlänqe. ' die «käste verlassen '^z qluckllch eroberten Pusioonen nicht, von o>ne" " s sie Ihre Majestäten und o.n kaiserlichen Hof. del B die,m F.ste zu erscheinen pflegt, s.b/n könne». ^ diese Anwesenheit der höchsten und yohen Herrsä'" ^ macht das Ballfest der Industriellen zum glai'^^. des ganzen Fasching«. Auch Hexer war dies der ^ und wem es vergönnt war. am Mittwoch abe^s e> ^ Blick in o,e prachtvollen, glänzenden Redol'tt"' zu thun, der glaubte eme Mäi chenerjcheinung Z") all M,t dem Schmuck und Edelsteinen allein. ^5 diesem Abende 30., schönen Frauen getragen "U' „ halte man den gegenwärtig allenthalben herrs^' Nmhjtand beseitigen können. ^d Em«'« totalen Gegensatz zu diesem BalM»" . hü der G'ichnasliall der Künstlergenossenschaft t>M"' szc wud es wohl auch Schmuck und Edelsteine gebe".^ dl? aber kein Juwelier der Welt etwas zah^- .^, doch freue ich mich auf diesen Ball außeror^ «s nehmen. Sie etllärte. sie wisse, das» sie sterben werde.! oder sie wolle in Petersburg sterben, und ihre Lebens-l lraft werde ausreiche!,, um ihre Hauptstadt, ihre Heimat. rd die Expedition im Juni dieses Jahre» ausbre-n "' Die Regierung wird ersucht werden, zu diesem 3. l. das Prouianlschiff ^Discovery" zur Verfügung °" UkUen. M,t der Expedition soll sich auch eine Jagd« ^ lellschaft nach einer der auftischen Buchten begeben, wo be /^ ausgezeichnete Jagd gibt Commodore Cheyne "^'lhligt unter einem so hohen Vreitegiad wie mvglich «"überwintern. Die Schlittenreise soll Ende März 1U8l ^tlklrn werden. Sobald die Schlitten durch Hinder- ^"k aufbehalten werden, will man die Zuflucht zu den M,°"e" nehmen. Man glaubt, dass dieselben im Juni °l ihr« Fahrt antreten werden, zu welcher Ze,t in ll«, "^'1a>" Regionen die Sonne Tag und Nacht Nllu"?' ^ Gallone werden zuerst durch Dampf auf> ° "lasen und dann mit reinem, condensieltem Wasserstoff» ""gefüllt werden. Es sollen drei Vallone verwendet »u» ' ^"" l^der eine oder anderthalb Tonnen Last '" lragen in, Stande ist. Die Vallongesellschast wird aus ^ ? ^rsonen bestehen und mit Wasser und Proviant für Nn^^ versehen sein; es wird aber erwartet, dass sie den I°N ^"" b'lmen 30 oder 40 Stundeu nach Vcr« Mi, her Schlitten erreichen wird (?). Daselbst soll sie ÜtnVi"" Woche zum Zwecke Wissenschaftlicher Veobachtun. «bl« x ^' ""^ inzwischen einen Ballon nach NusSland ^ °"'> k,,„jt yy„ h^,^ aus die Nachricht des Ersol, ^c.""ll> England gemeldet werden lvune. Man glaubt. Nf», >, ^ Nachricht vom Nordpol über Petersburg bin« Vf ^' ^"gsn in London eintreffen kann. Die arktischen «l,« N " ""den während der Luftfahrt vom Vallon ^ °" Stunden photographisch ausgenommen werden; iusani" ^b unterhaltender sein. als alle Elitebälle «lera ^"'WM'en. ^" Kullstlergenl'ssenschaft hat die ^'Nnkl l ^bylonischen Tlilllinbmles für ihren Fa« boi ^'p"'s gewählt. Assylier. Perser. Eqypter und den :""" die Scharen des auserwählten Volles wer» "W'scl", der Glorie de« ^G'jchnas" erscheillel,. Was ^Nlw 'lt? Das ist leicht gefragt, aber schwer leich^uet. ^G'jch„az- ist — doch das wird sich gejchj^ ^lläreu lassm, wenn über den G'schnasbaU yess^' .G'schna«" hat sich auch die Tänzerinnen» HölschA'l lnlpllppl. welche un'er dem Namen »Harem, "l^re v ^ '"' Nlllglhealer auftrat. W>e freuten sich ^"zerin '"""" darauf, einmal wirkliche Harems« ^"ph'cn ^ ä" sch''"; e« wurden sogar die Photo« louter . ^klben colportiert, und diesen nach waren «if En»."?"^l Schönheitsideale zu gewärtigen. zili,iyss ^'cln'l'g war fürchterlich; die vier Frauen-!^n 'w^ ^ ^'^ ..H"sm-Nölschelle,isei" r.präsen. . ""z war " si^clNcxnnplare von — Hässlichle't. ihr '^»en ^. "''nltsmne« Tälizeln. zu dem sie eine Weise ächten sj. ^ "" Kindergeschrei ausliahm. dann ^"» ei,, Q^^l'^' ^kgen das Püblicmn. und es be< l''lt«ndia n7'?"^'''^' ^ "«ch unseren Vgr.fsen un-^'g'en il?r ''" ^'^''^bl'ch'" Harems.Täl.zl'.imien 3'k cm N..f." T' V-'"ch "''l """ Vl.tlU'siiäl. die. ?"- T)i! ?? '"'"^' """ b'ssottoi,s gelegl werden, weiter« der Zllsatz.inlrag des Gemeinderathes Dr. Ritter von ttaltcüegges, es möge der Stadtmngistrat beaustrag» werden, zu verfügen, dass die Wagen aus der Flo» riansgasse abgeschafft uud denselben andelswo e»n geeigneter Platz angewiesen werde, endlich der Antrag des Gemeinderathes Dr. Slippan. den Magistrat zu beauftrage», an den Gemeindeta>h Bericht zu erstatten, ob die Macadamisierung oe5 Alten Marktes uud der Floriansgasse praktisch wäre oder nicht. ll. Berichte der Polizeisection. l.) GR. Dr. Bleiwei« beantrag», kr Witwe des gewesenen städtischen Fleischbeschauers P. Slalö die rückständige Remnu^ration im Belrage per 65 st. aus der Stadlkasse auszuzahlen. (Angenommen.) 2.) GR. Dr. Keesbacher referiert über das Gesuch der freiwill'gen Feue,wehr um Nachschaffung von Schläuche» auf städtische Rechnung und beaullagt, dieselbe im Kostenbeträge per 472 fi. 8 kr. aus der Sladllasse zu bewilligen, und zwar behufs Anschaffung von 200 Meter Normalschläuchen und 200 Meter Hudrophorschläuchen, gegen dem. das« diese Anschaffung >m Feuerwehrinvenlar als städtischer Bestandtheil ein« getragen weroe. (Wird ohne Debatte genehmigt.) 3.) GR. Dr. Keesbacher referiert über die Beseitigung der Prlvalschlachlhöfe durch Errichtung eines provisorischen städtischen Schlachthauses und beantrag», da diese Frage ohnehin durch die demnächst zur Ve> Handlung gelangende Ei bauung eiue« slädti« jchen allgemeine» Schlachthauses gelöst wird. zu ver« tagen. (Angenommen.) III. Bericht der Finanzsection. GR. Leilovic referiert in eingehender Weise über die aus der Stabilise b'strittenen Rmderpestau«. lagen im Betrage per 331 ft. 20 kr. und beantragt deren Genehmigung. GR. Dr. Vleiwei« stellt die Anfrage, wann die Function des infolge der Rinderpest berufenen Thierarztes Herrn K'üst. welcher täglich 3 ft. bezieht, aufhöre» werde, da die G^meindtlasse dadurch Mil mo» nailich 90 st. belastet ist? Der Magistrat sollte denn doch bezüglich der Verwendung dl» H^rru Kraft d«fi. mtiv,' Alllrä^e st.llen. G3i. Deschmann wünscht ebel'fall«, das« i» dieser Aügelflieülifil so rasch als möglich, wenigstens bis zill „ächstel, Gememokralhzsitzung, seitens des Ma« gistiates Bencht erstattet weide. Der Bürgermeister sichert zu. das« dem G> meinderathe schon in der ersten Februarsitzung du» ge« wünschten Anträge vorliegen werden GR. Regali tadelt da« Vorgehen de» Stadt-magistrate« in der Rinbeipestangelegenheit. da er da« Volum des Gemeinderath««, als der zur Entscheidung hierüber zuerst berufenen Eorpoiation. nicht eillgeholt habe. Wenn nur die Sectionen und der Magistrat entscheiden, dann sei der Gemeinderalh allerdings unnölhig. Redner wünscht eine Vermehrung der Gemeinderalh«-sihungen. wie in Wien und Graz. G5l. Dr. Ritter v. Kaltenegger bemerkt auf die Ausführungen Regalis, das« der Gemeinoerath, falls er auch sogleich zu einer Sitzung berufen worden wäre, als Laibach in den Rindeipestcordon einbezogen wurde, doch nicht« andere« hätte beichliehen können, als den Magistrat und den Bürgermeister ali Voistand desselben zu beauftragen, alles zu veranlassen, wa« da« Gesetz in diesem Falle vorschreibt. Da« Gleiche nun habe der Büi germeister und der Magistrat, den gesetzlichen Bestimmungen vollkommen entsprechend, ausgeführt. Bei der Abstimmung wird der Section«anlrag angenommen und hiemit die öffentliche Sitzung geschlossen. In der hierauf folgenden vertraulichen Sitzunq wird eine Reihe von Gesuchen um Aufnahme in den Ormeindeverband und um Verleihung de» Bürgerrechtes der Landeshauptstadt erlediget. — (Namenstag «fei er.) «nlilsslich de» Na-menstagsfestes des Herrn Fürstbischofes Dr. Chrysosto-mus Pogaiar veranstalteten die Hörer der hiesige« Theologie am 26. d. M. im grohen Saale des Semi, nargcbäudes eine Abendunterhaltung. der außer dem Gefeierten mit den Mitgliedern des Domcapitels auch der grühte Theil der hiesigen fowie zahlreiche auswärtige Geistliche und die Iliglinge des Uloysiannums an< wohnten. Zur Aufführung kamen Pl-clamatiol.en, Oe-saugsoortrüge und zum Schluss eine slooemjche humoristische Scene: „Der Vettelstuc>enl." — (Pelsonalveräuderungen im kral« nischen Lehr stände) Der »L. Schulztg." entnehmen wir nachstehende Personalveründerungen im iranischen Let), stände: Herr Peter bin wurde von seinen, bieherigen Dienslposlen zu Krainburg nach Vrunndors verseht, wo ihm die zweite Lehrstelle zugewiesen wurde Herr Franz Zajec. bisher Lehrer in Öberbrusniz. kam als solcher nach Maichau. und Herr Ant. lladuoc. bisher prov Lehrer in Tichermoschniz. in gle,cher Eiqenschoft nach Obeibrusniz. Flüulein Hrdwig Nosina. ubsoloierte Lehramtscandidatln. erh«elt d« zweite Lehrstelle zu Tscher< moschniz lprooisotisch). — (Divcesan, Unterstützungiv er ein.) Die auf den 28. d. M. anberaumt gewesene ordentliche Jahres Versammlung des geistlichen Unlesstilhungsvereine!» der Laibacher Piöcese lonnte nicht abgehalten werden, du die zur Beschlußfähigkeit erforderliche Anzahl anwesen» der Mitglieder nicht erschienen war. und wird daher auf einen späteren Termin neuerdings ausgeschrieben werden — (Venesizvorstellung) Pleuslag. den 3ten Februar, gelangt zum Vortheile des Komikers Herrn Alexander Mondheim die belannte und beliebte Operette „Orpheus in der Unterwelt" zur Aufführung, Der Venefiziant hat sich durch sein eifriges und anerkannt tüchtige« Auftreten im Lause der heurigen Saison die Gunst des h'ksigen Publicnms in dem Grade zu erwerben gewusst, dass wir überzeugt sind, endlich einmal wieder mehr Zuschauer im Theater zu sehen al« Darsteller. Uebrigens verdient auch der strebsame Schauspieler, welcher zahlreiche, darunter auch nicht in sein Fach schlagende Rallen mit großem Glücke durchführte, eine freundliche Berücksichtigung an diesem Abende. — tLaibacher Liedertafel) Das Oesang«, programm. welches die Laibacher Liedertafel bei dem morgigen Kränzchen in den Schiehslättrsülkn vor Veginn des Tanzes er/cutieren wird, enthält folgende »eue Nnmmeln: Schmied: .P'Vleamerln". Vollslied; Koschat: «Wann der Vua fuchtll' ,st'. Volkslied; Kocijaniii: „Olilki-Knm", llhor m,t Tenor- und Varitonjolo; Eu-gelsberg: .Men, Lirb' ist eine Alpnerin". Lhor. — (Triglavhütte) Der von uns bereits erwähnte Antrag l>es Ausschusses des österreichische« Touristenclub». die von der Section Krain des deutschen und österreichischen Alpenvereins >m Jahre l877 er« baute Tnglavhütte ins Eigenthum zu übernehmen, wurde von der biesertage abgehaltenen Generalversammlung de« genannten Llubs genehmigt. Der Unlausbprei» der Hütte beträgt 400 ft In der gleichen Sitzung wurde anch be» schlössen, die von der Section E,jenlappel am Vrintovc und am Hochobir erbauten Schxhhäuser um den Ve« sammlbetrag von ,500 st anzulaufen — (Faschingschronll) Wie man uns au« Vischliflack schreibt, veranstaltet die dortige freiwillige Fsuerwelir an, Donnerstag, den 5 Februar, in den O.,st« haxelolalltätei, „zum grünen Vamn" ein Klünzchen, dessen Vleinsltlä^n!» für die Feuerwehilusse bestimmt «st. — I» Aielma findet, einer uns zugehenden Mttheilung zufolge, über Anle^nnq dortiger Schnlsreunde Montag, den 2. Februar, im Gaslhoie «zur Post" ein Kränzchen statt, dess.n Uebe, schoss zu Guoslen der dortigen armen Schulkinder verwendlt we,den soll — (Im g.mmer erstickt.) Der Ka'schen. besitzerssohn Franz 6eml,z>il aus P^tol wurde am Mor- l ^en des ^3 d M »n l-,nel ,u der Säge dt» I«nz «4 Lauler in Eisner», befindlichen Schlaflammer todt auf» gefunden. Die Erhebungen ergaben, dass der infolge eigener Unvorsichtigkeit Verunglückte in der Kammer Feuer gemacht hatte und hierauf eingeschlafen war. wobei er infolge des Kohlendunstes und Rauches den Erstickungstod fand. — (Gemcindewahl) Vei der am 1l. d. M. stattgehabten Neuwahl des Gemeindeuorstandes von Ctllle wurden Josef Ferenial zum Gemeindevorsteher, Johann Slwarz. Johann Marinöel. Johann Venne. Iojcf Nostohar, Johann Oberster und Michael Hibert zu Oemeinderäthen gewählt. —ä. (Theater.) Zum Vortheile des Schau» spielers Herrn Heinrich Bernthal gelangte vorgestern Gcillparzers Lustspiel ,Weh' dem. der lügt", zur Uufjührung und erzielte ein müßig besuchtes Haus. Das Stuck hat an seiner schönen, prächtig ausgearbeiteten Eprachc. an seiner durch und durch poetischen Handlung und an seiner wahrhaft klassischen Ausführung Vorzüge, die nicht genug hervorgehoben werden lönnen, allein es macht bcl der Lecture einen weitaus günstigeren Ein» druck, als bei der Aufführung, und lst überhaupt nur zur Darstellung auf großen Vühnen geeignet, wo jeder Schauspieler seine Aufgabe vollkommen zu erfassen und richtig zu lösen vermag. Die Schilderung oder vielmehr! die Entwicklung der Charaktere enthält manchen durch ^ nichts zu rechtfertigenden Mlssgriff. und der Dichter hat sich beim Elllwnrfe der dramatifchen Idee mehr von seiner sudjcttwen Phantast»! leiten lassen, als es sich bei einer Schüpfung der darstellenden Kunst rechtfertigen lässt. Manches psychologische Räthsel bleibt ungelSst. Mlinche natürliche Wendung wird dem eigensinnigen Zwange der sophistischen Conscquenz geopfert. Einige Scenen, darunter namentlich die Ueberlistuug des ,Galo« mir", verletzen die heitere Stimmung des Lustspieles und erregen Mitleid und Unwillen statt Vehagen. Uebri« gens aber beruht die Verwicklung auf Znständen, die unserer modernen Cultur so ferne liegen, dass sie die Olijectivität der Scenierung nur dann vertragen können, wenn die Darsteller den Rollen durch vollendete In« dlvldualisation die richtige, nicht nm ein Haar von den Intentionen des Dichters abweichende Form verleihen. Die hiesige Aufführung des Stückes kann als ei« theilweise, ja sogar überwiegend gelungener Versuch be» zeichnet melden, was umjomehr Lob verdient, als die zu überwindenden Schwierigkeiten klium eine» Vergleich aushalten. Der Held des Abends war Herr Valajthy, welcher seine Partie so gelungen gab, dass Hauptfach« lich er den Erfolg der Aufführung bewirkte. Wir haben schon manche tüchtige Leistung dieses vielversprechenden und namentlich im Fache der jugendlichen Liebhaber und Naturburschen sehr begabten Schauspielers gesehen, allein n>e»,als trat das gewinnende der Natürlichkeit seiner Darstellung so effectvoll hervor als vorgestern, wo erj alle mitwirkenden Kräfte an Eorrectheit der Auffassung! und Wiedergabe übertraf. Auch Herr Frederick und Herr Weitz waren vortrefflich, sowie auch Frl. Bellau und Herr Director Ludwig, an denen wir nur den Fehler elner etwas undeutlichen Aussprache auszustellen habe»?, während ihre Rullencharaktcrisierung wenig zu wünschen übr«g ließ. Dagegen war der Venefiziant. welcher bei selm-m ersten Erscheinen vom Publicuin freundlichst be« gruht wurde, in der Lösung feiner Aufgabe nicht glück» l llch. indem er den fränkischen Prinzen zu wenig fein uno ritterlich, mit einem Worte zu wenig arislot>at!s Appells hätte nur das Resultat, dass der einzige Factor der Monarchie, an dessen Höhe die Fluten der Partei« bewegung und der nationalen Kämpfe nicht hmmischla-gen, ebenfalls in das Wogen und Vianden der Elemente hineingezogen würde. Das sei eine falsche Loyalität und mit solchen Mitteln könne man in Oesterreich nicht regieren. Nach unten Bethörung. nach oben Heuchelei; kein Talent und lein Charakter: das werde von alle» Seiten abgelehnt werden. Prag. 30. Immer. Die „Bohemia" erklärt, in der Lage zu sein, zu versichern, dass alle Inhalts« angaben über das Gegenmemorandum der deutsch« böhmischen Abgeordneten verfrüht und UlMlrlassllch sind. Dasselbe sri nicht gänzlich von Schmeykal verfasst, nachdem für jeden einzelnen Abschnitt ein specieller Referent fungiert hat. Madrid. 29. Jänner. (Presse.) Erzherzog Rai« ner hat die Absicht, eine Reise nach Algier zu unternehmen, aufgegeben und wird bloß einen Ausflug in das südliche Spanien machen. Telegraphischer Wcchselcurs vom 80 Jänner Papier« Rente. 7150. — Silber. Rente 72 70. — Gold» Rente 86 10. - 1860er Etaats-Aiilchen i:i2 7b. - Vansacticn 859 — llreditactien 300 80. — Kondon 117 25. — Silber —. — K k. Münz Ducaten 554. — 2u.Franlen>Slücke 9 86'/,. — IO0.Reich«marl 5? »5. ___________ Wien. N0 Jänner. 2'/, Ubr nachmittag«. (3chl»ssc"rs,.) Eredltacüen »<»<»'««). lU«0er Lose 133 25. l864ei Lose l?3 , österreichische N-,,»« in Papier 7l 52, TtaalSbahn 2?4 50, Norddab» l>34 50. 20.^ralisenst>!c'e «37 türlische i»ol- 18—, ungarisM Ci<-"!,,>ctie„ 2?7 50. ^nudaci'e» 650 -. ^siel-reichi'che Analobanl 1b3 10, Lombards« !N -. Uuio»b<,„l l?4tt<». Z M N ° z^ ^ 7U.Mg. 74« ,b - 3 6 SN. schwach, Nebel ^ , 30. 2 . N. 7478l — l 6 NW schiuoch^ Nebel 000 l 9 ^ Ab. 748 91 —2 8.NW. schwach Nebel ! Nebel anhaltend Das Tagesmittel der Temperatur—2 s', um 15" unter dcm Nolmale. ' Verantwortllcher Redacteur: OttomarVambera » Danksagung. > W Für oie so vielfach bewiesene »arme Thcll» W M nähme bei dem schmerzlichen Verluste unserer theuren W ^ Schwester W » Mccrie » W dantcn herzlichst > » die Geschwister Raab. > W Danksagung. V W Den Verwandten. Freunden und Velannten für > « die liebevolle Theilnahme während der Hrantheit und M ^ nach dem 5>i„scheiden meiner innigst geliebten unver- M ^ gesslichcn Vatlin. der Frau ' M > Irancisca Uojska. H W dann für die schönen ilranzspendcn und das freund' D M >che zahlrcichc Geleite zur lchlen Ruhestätte meinen > M herzlichen Dank. W D Der trauernde Gatte. > Eingesendet. Ueber Hautkrankheiten. Ein Beweis, wie sehr sich Mastl« Vlulrcimaunsssplllen ^ allen vom schlech.en Blute hcr,ül»reuden Nranthciten be.väht'e'l. beweist sollendes wahrhliisgstrcue Zeugnis.-,^ .Wcie.tiss.e litt seit zwei Jahren an einem heftigen lt^" lhautausschlag). Pie berühmteoen Aerzte. ^uftvcrändc>""s' Tliccr. u„o ^Ileüstlincuren wurden durchgemacht, irdoch "" aebci,«! ^lus Anratden habe ich nun Basils Wut.emiau"^ P.llcu ver.ucht. Nach drei Tagen schon gab der Ausschlag "°H wurde immer geringer, bis er in vierzehn Tagen vollM''» vcrichwnnd u!,d ich seitdem gesu.'d bin Mein Leben. "">" Vcsulldhelt habe lch «ur obigen Pillen zu verdanlcn ?c . it mm a Bacher. ^ ^ beziehen durch das Central.Depot: Apolhtle.«"" O bellst m Klagcnfurt; fe.ner in iiaibach bei b"" sss «?"« ^ " ^.'ut°czy. in Al.elsb.rg bei Herrn «P^" «. - °«'. ^ Kramburg bri Herrn «pothcler K. Sch«" Nll. ,n Loitsch bei Herrn Apothercr A. Otala. ^, 3^M'Ic^Nic!)t. Wien. 30. Jänner. (1 Uhr.) Anfang« infolge der gestrigen Prolongationsverhältnisse ziemlich matt, befestigte sich die Börse nach Eintreffen der günstigen Berliners" PapOrrente........ 71 «b 714i V'lberrente........ 7270 7280 Voldrente......... 8« 10 862 > Lose. 1354........ 124-12450 . I860........ 13325 l^?l» . I8S0 (zu 10a fl.) . 1»°> i,0 136 - , 18V4........ 17250 l?»- Ung. Präm<«n.«nl..... 1lb?5 1lS - Credit-U.......... 17850 l?V - siudolj«.«......... l?7ö l9 - Prämienanl. der Gtadt Wien 12! 25 I2l 50 Vonau'Regulielur,g«»L»)se . N275 l!3 — Domänen. Psandbriese . . . 14Ü?5 1462b Oesterr. Echahscheine 1381 rück» »ahlbar......... 101 — 102 — Oencrr. öchahscheine 1882 rück« zahlbar........ !01 2b 102-^ U»8alljche Goldrent« .... 102 — l<)22> Uu^arischc Eisenbahll-Anleihe . Ils-- 1l92, Ungarische EiscnbahN'Anleihe, Humullilivstücle...... 11s— 119-25 Ungarische Ochayanw. vom I 1874.......... ^'" "'^ «l'lehen der Stadtgemeinde W,en in B. «...... !0l l0! 50 »«lb »«« «rn»»dentl«ft»»««.vtli»ati»bllhn.....19»— lSobl» F«dlnand«.Norbbahn. . . .2345 2350 — Fran^.Ioieuh.Oalm .... Iü53 . Itaat«bahn........274 27450 Ziidbllhn.........l,2b> 93 Theiß'Bahn........2>8b0 21!» Ungar,»galiz, Verbindungsbahn 12» l'!^5 Pari« .... ..... 4«6,1 " G«l»««rte«. »ob «"" fr, Ducaten .... 5 fl. 54 lr. 5 st' A/, . )lapoleon«d'or . 9 . 37 , 9 , ' Deutsche Neich«. ^. ^ Noten .... 57 , »5 , ls » ^ - 2ilb«rguld«n . . — ^ — ^ » - Kralnlsche «rundeittlaslunal'^bllaal!'"' «