Nro. XXVIII. ^«^v^^/^<< G^H^MM, I^»»"»^V* «, ° ' ' ^ "Vriegerisch sieht es gegen Osten aus. 10,020 Russen, schreibt man uns aus Galizicn, sind im Begriff bei uns einzumarschiren und zu verbleiben, um im Fall der Noth dte Bukowina zu beschüzzcn; in Un-gar.; wcr^'.i Negm.entcr verstärkt, und alle deutsche Nazionaltruppen in Siebenbürgen sind bereit, auf den ersten Wink zu marschiren-Die österreichischen Regimenter^ Durlach, Terzi, Thurn, Fcttwiz! und Riese werden beiPettau, aljo am Wege nach Kroazien kampiren. Man versichert allgemein, daß die^ beiden Kaiscrhöfe entschlossen sein' sollen, die Pforte zu zwingen, ihre^ europäischen Besizzungen abzutrct-^ ten. Auf Befehl des neuen Groß-, veziers, der nun zu Konstantinipels angekommen ist, werden alleGranz-. festungen besonders Cl-oczim, und, ?'e, welche an der Donau liegen,! w betten Vertheidigungsstand ge-sezt, und mit lnnlänglichcn Truppen versehen. Bei allen diesen An- stalten hoffen doch einige, daß der Friede nicht gestört werde, indem sie gewisse Nachrichten haben wollen, daß der Großvezier und der Mufti unter der Hand arbeiten, den Frieden auch mit einigen neuen Aufopferungen zu erhalten, weil sk di< Unmöglichkeit einsehen, einen Krieg mit Vortheil führen zu kön» nen. Bonden vom ia. Juni. Das traurige Geschäft, neue Taxen zu erfinden, ist immer noch ein Hauptgegenstand der Parlamems-vcrhandlungen. Da die Vorgänger des Hrn. Pitt, außerdem, daß je-'dcr Engländer von Fuß bis auf den Kopf taxirt ist, auch alles übrige mit Abgaben schon belegt haben, so blicb diesem wenig mehr !zu tanren übrig/ und alle seine ^Vorschläge sinden daher großen Widerspruch. Am Mittwoch eröffnete Lord Surrep (ein Freund des Hrn. Fox) jm Unterhaus sein Budget, um an ' die Stelle der von Hrn. Pitt vor« ' geschlagenen so verhaßten Abgabe von weiblichen Beoienten, andere ^ Taxen vorzuschlagen/ als wozu jedes Parlamentsglied das Recht hat. Diese seine vorzuschlagende Taxen, sagte der Lord, hatten nicht nur den Vorzug, daß sie den Begüterten mehr als den Armen tra< fen, sondern würden noch jährlich 180,020 Pf. abwerfen, da die Mag, detaxen nur auf 140,^22 Pf. Ertrag geschazt werde. Das erste was der edle Finanzier also in! Borschlag brachte, war, daß alle^ die, so seidene Strümpfe tragen/ für die Erlaubniß jährlich loSchil-l ling bezahlen sollten/ und schazte der Lord den Ertrag hievon a.us 7O,oQO Pf. Die zweite Taxe, so der Lord vorzuschlagen hatte, mein-! te er selbst, würde einiges Lachen! auf seine Kosten verursachen. Es' war eine Taxe auf alle die, wcl< che ihr Haar pudern lassen, welches eben so viel als die erste abwerfen^ würde; drittens eine Taxe auf die Advokaten, und da in Londen 1202 und auf dem Lande 3002 Personen, gerechnet werden, so diese Professi-j on treiben, so würde, wenn noch! dazu die unverheiratheten unter den-! selben die von Hrn. Pitt selbst vorgeschlagene Hagestolzentaxe von 3 Schilling entrichteten, cme Summe von 2O/QOO Pf. hera lm in Donaustauf Hof halten) besonders auszeichnete; allein es gieng doch eine Person und etliche Pfer» de zu Grunde- Es ist eben nichts ueues, daß Schiffe an der Dmiau-ll.auferbrükke verunglükken, woran dle schlechte Bauart der Brükkc schuld ist, und deswegen soll siel "em Vernehmen nach ganz abgetragen werd.n. a Es ist nunmehr auch die gräflich-^eylscke GranMlstattschsache mit. per Krone Frankreich am 6. dieses, 'n ordentliche Deliberazion gestellt' "N.d azn 19. bemdigtt worden. ! Mantua vom 6« Juni. An, 3. dieß gegen 21 Uhr wäl-- schen Zeigers trafen Ihre siziliani-sche Majestäten in dieser Stadt ein. Se. Maj. der Kaiser waren nebst unsers Gubernators, Erzherzogs Ferdinand und dero Gewahlin KK. HH- Ihnen bis vor das Thor Zirese entgegen gefahren, und sämmtliche hohe Personen fuhren darauf unter dem Zuruff eines unzählig versammelten Bolks in den Pallast herein- Abends geruheten Sie unsere Messe zu sehen, auf welcher alle Buden erleuchtet waren. Den andern Morgen sehr frühe besuchte der Kaiser die aufgehobenen Klö. stcr und die lleuangelegte Fabrik. Nachmitttags wurde Pferderennen gehalten/ und nach demselben die ? Pferde, welche die ausgesehen Preise von goldenen Brokat, Seidenstoff«, d. gl. erhalten hatten, mit 2 vorausgehenden sspannigen Triumphwagen herumgeführt, auf deren einem eine Bande kostbar gekleideter Musikanten und auf dem andern Merkur in kostbaren antiken Anzug war. Gestern Morgens erhoben sich Se. Majestät der Haiscr und der König beider Sizilicn^nach dem Walde delle Fontane um sich mit der Fasanenjagd zu belustigen. Nachmittags wurde in den Alleen und Gärten bei dem Pallastc Te ein allerliebstes ländiiches Fest gegeben. Haag vom io. Juni. Fast sollte man denken, die frem-. den Mächte hätten sich einander das kosungszcichcn gegeben, üln uns auf einmal zu Leibe zu gehen, und unsere Geldbörse anzusprechen. Die Prätcnsion Sr. K.H. des Prinzen von Preußen soll, nach dcm neuesten Berichte, aus einer Belehnung von 5Oo,OOO ft. durch den Erzherzog Mathias 1579 herrühren. Jedoch sagt man ferner, höchstgemeld-ter Prinz hätte diese Pratension nur auf die Bedingung übernommen, wenn ihre Hochmachtige entweder allein oder auch gemeinschaftlich mit Sr. kais. Majestät selbige akzeptirten. Denn jene is?9 geschehene Velehnun.g gehe die 17 niederländische Provinzen an, worunter damals auch die jezigcn östcrr. Niederlande gehörten. N) i e n. Den zten dieß langten Se. Majestät der Kaiser glüklich allhier an- RIagensurt. Den ?ten dieses cmpfieng Herr Freiherr von Kulmair als k. k. ernannter Kommissair die salzburgischen Lehen. Gedachter Herr Freiherr erhob sich zu diesem Ende um 9 Uhr in Ihro königl. Hoheit Erzherzoginn Maria Anna sechsspännigen Staatswagen unter Vortretung sechs k. k. Lciblakei nach dem hiesigen Salzburgcrhof, wo die Handlung unter ^er gewöhnlichen Feierlichkeit vor sich Zicng. Tob tenverzeichnß. Nro. iss. am alten Markt,den 2.dem Math. Allitsck, s. S.alt^I-Nro. 92. auf der Borst, den 2. Martin Goleberg/ alt 6o Jahr. Nro. 74. in Gradische, den 3. üucM Scheimlikin,alt 75 Jahr. Nro. 15 8. am altenMarkt, den 4»dem Martin Otschagcr, s. M. alt s6I. Nro. 312.M der deutschen Gaffe, den 4. dem Herrn Ioh. von Nizl, k. k. Kreissekrctar:c. dcsscn Fraule alt 15 Jahr. !Nro. 56 auf der Polana, den 4' derVarbara Innefeldin ihrcToch^ l tcr, alt 4 Monat. Nro. 2O in Krakau, den 5. d. Barto^ lomeMilcher s.Sohn alt 7 Monat-Nro. 11. auf der Polana / den 7. ^le Maria Bröserza alt 6c> Jahr. Nr- 39 in Krakau, den 7- d. Va^ lentin Marinka seine Tochter / alt 7 Tag. Nro- 181 am Plaz, den 7. Herr Johann Georg Knur, bürgt. Apotheker alt 7Z Jahr. Nro. 149 am altenMarkt, den 9< die Jungfrau Katharina DetotM alt 39 Jahr. Nro. 2 auf der Vorstadt den i". die Agnes Mechginka alt 7^ Jahr. Nra. 48 in Gradische, den uten der Anton Max alt 6c> Jahr- Gedruckt in der Klemmayrischen I.Oe. Gubernial - und landschaftl. Vuchdruckerei, im Gersonischcn Hause N. 10. ln der Kapuzinergasse/ wo die Zeitung alle Donerstag zu haben ,st.