Erscheint jeden Samstag abends. Schristleitunfl u«d Verwaltung: Pre^ernova ulica Nr. S. Telephon Si. — Anlündigungen nimmt die Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebühren entgegen, »i u g svrei«: Bierteljährig « 5.—, halbjährig K . ganzjährig K so.- Für» Ausland entsprechende Erhöhung. — Einzeln» Nummern «0 Heller. Nummer 20 Cilli, Samstag den 27. September 1919 1.l44.i Jahrgang Die Notwendigkeit eines Zotlnnites in Cilli. War schon zur Zeit de« alten Regimes der Mangel eine« Zollamtes in Cilli für Handel und Industrie sehr nachteilig, so tritt dies jetzt, wo Cilli dem jungen Königreiche der EHS angehört, noch viel empfindlicher in die tzrjcheinung. Unser neuer Staat hat bekanntlich eine nur ganz geringfügige Industrie und auch nur wenige Rohstoffe sür die industrielle Verarbeitung, eS müssen daher nicht nur die meisten BedaisSartikel, sondern anch hie «anig-salligsten Rohmaterialien vom Auslande bezogen werden. In Cilli ist der Handel gewiß so bedeutend, wie in mancher weit größeren Stadt und auch ver-schiedene Jndustrieuntnnehmuiigen bestehen hin und in der Umgebung, wie ja Untersteiermari bekannt« lich zu den industriereichstcn Gegenden im ganzen Königreiche zählt. ES wäre «ine große Erleichterung sür den Handil nnd die Industrie und auch den Konsumenten würde eS sehr zugute kommen, wenn hier ein Zollamt errichtet werden würde. Die Sen-dünge», welche täglich vom ZollauSlande in der Station Cilli eintreffen oder die hiesige Bahnstation lransitieren sind sehr umfangreich, so daß die Eiablierung eines Zollamtes, wodurch übrigens das Marburger Hauptzollamt eine Entlastung erfahren würde, wohl nur eine Frage der allernächsten Zeit sein kann. Jeder, der schon Ware vom Auslande bezogen ha», weiß, daß eine unbedingt richtige Verzollung , nur dann möglich ist, wen» dem Warenempfänger oder seiuem geeigneten Vertreter Gelegenheit geboten wird, bei der ZollamtShandlung persönlich zugegen zu sein. Heute ist eS aber nicht gut durchführbar, daß die Kaufleute fortwährend nach Marburg reisen, um ihre Ware« verzollen zu lassen und so bleibt Z)ie Mischen und Karuischen Alpen im Kriege/) Bon I. Zlichinger. Der östliche Teil der Juliscken Alpen, der den beiden KrrnlSndcrn Krain und Küstenland ange» Hirt und das Triglav-Gebiet mit den Kronauer- und Trenta Bergen umfaßt, wuide vom Kriege unmittelbar nicht berührt, doch spielte dieser Teil insoferne eine bedeutende Rolle, als reichliche Zufahrtsweg«, so be-fonderS aus der Wochcin über den Bogatin und von Kronau über den Moistroka Paß, der «in« schöne Straße erhalten hat, hinüber »um Jsouzc führte», an dessen Ufern vom Anbeginn de« Kriege« di« heftigsten und blutigsten Kämpfe auSgefochten wurden. Hier btl-drte besonder« der vielgenannte Krn, dessen Hinge alSbald von dem durch das Natlsonetal nach Kalfreit vordringenden Feinde besetzt wurden, cin«n der wich-tigsten und am heißesten umstrittenen Kriegsschauplätze. Auch daS Becken von Flitsch im Süden der Canin» Gruppe war der Schauplatz vieler Kämpfe und gewann schließlich dadurch die größte Bedeutung, daß hier d«r Hebel angesetzt wurde, um di« ganz« italienische Alpen« front vom Jsonzo bis zur Brenta aus den Angeln zu *) Aus fctt Zeitschrift d«S Deutschen und Oester, reichische» AlpenvenineS, Ialzigang 1918, mit Genehmigung d«r V«lag?l'u halten wollen, sondern die Ursachen unserer kritischen Lage liegen in der ganzen Stimmung unseres öffentliche» Lebens. Di« Geister haben sich noch immer nicht beruhigt und sich noch immer nicht ihrem normalen Leben und ihrer Arbeit zugewendet. Immer noch offenbaren sich Anzeichen der Erregung, Wünsch« nach plötzliche» Umwälzungen und Hrff-nungen auf Unmöglichkeiten. Zur Zeit großer Krisen werden ebert unter die Masstn gewaltige Lchlagwoite geworfen und qroße Versprecht» gemacht und jeder erwartet für morgen schon das „gelobte Land" und einen Messias, der unser elende« Leben hinüberführt in ein himm-lisch«» Reich. Auch wir konnten diesen Lockungen und eitlen Hoffnungen nicht widerstehen. Alle Volks« schichten erwarteten sogleich nach unserer Befreiung ein irdisches Paradies, jetzt hingegen, da die Leute sehen, daß es iu diesem Wirbel von Unordnuag in Wendet man d«n Blick läng« dem Seetal nach Westen, so erkennt man unschwer, wenn nicht mit freiem, so doch mit bewehrtem Auge die italirnischen Stellungen, die oberhalb der grünen Matten d«S Monte Ercgnedut hart unter dessen Gpfelfelsen liegen. Die Predilstraße wurde während de» Kriege« zum großen Teil umge» legt; die durch Lawinen zrfährvkt« Sommerstraße wurde aufgelassen und di« :u>tntirstraße durch einen 295 Meter laichen, elektrisch b«l«uchte»en Tunnel ge» fühlt. Trotz dirfrr -Sicherungemaßregkln konnt« die Straße, die ständig unter kalieniichem Artilleriefeuer lag, sobald sich auf ihr D.««sch oder Tier blicken ließ, nur bei Nacht und unsichtig«-!» Wetter mit großer Vorsicht benützt werden. Ei war darum von großem Nutzen, da« die k> f. Bergrr.r.i.uag schon im Frieden einen über vier Kilometer langen Stollen unter »cm Prrdil bi« nach Mittelbreth gebaut hatte, d«r aber keint«wcz« militärischen Zwecken gedient, sondern nur den Abfluß der Grubenwässer au« den tiefen Berg-werk«n besorgt hatte. Dieser kam jetzt sehr zu statten, da die im Stollen eingebaute elektrische Grnbenbab» einen sicheren Verkehr zwischen Raibl und unseren Stellungen bei Flitsch vermittelte. Wer von Flitsch kommt und noch den traurigen Anblick der dortigen Ruinenstätt>! im Gedächtnis trägt, ist angenehm über» ra'cht, in dem alten Bergorte Raibl gar keine Ver» Wüstungen zu sehen. 8« ist die« fast ein Wunder zu nennen, dinn di« Jtalirner hatten sich all« Müht g«» geben, den Ort, und nam«nll!ch di« dortigen Berg» ©fite 2 feinet Hinsicht besser wird, sind sie enttäusch», ärgern sich «der werden fvhlioß. Wenn nun noch überdict se^sieht, daß eS besser sein kö»nl«, daß jedoch einer-se ls die Unfähigkeit der leitenderi Kreise in dieser großen Zeit, anderseits da« Parlet«uw«stn di« Schuld tragen, daß bet uns ««der Ordnung, noch Fortschritt möglich find, so ist rs klar, daß diese Enttäuschung und dieser Unwille sich verdlchten müssen znm Widerstand gegen das herrschende Re-gim »üb gegen da» Ministerium, das dieses Regi» aufrecht halt. Die demokratische Partei ist in unserem neuen Staat mit einem großartigen Programm eingetreten. Si« versprach die wnigeheudste Freiheit — »och wo gibt es in unserem Staat« Freiheit, sie versprach di: aaSgedehuteste Selbsiv-rwaltuilg, aber wo besteht di-se Selbstverwaltung? Versprochen wurde die ilgrarreior« — und was ist gejcheqen ? Die Bauern und nicht gerade die bedürftigsten erhielten einige Güter in Pacht, der Boden blieb zur Hälst« und«-bent. Versprochen wurde die Valutareform — und wir erleben von Tag zu Tag. wie der Kurs der Krone und der DmarS fällt. Was hat da» Parlament bisher geleistet? Welche Gesetzeutwürse und Vorlagen hat die Regierung dem Parlament unter-brrilct zur Lösung der BerfassungSfragen, zum Fortschritt und Nutzen des Volkes? Der Minister-rot hat aus eigene Faust über das Parlament hin« o.g so und soviel an Verordnungen «lassen, welche nichts als eine unglaubliche Verwirrung in Ver-w^ltung und RechtSsprechung zur Folge hatten. Ist e« nicht bezeichnend, daß die wegen der Agramer Jänner Vorgänge Angeklagten, nachdem sie nun achi Monate vergebens auf die Elledigung der Be-rujuilg gewartet hatten, zeitweilig aus freien Fuß gesetzt »erden mußten, weil eS überhaupt keine» G?nchlshof zweiter Znstanz gibt? Heißt das etwa Leistung deS Ministen»»:? für Forstwirtschaft »nd Bergban, daß, wie wir sehen, hohe Beamte auS B.lgrad in die Direktion des Steiubeiß'schen Forst-nvternchmenS gelangen. Ist es nicht traung, daß die Engländer eine H'.lfSexpedition nach Montenegro organisieren müssen, weil wir dazu offenbar nicht imstande sind. Be-dcrf es überhaupt einer Erwähnung über die Be> stechlichkeit bei der Eisenbahn, über die Wirtschaft m.t den AuSsuhrscheinen, über de» Schleichhandel ur.d Kettenhandel, den Schmuggel? Ist das nicht eine Psychose, die alle kreise erfaßt ha», weil wir darauf wütend geworden sind, über 'Nacht mit möglichst wenig Mühe Millionäre zu werden, alle, acgesaogen von der Bäuerin, die aus dem Markt Eier mit zwei Kronen das Stück feilhält, bis zum Krösus, der bei allrn feinen Reichtümern noch Gold hamstetn will. Und warum das alles? Darum, weil nll» allen goldene Berge versprochen hat. weil die Oeffnitlichkeit damit irregeführt worden ist, daß die Amerikaner in ganz Jugoslawien zweigleisige Eisenbahnen bauen werden, daß alle Wasserkräfte in Elektrizität übergeführt werden, daß alle Bergwerke, Silber- unb Goldgruben Millionen abwerfen werden. Die Engländer werden Maschinen liesern, die Fran-zo'en uns Milliarden kreditieren usw. AK ob uns Werksanlagen, soweht durch Artilleriefeuer al« durch Fliegerbomben in Brand zu schienen, aber eine vor-Wringende Bergrippe schützte vor dem Einblick feind-ftcher Beobachter, und so kam tt, -a« die Geschosse Net» »wischen den Häusern einschlugen, ohne einea Schaden anzurichteo. Für die Bewohner der Ortschaft waren es aber bang« Stundeu, wenn die Italiener es: tage- und nächtelang Granat« um Kranale herein» warfen und man keinen Augenblick seines Lebens sicher war. Dann flüchtet« die ganze Einwohnei schift von Räch! in die Gruben, wo sich ausgedehnte Räume be> strrden. die mit Tische», Bänken und Schlafgelegenheiten aufgestauet waren und sicheren Schutz gewährten, bitz bk Beschießung aushärte. Die» wiederholte sich oft uud die Bevölkerung gewöhnte sich daran und nahm e» al« etwas Selbstverständliches hin. In keinem Ab-schnitte der karnisch julischen Front findet man einen so grctzartigen alpinen Hintergrund für da» Ktieg« drama. das sich hier abgespielt hat, eine so innige Anpassung der Kriegführunz an da» Hachgebirg« wie bier. Bis zu den höchsten Gipfeln, bi« in die ent-legensien Fetswsldnisfe reichen die Stellung«« »nd schmiegen sich d«n Zinnen und Ernte» an, als hätt« sie die Natur selbst zur Verteidixung ausgerichtet. Vor allen anteren Gipfeln der Julischen Aipe« sii't es der Wischbcrg und seine Umgebung, die durch den Krieg tiefgreifende Veränderungen erfahren haben. Sin Besuch des Wischbergs U!.r seiner Rachbargtpfel lebet darum ebenso I» reizt alpiner, wie in kriegsge- killier Zeitung ein Spekulationssieber erfaßt hätte, begann alle« ans hanße zu spielen nnd zu handeln; wer aber hat gtardeitet, wer produziert, wer den Verkehr ge« r?z«lt. wer den Kredit, wer die Ausfuhr? Die jugoslavi scheu Freiwilligen, endlich dem Kriegßslnid entronnen, möchten am liebsten zurück nach Amerika, die Invaliden warten, daß ihr Schicksal gelöst werde, di« Kaufleute, daß endlich der ordentliche Handel beginne, der Ketten» uud Schleichhandel aufhöre, die Produzenten wisien nicht, wann das enden soll, daß AnSfuhrscheine nur die Freunde gewisser Leute erhalten, wann man endlich ohne Bestechung wird ausführen können. Das Leben geht seinen Gang und der Unwillen wächst. Einzelne genieijtn, reisen im Auto »ach Wien, weil ihnen die Eisenbahn zn langsam fährt, kaufen sich Villen; mit dew Orieutexpreß kommen Luxuswaren in« Land, man lebt wie am Hos Ludwig deS XIV. Wer vor dem Krieg ein Schreiberlein war, ist henie Großhändler nnd so geht das fort, es geht, aber die Leute in Montenegro, in Serbien, im Sandzak, abgesehen von den Armen im eigenen Lande — hungern. Ware es nicht möglich, daß wir uns alle wenigstens satt essen könnten, wenn wir schon nicht im Auslande Maschine» uud Waren kaufen können, weil mau uns den Kredit und die Valuta verdorben hat? Konnte der Staat nicht wenigstens seine Än-gestellten, Eisenbahner, Lehrer, 'Postler ehrlich be-zahlen? Natürlich, wenn nur die Steuern gezahlt würden und die Leute die wichtigsten Gesetze und Vorschriften beachteten, «o aber gibt es im Ministerium eine Menge von gut bezahlten Beamten, die keine Aibeit haben, während draußen empfind-sicher Mangel an Beamten herrscht. Alles da» ist verkehrt; alle« ist im Ministerium konzentriert, 100 die Akten nicht erledigt werden nnd draußen ent» steht eine Stockung, weil sich die Behörden nicht selbständig zn arbeiten trauen und au« Belgrad keine Anordnungen kommen. Man muß die Sir öftren in Laibach, die Leute aus der Baeka hören, geschweige die au» den südlichen Gebieten, wo nicht einmal die Sicherheit der Person nnd des Eigen-tnms gewährleistet sind. Was alle» hat man versprochen und wie wenig ist geschehe»! Die Hauptsorge deS Ministerium» bestand nicht etwa darin, das Erwerbsleben und die Finanzen zu ordnen, die Verwaltung im demo-kratischen Ge ste zu führe», auf daß die Leute die neue Freiheit nnd die neue Ordnung als Wohllat empfänden, sondern di, größte Sorge deS Mim-steriumS war die Politik und zwar die Parteipolitik. Sind denn etwa in dem Ministerium — auch da« Ministerium de« Aeußere» nicht ausgenommen — die besten Fachleute zn finden, ohne Rücksicht daraus, ob sie Kroaten, Serben oder Slovencn, ob sie De-mokcaten oder Radikale sind? Keineswegs, sondern man achtete nur auf die Zugehörigkeit einer be-stimmten Partei oder Klique und die allerletzte Frage war die nach der Oualtsikation. Haben wir nicht eln ganzes Herr von Beamten an hohen Stellen, die keine Fachbildung besitzen, während anderseits qualifizierte Kraft« i» Privatdienste treten. Vor Tagen war zu lesen, daß ein absolvierter schichtltcher Hinsicht. (5* war mir eine Freude, dies« mir so woblxrtrauten Berge nach vier »rieg«jahren wieder setxn und durchwandern zu können. Da in diesem «Sebitte die einzig in Betracht kommende Hütte, die Fii'd«»egg Hütte. ei» Opfer des Kriegt» gewcrden ist und ein Uebernachien i« einem ausgelassenen Unterstand auf verfaulter Holzwolle zu den zweifclhasle» Annehmlichkeit«» gehört, war ich gezwungen, alte Be> steigunge» von Raibl au» zu unternehme». Auf militärische Begleitung verzichtete ich und ging wie «e-wohnlich allein, weit ich einem aimen Teufel nicht zumuten wollte, mit mir lZ bis 14 Stunde» iin lag«, zumeist ohne Rast und mit spärlichem Mund-verrat versehen, von etver Höheustellung zur andern zu steigen, ohne daß er mir «iwa« nützen konnte, co war ich frei und ungebunden und brauchte keinerlei Rücksicht zu nehmen. Au «inem schönen, tausrtschc» Sommermorge» wanderte ich am User de« schönen Raibler G«J entlang, an der ganz zerschossenen Festung vorbei in» «eetal. Mehr als anderswo würd« hier der Wald, uur freien AuSfchuh zu haben, gefällt und eine breite Gasse auSzischlagea Da der Weg im Tal« vom Feinde eingesehen wurde, führen überall gedickte Wege durch den Wal» am Lerghange entlang. Nach einer Stunde kommt man zur Reservestellung Wechenbach. Reizende kleine Blockdüilen bitte» im Walde eine Oasse und lassen gar nicht erkennen, daß sie vor kurz'm noch kriegerische« Zivscken gedient hrben. Gegenüber an der Ru»«er *0 Philosoph Pvliz,ibearnt«r geworden ist. Ist das nicht tragikomisch ? Können wir mit dem Softe» weiter? Da muß Ordnung geschaffen werd«», ohn« Rücksicht ans di« Parteien, dann wiid in der Oeffenilichkeit k«in« solche Unzufriedenheit mehr herrschen, wie heute. Politik und Parieiunwescn müssen aus der Verwaltung der RechlHsprechung entfernt werd«», geeignet« Personen müssen eingesetzt werden, um die Korruption auszumerzen, weil da« die erst« Be-dingung zur Sanierung unserer Verhältnisse ist. oh« Rücksicht darauf, welche Partei im Ministerium sitzt. Sonst wird die Krise nie enden, wie immer auch das Ministerium zusammengesetzt sei und selbst wenn es eine Mehrheit im Parlament ha». Sonst wird die Zahl der Unzufriedenen noch wachsen, die radikalst«» Schlagworte werden immer meyr Zug-kraft gewinne« und die jetzigen Partei», die sich um di« Herrschast raufen, n>erden bei den Wahlen zur Konstituante eine vollständige Niederlage er-leben. Die Demnkraten wollen auf einmal sobald als möglich die Wahlen zur Koiistilnante durchführen: die gleichen Leute, welche nicht einmal neue Ge meindewahlen durchführen konnten, wollen jetzt »ach einer «ktroierten Wahlordnung die Wahlen, während man doch mangels einer Volksstatistik nicht einmal die Wahlkreise festsetzen kann. Die Opposition ha« im ganzen nichts dagegen, nur sollen die Demokraten nicht glauben, daß sie am Ruder bleiben und die Wahlen nach magyarischem Muster durch-führe» werden. Ein ehrliches Wahlgesetz, eine unparteiische Regierung und ji früher desto besser die Konstituante! Darin werden wir uns rasch einigen, wen» erst die Regieruug abgetreten ist. Administrative Flickurbrit. In die Handhabung der Zölle ist durch einige Verordnungen der letzten Zeit eine gefährliche Un° sicherheit gekommen. Zuerst würd« den Landwirten die Zollfreiheit für ihre Geräte. Maschinen und Bedarssartikel zugesagt, dann sind sämtliche Jndu-strien mit ihrem Vielfältigen Bedarf an 9toh- und Fertigprodukten in gleicher Weise begünstigt worden und fchiießlich ist den Bergbaubetrieben dieselbe Erleichterung zugestanden worden. Alle anderen Staats-bürger müssen die schwere Zollast weiter tragen, ob-ivohl es bei einem vernünftigen Wirtschaftspvlitiker keinem Zweifel unterliegen kann, daß die vielen von den Zollbefreiungen ausgeschalteten Berufe mittel-nnd unmittelbar sür den Wirtschaftsorganismus deS Staates gleichviel bedeuten und durch die Ver-teuerung ihrer Arbeit wieder auf die Produkte der Bevorzugten einwirken müffen. Und es ist neben-bei gesagt sicher, daß viele Güter zollfrei gehen werden, welche von den allzufreigebig Begünstigten zur Weiterveräußerung «ingkfühit werd«n. well sich aus bi«s« Wtis« mindesten» die Zotldiffcrenz ver-dienen läßt. Eine besonders schwere Folge hat ab«r diese Durchlöcherung des ZollzebüudeS sür die Krufmannschaft, denn eS werden natürlich alle vom andere» Talseit« glitzert etwa« am Felszrate der «leinen Schlichtet, eS ist da« von der Mcrge«soiu»e beschienene Fenster »hur Baracke, di« unserer A»»a< stetlung angehört, zu der ein Zick Zack-W«g durch Wald u«d Krummholz binansührt. Ich verlasse da» Seetal und steige zur Königs, bütt«. einer Jagdhütte de» König« v»n Sachie», hinan, die früher einsän: im Wcitzeabachgrabeu »u> Walde stand. Jetzt steht ein ganze« Dorf oben, da* ,K?nigs-dors". Aas neuem, gutem Wege gebt «s hinauf '» da« obere Weitzenbach rt.tr, engumschlossen von den Weihenbachspitzen, der Kar- und Leiterspitze, alte« schöne, schlanke Ftl«Ikiru>c, jwisch«» denen daö mit Schnee erfüllte, flache Kar eingebettet liegt. Sin seit» sanier Anblick überrasch! mich beim Betreten de« Kar«. Nächst der tieseingeschnittencu Korscharte, an di: Feld» wand der Kleinen Uei^enbachspitze angeklebt, breitet sich eine grob« Baracke au», ein einstiger militärischer Unterstand. (Sine steile, weglost Geröllichlucht führt zur Scharte empor, die ich »ach füufftüiidlger Wan--derunst irrreiche. Di« Umgebung der Kerscharte ist nämlich em wahres Paradis für Kletterfreund«, die ringsumstehenden Feliiürme mit ihre» Wandstnfen, Bändern und Ka-miiren bilden so lohnende Ziele, daß es sich der Mühe lohnte, die militärischen Baulichkeiten dort zu erhalten und als Siützpunki zu v?rwend»' .0 D ifziplin ar kommiffion erbittcu Uuue. D^S Gesetz j wird stch aus Fälle beziehen, bei denen die Uwe!» suchung diS 30. Juni 1920 angeleitet wurde. Zu diesem Autwuchs national chau.vinistismer Verfolgun., schreibt das Präger Tagblatt: Wir wurdm über diesen Entwurf. der in einem Recti^-staate, noch dazu am Vorabend einet großen 35.v« föhuunqSaktion. selbst als AgitalwnSwUtel nicht möglich kein sollte, nicht einmal Worte verlieren wenn er uicht von einem Manne wie Professor Wehr unterschrieben wäre, dem die Deutschen bisher Besseres zugetraut haben. Wir glauben nicht, daß dieser Entwurf ernstlich dazu bestimmt ist. Gesetz zu werden, denn dann wäre es einfacher zu beschließen, alle deutscht« Beamten und Richter die nicht vor den herrschenden Gewalten kriechen aufS Pflaster zu werfen. Die tschechische Minderheit in Wien und die Deutschen in Prag. Die Vertreter der tschechischen Minderheit warm heute beim Staaisk>inzler Dr. Renner in An« grlegenheiten der Minderheit und der Schule in Wien. Dr. Renner erklärte, er werde mit der Wiener Gemeinde bezüglich der Gebäude verhandeln, welche der niede, österreichischen Minderheit 'ilr da« tschechische Schulwesen zur Beifügung gestellt wer> den. Bezüglich deS Schutzes der tschechoslovakischen Minderheit " sprach der Kanzler den Wunsch aus, zu gelegener Zeit mit den Vertretern der tschechoslovakischen Minderheit zusammenzutreten und mit ihnen über die Bedingungen der Durchführung des FriedenSvertrages zu verhandeln. Er fügte aber hinzu, daß er warten werde, waS in Prag geschehen wird, daS für ihn maßgebend fein werde, wie sich die tfch.choflovakifche Regierung gegenüber den deutschen Minderheiten verhalten werde Diplomatischer Empfang in Wien. Vorgestern sand beim StaatSkanzler Doktor Renner in feiner Eigenschast al« Staatssekretär des Aeußeren zum erstenmale ein Empfang der diplo-malischen und militärischen Missionen in Wien statt. Der StaatSkanzler wies darauf hin, daß die freundschaftlichen Beziehungen zur Republik schon vom Tage der Unterzeichnung des Friedens in St. Germain wiederhergestellt werden können, und daß die Republik in der allernächsten Zeit an jede einzelne der Mächte eine Note mit dem Ersuchen richten werde, deu geordnete» diplomatischen verkehr mit der Republik wieder aufzunehmen. Die ver» treter dieser Mächte erklärten, daß nach ihrer Auf-sasfung kein Hindernis dagegen obwalte, und die meisten Vertreter waten in der Lage, mitzuteilen, daß der von ihnen vertretene Staat in Wien eine Gefandtschast zu errichten die Absicht habe. Sie be> wiesen die lebhafteste Teilnahme an der gegen-wärtigen Lage und der Zukunft Deutfchvsterreichs. Die Vertreter Englands, Frankreichs, der Ver-einigten Staaten und. Italiens teilen mit, daß sie wegen der eingetretenen Kohlenkrise in Wien nach Paris berichten würben. Aus Sladl und Land. Besuch des Thronfolger-Regenten Alexander. Amtlichen Mitteilnngen aus Belgrad zufolge steht fest, daß Thionfdlger.Regent Alexander, der am 6. Oktober l. I. in Agram eintrifft, den 13. Oktober nach Laibach kommt, um mehrere Tage in Slovenien zu verbleiben. DaS nähere Reisepro-zramm ist noch nicht festgestellt, doch gilt als sicher, daß der Thronfolger-Regent Eilli und Marburg besuchen und Deputationen empfangen wird. Dir Vorbereitungen zum festlichen Empfange sind in Laibach bereits im Gange. Wie wir hören, trifft auch die deutsche Bürgerschaft unserer Stadt unauf-gefordert Vorbereitung».,, um durch Schmücknng der Häuser mit Gewinden und ReichSfahnen der Anhänglichkeit an daS neue Herrscherhaus fpontan Ausdruck zu verleihen, vor allem sollen die in den Hauptstraßen gelegenen Häuser geschmückt werden, auch die Beschaffung von Fahnenstoffen dermalen äußerst schwierig ist. Die Reichsfarben sind blau-weiß—rot, von der Spitze der Fahnr gerechnet. Todesfall. Am 24 d. ist in Wien Gijm-nastalprofesior Hans Fuchs, der mit eiuer Tochter de» hiesigen Glasermeisters Rauch verehelicht war, einer schweren Operation erlegen. Der Verstorbene war während des Krieges durch längere Zeit als Reservevberleutnant in C'Ui stationiert und wegen seines liebenswürdigen Wesens allgemein beliebt. Cillirr Zrituu.i Ernennungen. Die bisher pr«visor. ch b«. stellten Präsidenten der SreiSger.chie in Cilli und M«tburg, Dr. Joses Kotnik und Thomas Cajnkar wurden zu Präsidenten in der VI. und bezitlningS' weife V. RangSklaffe ernannt. Der pioviforiich be-teilte- OberlandeSgerichtsrat Dr. Fritz Briüi? und der LandeSAerichtSrat und Gerichtsvorsteher AloiS Celiska in Ltchtenwald wurden zu OberlaudeSgerichtS-raten beim KreiSgcrichte in Cilli ernannt. Jubiläum. Am 29. d. feiert der Lavanter Fürstbifchoi Dr. Michael Napotnik in Marburg fein 30jährigeS Bischosjubiläum. Er wnrde am 27. September 1889 zum Bischof der Lavanter Diözese ernannt. An die Hausbesitzer. Bei den gegenwär-tigen unsicheren Verhältnissen ist eS selbstverständliche Pflicht der Hausbesitzer, abends für die recht-zeitige Sperre der Haustore vorzuforgen. Die Wohnparteien müssen jedoch die Möglichkeit haben, auch deS nachts in da« Haus und auS dem Hause zu gelangen, denn sonst können sich bet plötzlichen Erkrankungen die größten Gefahren ergeben. Die Staatspolizei macht daher aufmerksam, daß in jenen Häusern, in denen nicht ein streng geregelter HauL-meisterdienst eingeführt ist, din Wohnparteien deS Haufe» vom Hauseigentümer Torschlüsse! ausgefolgt werden müssen. Das Ende der Sektion Cilli des Deutschen und Oesterreichischen ^Ilpen Vereines. Wie bekannt, wurden die Sektionen des Deutschen und Oesterreichischen AlpenvereineS in Slovenien nnd deren vermögen unter Segue-ftration gestellt. Die Sequestrationsbehörde sür Slo-veniett hat nun im Einverständnisse mit dem Han-delS- nnd Jndustrieministcrium in Belgrad die Li> quidatiou des gesamte» Vermögens dieser Sektion veranlaßt und alles bewegliche und unbewegliche vermögen der Sektionen dem slowenischen Alpen-verein in Laibach verkauft. Slovenische Blätter fügen dieser Mitteilung die Bemerkung bei. daß der slovenische Alpenverein damit um viele Hütten reicher geworden sei. Unter diesen Hütten bciinden sich die unserer Sektion gehörige Okrefchel-Hütte, die allerdings fchon vor Jahren durch eine Lawine zerstört wurde, ferner die neuerbaute Korofchitza- tüttc und daS TouristeuhauS im Logarlale. Der auspreis für alle 13 Hütten der aufgelösten Sek-tion nnd für das gesamte bewegliche Vermögen beträgt nur 152.000 wozu wir bemerken, daß das bewegliche vermögen unserer Seition allein diesen Wert repräsentiert. Teilweise Grenzsperre. Wie aus Spiel-seid berichtet wird, ist sett Montag den 22. d. der Wagen- nnd Fußgängerverkehr über die Grenze nach Deutschösterreich eingestellt. Die Gründe dieser außerordentlichen Maßregel sind nicht bekannt. Die Auflösung des Bereines Deut sches Haus. Auf unferen Leitartikel betreffend die Auflösung des Vereines Deutsches HattS in Cilli bringt die Nova doba folgeute Erwiderung: .Um den verein Deutsches Haus in Cilli weint das Cillier deutsche Blättchen mit der Vorgabe, daß der verein nur geselligen, nicht politischen Charakter habe. Heuchlerische Verdrehung der Augen. Der Verein Deutsches Haus hat das Deutsche Haus als Ttutzburg erbaut und erhalten, von welchem Hause die wilde Jagt gegen daS Slovenentum in den ver, fiofsenen Jahren geleitet wurde. Dort hatte der Gafsenmob seinen Versammlungsort, als eS not-wendig war, mit Stecken, Steinen und Eiern dir slowenischen Gäste z» empfangen. Sollte die« alles wiederholt werdend Es ist unS ja noch alles leb« haft in Erinnerug, deshalb nimmt unS die Heuchelei, mit welcher das deutsche Blättchen, das die tatiäch lichen Verhältnisse verhüllen will, wunder. Es wird nichts helfen, hoffen wir. auch deutsche Rekurse nicht". Ein Wort über die Auflösung des Bereines Deutsches Haus in Cilli. Der Slovenski narod vom 25. September bringt unier dieser Ueberschrift eine Erwiderung auf den Leil-artikel in der letzten Nummr unseres Blattes. „Den Verein Deutsches Haus i« Cilli hat die Regierung ausgelöst, weil er mit dem Verkaufe des HauseS seinen statutenmäßigen Wirkungskreis überschritten hat. Wir würden uns ntcht um den Name» Deutsches HauS in Cilli kümmern, vergessen ist astes. was gewesen, wir vergelten nicht mit gleichem Maße, die Geschichte hat geurteilt und verurteilt. Es zwingt uns aber dir Cillier Zeitung vom Samstag, welche in einem Leitartikel von der Auflösung des genannten Vereines sprich', auf einige Bemetkungen zu erwidern. Der Verein wurde als Kampfverein gegründet und hat mit eigenem und fremdem Gelde jene merkwürdige, unserem Boden und unserem Volke fremde feindliche Seile 5 Kampssestung als Symbol der deutschen Herrschaft für jetzt und immerdar über dai besiegte, arme, geknechtete slovenische Volk gebaui. ES kam der l. November 1918 und der allgemeine Umstuiz. Die Woge deS Um« flurzeS ging ruhig an diesem deutschen „Hriligtme" in Cilli vorüber. Wir wollten eS so, obwohl wir uns noch lebhaft der Steinhausen erinnerten, mit welchen die deutsche» Herren in Cilli nicht nur einmal unsere Häuser beschädigten und die Slovenen niedergeschlagen haben. Es vergingen viele Monate, es kamen noch einmal schwerere Tage,in welch en die schadensreudigen Deutsche« CilliS schon die Stunde zählten, in welcher sie wieder in ihrer Weife Herr-schen würden. Dies ist nicht geschehen und endgiltig mußten sie ihre Hoffnung lassen nnd ihren Stand« puukt nach außen revidieren. ES erschien die ver» ordnung der Landesregierung, welche alle Unierneh-mungen und vereine unter Aufsicht und Sequest^a-tion stellte, deren Mitglieder uud Teilhaber nicht jugoslavische Staatsbürger sind. Damals habrn jene, welche das Deutsche HauS in Cillt gestbasfen haben, Im Name» deS Vereines das Haus sich selbst um den Betrag von 260.000 9 ve> kaust Nach außen und gegenüber der Regierung wurden als Grund dieses herrlichen Verkaufes finanzielle Schwierigkeit/n deS Vereines angegeben, uuter den Mitgliedern und auf der Hauplverfammlung geschah aber dieser un-verhoffte Verkauf mit der Abiicht, die Regierung»-Verordnung zu vereiteln und es ging wirklich, der verkauf «st grnndbücherlich durchgeführt, die neuen Eigentümer, welche dieses große deutsche Opfer ge» bracht haben, daS HauS um deu lächerlich geringen Betrag von 260.000 K zu kaufen, hat demselben sogar den neuen Namen Hotel Union gegeben. Dies ist die kurze Geschichte des Deutschen Hause« in Cilli vom Umsturz bi« ;u dem Tage, an welchem die Regierung d.n Verein Dentfche« Haus aufgelöst hat. Die Cillier Zeitung protestiert heftig, beruft sich auf Recht und Gleichberechtigung aller Nationen. Wenn die deutsche Zeitung wegen der Auflösung des Vereines ein so heftiges Geschrei erhebt, so ver-stehen wir das nicht. Wir haben doch ein vereinSrecht. Niemand wird die Deutschen hindern, einen netten verein, bestehend aus jugoslawischen Staatsbürgern, zu gründen, wenn aber dieses Lied der Aufregung und GerechtigkeitSliebe irgendwohin weiter zielt, dann verstehen wir dies besser und warten aus weitere Entscheidungen der Regierung. Die Cillier Leitung fragt weiterS: Sollen wir öffentlich bekanntgeben, was die Mitglieder und Freunde deS Vereines denken und sagen T Was sie denken, wiffen wir nicht, Ge» danken sind zollfrei. W?gen staatsfeindlicher Ge» danken wird nach österreichischem deutschem Re-zepte weder eingesperrt noch aufgehängt, was die aber unter sich sprechen, kann nach der nene» Zensur» praxiS auch öffentlich gesagt werden. Im Voraus aber schon sei gesagt, daß viel, viel Wasser auS der Sann wird in die Save fließen müssen, bevor wir die Worte von Wahrheit und Recht auS dem Munde eineS Cillier Deutschen als ernst gemeint werden beachten können. Wir wollen nicht ungerecht sein und auch nicht den Cillier Deutschen eine vo-litische Umwertung lehren, jedoch der Weg, welchen die Cillier Zeitung geht, entspricht vielleicht dem Streben der Cillier deutschen tkriegSgewinner und Millionäre, ob aber auch im Interesse jener ruhigen deutschen Mitbürger, wrlche mit unS leben und arbeiten wollen, daran zweifeln wir sehr. Hochwasser. Die Regengüsse von SamStag und Sonntag haben uns wieder ein Hochwasser be-scher«, daS allerdings nicht jenen Schaden anrich-tete, als das letztere. JnSbrfondere die Woglajna und deren Setteubäche überschwemmten das Ufer-Gelände. Der provisorische Sannsteg, den man vor-lichtshalber mit Stricken gesichert hatte, hat dem Anprall der Wogen standgehalten. In den Bergen fiel tief in das Tal hinab Neuschnee. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonntag vormittag« um 10 Uhr findet in der evan-qrli'^eit Chnstuskirche die feierliche Ordination deS Hilfspredigers Tasenier aus Marburg statt. Der Gottesdienst ist öffentlich. Dom Postamte Cilli. DaS Postamt zeigt an, daß wegen Ueberstreichen folgende Briefkästen eittfernt wurden: Beim Kaufmann Pecnik, beim Bäcker Binzenz Janic, bei der Trafik am Haupt« platz und bei der Apotheke Rauscher; vervlieben sind noch folgende Brieikästen: Bei der Bezirks-hauptv.annschast, Hotel Balkan, Slomöckov trg hinter der Pfarrkirche, beim Kavimann König, bei der Haupltrafik und bei der Maul Kralja Petra cesta. verkauf der Buchdruckerei Kraliks Erben. AuS Marburg wird uns berichtet, daß die B^chdruckerei Kralils Erben, in der auch die Mat» &eile ft burzcr Zeitung grdrucki wird, an die „Tiskovna zadruga" verkauft wurde. Der Kaufpreis beträgt angeblich 1.3ö0.lX)>) St. Slovenec berichtet dagegen Mutec der Ansichrift „Marburger Zeitung verkauft-, baß der RegieruugSkommissär Dr. Bilko Pfeifer, der slowenische Advokat Dr. Franz Lipold und die deutschen Millionäre Dr. Fritz Scherbaum und Dr. Fran^ die Druckerei und die Marburger Zei-tutig von Kraliks Erbe» zusammen »m anderthalb Millisnen Kronen gekauft haben. Die Marburger Zeit,mg selbst hat über den Verkauf bisher noch Nichts mitgeteilt, so daß wir die Richtigkeit der Meldung der slowenischen Blätter, trotz aller darin enthalteneu Einzelheiten, bezweifeln muffen. Jeden, fall« erwarten die Deutschen de« Unterlandes, die durch diese Nachricht ir> große und gerech!fertigte Aufregung versetzt wurden, daß die Marburger Zeitung zu diel er Nachricht Stellung nehmen und offen erklären wird, ob und inwiefern« die von ihr bisher verlrelenen Grundsätze in Zukunft eine Aenderung erfahren werden. Kein deutsches Gymnasium in Mar-durg. Den Schüler» des gewesenen deutschen Gymnasium« in Marburg uud den Privatistinnen dieser Anstalt möge folgendes zur Nachricht dienen: Das Poserjenisivo za uk in bogocastje in Ljabljana beantwortete das Gesuch der Eltern und Schuler-fchaft vom 15. August 1. I. um Errichtung deut' scher Parallelklassen am hiesigen StaatSgynnasium vuich den Mestni SolSki svet Maribor. Zahl 2144: 1. Die «chüler des Untergymnasiiims rönnen sich an den deutschen Parallelklassen des StaatSgqm nasiums in Gottschee einschreiben lassen, wo Kost-p ätze leichter zu bekommen find als m Laidach. U. Schüler höherer Klassen, die zum Teil der slo-wenischen Sprache mächtig sind, sollen in daS StaatSgymnasium in Marburg eintreten. Der Lau-deSschulrat wirb der Direktion bekanntgeben, daß d>e Lehrerschaft mit dielen Studentr» wohlwollend umgehen soll, wenn die Schüler nur den guten Wille» und den Ernst zeigen, so lange sie die slo-wenische Sprache nicht beherrschen. 3. Besondere Parallelklassen mit deutscher Unterrichtssprache in Marburg werden insolge der kleinen Zahl dcr Be sicher sowie insolge Mangel» an Lehrern nicht eröffnet. Militärbeouartierungsoerein Am23 d. fand im Hotel Po>t eine außerordentliche Haupt» Versammlung dieses Vereines statt. Bekanntlich wurde in der vor einem halben Jahre stattgefundenen ordentlichen Haupivecsainmlunz wm Herrn Dr. Sernee du Art der Rechnungslegung bemängelt und sohin reu der Lerfammlnng der Beschluß gesaßt, die Geldgebarung des Vereines während dcr Kriegs-zeit vou zu diesem Zwecke gewählte» Rechnungsprüfern einer genauen Uederprüsung zu unterziehen. In der Versammlung am 23. d. teilten die Herren Rechnungsprüfer Köuig und Kralj mit, daß sie die Gebarung des Vereines seil dem Jahre 1910 einer eingehenden Uederpräfung unterzogen und ha VereinSleitung die Entlastung zn erteilen sei. Dieser Antrag sowie ein weiierer auS der Versammlung geslellt.r Antrag dcr VtteinS. lettuog und insbesondere dem Odmanne Herr» Dr. Schurbi deu Dank sür ihre Tätigkeit ou«zu> sprechen, w»rde von der Versammlung einstimmig angenommen. Zeitungsnachricht. Aus der Rcdalüon de» Sloveusi! Siaro» soll der Chesredatteur Dr. ltnap'e mit 1. Oktober auStieten und zwa», wie der Verwaliungsrat der Nationaldruckerei in Laibach bekannt gibt, nicht auS politischen, sondern aus persönlichen t&riuDut. Slovmee dagegen berichtet, daß Dr. Knaflic die Leitung eiues neuen Bialtes üb«nehme:, soll, das die jüngere Gruppe Kt demokratischen Partei her auszugeben beabsichtigt. Ehesredakieur des Slbveneki uarod soll angeblich Bürgeianeister Dr. Tavear werden. Di« Hauptversammlung des Cillier Handelsgremtums hat am 2 t. September mit einer Mehrheit von 71 gegen 42 Ltimmen eine r«i» slovenische Vorstehung gewählt. Et» Antrag der deutschen Miadcrheit, r» möge eine gemtmsau»e Liste mi'. einem Drittel der Aemter sür die Deutschen ausgestellt werde», wurde von den Sloveucn abge-schlagen. AIS sich die Deutsche» beim letzte» Wahl» gang für ihren Antrag erhoben, walten sie a»Sge> lacht. Das Gremium war schon in FrirdenSzeiien ein sehr zweiselhaster Beiitzstand der Deutsche», denn rö gehöre,, dieser Körperschaft alle irgendwie Handeltreibenden an — vvui Gr-aMusmaun b>S zu», Greisler und Oebfller — UN» da nur die «in;rl»en Summen ohne Rücksicht auf Umsaug des Geschasie» bt der Wahl berücksichtigt werden, >o ist es klar. Cillier Zeitung daß die Deutschen schon früher sann viel mehr al« die Hälfte der Mitglieder ausmachten. Da aber die Beteiligung an den Versammlungen seitens der Slovenen niemals nennenswert war, so ist für jeden, der nicht tief im sugerierten Haß drinnen steckt und daher die Vergangenheit richtig beurteilen kann, klar, daß zwei oder drei Gegenstimmen nicht berücksichtigt wurden. Man konnte eS zweifellos so ansehen, daß die überwiegende Mehrheit mit der deutschen Führung einverstanden ist. Geradeso haben es die Slovenen seinerzeit im heute vielgelästerten Oesterreich bei den Laibacher Gemeindewahlen ge macht uud lai»ge Zeit hindurch auch bei den Wahlen in der Gemeinde Umgebung Cilli. Das Stimmenverhältnis ist seit dem Umsturz durch einige Abwanderungen nnd Ausweisungen und dnrch massenhafte Neuanmeldung von HandelSgewerben zu Ungunsten dcr Deutschen verschoben worden; wen» mau aber die BeitragSleistung zum Gremium nird die Kapazität der Firmen in Rücksicht zieht, so sieht das Bild sehr zu Gunsten der Deutschen au». Aber eS ist wohl besser, nicht viel über die ganz« Sache zu reden, denn die Verhöhnung der Minderheit in offener Versammlung sagt alles. ES wird nuu versucht werden, von der zur Objektivität aufgestellten Behörde die Bewilligung zur Bildung einer freien Vereinigung von Kaufleuten *u erlangen, welche gerade so wirken soll, wie die seit langem bestehende Vereinigung slovenischer Kaufleute; der Staat nnd die Behörden im alten Oesterreich, welche, wie man j tzt hierzulande allgemein sagt, die gemeinste Unlerdrückungspolitik gegen die Min-verheilen betrieben hat, hat diesen slovenischen Verein rnhig bestehen und arbeiten lassen. Doch da» sagt aber für die beabsichtigte Reugründnng nicht alleS. Staatliche Arbeitsoermittlungsstelle. In der verflossenen Woche wurde Arbeit gesucht von 58 männlichen und 11 weiblichen Arbeitskräften. Gesuch! wurden 32 männliche und II wtibliche ArbeitSkräste. Arbeitsvermittlungen ersolgten in 16 Fallen. Gesucht werden insbesondere: Maschi-nisten, Heizer, Schlosser, Tischler, Faßbinder, Schneider, Müller, Zimmerleute, Maurer, Solizi-latoic», Knechte, Mägde, Feld- und Weingarten-arbeiter, Kellnerinnen, Köchinnen nnd verschiedene Lehrlinge. Invaliden, Kriegsroitwen und Waisen Organisation. Vom Verbände der KriegSinvalide» wird unS mitgeteilt, daß der Ver-band, dessen Organisierung hauptsächlich in den Händen der Herren ko«>>oi»aj. Miimnic und LeS- lag, seine Tätigkeit nuomehr aus ganz Slo-venien ausgedehnt habe u»d daß die bisher in Cilli bestandene Eentrale nach Laibach übersiedeln werde. Die Organisation hat die Ausgabe, die Inleresseu der Witwe» nnd Waise» nach Invaliden zu wahren, sie in allen Fällen zu vertrete», sei cü, um deren Rechte bei der Regierung oder bei anderen Stellen durchzusetzen, so bei Erlangung »on Konzessionen, Trafiken und anderen Stellen, ferner wegen Er-höhung der Pensionen, Auszahlung der Abfertigungen für Topjerkeitsmedaillrn, endlich jür besonders not-leidende Invaliden Geldunterstütznngrn. In Sterbe-fällen soll für ein angemessene« Begräbnis und sür Unterstütz'ing der Hinlerdliebeneii gesorgt werden Die Zuschrift fordert daher alle Invalide» zum Beitritt« und \üx Teilnahme an den Versammlungen deS Verbände» aus mit dem Rufe: .AlleS für die Organisation und die Organisation für Alle. Aus zum Kampf sür unser Recht" l Obstoerkauf in Prekmurse. Nach einer Anordnung i>eS Zivilkommissär» Dr. Laju»ic wurde mit dem Obstverkause in Prekmnrje bereits am Montag den 22. d. begonnen. Es wird nur waggo»« weise ab Station ftiadkersburg verkauft und zwar Tafelobst zu 2 K bis zn 2.5« K das Kg. und Preßobst zu 1.30 K Die mästen Tageeblätter veröffeutlichien diese Kundmachung erst am 22. d. Reflektanten baden sich an da» Zivilkommist'ariat für Prekmnrje im „Mursto fobota- zu wenden. E» wi,d Vorauszahlung verlangt und es muß diese an der Kasse der Bezirkshauptmaanschast in Marburg geleistet werden, sobald dcr Käufer die telegraphische Vetstäudignuz von der Absenkung der Ware hat. Fleischkieferung für die Cillier Gar-nison. Die Osserilizitation zur Vergebung der Fleischliesermig sür die Garnison in E'lli sür die Zeit b?S zum Jahresende findet drn 30. d. um 10 Uhr vormittags in der Kanzlei de» Stodtkom mando» in Cilli statt. Die Offerte müssen schriftlich überreicht werden Die nähere:» Bedingungen können in der Kanzle, des Stadtkommandos eingesehen werden. Nummer 20 Sonntag Alle zur ..Briinen Wiese". Vom Verbände der Kriezsinvaliden ivird uns mit geteilt, daß Sonntag den 28. d. im Gasthause „Zur grünen Wiese" in Cilli vom Ansschusse der In» validenvrganisation eine Tanziinterhaliung veranstaltet wird. Die Musik besorgt eine Tamburaschen, kapelle Für Speise und Trunk ist gut vorgesorgt. Slowenischer Gottesdienst. Einem Be richte deS Stoven« zuiolge soll in Marburg vom >. Oktober ungesangen in allen Kirchen der slo-wenische Gottesdienst eingeführt iverden. Hinsichtlich der Domkirche soll Fürstbischof Dr. Napotnik bestimmt habe», daß er nichts dagegen habe, wenn der Gottesdienst anch in dieser Kirche iu slowenischer Sprache abgehalten wird. Mangel an Schulbüchern. In Serbien soll ein unglaublicher Mangel an Schulbüchern herrschen A-B C-Bücher sti'd nicht auszutreiden. In den Gymnasien soll sich ost der Fall ereignen, daß in einer Klasse von einem Lehrbuche überhaupr nur ein Stück vorhanden ist, so daß die Lehrer nnd Prosessoren den Bortrag den Schülern in die Feder dilnere» müssen. Um diesem Mangel abzuhelfen, hat daS Unteretcht»ministerium bewilligt, daß dir Verfasser früherer Lehrbücher neue Ausgaben veranstalten lönnen und soviel sie wollen. Die slowenischen Schulen in Triest. Die Frage der slowenischen Schulen in Triest wurde nach einer Notiz der Nova doba zu Ungunsten der Slowenen gelöst. D'e italienische Regierung bewilligt keine slowenischen Schule» in der Stadi, bewilligt dagegen, daß sich die Slowene» unter staatlicher Kvatrvlle auf eigene Kosten Schulen erhallen. Die Triester Slowenen haben somit unmittelbar vor Schulbeginn keine slowenische schule. Städtisches Papier - Kleingeld. Die Marburger Zeitung schreibt: Wie wir ersahren, wird unsere Sladlgcmunde i^ach dem Muster an-derer Städte Agram, Graz usw.), um dem Mau« gel an Kleingeld, der den Geschä'iSverkeltr sehr be einträchtig», abzuhelfen, im Lause der nächsten Woche Papier-Kleingeld zur Ausgabe bringen. Dasselbe ist beieitS im Druck »nd zwar wird für drei Millionen Kronen in Verkehr gefetzt werden. Das slowenische Stadttheater in Marburg. Mit den Äorstellnnge» m dem nun-mebr slowenischen Sia»ltl>eater in Marburg ivnrde SamSlag den 27. d. dkaonuen. DaS Theater wurdc an den Direktor Hinko Riie e verpachtet, der drama-ttschen Gesellschaft steht nur eine Einflußnahme hinsichtlich der Zusammenstellung deS Repertoires zu. Vorgesehen sind Gastvorstellungen in Cilli un» Pettau. Neue Züge der Siidbahn. Vom Sta- tionSvorstand de» Marburger HaupibahnboseS rottd verlautban: Vom 1# d. M. an nnierbteibt in der Strecke Marburg-Ha»ptbai>nhof—Gca; Hauptbahn« hos der Personen —Graz Hanptbahnhos an 7 Uhr :tO Min. früh. Zug Nr. 824/830/34. Mit 21. d. gelangen zwijchen Wien SB. und Laibach HB. die beiden Schnellzüge Nr. «ia/li und 5/'ia zur Einführung. Zug Nc '»a/H ab Laibach HS. 2» Uhr 40 Min., an Marburg HB. 2 Uhr 31 Min., ab Marburg HB. 3 Uhr 24 Min., an Gcaz 4 Uhr Mi»; Zug Nr. bffta ab Graz l Uhr 42 Min., an Marburg Ä Uhr Min., ab Marburg Uhr 1 Mi»., an Laibach s> Uhr 57 Minuten. Erhöhung der Arzneüaxen. Dem Ler-»elimeu nach hat das tzinanzminister«« den Apotbe-lern bewilligi, alle Arzneien »ach der in Serbien giliigen Arzneitax Ordnung zu verkaufen. Da iu Serbien natürlich der Dinar gilt und nach den be-stehenden Vorschriften sür einen Dinar dre» Kronen ' z„ berechne» siud, vedeulet dies sür Slovenien eine dreisaebe Erhöhung der Arzneitaxe. Für die Äj»othe-ker in dies allerdings eine fabelhaft günstige Lösung der Valuiasrage, weniger dagegen sür die Beröl-terung. Slsvenöki narod fragt, wohin eine solche kopflose nnd Uliüberlegte Berwalluitgspra^i« führen soll und ob der Minister di« Berer!>l'gum, habe, so kurzer Haud Gesexe adzuänd«ru. Die Äteurrgcluug der Arzneitaxe dürst« j.doch nicht vom Finauzmiiii» sierim allein, sondern zwufelloS anch in Uebcrei». stunniung mit d^m Ministerium für Volk-gesund-heit, daS derzeit vom sozialdnnvlratischen Delegierten Korac geleitet wird, erfolgt fun,. waS auch vom soiialdemokratisch^n Blatt Naprej bestätigt wird. Trotzdem muß das Blatt zugeben, daß diese Neu-regemng der Arzneitaxen eine tlatastrovhe sür das Volk bedeutet. Eine Schmuggler-Affaire in ^alrooac. Dieser T>!ge deich laznal^mle vie Miliiärpolizei in Wnmm« tafo»« einen Waggon Texlilware im Werte von. ül"c l.OOO.' lKJ Jhonen t?r Waggon sollte von tinz vnga.'iichen fiolomotitt; al'gehrlt loetben. Doch Vvrde auch diese beschlagnahmt Die Lieferanten »anu ungesehene Männer, die mit Revolt'crn in der Hand den Wachtmeister »wingen wollten, den Waggon oder wenigstens die Lokomotive freizugeben, doch lieh sich der Wachtmeister nicht einschüchtern. 1-:« Spanien dcr Beteiligten werden von der Polizei noch geheimaehalten, doch sollen angesehene Personen ir. die Ängelegevheil verwickelt seht. Der Kohlenmangel in Wien. Die gent« StstM steht unter dem Eindrncke der Kohlen-kisis. M't Sonntag wurde der Berkehr der rlek. tttidwn Straßenbahn eingestellt, Gast- und Kossee-häui«r, Theater usw. müssen um 8 Uhr abends ge> sperrt werden. Insolge «ohlenmairgels stehen zahl-reiche betriebe nnd die Zahl der Beschäftigung?' losen erreicht bereits eine erschreckende Höhe. Die Straßen find von Fußgängern überfüllt, da Wögen und AutoS nur zu fabelhaften Preisen zu habe» sind. Alles hofft, daß es dem Eingreifen der Eutente-misi'sn in Wien gelingen wird, die tschechoslovakische Republik zur Bernunst zu bringen. DaS Verhalten der Tschechen, die weder selbst die vereinbarte Menge Kohlen liefern, noch die van Polen zu liefernde Kohle dnrch ihr Gebiet durchlassen. wird aus ver-sch'edenartlgste Weise zu erklären versucht. Die einen incmen, dost die Tschechen einen Ausstand im Teschener Gebiete befürchten nnd daher eine» ent-fpr< henden Borrat an Kohlen selbst aufstapeln wvl.en, andere wieder behaupten, daß die Tschechen der Entente beweisen wollen, das, ohne Mitwirken der Tschechen Mitteleuropa gefährdet sei und daß sie aus diese Weise den Anschluß des Teschener K»d!engebiete« an die tschechoslovakische Republik erzwiugen wollen. Streiks in aller Welt. In Amerika stielten dte Metallarbeiter und besteht die Gefahr, Jba§ dcr Ausstand anch aus andere Betriebe hinüber-grerst, Die Zahl dcr streckenden wud mit 250.0 Eknfuhrdnviuigunge«». ^ usicderuug von AuS f uhrde w > 11 i> gnngen für Deutschösterre ich. j. Sp.cngstcsie und^ündmittcl s r zusammen K > 0f>01K.J0; fetietjestrt Material für il S.üjO.QOO; ijaliibetiielvmaivrial für K ;>y,oOO.OOO; elektro ( ± jichcd Meter ral für K l 4,5>vt).Ovi); Metalte 7nd MetaklwareN fiH- K ?,f>flO.OQ:j; Stahl. (iiKf, Eiseawaren und Maschine« für W 10T>,200000; ü. i'miCulifii, SlrjEftwwren und chemisoi-technische Pioöctte und Artikel für tit 15,0'jÖ.GöG; Papier, Pavierwareu., Holzstoff uud Erzeugnisse der Stein-drnckiudnstne für K 4<,W0.000; Testilieu fut K LJS,(X)0.(>00; Glas und Glaewarcit sür sl 'i,i>OO.üuO; Möbel aus Holz für A 1U,UW.OOO; Preßhefe für K 4,500,000. Cillier Zeitung Art. Xl. Lieferungen aus dem König-reiche SHS nach Deu tschöster reich. a) Leben»«!tt«I »nd Futlerartikel. Unter vorstehenden Bedingungen weeden AuS-fuhrbewilligungeu auS dem Gebiete de« Königreiches SHv nack. Deulschöiteneich für nachfolgende Gebens-mittel und Futlerartikel bis zur Erschöpsung der festgesetzten Mengen zugefichert. wobei unter einem Waggon immer 10.000 Kg. zu verstehen ist; t3,Ä Waggon Weizenmehl Nr. 0; '.»SO Waggon Weizenmehl Nr. 6; 2600 Waggon Weizen, Korn und Gerste unvermahlen); 2400 Waggon Mais ( erebelt, mioermahlcii) 191S Ernte; U®' Waggon Hülsen srüchte, davon 100 Waggon amerik. Bohnen, welche daS ErnährungSministerium in Belgrad zur Verfügung stellt und welche gesund und zum menschlichen Genusse einwandfrei geeignet, insbesondere garantiert blausäurefrei sind. Sollte,! die Lohnen diesen Bedingungen ganz oder teilweise nicht ent-sprechen, ist das W. 33. berechtigt, die Uebernahme zu verweigern. Restliche 200 Waggon Hülsenjrüchte find Piovenienz SHL; 000 Waggon Kleie, Oel-kuchen und zum menschlichen Genusse ungeeignetes Getreide; 8000 Waggon Kartoffel; 0000 Stück Fettschweine; 1000 Stück Mastrinder: 50w> Stück Schafe; LS Wazgou Geflügel; 2t» Waggon Schweinefett und Schweinespeck; 25 Waggon Selch-fleisch; •% Waggon Eier, jeder Waggon mindestens zu 100 giften » 1440 Stuck. Ferner werden AuS» suhrbrwilliguugeu über Verlangen im Rahmen der für die Ausfuhr zur Verfügung stehenden Mengen erteilt sür: Speise Oele und Hartkäse. b) Besonders behandelte Rohstoffe. . Für die nachfolgenden Waren werden Ausfuhr-beivitllgungeu über Verlanzen im Rchmen der für die Ausfuhr zur Verfügung stehenden Mengen erteilt: Schafwolle; Felle aller Art; Äiencuwachs. Die wirtschaftliche Uebermacht von Amerika. Sir Aucktand Äedde», Präsident des bUtiichen HindetSamteS, hielt eine R.de über dte ZluS-sichten Englands in industrieller Beziebung. Die frühe Aufnahme der Erzeuzunj, und die Srschließnnz neuer Märkte seien die jwei wichtigsten Frage». Dcr freien SInfuhr »on Gütern nach England dürfe kein Hindernis in den Weg gelezt werden. Der Audfuhrhandet nach dem zerstörten Osten werde durch Exportkredite der Regierung gefördert werden. Die Siegiernng werde überdies soviel «ohte, als ste entbehren könn«, außer Landes senden, um die Industrien zu beleben und h,ndet»fähig ju inachen. Der Konsul,r- und diploma-tikche Dienst werde erweitert und Politiich und wirt-tchaftlich ausgestaltet werden. England brauche den Handel mit de» Kolonien, aber auch mit Europa. Würde dieser Handel nicht wieder zurü«kerobe,t weiden können, u leine» dunste» wirke aber »achkeilig auf die weiieren SuSfuhrmögtichkeiien ei». Bortäut-g werde Krobbritannien noch durch einige Zeit Rohstoffe von den Lereinigieu Siaalen bejiehen müssen; dadurch werde der Dollar steigen. UeberdieS verkaufe Amerika unablässig aus dem euiopäischen Festland Waren - dte in Gold bezahlt «erden, wodurch der Geldmarkt aber-malS j» seinen tiiuusten beeinstuht wird. Dcr Dollar werde so hoch steige«, da« die NabiungSmiilet immer teurer und die Preise seiner Fertiawaren unerichwing-tick wetden würden. Deshalb uiüsse Eu>»va sein HeU bei sich zu Haust suchen. ES habe keinen Zweck, nur die Vereinigten Staaten zu bauen; Europas winichaft« tiche Zukr» ft könne nur durch Äib«tl, schwere Arbeit, durch Schaffen in den Bergwerken, tn der Aabiik und in der Werkstatt gerrtrct werden. vermischtes. Wie di» in Amerika über da» cuio päiiche Strcilficber denk>. Hoovcr, dcr amerikanische Nabrungsmitteldikiator und Herr über die Ernährung e.llcr Völker, sagte in einer Unter-rcduug mit dem Vertreter einer großen Rachifchicu-orgamsation, also >a d?r Absicht, wcUhin gehör! zu werven: »Ich denke nicht, daß wir unser Geld dazu hergibiti werdcii, damit die Leute lebm koitne», chne Seite 7 zu arbeiten, oder nur dann nnd wann zu arbeiten, wie eS jetzt in Europa der Fall ist. Alle AuSreden für diese Art von wirtschaftlichem Delninni lremenS werden mit dem Friedensschlüsse vorbei sein. Kehren Arbeit und Ordnung unglücklicherweise nicht zurück, dann wird Europa zugrunde gehen, ohne das; wir ihm helfen kSnnuen. Ein Europa, daß so wenig arbeitet, wie eS deute geschieht, kunn von unserem Ueberschuß nicht ernährt werden, selbst wenn ,ed«r ««erikaner fünfzehn Stunde« am Tage arbeite." Findet man in Deutschland ein Unterkomme»? Die Deutsche Mittelstelle sLurg-gaffe 9) teilt mit: Trotzdem das wirtschaftliche Leb«n zweifellos in aufsteigender Richtung geht, kann nicht «itidringlich genug davor gewarnt werden, ziellos nach dem Reiche $u gehen. Die Industrie ist noch immer nicht »oll beschäftigt, kämpft mit Schwierig, keilen verschiedener Art uud leidet vor allem an Kohlcnmangel. Hiezu kommt, daß ein großes Heer deutschcr ArbeitSloier daraus Anspruch erhebt, bei offenen Stellen zuerst berücksichtigt zu werden. Ausländsdeutsche können deshalb nur schwer ein Unter-kommen studcn. Hat man d!e Absicht, im Deutschen Reiche zu leben, s« muß man sich unter allen Um ständen vorher einen Arbeitsplatz sichern, da sonst unter den heutigen leidige!« wirtschastlichcn Verhältnissen die rcichsdeutschen Behörden sich gezwungen sehen, gegen Beschäftigungslose von dem sogenannten AuSweisungSparagrapheu Gebrauch zu machen. Leben» m ittelpreise tu Vaitrn nnd T s ch e ch i«n. Die Bohemia schreibt.- In Vaiern kostet ein EI 15 Pfennige; hier zahlt man l Kone 20 Heller. ES gibt nicht leicht «in« deutlichere Jlustratiou j» den, Unterschied zwischen der siegreichen Tschechoflovakei und dem besiegten Deutschland. Warum kostet ein Et I '20 tkronrn V Etwa wrll di« Eier au« Kmerlka eingeführt werden müss:n und der Dollar unerschwinglich teuer ist? Oder gar, w«it di« Erzeugung eine« Eie« mit dtrartlgen Unkosten belastet ist, daß ei unter 1'20 & nicht abgigtbcn werden kann '< Weil die Losten teuer sind i Weil die Arbeitslöhne zu doch sind ! Weil die notwendigen Rohstoffe au» England importiert werden müfsen? Richt« von alledein. Die Ei«r sind selten und find gesucht: hier im siegreichen Tschechien ebenso wie dort, im besiegten Baiern. Dort aber hat dl« B«r-waltung den Weg gefunden, die Habsucht und den Eigennutz der Eigner einzudämmen; hier wird dem Volk, wer weih, was alleS eingeredet, geballt« Fäuste erheben Üch drohend zum Himmel. Alles kür die Äatz. Man v«rschmäht eS, der Teuerung an die Wurzel zu gehen. AuS den Eierpreifen hier und in Batern ist manche« zn lerne«. Auch selten« Eier brauchten nicht mehr als :tO Heller, daS Fünffache de« Zried«ntpreiscS zu kosten Di« Eb« drS rumänischen ^tronprin-z e n. Dem Atiencr Abendblatt wird au« Lern gemeldet, d»k der rumänisch« Sronprinz «arol in «inrm rumäni-schen Blatt seine HeirakSanzeige einiücken ließ, die je-doch konfl«zieit wurde. ES bandelt sich um die Wieder-vttmähiung deS jtronxrinzen mit Fräulein Lt^mbrrno. D « Eh« war bekanntlich aufgelöst worden. Aus «inem Akrostichon, da» in dem rumänisch«» Blatt« statt d«S LtilartikelS erschien«» war, war zu entnehmen, daß der Prinz abgedankt hatte. Tatsache ist, daß er an den König, an alle Parteiführer und auch an die sozial-demokratische Partei einen Brief richtete, wcrin «t mitteilte, daß er abdanke und al« Soldat an die Front gehen wolle. Der Prinz wurde an die Front geschickt, hielt aber dort vor den Soldaten antimonarchistüch« R.d«!», so daß er schleunigst zurückberufen werden mußte. Letzte Nachrichten. Der Besuch des Thronsolger Regenten verschoben. Aus Belgrad wiid berichtet, daß de? Bc'nch des Thronfol'kr Regenten Alexinder wegen der on, gellärien inneren Verhältnisse sür kurze Zeit vcr» schoben wurde. Alsbald nach Bildung de« neue» ÄabineticS wird der Termin der Reise festge« setz! werden; die Empfangivorbereiluuge» wtrden daher nicht nnterbrochen. Walnscheinlich dürste de'-Regent am Jahrestage der Revolution und Reichs-grü'idung (L0. Okttcher) nach Agram kommen. ^MTTONi'S^ [GIESSHÜBLER X^RejN HATÜRUCHER ALKALISCHER^ Seite 8 Cillier Zeitung Nummer 20 Sonntag den 28. September 1919 im Gasthause zur grünen Wiese > Anfang um 4 Uhr nachmittags. Zu zahlreichem Besuche ladet höflichst ein Der Kriegsinvalidenverband. Fräulein (Waise) aus filtern Hause, gesund nnd arbeitsfreudig, möchte als Stütze der Hausfrau oder al» Kinderfräulein in gutem Hause unterkommen. Beansprucht wird hauplsäplich gute Behandlung und Familienanschluss. Auskunft wird im pbotographiseben Atelier Martini erteilt. Italienisch Französisch Englisch Grammatik, Konversation, Literatur unterrichtet Luise von Schludermann, befähigte Sprarlienlebrerin. Sprechstunden vormittags. Giazerstrasse (Mariborska cesta) Nr. 55. Deutsche Sprachlehrerin g e s u chl fOr Schülerin der 2. Klasse. Anträge au die Verwaltung des Blattes. »öS«? Gut eingeführte und verlässliche Vertreter oder sucht för einzelne Rayone die Jugoslavenska Diana Menthol-Franzbranntweinsabrik 10 Osijet Offert.' mit Bekanntgab* der lieferen-zen werdeu an obige Adi esse erbeten. Maschinist Oberheizer, Maschinenschlosser und ein tüchtiger Fabrikstischler (Meister) för eine Fabrik Bosniens gesucht. Offerte unter »AB 25287" an die Verwaltung des Blattes erbeten. Tüchtiger, selbständiger Spenglergehi l fe findet sofortige Aufnahme gegen guien Lohn bei Rudolf BIuin in Marburg, Carneristrasse Nr. 22. Fräuleins werden im Schnittzeichnen und Kleidermachen unterrichtet. Adresse in der Verwaltung des Blattes. >szz.'< Mädchen kräftig, gesund, die keine Hausarbeit scheut, doch nicht zu kochen braucht, findet gute Unterkunft bei Frau Inspektor I)anica Stosic, Zagreb, Medulicgasse Nr. 40, II. Stock, wohin Brief? zu senden sind. Monatslohn 60 K und Itaisevergfltung. Mittags- und Abend-Pension ist an Studenten aus gnt saniertem Hause zu vergeben. Adresse in der Verwaltung des Blattes. ttlU Handarbeiten jeder Art (Bunt-, Weiss-, Loch-, Richelieu-) werden zur tadellosen Ausführung entgegengenommen. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 2'>3«2 Jedes Quantum gesunden, schönen Kranzzwiebel versendet überallhin H. Printschitz, Kaufmann in Marburg. Tegetthoff-strasse Nr. 42. 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Cillier Zeitung »Ja', sagte sie nach «in«r litng«r«n Paus«, frisch Atem holend- .aber wär' es da nicht — richtiger gewesen, meinem Bater auch gleich ditseS Testament zu zeigen und ihm die Bedingungen eines Vergleiches wissen zu lassen?" „Soll da» ein Vorwnrs fein V entgeguet« «r sanft. »Bergiß nicht, daß ich damals noch nicht sicher war, daß ihr die einzigen Ueberl«henden au» dem Stamme Merxwald seid, daß ich alio n«ch mit anderen Anwärtern zn rechnen hatte uud ench daher keine eigentlich greifbaren Vorschläge hätte machen können." „HanS Hobrecht hätte gewiß nur die allerbe-schcidenUen Ansprüche gestellt." Jetzt konnte Schönhag wieder Wärme zeigen. „Das ist'S ja eben; Han» Hobrecht hätte sich seine möglichen Rechte um ein Linsengericht abhan» deln lassei. Wäre «S ab«r mit Ehre und Gewissen zu vereinbaren gewesen, mir daS zunutze zumache»?" Hieraus dämpfte er seine senore Stimme zu einem innigen Flüstern. „Und dann — da bin ich dir begegnet . . „Und — „Da ging'S mir nicht mehr um Geld und Gut. Dich erringen, daS wurde mein Zi.l. Dasür hätt' ich alles hingegeben, wenn — wenn ich e» jetzt nicht erst recht gebraucht hätte, dir ein Leben in Glanz zu bereiten." .In Glanz . . .", lispelte sie bitter, in endlose Fernen sehend. „Ein Leben . . „Sieh zu, wie ich eS mein«!* Damit spielte er feinen höchsten Trumpf auS. indem er ihr die SchenkungSulttlnde einhändigte. .Verzeih« mir, daß ich die drei Monate her dies« Heimlichkeiten vor dir hatte! War es ein falsches Spiel, so ist es gottlob die Braut, der ich eö zu bekennen habe Jetzt richte mich?" Sie las die hervorgehobenen Stellen de» No-tariatSakteS, der das gestrige Datum trug, und schnellte überrascht empor. „Bater und ich —? Und alleS? Und du -• du?* Er neigte das Haupt mit erhabenem Lächeln. Sein Ton kam au» einem schmelzenden Herzen. Du siehst, ich übergebe meine Zukunft deiner Großmut." Mi« emporgeriingeiicn Armen entwand sie sich der ungeheuren Bewegung, die sie überfiel. Mit einem Schritte war sie dann bei ihm und ersaßle stürmisch seine Hand. „Jetzt bin ich eS, die um Verzeihung zu bitten hat. Vergib mir. daß ich eilten Moment «inen häßlichen Verdacht ... Du bist ein Edelmensch im wahrste» Sinn« des Wortes, und ich — deiner vielleicht wirklich nicht mehr würdig." Da konnte «r sie unier den leidenschaftlichste» Beteuerungen in seine Arme schließen, sich jubelnd dem Hochgefühl überlassen, das ihn über alle Aengste emportrug. Er hatte va banque gespielt und — gewonnen. Erst al» er sie losließ, b«m«,kte «r, daß si« unter seinen Küssen erstarrt war. Sie fiel zusammen. daß er eti»c Ohnmächtige in den Fauteuil zn legen men'e. „Richte, eS ist nichts!' wehrte sie zitternd ab. alS «r erschrocken zur Wasserkaraffe griff und di« Klingel in Tätigkeit s>tz.n woll«. „Nur die jähe Erschütterung . . . .* „Und mein verwünschter Ungestüm!" klagte er sich an. Sie nickte mit einem leidvolten Lächeln. „Auch da» vielleicht. — Lass! Es wird dorüberg als «ich! bestehend anzusehen . . . Damit halle sich Ferdinand Schönhag jede Möglichkeit eine» Seite 9 Rückweges abaeschnittcn. Da» zeugte v«n über menschlicher Größe. Und diesen 'Mann hatt« sie bald verkannt, — eine ganze Minute lang. DaS tat ihr in der Seele weh. Run, er sollt« sehen, daß auch in ihr kein Fleckchen Eigennutz lebte. „Weißt du, wa» dir in diesem Dokumente am meisten meinen Dank verdient? Daß unser« Berti» dung j.tzt nicht mehr als der Preis sür meine LrbenSklugheit angesehen werden kann.' .Da» hat dich bedrückt?" Sie lächelte nnt«r Tränen. „Da ist eS beglaubigt, daß ich mich an eine» Mann ohn« B«r< mögen weggeben werd«.' Da knitte er vor ihr und wollte Ihr die Hände küssen. Sie rückte bestürzt zurück. Das erinnerte sie an eine ähnliche Situation in der vergangenen Nacht. Angstvoll drängle sie ihn von sich ab. „Nein, nein, du sollst nicht so vor mir . . . Ich bitte dich. Mir geoührt da» nicht." Si« verhüllt« da« Gesichi. ES bekümmerte sie lief, daß sie dem Manne, der ihr die schrankenlose Aufrichtigkeit zu V:rdienen schien, jetzt — den Betrug zu verbergen halte, mit dem sie aus dem Leben zu gehen entschlossen war. Dieser Schenkungsvertrag war auch ei» Ehe-vertrag. Nur wenn sie Ferdinands Gattin würd«, konnte er in Wirksamkeit treten. Sie mußte am Altar mit ihm die Ringe wechseln, wenn sie den Bater nicht in Gejahr bringen wollte, daß es über ihren Rücktritt zur Anfechtung deS Testamentes käme nnd sie sich selber nicht dem Verdachte auS> setzen wollte, an dem vermögenslose» Bräutigam plötzlich die grauen Haare entdeckt zu haben. Jetzt war sie gewiß, Robert völlig zu verstehen^ Er schmähte sich selber, daß er der Gewalt einer verfehlten Liebe so weit erlegen war. ihr deren Be-kennt»!» abzulegen. Er räumte ihr daS Recht ein, sich mit dem Testamente Josef GchönhagS in der Hand von seinem Bater zu trennen und ihm ihrer-seitS einen „Vergltich" darüber zu diktieren — o ja! Man könnte es ihr so wenig verdenken wie das seinerzeit dem Werber gegebene Jawort, da» sie ans der Niederung der Armut heben sollte. „Leuten ihrer sozialen Schicht" ist die Klugheit zur Leben»-Pflicht gemacht, wenn man will. Und da» war «S eben, was einen wahrhasten Aristokraten wie Robert unabänderlich von ihr »nd ihresgleichen schied. Hätte sie sogar die Möglichkeit gefunden, sich ihm zu Füßen zu werfen: dich nur lieb' ich, dich will ich dienen, so lang ich atmel — »nd hätte «r sich auch von seiner Leidenschaft so weit betören lassen, ste darüber an sich zu reißen und dem Frevel inS Auge zu blicken, daß ein Sohn dem Bater die Braut nähme — niemals hätte er die innere Stimme zum Schweigen bringen kö»n«n, di« zu jenem Sünden« vorwnrs di« ewig« Mahnung gefügt hätte: zu diesem Entschlüsse hat ihr Herz erst da die Sprach« ge-fanden, als sie von Josef SchönhagS „letztem Willen" erfuhr. Am Golde hängt, nach Golde drängt . . . Rnr mit ihrem Tode konnte ste e» erreichen, daß er ihrer ungetrübt gedachte. Seinen Glauben an sie mußte ste mit dem Leben bezahlen. ES war ihr nicht einmal ein Opfer, denn nie hätte ste mit dem, was sie jetzt in ihrer Seele trug, seinem Vater anzugehören vermocht, und der Verrat av diesem, der ihr Wort hatte, war auch nnr der Abgeschiedenen zu verzeihen. Als ihr Auge zu dem vor ihr St.'henden zu-rückkehrte, schien sie auf einen ganz neuen Gedanken gekommen zu seiu. „Aber dein Sohn!" „Was meinst du?" Sie senkte die Fingerspitze auf daS Dokument vor ihr. „Wie hat er sich in diesen unerhörten Umschwung gesunden?' Da war sie, die Frage, die n gejürchlet hatte. Wenn si« jetzt nur nicht dahint'r kam, welche ent-scheidende Roll« der Sohn bei diesem „Umschwung" gespielt hatie! .Er hat so wenig wie ich gezaudert, au« der Entdeckung die vollen Folgen zn ziehen. Da» war es ja, was uns genötigt hat, keine Verlobung mit der Komtesse Breuberg zn lösen; sie kann bei ihren Ansprüchen nur einen reichen Mau» nehmen." Marta horchte aus. Also nur die Geldfrage hatt« dieses Verlöbnis zerstört? Das benahm thr sür den Augenblick den Aiem. „Und trotzdem willigt er m unseren — Vergleich rang si' stch's dann ab, „Er bat ihn durchgesehen nnd gebilligt." (Fortsetzung folgt.) Nuai«rr 20 ..........................................um................. S Achtung ! Li©totLab©r von AntiquitÄten Achtun«» ' ' D ■ sollen es nicht versäumen und gieb das reiche Laper von ■ ANTIQUITÄTEN ■ BOJMIR (-KBULAR, (.illi, Ringstrasse (Cankarjeva cesta) Nr. 11 i I Zentrale: Marburg, Tleresienhof, III. St Zentrale: Marburg, TheresieoM, III. St. ! Schuill- und Ituiiilhiilz Buchen- und Eichenbrennbolz jedes Quantum sowie ganze Waldkomplexe kauft llrouo" lesnatrgoyskainindustnjska Morihnrn „UldVd drozba zadr. z omej. zazevo V mdlllJUIU. ins Füller! Damit daa Kolter «on» flnb, ala Kühe. Ocbaen. Ächwctne, Pferd«, Gefagel, leichter verdau! und vollkommen aiufvniui wird, mUchf einmal In der YPorh«? «Int laut roll Mnatin in, Fatter. Ma»tin i>i ein Maetschutxpulver. Fünf Paket Matt in gt~ uiijctn für «Inen Ochaen. Kuh, Schwein, Pferd iUr •ecke Monate. — Mutin wurde mit den hflebaten Medaillen Mi^rteurc liefert Spezialist Ing. Fried. Wissiak, technische Anstalt für Maschinen-Apparateban u. allgemeine Mechanik, Töster (Laäko). 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