echristlcitmg: '4 WT. &. Ib. VI, tetnutu. INI»»,»»« SüaII4(aitt Mut» Kl «»»». ». Q4o» 0 MI 11—1* litt torm. RST MBcnUk #»■ ritt batttfftfinsl. M( Dnvathnil jean )n MOig» fcH-•etUQrnt nttfcgn. Mtättlujra PrA-l»chl>t. ».»«->»< w-»l- nl-tkt« .. Gamstckg Zlr. 3» GMI, Witlwsch den 27. Mal 1914. Lerwaltmg z MathauSgasie Nr. ». XcleMni Hl. St, ÜUnwt«» vezosSbtdt»gu»ge» ®*r« M« *»* k«iegcti: Bifrtdliltrifl . . . I t t* MNilrit .... K « M «-„Mri, . ... IC lf-M ftUr <11(1 «U Kiste»»»» ml (»I > RtaaJUi» i i i M M« uflldcttUttcn ,» MctÜKia HajilrlUct nncanattl Kirn vi« in nMMIaa« 39. Jahrgang. 1889-1914 iiKuMß-HMjaßk VeMegeWieöen im Votek Aogr 50. Tlai bis 14. Anni. Ms albanische Kartenhaus. First Wilhelm wird seine» albanischen Fürsten» sta» bald ausgeträumt haben. Nach der Entfer-wj Essad Pascha» sammelten sich wohlorganisierte DO« der aufständischen Baukrii in gcsaljldrohcn-| kn Maßen um Durazzo. Die den Aufständischen «zezeageschickte albanische Gendarmerie, die von Mtischen Offizieren befehligt wird, wurde samt M fonkrt» gefangen genommen und die von zwei Ich«I?sch«n Priestern geführte Malissorenwache des yitfien ergriff beim ersten Flintenschuß daS Hasen» hb. Diese Niederlagen der Nationalisten hatten in dmzzv eine unbeschreiblich« Panik zufolge. Der begab sich mit feiner Familie an Bord des | tckaischen Kriegsschiffes „Misurta", da man offen« w mien Handstreich der Bauern gegen da« fürst» m Hau« fürchtete. Diese Befürchtung erwie» sich «brbingS alS übertrieben, denn die Aufständischen Pbm sich mit ihren bisherigen Erfolgen zufrieden An eigener Sache. Von Leo E'urogi. CtaatSanwalt Gruber erhob sich nervös von sein Ärbtit. Er faß schon zwei Stunden und konnte tat galt schreiben. Die Buchstaben tanzten vor jcisen Au^cn, hatten mit einemmal Gesichter, strenge, Wische, anklagende, bald die der Geschworenen W «ml. Entschieden — er war krank. Er preßte fe Hoid aufS Herz. Das alte Leiden. WaS wollte » nur ? DaS BeweiSrnaterial im Falle Holtheim £k nicht vollständiger sein können, die Schuld lag r zutage. Und mit unerbittlicher Logik hatte er faxt! an Beweis gefügt. Fast willenlos. Sein fchttn hatte wie von selbst gearbeitet. JedeS Argu« »tut halte ein Glied d«S Angeklagten gefesselt, eine» uh tw anderen, bi» er nur noch schwach an den j Bjtn Cchlingen zerrte mit der einzigen, armseligen Dckldipnig, die ihm zur Perfügung stand: „Ich t h>» »»schuldig!" Der Angeklagte hatte dagestanden, | eßaMt und wehrlo« alldem gegenüber, waS man m» ihn vorgebracht, als hätte er sagen wollen: Mh glaube, man könnte mir einreden, ich sei ein kntlecher." Dann daS Urteil: „Schuldig!" — im jhvttstkn Sinne dc» Gesetze». I Grober ging erregt auf und ab. Er steckt« sich m Zigarre an: da» pflegte ihn zu beruhigen. Doch jtzl regle e» ihn nur noch mehr auf. ES ist doch [•Mi Gräßliches, einen Menschen zum Tode zu I mrteilen! Auch wenn die Schuld noch so klar ist. |®«t sie denn klar? Er grübelte. Vielleicht. Viel« m und sandten einen der gefangenen holländischen Offiziere als Parlamentär zum Fürsten, um ihm folgende Vorschläge zu unterbreiten: Ersten», daß die Aufständischen ihre Förde-rungen dem Fürsten durch die Delegierten unter-breiten wollen. Zweiten», daß sämtliche Gefangenen erschossen würden, wenn bi» morgen 8 Uhr früh der Hauplmann nicht mit einem Schreiben des Für« sten zurückkehre, daS eine günstige Antwort enthalt«. DrittknS, daß sie wünschen, daß die Massen niemals mehr gegen sie verwendet würden. Der Fürst kehrte daraufhin in den Palast zurück und stellt« den Aufständischen di« schristliche Erklärung auS, daß er ihnen für eine Abordnung, die ihm ihr« Wünsch« vortragen solle, freie» Geleit zusichert und die Rückkehr der gefangenen Jnfur« genten gestatte. Zum Schutze de» Fürsten und der Gesandtschaften wurden österreichisch ungarische und italienische Matrosenableilungen in der Gesamtstärke von 600 Mann gelandet. Durazzo ist vollständig in Verteidigungszustand gesetzt, sämtliche Zugänge der Stadt sind durch Batterien gedeckt, und die im Hafen liegenden Kriegsschiffe klar zum Gefecht. Der österreichisch-ungarische Kreuzer „St. Georg' erhielt txn Austrag, mit zwei Torpedobooten von Pola nach Durazzo in See zu gehen, auch^ine italienische Ei-kader befindet sich aus dem Wege dorthin. Nach den neuesten Nachrichten wird die Lage immer kritischer. Dit aufständischen Mohammedaner haben dem Fürsten ein Ultimatum gestellt: entweder Effad Pascha rückzuberufen oder abzudanken. Sie wollen überhaupt nur mehr mit der Internationalen Kontrollkommission verhandeln. Und so ist da« ganze Land im Aufruhr. Das, waS zur Organisation deS jungen StaatSwefen» ge< schaffen wurde, ist unterwühlt. DaS Kartenhaus stürzt zusammen und an den Grenzen sammeln sich beutegierig Montenegriner, Serben und Griechen, um sich ihrer Anteile an dem unglücklichen Staate zu bemächtigen. DaS ganze ist eine ungeheure Bla« mage Oesterreichs, daS in Albanien mit Franziika« nern Kulturarbeit leisten wollte. Rom daS Unheil — der Sargnagel Oesterreich»! Freiherr von Beck und das österreichische Parlament. Unter den Reden, die zum Voranschlag de« Ministeriums des Aeußern in den österreichischen Delegationen bi« jetzt gehalten wurden, Reden, die sich vielfach mehr mit der inneren als mit der äußeren Politik beschäftigen, was angesichts der Lahmlegung der parlamentarischen Tätigkeit in Oesterreich naheliegt, ja selbstverständlich ist, ver-dient die des gewesenen Ministerpräsidenten Frei« Herrn von Deck besondere Beachtung. Der Schöpser de« allgemeinen und gleichen Wahlrechte« in Oester« reich hat sich veranlaßt gefühlt, in den Delegationen auch die traurigen Zustände im Parlament Oester» reichs in den Kreis seiner Erörterungen zu ziehen. ES mußte ihm daran gelegen sein, sich zu äußern, da er e» doch war, der daS allgemeine und gleiche Wahlrecht eingeführt hat und damals zur Begrün« düng feines so weitgehenden Schrittes insbesondere anführte, daß er sich al« Folge eines Wahlrechte» auf breitester Grundlage eine Gesundung der parla-mentarischen Einrichtungen, ja, er war tzimal» noch weiter gegangen und glaubte, das Schlagwort der Sozialdemokrateu sich zu eigen machend, bestimmt voraussagen zu können, daß da» allgemeine und gleiche Wahlrecht auch eine Verständigung der Na« tionen bringen, die nationalen Gegensätze abschwächen, wenn nicht ganz beseitigen werde. Wa« wir bis jetzt als Erfolg des allgemeinen und gleichen Wahlrechte» leicht aber auch nicht. In diesem Augenblicke war er dessen nicht gar so sicher. Der Indizienbeweis war jedenfalls lückenlos. Solch ein Bcwei» ist merk-würdig. Man verliert alles Gefühl. Nur der Vcr> stand arbeitet, findet Verbindungen und Brücken, schweißt da» Unzusammtnhängende eiftnfest aneinan- der, bis die Wahrheit--. Nein! Die Wahrheit ist» nicht immer I Oft allerdings, manchmal aber auch nicht. Man sucht das Plausible. Aber da« Plausible ist immer die Oberfläche und die Wahr« heit liegt oft tiefer. . . Der StaatSanwalt warf die Zigarre fort und blieb stehen. Die Lautlosigkeit der eigenen Schritte — auch sie machte ihn nnvös. Ja, er fühlte sich sehr krank. Er hatte eine elende Nacht hinter sich. Sein alteS Herzleidtn hatte ihn wieder gequält und gepeinigt. Von der Straße drang der Lärm de» Sonntagverkehr» zu ihm. Einige trunken« Arbeiter fangen aus h«is«r«n Kehlen ein Soldatenlied. Durch die zeitweilig geöffnete Tür de» Kaffeehause» an der Ecke rissen sich zuweilen Takte eines trivialen Wal-zer» und klangen herüber. Gruber kam sich «infam und hilflos vor. Dieses Alleinsein ! Er muße jemand sprechen. Er ging über den Korridor in« Wohnzim» mer. Seine Frau war ja zu Hause. Im Wohnzimmer war eS dunkel. Er drehte daS elektrische Licht an, „Selma!" Sie schien ihn nicht zu hören. Er öffnete di« Tür de» anstoßenden Speisezimmer». Dunkelheit auch hier. .Selma!" Er knipste und eine Glühbirne stammte auf. „Du im Finstern? Warum denn? Nun — weshalb antwortest Du mir nicht?" Selma saß im kleinen Ecksofa und rührte sich nicht. »Wa» soll drnn daS eigentlich bedeuten?" Der SiaatS« anwalt blieb mit einemmal wie erstarrt stehen. Dann schrie er auf: „Selma! Um Gotte« willen!" Er fühlte, wie seine Hände eisig wurden, wie der Schweiß auf seiner Stirne au»brach. Schreien — schreien wollte «r. Abrr feine Kehle schloß sich, krampftt sich zusammen und li«ß keinen Ton hindurch. E«in« Augen irrte« von der starr Dasitzend««, auf den kleinen Tisch neben ihr. Dort standen zwei Tassen — er hatte vorhin mit ihr gemeinsam Tee getrunken — der Ttller mit Cake», die silberne Zuckerdose; alleS ganz so wie vorhin. Nur neben ihrer Tasse fiel ihm jetzt etwa» auf — ein kleiner, brauner Steintiegel. Und er stürzt« zu seiner Frau. Sie faß in der Ecke, zurückgelehnt, den Kops mit den halbgeschlossenen Augen zur Seite geneigt, die Arme hingen schlaff herunter. Ihn überkam ein Zit« tern. War sie in Ohnmacht gefallen? Er überwand sich und ergriff ihre Hand. Starr und kalt. Da» war die Hand einer Toten. Er ließ ihre Hand fallen und preßte die Faust auf sein Herz. ES hatte einen Moment ausgesetzt. Aber jetzt schlug eS mit rasender Geschwindigkeit und peitschte daS andrängende Blut zurück in den Kör-per. Gruber griff mechanisch danach. Der Tiegel gehörte ihm. DaS war sein Zyankalitiegel. Er brauchte das Gift zum Photographieren. Er be« merkte sofort, daß mit einem Löffel eine gehörige Dosis vom Inhalte entnommen worden war, eine Seite 2 K^uiiche Wacht in Oesterreich zu beobachten Gelegenheit hatten, spricht nun allerdings nicht im geringsten für die Richtigst der damaligen Voraussetzungen de« Mi-nisterpräfidenten Freiherrn von Beck. ES ist geradezu da« Gegciileil eingetreten. Die Verhältnisse sind ärger geworden, die Lahmlegung der parlamentarischen Tätigkeit, die vorher nur al« eine bloß zeitweilige Erscheinung beobachtet werden konnte, ist zu einer dauernden Einrichtung geworden und mit de« nationalen Gegensätzen ist eS weit schlimmer bestellt als in der Zeit des verlästerten KurienparlamenttS. Haben doch die nationalen Zwistigkriten, die damals aus das Gebiet der bürgerlichen Partei beschränkt schie-nen, seitdem auch die Partei der Internationalen, wie sie sich damals »och mit Recht nennen konnten, die Soziademokraten ergriffen. Bei solcher Sachlage gehört einigermaßen Mut dazu, wenn Freiherr von Beck eS unternahm, über die derzeitige Parlament«-läge in Oesterreich zu sprechen. Er behauptete nun. daß der deutsch-tschechische Streit sehr mit Unrecht als das alleinige Uebel, das die Arbeiten im Parla-ment verhindere, hingestellt wird, denn es habe, als der deutsch-tschechische Streit ebensowenig bereinigt war, wie jetzt, doch Zeiten gegeben, wo im Parla-ment Arbeit geleistet wurde. Freiherr von Beck hat da in ausfallender Selbstgefälligkeit zunächst an die Zeit gedacht, wo er als Ministerpräsident die poli-tischen Geschicke Oesterreichs und deren Völker leitete. Was et nun da sagt, ist ja an sich richtig. Er erinnert aber damit zugleich an die Mittel, mit welchen er zu diesem arbeitsfähigen Parlament, dessen er sich rühmt, gelangt ist. Und da« ist wohl eine der schlimmsten Zeiten, in der so ziemlich alle« verdorben wnrde, was die österreichische Verwaltung noch an Gutem besaß. Die tschechische Erpresserpolitik feierte damals im österreichischen Abgeordnetenhaus« wahre Orgien. Die Tschechen trieben zwar nicht dauernde Obstruk^ tion, aber sie waren jederzeit zur Obstruktion be reit; nur schalteten sie sie immer wieder au«, weil Freiherr von Beck sie ihnen durch allerlei Zuge ständnisse auf nationalem nnd wirtschaftlichem Ge biete abkaufte. Dieses Abkaufen der Androhungen, man werde das Parlament nicht arbeiten lassen, ist ei nun. was al» schwerster Vorwurs gerade die Ministerpräsidentschaft de» Freiherr» von Beck trifft. Er hat damit daS unter dem Fürsten Thun nur m einem Ressort Geübte zu einer Einrichtung für fein ganzes Regierungssystem gemacht. Denn die für diese Zwecke von den tschechischen Parteien immer vorgeschickten Radikalen und Nationalsozialen konnten sich rühmen, durch ihre Obstruktionsdrohungen eine ganze Reihe wertvoller Zugeständnisse au» dem Ministerpräsidenten Beck herausgepreßt zu haben. Die Zeit der telegraphischen und telephonischen In« formationen und Aufträge sällt in diese Zeit, in die Ministerpräsidentschaft BeckS. Er hat sich nicht ge-scheut, ein Stück nach dem anderen von dem wert» vollen Gute einer geordneten Staatsverwaltung den Tschechen zu opfern, nur um sich wiederum für einen oder mehrere Tage ein obstruktionsfreies Ab geordnetenhaus zu sichern. Freiherr von Beck hat durch da« von ihm gewählte Regierungssystem gerade jene Verhältnisse herbeigeführt, unter denen daS Parlament und das ganz« Reich jetzt leidet. Die Tschechen und Besterreich-Angarn. Der tschechisch« Abgeordnet« Dr. Kramarsch hat kürzlich in einer russischen Wochenschrift ausgeführt, daß die augenblickliche Entwicklung dei Dinge in Europa den Tschechen nicht günstig sei und hinzu« gefügt, daß die österreichischen Slawen den Gang der Weltereignisse nicht aufhalten, sondern nur dem Wunsche Ausdruck geben können, daß die russische Intelligenz endlich aushören mige, di« Leiter der antislawischen Politik in Wien statt in Berlin zu suchen, wo die große vorausblickende deutsche Politik gemacht wird. Nur wenn eS gelinge, dieses Zentrum zu zerstören, könne auch Oesterreich im Sinne einer slawischen Politik neu orientiert werden. Dr. Kramarsch gilt al» der Staatsmann der Tschechen und nicht einflußlose Leute, die auch mit politischer Verantwortlichkeit belastet sind, wollen in ihm auch einen gemäßigten Politiker erkennen, mit dem sich ganz gut regieren lasse. Da ist es nun richt interessant, daß derselbe Gedanke, dem Doktor Kramarsch in seiner DelegationSred« Ausdruck gegeben hat, in der neuesten Kundgebung der radikal« sten tschechischen Partei, der tschechischen Staat»« rechtler, wiederkehrt. In dieser, in tschechischer, russischer, sranzösischer und englischer Sprache erschie« nenen Kundgebung — d«r Adressat ist also der Dreiverband — heißt e», daß die tschechische Frage keine interne Angelegenheit Oesterreich» mehr sei. „ES sei deshalb nötig, zu der Politik PalackyS zurückzukehren und die tschechische Frage vor da« m« ternationale Forum zu bringen. waS schon im Jahr« 1867 durch die Reise nach Mo»kau und im Jahre 1S70 durch da» von Rieger Napoleon III. überreichte Memorandum geschehen sei. Die tschechische Frage könne nicht durch ein zisleithanisches Mini« sterium gelöst werden. An ihrer Lösung hat ganz Europa Interesse. Wir sind gegen die Politik des Dreibundes und Europa und Deulschland sind sich dessen bewußt, dcch die Erneuerung de» tschechischen Staate» den Versall dieser Politik bedeute. Es ist nicht in unserer Macht, die Folgen der jetzigen Po« litik Oesterreich'Ungarn» zu verhüten. Wir wollen aber auch nicht die Verantwortlichkeit für die große Katastrophe, die durch diese Politik ganz Europa droht, teagen. Wir werden si' nicht hervorrufen, aber wenn sie kommt, haben wir nicht di« geringste Befürchtung, daß die tschechische Frage durch den Krieg ungerechter gelüst werden würd« al» jetzt im Frieden." ... Dr. Kramarsch hatte bescheiden erklärt, daß die Tschechen allein nicht imstande seien, die ihnen zur Zeit ungünstige Entwicklung der Dinge i« Europa Nu»»er 37 zu ändern und daß darum Rußland eingreif — Die Kundgebung tschechischer StaaUrch-ler fordert gleichfalls di« Intervention de« MI» de«. nämlich de» Dreiverbaude«. Daß dieser Sed-iü nicht in einer vorübergehenden Laune )e« tschechisch« Radikalismus wurzelt, beweist zunächst, daß jic dai radikalen StaatSrecht»lthr«rn und dem .gmühiztw' Dr. Kramarsch gemeinsam ist, daß sie aber m* nicht von heute, sondern der ganzen lschechis^» Politik seit Jahrzehnten immanent ist und gavs» maßen ihren historischen Ausgangspunkt bildet, k» weist die tschechisch« Pilgerfahrt nach Motla» ut da» Memorandum des Tfch-chcnführer» Rieyn n Napoleon III. Diese Politik richtet sich u«M!« gegen die staatliche Souveränität Oesterreich, sie «M eS unter die Kontrolle des Auslande» stellen und verneint somit den österreichischen «taaisbegrisi — Diese Kundgebung der tschechischen StaatSrechÜa beweist damit, wie berechtigt daS Wiener „DkiiiHe VolkSblait" kürzlich in Besprechung der «chlschn Denkwürdigkeiten schrieb: „Allerdings kann W früheren tschechischen Minister Dr. Kaizl hwchii* feiner individuellen Verantwortlichkeit zugebiZiz! werden, daß er vielleicht gar nicht da» ®eft# hatte, eine verbrecherische Handlung gezen de» Sl«l zu begehen, ja eS ist sogar wahrscheinlich, denn s«sl hätte einer seiner Verehrer, Dr. Tobolka. Bimall aus dtn Gedanke» kommen können, die Bnese Zi KaizlS zu veröffentlichen, um ihm dadurch i« zen des tschechischen Volke» ein Denkmal zu 'qa. Gerade darin liegt aber die schärsste EharailerP der staatsfeindlichen Richtung des ganz«n polilischa Denken» de» tschechischen Volkes. Denn wen» m« Politiker bei seinem Volke nur dann ein Iieb«»M treues Andenken gesichert wird, wenn man des bato» mentarifchen Nachwei» sührt, daß er im Znlach seine» Volke» Hochverrat an seinem Staate zttrm« hat, dann muß diese» Volk diesem Staate jcinb:it| und als unversöhnlicher Gegner gegenüberstehe» iml da» ist nur denkbar, wenn sich durch Mnischeiiil» seine ganze polltischnationale Entwicklung darailj p gespitzt hat.' Politische Rundschau. Eine Kundgebung der Gotische« Deutschen. Am 21. d. fand in Gottfchee unter grißer St-teiligung der Stadt- und Landbevölkerung oet.jk#« scher Sprachinsel in Gottschee eine Wählerversvii»-lung statt, in der die beiden Gotische« ItyKt neten, ReichSratSabgeordneter Graf Barbo und Lot« tagSabgeordneter Dr. Ferdinand Eger, ihre Wf keitSberichte erstatteten. Den Borsitz führte der 8k> germeister kaiserlicher Rat Loh, unter den Anmi» den befand sich auch Herre>hau»mitzlied Fälst M Auer»perg. Die imposante Versammlung »aha to ausgezeichneten Referate der beiden Abgeortneai mit stürmischem Beisall entgegen. Folgend« schließung gelangte zur einhelligen Annahme: „« Dost», di« genügen mußte, einen Elefanten zu töten. E» lief dem StaatSanwalt kalt über den Rücken. WeShalb hat sie da» getan ? Er überlegte. Dann wunderte er sich über sich selbst. Eigentlich hätte er doch weinen müssen. E» war ja sein« Frau l Aber er empfand keinen Schmerz. Nein. Nur da» Gräß-liehe der Tat hat ihn so erschüttert. Jetzt war er wieder ruhig. Einen Moment empfand er sogar etwa» wie Zufriedenheit, Er-lösung. Er hatte seine Frau nicht geliebt. Und jetzt war er frei! Während er an alles dachte, stand er noch immer starr da, den Steintiegel in der Hand. Vorsichtig stellte er ihn wieder auf seinen Platz neben di« Tassen. Er fühlte, daß er etwas tun mußte. Aber was? Lärm schlagen? Einen Arzt holen? Der könnte doch nur den Tod feststellen, nicht helfen. Aber die Polizei mußte geholt werden. Ja. die Polizei. Ein Zweifel kam ihm. Soll «r sie wirklich hole»? Würde nicht auf ihn der Verdacht fallen, seine Frau umgebracht zu haben? Er sah schon den forschenden Blick des Polizeikommissär« aus sich ge« richtet. Wenn auch! Er war doch unschuldig. War nicht dennoch manche« auffällig? Gruber drückte seine kalten Hände gegen die Schläfen. Was für dummes Zeug er zusammendachte. Der Tatbestand war doch sonnenklar. Er war um 3 Uhr. nachdem er mit Selma Tee getrunken, in sein Zimmer ge« gangen, um zu arbeiten. Als er um — er sah auf die Uhr — um 10 Uhr wieder da» Eßzimmer be« trat, fand er feine Frau tot auf dem Sofa fitzend. Sie hatte sich mit Zyankali vergiftet. Wa» könnte man ihm also anhaben? Nicht», gar nichts! Nichts? O doch. Hatte sich denn die Sache wirklich so abgespielt? Seine Frau hat sich vergiftet. Womit? Mit Zyankali. Woher hatte sie daS? Sie hatte eS wohl aus betn Schränkchen genommen, in dem feine photographischen Utensilien eingeschlossen waren. Es war ei» eifriger Photograph und brauchte bei feinen Arbeiten zuweilen Zyan« kali. Und wann hatte er das Gift gekauft ? Vor acht Tagen. Aber er scheint e« doch gar nicht be« nützt zn haben?! Nein, er hat seitdem noch nicht gearbeitet, er war nicht dazu gekommen. Wieso kam e« denn, daß ein Schrank, in dem ein so schwere« Gist sich befand, nicht geschlossen war? Doch, doch, — er war ja verschlossen. Wie ver« schaffte sich dann seine Frau den Schlüssel? Den mußie sie ihm wohl weggenommen haben au» sei-nem Schlüsselbund ... Da» war nicht mehr so einsach. ES war kompliziert — unglaubwürdig. Grubers Aufregung stieg. Ein nervöser Eiser ergriff ihn. Als ob er der UntersuchungSrichier wäre, der in diesen »Fall Gruber" Licht bringen müße. Ja, Licht bringen? Die Sache war durch-au» nicht klar. Warum hatte sich die Frau des StaatSanwaltcS Gruber vergiftet? Sie war nicht kränklich, lebte in guten Verhältniffen. Allerding» war ihre Ehe nicht glücklich; es herrschten oft Zer-würsnisse zwischen ihr und ihrem Gatten. Aber andere sind ja auch nicht glücklich. Deshalb ver« giften sie sich noch nicht. Nun, Selbstmörder ihre Absicht vorher zu äußern. Gruber dacht- nach Nein, Selma hatte nie ein ähnliches Wort ufa lassen. Doch ein AbschiedSbries? Selbstmörder tym lasse» sür gewöhnlich Abschiedsbrief«. D«r StaatSanwalt ging zum Tische, täl Brief darauf, kein Zettel. Er ging in« Wohi"» mer. suchte am Schreibtisch«, auf ihrem Näh — nicht«. Im Schlafzimmer auf dem Was chen — nicht«. Auf der Frisiertoilette — . Er ging von einem Zimmer in« andere. Nirzait auch nur ein Blättchen. Er stand mied» vor k-Toten. Sie saß mit dem seitwärts geoeigie,, quälten, blassen Gesichte da. Mit zitternden gern untersuchte er ihr« erkalteten Hände. Die war leer, die andere umkrampfte «in Tafchot WeShalb hatte sie nicht« geschrieben? N» Wort! Wo doch so viel sür ihn dämm obh Also kein Selbstmord? Folglich hatte StaatSanwalt Gruber Motive sür di« Sr»n» seiner Frau. Hatt« er vielleicht den Wunsch, aus dieser unglücklichen Gemeinschaft zu iefr Er hat ja eine Geliebte! Aber wer weiß Jetzt noch niemand! O, man wird e» sch« fahren! DaS ist nicht so schwer. Man erfährt Und seine Frau war reich, er ist nun der ihreS großen Vermögens. DaS Interesse liqt der Hand. Und der StaatSanwalt Araber pj sannt wegen seiner noblen Passionen. zieht sich schon zusammen. O, der Unters«^ richte? Gruber ist findig, er wird die Rnsrater 37 Deutsche Uachv Seite 3 Whlerverfammlung in Gotische« bedauert lebhast Me Lahmlegung de» Parlaments durch die lschechi-Ich« Odstruklton und erachtet es für drinz- - s ge« toten, durch eine gründliche Reform der Geschäfts« ctaang derlei parlamentarische Auswüchse für immer ji beseitigen und dadurch eine Gesundung der für grnol und Völker gleich notwendigen konstitutionellen Pahillmsse herbeizuführen.' WeiterS wurde dem Zieichiralsabgeordn-ten Grasen Barbo, dem Land-Uziabgeordneten Dr. Eger sowie dem Herrenhaus-«ilzlitde Fürsten Karl AuerSperg, Herzog von Gotisch«, einstimmig Dank und Anerkennung auS> Mache». Aus Stadt und Land. Südmarkbefikegetschieben. Die Männer« mtzwppe des Vereines Südmark veranstaltet in »er Zeit vom 30. Mai bis 14. Juni im Hotel Mohr kiii Bestkegelschieben, dessen Reinertrag der Südmark l>It Jobelgabe überreicht wird. DaS KegelschiebtN iä mit sehr wertvollen Preisen ausgestattet. Die lauschen der Stadt Cilli und der Umgebung seien jiwit herzlichst eingeladen, sich an dieser hervorragend völkischen Veranstaltung zahlreich und recht opfer« ciBig ju beteiligen. Gilt es doch einem segensreichen tatffyn Verein«, der auch in unserem Gaue so vie» k, bedroh t«n Volksgenossen Hilfe gebracht, so viel Kot gelindert hat, neue Mittel und eine Ehrengabe ja seinem 25jährigen Jubelfeste zu gewähren. Zwölftes fteiermärkisches Landes-schieben in Cilli. Dank des andauernd prächti. zm WellerS und einer geradezu massenhaften Be-'.kilizviiz nahm das 12. steiermärkische Landes-ließen in Cilli einen wahrhaft glänzenden Verlauf. An demselben beteiligten sich 9ö Schützen. Der h^epimkt der Veranstaltung war der Festabend im !>kMen Hause, der SamStag stattfand und bei dm mehr als 60 Schützen anwesend waren. JnS-ksondere feien angeführt der LandeSoberschützen-weißer Herr Graf Meran, der LandeSschützenmeister H«tt Gewerle HanS Pengg von Auheim, Bürger-Brist« Dr. von Jabornegg, Statthaltereirat Baron Riiller, OberlandeigerichtSrat Gallinger, sowie zahl-rr.che Vertreter des Offizierskorps. Als erster er-znjf der LandeSoberfchützenmeifter Herr Graf Meran ta» Wort, um die so zahlreich Erschienenen auf tö herzlichste zu begrüßen. Er wies daraus hin, die steirischen Schützen sehr gerne den Schau-p!nh de« 12. LandeSschießenS nach Cilli verlegt tobra, denn Cilli sei ein nationales Bollwerk, und mit frohem Herzen feien die deutschen Schützen dem »inst gefolgt und in so großer Anzahl hier erschic-»en, um davon Zeugnis abzulegen, wie gerne und frnidig sie in die schöne Sannstadt gekommen feien, l« Redner erinnerte daran, daß in den Schützen-«reinen selbst Jungschützenabteilungen errichtet wor-dm seien und diese Jungschützen hätten dem Kaiser 8mm" schon aufklären. Und dann: Wie ist der Cm»taz verlaufen? Die beiden Dienstmädchen «ijsea vernommen werden. Im Laufe deS TageS ich« Auffälliges. Aber heute durften beide fort« «he», las war ein Ausnahmefall, denn fönst ging nw um eine auS. Allerdings hatten sie um Er-Ilnibni» gebeten, jedoch nicht die gnädige Frau hat diese erteilt, fondern der StaatSanwalt hat zu der arm» Gnädigen gesagt: .,Laß sie doch beide weg-zehni, wir brauchen sie ja nicht!" Ja, daS hatte er gesagt, da» konnte er nicht bestreben. „Sehen Sie, Angeklagter Gruber? Was war Mna? Also um acht Uhr haben Sie mit Ihrer Krc!« den Tee eiug«nommen? Daraus waren Sie i» Ihr Zimmer gegangen und hatten gearbeitet? Im« dann?" Ja, waS dann? Er hatte keine Zeile «schrieben. Er hatte mit sich gekämpft, hatte »er-slcht, mit sich ins reine zu kommen. Unsinn! Kann naa solche Arbeit nachweisen? Nein, so scheint sich d>e Sache nicht abgespielt zu haben. Und doch war -«so! Gewiß! Der StaatSanwalt wurde immer luiiziregter. Sein Herz klopfte zum zerspringen. So war es gewesen. Er war mit sich nicht « reinen über die Schuld de» Angeklagten Holt« hcm. E« waren ihm Zweifel aufgestiegen. Die ließen ihm keine Ruhe und er war zu Haufe ge-ii.lden. Sonst pstegte er Sonntags in feinen Klub ,)•: gehen, während seine Frau ihre Eltern be-suchte. „Sehr merkwürdig. Sonst also ging Ihre Krau zu Ihren Eltern? Warum gerade heute richt?' - „Sie fühlte sich sehr unwohl und ich ihre Huldigung darbringen sollen. Diese Huldigung mußte infolge der Krankheit Seiner Majestät unter-bleiben. Herr Graf Meran schloß mit einem begeistert aufgenommenen dreifachen Hoch auf den Kaiser. Der Oberschützenmeister der Bürgerlichen Schützen-gesellschaft in Cilli, Herr Gustav Stiger, dankt« d«m Herrn LandeSob.rschützenmeister und dem gan-z«n Bundesrate herzlichst dafür, daß bei der vor« jährigen Delegiertenversammlung beschlossen worden sei, da» 12. Landesschießen nach Cilli zu verlegen. Er hieß die erschienenen auswärtigen Schützen herz-lich willkommen und sprach die Hoffnung aus, daß sie sich in Cilli recht wohl befinden werden. Im Namen der Stadtgemeinde Cilli begrüßte Herr Bürgermeister Dr. von Jabornegg die Schützen mit warmen, national empfundenen Worten, in denen er auf die völkische Bedeutung der Stadt Cilli hin-wies. Landesschützenmeister Herr Gewerkt HanS Pengg von Auheim dankt« für die lirbevolle Aus-nähme, die die Schützen in Cilli gefunden haben. Als der Ruf erging, nach Cilli zu eilen, habe er helle Freude in den Herzen der Schützen geweckt und in ihnen die Pflicht wachgerusen, hier treue Wacht zu halten. Er gab die Versicherung, daß die deutsche Sache Cillis im Oberland« stets kräftige und treue Unterstützung finden wird. Der Redner pries die weithin bekannte Gastfreuidschast drr Cillier und bracht« drr Stadt und ihrem Bürger-meister ein kräftige« Schützenheil. D«r Abend nahm eine» überaus herzlichen Verlauf. Nachdem den ganzen Sonntag über noch mit unermüdlichem Eifer auf der Schießstätte geschossen worden war, fand abends im Deutschen Hause die Verteilung der ersten Preise für jede einzeln« Scheibengattung statt. Di« Ergebnisse der Preisverteilung, welche vom Oberschützenmeister der Bürgerlichen Schützengesell-schast in Cilli Herrn Gustav Stiger vorgenommen wurde, waren folgende: Festscheibe: 1. Preis, Spende Seiner Majestät de« Kaisers, 35 Dukaten: Ochsenhoser, Krieglach, 165 Teiler. 2. Pr., Spende der Stadtgemeinde Cilli, L00 K: Hans v. Pengg d. I., Thörl, 203 T. 3. Pr., Spende der Sparkasse der Stadtge« meinde Cilli, 200 «: Gottfried Grabt, Cilli, 235 T. 4. Pr., Ehrengabe deS Herrn Grafen Meran, Gemsbart mit Goldfassung: Koller, Graz, 240 T. 5. Pr., Ehrengabe deS Herrn Pengg v. Auheim, Hirschgeweih mit 5 Dukaten: Bacher aus St. Stesan bei Leoben, 267 T. 6. Pr., Spende des steirischen Schützenbundes, 100 5t: Killer auS Hrastnigg, 270 T. 7. Pr., Spende der Firma D. Rakusch, 100 K: Franz Rebeuschegg, Eilli, 284 T. 3. Pr., Silberne Standuhr: Hans v. Pengg d. Ar., Thörl, 358 T. 9. Pr., Hirschgeweih: Karl Janitsch, Sachsen» selb, 358 T. 10. Pr., 50 K: Gr«in, Graz, 381 T. hatt« ibr geraten, doch lieber zu Hause zu bleiben!" — „Und Sie, Angeklagter, wollen zu Hause ge-blieben sein, weil — ah! Da ist ja ein Wider-spruch! Erst geben Sie an, daß Sie arbeiten woll-ten, und jetzt, daß Sie sich über den „Fall Holt-heim" klar zu werden suchten, der doch schon tagS vorher seinen Abschluß gefunden hatte. Außerdem war der „Fall Holtheim" einer der klarsten — er war ebenso klar wie der „Fall Gruber!" Dem StaatSanwalt raun der Schweiß in Tropsen von der Stirn. Er schlug seine eisigen, feuchten Hände vors Gesicht. DaS war ja Wahnsinn! „Ich bin doch unschuldig" murmelte er — „ich habe sie nicht umgebracht — nein — nein — umgebracht habe ich sie nicht — aber „schuldig" — bin ich doch." Er sank erschöpft in einen Stuhl der Toten gegenüber. Sein Gehirn arbeitete jedoch weiter; gegen seinen Willen; es arbeitete wie ein Uhrwerk. Der „Fall Gruber" ist ganz klar. Die Ehe-leute Gruber ?eblen in unglücklicher Ehe. Der An-geklagte behandelte seine Frau nicht sonderlich gut. Zr hat eine Geliebte und huldigt kostspieligen Vet> gnügungen. Durch den Tod seiner reichen Frau hoffte er, sich in den Besitz der dazu notwendigen Mittel zu setzen. D«n Plan mußte der Angeklagte schon vor längerer Zeit gefaßt haben. Vor acht Tagen kaufte er Zyankali, daS er zu photographischen Zwecken zu benötigen vorgibt. Er hat aber keinerlei Gebrauch davon gemacht. Am Tage der Tat entfernte er die beiden Dienstmädchen, die sonst Vierkreisige Landeischeibe: Krei«b«ste: 1. Seitz, Knittelfeld; 2. Dr. Feuerlöscher, Graz; 3. Emanuel Hoppe, Cilli; 4. Rittmeister Sparowitz, Marburg; 5. Hauptmann Peternolli, Graz. Tiesschußbest«: 1. Gortan, Wetz; 2. Dr. Feuer-löscher, Graz; 3. Rflckl, Hrastnigg; 4. Smrczek, Brück; 5. Guber, Knittelfeld. Zehnkreisige Landeischeibe: Kreisbest«: I.Dr. Feuerlöscher, Graz (48 Kreise); 2. Rittmeister Ludw. Sparowitz, Marburg (47); 3. Hauptmann Paternolli, Graz (47); 4. Ludw. Seitz, Knittelfeld (47); 5. Joses Wolf, Brück a. M. (46); 6. Chrysan Schlager, Knittelfeld (46); 7. Anton Haberfack d. Ae., Krieglach (46); 3. Alfted Keller, Graz (46); 9. Hans Binder, Krieglach (46); 10. Joses Schlacher, Weitz (46); 11. Hugo Smrzek, Brück a. M. (46); 12. HanS von Pengg d. Ae., Thörl (45); 13. Oberleutnant Gustav Schmidt, Eilli (44); 14. Hans Skoflek, Marburg (44); 15. Paul Guem, Graz (44). Tiesschußbest«: 1. Kurztaler, Domschale; 2. Koller, Gr«z; 3. Janitsch, Sachsenfeld; 4. Börch, Marburg; 5. Ammer, Hrastnigg. Stehbock: Kreisbeste: 1. Hans v. Pengg d. Ae., Thört (21); 2. Hans Kurztaler, Domfchale (18); 3. Lud-wig Seitz, Knittelfeld (18); 4. Karl Schreiner, Graz (18); 5. Georg Wastian, Graz (17); 6. Anton Habersack d. Ae., Krieglach (17). Tiesschußbest«: 1. Grein, Graz; 2. Hauptmann Paternolli, Graz; 3. Dr. Adolf Kaiser, Laibach; 4. Josef Wolf, Brück; b. Hugo Reiche!, Graz. Lausscheibe (Eber): Kreisbeste: 1. Guem, Graz (42 Kreise); 2. Wastian. Graz (42); 3. Haaptmann Paternolli, Graz (41); 4. König. Marburg (40); 5. Dr. Lem. bergrr, Hatzendorf (40). Tiefschußbeste: 1. LabreS, Graz; 2. Graf Meran, Graz; 3. Haberfack, Krieglach; 4. Kurz-taler, Domschile; 5. Ochsenhoser, Krieglach. Armeeicheibe: Kreisbeste: 1. Leutnant Toplak, Cilli (22); S. Gottsried Marschall. Neuderg (21); 3. Josef Mar. tini, Cilli (21); 4. Oberleutnant Gust. Schmidl. Cilli (21); 5. Rittmeister Ludw. Sparowitz. Mar. bürg (21); 6. Oberleutnant Praprotnik, Cilli (21); 7. Carl Cutic, Marburg (21); 8. Hans Kurzthaler, Domschale (20); 9. Ludwig Junger, Cilli (19); 10. Carl Janitsch, Sachsenfeld (19). Tiesschußbeste: I. Leutnant Toplak. Cilli; 2. Josef Martini, Cilli; 3. Oberleutnant Praprotnik, Cilli; 4. Oberleutnant Matuschka, Cilli; 5. Ober-leutnant Schmidl, Cilli. vereinSkonkurrenzfchitßen: 1. Preis Graz. 50 Treffer; 2. Pr. Knittel» feld, 48 Tr.; 3. Pr. Krieglach, 48 Tr. nur abwechselnd AnSgang hatten, und hielt auch seine Gattin von ihrem gewöhnlichen Sonntags-besuche bei ihren Eltern ab. Er selbst blieb gegen feine Gewohnheit, in den Klub zu gehen, an diesem Abende zu Hause. Während der Abwesenheit des Dienstpersonales vollbrachte er dann die verab« scheuungSwürdige Tat. Die Versuche, wie der Ange-klagte den Mord als einen Selbstmord der Getöteten hinzustellen sich bemüht, indem er zum Beispiel das Zyankali neben die Ermordete stellte, sind so intge-schickt, daß sie nur dazu beitragen, die Möglichkeit eines Selbst morde» al« ausgeschlossen erscheinen zu lassen. Der StaatSanwalt sah sich irr um. Das war doch alles ganz klar. Er war der Mörder. Da» Bew«i«material konnte nicht vollständiger sein; die Schuld nicht deutlicher zu Tage liegen. Dort stand das Zyankali. Die Versuche, den Mord als Selbstmord der Getöteten hinzustellen, sind zu ungeschickt. Was war das alles? Also er war der Mörder seiner Frau? Eine wahnsinnige Angst erfaßte ihn. Sein Herz arbeitete krampfhaft und schlug in ihm wie mit Hämmern. Gruber erhob sich mühsam und stand einen Moment starr. Dann griff er mit bei« den Händen in die Luft, als ob «r etwas faffen wollte, wankte und schlug der Länge nach dumpf am Boden aus. So fand man ihn am nächsten Morgen. Sein Kopf lag auf dem Abschiedsbriese seiner Frau, der zur Erde gefallen war. In seiner ungeheuren Auf-regung hatte er ihn nicht bemerkt. Seite 4 Nach Schluß der Preisverteilung serklärte in Vertretung de» Herr« Grasen Meran der Lande«» schützenmeister Herr Hans Pengg von Anheim das Landesschießen mit herzlichen Dankesworten für ge-schloffen. Aus dem Postdienste. Postmeister Anton Schechel in Ehrenhausen wurde auf sein Ansuchen nach Luttenberg übersetzt; dem Postaspiranten Cyrill Rovak in Faal würd« die Postexpedienteustelle bei dem Postamt« in Faal verliehen. Promotion. Donnerstag den 28. d. wird im Festsaale der Universität in Wien Herr Rudolf Fohn zum Doktor der Rechte promoviert. Der Eisenbohnminister in Rann. An-geschlossen an die Eröffnung der Weißkrainer Bahn unternahm d«r Eif«nbahnminister «ine Automobilfahrt von RudolfSwnt nach Rann und über Gurkfeld zu« zurück nach Rudolfswert, um die Wünsche der Be-völkerung bezüglich der projektierten Bahnlinie Ro-titsch—Rann—Rudolfswert entgegenzunehmen und sich selbst au Ort und Stelle zu informieren. Um 1 Uhr nachmittags traf der Eisenbahnminister in Rann ein, wo sich am Brückenkopfe der Jubiläum«-brücke zu seinem Empfange BezirkShauplmann Wal-tcr Gras AttemS, ReichSratSabgeordneter Oberlandes-gerichtSrat Marckhl, Bürgermeister HanS Schnider-schitsch mit der Gemeindevertretung und dem Eise»-bahnauischusse, sowie der Stadtpsarrer eingefunden hatten. Nach erstatteter dienstlicher Meldung durch den BezirkShauplmann begrüßte der Bürgermeister den Eisenbahnminister, indem er seiner Freude über dessen Anwesenheit in Rann Ausdruck gab, zugleich ihn aber auch ersuchte, daß vom Eisenbahnausschusse vorgelegte Projekt mit der Bahnhofanlage im Stadt-gebiete fördern zu wollen. Sohin begrüßte Reichs-ratsabgeordnrt«r Marckhl den Eifenbahnminister an der südöstlichsten Schwell« seine« Wahlbezirkes und stellte ihm die Mitglieder der Gemeindevertretung und deS EifenbahnauSschufse« vor. Auch der Stadt-Pfarrer sprach einige Worte der Begrüßung, worauf der Eisenbahnminister vom Brückenkopf« au« da« Gelände d«r zukünftigen Eifenbahnbrücke über die Save und Gurk in Augenschein nahm. Ueber seinen Wunsch, die Stadt zu besichtigen, wurde der Eisen-bahnminister vom ReichSratSabgeordneten Marckhl »n* dem Bürgermeister in die Stadt geleitet. Der Eisenbahnminister versicherte, soweit eS in seiner Macht stehe, die Interessen der ^tadt ausS Wärmste vertreten zu wolle» und verließ nach ungefähr ein-stündigem Aufenthalte die in den Reich«- und Lan-dessarben reich beflaggte Stadt. Die gewerbliche Fortbildungsschule beendet« am 24. d. da« 31. Schuljahr. Äon einer öffentlichen Schulschlußseier mußte diesmal wegen Unzulänglichkeit der Räumlichkeiten Abstand genom-tren werden. ES wurde beschlossen, im nächsten Schuljahre eine Zeichenausstellung und öffentlich« Schulprüsunz zu veranstalten, bei welcher den Mei« stern Gelegenheit gegeben werden soll, sich von der Wichtigkeit der Fortbildungsschule sür den gewerb« lichen Nachwuchs zu überzeugen. Die gewerbliche Fortbildungsschule in Cilli besteht au» zwei Klassen mit je einer Parallele, einer Vorbereitung«, und einer Sonderklasse. Die Zahl der Schüler betrug am Anfange des Schuljahres 185. Am Schlüsse verblieben 145 Lehrlinge. Der Schulbesuch war ein geregelter und betrug im Durchschnitt 84 von Hundert. Gleichzeitig muß hervorgehoben werden, daß sämtliche Schüler, welche die Anstalt verlassen, das Lehrziel erreicht haben. Di« Schule wurde am 18., 17. und 18. d. vom Direktor der StaatSgewerbe-schule in Graz, Harn Inspektor Gustav Leinauer, eingehtnd inspiziert. DaS fachmännische Urteil war ein sehr befriedigendes. Herr Inspektor Leinauer sprach sich über die fertiggestellten Arbeiten und über die Art und Weife der UnterrichtSerteilung sehr lobend auS. Die Schule wird vom Oberlehrer errn Franz Zeder in trefflicher Weife geleitet, hm zur Seite steht ein arbeilSfreudiger Lehr-körper, und zwar die Herren: Ferdinand Wolf, F«rdinand Porsche, Max Lobenwein. Guido Klier und Heinrich Kodella. Die hiesigen Genossenschaften spendeten wie alljährlich auch heuer den Betrag von 210 St, welcher an 36 Lehrlingen, die sich durch besonderen Fleiß und artige« Benehmen auSgezeich-net haben, als Prämie in Form von Sparkasse» büchern erteilt wurd«. Schiilerauffllhrung. Die Räum« unsere« Stadtthcater« waren am 23. und 24. d. voll bun-ten Leben«. Die Jugend war in ihr Recht getreten und wirkte durch frische Anmut und kindliche Grazie. Selten hat man wohl auf unserer Bühne so lieb-reizende Bilder gesehen, wie in den beiden Festauf» führungen, die die Eillier Mädchenschulen veran- Deutsche &aa,2 stalteten. Spielerisch und leicht war alle« anzusehen und eS ging wie am Schnürchen. Man merkte gar nicht die Arbeit und Mühe, die alle« gekostet hatte, mußte die Geduld vergessen, mit der der Lehrkörper, Direktor Oimar Praschak an der Spitze, sich der großen Ausgabe des Einstudicrens unterzog. Ihre Mühe und Arbeit wurde aber auch mit dem Erfolge de« vollen Gelingen« gelohnt. Zur Aufführung ge» langte ein Liekrspiel von Fried., Schanz „Frau Sage" und ein eigens für diese Gelegenheit von Wolsgang Burghauser versaßt«« Märchenspiel in Reimen „Der Mutter Strauß". Wir nehmen die Gelegenheit wahr, um über diese Arbeit besonder« zu sprechen, die sich g?rade in ihrer schlichten Ein-fachheit durch tiefe Poesie, sichere Reimführung und liebe, anheimelnde Anmut auszeichnet. Burghauser, der mit Herrn I. Sucher die mühsame, aber erfolg» reiche Arbeit de« Einstudieren« seine« Stückes be-sorgte, hat durch diese Arbeit den Beweis eine« ernsten künstlerischen Streben« und vollwertigen Kön-neu« in einer geradezu erstaunlichen Vielseitigkeit bewiesen und mit diesem kindlichen Spiele nicht den schlechtesten seiner Lorbeeren gepflückt. Brav und vorzüglich war die Schar der kleinen Darsteller, die offensichtlich wußten, daß sie eine Feuerprobe zu be-stehen hatten. In dem Spiele „Frau Sage" wäre Fräulein Betti Payer rühmlichst hervorzuheben, die mit klarer Stimme sang und die Worte eindringlich und schlicht sprach. De« weiteren fielen hier die beiden Mütter, daS kleinste Töchterchen und die älteste Tochter durch Sicherheit in Spiel und Rede auf.' Ebenso ein tapfere«, guteS Geigensolo an exponier» ter Stelle. Die zehn Zwerglein sorgten für Heiter-feit und beherrschten ihre Rolle bi« ins Kleinste. In BurghauserS Märchenspiel taten sich ein Veilchen durch anmuligeS, fein abgestimmte« Spiel, ein Kro-ku« durch Liebreiz der Erscheinung und sichere«, bei-sallSwürdigeS Auftreten, ein AdoniS durch zurückhal-tende Vornehmheit am ersten Abend, die gleichen Blumen am zweiten Abende durch Liebreiz und Si-cherheit hervor. Die Rolle de« humoristischen Ge-lehrten „Nieswurz" war in sicheren Händen. Alle die übrigen Blümlein zu nennen, sührte zu weit. Sie waren alle sicher und lieblich. Nur die Lustgei-stachen und die drolligen Pilze verdienen einer be-sonderen Erwähnung. Sowie noch die Darstellkrin der Liesel, die schließlich die Blumen pflückt, um sie der Mutter als FrühlingSgruß nach Hause zu drin-gen. Darin liegt eben die poetische Kunst diese« BlumeuspieleS: im zarten Dust deS Fühlens, daS wirklich kindlich frohe Frühlingsstimmung vorzaubert, und in form- und wortschönen Reimen all« mögli-chen Kunstwerte ausnützt. Der Reigen, vom Herrn Lehrer Porsche einstudiert, und der Festmarsch der Blumen boten ein entzückendes Bild bunter Farben» freude und fröhlichster Stimmung. Schließlich über» schüttete ein wohlverdienter Beifall die Darsteller. Man rief nach dem Direktor und dem Verfasser, die aber infolge eines im letzten Augenblicke eingetrete-nen Mißverständnisses nicht auf der Bühne erschienen, so daß sie di« ihnen von Frau Betti Rauscher gewidmeten Kranzspenden «st post festum in Empfang nahmen. ES fei hier der genannten Dame herz» licher Dank ausgtspcochen, daß sie mit seinem Sinn« Müh«, Gedutd und Kunst ausS Beste zu belohnen verstand. Schade war es nur, daß nach den Akt-fchlüfseu der Vorhang nicht mehr hochging. Man hätte noch einmal gerne die bunten Blumen gesehen und sich auch bei ihnen durch Beisall für die frohe Stunde bedankt, die sie aufopferungsvoll un» ge» schenkt habe«. Der zweite Abend verlief ebenso wär-dig wie der erste und brachte den jungen Darstellkrn aus offtner Bühne langanhaltenden Beifall. Burg-hauser wurd« schließlich durch «in« spontan« Ovation der Darsteller und deS Publikum» für Kunst und Mühe belohnt. — Von sehr geschätzter Seite ist uns über dies« prächtige Veranstaltung noch ein sehr ausführlicher Bericht zugekommen, den wir in der nächsten Nummer veröffentlichen werden. Cillier Turnverein, (vereinSvor. turnerprüfung.) Am vergangenen Sonntage fand im Cillier Turnvereine unter Leitung des Gau» turnwarte«, Herrn Turnlehrer Rudolf MonSberger ani Graz, eine VereinSvorturnerprüfung statt. Zu dieser Prüsung waren die Turner schon seit län-gerer Zeit vorbereitet worden und die Ablegung der-selben bildete den eindrucksvollen Abschluß einer arbeitsreichen Zeit. Angetreten waren acht Prüf» linze. Von diesen erreichten die Turner Rudolf Jurifchek, Franz Hentak, Arthur JanSky, Han« Ludwig und Anton Kresse die zum Bestehen nötige Punktzahl. Geprüft würd« vom Ganturnwarte Herrn MonSberger und vom BezirkSturnwarte Herrn Hölzl und dauerte die Prüfung von 9 Uhr früh bis halb 6 Uhr abends, mit einer einstündigen Mittagspause. Stammn 37 Der Prüfungserfolg ist für den Verein recht erfre» lich, denn dadurch ist eine bessere ArbeilSaufteilaß möglich und di« Ceiter der einzelnen Abteilmz» können nunmehr stark entlastet werden. Der iiSia Turnverein verfügt jrtzt über ein« geprüft« B»r- turnerschafl von elf Mitgliedern, darunter vier San-Vorturner. Cillier Männergesangverein. Mit Kürf# ficht auf di« Psingstfeiertag« findet die nächste liebn:; bereit« am Donnerstag den 28. d. um l/t9 llhe abends statt. Die Uebungen für da« unmittelbar vorstehende Bundessingen erfordern die Anwesochtü sämtlicher ausübender Mitglieder. Dortrag. Morgen Donnerstag wird Herr Pfarrer Weidauer, ein bekannter Vorkämpfer für Deutschtum und Protestantismus im Nordoste« » sereS Reiche», der durch 13 Jahre um seine ftai* bürgerlichen Rechte kämpfen mußte, einen hoch!«!-ressanten Bortrag über ..Deutschevangelisches Leta in Galizien und der Bukowina" halten. Der L«-trag wird um 8 Uhr abends in der evangeW» ChristuSkirch« stattfinden und ist hi«zu jedermann her;-lich eingeladen. Konfirmation. In Verbindung mit am PfingstgotteSdienst« findet am Sonntag um 10 Ity vormittags in der evangelisch«» ChristuSkirch« die Feier der Konfirmation und im Anschlüsse darin tu des heiligen Abendmahles statt. Todesfall. In Gonobitz starb vorgestern fc Mutter des Bürgermeisters Herrn Ferdinand Ale»». Frau Agnes Kiemen, Hausbesitzerin, im 84. Lebn»-jähre. Sie war eine der ältesten BürgerSfraue« W Markte«. Schwerer Automobilunfall in Staubt Margareten. Am 24. d., gegen 9 Uhr abtrat, fuhr Herr Dr. Branko Zizek auS Jdria mit lotoc Bergmann von Sachsenfeld in feinem Auto ufl Hochenegg. In St. Margareten bei Cilli ku» ibas der Holzhändler Clonfero au« Gaberje b«i &Ii mit einem Landauer entgegen. Da der AulomodD fein Fahrzeug nur mit einem Petroleumlichte belnch tet hatte und die Fahrzeuge einander nicht rcd)lje< tig bemerkten, kam e« zu einem furchtbaren Zafcr* menstoße. Einem Pferde de« Herrn Clonfero rr«> den die Borderfüße vollkommen abgetrennt, fo dq < eS an Ort nnd Stelle geschlachtet und dem meister übergeben werden mußte. Die Insasse» M j Kraftwagens und be« Landauers kamen ohne L» ] letzungen davon. Das Auto selbst wurde stark i» schädigt, so daß es sich zur Weitersahrt mchl mch• eignete. Die Schuld an diesem Unsalle triffi ta Autolenker Dr. Zizek, der außer der manzelh-ila. Beleuchtung auch vorschriftswidrig auf der rat» Straßenseite fuhr und die zuläffige Fahrgefchauity feit nicht einhielt. Gegen ihn würd« di« erstattet. Ernteurlaube. Das Korpskommando fcä bekanntgegeben, daß der Ernteurlaub für da« la-send« Jahr bei allen im Korp«bereiche ergäiz«q>> zuständigen Truppenkörpern der Infanterie, ^iger. Gebirgsartillerie und schweren Hanbitzcnbivis»» '» die Zeit vom 28. Juni bis 18. Juli sestzestzt wurde. Deutschen und Hunden ist der Ei» tritt verboten. Die „Marburger Zonnj" schreibt: Ein iu deutscher Sprache gedruckte« ffo* nifch-klerikaleS Blältchen brachte am 16. d. ivizw des: „Offene Anfrage. Die Marburg» Zmoq schreibt in ihrer Nummer vom 9. b. von I windischen Kaplan im Drautale, der aus feine &»• mertür die Worte schrieb: „Hunden und DeniM I ist der Eintritt verboten." Da« ist eine ganz iiÄa> trächtige und gemeine Lüge. Wir fordern den tischen Verleumder der katholischen (soll «hl I heißen: der windischen l — Anm. d. SdjnM.) I Geistlichkeit auf, genau bekannt zu geben, welch« I Geistliche des Drautale« die« getan hat und ®e d I geschehen ist. Wenn diese Frage nicht blaut««« I wird, dann wissen wir, wa» wir von prottstinfr I scher Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit zu halt» hab» I Inzwischen empfehlen wir Ihnen diese Abart ihal I TrutzliedeS: „Eine feste Burg ist unsere Läge.' Iii I diese sehr unvorsichtige Anfrage hin könne» »u im I genauen Daten dienen. Der in Frage stehe»»« li-p> I lan war Pfarrer in Trofin ob Saldeadosri ut I hieß Johann oder Ivan (Janez) Zchalovm Ml I hatte an seiner Türe die Ausschrist anjtbrs#: I „Nemskutarjem in psom je uhod prepoveda»". ldjl deutsch: Deutschen und Hunden ist der Eingonz xr> I boten. Dieser Pfarrer wurde später wegen ich*«» körperlicher Beschädigung gerichtlich abgeftran int I dann strasweise an eine entlegene Gebirgipia:« Ursulaberg (Supidol) versetzt. Er hielt sich l»rm- I gend in anderen Orten und Gasthäusern aifBl vernachlässigte seine Pfarre ganz. Gegeawilrlij iß» ftrancT 37 n spurlo« verschwunden und soll sich nach Amerika Mudet haben. Aber auch von anderen hochin .di> gni »indischen Geistlichen haben wir bezeichnende derartige Ausdrücke gegen ihre deutschen ReligionS-«gehörigen. So hat m einer Reichsratssitzung der ischwürdize Reichsratsabgeordnete Dr. Korofchetz bra AuSspruch getan: „Die Kultur der Deutschen isl Echnap«", und der ebenfalls hochwürdige Reichs-ralSabgeordnete Dr. Krek gelegentlich einer Ver« ft«»lunz: „Die slowenische Erde hat noch Platz Sing sür die Gräber unserer Feinde." Gemeint k da die Deutschen. Wo ist Wahrheit?! WaS ist wahr? Der Laitacher „Slovenec" berichtet, daß der klerikale labor in St. Michel bei Bleiburg damit endete, die »ganze mächtige Menge das Kaiserlied (mj." Die Marburger „Stro»a" bringt auch einen Laicht über diesen Tabor und stellt darin fest, daß to Hetzversammlung solgendermaßen geendet habe: der Lorsitzende diese imposante Manifestation dn slowenischen Kärntner (soll heißen Hetzer) schloß, tönten auS 1000 den von Kehlen die begei-ßirnden Lieder ..Hej Slovani" und «Lepa nasa tmovina". — Welches der beiden slowenischkleri-lalsli Blätter hat nun die Wahrheit berichtet? „Slo-mec" oder „Straja"? Da« Niotiv der Melodie to ..Hej Slovane" ist atts dem alten „Pappen-hewer Lied" gestohlen. Windischfeistritz. (Schüleraussüh. tiiiz.) Die am 21. d. im Prunksaale der Spar-ksse abgehaltene Schüleraufführung, die auch einen fl-rlen Zuzug ans der Umgebung zu verzeichnen tritt, war vom reinsten völkischen und Vaterlands-ttmnl Geiste getragen. Die tadellosen Darbietungen senden reichen Beifall. Den Leitern der Ausführung »>l Oberlehrer Schiestl an der Spitze gebührt volle kerkennung. Sie haben Schönes geboten und dem Dmihallesäckel eine nennenswerte Spende zuführen üncrK. Dank sei auch der Frau Dr. Janefchitz ge« sagl, die in liebenswürdiger Weise die Klavier« hezleilunz besorgte. Der dem Feste folgende Fa-»gienausflug nach Oberseistritz war sehr stark be-sucht. Die deutsche Bewohnerschaft steht treu hinter der deutschen Schule. Eröffnung der Weißkrainer Bahn, t« Linie RudolfSwert—Möttling—LandeSgrenze lMnjovci), die sogenannte Weißkrainer Bahn, wirtt am 27. d. dem öffentlichen Verkehre über-leben. Hierbei gelangen die Stationen Wirtschen-lorf, llrschna Stla-Töplitz, Semilsch, Tschernembl, Iradaz in Krain, Möttling und die Halte- und Ladestelle Kandia für den Gesamtverkehr, die Halte-cr.a vettiebSauSweiche Rofental-Pribifchj« für den Personen- und GepäckSverkehr, die Haltestellen Do-kllw.tz und Rosalnitz sür den Personenverkehr und HqMvnkehr im NachzahlungSwege zur Eröffnung. verhafteter Dieb. Am 18. d. wurde von der Gendarmerie in Trisail ein unbekannter Mann wgea Ledenklichkeit angehalten. ES stellte sich bald heraus, daß der Angehaltene der steckbrieflich ver« folgte Echneidergehilfe Johann Gufchitfch aus Krain «n. Gufchitfch war im Jahre 1912 bei einem Lchneider in Trisail beschäftigt und hatte beim Ber-IflPjtK des Dienstes seinem Dienstgeber 30 K gestohlen. ; Er irurbt dem Bezirksgerichte Tüffer eingeliefert. Ungarische jüdische Weinhändler in Untersteiermark. Seit einiger Zeit treiben sich h>« im Unterlande jüdische Weinhändler au» Un-herum, unter der Borgabt, sie seien Vertreter «ngmschn Magnaten, und bieten den Wirten ihre Cmt an. Läßt sich nun ein Wirt von einem sol-chn Lzenten überreden, eine Probebestellung zu »nchen, dann geschieht eS, daß er gleich daS doppelte Cuutum deS von ihm bestellten Weines zugeschickt ichält und selbes auch bezahlen muß. Ein Schwindler mit gefälschtem Post' sparkassebuch. Seit einiger Zeit treibt ein ge-Ehrlicher Schwindler in der östlichen und südlichen Eteimoarl sein Unwesen. Er ist etwa 28 bis 30 Iah» alt und nennt sich Franz oder Josef Seiner euch Ltciner. Er ist im Besitz« eines gefälschten Lcsifparkaffenbuches, auf das er ursprünglich 1 K anlegte und auf größere Geldbeträge fälschte. Mit einem solchen Buche versteht er Land- und Gastwir-ten. auf die er eS besonders abgesehen hat, kleinere »d größere Geldbeträge dadurch herauszulocken, daß n ihnen fein auf eine viel höhere Summe lauten-kl Eparkasienbuch als Pfand hinterläßt, um nicht mehr wiederzukehren. Dieses Verfahren wiederholte er «himals. Bisher können ihm drei solche Fälle nachznviesen werden. Der Gauner, dessen man bis-der nicht habhast werden konnte, ist mittelgroß, schlank, blond, hat englisch gestutzten Schnurrbart I «ab einen auffallend breiten Hinterkopf; er spricht Deutsche Macht deutsch mit slowenischem Akzent und war mit schwar-zer Hose, grünem Stofsrocke und englischer Sport-kappe bekleidet. Hütet die Kleinen! Am 20. d. unterhielt sich das 3'/, Jahre alte bei der Besitzerin Anna Trnovetz bei St. Georgen in Pflege befindliche Wai» senkind Franz Toplisek an der von St. Georgen nach Trennenberg führenden Bezirksstraße mit zwei anderen Kindern damit, auf Pflugrädern auf der Straße zu fahren. Zu dieser Zeit fuhr der Besitzer Franz Lorger ans Trennenberg mit einem Lastwa-gen nach Hause. Unversehens geriet der kleine Top> lisek unter dai hintere Wagenrad, wobei ihm der Unterschenkel gebrochen wurde. DaS Kind wurde in daS allgemeine Krankenhaus nach Eilli überge-führt. Entführung eines Kindes. Am 20. d. ist daS drei Jahre alte Besitzerskind AloiS Eajko aus Grobelno von der Weide verschwunden und seit jener Zeit abgängig. Da das Suchen nach dem Kinde biSnun erfolglos blieb, so scheint die An-nähme nicht unbegründet, daß eS entführt wurde. Umtriebe von Fremdenlegionsagen-ten. Wie aus Trieft gedrahtet wird, wurde Sonn-tag abends dort ein Mann verhaftet, der in Graz und anderen Orten junge Leute für die Fremden-legion anzuwerben suchte. Der verhaftete befand sich in Begleitung eines jungen Mannes, den er zweifellos bereits für die Fremdenlegion angeworben halte. Auch dieser Mann wurde angehalten und zur Polizei gebracht. Brände bei Rohitsch. In der Umgebung von Rohitsch mehren sich in letzterer Zeit die Brände in erschrecklicher Weise, ohne daß man die Ursache deS AuSbruche», noch einen Brandleger zu eruieren vermochte. So kamen Mitte Mai wieder zwei grö-ßere Brände vor, und zwar beim Besitzer Michael Kituk In Cerovec, wo das Feuer um Mitternacht ausbrach und das Wohnhau» vollkommen kinäscherte^ Hiebei war auch daS Leben der HauSleute arg ge» fährdet, da sie erst von Nachbarn geweckt werden mußten und, obschon daS Haus in hellen Flammen stand, von der ihnen drohenden Gefahr nichts wuß-ten. Sie konnten von ihren Habseligkeiten nichtS retten. Tag« darauf entstand gegen Mittag beim Wohngebäude deS Anton Poschun in Widina ein Feuer, welches sich auch auf die Häufer seiner Nach-barn Anton Krizanec und Matthias Krizan aus-dehnt« und alle drei Gebäude einäscherte. Auch hier konnte di« Ursacht de« Brandes nicht festgestellt werden. Südmarkhilfe. In der ersten Maihälfte erledigte die Hauptleitung in drei Sitzungen über 100 Ansuchen um Hilfe in völkischer und wirtschaft-licher Not; gewährt wurden sür Zwecke der Besiy» crhaltung und BolkStumschutz: 7 Darlehen (4700 Kronen) sür Steiermark und Kärnten, 6 Notstands« spenden (775 K), 4 Zinsenbeiträge sür Anwesende-lehnungen in Kärnten, Niederösterreich, Steiermark und Tirol, 2 Unterstützungen (520 K) für Waisen und eine Besitzerwerbshilfe; ferner UeberstedlungS-beitrüge, UebertragnngS- und AuSbürgerungSgebüh-ren für Ansiedler sowie die Ablösung von Bieh und Fährnissen auf einem größeren Landgute und schließlich Zuwendungen au» der Schillersammlung für den Bau deutscher Heime in Pola, Abbazia und Görz (7700 A). Vermischtes. Ein Gesetz zur Einführung von Stillkrippen in Fabriksbetrieben. Mit der stets wachsenden Industrialisierung Oesterreichs ist leider auch die Zahl der in der Industrie be-schäftigten Frauen ein« immer größere geworden. Mit dem Wachsen der weiblichen Industriearbeiter« schast auf das engste verknüpft ist aberanch dieTalsache, daß die künstliche Ernährung der Säuglinge zuge-nommen hat. Die Stillsitte aber zu erhalten und dort, wo sie verschwunden ist, wieder einzubürgern, ist eine der wichtigsten Aufgaben der Gegenwart. Denn das Selbststillen der Kinder ist sowohl für das Glück der Familie wie für die Erhaltung der Gesellschaft und der Rassentüchtigkeit in gleicher Weise von großer Bedeutung. Bedroht doch die künstlich« Ernährung nicht bloß das L«ben, sondern auch die Konstitution der Säuglinge. Den Hinder-niffen, di« die Fabriksarbeit der Fiauen dem Stillen ihrer Kind«r bereitet, kann einzig durch die Errich-tung von Stillstuben in den Fabriken (FabrikS-krippen) entgegengetreten iverden. Wenige Firmen in -Oesterreich haben bisher von dieser in Italien be-reit» durch ein Gesetz obligatorisch gemachten Ein- Seite 5 richtung Gebrauch gemacht. Erst von einer allge-meinen Einführung dieser Einrichtung bei uns aber ist eine starke Herabminderung der Kmdersterblichkeit in den industriellen Gegenden zn erwarten. Welcher Unterschied in der Lebensfähigkeit von natürlich und kitnstlich ernährten Kindern besteht, mag der Hinweis auf die Zahlen erbringen, die in der Stilllrippe drr k. k. Tadakfabrit in Hainburg (die f. k. Tabatregie hat in Oestrrrrich bereit» in 10 Fabriken Still-stuben errichtet) statistisch festgestellt wurden. Bon den in di« Stillkrippe gebrachten, aber künstlich er» nährten Kindern starben trotz Pflege dnrch eine ge-schulte Wärterin 56 5 °/0, von den natürlich ernähr« ten aber nur 2-4 °/#. Die Förderung der Stilltätig-keit ist also eine Angelegenheit von so großer natio-naler und staatlicher Bedeutung, daß die Beschäfti-gung mit ihr durch di« Gesetzgebung nur wärmsten« begrüßt werden kann. Es ist daher sehr zu begrüßen, wenn das Mitglied des ständigen Arbeitsbeirates, Dr. Michael Hainisch, der Vorsitzende der »Deutsch-österreichischen Beratungsstelle für VolkSwohlfahrt" zusammen mit Professor Dr. Praußnitz im ArbeilS-beträte den Antrag gestellt hat, 1. nach dem Muster des italienischen Gesetzes vom 19. Juni 1S10 einen Gesetzentwurf zur Ermöglichung des Stillens der in Fabriken täligen Frauen auszuarbeiten, 2. die Re-gierung zu ersuchen, bi» zum Inkrafttreten eines sol-chen Gesetzes durch di« k. k. Gewerbeinspektoren da-hin wirken zu wollen, daß in möglichst vielen Fa-beiseit das Stillen von Säuglingen durch ihre Mütter ermöglicht wird. Von den Vorteilen eines solchen Gesetzes würde in allererster Linie die Be-völkerung der deutschen Industriegebiete, in denen die Säuglingssterblichkeit einen besonders hohen Prozentsatz aufweist, Vorteil ziehen, und es muß daher das Zustandekommen eines'solchen Gesetzes auch in nationalen Kreisen auf daS wärmste begrüßt werden. Zusammenbruch einer kroatischen Sparkasse. Die Sparkasse in Karlstadt ist zu-sammeugebrochen. Die Verluste der Einleger und der Depotbrsitzer werden auf fünf Millionen ge-schätzt. Alle Depots, selbst die au« den Safedepots, sind verschwunden und dadurch sind viele reiche Familien fast an den Bettelstab gebracht worden. Auch die Stadtgemeinde Karlstadt ist in Mitleiden-schaft gezogen, da sie bei der Sparkasse Einlagen in der Höh« von sast einer Million hatte. Von einer Ebnung der Anstalt kann nicht die Rede sein, außcr die Mitglieder des DirektionSrateS bringen da« Geld zur Ersetzung deS Schaden« auf. Der Zusammenbruch der Sparkasse wird auch eine ganze Reih« von Firmen in Karlstadl und in der ganze» Lika in Mitleidenschaft ziehen. Der Gerichtshof hat festgestellt, daß die Bücher, sowie die Bilanz der Sparkasse seit 20 Jahren gesälscht wurden. In-solgedessen wurde außer dem Generaldirektor Karl Hermann auch dessen Stellvertreter verhastet und nach Agram gebracht. ES heißt, daß die Anstalt da» Opfer der Spekulationen de« Direktors gewor« den ist. Die Sperrung de« GroßglocknerS für den Touristenverkehr. Wie man aus Wien meldet, soll der Großglockner für den Tourist«,verkehr gesperrt werden. Der Jagdpächter, ein Herr WillerS an» Bochum, hat dem Deutschen und Oesterreichifchcn Alpenverein ein Schreiben zugehen lassen, worin er mitteilt, daß der Großglockner nebst einem Gebiete bei demselben in seinen Besitz über« gegangen ist und daß er dort oben Steinwild au»> zusetzen beabsichtige. Er sei daher gezwungen, da» Gebiet sür den Touristenverkehr ab 1. August zu sperren. Da» Großglocknergebiet gehört zum größten Teile einer Familie von Aichenegg, welche wieder-holt ihren Besitz dem Deutschen und Oesterreichs schtn Alpenverein um den enormen Betrag von 350.000 S angeboten hat. Die Verhandlungen zer« schlugen sich jedoch wegen der Hohe der Summe. In den touristischen Kreisen erregt die Nachricht von der Sperrung des AroßglocknergebieteS großes Aufsehen. Von juristischer Seite wird mitgeteilt, daß eine solche Maßnahme rechtlich zweifellos zulässig ist. So ist daS Gebiet des Hochkönig schon lange abgesperrt, wobei jagdrechtlich« Gründe maßgebend sind. Dieses Gebiet gehört dem Erzherzog Franz Ferdinand. Die Absperrung deS GroßglocknerS bedeutet einen ungeheuren Schlag nicht nur sür die Touristen der ganzen Welt, sondern namentlich sür den ohnedies recht schwachen Fremdenverkehr in Kärnten. WaS liest das deutsche Volk n-icht? Bon Zeit zu Zeit veröffentlichen unsere Büchereien Zusammenstellungen der am meisten gelesenen Schrift« steller, selten aber nur erfährt man, welche Bücher im allgemeinen vom Publikum abgelehnt werden. Seilt 6 Deutsche Macht Nummer 3? Wenn man nun auch all diesen Zusammenstellungen etwa» mißttauisch gegenüberstehen muß, da die ver-schiedensten, oft unkontrollierbaren Einflüsse sich bei der BuchauSwahl geltend machen, so werden die Er« fahrungen der Deutschen Dichter-Gedächtnisstiftung doch recht beachtenswert sein, zumal sie sich nicht nur aus einzelne Lande«teile. sondern auf dai ganze Reich erstrecken. So verteilte 1910 die Stiftung den sechsbändigen Bolksgoethe an 1500 Volksbüchereien. Er wird nur vereinzelt gelesen. „Wenn die Leser klassische Schriftstellernamen hören, so lehnen sie das Buch von vornherein ab. Anscheinend ist ihnen in der Schule die Freude daran verloren-" So lautet da« Urteil eine« Bibliothekarverwalter«. dem nach den Mitteilungen der Stiftungen zahlreiche ähnliche angefügt werden können. Als unbeliebt gel ten ferner unter anderen: Alexis, Anerbach, Beyer lein. Bulwer. Ehamiffo, DickenS, EberS, Fontäne, Franzo«. Gaudy. Grillparzer, Hauff, Herder, Heine. E. T. A. Hofsmann, Jmmermann. Kügelgen. Lch sing. Manzoni. Mörike. Mügge, SachS. Scheren berg, Simrock, Stifter, Storm, Tolstoi, Uhland, W. Boß, wenngleich man auch an einigen Orten wieder mit diesen Autoren gute Erfahrungen ge-macht hat. Die Büchereiverwalter haben die schwere, aber schöne Ausgabe, den Geschmack an einzelnen guten Werken noch mehr zu wecken. Durch liebe-volle und fürsorgliche BücherauSwahl wird dann mancher von den heute zu Unrecht nicht gelesenen Dichtern zu den ..beliebten Autoren" anstücken. Welcher Mann möchten Sie fein? Wenn Sie keine Frau wären, welcher Mann möch ten Sie am liebsten fein?" Diese bedeutsame Preis frage — wir leben ja im Zeitalter der Umftagen — hat einem langgehegten Bedürfnis entsprechend die Zeitschrift „Feinina" ihren fteundlichen Leserin nen vorgelegt. DaS Ergebnis der eingelaufenen Ant worten macht dem Ehrgeiz der hübschen Französin nen alle Ehre. Weitaus die meisten Damen mochten Napoleon sein. Der große Korse erhielt eine über-wältigend« Mehrheit. Nach ihm entschi-dcn sich die Damen, nach Stimmenzahlen geordnet, sür solgende Männer: die Leserinnen von „Femiua" möchten sein Pasteur. Biktor Hugo. Edison, Poincare, Ro-stand. Bleriot. Wagner. Beethoven und Alsred de Musset. Die Geldhe irateu der Oss,zrere. Die Heiraten der reichideutschen Offiziere betrifft ein Er-laß, über den der Berliner Salon folgendes bringt: ES ist Tatsache, daß die Klaffe der HeiratSvermitt ler männlichen und weiblichen Geschlechtes neuer dingS auch vielfach von aktiven Offizieren in An fpruch genommen wird, falls diese durch eine reiche Heirat ihre VermögenSumstände zn verbessern snchen. Gegen diesen Unfug richtet sich ein Geheimerlaß. der den Offizieren der Armee und Marine zur Kenntnis gebracht wurde, worin erklärt wird, daß jeder Offizier, der sich in Zntnnft an einen Heirat«. Vermittler wendet, mit schlichtem Abschied entlasten werden würde. Gleichzeitig wird eine Anzahl solcher Heiratsvermittler namhaft gemacht. Der deutsche Dichter Wieland sagt ein. mal: der Mensch ist nur dann an Leib und Seele ge fund, wenn ihm alle seine Verrichtungen, geistige und körperliche, zum Spiele weiden. Eine der wichtigsten körperlichen Verrichtungen nun, von der da» körperliche Wohlbefinden und die geistige Frische und Regsamkeit in erster Linie abhängig ist. besteht in der täglichen, ausgiebigen Entleerung und Huvyadi J4no» Bitter-wasser hat sich für diesen Zweck al» willkommenste Hilfe erwiesen. Ein Berliner Universttät«prosessor äußert sich: „AIS nicht unangenehm schmeckende», den Magen nicht belästigende«, auch bei längerem Gebrauche nicht schädi-gcndt« Abführmittel ist Hunyadi JänoS Bitterwasser unübertroffen". Deutsche Stellenvermittlung. Die „Deutsche Zentralstellen Vermittlung Oester reichS", Wien 6., Matrosengasse 9, gibt vom 15. d. folgende Stellenliste auS: a) Offene Stellen: Landwirtschaftliche Arbeiterfamilien, Knechte und Mägde, Stütze der Wirtschafterin auf em Gut, Kutscher für Landwirtschaft, Bierfuhrknecht, Metall-dreher, Schlosser sür Eisenwerk, 24-39 Jahre alt. Schmiede. Gießer, Mechaniker, Elektromonteur?, Spengler, Bau- undMöbeltischler. Wagner, Fabriksrie-mer, Sattler. Schneider, Schuhmacher, Näherin für Miedergeschäst, Oberteilherrichter, Weberfamilien, Werksmaurer. FabrikSarbciter, Magazinsarbeiter, Bäcker. Kellner. Kutscher, Maler, Anstreicher. Ber-käuser, Kontoristen, Formstechergehilfen, Jrrenwärter und Wärterinnen. 20-30 Jahre alt, Heizer, Kes- selwärter, Laborant, Dienstmädchen, Köchinnen, Stubenmädchen. Lehrlingsstellen aller Beruse! d) Arbeit oder Stellung suchen: Landwirtschaftliche Arbeiterfamilien, Schweizer, Schaffer. Verwalter. Forstbeamte. Bergarbeiter, Gärtner. Bau-undMaschinschlosser. Dreher. Spengler, Gürtler, Gießer, Mechaniker, Elektromonteur-, Bau-Möbeltischler, Metallschleifer, Ziseleur, Maschinen-Monteure, Wagner. Drechsler, Faßbinder, Sattler. Riemer, Tapezierer. Appreturmeistcr, Spinnerei-Ar. beiter. Taschner, Schneider, Schuhmacher. Buchbin-der, Bäcker, Obermüller, Zuckerbäcker, Kellner, Zu-träger für Kaffeehaus, Lacksieder. Anstreicher, Gas-u. Wasserleitungsmonteure, HilsSmonteure, Dachdecker, Betonarbeiter. Glaser«. Baupoliere, Baumeister, Bauingenieure, Hilfsarbeiter, GeschäftSdiener, Heizer, Maschinist,, Kontoristen. Kontoristinnen, Buchhalter. Buchhalterinnen, Organisator, Kassierinnen. Kutscher, Pferdewärter, Chauffeure, Hausbesorger, Mädchen sür AlleS, Köchinnen, Stubenmädchen, Hausdiener, Advokatursbeamte, Maturanten, absolvierte Hoch-schüler, Beamte sür Nebenbeschäftigung, Lehrer als Reisebegleiter für Ferien, FabrikS- und Hilfsarbeiter. Lehrlinge verschiedener Beruse. Die Vormerkgebühr beträgt 20 Heller aus die Dauer eines Monates und kann vor Ablaus dieser Frist um ein Monat verlängert werden. Gebühr kann in Marken erlegt werden. Allen Anfragen ist daS Rückporto beizulegen. Arbeitgeber haben ein« Gebühr von 30 H'ller zu erlegen oder mindestens 2 K Jahrcspauschale. Zahn-Creme Mundwasser FRITZ RASCH, mm* CILLI. Schrifttum. Deutsch Oesterreich. Deutsche soziale Rundschau. Eine Halbmonatsschrift sür freiheit-lichen Nationalismus und gesunde gesellschaftlich« Entwicklung. Schriftleitung und Verwaltung Wien 7, Lerchenfelderstraße 5. Bezugspreis vierteljährlich 3 K. Da« soeben erschienene Heft 22 bringt in seinem ersten Artikel «Kaizl-Briefe" eine Kritik des in Oester-reich herrschenden Systems der Nationalisierung deS Verwaltungskörpers. Dr. Valerian Tornius sührt in seinem Aufsatz« „Die internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik, Leipzig 1914" in großen Umrissen den Wert der dort ausgestellten Gegenstände für die weiter« Entwicklung des Buch-gewerbe« vor Augen. Jugendrichter Dr. Heinrich Kesseldorser macht in „Jugendgericht und sreiwillige Fürsorgetäligkeil aus diesen bis jetzt noch viel zu ivcnig beachteten und gewürdigten Zweig der sozia« len Fürsorge aufmerksam. Dr. Fr. Karps wertet in „Ein neues Buch über Rußland" daS von Prof. Th, G MafarykherauigegebeneWerk „ Zur ruffischenGeschicht« und Religionsphilosophie". Weiter enthält das Heft einen Artikel vom UniversitätSprofeffor Dr. Rudolf von Scala über „Bildung" „Ein Nachwort zum siebenten deutschen Bachsest in Wien' von Theodor Antropp, „Den Schatzgräber" geleitet vom Abgeord neten Franz Jesser. Der Scherer. Herausgegeben von Ottokar Staus von der March. DaS elfte Heft ist dem An-denken Detler v. LiliencronS gewidmet, dessen 70. Ge-burtStag aus den 3. deS BrachmondeS sällt. Ein großes, vorzüglich gearbeitetes Bildnis des „Heide-prinzen der Poesie", wie Liliencron nicht mit Un-recht genannt worden ist, schmückt die erste Seite de» Blattes. Hagen Falkenberg huldigt als Knappe in prächtigen Versen dem „Dichter-Kavalier" und der Herausgeber bespricht in einem längeren, bebil-derten Aussatz das gesamte Schaffen des wackeren »olsten. Außer Gedichten von H. Jungwirt, E. A. ..raus, M. Urban, F. Herold sowie kecken Sinn, sprüchen von Großauer, Roland, Volker, Kutten-kehrer (zum Beispiel über Franz Kossuth, Sviha-Kaizl, Salvarsan und „Schererische Schnadahüpsln") enthält das Heft eine Reihe bissiger Randbemerkun-gen. Der „Scherer", der während der 15, Jahre bereit» 153 mal, und zwar an 883 Stellen (dar-unter zirka 150 Bilder), beschlagnahmt worden ist. gehört ohne Frage zu den besten völkischen Blättern, die wir haben. Der „Scherer" ist zum Betrage von drei Kronen für ein Vierteljahr sowohl durch jede Postanstalt. Buchhandlung und Tabaktrafik, wie auch durch die Verwaltung selbst, Wien, 7., Neu-, stiftgaffe 73, zu beziehen. ,'s Nullerl". die bekannte und allqemem beliebte alpenländische Familienzeitschrift, bringt « ihrem reichhaltigen Maiheft wieder zahlreich« hervor-ragende Beiträge auS der Feder bekannter echrch-steller. Besonders hervorzuheben wäre HanS Blati mit seinem urdrolligen .Wenn der Sepp! beichtet. ^oh. Mar. Heinrich mit dem „Verhexten sdra» mel". daS köstliche Gedicht ..Zwoa Zeituugsl-s-r' vom bekannten Oberösterreicher Karl Ab. Saiten-brunner. weiter Beiträge von Autrscher, (scheiden-berg. Hansi Rubin. Sepp Smeritschmgg May «ft anderen. Wie immer bietet auch die Malnuinnk^l «in« auserlesene Fülle gediegenen Lesestoffes, da« e» jedem Freunde gut algerischer Art besten« empsch-» werden kann. Da» Blatt kostet ganziähng nrc 3 Kronen und ist durch die Verwaltung Gra, Körösistraße 18. zu beziehen. Lieder zur Laute. Gerade zur »tit da die ersten warmen, sonnigen Tage den i..ni Wandertrieb wecken und alt u.rd jung hinaufzieht, um in der neuerwachten. frühlingfrohen Natur de» Alltag zu vergeffen. erscheint :n der bekannten Note»-sammlung .Musik sür Alle" ein zweites „Laute» lieder-Hest". Die beiden großen Abschnitte, m die das Heft zersällt: „Auf dem Marsch" und .Bei lustiger Rast", zeigen, daß der Inhalt m erster Linie d«n Wandervögeln und überhaupt allen «Ban» derlustigen gewidmet ist. D«r erste Teil eMIt außer den bekannten Stück«» „Ein Jäger aus S«. pfalz*, „Wenn die Soldaten durch die Stadt mar-schieren" und „Hinter Metz bei PariS" unter anderen auch ein neues Soldatenlied Bogumil Zepter«: „Verdammt juchhe". Im zweiten Teil si»de« wir Scherzlieder, wie „Ich ging emol spazieren", da» Handwerkerlied .Der Schneider-JahreStag*, die Schauermär „Sabinchen" und neben anderen, düd-schen Stücken ein neues, balladenartiges Lied „ürnje Bollemann". Den Beschluß bildet das rei,v°!li „Dandaladeia" deS verstorbenen Komponisten Georg David Schulz, dem Begründer des ersten deutsch-Z Kabaretts in Berlin. Da den Liedern eine vezlei-tung sowohl sür Laute wi« für Klavier beigezeba ist, wird eS in den weitesten Kreisen Freude toi«-ten; und wie es die Wanderer beiderseitigen Geschlecht« aus froher Fahrt begleiten soll, so wir» et auch daheim in fröhlichen Stunden al« heitere» $«• tragSalbum willkommen fein. Das zweite Lauten. lieder-Heft ist wie alle bisher erschienen Hefte 6« „Musik für Alle' zum Preise von 60 Heller m allen Buch- und Musikalienhandlungen sowie to(B vom Verlage Ullstein u. Co.. Gesellschaft m. b. Wien, 1., Rosenbursenstraße 8, erhältlich. d» ßMer Stadtvcrschiiu-rauzsvereioe» ftrl Spiele», Zöettea »«d Legale«'. Uuerreieht Dausrbajtigkeif Runmet 37 ZZentscke Waäft Seite 7 Eine Riesenanleihe der Stadtge-mctsbe Wien. Der Wiener Gemeinderat hat den >«ttag des Stadtrates wegen Ermächtigung der Ge-«linde Wien zur Ausnahme einer Investition»«»-leihe von 375 Millionen Kronen nach teilweise erregter Debatte in namentlicher Abstimmung mit m MN die Stimmen der Opposition a«gc- Kimmen. Menschenslug und Vogelslug. In der jetzt viel erörterten Frage, ob die staunenSwer-tni Leistungen auf dem Gebiete der Flugkunst die Ralur übertroffen haben, wird im Aprilheft de« .flMmoi" folgende Mitteilung gebracht: „Es war in Frühjahr des Jahres 1912, als ich die auf eiien S0 Meter hohen Kalksteinhügcl gelegene Burg» mne von Barko in Oberungarn besuchte. In einer hochliegenden Lücke der einen Mauer nistete ein Turmfalkenpaar, das in schnellem Fluge um die alten Mauern kreiste, manchmal aber gegen den Wind gedreht, mit geöffneten Schwingen, regungslos, wie angenagelt, u der Lust schwebte. Während ich dem Fluge der Falken mit Aufmerksamkeit folgte, machte ich die Bemerkung, daß der eine, ob Mann-chen oder Weibchen, konnte ich nicht feststelle«, durch den Wind gehoben, allmählich eine senkrechte Stel« lung einnahm. Ich erwartete, daß er endlich, dem Druck des Winde» nachgebend, weiterstreichen wird; eS geschah aber nicht, denn im nächsten Moment überschlug sich der Falke, blieb einige Augenblicke, den Rücken der Erde zugekehrt, mit halb eingezoge« neu Schwingen in der Luft schwebend, um endlich, vom Winde wieder in die normale Lage gebracht, abzustreichen. Daß diese unwillkürliche Drehung dem vozel nicht sehr angenehm war, schließ« ich daraus, daß er, wieder einmal in die normale Lage gelangt, sich widerstandslos vom Winde forttragen ließ, um auf dem gegenüberliegenden Hügel auszuruhend . . Ei ist klar, daß nur deshalb kein Vogel bauchauf» wärts fliegt, weil eS vollkommen zwecklos für ihn wär«. Hat ein Insekt eS notwendig, bauchauswirts zu fliegen, o ist eS dieser Ausaabe auch gewachsen. BeispielSwei e tut eS jede Stubenfliege, die sich an die Decke setzen will. Jede Fliege beweist uns also, daß eS daher ein Irrtum ist, zu behaupten, der französische Flieger Pegoud habe die Natur über-troffen. > Stuttgarter Lebensversicherungsbank a. G. 1854 (Alte Stuttgarter) 1914 Versicherungsstand .... 1 MilM 399 Miiliiiu Kronen. Seitker für die Versichertes erzielte Uefaercehisse 273 Millionen Kronen. Ueberschuss in 1913.......17*9 Million«) Kronen. Manft erteilt: Anton Patz, Sparkasse-Sekretär, Cilli. syriii' l'AGUANO das beste Blutreinigungsmittel. Erfunden turn Prof. OLROLA3W PAGLIAXO im Jahre 1833 in Florenz. In sausenden fa mitten seit über 70 Jahren mit Erfolg beuführt. Man verlange ausdrücklich in allen Apotheken den echten Syrup „GIJiOLAMO PAGL1ANO" mit der blauen Schutzmarke, durchzogen von der Unterschrift des Irftndera: Alle weiteren Auskünfte erteilt die Firma: Prof. GIROLAMO PAGLIANO in FLORENZ, Via Pandolfini. (Prospekt« auf Verlangen gratis and franko.) Ausweis über die im städt. Schlachthaus? in der Woche vom 18. bis 24. Mai 1914 vorgenommenen Schlachtungen fowie die Menge und Battung des eingeführten Fleisches. Name bei Fleischers eain<»tttnyn in an tan. flnor'üfcrtH ftinti« in «mm 6HI4»« _-------1 - . »--~-|--x: <4> . o S B | C K | , J* Cujrf Franz . . Zrudnch Johann Äma« finbtcifl . Zaxjchcl Martin tuet Bernhard . ftafi&r Uutoi-i . Eeltoiief Ia!ob $8»n titiv Aeftschal Iran». . . w>«ich«gg Joses . . Htval Kran» . . . . Sich» Joses . buwu Johann EmNl Johann Mubolf »chvirte . . frlBfttt . . . U 2 4 4 E 3 5 « § L Ä) U) &> IS L I I tu V: «J Eingeführtes Fleisch in Kilogramm ii) 6 § & * 4 « ? § «s o x § eö 93 86 38 14 ISO 12 32 17 färbrta- nnd Frachtscheine nach Amerika königl. belgischer Poatdampfer der „Red Star Line von Antwerpen11 direkt nach New-York nnd Boston konzeM. ton der höh. Lk. österr. Regierang. Man wende tich wegen Frachten ond Fahrkarten an die Red fltiar Mne la Wien, IV., Wefringergaase 14 Leopold l'rankl Graz, Joanaeamrlng 16 Julius Popper in Innabrack SUdbahnatraase Franc Dolene Laibach, Bahnhosgaase 35. BmiiisbiillMckmi I - Druckaufträge = in jeder beliebigen Husführung bei massiger Preisanstellung. PastsparkasseRechnnng 36.900 Geschäftsstelle: Cilli Inseratenaufträge für die Deutsche Macht werden nach billigstem Carif berechnet. ♦♦ Fernruf Wr. 21 ♦♦ Rathausgasse Nr. 5 Seite 8 Deutsche Wacht stummer 3? Hotel Mohr Samstag den 30. Mai Garten- u. 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Die losten vorstehender Erklärung sowie deren Veröffentlichung nnd »amtliche übrigen anerwachsenen Kosten habe ich berichtiget. C illi, am 27. Mai 1914. Theresia Volauäek. Abgetragene Kleider, Schuhe, Wäsche und Möbeln kauft zu besten Preisen Trödlerei Adolf Kolenz Cilli, Herrengaflae. yistikarten liefert rasch und billigst Vereinsbuchdruckerei Geleja. Für Hotels, Gastwirtschaft- und Schankbetriebe wird gut eingeführter Herr für den hiesigen Platz und Umgebung zum Vertriebe eines konkurrenzlosen leichtverkäuflichen Apparates gesucht. Artikel „Schlager* auch für Installateure geeignet. Zuschriften unter: „Gambrinus 860* beordert Rudolf Mosse, Wien I. Nc I 111/14/2 Freiwillige gerichtliche Liegenscliaftsfeilliietung. Vom k. k. Bezirksgerichte Windischgraz, Abteilung I, werden ans Ansuchen der Eigentümerin Konkursmasse Jakob Pernath in Miess «. d. Drau die nachverzeichneten Liegenschaften öffentlich feilgeboten: 1. E.-Z. 5 K.-G. Tscherberg, 2. E.Z. 3 und 15 K.-G. Berg ob Tscherberg und 3. E.-Z. 27, 47 sowie 59 K.-G. Fettengupf als wirtschaftliches Ganze und zwar alle drei Realitäten im Ausmasse tos 363 ha 44 a und 72 m'. Der Ausrusspreis beträgt 24.276 K. ZubehOr ist nicht vorhanden. Die Versteigerung findet am 6. Juli 1914 vormittags 9 Uhr in Tscherberg (Reinettenhof) statt Anbote unter dem Ausrnfspreise werden nicht angenommen. Den auf das Gut versicherten Gläubigern bleiben ihre Pfandrecht* ohne Rücksicht auf den Verkaufspreis vorbehalten. Die Bediügcisse über die Fristen und den Ort der Zahlung um. können beim gefertigten Bezirksgerichte eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Windischgraz, Abteilung II, am 23. Mai 1914. Realitäten-Verkehrs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli. Ländliches villenartiges Haus mit 2 Wohnungen Zimmer, Küche samt ZubehOr; Acker, Garten, Weinhecken und Obstbäume, sowie Wirtschaftsgebäude, ausgezeichnete ertragsfähige Weinfechsnng. Sehr preiswOrdig. 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