Milmcher Nl, 133 Pr«numeratl»n»pr<:l»: Im «omptoil »anz>. ft. ,,, halbj. fi. 5 5<'. ss«r b«e ZusteNum, !n« Han» halbj. k« lr. Mil be» Post »an»j. fi. 15, haldl. ? s.u. Samstag, 13. Juni. I user lion «geb Nr: ssür llllnl Inserat« bl» ,n » »<««len «5 tr., g»«ß«l V«r Zelle « lr.; be< öftnen llvieberholnngen V«l ^eile » li. 1880. Amtlicher Theil. hat ?^ Präsidium der k. k. Finanzdirection für Krain ^' de>, St.'m'vmiiisadjllxclen Carl T a u i! e r zum e" ramtscoütrolor in d^> zehnten Nangsklasse, den ^ '^^mthp^klicaiiteu Adolf Millanz znm Steuer-lck ^"""^" ^" ^^ ^^^" Nangiiklass^ in provisori-^/ Eigenschaft ernannt und den bisher provisorischen ^ ""^amlsadjnncte» Sigismund Furl ani in letzterer ^schast definitiv bestätigt. Nichtamtlicher Theil. Die böhmische Wahlresorm-Vorlage. ^, Die aus Prag vorliegenden Berichte über den lw s'^' ^'lche" die Nefurmvorlage daselbst gemacht d^' I "'""t alle darin iibercin, dass auf die Annahme » Gesetzentwurfes unter keiner Bedingung zu rech-^ ' 'st. Die Verhandlungen, welche dieserhalb unter ,« deutsch'böhmischen Abgeordnete« gepflogen werden, yl^en sich „llr noch um die Form^ in welcher die ^elMlng erfolgen soll. Wahrscheinlich wird in der puufzchiu'r.Commissiun, welcher die Vorlage zugewie» dn3 3n^^' beschlossen werdeu, dass ein Eingehen auf ^V-Vteritorische des Neformvorfchlages aus politischen Nlndei, unzulässig und die Vorlagt' n, lilniuo ab-°" chnen ^.j __ I,„ Nachfolgend^! geben wir aus dem ni^.umfaugreicheu Motiveub, ,'.le, mit welchem die h selling die Vorlage im b^uischeu Landtage ei»'.' ,Mte, einen darin enthaltenen interessanten Rttck-"uck auf die Geschichte dieser Angelegenheit mit Hiu-"eglassung einiger nicht meritorischcr'Details: Die Bestrebungen zur Abänderung des Landtags» "Wahlordnung ftir das Königreich Böhmen vom iiijsten Februar 1«' auf eine Aenderung in dieser letztereu Richtung ab-zi> ildeu Bestrebungen siud vielmehr bis jetzt ohne (^,olg geblieben. Unter dein 29. Jänner 1863 stellte der Abg. Dr. Palaeky mit 26 Genossen den Antrag anf Wahl einer Commission von 9 Mitgliedern ans den drei Cnrien zur. Prüfung der Laudlags-Wahlo,d-nung in der Nichtnng, ob sie den allgemeinen Giund« sätzen der Gerechtigkeit, als auch insbesondere der im Nachhange zum Allerhöchsten Divlome vom 20 Oktober I860 nnler einem von Sr. Majestät festgestellten Grundsätze!! über die Vertretung im Reichsralhe uud in den Landtagen entspreche. Drr über diesen Antrag niedergesetzte Ausschuss erstattete seinen Bericht in der Sitzung vom 10. März 1863, und wurde dessen motivierter Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung mit 130 von 208 Stimmen angenommen. In derselben Sitzung wurde ein Antrag Or. Eminenz des Cardinals Fürsten Schwarzenberg, den Landesausfchuss zur Her-beischaffuna. der für eine entsprechende Revision der Landtags-Wahloronuug erforderlichen Behelfe zu beauftragen, abgelehnt. In der 47. Sitzung der Session des Jahres 1864 wurde ein Antrag des Abg. Dr. Nieger, betreffend die Beauftragung des Üaudesaus-schnsses. in eine Erörleruug der Revision der Land« tags'Wahlordnuug einzugehen, dann die Anträge der Abgeordneten Sladlowsky und Genossen, Rieger und Genossru, Zeithammer und Genossen n. a. m., betref-fcud theils die Berichtigung, theils die Abänderuug mehrerer Bestimmungen der Landtags-Wahlordnung, dem Landcsausschussc zur Vorberathung zugewiesen. Die dlesfaNs auf Autrag des Landesansschnsses eingesetzte Commission beantragte in drr 16. Sitzung der Session 1865) die Beschließnng einer allermiterthä. mästen Adresse an Se. Majestät, in welcher die Ge< stchtspunkte auf die Nothwendigkeit der theilweiscn ^ ^ '^ ?« "5" Berechtigungen lücksichtlich der Vertretung des Großgrundbesitzes, der größeren Geltend-machung des agricolen Elements gegenüber dem in-duswellen durch Vermehrung der Abgeordneten der Landgemeinden und Verminderung der städtischen Abgeordneten, dann der gänzlichen Auflassung der beson« deren Vertretung der Handels- und Gewerbekammern hingewiesen uud hlebei auch die thunlichste Rücksicht-nähme auf die nationale Gleichberechtigung empfohlen wnrden. Die allerunterthänigste Adresse wurde in der l erwähnten Sitzung von der Majorität des Landtages auch angenommen. In der ersten Sitzung der Session des Jahres 1866 wurde dem Landtage eröffnet, dass Se. k. und k. apostolische Majestät mit Allerhöchster Entschließuug vom 22. April 1866 diese Adresse entgegenzunehmen nnd die Regierung zu beauftragen geruht haben, die in der Adresse gegen die Zusammensetzung der Landesverlretung ausgesprochenen Bedenken einer genaurn P'üfung zu unterziehen und nach Beschaffenheit des Ergebnisses die geeigneten Anträge zu erstatten. Die Angelegenheit kam in derselben Session infolge eines vom Abg. Grafen Leo Thun gestellten Antrages neuerlich iu Auregung, und es wurde iu der 15. Sitzuug über Aulrag einer zur Vorberathung gewählten Commission beschlossen, sich an Se. Majestät mit der Bitte zu weuden, die Regierung zur Ausführung des in der Allerhöchsten Entschließung vom 22sten April 1866 enthaltenen Auftrages anzuweiseu, damit eine Regierungsvorlage eingebracht werde. Die damals vom Landtage erbetene und mit dem Allerhöchsten Rescripte vom 26. September 1870 in Aussicht gestellte Regierungsvorlage erfolgte in der Session des Jahres 1871. In dieser Vorlage wurde insbesondere auch eine neue Eintheiluna des großen Grundbesitzes in drei Wahlkörper unter Annahme eines wesentlich geänderten Census iu Antrag gebracht. Die Verhandlungen über diese Regierungsvorlage führten bekanntlich gleichfalls nicht zu eiuer Abänderung der Landtags-Wahlordnung. Schon in der Session des nächsten Jahres (1872) kam indessen die Frage drr Revision der Landtags-Wahlordnung, wenngleich in anderer Richtung, wieder in Anregung, und wurde über Antrag des Abgeordneten Ritter v. Limbeck in der zehnten Sitzung eine Commission mit dem Auftrage niedergesetzt, über die nach den gemachten Erfahrungen dringend nothwendig erscheinende A nderung der Landtags-Wahlordnung zu berathen u> > Anträge zu stellen, Dcr von der Commission vors,..^te Gesetzentwurf, welcher wesentlich die Vescitigm's 'v.chrerer, die Wahl der Abgeordneten der Wählerklasst des großen Grundbesitzes berührender Mängel der böhmischen Landtags-Wahlordnung anstrebte, wurde in der 24. Sitzung (5. Dezember 1872) angenommen und bildet den In< halt der bereits im Eingänge erwähnten Gesetznovelle vom 9. Jänner 1873. Bei der Verhandlung über diesen Gcsetzeutwurf wurde auch der Gedanke angeregt, die böhmische Landtags-Wahlordnung überhaupt einer an- Jeuisseton. Ausgeschlossen. Novelle von Harriet. (Fortsetzung.) 9. Cavitel. „O Mcnschenautlil)! Wundervoller Spiegel, Vom lauen hauch der Gottheit lcis' umflostcn! Du heilist' Buch, in desscu Purftursiegel Des Himmels ew'ge Räthsel tief verschlossen." (Anastasius Grün.) qla, ^kl.Frühling ^ „^ seinem goldigen Sonnen-^ä, ^' ^"eul Blütendnfte und milden Lüfteu über die 'bn. Mauchmal fommt dann uoch eiu Spätfrost und yri !- ""' bic zarte Lenzespracht, welche so hoffnuugs-llelü' ""s rauhem Wiuterschlafe aufthaueude Erde h'^""ickt. Es ist da, wie mit dem Menschenleben, tts^ träumt es von Glück uud Freude — moraen Narrt es im Tode. lchü, Nergesabhang einer reizvollen Gegend des A ^! Alpenlandc« Krain lag ein schmuckes Dorf. über ^,^!kli der sinkenden Sonne warfen Goldfunkeu Rifsk kleinen, weißen Häuser uud über die alte sH^e mit der hohen Thurmspitze. Das Gotteshaus lNuw Großmutter der neuen Häuser zu sein. Man "" bei seinem Anblicke an Bones Poesie denken: „Da hör' die alten Glocken Vom alten Klrcheuthurm! Er ragt empor iu Wollen, Verachtet Zelt und Sturm." H Die Kirche hatte in Wahrheit Stürmen getrotzt. a^z ""'gen Jahren war ein schreckliches Feuer im Dorfe krochen. Beinahe sämmtliche Häuser wurden ein Raub der Flammen, nur die Kirche mit ihrem kühlen Steingewande wurde verschont. Jetzt schwirrten eigenthümlich erhebende nnd er-greifende Klänge durch die Luft; es wareu die Glocken im alten Kirchthurm, ihre eheruen Znngen wehten geisterhaft durch d,e stille, grüne Frühlingslandschaft. Dle Post fuhr langsam die Bergcshöhe empor. Doctor Lindner bog stch aus dem schmalen Kutschenfenster und fragte emeu Bauer, der nebeu dem Wagen gieng und sein Pferd antrieb: „Warum läuteu sie im Dorfe?" „Muss wohl a'Leich sein." entgegnete der Bauer deutsch; er schob den Hut etwas auf das linke Ohr, o da s die silberweißen Haare ihm in das rothe, freundliche Gesicht fteleu. Die ganze Erscheinung des Alten war urgemuthllch „Wir haben eine schwerkranke Frcmlen m, Dorf. die Schwester der Schul-lehrerl». Am End' ist sie gar gestorben. Ich fahre nur zweimal in der Wochen mit der Post heraus. Letzthiu war's sehr schlecht." ^ „Ja, es geht zu Ende — ich weiß es," sagte der Doctor. „Ihr letzter Brief war fast schon ein ewiges Lebewohl." „O, Sie kennen die Fräulen?" fragte der Mann. „Na, da müssen wir rasch ins Dorf, damit, wann's ihre Leich ist, Sie noch zurecht kommen." Lindner seufzte tief auf; er legte die Hand vor die Augen. Der Bauer warf eine» verstohlenen Blick nach dem Doctor, dann trieb er mit einem zweiten „Hoho" das Pferd zur Eile an. Die Post fuhr bald nachher durch das Dorf. Lindner sah mit klopfendem Herzen aus dem Wagen-fenstcr. Der Friedhos lag fast in der Mitte der kleinen Ortschaft, in einer weit zurückspringenden Wissenfläche, welche den Bergesabhang begrenzte. Auf dem Gottesacker stand eine Menschengruppe. Sie bestand außer dem Geistlichen nur aus Bauern, Bäuerinnen und Kindern. Doch nein, neben dem einfachen, mit Frühlingsblumen überschütteten Sarge kniete eine schlanke Gestalt in Trauelgewändern. Das Haupt lag, vom Schmerze gebeugt, auf dem Sargdeckel. Es war wohl Afras junge Schwester. Dies alles übersah Lindner mit einem Blick. Er sprang aus dem Wagen und eilte nach dem Gottesacker. Die scheidende Sonne lächelte auf das traurige Bild hernieder. Das junge Mädchen erhob jetzt sein thiänenüberströmtes Antlitz. Es musste vuu der geliebten Schwester scheideu — scheiden für immer und ewig. Der weiße Sarg wurde von den Männern gehoben und in die Grube gesenkt. Noch einmal sprach der Geistliche ein stilles Gebet — dann polterte die kalte, schwarze Erde auf den Sargdeckel. Jeder neue Stoß traf Lindners Herz mit vernichtender Gewalt. Er lehnte sich an ein schwarzes Holzkreuz; der starke, kräftige Mann biss die Zähne fest zusammen, um den Wehruf feiner Seele zu unterdrücken. O, es ist eine furchtbare Empfindung, an dem Grabe eines geliebten Menschen zu stehen. Wer sie einmal durchgemacht, dem blutet das Herz ewig. Die Laudleute entfernten sich langsam. Hier wischte sich ein altes Mütterchen die Augen aus, dort faltete ein kleines Mädchen die Hände und sah scheu nach der heftig weinenden Schwester der Verstorbenen. --------Lindner ermannte sich. Er näherte sich langsam der Weinenden, die von mehreren Bäuerinnen umgeben war. Mit zitternder Hand warf er einige Schaufeln Erde auf den frischen Hügel, dann sagte er mit einer Stimme, in welcher die ganze Erschütterung seiner Seele lag, zu Afras Schwester: „Ich kam zu spät!" Das Mädchen hob das Antlitz; der Arzt wich nnwillkürlich einen Schritt zurück, es waren fast Afras Züge, die er schaute, nur in erster Jugendblüte. Ill« gemessenen Revision in der Richtung zu unterziehen, damit zunächst die seit ihrem Bestände vom Jahre 1861 an zahlreich erflossenen Novellen und Nachträge neben den unverändert gebliebenen Bestimmungen formell zu einem einzigen Gesetze codificiert werden. Hiebei fasste man aber auch weiter ins Auge, die Landtags-Wahlordnung noch in anderen, den dermaligen Verhältnissen nicht mehr entsprechenden Punkten meritorisch abzuändern. Der Landesausschuss, welcher gleichzeitig mit der Beschlussfassung über den erwähnten Gesetzentwurf beauftragt wurde, lam erst in der Session 1876 in die Lage, dem Landtage ein diesbezügliches Operat vorzulegen, nachdem der Landtag vorher noch in der Session 1375 (Sitzung vom 14. Mai) seinen in der Sitzung vom 5. Dezember 1872 beschlossenen Auftrag erneuert hatte. Der vom Landesausschusse in der Sitzung vom 21. März 1876 vorgelegte Entwurf einer neuen Landtags-Wahlorduung codiftcierte die unberührt gebliebenen Bestimmungen der Landtags»Wahl-ordnung vom Jahre 1861 mit den zu diesem Gesetze erflossenen Nachtrags» Novellen, recipierte aber außerdem mit den erforderlichen Modifications« die eiuschlä» gigen Bestimmungen der Reichsraths-Wahlordnuug für das Landtags.Wahlverfahren und enthielt endlich auch jene Neuerungen, welche sich im Sinne der mehr« erwähnten Landtagsbeschlüsse auf die beiden ersten Abschnitte der Landtags «Wahlordnung (Wahlbezirke, Wahltörper und Wahlorte, dann Wahlrecht und Wähl. barken) zu beziehen haben. Dieser Entwurf wurde vom Landtage in seiner Sitzung vom 21. März 1876 einer nach Curieu ge-wäljllen Commission von 18 Mitgliedern zugewiesen. Die Commission erstattete dem Landtage am 5. April 1876 Bericht mit der Erklärung, dass sie in ihrer überwiegenden Majorität der Auffassung des Landes« ausschussts beigetreten sei, eine Revision der Landtags-Wahlordnuug nicht im weitesten Sinne anzustreben, sondern sich einerseits auf die Codification der dem Gcwete der Landtags'Wahlorduuug angehörenden ge« f.tzllchen Bestimmungen, andererseits aber auf solche Abäüderungen meritorischer Natur zu beschränken, welche sich «n den dmch die mehrerwähnten Landtagsbeschlüsse angedeuteten R'chtungeu, wie auch zur Herstelluua. der thunlichsteu Confolmuät mit der Reichsrlilhs'Wahl. orouuug als wünschenswert und ausführbar darstelle,,. Eine Mmorilät der Landtagscommission komite sich mit dem von der Majorität zur Annahme empfohlenen Wahlgesetz Entwürfe nicht einverstanden erklären und st'llte »n einem Miuorltätsvotum sehr eingreifende Abänderungsvorschläge auf. Ix diesem Votum wurde das der Landtags - Wahlordnung zugrunde liegende Princip angegriffen, welches durch die Anordnung, dass in der Gruppe des sideicommissarischen Großgrundbesitzes 16 und m der Gruppe der übrigen Großgrundbesitzer 54 Vertreter auf einmal zu wählen siud, die Möglichkeit geboten habe, im böhmischen «andtage schon seit emer Reihe vou Jahren eine Majorität zu schaffen, welche den thatsächlichen Nationalitätsverhältnissen im Lande nicht entspreche. Zur Erreichung der Absicht, eine verhältnismäßige Vertretung der beiden Parteien im Großgrundbesitze und hiedurch auch im Landtage zu ermöglichen, schlug die Minorität vor, für die Wahlen im Großgrundbesitz entweder das System der sogenannten „Cumulativ'Voten" einzuführen oder aber die Wahl „Doctor Lindner," sagte es leise, noch heftiger weinend, „Sie wollten meine Schwester wirklich noch einmal sehen?" „Ich wollte es. Es wäre mein einziger Trost gewesen." Die Bäuerinnen traten zurück; wenn der fremde Stadtherr, der wohl ein Verwandter der jungen Lehrerin sein mochte, dieselbe tröstete über den Verlust der Schwester, bedürfte sie ihrer Zuspräche nicht. „Darf ich Sie nach Haufe geleiten?" fuhr der Arzt fort. „Ich muss wenigstens heute Nacht im Dorfe bleiben. Vielleicht erzählen Sie mir noch einiges über die letzten Stunden der Verstorbenen." Afras Schwester weinte heftig; sie schüttelte das Haupt: „Nein, nein! ich kann nicht, mir blutet das Herz zu sehr." Er sah sie lange an. Unsägliches Mitleid zog in sein Innerstes. Es betäubte fast das eigene Weh sei« ner Seele. „Verzeihen Sie, ich war zu ungestüm," sagte er leise. „Sie haben die Schwester verloren, ich alles, was ein Herz vom Leben träumt und hofft. Ihre Schwester war so gut, so edel..." er brach ab, Schmerz und Wehmuth raubten ihm die Stimme. — Die Sonne war gesunken. Eine feuchte Luft zog über die im Frühlingsschmucke prangenden Gräber. „Darf ich Sie nach Haufe geleiten?" fragte Lindner noch einmal. Afras Schwester trat stumm an seine Seite. Das trauernde Paar verließ den Gottesacker. Das Schulhaus lag am Ende des Dorfes. Es war ein schmuckes Haus mit einem hübschen Garten. Von demselben genoss man eine reizende Fernsicht. Die Stemer.Alpen bildeten in dem malerischen Naturbilde den herrlichsten Ruhepunkt. (Fortsetzung folgt.) in der Curie der nicht ftdeicommissarischen Großgrund« besiher künftighin in fünf Wahlbezirken vornehmen zu lassen. In der Session des Jahres 1876 kam der von der Landtagscommission vorgelegte Wahlordnungs-Entwurf nicht mehr zur Verhandlung. In der Session 1877 brachte der Landesausschuss den Commissious-entwurf vonl Jahre 1876 dem Landtage unverändert zur Vorlage, welcher in der Sitzung vom 11. April 1877 eine neuerliche, fast durchaus aus denselben Mitgliedern wie im Vorjahre zusammengesetzte Commission bestellte. Diese Commission erstattete dem Landtage in der Sitzung vom 21. April 1877 dahin Bericht, dass sie von einer meritorischen Ueberprüfung des erst im Vorjahre festgestellten Entwurfes abgesehen habe, nachdem eine gründliche Berathung der neuen Landtags-Wahlordnung mit Rücksicht auf die kurz bemesscue Dauer der Session ohnehin nicht möglich sei. In der Sitzung vom 21. April 1877 beschloss der Landtag, dass ungeachtet des bevorstehenden Ablaufes der Legislaturperiode und des Eintrittes eines neuen Landtages in der nächsten Session demnach der Landesausschuss den Entwurf der Landtagscommission vom Jahre 1876 dem Landtage mit den allenfalls vom Landesausschusse für geeignet erachteten Anträgen bei Beginn der nächsten Session wieder vorzulegen haben werde. In der Landtagssession des Jahres 1878 (26. September 1878) stellten der Abg. Dr. Rieger und Genossen einen Antrag auf Beschliehung einer Adresse an Se. Majestät. Zur Begründung dieses Antrages wies der Antragsteller in der Sitzung vom 2. Oktober 1878 auf die Nothwendigkeit hin, dass dem Zwiste zwischen beiden Nationalitäten im Lande ein Ende gemacht und hiedurch eine fruchtbare Thätigkeit des Landtages ermöglicht werde. Die Quelle dieses Zwistes liege aber in der Landtags.Wahlordiiuug, welche jeden« falls einer Aenderung bedürftig fei. Hiezu möge die Vermittlung Sr. Majestät augerufen werden, womit aber keineswegs eine Octroyierung angestrebt werden solle. Ueber Antrag der Majorität der Adresscommission gieng jedoch der böhmische Landlag in der 16. Sitzung vom 18. Oktober 1878 über diesen Autrag zur Tagesordnung über, uud zwar in El wägung, dass die Nevlsionsbeoürftigkeit der Landtags«Waylorduuug allem nicht ausreichend erscheint, um in der feierlichen Form einer Adresse die Anrufung derKroue zu rechtfertigen; in weiterer Erwägung, dass d'e Aenderung der Laudtags-Wahlorduung, sei es durch Initiative des Landtages, sei es durch einen Auftrag an den Landesausschuss oder eine Aufforderung an die Regierung erreicht werden kann; in endlicher Erwägung, dass der Landtag ununterbrochen seine Bereitwilligkeit zur Berichtigung uud Verbesserung der Landtags-Wahlordnuug durch wiederholte Aufträge an den Laudesausschuss und gewühlte Commissioneu bekundet hat. Der Landesausschuss wurde beauftragt, dem Landtage mit thuulichster Be« fchleunigung neuerliche Vorschläge zu eiuer umfassenden Revision der Landtags'Wahloroiiung vorzulegen. Hiemit schließt die Reihe der Anregungen zur Aenderung der böhmischen Laudtags-Wahlorduuug vorläufig ab, nachdem im Laufe des Jahres 187!) eiue Ciu-berufuug des Landtages bekanntlich nicht erfolgt ist. Der Ministerwechsel in Constantinopel. Die Ministerkrisis iu Constantinopel ist vorläufig zum Abschluss gelaugt. Der Grohvezier Said Pascha ist zurückgetreten und Kadri Pascha, der schon längere Zcit das Portefeuille des Handels und der öffentlichen Arbeiten inue hatte, ist nicht als Groß« vezier, sondern als Ministerpräsident mit der Leitung des Ministeriums betraut. Gleichzeitig hat ein Wechsel in der Besetzung des Ministeriums des Aeußern statt» gefunden, indem Sawas Pascha seinen Platz dem bisherigen Gouverneur vou Salonichi, Abed din Pascha, geräumt hat. Kadri Pascha, der als eiu aufgeklärter Staatsmann mit europäischer Bildung gilt, war schon uuter Mithad Paschas Premierschaft Minister für öffentliche Arbeiten. Als Mithad gestürzt wurde, ernannte der Sultau Kadri zum Präsideuteu des Staatsrathes. Im Ministerium Aarifi übernahm er das Portefeuille für Haudel uud öffentliche Arbeiten und behielt es uuter Said. Der neue Minister des Aeußeru, Abeddiu Pascha, ist eiu Albauese aus Pre. vesa uud stammt aus der Familie Diuo, die sich im Epirus eines groheu Auseheus erfreut. Die Bedeutung dieses Miuisterwechsels lässt sich! vorläufig noch uicht ermessen, da weder die wahren l Beweggründe dieser Veränderungen, noch die Namen der anderen Männer, welche mit Kadri und Abeddin am Miuistertische sitzen sollen, bekauut siud. Allerdings hat Abdul Hamid nun schon zum zweitenmale im Laufe feiuer Negieruug die Grohvezierswürde abgeschafft, da Kadri Pascha nur zum Premierminister und nicht auch zum Sad»Azam ernauut worden ist. Kadri Pascha ist uugcfähr 45 Jahre alt, spricht vorzüglich französisch und gilt als eiu aufgeklärter Staats-mauu. Er brachte seilie meiste Zeit im Ministerium der öffeutlichen Arbeiten zu. Kadri war auch Präfect vou Constantlnopel und etwa durch eiu Jahr hiudurch Gouverneur von Bagdad. Im Ministerium Said hatte er, wie schon bemerkt, das Portefeuille für Hai,del und öffentliche Arbeiten inne. Der neue Minister d« Aeußern. Abeddin Pascha, begann seine Laufbahn m Adjutant des Sultans Abdul Aziz. Bekanntlich tM dieser Sultan zu Ende der sechziger Jahre stch em Corps von jungen Adjutanten, deren Mitglieder »e ersteu Familien des Reiches, ohne Rücksicht ans °> Confession, entnommen waren, zusc.iumeugesteut. ou iu gewissem Sinne eine Art Nobelgarde war. M"o' gehörte auch dieser Nobelgarde an, kehrte je^H 'p",, nach Prevesa zurück, wo er verschicdeue Stellen der Admiuistratiou einnahm. Er ist gegenwärtig ">" 40 Jahre alt, spricht sehr aut griechisch und ^ zösisch uud bekleidete meist Gouverneursstellen, 1", Varna, Smyrna, Diarbekir und zuletzt in Salo^' Abeddin war auch Mitglied der türtisch.gnech'lA Grenzcommission, welche im vorigen Jahre tagte ' Ernennung eines Albanesen und insbesondere e Notablen vou Prevesa zum Minister des Aeußern ^ auf Seite der Pforte gerade keine große ^?A voraus, in die Abtretung von Prevefa an Griey land zu willigen. ., ^ Die „Times" meinen, der MinisterweE Constantinopel kaun als Beweis gelten, dass der V« die Pression vou Göschens Mission fühlt ll"d ^ sucht oder sich wenigstens den Anschein gibt, die e> ^ päischen Ansichten zu befriedigen. So weit ^^^,! Ministeränderungen befriedigen; allein die Subsm» ,^ einer Clique vou Paschas durch eiue audere ^M^. das gewöhnliche Kunststück der Pforteukreise M ^ schuug der in sie dräugeuden Mächte uud wag day ^ uach dem Willen des Sultaus viel lider nichts ,^ deuten. — Der Coustautiuopel stellt oeu urueu Miuisteru aus e>g Kenntnis das beste Zeuguis aus. Kadri sei "" ' schiedener Reformer, Abeddiu ein guter Fiuanz^. Der neue Präsidentschaftscandidat in den Vereinigten Staaten. . In der Nationalcouvcntion zu Chicago ha .^ eudlich am 9. d. M. bei der W. Abstimmt ^ hiureichende Stimmenmehrheit sür eiucu P^l <; schaftscaudidateu der republikanischen PH^, ergeben. Derselbe ist eiu früher kaum gcuam'tcl ^ ,^, Mr. Garfield. Buudesseualor für Ohio, Er"^e erst bei der ueuuteu Abstimmung am 7. d. ^ ^ Stimme, bn der zehnten zwei, währeud Graut "" ^s immer uoch ül'er Z00, Alaine über 280 StiM^,^. sich vereinigte. Mr. Gai fielo, welcher zwauz'g ^ ^ men über die absolute Majorität erhielt, ist >"' ^ Candidat, für welchen die ganze republikanische " Ail zu stimmei, sich zum voraus verpflichtet h"t. , .^ Caudidat für die Vicepräsidentfchaft der Verew'^, Staateu wurde im ersten Wahlgauge Mr. Che' ^z koren, welcher früher das sehr gesuchte ^Mßl Zolleiuuehmers in Newyork bekleidet hat. ^ta^, wird uuu auch die demokratische Partei in "^>l"! eiuigteu Staateu zu Cinciuuati ihre Natioualconv ^ iu derselben Weise, wie eben die republikanische ^^ gelhai,, abhalten ; dann werden im November ^^ Staate so uiele Wahlmänner gewählt, als ^ ^l toreu uud Nepräseutauten in den Vuudesco'^ schickt, uud diese Wahlmänner wählen aw F Dienstag des Dezember den künftigen P^I' ^ der Vereinigten Staaten. Die beiden Parteien ^, ihre Kräfte bei der Wahl der Wahlmänner '^ eiuzelucn Staaten. Sind die Wahlmäuner 9 ^s fo weiß man auch mit ziemlicher Sichery"' Präsident werden wird. l'.,lich^ Nach dem, was bis jetzt über die Pell^. ist des zukünfligcu Präsideuteu der Union von«-« ^ derselbe wohl wie Lincoln uud Iohnstone el> F mu<1e num iu des Wortes verwegenster Veo ^e Ueber seine eigeulliche politische Gesinnung " «^ssL moralischeu Eigeuschaften lauten die ersten ^ W^ gen der Newyorker Iouruale je nach ihrem ^M standpunkte verschiede». Fast scheint es aber, " ^ der vou der Conueution vou Chicago UlinnM" F blikanische Caudidat später deu Demokraten"^ mer werden, als den Nepublikauern sel?"'^ dü' Telegramm der „N. fr. Pr." eutuehmcu w" " Vorleben Garfields nachstehende Daten: ^ O^ „Der „cue Prasioenlschaftscaudidat James ^F field ist geboren iu Ohio im Jahre 1831. A^ig k Tod nöthigte ihn. frühzeitig seiu Brod sew'u ^„B verdieueu; er arbeitete eiuige Jahre auf e'ne ^,o Farm seiuer Mutter; späler, als er hörte, " ^B Kaualboote zahlteu besseren Luhu, wurde "^, ge leuker, da diese Boote streckeuweije n"t 4"^ u"' zogen wurden. Bald rückte er zum Sauerm« ,hi, allein ein heftiges, schleichendes Fieber "''''^"^„eM sich als Matrose zu uerdiugeu. Nach '""" „lchaf!^ erst beschloss er. sich eine' Erziehuug z" ^ei'"H Die folgeuden Jahre arbeitete er als O" ^hie', Tag uud Nacht. Er besuchte die Laudsch"" ^ " ° des W'nlers. brachte es endlich dahm. da>e ^ ^u'c' W.sscn ,ammelte. um ein Collegium uud winde zum Doctor graduiert H'""^r^^ sich jener religiösen Secte an. welche Alel^^ " bell gegründet hatte, uud wurde loh'" F ^oll^ "^ lateinische,, und griechische» Sprache m oen ^e in Ohio. Bei Ausbruch des Bürgerkrieges ,117 AbM des 42. Ohio-Freiwilligen-Infanterieregiments «no diente als solcher sowie als Brigadier-General ^ zum Jänner 1863, wo er Generalstabschef der Armee am äumberlandfluffe mit zGeneralmajorsrang Uloe. Für seine Tapferkeit während der Schlacht bei s?am"Ua j,„ Jahre 1952 wurde er, noch im Felde M»d, für den Congress gewählt nnd feitdem stets N.3! °""l",. Garfield war zweimal Canoidat für die »PMstdeutschaft des Congresses. Im Jahre 1880 wurde » °ls Nachfolger Thurmanns zum Senator für Ohw "wühlt, dessen Termin März 1881 endet." Tagesneuigkeiten. . -— (Manöver in Galizen.) Dem „Tages-"°ten aus Mähren" schreibt man aus Wien: „Es verden bereits die Vorbereitungen fiir die am San, Nischen Iaroslau nnd Przemysl. stattfindenden großen "anöver getroffen. Dieselben sollen — wegen der in ^allzien später erfolgenden Ernte — in der Zeit vom liizs/^ ^' September abgehalten werden und ein mög-W treues Bild des Ernstfalles geben. Cs werden ewnach auch die Heeresanstalten, nämlich Post, Tele-u^Ph. Colonnenmagazine und Bäckereien — felbstoer->°ndlich a«f 5e„, Friedensfuße — activiert und nebst km neuorganisierten Trainwesen auch andere neue Ein-suyruttge,, im großen erprobt werden. Die Truppen, " deneu auch die Landwehren eingetheilt sein w<-'"', ursten eine Cavalleriedwision und vier Infanteried.< -«Men formieren, welche, von Lemberg, respective Krakaü ^ gegen West und Ost in Marsch geseht, an dc> «anlmie zusammenstoßen werden. Inleressante Moment" spricht der von der Cavallerie zu führende Schleier-Nd Allftlärungsdienst, die vorbereitenden Marschgefechte. ^ Entwicklui'g zur Schlacht, deren Durchführung und ^'snüvnxg. NM minder interessant wird der Massen-""öport mittest Bahn und Lundesfuhrwcrl sich geilten, welcher Versuch, namentlich in Galizien, wo von ralau bis Lemberg nur eine eingcleisigc Bahn zur Anfügung steht, von anregender Bcdeutuug ist. Die "Verleitung wird Se. k. Hoheit der Feldmarschall Erz-yerzog Albrecht führen und dessen Hauptquartier vom "'lerlichrn Hoflagcr vollkommen getrennt bleiben. Dass "ach den Manövern Se. Majestät der Kaiser Lemberg "" ^zernowih besuchen wird. ist wohl schon als gewiss ä" betrachten." ^ — (Freisprechung.) Am 9. d. M. fand vor dem Schwurgerichtshofe iu Trieft die Schlussverhand-l""g gegen die Lloydbealntensgattin Maria Dalcol statt, welche am 1. April d. I. um halb 10 Uhr abends auf offener Straße die am Arme Dalcols von einer Land« Partie heimlehrendc Geliebte ihres Mannes. Witwe Anna Pelizari, überfallen und durch 19 Messerstiche getödtet hatte, nachdem alle ihre Versuche, die Pelizari zu einer Lösung des Liebesverhältnisses mit ihrem Manne zu bewegen, vergebens geblieben waren und sie selbst nahe darnu war, von ihrem Gatten verlassen zu werden. Der Process, der in Trieft große Sensation hervorrief, endete ^A Mitternacht mit der Freisprechung der An-klagten. Die Geschwornen (Obmann Dr. Ritter v. Dorn) berneinten die erste Hauptfrage über vorsätzliche Tödtung " >d bejahten die zweite und dritte Frage auf feindliche ^sinnung der Angeklagten gegen die Pelizari und auf ^"lnesverwirrung. Das Urtheil wurde enthusiastisch be. ^Uftt Die auf der Straße hairende, nach Tausende» i°hle»d° Volksmenge rief Euuivas den Nichtern und Geschwornen zu. Der Dalcol, die eine Ohnmacht über->"l. wurde im Tribunale ein Nachtlager bereitet. ^- (Aus der Tiefe des Meeres.) Vou einem ^kwürdig seltenen Funde berichtet man der „A. Allg. alg>" aus Athen: „Schwammfischer ans Aegina haben ^vergangenen Winter beim Schwammfischen auf der s"'e! Dilos in der Tiefe von etwa 15 Meter ein "pfrrnes Pferd von natürlicher Größe aufgesunden und ° " Beweise der Wahrheit einen Hintcrfnß desselben /V Aegina gebracht. Nach Berichten von Augenzeuge» ^ ber Fuß vou überraschender Schönheit sein. und A'efe aus Aegina melden, dass die Schwammfischer im ^onat April von ihrem Fuude wiederum einen Hinter-'Henkel abgeschlagen und mitgebracht haben. Nach Pri-""achrichteu soll das Pferd auch einen Reiter tragen, ^'l halten cs für Pflicht der Regierung und der archäo-^'schcn Gesellschaft diesen kostbaren Fund vor van« delÄ," Zerstiirungtzlust zu hüten und aus der Tiefe c 6 Meeres wieder ans Tageslicht zu befördern. Freilich ibr ^ die Fischer eine» ganz ungeheueren Preis für He" Fund. aber wir meinen, die Regierung dürfte fchon c/Wel und Wege finden, die Finder zur Angabe des "U'ldortrs zu veranlassen." cie»platze augefam-melt, und als der Kaifer präcise 7 Uhr ansprengte, wurde er mit tausendfachen Hochrufen der den grüßen Exercierplatz umschließenden Volksmenge empfangen. Der Kaiser ritt sämmtliche Fromeu ab und l»»h die TlUppen defilieren. Sodann besichtigte der Kaiser die Cavallerie, tue Dragoner-Escadron und zwei Artillerie-. Divisionen und sprach sich sehr lobend über die Haltung und das gute Aussehen der Truppen aus. Um '/^9 Uhr kehrte der Kaiser unter allgemeinen jubelnden Zurufen zurück. Prag, 10. Juni. Nach den „Narodni Listy" befriedigt die Novelle zur Wahlordnung die Czechen nicht, weil sie ihnen zu wenig bietet. Das Egerer Bezirksgericht wies die czechische Klage eines Ädvo-caten ab, weil sie iu einer im dortigen Bezirke nicht landesüblichen Sprache abgefasst ist. Der Advocat recurrierte czechisch an das Obergericht. Innsbruck. lO.Ium. (Presse.) Dr. Falk wurde heute selbst von den Clericalen einstimmig zum Bürgermeister gewählt. Die Liberalen wählten Gemeinderalh Schuhmacher mit 28 Stimmen zum Vicebnrgermeister. Berlin, 10. Juni. (Presse.) Die Ablehnung des kirchrnpolitischen Entwurfes macht in parlamen« tarifchen Kreisen großes Aufsehen. Das Centrum ließ durchmerken, dass es auch in der Plenardebatte opponieren wird, weil H 1 in der conservative« Fassuug die Anerkennung der Maigesetze voraussetzt. Paris. lO. Juni. Gerüchtwene verlautet, dass Granier aus Cafsagnac auf fein Deputiertenmandat zu verzichten gesonnen sei. --------— ------ Düsseldorf, 10. Juni. Der Vorstand des deutschen Schühenbundes hat für das östermch'M Bundesschießen in Wien eine Ehrengabe von 1o"" Mark gewidmet und gleichzeitig beschlossen, emen Aufruf an alle deutfchen Schützen zu erlafsen und . 56 I., Theaterkasse Nr. 5.. organischer Herzfehler. -^ ^ Segatin, Fialer. 38 I. Veaagassc Nr. 10. 0«linum I".l'"^ Aincenz Rebcrnil. Taglöhnerssohn und Schriftsctzer.M"'"»' 19 I,. Aemonnstraße Nr. 1!>, Lungentuberkulose. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. ff 8^ L« 7« Ä - -L W ßß - :^ ?'Z - ^s ^ z: Z 3,k .E 7 UŽMg? 73« 06^.154 SW. schluach heiter ^' 11. 2 „ N. 735 W ^25 6 SW. heftig heiter """ 9 ^ Ab. 7348» ^-18« SW. schwach sternenhell Danernd heiter, tagsüber windig. Das Tagesmitlel Wärme ^- 212«, um 2 9° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vambcra^ Dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere geliebte Schwester, respective Schwägerin und Ziehmutter, Jolianna 8töckl g«li. Merer, HandclsmannswKwe, beule nachmittags um halb 4 Ul,r nach langem Leiden, versehen mit den heiligen Slesbesacramelltcn, im 68. Lebensjahre iu das oessc.e Jenseits abz»' berufen. Das Leichenbegängnis findet Sonntag, am l3ten d. M,, nachmittags um halb 6 Uhr aus dem Trauel' hause „Vanta Sloveuija" statt. Die Verblichene wird dem frommen Andenlen empfohlen. Die Seelenmessen werden in der Pfarrkirche Mariä'Vertimdigung gelesen werden, Laib^ch. am 11. Iuui 1880. Alois und Ernst Stöckl, Carl Stöckl. Geschwister Zitterer. Morgen Sonntag „am grünen M^ Soininerfest lles FllibMer Turmmeins. Ansang !l Uhr. Eintritt 3 Hu demselben ergeht hiemit die höfliche EinladU^ von den tineipwart^> Der heutigen „Laibacher Zeitung" ist das "euc/^M!> zeichnis uon R e c l a m s Universal»Bibliothe l , ^1 Die iu diesem Verzeichnisse euthaltcnen Werte l 13-^ ">>''. i» sind iu Jg. v. Klelnmayr 6 Fed. Vambergö Vuchha"" ziFl Laibach zum Preise von nur 12 lr. per Nummer stelS al>!^^- -^-^------^----------------------------------------------^_____ ,-------------------——-----------------------------------------. _____ ____-------—-^-—------------- ...... Äse!" ^^^vs^lio^i^xt Wien, 11. Iuui. (1 Uhr.) Die Vürse war nicht ganz so stürmisch als gestern, immerhin aber sehr lebhaft. Angeregt durch einen großen Abschluss in Acticu der <-"'! Il vl l lV!/!. Hahn. warf sich die Speculation mit Vorliebe aus Vcchupapiere. ^ Paplerrente........ 7390 74-. Vilberrente........ 741ö 7430 Voldrente . ,....... 8» 20 89 30 Lof,. 1854........ 12250 123- . 1SS0........ 13140 13170 . I860 (zu 100 st.) ... 13850 133— . 1864........ 17250 173 - Un«. Pr»mien»«nl..... 113 75 114 25 C"d!t.L.......... 180 l.0 181 — Theiß.Regulierungs- und Sze« gcdincr Lose....... 10? «0 107 80 sU I4l> — vtstllr. Gchahscheiue 1881 rüct» zahlbar......... lW 50 101 — 0eslerr. Schatzscheine 1882 rücl- zahlbar . , ,0140 10190 Unganjche Goldrente . . . .1096^ l09 ?<» Unfillnsche Eisenbahn-Nnleihe 128- 1282b Ungarische Eisenbahn-Anleihe. Eumulativstücke...... 128 - 12325 < Depositenbank....... 212 2,4- Creditanftalt. ungar..... 26tt 50 267- Oesterreichisch, ungarisch« Bank 833 »34 — Unionoant ........ N05«) 1I<»7°> Berlehisbanl....... 131 13150 Wiener «anloerein..... 136 25 136 75 «ctieu »an tr«nSv«r»«Unterneh mungen Nlsöld.Vahn .......159 50 160 - Donau-Dampfschiff-Gesellschaft 570 572 - «ililllbeth.Wettdadn.....!!)i! 19250 Ferdinanb«.Nordbahn . . . 2465 247N - V«lb Ware Frllnz.Ioseph.Vahn .... 169 75 «7025 Galizische Carl. Ludwig «Bahn 269 75 270 25 Kaschau-Oderberger Nahn . . 131 50 132 -Aemberg.Czernowiher Vahn , 168 50 169 - Llolid - Gesellschaft.....96« — «68 -- Oesterr. Nordwestbahn . . . . l«3 50 164-„ lit. L. . 179 — 179 50 Rubolf-Vahn.......,«1'50 162 - Staatsbatm........279 50 280 - Siidbahn.........8475 »525 Theih.Allhll........24650 247 — Ungar »galiz. Verbindungsbahn 141— 14150 Uuaaris-he Nnrdostbahn . . . 149 50 150-Ungarische Westbahn .... ik.0'5,0 15l--Wiener Tramway-Gesellschaft . 243 50 244 20 Pfandbriefe. Allg.!ist.Vodencreditanst.(i.«d.) l17— 117 50 . ^ ^ li.V.-V.j 100 65 10, 25 Oesterreichisch. ungarische Vanl 102 - 102 15 ling. Äooencrebit.Inst. (N.-V.) 101 — 101 25 Priorität« Dblinationen. «llsabeth.V, 1. Em.....9860 99 — Ferb.'Nordb. in Silber , . . 105 50 106 — Franz.Ioseph-Vahn .... 100^ F^ Wal. Carl-Ludwig-N. I, Em. Wb -7 ,g,'2? Oesterr. Norbwest-Nahn . - l00" ß4^ Slebenbürger Vahn .... A, ,7^" Btaatsbahn I. ;7 . ^ ' Noten .... 57 . ?5 . ^ ^ ' Iilbergulderl . . — ^ " Krainische OrunkeutlastungsHllga Geld 101-. «a" U" '^^.^ bl» Tredi» 231' bi« 291 20. «"»" Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notierten: Pavin-rente 73 85 bi» 74 - Tilberrente 7415 bi« 74 30 »"»»rente 89 20 bi« 89 35 137-30. ^lmdon 117 50 bt« 117«, Vavoleon« 035 s»i« 9 35»/,