Ar. 81. Sonntag, den 8. Hctober 1882. VII. Jahrgang. Cilliti Srjcheint jeden Donnerstag nnd Lonntag Morgen-. — Prännmeraliousdedingungtu: jxür Cilli sammt Zustellung in» Haus ganzjährig st. 0.—, ball?jährig jl. vierteljährig fl. 1.50 wonailid» kr. Mit Postversendung ganzjährig fl. «.40, halbjährig fl. 3.2V, vierteljährig ft. 1.60. - Redaction und Administration: Herren-gaste Ztr. t>. Sprechstunden des Redacteur» täglich, mit Ausnahme der Eonn- und Zeiettaae. von S—1? Uhr Vor- und von 3—0 Uhr Nachmittags. — Inserate _werden billigst IricAnet. AuSivärtS nehmen Inserate für die „Cillier Zeitung^ alle dedeuienderen Annoncenexpeditionen an. Htniere guten Kreunde. Die Rebellion, die gegen Schluß des vorigen IahreS vom Bocche di Eattaro ausging und sich nach der Herzegowina und Bosnien weiter verpflanzte, scheint zwar niedergeworfen, aber. Dank der freundnachbarlichen Gesinnungen des Fürsten Nikolaus von Montenegro, noch lange nicht erstickt zu sein. Noch wagt eS unsere ge° meinsame Regierung nicht, die Streitkräfte in der Herzegowina zu reduciren, weil die raube-rischen Einfälle, die in nenester Zeit sich wieder öfter ereignen, den Beweis liefern, daß unter der Asche der Funke der Unbotmäßigkeit fort» glimmt. So wurden auf der Straße gegen Eajnica zwei Steuerbeamte überfallen und er« mordet, so wurden bei Tirnowa gelegentlich des Rückmarsches von Reservisten des l. Infanterie-Regimentes nach Serajewo zwei Mann ange-schössen und verwundet. Sehr groß ist namentlich die Unsicherheit um Focsa herum. Die Etappen» linie bis dahin ist von i! Uhr Morgens bis 9 Uhr Abends durch Vedetten von *1000 zu 1000 Schritt und Postirungen von Zügen oder Halbcomgagnien in größeren Zwischenränmen gesichert. Aber auch in Montenegro regt sich der kriegerische Geist der mit den Nachbarn jenseits der Grenze sich solidarisch fühlenden Söhne der schwarzen Berge von Neuem und wie es scheint, hält auch die montenegrinische Regierung eS für zeitgemäß, diese Regungen dadurch zu fördern, daß sie Truppen an die herzegowinische Grenze wirst und kriegerische Vorkehrungen für den Fall eines Kampfes mit Oesterreich trifft. TaS Volk der „Juiiaken" (Helden), wie unsere Slaven euphemistisch das Gelichter der Nasenabschncider nennen, welches jede Zucht und Sitte verspot-tend. von jeder Cultur unbeleckt, bewaffnet bet-telt und bettelnd raubt» ist eben wieder unter-nehmungSluftig, und da eS sich in seinen unzu- Hunger und ^ieöe. Von Mau ru« Jolai. „Meine Gnädige! Sie weisen feit zwei Jahren mein getreue« Herz zurück: ich kann diese Qual nicht länger ertragen. Sie lachen mich aus, und ich leide. Ich habe mir fest vorgenommen, dieser ein Ende zu machen und Sie noch einmal, und zum letzten Mal. zn er-weichen zu suchen. Sie wissen, wie sehr ich Sie liebe!" „Ich weiß es nicht, ich habe eS schon vergessen." „Obgleich ich es jeden Tag wiederhole. Sie haben mich vor sich weinen sehen!" „Auch wüthen! Der heruntergebrochene Henkel einer Porzellanvase gibt Zeugniß davon." „Und wie viele habe ich seitdem schon gekauftV „Jedoch ich habe dieselben nie ange-nommen !" „Weil Sie mich quälen wollten. Aber damit ist es zu Ende. Ich bin hierher gekommen, um vor Ihren Augen zu sterben, wenn Sie mich nicht erhören." „Wie oft haben Sie das schon gesagt; wenn Sie es nur endlich einmal »hun möchten." „Bitte darüber nicht zu lachen. Es ist so, wie Sie es sich denken. Freilich, wenn ich eine gänglichen Felsennestern vor aller Welt gebor-gen wähnt, so bangt es auch nicht vor den Folgen eines Mißlingen?. Fürst Nikolaus von Montenegro, der sich gelegentlich des CzarenbesucheS in Moskau in der Rolle eines Slavenapostels gefiel, feierte de.in auch mit auffallender Ostentation die russische Regierung, den Ezaren nnd das Volk als die mächtigen Beschützer der slavischen Sache nnd schloß einen Vertrag zwischen Rußland und Montenegro, durch welchen letzterer Staat ge-wissermaßen zum Vasallen deS ersteren wir. Je.ien diplomatischen Künstlern, welche mit of-senen Augen nicht sehen wollten, welche sonder-bare, mehr als zweifelhafte Rolle Fürst Nikolaus seit der Oceupation von Bosnien und der Herzegowina gegenüber Oesterreich-Ungarn spielte, beginnt es «in endlich aufzudämmern, was sie von der punischen Treue der südslavischen Hel-denvölker zn erwarten haben. Zudem brachte erst gestern der Telegraph aus Cetinje die Nachricht, daß die Jnsurgentenführer Radowics und Stojan KovaeSovics in Podgorica inter-nirt wurden. Der Vetter des Fürsten dagegen. Wukoties, der des Einverständnisses mit den Insurgenten überwiesen war, wurde auf freien Fuß gesetzt. Daß solche Vorgänge den Muth der Re-bellen neu beseelen müssen, wird gewiß Jeder-mann zugeben, denn wo keine Strafe, wo keine Züchtigung ist, feiert auch der Frevelmuth seine Orgien. Der Großstaat Oesterreich hat bisher d?n Südslaven nur Wohlwollen gezeigt, er hat dieselben savorisirt, wo er eS nur konnte, er hat sie mit Glacehandschuhen behandelt, und eine solche Behandlung betrachten halbwilde Na-wren, denen nur die eiserne Faust am Nacken imponirt, als Zeichen der Schwäche. Der langgehoffte, ehrliche Anschluß Monte-negros an Oesterreich ist somit ins Fabel buch geschrieben, und der Panslavismus beginnt offen Pistole gegen meine Stirn erheben würde, so würden Sie bis zu dem Momente lachen, in welchem ich meine» Schädel zerschmettere; was würde mich aber dann Ihre Theilnahme und Ihr Bedauern nützen. Hiefür danke ich, so war es denn doch nicht gemeint. Ich werde cü,eS langsamen Todes vor Ihren Augen ster-ben, i i Ihrem Zimmer will ich des Hunger-todes sterben, damit Sie die freudige Genug-thuung haben, von Stunde zu Stunde zu sehen, wie Ihr getreuester Anbeter geendet." Damit setzte sich der verliebte Selbstmord-candidat aus ein Sopha und schwur hoch und heilig, von diesem Augenblick keinen Bissen Nahrung zu sich zu nehmen und auch aus die-sem Zimmer sich nicht zu entfernen. Elarissa, die reizende Witwe, lachte herz-lich über diesen bizarren Einfall und ließ lachend ihren Anbeter in dem Zimmer zurück, indem sie wohl wußte, daß er. sobald die Zeit des Abend-broleS kommen würde, seinen Platz schon ver-lassen werde. Sie selbst machte eine Promenade nnd kehrte spät des Abends zurück. Die Kammerzofe meldete, daß der Herr sich noch immer hier befinde. Clarrissa gerieth jetzt in Zorn und trat zu dem Herr.!. „Aber, mein Herr, sind Sie toll geworden? Wollen Sie hier schlafen?" seine Kreise zu ziehen. Da« halvslaviscbe Gepräge, das sich unsere altehrwürdige Monarchie im Laufe der letzten Jahre aufdrückte, wahrscheinlich um die Balkanslaven leichter anzuziehen, verfing nicht. Eifriger als unsere Verwaltungsorgane, arbeiteten russische Agenten, und der russische Rubel erwies sich von so gutem Klänge, daß er den Grundton der Stimmung für das große Zukunftsdrama abgeben wird. Ob es nun angesichts einer solchen Con-stellation noch weiters angezeigt erscheint dem slavischen Gedanken in Oesterreich Vorschub zu leisten und die panslavistiscke Natter am eigenen Busen großzuziehen, bedarf wohl keiner weiteren Erörterung. Die nationalen Sonderbestrebungen der diversen slavischen Abarten haben ja doch nur einen slavischen Förderativstaat im Auge; ein solcher aber kann in Folge der Rivalität RußlanvS nie entstehen. Es hieße aber dem Panslavismus, oder sagen wir richtiger Rußland, in die Hände ar-beiseit, wollte man bei uns noch länger den na-»ionalen Hexensabbath dulden, wollte man daS Deutschthum noch weiters verdrängen. Von allen slav'schen Natiönchen Oesterreichs, die zusammen-gegeben, sich doch nicht recht befreunden könnten, da ihnen ein gemeinsames Verständignngsmittel, eine gem.insame Schriftsprache fehlt, können nur die Polen einen berechtigten Anspruch auf Selbst-ständigkeit erheben. Bei allen übrigen Stämmen, selbst bei den Tschechen, entfällt ein solcher An» spruch. Wenn aber gar ein Volk von ein und einer Viertel-Million, welches weder die geistige noch materielle Kraft besitzt selbstständig dazu-stehen, gewaltsam nach einer Selbständigkeit ringt, so ist solches ein Wahnwitz. Diesen Wahn-witz zu beschränken bevor er großes, schwer gut zu machendes Unheil gestiftet hat. ist daher eine dringende Pflicht der Regierung. Der Pansla-vismuS. der die slavischen Wortführer begeistert, der den Nationalitätsideen zu Grunde liegt, ist „Hier will ich sterben, wie ich schon ge-sagt habe!" „Gut, dann gehe ich vom Hause weg!" „Das thut mir leid, aber ich bleibe den-noch hier." Elarissa wollte nicht grob werden und ging deshalb lieber zu einer Freundin übernachten, indem sie ihren verstockten Anbeter in ihrer Wohnung zurück ließ. Am nächsten Morgen kam sie nach Hause nnd hoffte, daß der schlechte Scherz bereits sein Ende gefunden habe. Doch der Selbstmörder saß uoch immer auf demselben Fleck. „Mein Herr, das ist eine Unverschämtheit! Sie drängen mich aus meiner eigenen Wohnung hinaus, vernichten meinen Ruf und machen mich ganz nervös. Entfernen Sie sich, bevor ich wirklich böse werde." „Ich habe schon gesagt, daß ich hier ster-ben will." «Zum Kukuk auch, aber nicht bei mir. Wenn Sie durchaus sterben wollen, dort ist die Donau, nur verlassen Sie mich!" «Nein, ich will hier sterben." „Hier ist ein Federmesser, schneiden Sie sich den HalS durch, wenn Sie schon sterben wollen, nur machen Sie cS rasch!" „Nein! Ich will den Hungertod erleiden." Elarissa lies wüthend aus ihrem Zimmer heule zwar noch ziemlich ungefährlich, allein mit der Poufsirung des nationalen Chauvinismus würde er dereinst Unglück und Verderben über Oesterreich bringen. Man lähme daher recht-zeitig seine schwingen ! _______ Fotitische Zlttndfchau tfiöi, 7. Oktober Inland. Die Liberalen des niederösterreichischen Großgrundbesitzes errangen bei der vorgestern stattgefundenen ReichSrathwahl einen glänzenden Sieg gegen die Clericalen, welche mit Zuver-ficht hofften ihren Candidaten dnrchzubriugen. Es wurde nämlich Baron Gudenus mit einer Äiajorität von IS Stimmen gewählt. Im galizischen sowie im oberösterreichischen Landtage wurde gestern ein Antrag aus Revision des Reichs-Volksschulgesetzes eingebracht. Beide Anträge gleichen sich darin, daß sie für die Länder eine weiterreichende Coinpetenz in Schul-angelegenheiten fordern. Während jedoch für die Polen die staatsrechtliche Frage die Haupt-fache ist, betonen die Clericalen Oberösterreichs in erster Linie die Herstellung der confefsionellen Schule. Ausland. Mit einer Bestimmtheit, die über ihre Meinung und Absicht keine Zweifel zuläßt, hat die ungarische Regierung in einen an sämmtliche Gemeinderäthe Ungarns erlassenen Erlaß des Ministerpräsidenten Tisza ihre Stellung zu den Judencravallen kundgegeben. Der Minister spricht in dem Erlaß die Ueberzeugung aus, die Mnnicipien würden, entrüstet über die schmachvollen Excesse, welche in Preßburg unter dem Aushängeschild deS Antisemitismus verübt wurden und in einigen Gemeinden des Preß-burger Comitates Nachahmung fanden, ähn-lichen Vorfällen pflichtgemäß vorbeugen, even-tuell vorkommende Unruhen mit voller Energie niederschlagen und den Schuldigen gegenüber die ganze Streng« des Gesetzes anwenden. Ein Versäumniß oder laues Vorgehen werde nicht geduldet werden. Sicherheit der Person und die Habe der Bürger ohne Rücksicht auf Rang. Race oder Confefsion zu wahren, sei die vor-nehmste Pflicht der Staatsgewalt. Die öffent-liche Sicherheit und der gute Ruf des ungarischen Staat dürften nicht unter den sträflichen Bemühungen einzelner Agitatoren leiden, noch auch die Ordnung nur um den Preis des Blutes der Irregeführten hergestellt werden. Der Minister spricht schließlich die Erwartung aus, daß die Municipien etwa versuchte Agi-tationen im Keime ersticke» und die Agitatoren der Strenge des Gesetzes überliefern würden. Der Minister werde die Municipien dabei mit der ganzen Kraft der Staatsgewalt unterstützen. In Preßburg selbst ist eS nicht zu weiteren und schloß die Thür ab. Der Hunger, dachte sie, wird ihn schon durch das Fenster ins Freit treiben. Bis zu», nächsten Morgen kümmerte sie sich nicht weiter um ihn. Doch gegen Mittag wurde sie unruhig. Für einen Scherz ging die Sache doch zu weit. Sie sucht ihn auf und fand ihn erschöpft auf seinen Sessel gelehnt. Schon seit zwei Tagen hatte er nichts gegessen. „Unser Herrgott segne Sie. lieber Freund, wa« treiben Sie für entsetzliche Geschichten. Machen Sie schon der Sache ein Ende!" „Meine Dame, ich habe Ihnen bereits ge-sagt, was ich thun will," und damit schloß er ermattet die Augen. Elarissa wußte nicht, was sie thun sollte. Wie vermochte sie diese» entsetzlichen Entschluß zu verhindern? .'Im dritten Tag stieg ihre Un-ruhe auf das höchste und sie brachte selbst eine Schale Suppe dem ungebetenen Gast. „Hier, lieber Freund, eine Schale Suppe, bitte genießen Sie davon." „Hm! Suppe?" sprach er geringschätzend. „Brauche ich eine Suppe? Sterben will ich!" Und in Wirklichkeit, er tonnte sich ichon kanm rühren, seine Augen waren eingefallen, sein Gesicht blaß. Der vierte Tag brach an, und der Selbst-mörder beharrte noch immer bei seinem Ent- Ruhestörungen gekommen. ES befinden sich jetzt in der Stadt 1 Bataillon Jäger. 3 Schwadronen Dragoner und 2000 Mann Infanterie. Verhaftet wurden am' 28. September 34 Personen. von denen 33 wieder entlasten wurden, am 29. 38, von denen 32, am 30. 37, von denen 33 wieder frei kamen. Die in Haft be-haltenen sollen polizeilich abgestraft werden. — Die Vorstande der israelitischen Gemeinden Preß-burgs erließen mit Genehmigung deS Eoinmis särS einen Anfrnf au ihre Eonfessioilsgenossen. in welchem dieselben crmahnt werden, in jeder Hinsicht ein zurückhaltendes Benehmen zu be-wahren, keinerlei Selbsthilfe zu versuche»', über-Haupt jeder Begegnung, welche Strasseuansamu»-lungen oder Zusammenrottungen hervorrufen könnte, auszuweichen. In Deutschland scheint die Braun-schwe>g'sche Erbfolgesrage demnächst acut wer-den zu wollen. Der siebenzigjährige Herzog von Braunschwcig ist auf seinem Jagdschlosse schwer erkrankt. Der Herzog von Cuinberland, dem Welsische Kreise gerne Braunschweig erhalten möchten, wird bereits von seine» Freunden ge-drängt sich init Preußen auszusöhnen. ES ist jedoch noch lange nicht ausgemacht, daß Preußen selbst wenn der Herzog von Cumberland auf-hören würde welfischer Prätendent zu sein, von der Einverleibung BrannschweigS abstehen würde. In I t a l i e n werden am 20. d. die Neu-wählen vor sich gehen. Die verschiedenen Par-teien rüsten sich mit aller stacht zum Wahl-kämpfe. Besonders rührig sind die Radicalen, die indeß wie die Verhältnisse gegenwärtig liegen, die Hälfte ihrer bisherigen Stimmcilzahl einbüßnl dürften. Die orientalische Frage kann nicht cn deUil verhandelt werden. Regt'S sich nur an irgend einem Putte, so beginn» es auch sofort a» alle» andere» Punkte» zu gähre». Diese alle Ehrfah-ruiig hat sich seit dem Beginn der egyptischen Frage schon wiederholt als richtig erwiesen. Auch in Serbien fängt eS an zu rumoren. Aus Wien läßt sich der Petersburger „Gclos" schreiben: „Es steht positiv fest, daß die serbische Oppositionspartei beschloß, König Milan zur Ver-zichtleistung auf die Krone zu veranlassen; im Falle der Weigerung will sie ihn entthronen und den Prinzen Alexander zum König proklamiren: bis zur Volljährigkeit wäre eine Regentschaft mit Pirotschanac an der Spitze einzusetzen. Von der Königin Natalie erwarte man, sie werde den König zu einem Wechsel der Politik in einem Rußland günstige» Sinne bewegen oder aber mit patriotischen Sinnen die Berufung ihres Sohnes gutheißen." Vielleicht entspricht diese Anschauung mehr den Wünscheil der Panslavisten, als der Wirk-lichkeit, denn bekanntlich beobachtet das jetzige schlnß. Eine eigenthümliche Kriegführung, wo der angreifende Theil hungert, damit er die Festungswache zuin Capituliren zwinge. Clariffa war der Verzweiflung nahe. Der Selbstmörder athmete schon kaum. Was sollte sie mit ihm beginnen? Wenn er hier, in ihrer Wohnung sterben würde? Welch' entsetzlichen Scandal würde dies verursachen! Ein Mann mordet sich vor ihren Ange» durch den lang-samen Tod deS Verhungerns? Wie kann sie den Gedanken ertragen, einen Menschen vier Tage sterben zu sehen — und ihm keine Hil[e zu reichen? Aber sie würde ihm ja gern die besten Speisen vorsetzen, wenn er nur nicht Alles zurückwiese! Ein seelenstarker. seltener Eharacter inuß er sein, wenn er ans verzweifelter Liebe einen solchen heroischen Entschluß ausführen will! Er liefert den Beweis der größten Leidenschaft! Schließlich ist man gezwungen einen solchen Menschen zu achten, und nicht zu gestatten, daß er den Selbstmord ausführe. Diese Gedanken peinigten die arme Elarissa so lange, bis auch sie einen Entschluß faßte. Sie suchte den Halbtodte» auf und sprach: „Nun, lieber Freund, ich bringe Ihnen noch einmal Suppe, öffnen Sie den Mund, da-mit ich Ihnen dieselbe langsam einflöße!" Der unglückliche Anbeter schien nicht mehr serbische Ministerim, sehr zum Aerger der Pe-terSburger Kreise, eine gegen Oesterreich-Uugarn freundliche Haltung. In England werden die Vorbereitungen zum festlichen Empfange der Sieger aus Egypten eifrig fortgesetzt. Der Londoner Stadtrath be-reitet eine Glückwunschadresse vor, welche Wol-seley in einer goldenen Schachtel übergebe» wird ; Seymour erhält ein Ehrenschwert und das Lon-doner Ehrenbürgerrecht, welches Wolfeleq schon besitzt: beide werden außerdem von der Cor-poration mit einem Aufwand« von 2000 Lstrl. bewirthet werden. Die Nihilistenpartei in Rußland hat wieder einige der Ihren eingebüßt. Im Somuier v. I. wurde auf dem Smolensky-Kirchbof von den Nihilisten ein vormals zur Terroristen Partei ge-höriger Mann, Namens Preiß. welcher als Spion in den Polizeidienst getreten war. ermor-det. Gegen die später verhafteten vier Mörder fand am 26. p. ein Proceß vor dem Militär-Bezirksgericht bei verschlossenen Thüren statt. Zwei Angeklagte wurden zum Tod durch den Strang, der dritte auf unbestimmte Zeit zu Zwangsarbeit in den sibirischen Bergwerken, der vierte zu 15 Jahren Zwangsarbeit verur-theilt. Das verhänguißvolle Schicksal dieser Misse-thätrr hat auf die Actionslust der Uebrigen keineswegs entmuthigend eingewirkt. Bei der Todesverachtung der Nihilisten, die ohne Bei-spiel ist, kann vies nicht in Erstaunen versetzen. Eorrespondcnzen. Pcttau, 5. October. (Oria^Corr.) [3 t c i-rifcher Lehrerbund.j Wie g»w>ssen pan-slavistischen Leuten Alles ein Gräuel ist, was einen Verband zwischen dem Ober- mit dem Unterland bedeutet, )o ist wm-stenS der „Stei-rische Lehrerbund" den Herren auch im Wege. Ein Herr R—n in Cilli nimmt sich die Frei-heil iin „Gospodar* gegen den steirischen Lehrer-bund loszuziehen. Nachdem er zuerst den Schrecken schildert, der in die Glieder der Deut-schen gefahren ist, als die „ruhmvolle Lehrer-Versammlung in Pettau" ihr Nationalgefühl so kraftvoll zum Ausdruck brachte und die Lehrer zu „mehr edlen Nationalstolz" anfeuert und auffordert, sich „mit etwas mehr Muth und Innigkeit" für daS „gestampfte Recht in den Volksschulen" zu rühren, wenn sie haben wollen, daß „unsere traurigen Verhältnisse in den Volks-schulen rasch gebessert werden" — bemüht er sich in gelinder Wuth die „Pädag. Zeitschrift" „das Organ des stciri'chen Lehrerbundes mit veutschliberaler Tenden,, welches die Slovencn nur verächtlich behandelt," abzukanzeln. DaS ganze ziemlich confuse Zeug hat den Zweck, die untersteirischen Lehrer zum Austritt aus dem steirifcheu Lehrerbund zu bewegen. Herr R—n mag dem Lehrerstande nahe stehen, — ein » sprechen zu können und nickte blos mit dem Kopfe, daß er nichts mehr bedürfe. „Aber mein Gott! Nehmen Sie doch Ver-nuuft au, ich will nicht, daß Sie sterben Der Selbstmörder zuckle die Achsel, als ob er andeuten wollte, baß er seine Meinung schon längst geäußert habe. Elarissa setzte sich neben ihn auf daS Sopha und faßte feine Hand. „Bitte, seien Sie gescheidt und hören Sie ein vernünftiges Wort." Der Angesprochene verzog seine blassen Lippen zu einem schmerzlichen Lächeln. „Mein Gott, ja doch, ich liebe Sie ja. und —" Damit beugte sich Clariffa über ihn. und, um seine Lippen zum Oeffnen zu bringen — horribile dictii — küßt« sie dieselben. Und der Selbstmordcanditat nahm seine letzten Kräfte zusammen und küßte die Besiegte, dann ab >r beeilte er sich, die Suppe auszuesfen. Nach einer Woche wurde er hergestellt, und drei Wochen später ward die Hochzeit ge-feiert. Elarissa ward es nie leid, daß sie sich besiegen ließ, nur kam ihr manchmal der Ge-danke, ob ihr Gatte nicht simulirt und im Ein-Verständniß mit der Zofe gehandelt habe, waS jener natürlich Hoch und theuer verneinte. Lehrer selbst bürste er aber kaum sein, denn abgesehen von allem anderen ist der „Sloveuski gospodar* wahrhaftig nicht der Ort, an welchem Lehrer ihre Ideen aussprechen. Wie bekannt theilt sich die untersteirische Lehrerschaft in drei Parteien. I) Die Ultras, die für Alles blind sind, waS nicht slavisch ist; 2) die liberalen Elovenen — eine Partei die ohne Zweifel eine große Zukunft bat und die seit einem Jahre in starkem Wachsthum ist, und endlich 3) die Deutsche». Ueber die Ultras läßt sich eigentlich nichts rede«, sie sind die schwächsten Lehrkräfte. Ein ganz anderes Ding aber ist es mit der 2. Partei. Aufgeweckte Leute, intelligent, von einem höchst anerkeuneiiswerthen Wissensdrang beseelt, sind sie der letzte Rest der ehemaligen Jungslovenen, und ohne Zweifel berufen, diese Partei wieder auf die Beiue zu bringen. Sie sind es zugleich, die, Slovenen mit Leib und Seele, der deutscheu Sprache nicht feindlich ge-sinnt sind, und die es hie und da ganz ent< schieden oussprechen, daß die absolute Slavisi-rung der Schule» von Nachtheil ist. Diese j«ngslooe»ische Lehrerpartei im Uuterlaude an-erkennt den colossalen Fortschritt in den Schule» seit dem liberalen Regime. Die deutschen Lehrer sind in nationalen Dingen ungemein geniäßigt, übrigens fortschrittlich gesinnt uud tüchtige Lehrkräfte. Soviel ist sicher, daß der „Gospodar* in Lehrerkreisen sehr wenige Verehrer hat, und es mag wohl sein, daß von den Ultras einer oder der andere feinen Unmuth in den Spalten des EhrenblatteS begräbt; — für die Jung-floveneu und Deutschen ist .Gospodar' ein Nichtschen. und die Einen wie die Anderen werd«» sich über die üble Behandlung und Verdächtigung des steirifchen Lehrerbundes — zu trösten wissen. L. Kiilier Kem-inderntl). In der gestrigen Sitzung des Gemeinde-Ausschusses theilte Bürgermeister Dr. Necker-mann mit, daß er an Stelle des ausgetretene» GemeinderatheS Gustav Stiger den nächsten Ersatzmann Herr» Johann Jellenz einberufen habe, um an den Berathungen Theil zu neh-meu. Sodann berichtete er über die in der verflossenen Woche stattgefundene Eoncurrenz-Verhandlung, bezüglich des Userschutz-S unterhalb des Greuadierwirths-StegeS. Er bemerkte, daß er dieser Verhandlung beigewohnt habe, daß die Kosten der Schutzarbeitt» 1UÜO sl. betragen werden, und daß die Stadtgemcinde an den-selben mit 5% participiren müsse. — Weiter« theilte er mit. daß er Nauiens der Stadtgemeinde eine Petition an die Direction der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft, um Veranlassung. daß der Localzug, welcher derzeit zwischen Graz und Pragerhos verkehrt, für die Folge bis Cilli verkehren möge, unterzeichnet habe. Diese Petition ?on Suan in der Bretagne. Von Tr. Einst Nemin. Ein fast »nversieglich reicher literarischer Schatz eigenartigster Prägung und älteste» Her-kommens ruht noch ungehobe» i» den Volks-poesien der Bretagane. Noch ungehoben, da außer einigen Alleswissern an deutschen und eng-lischen Hochschulen ein schreckendes Ungeheuer philologischer Natur den Zugang zu ihn» sperrt, das Ungeheuer geheißen: celtische Sprache. Und doch wurden, die sich die mühsame Erlernung jener abgelegenen Dialecte nicht ver« drießen ließen, reichlich durch die Ursprünglich-keit und Schöne der Poesie gelohnt, welche ihnen nun verständlich geworden. Es spiegelt nämlich die bretonische Volks-poesie nicht »ur in alliterirendem, dreifach ge-reimtem Liede die ältesten Druidenwisthümer und Bardenklönge noch heut wieder, sie hat nicht nur alles Denkwürdige der Landesgeschichte feit der Zeit der Merowingifchen Herrschaft in Frankreich bis auf Georg Eadoudal uud die Kriege der Vendee bardenhaft besungen, sondern sie hat auch neben einer reichen Zahl von Bal° laden. Liebes-, Fest- und religiösen Gesängen, die sie enthält, manches Echo nicht bretagnischer Sa^e aufgefangen »ild in ihrer eigenartige» Weise verarbeitet. — 3 — sei auch von den Bezirks - Ausschüssen Cilli, Gonob^tz und Windisch-Feistritz gefertigt worden. Dann theilte er mit. daß im Sinne des Ge° meinderathsbeschlusseS ein Ansuchen an die k. k. Postdirection gerichtet wurde, die Ausführung des sistirtcn Erweiterungsbaues bei-i hiesigen Post.'.uite in Angriff zu nehmen. Hierüber gab die k. k. Postdirection bekannt, daß der Per-waltungSrath der k. k. priv. Südbahngesellschaft eingeladen wurde, den zur Erweiterung des Postlocales in Eilli projectirten Zubau an das Aufnahmsgebäude herstellen zu lassen und mit Rücksicht auf die Dringlichkeit der Beistellnng der erweiterten Localitäten für daS Postamt Cilli darauf hinzuwirken, daß die Ausführung deS ZubaueS noch in der gegenwärtigen Bau-faifon durchgeführt werde. Das Gesuch der Firma Walland k Pelle um Errichtung einer Telephonleitung, behufs Verbindung des Hauptgeschäftes mit der Filiale, wurde genehmigt. Das Gesuch deS Tbeaterdirectors Neubauer, um Ueberlassung des städtischen Theaters wurde der Section II zur Berathung überwiesen und hiebei bemerkt, daß Director Mayer, wegen der Concnrrenz des CircuS nicht in der Lage ze-wesen, das Theater znr vereinbarten Zeit zu eröffnen uud daher mit seiner Gesellschaft vor einigen Tagen dieSaison in Villach begonnen habe. Hierauf wurde ein etwas confus gehaltenes Schreiben des Superiors der Missiouspriester am Jofefiberge, Jacob Horvat, unter der leb-haften Heiterkeit des Ausschusses verlesen und dasselbe der Section I zur Antragstellung über-geben. Anknüpfend an das Schreiben bemerkte der Bürgermeister, daß der Convent erst kürzlich wegen einer Besitzstörung von der Gemeinde geklagt und über die vom Bezirksgerichte angeord-nete Localerhebung sachfällig erklärt wurde. Den erste» Gegenstand der Tagesordnung bildete der Bericht der IV. Section über das Gesuch des Schülers der Lehrerbildungsanstalt Max Kompost um Belassung der ihn» bisher bewilligten Unterstützung von monatlich 3 fl. Referent G. R. Zangger beantragt dem Gesuche stattzugeben, welcher Antrag auch angenommen wird. Bezüglich der Ausstellung eines den der-maligen Erfordernissen entsprechenden Brunnens au, Burgplatze, wurden von der Baufection zwei Anträge eingebracht. Der Majoritätsantrag ging dahin, es sei mit Rücksicht auf die Ver-schönerung der Stadt, namentlich des Burg-Platzes, woselbst daS Kaiser-Josefs-Monument noch i» diesem Monate aufgestellt werde, die Errichtung eines neuen Brunnens, dessen Kosten sich nach dem vorliegenden Plane aus 600 fl. belaufen würden, im Principe zu beschließen. Die Kosten in das Präliminare pro 1383 auf-zunehmen und die Ausführung im kommenden Als Probe davon stehe hier die bretagnische Modelung der Don-Jnan-Legende. Seit dem fünften Jahrhundert batte die Kirche Anstoß an den« ausgelassenen Treiben des Karnevals genommen uud — wie auf dem Konzil zu Tours — der Ausgelassenheit Strafen bestimmt. Die bretagnischen Prediger erzählten demgemäß ihren Zuhörern manche« schaurige Ereignis,, welches sich wegen Festüber-mnthes Karneval Feiernder zugetragen, um das Volk zur Beobachtung jener Vorschriften anzu-halten. Sie wußten, daß sie am besten durch solche Mittel auf daS Volk wirkten. So konnte, heißt es u. A., ein junger Mann seine sratzen-haste Maske beim Glockenschlag nicht rasch ge-nug vom Gesicht thun und mußte sie darum sein ganzes Leben festgewachsen auf dem Ant-litz tragen; und ein Anderer, der eine Stierhaut »mgenvulinen. muß noch heute brüllend als Stier, in den er gewandelt worden, umgehen. Einmal kam, erzählt die Tradition, ein Mönch ans Rosporden und predigte deS Abends in der Kathedrale zu Quimper. Und mit solcher Gewalt redete er gegen den VergnügenSmiß-brauch im Karneval, daß er matt endlich in feine» Sitz zurücksank und das Antlitz mit beiden Händen bedeckte. Plötzlich aber fuhr er auf. reckte sich zu feiner ganzen Höhe empor, die Lichter in der Halle erloschen insgesammt und Frühjahre zu bewerkstelligen. Der Minorität?-Antrag dagegen lautete auf Vertagung dieser Angelegenheit. Der Majoritätsantrag, vertteten durch G. R. Fritz Mathes, wurde zum Bc-schlusse erhoben. Den MinoritätS-Antrag hatte der Obmann der Baufection Carl Mathes ver-trete». Bezüglich des Kaiser Josefs Denkmals be-schloß der 'Ausschuß um dasselbe Blumenan-lagen und ein aus Granitleisten ruhendes Eisen-gitter im nächsten Frühjahre anzubringen. — Schließlich wurde die Wahl eines Mitgliedes in den Finanzausschuß vorgenommen und hiebei Herr Carl Pospichal gewählt. Kleine Hkronik. Cilli, 7. Cftob«. [Spende.] Der Kaiser hat der freiwilligen Feuerwehr in Rann eine Unterstützung von 100fl aus feinen Privatmitteln gespendet. [G n a d e n a i t] Der Kaiser hat dem Redac-tenr der „Tribüne" I. W.Hamann, welcher wegen des bekamen Preßvergehens gegen den Bezirkshauptmann Ritter von Vestenek zu sechs Monaten Arrest vernrtheilt worden war, den Rest der über ihn verhängten Strafe nachgesehen. Hamann hatte die Arreststrafe am 17. August d. I. angetreten, sonach an« Tage des Gnaden-AtteS be-reits sechs Wochen und drei Tage verbüßt. [Deutsche Schule.] Der Marburger Bezirksschulrath genehmigte einstimmig die Errichtung der vom Deutsche» Schulverein namhaft subventionirten deutschen Privatschule des Dr. Othmar Reiser in Pickerndors am Bachern; die Agitation der slovenifchen Presse dagegen war eine maßlose. Die Lehrer, die in den Dienst des Deutschen Schulvereins treten, werden von ihr förmlich proscribirt. der Dienst selbst als „Judasdienst" bezeichnet. [S a n c t i o n i r t.] Die vom Reichsrathe beschlossene Wahlreform erhielt am 4. d. Mts. die kaiserliche Sanction. [Das österreichisch-deutsche Bunde s s ch i e ß e n], welches im nächsten Jahre in Innsbruck stattfinden sollte, wurde in Folge der letzten großen Katastrophe, von welcher Tirol be-troffen worden auf ein weiteres Jahr verschoben. [Militärisches.] Für die neuen 22 Infanterie-Regimenter der Armee sind folgende Stabsstationen festgesetzt und folgende Regiments-Commandanten ernannt worden: 81. (mähri-iches.) Regimentsstab Jglau. Oberst Khoß v. Sternegg. 82. (ungarisch.) Stab Hermannstadt. Oberst Karl Strasser. 83. (ungarisches.) Stab Ungarifch-Weißkirchen. Oberst Franz Moracutti. 84. (niederösterreichisches.) Stad Wien. Oberst Moriz Fraenzel. 85. (ungarisches.) Stab Kaschau. Oberst Johann v. Heimerich. 86. (ungarisches.) Stab Pest. Oberst Joseph Spiller. 87. (stein-scheS.) Sta'' Graz. Oberst Heinrich Scheuch. nur die ewige Lampe im Allerheiligsten glomm düster-feierlich weiter — nnd der Mönch sprach in die Finsterniß und das Grabesschweigen hin-ein die Verse einer Ballade, welche ein fürchter-liches Beispiel des Frevelmuths und der Strafe kuudthat. Diese Ballade wird noch heute im Volk gesungen, kned Rosporden — der Karneval von Rosporden ist ihr Titel. In getreuer Uebersetzung lautet sie also: „Und am 27. Tage des Monats Februar im Jahre des Herrn 1 486 geschah in den fetten Tagen »in Unglück zu Rosporden. Hört, ihr Christen! „Drei lustige Burschen saßen im Schenken-hanS und tranken Wein in vollen Kruge». Der Wein machte ihr Blut kocken und als sie genug gegessen und getrunken, sagten sie: „Nehmen wir Thierfelle um und laufen durch die Stadt." „Einer aber, der winzigste von den Dreien, blieb und ging zum Kirchhof, da die andern hinaus waren, und auf dem Kirchhof setzte er eiuen Todtenfchädel aus dem Beinhause auf sein Haupt. „Und in den Augenhöhlen that er Lichter, damit lief er heulend wie ein böser Geist durch die Straßen. Die Kinder versteckten sich vor dem Unhold, und auch die Männer ginge» ihm aus dem Wege. 88. (böhmisches.) Stab Prag. Oberst Alois Hauschka. 89. (galizischeS.) Stab Lemberg. Oberst Alois Pürker. 90. (galizischeS.) Stab PrzemySl. Oberst Georg Theodorovich. 91. (böhmisches.) Stab Budweis. Oberst Anton Rischanek. 92 (böhmisches.) Stab Theresienstadt. Oberst Karl Went v. Römö. 93. (mährisches.) Stab Krakau. Oberst Adolph Hermann. 94. (böhmisches.) Stab Leutschau. Oberst Friedrich PoleschenSky. 95. ^galizischeS.) Stab Lemberg. Oberst Joseph Kraumann. 96. (croatisches.) Stab Agram. Oberst Theodor Serdic. 97. (küstenländisches.) Siab Pola. Oberst Joseph Ritter Nemecic v Bihac-grad. 93. (böhmisches.) Stab Josephstadt. Oberst Karl HopelS v. Mirnach. 99. (mährisches.) Stab Klosterdruck. Oberst Joseph Ritter Schilhawsky v. Bahnbriick. 100. (schlesisches.) Stab Olmütz. Oberstlieutenant Friedrich Durv. 101. (ungari-sches.) Stab Großwardein. Oberst Edmund Ogrodowicz, 102. (böhmisches.) Stab Preßburg. Oberst Karl Freiherr v. SzankovicS. [Die Tschechen wieder verletzt.) „Narodni Listy" erwarten von den tschechischen Abgeordneten, daß selbe gegen die neuerliche Beleidigung der tschechischen Nation durch den ungarisch-deutschen Text bei den neuen Eingulden-noten Protest erheben werden. [Wieder ein SchmerzenSschrei der .öliiroänl Listy"), welche unter großem Lamento zu constatiren sich genöthigt sehen, daß der Tschechismus in Mähren Rück-schritte mache, indem die tschechischen Schule» Mährens in diesem Jahre eine gegen das Vor-jähr um 2000 Kinder verminderte Frequenz ausweisen, während an den deutschen Schulen in diesem Jahre ca. 3000 Kinder mehr cingc-schrieben sind als im Lorjahre. [Circus Schmidt.) Die Vorstellungen im Circns Schmidt üben nach wie vor auf unser Publicum ihre Anziehungskraft aus. denn all-abendlich ist derselbe fast ausverkauft. Die ein-zelnen Leistungen der durchwegs ausgezeichnete.« Künstler und Künstlerinnen ernten den lebhaf-testen Beifall. Morgen Sonntag finden zwei Vorstellungen statt. Die Vorstellung am Mon-tag dürfte insoserne eine stanz besondere Anziehungskraft ausüben, da in derselben Director Schmidt einen dem hiesigen Holzhändler Herrn Negri gehörigen braunen Wallachen vorführen wird, den er in der kurzen Zeit von acht Ta° gen dressirte. [M a S f t u z u g.] Heute Mittags, ein Uhr passirten ca. 29 Sannthaler Falken auf 8 Zeiserlwagen, welche sich durch Ueberfülle von Straßenkoth auszeichneten, unsere friedliche Stadt. Alles stürzte zu Fenstern und Thüren, denn man glaubte, cS sei eine Einladung zu der heute Abend im hiesigen EircuS stattfindenden Benefice-Vorstellung der BajazzoS. Dem „Im Winkel am Thore trafen die drei Gesellen einander wieder. Und da hüpften sie und heulten und schrieen: „Herr Gott, wo bist Du? Nimm Theil an der Lust!" „Der Herr im Himmel aber that einen ungeheuren Donnerschlag, daß alle Häuser dar Stadt erbebten; und die Einwohner der Stadt saßen nieder und bereiteten sich im Gebete auf großes Schreckniß und Weltuntergang. „Die Gesellen gingen auseinander, und der den Schädel genommen hatte, trug ihn an seine Stelle, wo er ihn genommen, und als er ihn auf das Grab gelegt, sagte er „Adieu, Todten-köpf, komm morgen Du zu mir! Komm morgen zur Abendmahlzeit!" Dann wandte er ihm den Rücken. „Darauf ward er müde und nahm den Weg nach seinem Hause, legte sich inS Bett nnd schlief die ganze Nacht. Und am Morgen ging er auf's Feld mit seinen Leuten, um zu arbeiten. An den Abend zuvor dachte er nicht mehr. „Er trug ein Ackergeräth auf der Schulter und sang aus vollem Halse und sang ganz ohne Sorgen. Aber als alle Welt zu Abend aß, zu der Stunde, wo die Nacht gähnt, hörte man ein Klopsen an der Thür. „Ein Knecht ging, die Thür zu öffnen. Er fiel aber vor Schreck auf den Rücken. Und zwei andere von den Leuten wollten ihn aufheben, erschraken aber so, daß sie alsbald starben. — 4 — war jedoch nicht so, denn sie zogen weiter nach Süden, und man konnte ihnen nur die Worte Pomladinavitsch' nachrufen: „Bog daj norccra pamet.» [Neuer Komet.] Freitag morgens um 4 Uhr wurde auf der Wiener Sternwarte der erwartete große Komet erblickt. Der Schweif, welcher circa 20 Grad lang war und auf dunklem Hintergrunde wahrscheinlich noch viel lä-.ger ist, zeigt eine Neigung von circa 45 Grad gegen de>. Horizont. Die ganze Erscheinung war bedeutend großartiger als die des vor-jährigen Kometen. Er dürfte nur noch einige Tage zu sehen sein. [Hübsche Entdeckung.) In Udine (Italien) wurde eine geheime Werkstätte für Explosionskörper entdeckt, welche unter der Lei-tung eines russischen Flüchtlings stand. [Ein durchgegangener Bürger-meister.) Das Bezirksgericht Neumarkt (Stei-ermark) macht die Mittheilung, daß der Brauer und der Bürgermeister von St. Marein bei Neumarkt, Johann Bucher vulgo Schaffe?, welcher der Veruntreuung von sechs Stück executiv gepfändeten Ochsen im Schätzwerthe vo» 1090 fl. dringend verdächtig erscheint, sich vom Hause unbek nnt wohin entfernt habe und bisher nicht zurückgekehrt sei. [Von einem Sicherheitswach-manne erstochen.) AuS Villach wird ge-schrieben, daß daselbst am 3. d. der Leichnam eines Mannes anfgefunden und als jenes in der Holzfabrik deS Herrn F. Wirth bedieusieten, 25 Jahre alten Arbeiters Peterlischegg agnoscirt wurde. Der Leichnam war noch warm, und einige Kameraden des Todten umstanden ihrt weinend und klagend. Der Mann war durch einen Stich ins Herz gelobtet worden und ein städtischer Sicherheitswachmann der Urheber dieser That. Wie man erzählt, waren in jener Nacht mehrere Arbeiter laut singend durch die Straßen Villachs gezogen. Als der Sicherheit^ wachmann die Leute zur Ruhe verwies, wurde er von ihnen verhöhnt, und da der Lärm nicht aufhörte, gedachte er zur Nrretiruug einiger von ihnen zu schreiten. Die Gesellschaft hinderte den Sicherheitswachmann jedoch daran un legte selbst Hand an ihn. Da zog dieser seinen Säbel und stach mit demselben nach den» ihm nächsten stehenden Peterlischegg. Auch am Kopfe trug dieser Verwundungen davo.t. Der Wo^/ mann ergriff hierauf vor der Uebermacht die Flucht, da er gelyncht zu werden fürchtete. Er hatte bereits mehrere Verhöre zu bestehen, wurde von seinem Dienste suspendirt, befindet sich aber auf freiem Fuße. Daß dieser beklagenswerthe Vorfall in Villach viel von sich reden macht, ist selbstverständlich; man ist außerordentlich ge-spannt, ob die Untersuchung zeigen wird, daß „Da trat der Todte ein, der draußen war, und schritt langsam schlurfend bis in die Mitte der Halle: „Da komm ich zur Abendmahlzeit, mit Dir zu essen, der Du mich geladen! Lasse uns gehen, mein Freund. eS ist nicht weit. Der Tisch ist draußeu bereitet, an dem wir nieder-sitzen wollen." „Ach, er hatte nicht geendet, daß der junge Mann schon eiuen gräulichen Schrei auSstie^. Er hatte nicht geendet, daß er schon mit seiner Stirn hart darniederschlug auf die Erde und den Schädel zerbrach." So weit die Legende, welche das Volk Ann Tad Morin, dem Vater Morin, in den Mund legt, welcher allerdings schon 1480 gestorben war. während das Lied von dem Jahre 1486 spricht. Hierin mag das Lied freilich irr..., wenn schon eine Scene, wie die oben geschilderte Predigt, in einen Bretagmschen GotteShause sich wohl mag ereignet haben können. Keme Scene ist soeben bizarr, daß sie sich nicht in den Ramen der bretagnisch Natur und Verhältnisse hinein-denken ließe. Der Pater Morin war im Uib.i-gen ein Prophet, welcher dem Volke seine künf-tige Vereinigung mit Frankreich vorausgesagt hat und zwar als Strafe ihre.' Sünden. „Wenn der Himmel roth ist," rief er eines Tages, „so schlecht ihr: Der Sturm kommt. Wohl, bl'Cit hin gegen das Land Gallia, da steht der Himmel in lichten Flammen! Und ich sage Euch, nur der Wachmann berechtigt war, in der Weise vor-zugehen, wie er es gethan. [Z u m M o r d e in S a m a r k o.) Der Mörder des Johann Schonwetter in Samarko und des Söhnchen desselben, welcher sich den Namen Ludwig Ferk beigelegt hat. heißt richtiger Ludwig Havranik. Der Genannte hat am 26. Dezember 188i seine Mutter ermordet, wurde als unzurechnungsfähig in die Irrenanstalt am Feldhof bei Graz abgegeben, entsprang von dort am 19. Juni 1882 und blieb bis zur VerÜbung der neuerlichen Mordthaten verschollen. Seit dem Jahre l869 bedrohte er die Familie Schön-wetter wiederholt mit dem Tode, weil die Rea-lität seines ZiehvaterS nicht ihm. sondern der Gattin des Johann Zchönwetter zugefallen war. — Havranik ist 39 Jahre alt. war Geniesoldat, schon vor dem an seiner Mutter begangenen Morde wegen schwerer körperlicher Beschädigung abgestraft und macht auf Laien nicht den Ein-druck eineS Irrsinnigen. Zur Personalbeschrei-bung sei nachgetragen, daß der Mörder kurz-geschnittene Haare hat. JF ür die La » dSleute.) Defregger, tief ergriffen durch das Unglück, welches sein Hei-matland betroffen, malt an einem Bilde, dessen Erlös den Tiroler Ueberschwemmten zugute kommen soll. [Das Ceremonie! l, wie e ^ bei der Krönung des letzten russischen Kaisers) geübt wurde, und daS wohl auch bei der bevorstehenden Krönung Alexanders III. befolgt werden wird, wird in der „TimeS" also beschrieben: „Die Thronsessel, auf denen der Kaiser und die Kaiserin saßen, waren die Johanns III. und Michael Feodorowisch, die bisher noch bei allen Krönungen seit Peter d. Gr. in Gebrauch sind. Die Bischöfe von Moskau und Nowgorod begannen die Ceremonie, indem sie daS heilige Banner Rußlands und die Fahne der lieben Frau von Kiew einsegneten. Das Banner wurde mit geweihtem Wasser be-sprengt, der Kaiser schwenkte eS dreimal und gab eS dann dem Primas wieder zurück. Nun kniete der Kaiser nieder und man legte ihm den mit Silber und Hermelin geschmückten kaiser-lichen Mantel um die Schlittern. Man reichte ihm den Degen Johann III. und das Scepter daS er in die rechte Hand nahm. !und sehte ihm daS kaiserliche Diadem auf's Haupt. Die Kaiserin kniete nieder vor ihrem Gemahl, der das Diadem abnahm und es ihr einen Augen-blick in das Haar drückte. Eine andere, weit kleinere Krone wurde von den Hofdamen dann auf der Stirn der Kaiserin befestigt, welche sie dann auch mit einem gleichen Mantel, wie den Kaiser, schmückten. Währendem würd: beständig gebetet und die Priester und ein Chor von 300 Männern sangen geistliche Lieder. Dann noch wenige Zeit, und man wird oen König von Frankreich und den Herzog von Bretagne ans einem Pferde reiten sehen und in einem Sattel. Und sie werden Einer sein!" Ist dieser Prophet, welcher also markig redete, derAutor der obigen Ballade, so mag sich wohl in den vier Jahrhunderten des Be-stehens derselben in ihre anfangs gegebene Da-tumSbemerkung ein Irrthum eingeschlichen haben. Den Zug der Todtenerscheinung hat jeden-salls erst der gelehrtere Predigtmönch in die Sage hineingewoben. Don Juan ist sonst dem Bretonen ganz fremo, und nach Billemarquö, der in seiner Heimat den alten Sagen und Lie-dern nachfragte, erzählen die Leute in RoSpor-den auch heute »mr von einem Jüngling, der im Karneval einen Todtenschädel übergestülpt hatte und mit diesem eines Morgens todt in der Srraße gefunden wurde. Freilich hat der Autor diesen ihm anders-woher bekannten Tag — Morin ist dem Namen »ach kein Bretagne? — ganz im Stillen der auf absonderliche Begebnisse gerichteten Phantasie des Bretonen in jene Lokalbegebenheit hineingetragen. Ein Beweis dafür ist, daß seine Ballade durchaus volksthümlich ist und noch heute auf dem Repertoire der fahrenden Sänger der Bre-tagne steht, welche überhaupt, wie in alter Zeit die Barden, die treuen Ueberlieferer und Hüter der celtifch-kernifchen Lieder sind. — 5 — erst schritt man zu dem wichtigste» Theil der ganzen Ceremonie, z« der Salbung mit dem heiligen Oele. Der Bischof von Moskau nahm nnn die silberne Schaale mit dem heiligen Oel, in welchem ein Stückchen der wahrhaftigen Dornenkrone schwamm. Mit einem kleinen gol-taten Palmenzweig taucht er in das Oel und berührt damit die Stirn deS Czaren, seine Augenbraunen, seine Ohren, seine Lippen und die Daumen seiner Hände. Darauf wirft sich der ganze CleruS dem Czar zu Füßen, das Te Deuin wird angestimmt und die Jubelrufe des Volkes beendigen die Ceremonie. [DiphtheritiS heilbar.) Im März 1879 starb Prinz Waldemar — Urenkel des deutschen Kaisers — an der Diphtheritis. Die deutsche Kaiserin wandte sich in ihrer tiefen Trauer mit einem Handschreiben an den damals tagenden Chirurgen-Kongreß und setzte einen Preis von 3000 Mark aus für die beste inner-halb zweier Jahre an die Kommission deS Kon-gresseS eingehende Arbeit über „Heilung der Diphtheritis". Die erst' Prüfung der Einsen-düngen hatte zu keinem Resultate geführt, aber am 20. v. M. wurde unter Vorsitz des berühmten Langenbeck der Preis definitiv zuerkannt. Es ist also ein in allen Fällen wirksames Heilmittel gegen die schreckliche Krankheit gefunden. Am Ge-burtstage der Kaiserin (30. Seot.) wurde der Rain.' des Preisgekrönten bekannt gegeben. |Di« Maturitätsprüfung a bge-scha »t.) Der französische UnterrichtSminster be-abychtigt die Maturitätsprüfung (le bacca lan-reat im Studentenjargon ,1s darbot") abzuschaffen, da es vollständig unnütz sei, die Sludirenden zu einer äußersten Anstrengung ihres Gedächt-nisseS noch Beendigung ihrer Studien zu zwing-n. [Einezweideutige Grabschrift.) Auf einem Kirchhofe findet sich wörtlich folgende Grabschrift: „Ein jeder müde Mann, wenn man ins Grab ihn legt, läßt noch ein Kreuz zurück, das seinen Namen trägt. Die trauernde W.twe." [S i c u n d ihr Mops.) Aus Nizza wird geschrieben; „Mute. Cuuitt.w, U«.» ro,at, enorm reiche Gutsbesitzerin, hat am I. d. |,ch selbst und ihren Mops mit Opium vergiftet. Die Matrone Neidete sich vor Ausführung des Selbstmordes in ein überaus kostbares Braut-gewand, schmückte sich mit Brillanten und streute die allerduftigsten Orangenblüthen und Myrthen aus ihr Sterbelager. In einem hinterlassenen Schreiben sagt Mme. Laurence, sie habe sich entschlossen, in den Tod zu gehen,^ weil ihr Geliebter, Maurice Feynau, ein 27 jähriger Mann, für einige Tage nach Paris gereist sei und sie die Angst empfinde, daß ihr derselbe m der großen Stadt untre» werden könne. Mme. Lauren« vermachte den Armen der Stadt Nizza überreiche Legate, stellte jedoch das Ersuchen, der Mops möge in ihren Sarg gelegt werden, da eS ihr innigster Wunsch sei, auf ewig mit einem Wesen vereint zu sein, dessen Treu sprich-wörtlich geworden." [Englische Jägerlateingeschichten) spieln, meist in Indien, dem Lande der Löwen-, Tiger-, und Schlangenjagden. Hier eine Probe davon: „Ja. da war ich nun in der größten Gefahr, waffenlos dem Tiger preisgegeben. Wissen Sie, wie ich mich rettete? Ich kauerte mich ruhig zusammen und sah ihn an." — Nun und half daS? — „Gewiß er machte nicht einmal einen Versuch, mich anzugreifen." — Sehr merkwürdig! Und wie erklären Sie sich das? — .Ja, wenn ich später daran dachte, meinte ich wohl bisweil, er habe deswegen vielleicht keinen weiteren Angriss unter-nommen, weil ich auf dem höchsten Aste einer sehr schlanken, hohen Palme saß." [Esel, die pfeifen können.) Ge-legentlich der jüngst erfolgten Eröffnung des Theaters in Ronen, welches bekanntlich im April des JahreS 187? abgebrannt war, veröffentlicht der alte Schauspieler Lesbros interessante Remi-niscenzen. linier Anderem erzählt er, daß daS Publikum von Rouen seit jeher im Rufe beson-derer Ungeberdigkeit gestanden, und daß nament-lich Talma zu' diesem Rufe beigetragen habe. Man psiff nämlich diesen großen Tragöden bei feuern ersten Auftreten weidlich aus. Es war eben eine Eabale, wie sie in den Provinztheatern vorzukommen pflegt. Talma blieb bei diesem Gegentheile einer Ovation ruhig und rief mit der Geste eines Königs in das lobend« HauS: „Ich habe wohl schon Esel brüllen gehört, doch wußte ich bis jetzt nicht, daß sie auch pfeifen können!" — DaS empörte Publikum, welches nun erst recht zu toben begann und tumnltarisch verlangte, daß Talma Abbitt- leiste, bemühte seine Lungen umsonst, denn Talma hatte sich sofort, nachdem er die schmeichelhafte Anrede gehalten, in seinen Mantel gehüllt, um in der Stadt nicht erkannt zu werden, und eine Post-chaise benüyt, um in die Hauptstadt zurückzu-kehren. Nach Rouen kam er jedoch niemals wieder. Seitdem sollen die Einwohner von Rouen, wie Lesbros versichert, übrigens viel zahmer geworden sein. [Orientalische Phantasie). Die Nachricht von dem englischen Siege bei Tel-el-Kebir fiel in Damascus — so meldet eiu dor-tiger Correspondent — wie ein Donnerschlag auS heiterem Himmel nieder, da am Tage vorher daselbst das Gerücht im Umlauf gesetzt worden war und unter der Moslem-Bevölkerung auch allen Ernstes geglaubt wurde, daß der Herzog von Counaught gefangen genominen worden, und die Königin von England sich zur Erwirkung der Freiheit desselben verpflichtet gesehen habe, die folgenden Bedingungen einzugehen: Egypten ein: alle Kriegskosten deckende Indemnität zu be-zahlen; die gesammte egyptifche Nationalschuld zu liquidiren; Abmarsch der britischen Truppen mit umgekehrten Gewehren; Enthauptung Sir Garnet Wolseleys uud deS Admirals Seyinour, und endlich Verheirathung der Tochier der Kö-nigin an Aarabi Pascha! ... Die Enttäuschung MUß da allerdings eine schreckliche gewesen sein. [Ein trockener Wassertropfen.) In den Feuilletons der Pariser Tagesblätter finden sich oft recht bizarre Literaturproducte. Eines derselben, dessen Auffindung Eierre Veron gebührt, diene als Beispiel: Zwei junge Ehe-galten sind, nachdem sie einen kurzen Honigmond O--ff'-:' ' • i •••• %. ' c. angelangt, wo man am Horizonte die ersten Symptome einer künftigen Scheidung auftauchen sieht. Die junge Frau will ihren Gatten be-gleiten, und wirft ihm vor, daß er jetzt immer ohne sie ausgehe. Doch jetzt überlassen wir das Wort dem Autor: „In der That, meine Liebe. Du langweilst mich!" antwortete der Baron in trockenem Tone auf Lueieune's Worte. Diese Trockenheit war der Wassertropfen, der daS Gefäß überlaufen machte, uud sie zerfloß in Thränen. — Unserer Ansicht nach sollte der Autor aus dies« Trockenheit deS Wassertropfens ein Patent nehmen. [Ein seltener M an iü Im südlichen Jndiana begrub man einen Mann» nnd ein Vagabund lehnte sich über die Kirchhofsmauer und frug: „War er ein Staatsmann?" „Nein." „Redner?" „Nein." „Berühmter Erfinder?" „Nein, er war einfach ein ehrlicher Mann/ „Ja. weshalb ist denn die Witwe mir dem Leichnam nicht nach Chicago gefahren und hat denselben dort als Seltenheit ausgestellt?! Eingesendet.*) Es diene zur Aufklärung, daß die in der , Südsteirifchen Post" vom 3. October l. I. unter dem Titel „Aus dem Drauthale (Steuer-frei?)" vorkommende Denunciation falsch ist, und deren Inhalt von der eigentlichen Sachlage gänzlich abweicht. Der Kärntner Forstverem verfolgt nur den Zweck eine Anzahl Holzhändler und Holzproducenten aus den Händen einer ungarischen Firma, die mit der Ermäßigung (Refaktie), welche einige Bahnen bei größeren Lieferungen gewähren, ein eigene« Monopol trieb, zu befreien. ^ . ... Unter dem Kärntner Forstvereme »st also mehr oder weniger die Vereinigung von Holz-Händlern und Holzproducenten zu verstehen, d,e ») Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantworlich. ihre Product« unter diesem Namen aufgeben, und wird die Refactie, welche die Bahnen für diese Sendungen einräumen unter Letztere je nach Maßstab des verfrachtete» Quantums repartirl. Der Kärntner Forstverein hat dabei nicht den geringsten Gewinn, und kann daher auch zu keiner Steuerleistung herbeigezogen werden, während die Holzhändler und Holzproducenten ohnedies die Höchstbesteuerten im Lande sind. Zu erwähnen ist noch, daß der Herr Eor-refpondent der Südsteirifchen bei seiner famosen Gewinn-Zusamrneustellung erst noch das löbl. Aerar um die Einkommensteuer von fl. 10000 verkürzen will, denn nach seiner mathematischen Auseinandersetzung müßle der Kärntner Forstverein jährlich fl. 26000 und nicht fl. 16000 steuerfrei einstecken, weil 10"/, von fl. 200000 bis jetzt wenigstens immer fl. 20000 und nicht fl. 10000 betrugen. _ Josef Negri. Löbliche Redaction! Ersuche um wörtliche Aufnahme folgender Zeilen in eine der nächsten Nummern der „Cillier Zeitung:" Die „Cillier Zeitung" brachte in der Nummer 79 vom 1. October d. I. einen Bericht über die Klage, welche ich gegen zwei in jener Nummer genannte Personen beim hiesigen k. k. Bezirksgerichte eingebracht habe. Zur An-strengung jenes Prozesses war ich moralisch ge-zwuugen. da alle Ermahnuugen uud Warnungen, welche jen? Individuen von verschiedenen Seiten erhielten, nichtS halsen, im Gegentheile dieselben mich immer fort und fort verleumdeten. Die Strafe von drei Monate», verschärft mit einem Fasttage in jeder Woche, erschien denen, welche die bodenlose Verdorbenheit und Verlogenheit dieser, übrigens nicht zum ersten Male abge-straften Personen kennen, durchaus nicht zu hoch. Die Worte der „Cillier Zeitung: „ich hätte mich zum Anttsdieuer bemüht, um demselben einzuschärfen, daß er ja strenge die auferlegten ftnfc idfotavn« »tttrichHö rt t & * ch Älich gar keinem AmtSdiener bemüht habe. Derselbe kam vielmehr iu irgend einer ämtlichen Angelegenheit in die Kaplanei, ohne hiezu von mir eingeladen worden zusein. Damals nun habe ich ihm gesagt, er möge darauf acht-geben, daß die auferlegten Fasttage bei den zwe. Verurteilten durchgeführt werde». Und ich hatte Gruud dazu. Denn wiederholt ist mir schon erzählt worden, daß die v o in k. k. Gerichte dictirten Fa st tage in, A r-teste ganz umgangen werden können. Die betreffende» Arrestanten laßen sich für den kommenden Fasttag ganz einfach um einiges Geld Nahrungsmittel holen. Auf daß nun die Worte de» Herrn Einzelrichters, welche er be, der UrtheilSverkündung zu jene» 2 Personen ge-sprachen hat: „Damit Euch Eure Zungen etwas vertrocknen, werd et ihr auch j e d e W o ch e e i n in a 1 f a st e n" — damit also dies« Worte nicht auch bei diesen zwei Ver-urtheilten illusorisch gemacht werden, habe ich mir, und zwar, wie ich glaube, mit gutem Grunde erlaubt, dem Amtsdiener dies zu be-deuten. Cilli am 6. October 1882. Josef Z i 6 t a t, Stadtpfarrkoplan. Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Kauf-mann n. Simon in H a m b u r g besonders aufmerksam. ES handelt sich hier um Onginal-Loose zu einer so reichlich mit Haupt-Gewinnen ausgestatteten Verlosung, daß sich auch in un-serer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient das volle Vertrauen, indem di« beste» ctaats-garantien geboten find und auch vorbenanntes Haus durch ein streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseitS be-kannt ist. (Oesterreich-Ungarische».) Seitdem daS polq-atotie Oesterreich die neue Firma „Oesterreich uaftflt» aujitedte, richtet sich da» «ugenmert Europas au, Un- gut«, diesem Eldorado aOcr BodcnproductionSländer der Welt. Ungarn'» LandrSproductr, iiamcntlicd dir Genuß-initlel werden nunmehr gern« und massenhaft consumirt, da e« sich herausstellte. daS nicht nur die Qualität der-selben eine flanz vorzügliche ist, sondern daß auch die Preise sich als sehr müßige, somit «18 rentable «»w.'isen, — Ter „Rosen Psprik«" diese» delikate pilanie Speise-gewQrz.ivrlcheS von den berabmiesten Aer.-ten Europa'S als ein vorzügliches BerdaungSmitlel gepriesen wird, ist bereit« überall heimisch geworden und damit auch die Bereitung beliebter ungarischer Nationalspei'en als: Gulyl». Paprika-KälberueS. tialbv Pöitölt. Ungarischer Rostbraten, Paprika Huhn. Pöi toll Huhn. Papi ila^iich. Ezegediner Fisch, Lpauserlel Haprittt, Paprika Rieren Ungarisches Kraul u»t> Krautsuppe tc. — Ungarischer Salami. Tebrezincr und Stegediner Würste, geräucherter Speck in schmalen Strei'en mit oder ohne Pavrika. delikater Liptauer Alpen Käse, die berüdmte Zarhonya Mkhlspeise, weiche sich alö Suppenwehl?r > (eun in beaciiten. MATTONIS GIESSHÜBLER Wockswirihschafttiches. [Höchs < » Au «zeichnungDie Jury der Triester Ausstellung hat Mattonis Gießhüb-ler. collectiv ausgestellt mit MattoniS Ofner Bitterwasser und ^ioorproducken mit dem Ehren-diplom. der höchsten Auszeichnung, prämiirt. sD , e 8 ii b b a h n] hat aus HumanikätS-rüdftchteii die gebührenfreie Beförderung der von Behörden und Hilfcverkinen zur Unterstütz-ung der durch Wasserschäden betroffenen Be-wohner in Tirol gesammelten Gaben, Lebens-Mittel und Effecten bewilligt. ^Verzollung von Reis u n d B a u t» w o l l s a m e n ö l.] In Folge einer Verfügung der Ministerien der Finanzen und des Handels vom 2. October wird bmr § 4 der DurchsührungSvorschrift zum allgemeinen Zoll-tarife deS österreichisch-ungarischen Zollgebietes im Einvernehmen mit den ungarischen Ministe-rien dahin abgeändert, daß ReiS, geschälter und Bruchreis, serner Baumwollsamenöl (Coktonöl) aus der Reihe jener Waaren zu streichen sind, deren Zollbchandlung nach dem vertragsmäßigen Begünstigungszolle von der Beibringung von Ursprungszeugnissen bedingt ist, ES ist demnach auch bei dem aus Trieft und Fiume kommenden geschälten ReiS, Bruchreis und Baumwollsamcnöl zur Anwendung deS BegünstigungSzollcS der Nachweis der Triester, beziehungsweise Fiumaner Provenienz genügend. sZucker auS geleimten Weizen und Reis.] Außer dem gewöhnlichen Zucker bereitet» die Chinesen auch Zucker auS geleimten Weizen und Reis; diese Glucose wird Gallerte-Zucker genannt und zur Bereitung von Gersten-zucker und anderen Süßigkeiten gebraucht; sie gleicht dem Aussehen nach dem Manna und wird zu verschiedenen pharmaceutischen Prä-paraten verwendet. Mit dieser Glucose, rohem Zucker ic. wissen die Chinesen auch eine Nach-ahmnng von Honig herzustellen, welche die meisten Fremden täuscht. Jremdenverkeyr in Killi. Hotel Erzherzog Johann. C. Ernst, Kaufmann, Wien. S. Klein, Kaufmann, Wien. I. Kalina, Kaufmann, Wien. Rumpf, k. k. Pofessor, Graz M. Weiß, Reisen-der, Budapest. I. Zomitsch, Oberlieiitenant. Klagensurt. I. Eiffert, Beamter s. Gattin, Her-nalS. H. Heuder, Dr. Wien. R. ToniaZiö mit Mutter und Tochter. Laibach. R. Silbert, Privat, Graz. O. Derkien. Kleinpreußen. F. Müller. BergwerlSbesitzer, Wien. A. Odendall, Kaufmann, Wien. I. C. Machauek, Kaufmann, Wien. Course der Wiener Börse vom 7. October 1882. Goldrente ... . . 95.40 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.80 „ „ in Silber . 77.60 1860er Märzrente 5°/» .....92.75 Bankactien........... 826.— Creditactien...............314.10 London ...........119.35 Napoleond'or.......... 9.47 f. k. Münzducateu........ 5.67 100 Reichsmark.........58.40 lMarkt-?urckscl>nittspreise> vom Monate September >882 in Cilli: per Hektoliter Weizen fl. 8.95. Korn fl. Kerlte ff, ».—. Haser ff. SS'», Kukuruz fl <>.50, Hirse fl. 5.90. Haiden ff. 5.70, Erdäpsel fL 1.95, per 100 Kilogramm Heu fl. 2.—, Äonilageritrob ft. l.tfO, Weizenlagerstroh fl. I.2.», Streustroh ff. —80. Ale isch-preise pro Lr>l chreniNCbe »1 Schapi). :J»citen, Kritte. Orind un.! Mruiltl« [•, »owie (»tl« Kitrrertieee, Proelbevlea, äthwei«fttMe Kepf- «ad Hart- WN»' •— Keriter'« Threraxtfc eatUlt 41 (All »II» Fl l>r-. Tliua.... /.!. J., B'____k ^ o Ä li'Weondere p;>a ekrenieeb« aal Sehnrpe.Seehteii. Kritie. Oriad und imruiltra ! aowle (•(#» kupfern MAO. Froetbealea, Sen rdiiM'Uiiiiffeii t-ererire nua aaadrilckUck Berirer'a Theer-nnd acht« »nf 4in Wkanut« S^bnUMttrk«. Bei hartaftrltliceu llautlrl.lea wird aa Bulle der Thaereeife Erself Berger's med. Theer - Schwefelseife i(]few*n4«t, nar was, wana diaa» vorgasogen weriau aollia , nur ^ch«a/al»aifa tu varlaHfan, > „ 12 IS •9 28 WiiterrWe . , >> 14 II 99 45 IflEMikoffS . , >> u 91 91 28 Loflea-Röcke . . 8 91 99 15 Knabesanzuce . i » 5 99 99 15 Hosen . . > i> 5 99 99 12 Sata-Anp . „ „ 28 N ,7 32 ScWafröcle . . .. 12 f» 17 Ein. («rula in Cilli 520—6 JPowtgr»**«» Sr. 40. OSE der Triester Ausstellung sind zu haben in der Administration dieses Blattes. Man "biete dem Glücke die Hand! 400,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Falle bietet die Hamburger grosse Gcld-Verlooanng, » lebe vom Staat« genehmigt uud garautirt int. Die vortbeilliaite Einrichtung des neuen Plane» ist derart, da»» im I.aufc von wenigen Moi aten dorcl 7 C1 i 17.600 Urwlniir : I Enticheidung kommen, darunter befinden sich Haupt -Ier von eventuell Mark 400.000 , Präger Schinksn ron und gekocht vorzüglichster Qualität /.um „Jlolireu" 9—101 CILLI X3ßiml^cfg-a eae £Tr. SV. Soeben eingetroffen: Heuer krentüier Oop|M'l-M>uf Neuer grusskfirniger Astrachan Caviai 1 Gew. I Gew. t Gew. 1 Gew 1 Gew. 2 Gew. Gew. 4 Gew. 2 Gew 1 Gew 24 Gew. 3 Gew. 250000 150,000 100,000 60.000 50.000 40 000 30.000 25.000 20.000 1,1000 12 000 10.000 8000 3 Gew 54 G.-w 5 Gew. 108 Gew. 2G-# Gew. 10 Gew. 8 Gew. 530 Gew. 1073 G"W. 27061» Gew 18.430 Gewinne 200, 150, 124, 67. 50. 10, 20. 6000 5000 4000 30 OO 2000 1500 1200 lOOO 500 115 a M. 300. 100, !»4. Von diesen Gewinnet gelangen in erster Classe iO00 im Oesaiiiiatbctragc von M. 116.<)04 rar Ver- loosnng. I>ie Gewinnziehungen sind planmässig amtlich festgestellt. Zur näcJuten treten Gewinnziehung dieser grosse» vom Staate garantirien Geldverlooiung kostet 1 ganzes Orig.-Loos nur M. 6 oder fl. 3'/, 0. B.-N. 1 halbes .. „ . 3 „ „ \*U ~ 1 viertel „ „ „ IV, „ HO Kr. Alle Aufträge werden eofori gegen Einsendung, Potteinzahlung oder Nachnahme dee Betraget mit der grössten Sorgfalt ausgpftthrt und erhitlt. Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Looee selbst in Händen. l)en Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, ausweichen sowohl die Einlheilung der Gewinne auf die resp. Classe», alsaudi die betreffenden Einlagen zu ersehen sind und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan franco im Voran» zur Hrnsiehtnahme nnd erklären uns ferner bereit bei Nieht-Convenienz die Lnose gegen Rückzahlung des Betrage« vor der Ziehung z irürkzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt plaumässig prompt unter Staat*-Garantie. Unsere Collecte war stets vom Glücke besondere begünstigt und habe» wir unseren Interessenten oftmals die gtsissten Treffer ausbezahlt, n. A. solche von Mark 250,000. 100,000, 80,000, 60.000, 40.000 ete. VoruKwü&hVA kann bei einem solchen auf der HOlidrHtesi KmmIm gegründeten Unternehmen Oberall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, uiu alle Auftrage ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst n. jedenfalls vor dem Sl Or-tober <1. «I. zukommen zn lassen. 647—19 Kaufmann & Simon, Bank- nnd Wechsel-Geschäft in Hamburg, 8. Wir danken hierdurch für da* ans acltbcr geschenkte Vertrauen und Indem wir bei BeKinn der neuen Yerlowsong zur Betheiligung einladen, werden wir ans auch fernerbin bestreben, durch stets prumple und reele ßcdlennng die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten »n erlangen. D. O. Weintreber, frisch von der Presse, sowie WeingUger werden zu guten Preisen gekauft nnd Lieferungsverträge schon jetzt abgeschlossen von G-EOEG- 440-16 Weinstein-Raffinerie, Cilli, Töeherer-Strasse. 500 Gulden 535—13 zahle ich dem, der beim Gebrauch von Rösler's Zahn-tluiidnasser k Flasche 35kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder ans dem Munde riecht. U'ilH. Köxler's KelTe, Eduard %%Inkler, Wien I., RegierniigNg&gMe 4. Nur echt In Oilltbel J. Kupfersohmid, Apotheker. 2 um allen Clacis» Heute Sonnt3g In der höheren Reitkunst, Pferdedressur, Gymnastik Ballst«, Scenen nnd Pantomimen. Anfang der ersten 4 Uhr, der zweiten halb 8 Uhr An Wochentagen täglich grosse Vorstellung. XHlierr« die .tn«rhln(zrUel, Hochachtungsvoll 528—1 A. Schmidt. I^etzle H'oelie. n 1 tx« VN sofort zu verkaufen. Näheres Expedition. 5-48—1 Erlaube mir einem P. T. Publikum höflichst anzuzeigen, dass ich seit 1. Oktober 1. J, Nr* 44 f.VnWtsAe« tiau*) mein Geschäft eröffnet habe. 544—3 Ich werde stets bemüht sein, allen Anforderungen meiner geehrten Kunden auf das Beste zu entsprechen. Hochachtungsvoll -A-riton. S"u.pa,näiö, _______ Kleidermacher. Postgasse Nr. 44. ■ "Echter ■ I Msflicmisclier Malaga-Sect I aeeh AjjaJjm der k. k. Versuchsstation fttr Weins in IDostcrneuburg ein •ehr prnter, echtor Mnlnffm herromfviKtM St&rkungnnittel für Zchwlshllch», HnsKe. Reeonvelesoente. Kinder etc.. gegen Blutarrouth «d Magenschwüche tob vorzüglichster Wirkung. lB i/i md Vl Original-Fluchen und unter gesetzlich depoalrter Sehatzmerke 1er SPANISCHEN WEINHANDLUNG VINADOR WIEN HAM8UR6 N Oxtfimkl-Praisee i fl. 2-J»0 and fl. 1.30. bei Herren II n/fnmt 4* #"«»#/«•' in f'ilti und Joft. II in fettn f. 533—15 Ferner Madeira, Sherry, Portrin & Medoc StM billigsten Preisen. "Wir erlauben uns, Sie aufmerksam zu machen, dass Sie den direct aus Hamburg oder Triest bezogenen £) nicht billiger in Händen haben, als wenn Sie selben bei uns kaufen. Auch wir geben das Kilo zu fl. 1.05 und höher; um fl. 1.20 garantiren wir bell reits für feinsten und reinsten Gescbmack. Auch besten T zkeie: verkaufen wir trotz des neuen hohen Zolles zum alten Preise von 5 fl. und höher. Abnehmern von 5 Kilo und mehr ^ wird die Waare franco per Post zugesaodt. v Wir laden die geehrten Hausfrauen zu einem Probeeinkauf ergebenst ein. H Walland & Polle, 1 510—27 Hauptplatz und Pustgasse. Ich beehre mich höflichst anzuzeigen, dass ich das INT* „Hotel Elefant", TBf Cilli, Klnifietrasae Übernommen habe, selbes einer vollständigen Renoviruug unterzog und Donnerstag, den 6. Oktober wieder erüftne. Homttof/. den §. Oktober CONCERT -SOIRE der Cillier Musikvereins-Kapelle unter persönlicher Leitung des Kapellmeisters Georg1 Mayer. Ansang H f Ar. — Ktttree t& Ztr. Hochachtungsvoll MO—2 Fruiu Siinmerl. Fttr gute Speisen, ausgezeichnete Getränke nnd vorzügliches gutes Pilsner Aktlen-Bler wird bestens gesorgt. PROGRAMM: I. -A-"b fh ellung : 1. Frisch In s Feld, fneu, Marsch aus der komischen Oper: Lustiger Krieg von Jol». Strauss. Ouvertüre zur Oper: .Zanipa* von Herold. Bei uns 2 haus. Walzer von Job. Strauss. ..Vergissmeinnlcht", Lied für Flügclhorn, von Fr. v. Suppt!. ...Die schöne Alplerin", Polka frans, von Gross. Potpourri an« der komischen Oper ,l>anna Juauitta* von Suppd. XX. -A."btli.ell-vA»g-: „Wiedersehen' , Ungarischer Marsch v. Farbach jun. Potpourri aus Opern-Melodien von G. Mayer. „Die Glocken von Corneville". Walzer v. OL Metra. Auf Verlangen: Englischer Zapfenstreich von Alb. Juogmann. ..Balltänzerin". Polka frans, von Kronitzky. Auf Verlangen: ..lustmarsch durch Steiermark". Potpourri v. Parte It. 7. „Die luftspringerln, Gallop vivant neu v. G. Mayer Für einen NKidlerrndrii ist ein billiges zu «ergeben. Theatergasse Nr. 58. 3. Exekutive Real-Feilbietung. Das Briindl'sche Haus sammt Zugehör, in der BahnhoUtrasst: in Cilli, belebter "Posten, zu jedem Oe-sehUfte geeignet, mit bedeutenden Zinsertrag, welches im Jahre 1861 um 11000 fl, gekault wurde, und auf 8650 fl. gerichtlich geschitzt ist, wird den 26. October «1. J. von 11 bis lii Uhr Vormittag», beim k. k. K.reisjgerU-hte in Cilli «m jeden Preis verkauft, wozu Kauflustige erscheinen wollen. 542—3 DAS BESTE C^aretten-Pap^ LE HOUBLON Französisches Fabrikat VOR NACHAHMUNG WIRD GEWARNT!!! Nur ächt ist dieses Cigarctten-Papier, wenn jedes Blatt den Stempel LE HOUBLON enthält und jeder Carton mit der untenstehenden Schutzmarke und Signatur versehen ist. A»7 du Brevet CAWLEY & HEMHYf*loiuig8fabrillBt80, PARIS | • foult FMÖrianli bretetii du Htrqtrtt ANAffAs Couleur Mali Qu"iu} suptfric«^ L'ldUC ou MaU 4: tSXJ« WEIN. Die IVelnaKeiitnr des J. Cedllezka in Yrledisti a/l», liefert vom lA. 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Arsenal in Wien, mit bestem Erfolge geprüft, mit 16 Medaillen und Diplomen prämiirt wurde und an dein Jagdschuh werk des allerhöchsten Hofes Verwendung gerunden hat, ist das SCHUTZ MARKE SSErteswasSERDIGHI P J.BENDIK ^ST.YALENTIN-'Ä? gAOHA^g (Beim Einkauf ist wegen Fälschung besonders auf diese Schutzmarke zu achten) wovon das Lcder nicht nur allein Sammtweiche und Milde erhült, sondern das Bissigwerden und Springen verhütet, daher längere Tragdauer erreicht wird. Als Hufschmiere für spröde oder hornspaltige Hufe »ehr zu empfehlen. 544— Preis per Dose zu 5 Kilo 10 fl., 2*/j Kilo 5 fl., '/, Dose I fl.. % Dose 50 kr., '/< Dose 25 kr. Um den Fabrikspreis in CIIII und Umgebung zu haben bei folgenden Herren Kaufleuten: in Cilli t Traun ^'flllgrr, Lnltenberei Stelner. zeigt hiermit an, dass er am 27. September d. J. seine Advokat urs-Kanzlei im Hause Postgasse Nr. 26 in Cilli erässnet habe. 530—3 Eigenthum, Druck und Verlag von Johann Kaknsch in Cilli. Verantwortlicher Reductcu. Max Besozxi.