Nr. 135. Samstag, 15. Juni !801. 126. Jahrgang. Wbacher Zeitung Vtiinnmtrlllionspreib: Mil P° st ucrse » du >ig: gunzintnili 3l' K, l,ll!l>>äl>riy 15 li. Im Kunloi : tianzjalirin « X, halbjährig li li ^>iv dic Zichellung ii,s Haus ga!>;jäl,ri« 2 ü, - Insertiontzgebühr: ssiir ücine IüseraN' bis zu 4 ^filf» 50 b, gro^ie per Icüc 12 l> ^ bei üNerc» Wn'dsrkolllügcii per Zeile 8 b. Lie »^aiba^er Zeining» erscheint läglicb, mit Ausnahme der Loim. und Feiertage. Die «ldminlftration befindet sick «imnrekplav ^ii, i!, die Medallion Valmatiugasse Nr, II», Tprcchstuuden der Nrdaltn'n von « bis lo Uhr vor« miUagt. Ulifraulierte Briefe werden nich< aiiL^winnlc», Manullripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Geil. Seine k. und t'. Apostolische Ma-j e st ä t sind gestern, den 12. d. M., frilh von Bnda-pest nach W i e n riickgekehrt. Ten 13. Juni 1907 wurde in der l. l. Hof° und Staats» druckerei das VI.. XXXII., XI.VIII. und I.. Stück der kroatischen, das 1^11. und I^III, Stück der böhmischen, das I.IV. Stück der böhmischen und polnischen, das I.V. Stück der böhmischen und das I.VI1. Stück der polnischen Ausgabe des Reichsgeschblattcs vom Jahre 1W7 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 13. Juni 1907 (Nr. 134) wurde die Weiteroerbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Ni. 7 .ttei-mina!» uom 7. Juni 1907. Nr. « «I'räeo. vom 7. Juni 1907. Nr. 23 <8trä/ I^clli» vom 7. Juni 1907. Nr. 128 «Kovuo8t» voin 8. Juni 1807. Nr. 23 «Der Sozialdemokrat» vom 7. Juni 1907. Nichtamtlicher Geil. Ungarn. Das „Neue Wien« Tagblatt" bemerkt in einer Betrachtuug iiber die politische Lage in llil-garll, daß oie Koalition nicht das Necht habe, die Verfassuugsgarautieu zn verlangeil, bevor sie nicht das mit dein Könige beschlossene Paktnm ansge-führt hätte. Die Verfassnng5garanlien stellen sich unwillkürlich als ein ^alistpfaild in die Hand des Herrschers dar. Der Kaiser von Österreich nnd ,>tönig von Uilgarn ist der erste Gentleman der '.vl'onarchie; verspricht er, die Verfafsungsgarantien nach der vollständigen Ausführung des Paktums zu bewilligeil, so Ivird er gewiß sein Wor! halten. Mißtralien ihm gegenüber zu hegen, Hai in Uu-gärn iliemaild das siecht. F Die „Zeit" sieht in den ungarischen Vorgängen alle 'Anzeichen einer lingeslinden, innner rascher um sich greifenden, schleichenden 5l.rise, die dem öffentlichen Leben alles eher als zuträglich ist. Wird sie in Permanenz erklärt, so droht die Gefahr, das; man ihre üblen Wirkungen auch durch eine Ent^ scheidung nach dem Wunsche der Unzufriedenen, so bald der richtige Zeitpunkt dieser Entscheidung >xr säumt wird, nicht mehr vollends beseitigen könne. Und da wäre der Eintausch dieser schleichenden gegen eine akute Krise am Ende gar das kleinere Übel._____________________________________ Die „österreichische Volkszcituilg" nieint, es bestehe die (Gefahr, das; durch neuerliche Gewährun gen an Ungarn die politische Übermacht der jenseitigen Reichshälfte im Dnalismns noch gestärkt wird. Unserem Parlament erwächst geradezu die Pflicht, feine Aufmerksamkeit deu Tingen zuzuwenden, die in der Aorm innerer ungarischer Ver-fafsnngsfragen darallf abzielen, die letzten und kühnsleu Folgerungen aus dent Programm der Un-abhängigkeitspartei zu ziehen. Frankreich. Tas „l>remdenblatt" zollt der Geschicklichkeit Herrn El^menceans Velvlindernng, mit der er sein Schiff bisher gegen Wind nnd Wellen geführt hat. Jetzt wird es aber Ernst mit der allerschwierigsten Anfgabc, mit der der Steuerreform, da Fillailz-minister Caillaur, der an seinen Projekte,» festhält, eine eittscheidende Abstinlinuilg der Kammer über die in Frankreich so unpopuläre progressive Ei»' koinmenstener noch vor den .^ammerferien herbeizu-fi'ibren entschlossen ist. Vs ist leicht möglich, daß ^l<'menceaus Tchiff da znm Tinken gebracht werden wird. Oder wird es sich vielleicht noch einmal durcharbeiten und bloß ein Mann über Bord gehen? Was die kirchenpolitische Mtion betrifft, ift fie wider alles Erwarten glimpflich abgelaufen, eigentlich im Tande verlaufen, ^lber dazwischen kamen die Ttreiks. ^!n Heftigkeit jedoch und möglicherweise anch an Tragweite werden alle diese Agitationen unter Arbeitern nnd Ttaatsangestell-ten von der Vewegung unter den notleidenden Weinbauern des Tüdens übertroffen, die febt ihren Höhepunkt erreicht hat. Ob das Tchlagwort der Verstaatlichnng anf die Weinbauern wirken wird? Sozialistisch kann diese Weinbauernbewegnng hente noch nicht genannt werden. Es ist wie ein Nolans staud' lind man kann darin anch etwas wie eine ^levolle des Tüdens gegen die ^-ührnng des Nor^ dens erkennen. Mit allen diesen Schwierigkeiten soll das Ministerinm El^mencean fertig lverden uud mit dem Antilnilitarisnins, dem Herv^ismus dazu. Man könnte glaliben. daß ein Ministerinm. welches in dieser Lage eine Abstimmung über eilt so nn populäres Hcsch wie den Entwurf der progressiven Einkoimnenstener herbeiführen will, kanm etwas anderes wolle als selbst den Puukt bestimmen, an dem es zn springen gilt lind — zu fallen. ^.ie „^eutiche ^eitling" macht der sranzosljchen Negierung den Vorwnrf, daß ihr der .^ultllrkampf wichtiger sei als die Not der Weinbanern, die nicht abzuleugnen ist uud bereits zu Erscheinnngen führt, die man als Anfrnhr bezeichnen kann. Die Aufgabe einer Negierung liege nicht bloß darin, einer Bewegung, lvic der jetzigen, dnrch Waffengewalt Herr zu werden, sondern ihre Ursachen ans der Welt zn schaffen nnd der Not der Weinbaner nl> zuhclfen. Japan nnd die Vereinigten Staaten. Ein Vermittlnngsanerbieten des franzöfifchen Kabinetts znr Beilegung der zlvischen Japan nnd den Vereinigten Staaten schwebenden Differenzen ist bisher nicht erfolgt. Der gegenwärtige Stand der Dinge bietet anch, wie aus Paris gemeldet wird, keinen Anlaß, die diesbezüglichen.'falschen Gerüchte für Vorlänfer einer bevorstehenden Aktion dieser Art zn halten. Die entgegenkommende Stimmung, die nach ganz zuverlässigen Berichten sowohl in Tokio, als in Washington herrscht, läßt derlei Schritte in diesem Angenblicke gegenstandslos erscheinen und berechtigt durchaus nicht zn der Annahme, daß sie etwa demnächst zeitgemäß werden könnten. Die Gerüchte, daß die japanische Regie-rnng für den Fall einer Fortsetzung der feind» lichen^lltndgeblingcn gegen Japaner in Kalifornien eine ^chiffsdemonstration im Sinne führe, verdieneil nach iil Paris vorliegendeil Berichten absolut keinen Glauben lind mail gibt dort der Überzen-gnllg Ausdruck, daß der beim Mikado sowohl, als beim Präsidenten Noosevelt herrschende Geist der Billigkeit und starker Friedensliebe eine befriedigende Beilegnng der Differenzen verbürgt, ohne daß eine Mitwirkung anderer Negiernngen erfor-dcrlich würde. Frankreich und Emi,wnd wären dnrch ilw fehr freuudfchaftliches Verhältnis nach beiden ^iten hin und durch das euglisch^apa-nische Allianzverhältnis allerdings in erster Linie bernfen. eiiler znnächst nicht zu besorgenden Gefahr der Verschärfnng der jlivanifch-amerikanischen Be ziehungeil dnrch diplomatische Schritte zn begegnen, und man ist da und dort dazn entschlossen nnd bereit: vorlänfig konnte aber nnd kann die Bekun-dnng dieser Dispositionen über Ratschläge nnd all-gemein gehalteile Erkiärnngen im Sinne eines Sichziirverfügnngstellens nicht, hinausgehen. Feuilleton. Wie erhält sich die Frau jung? Es gibt eiue schöne Zeit, wo diese ^rage ganz überflüssig erscheint. So lange man wirklich jung, ganz jnng ist, denkt man gewöhnlich wenig dar über nach, wie man es bleibt. Wenn aber nach vielen Jahren unseres rastlosen, modernen Lebens die ersteil Spuren der Zeit ihre Verändernngen leise, ganz leise, dann immerzu dringlicher iu das ehedem so jligendfrische Antlitz graben, wenn die Stunden vor dem Spiegel immer länger werden, und die ^rage der ToileUenwahl immer schwieriger, dann »lochte wohl jede, über die böse Zeit seufzend, die alles heilt, aber anch alles zerstört, viel darum geben, um einen Trnnk aus dem Jungbrunnen ',n tun. freilich eilt Allheilmittel, lim den Naturvor gang des Alterwerdens aufznheben, gibt es »licht, wohl aber kann zumeist jede ^rau felbst sohr viel dazu tun, lim bis in späte Jahre anmntig, frifch nnd elastisch zn bleiben. Vor allem gilt es mit, seinen Bemühnngen nicht zu spät zn beginnen, nach dem dreißigsten Jahre rächt sich jeder fehler an der Pflege nnd Erhaltung des Körpers in ganz anderer Weise als in der erstell Ingend, wo man fich große Strapazen ohne all'>u sichtbare folgen znmnten kann. Die erste nnd Hanptregel heißt: jede Über müdung vermeiden! Dies soll keineswegs bedeuten, daß die Granen der Arbeit aus dem Wege gehen oder körperlich fanl werden sollen. Aber es nn'issen, wo irgend allgängig, knrze Ruhepausen, die am bestell liegend anf der Ehaiselongue zugebracht wer den. eingeschoben werden. Sie machen sich dnrch erhöhte frische und Leistnngofähigkeit reichlich be ,zal)lt. Wenigstens einmal am Tage soll einc ans-giebige Nast gemacht werden, schon zwanzig Mi nuten oder eine halbe Stnnde rnhigen Biegens, wobei man möglichst anch die Gedailke» zur Ruhe bringen soll, sind von unschätzbarem Wert. Vei großer Beschäftignng ist es besonders empfehlenswert, die Art und Weife der Arbeit öfters zn ver^ ändern, verschiedene Tätigkeiten sich ablösen zu lasseil, damit immer andere Mnskelgrnppen und andere Gehirnzentren in Anspruch genommen wer^ den. Darnnl ist es ganz auffallend günstig, wenn geistige Arbeit nnd hänsliche Verrichtungen, sitzende Beschäftigung nnd Bewegnng in bnnter Abwech' s^liül!-! einander folgen. Vei Übermüdung gibt es verschiedeile Mittel, die wenigstens vorübergehend helfe,» nnd gleich anch ein frischeres Ansseheu mit sich bringen, den Zug der Abspannung zn verbannen, der so oft allen Reiz ans einem Gesicht wegwischt. Trefflich wirkt ein kurzes, warmes Bad, :! bis l Minnten, mit nachfolgender allgemeiner Körper^iilld Gesichtsmassage. Es ist gnt, dem Bad etwas <-alz oder Borax, zuzusetzen. Das Gesicht werde vorsichtig mit guter Gesichtscreme massiert, dann soll ein Glas heiße, Milch getrunken und etwas geruht werden. Vor dem Ausgehen wird dann das Gesicht mit Wasser, dem ein Löffel kölnisch Wasser beigegeben wurde, gewaschen. Nach dieser Behandlnng wird die Hant meist wieder jnng nnd rosig aussehen, ein frischer Ansdrnck znrnck-bleiben. Ein großer Teil der Ernn'ldung ist auf unzweckmäßige >ileidnng zn schieben. Schwere, dicke Unter-kleidung ist streng zn vermeiden, anch Mantel nnd Jacken seien warm, aber voll geringem Gewicht. Die tVllßbekleidung muß bequem sein nnd insbesondere im Sommer sollten Strümpfe nnd Schnhe einmal während des Tages gewechselt werden, nm dem ^nß Kühlung nnd Ansrnhen zn bringen, ^'lißbäder uud Waschungen in Wasser, dem Essig oder Salz zugesetzt, wird, sind gut gegen das An-scklm'llen der Füße, Tie richliM' ,!ietil" ist eben stets die, welche nicht darauf hinanslänft, Schönheitsfehler zu verdecken, sondern vorbeugend dem Körper Gesundheit nnd damit zngleich Ingend nnd Schönheit zn erhalten. Laibacher Zeitung Nr. 135. 1250 15. Juni 1907. Politische Uebersicht. Laib ach, 14. Juni. Die Ankündigungen eines für den Sept,ember l. I. beabsichtigten Besuches des Kaisers Wil-h e 1 m II. in ^ onsta ntinoPcl entbehren, wie der „Pol. Korr." gemeldet wird, jeglicher Begründung. Das Neiseprogrmnm meiner Majestät ist bis in den Oktober hinein bereits festgestellt nnd bekannt; das angebliche, tatsächlich aber niemals bestandene Proiekt einer Fahrt nach Konstantinopel ist darin nicht enthalten. Wie ans Petersburg gemeldet wird, wird daselbst gegenwärtig die N u f l ö su n g d e r D u m a in unterrichteten Kreisen abermals als unvermeidlich angesehen, ^bschon die amtlichen Stellen diesbezüglich gestellten Anfragen gegenüber größte Reserve an oen Tag legen, gilt doch die Maßregel ziemlich allgemein nnd anch in Tumakreisen als dicht bevorstehend. Aus Petersburg wird gemeldet: Die unlängst von der russischen und der ausländischen Presse aus gesprochenen Befürchtungen, das; Japan, durch die Resultate des Vertrages von Portsmouth unbefriedigt, einen neuen Überfall auf Nußlaud plane, werden nach Ansicht hiesiger gut unterrichteter kreise gegenwärtig durch das jüngst ^ustandegekommene französisch-japanische E i n v e r n e h in c n widerlegt. Japan habe sich nicht damit begnügt, verschiedene im Zusammenhange mit dem Kriege aufgetauchte fragen durch deu Abschlus; eiuer Reihe von Verträgen mit Rusilaud auszugleichen, die voraussichtlich in einein allgemeinen politischen Einvernehmen gipfeln werden, es erachtete es für nötig, auch mit Frankreich, dem Bnndesgenossen Rußlands, einen Vertrag abzuschließen, durch den es sich verpflichtet, Frankreichs Rechte lind Interessen im fernen Osten zu unterstützen. Nnßland. welches ans dein asiatischen Kontinent, vitale Interessen hat, kann mithin ein solches Einvernehmen nnr freudigst begrüßen, welches bezengt, daß Japan keinerlei aggressive Gedanken hegt nnd gleichzeitig neue Garantien für die Erhaltung des Status quo im fenien Osten bietet. — Der französische Minister des Äußeru, Pichou, wird Anfang nächster Woche der französischen Kammer Aufschlüsse über die Ve-stimmnngen, sowie über Bedcntnng und Tragweite des französisch-japanischen Übereinkommens erteilen. Es ist inzwischen bekanntgeworden, daß es in drei Artikeln die Grundsähe der Unabhängigkeit nnd Integrität Ehinas, der offenen Tür daselbst und gegenseitiger Beistandleistuug zur Erhaltung des Status quo im fernen Oriente ausstellt und in einem Zuscche die Verpflichtung für beide Kontrahenten ausspricht, dieStaatsangehörigen nndSchutz-befohlenen des anderen Staates auf dein Fuße der Meistbegünstigung zu behandeln. Obwohl der Inhalt der Konvention einer etwaigen Veröffentlichung derselbeu keinerlei Hindernisse bereitet, ist. wie man aus Paris berichtet, in diesem Punkte bisher nichts entschieden. Einer Ratifikation durch die französische >tammer bedarf sie nicht, da sie keine territorialen Veränoerungen stipnliert. Das „NcueWieu. Iouru." meint, es lvä're vorschnell, von der zweiten Friedeirskonferenz tiefgreifende praktische Erfolge zu erwarten. Aller Voraussicht nach wird sie deren nicht mehr und nicht bedeutsamerer Art zeitigen als die erste. Dennoch — das kann man jetzt schon aussprechen — wird sie nicht vergeblich getagt haben. Wieder wird sie die öffentliche Meinung beschäftigen nnd wieder wird sie schon dadurch Propaganda inachen. Die lint dem englischen Vorschlage zur Einschränkung der Nüstuugeu entstandene internationale Gefahr ist wohl schon beseitigt; die den englischen Vorschlag bildende Frage dürfte, ohne daß sie Konflikte, Reibungen oder Verstimmungen hervorruft, vertagt werdeu. Die internationale Stimmung ist überhaupt den Veratnngen günstig; somit lasse sich der Konferenz eine günstige Prognose stellen. — Die „Arbeiterzeitung" dagegen kann sich von der Friedenskonferenz gar nichts versprechen. Alter Haß flamme in Europa, neuer Zorn entzünde sich am stillen Ozean nnd mitten hinein schiebe sich eine wortreiche Friedenskonferenz als leerer Theater-conp. Tagesneuigleiten. ' (Ein lang-er Nitt.) In Nom kam kürzlich der Leutnant Mar Krause vom 35. preußischen Ar-tilleriereginient zn Pferde ans Bukarest an; er hatte in ää Tagen 2!M> Kilometer ohne Ruhetag geritten. Reiter und Pferd kamen in der besten Vorfassung an. Auf der Via Cassia vor den Toren Roms wurde er von oem Offizierskorps des 13. Artillerieregiments und von verschiedenen Sportfreunden begrüßt. Anch die Königin Margherita war im Automobil ihm entgegengefahren. — (Mcrkwürdige Un glücksfäll c.) In Ettlingen bei Karlsruhe würd« ein 62jä'hriger Fa« briksnachtwächter morgens total verbrüht im Maschinenhaus gefunden. Er ist bald darauf gestorben. Er hatte ein falsches Ventil am Dampfkessel geöffnet. - In Schweidnitz wurde bei dem Frühjahrogautage dec- Gaues 24 des deutschen Radfahrerbundes der Kaufmann Jendel ans Areslau dnrch eine von einem Hause herabfallende Fahne fo schwer getroffen, daß er tot vom Rade stürzte. — An einein Bagger in der Fabrik von Orenstcin und Koppel in Spandan sollte Visenblech festgenietet Norden. Während der Arbeit entglitt ails einer Kette Plötzlich eine zentnerschwere Eisenplatbe, die einen Monteur namens Schulz derart in den Nacken traf, daß ihm der Kopf sofort vollständig vom Nuiiipfc getrennt wurde. — Aus Laugcn-dreer (Westfalen) wird gemeldet: Ein Bergschüler versuchte auf einen fahrenden Straßenbahnwagen zu springen. Er geriet unter den Anhana.ewaa.en, der ihm den Kopf vom Rumpfe trennte. — Von einem Anto-mobil erdrückt winde in Witten a. d. Ruhr der 18jähriM Sohn des Kolonialwarcnhändlers Hmmne-rich. Das Automobil wollte in einer Straße der Stadt wenden: da aber die Steuerung versagte, fuhr der Wagen über den Vürgersteig hinweg und rannte gegen die Mauer eines Hauses. Hnnnuerich, ter gerade den Bürgersteig passierte, wurde von öem Automobil erfaßt nnd zu Tode gedrückt. -^ (Über einen Akt korsischer Na ch e) wird berichtet: Die Gendarmerie von Portovecchio aus Korsika und die Schutzinannschaft der benachbarten Gemeinden verfolgte fchon seit mehreren Jahren den berüchtigten, Banditen Giacomo Cirindini, der wegen mehrerer Mordtaten unter Anklage stand und seit 1898 in, Busch lebte. Tie Festnahme des Räu ber5 wollte nie gelingen, obwohl die Gendarmen sich die größte Mühe gaben. Freitag endlich gelang es ihnen, dein Briganten eiue Falle zu stellen und ihn. nach einem schwierigen Marsche, zu umzingeln. Da sie wußten, das; Cirindiui keinen von ihnen schonen würde, gaben sie, sobald sie ihn erblickten, Feuer. Der Nänber erwiderte das Feuer, und man hörte minutenlang ein Flmtcngeknatter wie in einer Feldschlacht. Plötzlich ließ der Räuber das Gewehr fallen und fank zu Boden, eine Kugel hatte ihn am rechten Schenkel getroffen und ihn kampfunfähig gemacht; er wurde infolge des starken Blutverlustes ohnmächtig und wurde in diesem Znstande von den Gendarmen gefesselt und in dao Gefängnw von Sartona transportiert. Aber mit dieser Festnahme war das Drama noch nicht zn Ende. Cirindiui hat einen Bruder namens Pietro, der, als er von dem Schicksal seines Bruders Giacomo hörte, sofort auf Rack«? sann. Mit einer Flinte bewaffnet, lauerte er in der Nacht dem o^ndarnierielentnant Sieffert, der die Gendarmen geführt hatte, auf nnd streckte ihn mit einem wohl-gezielten Schuß zu Boden. — (Ein galanter Elefant.) Sogar Elo^ fanten scheinen Sinn für feine Sitten nnd für Galanterie zn haben. Das hat jetzt eines dieser großen Rüsseltiere im Pariser Zoo bewiesen. Sonst nur der süßen Gewohnheit frönend, mit seiner empfindlichen, langgestreckten Naso cmf die Brote, Kuchen und den Zucker der das Gitter Umlagernden zn fahnden, vorfolgte eines Tages Herr Pollnr - dieo der Name des Elefanten - mit seinen Betteleien und Äußerungen seiner Neigung eine junge Dame nnd eilte ihr, so oft sie sich entfernen wollte, mit langansgestrecktem Rüssel nllf Schritt und Tritt nach. Er ging, wenn die Dame ging, er blieb stehen, sobald sie es tat, er gebärdete sich überhaupt wie der leidenschaftliche Verliebte. Trotz der bekannten Gutmütigkeit des Dickhäuters ängstlich geworden, suchte endlich das Mädchen seiner Nähe zn entfliehen. Darüber stieß der graue Courmacher ein jämmerliches Wehegeschrei aus. Der Wärter des Tieres beruhigte die errötende Maid nnd ersuchte sie, ihrem schmachtenden An-beter das Blumensträußchen zn überreichen, das sie am Busen trng. Mit zitternder Hand löste sie es von der Brust und reichte es deM Elefanten hin. Kaum war dies geschehen, so griff dieser mit dem Nüsse! nach den Blumen, schlürfte ihren Duft mit sichtlichen, Wonne-gefühl eiii nnd gab sie dann ^ zum Erstaunen aller Zuschauer — mit komischer Grazie zurück. Das Sträuszchen bestand ans Orangenblüten, nnd es erklärt wohl zum Teile den hier erzählten Vorfall, Kinder der Finsternis. Roman von Unton von Persall. (89. Fortsetzung.) (Nachdruck velboten.) Der alte Dominik sah mit Staunen des Morgens noäi das Licht brennen im Laboratorium. Als er vorsichtig nachsah, erschrak er nicht wenig. Auf dem Ledersofa in der Ecke lag der Doktor angerleitet in tiefem Schlafe. Auf dein Schreibtische, neben der brennenden Lampe, lag ein Totenschädel. Leise trat er näher. Er hatte sich nicht ssetäuscht, es wair der Schädel des Stubensand! „Was hat er denn mit dem so lange zu schaffen gchabt? Den tät' ich mir an seiner Stelle zu allerletzt aussuchen", meinte der Dominik. Dann nahm er den Schädel, nm ihn Pflicht-schultigst wieder in den Schrank zn stellen. Darüber erwachte Johannes. Jäh sprang er auf, bleich, verstört wie nach einer dnrchschwelgten Nacht. Er warf irix' Blicke nnf Dominik. „Was machst du da mitten in der Nacht?" „Mitten in der Nacht? Sieben Uhr ist's, Herr! Ich tät' mich schrecken. Herr, mit so einem beisammen in der Nacht!" Er klopfte auf den Schädel in seiner Hand. Johannes rieb sich die Stirne, sah nm sich. Draußen im Garten schien die Sonne. Da sprang er auf, schalt ten Dominik. das; er ihn nicht früher geweckt, abends schon nachzuseben, nnd eilte hinans. Der Dominik sah ihm kopfschüttelnd nach. Was er nur wieder mit dem Stubensand genuM hat? Aber es ist schon so: je größer der Lump, desto lieber ist er den Herren! Ganz naß ist er!" Donn'nik fuhr mit dem Nockärmel über den Schädel. Es waren tie Tränen des Sohnes über den unglücklichen Vater, die er verwischte. Achtes Kapitel. Johannes fuhi' des anderen Tages mit dem festen Entschlüsse unch Gundlach, seiner Frail alles zn gestehen. 'Er erwartete sie in voller Tätigkeit zu finden, wie er bisher gewohnt loar, in ihrem Bureau. Da hatte fie das männliche Wesen der Mntter, das ihm oft fast wehe tat, seine Sehnsucht erweckte nach dem kindlichen Klärchen. Hente wäre er dafür dankbar gewesen. Aber er traf sie mitten im Glänze ihres Mntterglückes, mit dem Kleinen beschäftigt, ein ganzes, volles, feliges Weib. Da versagte ihn, der Mut, das Bekenntnis blieb ihm in dor Kehle stecken, anstatt dessen brachte er Ausreden über sein Ausbleiben, deren mehr teil-nahmslose als gläubige Hinnahme dnrch Klärchen ihn kränkte. Ja, selbst als er vorbeugend envähnte, daß er in den nächsten Tagen wohl öfters über Nacht in der Mandelgassc bleiben müsse — die Arbeit wachse ihm über den Kopf, er finde hier die nötige Ruhe nicht — hatte Klärchen, ganz in ihr Glück versunken, nichts einzuwenden. Das war mehr. als er wünschte. Als dann plötzlich Soran eintrat, von Klärchen mit einem herzlichen Lächeln begrüßt, erwachte jäh ein häßlicher Verdacht in ihm, der ihm in diesem Angenblicke gar nicht so unwillkommen war, ihn gewissermaßen vor sich selber rechtfertigte. Ein häßlicher Neid gegen den vom Glück Bevor- zugten, dein der Anfall seiner Geburt zum, ständigen Vorrechte gereicht, während er ihn für immer schändet, regte sich in ihm. War es ein Wunder, wenn Klärchen bei langem Verkehre Ahnliches instinktiv herausfühlte, ihre innei-ste Natur sich von dem Befleckten ab- und dem Reinen zuwenden würde? Es gab so geheimnisvolle Kräfte der Seele. Hin nnd her geworfen zwischen der tödlichen Furcht, das Einzige verloreil zn Wben, was ihm einigermaßen Aussicht auf Lösung bot: Die Liebe Klärchens, und die traurige Genugtuung, da-durch ein leichteres Spiel zu haben, Schuld gegen Schuld zu tauscheu, verlebte Johannes einen qualvollen Tag. Wohin er blickte, hoffnungslos, fast daß er in die Kramergasse floh zu der todkranken Greisin, Wer weiß, ob ihm dort nicht das einzige trene Herz schlug! Doch er wollte erst mit Ferrol im reinen sein — sicher im Rücken! Wer weiß, was sich bis dahin begab. Der Betrug schreitet schnell, wenn er ihm freie Bahn läßt. Vielleicht kann er morgen schon Klärchen getrost gegcnübel'treten als der geborene Stubensand, ohne nur rot zn werden. So weit verstieg er sich in seiner überreizten Phantasie. Der nächste Tag brachte keine Andernng. Klärchen war ebenso harmlos, Soran ebenso besorgt. Beim Mittagsessen erwähnte Johannes seine Absicht, die Nacht in der Stadt Zuzubringen. Er habe um sieben Uhr Vorlesung, dann Konfei-enz und müsfe wieder einmal an tie Arbeit denken. Klärchen machte keinerlei Einwendung, uur eine leise Nöte stieg auf in ihre Wangen, und dann ^- Laibacher Zeitung Nr. 185 1251 15. Juni 1907. das; die Elefanten im all geineinen eine Leidenschaft für Pomeranzcndnft Halali. In Java entlanben oft die Elefanten die blühenden Oraligenbänme und beraufchen sich an ihrem Dufte. — sE i n e vielfage n d e A uzei g c) findet sich ini ^ccluyorter „Sun". Sie lautet in der Über sctzung folgenderiliaßen: „Ich habe die Ehre, meinen Freunden nnd Bekannten die Mitteilung zn niachen, dan meine trenc Gemahlin gestorben ist in dem gleichen Augenblicke, da sie einem Sohne das Lebeu gab, für den ich eine Amme fnche, bis ich inzwischen eine neue Lebensgefährtin gefnnden habe, die jnng nnd hübfch sein, ^l).OM Dollars besitzen nnd die mir in meinem Leinwandgefchäft helfen soll, lvelches ich uni jeden Preis ansvertanfen will, bevor ich es in das von mir erbante Hans Nr. l71 in der zwölften Avenue verlege, wo ich »och prächtige Wohnungen zn vermieten habe." - (E ine t e n r e (5 n l e,) In lins Bichut hatte auf einer Kirineß eine Nmndervolle lebendige Ente gewonl>eu. Voller Freude, init dem Schnabeltier nnter dem Arm, trar er in ein „Bistro" ein, nm den gewohnten Nachmittagsabfinth zn sich zn nehmen. Als die anderen Besncher der kneipe ihn bewnndernd un,-standen, hatte Bichnt die glänzende Idee, eine „Tournee" der Corona zn zahlen. Alls eiller Rnnde nnirden viele, nnd als es 12 Uhr schlug, war Bichnt total betrunken. To wankte er denn mit leiner Ente den handlichen Penaten zu, In der Rne Manin band er dein Tierchen eine Tchnnr l,m den Hals, setzte es auf den Boden nnd vermeinte nnn, leichter den heimatlichen Herd finden zu können, weuu er fich von dem Vogel leiten ließe. Er begegnete Herrn Ten is, dem diese Tierquälerei doch zn toll erschien, xtnrzerhand schnitt Herr Tenis den Spagat entzwei nnd die Ente flog von dannen. Das »nachte Vichut wütend. Er zog ein Messer aus der Tasche uud richtete Denis übel im Gesichte zn. Nicht ohne Mühe gelang e5 Denis, den Betrnnkenen zn überwältigen nnd ans die nächste Wache zu briugen. Nichnt wird sich wegen Tragens verbotener Waffen zu verantworten haben, außerdem wegen Tierquälerei, Trunkenheit nnd nächtlicher Ruhestörung. Dazu kommt noch die Antlage nx'gen — versuchten Mordes. Wahrlich, eine tener bezahlte Ente. — < Ve r hind e r n n g d e s H a g e lschl a g e s.) Nebst der Bekämpfung des Hagelschlages durch Wetter-schi^ell ist der (bedanke aufgetaucht, niitlels kleiner Ballons Erplosionskörp<'r bis in die Hagelwolken zn bringen nnd so eine Störung in der Schicluenlagerllng zn erreichen, der das Entstehen der Hagelkörner zuzuschreiben ist. Die Kapitäne Marga nnd Adh^mar de la Hanlt haben sich, wie die „Umschan" mitteilt, bereits geeignete Ballons patentieren lassen. Diese sind oirnenförmig, das dünnere, kegelförmige, in eine Spitze anslanfende Ende nach oben gerichtet, bestimmt, » die Lnft im Aufstieg leicht zu durchdringen nnd zn-gleich die Ansammlnng von Iliederschlägen ,',,, ver- Johannes täuschte sich diesmal nicht wechselten die beiden einen Blick des Einverständnisses, an dem ihn vor allem die Sorglosigkeit empörte, das bedenklichste Merkmal eines schon vorgeschrittenen Betruges, Nnr mit Mühe hielt er sich znrück. Nach knrzer Zeit stand e»r auf, schützte Geschäfte vor und ging. „Johannes hat einen schweren Kummer, guädige Frau", sagte Toran, als Johannes das Zilnnier ver lassen. „Halten Sie sich bereit!" Märchen erschrak nicht wenig. Sie erkannte sosort die Wahrheit der Worte uud machte sich die bitten'ten Vorwürfe, darüber hinweggeseheil zu haben. „Oh, ich weis; alles! Eisersüchtig ist er und er hat anch allen Gruud, dazu." Sorau machte eine Veweguug offeucu Erstaunen; und konnte eine aufsteigeude Nöte uicht uuterdrücken. „Ich wüßte wirklich nicht, gnädige Frau dann allerdings wäre es an nur " Jetzt knni das Netroffenfein an Klärchen. „An Ihnen?" Ihr Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck au. „Herr Graf, Sie habeu mich völlig mißverstanden. Es kann sich doch nnr nm inein Kind handeln." Eine peinliche. Stille trat ein. „Oder halten Sie es wirtlich fiir möglichV" Auf Klärchens Stirne erschien eine Wolke. Toran hatte sich wieder gefaßt. Die rasche Untersuchung seines eigenen Innern, die er angestellt, hatte kein sträflichem Ergebnis - was er für diese Fran fühlte, brauchte er niemand gegenüber zu verhehlen, auch Johannes nicht. „Ja. gnädige Fran, nicht nnr fiir möglich, son-dern für gewiß. Und ich verlange von Ihnen, daß Sie mir die Hand bieten zn seiner gründlichen Heilung." „Gern, nnr seien Sie vorsichtig! Johannes ist blind, wenn ihn der Zorn faßt." „Aber auch eiu harmloses Kind, wenn er seinen meiden; sie führen ein Kilogramm Sprengstoff nebst Zeitzünder nut sich. lD i e K ontn r r e n z.) Mau schreibt ans Newnort: Die Bernfsmusikanten von Chicago hab/n viel Spott aufzustehen. Eine töstliclje Episode, ^eren Millelpniilt die dortige „Musikalische Uuion" bildel, inacht die Nuude durch die Stadt. Die Leitungen berichteten, daß in Newr»ork soeben eine „Simian"-Musikkapelle gelandet sei, die anch nach Chicago kommen würde, um dort Konzerte abzuhalten, Kanin hörte die „Union" davon, so hielt sie schnellstens eine Titznng ab nnd beschloß die Festnahme der Kapelle zn verlangen, da ihre Landnng gegen die Kontrats-arbeitt'gefetze verstoße. Alel die Mitglied<'r sich über die „ausländische Mnsitbande" etwao näher informierten, erfuhren sie zn ihrer Erleichterung, aber anch nickn geringen Beschämung, daß die Mnsiker alle — Affen feien. Die „Union" hatte leider die Beschwerde bereits eingereicht, aber fie vermeidet jetzt jede Andeutung über die ausländischen Rivalen, die ihr so sehr ge fährlich erschienen waren. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Bon der Save bis zur Donau. Voil Lea Fatur. (Fortsetzung.) Die bei Gespenstern so beliebte Kirche hat aber am Tage nichte Unheimliches an sich; sie steht weiß, still, träninend da. Anderem ^eben bringt ihr der ll). Angnst. Pilger von nah nnd fern decken dann in buuter Menge den lveiten Platz. Ein bnnte5 Gewimmel schnurrt vor den Angen, Seiden- und Satin-tiicher aller Muster nnd Farben wogen wie ein be wegteo Meer, woranr, vereinzeile Männerhüte ans tanchen. Der reichgeblümte Nocl der Unlertrainerin scheint de5 weißen der Kroatin zu spotten: die „Torba" des Weißkrainers sncht die seines Grcnznachbar^ an Pracht der Farben nnd der Stickerei zn übertreffen. Die vorsintflutliche, unschöne, mit einer Holzunter läge vergrößerte sowie mit einem rot in rot gewirrten Tnche verdeckte Kopftracht der „Snaüa" aus der Nähe Agrmn5 weckt den Spott der in ein Seideninch zierlich gehüllten Steirerin. Aber die Zna^a mit dem unförmlichen Kopfe mustert wieder mit spöttischen Blicken den kleinen Kops der anderen: boshafte Bemerkuugen fliegeu uutcr Kichern durch die Mcuge. Der Bauer aus Dobova hängt dem aus Artige etwas au: die Bauernschöne aii5 Mostec mnstert die Toilette der aus xepelevec mit spöttischen Blicken. Die besseren Baucru-fannlieu kommen natürlich zn Wagen. Stolz sitzt der Bauer ueben seiner aufgeputzten Hälfte und blickt verächtlich auf den Fußgänger. Er ist eingebildet und protzenhast: gerne ham er anf den Tisch, gerne zahlt er für andere, gerne führt er Prozesse, da sein Wort gelten muß, oder „weil er's ja haben kcmu". Angekommen steigt er mit einer Miene an5, die deutlich sagt: „Platz da sür deu reichen Francekovu"!" Irrtnm einsieht. Wir folgen ihm heute in die Stadt, steigen in der Mandelgassc ab, Tominik darf nn5 nicht verraten. Johannen befindet sich eher al5 nicht im Laboratorium. Er kennt keinen anderen Platz, wenn ihn elwa<> drückt. Dort macht er einen Anschlag aus UN5, den ich genau zn kennen glaube. Wir lassen ihn rnhig darüber nachdenken. Weniger aufbrechen will, erscheinen wir im ^aboratorinm nnd richten ihn, anstatt daß er znm Rechten kommt. Sie werden sehen, gnädige Frau, wir haben Erfolg mit der Kriegslist." „Schlimm genug, daß wir eine anwenden müssen im glücklichsten Frieden!" Klärche» gab nnr widerstrebend nach. Sorau halte zn oft feine wahre Freundschaft zn Johannes be-wiesen, al5 daß sie jetzt daran zweifeln konnte. Johannes war schon um acht Uhr im Laboratorium. Auf dem Tchreibtifche lag ein Brief mit ilnn be kaunter Haudfchrift, vom Polizei rate Möller. Hastig öffnete er ihn. Sollte Ferrol —? Da^ war doch undenkbar. Das ganze Entsetzen über eine mög liche Entdeckung kam über ihn. Ta5 war feltsam, er tränte seinen Augen nicht. „Sie sind mit einem gewisseu Christian Ferrol, au5 der Kramergasse, in Verbindung getreten, jeden-fatts in wissenschaftlichem Interesse. Nachdem ich davon erfahren, ist es meine Pflicht, Sie zn warnen. Dieser Mensch ist ein höchst gefährliches Subjekt, dem dao Schlimmste znzutrauen ist. Ich, erlaube mir,. Tie au die Affäre Casfan zn erinnern. Anch er war ein Opfer seiner Sorglosigkeit. Sehen Sie in dieser privaten Mitteilung nichts al5 eine lebhafte Fürsorge für Ihre Persou. Ihr ergebener Dr. Möller." (Fortsetzung folgt.) Eilen nnn sein Schuster, Schneider oder sonst jemand dienstbeflissen zn ihm, die schönen Pserde, das neue „Wagerl" bewnndernd, so hört er ihnen mit einen, selbstzufriedenen Lächeln zu, desseu Abglauz auf dem frischen Gesichte der Bäuerin schimmert. Dann greift er wohl znr Barigla nnd bietet dem Lobenden einen Schlnck von „seinem Rebensafte". Der andere läßt sich nicht lange bitten; er tnt, einen uub uoch einen so tiefen Schluck, daß es hohl klingt aus der Barigla, indes 5>er Wein mit leise gurgelndem Ton dnrch die Gurgel des Trinkenden fließt. Hat der Ttahlknecht die Pferde versorgt, und ihm der Bauer uoch einmal eingeschärft, es „seinen" Pferden ja an nichts fehlen zn lassen, hat die Bänerin den mit Kolai-i und Fleisch gefüllten Jerbas sorgfältig verhüllt, die Tochter ihren Pntz in Ordnnng gebracht, dann misck>en sie sich. Be kannte fnchend, unker die Menge. Die Bäucriu im brauuen. mit bnnten Seiden-blumen bestickte», Tnchrocke, mit der schweren „Ko<'-a-majka" darüber, den Kopf in ein tenres, der neuesten Banernmode entsprechendes Seidentnch gehüllt, blickt stolz auf Zcugröckc und Satintücher der Taglöh-nerinnen oder auf die feltfamen Kleider nnd Hüte der Sladtdamen. Und die Mädchen! Sie fchreiten stolz einher in ihren enggearbeiteten, hochbestöckelten, reich und bunt besteppten „Pmu-nhi". Die kurzen, an Regentagen bis zu deu Knien anfgeschürzten Röcke uer-raten, daß die drallen Waden in weißen ü In Pol/.ki gestrickten Strümpfen stecken. Die bauschigen, spitzenbesetzten, steifgestärkten Unterröcke, deren jedes echte Banerntind der Umgegend nnr sechs an sich hat, blähen sich nnter dem neuen, mit verschiedenen ..K rpince" oder St reisen besetzten „Krilo" lNock samt Mieder): schneeweiß glänzen die reichgefalteten „Ro-kavci". eng nmschließt die gestickte Manschette das starke Handgelenk. In schönen Falten nm die Schulter geschlungen, verhüllt ein geblümtes, mit Fransen besetztes Tnch sittig den Bnsen: ein duftiger „Pu^elc" blickt verschämt aus dem Mieder, Ein oder gar dix'i gestärkte, gehäkelte, oder gestickte „ömiselc" (Hals-krause» nmbauscl>en den Hals: darüber kommt noch der traditionelle „Koralde/", aus klemcu schwanen, ans einen roten Faden gereihten Schmelzperlen bestehend, der mehrfach nm den Hals gefchlnngen wird. Ein kleiner Überrest des Perlenfclnnnckes, in dein jede Slavin gerne prangte. Die rnfsische Bojarin l)ehängt sich gerne nrit vielen Neiheu teurer Perlen; die russische wie die kroatische und serbische Bäuerin schmückt sich noch hente mit dem viel reihigen, bis znm Magen hängenden, ans unechten Korallen bestehenden Koralde/: die Krainerin scheint ihr Herz nuu au goldene Ketten gehängt zu haben, doch wareu bunte Korallen anch fiir sie ein beliebter Schmnck. Aber >toralde/. und ^iniselc werden neidisch verhüllt von dem bnnten Teidentnche, das das glattgekämmte, von einem schnullen Samtbande gehaltene Haar verbirgt. Eiu schön gebundenes Gebetbnch, in ein weißes, mit gestickten hacken gesänmtes Tnch gewickelt, mit einem StränsM'n geziert, vollenden die Toilette des Banelrnmädels, das seine glänzenden dingen nmhcrschweifeu läßt nach dein Janie oder Ioxko, während die Linke verlegen mit dem Seiden-bände der glänzenden Listerschürze spielt. Und sieh da kommt er . . . Der Ian5e. hoch und kräftig in ein Tuch ge-kleidet, deffen Muster uud Farbe eben „modern", in hochbestöckelten, l-eichgefalteten „Merikanern", in fein-gestärktem Hemd mit stehendem Kragen, mit bunler Krawatte, glänzender Nnsennadel und Manschetten-knöpfen, spielt mit den Anhängseln der schweren Kette, die ans seiner Westentasche hängt - rückt sich den Hnt mit der Trntzfeder ans der Stirne, nm unternehmender auszusehen und begrüßt seine Maid mit träftigem Handdrücke. Er führt seine „S^'le" zn dem von Kindern stark belagerten Lebzelterstand, wo er ihr ein oder mehrere Glas „Medica" nebst einem schön verzierten, mit Spiegel nnd Trene gelobenden ^nschriften vm'ehenes Herz kanft. Lächelnd nimmt die An<'-ka das .Herz an und wickelt es in ihr weißes Tnch. Zu Haufe wird fie es auf den Kasten stellen und sich immer wieder an den schönen Nochnstag erinnern. Jetzt aber sncht sie nnter den eingewickelten Bonbons die herzigsten Sprüche voll Trene nnd Liebe nnd reicht sie ihm schelmisch lächelnd da,r; ihre weißen, starken Zähne erglänzen und die Augcu erzählen von dem, was ein richtiges Banernmädel nieinals ans-spricht . . . Es liegt ein süßer Ianber anf diefen, sonnnmflnteten. menfchennmwogten Paare, das Mär chen der Liebe nmweht sie - mitten in der wogenden Menge bilden sie eine Welt fiir sich, in deren Stille kein Geränsch einen Mißton zn bringen vermag . . . Der Menscheustrom drängt znr Kirche: man schiebt und wird geschoben. Wer sich nicht durchdrängen kann, bleibt vor der Kirche eine hölzerne Kanzel ver fündet ja, daß anch hier eine Predigt gehalten wird, die sich im Freien noch angenehmer anhören läßt. Laibacher Zeitung Nr. 135). 1252 15. Ium 1907. Losgebundene Tücher aller Farbell nno Qlialitätell hängen müde uni die erhitzten, schweißtriefeii,den Gesichter- traurig senkeil sich die Blüteiitöpse iii welken^ den Sträußen. Der Dlift der Äca/.urana, Pre/ilka und 5tlin('tt nnscht sich mit der Ansdiinstung starter Arbeitsmvilschen, »lit dem Geruchs vou Knoblauch, Zwiebel und Wein, Ivelch letzterein mancher start zugesprochen - aber alle diese Düfte übertrifft dar Geruch dor ranzigen Butter, mit der die kroatischen Aaueril und Bäuerinnen ihre Haare glänzend ein-geschmiert . . . Schweißtropfen rinnen von der Stirne des Pre digers; seine Stiunue wird benommen nnd matt, doch es gilt auszuhalten. Ern'artllugsvotl hängen Hunderte von Augen an seinen Lippen- weis;« Tücher harren des Augenblickes, wo rührende Worte den Angen Tränenströme entlocken werden . . . Beson-derer Redeanfwnnd ist dazu nicht nötig - die weichherzigen Pilger wollen gerührt sein und noch zn Hause erzählen, wie sie geweint während der Predigt. Schwer nnd schwerer wird die Luft. kränkliche Mädchen werden bleicht nnd gelb: die so nahe Stimme des Predigers scheint immer ferner zn klingen; grün. gelb flimmert ein Meer vor ihren Augen . . . Es entsteht ein diskreter Lärm; Platz machend drückt sich die Menge: geschäftige Granen sichren die Olmmächtige hinans nnd lehnen sie an den lül'lendem Lindenstamm. Ein in Weihwasser getauchtes Tnch netzt die Stirne; die reine Luft briugt die Schwach wieder zu sich. Mitleidige Bemerkungen tauschen die Männer, spöttische die Frauen. Wer wird denn anch gleich olm lnächtig n.K>rden von dem bißcl^'n Hitze! Das Mädchen errötet vor Schain, richtet sich ans, und horcht wieder auf die Predigt, die ein Franzistanerpater vor der Kirche hält. Er erzählt von der Aufopferung des Heiligen, zu dessen Ehren sie sich hier versammelt. Den Hut an die Brüsk haltend, hären die Männer stehend zu-, die Weiber und.Kinder sitzen lxqm'm ans dem grünen Nasen; Hinter Lebzelt- nnd anderen Standen horckxn die Verkäuferinnen. Leise ranschen die von leichten, Winde Ix -egten Kastanien nnd Linden, angenehme Kühle sächell die erhitzten Gesichter, in Sonnenglnt liegt der unferne Friedhof, hinter grüner Einfriedung lanfchen weine Steine — wie ein Märchen von Gottetzselmsncht liegt es in der Luft . . . „Amen!" Ein Meer buntfarbiger Tücher hebt und senkt sich, der Pater steigt von, der Kanzel — in der Kirche ertönt die Orgel, die Sänger intonieren das neneste Lied, das der Organist gedichtet, Wer's kann, singt es gleich mit. Ist die Andacht zn Ende, so spielt der Organist noch eine schnelle „Vixa", der Menschenstrom ergießt sich aus der Kirche. Lebhaftes Schwatzen, Lachen tönt dm-cheiuauder „Medica" wird getrunken, Lebzelt gekanft. dann verlaufen sich einige in Gasthäuser, einige nach Hanse. Die meisten Bäuerinnen aber holen einen „Ierbas" nnd setzen sich mit ihrer Familie in den Schatten der Bäume, sich a'n Kolcn'i, Geselchtem nnd dem Inhalte der Barigla labend. So sitzen, essen nnd schwatzen sie, den Nach mittagsgottesdi'enst erwartend. Ist auch dieser zu Ende und haben die Pilger auch jeweilige Einkäufe besorgt, so wallen sie, da der schöne Nochnstaa, auch ein Ende hat, müde, aber zufrieden nach Hause. Zwei Tage, am Marien- nnd Rochnstag, ist der Kirchenplatz so belebt; dann legt sich wieder die gewohnte Stille um das schweigende Gebäude, dann schleichen wieder kopflose Gestalten um die Kirche, dann zünden unsichtbare Hände Kerzen und Lampeu an - - Tote beten in geweihten Gebäuden, wenn Lebende fern bleiben. Schmal und weiß ist der Steg; er führt zwischen flüsternden Knknrnzfeldern auf den Friedbof, der nun, nachdem er die Rnhestätte einiger Generationen gewesen, verlassen da liegt. (Fortsetzung folgt.) — (Für Einjährig-Freiwilligen-Aspiranten.) Die Bestimmnngen des tz l)5, Punkt !1, zweiter Absatz der Welirvorschriften erster Teil, wornach Aspiranten, welche im Lanse der Bc-fähigungsprüfung zum Einjährig-Freiwilligen zurückgetreten sind, diese Prüfung erst nach Ablauf eines vollen Jahren wiederholen dürfen, wurde seitens des k. u. k. Reichstriegsministeriums, bezw. seitens des f, k. Ministerinmo für Landesverteidignng, dahin erläutert, das; diese Verfügung auf Aspiranten, lvelche die Prüfung erwiesenermaßen infolge Erkrankung abbrechen mnßlen. dann nicht an'.nwenden ist, wenn sie ans Gegenständen, aus welchen sie bis dahin die Prüfung bereits abgelegt hatten, entsprechende Kenntnisse nachgewiesen haben. In diesen Fällen kann den Aspii'anten. wenn sie darnm bitten, die Ablegung der Prüfnng im nächstfolgenden Monat, bezw. zu dein ihrer Genesung nnmittelbar folgenden Prüfnngs-termin, bewilligt werden. Eine weitere Hinaus-schicbung des Termines für die Prüfung vo> Ab- lauf eines vollen Jahren ist nicht slalttiaft, ^iei> Prüfnng ift ans sänitlicl>en Gegenständen abzulegen, es wäre denn, daß der Aspirant bei der erstmaligen Prüfling diefe bis auf einen Gegenstand abgelegt und mit Erfolg bestanden hat. Im letzteren Falle kann die nachträgliche Prüfling auf diefeu einen Ge genstand eingeschränkt werden. Prüfuugswerbel'N, welche nach vorstehendem erst nach dein 1. März jenes Jahren, in welchem sie da« 21. Lebensjahr vollenden, ernenert znr Prüfilng gelangeli wiirden, kann im Hinblicke alif die stiitten Bestimmnngeii des 8 ^5, erster Absatz. !ii. <-) dcs Welirgesetzes die Ablegung dieser Prüfling nicht mehr bewilligt werden. — (Ban- und öffentlich e A rbeite n.) Das günstige Wetter der letzten drei Wochen hat die äußeren nnd inneren Maurerarbeiten ans sämtlichen Bauplätzen stark gefördert; außerdem ist aber zu Beginn des zweiten Onartals dieser Ballsaison auch die Baulust im Stadtgebiete um etliches gestiegen. Der Fort schritt war folgender: Der Roliban der Villa Hndovernik an de>- Ecke der Levstikgasje nnd Erjaveo straße ist vollendet nnd erhält diesertage den Dach-stnhl. Beim Mädchenschulgebäudc an der Blekveis-straßo sind die VerputzllNsssal-l>eiten nahezn fertig, da-gegen erscheinen diese bei den Villen de5 Al. Lilleg nnd Dr. Vallottschagg vollelidet. Bei der letzteren ist anch bereite die steinerne Unterlage für das Elfen-gitler beim Garten fertiggestellt. An der Ecke der Nleiweisstraße lind klolisenmgasse ist die Errichtung der Grundmauern für die Villa des Iof. Dornig fertiggestellt. Der Rohban des O, Balnbergschen Ge bändes an der Miklo^iestraße ist bis zum zlvciten Stocklverke gediehen; das ziveistöckige Gebände des R. Stenovic ill der Sloin^ekgasse ist im Robban fertig nnd unter Dach. Die Villa Hu'schmann am Pot stare pravde ist im Rohbau vollendet und erhält demnächst den Dachstuhl. Iu der SchiMtättgasse er-l>ält der Hofranin des Schießstättgebändes im restlichen Teile ans der bereits fertigen Steinnnterlage da<- Eisellgitter, Das zweistöckige Gebäude deo Palil Turk daselbst ist angeworfen nnd zum Teil ausgeputzt. Bei deu Gebäuden deo Johann Kregar an der Elisaliethstraße, des zweitm Staat^gyiliiiasilimc' an der Polianastraße nnd der Maria Nnbelka daselbst sind die Verpul.u!ng<'arbeiten fertiggestellt. An der Unterkraineiitraße find im Ban begriffen die neu-projektierten Gebände, lind zwar: das Parterrehaus des H. Magister uild die Villa Varoga. In der Ge richtogasse ist der Bau des zweistöckigen Han!>5 >e>' Julie Stare im Zuge. An der Miklo«is-straße (gegenüber dem Hotel „Union") sind die Grnndanshebungen für den Neubau der „Ljiid5ka posojilnica" ini Zuge. In der verlängerteit Pfalzgasse ist der Rohbau deo Harbichschen Hauses fertig uild erhielt bereite den Dachslnhl. In der Ilirske nlice ivnrde der Ball de5 vierten Kokaljschcn Hauses in Aligriff genommen. Ta5 Gebällde des I. Ieglü' nnd die Villa Ol-nu-sind ailsgeputzt, beini, Gebäuoe deo Al, l^esek sind die selben Arbeiten bio znr Hälfte durchgeführt. Der einstöckige Neubau deo I. Podboj ist im Nohba» voll endet nnd erhält diesertigc den Dachstuhl. A» der Stara pot, bozw. an der Martinsstraße sind die Manrerarbeilen beini Hanse des I, Ielenn"- lind M. Poljiiak (behufs Aufführung je eines Stockwerkes) im Znge. An, der Poljanastraße läßt der Besitzer I. Fakin bei seinem Hanse etliclfe Nekonstruktiousarbeiten ausführen. An der Unterkrainerstraße beabsichtigt Ioh, Ieba<"'>!l eili eiiistöckiges Gebände alifznführen. Anf dem Banplatze de<- „Kathol. Preßvereineo" in der .'»topltargasse sind die Grnndausgrabnngen für das auv zwei Fronten Projektierte Druckereigebände im Znge. Der Nohban der Ios. Flereschen Gebäudes an der Landwehrstraße ist bis znm Parterre angelangt, - Einen frischen Anstrich erhielten in dieser Berichts-Periode die Hänser nnd Gebällde: Da5 fürstbischöfliche Palais am Domplatz, das Meonereigebände bei Sankt Peter (Pfarrgasse 2), das Kolisenmgebände, das Hans Nr. l in der Fischgasse nnd das Vikariatsgebände in der Seminargassc. — Die Zahl der auswärtigen Arbeiter nnd Maurer ist in den letzten zlvei Wochen um etwa >achtzig Mann gestiegeil. Die Materialienzufichr ist eine hinreichende. Unglücks fälle kamen bisher nicht vor, x. < Stadtkasse in L a i bach.) Wegen Reinigung der Amtslokalitäten bleibt die hiesige Sladtlasse Molltag und Dienstag, d. i. am 17. und l>>. Inni, fiir den Parteienverkehr geschlossen, ^- (Sa n i tä ts-W och e n b e r i ch t.) In der Zeit vom 2. bis 8. Juni kamen in Laibach 22 Kinder znr Welt (2<1-18 Pro Mille), dagegen starben 22 Personen (29-48 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 9, infolge Schlagflusses l, an sonstigen Krankheiten 12 Personell, Unter den Verstorbenen befanden fich 10 Ortsfremde (45-45 A?) nnd 14 Personen ans Anstalten (li3- l' «^ i s t» > i» j :^ V n l». I< il j ixui ,' l» i n <" i t n I ii i < :l v 1^ ^ u d - I .j:, u i.) W o ch e n b e r i ch t. Die öffentlick^ Lesehalle erfreitte sich bereits in der ersten Woche ihres Bestandes c'ines bedeutenden Besuches. Es wur^ deu iu der Zeit vom 8. bis 11. Inni 711 Eintrittskarten gelöst, was einer dnrchschnittlicheN Frequenz von 1l)2 Persollen pro Tag entspricht. Derzeit liegen in oer Lesehalle Ml Zeitschriften auf. und zwar 15 slovenische, 20 kroatische, 5 serbische, 18 böhmische, 1 polnische, 1 russische, 1 rnthenische, 12 deutsche. 2 italienische nnd 1 franzöfischc. Einige dieser Zeitschriften können in Snbabonnement abgegebein werden: Die Interessenten mögen sich Montag nm 7 Uhr abends ill der Lesehalle l> I>) znr Ansgabe, die den Besitzer während des betreffenden Monates zum beliebig oftmaligen Besnche der Lesehalle berechtigen. Der demnächst znr Eröffnung gelangenden Volksbibliothek haben die Herren Inspektor ZupauM-, Prof. Pleteriwik, Dr. Vl. Navnihar, .Herr Kajzelj und ein ungenannt, fein wollender Gönner uamhafte Vücherspenden zugewendet. ~ ^ Es sei hiemit iiochmals anfmerksani gemacht, daß die Lesehalle an Wochentagen von 10 bis 12 Uhr vormittags und von V^>2 bis k Uhr abends, a» Sonn und Feiertagen aber von >l bis 12 Uhr vormittags sowie von A bis s> Uhr nachmittags gegen Entrichtnng einer Eintrittsgebübr von 2 1> jedermann zugänglich ist, — (S ch ü le rp r o d n kti o n en.) Die „Glas-bena Matica" in Laibach veranstaltet heute und Dienstag abends, jedesmal nm halb 8 Uhr, im großen Saale des „Narodni Tom" zwei öffentliche Produktionen ihrer Schüler. Das Programm für lx?ute wurde folgendermaßen festgesetzt: 1.) F. B. Mendelssohn: Lied ohne Worte in <1n>- für Violine mit Klavierbegleitung. lVorgetragen von Herrn Wilhelm Lo<"nik, Schnle I. Vedrnl, 1. blasse), l^.:,) F. B. Mendelssohn: Lied ohne Worte. <>p. 1<>, Nr. !'.; I>) I. Raff: 'l'oni' il «'Ix'vnl, l»i>. 75, Nr. 8 für Klavier. (Vorgetragen von Fräulein Anna 55 e l c z n i k a r , Schule F. Ger-bii'', 7. Klasse). 1.) F. Gerbu-: :>) K «!<»v.^„; l>) >üit<^" (gesungen von Fräulein Auna Bartl, Schule M. Hubad. 2. Klasse). 7.) F. Schulart: Impromptu in Nn-^ili', np, NO, Nr. 2 für Klavier (vorgetragen von Fräulein Danica K o b l e r, Schille I. Prochüzka, 7. Klasse). 8.) Ucolay: Violin-konzert in .V rin»1l mit Klavierbegleitung (vorgetragen von Herrn Kasimir Glowacki, Schnle I. Vedral. 1. Klasse). ^ Eintritt frei. Einige Sitzplätze zu 1 I< sind sür jene Besncher reserviert, die zur Deckung der Kosten etwas beitragen wollen. Die Sitze sind in der Trafik ^e^ark in der Schellenburggasse erhältlich. — lLawn Tennis T n r n i e r.) Wie bereits gemeldet, fand gestern im Kasino die Auslosung der Spieler statt. Die Beteiligung ist weit größer als im vorigen Jahre». Das Turnier wird sich besonders interessant gestalten, da sämtliche erstklassige Spieler genannt haben. Das Spiel selbst beginnt schon morgen um >^ Uhr früh und wird mit einer Mittagspause um !i Uhr nachmittags fortgesetzt werden, * (E r d ab r u t sch u u g.) In der Umgebung vou Ponigl ging gestern ein Wolkenbruch uwder. der eine Erdabrutschiüig znr Folge hatte. Das Eisenbahu-geleise wurde dadurch in der Länge von mehreren Metern vel-schiittet. Nach anstrengender Arbeit gelang es, ein Geleise, frei zu machen. Von gestern abends 8 Uhr bis hellte früh war die Strecke gesperrt. Der nm <> Uhr fällige Wiener Schnellzug traf el'st gegen !^ Uhr in Laibach ein. (Von der Erdbebenw a r t e.) Am 13. d. verzeichneten die empfindlichsten Instrumente ein mittelstarkes Fernbeben, Die Bewegnng setzte gegen 10 Ubr .'7 Minnten vormittags allmälilich ein, ging nm 11 Uhr l» Minuten 10 Seknnden in die Haupt-bnm'gnng über, erreichte nm 11 Uhr 11 Minuten A9 Sekunden das Marimum mit einem Marimal-ansscklag von l! Millimeter!« und endete nach 12 Ubr mittags. Die Herddistanz dürfte über !>000 Kilometer betragen. Seit gestern sind ncncrlich große Sonnen-fleckengrnppen im Auftauchen begriffen. Am 1?.. d. M. l>esichtigte unsere Warte der k. k. Landwehr-Stabsoffizierskurs nnter Führung des Herrn Oberstleut» Laibacher Zeitung Nr. 135. 1253 15. Juni 1907. nmils P r e i ß l e r. Til,' Teilnehmer verweillen über Nuei Stunden im Institute und zeigten für die Einrichtungen der Warte großes Interesse. - Gegen wärlig werden die Vorarbeiten znin Baue des neuen >^nclniann" Instrunientes durchgeführt. Unter Mil lnlf<' der österreichischen alpinen Montangesellschan l>l Wien nnd der Krainifchen Industriegesellschaft in Aßling-Hütte, die sich in entgegenkommender Weise in ^'n Tienst der Wissenschaft gestellt haben, wertx'n voü ^en genannten Indnstriennternebmnngen die Hanpt l^stai^dteile dieses großen ^nstruiuentes t'ostenlos her-gestellt loerden. 3o wird es gelingcu, ^ineu ganz neuartigen Apparat, dessen stationäre Masse über l<»<»<) Kilogramm betragen lvird, hier in den (Erdbeben-b<'obachtungsdiensl zu stellen! ein Instrument, welche, >r-ie zu erwarten ist, eine einwandfreie Richtung'" Bestimmung dor Erdbebenherde erniöglicheu wird. Il, (Eine dritte Eisenbah n v erbi n duug mit Trie st.) Mau schreibt dem „Triester Tagblatt" au? Wieu. 12. d.: Anläßlich einerKandi ^aten'rede des uuuiuehr zuni Neichsratsabgeordneten gewählten Bürgermeisters der Stadt Laibach Herrn v^van Hribar teilte derselbe mit, das; die Negk' lung noch eine dritte Eisenbadnverbindnug niit Trieft Plane, über dieses Projekt schreibt Herr Hribar an den österreichischen Orientverein, daft der seither ver storbene Sektionschef im Eisenbahnminifterinin Wurmb ihm die in eine Karte eingezeichnete nene ^inie zeigte, l^elche durch deu Aufbau und die Ver-bindnng mehrerer schon iin Betrieb befindlichen Lokal^ und ^lügelbahnen ei>ne in'ue vollständige Perbin duugslinie mit Trieft herstellt. Die Linie wäre von Hcllweg über Unter-Trauburg bis Heilensteiu ge^ dacht, von wo sie dann durch eiueu schon lange pr» iettierteu Anschluß nach Stem der im Betriebe bl> findlichcn Laibach-Steiner Bahn zu führen sein wird. Von Laibach weiter hätte die neue Bahnlinie die ietzige ^liigelbahn Laibach^Oberlaibach zn benutzen, und dann von Oberlaibach an über Hoteder^i?, Stu dene und Präwald nach Tivaea, deni jetzigen Aus-gangspunkte der Ttaatsbahnlinie Tiva^a-Hei'velse-Trieft geführt^u werdeu. Tieser soebeu erlvähnte Teil hat in letzterer Zeit durch das der Verwirklichung nahegernckte Projekt des Ausbaues der Laibach Oberlaibacher Vahn iiber Idria mi die Station St. Luria insofern an Aktualität gewonnei«, cils die Teilstrecke Oberlaibach-Hoteder>!i<" als Haupt bahn erster Ordnung, projektiert ist, 'Durch dies<' im Projekte angeführten Verbindungen nnd Anschlüsse an schon im Betriebe befiudliche lokale Bahnstrecken würde mit verhältnismäßig sehr geringen Kosten suk-zessive eiue vollständige nenc Verbindung mit Triest geschaffen >vei'deu, welche nicht mir für die direkt tan gierten (Aebiete, sondern ganz besonders für den süd lichen Teil Böhmens nnd nach dem Ausbaue der langst projektierten Ispertalbahu auch für da5 südliche Mähreu von ganz außerordeutlicheni Vorteile wäre. — sP o r < r ä t b ii st e.) Ini Tchansenn^r der Kunsthandlung Tchwentncr in der Pre^erengasse ist N'it einigen Tagen die Porträtbüste des im v. I. verstorbenen Ministerialrates im Ackerbauministerinm Ant. N o s s iPal ausgestellt, die für dessen Grabdenk uial auf dem ^riedhofe in Abbazia bestimmt ist, Tie in ^arraramarmor vom akademischeu Bildhauer Alois Nepi<", Lehrer au der hiesige» k. k. kunstgewerblichen Fachschule, ausgeführte und treffend individualisierte Büste zeichnet sich lvie alle Schöpfungen Nevi<"-' o»rch sprechende Porträtähnlichkeil aus und findet bei o<'u vielen freunden uud Vekauuten Nofsipals in ^aibach ungeteiltes Lob. Es ist dies abenuals ein Kunstwerk, zu deni der genauute Bildhauer aufrichtigst zu beglückwüuscheu ist. — (Ter Lehrerverein des Bezirke 5 N a dma nnsdorf) hielt am 1.^. d. M. nachmittags im Schulgebäude zu Lees bei Nadmannsdorf leine Vollversammlung ab. Der Vorsitzende, Herr Andreas Gerear. Oberlehrer in Nadmannsdorf. begrüßte die erschienenen Mitglieder l21 an der Zahl) nnd als Gäste die Herren Lndwig Ttiasun, k. k. ^'zirtsschulinspettor in (Ynrtfeld, und Mar P i r n a t. k> !. Professor in Krainburg. llber das, Geldgebaren ^richtete Herr Josef Korokec, Lehrer in Moi^nje. Tie Aktiva des Vereines betragen 2N2 l< 7<, n. Die Revisoren Herr Franz Iakli?., Lehrer in Nad »>ann5dorf, nnd Frauleiu Aloisia l», t e b i, Tupplen-l>n in Nadmannsdorf, hatten die Rechnungen des Vereines in der schönsten Ordnuug gefunden. Bei dcu fahlen in deu Ausschuß wurde der bisherige Vor-u'Kende. Herr Aildreas G e r <" a r , Oberlehrer in Nad-'nannsdorf, n,iedergelväl,lt. In den Ausschuß wnrden noch gewählt: Frau Eruestine O n> a n , Lehrerin in ^'gunje bei Nndmannsdorf. nnd die Herren Josef ^ ^ m a u , Oberlehrer iu Vrezuica, Milan Gu ^ tiu. "rhrer in Aßling, Josef Koroilafinoreftanration statt. Anfang 8 Uhr. Eintritt M I». Näheres die Annonce. — (Der tat h olis ch e Gesell e n v e r ein) wird worgen um halb 11 Uhr vormittags im Hand-Iverkerheime seine Hauptversammlung abhalten. (S traß e n k a» a l von St a u d e n n a ch K a u d i a.) Im Nachhauge zu uuscrer Notiz voiu 13. d. M. „Bau eines Straßenkanals von Stauden nach Kandia" sei noch bemerkt, daß die zu diesem !>l)l1 Meter langeu Kanäle erforderlichen Zementröhren von der heimischen Firma Seb. Uuter« huber, Kunststeinfabrik und Betonbau - Uuterneh-muug iu Laibach (siehe das heutige Iuserat) geliefert wurdeu. — Wie wir N'eiter vernehinen, hat Unter-hnber auch die Kunststeinstnfen zum Neubaue der Sparkasse iu Kandia geliefert uud neuerdings die Lie feruug von Kanalröhren und sämtlicher Stufen ans Kunststein zum Neubau des Frauenspitals iu Nudolfs-wert erhalteu. — (Im städtischen Schlachthause) wnrden in der Zeit vom W. Mai bis einschließlich 2. Juni 7l) Ochsen, 0 Kühe, 11 Stiere uud 1 Pferd, weitcrs 1<^ Schwciile, 215 Kälber, 27 Hammel uud Böcke fowie ll7 Kitze geschlachtet. Überdies wurdeu in geschlachtetem Zustande 3 Schnx'ine, 25 Kälber nnd 11 Kitze nebst 175 Kilogramm Fleisch eingeführt. — (Gefuudeu) wurde im Tivoliwalde eine silberne, am Zifferblatte beschädigte Uhr samt Kette. Sie ist beim Gemeindeamle in Nnter-Kiöka erhältlich. Theater, Kunst und Meratur. — (TieHäfcn v o l^ T r i e st n n d P o I a ,) die von dort anslaufonden Eisenbahnlinien sowie iiberhanpt das galize Netz der Verkehrswege in Kram nnd Küstenland werden in vortrefflicher und authentischer Weise durch das nnn gleichfalls in neuer Bearbeitung lMaßstab 1:4M,0M uud zlveifarb. Druck) erfchienene Blatt V der Postturskarieu, herausgegeben vom Postkursbureau des k. k. Handelsministeriums veranschaulicht. Besonders wichtig scheint nus die Eisenbahnlinie Triest - Birnbaum mit geuauer Nouten- und Ttatiousangabe, serner allen bestehenden Postverbindnngen. Der ungemein billige Preis (Karte allein ans feiuem Papier U) n, auf gewöhnlichem Papier mit Kursheft gleichfalls 4s> !>) wird der weitesteu Verbrcituug der Karte zweifellos sehr förderlich seiu. (Verlag vou N. v. Waldheim, Wien VII/1.) Illusion «»or» in der ZonilnrcHe. Sonntag, den 16. I u u i (Johann Franz, König) um 10 Uhr Hochamt: Messe iu <<6ui' zu Ehreu der heiligen Hedwig vou Erust Bröer, Graduate '7u«tu« ut z)i»!m:> von Anton Foerster, Offer-torium >^'i-!t:l« nu'i> vou Dr. Frauz Witt, In der Kladtpfarrkirche Kt. Jakob. S o n utag , d e u l sj. I u n i (heil. Johannes Franziskns, König und Vekeuuer) um s> Uhr Hochamt: Dritte Tonntagsmesse in It-<1»i> vou Fr. Schöpf, Graduate .1u«tu« nt i»nlmil tioi'^dit vou Antou Foerster, Offertorilim >'<^'ita8 m^n vou I. B. Tresch.. Telegramme ies l. l. TeleMen-VmesMiltnz-VnreM Eatauia, 14. Juni. Heute um (i Uhr 45 Mi-nnten friih erfolgte eine Eruption des Stromboli. Es wurde eiue große Meuge vou tleiuen Steinen und Asche ausgeworfen. Gleichzeitig war ein leichtes Erdbeben zn verspüre». Es wnrde keinerlei Schaden angerichtet. Petersburg, 14. Iuui. Iu der heutige.i Dumasitzung beantragte die Negierung die sofortige Ausschließung von 55 sozialdemokratischen Abgeordneten lind die unverzügliche Ersüllnng der Forde-rnng der Staatsanwaltschaft anf Verhaftung vou U> Abgeordneteu, die sich au einem Komp/ott zum Sturze der bestehendeu Negiernngsform beteiligt batten. Wie Privatnachrichten melden, verlangte Sto-lypin eine geheime Sitzung, Darin erklärten sich die Sozialisten nnd die Polen gegen den Negierungs-autrag. Vou deu Kadetteil war die größere Anzahl für, die kleinere gegeu den Autrag. Das Palais der Duma ist von einem starken Aufgebot vou Truppen, der Gendarmerie nnd der Polizei umgeben. Nach zweistündiger Panfe erkläre Stolypin in der Duma, wenn sich das Hans weigelv, die angeklagten 16 Ab-geordueten sofort abführen zu lassen, so fasse die Regierung dies als Erklärung auf, daß es nicht weiter nnt der Negiernng arbeiten wolle. Die Kadetten stellten den Antrag, die Forderung d<*r Regierung einer Kommission zur Beratung zuzuweisen; die Nechte sowie die Oktobristen sprachen sich dagegen aus. Schließlich drang der Antrag der Kadetten durch. Die, Ablehnung des Negierungsantrages ist wahrscheinlich, wodurch dic Auflösuug der Dmna näher gerückt ist. Verstorbene. Im Zivilspitale: Am 12. Juni. Andreas Baraga, Nachtwächter, 62 I„ Tuberkulose. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe W«-2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ,. 2U. N. 735 7 23 7TSW^chwach^Regen " 9U. Ab. 736 9 17 0 windstill bewölkt 15> 7 U. F. 73« 4 ! 17-0 O. schwach j . ^22 8 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur IN 2°, Nor» male 17 6°. Gestern abends Gewitter. Wettervoraussage für den 15. Juni: Wir Steie» mart mid Written: Wechselnd bewölkt, schwache Winde, Tem. peratur wenig verändert, Gewitterbildung; für K r a i n: Wech» selnb bewültt, schwache Winde, warm. veränderlich nnd allmählich besser; für das Küstenland: Meist heiter, schwache Winde, warm, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Laibacher Zeitung Nr. 1A5. 1254 15. I^m 1W7. Neuigkeiten vom Büchermarkte. Fr. Kuhlmann, Das Piusclzeichnen, X 1 80. — Fr. Kuhlmaun, Das Oedächtniszcichncn. X 1 20, — A. Sladeczet, Ernährungslundc, X 3 »!0, — D r. R. Flachs, Die geschlechtliche Aufklärung unsere», Jugend, X 1 44. — G. Wendling, Allerlei Doktorgeschichteu, X 2 40. - Dr. Corn., Gurlitt, die deutsche itnnst des 19, Jahrhunderts, ihre Ziele und Taten, :i, umgearbeitete Auflage, X 12. — Friedr. Hebbelm, Durch Irren zum Glück, Tagebuch., blatter, X 2 40. — Friedr. Robert, Die Entstehung des Menschen, I< 2 40. - Dr. A. Werner, Wie mache ich mein Testament? X I 20. — Ldwg, Anken brand, Was muß man vom Terrarium und seinen Bewohnern wissen? X 1'20, - E. Pütt er, Die Bekämpfung der Tuberkulose innerhalb der Stadt, X —72. Dr. L. Becker, Lehrbuch der ärztlichen Sachverständigentätigkeit, X 16 80, — Normalbilanz« form zur Permögensgleichnng D, R. G. M. 24^»538, X 8 40. — Dr. O. Heil boon, Die freien Gewerkschaften seit 1890, X 4 80. - - R.W, Enierson, Seid fröhlich und weise, abd. X 3 60. — R. W. Emerson. Natur und Geist. gbd,X4'80. - C. Spittelcr, Schmetterlinge, X 3. — Ellen Key, Persönlichkeit und Schönheit in ihren gesellschaftlichen und geselligen Wirlungen. X 4 80. - VUen Key, Das Jahr» hundert des Kindes (Volksausgabe), X 1 80. Dr, M. (5. Gans, Sftinozismus, X 3, — Iv, Lagin, Das Land der blauen Rosen, X 2 40. Abbe Joseph V rüge rette, Die Lehren der Nieder» läge oder das Ende eines Katholizismus, X I 80. — E, Freitag, Die Laufbahn des Ingenieurs, X 6. — F, Rojc, Allerhand Frohes! X 1 20. — W, Berdrow, Seines Glückes Schmied, Menschenschicksalc und Lebensrcgcln, X 2-70. — Dr. Ing. C. Arldt, Die Funtentelcgraphic, X 2 l6, — M. Courad, Ans der Praxis des Anschauungsunterrichts, X 2 40. — E. Sydow, Der Arbeitcrmangel auf dem Lande, X —'«0. — Dr. P. Denssen, Gchcimlehre des Veda. X 3 60. — E. Prcsser, Die Radiumforschung. X 1 2l>. -W. Michaelis, Der Chauffeurberuf, X 1 60, - P. Saulns, Der Kulturkampf der Kirche, X --'l»0. - Otto E. Ba> stian, Wie follen wir müllern? X I 20. Frz, Vrcu-tano, Untersuchungen zur Sinnespsychologie. X 5 04. Spohr, Gesundheitsbrevier oder was haben wir zn tun inid zu lassen, um uns gesund zu erhalten, beziehungsweise um gesund zu weiden? X --60. — Dr. R. Neuhaus, Lehr-buch der Mikrophotographie, X ll) 80. — W, Marx, Bilder und Skizzen aus der Landwirtschaft, X 5. — M, v, Berks, Die Sünderin, X 2 40. — Aus einer ganz kleinen Apotheke, k —-60. — I. Rodenberg, Aus der Kindheit. X 3 60. — E. u. Adlersfeld-Ballestrem, Hcidcröslein, X 4 80. 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