MbacherKMnm. Nr. 7. «lanumtlationstrei«: I« «omptol« «a«zj. ff. ll, h«lbj. 5.liv. NÜl die Zustellung in« Han« halbj.bO lr. „ill der Pefi aanzj. ft. 15, halbj. fi. 7.5N. Samötag, Itt. Jänner ,«.«»s».. ««.ff.'.U»! !»»<»>».^«li, i»^>^ »«.k»»« 1874. Amtlicher Theil. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 3. Dezember v. I. dem mit Leitung der l. und l. Botschaft ln Constantinovcl be» trauten außerordentlichen Gesandten und oevollmächtiglen Minister Emanuel Grafen v. Rudolf in Anerkennung seiner vieljährigen ausgezeichneten Dienste den Orden der eisernen Krön« erster Klassc laurel allergnäbigst zu verleihen geruht. Se. k. und l. Apostolische Majcstät haben mit Allerhöchster Entschließung vom ^. Iäilner o. I. dem Sec-tionschcf im Ministerium dcS Innern Karl Ritler von Stählin in neuerlichcr Alicrtem'.lluc! seiner vieljährigen ausgezeichneten Dienstleistung den Orden der eisernen Krone zweiter Kiasjc mit Nachsicht der Taxin allergnä-digsl zn verleihen geruht. Se. l. und f. Apostolische Majcslät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Jänner d. I. dem Mini-sterialrathe und Vorstaüdc dc^< Pll XI.VII, wtttckes des NeichSgesclMatt?« uom Jahre 1673 »usaegcbm nnd versendet. Dasselbe enthält unter Nr, 130 die Verordnung de« HaudelSmmisttüumS von, 6 ^llli 187» brlrffftild die Iinfilhinnl; einsr TNessraphrnordmilm fUr Oesterreich Ungallt. (Wr. Ztg. Nr. 5, vom 8, Jänner.) Nichtamtlicher Theil. Vom Tage. Dle bereits mitgetheilte Tagesordnung sür die am 21. d. M. stattfindende Sitzung des österreichischen Abgeordneten Hauses enthält als letzten Gegenstand Gerichte des UegitimationsausschusseS klier beanständete Av^ordittlenwuhleri. Nachst«h:nd lassen wir das Verzeichnis jener Abgeortmelen folgen, bezüqllch dlrcn Wahl die erhobenen Anstünde als unbegründet erkannt und die Vlnsicicrunf! bcaotragt wird: Baron Pino, Eduard Siegel, Dr. Josef Suppan, Johann Weinhandl, Dr. Alois ^llftcnna, Dr. Innocenz Zaillner, Dr. Am, broS Janowsli, Freiherr v. Polesini, Dr. Gustav Ven. turi, Stephan Kaczala, Johann Graf Tarnowsli und Johann NaumowlVz. Das „N. Frembbl." erfährt: „Die confessio. nellen Gesetze und das Gesetz über die Aufhebung dlr Inseratensteucr wilden qleich am ersten Tage des WlederzusammentrilteS des Ne'chSratheS von dcr Regierung der parlamentarischen Verhandlung nnleibrei' lel werden. U«ber den Inhalt dieser Msetze, namirillich der conscisionellen Entwürfe, ist nichts Authentisches bt-lannt. Es hcihl, dah daS Ministerium erst am »lüchsttn Samstag (10. d.) bci, dem Monarchen die Glnchmigung für seine Entwürfe circholen wird. Inzwischen berclten sich die Mllglicder dl« Adgcordnetenhauft« vor, sür den Fall als die Regierung mit ihren Vorlagen zurückbliebe, sllbständia die I„itiat,oe zu ergreifen. Für den 20. d. hat der Obmann des Klubs der «inlcn Dr. Perger «ine Sitzung einberufen, in wllchcr der Alitrag zur Erörterung gelangen soll, „daß vom Ablzcordnelcnhause sofort tin «lusschuß einzusehen sei zur Berathung der Gesetz« entwürfe, welche zur Auefüllung der Uücken erforderlich sind, die durch die Lösung dcr mit dem heiligen Stuhle «tschlossencn Convention in der Gesttzgebung über da« Verhältnis zwischen der katholischen Kirche und der Staatsgewalt entstanden sind." sln der Accepticrung diese« Antrages, der in seinem Wortlaute sich an eili:n Passus der Thronrede anlehnt, ist im Klub der Linken nicht zu zweifeln; über auch die Haltung, welche die Ab' »lvrdnelen dcS ZmlrumS im Adrehausschuss« sowohl als m der «oreßdebalte eil,nahmen, ist eine Gewähr dasür, ^h vom Zentrum Schwieligl^iten gegenüber diesem DHrilte ni^« zu gtwUitigcn sind." I Die föderalistische Präger Monatfchrlft „Nation" i sagt über die im czechischen ^ager herrschenden An< sichten in betreff der Activitälspolitil folgendes: „Die Pafsiviläle-Mis<>re, dieses Product eben so großer politischer Unreife als intensivster nationaler ^eioenschasl von fünf Millionen Czechoslaven, lebt nocb tinmal in aller Herrlichkeit der 1Utt7 und 1868er Jahre auf. Es ist das Nusflackerii der Flamme vor dem Verlöschen. In der nächsten Wahlperiode bereits wird die Passioitalspolitil gerade so als ein geschichtliches Factum kopfschüttelnd ai'gestaunt werden, wic so manch andere Raserei der Czie Vcrnunft. Diescr Kampf lehrt im czlchv'slavischtli Volte das Un-leistc zu Odcrst und umstehst. Dieser Kampf scheint in< folge des jiihen lu°«loplschtl, Wechsels se'Ntr Aeuher' lichltit jedes positive Ntsultat auszuschlilßen oder doch ins Unabsehbare verschleppen zu wollen. Macht alles nichts. Lange Gährung, guter Wein. DaS czecho-slaoische Volt wirb für diesmal in seiner Majorität noch mit den Palaclys und R,egerS gehen, im Inneren aber den Sladlomslys und Gregrs trotz so manchem Fehlschrilt dieser Tagc beistimmen. In der nächsten Wahlperiode aber schon wird daS czecho-slavische Volt den PalaclyS Monumente errichten, weil es wei^. daß eS diesen Mtin» nern seine nationale Wiederauferstehung zn danken hat, und unbeschadet dessm wird dasselbe czccho-jlavische Voll den Nachfolgern drr SladlowSlys und Giegers die Po« lilistben Mandate übelanlworten." Zur Lage in Spanien. Die „Dnns" bringt einen ausfüh,lichen AuS,ug über die Votschaft EastelyrS an die Corles; das Schrifstücl lautet: „Die Regierung legt Gewicht auf die Klugheit, mit der sie von den unumschränkten Vollmachten, die ihr das Haus anvertraut hatte, Gebrauch gemacht hat, und erklärt, buh sie „rasH und energisch gegen alle Versuche von Ruhestörungen und Verschwa.ul'ge!, tingr» schrillen ist. Die Ordmmc, ist in allrn Theilen deS ^a^dtS ausrecht crhallin geblieben, die nicht vom Kriege berührt wurden, und alle Klassen der Gesellschaft haben ihre Thätigkeit diesem Werke gewidmet. Unglücklichem weise hält ein verdrccheliichcr Aufstand, dcr die Einheit d«s Vaterlandes und dns wunderbare Werk so vieler Jahrhunderte zu zerstören sucht und sich in den Besitz riries ut'screr festesten Plätze, unseres vestversorgten Arsenals und unserer stärksten Kricgsschiffc gesetzt hat, seine verabschcmmgSwilldigc Fah^e unter dem Schutze unein^ nehmbarer Festungswerke ausrecht und ermulhigt dadurch das Wiederanflcben demagogischer Leidenschaften. Der Bedarf an Tnippen und ttriegsmitleln zieht die Einnahme des Platzes in die ^änge, aber wenn man die eneralsche Tdällgleit der Belagerer und ble Demoralisation und Noth der Belagerten in Erwägung zieht, so ist zu erwarte«, daß der Platz bald fallen und zu den Füßm der Versammlung liegen muß." Die Botschaft gedenkt dann der direclen Verbindung deS «ufslandes von Cartagena mil dem Anwachsen der carlistischen Banden und gesteht ein. daß der Kampf mit den Carlisle« in nshreckender Weise erschwert wo^ den ist durch die Desorganisation der Truppen, durch die Disziplinlosigkeit der Armee und durch die Zerwurf-nlss« in der liberalen Parlti, „Vergessen Sie nicht". — führt die Botschaft fort — „laß wir uns in einem Kriege befinden, angesichts dessen alle Differenzen beiseite geseht werden sollen. E« ist keine aodere Politik möglich als eine Kriegspolitik. Vergessen Sie auch :nchl, daß unsere junge Republik, unsere allen Freiheiten, unsere Errungenschaften und unstlc Civilisation bedroht sind durch diese»' Krieg. Wir streben, mi modernes Voll und ein europäisches Voll zu sein. Pllgtsfcn Sie nicht, daß eine Kriegspolilil eine Nutmahmjpolitll ist, welche die Einstellung mancher socialer Hunclionen und für einige Zcit di« Aufopferung gtwissn Ausübungen der Freiheit nothwendig machl, wie li:, Fieber die Enlhallung von der gewöhnlichen, zum Gebell liolhwendigen Nahrung «rfordst in der That die vollkommenste und ausgedehnteste aller Regierungsformen, ein Sla^cwcsen iiu Geiste der Vernunft, der sichere Aoschluh der Revolution, der Hafen aller großen und edlen Hoffnungen. Es ist dringend nothwendig, sie be» stä! di^ zu mache?!, ihr die Grundlage der allgemeinen Zunlmmung zu geben und rings um sie alle liberalen Par« ltlln zu vereinigen, die frei sil,d von egoistischen V:strebul> gen nach polit>»cher Macht. Wir müssen zu ihrer Unter-stü^una allc Klassen vereinigen, indem wir den einen beweiset,, daß mit ihr der friedlich« Forlschritt sicher ist und in« dem wir die andern üderzeugln, daß in ihr die Nothwendigkeit der Erhaltung sich uns aufdrängte mit un« widerslrhlicltr Macht, remllch mit der vereinigten Kraft der ganzen Geiellschast. Indem wir Ihnen ein Vor« gehen dcr Belohnung vorschlagen, welches die öffent-l«Hc Memung beruhigen wild, statt dieselbe aufzuregen, we'ftn wlr S>« von der llegluwärtigen Rechtlosigkeit auf das Ziel einer Zukunft des Recht« hin und wenn die Ze«l der Unruhen und Gef^lzren vorüber sein wird, werden Sie nach Hause zutücllchren können und mit Bewußtsein, ihrem Vaterlande wohl gedient zu haben und werden von dem Urtheil der Geschichte den Titel colistlvatioer Begründer der spanischen Republik erwarten können." Politische Uebersicht. Laibach, 9. Jänner. ImpreußischenKultusministerium wurden die Gesetzentwürfe zur Ergänzung der Maigesetze vollständig ausgearbeitet und bereits dem Staats-milllsterlum übergeben. Es handelt sich bei diesen Gc-sehen vorzüglich um eine präcisere Fassung der Vestim-mungen der Maigesetze, welche die vielfachen Dioer- aenzen ln der juristischen Auslegung derselben künftig beseitigen soll. Sodann ist auch eine Vermehrung der Strafbestimmungen in Aussicht genommen. Endlich ist Vorsorge getroffen, künftig eintretenden besonderen Nothständen gegenüber wirksame Abhilfe zu schassen. Dahin gehört besonders das Gesetz, betreffend die Verwaltung bischossloser Diöcesen. Die Nationalversammlung in Versailles nahm ihre Thätigkeit wieber auf. Um allen unangenehmen Erörterungen und Interpellationen auszuweichen, beabsichtigt man auf Anregung Magnes zuerst bit Steuervorlagen zu erledigen und erst dann das Maire-qeseh zu berathen. Wie der ..N. f. Pr." aus Paris gemeldet wird, beabsichtigt der Duc be Nroglie bei dieser Angelegenheit eine für die Aufrechterhaltung des „Septem-nats" günstige Erklärung abzugeben. Ein aus Barcelona ln Paris elngetrosfmes Telegramm meldet, daß dortselbst eine gewisse Aufregung herrsche. Das Gerücht, wonach Castelar Spanien verlassen halte, wird dementiert. Ein Rundschreiben des Ministers deS Innern an die Prooinzgouoerneure in Spanien sagt: Der am 3. Jänner durch den General Paoia vorgenommene Act patriotischer Energie und Uneigennützigteit war ein wür-diaer Beginn der hohen und schwierigen Aufgabe dcr Regierung. Indem die Nationalversammlung die ver-nllnftige Politik Castelars verurlheille, halle sie die Auf. lösung deS Landes decreliert; von diesem Augenblicke an war die nationale Einheit vernichtet und das Land ersah sein Heil nur mehr in dem Zusammenwirken aller liberalen Parteien unter dem Banner der wahrhaft conservative« spanischen Republik. DaS ganze Voll begrüßt! mit freudigem Vorgefühle die neue Regierung, welche! baS Vaterland einigen, die Ruhe herstellen, die Inte-' grilät deS Gebietes wahren, den Credit heben, die Per-' wallung moralisieren und alle Rechte schützen will. Die! Regierung ist sich gewiß, keinerlei gesetzmäßiges Recht', verletzt z,l haben, indem sie sich zum Dollmetsch der! öffentlichen Stimmung machte. Die von einer National-i Versammlung decrclierte Zersetzung deS Landes lärm niemals ein Werk der Gesetzmäßigkeit fein. Wer in ahn-lichen Fällen sich an die Seite des ersten stellt, der die selbe zu hindern wagt, vertritt weit mehr den Willens der Nation, selbst wenn er sie nicht im vorhinein zu Rathe zieht. ES ist die vorzüglichste Aufgabe der Regierung, die Ordnung herzustellen und zu beweisen, daß sich dieselbe mit der Republik und Freiheit wohl vir-^ trügt. Um die Ordnung wieder herstellen, wird sie die lräflihsten Mittel zur Nnwendung bringen.— Die Nach-richien bezüglich des Auftauchen« von Banden in Linares sind übertrieben. Valencia wurde in Belagerungszustand erklärt. — Es heißt gerüchtwelse. daß eine Gedenkme-daille unter die Garnison von Madrid vertheilt werden wird. Die Generale Ripoll und Hidalgo sind verhaftet^ worden. Ein Journal behauptet. Figueras, Salmeron und Pi.y.Margall hätten bei Eastclar Schritte gemacht, um seine Mitwirkung zur Reorganisierung der föderalen Partei zu erlangen; Eastelar hätte jedoch dieses Ansinnen mit Entrüstung von sich gewiesen. Die Holländer haben sich Kratou bis auf Schußweite genähert. Das Vomba,dement h>it bereits am 3. d. begonnen und wird fo lange lo«tgeseht werden, bis die »tchinesen sich ergeben. Gerüchtweise vtllaulet, daß dl« Cholera und andere Oranfheiten in« 3ager der Hcl> länder wütb/n; die Slerblichlclt soll bcsonberS unter den einheimischen Truppcn eine große s:i.i. Waldrodungen. Aus den meisten im österreichischlli NcichSralhe dir-tretenen Ländern lieben dem Ackerbauminlsterium lfte« richte vor, nach welchen in neuester Zeit zahlreiche, ojt sehr bedeutende Waldrodungen, d. h. Umwandlungen d:s Waldgrundes in andere Kulturen, ohne die im tz 2 des Forstgesttzls vorgeschriebene politische Btwillinung vorgenommen wurden und ln nächster Zeit noch beab« sichtigt werden. Wenn auch ein Theil dieser Rodung»« auf Grundstücken vorgenommen wurde, gegen deren Umgestaltung vom vollslviilhschaftllchen Standpunkte keine Bedenken bestehen, so daß dlren Rodung anstandslos hülle bewilligt werden können, so kommen daneben wieder zahlreiche Rodungen selbst bei solchen Waldungen vor, welche unbedingt der Waldlultur halten erhalten wtrdcn sollen. Vielfach werden die Waldungen l>ur zu schlechten Hutweiden, Aeckern und Wiesen umg staltet, welche in kurzer Zeit einer oft nicht mehr zu bestilihenden Ertrags-losigleit lnlgegcng.htN j s.Ibst in Gegenden, wo dieS llick-sichtlich der einzelnen geredeten Grundstücke niä,t der Fall, ist, führt die fortschreitende Entwaldung doch zu manchen Nachtheilen für die Umgegend und die Rodung verletzt nicht selten auch fremde Rechte. In gebirgigen Länderstricheu insbesondere ist die Erhaltu^ dtS Wali>rM< gigen Bewilligung der politischen Gihöroc vor, welcher die Prüfung zusteht, ol, im einzclnen Falle öffentliche Rücksichten der Rodung lntgeszcuslehen oder nicht. Das Gesetz gebietet zugleich, daß die Ucberlrtlung dieser Vorschrift ausnahmslos mit einer Strafe belegt werde. Jene Berichte beweisen zweifellos, daß diese Bestimmungen dc« Forstgesetzes sowohl von dem Waldb.sitzcr als von Seite der Vezirksbehörden außer Acht sselassen werden, obwohl in manchen Ländern die Nachtheile der Außir-achllassung des GesctzlS in dec augenfälligsten Weise zu-tag« treten. Um diesem Uebelstande entgegenzutreten, ersuchte der Herr Uckerbauminister, wie blc ,Wlci,er Ztg." be-richtet, die Landesstcllen, die politischm Bezirlsbehörden anzuweisen, der durch die ttullurverhällmsse wohlbe« gründeten Vorschrift des Gesetze« durch strengste Hand. habung derselben Achtung zu verschaffen und insbcson« dere dahin zu Wirker', daß ln Zukunft zu jeder Wald. rodlmg die politische Bewilligung eingeholt nnb. no i dieS nicht geschieht, die Strafbestimmung des tz ^ des > , ForstaescheS ln der ausgedehntesten Weise in Anwendung > ! gebracht weide. Aus den Berichten gehl ferner hervvl, Z ^dah in neuerer Zeit viele Gemelndewälder, insbesondere > auch solche Wälder, welche nach 8 31 deö Palenles vom 5. Juli 1853 zur Ablösung von Waldstivitulcn ^ortschafts- oder gemeindeweise oder an die Gtsammlheit .der Berechtigten abgetreten worden sind, ohne die ln , , den Gesetzen vorgeschriebene Bewilligung und in der « Regel zum großen Nachtheile der Waldlultur vertheilt « werden. Auch ln dieser Richtung muß auf die strengst« « «jeuilMlM. Das Auge der Mutter. Erzählung von Franz Werner. (Fortsetzung.) Es war ein großes, elegantes Haus, »a« Herr van dcr Nord m eincr der breitesten Straßen der Residenz besaß. Er wohnte zwar nicht in dem Geheim« ralhsvlltlel. ader in llner „och beinahe vornehmeren Region, wen'.gsuns an nnlm Platze, wo Geld und Schätze cine höycre Stellung al« die nut dem Gehelmiathsmel einzunehmen pflegten. Herr van der Nord wenigstens hülle mit l.inlm aehiimcn, noch mit emem anderen Rath yrtauschl; seme schweren Geldllsten, die im Eomploli unten lm Hause lhre:i Platz gefunden, enthielten etwas, waS ihn zur jeden T»lel und Orden vollständig ent-schädigte. Mit eiuem Worte, H^rr van der Nord war «in relchcr Mann, ein Mann, der keinen anderen Wcrlh kannte, alS den des Geloee, der seinen einzigen Sohn semen cigcnen malcricllcn Ansichten gemätz halte erzähln lassen. Scine Schul) war es wahrhaftig nlcht, wenn seine Erzlehungsmelhode freilich an manchen Stellen Sch'fsbruch gelitten hatte und Alexander ein alwas stö» riger Junge geworden war, der sich auch nicht besserte, als er bereit? das suoenundzwanzigste Lebensjahr überschritten hau«, soiidern seinem Vater manch liebes mal den Kopf warm g:mucht hatte. DaS war auch der Grund gewchn. duß beide es fürs befte hielten, sich voll-ständig auseinander zu s?h:n. Alexander bewohnte den einen Flügel des Haufts allein und e« war nur bestimmt, daß, im Fallt si« derselbe verheiratete, er daS HauS ganz räumen würde und «in anderes beziehen sollte. AnS beiratcu dachte Alexander noch nicht, oder es ist wohl besser gesagt, nicht mehr. Denn er hatte schon daran gedacht und es auch schon dem Vater vorgestellt, aber Herr van der Nord war doch ganz entschieden der Ansicht, daß es damit nicht« sei. So war die Sache nicht mehr erwähnt, ob auch vergessen, können wir vorläufig noch nich! bestimmt aussprechen. Herr Alexander van der Nord lag lang ausgestreckt auf einer Ottomane und las die neuesten Zeitungen. DaS Zimmer war so ausgestaltet, wie man es bei einem Manne seines Standes und Reichthum« erwarten darf, nicht m hr und nicht minder. Geschnitzte MeubleS m,t schweren Se«denbezüaen, indische T'pplche in den schil-lerndlien Farben, Volhänge, lleine Statuetten in Blatt-gruppen und auch zwei bis drei lleine Oelgemälde bekannter Meister, wenn auch nlcht gerade solche, die einen besonders großen Werth präsentieren. Vor dem Besitzer dieser Schätze stand auf einem Tische eine Tasse Ehoco» lade und etwas Biequit. „O, diese Langeweile!" murmelte Alexander van der Nord. ,Sie wird mich noch umbringen. Damals war es doch ganz anders, als Hedwig meine kleine Frau war." Er seufzte tief auf und begann gelangweilt im Gemache auf und ab zu schreiten. Er wollte sich gerade wieder auf seinen verlassenen Platz niederlassen, als er draußen lebhafte, streitende Stimmen vernahm. Unwillig eilte er nach der Thür, aber schon im nächsten Augenblicke war sie von außen aufgerissen und eine Frauengestalt erschien auf der Schwelle. Im ersten Augenblicke war Alexander nicht im stände, einen Laut über seine Lippen zu dringen. so überrascht schien er. aber im nächsten erblich er und murmelte: „Hedwig!" Die junge, bleiche Frau sah Herrn Alexander van der Nord kalt an, man hülte kaum glauben sollen, daß diese sanften, blauen Augen so kalt blicken konnten. Dann schloß sie die Thür hinter sich. .Alexander. Sie werden mir bezeugen, daß ich mein Wort redlich gehalten habe. daß ich Sie niemals belästigte, seitdem ich mich freiwillig von Ihnen trennt-/' > sagte sie. ' Er sah sie erstaunt und verwundert an, etwas wie Mismulh prägte sich in seinen Zligen auS. „GlS jetzt." entaegnete er zögernd. ..Bis jetzt?" Einen Augenblick zuckle es wie grenzenlose Ver< achtung und Zorn in ihrem Antlitze auf. Sie besann sich aber bald und mehr Schmerz lagerte sich ln den bleichen Zügen. .B,s jetzt, und Sie tonnen davon überz ugl sein. daß dies auch ferner der Fall sein wird. Aber jetzt — ? O, mein Gott, wie kann ich es nur auSsprechen?" Sie preßte die kleinen, zarten Hände fest auf das Herz und in ihren Zügen sprach sich ein gr«nzel'loser Schmerz aus, so daß er Mitleid fühlte. „Brauchen Sle G»ld, Heowlg? „Gtld? O, mein Gott, womit habe ich daS verdient? Er fragt mich. ob ich Gelb ^brauche? O nein. meine Hände sind geschickt und gesund genug; sie ge« nügen vollständig für mich und LiUY — — o. aber Lilly — Lilly!" ..Was «st mit Lilly?' fragte Heir van dec Nord bei dem Gedanken an das liebliche, holde Geschöpf erschreckt. .Ist fte »odt?« «Nein. nicht todt." schluchzte die unglückliche Mutter unler herzbrechenden Thränen. „L'lly ist nicht todt. aber vielleicht noch schlimmer als das — sie ist geraubt!" In namenloser Verzweiflung sank bn Mutter ln einen Sessel nieder und bedeckte ihr Gesicht mit beiden Händen. Aber im nächsten Augenblicke hatte sie sich wieder gefaßt, sie trat fest vor Alexander hin, welcher leise vor sich hinmurmelte: «Lilly geraubt — arme Hebwlg!" (z«rtsttznng folg» 45 Handhabung des Gesetze« gedrungen werden und wird es sich insbesondere als nöthig darstellen, gegen Ge-memdtttrlrelullgen. welche dem Gesetze entgegenhandeln, mit den zulässigen Zwangs« und Slrafmilteln vorzugehen. Von der Natiolmllmnl. Der Rechn ungssabschluß der prio. ofterrei-chlfchen Natlonalbank pro 1873 enthält nachstehende wichtigere Ergebnisse: Im Jahre 1873 wurden an Ertragnissen eingenommen: fi. lr. durch das Escomplegeschäft nach Abzug des Zinsenvorlrage« für 1874........8.613.243 81 dutch das Leihgeschäft «ach Abzug des Zlnsenoorlrages für 1874 . 2.776,799 895 durch das Hypolhelar-Ereoltsgeschäst »ary Adzug des Zmsenvortrage« für 1874 und der Verzinsung der Pfandbriefe..... 918.334 685 durch das Ganlanweisungengeschäft 87.539 9? 5 durch Dcvisen uub verschiedene an» dlll Geschäfte...... 469.358 3 durch die Ertragnisse des Rtselvi» fond,........ 895.759 46 durch den Gewinn bei verlosten i Pfa!,bbiltscn, OrundentlastungS- und Eommunal-Anlehensovliga- ' tionm........ 20,l43 5^) durch den Gewinn an im Jahre 1872 vclilußtrten. im Jahre 1873 zur Ablieferung gelangten 3 691,000 ft. Thelß.töahn.Prio- riläten zu il 55 pZt..... 94.120 50 Zusammen 13.875.249 855 Dagegen wmden im Iahte 1873 an Auslagen blstritten: an Eintommlnsteuer sammt Zuschlügen, daun »l« Gebührenpauschale sür das Darlehensgeschäft 1 331.987 ft. 67 5 lr., an RegitauSlagtn und Slempll' «ebühr für die Gantacliencoupons 1.^03.792 fi. 16 5 lr.. an Vaulnotenfllblicationeloften 294,968 fi. 11 lr. Nach Abzug dieser Gesam il. tauslagen mit 3.030.747 ft. 95 lr. verbleibt ein reines Jahres« tNrügnie von 10.844.501 ft. 905 lr. Nach ß l0 der Sla'utln gebühren hievon zunächst den Actionüreu die 5pcrz. Zinsm des Vanlsonbs mit 4 500.000 fi. Es erüdllgln daher 6 344.501 fi. 90 5 lr. In den Rezervefonb« wurden hinterlegt: lm eisten Se-Mtfter 1873 die slatulelimäßige 10pciz. Quote mit 281.823 ft. 12 tr., .m zwc.liN ^tMti^«, 18<3 fu.n cer statutenmäßigen Quote per 352,627 ft. 7 lr. em »elrag von 516.872 ft. 4l lr.. zusammen 798.695 fi. 53 lr.. verbleiben saher roch 5 5,45,806 fl. 37 5tt., welche, ebenso wie der Vorlrag des unoerlheilt gcbliebenen Gewinnes vom Jahre 1872 mit 12.68? fi. 29 lr., zufam-m-.n 5.558.493 si. 66.5 lr., zur Vcrlhellung als Super« dlvldende bestimmt sind. «uf 150.000 Actlen der priv. Lsterr. Nationalbant tntfallen sonach von dem reinen Erträgnisse des Jahres 1873 zur Verlheilung: als 5perz. Zmfcn des Oanl-fonds 4.500.000 ft., als Superdtvidende 5.557,493 ft. W 5 lr., zufammen 10.058.493 fl. 66 5 lr. ooer 67 ft. 5.662 lr. für jeoe einzelne Aclle. Aus dem im ersien Semester 1873 erzitlten reir.en Erträgnisse wurden im Juli 1873 berclts vertheilt: ü0 ft. für jede einzelne »ctle oder 4 500.000 ft. Im Jänner 1874 nach der Genelaloelsammtuna lommen zur Verlheilung: 37 fi. für j„gezahllen «apltales. Hagesneuisskeiten. — Se. Majestät der Kaiser werden an» 12. d. M. ^ Dfen dem zur Cacdinalwuide gelangten FUrstpr»mas des Königreiche« Ungain, gürsterzblschof Dr. v. Simor das Cardinalsbarelt etlheile». Se. Majestät begibt sich zu die< l«N! Iwealdebatle ergreifen daS Wort die Abg. Deschmann. Dr. Costa, Dr. Zarnil, Dr. Vleiweis und Dr. Razlag. Abg. Deschmann sagt: In neuester Zeit wurden Fachschulen errichtet und eS sei nothwendig, geeignete Lehrbücher beizust llen. Der Versuch, die slooenifche Sprache als Unlerrichtsfprache in den Mittelschulen einzuführen, sei bisher miSglückt; das Ministerium dürfte in die E«n-führung dessclben wahrscheinlich nicht eingehen. Der ulra-quistische Unterricht elgne sich durchaus nicht; entweder mvge deutsch oder slovenisch gellhrt werden. Zum Vor« trag in slovenischer Sprache seien die erforderlichen Lehrkräfte nicht veihanden. Ter Redner llinne sich mit der, Art und Weise, wie der Finanzausschuß die Entlohnung der Verfasser slovcnischer Lehrbücher projecliert, — durch Gewährung von Tantiemen vom Ellöse der Lehrbücher und durch Auefolgung liner bestimmten Anzahl von Freiexemplaren diefer Lehrbücher — nicht einverftandkn erllären; diefe Auesicht fUr slev.'nlsche Literaten wäre leine verlockende; übeldieS m ßten die slovenifchen Lchr. bücher in erster Linie dulch Uebersetzung fremdsprachiger Lehrbücher gewonnen werden. Die Neuzeit hat einen solchen Wechsel in Lehrbüchern auszuweisen, daß beinahe iu jedem Semester neue slovenifche Lehrbücher aufgelegt werden müßten. Der Absatz flovenischer Ldhrbücher tonnte wohl nur ein geringer sein; der Verfassung und dem «bsatze delsclben würden große Schwlerigleilen im Wege stehen; überdies wäre der Vctrag von 10.000 fl. viel zu gering, um den Zweck zu erreichen; man müsse lm Hinblick auf die Reichseinheit immer der deutschen Unterrichtssprache den Vorzug geben, denn e« ist das Los der leinen Nationen, sich an dle" großen anzuschließen; es wäre zweckentsprechender, eine a«sgidige Sub» venlion zur Einrichtung der neuen Oberrealschule zu be« willigen. Redner stellt dln Abänoerungsanlrag: die Dotation sei nicht für Lehlbucher in den Mittelschulen, sondern für solche in jenen Fachschulen zu bewilligen, die au« dem Landesfonde subventionittl werden, namentlich für Acker-, Weinbau» und Waldbauschulen. Abg. Dr. Costa erwideil. es sei selbstverständlich, sür Ve'schaffulig von Lehrbüchern in den Fachschulen zu sorgen. Durch Einführung eines slooenifchen Schulbücher-onlages soll den Gcrmllliisicrungsversuchen, die in vielen Landeslhellen in aussalleuder Weise auftreten, entgegengearbeitet weiden; auffallend sci l«, daß man vor kurzer Zelt den Uülcrncht in slooenischer Sprache inS Leben gerufen habe und denfclbe» in neuester Zeit wieder beseitigen wolle; auffallend sei es. daß zwei Manuscripte von slootnlschen Lchlbüchem, zur Approbation vorgelegt, ohne Motivierung zurückgewiesen wurden. Redner betont, die llovenlfche Untcrllchlsfpiache dürfe nicht vor die Thüre gefetzt werden; selbst Fachmänner haben sich für den utraqulstifchen Unterricht ausgesplochen; die Reicheeinheit bcstehe nlchl in der Oermamsielung aller Länder, Voller und Schulen; selbst der Monarch nehme die An« sprachen der Deputatl0l>en ln allen Sprachen entgegen; auch das Reichsgesetz werde in allen Sprachen ausgegeben; ,m Pcnlammtc werde allen Sprachen Rechnung getra» yen; Schüler der Mittelschulen lvnnen sich immerhin zwei Sprachen vollkommen aneignen; das Stieben der Nation nach Entwicklung ihrer Landessprache sei von den Fllhlltu des VoltcS zu unterstützet!. Redner empfiehlt schließlich die Annahme des Ausschußanttages. Mg. Or. Zarnil sagt: die Verhälttiisse der Schult hadeu sich seit 1869 nicht geändert, er stimme für den «usschußanttag; er bemerkt, das Kapital, welche« auf die Errichtung dieses VüchervlllageS verwendet werde, würde reichliche Zinsen tragen; der Besuch jener Gymnasien, wo slooenlsch «laviert wird. habe zugenommln. ! Redner befürwortet die ulruquisltische Unterrlchtemelhode, ! weist auf Elsaß hm, wo deutjch und französisch tradiert wird; er appelliert auf den Patriotismus der llooemschen Schriftsteller und l lsteht zu, daß die slovenische Literatur sich uut der oeulschcn, italienischm oder fro.s>z0sijchm uicht Mlssen lvline; aber es gebe nebst den großen Nationen auch lleine, als Griechen, Rumänen, Serben u. s. ». Abg. Dr. Vleiweis erinnert, der utraqmftlsche Unterricht sei schon zu seiner Studienzeit in Ulvung gewesen, es wurde nemlich in lateimfcher und deulscher Spiache vorgetragen; der vettag zur Anlchassung slo-venischer Lehlbucher sei mit 10.00(1 fl. genügend bemessen. Redner vertheidigt den Ausschußanliag. Abg. Dr. Razlag belor.t die Mchligleit des ge« Mtinschaslllchen Vorganges m,t anderen flavlfchen Län-dern, um femerzelt eine glmeinschaftliche slavische Lite-ratursprache zu elmögllche«' Redner wünscht den An» schluh an den lloalischel, Schulbücherverfchleiß, ewpftehll Objeclioität, Vorficht und Sparfamlell. Nach weiteren Emsprachen und Wiederlegungen wurden schließlich sämmtliche Anträge des FltianzauS. .schusseS in dlitler Lesung ungel'ommcn. ^ III. Der hohe Landtag genehmigt über Verlcht de« ^Finanzausschusses die Anstellung eines landschaftlichen LthrclS an der Waldbauschule in Schneeberg und passiert demselben 800 ft Iahresgehall nebst freier Wohnung. Der Gericht über die vor lurzem erfolgte Vlsichtiaung dieser Anstalt w,rd auf den T>fch des Hause« gelegt. Ueber Antrag des Abg. Dr. Zarnil wlrd die Sitzung um l Uhr 45 Mmuten geschlossen. (Fortsetzung der Tagesordnung morgen vormittags.) — (AuS dem Sanitätsberichte des lai« tacher Stadlphpsilat«) sUr die Woche vom 21. bi« inclusive 27. Dezember 1873 entnehmen wir folgende«: I. Lufttemperatur meisten« dem No»male e»t« sprechend oder über demselben. II. Morbilitäl sehr bedeutend, da die seit 23. No-vember nur in geringem Grade auftretende Vlatlerneplde. mie an Trlensilät bedeutend zunahm und am 23. 24. 25., 2N. und 27. massenhasle ltrlranlungen an «lauern stattfanden, so daß da« Malspüal in der Polanavorstadl für die an Blattern Erlranllen nicht mehr hmrelchle und in der Tirnüuvorstadt em slädllfcheS Nolspual slir Vlatlern-lranle errichtet wurde; in welchem d,e Zahl der aufgenommenen Kraulen 11 in ein paar Tagen erreichte. III. Mortalität. Dieselbe war in in dieser Woche eine ziemlich mößige. Vs starben nemlich 16 Personen, 2 mehr al« in der Vorwoche. Davon waren 6 männlichen und 10 weiblichen Geschlechtes, Elwachfene II, Klnder b, daher das weibliche Geschlecht und die Elwachfenen mehr an der Elelblichleit palicipierlen. Im Civlspilale starben 7, in der Stadt und den Vorstädten V Personen. Die Todesursache in Rücksicht auf« Aller betreffend starben: lm 1. Lebensjahre 1 Kind an Konvulsionen; vom 2. bis 20. LebcnSjahle starben 4 Personen, u. z. an Vlattern, Gehirnhautenzundung, Tuverculoje und Zyphu« je 1 Person; vom 20. bi« 60. I»h« fwben 6 Pelsonen. v. z. an Tuberculose 2, an Lugenödem, Schlagfluß, Abzehrung »nd Herzfehler je 1 Person f 4« Über 60 Iah« alt starben 4 Personen, u. z. an ?un,' gtnemphysem 2, an Brnftlreb« und Marasmu« je 1 P«-son. Todtgeboren wurde 1 Kind. Uls häufigste Todesursache traten auf: Tuberculose 3mal, Lungenemphysem 2»al, Lungenödem, Schlagftuß, Vlaltern «. je Imal. Der Oerllichleit nach starben: in der Stadt 0, in der Pelerevorftadt 3, Polanavorftadt 2, Kapuzinervorstadt 1, Oradischaoorstadt 1, Karlftädlervorstadt und Hlihnerdors 1, Moorgrund 1. — (Allerhöchste Auszeichnung.) Dem l. l. Landlafel» und lHrundbuchsdireclor Herrn Josef von Re-dauge wurde das goldene Veidie'stlreuz mit der Krone verliehen. — ( Nu « zeichn ung.) Se. l. Hoheit herzog Mai in Barern, Vater Ihrer Majestät der ttaijerin Elifab«lh, rrchtet« an Herrn Äegierungsrath Dr. v. Wurzbach in W«n, nachstel^enoes gnädigstes Handschreiben: ,Mein Herr Negierungeralh Dr. v. Wurzdachl Mit großem VergnU-geu habe ich in Erfahrung gebracht, daß unlängst der jünf« unozwanzlgsie Band Ihre« ausgezeichneten „Biographischen LcfllonK" oer Oeffemltchleit Ullergebeu wurde. Da ich nnch nun von dem relchen und in jeder Beziehung lreff» llchen InHalle des genannten Wertes persönlich zu über< zeugm Gelegenheit halle, so gewählt es mir eine besondere Weuuglhuung, Ihnen aus Anl^ß des Elscheinens ödende» zerchnelen 2b. Iudelbaudes meine aufrichligsten GllickwUnsche darzubrmgen und zugleich ble Versicherung beizufügen, daß ich die wettere Vollendung des ProoucleS Ihres unaus« geleylen Ilelßes und Ihrer Neharrllchleil stets mit regem Imeiefse verfolgen werde. Indem ich Sie aufs neue melne» hoctiucylungsvollen Werlhschatzung v«lsicher«, bin ich mew Herr Reglerungsraih Ihr woijlgenelgt^r Marimtlran, Herzog m Balern. Regeusburg, den 30. Dezernder 1873." — (^andlagsergänzungswahl.) Dle i!ar,d> gemeinden Inuerlrams waljlleu am >s. d. den der jungslo. ven»schen Pailet angehöligen Realilälenbesitzer Herrn ^lcolj Obcesc, in Zirlulz mtt 43 Stimmen zum Landtags« adgeoronelen. Handelsmann Herr Joan Vuhar erh«ell 36 Summen. — (Concert.) Im Glassalon der Casinorestaura-lion findet morgen em großes MMlärconct« statt. — (Der Faschrug) lüudlgl d«eits seine Tages» ordnuug an: Um 24. Iännel und 14. Februar VUr> gertrüuzchen (Fumillenlarle 3 st, Herrentarle 2 fi. in der Buchhandlung ^i. Tlll); am 1. Febr. Feuerwehr» lranzchen und am 7. Febr. Handlungsball (zum Aorlhe»le des Handeletranlen» und Pensionsvereines) in den hltstgen Sch«8fttin«localUl!len; heule Lehrervereins» l^anzchen t» Hotel Vlefam; Sonntag den 11. Jänner Masleudall m Fischers steftauralion. — (Thealernathrrchl.) Dem Bnnehmen nach wird der detannte »Uchllge Komller und VolleslUckorchle» Herr KlemenS Grün auf unserer Bllhne einen Cyllue von GaftroUen «öffnen. — (Oon unserer deutschen Vllhne.) Von den im Verlaufe d. M. zur Darstellung gelangenden grö ßeren Bühnenwnlen verdlenl Göthe« ^Fauft" die vollste Vlusmerlsamleil der Freunde echter, deutscher Dichtkunst. Da« genannte große dramatische Gelacht wud Dinstag den 13. zum Borlherle unseres verditnstvoÜen Schauspielers unt sieglssturs Herrn Märten« zur Ausführung gelangen. Der hohe, llassische Werth dieses Meche»werles, welche« Gervinu« m seiner ceullchen Lileraturgeschichle „die größi« Dichmng des deutschen Volles" nennt, anpreisen zu wollen, hieße «tulen nach «nhen tragen. Der Benefizlam wird du groh« Eorgsall aus die Inszenierung velwendeu und du Butzneneinrichlung nach dem Muster der im lönlgliche», Hoslhealer zu MUnchen stallsiudenben Aufführung arran. gieren. D>e haupllvUen definden sich in den Händen de> Damen lllltzluely Bürger, Eolwey, Oöulch, Krossel unl der Herren Wauer, Mimens, ^aclner, Köhler, Suppan unl Fahr. Das „hohe V»eb" des grötzlen deutschen Dichtere verbürgt uns tiuen geuuhceichen Theaterabend. — (Der hiesige Eololverein) vollzog prr 1874 solgeude Wahlen, u. z.: die Herren Nolli (Odmann). Drenil (Stellvertreter), Ravnikar chen gemachlen Fehler, sowie durch Heranziehung der E ymologie und vlele pra'liiche Uebungen. Die Syntax, sehr eingehend und klar be« Handell, wird Ursache sern/daß das Buch auch in deutschen Anstalten Ein gong finden wird; es kann d«S um so gewisser der Fall sein, wilm oer Bersasser mlt seinem pralli>chen Blicke sich daran m^cht, in einer nächsten Auftage Sanders „hauptschwierigteilcn der deutschen Sprache" in die pläclse Form von Regeln zu, kleiden und seiner Syntax einzuverleiben." ! Dle „Ztlljchrm sUr die österreichischen Gymnasien,^ dieses strenge Censurlribunal, vor welchem Autoren wissen» schaftlicher Werke volle Achtung haben, emhält in ihrem am 23. v. M. ausgegebenen hefte einen elf Seiten lan< gen Aufsatz über den deutschen Sprachunterricht an Mittel. ,chulen, »n welchem sich Professor Rappold auch Über Prof. Heinrich's deutsch« Sprachlehre auf das aner« tennendste äußert. „Gerade diese Grammatik habe ,ch mir zu dem genannten Zwecke — an ihr die Methodik des deutschen Unterrichtes zu besprechen — ausgesucht, weil sie in ihrem synlallischen Theile die beste ist von allen bl«her erschienenen, dle ich kenne. Bei Hergliederung der ganzen Satzlehre ging der Verfasser auf eine Meister' haft klare, libersichlliche und sachgemäße Welse vor." Ueuefte Pojl. (Trigiual-Telearamm der „iiaibacher Zeitung.".) Paris, iv! l ^tnlt W5»5, s!,<„ l<»5.?5, - 6< «f-A>»»»ll l<»^7 'ärrbü-HNirU Wien. !». Iiinuer. ^ Uhr. Hchlußcmse: «ndil li4C. Anglo 147, Union 12»i'/., Francobaul 47, Hl>ndel«bant «!'. VereinSbllnt l9. Hypothetorrentenbanl ii!l. allgem. Vauftejell' schuft ^8'., wiener Äaubanl «7, Unilüllxml^nt liii. Wechsler« bllubant 1», Vrigitttnauer lil, Hlaatebuh» lj4l'/,, r!ombatt,ea 167'/.. Animiert. Verstorbene. Deu l. Iaulltl'. Thoma» Hlefalltic, Faßbinder, l,gllrelha Slibel, Iilwchucrs« wllwc, 78 I., Cwllspital, MaraomuS. Den 4. Jänner. Michael Plclner, Arbeiter, 1,7 I.. m,l> Clllmlu»g der Eillgeaiil>c. De« C. Iauncr. Johann Pellar, Wiuy. 05, I., Civll> spital, infolge zufällig crlillcllcr Aeilctzungc«. - Ärcangsl^, ^i? cclis, Taglohiicr. '<:8 I., Livllspilal, »Vlacltramps. - Matthäus Trpina, IlilvohllerSsohli, 2l I., Civilspllal, Crlchüpsuug d.r »lilsic. Iohallu Mils, Hchlieider, 6^» I., äwilspiial, i?lillgcucl!tzU>^ duug. — Lmma Iall, ilabllt«llrbtllei«lind, << I u. li T., St Pi' lereoorstandt Nr. ltt T,, Oradis^avorftadt Nr. 3, Fraise,,. Dcn 7. Iälilicl. M^ia Juvllli, ^cciclea.l, 0^z Z. Stadt Nr. 12. Herzfehler, Den K. Jänner. Josef Sahradnit, Inwohner, ?U I„ ^ Livilspllal, ?^l8Ull»tum zilsuriticum. Michael Omejc, Iuwoh-i ncr, 70 I., Tiriiauvolslaol Nl. l3, Lullgenlahniuug. -- Gerlraull Repml, Inwohnerowilwe, »»<< I., Cluilssiilal, Marasmus. - ^'»la« Sloolar, Arbeller, 64 I., Civilspilal, ürschüpfung der KrUfl,. Garnisonsspital. vom 2^». bl« incl, 27. Dezember l8? «>«»«-«»«. Treven. itfm.. Aßling. Mllhlstein, ttfm , W>en. viitter v. Aappus, «ltrstermelster, Stcilllillchl XleinbaS, Besitzer; Frau i.'ogtr und zrau Peller. Hrastnia, Frl. iinafsit, Sagor. ' »»»»«»z ».„»'»>«». Kroschl, Vieis., Agram. l «»>«««»'«»- "«s. wedeon, l t. Lieutenant, Finme. i Iapel, Koschana. «»,.«'«,,. Doliner, kfm., Heil. Kreuz, - «opriwa, Alant, Hintereg. Trieft, ^-- Steiner, Oraz, ! Theater. Hlute: Wilvfeuer. Homoristlsch^dramalisches Hedichl " Über oem Normale. Äelanlworlücher Äedacieur: Ignaz o. lklclnmavl. ^>N'^l'1)pril1^s ""l^«' ii- Jänner. Die Vüise war animiert und der Verlchr gub so ziemlich bei deu meisten jetzt llbelhaupt gangbaren Effecteu dem (Kedanseu Ausdruck, daß mil deu« ^?V! sl,V».4l»4/l. Wiederbeginne emer wenn auch strengen, doch sachlichen Kritil tzer allgemeinen l.'age wie der einzelnen Institute e,i,e dem reellen ^ermiigensstande entsprechende Pre,«lior Mlerung zu erwarim sei Die Muse, welch« auf Gruno dieser Anschauung eff,ctuielt wurden, waren mäßig, aber nicht unbedeutend; sie wurden, wie der vellMuismäfjia. geringe KoNnerlehr t,e> we>«l, zum glühercn Thelle mit vorhandenen «armltleln ausgeführt und erstreckten sich heule vorzüglich ans die Nclien der Mitlelbancen und auf consolldierte Juduslrisinileruehmulia«!, - °b,r auck Vahntn und ^ose waren sehr belieb». ',>,», vl u,,u, Geld U>»^ Februar-) """ <.....6i)t.5 bv ub «oril. ) ^"«rrentf ^^ .4^ ^ 1V33 ...... .288-291- " 1854......V7— V7 50 " 1UVU.......1" ?b 105— ^ I860 ,u 100 ft, ... 112 k)U 11^50 ^ 1864 ...... I"' Iij?ä0 «>omanen.Pf«°dtries« .... Nb- 11VÜ0 V« ,<-ruud.i ' ' 76 7^ <7 50 lfn^"!l°rn«i -.7^^^ Don»u.»tttzutrcruugs'z.'ose . . . ^« 0 Vaulverem.......?0— 72 — V^cn«tdltanft«U .... 114— !20 — Credilauftalt ....... 2ü3 2b 23U-75 »rtbtt«lft«lt, nn««r. , . . .180^ 1^1 — tepojUtl.^onl..... 53 - k»5 — l «««wpllanftal»...... «00—910 — «jr^uco-Bunl..... 48— 4N50 ^ludclvrunl..... tj'j50 84— ^ünderdontinverein..... 1< 4 - 1W— Halluunldaul .... 1022—1(>^4 — 0chcrr. allg. Vanl . . . '. l>b- 5U-. oeutir. Vaulyesellschaft . . . 200— 201 — umondaul...... . 124^ 124.5Y Vernnsbanl...... 17 25 1? 75 «erleyrsdaut...'.'.' 1l7k»0 118 — »ctien »on A»»n4pp»t-Unter»«»,, mung?» «eld W°« Mfvld-Vahn.......147b<1 148 50 «arl.^udwlglVahn.....Nv- 2!i0 — Hc,uau«2>awptschiss.,»estllsch«ll 521- 528 — Hllsabelh-Ueftbahu.....222- 223 - Hl-.sabelh'Bahn (Lmz.Vndweiler Gtrelle).......196- 187-« F«d95-2100 — ^lll^.Io,eph.«»<,u.....212— Üi13 — Lnnb.-Czern.-IafsY-Vahn. . .14150 142 bO c^b.G«,tll — «augeseUschafteu. UUg. üsterr. VaugeZellschaft . . 67— 67 50 Wiener Vaugesellfchaft.... 82-75 84 25 Vfandbrlefe. «llaem. ilfterr. Vodencreblt . . 94- 94l>0 dlo. m »3 Iahrm 84 50 65 sialionalbanl v. V.....V1 60 9175 ling. vodencredU.....82'50 63 - Privrltsten. «lisabeth.«. 1. li.g. oftbühu . . . . ^ ' ^.zy ß^^ trebit-L. ... «^ ,«.- Wechsel. "ugedur«........ ^.^) Pf. ^ 6«l'lurl........ 9565 l,59l) 0""bur,........ 55 ß„ H5.^ "l"n........113 W i l»«5 ^°"'.........4470 4476 <5,ldsv»ten. selo Wll... Zutaten . . . s. ft. 2U lr. 5 st. 39 tt. iapoleousd'or . . 9 „ 01 « 9 ^ 02 . ^rmtz. «°Nt„»ch«int 1 ^ 69jI 1 " «9,1 5"lber ... W6 , 20' . 10« . 40 ! «rainilcht Orunbentlastungs-Obligationen. Privatnotlnun«: Vtld 8H--, War« «»--.