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Professor der Naturlehre und angewandten Mathematik, dann der Gewerbs-Industrieschulc
fiir Kiinstler and Handwerker, und wirkl. Mitgliede der Landv/irthschaftsgesellschaft
in Krain.

6.JEBE

gewidmet von

KAiagAoa?

gedruckt bei Joseph Glasnik.

^8»aßt, Brüder, schallen eure Iubelsänge,

Ein schöner, froher Tag stieg uns empor,
Weit schallen hin des Liedes Feierklange,

Ein frohbewegter, dankerfüllter Chor.

Kommt! lasset auf der Freude leichten Schwingen

Uns eilen zu dem edlen Lehrer hin,

Wir wollen ihm des Dank'» Gefühle bringen,

Die heute mächtig unser Herz durchglüh'n.

Es spende Dir der Himmel reichen Segen,

Heil werde Dir, Du edler, biedrer Mann!

DeS Glückes Sonne strahle Dir entgegen

Stets auf des Lebens dornenvoller Bahn.

Heil Dir, und tausend Dank für Deine Lehren,

Sie sind uns mehr, den irdisch Gold und Gut,
Wir wollen wie ein Heiligthum sie ehren,

Und nie erlischt in uns des Dankes Glut.

Du hobst uns bald empor zum Himmclsbogen,

Bald weiltest Du mit uns auf grüner Flur,
Und in den Sternen und den Mcereswogen

Erkannten wir das Walten der Natur.

Du lehrtest uns, wie sich die Wolken bilden,

Oft Schrecken bringend und gewitterschwer,

Und, wie oft in gesegneten Gefilden

Gewüthet har ein sturmbewegtes Heer. —

Du lehrtest uns, wie auch im Menschenleben

Oft unheilvolle Ungowitter nah'n;

Denn gleich den schwarzen Wetterwolken schweben

Ost schwere Leiden über unsrer Bahn.

Doch, aus der dunk'len Wolke träufelt Regen,

Erquickend und belebend Flur und Au' —
Und auch dem schweren Leid' entquillt der Segen,

Der Weg der Tugend, schmal ist er und rauh.

Du wandtest unS den Blick in jene Fernen,

Wo in der Stille der erhab'nen Nacht

Zm Silberglanz von unzählbaren Sternen

Den heil'gen Schlaf des Schöpfers Äug' bewacht.

Und Einen Siern, Du nanntest ihn vor allen,

Der nie erlischt und nimmer untergeht,

Und, wenn auch Millionen Welten fallen,
Mit gleichem Glanze unerschüttert steht.

Sein Feuer wärmt das Alter, ziert die Jugend,

Der Gottheit Abglanz ist sein strahlend Licht,
Der ewig schöne Stern, er heißt: Die Tilgend —

Und seinen Glanz scheut nur der Bösewicht.

So lehrtest weise Du uns vieles Wahre,

Und Lhau und Regen, Wolk und Sonnenblick
Ruft noch nach manchem hingeschwund'nen Jahre

Dein unvergeßlich Bild in uns zuruck.

Den tiefgefühlten Dank für Deine Lehren,

Den lies' in uns'rem thränenfeuchten Blick:

Er sage Dir, wie hoch wir Dich verehren,

Beredter als der Mund wünsch' er Dir Glück!

Doch Eins trübt heute uns're reinen Freuden

Nur Eins stört heute uns're Lust;

Denn, der Gedanke an das nahe Scheiden

Erhebt sich weh'voll, schmerzlich in der Brust!

Doch, muthig hin im wilden Lebensmecre

Gen jenes ferne, glücklichere Land!

Und nahen auch der Stürme grause Heere —

Dem Sterne folgen wir, den Du genannt!

Und oft, so oft der hcut'ge Tag uns kehret,

Flch'n wir zu Gottes hohem Weltenthron,

Das; er der Gaben beste Dir gewähret:

Als Vater Dir der Vatergüte Lohn.