Echriftleidmg: «atha»Sgass« Wr. 5. Ctlcvftai Ht. XI, Uimtai, »»«»»««ic Xrtjtldl slrti tn 6-rtin- ■. Shirt-» mb 11—M nti e«nn_ ♦ •rrtfUrertwii snftca riet t> aamrn.'Mf tin-|eo»uiM<* mm Ixtk-fflltt.'. > ■ (Ü(tl(iiü9»« afecMI. ••frilffllU •kenlt »*-»00. Vrrwaltinlq: «athauSgasse Wr. 5. TlliMn Wr. 11, lilnirtii. Sezilg '■ '".•roiifita Virch M« 4)011 *«ounga» nschc und deutsche Batallone mehrere russische Stel-hingen. An zahlreichen Punkten bemühte sich der Feind, verlorenes Gelände zurückzuerobern; es war vergeblich. Unsere Tagesbkllte belits sich gestern in diesem Raume aus fcOO Gesangene und 6 Maschi. nengcwehren. An der Bystrytza.Cvlotwintka wiesen unsere Feldwachen russische Jagdkommandos ab. 12. Jänner. Im MündungSwinkel des Serelh nahmen die Kämpfe einen günstigen Verlauf. Am Wenn er das gesagt hat, Hochwürden, dann ist der — der — Franz Heller — sicher nicht mehr bei Sinnen. Der Pfarrer sah den Steffen an, so sonder-bar — „Ich denke, der Wunsch hat eine tiefere Be-deutung," sagte er mit Nachdruck. .Mein Fuß kommt nicht über seine Schwelle'. „Ueberlegt euch d,cS noch, Steffen. Der Franz meint, nicht ruhig heimgehen zu können, wenn ihr nicht kommt." Der Soldat war an da« kleine Katensenster ge« treten und starrte hinaus, wo der blaue Torsrauch, der aus der Oeffnung im Giebelbrette stieg, sich mit den Nebelschwaden mischte. Noch gingen die Glocken. Wie eine tönende Welle verebbte der hehre Hall über dem weiten, weißverschleierten Moor. Eine neue Zeit kündete» die Glocken — und war blutig und grausam auch die Gegenwart — Hoffnung ist immer wach, wo Menschenherzen schlagen . . . Aus den weißen Nebeln steigt e« heraus — eine — längst vergangene Stunde! Golden war sie, ob auch Nebel brauten: Im grauen Moorgra» steht der Steffen ein Mädchen stehen ... wie Löck-chen von goldfarbener Seide kraust sich daS Blond-haar in der feuchtfchweren Luft . . . Der Steffen muß es wohl wissen, denn an feinem glückSklopfen-dem Herzen ruht daS blonde Köpfchen und er küßt da« Kraushaar, wie man ein Heiligtum küßt. . , Da dröhnt ein schwerer Schritt auf dem wei- Kerztieß ade . . . Neujahrs Novellen? von L. Dabell. Aus dem weiten, verlassenen Moor stiegen die weißen Morgen nebel . . . Fern hallten Glocken — sie läuteten den Neu-jahrstaz ein. Aus dem schmalen Fußtvez, der vom Dorf durchs Moor sühne, scholl ein Schritt . . . Bald darauf öffnete sich die klein« Pforte in der großen Dielentür der Weberkate, die jenseil« der weiten Fläche stand, die Mauern schienen versunken in den Nedelmaffen. Ein roter Schein fiel aus der niedrigen Küchen-tür und auf die Gestalt der Frau, die an der offe-ven Herdstellt stand und eben den Grapen mit der Morgensuppe an die Kette am schwarzgeräucherten Rauch sanßbalken hing. Zäh zuckte die Frau zusammen, als da plötz-lich im Türrahmen im langen, schwarzen Rock der Herr "Psarrer stand. Herr deS Himmel« — Hochwürden ka« — jetzt, wo doch die Glocken bald ausläuteten? Was hatte das zm bedeuten? Jetzt sah sie auch, wie ernst das sonst so milde S-U« 2 Südflügrl der H«er«sfront de« Generalobersten Erz-herzog Joses warfen die österreichisch-ungarischen und deutschen Bataillon« des Generalmajor« Goldbach südlich der Oitozstraße den Feind im raschen An» stürm aus mehreren hintereinanderliegenden Höhen-stellungen. Der Kampf kostet«! die Russen außer schweren blutigen Verlusten 6 Maschinengewehre, und drei Minenwerser, die nebst einem Offizier und 80 Mann in unserer Hand blieben. Russische Gegenstöße verliefen, wie in den Vortagen, ergebnislos. Der Stellvertreter deS EhefS deS GeneralftabeS: v. Höfer, Feldmarschall Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten HeereSltitung. 10. Jänner. Front des GeneralfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Stärkere russische An-griffe südwestlich von Riga sowie zahlreiche Vorstöße kleinerer Abteilungen zwischen Küste und Naroczsee blieben auch gestern ohne jeden Erfolg. Front deS Generalobersten Erzherzog Josef. Vergeblich versuchten Russen und Rumänen die ihnen entriss«nen Höhenstellungen beiderseits des Susita-taleS zurückzugewinnen. Nach blutigsten Verlusten scheiterten die mit starken K,ästen ausgeführten Ge-genangriffe. Nördlich und südlich deS KasinutaleS wurde der Feind weiter zurückgedrängt. In den Kämpfen der letzte« beiden Tage fielen sechs Offiziere, 900 Mann und drei Maschinengewehre in unsere Hand. Heeresgruppe des GeneralfeldmarschallS von Mackensen. Nördlich von Focsani gelang eS uns, aus dem linken Putnauser Fuß zu sassen. Zwischen Focsani und Funden! zwangen wir den geschlagenen Gegner, seine Stellungen hinter der Putna auszu-geben und hinter den Sereth zurückzugehen. 550 Gefangene wurden eingebracht. An der Rimnicul-Sarat-Mündung hielten wir im Angriffe errungene Fortschritte gegen mehrere feindliche Vorstöße. 11. Jänner. Front deS GeneralfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Lebhafterer Artillerietätigkeit zwischen Riga und Emorgon solgten ge-gen verschiedene Stellen dieser Front während deS gestrigen Tages, in der Nacht und heute morgen mehrere ruffische Angriffe «nd Vorstöße stärkerer Abteilungen, die restlos abgewiesen wurden. Front des Generalobersten Erzherzog Josef. Der gestrige Tag brachte den deutschen und öfter, reichisch-ungarischen Truppen in schwierigem Gebirgs» kämpfe zwischen Uz- und Susiiaial weitere Erfolge, .tthrere Stützpunkte wurden dem Feinde euiriffen. Nördlich der Oitozstraße nahm das Jnsanterieregi-ment Nr. 189 unter Führung seines tapferen Kommandeurs stark ausgebaute, zäh verteidigte Höhen» stellungen im Sturme. Bei Marasti und Racoafa wurde die gewonnene Linie gegen feindlichen Angriff behauptet. An Gefangenen sind sechs Offiziere und über 800 Mann, an Beute sechs Maschinengewehre eingebracht. 1*4. Jänner. Front des GeneralfeldmarschallS Prinzen Aevpold von Bauern. An der Düna und chen Erdboden und der Franz Heller kommt auS den grauen Nebeln gegangen, die sich teilen vor seinem wildfliegenden «tem, und klar, unheimlich klar, tauchi nun sein wutverzerrendeS Gesicht her-vor . . . Mit einem Ruck wandte sich der Steffen um. Mag er ungehört in die Hölle gehen . . . wollte es ihm über die bebenden Lippe«. Aber da knarrte schon die Pforte hinter dem Pfarrer zu und die ar-beitSharte Hand der Mutter legte sich aus seine Schulter, mit jenem Willensstärken Druck, dem er sich schon als Bub« unbedingt gefügt. Wie eine Seherin blickt« sie ihn an mit den alte», wiffenden »ngen — „Geh', Steffen, geh'," drängte sie, „nicht um deS Franz willen, um deinetwillen geh'." „Lieber Herrgott, daß er mir folgte, gerad' wie als Jung', daS wend' ihm nun zum Guten", murmelte die Mutter hinter Steffen drein, der draußen schweren Schrittes dem Pfarrer folgte, dessen schwarze Gestalt ebe« im Nebel verschwand. Eine große Unruhe aber blieb in Mutter Mar. teuS zurück. Wie sie jetzt am Heidbalken lehnte und sich die Suppe ans dem Grapen schöpfte, folgen ihre Ge-danken ihrem Steffen und dem andern, der jetzt ans Sterben kam, wie der Herr Pfarrer gesagt, und sie atmete schwer. Dermalen der Franz Heller mit dem To?e rang, ziemte es sich nicht, zu richten über ihn. Und dennoch — dennoch! Was jener an Gram und Herzeleid in die Weberkate getragen, wurzelte zu lief, war wie eine böse Wucherung . . . und eS Lettische Wacht im Seengebiet südlich Dünaburg« nahm die Ge-sechtStätigkeit gestern wesentlich ab. An der Bahn Wilna—Dünaburg wurden angreifende russische Kom-panieu unter großen Verluste» abgewiesen. Zwei zur Verbesserung der eigenen Stellung südwestlich Riga unternommene kleinere Angriffe brachten uns 32 Ge-fangen« ein. Front des Generalobersten Erzherzog Josef. In Erweiterung unserer Erfolg« vom tO. Jänner wurden auch gestern beiderseits der Oitozstraße mch-rere hintereinanderliegende Stellungen des Gegners gestürmt. Der Feind erlitt schwere Verluste und ließ einen Offizier, 80 Mann, sechs Maschinengewehre und drei Minenwerser in der Hand de« Angreifer«. Nördlich und südlich deS Susttatale« blieben feindliche Angriffe erfolglos. Heeresgruppe des GeneralfeldmarschallS vo« Mackensen. In der Sumpfniederung zwischen Braila und Galatz drängten wir den Russen weiter gegen den Sereth zurück. La Burtea wurde genommen. In der Nacht vom 10. zum 11. Jänner versuchten bewaffnete feindliche Schiffe Jfaccea donauaufwärtS zu paffierrn. Ein Dampser wurde durch unser Ar-tilleriefeuer versenkt, ein anderer gezwungen, aus daS Norduser aufzulaufen. Südlich deS Ochridafees griff der Feind die öfterreichisch-ungarifch-bulgarifche Front hinter der Serava an. Die Stellungen wurden gehalten. Gegen Frankreich und England. Berichte des Großen Hauptquartiers. 11. Jänner. Im Apern- und Wylfchaetebogen, an der Ancre, der Somme und beiderseits der Maas erreichte der Artillerie, und Minenkamps zu einzel-nen Tagesstunden beträchtliche Stärke. Nördlich von Ipern ist ein feindlicher Angriff uuter schweren Ver. lüften für den Gegner abgeschlagen. An schmaler Stelle eingedrungene Engländer wurden durch Ge-genstoß zurückgewiesen. Auch südlich Upern blieben Borstöße stärkerer seindlicher Patrouillen ersolgloS. Bei Beaumont gelang eS dem Feind«, ein vorsprin-gendeS Grabenstück unserer Stellung zu besetzen Unsere Flieger schoflen zwei englische Fesselballons ab, die brennend «iederstürzte». 12. Jänner. Amtlich wird verlautbart: HeereS-gruppe deS Kronprinzen Rupprecht. Auf unseren Stellungen bei Armentiere» und LenS sowie beiderseits der Straße Albert—Bapaume lag von uns kräf« tigst erwidertes feindliches Artilleriefeuer. Nördlich der Ancre griffen die Engländer in den frühen Morgen« stunden zweimal vergeblich' an. Bei Serr« brach ihr Angriff vor unseren Linien zusammen. Nördlich Be-aucourt wurden sie nach anfänglichen Erfolgen durch kräftig geführten Gegenstoß verlustreich in ihreAuS-gangSstellung zurückgeworfen. 50 Gefangene und zw«i Maschinengewehre blieben in unserer Hand. Bei Beaumont sind noch kleinere Jnsanteriekämpse im Gange. H?eresar>'ppe dc« Kronprinzen. Westlich der Maas aus der Coie und in den Vogefen lebte der war nicht die Herdglut, welche daS Gesicht der Frau heißrot färbte. Mechanisch hing sie den Kessel wieder an die K«tt« an dem Rauchfangbalken und schürte da» Feuer an, damit die Suppe heiß bleibe für den Sohn. Setzte sich aus die Herdbank und löffelte. Aber ganz ohne Aufmerksamkeit. Plötzlich aber ließ sie den Löffel sinken, starrte versonnen aus die dunklen, verräucherten Küchen, wände und lauschte ... Die Glocken läuteten au« — die NeujohrSglocken ! Wie damals, als die ganze Umgegend zusammenströmte zum Feste im Dorf-krug! Der blinde Jakob spielte aus der Ziehharmo-nika zum Tanze, und der Dorfschulze, ein gar an-gesehener Mann, krönte durch sein Erscheinen das Fest, das die Dorfknechte und ihre Angehörigen ver-sammelt hatte. Da« Hauptmerk aber richtete sich aus den Großknecht — den schmucken Steffen, der Weber» witwe Mariens einzigen Sohn. Hoch und grade gewachsen, wie ei« junger Eich-bäum, und die Augen so blank und voll lachender Lust! Heil wie die Herzen der Mädchen ihm zu-flogen l Ganz was Apartes aber hatte der Steffeu sich ausgewählt — nämlich die Marigret, deS reichen Schulzen Mündel l Eine vermögende Waise, tüchtig und gut und bildhübsch dazu l Da war's schon be-greiflich, daß die Bewerber sich um sie drängten, wie die Bienen um den Honig. Die Marigret aber wollte nur einen — den schmucken Steffen, versteht sich! Numwer 4 Artillerie- und Minenkampf an einzelnen SteNen zeitweise auf. Heute früh in die feindlichen Gräben auf den EombreS Höhen und östlich Nomeny einge-drungene Stroßtrupp» kehrten ohne V»rluste mit 16 Franzosen zurück. Der Krieg gegen Italien. 12. Jänner. Amtlich wird verlautbart: Lage unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabe«: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Ereignisse zur See. Die Ze st örung» arbeit der deutsche» U-Boote. In der Londoner „National Review" äußert ein ungenannter Marinesachverständiger folgende War« nung: Geben wir uns keiner Täuschung hin. Wenn wir die ZerstörungSarbeit der seindlichen U-Boote im heutigen Umfange soridauern lassen, ist unser End« eine Frage der Zeit. Der norwegische Dampfer „LupuS" ist Montag al« Prise nach Hamburg ge-bracht worden. Er halte Bannware für England an Bord. Ein italienischer Unterseebootzerstörer untergegangen. Wie der „Baseler Anzeiger" meldet, ist dieser Tage vor Korsu ein italienischer Unterseedootzerstirer mit einem vollständigen Armeestab, der sich zusällig an Bord befand, untergegangen. 7 See- uud 25 Landoffiziere sind «trunken. Ein englischer Pa nzerkreuzer gesunken. Der „Baseler Anzeiger" meldet, daß der eng-lische Panzerkreuzer „Shannon" an der Südkaste Englands durch Auflaufen auf eine Mine gesunken ist. Ereignisse zur See. 12. Jänner. Amtlich wird verlautbart: Ein Geschwader von Seeflugzeugen hat in der Nacht vom 11. auf den 12. d. das feindliche Abwehrflug« feld bei Beligna, welches seit der Zerstörung durch unsere Flieger am 14. November und 6. Dezember 1916 wieder ausgebaut worden ist. sehr erfolgreich mit Bomben belegt. In den neuerrichteten Hangar« wurden mehrere Volltreffer erzielt. Am südlichen Balkan Bulgarischer amtlicher Bericht. Der Generalstab meldet unter dem 10. Jänner: Mazedonische Front. In einzelnen Frontabschnitten Brtillerieseuer von beiden Seite«. In der Ebene von SereS drangen unsere Vorposten an zahlreichen Stel-len in die seindliche Stellung ein und brachten nach gelungener Unternehmung Gefangene und ein Äa schinengewehr ein. In der Gegend von Drama wurde ein feindliches Flugzeug zum Niedergehen gezwungen. Wir nahmen die Insassen, zwei Serben, gefangen. Der Apparat ist völlig unverjehri. Beim Stelldichein am Moorweg, als grau der Nebel und grau das GraS, hatten ihre Herzen sich gesunden . . . Hoch ging eS aus de« Feste zu — hoch und lustig! Der blinde Jakob spielte zum Herzerweich:n . . . die neuesten Tänze und manch VolkSli«d dazu. Die Töne jauchzten und die Töne klagten: Weil ich doch scheiden muß, Gib wir noch einen Kuß: Herzlieb ade! Gerade, wie wenn eine finstere Wolke über den goldschimmernden Mond geht, entstand plötzlich eine Bewegung im Festsaal — «S schwieg, wie schreck-erstarrt die laute Lust. WaS war? Auf der Diele schollen streitend« Stimmen. Die eine gehörte dem Franz Heller, einem untersetzt ge-wachsenen Burschen, m«t Augen, die mehr sahen, als die anderen Leute. Eben tauchte die gewichtige Gestalt des Dors-schulzen aus: die Braue» hochgezogen, sprach er, und seine fleischige, beringte Hand suchtelte dazu . . . Mit allen Zeiche« deS Schreckens eilte der Krugwirt herbei. Ja, war das eine häßliche Geschichte! Toten« blaß, die sonst so lachenden Augen flammend in Empörung, stand der Steffen MartenS ... im dämmrigsten Winkel, die Hände aus di« heftig wo-gende Brust gepreßt, da« hübsch« Antlitz schier e«t-stellt vor Angst und Schmerz, die Marigret —. An der Saaltür drängten sich schadensroh« Ge-sichtcr —. Nummer 4 10. Jänner. Kaukaiusfront. Aus dem rechten Flügel führten unsere Aufklärungsprtrouillen einen gelungenen Ueberfall gegen die feindlichen Stellun-gen au«. Hedscha«. In für uns erfolgreich verlaufenen Gefechten warfen wir die Aufständischen von Denen-di« zurück, wobei wir ihnen beträchtliche Verluste zu- stgten. 'VHu'jii Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen des türkischen Haupt« quartier«: S. Jänner. Persische Front. Die Verteidiger von Devlet-Abad, zum Teile persische Freiwillige, hatten vor einigen Tagen befehlsgemäß die Stadt aufgegeben, worauf sie von den Russen besetzt wurde. Durch einen in der Umgebung von Devle!»Abad >.m 3. Jänner unternommenen Angriff verjagten wir den Gegner wieder aus der Stadt. Dt Feind, der über 500 Mann verlor, entfloh nach Norsosten und Süd« osten. Wir machten 18 Gefangene. An der KaukasuSsrvm unternahm unser linker FlSgel einen günstig verlausenen Ueber'all aus die Russen. Wir verfolgten den Feind bis an die Unterstände. Er verlor 15 Tote und Verwundete. Außer einer großen Menge von Bomben und Krieg«-Material erbeuteten wir für un« wertvolle Urkunden. Aus Stildt und Janb. Todesfall Am 7. Jänner ist Herr Franz Uebic, k. k Grundbuchssührer des hiesigen Kreis-geeichtes, gestorben. Dieser Beamte, der bereit« eine 40jährige Dienstzeit Unter sich hatte, ist aus dem UnteroffizierSstande hervorgegangen und hat im Jahre »878 beim k. u. k. Jnf.-Reg. Nr. 47 die Okkupation in Bosnien al« Feldwebel mitgemacht. Nach einer l.'tjährigen Militärdienstzeit trat derselbe im Jahre 1889 in den ZivilstaatSdienft und diente zunächst al« Kanzlist beim Bezirksgerichte >» Laa«, Ra«n und Citli. Seit 1897 als Kanzleioffizial und Grundbuchs ührer war Urbie in der Präsidialkanzlei de« h'tsigen KieiSgerichte« in Verwendung Infolge feiner großen Pflichttreue, feiner Bescheidenheit und seine« liebenswürdigen Entgegenkommens war Herr Urbic sowohl bei seinen Vorgesetzten und Kollege» al« auch bei den Untergebenen sehr beliebt und wird sein Heimgang tief empfunden. Am Leichen-begängnisse, welche« am 10. d. aus dem städtischen Friedhose stattfand, beteiligten sich mit dem Herrn KreiSgerichtspräsidentcn Hofrat Adalbert Kotzion an der Spitze, die gesamten dienstfreien richterlichen und Lanzleideamten und die Dienerschaft de« KieiS-und Bezirksgerichte« sowie des GefangenhouseS, der Herr StaatSanwolt Dr. Bracic, Steuerverwalter Klementjchilsch mit den Beamten des SteueramteS, Beamten des Ruhestandes, sowie eine Anzahl son« stiger Slatlbewohner. ein Beweis, welcher Wert- »Was soll ich getan haben — was! ?" schrie der Steffen und schüttelte dabei den Franz Heller, daß er schwankte, wie ein Halm im Winde —. Der Dorsschulze aber hob gravitätisch die be-riagte Hand: „Wer war es, der s» dienstbeflissen mir au« dem Mantel hals, al« ich ankam? Ihr Steffen MartenS. In der Manteltasche stack meine Brieftasche mit ner Hundertmarknote. Nun, da ich den Mantel wieder umnehme, fehlt Brieftasche und Geldschein. Der ehrliche Finder war Franz Heller. Wo aber hat sich beide« angefunden? In euerm Rock, Steffen MartenS. Sonnenklar ist eS somit, daß —'" — der Franz Heller hier ein durchtriebenes Stück sertig gebracht hat!" fiel der Steffen mit dröhneuder Stimme ein. „Schweigt!" donnerte der Dorfschulze. „Ge-nug, daß ich euch nicht dem Gerichte übergebe, weil eure brave Mutter mich dauert — Ein wilder Tumult unterbrach die Rede. AuS dem «aal drängten die Dorfknechte herzu, sich zwi« schen die Gegner zu werfen, denn mit erhobener Faust ivar der Steffen auf den Franz zugefahren, und dieser hatte den Kampf aufgenommen. Der Dorfschulze aber herrschte: „Marigret. du kommst jetzt mit mir! Dieser da" —- er wie« auf Steffen — .existiert nicht mehr für dich.* Draußen, wo still die Nebel über Dorf und Moor brauten, läuteten die Neujahriglocken zur Adendamdacht . . . Mmtter Marien« schwielige Finger habe« sich iaeinandtergepreßt — damit die Hand nicht zur Deutsche Uacht schätzung sich der Verblichene ersreute. Gewiß wer-den ihm alle, die ihn gekannt haben, in treuer Er-innerung behalten. Ernennung zum Ehrenbürger. Au« Rann an der Save schreibt man: Dem allseits hoch-geschätzten und beliebten Bürgermeister Herrn Apo-theker HanS Schniderschitsch wurde zur Jahreswende da« goldene Verdienstkreuz mit der Krone verliehen. Der Bürgermeister hatte die durch die Errichtung zweier Feldspitäler und andere KriegSsolgen hoch-ange chwollene Arbeitslast mit außeroidentlicher Tatkraft bewältigt. Für das Gedeihen Rann« fallen außerdem besonders ins Gewicht die Kanalisierung der Stadt sowie deren Versorgung mit Wasser uvd elektrischem Licht die Bürgermeister Lchniderschitsch trotz der Ersch»ernisse der Kriegszeit mit bewunde-rungswürdiger Umsicht durchgeführt hat. Die Le-wohner der Stadt fühlen sich veranlaßt, ihrem Bür-germeister die höchste Auszeichnung, die eine Ge-meindevertretung zu vergeben hat, die Ernennung zum Ehrenbürger, zuteil werden zu lassen. Eine be. sondere Weihe erhielt diese Ernennung noch dadurch, daß Bürgermeister Schniderschitsch der einzige lebende Ehrenbürger der Stadt Rann ist. Grohe Spende für die Cillier Kriegs-Küche. Der Vizebürgermeister und Großindustrielle Herr Karl Teppcy hat zur Errichtung einer Krieg«-küche, die in der nächsten Zeii ins Leden gerufen weiden wird, den namhaften Betrag von 1000 K gespendet. Heil! Deutscher Nationalverband. Für Dien«-tag den 16. d. M.. vormittags 10 Uhr, wurde eine Vorstandesitzung de« Deutschen Nationalverbande« und sür nachmittags 4 Uhr de« gleichen Tage« eine Vollversammlung einberufen, in welcher der Obmann de« Deutschen Nationalverbande« über die b>» dahin mit der Regierung gepflogenen Besprechungen Be» richt erstatten wird. Weiter wird in dieser Vollver-sammlung zu den Friedeiitbestredungen und zur ab-lehnenden Haltung der Verbandsmächte Stellung genommen werden. Auch über die neue Geschästsord« nung des Verbände«, die bereit« in der letzten Vor-standssitzung in Vei Handlung stand, wird in der nächsten Vollversammlung endgültig Beschluß gefaßt werden. In der letzten Vorstandisitzung de« Deutschen Nationalverbande« wurde auch die galizische Frage erörtert. Zur B-Handlung dieser Angelegenheit wurde ein nach den Satzungen vorgesehener besonderer Au«-schuß eingesetzt, dem die Abgeordneten Groß, Pacher, Roller, Stölzel und Waber angehören und dem auch fallweise Abgeordneter Leschmann beigezogen werden wird. Diesem Ausschuß wird insbesondere auch die Ausgabe zufallen, mit den politischen Abgeordneten in Fühlung zu treten, um die bei ihnen herrschenden Auffassungen über die galizische Frage kennen zu lernen. Der vom Vorstand de« Deutschen National-verbände« eingesetzte Unterausschuß wird seine Arbei-ten ehesten« abzuschließen und an den Vorstand zu berichten haben. Städtische Lichtspielbühne. Wir machen noch einmal auf den großartigen Film „Ave Maria" Faust wird gegen den, der jetzt mit dem Tode ringt . . . In der ganzen Umgegend war e« bekannt ge-worden, daß der Steffen Marien« ein Langfinger fei und sich damit die Marigret verscherzt habe. Die Grübelnde stöhnte auf — Verschwunden war plötzlich die Marigret ge-wesen — hatte irgendwo '«e Stellung angenommen; wollte wohl in Arbeit ihren Gram vergeffen . . . Den Franz Heller und den Steffen aber hatte der Kriegsausbruch zur Fahne gerufen. „Ich wollt', eine Kugel machte meinem Elend ein Ende", war des Steffen Abschiedswort gewesen. Die Mutter daheim aber hatte Tag für Tag und Nacht für Nacht zum Herrgott gefleht, ihren Einzigen zu erhalten. Und ihre Gebete waren erhört worden. Seit mehr al« zwei Jahren hatte Steffen, tapfer kämp-send, schwere Schlachten mitgemacht und nur einmal einen Streifschuß erhalten. Der Franz Heller aber hatte einen Heimatschuß abbekommen, war seil längerem hier, doch statt sich zu erholen, ging's mit ihm bergab, wie die Leute erzählten. Mutter Ma>ten« aber hatte wieder uvd wieder gedrängt: »Steffen, bitt' doch um Urlaub, ich hab' doch solch große Sehnsucht nach dir." Nun endlich hatte er nachgegeben und war Weihnachten gekommen. Aber al« ein ernster, schweigsamer Mensch, des-sen Auge» von ungeweinten Tränen erzählte« — Mutter MartenS reckte sich auf, hob den Kopf «nd lauschte mit verhaltenem Atem —. Sie wollte Seite 3 aufmerksam, welcher Samstag den 13. und Sonntag den 14. d. zur Aufführung kommt. In dem präch« tigen Film, welcher reich an stimmungsvollen Ein-zelheiten und von ergreifender Wnkung ist, spielt Rita Soecheto, eine bekan«te Lichtspielgröße, die Hauptrolle und bietet eine Glanzleistung. In Wien hatte der Film einen durchschlagenden Erfolg. Bergtod der Tochter des Grazer Korpskommandanten. D'e Tochter des Mtli-täikommandanien von Graz, G. d. I. Hugo Mar> tiny, Fräulein L. Martiny. wurde in den Rad-städter Tauer« auf einer Schneeschubfahrt von einer Lawine ersaßt und fand dabei den Tod. Militär« kommandant General Martinh hat sich nach Rad« Itadt begeben. Die Leiche der Verunglückten wurde bereit» geborgen. Soldatenbegräbnisse. In den letzte» Ta« gen wurden aus dem hiesigen Heldensriedhose «achfolgende Soldaten, die in den hiesigen Krankenhäusern gestorben sind, zur letzten Ruhe bestattet: am 12. Jtn« ner der Infanterist Josef Ouaiser, des JR. 10, am 14. Jänner Lst.-Jnf. Jakob Gave«. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der ChristuSkirche um 10 Uhr vormit« tag« ein öffentlicher GemeindegottcSdienst, um 11 Uhr ein KiooeigottkSdienst statt. Ueberwachungsamt für den Lebens-mittelverkehr. Der Statthalter erläßt folgende Kundmachung: Von der Regierung wurde die Er« richtung einer eigenen mit der Bekämpfung der Prei«-treiberet, de« Lebensmittelwucher« und de« Ketten« ha«del« zu betrauenden AbMilung verfügt, welche unter der Bezeichnung „k. f. Uederwachung«amt für den Leben«mitteiverkehr in steiermark' mit dem Beginne ftiner Tätigkeit am 2. Jänner 1917 von mir in« Leben gerufen wurde. Diese« Amt ist berufen, die Interessen der Bevölkerung hinsichtlich ihrer Ver« sorgung mit unentbehilichen Bedarfsgegenständen zu wahren, eine gerechte Verteilung derselben zu ange-meffenen Preisen zu überwachen und jedem, ob Bür-ger oder Bauer, ob reich oder aim, ob hoch oder nieder, jene Menge derselben zu sichern, aus die nach den geltenden Vorschriften und nach Maßgabe der Beschassungsmöglichkeit Anspruch besteht. Es wird ferner mit Kraft und unbeugsamer Entschlossenheit den mannigfachen Mißständen auf dem Gebiete de« LebenSmittelverkehieS, welche die Zurückhaltung von Vorräten in preissteigernder Absicht, eine ungleich-mäßige Verteilung derselben, die unlautere leibst-süchtige Bereicherung einzelner auf Kosten der All-gemeinheit und damit in letzter Linie angesicht« de« mörderischen uus ausgezwunge«en Existenzkämpfe« eine strafwürdige Untergrabung der Widerstandskraft des Staate« bezielen, entgegenzutreten und olle Preis-treiberei, jederlei LebenSmittelwucher und Kettenhan-del rücksichtslos zu unterdrücken haben. Um de« ge» wünschten Erfolg zu erreichen, zähle ich im wohl» verstandenen Jntereffe der Gesamtheit auf die ehrliche, tätige Mithilfe jedes Gutgesinnten und fordere je-dermann, der von unerlaubten, lichtfcheuenden Vor« gangen auf dem Gebiete de« LebenSmittelverkehre« sich erheben, durch« Fenster spähe«, aber da ward schon da« Psörtchen aufgerissen und der Steffen stürmte, schier als gehe der Kops mit ihm davon, über die Schwelle —* „Mutter — liebt, liebe Mutler —" Und der junge Krieger, der dem Schlachtendon-ner getrotzt und alle Grauen de« Leben» geschaut, schluchzte wie ei« Kind —. Auch Über die welken Mutterwangen rannen Tränen . . . und wundersam mild und zärtlich strichen die rauhen Finger über des Sohne« Haupt. Und al« dieser jetzt sagte, laut und ehern: Der Franz Heller hat gebeichtet: Um die Mari« grel mir abspenstig zu machen, hat er damals die Brieftasche in weinen Rock geschafft ... und da« andere weißt du ja, Mutter ..." Da nickte diese nur stumm. Sieffe« aber fuhr sort: „Sein Schuldbekennt-ni« an den Dorfschulzen hat der Franz dem Herrn Psarrer aufgetragen. Al« ich ihn aber fragte, wo die Marigret, hat der Tod ihm die Antwort wegge-nommen . . Aus dem Moor stiegen die Abendnebel. Weit und verlassen dehnte sich die gesahrlauernde Fläche im grauen Dunst. Darüber aber stand, ein tröftii» che« Licht dem Wanderer, der Abendstern in seiner hehren Schönheit. Fern hallten verlorene Klänge — die Töne einer Ziehharmonikq. In der Weberkate blinzelte «in Licht. An da« niederige Fenster drückte sich ein graue« Frauen-Haupt, zwei arbeit«harte Hä«de falteten sich wie zum Gebet. Nummer 4 i|ruisdfc Ulariit S«ae 4 Kenntnis hat, ans, hierüber dem k. f Ueberwachung«-amlc für de» LebenSmiltelverkehr in Steiermark in Graz, Frauengasse Nr. 4, 2. Stock, zweckaienliche, die Ergreifung und Bestrafung der Uebelläler er« möglichende Mitteilungen zu machen. Kammermufikabend. Der Vorverkauf der Karlen zu dem am 22. Jänner stattfindenden Konzert hat in der Adlerschen Musikalienhandlung einen guten Ansang genommen. Mit Rücksicht auf den wohltätigen Zweck und daS gewählte Programm wäre ein sehr zahlreicher Besuch wünschenswert. Kriegsteuerungszulagen für Staats-bedienstete. Aus «nliß der durch den Krieg ge> schaffenen Teuerung werden für das lausende Jahr alle Steuern und Dienstesabzüge der StaatSbedien» fielen, die sonst im AbzugSwege einzuheilen sind, vom Staate selbst zur Zahlung übernommen. Außerdem erhalten alle aktiven StaalSbediensteten monatliche Teuerungszulagen. Die Bediensteten werden hiedei in vier Klassen eingeteilt, und zwar: 1. Klasse: Ledige und Verwitwete ohne Kinder; 2. Klasse: Ver-heiratete ohne Kinder, Verwitwete mit einem Kind; 3. Klasse: Verheiratete mit einem oder zwei Kindern, verwitwete mit zwei oder drei Kindern; 4. Klasse: Verheiratete mit mehr als zwei Kindern, Verwitwete mit mehr als drei Kindern. Den in eine RangSklaffe eingereihten Staatsbeamten und Staatslehrpersonen wird folgende JahreSzvlage gewährt: Bei einem JahreSgehalte von 14 000 bis 18.000 K: 3. Klaffe 1200, 4. Klasse 1644; 10.000 bis 14.000 ß: 2. Klasse 108, 3. Klasse 1104, 4. Klasse 1548; 6400 bis 10.000 K. 2. Klasse 492, 3. Klaffe 9%, 4. Klasse 1320 ; 4800 bis 6400 K: 1. Klasse 228, 2. »lass- 600, 3. Klasse 948, 4. Klasse 1188; 3600 biS 4800 ff: I. Klasse 312, 2. Klasse 552, 3. fflasse 852, 4. Klasse 1044; 2800 bis 3600 K: 1. «lasse 300, 2. fflasse 456, 3 Klasse 720, 4. »lasse 864; 2200 bis 2800 K: l. Klasse 252. 2. »lass- 498,3. Klasse 588,4. Klasse 708; 1600 bi« 2200 ß: 1 «lasse 192, 2. »lasse 336, 3. Klaffe 468, 4. «lasse 588; Ouinquennalzulagen der Staats-lehrer gehören zum Gehalt. Praktikanten, Auskultan-ten, Assistenten und Supplenten erhalten eine Zulage von 240, bezw. 300, 372, 444 «, wenn sie Ad-jutum haben 242, bezw. 408, 5»3, 703 «. Auch Unterbeamte, Diener, SicherheitSwachleute, Finanz-Wachleute, Gefangenenaufseher, Kanzleiosfizianten und Offiziantinnen, Kanzleigehilfen und Gehilfinnen und AuShilssdiener erhalten ähnliche Zulagen wie die Praktikanten. Auch an Staaisbedienstele des Ruhe-stände«, an Witwen und Waisen nach StaatSbedien-fielen sowie an Personen, die Gnadengaben beziehen, werden KriegSteuerungSzulagen ausbezahlt werden. Die Musterungen der Landsturm Pflichtigen der GeburtSjahrgäuge 1898 bis 1892 finden statt: Marburg Stadt am 5. Februar; sür Marburg Umgebung in Marburg am 29., 30., 31. Jänner. 1. Februar; St. Leonhard 2. Februar; Windffch Feistritz 3., 4 Febniar; RadkerSknrq 27., 28. Jrinner; Leibmtz 23., 24., 2ö. Jänner; Deutsch-la^ösKig 20., 21., 22. Jänner; Cilli Stadt 15 Jän- Der da mit hallendem Schritt den schmalen Fußweg durch? Moor nimmt, ist ihr Steffen — zum zweitenmal rück« er aus ins Feld. Hätt' schon einen kürzeren Weg wählen können. Aber er möchte noch einmal die Stelle schreiten, wo er eine selige Stunde erlebt. Grau wogte der Nebel und im erwachenden Lusthauch bewegte sich daS graue Moorgra». Jetzt tauchte die Stelle aus, die er so oft in der Seele geschaut — Fast schmerzhast durchzuckte es ihn, als dort eine Gestalt im Nebel stand —. An dieser Stelle will er niemand anderes sehen —. Wer mag denn noch so spät aui dem Moor kommen? Jetzt kehrte sich die Gestalt ihm zu. Und wie-der stutzte Steffen MartenS — eine Frau war es ja, die aus dem Nebel tauchte l Plötzlich stockte sein Fuß . . . sein Herz tat ein paar wilde Schläge . . . sein Blick durchirrte die Dunkelheit, bohrte sich an der Gestalt fest —. Auch die stand jetzt regungslos —. Durch das weite, well verlassene Moor tönte plötzlich ein Jubelrus ans jungem Munde: „Steffen!" Ihm folgte ein zweiter: »Marigret! Meine Marigret!" Die fühlte sich von des jungen »riegrrS Armen umfangen und sie schmiegte sich hinein, al« habe sie die wahre Heimat gefunden. „Und du hast nimmer an mir gezweifelt?" fragte Steffen, der glückliche Steffen. ner; Cilli Umgebung in Cilli 16, 17., 18., 19., 20., 21. Jänner; Lausen 23. Jänner; Praßberg 24. Jän-ner; St. Marein 26., 27. Jänner; Trisail 29., 30. Jänner; Rann 1., 2., 3. Februar; Drachenburg 5. Februar; Windischgraz 15., 16 Jänner; Schönstem 17. Jänner; Luttenberg 19. 20. Jänner; Pettau Stadt 22. Jänner; sür Umgebung in Pettau 22., 23., 24., 25., 26., 27. Jänner; Frieda» 29., 30. Jänner; Rohitsch 1. Februar. Die neuerliche Musterung der in den Jahren 1898 bis einschließlich 1892 geborenen Landsturmpflichtigen des politischen Bezirkes Cilli findet in nachstehender Weise und zwar jedesmal um nm 8 Uhr früh statt: 1. In Gaberje bei Cilli Gasthaus Plevcat: 1. Am Dienstag den 16. Jän-ner 1917 sür die Gemeinden Bischosdors, Cilli Um-gebung, St. Lorenzen v. P. Tüchern, Sach-senseld und Svelina; 2. am Mittwoch den 17. d. für die Gemeinden Doberna, Gutendorf, Groß Pire« schitz, Kalvbje, St. Peter im Sanntale und Stern-stein; 3. am Donnerstag den 18. Jänner 1917 sür die Gemeinden St. Keorgen-Markt. St. Geor-gen-Umgebung, Greis, Hochenegg, Neukirchen und St. Paul bei Pragwald; am Freitag den 19. Jän-ner 1917 sür die Gemeinden St. Martin im Ro-sental, Pletrowitsch, Trennenberg. Weixeldors und Laak; 5. am Samstag den 20. Jänner 1917 für die Gemeinden Dol, Gairach, St. Kristof. St. Leon-hard, Mariagraz, St. Ruperti und Tüffer; 6. am Sonntag den 21. Jänner 1917 sür die Gemeinden Burgdorf, Franz, Fraßlau, St. Georgen am Tabor, Gomilsko. Heilenstein, St. Hieronimi, Mariariek und Prekop. II. In Laufen Gasthaus Melsek: am Dienstag den 23. Jänner 1917 für die Ge-meinden Laufen, Leutfch. Neustist, Oberburg und Sulzbach. III. In Praßberg Gasthaus Strmsek: am Mittwoch den 24. Jänner 1917 sür die Gemeinden Praßberg-Markt, Praßderg-Umgebung, Ko-kaije, Rietz und Wotschna. IV. In St. Marein bei Crlachstein: 1. am Freitag den 26 Jänner 1917 für die Gemeinden St. Hemma. Lemberg, Et. Marein Markt, St. Marein-Umgebung, Nes> wisch, S». Peter i. B., Ponigl, Roginslagorca und St. Veit; 2. am SamStag den 27. Jäuner 1917 für die Gemeinden Schleinitz, Sibika, St. Stefan, Süssenberg, Süssenheim und TinZko. V. In Trisail GanhauS Forle: 1. am Montag den 29. d. findet die neuerlich« Musterung sämtlicher (ausge-nommen die beeideten »ohlen- und WerkSarbeiler) und zwar an diesem Tage ausschließlich nur sür die den Gelurtsjahrgängen 1892, 1893 und 1894 angehörenden, in der dortigen Gemeinde wohnhosten heimischen und fremden Landsiurmpflichtigen — und zwar ohne Rücksicht — ob sie bei den ßohlenwer-ken und Bergwerken in Hrastnigg-Trisail beschästigt sind oder nicht und 2. am Dienstag den 30. Jän« ner 1917 für die den GeburlSjahrgängen 1895, 1696, 1897 und 1898 angehörenden und zwar in der gleichen Weise »nd am gleichen Orte wie vorher, jedesmal „m 9 Uhr früh statt Äuch die Nach-musteru.igeu wcrdeu gelegentlich dieser Musterung „Nimmer l Aber der Jammer, die zwei Jahre lang!" .Mein' arme, süße Deern. Und nun?" „Ja, weißt du. ich bekam gestern 'n Bries von Franz Heller, darin er alles aufklärt. Da bin ich sosort Hergertist — dich noch anzutreffen, war all mein' Sorg'." „Heute ist NeujahrStag, Marigret." sagte Stes-sen fast feierlich. „Welch' ein guter Anfang —." »Möchte auch das Ende gut fein," lächelte sie unter Tränen, „möchte das neue Jahr uns den Frieden bringen.' „DaS gebe Gott.' Sie erschauerte in seinen Armen. „Mußt wieder fort, mein Steffen? Trennen sollen wir uns, nun eben wiedergefunden?" „Trennen? Ja, aber nicht getrennt werden wir fein. Denn daS Glück, das wir zwei im Herzen tragen, verbindet uns, mein' ich." „DaS war ein gutes Wort, meia lieber, lieber Schatz! Gott mit dirl* Mit unaussprechlichen Gefühlen umfingen sie sich zum Abschied —. Grau braute der Nebel über dem weiten, welt-fernen Moor; aber durch Dunst und Dämmer sun-kelle droben der Abendstern . . . und der Windhauch trug die Klänge der Ziehharmonika herüber: Weil ich doch scheiden muß. Schenk mir noch einen ßuß: Herzlieb ade I durchgeführt werden. Bei dieser neuerlichen Muste-rung haben auch die diesen Geburlsjahrgängen an-gehörenden Aerzte (Ooktoren der Medizin) und die mit der Fallsucht behafteten, sowie auch alle mit Jnvalidenpensionen bcteilten Landsturmpsiichtigen zu erscheinen. Die MusterungSpflichtige» haben das auf Srund der seinerzeitigen Aufenthaltsmeldung erhal-tene LandsturmlegitimationSblatt zur Musterung mit-zubringen. Ebenso auch von den Flüchtlingen aus Galizien und der Bukowina den Person« und Meldeavsweis. Festsetzung von Höchstpreisen für Rindfleisch und Rindstalg. Die Statthalter« hat für ganz Steiermari mit Ausnahme des Ge« biete« der Landeshauptstadt Graz die nachstehenden Höchstpreise festgesetzt, welche in jeder Fleischbank und bei jedem Verkaufsstande für Fleisch angeschla-gen sein müssen: Rindfleisch: Für 1 ßg Fleisch von Rindern mit Ausnahme solcher dritter Qualität und zwar: Vordere« mit Zuwage 6 ß, Hinieres mit Zu wage 6-40 K. Der Verkauf von vorderem und Hinterem Fleische ist nur mit Zuwage zulässig. Die Zuwage darf beim vorderen Fleische 15 v. H., beim hinteren Fleische 20 v. H. nicht übersteigen. Für 1 Kg. Bratenstück (Beiried, Lungenbraten, Rost-braten, Lendenbraten) unauSgelöst aber ohne Z»-wage 7-20 ff. Für 1 ßg. Nettogewicht einer ande ren als der im Vorstehenden angeführten Fleifchfor-ten 6 ß. Für 1 Kg. Fleisch von Rindern dritter Qualität ermäßigen sich diese Preise um je 1 K. — Kalbfleisch: Für 1 Kg. Schnitzelfleijch (ausgelöst und Brie« 7 K. Für 1 Kg. hinteres Kalb-fleisch (Schlägel, Nierenbraten ohne Wammel, Schlußbraten) 5 40 K. Für 1 Kg. vorderes Kalb-fleisch (Schulter, Brust, Halbstück. Karree, Wammel) 5 K. sür l Kg. KalbSkopf mit Zunge und Hirn 2*40 K. sür 1 Kg. Kalbskopf ohne Zunge und Hirn 2 ff, für 1 Kg. KalbSfüße (geputzt) 40 £>, für 1 ffg. Nettogewicht einer anderen als der im Vorstehenden angeführten Fleischsorte 5 St. — Rindsinnereien: Für I Kg. RindSbeuschel (Lunge) 1-75 ff, sür 1 Kg. RindSleber, Milz und Herz 2 40 K, für 1 Kg. RindShirn 2 K, sür ein Kilogramm RindSnieren (Lendbraten) 2 50 K, für I Kg. Rindszunge 4 K, für 1 Kg. Kuheuter (roh) 1 K, für 1 Kg. ßuheuier (gekocht) 140 ß, sür 1 ßg. Fleckzeug (geputzi) 70 H, sür 1 ßg. Fleckzeug l geputzt und gekocht) 1K. — Kalbsinnereien: Für 1 Kg. KalbSbeuschel (Lunge und Herz) 2 K, sür 1 Kg. Kalbsleber 3 K, für 1 Kg. Kalbshirn 1-80 K, für 1 Kg. KalbSgekröfe 50 H. für 1 Kg. Kalbszunge 2 K. Zum Anschlage geeignete Preis« larife können von den Fleischhauern auS der Stall« haltereidruckeiei bezogen werden Die Festsetzung von Höchstpreisen für Graz wird in nächster Zeit ersol« gen. Gleichzeitig hat die Statthalterei die strengsten Anordnungen erlassen, um stcherzustellen, daß die PreiStarise bei allen VerkaufSstätten angeschlagen sind und die Preise von den Verkäufern auch tat-sächlich eingehalten werden. Unter ande>em wurde angeordnet, daß die MarUaus>ichrsorgane u»» Wachleute bei fonstiger Einleitung des Disziplin«-Verfahrens verpflichtet sind, jeder Anzeige eine« Ein-käuserS wegen Nichteinhaltung der Preise unbedingt an Ort und Stelle nachzugehen und den beschuldig-ten Gewerbetreibenden in Begleitung des Anzeigers und der Zeugen sogleich dem polizeilichen Gewerbe-richler zur Strafamtshandlung vorzuführen. Die Gewerbebehörden wurden beauftragt, auch bei einer erstmaligen Uebertretung im Falle Nichtanbringung deS PreiStarise« oder Nichteinhaltung der Höchst-preise mit der allergrößten Strenge vorzugehen. Die Gewerbetreibenden werden daher ausmerksam ge-macht, daß sie im Falle der Uebertretungen dieser Vorschriften aus gar keine Nachsicht seitens der Be-hörden mehr zu rechnen haben und daß gegen sie unnachsichtlich nach den bestehenden gesetzlichen Be-stimmungen auch mit Entziehung ihrer Gewerberechte für längere Zeit, sowie mit Beschlagnahme ihrer Waren vorgegangen werden wird. Gleichzeitig mit der Festsetzung der Höchstpreise wurde auch an geord, net, daß der Verkaus der Kategorien „vorderes" und „hinteres" Rindfleisch nur mil Seinzuwage er« solgen darf. Diese Zuwage dars bei vorderem Fleisch 15 v. H., bei hinterem Fleisch 20 v. H. nicht über-steigen. Für die Slädte, größeren Orte, Kurorte und Jndustriegemeinden des Landes können höhere Höchstpreise von den betreffenden politischen Bezirks-behördt» festgesetzt werden. Die Statthalterei hat alle erdenklichen Lersügungen getroffen, um die tat-sächliche Einhaltung der Höchstpreise sicherzustellen und wendet sich nunmehr an daS Publikum mit der Bitte, die Behörde» hiebei zu unterstützen. DaS Publikum müßle e» sich selber zuschreiben, wenn eS auS Bequemlichkeit oder Scheu vor der Teilnahme Nummer 4 «n einer Strafamtshandlung die Erstattung von Anzeigen oder die Abgabe von Zeugenaussagen un. «erlasse» und dadurch straffälligen Gewerbetreibenden selbst in die Hand arbeiten würde. Ernennung im Finanzdienste. Der Am«worstand deS hiesigen Steuer- und gerichtlichen DepositenamteS Steuerverwalter Joses Kuß. derzeit eingerückt als f. k Hauptmann, wurde zum Steuer-ob« vermalter befördert. Die Briefmarken der früheren Aus-gäbe haben ihre Geltung mit 31. Dezember 1916 verloren, weshalb sie nunmehr nicht mehr zur Iran-kierung von Briefen verwendet werden, da letztere sonst der Taxierung unterliegen. Die etwa noch in Händen der Leute befindlichen Marken früherer AuS-zabe können biS 28. Februar bei den Postschaltern gegen Marken nener Ausgabe kostenlos umgetauscht werden. Die Korrespondenzkarten und Kartenbriefe der früheren Ausgabe, auf denen zur Entrichtung deS auf die neuen Gebührensätze fehlenden Betrages Briefmarken der früheren Ausgaben beigeklebt sind, können hingegen bis auf weiteres »erwendet werden Ein Vortragsabend in St. Lorenzen. Am SamStag den 13. ). hält die OriSgruppe St. Lorenzen ob Marburg des Deutschen Schulvereine« zugunsten der KriegSfürsorge einen Vortragsabend ab. Herr Dr. Friedrich Wichtl aus Wien wird hieb« >inen Vortrag halten über „Die Ursachen der Ent» stehung de« Weltkrieges". Der Männergesangverein »vn St. Lorenzen wird Chöre singen. Der Vortragsabend findet in Herrn Jakob NcwakS Gasthof mit dem Beginn um '/,8 Uhr abend« statt. Aus dem slowenischen Parteileben. Der Tagespost wird au« Laibach berichtet i Nach Mitteilungen aus slowenischen Kreisen ist die Miß ftimmung gegen das Borgehen deS LandeShaupt-manne« Dr. Sustersic und seiner engeren Anhänger, die vor enniger Zeit zu einem ossenen Bruch inner-halb der fslowenischen Volktpartei geführt hat, - nicht geschwunden, sondern eher im Wachse» begriffen. Man ist vor allem darüber ungehalten, daß $>er Landeshauptmann bei der Verwaltung der Lande«-Angelegenheiten feinen persönlichen Wünschen und Neigungen allzusehr nachgibt, ohne die bestehenden Geletze und Vorschriften zu beachten. Großen Un-willen erregte namentlich die von ihm mit Hilft seiner Anhänger im LandeSausschusse durchgesetzte Ernennung seine« Konz^pienten Dr. Dermastia. der'von der Advokatenkammer wegen eine« im Interesse der Ljudska pvsojilnica unternommenen außergewöhn-lichen Schrittes gemaßregelt worden ist, zum Landes-raie in der dritten Klasse der Landesbeamten. Da Ar Ernennung von Landesbeamten der ersten drei Rangsklasfen dem Landtage vorbehalte» ist. wurde durch diejen Beschluß des Landesansschusses, wozu kein sachlicher Grund vorlag. dieLandeSordnung offen-kundig verletzt. Der ehemalige LandUgSabgeordnete Banol. ein gelernter Buchbindergehilfe, der sich mehrere Jahr- der Landwirtschaft w'dmele und darin Schisfbrucw erlitt, war»« eine Art landichastlicher tialiurinip»ettor und a^s solcher nach kaum zweijäh-rigem Pr ovisorium zum definitiven LandeSbeamten der iünstem RangSklasse ernannt. Durch derlei Ein» schübe wird die Beamtenschaft, insbesondere die älteren Beamten, in arger Weise vor den Kopf gestoßen. Nicht weniger böse« Blut machte in Parteitreuen der Fall Dolsak. Nach den geltenden Landtagsbeschlüssen sollte der LandeSauSschuß zum Direktor deSLandeS-spitaleS einen der Primarärzte deS Spitale« ernennen und hiezu die kaiserliche Bestätigung erwirken. Bisher wurde auch in der Tat stelS ein PrimariuS mit der Leitung des Spitales betraut, in letzterer Zeit aber setzte sich der Landeshauptmann über die bestehenden Borschriften hinweg und wußte cs so einzurichten, daß die Leitung deS Spitales dem Dokior Dolsak, e»nem verhältnismäßig jungen Manne, dem man kurz vorher die Stelle eines landichastlichen SanilätSin-fpektor« verliehen hatte, übertragen wurde. Dieser wurde bei Beginn des Krieges vom Landcsausschusse al« unentbehrlich bezeichnet und vom Militärdienste enthoben, während viele ältere Aerzte Landsturm-dienste verrichten müssen. Daß er sür die Arbeit, die früher von den Primarärzten neben ihren BerusS-pflichten besorgt wurde, auch glänzend entlohnt wird, mag nur nebenbei bcmeikt werden. In der letzten Zeit hat der LandeSaueschuß bei der LandeSbank ein Darlehen von mehre,en hunderttausend Kronen ausgenommen, um damit Fette, feinsten Tafelspcck, Schinken, gesalzenen Schweine pkck usw. anzukaufen. Die Ansck-offung von Kett ist zu begreifen, weil dos Land auf die Versorgung seiner Angestellten bedacht sein muß. Hingegen ruft die Aufspeicherung großer Mengen voon Delikatessen in einem Teile der Partei Staunen Ihervor, zumal, da die Gesahr besteht, daß die angekcausten Waren wegen mangelhafter Aufbe- Äenffcke tzvacht Währung e« wurde dazu ein großer Saal in der LandeSzwangSarbeitsanstalt au«ersehen — zugrunde gehen, wa« eine schwere Schädigung nicht nur der LandeSmittel, sondern auch der Allgemeinheit bedeu-ten würde. Auch die allzuhäufige Verwendung de» sür Dienstreisen angeschafften Landesautomobils für persönliche Vergnügungsfahrten des LandeShaupt« manneS und feiner Familie findet den Tadel eines ansehnlichen Teiles der Parteigenossen. Diese und andere Umstände lassen erwarten, daß in der slo-wcnischen VolkSpartei nach Eintritt deS Frieden» manche Aenderung bevorsteht. Wichtig für alle deutschen weiblichen Angestellten Oesterreichs. Der Verband weid, licher deutscher Angestellter in Wien, dessen Wirk-samkeit sich aus ganz Deutschösterreich erstreckt, hat am Donnerviag den 28. Dezember v> I im SitzungS-saale de» Deutschen Sch'ilvereines in Wien eine gut besuchte Versammlung abgehalten, bei welcher Herr Sekretär HanS Krebs in einem ausgezeichneten Vor« trage die Notwendigkeit deS Zusammenschlusses aller deutschen weiblichen Angestellten klarlegte. Die Be-strebungen dieses VerbanseS sind gewiß zu begrüßen. Sie sind dahin gerichtet, alle deutschen weiblichen Angestellten Oesterreichs zu vereinigen, um auch sie der Wohltaten einer festgefügten Organisation teil-haftig werden zu lassen. Nähere Auskünfte erteilt der Verband weiblicher deutscher Angestellter in Wien VI. Matrosengasse 9. Löschung von slowenisch kroatischen Advokaten Wie der Slooenski Narod meldet, wurden die Advokaten Dr. Gustav Gregorin und Dr. Josip Mandic in Trieft und Dr. Anton Man-die in Abbazia aus der Advokaienliste gestrichen, weil sie in KriegSzeiten (aus bekannten Gründen I) das Staatsgebiet verlassen habe». Einkommen- und Rentensteuer De-Kenntnisse. Wir werden ersucht, die Oejfentlichkeit daraus aufmerksam zu machen, daß die Bekenntnisse zur Einkommensteuer, die Bekenntnisse zur Renten-steuer und die Anzeigen der Dienstgeber über aus-bezahlte Dienftbezüge für das Steuerjahr 1917 biS längsten« 31. Jänner 1917 bei der zustüudigen Steuerbehörde einzubringen sind. Das Bekenntnis zur Einkommensteuer hat jedermann einzubringen, der ein Jahreseinkommen von mehr «l« 2000 K hat. Da« Bekenntnis zur Rentensteuer je»crmanu, der ein Jahreseinkommen von mehr als I60u K und darunter rentensteuerpflichtiqe Bezüge hat, soserne er nicht schon im Jahre 1916 bei der gleichen Steuerbehörde rentensteuerpflichtige Bezüge in gleicher Höhe einbe-konnt hat. Die Anzeige über ausbezahlte Dienstbezüge ist vom Dienstgeber sür jeden Bediensteteu ein-zubringen, an welchen Dienst« oder Lohnbezüge von mehr als 1600 tt jährlich verabfolgt werden. Au-ßerdem hat jedermann ein Bekenntnis zur Eikom« mensteuer ode» zur Rentensteuer, oder eine Anzeige über ausbezahlte Dienstbezüge (auch unter 1600 K) einzubringen, der von der Steuerbehörde hiezu auf-gefordert wird. Maßgebend sür die Einvekennunz und Anzeige sind die im Jahre 1916 bezogenen Ein-kommen und Renten und ausbezahlten Dienstbezüge. Wer im Laufe deS Jahres 1917 feste Dienstbezüge von mehr als 1600 K jährlich erlangt, oder bei einem Einkommen von über 160» K in das Inland übersiedelt, hat hievon binnen 14 Tagen die Anzeige zu erstatten und sür den restlichen Teil des Jahre» ein EinkommensteuerbekenntniS zu legen. Die Kriegsgewinne. Es wird verlautbart, daß die Auszüge aus den ZahwngSausträgen über die KriegSgewinnsteuer in ver Zeit vom 15. bi« 28. Jänner während der ÄmtSstunden bei der Steuer-behörde. Roseggerring Nr. 12, 2. Stock zur öffentlichen Einiicht aufliegen Diese Auszage enthalte» den Namen des Steuerpflichtigen, das Einkommen de« je-welligen Kriegsjahres, da« Einkommen des Frieden«-jahres 1913, das steuerpflichtige Mehreinkommen uno den Betrag der Kriegsgtwinn>teuer. Eine Hoteldiebin. EneS schönen TageS erschien im Großgasthose zur Post eine Frauens-perjon und mietete dort ein Zimmer, welches sie im Vorhinein bezahlte. Im Laufe des Tage» erfuchte sie den Lohndiener, ihr den Schlüssel zum Neben-zimmer zu geben, wo angeblich ihr Man» wohne. Der Lohndiener glaubte ihr das und gab ihr »eu Schlüssel. Gegen Abend verschwand die Frauens» Person und mit ihr verschiedene Bettwäiche, Xops> Polster, Decke» usw. im Werte von mehr al« 150 «rotten. «Die Nichsorichungen nach i|r blieben ergebnislos. Man vermutet in ihr eine gewiegte Gau-nerin, die schon manches am Kerbholze haben dürfte und die leider di« jetzt noch nicht festgenommen wer« den konnte. Vor kurzer Zeit geschahen ganz ähnliche Fälle in zwei hiesigen Gasthäusern und dürste man S-.ne 5 cs in allen Fällen mit der gleichen Person zu tun haben. Sie ist ungesähr 30 bis 40 Jahre alt und dürftig gekleidet. Das RSuberunwesen in Untersteier-mark. Es vergeht kaum ein Tag. an dem nicht von einem nächtlichen Raubanfall im Unterlande be» richtet wird. Diesmal gelang eS. einige Schwerver-dächtige festzunehmen. Sie stammen, wie allgemein angenommen wurde, aus Kroatien und sind die Be-sitzer Andrea» und Blas Bosil, Franz Haberko und der Winzer Martin Roschker. Die anderen — e« dürsten noch ihrer süns sein — wird man hoffentlich bald auSsorschen. Bei ihrem letzten Raubzug drangen sie in daS Haus der Therese Pinteritsch in Grusch-kowitz ein. nachdem sie da? Fenstergitter ausgewogen hatten, und stahlen Kleider und Schweinsleder im Werte von 330 K. Bei der Behausung der Winzerin Barbara Arbeiter stiegen sie durch ein Fenster in die Küche und brachen die Schlafzimmertür auf. Aus Angst krochen Mutter und Tochter unter daS Bett. Äls e» dann der Winzenn gelang, da» Freie zu er-reichen, wurde sie von zwei Räubern eingeholt, ge-knebelt und gefesselt. Die Tochter wurde unter dem Bett hervorgeholt, mit dem Revolver bedroht und aufgefordert, da» Geld herauszugeben. Sie raubten 10 K und um 400 K Lchweinefleisch. Dann ses» selten sie die Tochter und zwangen sie, ihnen Häuser zu zeigen, wo Geld zu holen sei. banden daS Mäd-chen an eine HauSmuhle der Winzerin AnnaStum« berger und raubten dort 32 K, Fleisch, Speck, eine Uhr und einen Anzugstoff. Hieraus führten sie die Gesesselte in das Wohnhaus zurück und bedrohten sie mit dem Tode, wenn sie von dem Gescbehenm etwas verrate. Da« Mädchen erkannte in den Ber« hafteten bestimmt die Täter. Charleys Tante. Daß harmloser Blödsinn kindliche Zuseher immer wieder ergötzen kann, be-wies die Ausführung dieser alteu Posse durch die Laibacher, die mit ihren Darbietungen stürmische Heiterkeit auslösten. Ueber diese alte Posie noch etwaS zu schreiben, ist überflüssig. Sie ist alt, wird immer wieder hier und da au« dem verstaubten Schreine, oft nur auS Verlegenheit, wieder herausgeholt, von witzigen Schauspieler» mit einigen Anspielungen auf Gegenwärtiges herausgeputzt und glänzt dann wie-der, als wäre sie neu. Denn alter Blödsinn bleibt immer neu. Und eS gibt immer wieder Leute, die darüber lachen können und sich dabei köstlich unter-halten. Mir fällt ein, daß in der Hydra der Bühnen-leiter sagt: Bei jeder Theateraufjührung fällt ent« weder daS Stück oder daS Publikum durch. Nun gut: dieSmal war es ein Durchfall des Publikum», das sich köstlich unterhielt. Die Laibacher machten ihm den Durchsall leichter, indem sie alle ihre Rollen gut kannten, flott und sicher spielten, so daß nir. gtnd« eine bemerkbare Stockung eintrat und alle« floß, wie Oel. Am Werke waren vor allen Herr Gallina in der Rolle, in der man wirken muß: als männliche Tante, die beiden jungen, übe wütigen Studenten de» Herrn Heinz und Unger halsen ihm redlich dabei. Hübsch sahen die beiden Liebhaberinnen Markt und Werner aus. DaS ist ihreHauptausgabe bei ihren Rollen. Und sie lösten sie in einwandfreier Weise. Die alten Herren wurden durch den Bühnen-leiter Göltler gut verkörpert, während Riemer sich mit der Rolle des DienerS behals. So klappte alleS und war wunderschön (Durchsall deS Publikums). Hier und da klappten auch unsere biederen, alten Theaterklappstühle während der Vorstellung. Das tun sie sehr gerne. Und wenn es schon bei CharlyS Tante nicht so viel ausmacht, so sei e« doch gesagt, daß sie in ernsteren und besseren Bühnenstücken noch lieber zu klappen die Gewohnheit haben (zweiter Durchfall des Publikums). Nuchßanätung Uritz Nasch Rathaus (.P 1111 ♦♦ Rathau« ga»r 1 ♦ ♦ WllU » » gaffe 1 Schrifttum. Illustrierte Klassiker des deutschen Theaters nach Inszenierungen von Max Reinhardt. Herausgegeben voa Hermann Rosenberg. 1. Band: Hamlet. 2. Band: SommernachlStraum. Felix Leh« mann Verlag, bezw. W. Borngräber« Verlag, Neue« Leben. Jeder Band gebunden Mk. 2 50. Aus dem Titel dieser Bühnenausgabe» ist schon deren Zweck Teile 6 Heutsche Macht Num»er 4 zu ersehen. Weiter ausgeführt heißt eS: Muster-gültiges Theater. — Wer sich noch erinnern kann, welche gr»ße Bewunderung Reinhardts Inszenierung des SommernachtStraume« seinerzeit hervorrief, wer weiß, was der Name Reinhardt für die neue Büh-nen- und Szevenbildung bedeutet, der wird auch so-fort wissen, was der Verlag mit der Herausgabe dieser Reihe von Bühnenstücken bezweckt. Reinstes Theater soll hier in möglichst gediegene, vorbildliche Form wiedergegeben werden. Die Regiekunst unsere» größten, deutschen TheatermanneS soll befruchtend und belebend wirken. Nicht nur neue Leser und Be-wunderer seiner LebenStunst sollen hier die reife Frucht künstlerischen HöchstjchasfenS genießen, eS soll vielmehr in Art und Form, in Sprache und Bear-beilung ein kritisch reines Kunstwerk restlos wieder» gegeben werden, daS auch denen, die Reinhardt we-niger kennen und doch sich vor ihm beugen, neue Fingerzeige und Ausschlüsse über die Wesenheit unh DarstellungSmöglichkeit der ausgeführten Dichter ge« den soll. Wenn wir sagen, daß mit diesen Ausgaben der illustrierten Klassiker de« deutschen Theaters zum erstenmale lebendige illustrierte KlasfikerauSgaben versucht und gelungen sind, und daß der vom Her-ausgeber und Verlag vorgehabte Zwick vollkommen und restlos glücklich gelöst ist, so ist daS höchste Lob, das wir für diese schmucke, in ihrer einfachen Ruhe prächtig ausgestatteten Bände finden und sagen kön-nen. Der äußeren Ausstattung, bei der «eben dem vortrefflichen Papier, der gute, klare und typogra-phisch mustergiltig angeordnete Druck hervorzuheben ist, ist die reine Wiedergabe deS Worila. te», die schone Uebersetzung in edler, deutscher Sprache und daS Einfühlen in den Dichter hervvizuhedeu. Jeden Band schmücken zwölf prächtige Szenenausnahmen vom Remhardtschen Theater, die lebendig und künst-lerisch gestellt, ausgenommen und wiedergegeben, den belebenden Wert dieser Ausgabe ausmachen. Jedem, der die moderne Schauspiel- und Darstellkunst liebt, dem sei geraten, sich die illustrierten deutschen Klas-siker des deutschen Theaters anzuschassen. Sie wer-den ihm neue, genußreiche Stunden verschasfen, da hier die Künstler die volle Kunst des Dichters restlos auszulösen und der Verlag die gediegene Gabe in hervorragender Ausstattung bei billigem Preise wiederzugeben verstau». Wärmt der Alkohol? Boa Dr. med. S. Drucker. In dieser Jahreszeit, wo alle in der Heimat sowohl, wie draußen im Unterstand und Dorsquar-tier sich mit dem Winter einrichten müssen, wird sicherlich ein alter Lpuk wieder sein Unwe'en treiben: der Aberglaube von der wärmenden Wirkung de« Alkohols. Wie ein vom gesunden Menschenverstand längst totgeschlagene« Gespenst noch in manchen Köp-sen weiterlebt, weil die erreoten Sinne e« gesehen haben wollen, so hält sich diese» törichte Alkohol- Vorurteil immer noch, weil der Trinkende an sich selbst die Erwärmung gespurt zu habe« Meint. Aber diese Beobachtung beruht aus einer Täuschung. Der Alts-hol bewirkt nur eine Erweiterung der Blutgefäße in der Haut; dadurch werden die Hautnerven reichlich von warmem Blut umspült, und es entsteht eine Wärmeempsindung, aber der Körper hat deswegen noch nicht an Wärme gewonnen. Im Gegenteil: durch zahlreiche Untersuchungen an Mensch und Tier ist einwandsrei festgestellt, daß nach Alkoholgenuß die Temperatur sogar sinkt. Denn gerade durch die Er-Weiterung der Hautg, säße kommt eine giößere Menge Blut mit der im Winter sehr viel kälteren Außen-luft in Berührung und wird dabei fortgehend abge-kühlt. So reißt der Alkohol gleichsam die Türen und Fenster in unserem Organismus auf, anstatt sie zu schließen, um eine weitere Abkühlung zu vermeiden. Daneben unterbindet er außerdem die Erzeugung neuer Wärme. Nur durch das Verdauen der Nähr-stoffe kann der Körper Wärme bilden; ganz instinktiv ißt man darum in der kälteren Jahreszeit mehr als im Sommer und bevorzugt da« Fett, das am meisten Wärme liefert. Der «lkrhol derr.ngert jedoch die Eßlust und hemmt gleichzeitig noch die Berbren nung der bereit« ausgei ommenen Nahrung. Ebenso ungünstig beeinflußt er einen andern in dem frö-fttlnden Men chen sich regende» Naturtrieb, den, die Glieder lebhast zu bewegen. In schneidender Winter-kalte beschleunigt bekanntlich der ftußgänger sein Tempo, und wer draußen stehen muß, trippelt hin und her, schlägt die Arme mit Wucht übereinander u. dgl. Auch unbewußte, unwillkürliche Bewegungen stellen sich ein: Zittern der Arme und Beine, Zähne« klappern, ein richtiges Schütteln des ganzen KirperS; und der Löiper erwärmt sich! Denn die arbeitenden Muskeln verbrauchen viel Nährstoffe und erzeugen durch deren Zerlegung Wärme,, die dem ganzen Kör-per zugute kommt. Buch diesen Naturtrieb unterdrückt der Älkohol: er macht schläfrig und schlapp, und unlustig zu flinker Köiperdewegung. Und oft genug kann der alkoholisierte Mensch > er ihn überfallenden Müdigkeit nicht widerstehen, er legt sich bin, um zu schlafen und — erfrier«. .Bei Kälte Alkohol zur Erwärmung zu genießen ist gefährlich", sagt die deutsche Kriegs-Sanitä!«ordnung sehr treffend; „keine wärmende Wirkung ist trügerisch." Mögen sich unsere Soldaten diese Worte fest einprägen! Wer sich rasch erwärmen will, der tue sich, wo angängig, um Heizung oder Feuerwärme um, oder greise zum dampsenden Kaffee oder Tee, oder — was, wenn erreichbar, noch zweckmäßiger ist — zu den nahrhaften Mehl , Hafer- und Brotsuppen der guten alten Zeit, aber er meid« den Alkohol l Und traut der Zweifler immer noch nicht der „grauen Theoriedes Wissenschaftlers, dann lasse er sich sagen, daß Nansen aus seiner fünfzehnmonatliche» Schlittenfahrt am Nordpol und Shakleton in der Eiswüste des Südpols ohne Alkohol die Kälte bezwungen haben. Diese und viele ähnliche Beispiele vo« Männern der Praxis dürften ihn wohl überzeugen. ... Vermischtes. ii 3 Übereilung der 23 rüden. Ja weilen Kreisen besteht gegen de» Äeiruh der Wnrcken eine Vor-eingenommeuheit, die nur auf die Mit tot mm« ihre» Nährwerte«, ihrer Schmackhafiigkeil und L«rwa»oairg«» sähigkeit turückjusühien ist. Die Wrucke ist leicht ver« d-utlch und enihält die Nährstoffe, besonder« Eiweiß, in leicht aufnehmbarer Form. Die Zubereitung ist ebenso mannigfaltig wie bequem und einfach. Sie besteht der Hauptsache nach lediglich im Dampfen oder Kochen der geschälten und geschnittenen Rübe. Zur Suppe wird die Rübe würfelförmig geschnitten, in Salzwasser gekocht, nach Belieben mit Wurjktwut und Thymian versetzt und wie eine Erdäpfelsopp« zubereitet, der fie an Schmackhafiigkeil und Nährwert keinesweg« nachsteht. Häustg findet die Wrucke Verwendung al« warme« Ge-müse und als Salat. Al» warme« Gemüse wird die Wrucke gleichfalls zu kleinen Würfeln zerschnitten, in Salzwasser gekocht, mit einem Staub Mehl od«r ge« riebenen Erdäpfeln eingebrannt und je nach Geschmack mit Zwiebel. Thymian und etwa« Eisig versetzt. Zur Bereitung von Salat wird die Rüb« in längliche Spal-ten geschnitten, in Salzwasser gekocht und nach Au«-kühlen mit Essig uvd Oel zubereitet. Für Feinschmecker kann mit der Rübe auch ein Krieg«gulasch hergestellt werden, wozu fie würfelförmig zugeschnitten, in Salz, wasser gekocht und mit Kraut und den üblichen sonstigen Zutaten wie ein Szegediner und RindSgutasch zubereitet wird. Wichtig ist, daß in jedem Falle da» Brühwasser gut abgegossen wird, weil in diesem haupisächtich der Rübengeschrrnck enthalten ist, der unserem Gaumen wenig zusagt. In Cilli findet der Wruckenverkauf täglich im Rathaus«, Brotkarten^uSgabe. in den Vormittag»« stunden statt. EineTeuerungSkundgebung »on 1546. Alles ist schon dagewesen, auch der allermodernste ..Su-lyashandel", wie die Skandinavier den Kr!eg«wucher mit Lebentzmitteln bezeichnen. Ein« von Gustav Wasa ausgefertigte und im Jahre lü46 auf dem Gerichtstag zu Upsala veröffentlichte Bekanntmachung über die Ur-fachen der Teuerung redet eine recht unverblümte Sprache über die Zustände der damaligen Z«it. In starken Far-ben m:lt Gustav Wasa in seinem Manifest die Me» thoden und da» Gedeihen der Lebentzmittelwucherer. Der König begnügte sich aber nicht damit, den Ursachen d*r Teuerung nachzuforschen; er suchte auch Gegenmatzregeln zu ergreifen. Vor allem fällt ein Verbot gegen ungesetzlichen Handel mit landwirtschaftlichen Produkten und gegen die Verteuerung der Preise durch wucherischen «etter.handel auf, ferner die Verordnung über die Au»-legung einer Liste über Au«, und Einfuhr und deren Regelung durch die Staat»b«hördtn. Da« wichtigste Verbot aber richtet sich gegen die Leben«miitelau«fubr. De» weiteren erließ der König ein« Bestimmung über die Verminderung der Zwischenhändler! st« sollte da-durch bewerkstelligt werden, daß die Waren durch di-rekle Verteilung an die Verbraucher gelaugten, daß Prei«listen (also ganz entsprechend unseren Höchstpreisen) sowohl über einheimische, wie ausländische Waren an- pfaff - näbmascbine * Unübertroffen im , t Nähen, Stopfen u. Sticken! Neueste SpezialApparate ! fr m Niederlage bei :: Jos. Weren Manufaktur- Geschäft Cilli, Rathausgasse oooooooooooooooooooooooooo o JOSEF MARTINZ, Marburg g (gegründet 1860) liefert: g Galanterie-, Spiel-, ° Kurz Wirkwaren zu den billigsten Tagespreisen. Aufträge und Anfragen werden prompt erledigt. Oooooooooooooooooooooooooo Abgespielte und gebrochene Grramiiiophon-PIatten einerlei welcher Marke worden gegen nene, erstklassige Schallplatten laut Katalog umgetauscht, eventuell zu Höchstpreisen gekauft. Schallplatten-FalirilL Maassen, Bodenbach-Obergrand. ZI. 390/1917. Aufruf. Beschädigung von Telephonleitungen. Laut einer Mitteilung dos k. u. k. Etappenstationskommando« in Cilli wurden für Uebungszwecke der k. u. k. Armee-TelephonBchule in Cilli Telephonleitungen ausgebaut, die in der letzten Zeit vielfach mutwillige Beschädigungen aufweisen und es sind auch größere Mengen von diesem Telephondraht abhanden gekommen. Da die Vermutung nahe liegt, da£ diese Beschädigungen durch die Bevölkerung verursacht werden, — es wurden Kinder gesehen, die »ich mit diesem Draht spielten — wird darauf aufmerksam gemacht, daß Beschädigungen dieser Art in der jetzigen Zeit, wo solches Material gar nicht oder nur schwer aufgebracht werden kann, als "Verbrechen behandelt wird. Stadtamt Cilli, am 11. Jänner 1917. Der Bürgermeister: Dr. t. Jabornegg. Mark. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. 5o««taa»beilage der „Deutschen Wacht" tu CiBi. Nr. 2 Die .eubmatl" erscheint leben Lonirtag als unentaeUHche Beilage tue bre Lese' i«{ „Deutschen Wacht". — Em»eln if» ,®ie 8äbmarf nid'i tSutlick 1917 Verirrt und doch gesunden. Original Roman t>on «Lonstantin fjarro. »TaS nenne ich in der Tat liebenswürdig!" sagte sie, mit einem gütigen Lächeln seinen respekt» vollen Handkuß entgegennehmend. „Ich wußte wirk« lich nicht, wie ich diese müßige Stunde totschlagen sollte I Gina und Lotti sind mit der Bonne in den Anlagen, das dumme Buch aus der Leihbibliothek interessiert mich nicht, und — den Kaffee habe ich mir in meiner wellschmerzlichen Stimmung auch kalt werden lassen! Nun sollst Du einen frischen T»unk erhallen, und ich knadbre doch noch mein Lieblings-gebäck, diese netten Makronen, die „Mamsell" so gu^ bäckt r Sie sah reizend aus, wie sie so im vollsten Blühen ihrer Schönheit vor ihm stand. BlondeS Haar in reicher Fülle krönte ein pikantes, seine« Gesichtchen, dem große, nachldunkle, südliches Feuer bergende Äugen einen fesselnden Reiz verliehen. Der weiß», durchsichtige Stoff, der sich um ihre hohe und schlanke Gestalt bauschte, ließ sie jünger, zarter und mädchenhafter erscheinen, als eS die Prachtkleider taten, welche sie in der Gesellschaft mit Bor liebe trug. Und daS Wohlgefallen, welches die offenbare Bewunderung, die der hübsche Stiefsohn ihr jetzt zollte, bei ihr hervorrief, verwischte den Zug hochmüliger Kälte, welcher, seit sie die Frau Jobst HartenauS geworden, meisten« auf ihrem Antlitz lag Sie hatte sogleich den Knopf der elektrischen Klingel berührt, und daS herzueilende Hausmädchen sorgte rasch und geräuschlos dafür, daß Fred der braune Trank der Levante in vorzüglichster Ouali-tät kredenzt wurde. Anita nippte nur an ihrer Tasse, aber sie sprach den «netten Makronen" der Mamsell mit gutem Appetit zu. «Ich glaubte, den Bater hier zu finden", be-gann Frcd, als die beiden wieder allein waren, in einem Tone, der die stets aufmerkende Anita stutzig machte. „So hast Du ein Anliegen an ihn?" fragte sie scheinbar unbesangen. «Schade! Jobst ist am frühen Morgen verreist und kommt erst mit dem Nacht-schueUzuge zurück. Aber — wenn die Sache eilig ist — oder Du vielleicht nur eines RateS bedarfst? Du weißt, daß ich Deine beste und neueste Freundin bin!" Sie hatte wieder im Schaukelstuhle Platz ge-nommen; er saß aus einem Tabonrett ihr zu Füßen. Ihre großen, nachtdunklen Augen bohrten sich mit einem rätselhaften Ausdruck in die seinen. Und es war, als ginge von diesen flammenden Augen ein Banner aus, der Freds Willenskrast lähmte und ihn in eine süße Träumerei versinken ließ, in welcher sich ihm Anitas Gesicht in dasjenige HildaS wandelte. Wie Nebel legte es sich vor seine Blicke. Er sah die weiße, mädchenhafte Gestalt dicht vor sich, er hörte eine süße Frauenstimme, die bat und schmeichelte, schlanke, weiße Hände umspannten seine Hände und große, dunkle, träumerische Augen senkten sich hinab in die Tiefen seiner Seele und baten mit rührender Demut: .Habe doch Gertrauen!" „Habe doch Vertrauen zu mir!" schmeichelte jetzt auch Anita» roter Mund, in dem die perlengleichen Zähnchen blitzten. «Ich liebe!" sagte da Fred beklommen, ver» wirrt, hoch aufatmend, als befreie ihn dieses Bekennt« nis von einem schier unerträglich gewordenen Drucke. „Ah!' Sie sagte eS lächelnd, aber sie wurhe um einen Schein blasser. Und dann erstaunt: „Davon wolltest Du zu dem Bater reden?" „Gewiß J" antwortete er ernst. „DaS Mädchen, dem meine Neigung gehört, verläßt schon morgen die Stadt. Mir bleibt nur noch dieser Abend. Wundert 2 ei Dich, daß ich zu ihr hineile», ihr sagen will: werde die Meine? Ist« nicht ein Unglück, daß mein Vater von mir nicht kann verständigt werden? Denn wenn ich auch weiß, daß er meinen Wünschen nicht entgegen sein wird — er sollte doch der Erste sein, den ich um seinen Segen bitte. . Sie faßte seine Hände fester und schaute ihm mit einem halb angstvollen, fast mitleidigen, dennoch aber unendlich liebevollem Blick in« Gesicht. „Armer Fredl« seufzte sie. „Ich fürchte. Du befindest Dich in einem großen Irrtume. ES müßte denn sein", fuhr sie zögernd fort, „daß Deine Wahl aus ein sehr reiche« Mädchen gefallen wäre . . . . Dann könnte sich ja wohl Dein Vater aus meine Litten hin bestimmen lassen, wohlerwogene Pläne aufzugeben. — Wenn cs noch möglich ist." Er starrte ihr verständnislos in das weiße, blasse Gesichlchen, daS sie dicht zu ihm neigte. „Pläne?" stieß er hervor. „Pläne, von denen ich nicht« weiß? Unsinn, Mama!' Er wollte unmutig aufspringen, doch sie hielt ihn mit sanfter Bitte fest. „Sei ruhig. Teuerster!" meinte sie beschwichti-gend. „Du wirst doch zugeben müssen, daß Dein Bater stets da« Beste für seine Kinder will. Und wenn er Dir nun eine Frau ausgesucht hat, die zu lieben Dir nicht schwe: fallen dürfte, und deren Ver-mögen . . „Unmöglich!" rief er ungestüm. Er sprang cm-por und maß mit großen Schritten den kleinen, leeren Raum der blumcnbestellten Veranda. Anita sah ihm eine gute Wüle aufmerksam zu. Dann rief sie ihn fast gebieterisch zu sich zurück. Er gehorchte und nahm zornbebend den ver-lasfenen Sitz wieder ein. Sie beugte sich zu ihm, legte mit sanfter Gewalt ihre vollen, weißen Arme um seinen Nacken und fragte mit trauriger, verschleierter Stimme: „Unmöglich, Fredl Wv findest Du den Men-fchen, der keine Opfer zu bringen hat?' Er verharrte fassungslos iu seiner Stellung. Er ahnt« nicht, daß kaum zwanzig Schritte von ihm entfernt eine bebende Mädchcngestalt sich ins Blät-tergrün drückte und tränenverdunkelte Augen heiße, »»zweifelt« Blicke nach ihm schickten. Und in seiner Stimme klanz Weh, als er sagte: „Auch Du hast sie gebracht, Anita?" ' „Auch ich erwidert« sie tonloS. „Aber daS ist jetzt Nebensache. Hauptsache bleibt: Dir zu helfen! Oh, daß ichs könnte, Fred!" „Du bist gut!" murmelte er. Ein paar Sekunden lehnte er fein Haupt an ihre Schulter. „Ich will Dir helfen!" flüsterte sie heiß, scheu. Mit einem heißen Stöhnen zog sie ihre Arme lang-sam von seinem Nacken fort. „WaS liegt auch an wir?" Jetzt erst schien ihm ein surchtbareS Ahnen zu kommen. „Anita!■ stammelte er. Er hob den Kops von ihrer Schulter. Leichen-blaß richtete er sich empor. Eine schreckhafte Frage lag in feinen Augen, aber sein Mund wagte sie nicht z» tun . . . „Nein, nein l Du irrst Dich! Du mußt Dich irren! Hörst Du?" rief ste verwirrt und bedeckte die Augen mit den zitternden Fingern. Zornig bebten feine Lippen, als er von ihr fort an das Geländer der Veranda trat und in die Dun-kclheit des Gartens hinein blickte. .Auch das noch!" murmelte er ingrimmig durch die Zähne. .So wäre mir denn auch noch der Weg ins Vaterhaus versperrt l Aber eS kann ja nicht sein! Ich hätte doch früher einmal . . . Sollte sich Anita so beherrschen können?" Er wagte einen Blick zu ihr hin. Sie hatte ihre Stellung nicht verändert. Noch immer hielt sie die weißen Hände vor die Augen xepreßt. Unmutig stampfte er mit dem Fuße ven Bodeu, und weil er ein Geräusch hinter sich hörte, ging er dem Wohnzimmer zu, welche« aus die Veranda mündete. Der Diener erschien in der geöffneten Tür. „Der Wagen ist vorgefahren-, meldete er. „Ob die Gnädige noch etwa« zu befehlen habe?* Anita hatte bei« Nahen de» Diener» rasch die Hände von den Augen sinken lassen. Jetzt erhob ste sich. — „Ich bin nicht in der Stimmung, auSzufahren, Fred", sprach sie leise und beinahe demütig zu dem Stiessohne. „Möchtest Du nicht den Wagen benutzen, um in die Stadt zurückzukehren? Lasse mich, bitte, allein I Deine Sache", fuhr sie mit zuckendem Munde fort, „will ich schon bei dem Bater vertreten." „Ich gehe", erwiderte er kurz. „Nimm den Wagen!" bat sie. „ES ist der Leute wegen." „Gut." Der Diener stand noch an der Wohnzimmer- türe. „Mein Sohn wird den Wagen benutzen", rief ihm Anita zu. .Geben Sie dem Kutscher die nötige Weisung." Der Diener entfernte sich geräuschlos. „Leb wohl. Anita!* 3 Er wollte gehen, ohne ihre Hand zu nehmen und wie sonst ju küsse«. .Wann sehe ich Dich wieder?' fragte sie bang. Al« er unschlüssig vor sich hin blickte und nicht antwortete, bat sie eindringlich: „Rede noch nicht mit dem Vater I Du verdirbst alle«! Lasse mich die günstige Gelegenheit erspähen! Alle« will ich daran setzen, ihn Deinen Plänen ge-neigt zu machen. Ich verspreche e» Dncl* „Welche Hochherzigkeit!' sagte er, ohne ihr in« Gesicht zu blicken. „Spotte nur', meinte sie wehmütig lächelnd. »Und Colt gebe, daß Du weiter so frohgemut durchs Leben gehen kannst, wie Du e« jetzt tust. Mir ist e« nicht so gut geworden!" Er entfernte sich rasch. Anita trat, al« seine Schritte im Wohnzimmer verklungen waren, an die Brüstung der Veranda und wartete aus da« Vorüberfahren ihre« StiefsohneS. Es dauerte auch nicht lange, so rollte der Wa-gen durch den Torweg an dem kleinen Borgarten vorbei und bog in die mit Pletanen bepflanzte Straße ein, welche zur Stadt führte. Fred lehnte lässig im Wagen. Er vermied e«, Anita noch einen Gruß zu senden. Ein seltsam unheimliche«, höhnische« Lächeln lag jetzt auf ihrem Gesicht. „Eingebildeter Narr!" murmelten ihre vollen, roten Lippen verächtlich. „Wie selbstverständlich er-scheint e« Dir, daß ich mich in Liebt zu Dir ver-zehre. Haha! Zu einer Tändelei wärest Du ja ganz nett zu gebrauchen, «der ich habe eben andere Pläne mit Dir, mon cher... Du bist heute schon so ziem-lich beseitigt. Denn Deine Ehrenhaftigkeit »erbietet e« Dir natürlich, die Frau Deine» vertrauensvollen Baiers in Versuchung zu führen! Man wird Dich selten hier im Hause sehen, selbst Anton wird Dich entbehren müssen. Ist da« nicht schon gewonnene« Epiel? Und die Heirat mit einem kleinen, armen Mädchen sollte sie nicht auch in meinem Interesse auszubeuten gehen? Oh, meine Herren Stiefsühne, httet Euch vor mir! Ich bin gewöhnt, an mich zu reißen, was mir begehrenswert erscheint. Und wa» ist begehrenswerter, al» da» rote Gold der Erd«, bei dessen Funkeln noch jede Türe sich austut?' In den Büschen am Fuße der blumenbestellten Treppe raschelte e«. Der Leib einer gelbge fleckten Katze glitt vorsichtig am Boden hin. Anita hatte von dem leisen Geräusch erschreckt, in die Dämmerung gespäht. Sie war sogar blaß ge« worden. .Ah, ich bin wirklich nervö«', sagt« fie, d«m erleuchtenden Wohnzimmer rasch zustrebend. „Und ich brauche Menschen! E» ist nicht» mit dem Allein-sein!' « # Die schnellen Rappen seine» Vater» hatten Fred indessen ein gute« Stück vorwärts gebracht. In die Kissen de» Wagen» zurückgelehnt, überlegte der junge Mann nochmals das Gespräch mit seiner Stiefmut-ter. Tief verstimmt sagte er sich, daß ein Irrtum nicht möglich sei. Anita« Augen hatten zu deutlich ihre Leidenschast verraten. Er wußte, wollte «r Kon-stiften au« dem Wege gehen, die unheilvoll für alle Glieder der Familie Hartenau werden konnten, das HauS deS Vaters meiden, bis Anita wieder die Herr-schift über sich gewann. Er war sich keines Unrechte» gegen feine Stiefmutter bewußt. Er halte sie stet» nur mit Ehrerbietung behandelt, und niemals war in ihm selbst ein LiebeSgesühl für die schöne Frau seine» Vater« aufgestiegen. Wie schmerzlich sür ihn, daß er mit dem Baterhause nun auch den Bruder verlor? Und wie sehr mußte der arme Kranke unler dieser Trennung, deren Grund ihm verborgen blieb, leiden? Gab eS denn aber keinen Ausweg au» dieser Wirrnis? Oh doch! Den einfachsten, den beseligend-sten! Hilda wurde die Seine, und der krank« Bru-der fand «inen gesicherten Platz im trauten Heim der glücklich Vereinten! Ja, so müvte es kommen! Anita selbst müßte um ihrer eigenen Ruhe willen die beste Bundesgenossin bei Ausführung dieses Pla-nes fein. Wie befreit voN dem schwersten Drucke, der noch je auf seiner Seele gelastet, hob Fred jetzt die ge-senkten Augen. Er blickte aufmerksam um sich. Vor ihm, auf dem Promeuadenwege, welcher die Straße begrenzte, schritt ein Paar, da» ihm bekannt vor« kam. Schärfer sah er nach den Wandelnden hin. Den Mann an der Seite der hellgekleideten Dame be-achtete er allerdings kaum. Die Dame aber, die dort in Herrenbegleitung durch die Dämmerung dahin« schritt, war--— Hilda von Versen! Seine Hilda! Di« Geliebte, für die er soeben in sorgvoll« ster Stimmung eine lichte, wunderhelle Zukunft an feinem Herde erträumt hatte! Konnte es denn fein? Gespannten Blicke» schaute er beim Vorbei«ollen de« Wagen« nach dem Paare au«. Also doch! Hilda! Und sie hatte ihn gleichfalls erkannt. Sie war zu-rückgeprallt wie eine Schuldbewußte. Ah, da» war freilich eine leichte Lösung de« gordischen Knoten» l Zerhauen würd« «r mit jähem Streich von de» Schick-sal« sicherer Hund. Und wie dankbar mußte er dem Schicksal doch sein, daß cs ihn nicht hatte zum Be-trogeuen werden lassen! Also Hilda hatte sein Geld geliebt, sein Ansehen »or den Leuten, seine zukünftige Stellung in dieser Stadt: nur nicht ihn selbst! Denn 4 Sie ein 3)iäfec$tn, feal {rtmfe in eine? Etckdt ist, Uftd daS in der Dunkelheit einem Herrn eine Zusammen-kunft in abgelegenen Straßen gibt, daS weiß sicher sehr wohl mit den Chancen zurechnen, welcher dieser oder jener Bewerber ihr bietet. Dem einen schenkt sie da» flatterhafte Herz und dem andern erlaubt sie gütigst, ihr seine Hand anzutragen zu einer glänzen-den Versorgung I Ha, ha, ha I ES war eigentlich zum Lachen, dieses tolle Spiel de» Lebens. Oder mußte man am Ende darübe? verrückt werden ? Was für eine drollige Geschichte war ihm doch soeben passiert? Die schöne Stiefmutter hatte ihm einen Einblick in ihr heißes, rebellisches Herz verschafft, und kaum ein paar Minuten später hatte ihn daS Mädchen betrogen, für deren Reinheit und Unschuld er vor Stunden noch die Hand ins Feuer gelegt hätte. Gaukelspiel das eine wie da» andere. Und cr? Sollte er darüber zugrunde gehen? War eS Hilda wert, daß er ihr Tränen nachweinte? Tat er nicht besser, treulos zu sein, wie sie? Aus! aus! Zum Hexensabbath, wie er in der Großstadt lustig und übermütig Nacht sür Nackit gefeiert wird! Es lebe das Gold, eS lebe die Jugend, eS lebe der Wein! Und warum nicht auch die Liebe?" Er reckte sich höher empor. In seinem zornigen Gesicht funkelten die Augen in Schmerz und Wild-heit. — .Zu Hausen!" rief er dem Kutscher zu. Leise lachte er vor sich hin. .DaS soll eine tolle Nacht werden. Da trrffe ich ja die Brüder alle. Heidi! Lustig wollen wir sein. Man ist nur einmal jung. Und wird man lachenden MuteS betrogen: je nun? Wer hindert uns, auch zu betrügen, was betr»gen sein will!" Blaß «nd übernächtig rüstete sich Hilda am nächsten Morgen zur Eisenbahnfahrt. Mit ernstem Glsicht schied sie, die allzeit Frohe, von ihren Ver-wandten. Sie beachtete kaum die liebevollen, besorg-ten Blicke Onkel Ulrichs und sie empfand auch nicht entfremdet die auffallende Kühle im Wesen ihrer Tante. Eine andere warS, die aus ihr so lieb ge» wordenen Stadt schied, eine Andere, als die, welche sorglos vor,Wochen erst in diese Stadt eingezogen, ein unbändiges Glücksahnen im Herzen, Lachen auf den Lippen, schimmernder! Glanz in den sehnsuchtS-voll in» bunte Leben gerichteten Augen! DaS bunte Leben? Ach, wie Trauerschleier war» auf seine MaS-kenpracht gefallen. Und entsetzungSvoll zogen nun die düster umhüllten Lebensbilder an den trübe blickenden Augeu^vorüber, die plötzlich da» Weinen gelernt hatten. Nicht daS rasch gestillte Weinen des beängstigten KindeS. sondern das unbezwingliche Echluchzen de« Weibe», welches die Wonnen und Qualen der Liebe durchkosten mußte! (Forsetzung folgt.) Anter'm Wegkreuz. Der dornbekrönte Heiland blicket Born Wegkreuz aus den Landsturmmann. Dess' brechend' Aug' nach aufwärts schicket Die brennend' Frage: Dann — wa« dann? * Der Herr sieht liebevill hernieder, Als spräche er: „Dann--ist bis Ruh'! Berlor'neS kehrt dir drüben wieder!"--- Der Krieger schließt die Augen zu. — __Ist». Vermischtes. U m einen Knopf anzunähen.... Wie daS Pariser Blatt „Oeuvre" mitteilt, hat die französische Heeresverwaltung den folgenden Dienst-befehl ausgegeben: „AuSführungSordre, betreffend die Ausbesserung von Schäden an Offiziersuniformen auf Staatskosten. Die Eingaben um Ausbesserung von OsftzierSuuiformeu müssen genau so abgefaßt und registriert werden, wie die gewöhnlichen Beklei» dungSeingaben, auf dem Formular E. mit möglichst genauer Angab« der besonderen Art der erbetenen Autbesseruvg und Name, Dienstgrad und Ausenthalt des betreffenden Offiziers. Diese Eingabe und das auszubessernde Unisormstück müssen vorschustsmäßig verpackt und mit einer genau ausgesührten Etikette versehen werden, woraus der zuständige Bekleidung?« off,zier sie gegen eine Bescheinigung in Empsang nimmt. Hierüber ist eine Eintragung zu machen, die in zwei Exemplaren an die zuständigen Behörden ausgeliefert wird. Hinzu kommt eine Berechnung, auf der der Bekleidungsofsizier die wahrscheinlichen Ko-sten der Ausbesserung mit möglichster Genauigkeit angibt. Der Besitzer der beschädigten Unisorm hat diese Kosten auSzulege» und erhält dafür eine ge-stempelte Empfangsbestätigung. Diele Bestätigung wird der AusbefserungSwerkstätte überwiesen, die nach Empsang eine quittierte Rechnung und schließlich Be-»achrichtigung über d!e ersolgte Ausbesserung sendet." Demnach, so schließt doS Blatt, find mindesten» sie-den Aktenstücke, süns Militärpersnnen, das Borgen und die Rückgabe von Geld, sowie im beste» Fall 14 Tage nötig, wenn ein im Schützengraben liegender Osfizier, der kein Nähzeug besitzt, sich an seiner Uniform einen verlorenen Knopf annähen lassen will. A-A A A A A A A A A A A A AJbft 5fö silier Ztlidtoerschöne-V7VVV1UIkI ruugsvereinks bei Spiele», Wetten und Vermächtnissen. ^^ Nummer 4 Deutsche Wacht Seite 7 gelegt werden usw. Strenge Strafen waren auf die Uebertretung dieser Bestimmungen gesetzt. Beim ersten Fall hatte der gegen da« Verbot Verstoßende eine hohe Geldbuhe zu entrichten; außerdem ging er de« »Guie«. welches er solchermaßen unredlicherweise kaust oder ver-kaust" verlustig. Bei wiederholten Uebertretunzen heißt e«: „Kommt solch«« de» öfteren vor, so soll er de« Leibe« und Besitzes bestraft «erden, anderen zur War-nung und Beispiel." EineNeujahr«betrachtungBiSmorck«. Am 31. Dezember 1843 veröffentlichte die Berliner .«reu» Zeitung' au« der Feder de« damaligen Deich- I hauptmann« v. Bi«marn-Schönhausen, deS späteren ersten Reichskanzler«, eine Neujahribetrachtung, die unsere | Beachtung verdient. Sie lautet: „Noch ein Tag im allen Jahr und hinter unS liegt eine schwere Zeit, so klar und so beredt, und dennoch »on so wenigen ver-standen. Der Herr ist Gott, und alle« Fleisch ist Heu, selbst wenn es hoch auf hohen Thronen säße: du bist gewogen und zu leicht erfunden. Warum wird dir so bange, wenn du in die Zukunft blickst, und ist der nicht ein Narr, der ohne Einsatz zu gewinnen hofft? Die Erbschaft de« Jahre« 1848 ist angetreten, am 5. d. ist da« Testament eröffnet, und lauter klare ©(halben, lauter illiquide Forderungen. Hast du die Forderungen beizutreiben ? Hoffst du, die Schulden zu bezahlen? Wer Hoffnung hat, muß fröhlich sein, wer Hoffnung hat, muß Ziel und Grund der Hoffnung haben. Die Hoffnung in» Blaue ist die Hoffnung der Verzweiflung. Darnm noch einmal: Hast du Hoffnung? Wir hoffen, aber nicht auf» Ungewisse, nicht, wa» die Augen sehen und die Hände fühlen, da» neue Jahr wird uns nicht überraschen, und brächte e« auch mehr al« jene wün-schen, diese fürchten. Die Weltregierung geht nach einem festen Plane, ein jegliche« Prinzip muß stch in feinem Extrem vollenden, und der Charakter dieser Zeit erscheint nur darutn so befremdlich, weil jetzt ein Tag wie tau-send Jrhre. Ob Konstitution, ob Monarchie, ob rote Republik, ob Despotie, der Weg ist dunkel, doch da« Ziel ist hell; ob lebend oder tot: Der Sieg muß un« doch bleiben'. I f & Vollkom,"enste Kaiser ih« der Gegenwart! Kaysei\5Scl1? ■ w v. rückwärts nähend) Kayser Ringscwff Rayser Centra! 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Februar 1917 in der Stadtkasse gegen die betreffende Gebühr und eine Ausfertigungsgebühr von weiteren 20 Hellern verablolgt. Sämtliche im Stadtgebiete gehaltenen Hunde sind bis 15. Februar d. J. bei der Sicherheitswache anzumelden und es muss auch die Tötung, der Verkauf oder Verlust eines Hundes daselbst bekannt gegeben werden. Jede Uebertretung dieser Vorschriften, sofern sie nicht eine durch das Strafgesetz zu bestrafende Handlung darstellt, wird im Sinne des 8 47 des Gemeindestatutes fflr die Stadt Cilli mit einer Geldstrafe von 2 bis 20 Kronen zugunsten des Gemeindearmenfondes, im Nichtein-bringungsfalle mit den entsprechenden Arreststrafen bestraft. Stadtamt Cilli, im Jänner 1917. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 1. bis 7. Jänner 1917 vorgenommenen Schlachtungen, __sowie die Menge und Gattung deS eingeführten Fleische«. Name des Fleischers bitt, rimdiifcrtn (il.Hit tu Clliatn Eingeführtes Fleiich tn Kilogramm Ziegen und Kaninchen sowohl für Zucht als auch für Schlachtzwecke werden preisweit abgegeben. Anzufragen beim Stadtamt. Gelegenheitskauf. Eine sehr preiswUr üge Weiogartenrealitlt in nächster Nähe von Cilli in herrlicher I Lage zu verkaufen. Dieselbe besteht au einem Wohnliaua nebst Zugchßr und Wirt-sebaftigeblndc sowie Stallnng fflr 8 Stück Vieh. Zar Reali'ät gehört ein Ackergrand, ein Obstgarten, bepflanzt mit Aepfel-Birnen-, Kirschen- und Zwjtschkenbiumen nrd ein schlagbarer Bnchecw*ld. Der Weiniarten ist mit beiläufig 3 Joch amerikanischen Reben bestockt. Sämtliche Objekte befinden sich in gutem Zustande. Anzufragen bei der Realitäten Vermittlung der Stadttreroeii'd« Cilli (Stadtamt, Stadt-Mkretür Hans Blechinger). Braver kräftiger Bursche wird als aufgenommen. Anzufragen in der Verwaltung d. Bl. Mehrere Druckerei-Hillsarbeiterinnen gute Hinlegerinnen an der Schnell-und Tiegeldruckpresse werden aufgenommen in der Verein&buch-druckerei Celeja. Imnqer Ludwig . »«ffär Ludwig . Le^wschrl Jato!> PUeviat sktam Zt»v«uia>egg Joief Siellak,franz . . Sietzer Josef . . S®u> Viktor . . Gastwirte Private rr Rudolf Blum & Sohn ggSS Marburg nzssz Austr&ge nimmt entgegen: Peter Majdiö .Merkur* in Cilli. Seite 8 ummer 4 Zur gefälligen Kenntnisnahme! Beehre mich den geehrten Bewohnern von Cilli und Umgebung bekannt zu geben, dass ich meine Schneiderei für Herrenkleider wieder in frflherem Umfange weiterführe und, gestützt auf meine langjährige Praxis und Tätigkeit in Damen-Modesalons auch die Anfertigung von Damenkleidern und zwar: Schüssen, Jacken, Sportkleider u. s. w. eingeführt habe. Für tadelloses Passen und gute Arbeit wird velle Garantie geleistet. Ich empfehle mich den sehr geehrten Damen und Herren bei Neuanschaffung von Kleidern, welche ich sorgfältigst zur Ausführung bringe und bitte um zahlreichen geneigten Zuspruch. Hochachtungsvoll Anton Jost Herren- und Damenkleidermacber, Ilerrengaase Nr. 3, 1. Stock. W' Clizl NcIlFtlilllll^ Musikinstrumentenmacher Kaiser Wilhelmstrasse Nr. 14 ■ Cilli ■ Kaiser Wilhelmstrasse Nr. 14 Reichhaltiges Lager in Violinen. Gitarren, Zithern, Mitndoliiit n, Mund- und Zieh-harmonikus, Vlollnkästen und dergleichen Goldklang-Lauten Bestandteile für sämtliche Musikinstrumente. Beste Violin- und Zithersaiten. Danksagung. Für die Aufrichtige Teilnahme and Beileidübezeugungen, welche im» anllClich des Ablebens unsere* herzensguten vielgeliebten Gatten, bezw. Vater«, Großvaters und Onkala, dea Herrn franz Urbic k. k. Grundbuchsführcr zugekommen sind, sowie für die schönen Kronzsp«ndeB und die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse wird es uns zur Pflicht ganz besonders Herrn KreisgerichtsprSsidenten Hofrat Kotzian mit den Herren Gerichtsrlten und Beamten des Kreis- und Bezirkgerichtes, Herrn Hauptmann Gallinger und Herrn Oberleutnant Fritsch sowie allen und jedem unseren tiofstgesühlten Dank uua-lueprechon. Cilli, am 12. JInner 1917. Familie UrbiC-Janschek und «ümtliche Verwandten. r" .v.1 *v*v:s >I* • .. i» 1-, --Ä > .-.-4 - •« t £*« •>. v- :J , "•'* M: w - /- ZI. 17/1917 Mob. Kundmachung. Es wird hiemit bekannt gemacht, dass die neuerliche Musterung der in den Jahren 1892 bis 1898 geborenen in der Stadt Cilli beiraatsberech-tigten und in der Stadt Cilli wohnhaften fremdzuständigen Landsturm* Pflichtigen am Montag, den 15. Jänner 1917 um 8 Uhr früh im Gasthaus Plefftschak in Cilli-Gaberje stattfindet. Bei dieser Musterung werden auch Nachmusterungen zu den früheren Landsturmmusterungen vorgenommen. Die Landsturmlegitimationsblätter und allenfalls sonstige militärische Dokumente sind mitzubringen. Stadtamt CilU, am 9. Jänner 1916. Der Bürgermeister: Dr. v. Jabornegg. » - * — - *■» - - »•» — *' — - * ■ — - » #'* T »■* T w * f^rucksorten Vereinsbuchdrurkerei ^..Celeia" Cilli. Mädchen das gut nähen kann, beider Landessprachen mächtig ist, empfiehlt sich bestens als Hausschneiderin. Kann auch Knabenanzüge verfertigen. Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. 22445 Wirtschafterin Absolventin einer landwirtschaftlichen Schule mit guten Jahreszeugnissen, auch der slowenischen Sprache mächtig, sucht Posten auf einem grösseren Gute. Gest. Anträge an die Verwaltung d. BI. «22169 Feine Kostüme und Mäntel werden schick zu billigsten Preisen angefertigt. Zugehör kann auch mitgebracht weiden. Modesalon Fanni Potzner GwrtonKMMc 10. Danksagung. Außerstande für die erwiesene herzliche Teilnahme an dem herben Schicksalsschlage, der uns durch das Ableben unseres seelensguten lieben Gatten bezw. Stiefvaters des Herrn Karl Scheligo Handelsmannes und k. u. k. Feldwebels I. d. R. im Inf.-Reg. Nr. 87 betroffen, jedem einzelnen zu danken, gestatten wir uns auf diesem Wege allen teilnehmenden Freunden und Bekannten unseren innigsten Dank auszusprechen. Namentlich danken wir den Herren Aerzten für die liebevolle Behandlung, den Schwestern ins besonder« der Schwester Zita lur die aufopfernde Pflege, fflr die schönen Kranzspenden, und die ehrende Beteiligung am Leichenbegängnisse den Herrn Stationskommandanten sowie den übrigen Herren Offizieren und Herren Unteroffizieren. Insbesondere danken wir aber dem guten Freunde des Verstorbenen, Herrn Perissicb und dessen Gemahlin, die uns auch in dieser schicksalsschweren Zeit mit Hat und Tat an Seite gestanden. ciin, am i3. Jänner 1917. Mj Scheligo mit Tochter Helene. I- wird aufgenommen. 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