MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES 'iT-*»^ jM»srx,-'^'SafÄSS. s^kszssTi. Si..'g!Ä!:>*a.-- a.sr.yira yyiar »jgsffi-sr. rsJS- ■?.•£ Nr« 25 — 84« Jahrgang_Marbiirg-DraBi Dienttalf 25« Jannar 1944 Einzelpreis 10 Rpf RückpfifE ffir Biddle Roosevelt beruft seinen Botschafter bei der polnischen Emigrantenregierung ab Die deutsche Widerstandskraft Entt&uscht« Fcatatellungen d«t Feindet in Prettt und Funk ' "4 t m-M-■•■■;■ •• * i fK-Krl«ttt»trtchl«r WlUataik fSch) VOTwundetentraniport In Seanotllugzeug Nach d»r Kapitulation dM angllflchen Plottenstfltzpunkt«i Lerot qingao d«utflche Seenotflugzeuge in dem von feleiqen H&hea umgebenen Hafen det Ineel nieder, um Schwervervrundet« der elegreichen Kampfgruppe in die Lazarette de« Fe«t< landee zu befördern. — Uneer Bild zeigt den Transport der Verwundeten zum Flugzeug Japan warie^ Weltkampfräum* im Zuianunenhang 0 Stockfaokn, 34, Januar Kootervell hat selutn Botfchaft«r bei dar polnitoben Bmiigrantenregisrung in London, Anthociv Bit «1« Grund an, dafi Blddl« «inen Po«t«ii In der Armee annehmen werd«. Br werd« Im Range eines Oberstleutnants tan Stab Eieenhoweri al« Verbindungt-offtzier bAi den Exilregierungetn Dienst tun. Roo««velt hat ddeoer Verlautbarung noch «inen Brief hinzugefügt, in dem «r Bdddlfts diplomatisch« Tätigkeit lobend hervorhobt und «s für ratsam erklärt, dafl Biddl« als Verbindungsmann wirk«. D«t PrA«ld«nt hat «in« reichlich dünn« Aii«r«d« dafür erfunden, daß «r dl« pol-nltch« Emigrantenregi«rung völlig aulgibt Er ist be«tr«bt, auch nur da« M-«•st« Bemühen zu unterlassen, dl« Sach« d«r Polen In Ihrem Streit mit Moskau zu ▼ertr«t«n. Seit d«n At>machung«n .von Moskau und Teheran sind die H&nde d«r Briten und Nordamerlkaner gebunden. Di« Rooeevelt-Erklärung macht ea nicht wahrscheinlich, daß der Posten Biddle« bei der Lorkdoner Exilregierung Mu besetzt wird. Wa« Biddle selbet b«-titfft, so wird Roos«v«lt für ihn w«lt«r ■orgen, denn «r gehArt zu seinen guten Freunden, denen «r vi«I tu dankan hat D«r smart« Blddl«, hiisch«n Emigrantenr«gleniiig «rr«ichte. Daneben vertrat er ««in« Regl«ning auch b«l der übrigen in London unt«rg««chlüpft«n EmigrantencUqu«. Wi« Blddl« j«tzt cum dnb Slockhohn, 14. Januar »Dia deutsch« Wid«rttandckrart nimmt lu, statt abzunehmen«, — die«« Auffa«* •tmg tritt immer deutlicher In anglo-aznarikanischen Presse- und Punkbarich-tan hervor. So erklärt belcpi«)«w«l«« d«r Kri«g8b«richter«tatt«r d«r »Chicago Sunt auf dem itallanischan Kri«gBBchaupIatz in ««in«m l«tzten Bericht von Samstag: »Oberstleutnant Andy Prlc« von Port Worth in Texas, den Ich In «Inem halb-leretörten Dorf« mitten im feindlichen Artilleriefeuer traf, soigte mir ganz erstaunt: »Diese Deutschen machen keiner« )ei Anstalten, welcher zu werden. Wo «le «ich zurückziehen, lassen sie uns für Jeden Schritt breit Bodens, den wir gewinnen, teuer und blutig bezahlen, und überall wo si« zurückgehen, geschieht dies auf Befehl und in vollster Ordnung,« Ganz ähnlich äußert «Ich d«r London«r Sprecher des amerikanischen Rundfunks, Blmer Petersen, In einem Punkbarlcht sehe Pühningskräfta In Vergangcnhait \md Gegenwart zu gewinnen. Als Vertreter des Außendeutach-tums nahm Staatssekretär Karmasin-Preß-burg an der Dien«rat1«utnants kommt, tat nicht r«cht «rfindllch, denn bi«b«r hat Anthony Blddl« noch k«in« Leid«n«chaft für da« Militär «ntwick«lt Im vorigen W«Itkri«g hl«lt «r idch d«T Front f«m. In s«ln«r W«r«cli«u«r Z«lt liefert« «i Gr«uelbericht« nadi Waahlngton. Er war ««, d«r di« frech« Lüg« in dl« W«lt Mtzta, daß di« deut«che Luftwaffe in Pol«n «io«n rOc^kelcbtiloaen Terror au«-üb«. Zwar hat ar tloh inun«r f«m vo«b Schut g«halt«Q, ab«r als g«trcu«r Dl«ner a«ln8a Prädd«Bt«a glaubt« «r «« «ednem Amt schuldig Min, s«ln«m Auftrag-g«t>«r In Washington di« «rwünachtsn Gründ« «um Kileg«aintrltt lu ]l«f«m. tob Sonnabend. Br b««chJmiat Mch mit d«n letzten Terrorangriffen der britischen Luftwaffe. In England und Amerika fragten sich vl«la, wie lang« wohl da« deut-«ch« Volk derartige AngrUfa aushalten könne. »Wir dürfen una nicht tiuschen«, erklärte Petersen, »nach «uvarliaalgen Berichten aua navtralan Quellen «ind «11« D«ut«cbi«n Top fast«m Vertrau«n in di« Zukunft «rfQllt. Ü« sind Üb«n«u(rt, daß «s ihnen geUngcn wird, das Problem der Luftabwehr lu meistern. Sie werfen all ihr Kennen und all ihr« Organisationsfähigkeit hl di« Waagschal«, Soweit Ich die«« Berichte au« neutraler Quelle beurteilen kann, handelt e« sich dabei nicht um bloße Vermutungen oder Gerücht«, «ondem dies« Nachrichten über die Stärke des deutecban Wlderstands-gelites mÜMen eehr ernst genommen werden, wenn wir nicht erneut irgendwelchen «elbstgefälllgen Täuschimgen tum Opfer fallen wo^en.« ter auf den ver«cliied«nst«n fachliclien Gebieten während Ihres Urlaubs für da« Aufbauw«r1t zur Verfügimg •t«llten, zu einem freiwilligen ktirzfristlgen Einsatz in den neuen Oetgauen vu gewinnen. — Uber den Einsatz von Lehrkräften hinaus sei an die einz«lnen Volksgrupf«n H-Million-Spende bester deutscher Literatur für Volfcstumsbüchereien verteilt worden« 10 000 Stipendiaten und mehrere tausend Lehrlinge aus den deutschen Volksgruppen befänden eich zur Ausbildung im Reich. Diese Arbelt werde auch In ZuJcunft fortgesetzt werden, denn der Sief werde zwar durch Waffen erfochten, durch die Kraft des Vo1k«tums aber erhalten. Unruhen im Kardengebiet tc Ankara, 24. Januar Neue Unruhen werden aus dem Gebiet des Bergstammes der Kurden in Iran gemeldet. Reisende, die das Gebiet der Kurden durchguert hatten, das sowohl auf iranischem wie irakischem und türkischem Gebiet Hegt berichten, daß Teil« des Kurdenstammes neuerdings gut bewaffnet worden sind. Es gilt als offenes Geheimnis, daß diese Waffen von den Sowjets geliefert wurden, die in Jüngster Zeit damit begannen, die Kurden gegen die Engländer auszuspielen. unterstützt« Angriffe der Sowjets in unserem Abwehrfeuer zusammen. Nördlich des Ilmen-Sees und südwestlich Leningrad stehen unsere Truppen welter im schweren Abwehrkampf, Sie schlugen die mit überlegenen Kräften vorgetragenen, den ganzen Tag über andauernden starken feindlichen Angriffe ab oder fingen sie auf. Dabei wurden allein südwestlich Leningrad 57 sowjetische Panzer vernichtet. In einigen Abschnitten wird mit eingebrochenen feindlichen Kampfgruppen erbittert gekämpft. Südöstlich Leningrad räumten unsere Truppen, vom Feind ungehindert, einen vorspringenden Frontbogen und bezogen neue vorbereitete Stellungen, An der sOdltallenischen Front scheiterten wiederholte starke auf breiter Front vorgetragene Angriffe des Feindes nach schweren Kämpfen. Im Lando-kopf von Nettuno haben sich noch keine Der Schwergewicht der politischen | und militärischen Auseinandersetzung iwischen dem plutokratisch-bolschewlstl-schen Bündnis und den europäischen und großostasiati«chan Mächt«n war in den letzten Wochen mit Absicht von der englisch-amerikanischen Gruppe auf den europäischen Kontinent gelegt worden. Di« Sowjets hatten noch dazu beigetragen, dur^ ihr« Machtgelteie den Schauplatz Europa in den Mittelpunkt de« Weitinieresses >u rücken. Eifrig war von alliierter Seit« d«r Bindruck erweckt worden, aU «ei der bevorstehende Groß-kampf Im Westan d«« deutschen Machtraumes ausschließlich eine Angelegenheit der zwei Imperialktlschen Plutokra-tenstaaten, wobei die bolschewlttisch« Kampfkraft al« vorbereitend^ und mithelfende« Element gewertet wurde. Der große Verbündete C^utschlends, die Japanische Führungsmacht im grol^oetasia-tischen Raum, wurde in die scheinbar ausgegangene Rechnung nicht mit «Inbezogen. Aber ist damit nicht schon «In Grond-fehlar der alliierten Planung bloßgelegt? Wird diese« Japan In der Füll« seiner Machtmittel, unangetastet in seiner vorteilhaften Insellage, an den Elnfansto* ren zu den wichtigsten englisch-amerikanischen Positionen stehend, den Kampf auf Leben und Tod in der europäischen Welthälfte ohne ein Eingreifen seinerseits vorübergehen la««en? Di« Torheft, di« in «in«r solchen Annahm« läge, lat zweifellos so groß, daß wir sls unseren Feinden nicht unterschieben wollen. Wenn sie in ihrer sonst gewohnten Srhwatzhaftlgkeit diese Abhängigkeit der beiden Kriegsschaupiätz« nicht in ihr« Leitartikel und Reden «infügen, so werden sie ihre sehr wichtigen Gründe dafür gehabt haben. Daß jedoch auch di« japanisch« Wehrmacht sich In die milltArlsche Rechnung einschaltet, wird den Anglo-Amerikanern klar geworden sein, wenn sie mit gehöriger Aufmerksamkeit die Jüngsten Reden des japanlerhen Premierministers und des Auflenminlsters vor dem Tokioter Parlament gelesen haben. Hat man in größeren Kampfhandlungen entwickelt Feindliche Aufklärungskräfte wurden zurückgeworfen. Deutsche Kampf-, Torpedo- und Jagdflugzeuge griffen die Kriegsschiffe der feindlichen Landungsflotte an. Ein Zerstörer wurde mit Sicherheit, ein weiterer wahrscheinlich versenkt. Ein Kreuzer, ein anderes kleines Kriegsfahrzeug und ein Landungsboot von 2500 brt wurden getroffen, über dem Italienischen Raum wurden durch Flakartillerie und Jäger acht feindliche Flugzeuge abgeschossen. In der vergangenen Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben in Westdeutschland, über den besetzten Westgebieten wurden drei feindliche Flugzeuge vernichtet. Leutnant zur See d. R. Pollmann, Kommandant eines Unterseobootjägcrs, vernichtete im Mittelmeer sein zehntes feindliches Unterseeboot, England und in Amerika such kein Ta-t«r«sa« daran, dl« «igenen Schwäch«n in di« öffentliche Auesprach« zu mengen, so besteht andererseits in Japan kein Hindsmis, dies umso •ntschlos«en«r in tun. D«nn dar Zwang zum Handeln, dar durch die defensive Strategie de« Jahres 1943 für das neue Jahr den Alliierten aufgenötigt wurde, wird «owohl In Europa wl« In 0«la«J«n di« gesammelt« Bn«rgia der Verteidigung «n den Brennpunkten de« Geschehens auslösen. Di« strat«gIsche Situation ring« um d«n Japanl«chen Machtraum gewinnt unter dem Gesichtspunkt der «rzwung«nen F«lndoff«n«lv« «In« tot«l veränderte Ansicht. Der Kampf der Amerikaner im Vorfeld Australien«, der immer wieder von d«r plutokratischcn Press« ak Vorbereitungskampf bezeichnet wurde, «r-scheint im Blickwinkel der angeblich be-ab«lchtigt«n luropa-Inva«lon lediglich al« ein« Defensivmaßnahme. Denn wenn die Invasion im Westen einmal Im Gang« i«t, wird si« Unmassen von Material und Unmassen von Menschen aufzehren. Wer glaubt aber selbst In den ahnungslosesten Kreisen Nordamerika« an ein glattes Gelingen? Die Furcht sitzt den Invasoren Im Nacken tind die Fragewürdigkeit des Nachschubs und der Reserven, die von der Wirklichkeit in die Planung geworfen wird, verwirrt bereit« Jetzt die angebliche Sicherheit der Feindstrategen. Wenn di« Invasion begonnen wurd«, werden dl« am«rikani«chen Verbände im Pazifikraum sich bescheiden müssen. Aber die Worheo und die Monate der Entscheidung beginnen dann auch dort. Denn die unqeschwächte Japanische Kampfkraft wird ihr« Stunde nicht versäumen. Die japanischen Politiker, die vor dem Parlament sprachen, sind zu kühl, rnn Vermutungen abrollen ru lassen. Jedoch das Treuegelöbnis Tojcvs gegenüber dem deutschen Verbündeten und «eine Mitteilung, daß sieh die Produktion der Flugzeug« beispielsweise verdoppelt habe Im letzten Jahr, besagen für den WlesMiden genug. Und wenn auch Shi-gemlteu nicht die Möglichkeiten der la-panischen Wehrmacht umriß, so schilderte er doch die Machtlosigkeit der Feinde an den »äußeren Mauern«. Da« genügte, um das Bewußtsein der japanischen Stärke im Volke und bei der Wehrmacht noch tiefer einzuwurzeln, als e« bisher schon im Stolz und im Vertrauen der Japaner beruhte. Hoffnung anf das Wunder Die Stimmung in London tc Stockholm, 24. Januar Der Londoner Pastor Chamberlain fordert seine Gemeinde Jeden Sonntag auf, dafür zu beten, daß die zweite Front In letzter Minute nicht zustande kommen möge, »Bei Errichtung der zweiten Front müsse es zu einer Maflsenschlächterei kommen«, äußerte Chamberlain gegenüber dorn Londoner Korrespondenten des »Atfonbladet«, »er hoffe daher, dnß sie in letzter Minute durch ein Wunder nicht Zustandekommen möge.« Die zweite Front wird nicht In letzter, sondern bereit« schon in der ersten Minute und nicht an einem Wunder, sondern am »Atlantikwall zerschellen«. Daß es auf deutscher Seite nicht zu einer »Masfienschlächterei« kommt, dafür haben unsere Festungebauingenieure gesorgt. Alles andere mögen die Briten mit «ich abmachea. Festigung des deutschen Volkstums Kompromißlose Volkstumspolitik — Reichsarbeitstagung des VDA in Posen Der deutsche Wehrmach/hericht Nordfront in schwerem Abwehrkampf Erfolgreiche Luftangriffe auf die Landungsflotte bei Nettuno I f »« fen an der Südküate Englands früher ge^ weien, von dem man im 11. Jahrhundert tagte: »Omnium Anglorum portuum far moiiesimuf«, dar beste aller englischen Hifen. Bei Deal beginnt der «üdliche Zweig dar Nord-Downt. Zum Land hin Hegt der ältere Teil der Stadt, an der Külte erhaben «ich die hohen, vielstök-kigen Hotelbauten diese« Seebadet oder kleine, In P*rks versteckte Einfamillen-hiu««r. Paat |cu einem Ganzen sind die drei Ort« Sandowa, De«l und Weimer varachoaclzen, von denen jeder ein von Heinrich III, erbeute« SchloQ be«itst, Riegi uro Dover Dann laaeen wir un«eren Blick nach S^den «cbweifen. Nur el« feine Strich« xeichnen «ich die Leuchtfeuer und Klrch-tarme der Stidtchen »h, die «m |l«ndf 4er flechen KonuiMiey-Mervcb Utaenf New Howntr, Hyih uMt Miner vteii Kirche «ed feedfete lelt de» vee Hein* rieh VIII, erbauten SchloB. Bin paar Kl* lometer landeinwlrt« «wlachen Hythe uad Sendgat« liegen Saltwood-House, ein SchloA, daa fräher dem Enbiachof von Canterbury gehörte, und Studfall-Castle, eine ajte Römerburg. Und nun rückt uns die engliache Küste am nächsten, in einem sanften Buckel erheben sich die Kreidefelsen nördlich von Fol-kesfone, dat einea der «chöneten Seebäder am Kaeel war. Der »Sugar Loaf«, ein elnielo Hegender Berg, leichnet tich deutlich 1b feraglaa ab und wie bei allen Seebädern, erkennt man auch hier die hohe Front der vielstöcklgen Hotelbauten gleich am Strand. Kleine Wäldchen schmiegen sich lo. die Täler der nördlichen Höhen und baumbeetandene Wege fi)hr«n ins Land hinein. Eint schmalea Tal wird von einem Elsen-bahnvledukt überspannt, ehe die Schienen vor dem großen Ltndabbruch vorbeiführen, der den Nomen »The werrenf trägt. Felsgrate und Schluchten, Uberhinge und GerOlIhalden sind (Ue Kennzeichen dieses Fel«eturvea, der In da« Sheke-speare'Cllff ergeht, Durch iwel Tunnels wird der Schienenstrang unter den Felsen hindurchgeführt, und es gesqh^ehr manchmal, daß man die dicke Rauchfahne eines Zuget sieht, der ans dem «Tunnel kommend, nach Dover fährt, Dover, der größte und bekannteste Platz an der Südost-Ecke England«, liegt dem äußersten Punkt der französischen Küste am nächsten. Sanft öffnet sich das Land zu einer kleinen Bucht, die von hohen Kreidefelsen überragt ist. Etwa iii Schwere Niederlage der Banden Beim Versuch, die Stadt TuzU z u nehmen dnb Berlin, 23. Januar Kommunistische Banden erlitten bei einem Versuch, sich mit stärkeren Kräften in den Besitz der ostbosnischen Industriestadt Tuzld zu setzen, erneut eine schwere Niederlage. Die Banden hatten um Tuzla stärkere Kräfte zusammenge-aoyen und griften in den Atttind^Uuicien dei t&» 4^uuar n^ch heftiger Arlttiaiie-verbeoeiteng 4!^ S4ad( von afllen -S^ten atu üiai fTrupptm hielten wÄb- rl>nd| jcfee r>aahtiich»n Ktimpfe ihre Stützpunkte und lichten int^hesundere ainan starken feindlichen Angriff auf den Ostdusgang von Tuzla zum Scheitern. Ebenso erging es einem Angriff der Kommunisten auf eine wichtige Brücke, die von Sicherungskräften erfolgreich verteidigt wurde. Am folgenden Tag warf ein zur Verstärkung herangeführtes deutsches Sturmbatajilon die von Norden in den äußeren Verteidigungsgürtel der Stddt eingedrungene Banden unter hohen Verlusten für diese zurück. Auch am 18. Januar blieben alle weiteren Angriffe des Feindes erfolglos Die Kommunisten büßten allein an diesem Tage 179 Tote und zahlreiche Verwundete ein. Weitere erhebliche Verluste ent- standen durch das Feuer der deutschen Artillerie, die feindliche Bereitstellungen zerschlug. Bis zu 2000 m steil aufsteigend tragen die zerklüfteten Berge der I^inarischen Alpen in Bosnien ihre schneebedeckten Gipfel in den Winterhimmel, In diesen von Schhpfiatürmen durchtostcn öden Karst^ebletan spielen eich in diesen Ta-> gen erbit^le Kämpfe ah. Koq^upiativ sche Bamiea wurden hier voe esetrtwchen Gebirgsjägern in die Belege getEM)en» und die blieben kAnen tieit2j größter Strapazen auf d^n Fersen. Bei eisigen Schneestürmen durch kniebieten Schnee watend, müssen Waffen und Gerät iiber d>ie erigen, vereisten un4 verschneiten Paßstraßen nachgexugen werden. Eine Vorstellung von den außergewöhnlichen Geländer und Witterungsschwierigkeiten vermittelt der Bericht eiines Gebirgsjägerregiments, das In 12 Stunden nur eine Strecke von 15 km m-rücklegen konnte. Seit Wochen steht diese Einheit ununterbrochen am Feind und hat wesentlichen Anteil an dep Erfolgen gegen die kommunistischen Banden in Bosnien. Vertauschte Rollen Berlin, 24 Januar Bei einem britischen Stoßtruppunter-nehmen im Abschnitt unserer Fallschirmjäger an der adriatischen Küste gelang es dem Feind, zwei Fallschirmjäger gefangenzunehmen. Auf dem Wege in die Gefangenschaft gerieten die Briten mit ihren beiden Gefangenen in einen deutschen Feuerüberfall. Die zwei Fallschirmjäger nutzten geistesgegenwärtig die Lage aus. Sie entrissen die Waffen den zunächst liegenden Briten und zwangen den ganzen Stoßtrupp unter Vorhaltung der Maschinenpistolen, die Waffen niederzulegen und seinerseits den Weg in die Gefangensihaft anzutreten. So vertauschten die Fallschirmjäger die Rollen und brachten einen Offizier und 21 Mann als Gefangene ein. Arbeitsdienstführer mit Ritterlcreuz dnb Berlin, 23, Januar Der Reichsarbeitsführer empfing in diesen Tagen den 23 Ritterkreuzträger des Reichsarbeitsdienstes, den Oberfeldmeister Willi Wiehert. Der heute 25jlhrlge Arbelt«dienttfüh-rer, der im Jahre 1937 den erdbraunen mit dem grauen Rock tauscht«, «teht als Hauptmann und Kommendeur einet ost-preußischen Füsilierbateillons im Brennpunkt der Abwehrkämpfe im Osten. Er ist der erste ostpreußische Arbeitsdienstführer, der die Auszeichnung erhielt, die ihm vom Führer für seinen Einsatz in den Prlpjet-Sümpten verliehen wurde. G«lährdet«r G«tr«idegürtel dnb Genf, 24. Januar Der ganze Mittlere Westen der USA, so meldet der USA-Vertreter des Londoner „Daily Express", leidet unter einer Trockenheit, wie man sie seit den Staubstürmen vor zehn Jahren nicht mehr erlebt habe. Die gesamte Ernte dieses „Getreidegürtels der USA" ist in Gefahr. Von Illinois bis Colorado, einer Strecke von über 1800 Kilometer, sieht man große Risse in den völlig ausgetrockneten Ackern. Die Aussicht für die Weizen- und Roggenernte ist schlecht. Die Hälfte der Ernte an Winterweizen im Staate Nebraska ist bereits verloren. Wenn bis zum Juli nicht genügend Regen fällt, liegt auch die Sommerernte der Mitte der Steif lel die St«llkOfte ve» eiaese Mefen Binitiinlti dem Tal der PQvr, unt«rbrocl»ei»« m dtriD Ufen» der Hauptledl von Dover erbaut iet< Die Lage, die gute VerfcehraverUndung mit der Bahn oder Schiff uad dfts aiilde Klima des Kanals hatten Dover zu einem bevorzugten Seebad gemacht. Mit »einem bedeutenden Hafen von 20 ha Itt es der größte Handelsplatz v^e Kent ifloa Linie zeichnen sich die Molee et>t d)e Admirality-Pier und dar laage WeHe»* breche! mit den kleinen Leuchttürmen, Lagerhäuser, Schuppen und Sohornetelne verdecken die Stadt, die im 0«t«n von einem hohen Felsen mit dem Schloß überragt wird. Bereits zur Römerzelt befand sich hier eine kleine Webranl^ge, die unter der Herj-gchalt vpp Sachsen und NornjaDnen weiter ausgebaut wurde» Pie Re$te eli^es römlschep Leuchtturips erlnnerp daran und Heinrich IL errichtete den prächtigen Bergfried niit den njeterdlckep Mauern, von deesen Spitze elnfpal Touristen und Feriengäste den herrlichen Blick «uf die französische Kdste genofseo, »Königin Elisabeths Tapchenpistol«« wurde hier Gezeigt, eine überschwere Kanone, die 1544 zu Utrecht er1)9utet, ein Geecherik Karl« V. an Heinrich VIU. war» Ina Westen der Stadt liegt die verlaseene Bau* stalte zu derq vor dem ersten Weltkrieg begonnenen Kanaltuime). Ein lenkrechter Schacht ist in die Erde und unter dem Wasser hindurch In Richtung auf die Aez der fran-«Aal«chen KAaU wn näohiten I^fan; Do-V«r, toiidirtcii. Romner, ^ Haetlngs, «i denen splter Wiacheleea imd Rye kamen. Eine Anzahl kleinerer wie Pevensea, Folkestpne und Deal wa-' ren davon abhängig. Si« hatten die Aufgabe, England gegen Landungen zv sichern, und mußten dafür jederzeit eine beträchtliche Anzahl von Schiffen mit Ihren Besatzungen bereit halten. Wegen ihrer Wichtigkeit erhielten sie vielfache Freiheltet), di^ sie auch heut« noch zum TeJI genießen. Nach Ihnen wurden im Mittelalter die englischen Seeleute in fremden Liridem nicht anders genannt, «1« »die Matroaen «u« den fünf Häfenf Der Befehlshaber, der zugleich o4)er«ter Verteldigungskom-mrlsear der Küste und B^ehlahebar des Schlosses KU Dover war, hatte seinen Sit« in Walmer Gastie. »Lord Warden of the Cinque Port««, war sein Titel, der ihm die Befugnis«« «Ine« Admlrak einräumte und ihm gleichzeitig ein Jahree» gahalt von 9000 Pfund brachte. Auch später, als die Hifen länget ihre Bedeu* tung fflr die Kflstenverteidiguag verloren hatte«, WM» dae Aiat des Lovd Warden beatehesi, al« Steekuie begOaetlM Hof« und IStaatiittlnsiera vertlen«», Welling« ton, Frlnt Albert und Lerd Patanerston haben es bekleidet. So haben in IAng«t vergangenen Zeiten |11 die Orte einnial Bedeutung gehabt, die heute vor unseren Augen Ue« gen. Heinrich IT., Heinrich HL, Heinrich VIII. haben Schlösser zur Küstenverteidigung In den kleinen Städtchen errtch* let, und zur Zelt Napoleon« wurden «o* gar neue Porte In der Nlhc von Dover Ca«tlf angelegt. Tourieten und Sommer- gl«te haben wihrend Ihrer Perlen dlee« auten besichtigt, «1« sind mit den Dampfern des KOstenverkehr« oder rnlt kleinen Segelbooten unter den Kreidetelsen da-hingefahren und haben woW nicht daran gedacht, daß eine« Tages der Feind wieder auf dem gegenüberliegenden Ufer stehen würde. Seit fast vier Jahren aber, «elt der erst« deutsche Grenadier die Kreldefeleen der fronzOsiechea Küste hlnatifstOrmte, «ind die kleinen Bad»-«tAdtchen von thren Gästen verlassen. Jeder Zoll der englischen SQdoithflite wird mit scharfen Gläser überwacht, und Häfen und militärische Anlaufen Hegen Im Feuerberejrh unserer Fernkampfartillerie. Päpstliche Sommerresidenz bomlkardiert dnb Rom, ^3 Ji^nuar Angelsächsische Bomber h^hen am Sonnab^d von neuet^ a.^bJf^che klei< nere Ortschaften in ^UtteUtalien mit Brand' und Sprengbomben belegt. Eine größere Anzahl von Bomben warfen die feindlichen Terrorflieger auf die be» kannte, in der Nähe von Rom gelegene Somnierresidenz des Papstes, Castell Gondolfo, Die Stadt erlitt schwere Schäden. Im Golf von Spezia griffen onglo-amerikanische Terrorflieger mehrere tum Fischfang ausgelaufene Fischerboote an. Die Flieger stießen aus großer Höhe tief auf das Meer nieder und belegten die Flacherboote mit Maschinengewehrfeuer. Ein Fischer wurde getötet, weitere fünf schwer verletzt. Deutschen Soldaten gelang es, die schwerverwundeten Fischer an Land zu bringen und In das nlchst-■lieg^nde Lazarett tu schaffen' Von der sädifalienischen Front He(tii{e Anj^riffe bei Minturno abgewiesen ' dnb Berlin, 24. Januar An der süditalienischen Front wurden im Mündungsgebiet des Garigllano, nördlich Minturno, am 22. Januar mehrere heftige Angriffe des Feindes abgewiesen, obwohl sie von zahlreichen Batterien und Panzern unterstützt wurden. Drei schwere feindliche Panzer wurden vernichtet. Westlich Castelforte entrissen unsere Panzergrenadiere dem Feind ein heißumstrittenes Höhengelände im Gegenangriff und hielten es gegen alle Versu- che des Gegners, sich wieder in den Besitz der Höhe zu setzen. Bei den bri-tisch-nordamerikanischen Angriffen nördlich der Flußgabel des Gari und Liri hat sich die Zahl der Gefangenen auf über 500 erhöht. Der Gegner hatte hier besonders hohe blutige Verluste. Ein erneuter feindlicher Vorstoß gegen diesen Abschnitt am 23. Januar scheiterte an der Abwehr unserer Panzergrenadiere. Im feindlichen Brückenkopf von Nettuno konnten die Anglo-Amerikaner bisher keine weiteren Fortschritte erzielen. In Teheran aus{{eheckt Kairoer Zeitung über die Nachkrieiispl&ne der Achsengegner tc Ankara, 24. Januar Die ägyptische Zeitung »Bagdad«, die dem USA-Propagandaamt In Kairo nahesteht, bringt aus autorisierter Quelle Einzelhelten über die »Aufteilung der Welt« wie man sie sich in Teheran auegemalt hat. Danach solle die Sowjet-unVon den gesamten Balkan erhalten, Mitteleuropa bis zur holländischen, bei-giecUen und französischen Grenze sowie das Durchfahrterecht durch die Meerengen. Großbritannien möchte Frankreich Belgien, Holland, Dänemark und Norwegen seinem Empire anschließen und eine beherrschende Stellung Im Mittelmeer einnehmen. Der arabische Block soll in loser Form ebenfalls dem Empire angegliedert werden. Die Vereinigten Staaten würden Kanada, Ozeanien, Australien und die japanlachen Beziehungen im Pazifik für sich efnnehnien und das Recht auf die wirtschaftliche Durchdringung erhalten. «Bagdad« betont, daß diese Angaben von maßgeblicher USA-Stelle entsprechend den Teheraner Beschlüssen gemacht worden seien. Auch diese Auslaseung beweist nur wieder, daß England und die* USA den größten Teil Europas für den Fall ihre« Siege« von vorneherein den Bolschewi-sten vermacht haben. Daß die Sowjets an der holländischen, belgischen und französischen Grenze freiwillig haltma" chen würden, werden die EngliSnder und Nordamerikaner trotz ihrer Borniertheit und polltischen Blindheit wohl eelbst kaum glauben. dnb Staatigendarmerle In Bulgarien. Der bulgarische Ministerrat hat be» schloeeen, eine Staatsgendarmerle zu schaffen, die eine militärische Polizei» Organisation sein soll und dem Innenminister unmittelbar untersteht. Sie wird aus Infanterie, Kavallerie und motorisierten Verbänden bestehen. KrIegserklSrung probeweise We Mthwedlackß „Oötebor^M Mandela-uad Se9/ahrlaieltungi" bringt eine /nier-eaaanl» Meldung aua London über Bin-leliwltem au« den Vorber9itungea iür kommend* engiiaeke Lügenmtanövtr ge-gfn Buropa. Pagu gthön$ auch die „prob0W9l$9" du/cA eiaea kitiMten Seader verhreitofe ttaehrltki, ^hw-den habe Oeutecfifeiid den K/fef er-kläft. Dlt§t Behauptmig wur^ verbreitet ala BeBtandlelt von Maßnahmen, die offenbar dazu dienen tollen, In einem beatimmten Fall ein Höchstmaß an Durcheinander aul dem Festland zu erzeugen. Daa größere Durcheinander i0r/l0 iß den enaliachen Köplen aelbat •nfsfeAea eder vj$lleleht achon vorhanden «e/a, wenn auagerechnet aolche Mittelchen datu herhalten Bollen, diejenigen Zwecke zu erreichen, mit denen Bpfffand bißtier kein OlOck gehabt hat. Man kann alch nach dieaer Probe einen Begrill davon machen, zu welchen läppischen Tricks die englische Krieglüh-fung und Politik greifen zu müssen glauben. Die Sende'Dbung, von der In der ecfmedtectien Meldung die Rede ist, wird olß tehr lufrledenetellend verlaufen beeelehnel, Sie habe das Brfln-dungsvermögen der Beteiligten auJ eine hohe Probe geefellt . . . FQr die Schweden mOßten diene eng-lltehen Manöver etgenUIcti gani auf-ßchluBreloh sein. Dp viele Krelee In diesem Lande gar nicht «u gern bereit Mlnd, lede Tatarennaehricht «u verbreiten, die Ihnen von bestimmter Belle tu-getpleft wird, kann eich dat schwedische Volk bereltt ein wenig darauf gelaßt machen, welche Hochstapeleien, Pältehuntfn und Verwlrrungvereuche auf Kotten äee echwedteehen Naaiea« die Bngldnder Im Schilde fOhrea-« De wtr aua echon einmal bei den Kyiegterkldrungen tlnd, tel noch ange-lügt, wat Heuter au» Washington berichtet; Der Unterstpalssckretär fm bolivianischen Außenminlaterlum, Iturraldl, hat die amerikanische Regierung ver-ständig!, daß Bolivien der Achse den Krieg erklOren wird. Die letzte bolivianische Krlegserklß-rung wurde vor drei Monaten durch die ffeglerung Penaranda abgegeben Zum erstenmal erklärte Bolivien der Achse vor zwei Jahren den Krieg. Die Not-wendigkeit einer dritten Krleffserkfä-rung ergab sich für Bolivien offenticht-lieh, well die Regierung eich mit Ihr die Anerkennung der Vereinigten Stna-fen erringen will. Oder Obt man in Bolivien gleichfalls Kriegaerklärungmachen tur Probef Naut RltUrkr«tiilrftg«r dnb PührerhauptquartleTi 34. Januar Der Pübrer verlieh de« Rltt«rkreus des Eisernen Kreuzes an Major Hubertus Hertwig, Bataillonskomniendeur in einem Panierregimcnt (gab. 1914 als Sohn eines Major« in Metzli Oberstleutnant Kurt Naderwitz, Kompanieführer in einem Panzarreglment (geb 1916 als Sohn eines Klempnernxgisters in Oberhausen, DüssetdorBi Bherfeklwebel Günther Glasnar, Bofdji^hütx« in einem Mampf-gesQhwader (geh. l&t? in Drehonow). Dfutscbtand mid RumlniM dnb Bukarest, 24 Januar Ein Erinnerungsstück 2ur Begründung des rumänisch-deutschen Waffenbündnisses überreichte der deutsche General der Infanterie, Wolfgang Muff, der Vereinigung rumänischer Milltärschriftstel-1er, die ihn zu ihrem Ehrenmitglied ernannt hat. Es handelt sich um die Wiedergabe einer Militärkonvention, die seinerzeit der rumünische General Averescu und Konrad von Hötzandorff, der damalige OcneraUtabschef der österreichischungarischen Armee, für den Fall eines deutsch-rumänischen Bündnisses gegen die russUahe Bed^J^g feschlossen hatte, General Dabf^ odäuterte In einem Vortrag die seinerzr^Uige Mllltär-konvention und wies dabei eingehend lach, daß Rumänien und der ganze Kontinent seit Jahrhunderten von Osten her gefährdet gewesen selea Unsere Kurzm^ldungev tc Die «chwelierlsche Marine hat, wie hier bekanntgegeben wird, einen neuen Dampfer erworben, der den Namen »Charitas II« führen wird. dnb Die englische Staatsschuld. »Britisch Economiet Review« beziffert nach »Folkets Dagbladet« die englicche Staatsschuld am Ende das Krieges auf die ungeheure Summe von 25 Milliarden Pfund. Da« geeamtnatlonale Biakommen werde auf «ty(« 7 Milliexdea Pfund geschätzt, so dafi die Staatsechuld das dreieinhalbfache des lährlichan Nationaleinkommen« ausmacnan werde. dnb Def brltUohe Botichefter In Moskau, Clark Kerr.'der auf Urlaub in London weilt, w«rde sofort auf «einen Posten in der Sowjetunion zurückkehren, meldet der politlEche Berichterstatter der »Daily Mail«. Der Botschafter habe eigentlich die Absicht gehabt, mindesten« einen Monat in London zu bleiben dnb Roh und herilos. Reuter verbreitet einen Hofbericht über eine Kraftwagenfahrt de« ipdisehsn Vizekönig« Wa-vell durch die Elendsviertel von Bombay. Darin wird gesagt, Wavell hsbe auch das Dockviertel besucht, »wo die Arbeiter gewöhnlich auf dam Pflaster leben und «chlafen«, So roh und herzlos Ist man bei den Briten bereit«, daß «olche menschenunwürdige Zustände bereit« al« selbstverständlich anganommenca werden. Druck u Vtrltg Marburaer Varl«««- u. Druckarel-Gai. m. b h. Vnrl«giI*ltuM Bgon Bnumoortnvr, Hauptichrlftlaitung Anton Garichack, beld« In 14«rburf t. 4. Drtu, BadgaiM ft. MARBURGER ZETTUNQ HtiiHiMidu hutäukut Der Sündenbock In eintam Mietshaus, in dem viele Mieter auf kleinem Kaum beieinander wutinen, sich täglich sehen, höten und aufeinander angewiesen sind, wird et immer einmal zu kleinen Reibereien und Zwisligkeiten kommen. Wir Menschen sind nun einmal keine Engel, und Ner< vosität sowie die augenblicklichen Umstände, unter denen wir uAser Tagewerk vollbringen müssen, machen uns leicht gereizt und lassen uns oftnialt einen Ton anschlagen, den andere schlecht vertragen. El lieyt nun In der Natur dat Menschen, daü er luallererst immer die Schuld an einem unerquicklichen Verhältnis bei seinem Mitmenschen sucht und eigenes Verschulden gern weit von sich weist. Jeder aber, der über mangelnde Harmonie unter den Mietern seines Hauses zu klagen hat, überprüfe sich und sein Tun erst einmal gründlichst, ehe er andere anklagt und verdammt. Wie war das docl/ neulich gleich bei dem Zank mit Frau Kreldl von nebenan gewesen? Hatte sie eigentlich im Grunde nicht ganz recht gehabt, als sie mich auf meine Unsitte, den Türvorleger immer gleich im Treppenflur auszuklopfen, aufmerksam machte? Der Staub — so meinte sie — verschmutze die Treppe und mache auch vor ihrer Korridortür nicht halt. Wir hatten darin gleich eine böse Absicht, eine bewußte Kränkung, einen Angriff auf urjsere Hausfrauenehre gesehen. Kurz, man war gründlich eingeschnappt und sann auf Mittel, sich XU revanchieren. War es da gestern nun wirklich nötig gewesen, diese schon be-itehende leichte Spannung noch zu vertiefen, Indem man gerade In den Mit-tagsitunden, wo Herr Kreldl sein SchlSf-chen lu halten pflegt, Ihm tum Schabernack laut In der Wohnung herum hÄm-merte? Melstent ist ein solcher Hauskrarh Immer ein wahrer Rattenschwanz von Mißverständnissen, Kränkungen und Beleidigungen, andere Mieter mischen sich drein und schließlich weiß niemand mehr, wer eigentlich einmal angefangen hatte. Einer beargwöhnt den anderen voller Mißtrauen und ist Immer bereit, seinem Nach harn „eins auszuwischen". Wäre es da nun nicht in vielen Fällen besser gewesen, sich rechtzeitig freundschaftlich aus/^usprechen, seinen Stolz ein wenig zu überwinden und als erster die Hand zur Versöhnung auszustrecken. Ein offenes, freundliches Wort stößt meistens auf Gegenliebe und manche unheilgeladene Atmosphäre konnte durch gegenseitiges Entgegenkommen noch vor der geräuschvollen Entladung bereinigt werden. Der Nachbar ist meistens kein schlechterer und unverträglicherer Mensch als man es selbst Ist, er hat auch seine Sorgen und seinen Ar^er und ihm ist ebenso wie dir und mir an einer friedlichen Hausgemeinschaft gelegen. Und wenn alle guten Willens sind und stets nach besserer Einsicht handeln, dann wüßte ich eigentlich nicht, woran es da noch fehlen könnte, eine angestrebte harmonische Hausgemeinschaft Wirklichkeit werden zu lassen. Z Die Älteste Bäuerin in Bad Neuhaus gestorben. In der Gemeinde Bad Neuhaus starb die Landwirtin Ursula Recher In ihrem f)4. Lebens|ahr, Ihr ganzes Leben war Arbeit. Zwei Monate vor ihrem Tode war sie noch landwirtschaftlich tätig. Die Unfersfeiermark in der Erzeugungsschlacht Der Landcsbauernf(ihrer gab die Parole für den Einsatz im Jahr 1944 Landesbauernführer Hainzl hatte am vergangenen Samitag die Kreisbauern-führer, Kreisbäuerinnen, die Wirtschaftsberater der Kreisbauernschaften und Er-nahrungsämter in der Untersteiermark sowie die Vorsitzenden der Wirtschaftsverbände lu einer Arbeitsbesprechung in der Landesbauernschaft Steiermark in Graz zusamiQenberufen, um mit diesen die auf der Landesbauernführertagung in Dresden vom Reichsbauernführer gegebenen Richtlinien für das neue 'Wirtschaftsjahr eingehend su besprechen. In dieser Tagung, der auch Regierungspräsident Dr. Müller-Hacdus beiwohnte, hat der Landesbauernführer betont, dafi die Anerkennung, die der Führer bei seinem Neujahrsappell dem Landvolk aussprach, für alle ein Ansporn sein müsse, den erhöhten Ansprüchen des kommenden Wirtschaftsjahres gerecht zu werden. Die größte Arbeitslast falle Infolge der gegebenen Umstände den Bäuerinnen zu Alle Maßnahmen müssen so abgestellt sein, damit ein möglichst großer Erfolg gesichert sei. Der Landesbauernführer erörterte eingehend die verschiedensten aktuellen Probleme in der Erzeugiings- und Ablie-feninqsschlacht und gab Anweisungen für deren Durchführung. Vor allem wurden Fragen des Arbeltseinsatzes, der Kunstdüngerversorgung, der landwirtschaftlichen Maschinen und Treibstoffe behandelt. .lauche und Stalldünger müssen verlustlos aufbewahrt und behandelt werden. Der Leguminosenhau muß wegen der Stickstoffanreicherung des Bodens vergrößert werden. Die landwirtschaftlichen Maschinen müssen für den kommenden Einsatz jetzt schon hergerichtet werden. Der Reichsnährstand hat zur Erreichung dieses Zieles Landmaschinenappelle angeordnet, die in den Ortsbauernschaften unter Leitung des Ortsbauernführers oder eines von Ihm Beauftragten technisch veranlagten Bauern und unter Heranziehung eines Vertreters des örtlichen Handwerks durchgeführt werden. Alle Maschinen und Geräte werden bei diesem Appell auf ihren Stand geprüft. Bezüglich der Kartoffelbewirtschaftung und Kartoffelanbauplanung wuide besonders darauf verwiesen, dafi die Ver-fütterung von Speisekartoffel strengstens untersagt ist. In der Steiermark ist es Ziel, ll*/o des Ackerlandes mit Kartoffeln lu bebauen. Der Olfruchtbau mufi ▼erstlrkt weitergeführt werden, wobei besonders auf Anbauvertrige mit Raps und Rübsen Wert gelegt wird. Weitere Ausführungen des Landesbauernführer« galten dem Hülsenfnichtanbau und der Gemüseanbauplanung, die einen verstärkten Gemüiebau zum Ziele hat. Ebenso wurden Fragen der Rinderbewirtschaftung, der verstärkten Schafhaltung, dei Milchproduktion und Milcherfassung, wie überhaupt der Fettversorgung, der Gefolgschaftsbetreuung, der Betriebsmittelversorgung und des Ernteeinsatzes eingehendst vom Landesbauernführer behandelt und in Wechselrede mit den Teilnehmern der Tagung die Durchführungsmaßnahmen besprochen. Abschließend betonte der Landesbauem-fflhrer, daß die steigenden Ansprüche erfüllt und alle Maßnahmen lu Stelgerung der Produktion ergriffen werden müssen. „Der Luftterror" Eröffnung der Ausstellung in Marburg Die Reichspropagandaleitung der NSDAP und das Präsidium des Reichsluftschutzbundes haben eine fesselnde Ausstellung „Der Luftterror" geschaffen, die am 28. Januar, Magdalenenstraße 29, eröffnet wfrd. Mit allen Mitteln barbarischen Terrors, mit dem Kampf gegen Frauen und Kinder versuchen unsere Feinde, den deutschen Siegeswillen zu brechen. Im feigen Mord suchen sie Ersatz für die Hiervon ausgehend, bringt die Ausstellung viele realistische Bilddokumente, die das historische Verbrechen der Luftgangster gegen unsere Zivilbevölkerung festhalten. Andererseits wird an zahlreichen Beispielen aus der Praxis der luftgefährdeten Gebiete in plastischer Darstellung gezeigt, wie jeder Volksgenosse mit den Auswirkungen des Terrors, der auch sein Heim und sein Hab und Gut bedroht, fertig wer- Siege, die sie in ehrlichem Kampf an der ' l*®"" und mit welchen Vorbeugunqs- Front niemals erringen können Schon lange vor Ausbruch des Krieges hat der Führer immer wieder versucht, durch großzügige Angebote die Voraussetzungen für eine Beschränkung des Luftkrieges auf militärische Objekte zu schaffen. Alle diese Angebote wurden von den Feindstaaten brQsk abgelehnt. England und Amerika wollten den. Terror, aber bereits heute muß der Feind einsehen, daß er uns auch damit den Sieg nicht nehmen kann. maßnahmen die Voraussetzunqen für den wirksamen Kampf gegen Stabbrand-bomhen und Phosphor geschaffen werden. So wird sich diese Ausstellung, die in ihrer VolIstSndigkelt und Ihrer planvollen Gestaltung einzigartig Ist, einet sehr starken Besuches erfreuen. Jeder Besucher wird unmittelbaren Nutzen davon tragen, wenn die Bedrohung seines Heimes auch einmal für Ihn die Stunde der BewÄhninq mit sich bringen sollte. Glückwunsch des Gauleiters Aus Anlaß der Vollendung des lj() Lebensjahres ging dem kulturpolitischen Schriftsteller Dr. Alfred Fritsch in Cruz, der während der Verbotszeit zerlchtet. Wie tras dbc Standesamt Poletrau mitteilt, ist einer d^r Alteiten Einwohnerinnen des Ortes, Prau Marls Honrath im holten Alter von 83 Jahren a\is dieeetn Lel>en abbemfen worden. Gleichfalls starben Frau Theresia Seretz in Draurein, 81 Jahre alt, Josef Tschulek, 73 Jahre alt. In treuer Verbundenheit 31 Im Fronteinsatz verwundete Unteroffiziere, die nach ihrer Heilung vorübergehend wieder in einer Grazer Wehrmachteinheit stehen, veranstalteten am vergangenen Samstag in Egqenberg einen Kameradschaftsnhend, zu dessen Gelingen die KdF-Gaudienststelle beigetragen hatte. Die Versteigerung einer Krieqs-WHW-Erinnerungpqabe im Kreis der Unteroffiziere erbrachte den namhaften Betrag von RM —, der dem anwesenden Ortsgruppenleiter überreicht wurde. 11 000 RM Kr das Kriegs-WHW Die Musikkdpelle des Zollgrenzschut-ze« Arch im Kreis Rann veranstaltete unter großer Beteiligung der Bevölkerunq ein Platzkonzerl, Bei diesem übergab der Leiter des Bezirks/ollkommissariat« Arch. Zollinspektor Schott, dem Orts-qruppenführer de« Steirischen Heimat-bundes einen Betraq von 10 705 Reichsmark, dtwi die Zollgrenzschut/männer von vier Aufsichtsfstellen für das Kriegs-WHW gespendet hatten. Das Platzkonzert brachte für das Krieqs-WHW einen weiteren Betrag von flfil RM. Die Männer de« Zollgrenzschutzes, die in restloser Pflichterfüllung ihren schweren Dienst an der Grenze versehen, haben durch diesen Opfersinn erneut in vorbildlicher We'se ein Zeugnis für ihre Verbundenheit und ihre Gemeinschaft abgelegt. Mit Geist und Herz bei der Sache Sprachliches aus dem Kreis Tritail Zuallererst: Ordnung und Besonnenheit Ein kleines Kapitel vom richtigen Verhalten bei Luftgefahr Wie die gesamte Untersteiermark, so trägt ciuch |oder ihrer Kreise ein art-eiqenefi, laiulechaftsqebundones Gesicht, Dies trifft in besoiK^ereni Maße hei dem Kohle- und Grenzkreis Trifail zu. über die Getolgschciftstreue und Leijtunqswil-liqkeit d«-« Trifailer Bergmannes, die er täglich auf« neue unter Beweis stellt, ist es mtifi«ig noch viele Worte zu verlieren. Von der Masikalität- der Unterstelrer, die auch die Bevölkerunq des Kreise« Trifail in hohem Maße auszeichnet, ist an dieser Stelle «chon oft die- Rede gewesen. Unter der einfühlsamen und zielbewußten Leitung von Musikdirektor eine immer aufs neue geweckte Lern-freudißkeit auch unter schwierigen Lebensbedingungen der Schüler festzustellen, Wo alle Voraussetzungen für die Abhaltung eines Sprachkurses fehlen und auch die Teilnahme der Kinder am Schulbesuch nicht möglich oder in Frage gestellt ist, wie bei den Bergbauern des Kreises, bemühen sich die von den Block- und Zellenführarn des Steirischen Heimatbundes sorglich erfaßten und be-tieuten untersteirischen Volksgenossen im Kreis Trifail, im Heimstudium mit Hille der »Lukas-Hefte« die deutsche In den schweren Stunden eine« Luftangriffe«, wenn die feindlichen Bomben krachend und heulend zerbersten, wenn die Leuch.tspur der Flak den beinahe unsichtbaren Zielen In fernen Höhen ent-geqenjagt, wenn da und dort Feuera-brünste die Dunkelheit zufh Taqe zu machen scheinen, und zersprengtes Ge-mäuar to«end zu«nmmen«türzt, entscheidet ajlein das tapfere Herz des einzelnen Volksgenossen. Ordnung, Ruhe und Besonnenheit müssen die ^ Stunde regieren, im Luftschutz-räum gleichermaßen wie draußen bei den Amtsträqern, Helfern und Helferinnen des Luftschutzes. Jeder von uns kennt den durchdringenden, auf- und abschwellenden, warnenden Ruf der Sirene. Wenn diese Töne erklingen, besteht noch lanqe kein Grund tu überstürzter Hast, übereilten Schritten und gefährlichem Drängen. Wer nicht dem Einsalzdienst des Luft-schütze« zugeteilt Ist, hat den Luftschutzraum aufzusuchen. Man hör« ja nicht auf den «lebenqescheiten Rat überkluger Besserwisser, die behaupten, daß der Aufenthalt im Luftschutzraum größere Gefahren in «ich berge als etwa das Verbleiben in der Wohnung oder gar das Betreten der Straße. Luftschutzräume und öffentliche Bunker sind, wie die Erfahrungen von hundert und mehr feindlichen Terroranqriffen Immer wieder bestätigten, die sichersten Aufenthaltflorte in der Stunde der Gefahr! Unbefriedigte Sensationsgier und brennende Neugierde, die, weil sie in der Tiefe und Stille des Luftschutzraumes keine Befriedigung zu finden glauben, nach oben auf die gefährdeten Straßen und Gassen streben, haben nichts mit Tapferkeit und Heldenmut zu tun. Wer eo handelt, setzt sein und seiner Mitmenschen Leben aufs Spiel und schadet der Gemeinschaft. Etwas anderes ist es, wenn der LS-Wart von Zeit zu Zeit auf die Straße sieht, wie es mit den Bränden steht Da« Ist wichtig und darf nicht versäumt werden. Denn danach muß der LS-Wart erkennen, wann es Zeit Ist, den LS-Raum zu verlassen. Auch das kann — bei Bränden, die sich über die qanze Straße ausbreiten — notwendig werden. Sonst aber, und besonders gegen Sprengbomben, war und ist der einigermaßen richtig gewählte und herqerichtete LS-Raum der beste Schutz. Als in einer unserer schwer heimgesuchten alten Städte unter Sprengbomben ganze Häuserzeilen üahinsanken, als alles, was einst niet- und nagelfest zu •ein schien, in Atome zerrieben war, entstiegen Hunderte und Aberhunderte von Volksgenossen heil und gesund den Luftschutzräumen. Die Kellerdecken halten standgehalten trotz der riesigen Trümmerberge, die sie belasteten. Ordnung und Besonnenheit sind die besten Kennzeichen der echten Hausqe-meirMchaft Der in der Stunde der Not im Luftschutzraum herrschende Gel«t ist kennzeichnend für das Verhalten der Hausgemeinschaft überhaupt. Bs geht nicht an, unvollständig angezogen, aufgelöst und aufgeregt im Luftschutzraum zu erscheinen und Platz für Kisten, Kästen und Säcke zu beanspruchen. In den Luftschutzraum darf nur das Allernötig-ste, nämlich das Luftschutzhandqepäck, mitqenommen werden, Die Sitz- und Lie-qeqeleqenheiten gehören zu alleerrst unseren Frauen und Kindern und schwer arbeitenden Volksgenossen, die am kommenden Morgen wieder ihrer schweren Pflicht nachzukommen haben, Frau »Soferl«, die liebe, gute Plaudertante, wird Im Luftschutzraum besser schweiqen und vor allem jenen Sack brühwarmer Neuiqkeiten für sich behalten, der von den anqtebllchen Schrecknissen und Gefahren des Kelleraufenthalte« handelt. Wo Aufregung, Anqst und Beklommenheit aufzukommen drohen, hilft ein qute«, humorvoUes Wort über die Schwere des Augenblicks hinweg. Der Aufenthalt im Luftschutzraum legt jedem hesonnenn, tapferen deutschen Menschen die Pflicht auf, Vorbild und Führer In der Front der Heimat zu sein. Ein tapferes Herz, das zumeist gerade unter dem schlichten Kleid schlägt, wird auch die schlimmsten Tücken des anqlo-amerikanischen Luftterrora meistern. Konrad StskI hdtbsich das au« boden- | Sprache zu erlernen. Die Gesamtzahl der ständiqen Trifailern, in der Hauptsache aus Bergknappen, zusammengesetzte Symphonie-Orchester der Kreismusikschule ebenso einen bereits über die Untersteierm.irk hinausklingenrien Ruf erworben, wie der Trifailer Bergmanns-chor und die drei aus Bergknappen ge-büdelen Werkskapellen der E. V, Süd in Eichtal, Edlinqen und Trifail. Auch der Musikzuq der Wehrmannschaftsstandarte Trifail soll nicht verqeasen sein. Die Volksbilriunqsstätte Trifail des Steirischen Heimatbunde« bemüht sich im zweiten Jahre ihres Bestehens, deutsches Geistesnut aus allen Lebensgebieten den Bewohnern de« Kreises zugänglich zu machen. Damit kommen wir zu der Frage: Wie steht PS mit der deutschen Sprache im Grenzkreis Trifail? Naturgemäß waren hier die Grundvoraussetzungen für die Kenntnis und den Gebrauch der deutschen Sprache bei der Rückkehr des Gebietes in die steirische Heimat ungünstiger als in anderen Kreisen der Untersteiermark Hier hat nun inzwischen die planmäßig vorgetriebene Sprachoffensi-ve der allgemeinen, Betriebs-, Gruben-und Jugendkurse des Amtes Volkbil-riung, der Volks- und Hauptschulen, einschließlich der Berufs- und Wirtschaftsschule erfreulichen Wandel geschaffen und eine spürbar zunehmende Breiten-und Tiefenwirkung erzielt. Die streng« berufliche Inanspruchnahme der Bergknappen und Bauern, wie auch der Berufseinsatz der Frauen, wirken sich zwar für den Besuch der Sprachkurse hemmend aus. Gleichwohl ist in allen Ortsgruppen des Kreises durch zweckmäßige Aufklärung der Einsatzleiter und der Ortsbeauftragten des Amtes Volkbil-dunq wie auch der Ortsqruppenführer j Sprachkursteilnehmer im Januar 1944 ist gegenüber dem Vorjahre noch um 25''o gestieqen und weiter Im anwachsen. Wenn auch mangelnde Gewöhnung und die Scheu vor Sprachschnitzern viele lerneifrige Sprachkursbesucher noch am regelmäßigen Gebrauch der deutschen Sprache verhindert, so ist doch überall nicht nur das Vorhandensein eines bedeutenden Wortschatzes, sondern auch fehlerfreies Verstehen und einwandfreie Verständigung bei deutscher Anrede zu beobachten. In vielen Fällen spürt man geradezu die Freude heraus, die erworbenen Kenntnisse zeigen und die heimattreue Gesinnung bekunden zu können. Durch den Schulbesuch, den Dienst bei der Deutschen Jugend und in der Wehrmannschaft wird ein übriges getan, um die junge Welt von Trifail sowie die Im Sprachkurs nicht zu erfassenden Männer mit der deutschen Sprache immer inniger vertraut zu machen. So befindet sich auch der Grenzkreii Trifail in einem langsam reifenden Umwandlungsprozeß in sprachlicher Hinsicht Wie beruflich in der Haltung und Leistung, musikalisch und kulturell im verständnisbereiten Mitgehen, so werden in Auwendung und Gebrauch der deutschen Sprache die Bewohner des Grenzkreises sich glelchfalle bald von keinem anderen Unterstelrer mehr übertreffen lassen. Das zeint auch die ständig steigende Nachfraqe nach guten deutschen Büchern im Verknufsladf^ri in Trifail wie in den verschiedenen Volksbüchereien des Kreises Hierbei kann besonders die mustergültig geführte Volksbücherei im Hauptort trifail mancherlei über das zunehmende Interesse am deutschen Sprach- und Geistesgut aller Lebensgehlete erzählen. Spannende Ahenteuer-Lektüre allen voran Karl May, steht dabei im Vordergrund, So wirken Steirischei Heimritlnind, Schule und Betrieb, berufliches und privates Leben, wobei auch die Wirksamkeit der stets gut besuchten Lichts])i«.'l-theater des Kreises nicht vernesspii werden «oll, zusammen um die deutsche Sprache In Geist und Herz der Bewohner des Kreise' Trifail Immer fp.=itei zu v«r-ankern und dort ihre Wui/eln irnnior tiefer zu treiben Werner Se-reitschaft und auf eine srtarke, opferbereite Heimat alt treue Helferin der Front hin Die Programmfolge eröffnete Opernsängerin Frau Hagen-Stlller mit den beiden Liedern »Ständchen« von Schubert und »Kirschbaumlied« au» der Operette »Der Vogelhändler« von Zeller. In bunter Folge wickelte sich sodann das weitere Programm mit heiteren Liedern zur Laute von Perko Cou-platts und Hagen-Stlller und musikall sehen Einlagen der Salonkapell« Drauweiler unter Leitung de« Kameraden Marko ab Die einzelnen Proqramranum-mern wurden In launiger Wedse von Pg Fischbach angekündigt Stürmischer Beifall dankte für die wohlgelungenen Darbietungen, die im wesentlichen dazu beitragen, den Zweck des Abends zu er reichen, während die Frauen der Ortsgruppe für die leiblichen GenQ»te vorgesorgt hatten Die Ortsgruppe Dran-weiler konnte so einen schönen Betrag als Krlegs-WHW-Spende verzeichnen. Vortrag verschoben Der Vortrag von Felix Skorpik über »Richard Wagner und Bayreuth«, der am Mittwoch, den 26. Januar stattfinden sollte muß wegen Erkrankung des Klavierspielers verschoben werden. Der Vortrag wird im Februar Im Rahmen der Maburger Volksblldungsstätte abgehalten, Der genaue Tag wird in dem Monatsprogramm der Volksblldungsstätte und durch die Presse bekanntgegeben werden ♦ Runter Abend In Gonobltz. Heute Dienstag dhenci gibt eine Kiinstlertiuppe, die hpieits mit gioßem Ertolci in dei Un-tersteierniark Proben ihres hohen Kiin-nens ahte(|te. einen unle; h.iltt luicii Ahpud in Gonobitz unter dem M itto »Zwei Stunden Fröhlichkeit . Groß i«;! die Reihe der Darbietungen, in denen hohe Kunst und hejtcre Musr Sliniden der Entspannung vom .Mltag bniKicn. Die Veranstaltung wird allseits BtMl.il! finden. Todesfälle. In Ma burq vors< hu'den: Die 25irthriqe Näherin MnthiUle Wohle «US Sakot 44 bei R.mni das .\rheitpts-fiöhnchcn Otto Toplak aii« Win/ersbat h, Gemeinde St. Urbani bei Petttiu; dds WachleiterstÖchterc hen L e«clottr Petst he BUS der Robert-Koch Gasse .'i2; iler RO Jahre alte Bahnrevident in Ruhr Mois Zesaretz aus der Gründlq.isse 6| der .S<>-jähriqe Gemeindeanqestellte Friedrich Petschowniq aus der Lissaqasse 12 und der 42iährlqe Eisendreher Alo^s Walenko aus der Grenzqasse W, — In Rietz im Sanntal starb im hohen Alter von 84 Jabren Aoton Jtiai. Seite 4 ♦ Nr. 25 * DienaU^, 25. J&nuar 1944 MARBUKofcK ZlUAUNG An unsere Bezieher Allen Beilahern der „Marburger Zeltung , dl« in dur Pettauer-, Geibel-, Fer> dinand- und FliederitraBe wohoen und dl« Zeltung bisher durch die Auttrig«-rin ins Hau* xugettellt erhielten, wird •ie am 1. Pebniar 1944 durch die Poit lugeitellt Der Briefträger wird dl« B«-ffugsgebQhr fOr den Monat Februar dl«-•pr Tage bei den Beziehern einheben. P« wird qebeten, die Zahlung nicht lu ▼erwelnern. d« sonst ab l. Februar keine „Marbiirger Zeitung" mehr zugestellt wird Jus aller If elt Die Klnde^m^iderln verhaftet. Am 24. Dezember wurde, wio wir berichteten, im Abendzuq von Stettin nflch Küstrin nach di-ni A.b tdlen beim Wagenremicjen die Leiche eines nnuiehorenen Kindes gefunden. D e V iniiitunq der Krim nalpolizef, daß die Täterin oder der Tater in der näheren Umgebung der firihnstrecke odei •iner Nabenstrecke zu suchen sein darfte, hat su^ best&tigt Bei d«r Pahji-duivg war«D di« über den Fall «rechi«-•«D«a Zaitungwotizeio wertvoll« H«]f«r, so d&B ber«it« wenige Tag« nach d«r Au/findong der Leiche die Kindeemör-derin verhaftet werden konnte. Ei handelt sich um e-in Mädchen Ende der iwanziger Jährte nus «incra Ort an einex Nebenstrerke der Bnhn Stettin—Küstrin, und iwai auf poiiiTnerschen Boden. Di« Verliaftete wurde }>€re'it« vor mehreren Tagen von einem Polizelbeamten nach Kilstnin gehtarht. Bei der Vernehmung hat Ii« di« Tötung de« Kindes auch bereite eingestanden. Von einer Schulhank erschlagen. Auf eiffenarti^re Wpise ktim ein siebenjäh-rirjer Schiller nus Prpet/ in Oufhnlfitein 7n Tofip. l-.r hiiHc mit mehreren anderen K'nHpin Wdlin-inl fler Schulp sfli\M^r u, drtß er nur noch tot (lohf)rcjf'n 'Act(Ii II kontile. Wildernd«' llunih* In einer Srluifherde. Wildernde HiirulR drangen bei Siefjburq in Hessen in eine lagernde Srhcilherde und hetzten die mehr als 400 Tiere aus Ihrer Umfriedunq in einen Steinbruch, wo «!e furchtbar in der Merde wflteten. Am anderen Morgen zählte der Schäfer Tipben eine- Reihe verletzter Tiere nicht wen aer «1« 47 tote Schale, die von den Ilimflpn nn «isen worden waren. 15. Frsteignng des zweltgrlifiten Berges dpr Well Der Gipfel des 701^) Meter h'>hf-'n Ai onc igun in den chilenischen Anden wurde am Mittwoch von den rcrrjaiir)'! Borhrnann und Harsem be-•/WM'Kien. Die?? w.ir seit 1846 die 15. ppilit'nn. f'ur'.f (lieser Expeditionen sind vcn Oentschen ausgeführt worden. WIRTSCHAFT und SOZIALPOLITIK USA-Ladenhüter für Südamerika Dat nennt man in Washington »wirtschaftlicht Förderung« >V«r«lt«t« •b«r InunerhlB aorbbrauch-ber« Matrhineni au« stillgelegten nord-amerikanischen Fabriken sollen jetzt In großem Maflitabe nach den Iberoamerl-kanischen Lindern verkauft werden, uro dort den dringendsten Bedarf der überall In der Entstehung begriffenen Industrie zu befriedigen. Das Slaatsdepartment in Washington hat selbst die Durchführung dieser »großzügigen« Transaktion übernommen und die staatliche Import-Exporthank mit der Finanzierung beauftragt. Die Einschaltung der Staatsbe-hftrden In dieses Ceschäft, an dem, wie es heiflt, »die USA-Fabriken Äußerst Interessiert seien«, zeigt deutlich den pollfischen Charakter dieser Lieferungen. Washinoton hat den Südamerikanern bei Beginn des Kriege« das Blaue ▼om Himmel herunter T«fsproch«n, um »1« m Termehrt«!! Ll«f«rang«a oach d«a USA IM b«stimm«a. Schorn bald «bar zeigt« sich, dafi dl« Nordamerikan«r zwar bereit waren tu nehmen, alcht aber zu geben. Bin unabläßiger Warenstrom ging von Süden nach Norden, dem von Norden nach Süden nur ein Strom von Dollars entsprach, für die man sich bald nichts mehr kaufen konnte. Die Amerikaner waren ebenso wie die EnglAnd«r auRerstande, die für den Aufbau neuer Rohstoffindustrien benötigten Maschinen und Ausrüstungen sti liefern. Südamerika, allen voran Argentinien, hat sich dennoch zu helfen gewußt und aus eigenen Industrien aufgebaut, für die es Maschinen aus Schweden, Spanien und der Schweiz bezog. Jetzt plötzlich will ihnen Uncle Sam helfen, nachdem Südamerika aus dem Gröbsten heraus Ist. Natürlich nicht lus Menschen-fT«undIlchk«it, sondern «tu d«r B«r«ch- nung h«r«tts, daB «■ m 4mi Z«lt M, das Südamerikanarn «in«n KAdar hlniuwar-fan. Es trifft sich, daB garad« In diasan Tagen aus Washington Boykottdrohun-gen gegen Argentlal«n laut wurden. Solche Drohungen sind ilnnloa, wann man sowieso nichts liefern kann. Also hat man das Projekt mit den alten Maschinen wieder hervorgeholt, da man sl« In den USA nach Fertigstellung dar neuen Fabriken nicht mehr braucht. Südamerika aber wird sich für dieses »Geschenk« bestens bedanken. Man kennt überdies den Pferdefuß des Masrhlnen-geschÄfts, der darin besteht, ddß die USA den Süden durch die Bereitstellung veralteter Maschinen Konkurrenzunfähig erhalten wollen. Es sieht mithin nicht so au«, als ob Washington mit sal-nar »großzügigen Q«ate« In Iberoama-rlka groflan Bindrack machan ward«. Das Scheckbuch der kleinen Leute Ein treuer Freund von Millionen Deutschen Bin tratier Fraund und Begleltar ron Millionen Dcutschan, das brava Pos^ Sparbuch, vollendet In diesen Tagen sein RO. Lebensjahr. DaB das Scheckbuch des kleinen Mannes ein gebürtiger Wiener lit und sein Vatar der Schöpfer und erste Direktor des Wiener Postsparkas-senamtes Dr. Georg Goch war, hat sich nachgerade bereit« im ganzen Reiche herumrfesprochen. Es trat auch von Anfang an mit der dem Wiener nngobore-nen Rosrlieidenlipit auf, indem es sicli hauptscichlicii an Leute wcuulle, die nur über gorinqp Sparhetrögt* verfiirii'in, diso niclit gleich Kunden iler grofien lltinken und Spiirkasscn werden konnten. Corlis biihnlircrliemler Gediinke bei der Schaffung des Postsparkfissennmtes aber bestand darin, dem neugegründeten Institut sSmtllche Postämter des damaligen nsterrelrh als Ein- und Rückzah-lungsstellen anzugliedern, wodurch die neuartige Sparkasse gleichsam über Filialen In jedem kleinsten Ort verfügte. Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen: der Elnlagenstand erreichte bald eine schwindelerregende Höhe, und un7Äb11go der unscheinbaren Büchel, In die die ersten Ersparnisse In Form aufgekleMer Briefmarken eingelegt worden waren, wurden zum Ausgangspunkt snÄtet-en Wohlstandes. 7.u neiien Ehren kam das gute alte Postsparbuch, als das Postspar-wpsen am 1. Januar auf das ge- samte Reichsgebiet ausgedehnt wurde. Was ein Baumsargfund enthüllte Die Kleidun{2 unserer Vorfahren vor 3500 Jahren AnlAfilich dieser Wledargaburt, daran 5. Jahrestag nun fast genau mit dem 60. Geburtstag zusammenf&llt, bekam ea auch eine neue kleidsame Tracht In roter Farbe, behielt aber sonst — ein Beweis für die Vorbildlichkeit seiner Anlage — die Formen seiner ersten Auflage bei. Heute verwaltet das Wiener Postsp»irkassenamf, nunmehr die Zentrale des gesamten Postspardienstes CroR-rloutscbliinds geworden, an die elf Millionen Poslspiirkonten mit einem Hinla-ncnstcind von rniid fünf Millicirdon RM. Dil? drizu gebt'irigen elf Millionen Post-sDdrbüc-liel über sind wie alle Vorgänger «IIIS der Wiener Stnatsdruckerei lier-\or{fe"auoen, die sie in komnli'/ierten Arbeilsgiinaeti druckt, bettet oder sogur selbst versendet. Seit v elen Jahren Ist da« Gehalmnls um das Leben uiiserer Voilahren enthüllt und w.r Wi!^en heute von der hohen Kulturstufe, auf der die alten Germanen Ktuulfn. Einen neuen Beweii dafür lie-ftMte vor einiger Zeit ein Baumsargfund In llarritileo bei Flensburg in Schleswig-Holstein, der nicht nur in der wissenschaftlichen Welt, sondern in der gesamten ntfentlichkelt nicht geringes Auf iphen erre(ife It« handelte «ich um den vor zwei Jahren geborgenen Fund um fion ersten Dauinsarg, den man auf deut-si heni norli n entdeckte, wahrend in DA-ni m irk - zuerst im .lahre Ifl27 — hin und wieder Paumsarge susgegraben werden knruiten, die meist leer waren. Erst di« Fimde von Eglved und Skryd-•trup brachten wichMge Ergebnisse; Neben Waffen und Geräten wurden R<»8te ron Kleidunqestöcken qefund«n. Und du« wir e« auch, wa« den Baumsargfund von Marrielee gleichfalls so bedeutsam m t' htp. Man konnte Reste von Kleidungsstük-kiMi, vor allem aber eine bronzezeitliche Mi1*7o bergen. So hat man In dip^en PaumsArgen a i» der Rronzerelt, die in den grollen Hügeln der Hünangräber bp|fi#»set7t sind, di« Rest« der ältaaten Kleidiinos^türke gefunden, dl« ut>« von Men«chen unserar Erda überhaupt je Oberliefert worden sind und die zeigen, wie hoch entwickelt die Kunst der Herstellung dieser Kleidungsstücke vor rund 35(10 Jahren bereit« war. Zum Beispiel bestand die bei Harrible gelundeno Mütze eines bronzezeitlichen Kriegers aus drei Schichten Stoff. Sie ist mit Krimmer varziart und «« befinden sich In ihr nicht weniger al« 220 000 ge-knftpft« Knoten. Ea war jedenfalls eina feste und widerstandsfühlge Mütze, die schon einen Schlag oder einen Hieb abhalten konnte. Auch die Kleidungsstücke, formgerecht und für die Figur pafifiend gemacht, auch modisch verzlart, lassen erkennen, daß der germanische Mensch vor 3.S00 Jahren schon ein« hohe Kultur beenB. Direktor Schlabow au« Neumünster hat In dem dortigen Mueeum eine ganza Reih« von germanischen Klnldungsstük-ken auf primitiven Webetühlen nachge-webt. Durch die Konservierung mit hu-muftaaurem Waaser wurden diese TeUe von Kleidungsstücken — auch Haare und Flelschtplle — in dpn Gräbern be-«tpns erhalten. Dagegen waren die Knochen völlig zerfallen und In «In phov phorsaure« Pulver blAullcher Färbung umgewandelt, Kttpitalvnihdhiunq bei der Wiener RUrkversifherungsgesellschaft. In Anbetracht des Ständig wachsenden Ge-«rhäftsuniffinofi hat der Vorstand der Wiener Rürkveraicherungs-Gesetlschaft im Einvernehmen mit dorn Aufslchtsrat bftsrhlosßen, den bisher noch nicht eln-fieznhlten Teil de« Grundkapitals ein7u-berufen. Die AkHonSre werden aufgefordert, zum 1. April 1014 die noch au+wte-honden Pi6*'ii % des Nennbetrages, d, 1. OfiG.fi? RM nuf je 1000 RM Nennbetrag der In ihrem Besitz befindlichen Namens-nktien für Rechnung der Gefiellschaft bei der l.änderbank Wien AG, oder bei Schoellar ft Co., Wien einzuzahlen. Bekanntlich hatte «In« aoHV Anfang Mal 1943 die Erhöhung d«s bis daJiln voll eingezahlter Gnincikapitala von 1 Mlll, RM durch Ausgabe neuen xu «Inem Drittel eingezahlter Aktien Im Nennwert von 3 Mill. RM auf 4 Mill R.M beschlossen, so daß geoenwärtig vom Gesaratkapital von Deutsch - schwedlsch«»s Abkommen Ober den norwoglsch-srhwedlschen Wa-renverkt*hr. Nach in Stockholm geführten Verhanfllunqen wurden die Richtlinien für den schwedisch-norwegierhen Warenaustaufdi im ersten Halbjahr 1944 auf der Grundlage des zwlsciien Sveriges Riksbank und Norgee Bank abgatchlo«-senen Clearinq-Abkommens festgelegt. Nach diesen Richtlinien umfaßt der Warenaustausch in den 6 Monaten von Ja-ntiar bis Juni 1944 insgesamt 30 Millionen Kronen. Schweden wird von Norwegen vor allem Schwefel, Zink, Aluminium und andere Minerilian «Inführen, wrtgeqen Norwegen aus Schweden haupt^Schllch Eisen und Stahl, Werkzeuge, Maschinen, Holzwaren und Arzneien beziehen wird. In Verblndunfl mit den in Stockholm geführten Verhanlungen wurde auch Einigkeit darüber «rrelcht, dl« zwischen der Schwedischen Reichebank und Norqesbank bestehenden Abmachungen über finanzielle Be/Jehungen für da« Jahr 1944 zu verlängern. Wir verdunkeln vom 24.—30. Januar von 17.45 bis 6 Uhr! Jeder aal der Zeche denkt mit Auf Veranlaseunq dar Ralchsveralnl-gung Kohle wurden mit Wlrkuna vom 1. Septamb«r 1942 ab auf all«D Schachtanlagen Arbaltakrala« für Lalatuxxqutal-gerung elnqeaetit. Sl« letzam «Ich aoa dem Führer des Betrieb«« oder detaan Stellvertreter, dem Batrauer dea betrieblichen Vorachlagaweaemi nnd dem Betriebsobmann sowie drei weiteren Ge-folgschaltfimltgliedem jeder Schachtanlage zusammen. Die Arbeitfikreiee haben den Auftrag, sich mit allen mit der Steigerung der Loistung im Bergbaubetrieb ühor und unter Tage zustimmenhtingenden Fragen zu beschäftigen, alle im deutschen Kohlenbergbau Tätigen zur Mitarbeit heranzuziehen und die Arbeit der Leistungsstei-(lerung auf eine möglichst broita Grundlage zu stellen. Wie groO der Erfolg dieser Arbeit sein kann, beweisen einige ausgezeichnete Vorschläge au« der jüngsten Zeit, wobei nur eine einzelne Zeche als Be^lspiel angeführt sei. Auf den 13 Schachtanlagen dieser Zeche gingen 5.'?4 Verbesserunq«-vorschliige ein, von denen nahezu di« Hälfte brauchbar war und prÄmliert wer-dpn konnten. Verachteden© davon können al» schutzfähige Erfindungen gelten. An diesen Vorschlägen waren alle Kreise der Gefolgschaft beteiligt, die Berglpute mit 25 v. H., da« Gnihenauf-«ichtspersonal mit 5 v. H,, Metallfnchar-bpiter mit 40 v. H., Fabrlksarb-' -r mit 10 v. H. und kaufmÄnnIflche Anq. stellte mU 1 v. H. Einen sehr praktischen Vorschlag machte ein Berglehrling. « Dauerkragen b«Temgt fftr Pliegerg*-schldigta, S«lt dem 1. Januar 1944 dürfen auch Dauarkragen nicht iMhr auf Pimkte der 3. und 4. R«lchakl«lderkarta für Mdnner und Frauen an Verbraucher geliefert noch von diesen bezogen werden. Erlaubt Ist hingegen die Abgaben an Verbraucher, dl« Im Re«ltz der Zusatz-klelderkarte für Burschen und MÄdchen zur 4. Rftichsklelderkarte aind oder auf Klelderkarten, die mit Vorgriffaherechtl-gung aufigestattet sind. In Notständen können auf den Lande«wirt«chaft«Amtern gegem Abtrerinung eines Punkte« Bezugsscheine ausgegeben werden. Dauarkragen sind jetzt aleo ha^t«ach1lch den Bom-benr Zeltung" gibt allan Lesern bekannt, ddß der Verlag keine Einzelbestellungen dos Untaratalrlschan Kalenders 1944 entgegennimmt. Dieser Kalender ist nui in den ein«cb!iglg«n G«schäften, soweit def Vorret reicht, lu beziehen. Geldsendungen an den Verlag als Kaufpreis für den Kalender werden ausnahmslos an den Aufgeber lurückgesandt. SPORT u. TURNEN Schimeisterschaiten im Donau-Alpenland Stelrische Tltelkäinpfc lu Aficn/ Das schöne Allenz war tim Sonntag der Schauplatz der stuirisciuiu bclutnui-sterschatten in der nurdisclieu Zuidin-mensetzung. Den Käinplun, die von der Deutschen Turn- und Sportyenieinde Aflanz veranstaltet wurden, wohnten nicht weniger als 3000 Zuschauer bei und brachten auch durchgehends h«r-vonagende Leistungen. In der Gesamt-wertung war ChrUüan (WH Kapfanberg) mit Note 433,5 vor Stabsfeldwebel Hosp (WH Judenburg) und Pichler (WH Radstatt) siegreich, die 410,3 bzw. 403,1 Punkte auf sich vereinigten Christian Sawann den 16 km-Langlauf in 50:4b vor lops (51:23) und Laupold (WH Leoben). Beatar Springer war Kaiser (RSG Murz-luachlag) mit zwei Sprüngen von 45 m und Note 226,5. Zweiter wurde Vierlel-mayar (Kapfenberg) mit 42 und 4(i m und Note 216 und Dritter Strasser (Ma-rlazetl) mit 39 und 40 m, 198 Punkte. Bei den Jungmannen, die über b km gingen, siegte Kowalschitz (Murzzii-schlag) in 4b:3fi in der Klaüse A und Blrnbdum (Thörl) in 45;4B in der KlasbO B. Bei den Jugoiidspriiiyurn bie.gte Ddmptluifer (WH-VSS Gruz) mit 35,3U m und l'J9,5 Funkle Auf (iein Senunering tidlen die Wiener und Niederdoiiaucr .Scbiläulur zu den gumeinüdmun Tilelkam|)lün an. Wiener GduineiKtor in der Kombinaliuu im Langlauf und Springen wurden Ostuf. Knoblauch mit Note 410,7 vor dem Besten der Altersklasse, Kilian, der 395,5 kam. Nicht so klar war die Sache bei Niederdonau, wo Bosio zwar schnellster Langläufer über 15 km in 46:05 war, in der Kombination aber den Hlrschwdnger Kretin den Sieg mit 4.10,6 überUissen mußte, da dieser im Springen mit 29 und 28 m und Note 204,5 triumphierte. Die Schiläufer von Obeidoiiau trafen sich in Kirchschlaq. Oscharf. Pesent-helmer (Salzburg) wurde Langlaulsieger, der Titel Im Springen fiel an seinen Kameraden Hellmann (29 und 30 m, 211,5 Punkte.) In der Kombination siegte ebenfalls Hollmann vor Frosch (lieidc auB Aussee). Vienna siegt weiter In der Puflball-Oberklassa des Donau-AlpsoUndes wurde am Sonntag nuch längerer Unterbrechung ein Spiel durchgeführt, das die führende Vienna geger Amateure Steyr mit 7:2 (4:0) siegreich sah. Vienna sicherte sich damit einen Vorsprung von zwei Zählern Die Reihung lautet somit: Vienna 10 9 0 1 63 16 \t FAC II 6 4 1 34 23 If WAC 11 7 2 2 36 25 l( Austrla 11 6 0 5 31 29 i: Markersdorf 11 6 0 5 28 3 t n PC Wien II 4 2 5 21 2fi i( Rapid 11 4 1 8 21 25 1 Wacker II 3 1 7 24 ,14 1 Sportklub 10 2 1 7 15 30 1 Amateure-Stpyi 11 * 1 1 9 15 49 1 Dia Schlmelsterschaflen von Mflnchen Oberbayarn in der nordischen Kombina Hon wurden in Schllersee bei starke? Beteiligung abgeschlossen. Am erstes Tag hatte Ofw. Zahler den 16 km-Lang lauf gewonnen vor WAß, Simon un< Bradl. Im Sprunglauf war die üherle genheit Bradls bedeutend. Mit Sprüngen von 41 und 42 m un.l der Note 231,0 wa: Ihm der Kombinationssieg nicht zu neh men. Der DreMldtelcampf der Turnerinnei Ib Lltimannstadt «ndete mit einem Sie^ der Berlinerinnen mit 470,5 Punkten vo» Danzlg (46.1,5) und Lltzmannstadt (444) 32 -L. .\[N!N AXIMILIAN lOMAN VON BBSl PLIBIL Er a3 langsam und durchaus nicht wl« J»*rnand, der Hunger hat. Ach, war nicht illps Wfih er -s.uile und tat, gelogen? Kh ta imte wit der ab und d.ichte nach, ■. ' ti Im II i'i rn > Ii ,elbsi endlich zum ■ Ih II bii'Mii ii könne Al)i'r ich ■ Ii; qcniKi um zu wissen, d.il^ er :!lfiii = ft' »'r -.ellist -iihvs eigen i-, -U II \Vn ilt (Ii »'k\\ ris niusi/.ieren? wieder itiri Zimmer l( Ii hu teile fien Kopf. "Schadpf, sdrjle er (je »üelien wir schlafen?« »Gehen wir schlafen«, stimmte ich zu. Wir b('(|. luien, uns fertig zu machen. Er stand am Fenster und rauchte, wäh-leiid ich im Schlafzimmer schon das Licht löschte, die Inden und die Fenster weit öffnete und f*inen Augenblick In die helle Naflit hinnusblickte. Von nebenan hrtrte Ich das Au*klnj>-fen der Pleife D'inn war Maximilian neben mir, sf-n A.m um meine Schulter. Weinst du' fiagte er »Es tut nicht not, meine Li=;li ■> komm,, laß uns schlafen.« Und ich qeh sri b+e, wie ps anst heinend mein ';;hicksal war, ihm immer zu ge- ll' ir. h"!).-- l)( - 't ircv n k -m mit Vogelllrdorn iiiul den klf iiio|i Gor^uirhen der erwa-I ti''nJ.'ii V- ; lt. Wir nRen das Frühstüt k ul der Irn.i ,(_• zwistheu dun Rosen, die sich an den Pfeilern emporrankten. »Ich sehne mich nach den Kindern«, sagte Ich plötzlich. »Sie fehlen mir.« »So Ist das; Ich genüge nicht mehr.« Maximilian spottete ruhig, während er die Serviette zusammenlegt«. »Willst du sie selber holanTc Nein, das wollte Ich nicht. Ich hatte Angst, unser Haus noch «innial zu verlassen. Mir schien, nur hier sei noch etwas wie Sicherheif, Odiin wird Mama *wieder milkommoii Sie IciHl Aptdionia nicht allein Idhren.f CiUt, Es wiir mir immer lieber, Tante Nollen hier/.uhalien, als von Maximilian fori/.iuiehon, wenn auch nur für einen Tag. . Wollen wir mittags in der Stad' zuHdinmen essen?« Maximilian sagte ja. Aber if!t>r Herr ist drin bei dc!r gnädiyci Frau, aber — Vor Iiiuler Erstaunpii über das Erken nen des Hutos und die vertrauliche Neu nung des Namens öffnete das Made hei die Tür zu einem hellen Zimmer und lie) mich eintreten. Der Raum war volle Blumen, prachtvollen Gewächsen, derni viel zu viele waren, als daß man siel daran noch hätte freuen können. Hek kenrosen freilich waren keine dabei Tel legte den Buschen auf die freie Eckt eines Tischchens. Dann erschien Monika Durran, sl« war blaß, sah aber sonst aus wie au der Bühne, elegant, stolz und schön Die Schramme auf der klaren Stirn vei schönte eher, al» sie störte. Der g« geschwungene Mund schien gelocker Sie sah mich an. »Carols — Brniit« sagte sie. Ihre Stimme war klangwil »Ich freue mich.«: Ich stand ihr gegenüber, zum ersten mal wirklich gegenüber, ohne daß *ii oder ich benachteiligt gewesen wären. »Ich war einmal Carols Riaiit , eiw derte ich, »Ich bin Alexaiulra Nullet Müxiuiliduk Ffdu.« I \ MASBURGER ZEITUNO DUuUg. IS. Jamiftr 1944 ^ Nr. 29 SeiU 5 STADTTHEATER MARBURO-Drau Olenitag, 25. Janaar; MASKENBALL. Optr y»n Giuseppe Verdi, 3 Akle, 1 Vorspiel. Bagina; 19 30 Uhr. E^d»; 22.30 Uhr. — PriU«! I._ UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURG-DRAÜ1 BURG-LICHTSPIELE Fvranrf dl ■Ute HMto U, )T.M, 1«.4S Uhr tmmf «M*. wmi MiMh, V»t»i IMi ■riiMwattw In Die Gattin IK dl*Ma phaDttftlich-helUran UIs-PIIb wlri das Wunichblld «Iner Idealen Gattin durch Jenny Jugo beiaubernd« WirklichkaitI fOi Jagandllcfe« nichl tugalaataal Wir lelgen In SondwvaraniialiungaBi Dienstag und Mittworh um 12.4S Ubr Die Liebe der Mitsu (DIE TOCHTER DES SAMURAI) POr Jugendliebe tugeUtseol Bo 13.15. IS, If ^ 19,45 Uhi Wo tO, i7,30. 19,45 Uhi Zirlcus Renz ^ la«4 Deltgaa, Paei Kllager, Angelika Haafl. AHe« Treff, Prlti Odanai, HerSerl HUbnar, Kraal Waldav. Der karfllinite Zirkua Reu nlt alle« leiaen groBen MoMtlonen wird In dleiem Plla wieder lebendig. Plt Jaieedllclie fugetaaaeul Lichtspiele Kadettenschnlc Meailag, U., Mlllwock M., DoaBeriteg, If, Janier Da« entiflckende Lustipiel: Endstation FmI IWrklfer, Maria Andergatl «U BaM Meeat. Ptr IvfeadllclM lafelaaeeal ESPLANADE Bvrg-Lichtspiele Cilli Wa W ». W.3I Wu_ie I4JI. If m. KJi Ma Baeeeiwlaf, 9, Janac Das Bad auf der Tenne Än Farbfilm der Toblt tnll Hell Plakeniellet, WIU Dekai, llchard HluBler und Wlllrled Seyterlli. — Muilki The« Mackeban. >- Liebe, Tani und Schelmerei arffillea diese (arbenprAcbtlge Gaschlcbte eui der lebeotfrobeo Landschaft des Nlederrhelni. Mr Jegeedllcbe alcbl legeleaaeal Metfopol-Lichtspiele Cilli ■to fta«Mralaff, W. JuMar Geliebter Schati Mb Tana>Plto aacb eiaem LnaUplal ve« Oakaf V. Vaaaarr Mit Johaanee lleneaai DeiM Kr«yilat< Ma Wial «ad Lm llaiak. PIr Jageadllcke elcbl lagelaeaml Lichtspieltheater Gurkfeld MaaaUfl, U. und Mlllwock, M. Jaaaar Drunter und drüber Um ¥na«-Fllai mit Paal HSrbIget, HUda Krlfer, Mta laakkalt, Thee Uagea a. a. Ptr JageadUike aickl lagelaaaaal Ton-Lichtspiele Stadttheater PtHaa Dlaailag, II., Mlttwack, M., DoaääriUfrTfr'laBäar GSnther Lldera, Lenl Mahraaback, Ckarlotla Daaderl, Artberl Mog In dem lustigen Soldateniehwank: Der Etappenhase Pfif Jagendliche nnlei 14 Jahren nicht «ngelaiieat Bai Ipgandltelen Filmen worden JuqpndvoMtellüngen lu Anäerüti^t^p Zpiten eingereiht Zu übrigen Vonnw^ngifn tfttmen Jugendliche untw tt Jahren wegen Ptatzmun^pf^AUAt lügrtdrten wehlna. ^chtspieltheater Tgifaiü DIenitag, 35. Mittwoch, 26., Ponnerstag, 27. Jannar Falvrt ins Abenteuer Ein Berlin-niltn mit Winnie Markui, Hans Holl, Paul Kemp, Trude Marien, Lucle Englisch, Hilde BeiMk usw. — Spielleitung: Jürgen von Alten. — Muiilc Glmggj^ Bacce. ^ Für Jugendliche nicht mgelasienl ly Für die Verwal- ."vÄ tung des Stadl- grundbasitze» I tüchti- 1 MM ger DKONOM (Verwalter) gesucht. Bewerbungen sind an 'fowoM, nldif Awgtndiagnon — londeni tlSS StädtSITlt Neiandiognofct Hoitndi'agnoia hllO die fich Hosendiagnose? Holtbork^ll an »ÄTög«« *«rl6ng«rn| *^5^' Höh und Jockc vom Afb^tionivg wttden ' «lU «it'achn Tog« nacHg*»*hfn. Cepleljt« Nähl« «•tdin letort out-gebatiert, latkt^KnBpt* angenoM, 239 Oer Hitintllnziliir €lunn,5«.ll.n„«»,rl,ot.8,lmWo.ch.«wKd .Marbufßet mcMHark giritbtnundgtbüritil, tondtrn Zsitun^' gtwcidit und g*ko4M. dann mil d*m Wöidtaitompfer bcorbfitell to hAll dtr Aniug doppall lo longal Guter Rai von i9< eine Fundgrube ßönstigfr An-{{ebote aller ArtI El fehlt noch Ihr# Anzeltfel Der Reichsminister für Rüstung_ u. Kriegsproduktion, Chef des^ Transportwesen», Berlin NW 40, —-Alsenetr. 4, Telef. 11 65 81 sucht: Sendft dtn Maschinenbuchhalter(innen) Lohnverrechner(innen) Stenotyplftinnen Kontoi^Unnsn FrlQ«r(lnn«n) für AdrMM LocbM-lnnen Tabelllarerflnnen) ffir Loch' kartensyateme._247 Habt Ihr Euch mal Oberltj;!, wi» die Pott hetiti lelstsn muB? Bestimmt nicht, lonit wQrden wir nicht iigllch uvlel Perianar Brief« aut Nord, Sod. Ott und WetI trhal. ten. Habt trotzdem Dank fflr Eure Trtutl Aber denkt daran: Heute wird jede Kräh (Br den Slei; gebraudit • auch bei der Poit, die Eur« Hrleir weiterleitet t Ei freut ani. daB PER I nicht vergeisen lit, auch wenn man vorUbergehend darauf verzichten muB. Nach dem Siege gibt es wieder alles - auch Ol.lCOaiHAUS fHANKFUKl A-U Sotdater dlt • Marbiirger Zettiing* an du Front! T Amtliche Bekanntmachungen Kundmachung Ober dlt Zahlung von Gowerbeitouor an dl« Finanzämter. Dl« IriMbung dar Gavwarbasteuar nach dem Genvarbaertrag und dem Gewaft>akapltal obHogt ab datn 1. Januar 1944 den FlBannlintani (| 1, Aba. 2 dar Bakaaataaoliuiig flbar dla An-vaiMluaig dar QawvibaatattarTaneänlaohiingaTarordiMiiiy la dar Unteratalamaik Tom 15. Daaambar 1043, Varordnunoa- und Amtablatt Nr. 3T, 8. 274). Dia nlchsta Vorauasahlung auf G«warb««tau«r Ist am 10. Februar 1044 fllHg. Weitere Vorauszahlungen alnd Jeweils am 10. Mal, 10. August und 10. Noven^er zu lelatan. Dia Gaiw«rbaateuar Ist bal dem Finanzamt zu entrichten, daa den latitaa GawarbaataveraieBbaacheld ertedlt hat. Solange das Flnaiuaat die Vorauaaahlungaii nicht anderweitig faat-aatit batrlgt )ada Vorauaeahhifig ein Viertel dar Stauer, dla Bloh bal dar latstaa Veranlagung argaban hat. Warm bei dar letzten Veranlagung mehrere Gemelndon hebeberechtigt, so bemessen sich die Vorauszahlungen n«ch der Stauer, die sich für alle habeberechtlgtan Geai«ind«n xusamman be4 dier letzten Veranlagung ergeben hat. Wenn ein Steuerpflichtiger die Gewerbesteuer für das Rechnungsjahr 1943 bereits In voller Höhe brt der Gemeinde entrichtet hat, so kann er dort den Antrag stellen, ein Viertel der gezahlten Steuer dem Finanzamt zu Überwelsen. Das Finanzamt bticht den Oberwieeenen Betrag als Gewerbesteuer-Vorauszahlung für das Kalenderjahr 1944. Graz, den 20. Januar 1944. 255 Oer Bavailmlchtlgta dea Chefs der Zlvllvarwaltung fOr dla FlnaiiBverwaltuBg In der Uotergtalermark. Repbiit fQp das Deutsche Rote Kreuz Im tiefitm Schman geban wdr dia für uns noch unfaBbare Nachricht, daß unMr lieber, treuer Sohn, Bruder, Enkel und Vettar Max Veigl f^-Stwrai tm Ä Daaanbar 1M3 ki da« aelnrara« KiiBpfaB Oatfroat im bMUiapidaB AJtar Toat It JaLran itia )vnaai Labas fit mhrar, Valk and Valarlaad fagabaa kat Tafifar, aa wl« er lifcla, atark ar. Martmrg/Dr., Qrasi, Gollnow, den 24. Januar 1944. In tl«fster Trauer: August und Sophie Valgl, Eltemi Hilde, Angela, Herta und Ingrid, Schwesterni Adolf und Alexander, Brüder> Maria DIvlak, GroOmutter, und alle übrigen Verwandten. Unaar Uabling Lieselotte hat Uta Im lartaalan Klndaaaltar fOr Immer verlasaen. Draawallar, dao 24. Januar 1944. AairaM KMa^ VatM, las Mdai ftofla Fatocha^ Mttttari Hanslaa, Sckwaatarciia«, «nd aUa tbrlgm VarwaodtaB. 109 In tiefster Trauer geben wir bekannt, daß unser lieber Gatte, Vater, Bruder und 0»kel, Herr Fritz Peischowaig Angaitallter das Wohnungsamtes am Sonntag, den 23. Januar 1944 unerwartet verschieden let. Wir begleiten den Verstorbenen am Mittwoch, den 26. Januar 1944, um 15 Uhr, auf dem Friedhofe in Drauweiler zur letzten Ruhe. Marburg, Graz, Ranzenberg, den 24. Januar 1944. Fanny Patschowntg, Gattin, Otmar, Else und Frlti, Kinder, sowie sämtliche Verwandten, 631 Unsere Hebe Mutter, Grofinutter und Urgroßmutter, Frau Agnes Goriup Penslonistln hat MSH am Sonntag, den 23. Januar 1944 im hohen Alter von 84 Jahren für immer verlassen. Wir betten die teure Tote am Dienstag, den 25. Januar 1944, um 15 Uhr. am Friedhofe in Kötsch zur letzten Ruhe. Roflwein, Marburg, Saeeberg, den 24. Januar 1944. In Mefer'Trauer: Anton, Sohnr Antonia, Schwiegertochter, Martha, Sophie, Luisl, Pauli und Michl, Enkelkinder, sowie alle übrigen Verwandten. 461 1 Im tiefen Schmerz geben^wlr Nachricht, daß unser lieber und guter Gatte, Vater, Sohn, Brudar, Schwiegai^ohn und Schwager Pg. Franz Zur! Kaufmann In Hatelbach bei Gurkfeld Dlenatag, den 18. Januar 1944, durch einen schweren Unfall im 43. Lebensjahre plötzlich für Immer von une orangen ist. 6ie Beerdigung unseres teuren Toten fand Donnerstag, den 20. Januar 1944, um 14.30 Uhr, auf dem Friedhofe In Haselbach statt. Haaalbach, Gurkfeld, Rann, Gurkau, den 20. Januar 1944, Maria Zurl, Gattin, TraudI, Lene, Maria, Herbert, Helmuth und Gerllnde, Kinder; Magdalena Zurl, Mutter; Josel, Johann. Maria, Rosalia und Ernst, Geschwister, Familien Kump, Perz, Tscherna, Gansl-mayer und Moditz. 254 Wk mt^m flkr Harra« la lalNadar Stallau Ucha saubar« Zimtner Angebote unter »Näh« Zentrum 614« an die Verwaltung der »Marburger Zeitung«, Marburg/Drau. 614 Altera Hausmelstarln, alleinat., natt und rein wird gesucht. — Schdnaa Sparberdzlmmar. An-zufr. Ib dar »M. Z.«>4arburg-Drau. 510^6 Kleiner Anzeiger Realitäten und Geschäftsverkehr Zu pachten wird aina kleine Wirtschalt mit Weingarten ga-sucht. Adresse in der »M. Z.«, Marburg-Drau. 630-2 Zu verkaufen Tabaksamen nebet vollständig. Anleitung für Aussaat und Behandlung 6ol lieferbar. Ein Sortiment 4 RM. Nachnahme-\^ersand; Ignaz Medwed, Völker-markt (Kärnten)._259 Zimjner- oder Kanzlelluster um 60 RM zu'verkaufen. Farbenhandlung Weiler, Herrengasee, Marburg-Drau._629-3 Am Mittwoch, den 26. Januar 1944, von 8 bia 12 Uhr gelangen beim Hauptzollamt Marburg, Kriehuberetraße 31, einige Gebrauchsgegenstände zur öffentlichen Verstelgerung. Im Auftrag: Morzes. 252-3 Zu kaufen gesucht Kaufe aina Nlhaiasdilna las gutan Zustand. Zuachr. an dia >M. z.f. am._227-4 Kaule gut erhaltene Harmonl-ka, wenn mögl. Klavierharmonika. Rade) Nada, Reichenburg (Unterstelerm.).____ 573-4 Kaufe elektr. Motor, 5 bis 0 PS und aine Zirkuiarsäqe. Zuschr. untai »Sofort« an d. Geschäft«-stalla der »M. Z.«, Pettau 236-4 Katife sof. tadeM. Flanlno und Blllro8chreib.maschine. - Kosta-nfwetz Franz, Kaufmann, Mör-tendorf bei Pettau. 235-4 Bett mit Schrank tu kaufen gesucht. Miklautschitsch, Ober-maierhöfl 39, P. 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Bühl — Marburg-Thesen, Siegfriedg. 30. 245-6 Sestaurations-EntreekOchln, mit Kecnntniasan der zaitgemeaaen Küche wird gleich aufgenommen. Zuachr. unter »Restaura-tlonsköchln« an die »M. Z.«. ____246-6 Bürokraft mit guten Kenntnissen in Stenographie u. Schreibmaschine für landwirtschaftl. Spezialbetrieh sofort gesucht. • Brutanstalt, Cilli, Grazerstrnße Nr. 49._250-6 Aufrfiumefrau für Büro wird dringend gesucht. Nur verläßliche und saubere Frau möge sich melden bei Anton Pinter, Marburg-Drau, Reiserstraße 16 253-6 Lagerbeamter wird zur selbständigen Führung von größerem Lager mit Faßexpedition in Cilli (Untersteiermark) qesucht. Benötigt wird energische Persönlichkeit, welche selbständiges Arbeiten und genaue Führung von Lagerbeständcin gewöhnt ist. Anträqe unter »Älterer Jahrgang 589« an die »M. Z.«, Marburg-Drau. 509 6 Jagdhund-Spaniel, weiß, mit schukoladebraunen Flecken am Kcpf und Hinterteil, wird in Trifail vermißt, Auskunft wird erbeten an Trifail-Loke 302. 248-13 Braune Lederaktentasche Freitag im Efiplanade verloren. Abzugeben gegen Belohnung in der »M. Z.«, Marburg-Drau, __60fi-n Am Sonntag, den 23. Januar, um 18.15 Uhr, wurde am Bahn-Jrof in Windischfeistritz eine Kotze mit weiTlem Sthioßturro auegemustert vergessen. Der Finder wird ersucht, da sie einem armen Kinde gehört, bei Kmetitsch, Hugo-Wolt-Straße Nr, 16, Marburg-Drau, wieder abzugeben.__ 609-13 Geldlasche mit 120 RM im Hauptpostamt verloren. Gegen Belohnuno abzugeben bei Johann Noplot, Flößergasse 7, Marburg-Drau._613-13 Am 23. Januar ist im Zuge vom Hauptbahnhof zum Kärntnerbahnhof eine Tasche mit Dokumenten, 200 RM, Kleiderkarten, Lebensmittelkarten, Heimatbundlegitimation, Uhr, Ehering, In Verlust geraten. Der ehrliche Finder wird gebeten gegen Belohnung bei Anna Pawaletz, NibalungenqaMa 15, Bnmndorf, abzugeben.__^ 6-13 Handschuhe am Domplatz oder auf der Post verloren. Abzugeben bei Ermann, Nagystraße 18, Marburg-Drau. 619-13 Am 23, Januar ist einer armen Frau beim Nachmittagszuq Go-nobitz—Pöltschach eine Handtasche mit Kleiderkarte, Lebensmittelkarten, Legitimationen, brauner Geldtasche mit etwas Geld abhanden gekommen. Der Finder wird ersucht, dieselbe gegen Belohnung bei Justine Ogner, Mellingerstraße Nr, 7, Marburg-Drau, abzugeben. . 628-13 AnliAlich da« Jahrestage« der Machtübamahme, findet am 30. Januar 1044 im Helmatbundsaal, TegetthoffstraBe, mit Beginn um 0 Uhr ein PFLICHTAPPELL aller in den Kreisqebieten Marburg-Stadt und Marburq-Land wohnhaften NSDAP-Mitqlieder statt. Im Auftraqe der NSDAl werdan hierzu alle Partal^RnoF aen einberufen. 24^ Die Kreisfüihrer; Knaus Doboczky DER REICHSMINISTER FÜR RÜSTUNG UND KRIEGSPRO DUKTION, CJief das Transporl-weaena, Berlin NW 40, AI senetr. 4, Telefon II 6.9 81 sucht: Kraftfahrer, Anlern-linqe, Kfz-Meister und Handwerker. kfm. Personal. Köchf u. Fleischer, Stenotypistinnen Kontoristinnen, Köchinnen u. sonst, Einsatz weitqehendsl nach Wunsch, 18' Die ttfirkenden Magen- und Verdauungstropfen wieder crhlilllch «SchuberT-Apotheke Wl«n, XH, 174 Verpadiung nicht wegwerfen. auch gebroucht Ist sie noch wertvoll und läßt sich meist welter verwenden.Wer leere Formgmint-Flaschen mit Schraubdeckel an Apotheken und Drogerlen zurückgibt, hilft Moterlol und Inerglen aperen und untaritotit unsere Arbalt im Dienst der Volksgesundhatf. BAUERinE B ERLIN (g Ein schwarzer, seidener, neuer Arbeitsmantel Freitag abends von der Tegetthoffstraße 74, Kokoschinegqallee bis zur Lönsgasse verloren. Abzugeben gegen Belohnunq Tegetthoffstraße 74-1, Supan. 634-13 Verschiedenes Schleife Raslermesser und Scheren. Kaufe alte Schirme oder tausche für Messer Zimmermann Georg, Schleifer u. Schirm reparateur, Viktringhofgasse 5. Marburq-Drau. 498-14 Goldenes Kettenarmband Sonntag, 23. Januar, zwischen 16.15 und 16.30 Uhr, vom Burgplatz bis Tauriskerstraße verloren. Es wird gebeten, da teures Andenken, gegen gute Belohnung im -Wirtschafts-Verwaltunqs-Hauptamt, Burgplatz 7-1, oder Fundamt Marburg-Drau, abzugeben. 635-13 Tausche tadell. Herrenwlnler-maiitel mittl, Gr., geqen gutei-haltenen tiefen Kinderwaqen. -Anträge unter »WertaiisqleiöH an die Geschäftsstelle der »M Z.«, Pettau 249-1.^ Tausche zwei Knabcnmäntel. eine Schijacke, ein Paar Halb schuhe (36), div Unterwäscht für Knaben 8—10 Jahren und 5^ Violine gegen ein Herren oder Damenfahrrad. Adresse ii der »M. Z.«, Marburg-Drau 604-1'' Tausche Kleider gegen D.imen Stiefel Nr. 38 und Koffer. Werl ausgleich. Adresse in der »M Z.«, Marburq-Drau, 602-14 Tausche tadellos funktionieren den Rundfunkempfänger, 3 '1 Boheniya, qeqen Rundfunkemp fSnger mit Batteriebetrieb. An zufragen Cuatozzaqasse 33-1 Marburg-Drau. 606-14 Klavier (StutTflflgel) wird in Miete geqeben. Anfragen unte-»Musik 621« an die »M Z.« Marburg-Drau, 621-14 Das Verlegen, Abziehen, Einlas sen und Aufbürsten neuer und alter Parkettböden übernehmen zu soliden Preisen Johann Pur gay-s Erhpn, Parkettenlegerei Marburg-Drau, Burqqasse ? 625-14 Tausche Rundfunkempfänger gegen schöne Markensamm lunq. Anqebote unter »Marken tausch 627« die »M Z.«, Marburg-Drau. 627-14 Tausche zwei Bettmatratzen gegen Tischsparhcrd mil Röhren und Knie Adresse In der »M, Z.«, Marburg-Drau, 632-14 Rollfuhrwerkunternehmen Lo-pitsch Franz, Marburq-Drau, Naqystraße 30, übernimmt lau-leud Umsiedlungen. 59U-U Se!te A * Nr. 25 * Dlenstftg, 25. Januar 1944 Rüsfungsschmiede unserer Weltanschauung Zum zehnjährigen Bestehen der Dienststelle Rosenberg Anliii^lich ihm zr/tn/üftrigfn ßfife-hfiu fiah die Diensiilelle Roienberg einen Empfang, auf dem Reichile'tiet urd Reict'inmistft Roterherg üher die wetlanichaulichf Schulung und Erziehung' der \ 6DAP und du deutschen I ul! et iprnch. T) ft (lenaue Bezeichnung lautete »D.pustsfplle iW Beauftragten des Führen hlr die Hherv^achung der qesamfen gei5tit)t>n und weltansrhaulichen Schu-hinq und Erziehung der NSDAP«, doch ist v's im innprdiwHstlichen Verkehr langst üblich geworden, kurz und bündig von dpr »nieiiststelle Rosenberg« zu •prcchen. Diese knappere Lesart dftrfte nicht nur auf Grund der Langatmigkeit de» amtlichen Titels entstanden leint aus ihr spricht auch In einer sehr lapidaren Form das Bewußtsein, daß es ilch hiftr um eine Einrichtung handelt, deren orgnnisatorisrhes und geistige» Dasein restlot vrm der Persönlichkell Ihres Leiters bestimmt wird — und vielleicht dies nach lehnjÄhrlgem Bestehen der Dienststelle die höchste Anerkennung, die man ihr aussprechen kann. Hier erweis? si^h erneut, welch Intul-tlv-»irheren Blick der Führer bei der Beurteilung und An«etzung seiner Mitarbeiter hat, und daO er es auch in die-•em Pal] verstand, den richtigen Mann •n die richtige Stelle zu setzen. Die Welte seines Wissens und seiner Inter-Msen, die Lebendigkeit und Sch&rfe •eines Verstandes, die ein dauerndes geistiges Kraftfeld um »ich schafft, die Präzision seiner Formulierung und ■chUeßlich auch die ihm eigene Bescheidenheit und sein außerordentliches Taktgefühl befdhiaon Alfred Rosertberg In der Tat wie keinen zweiten zu der Bewältigung einer Aufgabe, die nach »einen eigenen V/orten eine sehr »delikate« ist. Denn hier geht es ja nicht allein darum, einige tausend Amtsloiter mit ■chlagkrÄftigen Argumenten *u wappnen, der tiefere Sinn seine# Auftrages Ist Ja der, unser gesamte» völkisches Gei&teslet>en auf den zentralen Mittelpunkt der herrschenden Anschduung zu beziehen und all« seine Äußerungen bis in seine letzten und gehehnsten Verästelungen mit dem Gedankengut des natio-oalsozialistischen Staates ru durchbluten. Für die Dlenstatelle Rosenberg ergaben »ich daraus Aufgaben sehr polarer Ordnung: denn kam es in dem einen Falle darauf an, weltanschaulich noch unersrhlossene, zum Teil noch ablehnende Schichten mit einem neuen Geschieht»- und Daseinsbild zu erfüllen, »o war es doch etienso notwendig, »ich an die TrÄger des Geiste» selber zu wenden, auch ihnen gegenüber die Aus- »chließlichkeit der nationalsozialistischen Lehre durchzusetzen und ihrem Schaffen gewisse, nicht zu Obertretende Grenzen zu ziehen. Für die praktische Arbeit bedeutete da», daß man »ich von der einfachen, eiivige Grundtatsachen immer wieder bekräftigenden und einhämmernden Daritelllung bU zn der feinsten, (tlelektischen Auiformung de« neuen Weltbilde» jeglicher Möglichkeit der publizistischen Wirksamkeit zu versichern hatte. EHe Dienststelle Rosenberg darf sich rühmen, für den einen wie für den anderen Teil der Avigabe mit all ihren vielfältigen Abstufungen die richtigen Formen gefunden zu haben. AI» Rüstungsscbmiede unserw Weltan- schauung hat sie dem Amtswalter der Bewegung die Waffen des Geistes geliefert und ihn gelehrt, sie gegen j^e Unwissenheit und zweiflerische Anwandlung ins Feld ru führen, und es gleichzeitig verstanden, zu den schöpferischen Kräften unseres Geisteslebens ein Vertrauens- und Gesinnungsverhältnis herzustellen, das bereits tausendfältig Frucht getragen hat, obwohl sie — ihrem Wesen und ihrer Aufgabe gemäß — als förderndes, wertendes und akti-Tlerende» Elemeoi hierbei nach auQen kaum In Erscheinung getreten Ist. Mitten Im Leben stehend und doch Jenen Türmer-Standpunkt wahrend, für den die Prager Rede des Reichslelter» in allerletzter Zelt noch Zeugnis ablegte, hat sie den Anschauungen des Nationalsozialismus die breite menschliche Grundlage gegeben und sie gleichzeitig vertieft und wissenschaftlich unterbaut. Blasius Kozzen aus Ponigl, Kreis Cilli Ein untersteirischer Bauernjunge wurde zum berühmten G elehrten In Sohlindorf, Gemeinde Poniql, Kreis Clin, wurde im Jahre 1821, am 24. Januar, den braven unterstelriechen Bauersleuten Martin un-d Helene Kozzen ein Sohn geboren, der den Namen Blasius erhielt. Der Vater, Im Jahre 1776 In Sti-ßenheim geboren, hatte nach Ponigl geheiratet die Witwe Helene des Beeltzers Johann Sdolschek. Martin Kozzen starb im Jahre 1844 Im Alter 65 Jahren, während die Mutter da« hohe Ater von 92 Jahren erreichte. Schon in frühester Kindheit zeichnete «Ich Blasl, wie er fan Heimatsdorf gerufen wurde, durch ein ungewöhnliche» Zeichentalent aus. In der damals eln-klaeslgen Volksschule In Ponigl erhielt er von 1828 bis 1833 den ersten Unterricht. Sein Lehrer war damals Johann Zweck. Im September 1833 kam Blasl Kozzen in die vierte Klaese der Cllller Kreisschule um ein Jahr später das Gymnasium in Cilli und später In Graz zu besuchen. Wegen seiner besonderen Fähigkeiten und vorbildlichen Führung Max Mells Nibelungendrama Uraulfühning im Burgtheater Mit erster Wien, 34. Jaouar seinem Nibelungendrama, deasea Teil im Burgtheater zur Uraufführung kam, hat Max Meli um den höchsten Preis gerungen, den da» deutsche Theater zu vergeben hat; um eine Dramatisierung unseres Natlonalepo«. Wie »ehr er davon herkommt und wie sehr er auch als aus eigener Eingebung schaffender Dramatiker gesonnen Ist, dem Epos treu zu bleiben, hat «r schon dadurch bewiesen, daß er für »eine dra-matisrhe Dichtung den gleichen Titel wählte, mit dem das mittelalterliche Lied uns überliefert Ist*. »Der Nibelungen Not«, Auch sprachlich lehnt sich Meli eng an öie Überlieferung an, viel enger, als es je einer seiner Vorgänger in der Dramatisierung Siegfrieds, Brunhilds und Kriemhild« getan hat. Er verschmähte für sie Jamben wie Trochäen, sondeni er ging auf da» in der Nebe-lun(7strophe geformte Versmaß zurück, wo drei oder vier Hebungeii ohne Rücklicht auf die Zahl der Senkungen den Rhythmus ergeben und bestimmen. Dadurch gewinnt Mells Sprache nicht nur einen schönen und echten Patina-Glanz, sondern auch eine knorrige Lebendigkeit aus dem deutschen Wesen heraus. Mit strenger, an der hellenischen Tragödie geschulter Hand formt Meli den Stoff der Sage und des Liedes. An Verdichtung und Verw««entlichung des rein He alter berufenen Stellen in Ponigl sein, die Größe und den Ruhm de« Kartographen Blasius Kozzen vor allem der Jugend zu vermitteln, um einerseits Ihr heimatgescftichtll-ches Wiesen ru bereichern und Ihren Stolz zu wecken, anderseits aber auch um Ihr bildhaft ver Augen ru führen, wie «chon Immer In der Unteratelermaik deutsch gedacht, gefflhlt und geschrieben wurde, und daß bedeutende Leistungen nur In der tausendjährigen .deutschen Kulhtr dieses Landes sich entfalten und zn höchster Blüte aufsteigen konnten. Fde hiMiMth Beispiel vornehmster Gesangskultur Duettenabend Fe« r. Kap-her und Marguerita ▼. Rigal b Gras Ein künstlerisches Ereignis, das heut« abend auch die Marburger Musikfreunde begeistern wird, hat Freitag In einem Hauskonzert der »Kameradschaft stelrl-echer Künstler imd Kunstfreunde« einer großen Gemeinde von musikalischen Feinschmeckern tiefe Eindrücke vermittelt. Die In den Musikzentren des Reiches hochangesehenen Sängerinnen Fee V. Kap-her xmd Marguerlte v. Rigal haben es sich zur Aufgabe gestellt, das heute zu Unrecht vernachlässigte Gebiet der vokalen Kammermusik, durch Darbietungen aus der ebenso reichen wie herrlichen Duetten-Llteratur für Sopran und Alt der Vergessenheit ru entrelfien. Sie sind dazu berufeni denn Ihre künstlerische Zusammenarbeit Ist fchleehthin U3nnachahmllch. Seltal) von eller rufgi-ren Effektsucht Ist ihr Programm nicht nur «Ine Vortragsfolge, sondern wirklich ein »Programm« geistreicher Auseinandersetzung mit den Höhen und Tiefen des Lebens, deren schöne Gegensätzlichkeit nur in der Musik vollendeten Ausdruck findet, und auch hier nur, wenn vornehmste Künstlerseelen mit fanatischer Konzentration die praktische muslkaMsch« Arbeit in dl« klingend« Tat umsetzan. Duett« von Hind«l, Donixetti, Schumann, Dvorak und Brahms bewiesen, daß die Liebe großer Meister auch dieser Kunstgattung gegolten hat, ja daß ■!« darin Auadmckweiten beschworen, dl« dem Solo-Lied versagt «ind. Tatsicklich stehen den beiden Künstlerinnen such alle Register, all« Farben tur Verfügung, um die«« «rlessnen Kunstwerk« hi ihrer ganzen Stimmungsmannigfaltigkeit da^ zustellen. Ob Ihre Stimmen abwechselnd wie im Reigen schwingen, ob sl« zusammengehend harmonisch vereinigt sind, ob ihre Kantilene breit strömt oder die virtuosen Staccati dahinperlen, Immer wird wahre melstsrlioh« Herrschaft kOn«tlerisc4ien Geistes Übsr die Materie fühlbar — «In« Ideales Musliierenl Die m dieser Atmosphäre imiso anspruchsvollere Begleitkunst am Flügel wurde VOT Professor Dr. Egon Komauth—Wien großartig dargestellt und Heß den allgemeinen Wunsch bekräftigen, daß alles aufgeboten werden möge, um diese beiden Künstlerinnen zu häufigen Gästen in der Steiermark werden zu lassen. Professor Hermann v. Schme/del Heimat Von Hermann Hesse Zwischen Bremen und Neapel, zwi-srtien Wien and Singapore habe ich manche hübsche Stadt gesehen, Städte am Moer und Städte hoch auf den Bergen und aus manchem Brunnen habe ich als Pilger einen Trunk getan, aus dem mir «p^tei das süfle G4ft des Heimwehs wijprde. I>i<=i schönste Stadt vor allem aber, die Ich kenne, »st Calw an der Nagold, ein kleines, alte«, schwäbisches Schwarz-waldsfädtchen. Wenn Ich jetzt etwa wieder einmal n«rh Crtlw komme, dann q©he ich langsam vom Bdhnhof hinabwarts, an der k'a>holi«chen Ivirche, flm »Adler« und am »Waldhorn« vorbei und durch die Bi-scbofstraWe ein der Nagold hin bis zum Wermstefi oder niich bis zum Brühl, dann tibex den Fluß und durch die urtere Le-dergas«©, durch e^trie der steilen Setten-nawnn zum Mirktplatz hinauf, unter der Halle de«i Riith'tUfief durch, an den zwei m(ichhtjt»n nltpn Brunnen vorbRi, tue «uch emen Blick hinauf gegen die aflen Gobaud» df^r LnteinRchule, höre im ffiirten d«s Krinn<^wirtK di# Hühner qaokorn, wende mich wieder abwrirls. am »Hirschen'« und nni »Roßle-' vorüber, und blriUe diinn l«inn auf der Brück« «iBhen Dds ist mir der liebste Platz im Städtchen, «iw Domplalz von Floronz ist mir nioht« dagwj««. Wenn Ich nun von der schönen steinernen Brücke aus dtiQ Fiub iiai'hbÄckei hinab und hinauf, dann sehe ich Häuser, von denem Idh nicht weiß, wer in ihnen wohnt. Und wenn aus einem der Häuaor ein hübsches Mädchen blickt (die es in Calw stets gegeben hat), dann weiß ich nicht, wie »le heißt. Aber vor dreißig Jahren, da »aß hinter allen d:e«en vielen Fenstern kein Mädchen und kein Mann, keine alte Frau, kein Hund und keine Katze, die ich nicht gekannt hätte. Uber die Brücke lief kein Wagen und trabte kein Gaul, von dem ich nicht wußte, wem er gehörte. Und »o kannte ich alles, die vielen Schulbuben und ihre Spiele und Spottnamen, die Bäckerläden und Ihre Ware, die Metzger und ihre Hunde, die Bäume und die Maikäfer und Vögel und Nester darauf, die Stachelbeersorten In den Gärten Daher hat die Stadt Calw dieee merkwürdige Schönheit. Zu beschreiben brauche ich sie nicht, das steht fast Ln allen Büchern, die Ich geschrieben habe. Ich hätte sie nicht zu schreiben brauchen, wenn Ich in diesem schönen Calw srtt-zengeblieben wäre. Da« war mir nicht bestimmt. Aber wenn Ich jetzt (wie es bis zum Krieg alle paar J.ihre einmal geschah), wieder eine Viertelstunde auf der Brük-kenhrüstunn sitze, über die ich als Knabe tausendmal meine Angelschnur hinabhängen halle, dann fühle ich tief und mit einer wundorlichen ErgrifffMi-heit. Win schön und merkwürd.ig die«es 1 Erlebnis ftlr mich w^tir: einmal eine HeH-) mrit gehabt zti hfib^nl Einmal an einem ' kleinen Ort der Iirde alle llduser und ihre Fenster und alle Leute dahinter gekannt zu haben! Einmal an einem bestimmten Ort dieser Erde gebunden gewesen zu sein, wie der Baum mit Wurzeln und Leben an »einen Ort gebunden ist. Wenn Ich ein Baum wäre, stünde Ich noch dort. So aber kaim Ich nicht wünschen, das Gewesene zu erneuern. Ich tue das in meinem Träumen und Dichten zuwenlen, ohne es in der Wirklichkeit tun zu wollen. Jetzt habe ich hie und da eJne Nacht Heimweh nach Calw. Wohnte ich aber dort, so hätte ich jede Stunde des Tags und der Nacht Helmweh nach der schönen alten Zeit, die vor dreißig Jaluen war, und die längst unter dem Boden der alten Brücke hinweggeronnen Ist. Das wäre nicht guti Schritte, die man getan hat, und Tode, die man gestorben ist, soll man nicht bereuen. Man darf nur zuweilen einen Blick dort hinein tun, durch die Ledergasse schlendern, eine Viertelstunde auf der Brücke stehen, sei es auch mir im Traum, und auch das nicht allzuoft. Das Licht auf dem Meer Von Josef Friedrich Perkonlg Sie hieß Marija und war schön wie kein anderes Mädchen auf allen dalmatinischen Inseln Sie melk die Ziege und schflrto das Feuer, sie nahm die Frucht vom Baume und 'rüg das Wasser vom Brunnen. Und schon rieten die Jüng- linge auf Lopud, welchen von ihnen Ihr Aug« «rwAhlen werde mit «inem Blitz. Sie aber sah nicht links und nicht rechts, wenn sie daherging. Sie war «Ine treu« Magd ihrem Bruder, und ihr Herd kühlte ni« aus. Si« sang am Tag« viel, und lieber vruchsen in ihrer Nähe Blumen, Oliven und Wein. Oh, wie leicht sang sie, in ihrem Herzen wohnte ein großes Glück. In der Nacht, wenn der Bruder zum Fischfang hinausfuhr, schwamm sie aus der Südbucht auf Sveti Andrea zu. Und es kam draußen auf dem Meer« «in stilles Boot ihr we(t entgegen, ihr scharfes Auge sah schon von weitem das klein« Licht der Laterne. Und es zogen sie bald zwei Arme in das Boot, und es brannte ein Mund auf Ihrem Munde. Marija brauchte den Geliebten in der finsteren Nacht nicht zu sehen, sie wußte,^er war groß und stark, wie ein rechter Mensch groß und stark sein muß, sein Herz aber war welch und gut. und es sang ihr Lieder vor, die es selbst ersann. So ein seltener Mann war der Jüngling von Sveti Andrea. Und das Boot war ein Haus, war ein Lager, es war größer als Lopud und zuletzt größer als die Welt. Deshalb sang Marija so leicht und so gern, und die Blumen, denen sie ihre Liebe gestand, verrieten sie nicht. Aber es klopften nacheinander Sonntag nach der Messe die jungen Männer von Lopud an dem Hause der Geschwister an, doch keiner ging reicher an Hoffnung fort, als er kam, und es w'aren einige unter ihnen, die besaßen tausend Ölbäume, tausend Rebstöcke und «iiM MARBURGER ZEITUNG D«r »Hill mitU-Erzählerprcia Der Aufruf der Schülerzeltschrift ,,Hilf mitl" an die deutschen Soldaten, unseren Jungen und Mädeln vom Krieg zu erzählen, hat ein starkes Echo gehabt. Viele hunderte von Arbeiten aus allen Wehrmachtteijen liegen bereits vor. Doch immer wieder wird der Wunsch geäußert, die Laufzeit des Wettbewerbs zu verlängern, meist von Kameraden, die verspätet von) Erzählerpreis erfahren haben. Um allen noch Gelegenheit zur Teilnahme zu geben, wird der Wettbewerb bis zum 1. April verlängert. < Die Bedingungen bleiben die gleichen: Unter dem Leitwort ,,Soldaten erzählen der Jugend vom Krieg" sind vor allem spannende, lebenswahre Erzählungen er-wünschti doch auch Gedichte sind zugelassen. Jeder Einsender darf höchstens drei Arbeiten einreichen. Höchstlänge bei Erzählungen: zehn Maschinenseiten, Wo die Schreibmaschine fehlt, ist Handschrift gestattet. Einzusenden sind die Arbeiten an die Schriftleitung „Hilf mit!', Berlin-Tempelhof, Albolnstraße i9—23. Jede Arbelt muß Namen, Feldpost- und Heimatanschrift tragen. Teil-nahmeberechtlgt sind alle Wehrmachtangehörigen sowie die Männer von OT und RAD, ebenso aus der Wehrmacht ausgeschiedene Versehrte dieses Krieges. Berliner Opemglste 1b Badapest Kammersängerin Maria Müller und Set Svanholm von der Berliner Staatsoper weilen zur Zeit als Gäste der Oper in Budapest. Maria Müller sang die Agathe im „Freischütz" und die Elisabeth in Wagners „Tannh&user" mit großem Erfolg. Set Svanholtn gab «inen Arlen-und Liederabend und sang die Heldentenorpartien In Wagners „Wallküre", „Tannhäuser" und „Lohengrin". Beide wurden anhaltend gefeisrt. Matatchltsch nach Wien Terpflichtet Lovro von Mataschltsch, d«r durch sein« Gastspiel« in D«utschland bestens bekannte Chefdirigent des Agramer Na-ttonaltheaters, wurde als Gastdirigent an das Opernhaus der Stadt Wl«n ver- E flichtst. Matasehitsch begann «ein« «ufbaha bei den Wiener Slngerknaben und ist auch als Komponist feinsinnige? Rilke-Vertonungen h«rvorg«treten. Dcntsche ErttaafMhniiig dnee Timmermaniis-StfiGket Das Schauspiel „Piater Breughal" von Felix Timmermanns und Karl Jacobs soll s«in« deutsch« Erstaufführung am Reichsgautheater Posen während einer deutsch-flämischen Kulturwoch« finden, di« für Fabruar geplant ist. Di« Bühnen in Prankfurt a. M., Regsnsburg und Krakau habsn „Pieter Breughel" lur Aufführung angenommen. Der St«enlandt-Verlag in Brüssel hat das Stück in «Inar Ausgab« harausgabracht, di« de« deutschen und fllmltch«n T«xt nebeneinanderstellt. Daettendbend In Marburg Wir machen die musikalisch interea-sl«rt«n Krsis« uns«r«r Stadt nochmalt auf dsn hsuts um 20 Uhr Im Kasinosaals stattfindenden, von dar hiesigen Zwelgitell« der Kamaradschaft steiri-scher Künstler und Kunstfreund« veranstalteten Duettenabend dar beiden her- ^ vorragenden Dresdener Konzertsänge* rinnen Faa von Kap-herr und Marguarita von Rigal aufmerksam. Am Flügel dl« Grazar Pianistin Klara Kempfl-Hülsbeck. Das Programm enthält Zwiegesänge von Händel, Donlzetti, Schumann, Dvorak und Brahms. Eintrittskarten zum Binheitspraise von RM 1.— sind In der Geschäftsstelle des Amtes Volkbildung oder an der Saalkasse erhältlich. Drei Tage Spielpause Im Marbarger Stadttheater Wegen dringender baulicher Maßnahmen müssen die Vorstellungen am Mittwoch, den 26., Donnerstag, den 27. und Freitag, den 28. Januar, ausfallen. Samstag, den 29. Januar, findet wieder eine Aufführung der Operette „Millionenhochzeit", Beginn 19.30 Uhr, statt. Der Termin der Erstaufführung der Oper „Enoch Arden" wird noch bekanntgegeben. Schafherde. Als sich die Sdiwestar zu keinem neigte und auch auf seinen Rat nicht hören wollte, da begann der Bruder ihr zu mißtrauen. An einem Abend fuhr er nur einen Büchsenschuß weit in die Bucht hinaus und kehrte dann um Er fand die Schwester nicht im Hause, und nach drei Nächfen war Ihm ihr Geheimnis offenbar. Marlj-« sah nicht sein graues Gesicht, auf jedem Ding lag für sie ja eine zweite Sonne, und es bedrückte sie sein Schweigen nicht, denn sie war voll von Worten und Liedern Sie wußte nicht, daß sie in Sünde lebte, und nicht, wie schwer sie sich gegen die Sitte von Lopud verging Sie war glücklich, und einem Liebenden verstummt alle» außer seiner Liebe. In einer nebeligen Nacht schwamt sie wieder auf das stille ' der Laterne zu, doch es schien Ihr bald, als bliebe es ihr fern, und bald, als sei es Ihr nun ganz nahe. Aber so sehr sie sich mühte, sie erreichte es nicht Sie rief den Geliebten, keine Antwort kam zurück) nur der Lichtschein lockte sie durch den Nebel, und sie schwamm ihm nach, in Verwunderung und Angst hinirrend, ihre Arme w den müder und müder, weinend schwamm sie weiter, und der Gellebte rettete sie nicht. Noch einmal schrie sie seinen Namen, aber es war kein Fluch, wie es der Bruder wollte. Dann ließ sie ihre Arme ruhen und versank in da» Meer. Es war fern von Sveti Andrea und Lopud, weil draußen in der Adria. Das Boot fuhr zu der Stelle hin, sein Licht erlosch, und der Brude* betete in das Meer hiuab.