sidnszleituvg: «ithavSgafle Kr. 5. Ituakon fix. <1, tntrrcrbnn 0» taftante: Tiiglich <»it IHluivc Da ©»nn-1. (Kur-tag» eon II—I» Uht tmn, . Jaatföreiden aerten in 6t ■nttgegrt tu, ncmrttloW Sin-tnOnüiK.i nicht terttffftditijit ■nc die i rv»«(t»iio gegen Vmftirniig »ft Mflle« kft» weCcCtrx S-dichi« CRtnearn. N Priib- anMafl. Ost .».«Wüt erideiat lotn uk> «Sosnsug iMH. f^Htnufofln-gosto KM Verwaltung: RathauSgassc Nr. 5. lilttd»» 5»r. ZI, tntHirtea Durch di« P»1t K«,SHI» ! »ic^kljichri, . . . K S M 9*n>ima . ... K » u »wstUl»»i ml $an4 : M»»«IIia . ... X l'lt Mcrttlistirij , . . I »— fcolbiaorig . ... IC «■— fflunjjäirt« . . . . K lt:-»iir« «ullon» ftftslitB sich tif vkjiiq»Hdllhr«?»» dicdthrrl» P.iked»»q».»rtichre». «ogeietlekl ttojmeaentl gelten d>» ,s» fl'jbcfttHn«» Ar. 81 Mi, Mittwoch, den 9 Kktoker 1912. 37. Jahrgang. Gründung Des Dkutschen DolkübuiiDrs für Stricr-mark. Im Hotel „Erzherzog Johann" in Graz fand a>m 3. d. die gründende Versammlung des Deut« sichcn BolkSbundeS sitr Steiermark ftalt. Von den 778 Proponenten sind persönlich erschienen: Dr. Ambroschitsch, Stadtamtsvorstand, Cilli; Weel, Fabriksdirektor, Veitsch; Braun, Obmann des HandwerkerbundeS, Trosaiach; Capra, LandtagS-mbgeordneter und Handelskammerrat, Kapfenberg; Modert Szerweny, Berwaltungsrat, Deutsch-Lands-bberg; Einspinne?, ReichsratS- und Landtagsabgeord-meter, Graz; Franz. LandtagSabgeordneter und Han-d»el«kammerrat, Gösting; Forst, Bürgeimeister und Ll!andtag«abgeordneter, Judenburg; v. Feyrer, Lau-dzeSauSschußbeisitzer, Graz; Dr. Gstirner, k. k. Notar, Wirkseld; Habisch, Bäckermeister. Graz; Habersack, Würgermeister, Krieglach; Held, Reichsratsabgeord-nieter, Graz; Dr. Hosmann v. Wellenhos, Reichs-rcatsabgeordneter und LandesauSschußbei'tzer, Graz; Akarl Hofmann, Obmann des Bundes der Kauf» tteute. t^raz; Dr. Kamniker, PrimariuS, Radkers-bbnrg; Dr. Kranz. Industrieller, Graz; Dr. Kratter, Mniversilälsprofessor, Graz; KrebS, Landtagsabgeord-meter und HandelSkammerrat, Graz; Dr. König, Apotheker, Feldbach; Kloiber, HandelSkammerpräsi-ddeut, Graz; Dr. Lederer, Obmann der steiriscken ?Aerz W zum Strom; die Weinberge, in denen wir Rhein-tlmristen so manche fröhliche Stunde verlebt. Die kikinliche Rhrinpsalz und der Niederwald. Und nun g größte der Lurleiselsen mit der Rheinnixe herüber. Manches Auge wurde feucht und die Erinne-nrurig lebendig. Die Erlebnisse der hier verlebten s« schönen Wochen wurden erörtert. Schließlich gewann d der Humor die Herrschast; heitere Episoden machten d die Runde. Und nun rief eine lachende Stimme: „ .Löstlich war doch die Geschichte: Schwarz auf T Weiß! die doch schließlich die schöne Blitza und den ^ Hermann znsammengksührt hat! Den Schalk möchte k ich kennen, der die Pointe erdacht —." „Und ausgeführt hat!" fiel ein zweiter Reise-0i znivsse ein, und nun schwirrten die Meinungen durch^ ei twander. Ich aber, „der Schalk", der die Pointe ausgeil nibrt, wie niemand meiner Reisegefährten ahnte, ich smteS Köpichen die Fülle goldblonden HaarrS kaum zu trag-n ver-mochte. Zch will es nur gleich gestehen, ich verliebte mich HalS über Kopf in die schöne Blitza. UebrigenS gab eS im Hause noch einen, der meine Ansicht über daS Mädchen teilte. DaS war Hermann Hansen, Herrn KasparS einziger Sohn. Ein drolliger Vorfall verriet mir dies. samen wirtschaftlichen, politischen, nationalen und kulturellen Zielen zu überbrücken, wie es an» dem jüngst veröffentlichten Jungdmtfchen Programm her-vorgeht. Seine Aussührungen sanden ungeteilten stürmischen Beifall. Die Berjammlung beschloß ein-hellig, den Bund aus de» Boden des Jungdeutschen Programmes zu stellen, nahm den in Borschlag ge-brachten Aufruf einstimmig an und erklärte sich zu seiner Fertigung bereit. Die Satzungen wurden gebilligt und sodann die notwendigen Wahlen vorgenommen. Zum Ob-manne wurde unter großer Begeisterung Universi-tätsprosessor Dr. Julius .Kratter durch Zuruf ge-wählt. Der neugewählte BundeSobmann erklärte sich in rief zu Herzen gehenden Worten bereit, trotz sei' ner vielfachen Inanspruchnahme iu Erfüllung einer hochwichtigen nationalen Pflicht, die auf ihn ge-fallene Wahl anzunehmen und nach besten Kräften das Seinige zur Ausbreitung und zum Gedeihen des Bundes im ganzen Lande beitragen zu wollen. In den 36gliedrigen Bundesrat wurden solgende Herren gewählt: Dr. Ambroschitsch, Cilli; Robert Czerweny, Deutsch - LandSberg; Dr. Delpin, Frieda»; Ein-spinner, Graz; Viktor Franz, Gösting; Foefi, Judenburg; Gasteiger, Murau; Habersack, Krieglach; Held. Graz; Dr. Hosmann v. Wellenhos, Graz; Dr. Kamniker, Radkersburg; Dr. Kaan, Graz; Dr. Kranz, Graz; Koppel, Knittelfeld; Dr. Kratter, Graz; Krebs, Graz; Dr. König, Feldbach; Dr. Lederer, PischelSdors; Marckhl, Cilli; Dr. Negri, Graz; Otter, Graz; Obendrauf, Hartberg; Pengg v. Auheim, Thörl; Plchler, Graz; Dr. Plachky, Pettau; PaSdirek, Graz; Pramesberger, Graz; Reitter, RadkerSburg; Reichmann, BoitSberg; Dr. Ruß, Rein bei Graz; Dr. Schmölzer, Leoben; Wiesler, Füistenseld; Dr. Withalm, Graz; Welisch, Graz. Außerdem wurden für die Stadt Marburg, den Vorort des deutfchen Unterlandes, zwei Bundes- Bald nach meiner Ankunft faß ich in dem großen Wohnzimmer bei einem Glase JohanniS« berger. Der Hausherr, der mir Gesellschaft geleistet, war seiner Arbeit wieder nachgegangen. Ich befand mich ganz allein in dem Ranm, in dem die gleiche kühle weindustende Lust herrschte wie im Hausflur. Die Reise, sowie der köstliche Tropsen hatten mich milde gemacht. Im Zimmer lagen die Abendschatten und ich muß wohl eingeschlafen sein. Plötzlich sühlte ich mich zärtlich umfangen und gleichzeitig einen brennenden Kuß auf meinen Lippen. Der Schrecken war offenbar gegenseitig, denn während ich noch halb schlaftrunken auffuhr, erscholl eS erschrocken: „Herr des Himmels, wo hast Du den Schnurrban her, Blitza?" Obgleich es jetzt völlig dunkel im Zimmer war, brachen wir beide in herzhaftes Lachen aus; — so lernte ich Hermann Hansen, denn er war es, und sein Herzensgeheimnis kc>>nen. Und daß Blitza den Better wieder liebte, lei« denschaftlich liebte, das erfuhr ich zur Enttäuschung meiner eigenen hochwallenden Gefühle bald. Da« ganze Rheingeiände war ein einziger Weingarten. Aber die Sonne ging schon zeitiger zur Rüstc, das frische Sommergrün wandelte sich allge-mach in herbstliche Farben. In langen Schwaden lagerten Nebel über den Tälern. Damit war hier die schönste und reichste Zeit des ganzen JahreS gekommen — die Zeit der Weinlese. Im Abenddunkel, im Scdutze der traubenum-kränzten Spaliere und Dachlauben vernahm ich Stimmengeflüster, zärtliches Kosen und Küssetau-schen . . . Hier trafen sich die zwei, die daheim unter den Augen des BaterS ihre Liebe nicht zeigen durften. Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 81 Mittels, sich Geltung zu verschaffen, sie entbehren der Stoßkraft im politischen Kampfe. In der Erkenntnis dieses Mangels haben wir beschlossen, dem geschilderten, allgemein beklagten Zustande ein Ende zu machen und einen Ruf nach Znsammenschluß der Gleichgesinnten in das ganze Land ergehen zu lassen. National und frei Gesinnte in Steiermark, schließt die Reihen, nützt eure Kräfte und betätigt euch in einer großen Organisation am öffentlichen Leben zur Durchsetzung unserer gemeinsamen Ideale und Ziele! Die Grundlage sür unsere Arbeit soll da» Jungdeutsche Programm bieten, aus dessen Bo-den sich erst jüngst eine Schar deutschnationaler Rüchsratsabgeordneter zusammenfand. Die Ziele unserer Bewegung sind darin deutlich abgesteckt, es ist großzügig und umfassend angelegt und kann jeden befriedigen, der deutsch und frei fühlt und daS wirtschaftliche und kulturelle Gedeihen unsers gesam-len Volkes fördern will. Landsleute, deutsche Steiler, Gesinnungsgenossen, tretet dem „Deutschen Volksbund für Slciermark" bei, von dessen Gründung wir einen nachhaltigen Ausschwung des nationalen und freiheitlichen Le« bens und eine wirksame Vertretung unserer politi-schen Ziele erhoffen. Grün ist unsere Mark und ehern wird sie genannt, ewig jung und grün ist auch die Sehnsucht des Deutschen nach freier Entfaltung und ehern sein Wille, sich zu behaupten im Ringen der Völker und nicht einen Zoll breit zu verlieren von der Scholle der Bäter und nicht ein Quentchen zu opsern vom deutschen Rechte. Beweisen wir durch die Tat, daß wir würdige Söhne der grünen, der ehernen Mark sind. Dr. Ambroschitsch, StadtamtSvorstand, Cilli - Aichel-berg, k. k. Notar und Bürgermeister, Fnedberg; Beel, Fabriksdirektor, Veitsch; Dr. Bercht, Pri« votier, Graz; Brandl, Reichsrats- und Landtags-abgeordneter, Mitterlobming; Braudl, Privatier, Graz; Bührlen, Industrieller und LandtagSabge-ordnet«, Wartberg; Braun, Obmann des Hand-werkerbundes, Trosaich; Capra, LandtagSabgeordneter und Handelskammerrat. Kapfenberg; Robert Czerweni), Verwaltungsrat, Deutschlandsberg; Dr. Delpin, Frieda»; Deltelbach, k. k. Kommerzialrat, Graz; Einspinner, ReichSratS- und Landtagsabgeordneter, Graz; Fischer, Bürgermeister, Knittelfeld; Franz, LandtagSabgeordneter und Handelskammer-rat. Gösting; Foest, Bürgermeister und LandtagSabgeordneter, Judenburg; Fürst, Gewerkt, Kindberg; v. Feyrer, LandeSausschußbeisitzer, Graz; Dr. Gstirner, l. k. Notar, Birkfeld; Gasteiger, Apotheker, Murau ; Gerlitz, LandtagSabgeordneter und Bezirks-obmann, Hartberg; Habisch, Bäckermeister, Graz; Habersack, Bürgermeister, Krieglach: Held, Reichs-ratsabgeordneter, Graz; Dr. Hofmann v. Wellen-hos. LandeSauSschußbeisitzer und Reichsratsabgeord-neter, Graz; Karl Hojmann, Obmann des Bundes der Kaufleute. Graz; Dr. Heinrich, Primariu», Fürstenseld; Henvelly, Landes-Oberbaurat, Graz; Dr. Kamniker, PrimariuS, RadkerSburg; Dr. von Kaan, Rechtsanwalt und Landtagsabgeordneter, Graz; Dr. «ranz. Industrieller, Graz; Kappel, BezirkSobmann, Knittelfeld; Dr. Kratter, Univrrsi-tätSprofessor und LandtagSabgeordneter, Graz: Krebs, LandtagSabgeordneter und Handelskammer-rat, Graz; Dr. König, Apotheker, Feldbach; Kloi-ber, Handelskammer-Präsident, Graz; Dr. Lederer, Obmann der steinschen Aerzteorganisation, PischelSdors ; Dr. Kotzbeck, Distriktsarzt, Fölling; Luchi netti, Bürgermeister, Trosaiach; Marckhl, Reichs« ratsabgeordneter, Cilli; Minarik, AdvokaturS-Konzi-pient, Gleisdorf; Mosdorser, LandtagSabgeordneter und BezirkSobmann, Wciz; Dr. Meringer, k. k. Universitätsprofessor, Graz; Dr. Muhri, f. k. Notar, Graz Dr. Negri, Landtag» abgeordneter, Graz: Ornig, Bürgermeister, LandtagSabgeordneter und Bezirksobmann, Pettau; Otter, Lehrer und Land-tagSabgeordneter, Graz; Obendraus, k. k. Notar und Bürgermeister, Hartberg; Pengg von Auheim, Gewerke, Thörl; Pichlet, Buchdruckerei-Direktor und Landtagsabgeordneter, Graz; Dr. Psaff, Bürger-meister, Frohnleiten; Dr. Plochl, Amtsdirektor, Graz; Dr. Plachky, Rechl»anwalt, Pettau; Pe-tritsch, Bürgermeister, Gleisdors; Pasdirek, k. k. Fachinspektor, Graz; Pramesberger, k. k. Steuer-oberverwalter, Graz; Reichmann, Bürgermeister, BoitSbcrg; Reitter, Landtagsabgeordneter, RadkerS-bürg; Rieckh, Industrieller, Graz; Dr. Ruß, k. l. Hofrat i. R., Rein bei Graz; Schaar, Bürger-meister, Feldbach; Dr. Schmölzer, Rechtsanwalt und Bezirksobmann, Leoben; Sedlaezek, Oberberz> rat und Landtagsabgeordneter, Graz; Dr. Stücker, LandeS-Präsidialdirektor, Graz; Schmied, Bürger-meister, Aflenz; Stallner, LandeSauSschußbeisitzer, Graz; Dr. Tunner, Rechtsanwalt und LandtagSabgeordneter, Graz; Taubenthaler, k. k. Oberrech-nungSrat, Graz; Dr. Treffenschedl, Rechtsanwalt und Bizebürgermeister, Gleisdors; Dr. Unterwel,, BezirkSobmann, Friedberg; Baron WarSberg, La»-dessekretär, Waltendorf; Wagner, Bürgermeister, Bnrgau; Wiefler, BezirkSobmann, Fürstenfeld; Dr. Withalm. Chefredakteur und Hausbesitzer, Graz ; Werba, Bürgermeister, Mürzzuschlag; Welisch, LandtagSabgeordneter und Handelskammerrat, Graz ; Dr. Weidenhoffer, SchristleitungS-Borstand, Graz; Wolf-bauer, Bezirksobmann und Landtagsabgeordneter. Pernegg. _ Unsere obersten Richter. Verwundert muß ein Altösterreicher jetzt die Berichte der Zeitungen über die Besetzung höherer Richtcrstellen in Oesterreich lesen. So wird gerade über die Frage verhandelt, wer der Nachsolgcr des ratsstellen offen gelassen, deren Besetzung erst nach stattgehabtem Einvernehmen mit den in Betracht kommenden Faktoren crsolgt. Der Bundesrat trat sofort zu einer Sitzung zusammen, in welcher folgende neun Herren in den Bundesvorstand gewählt wurden: Dr. Kratter, Ob-mann; Einspinner, Obmann - Stellvertreter; Dr. Delpin, Foest, Dr. Kamniker, Dr. Kranz, Dr. Negri, Otter und Dr. Withalm. Der Mitgliedsbeitrag wurde mit einem Min« destbeitrag von einer Krone jährlich festgesetzt. Bei-trittsanmeldungen sind an Dr. Eugen Negri, Graz, Körblergaffe 10, zu richten. Ausruf desDeutschrnvMgbundeg sür Steiermark. Landsleute, Gesinnungsgenossen! In jahrzehntelanger Entwicklung hat sich unser Volk in zahllosen Kämpsen und unter größten Opsern politische Rechte errungen. Es ist heute ver-fassungSmäßig berufen, bei der Ordnung und Ber-waltung der öffentlichen Angelegenheiten mitzuwirken, sie teilweise auch allein zu besorgen. Diesem Rechte entsprechen Pflichten. Vor allem wird die Teil-nähme am politischen Leben so zur Pflicht. Diese Pflicht besteht dem Gemeinwesen gegenüber, denn es muß versallen und verdorren, wenn es der Für-sorge der Berufenen dauernd entbehrt. An dem Gemeinwesen ist aber jeder einzelne beteiligt und eS erfüllt daher jeder nur eine Pflicht gegen sich und die Seinen, wenn er sich der öffentlichen Ange-legenheiten mit allen Kräften annimmt. Wie sieht es nun in unserem Heimatlande mit der politischen Betätigung aus? In Steiermark leben viele Tausende völkisch und sreiheitlich Ge-sinnte. Sie sind jedoch zu keiner machtvollen Or-ganisatio» zusammengefaßt und kommen daher nicht zu der ihnen gebührenden Geltung. Aus dieser Zerrissenheit erwächst bei dem einzelnen das Gefühl der Vereinsamung, und da er mit der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten nicht zufrieden sein kann, verfällt er der Verbitterung und schließlich der TeilnahmSlosigkeit. Inzwischen sehen wir aber un-sere politischen Gegner rüstig an der Arbeit, aus der sür ihre Sache reicher Nutzen erwächst. Dies kann, dies muß anders werden! Den national und freiheitlich Gesinnten in unserem Lande fehlt es nicht an Zahl, nicht an Talenten, nicht an BegeisterungSsähigkeit und nicht an Opserwilligkeit. Es fehlt ihnen einzig und allein die feste Gliede-rung und sie entbehren dadurch des wichtigsten „Mein Vögelchen, wo ist Dein goldenes Lachen geblieben? hörte ich Hermann sagen. „Weine, ach weine nicht, Liebling . . . Wenn Vater unerbittlich bleibt, trenne ich mich von ihm. Gründe mit mei-nem mütterlichen Erbteil eine Weinhandlung und wir heiraten." „Und Mutter?" klang es schluchzend zurück. „Ach, Du ermißt nicht alles, Hermann, oder willst dies nicht. Auch will ich nicht die Urheberin sein, die Vater und Sohn trennt. Die Stunde würde doch kommen, wo Dein Entschluß Dich gereut." „Niemals. Ohne Dich, Blitza, ist mir mein Leben wertlos." „Du wirst mich vergeffen, wenn ich erst fern bin — „Es ist herzlos, Blitza, daß Du so zu mir sprichst. Ich — ich — „Um Deinetwillen tue ich'S, Hermann. Du sollst Dir Dein Leben nicht zerstören. Du wirst vergessen lernen —." „So liebst Du mich nicht?" kam eS wie ein Aufschrei. „Mehr als mein Leben liebe ich Dich! Gott sei uns gnädig, — wie wird das enden? Gibt eS denn kein Mittel, den Vater zu bekehren?" Die Stimmen der Liebenden entfernten sich. Ich aber faß und fann — rief mir die Worte des jungen Paares zurück und kalkulierte, wie ich ihm helfen könnte. Ich wollte dai goldene Lachen der schönen Blitza kennen lernen, bevor ich fort ging. Am anderen Tage — man rüstete eifrig zur Weinlese — gesellte ich mich zu Herrn Kaspar, al» er zu einer Ruhepause sich seine Pseise herlangte. „Welch ein schönes und herzenSreineS Mädchen ist Fräulein Blitza," hob ich etwas ungeschickt an. „Sie können sie zur Ehefrau haben, lieber Herr," lachte Herr Kaspar etwa» ironisch. „DaS könnte mir schon gesallen," gab ich zurück. „Ein Raubritter aber bin ich nicht." „Wieso denn . . ." murmelte der alte Herr. „Nun," sagte ich da langsam und mit Nach-druck, „eS wäre ein schlechter Dank sür empfangene Gastfteundschast, „wollte ich Ihrem Sohne rauben, woran sein erwachendes Herz hängt." „Rauben Sie nur," gab Herr Kaspar zurück, „einen besseren Dienst können Sie mir gar nicht leisten. Mein «ohn soll ein vermögendes Mädchen heiraten." „Was Gott zusammenfügt, das soll der Mensch nicht scheiden. Hermann und BlitzaS Herz haben sich gesunden — daS ist Gottes Fügung. Die zwei ge-hören zusammen —." „Was Sie für ein guter Anwalt sind! Die zwei gehören zusammen? DaS will ich Schwarz auf Weiß wissen, eher glaube ich es nicht," spott-lachte der Weinbauer. „Was will Herr Kaspar Hansen Schwarz auf Weiß wiffen?" fragte plötzlich eine fremde dominie-rend klingende Stimme im Scherzton. Und nun trat der Sprecher selbst hervor, eine achtunggebietende Gestalt im Priesterrock. „Hochwürden, welche Ehre..." Damit schritt der Hausherr ein wenig verlegen dem geistlichen Gast entgegen. Doch der ließ nicht locker. Nachdem ich ihm vorgestellt war, hob er die Frage wieder auf, und ich erklärte an Herrn Kaspar» Statt. Der Pfarrer hörte aufmerksam zu. Nachdenk-lich rieb er sich die wohlgepflegten Hände. Er war ein noch junger Mann. Mit eigentümlichem Aus- druck glitt sein Blick zu dem Oelporträt der schönen Blitza hin, da» an der Wand hing. „Sie ist ein gutes Kind, — sie verdient ti wohl, daß man sich ihrer annimmt," sagte er und ein weicher Ton lag in seiner Stimme. „Sie ist mehr wert al« Reichtum. Und Ihr habt des Geld«« genug, Hansen, die schönsten Weinberge im Umkreit sind Euer! Am Fest der Weinlese gebt die beive» zusammen. Dankt damit Gott für den Erntefege»! Euer Gast hat recht — der Hermann und die BIch« gehören zusammen." Ich konnte nicht ander», ich drückte in chr-erbietigem Dank des Sprechers Herz. Allein ich hatte zu srüh gehofft, daß der Alte nun bekehrt sei. „Bei allem Respekt, Hochwürden, aber über-rumpeln lasse ich mich nicht," trotzte Herr Kaspar. „Der Hermann und die Blitza gehören zusammen? Ich wiederhole: schwarz auf weiß will ich'S haben, daß es so ist, eher geb' ich mein Amen dazu nicht." Schwarz auf weiß —. Herr Kaspar verschanzte sich förmlich hinter dieses Wort. Vermutlich beuchte es ihm eine abs«-lute Sicherheit in der Sache. .Schwarz auf weiß wollen Sie es hab«, daß die zwei zusammen gehören?" fragte jetzt auch ber Pfarrer, ein kleines listiges Zwinkern in den Auzen. Dabei sah er zu mir herüber, — aufmunternd, verständnishkischend —. War es Suggestion, waS von dem Pfarrer zu mir übergegangen? Ich war versucht es ja glauben, denn urplötzlich blitzte ein Gedanke in mir auf — ein Plan —. „Hoffentlich ist Petrus dereinst nachgiebiger, wenn Ihr an die Himmelstür pocht, Hansen, alt Rnmraut 81 Sitte S zum Ackcrbauminifters beförderten Sena »Spräsidenten Dr. Zenker im VerwaltungSgerichtShose werd«» soll, von der Qualifikation deS zu Berufenden liest man in den Zeitungen nichts. Das müßte auch wirklich in diesem Falle sehr Wunder nehmen. Sind es doch die tschechischen Blätter selbst, die das Haupt-gewicht daraus legten, daß Zenker stet» ein energi-scher und vollwertiger Tscheche gewesen sei und die ihm nachrühmten, daß er auch als Senatspräsident de» VerwaltungsgerichtshofeS seine tschechisch-natio-nale Gesinnnng offen bekundete und betätigte. Wenn »un der Nachfolger sür Zenker gesucht wird, so find selbstverständlich die Tschechen sosort bei der Hand, um zu verlangen, daß der neue SenatSprä-sident im VerwaltungSgerichtShose wiederum ein Tscheche sei. Mit dieser Forderung so ungestüm hervorzu-treten, war aber recht unklug von den tschechischen Politikern, denn dadurch ist eine Sachlage ausge-deckt worden, die gerade zum Himmel schreit. Man hat sich einmal mit der nationalen Gesinnung der Hofräte beim Verwaltungsgerichtshof näher besaßt und kann feststellen, daß unter den Reserenten die-fe« gerade für die national-politischen Anliegen der verschiedenen Semeinden so wichtigen Gerichtshöfe» sich nicht ein einziger findet, der au» Deutschböhmen stammt, daß hingegen eine recht große Zahl von Hofräten Tschechen sind. Dabei hat Dr. Zenker auch noch daS wichtige Reserat der Zuteilung der Akten innegehabt und war Kanzleidirektor des VerwaltungSgerichtShose». Nun wird wohl klar, weS-halb die Tschechen, trotz der Freude über die Er-nennung Zenker» zum Ackerbauminister, e» schmerz-lich empfinden, daß er vom VirwaltungSgerichtS-Hofe scheidet, wo er, wie e» das Tschechenblatt, die „Union", ganz offen herausgesagt hat, wiederholt Gelegenheit hatte, den Tschechen große Dienste zu erweisen. Gerade darum muß es aber als ganz ausgeschlossen gelten, daß, wenn beim VerwaltungSgerichtShose eine Stellung zur Besetzung kommt, nur mehic beurteilt wird, ob der Betreffende ein Tscheche oder Pole ist. Die Deutschen sind jetzt daraus aus. merlksam gemacht worden, daß die slawischen Poli-tiker: seit Jahren mit Ersolg bemüht gewesen sind, die Richterstellen im VerwaltungSgerichtShose mit ihrem nationalen Parteigenossen zu besetzen. Schreibt doch jetzt, wo es sich um die Nachfolgerschaft Zeu-ker» handelt, die „Union" mit besonderer Genug-tuumg, daß die Funktion der Zuteilung der Rese-rate-, die Herr Zenker innehatte, dem SenatSpräsi-bentitn Dr. Baron Schenk überwiesen wurde, daß diesen ein Pole sei, ja, wa» noch weit mehr gilt al» die Zugehörigkeit zum Slawentum?, daß Dr. Banon Schenk „in den besten Beziehungen zu Dr. Zeniker" gestanden ist. Nach welchem Maßstabe dars die Qualifikation der obersten Richter in Oesterreich woh>l bemessen werden? Da» juridische Wiffen allein hat da zu entscheiden, nicht aber ob der zu Be- Ihr: jetzt seid mit Euren Kindern," hörte ich den Psmrrer sagen. Zum Abschied reichte Hochwürden mir die Hand. Leisse, nur mir verständlich, sprach er: „Seien Sie Gotite« Handlanger, lieber Herr, — hier ist'S von« nöteen." Ich erwiderte den Handdruck — ich hatte begriffen ... Weinlese — schönstes Fest im Weinland? Am frühhen Morgen schon ward ich durch Trommel« wirtbel, Fansaren und lustige Lieder geweckt. Und »unn zogen sie in die Weinberge, die Winzer und Winvzennnen, und die Rebengelände hallten wieder voni der festlich-übermütigen Stimmung, dem srohen Lebten und Treiben dort. Herr Kaspar ließ seine Wagcn anspannen undd nach kurzer Fahrt war ich samt den übrigen Tounristen in den Weinbergen. Herr Kaspar war heutne ein liebenswürdiger Wirt; er gestattete uns gernne, so viel Trauben zu essen, als wir nur ver-mööchten. Und schön war eS in den Weinbergen mit ihren Last goldsarbener und tiefblauer Rie'eutrauben untob der heiteren Herbstsonne, einzig schön? Die schönste Tianbe brachte mir Blitza. Sie schapffte mit den Winzerinnen um die Wette und hatttie heute auch deren Tracht angelegt. Da» blülen-weiche Hemd stand ihr entzückend; sie war das schöMste „rheinisch Kind", das mir begegnet. .Fräulein Blitza," hob ich an, während ich ihren Gabe kostete, »ein Vogel hat mir gesungen, daß Sieie heute noch die Fröhlichste sein werden unter denn Fröhlichen." Sie hob die ernsten Augen zu mir aus: „Ihr VoÄgel hat falsch gesungen, lieber Herr," versuchte sie f zu scherze». rufende ein Tscheche, ein Pole, und al» solcher auch gewillt ist, im Amte sich national zu be-tätigen? _ Politische Rundschau. Südslawische Wünsche. In einem Wiener liberalen Blatte beklagte der Führer der klerikalen Slowenen, Dr. Schusterschitz, die vielen Fehler, die die österreichisch-ungarische Regierung in der Balkanfrage begangen habe und bemerkt dazu unter anderem: „Oesterreich-Ungarn ist ein Reich, das nach Rußland am meisten Slawen in seinen Grenzen zählt; e» besitzt von allen Staa-teu am meisten Südslawen. Jede andere Macht hätte unter solchen Umständen da» ausgenützt, was sie hat, und hätte beispielsweise getrachtet, die süd-slawischen Staaten, wo sie wichtige Interessen wahr» zunehmen hat, sich grundsätzlich durch Südslawen vertreten zu lasten. Denn von welch ungeheurem Vorteil muß eS sein, wenn wir durch Kenner deS nationalen, politischen und ökonomischen, des Ge» fühlsleben» dieser Völker in diesen Staaten vertreten sind, durch Männer, die leichter verstehen können, was dieses oder jene nationale Empfindsamkeit be-deutet, die volle» Verständnis dafür hätten, solche Empfindsamkeiten zu schonen und den Leuten so ent-gegenzukommen, wie eS den Interessen unserer Mon-archie entspricht." Unter der Führung des Doktor Schusterschitz ist kürzlich erst die Vereinigung sämt-licher klerikal-südslawischer Parteien Oesterreich-Un-gärn» und Bosniens aus trialistischer Grundlage zu-stände gekommen. Dr. Schusterschitz hält also wohl dasür, daß die Gründung einer dritten staatsrechtlich gesonderten Gruppe in der Monachie in deren In-teresse liege und unter dieser Voraussetzung möchte die Besetzung der österreichisch-ungarischen Legationen aus der Balkanhalbinsel mit südslawischen Politikern wohl von „ungeheurem Vorteil" sein. Wer aber den TrialiSmuS mit den Existenzbedingungen der Monarchie unvereinbar hält, wird gerade in der Entsendung südslawischer Politiker nach dem Balkan als diplomatischer Vertreter der Monarchie eine schwere Gesahr sür diese erblicken müssen, weil diese Leute als ausgesprochene Parteipolitiker niemals nach Maßgabe der Gesamtinteressen der Monarchie, sondern lediglich im Sinne ihrer Parteibestrebungen handeln, die eben aus Errichtung eines eigenen Süd-slawenreiches abzielen. Zwischen zwei Kriegen. Die Beendigung des türkisch-italienischen Krieges hat ein neneS Moment in die Lage aus der Balkan-balbinsel gebracht. Die Türkei hat den Rücken srei bekommen und die dadurch bewirkte Erhöhung ihrer Schlagsertigkeit dürste den Balkanstaaten den Krieg mit der Türkei doch etwas weniger aussichtsreich al» bisher 'erscheinen lassen. Ueberdies aber bedeu- Ich dachte an meinen Plan, den ich inzwischen ins Werk gesetzt, und behauptete: „Mein Vogel sind glockenrein, Fräulein Blitza, und Ihnen daS allerschönste Lied . . ." Da entstand eine Bewegung unter den Leuten. ES waren viele Gäste im Weinberg; nun aber kam ein unerwarteter Gast — Hochwürden, der Herr Pfarrer. Sein Gesicht hatte einen milden Glanz und seine Augen grüßten mich, während er den Wein-wirt anffuchte. Ich stahl mich in eine benachbarte Laube und hörte das Gespräch der beiden mit an. „Gottes Segen, lieber Hansen 1 Das nenne ich ein wahrhast fröhliches Fest! Ich bin herzlich sroh, daß Ihr nun doch Amen gesagt habt! Wo ist das Brautpaar?" So der Psarrer. „Ich — ich sollte Amen gesagt haben?! Hoch-würven belieben zu scherzen," tönte Herrn KasparS Antwort, und durch seine heute so srohe Stimme klang es wie das Grollen eines heranziehenden Ge-wilterS. „Mein lieber Herr Hansen, wie soll ich das verstehen? Ich wundere mich, daß Sie sich wun-vern. Hier steht e» ja doch schwarz aus weiß — Damit breitete der Pfarrer ein ZeitungSblatt vor Herrn Kaspar aus. „Meine alte Bärbe brachte mir heute srüh die srohe Botschast, sie hatte sie in der Zeitung gelesen," plauderte der Psarrer weiter. „Doch nun möchte ich dem lieben Brautpaar meine Segenswünsche bringen." DaS Einschlagen einer Bombe hätte nicht bes-tiger wirken können al» die Nachricht, welche die Zeitung brachte. Hier stand eS tatsächlich schwarz tet der Abschluß de» Frieden» zwischen der Türkei und Italien auch noch nach einer andern Seite hin eine wesentliche Machtverschiebung. Italien war durch den Krieg bisher diplomatisch aus der Ent-Wicklung aus der Balkanhalbinsel bis zu einem ge« wiffen Grade ausgeschaltet und da» bedingte eine diplomatische Schwächung de» Dreibunde» gegen» über der Tripelentente. Nunmehr ist das ander», denn jetzt ist wieder die Möglichkeit eines kraftvollen Zusammenwirkens der drei Zentralmächte zum Zwecke der Erhaltung de» Friedens gegeben. Wenn neuestenS von sranzösischer Seite von der Notwen-digkeit eine» Zusammengehens Oesterreich-Ungarn» und Rußlands zum Zwecke der Niederhaltung der kleinen Balkanstaaten gesprochen und dabei sogar angedeutet wird, daß Oesterreich-Ungarn die Füh-ruug übernehmen und die Rolle eines Balkanbüttel» spielen soll, so entspricht da« zweisello» mehr den ruffischeu Wünschen al» den österreichisch-ungarischen Interessen. Daß Rußland dergleichen sehnlichst wünscht, ist begreiflich. Ruffische Diplomaten sind es doch gewesen, die Pate standen, als der Balkan-bund aus der Tause gehoben wurde und die alles taten, um die Dinge aus Balkaninsel aus die Spitze zu treiben. Aber Rußland kann einen Krieg aus der Balkanhalbinsel heute weniger denn je brauchen; denn wenn Bulgarien siegt, so schließt es durch seinen Vormarsch aus Konstantinopel Rußland dau-ernd von Europa aus, siegt aber die Türkei, dann werden die Bulgaren es Rußland niemals vergeffeu, daß sie von Rußland im Stiche gelaffen wurden. Rußland kann also durch einen Krieg auf der Bal-kanhalbinsel nur verlieren. Allein wenn es, nachdem seine Agenten zum Kriege gehetzt haben, jetzt in ex-tremiS die Bulgaren und Serben niederhalten würde, würde eS sicher auch an Sympathien bei den süd-slawischen Bünden einbüßen und darum soll diese» heikle Geschäft Oesterreich - Ungarn zugeschoben werden. Die österreichisch - ungarische Diplomatie wird eS sich indessen wohl überlegen, auf diesen „Dreh" hereinzufallen. Die diplomatische Reakti-vierung des Dreibundes in der Balkanfrage bietet ihr ja genug Mit!el, um auch im Falle des Aus-bruches eines BalkankriegeS fein Interesse zu wah-ren, ohne daß sie die Suppe auslöffelt, die russische Diplomaten eingebrockt haben. Aus Stallt uiiii Land Cillier Gemeinderat. Am Freitag den 11. d. um 5 Uhr nach-nachmittags findet eine ordentliche öffentliche Ge-meindeauSschuß Sitzung mit der folgenden TageSord-nung statt: Mitteilung der Einläuft. Berichte des RechisauSschusseS über: 1. eine Eingabe des Emanuel Riedl in Angelegenheit seiner auf weiß: Es empfehlen sich als Verlobte: Blitza Stetten — Hermann Hansen. In den Hall von Hochwürden» Schritte, die sich entfernten, hörte ich die Hand Herrn KasparS herniedersausen: „O, diese Anstifter, diese Ausbeuter, diese Ueberrumpler! Selbst vor dem Priesterrock ist man nicht mehr sicher! Schwarz aus weiß, — damit haben sie mich gesangen!" In das Selbstgespräch mischte sich brausender Jubel. Au« dem Mund der Winzer und Winzerin-nen, die just in seierlichem Zuge die mit Trauben gesüllten Zuber zu den Bottichen unter der Kelter brachten, scholl der Jubel. Vorbei an dem Her-mann und der Blitza, die Hand in Hand, mit selig leuchtenden Augen, neben Hochwürden, dem Herrn Psarrer, standen, zog der Zug. Und nun erbrausteu die Fansaren und donnernd ertönte der Ruf: „Da» Brautpaar lebe hoch, hoch, hoch!!" „Die Augen de» Herrn Kaspars sind seucht geworden, al» Blitza ihm den töchterlichen Danke», kuß gab." vertraute mir später der Psarrer an. •— Seitdem habe ich das Lachen des schönen Rhein-landkindeS kennen gelernt — ich höre es zuweilen noch im Traum. . . Als ich zwei Tage später Abschied nahm, da drückten Hermann und Blitza mir. dem „Gründer ihres GlückeS". unter heißen Dankesworten die Hand. Ich wollte die Rechte de» Mädchens an meine Lippen ziehen — da bot eS mir demütig-dankbar den Mund zum Kuß. Ich habe unter Hermanns Augen ihre Lippen berührt ... Lebe wohl, Blitza, Du hast da» Herz mir schwer gemacht! Lebewohl, Du holde Rheinland-tochter, mögest Du glücklich werden! Seite 4 Keuhche Nummer 8t Familiengruft am städtischen Friedhofe; 2. eine Ein. gäbe deS Wasenmeisters August JoraS in Angele-genhcil des HundesangenS und 3. die Eingaben we-gen Zuerkennung des Heimatsrechte« auf Grund deS zehnjährigen freiwilligen und ununterbrochenen Aus-enthalteö in Cilli, betreffend den gewesenen Kaffee-Hausbesitzer Franz HauSbaum. den Tischlergehilse» Jakob Majcen, die Schusterswitwe Johanna Krischan und die Küchin Anna Lipitschnik. Berichte des Bauausschusses über: eine Eingabe des Cillier Turnvereines um Vornahme von Abän» derungen in der Turnhalle, eine Eingabe der Filiale Cilli der Böhmischen Unionbank in Angelegenheit des SchulhauSbaues und ein Baugesuch des Johann Ravnikar. Berichte des Gewerbeausschusses über ein An-suchen des Ferdinand Oberster um Bewilligung eines Standplatzes »um Südsrüchtenverkaus und ein Ansuchen der Frau Maria di Lenardo um Bewilli-gung der Standplatzverlegung. Bericht des TheaterauSfchusjes in Theaterange-legenheiten. Bericht des Elektrizitätsausschusses mit Fest-setzung der Linien sür Kabel und Freileitung. Aus dem Finanzdienste. Das Präsidium der k. k. FinanzlandeSdirektion sür Steiermark hat die Steuerassistenten Ant. Cvahte, Franz Germ, Jgnaz Ozvatic, Simon Führer, Anton Paradiz und Augustin Brandstätter, den provisorischen Steuerosfizial Johann Krebs und die Steuerassi' stellten Heinrich Klotzinger und Josef Ziwny zu Steuerosfizialen in der zehnten Rangsklasse ernannt. — Nach einer mehr als 40 jährigen Dienstzeit hat der ad pcrsonam in die achte RangSklasse einge« reihte Steuerverwalter Franz Postrak in Franz bei Cilli um Versetzung in den dauernden Ruhestand angesucht. Vom Schuldienste. Der Landesschulrat hat in seiner Sitzung am 5. d. die formell befähigte Arbeitslehrerin an der Mädchenbürgerschule in Cilli Auguste Remschnigg zur definitiven Arbeitslehrerin ernannt und den definitiven BezirksaushilsSlehrer Josef Leskowar in Cilli in den dauernden Ruhe-stand versetzt. Vom Gerichtskanzleidienste. Gendar-meriewachtmeister Jgnaz Skasa wurde zum Gerichtskanzlisten in Windischgraz ernannt. Todesfall. Sonntag den 6. d. starb in Tüchern der seinerzeitige OrtSrichter und Gemeinde-kassier Herr Johann Gvrischek im 82. Lebensjahre. Der Verstorbene war fortschrittlich und deutsche freundlich gesinnt und erfreute sich ob seines biede-ren Charakters der Beliebtheit der Ortsbewohner und der der Nachbarorte. Das Begräbnis sand am Dienstag den 8. d. unter sehr zahlreicher Beteili-gung der Vewohner von Tüchern, Cilli, Bischofdorf und Storv statt. Ein Sängerfest. Am Sonntag feierte der junge aber wackere Männergesangverein von Wöllan einen Festtag, der sür ihn auch zu einem schönen Ehrentage wurde. Der stramme Verein, der sich aus kleinen Ansängen, aus einer Feuerwehr-Sänger» riege unter den schwierigsten Verhältnissen zu einem Gesangvereiu herangebildet hatte und seit der kurzen Zeit seines Bestandes auf schöne Erfolge zurückblicken kann, beging da? Feit der Fahnenweihe. Der überaus zahlreiche Besuch dieser Veranstaltung be-wies die Beliebtheit des Vereines und daß sein Wirken sowohl von der deutschen Sängerschaft, sowie der Bevölkerung des Unterlandes gewürdigt und an» erkannt wird. DaS Fest verlief in schönster Weise, der Besuch war ein außerordentlich guter, so daß der geräumige Garten und die Gasträume des Hotel Rak kaum die Festgäste zu sassen vermochten. Außer sehr vielen Gästen und Freunden deS deutsche» San-geS hatten sich folgende Gesangvereine eingesunden: Männergesangverein Cilli, „Liederkranz" Cilli. Män-nergesangverein Schönstein, Männergesangverein Gonobitz, „Liedertafel' Windischgraz, Südbahnlieder, tafel Marburg, Männergesangverein Straß, Män-nergesangverein Gutenstein- Streiteben. Männerge-sangverein Hrastnigg. Außerdem waren der Land-tagsabgeordnete Herr Dr. Negri, Bürgermeisterstell-vertreter Herr Max Rauscher aus Cilli, Herr Karl Teppey auS Cilli in Vertretung deS steirischen Sängerbundes und andere erschienen. Um 3 Uhr nach-mittags fand die feierliche Enthüllung der Fahne statt. Das herrliche Banner, ein Geschenk der deut-schen Frauen, wurde von reizenden Festjungfern ent-rollt, worauf dann Herr Dr. Fritz Zangger aus Cilli den Festspruch hielt. Herr Dr. Zangger sührte auS: „Liebe Volksgenossen! Wer die Tätigkeit der deutschen Männergesangvereine des steirischen Unter-IandeS in den letzten Jahren beobachtet hat, muß mit sreudigem Staunen seststellen, daß die Pflege des deutschen LiedeS immer mehr ausgestaltet und ver-tieft wird. Rann, Hrastnigg, Tüsser, Rohitsch, Schönstein und andere Städte und Märkte haben vortreffliche Gesangvereine und die beiden Bundes-singen in Cilli 1910 und in Rann 1911 hätten sich überall in deutschen Landen hören lassen können. Eine besonders herzlich« Freude aber muß ein deut-sches Sängerherz darüber empfinden, daß sich hier im altehrwürdigen Wöllan eine Schar wackerer deutscher Männer zusammengefunden hat, die das Lied mit Eifer und VerständiS pflegt. Denn Wöllan ist nächst Lichtenwald jener Ort deS Unterlandes, welcher am schmerzlichsten ersahren hat, was deutsches Leid heißt. Es hat «ine Zeit gegeben, da es schien, als würde es mit der Lebenskraft des Deutsch-tums in Wöllan zu Ende sein. Da kam unser Priboschitz, unvergeßlichen Angedenkens, und begann mit glühender Begeisterung zu arbeiten. Er mußte dahin! Allein seine Arbeit war nicht vergeblich ge-wesen. Die «aat, die er gestreut, ist kräftig ausge-gangen. Eine Schar braver deutscher Männer hat fortgesetzt, was Priboschitz damals begonnen. Das Bollwerk Wöllan wurde mit neuen Türmen und Schutzwällen versehen und heute macht Wöllaiis Deutschtum den Eindruck, den der Wanderer em-psängt, wenn er, auS dem Waldgraben kommend, zum ersten Mal die herrliche Burg Ober-Wöllan blinken sieht. Die schönst« und edelste Frucht Ihrer nationalen Arbeit aber ist, daß Wöllan sich wieder einen Hort des deutschen LiedeS nennen dars. Das deutsche Lied ist ja die wundervollste Blüte der deut schen Kultur, von einem Dust und einer Farben-Pracht ohnegleichen; eS umrankt das Leben des deut-schen Mannes, der deutschen Frau, von der Wiege bis zum Grabe und. wie der größte Mensch aller Zeiten gesagt hat: .Wo zwei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen" — so kann vom deutschen Liede gesagt werden: „Wo deutsche Volksgenossen, mögen eS auch nur ein paar sein, ein deutsches Lied zu singen anheben, dort ist der Atem des deutschen Geistes sühlbar, dort ist noch deutsches Leben." Darum rufe ich Euch, liebe Volks-genossen, in Wöllan zu: „Lasset nicht ab von der Pflege des deutschen Liedes!" Und die schöne Fahne, die heute trn Namen deS deutschen Geistes geweiht wird, sie sei Euch kein bloßes Prunkstück, sondern ein sichtbares Zeichen Eures ernsten und uner-schülterlichen Willens, weiter zu arbeiten wie bis-her! Wie eS des Kriegers heiligste Pflicht ist, lieber sein Leben zu lassen als die Fahne, so soll auch diese Eure Fahne von Eurer starken und treuen Faust umklammert bleiben, biS das letzte deutsche Lied verklungen ist, daS letzte deutsche Herz auSge-schlagen hat! Wir alle aber, die wir heute dieses schöne Fest mit den Wöllaner» Volksgenosse» er-leben, wollen uns angesichts dieses neuen Feld-zeichenS im nationalen Kampse und dieser ehrwürdi-gen und erinnerungSreichen Jahnen und. Bänder in dem Gelöbnis vereinigen, alles daran zu setzen, das unsere schöne, teure Heimat so bleibt wie sie ist. Bleiben wir diesem Gelöbnisse treu, dann, so hoffen wir frohen MuteS, wird Allvater, der über den Sternen thront, unserem Lebenswunsche Gewährung schenken, der am schönsten und trutzigsten in den Worten unseres Ottokar Kernstock ausgedrückt ist: „Ein'S, Herr?, bitten wir dich bloß: „Führ' uns nicht eh' von hinnen, eh' wir den Sieg gewinnen. St. Michel, salva nod!" Stürmischer Beifall solgte den trefflichen Ausführungen. Die Obmänner der Vereine schlugen dann die Nägel in den Fahnen-stock ein, wobei manch markiger Spruch getan wurde. Der Männergesangverein Wöllan sang dann unter Leitung deS Sangwartes Herrn Dworschak das „Fahnenlied" von Blumel. Schon die Wiedergabe dieses Chores zeigte von der schönen LeistungSsähig keit deS kleinen aber ungemein rührigen Vereines und der Tüchtigkeit seines Sangwaries. Es folgte dann die eigentliche Festliedertafel. Der Männer« gesangverein Wöllan sang noch die „Heimkehr" von Gelbke, „Mein Heimattal" von Pfeil und „Und drüber sang die Nachtigall" von Wengert in ebenso anerkennenswerter Weise. Der Männergesangverein Gutenstein-Streiteben stellte sich mit dem „Trauriger Jodlerburscht" von Koschat und der Männergesang« verein Gonobitz mit Breus schönem Chor „Sonntag ist's" ein. Die b iden Cillier Männergesangver-eine sangen gemeinsam die Chöre „Sankt Michel" von Lasite und „Waldabendschern" von Schmölzer. Den Vorträgen aller Vereine gebührt nur das vollste Lob. Die Pausen wurden durch die ausgezeichneten Vorträge der Cillier Mnsikvereinskapelle ausgefüllt. Ein reich ausgestatteter Glückshafen trug ebenfalls viel zum Gelingen des in allen Teilen in schönster Weise ausgesallenen Festes bei und selbst das aus-gesprochen winterliche Wetter vermochte die Feststim- mung in keiner Weise zu beeinträchtigen. Für dat Gelingen der schönen Veranstaltung gebührt wohl vor allem dem Odmanne des Vereines Herrn Wutti sowie den Fräulein Olga RiSg, Paula Goll, Frieda Goll, Amalia Wonko, Grethe Tischler, Anna Porder, Anna Ziegler, Mizi Kurnik und Lotti Wutti der beste Dank. Die Bürgermeister- und Gemeinde-ratswahl in Gonobitz fand am 7. d. statt. Zum Bürgermeister wurde Herr Ferdinand Kiemen, zu dessen Stellvertreter Dr. Robert Lederer, zu Ge« meinderäten Dr. Adolf Kadiunig, Joses Pucnil unk HanS Zottel gewählt. Die Gemeindevertretung be-steht aus 18 Mitgliedern. MSrchenvorlefung Milena Gnad. Aa 16. und 17. d. wird die bekannte Märchenerzähler»! Frau Milena Gnad an unserem Stadttheater unseren lieben kleinen und großen Märchenfreund« herrliche deutsche Märchen mit Skioptikonbildern zu» Vortrage bringen. Die Vorstellung am 16. d. be-ginnt um 4 Uhr nachmittags, jene am 17. d. am halb 8 Uhr abends. Ueber die Vortrüge der Fra» Milena Gnad lesen wir in der „Freien Schlesifcha Presse": ES ist ein Genuß, dieser Meisterin da Erzählkunst zuzuhören, ein Vergnügen, die farbca-prächtigen Proben moderner JllustrationSkunst ,» sehen, und eine Lust, mitten unter dem vielhuudert-köpfigen Auditorium von kleinen Leutchen zu sitze», ihre Versunkenheit wie ihre spontanen Kundgebung« der Ungeduld oder des BeisallS zu beobachten. Was Frau Milena Gnad, die schon durch ihre Erschei» nung fesselnd und sympathisch wirkt, unseren Klein« bot, und mehr noch, wie sie es bot, zeigt nicht bloß von einem tiefen und warmherzigen Verständnis für daS Kind und seine innere Welt, sondern auch von einem seinen Kunstempfinden und einer seltener. Vereinigung natürlicher Begabung mit künstlerischer Schulung. Solche Kindervorstellungen können von Eltern und Lehrern freudig begrüßt werden: denn das ist gesunde, Sinne und Nerven nicht aufreizende Kost für Gemüt und Phantasie der Kinder in einer vollendet schönen, geschmackdildenden Form. Das ist Kunst sür das Kind. Die Ortsgruppe Cilli und Umgebung des Bundes deutscher Arbeiter hielt an 6. d. eine außerordentliche Hauptversammlung ab, bei welcher der Obmann Herr Heinrich Findeise« nach Begrüßung der zahlreich erschienenen Mitglieder den Zweck der Versammlung begründete. Nach 8e< nchterstattung der einzelnen Ausschüsse, welche von Seile der Mitglieder mit großer Befriedigung »u Kenntnis genommen wurde, brachte auch der Cb-mann Herr Findeisen über seine Tätigkeit als Leiter dieser Ortsgruppe einen ausführlichen Bericht. M seine wirklich uneigennützige und zielbewußte Leitung während seiner achtjährigen Tätigkeit wurde ihn» M vollste Vertrauen und der beste Dank ausgesprochen. Nachdem derselbe noch in einer längeren Rede mit schlagenden Beweisen die Notwendigkeit der nalio-nalcn Arbeiter Organisation begründet und zur regen Mitarbeit ausgesordert hatte, legte er seine Ehren-stelle als Obmann in die Hände der Mitglieder anstaltet von nun an wie alljährlich in den Winter-monaten ein VereinSkegelschieben, wozu Freunde bet Vereines herzlich willkommen sind. Die Mitglieder treffen sich von nun an alle Samstag um 3 llhr abends in der Kegelbahn im Deutschen HauS zu» gemütlichen Vereinsschieben. Sektion Cilli des D. u. Oe. Alpen-Vereines. Donnerstag den 10. d. um o Uhr abends findet im Hotel Erzherzog Johann eine außer-ordentliche Hauptversammlung stall und werden die verehrlichen Mitglieder ersucht, in Anbettacht ber äußerst wichtigen Tagesordnung — Hültenda» — möglichst zahlreich zu erscheinen. Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. Wegen Reinigung bleiben die Kanzleien der Spar-lasse der Stadtgemeinde und deS Spar- und Bor-schußvereines SamStag den 12. d. für den Parteien-Verkehr geschloffen. Die Grazer Herbstmesse wurde Sonntag geschloffen. Sie war heuer vom Wetter nicht begünstigt. fast die Hälfte der Herbftmesselage hatte unter der schlechten und kalten Witterung zu leiden. Tistz-dein halte die Herbstmeffe 1912 ungefähr 350.000 Besucher zu verzeichnen, eine Zahl, die hinter den Bcsuchsziffern der früheren Jahre nicht viel zurück-blieb. Rummer 81 Der Garnisonswechsel der Pioniere und Sappeure im dritten Korps. Wie be- reiis gemeldet, ist durch die Reorganisation der Pioniertruppe ein verhältnismäßig bedeutender Garnisonswechsel notwendig geworden. Bezüglich deS Grazer Korps wurde verfügt: Die Pionierkompaniea 5/5, 5/12 und 5/15 (jetzt Sappeurkompanien 4/14, 2/7 und 3/3) verlassen Pola am 10. d. und gehen in ihre neue Garnisonen St. Christoph bei Trient, Trebinje und Görz ab. DaS Sappcmbataillon Nr. 6 ging am 7. d. von Komorn nach Pola. Bis 10. d. hat die Pionierkompanie 5/8 (jetzt Sappeurkompanie 3/9) von Villach nach Riva zu gelangen. Dort treffen die Pionierkompanien 4/4, 5/4 und 5/7 (jetzt 1., 2. und 3. Kompanie des 4. SappenrbataillonS) auS Essegg, Teodo und Trebinje längstens bis 12. d. ein. Die 1. Kompanie deS 3. (früher 15.) Pionier-dataillons bezicht von Pettau aus am 12. d. die neue Garnison Görz. Der Ersatzkompaniekader des 3. Pionierbataillons wird in Pettau, der deS 3., 4. und 6. SappeurbalaillonS in Pettau, Budapest und Komorn disloziert. Südmarkhilfe. Zn der ersten Monats-Hälfte September mußten abermals zur Erhaltung deutschen Besitzes, zur Verhinderung von Bodenver-luft, zur Abwendung von Verkäufen sowie zur Lin-dornig wirtschaftlicher Not in 13 Fällen namhafte Mittel aufflewendet werden; unter anderen wurden 2040 K. Notstamsspenden flüssig gemacht, darunter für die Hagelgeschädigten in Hollenbach (Niederöster« reich») 200 K., sür die Hagelgeschädigten in Maria Rain (Kärnten) 500 K., für die Abbrändler in Florenz (Tirol) 1000 A. Fünf Volksgenossen er-hielten Darlehen in der Höhe von 2310 K. und in zwei Fällen wurden zur Erleichterung der Schulden-last mehrjährige Zinsenzuschüsse übernommen. Eine Sprachgrenzgemeinde in Niederöflerreich erhielt eine Dreschmaschine. Bon den Zuwendungen entfallen auf die einzelnen Schutzgebiete: Kärnten 7, Nieder-isterireich 1, Oberösterreich 1, Steiermark 3 und Tirol! eine Unterstützung. Von der Südmark Hauptleitung. Am 29. 'September fand im VeremSheim eine sehr stark besuchte außerordentliche Hauptleitungssitzung statt, an lder nicht nur Leitungsmitglieder auS Bozen, Eilli,, Klagenfurt, Leibnitz, Marburg, Pettau, Trieft, Villaich und Wien, sondern auch die verdienstvollen AufsiichtSräte fccs Vereines, Reichtratsabgeordneier und Delegationspräsident I. W. Dobernig, Reichs ratScubgeordneter Professor Dr. Hosmann v. Wellen-hos wnd RechtSanwalt Dr. Delpin auS Frieda» — diesen zugleich als Obmann deS untersterrischen Volks ratest —, endlich Fabrikbesitzer Ritter v. Burger aus iAlagenfurt als HauptleitungSmitglied und als Bertneter des Kärntnerischen Bodenschutzausschusses teilnaahmen. Es wurden in dieser, bis in die späte Rachimittagsstunde dauernden Sitzung, völkisch be» deitttamic Fragen, von denen inSbesonders Besiede-lungsi« und Bodenschutzfragen für Kärnten, Krain, Steierrmark und Tirol längere Verhandlungen er-forderrien, eingehend erörtert und im Hinblicke auf die »unbedingte Notwendigkeit eine größere Zahl weittragender, zum Teile den VereinSsäckel wieder ganz bedeutend belastender Beschlüsse gefaßt. Weiter wurde« die Neuwahl der Aemterführer und nach die-ser d»ie Neubildung der Unterausschüsse (Besiede« längs", Bücherei-, Finanz-, Gewerbe^, RechiS-, Werboe- und Wirtschaftsausschuß) vorgenommen und an Sötelle des infolge Uebersiedlung nach Linz auS-getretenen HauptleitungsmitgliedeS Herrn Dr. Wild-moler' Herr Professor Dr. Janeschitz in die Haupt-leitunpg berufen. Auf Grund der vorgenommenen Wahläen erscheinen nunmehr als Aemterführer: Hein-rich Waftian, ReichSratS- nnd LandtagSabgeordneter, Obmainu; Kranz Kneschaurek, k. k. Gewerbeschul, profesissor i. N., 1. Obmann-Stellvertreter-, Ferdi-»and Posch, Südbahn Oberinspektor, 2. Obmann» SleUovkitreler; Maximilian Gouglitz, k. k. Handels» schulpliiofessor, 1. Zahlmeister; Dr. Wilh. llttaresch, Arzt. 2. Zahlmeister; Dr. Ludwig Vogl, Advoka-tnrskaondidal, 1. Schriftführer; Bikt. Theitz, k. k. Fachickchulprosesfor i. R., 2. Schriftführer. Mine Taqung der Slowenischliberalen. Sonntttag fand in Cilli die Hauptversammlung der slowenisch liberalen Pattei in Untersteiermark statt, in denr der slowenisch.liberale Landtagsabgeordnete Dr. KKukovec über die Lage der Slowenen, in die sie duiliih die Obstruktion im Landtage geraten sind, sprach, i. Dr. Kukovec erörtern die Lage im Land-tage vinun Standpunkte der liberalen Slowenen und sagte, l der große Rechensehler der klerikalen Obstruk-twnisitten lag darin, daß sie meinten, die deutsche Mehrheheit würde, um die Gemeindeverwaltung von Graz aus ihrer Bedrängnis zu reißen, der Hilse des LoLandtageS nicht entraten können. In dieser Deutsche Macht Berechnung feien sie grausam getäuscht worden durch die Einsetzung des RegierungskommissärS und die durch die Gemeindewahlen eingetretene Aussicht, daß Graz seine Angelegeicheiten ganz selbständig werde in Ordnung bringen können. Der Mehrheit liege jetzt viel weniger an der Arbeitsfähigkeit deS Landtage» wie vordem. Die Lage der Slowenen im Landtage habe sich demnach in den letzten vier Iah-ren entschieden verschlechtert. Wenn man gehofft hatte, man würde sich die Obstrükt^n recht teuer abkaufen lassen, so sei diese Hofs»ung nun so ziemlich auf ein Nichts zusammengeschrumpft. Nach den Informationen, die Dr. Kukovec empfangen haben will, sei heute nur mehr eine ganz geringe Ab-schlagszahlung für das Ablassen von der Obstrut->ion zu gewärtigen: Die Errichtung einer slowenisch-klerikalen Sparkasse in Marburg, „bei der die Geist« lichen Gelegenheit haben werden, unter der Bürg-schaft der Gemeinden Spekulationsgeschäfte zu be-treiben." Im Uebrigen stand die ganze Tagung im Zeichen des Leichengeruches. Hinter Dr. Kukovec stehen nur mehr ein paar Advokaturskandidaten, Lehrer. „Großgrundbesitzer" und der Friseur Hupanc aus Tüffer. Ein neues Kohlenlager. Der Besitzer des Schlosses Feistritz bei St. Peter a. St., Rudolf Graf Coreth, hat im Lichtenwalder Becken in Unter-steiermark Tiefbohrungen nach Kohle vornehmen lassen. Hiebei wurde ein Kohlenlager entdeckt, das nun ausgebeutet werden soll. Von der slowenischen Hetzgeiftlich-Keit. Bei der Eröffnung des Ursulaberghauses wurde erzählt, daß kurze Zeit vorher slowenische Bauernburschen arge Ausschreitungen beim Schutz-haus mit Beschimpfungen und Bedrohungen der Wirtschafterin begangen hätten, weshalb sich die Leitung des Gaues „Karawanken" veranlaßt sah, für Tage, an denen ein größerer Besuch der Land-' bevölkerung zu erwarten ist. Gendarmerieassistenz zu erbitten. Nachträglich kommt erst der ganze Sach-verhalt anS Licht: Man hat sich allgemein gewun-dert, wie die im allgemeinen als friedfertig und fremdenfrenndlich bekannte slowenische Landbevölke-rung zu dieser Feindseligkeit kam. Wie in vielen ähnlichen Fällen, war auch diesmal ein slowenischer Geistlicher der Unruhestifter. Ein junger Pfarrer aus der Gegend von Windischgraz erschien mit einer Horde am Ursulaberg, rief die Wirtschafterin vor da» SchntzhauS und stellte sie in beleidigender Weise zur Rede, wie sie als Slowenin von Geburt bei einem deutschen Bereine Dienste nehmen könne. Die Begleiter des „Seelenhirten" taten dann noch ein übriges, um den Worten ihres Anführers Wider« hall zu verleihen. Es ist in der Tat sehr bedauer-lich, daß sich immer wieder Geistliche finden, die ihren Einfluß auf die Bevölkerung zu Hetzereien be« nützen, statt ihrer Pflicht gemäß Frieden zu stiften. Wie ganz anders klang doch die Rede des Gauob-inanneS bei der Eröffnungsfeier der Hütte, der daraus hinwies, daß die Deutschen in Kärnten mit dem größten Teil der Slowenen im besten Einver« nehmen leben, und der Hossnung Ausdruck gab, daß sich auch in Zukunft slowenische Gäste in diesem neuen Hause wohl sühlen werden. — Vorkommnisse wie das eingangs erwähnte werden natürlich den Fremdenbesuch nicht verhindern und die deutschen alpinen Vereine werden ihre als richtig erkannten Grundsätze auch weiter pflegen. Wegen einer Lampe. Der Bergarbeiter AloiS Obersan in Stor6 verkaufte im Monate Mai dem Franz Cercek eine Karbidlampe um den Be-trag von sechs Krone». Hievon erhielt er 2-40 K. sofort ausbezahlt, während ihm die Bezahlung des Restes sür die nächste Zeit in Aussicht gestellt wurde. Trotz wiederholter Ermahnung zahlte jedoch Franz Cercek seine ausstehenden Schulden an Obersan nicht, weshalb sich dieser bemüßigt sah, dem Cercek die Lampe wegzunehmen. Den bereits erhaltenen Betrag von 2-40 Kronen behielt er jedoch als Ver-gütung sür die viermonatliche Benützung der Lampe durch Cercek. Ueber dieses Vorgehen des Obersan sehr erbost, forderte Cercek am 28. September, als beide nach der Arbeit nach Haufe gingen, daß ihm Obersan entweder den sür die Lampe gezahlten Be« trag zurückerstatten oder aber die Lampe wieder ausfolgen müsse. Da sich dieser aber zu nichts her« beiließ, wurde ihm von Cercek die Lampe mit einer derartigen Wucht entrissen, daß er mehrere Ver-letzuugeu an der Hand erlitt. Außerdem wollte Cercek noch mit der eroberten Lampe aus Obersan losschlagen, wurde jedoch durch einen seiner Be-gleit« zurückgehalten, denn sonst wäre e« noch wegen dieser Lampe zu einer bedenklichen Rauferei ge-kommen. Seite 5 Durch Aufwand verraten. Die Magd Marie Sindersic in Rann an der Save verließ am 24. September den Dienst. Da sie ihren Lohn schon als Vorschuß behoben hatte, erhielt sie nicht« mehr ausbezahlt. Demungeachtet kaufte sie in Gurkfeld Kleider und Wäsche und zechte jeden Abend in Ge-sellschaft mehrerer Freunde und Freundinnen, deren Zechen sie bestritt. Der Gendarmerie fiel dies auf. Sie erkundigte sich daher bei der letzten Dienst« geberin der Sindersic, ob bei ihr in letzter Zeit kein Diebstahl verübt wurde. Die Jvacic hielt Nach-schau und entdeckte, daß aus dem verschlossen ge-wesenen Kasten das Bargeld in der Höhe von 400 Kronen verschwunden war. Die Sindersic wurde daher angehalten und gestand auch den Dieb-stahl ein. fipol/o •ixer&nv* Teilte ollerTTarkw Aermiichtes. Dienstbotenelend in aller Welt Jede Hausfrau weiß von dem modernen Dienstboten»' elend ihr Liedlein zu singen. Die Ansprüche der Dienstboten wachsen unaufhörlich und immer schwerer wird es dem bürgerlichen Haushalt, diesen An-sprächen zu genügen. Die schönen Zeiten, da die Dienstbote» sich als zur Familie gehörend betrach« teten. sind geschwunden. DaS persönliche Verhältnis zwischen Herrn und Diener hat sich gelockert, hat immer mehr rein geschäftlichen Charakter angenom-men, und bei dem Mangel an Dienstboten ist die HauSfrau hier der schwächere Teil und muß manches konzedieren, was unseren Müttern und Großmüttern absurd erschienen wäre. Es ist zwar nur ein schwacher Trost, im Unglück LeidenSgesährten zu haben, aber ein Trost ist es immerhin doch. Die französischen HauSsiaue» kämpfen mit derselben Not und sie wird erklärlich, wenn man einen B.ick in die Statistik tut. Noch vor vierzig Jahren zählte man in Frank-reich 892.0o0 männliche und 1,311000 weibliche Dienstboten; dreißig Jahre später waren diese Zah-len bereits auf 160.000 und auf 703.000 gesunken. ES liegt auf der Hand, daß bei diesem Mangel an Angebot und bei der stetig wachsenden Nachsrage die Ansprüche der wenigen Mädchen, die nicht von der Fabrik, vom Laden oder von der Schreibmaschine angelockt werden, ins Ungemessene wachsen. Und davon geben uns die Verhältnisse in England ein besonders eindringliches Bild. Seitdem sich dort die Dienstbote» organisiert haben, haben die HauSsrauen immer mehr Konzelsionen machen müssen. Förde-rungen aus einen oder zwei ganze freie Nachmittage in der Woche sind schon die Regel und werden als Selbstverständlichkeit bewilligt, ganz abgesehen da-von. daß der Sonntagnachmittag und -abend „dienst-frei* sein muß. so daß die HauSsrau an diesem Tage nur Gaste empfangen kann, wenn ste sich entschließt, selbst zu servieren und zu kochen. Und in Kanada verrichtet da» Dienstmädchen am Sonntag überhaupt keine Hausarbeit und verläßt am frühen Vormittag elegant gekliidet die Stätte ihrer Arbett. In Amerika verlangen die Dienstbotensyndikate für Stubenmäd-chen zweimal in der Woche das Recht, um 8 Uhr das HauS zu verlassen und erst um Mitternacht heimzukehren. Aber noch nicht genug, neuerdings haben die Organisationen der Dienstboten verlangt und durchgesetzt, daß auch an den Montagvormittagen, an denen gewisse Warenhäuser große Ausverkäufe zu billigen P, eisen veranstalten, die Dienstmädchen das Recht haben, auszugehen. Die Familie hat dann also zwei Tage lang überhaupt keine Bedienung, denn der Sonntagnachmittag und -abend ist frei, der Seite 6 SfuisHtc Nummer 81 Sonntag natürlich ganz und nun dazu noch der Montagvormittag. Immer mehr suchen die Amerikaner daher, die Dienstboten zu ersetzen; in Boston gibt es jetzt ein« Teegesellschast, die täglich Kaffee und Tee fertig in besonderen Apparaten liefert. Der Tee bleibt in diesen «annen 24 Stunden lang heiß. Und eine andere Gesellschaft läßt srüh morgenS durch einen Boten Kleider und Stiefel abholen, um sie eine Stunde später pünktlich wieder abzuliefern: gesäu-bert, gereinigt, gebürstet und neu gebügelt. Entführung einer Komtesse au« d e m I r r e n h a u s. Wie seinerzeit berichtet, war am 28. Juli die junge Komtesse Cohorn auf Ber« anlasfung ihrer Familie, die nicht damit einverstan-den war, daß die junge Dame ihren Chauffeur hei-raten wollte, durch holländische Privatdetektiv« mit Unterstützung der belgischen Polizei au« dem Hotel, in dem sie mit ihrem zukünftigen Gatten logiert hatte, gewaltsam entführt und in eine Privatirren» anstalt bei Brüssel gebracht worden. Der Anwalt der Komtesse, der behauptet, sie sei völlig gesund, strengte ein Beschwerdeversahren wegen ungesetzlicher Freiheitsberaubung an. Der Verlobte der Dame hat Mittel und Wege gefunden, sich mit ihr zu verstän. digen, und hat sie letzter Tage entführt. Obwohl sie Tag und Nacht von einer Wärterin bewacht wurde und die Fenster der Ans,alt vergittert sind, gelang es ihr, nur mit einem Nachthemd bekleidet und mit Pantoffeln versehen, zu entkommen. Wahrscheinlich hat sie sogleich ein bereitstehend-s Automobil bestiegen und ist mit diesem »och während der Nacht über die Grenze gebracht worden. Alle Nachforschungen in Brüssel und Umgebung verliefen ergebnislos. Ein Clown von einem Schwein er« schössen. Der im Zirkus Sarasarn beschäfligt ge. wesene Clown Michele Ghezzi ist aus tragische Weise ums Leben gekommen. Zu den Späßen des ClownS gehörte die Vorführung eines dressierten SchweineS, das mit der Schnauze eine Pistole abzuziehen hatte. Bei einer Probe brachte nun daS dressierte Borsten, tier durch eine ungeschickte Bewegung die ausliegende Pistole im Moment des Abziehens auS der Rich-tung, so daß das kleine Bleigeichoß nicht die Scheide, sondern die Hand des daneben stehenden Lehr-meisterS traf. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe stellte sich eine schwere Blutvergiftung ein, an deren Fol-gen der junge Artist starb. Ein amtlich anerkanntes Gespenst Die Steuereinschätzungskommisfion von Chicago hat kürzlich ein Gespenst amtlich anerkannt. Allerdings war es der wohlweisen Kommission nicht möglich, das Gespenst persönlich in Augenschein zu nehmen. daS es unbegreiflicherweise einer Vorladung keine Folge leiste«e und auch die Polizei seiner nicht hab-haft werden konnte; aber durch glaubwürdige Zeugen wurde festgestellt, daß in dem Hanse Nr. 3375 der South Oakley Avenue ein Gespenst regiere, denn es pflegte die Bewohner in Angst nnd Schrecken zu versetzen. Dcm Besitzer flogen alle Mieter aus, und er erhob Einspruch gegen die Einschätzung der Steuerkommission, die ihn aus 84.0 >0 K Einkorn» nun abgeschätzt halte. Nach langen Beratungen, in denen viele Eide geschworen wurden, die alle daraus hinausliefen, daß das Gespenst einer vor einigen Jahren im Hause verstorbenen Frau allnächtlich umgehe, bewilligte die Kommission dem Hansbesitzer einen Steuerabzug von 16.000 K. Schon hat aber der Hausbesitzer öffentlich angekündigt, daß das amt» lich anerkannte Gespenst gegen ein Eintrittsgeld von fünf Dollars allnächtlich zu sehen fei. Gründung einer neuen Stadt in Amerika. Ein Newyorker Syndikat, dem viele Millionen Dollar zur Verfügung stihen, hat kürzlich 15.000 Aecker an der Mündung deS BrozoflusseS angekauft, um eine neue Stadt und eine» Hafen auszubauen, der, wie sie hoffen, sich zu einem Riva> tat für Galveston und New Orleans entwickeln loll. Diesei Syndikat hat das Bestreben, den V rkehr auf dcm südwestlichen Panamalkanal an sich zu reißen und gleichzeitig hat eS den Plan, die unge-hturcn Schwesellager. die sich an der Mündung re« Brazoflusses befinden (ollen, auszubeuten. Die Er» Öffnung so manchen öffentlichen Gebäudis soll ichon am 20. November stattfinden. E n großes elegante« Hotel ist schon in die Laukontrakle eindezogen. Die Straßen werden asphaltiert, die Bürgersteig« gelegt und die »selber pazetliert — noch bevor dir Solo nisten da sind. An der Mündung deS Brazo b.sin det sich bereits ein Hasendamm, der vor einige» Jahren mit eincm Sostenauswailde von zwanzig Millionen Dollar gebaut worden ist. Am E»de deS Hafens ist das Wasser tief genug zur Aufnahme der größten Schiff«. Die neue Kompagnie erhoffl l>ch, j»aß die International-, die GieaiNordhern, die Frtöco', die Triniti» und die Brazo Valley-Bahnen ihren Kurs nach der neuen Stadt nehmen werden. Der Name für diese neue Stadt ist jedoch noch nicht gewählt worden. Die Taifunkatastrophe in China. Au« Schanghai sind jetzt nähere Meldu»gen über z«n Taifun eingetroffen, der am 9. September dort wütete. Auf Grund dieser brieflichen Nachrichten, die nunmehr, nachdem der Telegraph unterbrochen ist, aus der Provinz Tfchekiang vorliegen, wird versichert, daß die Sturmflut dort mehrere Dörfer und Städte völlig verschlungen hat. Die Zahl der Toten wird aus 40.000 angegeben. Fortgesetzt treibt das Meer im Süden von Tschekiang Hunderte von Leichen ans Land. Mitunter gelingt es auch, ein-zelne Personen, die sich auf treibende Gegenstände gerettet hatten, an Land zu bringen. Die ans den vom Taifun betroffenen Orten kommenden Meldun-gen geben ein erschreckendes Bild von dem gewaltig gen Drama, das sich namentlich in der Gegend der Stadt Wendschou abgespielt hat. Die verschwundene Braut. Der rührende HerzenSroman eines Mädchens der Wiener Gesell« schast hat jetzt nach manchem traurigen Kapitel einen versöhnlichen Abschluß gefunden. Vor etwa zwei Jahren hat die Wiener angesehene Kaufmanns-samtlie S. bei drr Polizei die Anzeige erstattet, daß ihre Tochter Henriette plötzlich verschwunden se,. DaS Mädchen, da« mit einem jungen Industriellen verlobt war und knapp vor der Hochzeit stand, er-klärte eines Tages, in der Stadt etwas besorgen zu müssen. Sie kehrte aber nicht mehr ins Elternhaus zurück. Da man keinen Abschiedsbrief vorfand, sämtliche Recherchen ergebnislos blieben, glaubte man an einen Selbstmord der jungen Dame. Nach langen, bangen Wochen fügten sich die Angehörigen resigniert in das traurige Schicksal. Vor einigen Tagen erhielt nun die Familie S. aus Amerika einen Brief, der die Schriftzüge ihrer verlorenen Tochter trug. Zaghaft bat sie wegen des ungetanen Kummers um Entschuldigung. Allein der Zug ihres Heizens war stärker als alle Rücksichten. Sie habe sich, schrieb sie, in einen jungen, in untergeordneter Stellung befindlichen Mann verliebt, zu dem sie sich um so mehr hingezogen fühlte, als die Eltern |ic zur Verlobung mit einem ihr gleichgiltigen Mensche» zwingen wollten. Sie besprach mit ihrem Geliebte» die Flucht, die mit Hilfe einer Tante des jungen Mannes bewerkstelligt wurde. In England ließ sich das Paar trauen nnd fuhr dann nach Amerika, wo der junge Ehemann in St. Josef bei einem Fabrik-besitzer, einem entfernten Verwandten, Anstellung sand. Durch seinen musterhasten Fleiß hatte er sich die Sympathien des alleinstehenden alten Herrn er-worden. Als dieser vor einigen Tagen starb, sand man ein Testament, das den jungen Emigranten zum Erben der Fabrik einsetzte. In ihrem über-schäumenden Glück wagte es nun der Flüchtling, sich bei seinen Eltern zu melden und sie um Ver» zeihung zu bitten. Die Eltern glaubten nicht an ihr Glück. Erst als ein Detektivdureau die Richtigkeit des Briefes bestätigte, ging mit der Verzeihung auch die Einladung zu einem Besuch in Europa telegra-ph.sch nach St. Josef ab. I» den nächsten Tage» wird nun die witdergefundene Tochter ihre Eltern in Wien besuchen. Sie kommt nicht allein: ein jun° ger amerikanischer Staatsbürger, der allerdings erst eineinhalb Jahre alt ist, wird sie begleiten. Im Kochkessel den Tod gesunden. Der Multimillionär Salomon Luna, der fein unge» heures Vermögen durch Viehzucht und Bankgeschäfte erworben hat, ist in Socorro (am Rio Grande in New-Mexiko) ans tragische Art und Weise ums Leben gekommen. Er inspizierte zu Pserde seine ausgedehnten Ländereien, auf denen sich Hundert-taufende Stück Vieh befanden. Vor einem großen Kessel, der zum Teil in die Erde auf freiem Felde eingelassen war und zur Vorbereitung von Hammel-stücken zu Konseivenfleisch diente, scheute plötzlich da« Pfitv Lunas und bäumte sich hoch aus. Der Millionär verlor die Steigbügel und wurde aus dem Sattel unmittelbar in den mit kochenden Fleisch-stücken gefüllten Kessel geschleudert. Bon seinen so-sort zu Hilfe eilenden Leuten, die auf dem Felde beschäftigt waren, sonnte er nur als stark verbrühte Leiche ans dem Kessel herausgezogen werden. Der Tod deS „blinden Passagiers". Der 21jährige, nach Bukarest zuständige Zigeuner« musiker Georg NueScu wurde nach Paris ver« schlagen. Er konnte jedoch n>cht au}_ einen grünen Zweig kommen, hungerte und beschloß, wieder nach seiner Heimat zurückzukehren. Reisespesen konnte et nicht auftreiben und so verfiel er auf den Ge-danken, sich in der eisernen Achsenkonstruktion deS Oritntexpreßzuges zu verstecken und die Reise nach Rumänien als „blinder Passagier" mitzumachen. Die« ser Tage führte er seinen waghalsigen Plan aus. Er kauerte zwischen den Rädern eines Pullmann-WagenS nnd raste 30 Stunden lang durch halb Europa in dieser Lage. Unweit von TemeSoar, bei der Station Beregßo, dürfte er vor Müdigkeit ein» gefchlafen sein. Er stürzte aus die Schienen und wurde gerädert. Seine blutige, bis zur Unkenntlich-feit zerfetzte Leiche wurde einen Kilometer weit ge-schleift. Die Identität de« Unglücklichen konnte au« einem in feiner Tasche vorgefundenen Briefe festge« stellt werden. W e r st i e h 11 m e h r? Aus Paris wird b<. richtet: Zwei Studenten, ein Hörer der Rechte und ein Mediziner, gingen miteinander eine Wette ein, wer von ihnen in dem gleichen Zeitraum mehr Waren au« einem großen Warenhaus entwende» würde. Eines schönen Tage? machten sie sich an die „Arbeit" und wühlten eine« der ersten Pariser Ge-schäste zu ihrem Operationsfeld. Leider wurden sie bemerkt, und als sie den Laden verließen, näherte sich ihnen ein Polizeiinfpektor und erfuchte sie höf. lich, ihn auf das nächste Bezirkskommisfariat zu be-gleiten. Dort wurden st« durchsucht und man^farch beim Mediziner zwei Stück Jackensutter, ein Stück Seide, zwei Porteseuilles, vier Knöpfe und eine Schachtel Stecknadeln, während beim Juristen bloß ein Stück Jackensutter, ein Portefeuille und ei, Federmesser gesunden wurden. Es war kein Zweifel, der Mediziner hatte die Wette gewonnen, doch machte dies aus dem Kommisiär nicht den geringsten Ein» druck. Er nahm ein Protokoll auf und das Gericht verurteilte die jungen Leute zu je 100 Franken Geld» strafe. Eine junge Studentin, die sich an dem Tag« des Abenteuers in ihrer Gesellschaft befand, wurde freigesprochen, weil nicht erwiesen werden konnte, baß sie von der seltsamen Beschäftigung der sie beglei-tcnden Studenten Kenntnis gehabt habe. verstorbene im Monat September 1912. Ferdinand Speglitsch, 14 Jahre, Gericht«-dienerssohn. Fritz Baumgartner, 60 Jahre, Privat,-. Jgnaz Naglitsch, 23 Jahre. Grundbesitzer«^-. Karoline Jaschke. 48 Jahre, Damenschneider»». Her-mine Stanck, 15 Jahre, Bürgerschülerin. - 3« Allgemeinen Krankenhause: Kaspar Schwab, 65 Iahn, Ortsarmer aus Gonobitz. Rosa Zagajsek, 46 Jahre, Taglöhnerin auS Dobje. Jakob Marzidov»ek. 64 Iahe, Taglohner aus Tüchern. Johann Landeker, 50 Zayh Taglöhner aus Neukirchen. Ferdinand Malo^ 73 Jahre, Buchhalter auS Cilli. Johann Kuki-berg, 63 Jahre. Ortsarmer aus Umgebung schonst?»,. Joses Leskovsek, 27 Jahre. Keuschler vt Fraßlau. Joses Zorko. 86 Jahre. Gemcindear« aus Umgebung St. Marein. Kaspar Pnipoisli, 68 Jahre, Steinmetzgehilfe aus Cilli. Anna ÄasluH 57 Jahre, Fabriksarbeiterin aus Umgebung Cilli. Johann Glinschek, 69 Jahre. Stadiarmer -ni Cilli. Johann Ratej, 70 Jahre, Auszügler a-» Umgebung Gonobitz. Angela Venturini, 47 Iahn. Beamter aus Trieft. Martin Funkl, 70 Iahte, Taglöhner auS Umgebung Cilli. Alexander TojiH 7 Jahre, Kind aus Gaberje. Johann Biden^ 69 Jahre, Taglöhner aus Gaberje. Mathilde Saide. 24 Jahre. GesangenausseherSgatiin auS Cilli. Michael Tofant, 3'/, Jahre, Kind aus Gaberje. Mach keine Witze, mein Sohn! Tu banst mich morgen einfach nicht i» Stic denn i<6 hab# keinen Menichen. der in dn luna io reden lönnte, wie du Dein Z.M» « |a fieijttb miserabel, aber h b' Die Wemoanx t. m-ch einmal für dick iorflen iu lafsrn. J-t> )£'« M nadchft zwei Schatieln Fay^ toobenft SKtiw# Pastillen. Davon nimm» du ;wi»ü»dl«t> & S» in beiher Al'lch. zwischenein Imich't du ein paatim ich (laiaii.uie dasür daß du morgen Dollürtf in Ordnung bist. Uebet aH etbältlifc. sifciiA! Är. 1.25 Nachahmungen weise man urbne besse e Seise 's st er, al« Die öieckenpserd - Lilienmilcdieife, sratr Sietfenpjerb, von Bergmann A 60, Teix»," — Das Siüct »u SO h erd-i»! ch in Apoide e», D> aeritn, Parsümerie. und allen einschlägige»»^»»« — Dergleichen berWtbit sich Bergmann's 81IMM 3Raneta wunde,bar zur ttrbaitung Damen bände; in Tuben ju 70 h überall ml' SRummrr 81 Deutsche Macht Seite 7 Wann ist derMenscham kräftigsten? Aus die Frage, zu welcher Tageszeit der Mensch am kräftigsten ist, dürfte jeder unweigerlich auf den Morgen raten. DaS ist indessen, wie die Messungen am Dynamometer unzweideutig ergeben, ein Irrtum. Der Mensch, der eben auS dem Bette ausgestanden, ist im Gegenteil außerordentlich schwach, und seine Muskeln können nur ein Geringes an Arbeit leisten. Die Muskelkraft wächst aber, nachdem er daS erste Frühstück zu sich genommen, sehr stark und erreicht die größte Höhe nach dem Mittagmahl. Dann sinkt sie allmählich für ein paar Stunden, um gegen Abend aufs neue zuzunehmen und sich dann in der Nacht bis zum Morgen wieder abzuschwächen. Als die schlimmsten Feinde der Muskelkraft ergeben sich die beiden Extreme der Untätigkeit und der Ueber-müdung zu erkennen. Auch daS Schwitzen während der Arbeit trägt wesentlich zur Schwächung der Muskeln bei. Si:ben Menschen Opser einer Bä-r e n j a g d. In Taschkent (Russisch-Zentralasien) befindet sich das Dörfchen Sochta-Kala auf einem malerischen Bergplateau. In den umliegenden, rie« sigen Waldungen ist in Massen Wild vorhanden. Eber und Bären lassen die Banern nicht zur Ruhe kommen und sügm ihnen großen Schaden zu. Um sich von den Raubtierüberfällen zu befreien, schlug ein Bauer seinen Dorsgenossen vor, in der Nacht den Tieren aufzulauern und sie zur Strecke zu bringen. ES fanden sich auch, zwei Bauern, die das Werk vollführen wollten. Die Jäger bewaffneten sich mit Gewehren und legten sich in den Hinterhalt. In-zwischen faßten die im Dorfe gebliebenen Genossen den Plan, die Jäger zu erschrecken. Sie nahmen ihre Flinten und schlichen den Wägern nach. Als diese daS Geräusch hörten, glauoten sie, es wäre schon das Wild httangelommen. Einer von ihnen schoß seine Flinte ab und traf unglücklicherweise einen der Dorsgenossen, der tot zu Boden stürzte. Die Gefährten eilten zum Verwundeten und ver-loren, als sie daS Blut sahen, die Geistesgegenwart. Ohne sich über ihr Tun Rechenschaft zu geben, be-gannen sie voll Wut aus die Jäger zu feuern und bei dem Hin» und Herschießen gab eS süns Tote und zwei lebensgesahrlich Verwundete. Emil Brandeis HopfeD-Komniissions-Geschäft Städtische Hopfenhalle Nr. 6 empfiehlt sich zum Verkauf von Hopfen zum höchstmöglichsten Tagespreis. Beeile Bedienung. Kulante Bedingungen. Edikt. P 171/8 71 "Vom k. k. Bezirksgerichte Tüffer wird bekannt gemacht: Ueber Antrag der Besitzer wird bei dem gefertigten k. k. Bezirksgerichte, Amtszimmer Nr. 3, am | 15. Oktober 1912 Vormitttag um 10 Uhr, die Realität E.-Z. 62, K.-G. Markt Tüffer, im Wege freiwilliger Versteigerung dem Meistbietenden liintangegeben weiden. Die Realität ist in der schönsten Lage von Tüffer, knapp am Sanu-kai gelegen, vom Saunbade 3 Minuten, vom heilkräftigen Franz Joäefs-Bade 35 Minuten, von der Hauptstrecke Wien-Triest 5 Minuten entfernt. Die Realität besteht aus einem parkartigen Garten, einem einstöckigen und einem ebenerdigen Wohnhause. Das erstere Wohnhans enthält im Hochparterre eine Wohnung mit 3 Zimmern, Balkon samt Nebenräumen, im ersten Stockwerke eine Wohnung mit 4 Zimmer, Balkon und Nebenräumen, überdies ein Dachzimmer, Keller und Dachbodenräume. Das ebenerdige Wohnhaus enthält 2 Zimmer, Kfiche und Vorraum. Der Garten ist Nutz- und Ziergarten mit parkartigen, schattigen Stellen. Das geringste Gebot beträgt 20.000 K, unter diesem Betrage findet ein Verkauf nicht statt Jeder Bieter hat ein Vadium per 2000 K iu Barem oder mflndelsicheren Wertpapieren zu erlegen. 7'000 K können liegen belassen werden. D»ie Versteigerun^sbedingungen und der Grundbuchsauszug können während der Geschäftsstunden in der Gerichtskanzlei eingesehen werden K. k. Bezirksgericht Tüffer, Abteilung I, am 25. September 1912. JOSEF KONIG,CILLI Nürnberger-, Galanterie-, Spiel-, Korb-, Taschner-, Kurz- und Wirkwarenlager En ffros. En dctall. Jagdtaschen, Patronengurte!, Rebhuhnsr.hnsire, Jadgstfthle. Gamaschen, Stutzen. Winter-Trikotwäsche für Kinder und Erwachsene. Hausschuhe, Galoschen. Markt - Taschen - Netze. Elektrische Taschenlampen von K 1.20 auswärts. Französische Seifen nnd Parfiimerien. Civile Preise! Z. «47 Kundmachung. Qi-müsa K 33 der im Jahre 1890 vom La>idesanii«<:bns8e für die steierm&rki.icbet I.andes-Siech«nanätalt«n elasseneo KiUiilei-Vorschriften schreibt die gefertigte Austalu für da« Jahr 1913 die Lieferung von: Fleisch, Mehl, Gehäck, Milch, Hülsenfrüchten, Bier, Holz, Steinkohlen, Bettenstroh, Totensärgen, Stockzucker, Würfelzucker, Santo« Kaffeebohnen, Enrilo-Feigen-Kaffee, Stocksalz, Meersalz, Rangon Reis, Bruchreis, Tafelöl, Leccer Speiseöl, Rüböl, Petroleum, Stearinkerzen, Essigessenz, Pflanzenfett (Kunerol), gedörrte Zwetschken, Kernseife, Schichtweise, Bohnen, Linsen. Erbsen, Rollgerste, Hirse-hrein, sowie die Beistellnug von Wirtschaftsfuhren und die Kaminfegerarbeiten, diese pro 1913—1915 im Offertwege ans. Die mit einem KroneEBieropel versehene» Offerte sind unter Anführung de» Namens des Osserenten nnd des offerierten Artikels am Umschlage des Off .Ttes geschlossen bis Ilngstens 31. Oktober 1912 bei der gefertigten Verwaltung *u Ob^rroichen. Hievon ergeht die allgemeine Bekanntgabe mit der Einladung zur Beteiligung mit dem Bemerken, das« bezüglich der Speierei waten, welche bemustert werde« miln-en, der Landen-AauHchuai «ich vorbehält die eingebrachten Offerte statt in ihrer Gänze nur hinsichtlich einzelner darin angebotener Artikel anzunehmen nnd dass die LieferunggliedingniMe, welche für di < Lieferanten, derai Offerte angenommen wurleu. in allen darin enthaltenen Punkten unbedingt bindend sind, bei der gefertigten Verwaltung eingesehen werden können. LaDdes-Siechenanstalts-Verwaltung in Hochenegg bei Cilli, am 1. Oktober 1912. Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 30. September bis K. Oktober 1312 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleische«. lillii- inä FracMscliue nach Amerika kstcigliL belgischer Postdampfer der nJtwl St tar Linie von Antwerpen" direkt nach New-York nnd Boston konroa. Vffon der höh. k.k. österr. Regierung Man wwende sich wegen Frachten unn Fahrkarte kl die Hed S»«r Linie ia WVien, IV., WiedaergUrtel 6 Julius l'opprr In IüBstbrnck, SfidbahnfetraM« »ans Dolene Laiblbaih, Bahnhofstrasse 41. Name be« Fleischers ttuttöet Jatob .... Friedrich Johann . . . Janger....... Hne« ........ Kofjär Ludwiq .... Üe« toi «bet Jatob . . . Rebn»»cheag Joses . . . Reisner Joses..... SeUat Kranz ..... Stelzet....... öuppan ....... Umegg Rudolf .... VoUgruber Franz . . . 0DMttl ........ Pustet........ Gastwirte...... Privme ....... tut». Schlachui»««» tlnafflltnrt Neilch i» , •& U S -o s «S " 'S "g *0" ^ <-; iÖ '!) g 1 «5 £ K EingetührieS Fleisch in Kilogramm H tv i S ä i £ ä £, rz I I «s T3 'S) 3 - 8 8 II 11 2 1 8 59 228 63 «Seite 8 Deutsche Nummer 31 Geibe Wolfshündin ist zugelaufen und gegen gute Belohnung zurückzugeben. Briefliche Anfragen an Anna Fliess in Jagoce, Post Markt Tüffer._ Grosser Grammophon (mit Einwurf-Automat) für Gasthaus, beste Marke, fast gant neu, mit 25 deutschen und slowenischen Platten, wegen Aufgabe des Gastgeschäftes billig zu verkaufen. Näheres aus Gefälligkeit bei Adolf Perissich, Cilli, Kirchplatz 4. 18893 Miss Christian Nachfolgerin der Mim Bojd. erteilt Unter licht in der englischen Sprach?. UeVr-nin.mt such Standen in Englisch, Fran-»fiäsch und Iuliei.isch ausserhalb Cilli. Zu sprechen ji'den Tag von 12—1, au»cer Mittwoch und Donnerstag. 18892 A I '.97/12 ia» Versteigernngs-Edikt. Zufolge Beschlusses vom 5. Oktober 1912, G.-Z. AIJW ", gelangen am 11. Oktober 1912, vormit ags 9 Uhr in Cilli, im Hofe des Bathauses zur freiwilligen Versteigerung: 1 Versatzschein für 1 goldene Uhr, 1 goldene Kette, ferner Herrenanzüge, B> nstuniformstücke, Kappen, Hüte, Bücher, Säbeln, 1 Degen, sowie verschiedene Gegenstände. Die Gegenstände können am 11. Oktober 1912 in der Zeit zwischen halb 9 nnd 9 Uhr vormittags im Hofe des Rathauses besichtigt werden. K. k. Bezirksgericht Cilii, Abteilung I, am 5. Oktober 1912. Tüchtige, zuverlässige Köchin gesucht für eine deutsche Familie in Rumänien, Zuschriften an Schloss Ainöd bei Cilli. jyioccK vTürfel sind der allerfeinsts. fi* und fertig gezuckerte Kaffee •In Würfel gibt V. Liter, kostet t4Heller. ÜBERALL 7-'J HASEN!! C.WENG E R. FABRIK JLAGEIFURT. Abgetragene Kleider und Schuhe werden zu besten Preisen gekauft in der Trödlerei Adolf Kolenz, Herrengasse 27. Stadttheater in Cilli. Frau Milena Gnad kommt! Französischer and englischer Unterricht in Grammatik, Konversation, Literatur erteilt ein Fräulein, welches jahrelang in Paris und London in Pensionaten tätig war. Anfrage Neugasse 14 oder aus Gefälligkeit in der Klavierschule Laun, Rathausgasse 3. Hohen Nebenverdienst eventuell eine Existenz für jedermann durch schriftliche häusliche Tätigkeit. Täglicher Verdienst 20—30 K und mehr. 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