Pranumerations-Preise: g it r Laibach: Sanzjiihrig ... 8 ft 40 tr. Halbjiihrig . . . BierteljShrig . . Monatlich ■ • . Laibacher 20 10 70 M i t bcr Post: Vanzjahng... 11 fl. — ft. Halbjiihrig ... 5 „ 50 „ Bierteljiihrig . 2 „ 75 „ Fiir Zustellnng in« HauS vier-teWhrig 25 tr., monatl. 9 ft. $in$etnc Nummern 6 tv. Redaction: Lahnhofgaffe Nr. 132. Expedition- & Jnseraten Bureau: Songretzplatz Nr. 81 (Buch-handlung von Jgn. v. Slein-mayr & Fed. Bamberg.) Jnscrtionspreife: Fiir die rinfpattige Petitznlr a 4 tr., bei troeimoliger Ein-tchnltung k 7 tr., brnmntiget k 10 tr. JnjeriionSstcmpel jedeSmal 30 tr. Bii grLtzeren Instralkn unb Bfterer Eiufchaltung entspre-chender Rabakl. Anonyme Mitcheilunqen mtrbtn nicht beriicksichtizt; Manuscripte nicht zuriickgesendet. Nr. 95. Samstag, 26. April 1873. Morgen: Peregrinus. Montag: Bitalis. 6. Jahrgang. Schluh des Reichsrathes. Die bciben Hauser des Reichsrathes haben sich bereits am 23. d. durch den Mund der beiden Prci-sidenten vom Publicum verabschiedet unb wurben so-dann am 24. burch bic Thronrebe des Kaisers feier-lich geschlossen. Binnen kurzem wird ein kaiserliches Auflosungsdccret der Existenz dieses Reichsrathes unb damit bem letzten Reste der »historisch-politischen Jn-dividualitaten in Oesterreich" tin Cube machen. Jebermanu fuhlt, bah wir biesmal dor einem Er-eignis von groherer Tragweite ftchen, als vor einem gewohnlichen Reichsrathsschlusse. Die Abgeordneten-kammer, wie sic nun felt mchr alS zwvlf Jahren bcftanben, geht fur immer auseiuander; die Form, in welcher sich lusher ihre Erneuerung unb Ergan-zung vollzogen, hat sie durch Schassuug deS ncuen Wahlgesetzes zerschlagen. Sieben Sitzungs- unb drei verschiedene Gesetzgebungkperioben hat sie in ihrer bisherigen Zusammeusetzung, in ihrer Abhcingigkeit von ben Landtagen, jiberstanden. Oft ward im Laufe dieser zwvlf Jahre das Vertrauen in bic Auf-richtigkeit ber constitutioncllen Gesinnung in ben mah-gebenden Kreisen gestort, ja der Glaube an dm Be-stand unb an bte Zukunst bieses Reiches bis in die weitesten Kreise erschuttert. Harte Kampfe hatte die Versassuugspartei unter Belcredi, Potočki unb Hohen-toart gegen bic Widersacher der Reichseinheit, benen sich wieberholt selbst die Regierung angcsdjlossen, zu bestehen; cine martervolle Existenz siihrtc das junge ronstitutionelle Lcbcn Ocsterreichs gegen einc Welt bon Feinden, alles wohl gceignet, um in ben Volks-bertretern die so nothige Arbcitssrcubigkcit zu cr-lahmen unb zu crstickcn. Allc diese Uebelstanbe hattcn ihre Wurzel in bent Umstanbe, bah man von oben in unbegreiflicher SSevblenbung nur zogernd unb jebcsmal nur bent Zwangc bcr Ereignisse solgenb sich zum verfassungs-»niitzigen Regierungssysteme bequemte. Der raschen Entwicklung des Constitutionalismus wurden Fesseln angelcgt durch ein Wahlgcsctz, welches das mittel-altcrliche Standesystem in modern parlamentarischer Gestalt neu aufleben lassen sollte. Dadurch ward dcm Reichsrathc cine unflare, zweideutigc, wibcr-sprnchsvollc RoCle aufgebrungen, bie ihn seiner Actions-freiheit beraubtc unb afle die zahllosen KSmpfe be-giinsligtc, burch die das Vcrfassungslebcn bisher sich hindurchwinden muhtc. So hat cs zwolf Jahre bc-burft, bis all die schonen Vcihcihungcn, welche bic trste Thronredc am 1. Mai 1861 ben VSlkcrn Ocsterreichs gemacht, in Erfiltlung gittgen. Die Aufrcchthaltung der Verfassung, bic damals seicrlich versprochcn rourbe, die Losung bcr ungarischcn Fragc, bie confeffionetle Freiheit, die Herstellung des Gleich-gcwichtcs im Staatshaushaltc, bcr wirthschaftlichc Aufschwung bcs Reiches — allcs bieses unb noch biclcS anbere ist seitbem zur Wahrhcit gcwordcn. Der Prasibent, Freiherr b. Hopfen fonnte in seiner AbschicbSrcbc an das Haus ein glanzcndcS Bild, insbcsondcrc von ber gcsctzgeberischen Thatig-feit ber lctztcn Legislaturperiode entwersen. Es ist seit dem 28. Dezcmbcr 1871 bid geschehen, um ben Fortschritt bes Reiches zu sorbern. Die sechzehn-monatlichc Thatigkcit des Dezemberreichsrathes um-satzt nahezu achtzig Gcsetzcntwurfc, bic sich auf alle Gcbictc bcs Slaatswcscns, auf jebett einzelnen Zwcig ber Verwaltung erstreckten. Viele schmcrzlich cm-psundcnc Liickcn in unserer Gcsctzgcbung wurben burch ben Flcih unb bie crstaunlichc Thatigkcit ber Biinistcr wie bcr Volksvcrtrctcr ausgcsullt. Jns-befonbere ist cs bas Gcbict ber Justizgcsetzgcbung unb vor allcm bte Strafprozchordunng, wo ber Rcichsrath cine segensreiche Thatigkcit entfaltete. Begrllndct auf ber Grundlage des Anklageprinzipes, des unmittelbarcn unb miinblichcn Verfahrens, der Aburtheilung schwerer unb politischci' Vcrbrcchcn burch Gcschwornc, kann sich bieses Gesetzeswerk tuhn an die Scilc ber beften lcgislatorischcn Arbcitcn ber Jetztzcit stellen. Auch auf bent Gebictc bet Eivil-rechlspflege ward durch die Gesetze fiir das Bagatell-uttb Mahnvetfahren, burch die Einschrankung ber (Sxecutionsfiihrung auf Arbeitslohnc unb einige an-bere Gcsctze bie Bahn gcebnct, auf welcher cine Reform des Cibilprozesses glucklich durchgefuhrt wcrdeu kann. Nicht minberer Aufmcrksamkeit erfreuteit sich wdhrend ber letzten Legislaturperiode die volkswirth-schaftlichen Jntereffen. Das Gesetz iiber Erwerbs-und Wirthschaftsgenossenschaften cntzieht einen neu erfiehettben Factor des wirthschaftlichen Lebens, bas Affociationswcscn, bcr Willkiir bcr Admiuistrativ-behorben unb stcllt ihn unter gesctzlichc Normen. Mil bcr Rcgelung ber Beamtengehalte hot ber ©taat cine alte Schuld an jene obgetragen, welche bem bffentlichen Wohle ihre Dicnstc wtihen unb von derm pflichtgetreuem Waltcn bcr gcrcgelte Gang bcs itn« geheuren staatlichcn Gctricbcs, wie bas Wohl der (Sesammtheit abhangt. Das Schienennetz ber Monarchic rourbe mit (šifer unb cmpsindlichcn Opfcrn vervollstiinbigt, bem Hanbel neue unb vortheilhastc Vcrkchrslinicn erossnet. Auch bte Wisscnschaft ititb ihre Pflege gingen in dieser Legislaturperiode nicht leer aus. Die Reform unserer Hochschulen wurbe in An griff gcnotnmen, die letzten Reste inittelalterlichcn Zopfthums aus ben-fetben verbannt, cine neue Hochschule fiir Bodm-futtur, entsprechenb ben Stnforberungcn ber Wisseu-schaft, errichtct, die inatcriellc Sage zahlreicher Lchrer-klassen verbessert. Die wcrthvollste Erganzung, gleichsam die Krvnung unsercs constitutioncllen Ge-baudes bilbet jeboch bie Wahlrcsorm, die Be-seitigung jener unwitrbigen Abhangigkeit bes Reichs-parlamentes vom Bclicben ber Landtagc, die unser gauzes parlamentarisches Wirken nur zu lange ver« unzierte unb hemmtc. Diese einjigc That ware ge- niigcnb, bas Anbenkeu ber letzten Reichsrathspcriobe in ben Herzen der Burger Oestcrrcichs wach zu erhalten. Gleichwohl ist fur bas funftige aus directcn Wahlen hervorgehende Parlament der Arbeit in Hiille unb Fullc itbriggeblicben, daruntcr bie bringenbften Gcsctzc. So hat uus bie Ictztc Session nicht bic in ber Thronrebe versprochenen cottfeffionellcn Reformen gebracht, bas Verhaltnis zwischeu Stoat unb Kirche ist noch immer nicht enbgiltig geregclt. Ebenso er-wartct bos aus biredcn Wahlen herborgegangtne Parlament bie Rcgelung ber Valuta, die Lojung ber Banksragc, bas Acticngesetz, bic Borsensteuer unb ahnlichc, ben Forbcrungctt bcr Zeit entsprechenbe le-gislatorische Arbcitcn. Abgcfchen jeboch von cinzcl-ncn Versaumnissen, wirb jebcr ausrichlige Versas-sungsfteunb gestehen, bah die letztc Parlament«, periode, ungleich den sruheren, in der Entwicklung des osterreichischen StaatsgcbankenS cinen cpochc-machenben Rang bchauptet. MLgcn allc Vcrsas-sungssreunbe thr Aeutzerstcs aufbieten, bah mis nicht bie Fruchte berfelbcn burch Unverstand unb Saumsal bei ben bevorstehenben bircctcn Wahlen verkummert werben. Seid auf ber Hut! (Mahnrus eines vbervsterreichischen Baners an seine Stan-desgenvffen, von Leopold Krenmayr.) So betitelt sich cine vom liberalen poli-tischcn Vereine in Oberosterreich hcrausgegcbcne Flugschrift. Wir hatteii wieberholt Gelegenheit, auf das verbienstvolle Wirken dieses Vereincs in mise-retn ©latte aufincrtsam zu machen. Die genannte Flugschrift ist wieder ein sprcchcnber Beweis hic-fur. Abgesehen von dem Jnhalte wird jeder Freund des Volkes sinden, batz der Verfasfer, ein obcrosterrcichischcr Bauer, nicht nur bas Volk unb seine Sprache kennt, fonbern auch zu betnselben in eitter Weise zu reben vcrsteht, solch gesunde An-schauungen entwikelt, bah jebcr gebildctc Fortschritts-mann boran seine Frcube haben kann. Lcidcr trifft ben echten Volkston nicht jeder, der sich berufen fnhlt, zum Volke zu sprcchcn, unb ist es so felten, bah cine Politische Flugschrift zur Anschauungswcise unb zum Fassungsvermogen des gemeinen Mamies herirntcrftcigt. Abcr nicht blos die Form und Weise, soudcrn noch mchr der Jnhalt des genanntcn Schrift-chcns ist dcm Eharaktcr bes Volkes entsprechenb unb barum gceignet, fein Jnteresse wachzurufcn. Der Verfasfer warnt im erften Thcil unter bem Titcl: „Wcr ist unser Freund?" seine Stan-besgenossen vor den falschen Freunden, bie heutc sich ihuen attfbrdngen, vor ben Ultramontancn unb ihrcn Lockrufcn, unb bcwcist an Bctspiclcn ber Vergaugenheit, wie bcr feubate Adel unb bie Geist-lichkeit den Bauer von jeher als Lastthier unb Leibeigenen behanbelt, wie sie noch im Jahre 1848, als bie Partei der Freiheit unb des Fortschrittes on die Befreiung des Landmanns aus mittelalter-lichen Fesseln, an die Aufhebung der Frohnden und Zehnten ging, sich mil oiler Gewalt dagcgenstemm-ten und schlichlich nur einem Machtspruche des Stoates gehorchten. Die Londleute mogen sich also nicht ihren alten Peinigern gefangen gebett, nicht ihre eigenen Fesseln schmieden und den ehemals be-vorzugten Standen ihre Borrechte zurgckerobern hel-fen, sondern sich on ihre Befreier aus den Banden der Unterthanigkeit holten. Ebenso rocnig mogen sich die Bauern vom scheinheiligen Warnungsrufe der Pfaffen: „Die Religion ist in Gefahr" bethoren lassen. Schon zur Zeit des Kaiser Josef II. haben die Drohnen und Blutsauger des Volkes dieses Schlogwort im Munde gefuhrt und ous ihre hist orischen Rechte pochend gegeit die Reformen des milden Kaisers Mvrd und Zeter geschrien. Heute brouchen die klericolen Ltig-ner dasselbe Schlagwort und schreien von alien Kanzeln herunter: „Die Religion ist in Gefahr!" Aber welche Religion ist das? Der Gotzendienst filt ben Geldsock und die weltliche Oberherrschoft des Priesterthums, diese Religion ist in Gefahr, nicht aber die Religion der Nochstenliebe, die Chri-stus gelehrt, die jedoch leider zum Deckmantel nie-driger Herrsch- und Habsucht miSbraucht wurde und noch jetzt miSbraucht wird. Dem Volke riefen fic zu, der Kaiser Josef und a lie, die es mit ihm Hal-ten, find die argsten Ketzer, sie wollen euch urn cure Religion briugen. Erhebet euch dagen, fchiitzet mit uns euren heiligen Glauben, und thut ihr es nicht, so gehort ihr mit Haut und Haar, mit Leib und Secle beat Teufel und werdet in a tic Ewig-!eit in der Holle braten. Und das einfaltige Volk lieh sich bethoren, lies? sich misbrauchen gegeit die volksfreunblichen Absichten des edlen Kaisers, es drehte felbft am Stricke und fchmiedete fclbst die Fessel, womit es noch fast ein Jahrhundert gcbun-den btciben sollte. Anch heute suchen sie untcr dem Deckmantel des gesahtdcten Glaubens das Volk auszuhetzen gegett die liberalen Gesetze und Einrichtungen deS Staates, damit der Landmann ihnen hilsreiche Hand biele zum Sturze derselbeu und sich felbft in geistige Abhangigkeit und Sklaverci begebe. Doch eS moge endlich Licht werden, rust der Vcrfaffcr im driiten Abfchnitte, das Volk solle endlich seine Freunde er-kennen, die es gern an die Czechen und an Rom verschochern mochten, es mvge sich abwenden von einer Portei, die, wenn sie auch hundertmal das Gegentheil versichert, nut darauf ausgeht, die Ver-faffung zu sturzen, das Volk nut seine cnuorbenen Rechte zu betrugen und das absolute Regiment wie-der anfzurichten. Dos Volk, dem bald Gelcgenheit gebotcn werden wird, fcin wichtigstes Recht zu tibcn, die Gcsetzgebet des Reiches unmittclbar zu eutsendcn, moge sortan nur tiichtige, charaktervolle Manner wahlen zu seinen Vertretern, Manner, die tin Herz habnt stir die Juteressen des VolkeS, die nicht pflichtvergeffen abseits ftchcn, so oft es sich unt rnichtige Landesinterefsen hondelt, nicht Manner, die sich blindlings als Werkzeuge eiitev finstern volkSfeiitdlichen Partei brauchen lassen. Kanipfen wir fur unferc Rechte und Jntcresscn, damit nicht un-sere Nachkommen einft sagen iniiffett: Unsere Viiter haben uuverstandigerweise die Hande in dcit Schvh gelcgt und die miihsam errungeneu Rechte uttsern Feinden preisgegcbcn. Wirken wir, solonge der Tog der Verfosfung dauert — bentt es tontttc die Nacht der Reaction koittmett, wo nientand von uns tnehr wirken tann! — Wir empfchlcn das Schriftchen nochmalS alien unfcrn ©efittnuitg^gcnoffen und Ftcim-den aufs warmste. ________________ Politische Rundschau. Laibach, 26. April. Inland. Untcr fcierlithetu Geprangc wurde vorgestcrn tin gtohcn Ectcmonicnsaalc der Hofburg in Wien die Reichsrathssession geschlossen. In der Loge der Diplomaten tvaren die sremden Botschof-ter und Gefondten crfchienen. Untcr ben Mitglie- dern des Herreuhouses woren diesmal auher dem Cardinal Rauscher auch die neudecori’tteti Erz-bifchof Tarnoczy tioit Salzburg und Bischos Wicry vonGurk erschicncn. Die.Minister stetlten sich links, die acht in Wien anwesendenden Erzherzoge (Karl Ludwig, Ludwig Viktor, Johann Ferdinand, Karl Salvator, Leopold, Sigismund, Wilhelm und Rainer) rcchts von der Ethohnng, wo der Thronsessel des Kaisers sich befand. Unter den Hochrnfen der glon-zenden Versammlnng und.unter dem Drohnen der Geschtitzsolven vom antzeren Burgplatze nahni der Kaiser aus dem Throne Platz mid verlas, nachdem die Mitglicdcr beiber Hauser eincn Halbkreis unt bie Est^adc geschlossen, die Thro uredbe. Dieselbe spricht bie Bcsricdigung aus, bah bie Mchrzahl der bei der Eroffmmg der Reichs-rathes uertunbigten Aufgaben burch bos cintrachtige Zusommenwirken bcs Reichsrathes mit der Regie-rung cine glucklichc Lvsmtg faud. Mittelft der pa-triotischen Mitwirtung des Reichsrothes gelong es, burch dos dtrecfe Wahlgcsctz dem Reichsrothc die ersorberliche Unabhangigteit zu tietleihen und dodurch, uubeschadet bcr Selbstonbigkeii der Lander, die Rcichscinhcit zum cntsprcchcndcn Ausdrucke zu bringett. Aus biefcnt Bodcn mogen sich alle Volks-stammc mid Partcieu verfamuietn, um im versohn-iichen Geiste ait 'der Grohc bes Gesammtvoterlan-bes und der gedeihlichen gortbilbung des verfassungs-mahigen Lcbcns vereint zu arbeiten. Die Bemithun-gen, bent Konigteichc G ali z i en die mit der Ein-hcitsmacht bes Gcsornintstoates vcrtrogliche Erwei-terung bcr Autonomic einzuraumen, fiihrten nicht zum aitgestrebten Zielc. In ber Berufung cities bent Lonbc Galizicn angehorigen Mitgliebes in ben Rath ber Krone wird jedoch Galizicn den Bcweis fortdauernder Furforgc erfetmen. Die Thronrede gcdcnft sodami ber durchge-siihrten Reform des Strafverfahrens unter Einbe-zichung des GcschworncngcrichteS, der Organisation der Hochschuleit, ber Ausbildung uitd Enlwickluitg ber Lanbivchr und der grohen Thatigkeit des Reichs-rathes in ben volkswirthschastlichcn ttnb VcrkchtSin-tevefsen. Der Anfschwung des volkswirihschastlichcn Leben unb bie stelige Zunahme bes Staatscrcdits geben bie gegriinbetc Hoffnung auf baldige vollstan-bige Regelung bes Staatshaushalts. Nachdem die Thronrede ber Ausbcssermig bcr Bcamtengehaltc unb ber Untcrstiitzungeu s tir bie niebere Gcistlichfeit gebacht, schlicht biesclbe mit einent Hisweis auf die bevorstehettbe Welt a u s st el t u n g, welche untcr giinstigen Vcrhaltnisscn ins Leben tritt; „benn bcr Friede Europas ist ungetriibt unb Oestcrreich ttach allot Richtungcn hiit in erfreulicheut Aus-schwungc begriffeti." Wie die Blatter der Restdenz ohitt Ausnohme constoticrcn, Hat die Thronrede, mit welcher der Kaiser ben Reichsrath ucrabfchiebetc, cincn eutschieben giinstigen Eindruck auf die Horer gemacht. Die Bc-friedigung nameutlikh, ntit welcher der Kaiser bas raschc Zustandekommcit des Gesetzes iiber bie birec-tett Wahlen crwahnte, strast bie Wortfiihrcr der Fcudalcn unb Klericalen Liigcn, welche ber Welt cin-reden roolltcn, der Monarch Habe sich nur mit 1 Widerwillen znr Gcnchmigung biefer Reform ent-schlofscn. Selbstvcrstandlich erwahnte die Thronrede auch bcr WeltauSstellung, unb bcr betreffenbe Pafftis gab bent Kaiser auch Gelcgenheit, bie answartigen Vcrhaltnisse kurz zu beruhren. EroffnungSreden, meint bie „N. fr. Pr.", welche die itberschwenglichsten Hoffnnngen erweckten, find in den Annalen unsercs Verfassungslebens hausig verzeichnet, aber kaum je-mals hot cine Schlutzrede gleich bcr jetzigeu zu con-statieren vcrmocht, bah bic Session gchaltcn hat, was bei threm Beginne versprochcn ward. Ein wiener foderalistisches Wochenblott, welches wiederholt Wnnfche unb Plane der altczeckischcn Fiihrcr vcrrieth, dcytet dieMoglichkcit derReichS-rathsbeschicknng dutch bie Czechen an. Vorlonfig aUcrdings wdrbe dieselbe von bent Rcsitl-tate bcr Wahlen uttb „tnanchcn aitbereit Umstanbcn" abhiingcn; aber gewih fci, bah bie staatsrechtliche Opposition in den ncucn Reichsrath cintrctcn tonne, ohne ihren Ptinzipien treulos zu werden, bo spe-cicll bie Declaranten sich nur bent Dezeinbet-Rcichs-rath gegenuber zur Abstinenz verpflichtct hatten. DaS ungarische Abgeorbnetenhaus nimmt ant 3. Mai seine Thatigkeit wieber auf. Noch bent Programme ber Regierung solicit bos Bubget fur 1874, bas Gcsetz uber bic Escomptcbank, daS Co-lonistcngesetz unb bie Rcctificierung des Gtundsteuer-Katasters bis Cube Mai crlebigt werden, worouf sich der Reichstag bis zum Hcrbstc veriagt. Ausland. Im deutchen Reichstoge ist am 23. d. der Volk'sche Gesetzentwurf, bctreffeitb bie Form ber biirgertichen Ehes ch l ie hn n g, zur erftcn Lcsung getangt. Dicscr Entwurf bezweckt bekonntlich, bie in ber vorigen Session dutch die Resolution vom 19. Jnni 1872 bent Rcichs-kanzlct dargelegten Witnschc des Reichstages in ber ousdrucksvollstcn Form in Etiuncrung zu bringen. Doh bie Ccutrumspartci sich ablchnenb verhielt, ist bcgreiflich; ber Grunb abet, welchen sie gegeit bie obligatorische Civilehe gcltenb machtc, ist verwunder-lich genug; sie bcstritt itamlich bie Compctcnz dcS Reichstages. Dcrfclbe hat sich inbes baburch nicht abholten lafsctt, bie Vorlage einer Commiffion zu uberweisen. Ein gunstiges Prognostifon bent Gcsetz-entwurfe zu stellen, ware vorcilig. Moglich aber ist es alletdings, dah die Regierung, urn den ReichS-Militaretat durchznsetzen, welcher nach ber beliebtett officiofen Schonfotbcrci gegen bos Vorjohr nur eine Mchrforberung von 250.000 Tholetn stellt, nach ber Angobc ber uttabhangigen Organe aber eine crschrcckcitde Hohc zu crrcichcit droht — dah, sagen wir, die Regierung als ^equivalent die obligatorische Eivilchc bewilligen witb. Graf J tz c n p l i tz hat foctisch betcits auf-gehort, ptcuhifchet Hondelsministet zu fcin. Et witd vielleicht vorlaufig nur eincn Urlcmb erhalten, boch, wenn cr zutiickkchrt, seinen Posten von 31 ch e n b a ch bcsctzt finben. Es fchcint thin bebeutct zu fcin, fchrcibt bie „Spencr'fchc Zcitung", bah cine Ent-scheidung uber fctncrt Nachfolger im Jntcreffe bcs Lanbcs vor bcr Abreise bcs Kaisers nach Petersburg getroffen luerben ntiiffe. Die Eandidatnr dcsObctsten Stoffel, welche bekaimtlich von ben coalierten Bonaportisten unb Le-gitimisten oufgeftellt wurbc, hat eine ganz cigcn-thutnliche Vorgcschichtc gehabt. Wir entnchmen po-rifer Journalen hieriiber solgendcs: Bei der Er- uennung von Aitsschuhmitgliedeni schlug am Sams-tag im „Saalc Hetz" ber Votsitzcnde an vierter ©telle Heri'N Stoffel vor. „Ja, jo", erwidcrtcn die Zu-horer, ..crnennen wit den Obersten!" Auf Be-rnerten des Lorsitzenden, es handle sich nicht urn den Obersten Stoffel, sondern utn einem ehrsamen Haiidelsmanii dieses Nainens, cntgegnetc einer: „Schon gut! Es lebe bcr Oberst!" Unb bicfer taut ins Somite unb ist nun der (Sanbibat des „Orbre" unb ber „Union." Es liegt — wie ber „KSlnischcn Zeitnng" geschricbcn wird — auf der Hand, dah die Legitunisten und die Bonaportisten mit dicsctn Namen aus bie Revanchegeluste der Parifer specu-lieren, und gcschickt ist diese Berechnung ollcrdings, namcntlich im Hinblick auf die Zukunft; wenn Stoffel auch bicsmol in Paris nicht burchbringen wird, so hat cr doch jctzt Aussicht, bei den allgc* meinen Wahlen eincn Sitz zu erlangen, unb Gele-genheit, eine politische Nolle zu spielen. Ueber bie Krankheit b e s P a p st e s witd aus Rom geschricbcn: „Das Blott bcs VaticanS zeigt ait: „Dcr hl. _ Voter ist von feincut rhenmo-tischen Leiden fast toiebcrhergeftctlt (pressoclie rista-bilito).“ Dcnnoch barf matt wohl jeben ncucn Tag, ben cr crlebt, als cine Zugabc anfehcit, wie cr dciin selber am Ostermorgeit anbcutcte, bie Zeit fei ba, too er sich sagen tnliffe: „Komint eitt Tog noch, so tegt Gott ihn bent Alter zu." ES ist nicht bie Krankheit unb ihr Charakter, foiibem bic durch ein litiigiges Sicchcn hervorgerufene allgemeine Schwiiche P9" Fortsetzung in der Beilage. "MG Bellage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. eineS 81jahrigen Greises, welche Sorgen macht. Gliederschmerzen und theilweise Geschwulst qualten ihn noch biesen Morgen. Die bisher befragten Aerzte riethen alle, bah er mil der sclbstgeschafsenen Ge-fangenschaft breche und die Landluft in Castel Gan-dolfo aufsuche." Ueber die cubanische Insurrection liegen einige interessante Nachrichten von dent Correspondents des „New-Aork Herald" Dor, der von den Spaniern als Spion gefangen wurde, weil er im Jnteresse seines Blattes mit den Jnsnrgenten in Verkehr getreten war. Derselbe befindet sich noch immer im Gefangnisse in M an z an ill a. Der britische und der amerikanische Consul in St. Jago be Cuba telegraphieren, bah er in groher Gesahr schwebt. Er ist tin britischer Unterthan, unb bies binbet einigermatzen bte Hanbe ber amerikanischen Regierung in ihrer Unlerstiitzung seiner Sache. Ge-neral-Capitan Ceballos will, wie tierlautet, bie @nt» scheibung iiber O'Kellys Schicksal seinem Nachsol-ger, General Pultaiu, uberlassen. Trotz seiner Ge-fangenhaltung hat es O'Kelly zustanbe gebracht, seinem Journale einen Bericht iiber seine Abenteuer unter den Cubanern zu iibersenbtn. Er verweilte sechzehn Tage mit ihnen in ben Bergen, unb nach semen Angaben besteht die cubanische Streitmacht aus 12.000 Bewaffneten, von denen ein Drittel Weihe sind. Er wohnte einent Gesechte unweit Zi-guani an, wo 150 spanische Soldaten von einent Hinterhalt aus 750 Cubaner iiberrumpelten. Die Cubaner besiegten inbeS bit Spanier, bei wtlchtr Gtltgtnhtit wohl O'Kelly gefangen rourbe. Zur Tagesgeschichte. — Der KLnig von Baiern hat das Programm siir die Festlichkeilen, welche zu Ehren Ihrer kaiserlichen Hoheit der burchlauchligsten Frau Erzherzogiu G i s e t a und des Prinzen Leopold in MUnchen statt-finben, genehmigt. Die hohen Neuvermiihlten, welche an der Landesgrenze von ben 1. Kammerern Graf Drechsel und Graf Jrsch erwartet werden, Irefsen am 28. d. im mtinchnet Bahnhof ein unb werden von Sr. MajestLt dent KLnig nachmittags um 4 Uhr im KLnigSbau der Resibenz empfangen. Tagsdarauf ist Gvur bei Ihrer kais. Hoheit der burchlauchligsten Frau Erzherzogin Gisela, am 30. d. nachmittags 4 Uhr im Hofballsaale Banket, zu dem das Publi-cum kurz vor dem Eintrttt der allerhLchsten unb hoch-sten Herrschasten sreien Zutritt hat. Doran reiht sich abends 7 Uhr die Festvorstellung im Hoflheater. Nach dem von Dr. Herrmann Schmid gedichtelen Festspiel (das Sujet deSselben ist dem nordischen Sagenkreis eulnsmmen) wird die Oper „Lalla Rookh" gegeben. Am 2. Mai abends 6 Uhr sindet ein Hosconcert statt. — EinschwarzesWienerkinb. Zwifchen eincm in Wien bebiensteten Neger unb einer vor Jah-ren zugereiSten Negerin hatte sich ein Liebesverhaltnis herangebilbet, bae nicht ohne landeSiibliche Folgen blieb. Die glUckliche Mutter genas in bet niederbster-reichischen Findelanstalt eineS KnableinS, bas auch in bet Farbe seine exotische Herkunft nicht verleugnete und demzufolge ber Direction grofje Verlegenheiten dereitete. Nachdem namlich bie Negerin die Anstalt verlosicn hatte, mutzte natiirlich auch sitr das Kind Sorge getragen werden, urn es bei Kosteltern unterzu-bringen. Bor einer ganzen Reihe von Frauen aus ben denachbarlichen Provinzen mutzte der schwarze Knabe Revue passieren, abet feine der KostmUtter konnte ben Entschlutz sassen, den tteinen Neger grotz zu ziehen, von allen wutde er zuriickgewiesen, obgleich die Direction der Anstalt bas Kostgelb um bas boppelte, brei-unb viersache vergrotzern wollte. Erst als an eincm ber folgenben Tage abermals solche Kinder - Emissionen stattfanden, wurde auch eittc mitleidige Pflegemuitet gefunden, welche urn den Preis von 35 fl. per Monat dah WagniS unttrnehmen wollte, einen leibhaftigen Schwarzen anzunehmen unb ihn seiner kiinsligen Be-stimmung zuznsllhren. — Man schreibt aus E s s en: Herr Krupp wirb die wiener Weltausstellung mit zwei aus seiner Ka-nouengieherei hervorgeganzenen Prachtstiicken beschicken, 95 Vom 26. April. welche an Giite alleS bisher in biesem Etablifsement geleistete llbertrefsen. DaS erste Stllck ist cine Riesen-fanotte, deren Rohr 6 7 Meter Lange unb am Bodcn-stiickc 146 Meier Durchmefser, bei einem Gewichte von 38000 Kilogramm besitzt. Die zweite Kanone ist auS einent Metallblock von 4 Meter Lange unb 15 Meter Dicke, bei einem Gewichte von 50000 Kilogramm herausgearbeitet. Beibe Stiicke gchen mil-telst Separattrain nach Wien ab. Local- unb Provinzial-Angelegenheiten. Origin al-Correspon-euzen. Landstratz, 25. April. Wie grojj bei unfeten Lanb-bewohnern die Anhiinglichkeii an das allerhbchste Herr-scherhaus ist, bewiesen die Feierlichkeiten vom 19. unb 20. l. M., bie anlatzllch ber Bermahlung be« crlauch-ten Ehepaares stattfanden. Den Beginn der Fcst-lichkeiten erLffnete der Zapfenstreich, welcher am Vor-abende in Begleitung von mehreren PLllerschtisfen ab-gehalten wurde. Am 20. sand bei Tagesanbruch gtohc Tagreveille mit Pollerschiisien statt. Um 10 Uhr wurde ein feierliches Hochamt gehalten, dem das uni* formierte Biirgercorps, die Mitglieder der Gemeinde-vertretung und ber grbtzte Theil ber Bevblkerung bet-wohnlen. Nachmittags 2 Uhr veranstaltete bas Biirgercorps unter AnfUhrung bes Herrn OberlieutenantS Alois Gatsch einen Uebungsmarsch nach St. Barthelmii, wo ein Festbanket abgehalten rourbc. Herr Alois Gatsch, Oberlieutenaut bed uniformierten Bllrgercorps, erbffnete bte Reihe ber Toaste, iitbent er ein Hoch auf baS allerhochste KaiserhauS ausbrachte, Welches Vom Publicum unter Absingung der Bolkshymne mit Be-zeisterung aufgenommen wurde; der nachste Toast gait dem ertauchten Ehepaar. Die Zwifchenpaufen wurden durch Gefang auSgesiillt. Sp8t am Abend murbc ber Riickmorsch angetretcn, unb auS aller Munbe konnte man vernehmen, batz ihnen bieser Festtag im steten Anbenken verbleiben werde. So wurden die Festlich-feiten geschloffen, welche einen tauten Beweis von ben Sympathien geben, die bit Mehrzahl unferer Be-volkerung flit baS allerhbchste KaiserhauS hegt. St. Georgen bei Krainburg, 24. April. „Slo-venski Narod" schreibt unter bent 16. April d. I. anS Laibach, datz zur Feier der Wahlreform in Laibach aus alien Ecken des LandeS die Theilnehmer zn-fammengetrommett unb etliche mit Freikarten bebacht wurbett. Dagegen m»ge bent „Slov. Nat." bemetkt werden, dah wohl aus ben SchnapSkneipen unb auS bem rohen Proletariat bas Contingent jufammen ge-trommelt zu werden pflegt, worn it die gegncrische Par-let zu wlihlerischen Demonstrationen aufmarschiett; hingegen haben die verfafiungstreuen Krainer unb wahren Patrioten bent eigetien inneren Drange folgend, unaufgeforbert dem frohen Festtage eine cntfprechendc Weihe verliehen. Die verfassungstreue Bersammlung ist zroat nicht mit Jeschza- und Janischberg Knitteln von Seite der Udri ga-Slovenen bebacht toorben, allein an bercn statt ergeht sich ber farnofc Notizenfabrikant in Ittgen* hasten unb bLSwillizen Entstellungen der Thatsachen, in-bettt er Facta unb Worte von jener Feier anstihtt, welche in ba« Bereich bet Crdichtung unb bes gten-zenlosen UnsinneS gehoten. Im iibrigcn wSre ihm cine bcsicre Kcnntnis unb ein eisrigcres Stubium der rvmischcn Clasiiker anzu-empfehlen damit er seine Leser unb Sprachgenossen nicht mit berlei Unsinn (Fabricius an ben Thermo-pylcn) beglttcfe unb scin eigcncs spiirlichcs Wissen vor der Oesfenllichkeit compromitticre. WaS schliehlich die dculsche Sprache anbelangt, wegen welcher ber Gesertigte geschulmeislert wird, so genllgt diesclbe, um das neue Kanderwalsch der sehr fraglichen Zukunft-Slovenen und Arbeiter am Thurmc Babel vollkommen entbehren zu lonnen — und um scin Fortkommen zu finden, wenn man sich nebstbei ber allseitig verstanblichen krainischen LanbeSsprache ber Borcltcrn bebint. MathiaS Golob, vcrfasiungsitcucr Lanbmann. — (Beim letzten grotzen Brande itt Obcrfchifchka) konnte bekannllich unserc frciwilligc Feuerwehr ob Mangels einer Bespannung stir ihre Apparate erst nach longer unb verhangnisvoller Zeit-versSumnis ousriicfcn. Um biesem schon wicberholt zu-tagegetrctenen unb vergcbenS geriigten MiSftanbe ein fiir allc mat abzuhelfen, beschlotz ber FcucrwehrauS-fchutz, im Wege bes StabtmagistrateS bei bet lLblichen MilitarbehLrbe baS Anfuchcn stellcn zu laffcn, batz im Falle eineS FcucrsignaleS bie stetS angefchint stc-henben Artilleriebefponnungen fofort zum Haupt-stanbort im MagijtratSgebaube gefenbet werbcn moch-ten, um bte erforberliche Bespannung beizustellcn. Die iibliche Priitnie unb svnstige Kosten wlirbcn felbstvet-standlich auch hier bezahlt unb ebenso bie Hojtung fiir etmaige Schaden Ubcrnommen werbcn. Wit biirfen wohl hoffcn, batz biefer ptaktischc Borschlag scitcnS ber betreffenben Bchbrbcn bcrcitwilligcS Ent-gegentommen finden wirb, im Jnlercffe bet vom Un-gliick Bcttofscnen, wie nicht minber bet Hilfe- unb Rettung btingenbett Feuerwehr. — (In Bischo slack) ist, wie man u«6 von bort mitthcilt, eine Anrcgung unfetcS Fcucrwchrhaupt-manncS Dobcrlct auf frnchtbaren Boben gefallen, unb gcht man nunrncht baton, auch bort baldigst eine fret« willige Feuerwehr ins Leben zn rufen. Wit wtinschen bem wacketen Streben bie aUscitigfie Fbrbcrung unb rufen ihm von Herzen ein Gliick auf! zu. — (Christlichc Mtlbc.) Bergangencn Fafching heiratete hier ein in weitcn Krciscn bekann-ter jungct Mann ein Mdbchen, mit bem er schon butch langere Zcit ein BcrhaltniS unterhalten, beffen Folgen sich ouch schon beutlich an iht zu zeigen began-nen. Bor bet Trouung nun mutzie zur hcrgebrachten Gcncralbcicht gegangen werbcn, unb babci schleubcrtc bet Bcichtigcr, ein junger Mann, bent Mabchen ben scho-nungSloscn Borwutf inS Gcsicht: „Gerabc heute be-grub ich auch fo eine ©llnbcrin, wie bu bist." — Die junge Frau liegt nun frank barnieber, unb bie Worte bcS PricstcrS gchen iht nicht auS ben Sinn. AlleS, Zurcdcn des ArztcS vcrmag diefe neue Margarethe nicht ihrcm Wohnc zu enlreitzen, sie fei auf twig vcrdommt; fo gcht sie ihrer Auflvfung entgegen, baS Offer tines Nachfolgers bes BerkiinbigerS bet Liebe unb Vetfohnung. — (Concert.) Gcstctn abenbs ptoducitttt sich btr wiener Salon - Citherfpiclct Hett Huber, Kommetviettuofc des Herzogs von Sochsm-Meiningen, in der Veranda unfereS Casino. Wir haben dem Kllnstler (auch beffen Frau mirite mit) einen fchr ge» nuhrcichen Abend zu verbankcn. Rummer flit Nummct ging herrlich; lautloS laufchtcn bie ZuhLret ben schmcl-zenden scclcnvollen vccorden, welche die Kunstlet ben ©aiten enttocften, unb stllrmischet ApplauS belohnte rcgclrnatzig ben hcttlichen Botttag. Man sah eS ben gesponnttn Phystognomien bet ZuhSrerschaft an, welch Ubenoaltigenben Einbruck bit TLnt auf sit machltn; man fUhlie sich balb butch einen buftigen FrvhlingS-morgen, raufchenben Walb, balb wie butch eine ptas-fclnbe GewUternacht gefiihrt, unb wicbct IbSle sich bas Meet voll Mufti in Accotbe, welche bag Oht ent-ziicklen unb baS Hetz mit Wonnc etfUQten. ES ware got nicht libel, mcinte tin Herr unferer Tifchgescllschaft, lebiglich auS bent Grunbe LanbtSvattt von Sachfcn-Meiningen zu werbcn, um noch ben Mllhcn bes Tagcs, befonbctS abet noch reichtich genoffenem Merger, sich bie iible Laune von biesem Kiinstltt hinwegfpielen zn lasien. Wit cmpfehlcn dem musikliebenden Publicum ben Befuch beS morgigen ConcetteS im Casino unb Itinnen mit vollstct Uebcrzeugung einen gtnutzttichtn Abtnb vctsptcchcn. — (Eine profane Kehrfeitt.) In einer jener laichacher Votstiibte, die schon mehr national als lleticat sind, htingt liber dem EingangSthor eineS GasthauseS ein ©child, das in sehr drastischcr Wtist ans bit ttspcctivcn politischtn Neigungen von Stadt unb Land fpeculicrt. Die gegen daS flachc Land ge» Ichrte Seite zeigt den HI. Ftanztskus mit ber Ueber* fchrift „Gostivnica pri sv. Frančišku" unb bit Kehrfeitt bas Bilb eineS RinbeS zweifelhoften Gcschlcch« ieS, mit bet burchaus, nicht jelbstvetftanblichen Erlautc rung „ZumOchsen" — zwei GegenstUcke, die sich einan-der geradezu religionsstiirciid erganzen. — (ZugverspLtung.) Der triefter Post-Nachtzug kam wegen Schneeverwehungen auf dem Karste erst heute morgens um 5 Uhr 10 Minuten in Laibach an. — (Der AuSschutz der steiermtirkischen Sparkasse) hat dem grazer akademischen Turnver-eine als Vorort deS GauverbandeS von Steiermark, Kiirnten, Krain und dem Kltstenlande den Betrag von 500 ft. b. W. gewidmet, zur Forderung seines edlen Strebens, daS Turnen in dem Gauverbande im-mer mehr zu verbreiten dutch Grllndung von Turn-vereinen und Turnriegen. — Einen bedeutenden Auf-schwung bed Turnwesens im allgemeinen latzt daS am 15. Juni d. I. in Leoben abzuhaltende Gaulurnfest erwarten. In dieser Siadt hat sich bereits auS ben hervorragendsten PersLnlichkeiten ein Festcomil6 con- stituiert, mil ben: Bllrgermeister der Stadt an der Spitze. Ueber Anregung de« grazer atab. Turnver-eine« haben sich in Sleiermart in neuester Zeit sieben neue Turnvereine unb Turnriegen gebilbet. — (D i e „laibacher S ch u lz e i tu n g") bewiihrt sich immer mehr ihrer Aufgabe gewachsen, roelche, wie wir schon einmal gezeigt haben, vorzitg-lich darin bestehl, eine rolitbige Bertreterin der krai-nischen Lanbesschulintereflen zu sein. Darum ist eS nur zu loben, bah sich biefeS Provinzial.Schulblatt nicht allzusehr in grunbsijtzlicheS und programmloses Schwatzen liber allerlei einlLht, sondern sich seinen Leserkreis vor Angen haltend, den niichsten Anforde-rungm gerecht zu werden bestrebt ist. Nur zu hiiusig werden Schulzeitungen nicht gelesen, weil fie bloS der verblahte Abklatsch deflen find, was in padagogischen und wissenschaftlichen Werken weit griindlicher und besier behandelt ist, dagegen nicht einen auS den Verhiiltniflen bes LanbeS geschopften Artikel, nicht eine Nachricht enthalten, woranS man sich einigermatzen ein Bild liber das Schulwesen eineS Landes gesialten kvnnte. So mancher der schriftstellernden Schulmeister glaubt eine neue Prinzipienwelt entdeckt zu haben und diese seine Entdeckung der Welt nicht vorenthalten zu sollen. Die „laibacher Schulzeitung" hat sich ein klares Ziel geseyt und ist redlich bemliht, demselben in jeder neuen Nummer nSher zu riicken. So enthalt die neueste, die achte Nummer deS BlatteS an erster Stelle einen Vortrag, gehalten in der Vereinsversamm-lung „iiber die Fortbilbung bes Lehrers" und gibt die Millet an, wie selbe zweckmLtzig geschehen foil. Sir finbet dieselben in BUchern und Fachzeilschrislen in guten Volks- und Jugendschristen. Die nolhige AuSwahl beS Vorziiglichsten soll die BezirkSlehrer-bibliolhck enthalten. Ein weiteres FortbildungSmittel erblickt diefelbe mit Recht in bet jedesmaligen Vorbe-tcitung auf ben Unterticht unb in bet Flihtung eineS TagebucheS ubct alles in bet Schnle vorgenommene, die erzielten Nefultate, die psychologischen unb anberen Beobachtungen u. s. w., ferner ben Umgang mit Fach-genoffen, enbtich bie Conferenzen, Lehrervereine, Lehrer« versammlnngen unb Lehrertage. Etn besonderes Bet-dienst jedoch erwirbt sich daS Organ des krainischen Lehrervereins butch Ausbeckung von Miingeln unb Uebelsttinden im heimischen Schulwesen. Datum mLchten wir die ©djulbehBtben in Ktain inSbesonbete auf ben zweilen Attikel bet votliegenden Nummer ausmerksam machen, welchet bie Sch ulvetsiium-n U f e mit Bezng auf Krain bespricht. ES ffiirb darin wahthaft haarstrciubendeS Uber die Pflichtvet-geffenheit der Qrtschnlrcilhe und Lehrer in dieser Be-ztehung nachgewiesen. Die gefetzliche Vorschrist, ein Klassenbnch zu stihren unb bie einzelnen Vetsaumnisie regelmiitzig zu verzeichnen, wirb grLhtentheilS miSachtet. Daher kommt cs, bah man besonders in Sommer-monaten keine 10 Perzent ber alS fchulbefnchend eingetragenen Hinder in bet Schule vorsindet, wahtend die AuSweife deS LehterS, gewohnlich nur ein Hand-katalog, den Schulbefuch als ben gllnstigsten erfcheinen laffen. Als Utfache der inaffcnhaften Vetfiiumniffe werden gewohnlich „otlliche Verhiiltnisse" angcgebcn. Hat doch ein Landtagsabgeordneler offentlich bie An-sichl ausgefprochen, die Schule raube ben Landleuten eigentlich die fchonste Zeit unb verhindere fie, sriiher ihrem Erwerb nachzugehen, fie lege datum so oft ben Gtunb zum Miitziggang, ohne einen Vottheil zu brin« gen. Was nlitze eS einent Saucrnbutfchen, toenn er lesen unb fchreiben erlernt hat, bann abet als Knecht eintritt unb nie meht webet Gelegenheit noch Zeit unb Lust bekommt, ein Buch obet cine Febet zur Hand zu nehmen? Ein Lehrer crllSrte noch umltingft einem Inspector, ber bie ©chreibhefte ber Miibchen verlangte, feit Errichiung ber Schule werben nur bie Knaben im Schreiben unterrichtet, die ©emeinbe fehe biefen Unterricht flit bie Mabchen at« vetberblich an unb wolle benfclben nicht bulben. Wenn nun selbst solche, deiten die moralifche Ttziehung des Bolkes an< vertraut ist, gegen die Schule unb ben Schulunterricht eingenommen sinb, wenn bie lichtfcheue Partei im Lanbe nicht aufhort, bie Schule als glaubensloS oder ketzerifch zu verfchreien unb daS Volk gegen die neuen Schulgefetze aufzuhetzen, wie foll da das Lcmdvolk, daS in ber Kultur noch roeit zurlick ist, bit Schule als eine Wohlthat anfehen? Trauriz inSbesonbete ist bie Thatsache, batz bie Lehrer selbst nicht nut auf ben Lanbe, fonbern auch in ber Stadt on dieser Hetze theilnehmen unb dadurch dem gewif-enhaften Lehrer seine ohnehin fchwietige Stellung verbittern. Dazu kommt noch bie unbeschreibliche Indole nz ber OrtsschulrLthe, bie in Krain ganz von ber ben Schulgesetzen feinblichen Partei be-einflujjt werdcn. Der Lehrer ist von jedem einzelnen Gemeindeglied abhLngig; er mutz, wenn er ein leib* liches Vnskommen haben will, sich auch im Punkte ber Schulvetfaumniffe ganz in ihten Willen fligcn. Die Anzeige ber SchulvetfLumniffe beim Ortsfchul-rathe mitrbe ihm nicht nur ben Hah bet ©Item ein* tragen, fonbern ihit auch materiel! schiibigen. Denn ber Schulmeister auf dem Lande ist noch immer als Mehnet unb Organist auf bie Sammlungen von Hans zu HauS, auf bie fogenannte Collectnr gewiesen; bie notionalen Blatter nennen sie hdhnenb ,,Kruho-borci", Btotbettler. Die Pflichlen, bie ihnen bie neuen Schulgesetze aufctlcgcn, ctweifen sich als ohnmiichlig gegen biefe Jammerzustiinbe, unb bent notionalen Lehrer, ber auf bie „Novice" schwLrt, gelten sie ohnehin als „glaubenSloS", unb ihnen gehorchen, hiehe sich fein ©eelenheit verfcherzen. Um alfo biefen Uebelftanben abzuhelfen, thut eS vor allem noth, ben Lehrer auS feinet Sklavetei zu befreien unb zum unabhLngigen Menfchen zu machen, ber nicht mehr bezliglich seines Unterhalts com Mitleid bLswilliger Landleute abhcin-§ig ist. Sodann flihrc man eine ordentliche Controle ein unb fetze ben BezirkSinspector in den Stand, die Schulen recht hciusig zu befuchen. Man iibertrage die Uebetwachung des Schulwefens nicht Anhangetn jenet Partei, welche nicht miibe wirb, bie Schnle als gott- unb gloubenslo« zu verfchreien unb mit aller Macht gegen sie zu arbeiten; das hiehe die Wirt-famkeit ber Gefetze unb Vorfchtisten von votnherein unmoglich machen. — (JnnerLsterreichifcheMittelfchule.) Wie bie „Grazer TageSpost" melbet, find bie Statute« bes Vereines: JnnerLsterreichifche Mittelfchule, von befsen ©rlinbung bereitS Mittheilung gemacht rourbe, nunmeht von bet Statthalterei genehmigt wotbcn, unb finbet bie confiituicrcnbe Verfammlung heute abenbs statt. Nachdem das Recht zum Eintritt in den Verein als ordentliche Mitglteber auf weitere Kreife ausgebchnt worben ist, als utfpttinglich befchloffen, so theilen wit nochmalS mit, bah als orbentliche MitgUeber dem Vereine beitreten ktinnen : a) bie witflichen Lehrer unb opprobierten Lehramtscandidaten der Gymnosien, Real-schulen, Realgymnasien, Lehrer- unb Lehrerinnenbil-dnngsanstalten in Steiermark, 'Karnten unb Krain; b) bie Profeffoten unb Ptivatdocenten der Univerfttiit unb technischen Hochschule in Graz; c) solche Mtinner in ben sub a) genannten Kronliindern, tvelche dem Lehrstuhle in einet ber bezeichnelen Richtungen angehiJrt haben unb auS bemfelben in anbere LebenS-stellungen Ubergetreten find. Als auherordentliche Mit« glieder, die daS passive Wahlrecht in den stanbigen Aus-schuh nicht besitzen, kLnnen in den Verein aufgcnommen werden: a) Manner, welche eine der flit die ordent- lichen Mitglieder geforderten Qnalificationen besitzen, jedoch in einem anderen der im ReichSrathe vertretenen LLnder ihren Wohnfitz haben, unb b) folche Manner, welche, ohne bie obgenannte Qualification zu besitzen, butch ihten Betuf unb ihte wiffenschastliche THStigkeit ben vorhergenannten Anstalten nahefiehen unb in Steier-mart, Kcirnten obet Krain wohnen. — (Das Aderbauminijstertum) hat, um Uber bie Stage, inwieweit bie vom ReichsktiegS-minifictium am 30. April v. I. fifiiette Mahtegel ber Beistellnng von Mannfchaft zut ©inbringung bet ©etreibeernte in ben letzlen 3 Jahten von den Land-wirthen in den verfchiedenen Ktonlandem auch mitt-lich benlitzt worben fci, anthentische Da ten zn vet-langen, an bas ReichSkriegSministerium bas Ansuchen um fflefanntgabe bet Verwenbung bes Militfirs zu gebachtem Zwecke gestellt. Nath ben Ethebnngen haben in det, dieSseiligen ReichShSlste im Jahte 1869 1647 Mililiitpetsonen zusammen in 27.808 AtbeitS-tagen, im solgenden Jahte 2564 Mann mit 34.568 unb im Jahre 1871 3375 Mann mit 55.429 At-beitstaqen sich bei ber ©inbringung ber Emte vet-wenben laffen. Auf ©teietmarf, Karnten unb Krain entfallen htebon im Jahre 1869: 160 Mann, 3055 Arbeitstage; im Jahre 1870: 230 Mann, 3154 ArbeitStage; im Jahte 1871: 257 Mann, 4661 ArbeitStage. Wit etfehen batauS, batz von Jaht zn Jaht bie Beihilfe des Militfit« zu land-wirthfchaftlichen Atbeitcn mehr in Anfptnch genom-men worben ist. Der Taglohn varrierte zwifchen 16 */, unb 50 ft. nebst ganzet Vetpflegung obet 70 kt. pet Tag ohne Vetpflegung. Nicht allwatls jeboch blteb bie Entlohnung cine gleiche unb etteichte z. B. ein Maximum flit Niebetostetteich mit 1 fl., flit Obet« ostettcich 60, fUt Galizien 70, flit Bohmen 60 ft. pet Tag fammt Vetpflegung. Berstorbene. Den 25. April. Johann Jetrtik, Tischlet, 19 I. Civilspilal, Cuiigentuberculofe. Wiener Biirse vom 25. April. Stoatsfonds. Sperc. Rente, Lst.Pap. bto. dto. Sst. in Silb. Lose von 1854 . . . . Lose von i860, ganze Lose von i860, Fitnst. Pramiensch. v. 1864 . Geld 70.30 72.80 97.25 102 60 121.— 142. Grundentl. - Obi. Steiermark zn 5 pCt.! 90.— IkLrnten. Krain. n. Kltstenland 5 llngarn zu. . 5 Kroat.u.Slav.5 Siebenbiirg. zu 5 Action. Nationalbank . Union - Bank . Lretitanftalt . N. o. EScompte-Ges. Anglo.-Lsterr.Bank Deft. Bodencred.-A.. Deft. Hvpoth.-Bank. Steier. Escompt.-Bk. Franco - Austria . tkais. Ferd.-Nordb. ELdbabu-GeseMch. Lais. Elisabetb-Bahn. Larl-Ludwia-Bahu. . Siebenb. Lrsenbahu. StaatSbahn .... Sais.Franz-SoseLSb.. Uuft.-Barcser 8.-B. AlfSld-Fium. Bahn . Pfandbriefe. Ration. BJZB. verlosb. Una. Bod.-Sredttanst. Lllg. Sst.Bod.-Sredtt. bto. In 88 3. ritckz. . 89.50 i 81 25 . 83.75 I 79.25 941. 246.50 329.75 1170 287.50 224.> 26o!— 187. 2240 190.50 243.- 225.-170.-336.- 222.50 182.— 170.— 90.80 87.75 100.25 Ware 70.40 72.00 97.50 102.70 121.50 142.50 91.— 90.50 81.75 83.75 79.75 942.- £47.- 330.- 1184 288.- 295.— 138.- 2250 191.— 244.— 226.— 171.- 337.— 223.— 183. 171.- Oest. Hypoth.-Bank. l‘rioritats-Obl. Siidi.-Ges.zu 500 Fr. bto. Bon« 6 PSt. Nordwb. (100 fi. EM.) Sie6.=8.(ioep.6B.) StaatSb-hn Pr. SItick StaatSb. pr. St. 1867 fRubolf6.(300fl.o.*B.; Franz-Ios. (iOO p.©.. Lose. Credit >00 fl. fl. 88. . Don.-DampNch.-Sks. zu 100 fl. CM.. . Triester 100 fl. LM. bto. 60 fl. 8.B. . Of-n-r . *0. fl. ti.ZB. Salrn PalffY Slary . Et.Genoi« Wilbst>— . Seglevich . Rud-lfftist. Weehsel(3SDton.) 40 4o; 40 , 40 , 20 , SO , 10, 10 . «ug»b. iooB.fflbb.2B. fttanff. loo n. „ „ London 10 Ps. 6tetl Pari« 100 gtaed Mttnzen. Saif. Mflaz. Ducatu, 20-vr-»I«stfl zereihandlern; auch versendet daS wiener Hans nach alien Gegendcn gegen Poflanweifm,,! oder Nachnahme. C. J. II a man n „zur goldenen Quaste“ Laibach, Hauptplatz, empfiehlt sein stcts mit dem Neuesten gut sortiertes Lager von: Seiden- und Woll-Crepin, Gallons, Quasten, Behange, Spangen, Woll- und Seiden - Fransen, schwarz und farbig Reps, Atlas, Noblesse und Taffetas, schwarz und farbig Seiden- und Baumwoll-Sammte, Woll- und Seiden-Plusch, schwarz und farbig Noblesse, Faille, Atlas, Moiree-und Sammt-Bander, schwarz, weiss und farbig Baumwoll-, Zwirn-, Seiden- und Woll-Spitzen, weiss und schwarz, glatt Und faeonniert Seiden-Tiill, */, und */t Blondgrund fur Brautschleler, Gaze, Frou-Frou, Hutschleier, Tiill’ anglais, Batist-Clalr, Moul, Crepe-Llsse, geschlungene und gestickte Moul-, Batist- und Leinen-Streifen, Mousselin, Organtin, Aermelfutter und Futterleinen, Sarslnet, Percali, Vor-hang- und Schlafrock-Quasten, weisse Vorhang-Halter, Mobel-Chenillen-Fransen und Crepin, Wagenborten, Lelnen-und Percail-Bander, Knopfe jeder Art, Seide, Zwirn, Na-deln etc. etc. Bestellungen nach Ausw'arts werden postwendend expe-diert und Gegenstande, die nieht auf Lager, bereitwilligst besorgt. (12—43) HauberS zum wirkfamsteu ©cbvaudic gegen VerdauuiiqSstoriingen u»d barone hervorgehendc Appctitlosigkeit, Eougc-ftioiieu, Magcnfatarr!,, Blahunqcn, Hcimorrhvi-&cIt, Bleichsucht, »ervoseS ,5?ovf>vch rc (die Flasche 70 kr.), so loic dessen vbige Essenz in concentvicrter Form enthalteud und besonders bei Frauen bclicbt (per Flacou 45 kr.), endlich Haubers Dkne-iktiner-HtilMafler, tausendsaltig bewcihrt bei tiefeu, zerrisseuen Hieb^ nnd Ttichwunven, bosartigen Geschwuren aller Art, beim Fiugerwurm, erfrorenen Gliedern, Gicht-flussen if. (Per Tigel 50 kr.), habeu sich a(8 streug reell Hub vorziiglich hcilsam exwiesen, und inachen die Empfeh-lungen derjeuigen, welche diese nnlriiglichen Hausmittel er-Probt habeu, jede weitere Anpreisuiig iibevftiiffig. Dirsclben Sub fammt GebrauchSanweisnng echt zu beziehen bnrch: Andreas Selireyer in Laibach; Anton Ertl in Klage ufurt; Friedr. 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Nach iiberftanbeiier siinfwochentlichcr schwerer Krankheit (Lnngcn- unb Rippenfcllentziinbnng) litt meine Oattin ail schwachem Magett, Hartleibigkeit, Berstopfung beg Sillhles, Appetitlosigkeit nnb war so entfraftet, batz sie sich taunt anfrccht erhielt, wobei sie cin starkes Herzklopfeii, Zitkern ves Magens unb ber Eingeweide hatte. Di nahm sie Dr. Rosa'S LebenSbalsain. Kaum cingenommen, anslebte in ihr atlcS unb ron bet Minute roirb sic imtiter froftiflcr. Jch eifuche miv gesiilligst lo St. grotzc Flascheii Dr. Rosa's Scbensbalfant mittclft Postnachnahme zu schickeit. Mit aller Hochachtung Anton Selmel, Fbrster. Untetheinzendorf, 18. Jiinner 1870. In I/niltacii s Apotheke bes Hrn. A. Schwab uiib Apotheke bes Hrn. A. v. Gutkowski. Wittenmg. Laibach, 26. April. Tritbe, onhaltender Schneefall. Die Schneedecke bereits 8 Zoll machtig, fiit die hohen ©oaten mid Laubbanme von grogem Schadcn. Gestern abend« 7 Uhr withrenb be« grijtz-leu SchneegkstdbcrS enlfernter Donner. Wcirme: Morgens 6 Uhr + 0 5°, nachmittags 2 Uhr + 4 3° C. (1872 + 10-5”, 1871 + 16 6 .) Barometer im ©teigen 73)00 Millimeter. Das gestrige Tage«mittel dcr WLrme + 1-1°. um 9'2° unter dem Normale. Der gestrige Nicderschlag 34 20 Millimeter. Rasseehaus = Erossnuiig Wir geben uns die Ehre, hiemit hoflichst anzuzeigen, bah wir die a»f einem srequentcn Platzc befindliche Kaffee-haus-LocalitLt im Frolilich'scheii Hanse Nr. 62 in der Wierrerstratze in Laibach iibernommeii und nach vorgenommcner vollstan-diger Restanrierung am Samstag, den 26. d. eroffnct haben. Es wird unsere Anfgabe feiit, die p. t. Gaste mit guten (BetrSnfen: Kaffee, Punsch, Tschai, Liqueurs u. a. auf vie prompteste Weise zu bedienen und durch das Auflegen der beliebtesten Zeitungen den Besuch dieser jiafseehaus-Locali-tiiten zu flcigern. — Es empfehlen sich dem Wohlwollen des geehrten p. t. PublicumS ergebenste (233—2) Daniel Oswald, Jakob Reiner. Der Ausfchauk des oberlailrncher Lllgerbiercs bcfiudet sich in ben zwei ©aflljaufcrn „Znr goldenen Schnalle" Wienerstratze, „Zur Sternwarte" (Birant) Jakovsplalz. Der AnSstoh ties MSrzeiibiereS cvfolgt in circa 4 Wochen uud wird seinerzeit bekannt gegeben. (221—6) Lrste bohm.Filsner-Aierbrauerei in Oberlaibach. Oesterr. Nordwestbahnbau. Tuchtige^Erdarbeiter furRoUwagen- und Schub-farrenbetrieb,' foroie gcubte Steinbrecher fur harte Sandsteine finden bet gutem Accord bet ben Unter« zeichneten dauernde Befchciftigung. Ebcnso finbet da-selbst eiit soliber Steinhaucrpolier Vermcndung. N. B. Bei vorbcriger Aiimeldung crhaltni grohere Arbeilcrparlicn gegeu Borzeigung eiiieS von mis anSgestell-ten LegitimalionsscheineS an bet- k k. Slidbahn Halbe Fahr-tax-Ermiihiguiig ltnb von bet iisterreichischen Norbwest-bahn filr die Slrecke Wien-Jnngbuiizlan frcie Fahrt. (234) Bau-Unternehmung J. Lapp L Bisztak itt Tetschen a. d. E. Cement srisch angekommen, in bester Onalitat nnd zu billigsteir Prcisen zn beziehen am alien Markt It. I*. Tabnk* llanptverlag, liaihacli. (212—3) Dem verehrten Publicum die HLfliche Anzeige, dah vom Georgi-Ansziehterrnin an sich meine Hutniederlage in der Theatergasse Nr. 38 nnd 39 im Aucr'schen Hanse befinden wird. Unter herzlicher Danksagimg filr das mir bis jetzt in so reichem Mahe zuiheil gewordene Wohlwollen bitte id), mir selbes anch siir die Zukunft zu bewahren, und halte meine Hutniederlage zu recht regem Zuspruch bestens empfohlen. Laibach, den 21. April 1873. (225-2) V Hochachtungsvoll Karl Voltmann, Hutmacher. Die Direction beehrt sich hiemit die p. t. VereinSmitglieder auf Grund-lage bet revibierlen ©tatuten zu finer Generalversnmmlnng einzuladen, rceldje Souutag den 27. April 1873, nachmittags 3 Uhr, in ben SScreiuStocalitatcn flattfinbcn wirb. DOXXoo--- (Eagesorbnunfl. 1. Nknwahl der Direction nnb bet Revisoreu. 2. Bestimmnng bet Mitgliederbeitriige. 3. Genehmignng bet Hansordnung Laibach, am 15. April 1873. (216—3) Gon der tzaftnovereins-Direclion. jy — ------------------------------ Erste Stkikmiirkjschk Stllf-KbriK .1 ■Jr empfieblt ■jft 03VttjCV SCttf aus altem Wein, mit siarkem Aroma. Uj dto. Doppelsens SSer)mitber'mit feinem | | Mu sranMsche Zenssortm 1 ■2 Guten mlfmi und rothen Weinesjrg (®^“terz 15 TM sowie nfl echt (Ictcr. Slivovih. (120-6) Preiscourant auf Verlangen. Die Wechselstube ^ Wiener Comillisstons-LanK, Schottenring Nr. 18, emtttievt Bezng'8>iebeine auf nachftehenb verzeichnete LoSgnippen, und find diese Znsammenstellnngen schon aus dem (Srunbe zn ben vortheilbaftesten zn zahkn, weil jedem Jnhaber ciueS fotcfien Bezngsscheines die Moglichkeit geboteit wird, jdmmtlidic Haupt- und Nebentreffer atleiu zu madjen unb auherbem ein ZinsenertrLqins von 30 Free, in Gold mid lO II. in llnnhnoteii zu genirhen. Omppe A. (Jiihrlich 16 Ziehnngen.) Monatliche Raten a 10 fl. Nach Erlag der letzten Rate erhLlt jeber Theilnehmer folgende 4 Lose: I Spere. 18#Oer 11. 100-Stm«t«loei. Haupttreffer ft. 300.000, mit Rlickkaufspraniie der gezogenen ©erie v. W. fl. 400. 1 Spere. Itaie. (Ark. 400 l i ttneM - Staatsloei. Hanpttreffer 600.000, 300.000 Francs effectiv Gold. 1 lier/.ojfl. I*rimiiscliwel*:er 80 Tlmler - liON. Haupttreffer 80.000 Thaler ohne jeben Abzng. 1 Iniushruelter- (Tlroler-) I»«. haupttreffer fl. 30.000. Crmppes 3E3. (Jiihrlich 13 Ziehnngen.) Monatliche Raten L fl. 6. Nach Erlag der letzten Rate erhalt jeder Theilnehmer folgende Lose: 1 Sperc. Ititls. tiirlt. 400 FreM.-Stnntelos. Haupttreffer 600.000, 300.000 Frcs. effectiv Gold. 1 lierzoftl. lirmniKvliH ei«r«‘r 80 Tlialer - lios. Haupttreffer 80.0i 0 Thlr. ohne jeben Abzug. SaeliHen-illeiiilnKen-l.oa. Haupttreffer fl. 45.000, 15.000 fiidd. Wahr. Feriier HeziiKSwelieine an I I'iinl'tel OOer Spere. Slaats-Eowe. Monatliche Raten a fl. 6. Ferner BeziigNselielne aul’ gauze 18#t4er Staatalose. Monatliche Raten a fl. 10. Feriier HSezngsselieliie auf lialbe 1804er Stflatslosc. Monatliche Raten i fl- 4. Ferner Iteziatftsxclteiiie anč' Biallie Fnsarlose. Monatliche Raten & fl. 3. Ferner ltezngMMelieine anl' braim**l*«flger 80 Tlia-ler-IiOMe. Monatliche Raten ft fl. 2. Ferner ISezngsNclieine anl* Innsbriicker-Iioeie. Monatliche Raten L fl. 2. Antzerdcrn iibernimmt das BLrfen-Comptoir und die Wechselstube der Wiener Commissions-Bank alle roie imnter Namen habenden Bank-, Wechsler- und Borsengcschafte. Vista-Wcchsel nnd Accreditive werden auf alle grotzen Platzc Europas und Ame-rikas billigst ausgeschrieben. Die Anftrage am hiesigen Platze und aus der Provinz werden felir vfch, reell nnd prompt ausgefiihrt nub die burd) das Borsen Compwir ang^kauften Wetthpapiere nnd Valnten mit Rllcksicht auf die jeweilige Sage des ©en-matttcS unter ben billigsten Bedingnngen belehnt. Die ©efdbaftslocalitatett bleiben taglich von 9 Uhr morgens bis 6 Uh> abends ohne Unterbrechung aebffnet. v „ . Annnrnnfiirn UnftporrQ werden prompt nnd anch gegen Nachnahrne effectmert. AUtiWErilp AUlliap — Ziehungslisten werden nach jeder Ztehung franco gratis versendet. (152—18) Druck von Jgn. v. Kleiumayr 4 Fed. Bamberg in Laibach. Berlegn nnb filr die Redaction vrrantwortlich: Ottomar Bamberg.