MlWilllVlf llM pl«I» V«N l»?» NI. Xe. SV70> ««»lO l»ö kklickit,»M»i,I (7,1,1«» I>wn»d«» »tr. «24) ck. ch «U,K,4»I««» w »«oa«Ko. «tto, , ?«t. WGG^ IvtMpossw d,U,>«» 22> ^»MAIOg. c»«N ^ »T>s«,v _____________ » . ^MöwGV» «t. » (V»N«»I»UNg) ___^______«««v. N 01»^ 2» 0!»». ckmvd ««»u. M VI^ ftk ^ odeigG 4u«I„6 ««Wtl >» 0t» Lt«»lau«m,» < ht» S ^««KklWW «,»er c^ri^ße und denl Einpfang der K'ksten-biete und Inseln diese? grossen Archipels k'vhält n,an einen Begriff, wenn man hört, daß der Flächeninhalt der dortigen enropä!« schen und amerikanischen Besitzungen sich nttf rund 3^. Millionen Quadratkilometer belauft, von denen fast zivei Drittel den .^ol sändern gehören, das; dagegen Europa rund 10 Millionen Quadratkilometer groß ist. lüennoch ist es natiirlich durchaus möglich, daß unter den vielen Tausenden von Inseln lind Inselchen sich immer noch einige befinden, die herrenlos sind. Auf den Atlanten sind ji(' überhaupt ni6?t anzutreffen, nur auf den Echikfskarten, ans denen sie unter den verschiedensten Namen fungieren. Die Inseln, um die jept zwischen Frank-7l:ich und Japan der Streit gel?t, kann man auf der Karte entdecken, wenn man zwischen der Si'tdsp't>' von Indochina und den Philippinen eine Linie zieht. Ihre ??anien wech-seln, einnral sind sie englisch, einmal japanisch getauft, eine trägt auch eiue französische Bezeichnung, die ll)r im Jahre 1SM oerliehen lonrde. Ihr Nanie Tenipete erinnert übrigens daran, daß man sich dort mitten im Gebiet der Taifune befindet. Anfang April dieses IahreS erschienen in dieser Inselwelt die französischen Z^anonenboo» te „Alerte" und „Astrolabo" und hißten die Trikolore auf etwa einem Dutzend Inseln. Es iväro ein Irrtum, wosste man annehmen, !>aß ilire bisherige .Herrenlosigkeit identisch ,ei mit einer Unbewohnheit. Im Gegenteil 5efind^'n sich dort Bergwerke und einige klei f,e sapanische Unternehmungen. Japanische i^eschäftsleute haben nämlich schon vor et--va zwei Jahrzehnten dem Mikado den Vorschlag genmchl, diese Inseln der sapanischen >°ouvernuilät zu uvterstellen. Im Ottober London, 25. August. In hiesigen politischen Kreisen verfolgt man mit steigender Beunruhigung die E«t Wicklung der Spannung zwischen der Ber-einigten Otaat«« und Japan, die bereits den Höhepuntt erreicht zu habe« scheint. Die Veröffentlichung des japanischen Aus rSftungsplaneS ijat in Amerika grßtzte Ue« berraschung hervorgerufen, »orOuf die Bereinigten Staaten mit gleichen Maßnahmen antworteten. Japan ging nun noch weiter und forderte in geradezu ultimativer Form die sosortige Einstellung de« amerikanischen Zwuprogrammes M See. Der japanischer Botschafter in Washington iiberreichte eine Stote, worin die Forderung gestellt wird, daß die Regierung der Bereinigten Staaten den Ausbau der AriegAflotte unverzüglich einzustellen habe. Bekanntlich umfaßt das ame» rikanische Bauprogramm 37 neue Kreuzer und eine große Zahl von kleineren Tin leiten, was einem Kostenaufwand von mehr als 7VV Millionen Dollar entspricht. Die amerikanische Regierung begritndet diesen Lchisssbau mit der wirtschaftlichen Erneuerung des Landies. Die japanische Rote macht daraus auf merksam, daß die Tokioter Regierung in den amerikanischen Marinerüstungen eine Bedrohung ihrer Interessen erblicken müsse, weshalb die amerikanische Marinerüstungen unverziiglich eingestellt werden müßten. Sollte die Washingtoner Regierung dieser Forderung nicht nachkommen, dann müßte sich Japan zur Einführung eines Ttrafzolls sür amerikanische Waren genittigt se^n. Außerdem würde die japanische Kriegsmarine noch eifriger an der Bergritßernng «nd Vermehrung der Gchissseinheiten arbeiten. Schließlich teilt die japanische Regierung mit daß die japanischen Manöver im Stillen Ozean nie manden was angehen, da dies eine inter-ne Angelegenheit ^r Tokioter Regierung sei. Der scharfe Ton der japanischen Rote rief in amerikanischen politischen Kreisen geradezu Bestürznng hervor. Man gibt »mumwunden zu. daß die Beziehungen zu Japan iivßerst gespannt find. Ratüriich denkt man in L^shingto« nicht daran, der japanischen Fordermig stattzugeben. Jnsorn^erte Kreise behaupten, die amerikanische Regierung werde das japanische llltimatum hi^lich, aber entschieden in dem Ginne beantworten, daß es ihr Marineprogramm durchzuführen ent chlossen sei. ist sogar in? japanischen Oberhaus ein entsprechender Antrag gestellt worden, worauf sich eine Sachverständigettkomniission von sechs Mitgliedern nach diesen Inseln begeben h<^t. Weiter ist a'^r nichts erfolgt. Bor allem hat die japanische Regierung, und das ist völkerrechtlich der springende Punkt, keinem der verschiedeuen AnnektionS-gesuche entsprochen und die japanische Souveränität Uber die jetzt strittigen Inseln erklärt. In Wirklichkeit kommt eS natürlich nicht darauf an, wer die Bodenschätze dieser In-seI6)en ausbeutet. Allzuviel Gewinn dürfte damit smvieso nicht verbunden sein. Abgesehen von gewissen Prestigerürksichten, die Japan als ^^^ormacht der chinesischen Meere nehmen 'niisseil glaiibt, ist eS vor allem gauj zweifeUos die Befürchtung, die in To- A n, st e r d a m, 35. August, i Die Presse behandelt aussührlich die! neue Lage im Fernen Osten, die durch die Spannung zwischen Japan und Rußland einerseits «nd zwischen Tokio und W«shington andererseits entstanden Ist. Man verweist darauf, daß im Falle eines bewassneten Konfliktes im Stillen Ozean die Interessen ^llands sehr darunter leiden würden. Zwecks Wahrung ver ge« meinjamen Interessen in den Kolonter ivandte sich die holländische Regierung be» reits nach London und Washington. Biennächtekonfmnz statt Völkerbund? Die Möglichkeit einer ftanzöstsch-italienischen Zusammenarbeit in der Mitteleuropa-Frage Paris, 25. August. Im Vordergrunde der allgemeinen Erörterungen steht nach wie vor di« Frage des Mitteleuropaproblems. Au« Prag treffen Rachrichten ein, daß die angekündigte Romreise des Außenministers Doktor B e n e S wohl in Erwägung gezogen wird, dqß aber kein konkreter Be-schluß darüber vorliegt. Vor allem ist nach diesen Meldungen bisher noch keine diesbezügliche Einladung aus Rom in Prag eingetroffen. In Pariser politischen Kreisen wird aber nach wie vor geglaM, daß fich der tschechoslowakische Au^nmtnister im Anschluß an die Genser Tagung des Vgeordneten uud ehemalige» Ministers Mirko N e u-d o r fer eine Prämie von lO.OM Dinar ausgeschrieben. (Siehe Seite 2). Börse L j u b l j a n a, 25. Mgu-st. Devisen: Berlin 1373.1V, Zürich 1108.35^ 1113.85, London I87.3l;^l88.96. Newyork Scheck 4I19.8S, Paris 224.15^ 2R>.27, Pmg 1W.7V._170.L5, Triest 301.3k ..Ll)3.75, österr. Schilling (Privatclearing) 8.75. Zürich, den 25. August. — Devisen'. Paris 20.225, London 1K.935, Newtiorf .-,71.50, Mailand 27.23, Prag 15.33, Wien 72.78, Berliit 123.10. kio herrscht, daß sich nämlich Frankreich mit der wirtschaftlichen Ausbeutung der Inseln nicht begnügen würde, fondern mit der Besetzung der Inseln, die Errichtung einer Flot tenbasis bezweckt. Demgegenüber erklärt uian in Paris, daß man nicht daran dächte, eine neue FlottenbafiS zu errichten, da Frankreich in diefer Hinsicht bereits alles Nötige am Eingang der chinesischen Gewässer besitze. Die Pariser Presse erklärt, daß die Besitzergreifung der Inselgruppe schon vor drei Jahren geplant war, aber wegen der andauernden Ungunst der Wittenmg immer wieder hinausgeschobeu werden nnlß-te. Die Initiative sei durch die Notwendigkeit Ijervorgerufen worden. Maßnahmen für die Schiffahrt zu treffen, die in diesen Gewäs fern besonders durch ^torallenriffe gefährdet leU ES ist nicht anzunehmen, daß es zwischen Frankreich und Japan zu einen, ernstlichei? Konflikt kommen wird. Frankreich ist nichts an einer Vrov'''fation Japan? gelegen, dessen Freundschaft eS im Interesse seines indochinesischen Kolonialreiches sich sichern muß. Andererseits liegen Japans Interessen augenblicklich völlig anf dem Festland, sodaß auch ihm an den Besitz von einem Dutzend kleiner Inseln, von denen eS selbst schon itber genug hat, nicht viel gelegen sein kann. Man wird sich also schon in irgendeiner Weise verständigen. Im iidrigen bat man Zetzt sckion durchblicken lassen, daß nmn, wenn man sich wider (Erwarten nicht eini^^en sollte, dem Sprnch de^ .^'aager Schiedsgerichts beugen werde. Der japanisch nanzi^sische ..^sonfli?!^' wird d.ider nnr den d'harakter enn'r jode liehalten» öi. K. «Mariborec Zeiwng* ?kummer 227. EamStag, den?K. August 1V33. Varlser Vorbehalte Baldige ?»etse de< ffchechoflowaNfchen Außenminister» nach Nom / Italien nach wie vor gegen eine Donaufvi^tion nach franzvMchem Muster Pari s, 24. August. Im Mittelpunkt politischen Interesses steht die Frage einer beschleunigten Einleitung von Wirtschaftsverhandlungen zwischen Italien und der Tschechoslowakei. Uebereinstimmend mit ltalieuis^n Negierungsstiulnien wird in Pa cis betont, daß die Tsc^)oslowakei infolge chrer geographischen Lage sowie ihrer be-deuteirden landwirtschaftlichen und industriellen <5rzeuguug bei der künftigen Neugestaltung Mitteleuropas eine hervorragende Rolle spielen werde. Der „ Ma tin " be-tnerkt, daß die Besprechungen zwischen Italien und der Tsche^slowakei sich glatt abwickeln nn'lrden, w?il auf beiden Seiten die Verhinderung des Anschlusses als gemeinsames Ziel l?etrachte! wird. Man rechnet in Paris niit der baldigen Reise des tschechoslo-vak. Außenminilsters Dr. Bene 8 nach Mm uild der gleichzeitigen Anuiesenheit des ru-ulättischen Außenministers T i t u l e s e n, dessen Standpunkt in der Anschlußsrage von deiu der Prager Regierung allerdings wesentlich abtveicht; von Titulescu soll das Wort stainnien: „Lieber den Anschluß a'ls die Wiedermlfrichtunfl Oesterreich-Ungarns". Berlin, 4. August. Das „Berliner Tageblatt" registriert die italienischen Meldungen iiber einen bevorstehenden Be-suä) V eneL bei Mussolini, wozu der rö-nllsche .^torrespondent des Blattes mitteilt, es werde in unterrichteten politischen Kreisen offen zugegeben, das; der bedeutsame Hin tcrgrund fi'lr einen solchen möglichen Besuä) in dein italiemsch.'n Plan fiir eine Wirtschaft Uche Neuordnung im Donau-Raume zu finden sei. Nach wie vor sei Italien absolut gegen eine Donau-Meratiou nach französischem Muster, in der -Oesterreich und Ungarn ihre politische Selbständigkeit verlieren wiir-den. Aber bei voller Aufrechterhaltuug und Stützung von Oesterreichs und Ungarns Un-abliängigkeit und bei voller Gleichberechtigung dieser lieiden Staaten ist man hier dein Plane geneigt, eine weit grössere wirtschaftliche Zusanlmenarbeit zwischen Oester-reich-Ungarn und der kleinen Entente, vor allenl der Tschechoslowakei, zu begünstigen. Eine sol6)e wirtschaftliche Zusammenarbeit im grösseren Rahmen würde sich keineswegs gegen Deutschland richten, sondern gehe im ly^enteil von der prinzipiellen Auffassung aus, daß Dentschland genau so wie Italien daran beteiligt sein ninsse. P a r i s, 24. August. Ueber den Plan Mussolinis, der die wirtschastliche Neuorganisation Mitteleuropas betreffen soll, liegt bier noch keine amtliche Mitteilung vor. In Erwartung der italienischen Vorschläge werden aber die 5)anptpunkte der französischen Politik in Zentraleuropa angegeben. Sie lauten: 1. Einstellung der nationalsozialistischen Provaganda Dentschlan'ds gegen Oesterreich und.'i.X'rbeis'nhrnng geordneter Beziehungen zwischen einem Politisch unabhängigen Oesterreich und DWtschland. 2. Kräftigung Oesterreichs durch handelspolitische Erleichterungen, die von Frankreich, England und Italien gewährt »verden sollen. 3. Ausschaltung aller politischen Elemente aus den Verhandlungen, die auf eine öster-reichisch-ungarische Annäherung gerichtet sind, insbesondere eine politische Bevormundung dieser beiden Staaten durch Italien und Deutschland. 4. .Heranziehung der Kleinen Enteiüe bei «den Schluhverhandtungen. 5. Ueberweisung des geplanten Wirts6)asts statuts für Zentraleuropa an das Komitee, das aus Vertretern der vier Großmächte bestehen sM. Mit grohem Ernst wird in den maßgebenden Kreisen die Mewung ausgesprochen, dag Mussolini die Entscheiduvg über die Möglich keiten einer franMsch.itÄienischen Zusammenarbeit auf fich genommen habe. Die fran Msche Regierung habe Italien freie j^nd in der Mtraleuropäischen Frage gelassen, doch unter der Bedingung, daß die Kleine Entente keiner Druckpolitik ausgesetzt werde. Wenn Mussolini europäische Aufbauarbeit leisten wolle, so biete sich ihnl dazu die erneute Gelegenheit. Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Rom und Berlin würden in vieler Hinsicht die Verständigung mit Deutschland erleichtern. Vor einer zuversicht lichen Beurteilung der Verhandlungen über die Reorganisation ZentraleuropaS wird entschieden gewarnt. Ex Minister Mudorfer ermordet Das Verbrechen eines unbekannten jungen Mannes Z a g r e b, 24. August. Die ganze Oeftentlichtelt steht unter dem Eindruck eines scheren Verbrechens» das sich heute nachmittag in Alatar im Kroatisä^n Zagorje ereignet und dessen Opfer der Ab» geordnete und gewesene Minister Mirko Reudorfer geworden ist. Einige Minuten vor 15 Uhr trat ans den Abgeordneten, der sich daheim aus seinem Besitz befand, ein junger Mann zu und bat Ihn um eine Arbeit. Als Ausweise und Zeug Nisse von ihm verlangt wurden, griff der Unbekannte in die Tasche, zog blitzschnell einen Revolver hervor und gab zwei Schüsse auf Reudorfer ab, der lmitlos zusammensank und auf der Stelle tot war. Der M'^rder fliichtete nach der Tat in den nahen Wald und blieb seither verschwunden. Polizei und «endarmerie sahnden mit großem Apparat nach dem TSter, sodich damit zu rechnen ist, daß er in kürzester Zeit sestgenommen wird. Mirko Neudoi'fer wurde im Jahre !8iv als S-ohn eines Grobgrundbesitzers in Zlatar geboren. Nach Absolvierung der Gymnastal-studien widmete er sich an der Zagreber Universität den Nechtsstudien. Nach Beendigung derselben übernahm er das väterliche Gut. Schon in sungen Iahren befas^te iich Neudorfer mit Politik und schlof; sich der non Radiü gegründeten Bauernpartei an. Seit ISA) gehörte er ununterbrochen deni Parlament an. Im Jahre l9Sb war er Unterstaatssekretär im Finanznlinisterium, in den Iahren ?930 und I93l sodoch Mitglit'd der Regierung ^ivkoviö, in der er zuletzt das Lanldwirtschaftsministerium leitete. Aboeledntt parteigrandung Beograd, S4 August. Der ehemalige Minister Dr. Slavko Mi-letiü, der seinerzeitige Unterstaatssekretär Ranko Trifunoviö und Jng. Milo» Bobiö brachten beim Innenministerium das Gesuch ein, die Satzungen der Jugoslawischen nationalen radikalen Partei zu genehmigen. Das Ministerium hat jetzt diesem Ansuchen nicht stattgegeben, mit der Begründung, das; die neue Partei ihrem Wesen nach nur «ine Fortsetzung der vor vier Iahen aufgelösten Nationalen radikalen Partei wäre, die nach ihrer Betätigung ausgesprock)ene rassenpoli- Das Ehepaar Linvbergd wieder unterwegs tische Ziele verfolgte oder von einem großen Teil des Volkes als Rassenpartei aufgesaßt wuride. Das Fliegerpaar auf dem Landungssteg der isländischen Hauptstadt Reykjavik. Ozoanflieger Oberst L i n d b e r g h ist iin Dienstag uüt seiner Frau von Reykjavik KU einem Flug mit unbekannten Ziel wieder gestartet. Es ist nicht ausgeschlossen, dasz er trotz aller Dementis hoch nach Däneinark o.der Norn>egen fliegen will, um über Lissabon nnd die Azoren nach Auierika znriirlzufliegen. Andererseits l^t er sich in Skores-by^und a»k Grönland ein Benzin nnd Ollager anlogen lassen. «eine Aufnahme in den «rfien Sadwano der Lehrerinnen-bildungsanftaltm B e o g r a d, 24. August. Da gegenwartig in ganz Jugoslawien nur etwa 200 Lehrerstellen zur Verfügung stehen, beim Ministerium jedoch mehr als 3000 Gesuche um Aufnahme in den Lehrkörper vorliegen, hat das Unterrichtsministerium verfügt, daß vorläufig an keiner Lehrerinnenbildungsanstalt im Staate Schülerinnen m den ersten Jahrgang anfgenommen werden, da die Zahl des weiblic^n Nachwuchses je^ nem des männlichen weit übersteigt und schon jetzt die Zahl der Lehrerinnen dreimal so groß ist als die der Lehrer. Was die Lehrerbildungsanstalten betrifft, wird in den ersten Jahrgang nur eine beschränkte Zahl von Schülern aufgenommen, iin ganzen Staate nur 700. Im Draubanat werden nnr an der Lehrerbildnngsanstalt in Ljubljana ÄWler in den ersten Jahrgang aufgenommen. Die Freilassung Gandhis. Simla, S4. August. Die Freilasiung Gandhis erfolgte infolge einer jähen Verschlimmerung seines Zustandes. führen, daß die Arbeiterparteiler erklärten, ioülnge nicht mit den Revisionisten in ein PräsWium zu gehen, bis die Verantwortung für den Mord an Arlosoroff geklärt se. Motzkin zum Präsidenten des Zionisten-kongresses gewählt. Prag, S4. August. Der Zionistenkongreß wählte heute unter stürmischem Protest der Revisionisten und der gesetzestreuen Zioni-sten im Kampfabstimmung ein Präsidium aus allgelneinen Zionistcn uild den Arbeiterparteilern. Zum ersten Präsidenten wurde Prof. Leo M o tz k i n gewählt. Die Revisionisten verlirfien nach der Abstiinnmng den Saal. Der Konflikt iist darauf zurkckzu- Andorra protestiert gegen die Besetzung. Paris, 24. August. Nach einer Meldung des „Echo de Paris" aus Perpignan hüben die Vertreter der Behörden von Andorra beim Völkerbund und bei den Präsident.'n von Frankreich und Spanien gegen den Einmarsch der französischen Gendarmen, die die Neuwahlen überlvachen sollen, Protest erhoben. Fluchtversuch eines 13mal zum Tode Verurteilten. S o f i a, 24. August. Der berüchtigte Raubmörder Iovdan ?i!ichailow ist gestern aus dem Zuchthaus in Vraca (Westbulgarien) ausgebrochen, ivas in Vraca und Ilm-gebung allgenleinen Schrecken hervorrief. Die gesamte Polizei uick die Garnison von Vraea wurden alarmiert, um die Verfolgung des Raubmörders aufzunehmen; schließ lich wurde Michailow in einem nahen Walde gestellt und erschossen, da er sich nicht freiwillig ergeben wollte. Obgleich erst 28 Jahre alt, war Michailow wegen zahlreicher Mord taten schon dreizehnmal zum Tode verurteilt worden und sollte demnächst gehenkt werden. Verlängerung des migarischen Landwirte« Moratoriums bevorstehend. B u d a pest, St. August. Au Beginne der kommenden Woche werden in Budapest Beratungen zwecks Verlängerung des am 31. Oktober ablaufenden Landwirtemoratoriums beginnen. Die Beratungen finden unter Borsitz des Finanzminlsters Jmredy statt. Man hält allgemein eine Verlängerung des Moratoriums für sicher. Dach ist es noch unbestimmt, auf welche Art und Weise die Abänderung der Bedingungen erfolgen wird. Sportstandal E s s e n, 24. August. Der traurige Abschluß. den der I0l>-StUtlden-Schwimnw rekordversuch der jungen Meisterschwinime-rin Ruth Litzig gefunden hat, wird durch eine Reihe skandalöser Einzelheiten kraß beleuchtet, die erst jetzt der Öffentlichkeit bekannt geworden silch Die Veranstaltung erfolgte zwar im vollen Einverständnis mit der Schwimmerin, wurde aber lediglich aas materiellen Motiven durchgeführt, Dau erschwimmen wurde gegen den ausgesprochenen Wunsch der Schivimmerin Über ?8 Stunden hingezogen, die verschiedentlich dar um bat, den Rekordversuch abbrechen zu dürfen, weil die Külte des Wassers immer fühlbarer werde. Bei den Veranstaltern und seU^t bei ihrer verblendeten Mutter fand ^ jedoch kein Gehör. Der von allen Sportlern so gefürchtete „tote Punkt" trat ein. Um die Schwimmerin wach zu halten und zu neuen Anstrengungen aufzupeitschen, wurden am Ufer Pistolenschüsse abgefeuert^ Uebungs-Handgranaten wurden zur Detonation gebracht un!d auch mit Pauken und anderen Instrumenten ein Höllenlärm veranstalte! l^rüchtwAse verlautet, daß man Fräulein Litzig durch Verabreic^ng von anregenden Drogen gedopt hatte. Äe Fettschichte, die die Schwimmerin gegen allzugroßen Wärmever-lust schützen sollte, hatte eine verhängnisvoll« Wirkung. Sie verhinderte die Hautatmung derart, daß schwere Funktionsstörungen im Organismus auftratm, die in Verbindung mit der Unterkühlung den Tod zur Folgß hatten. Das geht z« weit! Die hohen Stadtväter eines kleinen amerikanischen Badeortes befinden sich in arger Verlegenheit. Da die Stadt augenblicklich unter einer unerträglichen Hitzwclle zu leiden hat, sind die Einwohner auf den genialen Gedanken gekommen, sich von den beengenden Kleidungsstücken zu befreien. So kann man in den Strassen Männer mit entblösztvm Oberkörper bewundern, die unbekümmert ihre behaarte .tzeldenbrust spazieren führen, und Damen, die im lief dekolltierten Strandanzug ihre Einkänfe machen. Die übrigen Einwohner scheint das wenig zu stören, a^r die Stadtväter beriefen eine anßerordentli« ckic Sitzung ein, um über die Abstellung diesei unniöglichcn Zustiände zu beraten. „j^is^eS Wetter ist keine Entschuldigung für Äham^ lvligveit," betonte der BÄrgermeister. ^rtöorer Zewmg^ ?L7. » EamStag, den 26. August 19R. habe nichts dagegen, wenn Menschen am Strande so hermnlaufen", stimmte ein anderer zu, „aber das haSnackte Männer ln den Straßen spazieren gehen, das geht dlxh wirklich zu lveit!" „Meiner Ansicht nach besteh'.. ein Gesetz," ließ sich ein anderer Ratsherr vernehmen, indem er sich stöhnend den Schweiß von der Stirn wische, „wÄches vor schreibt, daß ein anständiger Mensch wenigstens vom Hals bis zu den Knien bekleidet sein muß. Wo sollen denn diese Zustände hinführen! Wenn das so weiter geht, laufen die Menschen in ein paar Jahren im Adamskostüm hermn". Das geht zu weit! So lautete die einmütige Anisicht. Aöer man wollte auch nicht gerade in den Ruf kommen, die unfrei-cste Stadt der Bereinigten Staaten zu sein ^nd sich durch ein strenges Verbot vielleicht allgemeinem Gelächter aussetzen. Dle ho^ Versammlung beschloß daher, vorläufig nichts zu unternehmen, bis man das fragliche Gesetz gefunden !^t. Bielleicht hat auch der Wettergott nlit den armen, gequälten Stadtvätern ein Einsehen und niinmt die Hitzwelle so bald wie möglich von der schwergeprüften Stadt. ^ Bei VerdauungDftvrungen, Magenweh Cod. brennen. Uebelkeiten. Kopfschmerzen, Nerven-reizungen bewirkt daS natürliche „Aranz-Iofts"» Bitterwasser offenen Leib und erleichtert den Blutkreislauf. Versuche in den UnivnsitiitSklini-ken ergaben» daß Alkoholiker, die an Magen« katarrh leiden, durch das altbewährte Franz» Joses-Wasser ihre Eßlnst in kurzer Zeit wiederfanden. Das „Ftanz-Jose^"-Bitterwasier ist in Apothekn, Drogerien und Spezereihandlun-gen erhältlich. Mussolini ächtet den „schwarzen Mann". In einer kürzlich gehaltenen Rede hat Mussolini gegen den „schwärzet» Mann" Stellung genointnen, niit dem, wie in aller ?9«tt d» »llev Zknk« «»6 l.od, M» »ollen ? D 6G« «vkt«o. vi« '» vor ».NioikX« >1. 6., „Eww.u. z. kir. ?t22 v. 2Z. n. ttZ3 Knott blutete auS mehreren tiefen Kopfwunden. Aln nächsten Tag erlag er im Krankenhaus seinen Verletzungen. Großer Nahmngsmittel-Mangel in Moskau Der Bericht eineS Aukenzeunen / Das Ende der Elends-romantit / Niedrige Löhne, tiohe Preise Die „Segnungen" des Bolscheivisnlu^ inachen sich in Rußland von Tag zu Tag deutlicher bemerkbar. Als letzter „Erfolg" dürfte die Tatsache gelten, daß iu Moskau eine Hungersnotkatastrophe o.uSgcbrvchen ist, die furchtbare Ausinaße angenonwen hat. Wie groß das Elei^d in Moskau ist, geht am besten aus dem Berlcht eines Augenzeugen hervor, der in den „B a s l e r N a ch-richte n" die Zustände in Moskau schildert, wie sie wirklich sind. Vor vielen Iah-reu war der Besuch eines Moskauer ?Rark-tes für den kaufkräftigen AOländer inuner eine reizvolle Abenteuerfahrt, i.rfüllt mit Varlser Morbtragvdie Ein LiebeSdrama fordert vier Opfer In Paris ist ein furchtbarer DviPPelmord verübt worden. Im Mittelpunkt der Mord-tragödic steht Andr,^ G u i b a l, Vertreter einer großen Weinfirma, das Vorbild eineZ soliden tüchtigen Bürgers, zärtlichen Gatten und Familienvaters. Eines MorgeitS steigt Monsieur Guibal, wie gewSljnlich l>öfltch und freundlich grüßend, die Treppe hinab und teilt der Hausbesorgerin mit. daß er mit Frau und Sohn auf einige ?Äge zum Begräbnis eineS Ber^vatidten verreise. Er erkundigt sich noch, ob seine Frau den Fleischer ablostellt habe, nt^ geht, als dies verneint wird, selbst in den Laden, um die Tagesbestellung rückgängig zu machen. Die Hausbesorgerin sieht zwar Mutter uttd Sohn Guibal nikÄ weggehen, aber es Mt ihr nicht weiter auf. Am nächsten Tage erhält sie eine Karte, auf der Guibal die Daner der Abwesenheit seiner Familie auf vier bis fünf Tage angibt. Montag früh bemerkte sie beini Scheuer« des Stiegenhnuses einen durchdringenden '^ZierwesungSgeruch, der unverkennbar auS der Wohnung der Familie Guital dringt Die Frau verständigte die Polizei, die mit Gen>alt in die Wohnung eindringt. Ein entsetzliches Bild bietet sich den Eintretenden. In d-er Küche liegt mit zweifach durchschofle-llev Schläfe der lüsä'hrigc Sol)n de^Z Nauses, .^m Speisezimmer Uegt die Leiche der Mut- ter, den Kopf ebenfalls durch Schußwu^iden bis zur llnkenntlichkeit verftüntmelt, auS ihrer erstarrten Hand ist der Besen gefallen, mit dem sie wohl iul Augenblick des Mordcs gerade das Zluinier gekehrt hatte. Alle Anzeichen wiesen auf den Gatten uud Vater als den Mi>rder, um so inehr, als sich herausstellte, daß Guibal mit seiner Geliebten Madeleine Colon die Flucht ergriffen halte. Der Pariser Polizei gelatig e.? bald, sest-zlkstellen, daß die furchtbare Blnttat von langer Hand vorbereitet worden war. Herr Guibal hatte in letzter Zeit grosse Suniinen von verschiedenen Bekanitten entliehen, eine Woche vor der Mordtat ließ er seinen und den Paß seiner Frau ernetiern, den daini seine Geliebte auf der Flucht beniittt haben dürfte.Die Nachforschungen in der Wokjnnng der Geliebten GuibalS förderten eine von Guibal am Mordtag in den Briefkasten geworfene Karte zutage. Sie enthält nur eine kurze Mitteilung an die Polizei, daß Mademaiselle Solon völlig unbeteiligt an liem Verbrechen sei und von nichts wisse. Den ausgedehnte?! Nachforschungen der französischen Polizei gelang es, die Spur des Geflüchteten zu entdecken. Als Guibal benierkle, daß man ihn auf der Spur ist, erschoß er in einem .^^otel zuerst seine Geliebte und dann sich selbst. der St'immung des GeheiunUsvollon, des Exotischen und Spielerischen; der Besucher wußte nieuialS, welche Trophäe er mit nach Hause bringen würde: ein nmnderbar ge.N'-beitetes altes Silberstück, ein seltene? chinesisches Kunstwerk, einen kostbaren buntge-'«irkten Perserschal, einen GebetSteppich aus Buchara, ein reicki-verziertes Bauernkostnm, wie es die wohlhabenden ^'andleute zu den hohen Feste«, trugen, oder einen si'.^ud.^ear-beiteten Samowar ron erlesenem Geichmac?. Die alte Aristokratie nnd der gutbürg^rliche Mittelstand, die der Bolscheimionius k^näistlib lich auf die Straße gesetzt hat, tonnten eine Zeitlang von deni Verkauf ihrer alten Schätze leben und damit die Frist ihres kärglichen '^seins noch eine Weile verlängern. Das ist inzwischen alles anders gen'ori?el?. Diese letzten Reserven einer manchinal uli-ter furchtbaren Qualen absterlenden Schicht, die den Glanz des Zarismus getragen lialte, sind anfgebrancht, und das Stlidtbild kanS ist Uln diesen Teil der (5lettdör''>lnl'nlik ärmer geworden. Das^ das Elend selber '''n-nlit geschwunden sei, kann aber nicht l'el?'iup tct werden. Es hat seinen bunten F.'tz'n vi r loreu uud ist eingetai,cht in die gleichinachnl de Stimmuttg des grauen Alltags. Die lei.,-ten lleberbleibsel des Privathandels ^^ä.np-feil gegen den llntergang oder erbalten si6? zum Teil noch illegal trotz den drakonischen Strafen, die von den SowietS anaedvoht u auch verhängt werdeii. Fast alles ist staatlich und dadurch zwangsläufig einerNivelliernng unterworfen, die !vni Ausländer sof^irt ins Auge fällt. Die Preise erscheinen äusserer deutlich hoch, besonders w?nn man den Durchschnitt der tatsächlich an'^^e^^ahsten ne und die reale Kaufkraft der Vevi^lkernng zum Vergleich heranzieht. D^'r Verkauf er folgt in staatlichen ^ädei,, bzw. den l^eschäi ten der Verkaufskollektiven und, k'ei be stimntten Nahrungsmitteln, durch die gro ßen Kollektivgüter, die ihrerseits wieder un ter straffster staatlicher Kontrolle stehen. Milch l)at einen Preis von Meieinviertel der Kollektivgilter in den .<^ndcl gebrachte Fleisch ist besser, kostet aber anch zwanzig bis 'dreißig Prozent mehr. Der Durchschnittslohn liegt für die Arbeiter in Moskau in der Nähe von 'iiu-bel im Monat. Dabei ist der Einkauf ''er Waren keineswegs ohne Miiheu. Vor den Verkaufsläden stehen lange Schlangen, ein trauriges Bild, das Ausländern die Jahre der Lebensmittelrationiernng n'ährend deS Weltkrieges in Erinnerung ruft. Besonders stark macht sich die Nasirl»ngsmlttelknapt>-heit in Brot liemerkbnr, das iin ^^''ausbalte der Nüssen eine gri^s^ere Nolle spielt als in den westlichen Ländern. Vor den Vrotver« kaussstellen stehen auch die längsteu ^chl^in-gen. Hier wird niif'.crhalb der rationierien und gegen Beick^inigung au'^gegesienen Men gen Brot zu vier Nnbel das Kilo oerknuft. Heute ist die in Mosknn fiir einei! Anoeüell-ten gegei' „Brotkarte" erhältliche 'iiation weniger als ein Piilnd Pro Tag und w^'ni-ger olo Pfnnd fi'ir einen !er. Diese ?.^i'engen U'erdeii ^^n lndeutend .'ri!iäs;ig ten Preisen an die dcizn berechügten Schichten abgegelien. Viele Mensrlx'u sind cilu'r allein «^aS ,.tar!enfreie" teure Prot aiijN^wieseu. Tie Vrotläden nieiden auch von ^^euten aus kier Provinz beitiunit, ,00 nur eine sehr nmnqel-hoste oder gar keiiK« 'Z'^rotbeliefernng existiert, dann von solchen, die siilngerndeu '^!er uxtndten uird Freunden Brot schicken .o.illen. Oft kann niall Menschen selien, die '>as Brot, ans das sie so lange gen'lirte! liol'en, sofort nacl> den. Verlassen des Loden' verschlingen. Nichts ktinn deutlicher die ')i0t lnik die Entbehrungen verainchonlicheil, denen breite Schichten de>^ rnsiis^leii ^'olle? noch iniuier _ oder schon Wierser? — zu länipfen haben. Sine Treppe gestohlen. Die Bewohner eine? kleinen Zie>!un>i»« hause-i^ in der Nähe der srauzösischeli ^trdt Orleans erlebten eine nicht geringe Neln'r-raschung, als sie morgens il)re '^'^>olniilng t>erlasscn uwlltcn nnd feststellen uiiis^ten, das; man il)nen die Treppe gest)jilen l)atk.'. Ter ganze mittlere Teil der hölzernen stiege, die vom Erdgeschos; in de«? ersten St^'ik hinaufführte, war kunstgerecht auc^iel-rock^^'n worden. Ein ^'aar Splitter voni i^^eländer nnd die obersten Stnien waren der trnnrige Nest. Die Diebe, die sich wal^rscheinli h einen großartigen „Witz" leisten n'ollten, hatten unglaublich leise gearbeitet.Einer der Mieter erinnerte sich, gegen vier Uhr morlienS -'in verdächtiges Geräusch im Flnr gehl>rt zn haben, er hielt es jedoch nicht fi'ir der Mi'ihe Rubel Uttd höher, eine häufig gekaufte Käse-^ wert, anfzusteheu und noch^nsehen, ..n'nal art kostet vier oder fünf Rubel das .^Ilo. I danach alles still blieb. Die Feuerwehr wnr-Fleisch ron durchaus nicht erstklassiger Qua- de alarmiert und unisste die Bewohner de^ lität wird in den staatlichen Geschäften mit ersten Stockwerkes mit ^^''isfe von 9!'itern zwölf bio vierzehn 'liiibelli das .>^ilo vcr- l>erunt<'rlirii>ju'n^ Ti>' l'i'li^ei h,-!! sosert Erkauft. Das von den VerkaufSorgani'^atiouenImittlungen eingeleitet, vnd -s nbcht ,Marido«r Zeitung' ?lum»er 227. SamStag, den LS. August 193S. lange dauern, biK man die U«h^r diesiA üblen Scherzes gefaßt hat. «n blinder LebeiwktMr Der Engländer Kapitäu Lowry, der im .Kriege sein Augenlicht verlor, hat sich um die Mitgliedschaft der Königlichen LebenS-rettilngs-Kesellsc^t beworben. Die schwierige Aufnahmeprüfung, die hervorragende ?chwimnl- und Tauchleistungen verlangt, hat er init Glanz bestanden. Kapitän Lowry, der sich durch eiserne Energie auszeichnet, ist einer der wenigen Mensche:^ die sich durch körperliche Nachteile nicht deprinlieren llissen, deren Tattraft trohdem nicht er-iahillt. (5r hat sich vorgenommen, der Welt zn beweisen, das; selbst der Verlust des Augenlichts kein Hindernis bedeutet, wenn es lsilt, einem Mitmenschen zu helfen. Der blinde jtapitän ift ein guter Skiläufer und ein ausgezeichneter Reiter. Ieht hat er bewiesen, er ailch im Schwimmen Hervorragendes leistet. Das erste Safe der Welt D-as erste Caf^ der Aelt ist vor genau ^'50 Iahren eri>sfnet worden, und wie das ja nicht anders zu erwarten ist, in Wien, der klassischen Stadt der Kaffeehäuser. Es IiKß „Die l>laue Flasche", und der Besitzer !rar ciii Pole uaniens iitolczicki. Man erzählt, das; !>il)lczicki den Oesterrei6)ern während der Velagerung Wiens durch die Tür-teil als Spion lverwolle Dienste leistete. Al'.- die Diirkeu bedrängt deil Rückzug untreren nlus;ten, ließen sie unter anderem inchrere mit i^wfseebohneu gefüllte Säcke zu« nick, .^kein Mensch in der Wienerstadt wußte mit deu komischcu Bohlten etwaö anzufangen und — Uln sie loszutverden, und um zu sparen schenkte nmu sie dem Spion Kolczi:li als Entgelt für seine Dienste. Der wu^te aus denl „grohartigen" Geschenk etwas zu inachen, denn im Lager der Türken hatte er sich nicht nur mit seinen '.'lngriffsplänen, sondern auch mit ihren Le-l>ensgewohlchcitcn vertraut gemackit. Er wuß to, das; die Kaffeebohnen, geröstet und gemahlen, mit lochendem Wasser und Zucker zubereitet, ein delikates (Getränk abgabeu. Und zu Recht spekulierte er auf die Schlecker nmuler der Wiener und eröffnete eine primitive Bude, iu der er das neue Getränk auMänkte. „Die blaue Flasche" war bald der Treffpunkt der vornchmeu Wieuer Gesellschaft, lmld tateu sich au alleu Ecken Kaf» feehäuser aui, und die Kaffeebohne eroberte sich im Sturnl die .herzen der Wieuer — In einer Ausstellung, die demnächst im Wiener Prater eröffnet werden wird, kann man die historische „Blaue Flasche" bewundern. Eine Frau und 11 Kiihe vom Blitz getrossen In Nagboel, in der Nähe von Hadersleven, nxlr eine Bäuerin mit dem Melkei^ ihrer 5dnl)e beschäftigt, als sie von eiueni schwe cen Gewitter überrascht wurde. Die Tiere wareu an einem Drahtzaun festgebunden. Ehe die Frau, die die drohende Gefahr erkannte, die .^iilhe losbinden konnte, fuhr der Blitz den Drahtzmln entlang und tiztete die Bäuerin und sämtliche 11 Kühe auf der Sltelle. 8t»»tl!«!l»e Klsssealottvne lfortsotTun« «kr NauptTlvkunn.) VW Z0.00V dlr. 22?Y5 l)in l0.V00 I^r. ^79 5652 15876 17050 198^5 2ZZ58 "^0537 43418 48292 66704 79079 85292 Mn 80N» ?^r. 4lZ6 I9Z07 20165 ZZ328 5020! .°;4787 62982 7.3074 7^282 74512 76267 80150 86993 87650 88728 97593 984Z4 oin Svoo dir. 1035 3110 9702 25066 15554 1764! 2:^003 34875 35873 37813 41371 60107 61324 64737 83687 87196 89996 90452 90807 s)!n 5N«V dir. 106 2397 5764 «2.35 19779 21612 22189 28069 30922 39755 40390 46246 52672 öN01 64534 71584 72532 79071 84612 97313 (Irrtiimmer vorbehalten.) IZsnlcj(08eliLit v v ? ! » k. I^srldnr, (Zo-sposlls ulies 28. — l^evollmüc^ktlLte Vor-^cius58telle c!er ZtkiatÜclion ?<1ll5?>en!s^ttc?r''' Ein Anregungsmittel. „Ich weis; wirtlich ui-cht, was ich ror ^ngweile anfangen soll! Nichts interessier! mich, nichts kann mich erregen!" — „Da kann ich Ihnen einen guteu Rat geben: ^Knterschreiben Sie einmal einen gros'.en Wechsel auf drei Monate, da sollen Sie mal schev» wie die ZM vergchU^ LP0«7 <8S geht gegen Graz »Maribors" Doppelkampf gegen „Sturm" Nack dem mehr oder weniger gelungenen Auftakt vom le^n Sonntag nimmt übermorgen die Herbstsaison ihren offiziellen Anfang. Als Verai^talter stellt sich der SSK. Maribor vor, während den Gegner der bekannte Grazer Sportklub ,/S t u r m" abgeben wird. Der steirische Cup-Sieger 1932 und 1933 und mehrmalige streirische Fußballmeister ist bei uns schon seit den ersten Umsturzjahren ein gerne gesehener Gast. Mag die Mannschaft auch wiederholt unsere Schützlinge niedergerungen haben oder auch ni^, die Aufmerksamkeit galt chr doch immer restlos. Me Grazer haben vielleicht ihre größten Erfolge im Borjahre und Heuer errungen, sodab ihr sonntägiges Gastspiel einem umso größeren Interesse begegnen muß. „Stutm" besiegte der Reihe nach die Prominenten von Graz, so auch den G. A. K. und den Sportklub, wie die übrigen österreichischen Spitzenklubs des Amateurverbandes. Die Mannschaft wird sich in Maribor in der Aufstellung Sammer, Krisper, Neuhold, Kru-schitz Franz und Leopold, ^mot Martin, Orosy, Goisnig, Gangl, Lamot Max, Spurey, Dellinger und Hörzer vorstellen. Also durchwegs Namen, die sich auch bei uns besonderer Popularität erfre»»en. Als Vorspiel wurde ein Treffen unserer Allerjüngsten gegen ein Schülerteam des SK. Sturm vereinbart. Auch dieses Treffen verspricht einen besonders interessanten Verlauf. Beide Spiele finden am „Maribor"-Platz statt. Beginn um 15.30 Uhr. Beginn der Suropamelfier-schaft im Itudem Freitag wurde die Europameisterschaft 1033 im Rudern in Budapest feierlich er» öffnet. Insgesamt sind zwölf Nationen mit 350 Mann vertreten. Jugoslawien nimmt an folgenden Wettbewerben teil: Im Achter (Krka, Sibenik): Blace, Pmöeviü, Buzas, Soltisek Vierer mit Steuermann ?s und Cy-klonen durch einen kleineren 'Z^vHmesser unterscheiden. Sie entstehen, wie jeder Sturm, jede Luftbewegung der Welt überhaupt durch die ungleichmäßige Erwärmuug der Luft. Die Luftströmungen haben, Physikalischen Gesetzen gehorcheck», stets das Bestreben, sich gegenseitig auszugleichen, d h. warme Luft steigt ihrer größeren Leichtigkeit zufolge nach oben. In den so entstandenen lustleeren Raum strömt von den Seiten kal-tp Luft. Die nach oben gestiegene warme Luststrijmung kommt nach einiger Zeit durch die in hohen Schichten erfolgte Abkühlung verdichtet wieder nach unten und stößt mit der e^n aufsteigenden warmen Strömung zusammen. So ist der die Erde umgebende Lustmantel der Atmosphäre in ständiger Be wegung. Die Beivegungsschnelligkeit der Luft einerseits, ihre verschie^n starke Erwärmung bM. Abkühlung hängt neben der geographischen Breite auch von der geogra-phtschen La^e, d. h. von Höhe, Lage zum Meer und der Bodenbeschaffenbeit ab. Die Gefahr Plötzlich auftretender sehr starker Luftbewegungen besteht überall da, wo schroffe Hö!^nunterschiede bestehen, am stärksten dann, wenn steile hohe Gebirge steil ins Meer abfallen. Bei den Plötzlich und häufig zerstörend auftretenden Winden unterscheidet man Fallwinde — ein in Europa regellnäßig e^cheineltder ist die Bora in Dalmatien — und Wirbelwinde oder Zy' klone. Zyklon bedeutet an sich Luftftrömui'g, die durch die Erddrehung in rotierende Bewegung gelangt, wie sie ständig in allen Gegenden der Erde vor^oiumt. Diese Z^iklone. jdie iu iHrer normalen Form mld Stäxke sicher vorherzusagen find, boeinflnffen Wetter in hohem Maße. Wenn sich das Zentralgebiet eines Mr» bels besonders verengt, steigert sich die fchwindigkeit und Itraft ^r Zyklomvinde zu Wirbelstürmen. Diese besitzen eine gera-dezu fürchterliche Zerstörungsmacht und bewegen sich mit so ungeheurer Geschwindigkeit, daß Warnung bzao. Rettung fast immer unmög-lich ist. Auf ihrem hunderte von Kilometern langen Weg fällt den Wirbelstürmen alles Lebendige zum Opfer, Bäume werden wie Streichhölzer geknickt und so ganze Wälder buWÄlich clbgemäht. Häuser werden zum Anstürzen gebracht, mindestens ihrer DS-cher beraubt, die oft kilometerlang nritgetra. gen werden. Die meist wi verein mit den Stürmen auftretenden Gewitter mit Hagel. Schnee oder Regen vermehren noch das Unglück. In Minuten treten Flüsse über ihre Ufer und schwemmen unter ihren reißendm Fluten mit, was der Swrm m»ch stehen gelassen hat. Der Taifun ist unter diesen katastrophalen Winden an Umfang und Schnelligkeit noch der „harmloseste". Sein Durchmesser i-st gering, seine Geschwindigkeit, zwischen 16 und 20 Stundenkilometern, kann in Ausnahmefällen bis zu 40 betragen. Im Zentrum des Wirbels, dem „Auge des Taifuns", herrscht Windstille, die aber nur wenige Minuten anhält. Nachdem vorher der heulende Sturm getobt hat, herrscht in diesen Minuten ewe unheimliche, schwüle, schwere Luft, dann geht das Umv^er wieder loS, der Wind kommt jetzt von der entgogeng^etzten Richtung, treibt Trümmer vor sich her, staut den Lauf der Flüsse. Den Schiffen auf See »vird gerade das Auge gesShrlich, die „Kreuzso^-. das Aufeinanderprallen der von verschick, nen Richtungen aufgewühlten Wogen kann auch stärvste Ozeamiesen beschädigen. Die Taifune entstehen wie alle tropischen Wir-belwinde stets in der Zeit des Monsumvech. sels zwischen Juni und November, am häu-siglsten im Septencher, wo durcMnittlich vier Taifune im Monat auftreten, die natürlich nicht alle die gleiche furchtbare Gewalt haben, wie der jüngst gemeldete in Nordchina. Uebrigens kainen Ausläufer dieses Wirbelswrms von China bis nach asiatisch Ostrußland, wo sie an der mandschuv-sc!^n Grenze noch starke Verwüstungen anrichteten. Auch ^pan ist alljährlich aebm seinen obligaten l^dbeben der Schänitz mehrere Taifune. SamStag, 6en LS. Avgvst tSSS. Äummer SV. ^vZcaF QAF^«»U»jIc Srettoa, dm 2s . Aoguß Bleikugeln gegen elnm Ligmnerhäuptling Aufregendes Feuergefecht mit dem Räuberhauptmann vom Draufeld / Die List der Gendarmeriepatrouille Das Draufeld machte in den letzten Mo- nntcn wiederholt eine Zigeunerbande unsicher, die einmal hier, einmal dort auftauchte, und mit ihreit schier unglaublich frechen Naul'zügen die Landbevölkerung in ständigem Schrecken hielt. Die Gendarmerie war gegen die Umtriebe lange machtlos, schließlich gelang es ihr doch, einige Mitglieder dingfest zu machen. Endlich blieb der Anfi'lhrer der Bande, der 2ttjährige Zigeuner Alexander V a r a n y a, allein noch auf freiem Fuß. Auch Barantias Schicksal ist nun besiegelt. Gestern nachmittags unternahm die Gendar merie von Maribor und Ptnj einen Generalangriff auf Varanyas Versteck. Trotz grös^ter Anstrengungen verstand der Räuber Hauptmann geschickt der Umzingelung zu entgehen. Schließlich wandte die Gendarmerie eine List an. Mehrere Gendarme des Po-stens Raöe zogen Zivilkleider an und versuchten sich auf diese Weise Baranya zu nähern. Baranya, der auf einen, Feld verborgen lag, bemerkte nicht die Gefahr, so-daf; ihn die verkleideten Gendarmen bald in die Falle gelockt hatten. Im letzten Augenblick erkannte Rararya^ kn den unbekannten Zivilpersonen die .Hüter j des Gesetzes, auf die er sofort wie rasend zu schießen begann. Die Gendarmen warfen sich auf den Boden und erwiderten das Feuer. Aber kurz darauf brach Baranya zusammen. Behutsam näherten sich die Gendarmen, die Baranya bewußtlos in seinem Blut vorfanden. Baranya, der nach längerer Labung wieder das Bewußtsein erlangte, wurde mit einem Feuerwehrauto in das Mariborer Ge-fangenhauS überführt, wo er vom GerichtS-arzt Dr. Z o r j a n untersucht wurde, der die Ueberfiihrung ins Krankenhaus veran-laßte. Wie unS mitgeteilt wird, ist der Zustand Baranyas, dessen Einlieferung in das Mariborer GefangenhauS allenthalten großes Anffehen erregte, sehr ernst. Eine Kugel drang ihm in die Brust, doch blieben hiebei Herz und Lungen unverletzt. Durch eine zweite Kugel wurde ihnl ferner der rechte Oberarm stark beschädigt. Baranya wird eine Reihe von Einbrüchen und Diebstählen zur Last gelegt. Auch steht er ini Verdachte, mehrere Morde, die bis« la,ig nicht aufgeklärt werden konnten, anl Gewifsen zu haben. Wohin mit dem Lehrernachwuchs? Der erstc Jahrgallg der Lehrerbildungsanstalten geschlossen An airderer Stelle bringen tvir die Verfügung des Ultterrichtsutinisl^'riumS, »vo-nach in die Lehrerbilduugsanstaltl.il bis auf weiteres in den ersten Jayrijang keine Mädchen niehr ausgenvinluen werden, Knaben jedoch nur an der Anstalt in Liubljana. Aiasjgebenid filc diese ?)lasinahu'^' der Zen-tralistelle ist der Umstaud, daß c.I i,l Jugo-slalvieil augenblicklich i^ine Hypcrprodl>ktion an Lehramtskandidatell gibt, die bei der Besetzung der Lehrstellen nur zum geringen Teil berücksichtigt wevd' u ki^nileu. Man will offenbar zulvarten, bis sich die Zahl der Anwärter verringert, worauf wieder die Aufnahme in die Airstalten erfolgen wird, allerdings mehr oder weniger nach Mas^ gäbe der verfügbaren Lehrerstellen. Auch ist die Zahl der Lehrerinnen nach Mitteilungen des Ministeriums dreima« so groß wie die der Lehrer, weshalb man im Schöße der Regierung trachtet, zwischen beiden Geschlech tern ein gewisses Gleichgewicht herzustellen Wie uns von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, wiiH der erste Jahrgang der Lehrerbildungsanstalt, die bekanntlich Schüler beiderlei l^schlechtS besuchen, sowie der Lehrerinnenbildungsanstalt der Schulschwestern mit dem neuen Schuljahr geschlossen. Liubljana tritt eine Ausnahme nur in-soweit ein, als Knaben in den ersten Jal)r-gang aufgenommen werden, iedoch nur, wenn sich mindekstens 25 Kandidaten melden. Andererseits darf der erste Jahrgang nicht mehr als 30 Schüler auf^veisen. Sollten sich nicht 2ö Interessenten melden, dann wird der erste ^hrgang in Ljubliana auch für Knaben aufgelassen. Dagegen mi'lssen sich die Schüler, falls der numerus 'lausuS von 30 überschritten ist, an andere Anstalten im Staate wenden, an denen zKnaben zugelassen werden. Da es sedoch nur wenige solche Anstalten gibt, ist die Aufnahme von Schillern in den ersten Jahrgang ziemlich Problematisch. In Maribor gibt es an der Lehrerbil-dttugsanstalt Heuer gliicklickenneise keine Rcl.>ctenten. Kompliziert iist die Angelegenheit an Anstalten, wo nicht alle Schüler den ersten Jahrgang mit zusriedeustellen-d^'m Erfolg absolviert haben. Die Knaben können sich an eine andere Anstalt wendeu uird kmnie» das lv.lnck nersnchi'n, i^nsqeu'vn-meu ^ wecken. Ac Mädcheil dagegen, die das Pech hatten, eiile ungünstige Note im Juni erhalten zu habe.c, können die Klasse überhaupt nicht wiederholen. Es bleibt ihnen nichlS airderes übrig, als in eine ^'U-dere Mittelschule eillzutreten, natürlich, falls Platz vorhanden ist. Im Draubanat gibt es gegenwärtig ge gen 7lX) Lehrmntslandidaten, wobei die h> urigeil Aosolventen nicht inbegriffen sii»d. Aus^vdem gibt es noch sehr viele Lehrer, die au^ dem eineil oder anderen Grunde stellenlos sind, die bei der Besetzung der Stellen jedensalls vor den srisch^backenen Lehrkräften den Borrang besitzeil. Insgesamt dürfte sich die Zahl jener, die 'ich um die Verleihung einer Lehrstelle a 1.300 gelaufen, die heurigen Absolventen eingerechnet. Nach Mitteilungen des ÄUnisteriums liegen mehr als ^jl)00 Gesuche um Verleihung einer Lehrstelle vor. Es ist ^lar, daß sich nur ein geringer ?'eil der Lehramtskmrdidaten um eine Stelle be- wirbt, da sonst die Zahl der Gesuche weit grl»ßer sein Mßte. Sic^rlich gibt es mehrere Tausend Absolventen von Lehrerbildungsanstalten, die um die Verleihung über Haupt nicht angesucht haben, da sie das Gesuch gegenwärtig für aussichtlos halten. Rur 200 Stellen sollen nur besetzt lverden. In erster Linie ^mmen jene Lehrer in Betracht, die bereits den Unterricht erteilt haben, jedoch aus dem einen oder anderen Grunde ihre Stelle verloren haben, bei« sptelSweise solche, die zum Militär einrücken mußten, l'der Flüchtlinge usw. Die Eltern sehen sich a,Mfichts dieser Sachlage in eine slZ^ierige Lage versetzt. Was Vollen die Mnder anfangen? Das Lehrfach bleibt ihnen für lSn^e Zeit verschloffen, da der Andrang viel zu groß ist und man ivarten will, bis die Nachfrage mit dem Angebot in Einklang gebracht lvird. Den Eltern kann man nur raten, die Kinder anderen Berufen zuzuführen oder aber die höheren Klaffen der übrigen Mittelschulen besuchen zu lassen. ??^an wird sich mit dieser gewiß nicht erfreulichen Tatsache abfinden riüfsen. Maturafeier Am Mittwoch feierten die Maturanten unseres Obergyinnasiulns vo^n Jahre 1W3 das dreißigjährige Jubiläum ihrer Reiseprüfung. Voll den 30 Absolventen sind v bereits tot, 5 leben im Auslande und waren an der Teilnahme an der schlichten, aber eindrucksvollen Feier verhindert. Zur Feier sind erschienen: Dr. Jgnaz F l u d e r n i k, Professor in Maribor, Paul Glanönik, Gutsi^tzer in Pragersko, Martin I n r« h a r, Stadtpfarrer in Bre^ice, Franz M r a v l j a k, GymlUlsialdirektor in Eelje, Karl P e st e v 8 e k, Oberpoli^eirat in Ljubljana, Abgeordneter Ivan P r e k o r-8 e k aus Celje, Fritz R a t a j, Kate^arl T r i b n i k, Professor in Maribor und Jllg. Viktor TurnSek, Professor in Ljubljana. Die Jubilanten konnien als einzigen von ihren einstigen Profesioreil .^rrn Schulrltt Franz Ierov 8 ek in ihrer Mitte Ve. grüsM. Besichtigung der Stadt und Mffri- schiiiui der lieben Erinnerunsien trennte man sich i'.iii den, Verspr-.'nqch fünf Jahren »l)ieder zujammeuzukominelu IN. Evangelisches. Sonntag, den 27 d. wird der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Chrisiuskirche stattfinden. m. Der türttsche Innenminister auf der Durchreise durch Maribor. Auf der Fahrt von Trieft na6i Wien Passierte init dem Wiener Scklllellzug der türkisckie Innenminister unsere Stadt. IN. Regitliening der Wetsandrova eesta. Der St^tmt beschästigte kich in seiner letzten Sitzung mit den sich auS dec Neg'llie-rung der südlichen S-eite der Nleksandrvra eesta ergebenden Frctgen. So haben nach den bestchenden Vorschriften die Besitzer der an dem M regulierenden Straßenteil gelegenen Gebäude sür die Einrichtu-ig und Ajphaltierung der Gehsteige zu sargen bezw. den auf sie entfallenden Betrag zu entrichten Die Stadtgemeinide wird nur den Fahrdanmt und die Nanddenen die Biirgersteige viel AU wünsck)en übrig lassen, grüni>lich instand^ gesetzt würden. m. Reue BaM«i>igungen. In der letzten Sitzung des Stadtrates wurden folgende neue Baubewillisungeil erteilt: Iosefine Lorber, Adaptierung und Bergri>ßeruug der Gaisträume: E"ust L a ck n e r, Bau eines Verkaufspavillons: Anton Kolar, Adaptierung tes WirtschaftsgeiiZud^s; Wilhelm A t, Ban des Dtichbo^cns; Jcsef Haupt, Zubau; ^lont' F r a 5, Bau eines Wohnhauses; Frun^^ Lukn a r, Bau eines einstöckigen Wohnhauses. m. Der Mariborer Miniatureuschristre-k«>rd gebrochen. Wie berichtet, lenkte unlängst die hiesige Stenotypistin Frl. B o L' njak mit einer Beachtenswerten Leistung d. Aufmerkfom?eit auf sich, indein sie auf einer Korrespondenzkarte 133 Zeilen und sonud-soviele Worte und Buchstaben in muster^ A-liger Kleinschrift zusammenzwängte. Diese Rekordleiswng !^t jetzt der Litograph in den Werkstätten der Staatsbahnen .Herr Mirko Dolin 8 ek überboten DolinZek sand auf der kleinen Korrespondenzkarte für nicht lveniger als 187 Zeilen, 3332 Worte und ll^.443 Buchstaben Platz, womit er den Rekord ganz bedeutend hinaufschnellte. Als Text verwendete er den Karadjordje-Al-manach. Die Karte, die gegenwärtig in den Staatsbahnlverkstätten aufbewahrt ist, wird demnächst ausgestellt werden. m. Unfall. Die in Zbelovo bei Poljöane wohnhafte Schülerin Agnes StesaniL ist gestern auf der Str!7.ße deravt unglücklich ausgeglitten, daß sie sich den linken Unterschenkel brach. Sie wurde ins Krankenhaus überführt. m. Di«bftichl. Als gestern vormittag die Besitzerstoc^er Josefine PotoLntt in einem hiesigen Gasthof Zwiebel zuin Kauf anbot, eirtwendete ihr ein nock^ unbekannter Langfinger aus dem Koro, deu sie vor der Tür stellen gelassen lMte, eine Henne. Trotz jii» ßortiger ^.liochsorschungen konnte der Hijhner dieb unbemerkt entkommen. m. AahkklMitlchiihl. Dem Tischlermei-fter Ivan Sah aus Pragersko kam gestern mittags aus dem Garten der Gebäranstal' ein ^i^enfahrrad im Werte von !ü00 Di, abhanden. m. Vettertericht vom 25. August, 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser ^7, Barometerstand 7.'^l Temperatur -t-19, Windricht'ing NS. Bewölkung teilweise, Niederschlag 0. * Lade alle meiue Gäste am Samstag, den 26. im Gasthause L e Z n i k, Nova vas, zum Backhünerschmaus. ^ Prima Pekreer^ weine. 10191 * «ersuchen Sie die Weinperlen von Laz-niea bei der „Tante Rezi". Sonntag Nachmittagskonzert. 102251 * Hotel Halbwidl — Samstag: Abendkonzert (Jazzband); Sonnte'g: Friihschop--pen sowie abends. (Salonkapclle Wergles.) 1022« Au« VIuI p. Aus dem Gerichtsdienfte. Der Nichter Herr Dr. Go rup aus Maribor hat sei -nen neuen Dienstposten beim hiesigen Bezirksgericht angetreten. P. Reue Brotpreise. Der Stadtmagistra^ hat die von der B^ergenossenschaft festge-jetzten Brotpreise als ungü>ltig erkmrt und neu«' Brotpreise festgesetzt. Der Preis stellt sich nun bei Weis^rot auf 4, bei Halbweiß-brot auf 3.50 und bei Schwar.bcot auf L Dinar vra Mlogramnt. Die Preise des übri^ gen Geoäcks bleiben auf der bisl' d. in Kraft. p. Zwei Primizianteu. Am 3. September findet in Sl>. Marjeta bei Ptuj die Priiniz des Jesuitl-n Josef P r e c statt. Am selben Tage wird oer Mariborer l^evloge Franz M u r k o in Sv. Lovrene am Draukelde seine Primiz seiern. p. Die Mtgiieder der evnngeliscken Kirche (Augsburg.'. Konfession) werden darauf aufmertsmn gemaicht, daß in den nächsten Tagen auf Wunsch des bischösüch^^n Ordinariats der evangelischen Kirche in Zagreb eine Zählung aller Glaubensgenossen i« Jugoslawien durchgeführt werden wird. Zu diesem BeHufe habe» sich alte Wtglieder der eve ('^«.usisburger Ä'on-sesiion) bis zum 10. September beim hiesi^ gen P'lizeialnt zu melden. p. Die große Sokol-Tombola findet Sonn tag, den 3. September am ThrZev trg statt Ls sind über Gewinste ausgesetzt. p. Todesfälle. Jiu hiesigen Krankenhaus ist der B.sii.er und Schmied Josef Holz aus Sodinci im Alter von 51 Jahren gestorben. Verschieden ist ferner die 42jäh-rige Besitzeritt Gertrud Berg aus Tur-niS. i. p.! p. Me Schweinepest uulcht sich wieder bemerlbar. In der Slekc ^eva ulica wurde !ein Fall einwandfrei festgestellt, weshalb die Gasse gesperrt wurde. Jeder weitere Flul ist denl städtischen Tierarzt unverzüglich nnzunielden. Jeder Schweinelransport ist in der olvn erwähnten Gasse verboten, desgleichen sind Au- und Verkauf verboten. Der Mist ist :nit Kalkmilch zu übergießen Jene Personen, die mit ver Zugesteckten San in Berührung gekommen sind, haben sick-der Desinfekti^il zn unterwerfen. p. Hinter Schloß und Riegel wurden alte Bekannte unserer Polizei gesetzt und zwar Vekoslav Blatnik wegen verbotener Riick-kehr in den Stadtbereich und Juliane Maj-cen wegen Landstreicherei. Beide wurden mit Arreststrafen bedacht. Uino Bi»rg»Tonki«o. Der beste und lustigste Tlmfilm dieses Jahres „Das Blaue vom Himmel" (Ich will nicht wisien, wer du bist). Eine ausgezeichnete lustige Tonfilmoperettc mit Liane Haid, Gustav Fri^hlich und Szökc Szpkall in den Hauptrollen. — Am 1. Sep tember Eröffnung der neuen Saison nnl dem großen Lustspielschlager „Liebe, dir Modedtktatorin-. Union-Tonkiiw. Heute, Freitzag, zm»l ! ten Mal Mtta entdeckt ihr - Samstag, den 20. d. „D^e Fledermaus" in'! Annv Oondra und Ivan ^^trovie. » »Wwnl«« Zeittmg" ?mmmer 2S7 GamStag, ven SS. August 1V6:» Wirtschaftliche Xltfftand der Welzenpreift Trotzdem keine Exportmöglichkttt Dte „P o l i t i k a" führt in einem lSn-^ren Artikel von Dr. Ivo Beli n zur diesjährigen Getreideernte aus, daß der Pro^^nt heute pro Meterzentner Weizen 100 Dinar bekomme, was weniger als die Hälfte dessen sei, was er vor zwei Monaten bekommen hätte. Obwohl schon der Monat Zlngust schon zu gehe, habe die Weizen ausfuhr noch immer nicht begonnen. Der Grund dafi'lr liege m erster Linie in der Tatsache, die Inlandmarktpreise noch immer über der Ausfuhrparität liei^en. Der Weizenpreis müßte aber unter 100 Dinar heruntergehen, damit eine Ausfuhr möglich werde. Ein Haupthindernis für die Weizenaus' fuhr sei auch, daß keinerlei Mox^lichkeiten fi'lr ihre Kreditierung bestünden. Deshalb seien für absehbare Zeit keine Aussichten auf eine größere Weizcnausfuhr vorhanden, auch wenn die Ernte einen Überschuß von einigen 10.000 Waggons ergebe, außer wenn die Preise so sehr unter die Weltparität herab« gingen, das; das ^lusland selb-st ein Interesse daran fände, den Ankauf jugoslawischen Weizens zu organisieren. Der jugoslawische Weizen sei also für absehbare > Zeit ausschließlich auf den einheimischen Markt aN' gewiesen. Die Nachfrage nach ihm sei vorläufig nlinimal, gerade sto stark, als der Mehlkonsum betrage. Wenn es wenigstens mi>glich wäre, daß tie Priv. AuSfuhrgesell-schaft schon jetzt jene Weizenmengen ankaufte, die sie auf Grund der Präferenzab-kommen auszuführen gedenkt, könnte dadurch verhindert werden, daß der Weizen-Preis unter den jetzigen Stand heratgeht. Man erkenl^e erst jetzt, »vas es bedeutet, daß der jugoslawische Kreditapparat nicht mehr funktioniere und daß die Geldinstitute nicht in der Lage seien. Kredite selbst fiir die sichersten kurzfristigen Geschäfte zu geben. Wenn man die Entwicklung der Dinl^e sich selbst überlasse, sei es nicht ausgeschlossen, das; der Weizenpreis in einigen Wochen einen Tiefstand erreiche, den man niemals für möglich gehalten hätte. X Biehschlachttmgen von UrProduzenten. Auf die Anfrage einer Handelskammer erwiderte das Handelsministerium, daß Ur« Produzenten, somit Landwirte, eigenes Bieh schlachten und mi Verbraucher verkaufen können, soserne diese Tätigkeit nicht einen solchen Umfang annehme, daß es als Ge-werbe grösseren Umfanges angesehen werden fi^nnte uitd demnach unter das Gewerbegeseh siele Die Noviskrder .^^G-^^ammer hat auf l^ruiid dieser Ministerialentscheidung alle Emmern im Lande aufgefordert, fiir die strikte Eilchaltung dieser Bos^mmuilgen Sor ge zu tragen, da ein schlachten seitens der Landwirte über den Eigenbedarf hinaus den gesetzmäßigen Geiverbetreibenden teträcht-lichen Schaden zufiigen wiirde. X Die jugoslawische Biehausfuhr. Fiir die .^eit vom 27. bis zum 31. August hat das ^ontrollamt siir Biehausfuhr folgendes vsterreich-.^^ontingent bewisligt: W i e n: ?fettsMveine 225,0 Stück, Fleischschweine !^il8 Stück. Ochseil 100 Stück, frisches Fleisch von Mangalica-'Schweinen IL.M) kg, von Fleisch schkl>eincn 13.300 kg, geschlachtete Äälber Stück, Innereien ^5)00 fg. W i e n e r Ne u sta d t: Fettschweine 115, Sti'lck, Fleisch schweine 11^ S^'lck__Graz: Fettschweine 100 Stück. Ank 22. d. M. benx?gtetl sich die S ch w e i n e P r e i s e in Wien zwischen 1..A> und 1.40 S je kg, je nach Qua, lität und Berladnngsstation. Ain Wiener und Prager Platz ist der Schn^einekonsum etnms besser. Begonnen wurde mit der AuS- nützung des franzlj>sisch«n Fleischschlveinekon-tingents (ab 100 kg das Stück). Insgesamt handle es sich um 1S50 Stück. Auch die Ausfuhr von K'leinvieh nach Griechenland hat eingesetzt. In I t a l i e n sind am besten Kälber abzusetzen, ferner Rinder mit Milchzähnen. Preise 2 bis 3 Lire je kg, je nach Qualität. Nach der öSR werden außer Schweinen auch Fett und frischer Speck ausgeführt. Preise k bis 6.50 Kronen je kg, gegenüber 11 bis 12 Dinar in Jugoslawien selbst. X Insolvenzen. Der Berein der Industriellen und Großkaufleute in Ljukljana veröffentlicht für die Zeit vom 1. bis 20. d. nachstehende Statistik (in Klammern die Zik fern der Vergleichsperiode des BorjahreS): I. Eröffnete Konkurse: Draubanat l Savebanat 1 sZ), Prbasbanat 1 f—), !l?ü« stenlandbanat 2 (1). Drinabanat (1). Zetabanat — Donaubanat 1 (tt), Mo-ravabanat — (—), Bardarbant —. Äeo grad, Zemun, PanLevo 1 (3). ^ 2. Eröffne-ie ZwangsauSgleiche: Dului'.inal 2 Sa l>ebanat 1 (8), BrtaSbanat - tN, Mstcn-landbanat — (2), Drinabanat 2 (1), Zeta-banat 1 (—), Danaubaut 1 (2), Ml)rava-banat (—), Bardarbanat — (!i), Bes-grad, Zenlun, Panöevo 2 (tt). ^ 3. Eröffnete Verinittlungsausgleiche, soweit dieselben bekannt geworden sind: Draubanat 2, Savebanat 18, Vrbasbanat 1, Mstenland-tanat 2, Drinabanat 2, Zetabanat 2, Donau banat 3, Moravabanat —, Bardarbanat —, Beograd, Zemun, Panöeov 2. — 4. Abgeschaffte Konknrse: ^aubanat 1 (2), Savebanat — (1), Brbasbanat l (—), Küsten-landbanat 2 (1), Drinabanat 1 (1), Ietaba-nat ^ (—), Donaubanat 3 (1), Moravabanat — (—), Beograd, Zemun, PanLevo — (—). — 5. Beendete ZivangSausgleiche-Draubanat 1 (H), Savebanat 2 (7), BrbnZ« banat 1 (2), Küstenland banat 3 (3), Drina-banat 1 (6), Zetabanat 1 (—), Donaubanat — (5), Moravabanat — (—), Bardarbanat ^ (^), Beograd, Zemun, Panöevo — (4). X Unterbrinßung des ungarischen W«i-zenüberschusseS. Die ungarische Regierung verhandelt bereits seit Monaten über die Placierung der heurigen Weizenüterschüsse mit den verschiedenen Importländern. Bis jetzt hat sich Deutschland verpflichtet, zuerst 500.000 und sodann weitere 400.000 q zu übernehmen. In der Schiveiz gelang es, die Placierung von 500.000 q Weizen zu sichern, es ist jedoch die Uebernahme weiterer Wei-zenmengen seitens der Schweiz in Aussicht. Mit Italien wurde ein Rahmenvertrag geschlossen, der eine Minimalmenge von einer Million Zentner vorsieht und, falls sich das jetzt sehr wenig rentable Preisniveau heben iollte, eine Erlveiterung bis auf 1,7b0.000 a ermöglicht. Außerdem wird Ungarweizen beim 99^igen BermahlungSzwang in Italien wie Jnlandweizen behandelt. Die Bestrebungen Ungarns sind nunmehr insbesondere darauf gerichtet, den österreichischen Markt in vollen: Umfanc^e zu gewinnen. X Transporterleichterungen fiir Ausstellungsgut für die Herbstveranstaltnng der Ljubljanaer Musteruiesse, die vom 2. bis 11. September abgehalten wird, aber airch Fahr Preisermäßigungen für Pesuchor gewährten ausser Jugoslawien bisher auch die Balin-verwaltungen in Oesterreich, Bulgarien, der Tsckiechoslowakei, Griechenland, Italien, Ungarn, Dentsckiland, Polen, Rnmänien u. im Saargebiet. X Rußland kaust eine Million Kithe. Wie anitlich aus ?.i^oSkau gemeldet wird, hat die russische Regierung beschlossen, znr Versorgung der kuhlosen .^ollektivwirtsckilift-ler einen Ankauf von einer Million ^iihen aus Staatsmitteln vorzunehmen und die 5ttthe i^ogen Zahlungsaufschub an die Land-niirte abzugeben. X Keine Absätle dnldet die rationelle Wirtschaft. Dies ivird insbesondere ein.e Sonderabteilung der Peterinäraussiellung vor Augen führen, die iin Rahineu der Herbstmesse in Liulljuna in der Zcil vom 2. bis 11. September abgehalten wird. Tie Bevölkerung wird sich selbst davon überzeugen können, wozu jene Abfälle verwendet lr>erden können, die bei der Schlachtung der Haustiere entstehen und die gewöhnlich größ tenteils nicht beachtet werden, obwohl deren Berarbeituusi einer Reibe nun Arbeits- kräften Berdieust bietet. I>edcr Abfall läßt sich mit Nutzen vertverten, sogar zur Erzen» gung teurer Heilmittel. Deshalb wird diese AuSstelllNig sicherlich das ^^ni^resse der Land bevölkernng und überhaupt der gciamtev Bevölkerung erivecken. Das Urlaubsbild Bon Ludwig Sberlein. „Wissen Sie auch, daß luorgen n,cin letz, ter Urlaubstaig ist'^" klagte Hilde und »vars einen drollig-traurigen Seitenblick zu ihrem Begleiter hinüber. Hans ivar so sehr in -den Anblick der Wollen vertieft, die sich in denl kleinen (öebirgS-j'ee spiegelten, daß er den Sinn ihrer Worte nur halb verstand. „Wirkttch?" meinte er zerstrent nnd fuhr dann leichthin fort: „Wie schade, da muß ich ja meine näck^tc ^letter^ Partie allein machen!" Das ist alles, dachte .1>ilde — und nun wurde sie richtig traurig. Zwei Wochen l'.ing waren sie in diesem abgeschiedenen Alpen-dorf zusammen gewesen, vom ersten Tag ihrer Bekanntschast an hatten sie alle Ausflüge gemeinsam gemacht und nun — er bedauerte, einen netten Wanderkanieraden nerlnren zu haben, nichts weiter. „Ich weche oft an Sie benten!" — Nie war das gemeint? als die fs'iiinuevlichc'ii Tiinneil. Wie drollig ihr Näschen ist, wenn sie so iHr Ge- sicht verzieht. Und daß sie so reizend läcl)eltt kann, habe ich auch noch nie bemerkt. !?o-misch! „Me Beine übereinanderschlagen!" bat Hans. „Und ein wenig zurücklegen — ja -Sie müsseil sich auf die Arme stützen!" — Sonderbar, daß mir ihre prachtvolle Fi^ur nie aufgefallen ist. Ich Hab' auf uns.'rn Ausflügen wohl nur die Bäume und Wollen betrachtet. Manchinal ist's ganz gut, ourch einen Sucher zu schanen, da entdeckt nian — „Aber die Haare dürfen Sie nicht so weit ins Gesicht fallen lassen! Nein ^ die andere Seite mein ich — Warten Sie!" Er sprang AU ihr hin. „Hier, diese Welle n,us^ hinter's Ohr — darf ich?" Behntsmu strich er über die blonden Locken. Wie weich sich ihr Haar anfiihlte! Seine ordnende Haich berührte leicht ihre Stirn, Hilde wurde verlegen und bog ihren ffopf zur Seite, »hre Lippen zitterten leicht. ^ Reizend sieht sie an? in ihrer Schüchternlieit „ und ihr Mund__ „Nein", N'ehrte Hilde ab — „Sie dürfen das nicht--wir wollten doch ein Bild --Hans hielt sie an den Schultern. „Das Bild--Deill Bild ^ ich s)ab'S fchon aufgenommen mit meinen Angen — nie niehr nierd' i5is vergessen! ^ .^örst du nie mehr! Und schreiben werden wir nnS und wiedersehen u>ill ich dich ^ nnd dann --" Er zog sie sest !>l seine Arme... Radio SamStag, SS. August. L j u b I j a n a 1.1.') Schallplatten. ^ 19 Nadioorchester. ^ 20 Politik. — 20.30 Banove.' singt. — 21.15 Schallplatten. ^ Beograd 10 Mendelssohn-Sonate sü? Bioline und Klavier. ^ 20.30 liionzert. — 21.40 Plauderei. — 22.10 Presseinforma-tion. ^ W i e n 11.30 Schallplatten. ^ IL Mittagskonzert. — 15.20 Englische Sprach» stunde: Sport in Austria und England. — 15.50 Zltherkonzert. — M.25 Eine halbe Stunde Kurzweil. — 17 Kilrnlusik aus Ischl. ^ 18 Moana, die Seele der Südsee im Lied. (Schallplatten.) ^ 18.30 Unterhat-tni^skonzert. — 20.30 Andrea Chenter. Oper von Giovdano, Uebertragnng anZ Turin. — Breslau 20.20 Die Fledermaus, Operette. — Straßburg 20 Presseschau. — 20.30 Harmoniekon/^ert. ^ ü h ll a ck e r 20 Operette von Ralph Benaj)ky. — L e i p z i g 20 Ein buntes Programm. — 22.05 Hörbericht. ^ B n k a r e st 20.20 Abe,ldlonzert. _ R o nr 20.30 Andrea Ehc-nier, Oper. — Prag 21.05 Orckiesterkonzert — Italien. Nordgruppe 20 Barietee- und Komödienaufführung. ^ M ü n ch en 20.10 Filui inl Funk, ein bunter Abend. — BudaPest 19..30 Militär-konzert. ^ 21.20 Ungarische Schallplalten. — W a r s ch a u 20 Unterhaltilttgskonzert. — 21.30 Ehopin^onzert. — Deutsch-l a n d s e n d e r 20 Aus der Fnnkaussiel- lnng. Großer Unterhaltnngsobend. _Z ii- r i ch 19.20 Das Tier in der Musik, fl^ram-uiophon.) — 20 Das Tier in der .linnst. — 20.30 Violoncello-Duette._D a v e n t r y 20 Das G<'rihon-Parkington-Onintett. _ 20.K0 Saxophon-Soli. — 22.05 Gramuwvhn Bücbersckau b. Der Wohngarten, Seine Rauln- und Baueleuleute. Bon Gui-do Harbers. Verlag D^ W. Eallway, Münsl)en. Geb. Mk. 10.50. Ter Gartenbücher gibt es »lewis; nicht wenige, tri'lzdem wird nlan dieses neue, ,mt vielen herrlichen Bildern ausgestattete Gar» tenluch willtonlnien l)eiße,r. da es deul un-erschöpflichen, immer von nzuem fesselnden Thema von einer ganz neuen Seite gerecht zu werdeu sucht. Das in seinem niethodi-schen Aufbau wie reirl)eni instruktiven Inhalt ausgl'zeichnete Buch wendet sich nicht allein an den Gartenfreund, 'ondern auch au den Fachmann, dem die Garteugestal' tung nicht als Spezialfach gelällfig ist und dem es '-I^eraulassung gibt, den verlockenden Stoff voi, einer neuen Äite ans zu betrachten. MS» Die schwierige Scheidung Zu elueul ainerikanilchen Friedensricht^-r lain eines Tages ein Ehepaar, um sich nach zehujährigem Zusammenleben scheiden zv lassen. „Haben Sie jiinder?" fragte der Richle^. „Ja", sagte der Ehemann, das ist gerade der Anlaß unseres Streites. Wir haben t>rei Kinder .... ich lnöchte zwei davon haben nleine Frau aber auch." Der Richter überlegte einen Augenblick. „Wollen Sic sich meinem Urteil unter« iverfen?" fragte er dann. „Ja", entgegneten die beiden Eheulüken. „Nun", nieinte der dichter, „wir wollen so lange warten, bis Sie ein viertes ^ind haben, dann kommen Sie wieder utrd die Bernrteilung wird oufs einfcichfte von stat' ten gelM." Das Ehepaar lachte und fügte sich. Der Richter ivartete jahrelang, aber dic beiden kanleu nicht wieder. Endlich traf er eines Talles den Echenmnn ans der Strasse. „Nun, wie steht e? mit der Scheidnng?'' fragte er ilin. „Unmöglich", sagte der Ehemann in Ber« legenheit, „denn wir haben jetzt fünf Kinder __" „Dann müssen wir also noch warten^, »leinte der Richter lächelnd und verabsch'e' dcte siH. H. B CamStag, !»«t SS. 1SU. .MarTlkor?? ?s<'^finch' Nummk? ?S7. kstssl-^cks KreuzvorttAsel ?-? ?. «b t s : vKhsanlage. t<. Schmtztterlwa. 15. N»a- Stadt in Obersrankefl. 7. Pappelart ntscher Fluß. 1«^ biblischer Krten, 17. ^ 9. Laubbaum. 13. gepflegte Ve- j Satt«,^ 19. yremdwvrt für .über^. A. Ei^etterling» 2V. semitische «ott-heit. SS. Roman von Zola, 27. alkoholisches Getränk. A. Teil eine» Lanbeß. (» ^ ae.) von oben «ach «nt«»: 1. Zablnngsmittel. 2. Mugzeug-sübrer. Z. Fubrücken. 4. aeogra-phtsche Vezeichnung. S. bekannter Operettenkomponist. 8. Lieblings-Unterhaltung unserer Sleinen, 10.. A^ahl aus der Telephonsprache. 11. Schmetterli^. 12. Gestalt aus der nordischen MytholUie. 17. Stadt w Sachsen. IS. Abkürzung sür Aernspr^r", IS. Wch, 20. SchmuSgegenfian^ 21. Trinkstube, 22. Teil einer Keuerwasse. 2S. Rebensluß der Dona«. 2t. Anti-lopeimrt. ,»tst »> »<» i^ ^ ÄadlmrStsel 1. 2. L. 4. h. K. 7. 8. 9. 10. 11. 12.. 13. 14. t 2 7 k ^9451 .! 4 10 10 6 t 10 10 k 9 5 2 9 10 4 5 4 9 8 S K 8 o 2 7 4 3 k 2 10 " 2 10 4 7 8 1 6 3 6 2 6 9 2 10 10 6 6 2 6 9 7 6 9 9 » Die Ziffer» hciben fvlt^ende Bedeutung: 1. aus .Carmen". 2. südafrika- nischer Strom, 3. Handwevközcua. Flun in Oberbayern. 5. Over von Aellini. 6. Wundmal. 7. spanischer Fluß. K. Mol-kereiprodukt. 9. Sprengkörper, 10. Erzählung. 11. nordischer Männername. 12. Voflel. 13. Stadt im Rh inland. 1^. Teil des Iaürcs. T^ie Anfangsbuchstaben der SösungS-Wörter nennen einen bedeutenden Komponisten. Da< hatte er nicht beSachtt Ein österreichischer Zeichner empfängt von eincm Vcoflrader Verlage den Auftrag, ein Te)^tbild zu einer jturMschichte zu entiver-fen. Darzustellen ist eine StrnsMszene in der Stadt, der ein Mann einonl vorüber« whreiiden Auto Mchblickt. SUbenratftI AnZ den Silben: am an bech bu chel cho dan dt e ei ei er» est ftucht tjud yorn kert korb kul la«d lu WS mae mis nach naS pS vi ral re rett ri rück run sau se se sip sis ftra w te va sind 17 Wörter »u bilden, deren Anfangs, und Endbuchstaben, beide von oben nach unten gelesen, einen Sinnspruch ergeben. Die zusammengefetzten Silben haben folgende B^eutuna: 1. Sagengestalt. 2. europäischer Freistaat. 3. FlW in Nordamerika, 4. fran^östscher Mathematiker, S. römischer Feldherr, K. niedriger Sessel. 7. biblische Person. 8. Tasel-gerät, 9. .Hiilsenfritcht. 10. Dickhäuter, 11. berühmter Getaenbauer, 12. Stadt in Thüringen, 13. deutfcher Dich-cr. 14. SchillersckeS Trauerspiel. Ib. musikalisch Bezeichnung, 16. Kirchenlied. 17. Baum-frucht. (ch und st « ie ein Buchstabe.) Magisches Doppelquabrat 1. O o O 0 2. O 0 0 () s. O 0 0 O «. OOOOOOO v. 0 0 0 0 6. O 0 O O 7. o 0 0 0 Die Buchstaben: aaddddeeee eeeebmnnnnooo r r r s s s f t stnd so einzutragen, dab die waagereckten und entsprechenden senkrechten Rethen gleichlautende Wörter von folgender Bedeutung ergeben: 1. Teil des menschlichen Körpers, 2. Gott der Liebe. 3. Musikzeichen. 4. sächsische Stadt, 5. Behälter, K. Rauchfang. 7. Wasserstrudel. Der Künstler reichte die aben wiedergege-1'enc slizze ein, die «ber vom Berlage als unrichilg I^nstandet ivivd. Der Zeichner tjt rasch von der Berechtigung der Üritik überzeugt ilnd stellt die Zeichnung neu her. Was ntußte er ändern? Doppelfinn. Die „Worte-, nach der die Viiter Einst lebten, ist erneut. Und wen'ge Jahre später Ist anders sie alS beut'. He^ kann man nicht mehr tanzen Nach einer Melodie. Man hört nur?issonanien Und nichts von Harmonie. Die .Wort- ist ietzt verachtet. Der Rhvtbmus triumphiert. Wer aber »Wort- ts^ achtes Daß man die Zeit kaptert. Der „Wort-, .Wort- uns die Wege Zu einer schön'ren Zeit. Und .'oofsnnng ich steis liege, «ab sie nicht mehr sehr weit. Mosaiksteine. »El I I mit I s nd« s s s ^»nU I I II«, I >imi> I,»te I j »,«1, > j n« > Die Steine stnd so aneinanderzufügen, dah man durchlaufend einen Ausspruch von Ebers erhält. L«ftreift vs« A bis g. Der Flttg sollte folgendermaßen vor stch gehen: Akron — Berlin — Caleutta — Durdan — Edinburgh — Fez — Graz — Ho-nolulu — Jrkutsk — Jerusalem — Kairo— Lima — Mexiko — Rewyork — Odessa — Peking — Quito — Rio de Janeiro — Sid-neh — Teheran — Upsala — Valencia — Wladiwostok — Xanten — Vokohama — Zürich. Eine ßmUe A«srede. Raubvögel ergreifen ihre Beute stets mit den Klauen (Fängen), die Schilderung war also somit erfunden. Eilde«-Keeiq»ortltiltsel. S e n k r e ch t: 1. Ale, 2. Sastno, 3. Ringe, 4. Eulengebirge, 6. Fahrradlaterne, 7. Achensee, 8. Devise, 12. Roderich, l4. Rabe, 1ü. Biegung. Tagrecht: 1. „Afrikanerin", 4. Eule, v. Gefahr, 7. Anode, 9. Gebrechen, 10. Viola, 11. Seerose, 13. Gera, 1k. Biene. 16. Benachrichtigung. Worträtsel. Ich kenn' ein Wort, es ist nur New, Sein Gegenteil schlietzt's in stch ein; Es zeigt uns Sommer an und Winter: Jehl kommt ihr sicher Wohl dahinter. Auflösungen aus der letzten Natsel-Slte «einukentraining: Wer war es? Die Schreiberin des verhängnisvollen Brieses war Frl. B. Wie der Vergleich zwischen diesem Brief und den anderen von Frl. B. geschriebenen Briefen ergab, macht sie — was ziemlich ungewöhnlich ist — stets nach dem Punkt zwei Zwischenräume. Frl. A. hillgegen macht, wie allgemein üblich, hinter dem Punkt nur einen Zwischen-mum. AifferblattrStsel. 1—5 Sclnia, 4—6 Mai, 4—7 Mais, 5—7 Ais. 9 Isar, 7—v Sar. 8—9 Ar, 8—U Arie. Ries, 11—2 Esse. Umftellriitsel. Wsta—^teut» Die Tränen des Heiligen Laurentius Die Tränen des.^iligett Laurentius wer-deik, ivie bekannt, die periodischen Stern-schimppenströme genaimt, die um den 16. August herunt K fallen Pflegen und voi: einem Punkti^! im Sternbild des ^'^erseus ausgehen. Natürlich haben diese «ternschnup-Peniströme nur dem Zuj^ill, das; sie am Tage des hl. Laurentius zumeiist beoliachtet nnir-den, diesen Namen zu verdc^-nken, und sie ^gten stch freilich auch so schön ein in die Logende dieses Märtyrers der christlichen Kivck)e, die das Folgende berickitet: Laurentius war ein aus Spanien gebürtiger Mö:«h, den Papst Fystos im Jahre Tb7 zum Diakonus und Ähatzmeister in Rom ernannte. Aber schon ein Jahr später begann Kaiser Balerian seine Christenver-fvlgungen; er überreichte im Jahre W dem Senat ein Dokrei, worin er verordnet?, daß unverzüglich alle Bifchöfe, Priest«^ und Dia kone sterben müßten, ohne dad man ihnen, wie es sonst meistens geschah, die Wahl zwischen Leben und Glauben lieb. Papst .kystss ^rd zuerst ergriffen; Laurentius begleitete ihn zur Richtstätte, und lväihrend jeiter v-'r-brannt wurde, entströmten feurige Tränen den Atlgen des Laurentius, nicht Tränen um den Verlust des Hirten, sondern weil es ihm nicht vergönnt sein sollte, für Jesus Christus zu sterbett. Aber von, S<^itcrhan-fen aus tröstete ihn .^'ystos, er werde ihm innerhalb dreier Tage folgen. Dies Äs Weissagung ansehend, ging Laurentius heiter heim, ließ alle Armen zu sich kommen Ennd verteilte unter sie die ihm anvertraut. Kirchenschätze, damit diese nicht unter die Heiden fallen mäge. Bald darauf wurde auch Lauventiug vor de,t StMpräsidenten zitiert, daß er als Schatz.'nei.ster das uirchenot:''ttivgcli ausliefere Lam^tius ließ alle Armen, die von der Freigebigkeit der Kirche unterstützt worden waren, rufen, und begab flchmit dieser Schar zum Gerichtshause, dort wies er auf seine Armen und sagte: „Diese find die Reichtü-mer der Kirche." Wüten-d stab der Präfekt den Befehl, den treuen Diener der Kirchs zu geißeln, damit er verrate, nw die Air. cherisch^e seien. Laurentius wurde nicht wankend. Der Präfekt ließ dei^ .^eiligen dann auf einen glühenden Rolst bin^?n, un-ter dem ein Fener brannte, daZ aber mir fchwach genährt wurde, damit die Marter d^to liänger und qualvoller sein sollte. Laurentius hielt mutig alle Qualen aus, tmd als er auf der einen Seite geröstet war, wendete er sich an den Präfekten, er könne ihn jetzt umdrehen, damit er mich auf der anderen Seite gebraten werde. Und nachdem dies geschehen, sagte er, nun sei er genügend geraten, nun kiwne er gegessen werden. Dann richtete der Märtyrer seim Augen gen Himmel, betete für die Befeh« rung der Stadt Rom, und seine Seele verließ den gemarterten Körper. Das Volk, das während der fürchterli-»^len F»>lterprozeidur das Anqesicht de? heldenmütigen DirlderS von einem Lichts^n umflossen sah und einen merkwürdigen Wihlgeruch von seinen gerösteten Gliedern ausströmen füblte, vergoß dabei heftige Tränen, die lkch mit den vom Rost altSftrah-lenden Funken wiederum zu einem vom Wi,Ä>e weithin getragenen Sprij^^feuer vermählten. Zwei Senatoren veftatteten den Leib des Märtyrers in einor Grotte des ve-ranischen Feldes, wo später zu seiner lShre eine herrliche Basilika gebmlt wurde, die zu einer der sieben .^anMirchen Roms ben nntvde. Diese Legende ist übriqens vielfach bttd-lich dargestellt worden, am bedeutendsten von Giovanni da Z^iesola inr Vatikan und von Tizian in der Jesuitenkirclie von Vene« dic,. Auch sonst n>ar in früheren Iahrhnn« deue^t die Verehrung dieses Märtyrers eine sehr verbreitete. Berühmt find die Lanren-tiusgulden, die man im 15. bis 17. Jtthr-hundert in Mrnberg mit dem des Heiligen zeigte. Oft nahm auch diese Heili' genverehrnng sehr naive formen an; in vielen Gegeiweit wur^e in früherer Zeit am Lattrentiustagl« ein knitsperig gerSftete-Braten in der Kirche nnter ^'e Armen ve» tM. WW und Humor Gc!ne Enlschuildigung. „Ich habe zehSrt, daß man deine Photgraphie be^ HÄratS-verinittler gesehen hat." — „Sei mir nicht bös, .^'ebste, die gab ich ihm vo-riges Achr, als du so kvank warst .. « Die Dauie bei hkricht. ,,Si«d Ae der» heiratet?" — z?)eintal." ^ „Wie Ät sind Sie?" „Dveiundzwanzig." ^ zweimal?" Augebrachte Frage: Chef: „Sagen Sie einmal, ist Ihnen einntal bei der Arbeit et-ivas passiert?" — Kontorist: „Nein? Me konlmen Sie zu dieser Frage?" ^ „Weil Sie so eine Anigst vor dem Arbeiten haben.* Die Amwaizung aus Kuba Trunken von der „neuen Freiheit" führen! die zügelkos? Volksmenge durch die Straße» Mätmer mld Frauen init wildem Geschrei I der Hauptstadt .Havanna. Nummer SL7. vamsrag, ven »ugust V«r5l«k«rung»zumm« «In» k^llUon »omim von Lola Stein iZ6. Aovtschimg.) fliochd«ick verbotm l „Ah we^ es nicht", versetzt sie ho^ung los. „Aber um mir das zu sagen, sind Sie doch «cht zu nrir gekommen, Frimlein Detlef» W?" „Doch! Weil ich mir nicht anders zu helfen imchte." Am liebsten möchte er sie in seine Arme nehmen, sie streicheln, beruhigen und trösten. Mer er muf; beherrscht iii^ sachlich bleiben. Cr fragt: „Sie hateil sich alles, ^vas ich Ihnen gestern sagte, überlegt, Fränlein Äitlefien? Sind illzwischen zu der llleberzeugung gc--komnien, das; es ^ie Wahrheit iist?" „Nein, o nein!" Aber es klingt nur noch schn>ach. Nicht mehr so entschieden wie gestern. „Nicht? Sie glauben also nach wie vor an Ihres Vetters Tot»?" Sie nickt mühsam. „Dann, Fräulein Detlefsen, brauchen Sie und Ihre 7vamilie die Erhumierung nicht ^u fi'lrchten." „?s iväre ^ entsehlich!* ,Aber do5i wohl der einzige Weg, um zum Ziel zu kommen. Um gewiß zu sein, Sie begreift plötzlich, daß sie bereit ist, sich an diesem Betrug mitschuldig zu machen. „Sie fürchten nicht das Graben vor der Vxhumierung, Fräulein Detlefsen. sondern Sie haben ?lngst vor der chemischen Uiuer-suchlmg, weil Sie inzwischen eingesehen haben, das^ ich Ihnen gestern nichts Falsches derichtet habe." Sie schweift. Ihre Hilflosigkeit erschüttert ihn sehr. Vielleicht liebt er sie in dieser Stunde, da sie ihm in ihrem Elend gegen-überfltzt, noch glühender, als jemals zuvor. „Ich will alles tun, was Äe wlinschen, Fräulein Detlefsen. Ich will selbst mit Ihrem Onkel Lorenz sprechen, oder mit einem anderen Menschen, der die Vermittlung übernehmen kann, ,vem, Ihnen das lieSer ist. Mit Herrn Leitgerber vielleicht?" Sie schüttelt in luftiger Abwehr den Z?opf. „Franz darf nichts davon erfahren. Auch Onkel Lorenz — darf es ni6)t wissen!" „Waruut nicht?" „Weil ihn ^ diese Nachricht — noch viel härter treffen würde als Carlos Tod. Ganz gewiß will er ihn liebe? tot wissen, als . . Sie vollendet nicht. „So wird jeder rechtlich empfindeiche !ncht von uns um die Summe betrogen zu-Mann fühlen", bestätigt Noland und denkt werden, oder selbst zu betriigen, Frau- ^ dabei an seinen eigenen Vater, der oon der lein Detlefsen." gleichen Art ist wie Lorenz Detlefsen. ' „So gern ich es persönlich täte _ wir können in diesem Fall auf Gefühle kei'.ie Kücksicht nehmen, Fräulein Detlefsen. Wir find Kaufleute." „Ich bin nicht zu dem Direktor Roland MovbiuS gekommen. Ich kam zu dem Menschen, weil ich dachte, daf^ er mir vielleicht helfen kann!" „Wie soll ich Ihnen helfen, Fräulein Detlefsen? ?lls Mensch stehe ich Ihnen mit allen meinen Kräften zur Verfügung, ich sagte es schon. ?lber Sie dürfen nichts von mir verlangen, was ich als gewissenhafter Kaufmann — sobald es UN, unsere Gesellschaft geht, und das tut es hier — ablehnen muh." „Unsere Familien waren früher sehr befreundet, Herr MoebiuS." „Sie wissen, woran diese Freundschaft zerbrach!" „Sie sollten mich seht nicht daran erinnern!" „Da Sie mir gegenübersitzen, Fräulein Detlefsen, ist es wohl natiirlich, das; ich es tue." Die Freundschaft zwischen den beide« alten Herren besteht auch heute noch." „Gewis;! Mein Bater schätzt und achtet Lorenz Detlefsen als untadeligen .panf-mann, als liebenswerten Menschen. Aber seine eigene Gesellschaft, seine Aktionäre, die ihnl vertrauen, darf er darum nicht schäbigen." „Sie selbst n>aren einst Carlos Freund!" „Es wäre vielleicht besser, von dieser einstigen Freundschaft !6>weigen. Fr'iulein Detlefsen! Denn Carlo hat mir das Schlimm ste zugefügt, was ich in meinem bisherigen borg, es war der größte ^chnierz .neineS Daseins. Ich schwöre eS Ihnen!" »Wenn es der größte Lchnl>.'r.^ ivar, Herr Moeblus, so. habe ich ihn ^hnen bereitet. Nicht Carlo." „Er war es, den Sie mir vorzogen! Cr, um den ich auk mein ^^^ebensil^'ck verzichten mußte. Sie sehen an meinem Verhalten, daß es bis heute keine andere Frau für mich gegeben hat. Sic, Jngeborg, waren nnd sind die Frau für mich. Die Einzige. Und weil ein Carlo Detlefsen existierte, habe !ch ans Sie verzichten müssen." „Herr ivir wolle,! diese Dinge ntcht berühren." „Es liegt sehr nahe, daß wir darüber sprechen, finde ich. Sie wissen genau, daß ich diese Dinge, wie Sie sie zu nennen belie, den, nicht verschinerzt habe." „Wenn Sie wirklich — meill Freund waren und sind, Roland Moebius, so helfen Sie mir in dieser schwersten Not meine? Lebens." „Sie verlangen viel von nlir, Ingeborq Detlefsen, mir scheint, Sie verlangen Nebe? menschliches. Ich soll Ihnen helfen. Carlos Andenken rein zu halten, ihn nicht als Verbrecher entlarven, ihn, den ich gehaßt und beneidet habe, wie keinen anderen Mann." Cr ist nicht niehr der ruhige, sachliche ttanftnann. der jetzt spricht. Es ist ein lei-denschaftlich entflammter, lodernder Mennh. „Sie können ihn nicht mehr lieben, nach dem Sie wissen, wie er war und wie er gehandelt hat! An Ihnen gehandelt! Er hat Sie verlassen, hat Ihnen eine andere Frau vorge.^vgk'n und ist mit ihr gegangen. Es n?achte ihm nichts aus, Sic in den grau« Leben erfahren habe. Ja, Fräulein Inge- cnvollsien Schmerz zu stürzen." Kleinei' /^nieiger /Aussagen (mit sinä 2 in öries» MZrksn bei^ulsqen, cts snsonstsn ctiv /^clmlnistk-stion niciit IN clef l_g!^s ist, ljss Csv/llnsoiits 2u ef'lscjjcieii. verkauf, Pacht. Villa. 5 Zini-mer, s^rketticrt, qr. tÄarlen, M0.MY Din. — Haus, 7 Woh- niilsic'ii, ---Vil lenpacht, gr. Garten. Büro „Ra Pid." l^os'poska 1V2N S6»öne Bauplätze in >lamnica, 'Radnähe, sonnig, elektr. Licht, Wasscrleituttii. Aniwgen unter .Kamnica 11" an die Verw. 1YI«8 HLngekitsten, Kiichenkredenz, di-nerse Möbel sofort qegen Bnr-zahluug zu kunsen tiesucht. Ma-rm Makor, Stlbdenci. Aleksan-drova cejta 1. Il)l Hygienisch gewonnene, erstklas-l'ige Bollmilch verkatlft ins Haus gestellt MM Preise von 2.ü<» Ti inir per Liter AutSverwaltung Hausampacher. uioii, Aiefenjtüchtige lause findet guten ^wst« plop. Adr. Berm. 1.7.sies5e suk ivvleker VStkvr u. vertreten sincl. 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