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Der italiknische Fi»anzminister Carcano hat den Loranschlag sür das zweite Halbjahr eingebracht und obgleich er zum Teile nur fiktive Ziffer > enthüll, scheint er doch in der italienische» Kammer großes Unbehagen verursacht zu haben, was auch begreiflich ist. Die Abrechnung fcct Staatshaushaltes für 1913/14 Halle einen Ueberschuß von 35-3 Millionen Lire ergeben. Infolge derVorbereilungen zum Kriege im Jahre 1914/15 Halle sich dieser Ueberschuß be-reit« in einen Felbelrag verwandelt. Außer der An-leihe vom Jänner 1915 hat Italien während des Krieget noch zweimal, i» Juli 1915 und im Fe-bruar 1916, Anleihen aufgenommen, und alle drei haben rund vier Milliarden Lire ergeben, so daß Italien, um die Kriegslasten de« ersten Kriegsjahres von 10 Milliarden Lire zu decken, noch 6 Milliarden schwebende Schulden aufnehmen mußte. Die Zinsen dafür allein bedeuten eine jährliche Last von 600 Millionen Lire, wa« indessen immer noch nicht be-denklich wäre, wenn durch den Krieg nicht auch die Erwerbsverhältnisse der Bevölkerung völlig zerrüttet worden wären. Die italienische Handelsbilanz im Jahre 1912 war mit 1232*3 Mrlli»ae» Lire passiv und konnte nur dadurch zum Teil ausgeglichen werden, daß der Fremdenverkehr etwa 600 Millionen Lire ins Land brachte und die italienischen Auswanderer aus dem Auslande rund 500 Millionen Lire in die Heimat schickten. Mit dem Ausbruche deS Kriege« sind diese Zuschüsse fast vollständig versiegt, während andererseits der Verbrauch von Kriegsmaterial den Einfuhrwert wesentlich gesteigert hat, da Italien schon im Frieden für 190 Millionen Lire Eisen und 150 Millionen Lire Holz einsühren mußte, der Minde» runz der Einfuhr an Lebensrnitteln (500 Millionen Lire sür Getreide im Frieden) und Sohle (360 Mil-lionen Lire im Frieden) aber die ungeheure Preis« steigerung dieser LerbrauchSgegenstäude gegenüder-steht. Darnach läßt sich beurteilen, in welch furcht- Der deutsche ßrftnder des Hinter-feeöootes. Nach einer wieder ausgegrabenen Schrift wird im ersten Juliheft des von Freiherrn von Grotlhuß herausgegebenen „Türmers" (Stuttgart, Greiner und Pfeiffer) daS Andenken eines verdienten deutschen Mannes neu belebt: Als unsere Feinde ihre geistige Arbeit im we-sentlicheu daraus vereinigten, die Minderwertigkeit des deutschen Volke« aus allen Gebieten wissenschaftlich darzutun, behaupteten sie auch die Unfruchtbarkeit des deutschen Geistes als Erfinder. Die Deutschen hätten allenfalls die Methode, dank der sie durch Fle'ß die Erfindungen und schöpferischen Gedanken anderer sich zu eigen zu machen verständen, selber aber vermöch-ten sie nicht? Ursprüngliche« zu schaflen. Wir haben mit Recht diese Anwürse humoristisch genommen und unS gar nicht eist mit ihrer Entträftung abgegeoeu. Ader bei den VerdunkelungSbestrebungen der an-deren haben wir auch keinen Anlaß, fürderhin unser Lickt unter den Scheffel zu stellen. DaS gebietet nicht etwa Ruhmgier, sondern in vielen Fällen auch die einfache Dankbarkeit gegen uofere großen Män-ner, deren manchem bei uns der verdiente Lohn nicht zuteil geworden ist. Ein solches echtes Ersinderschicksal ist auch daS deS eigentlichen Schöpsers deS heute zu so außer, ordentlicher, von ihm aber klar vorausgesehener Be-deutung gelangten Unterseebootes: Wilhelm Bauer. barer Weis« die italienischen StaatSsinanzen und die gesamte italienische Volkswirtschaft durch den Krieg bereit» verwüstet worden sind. Und dabei hat Italien nicht einmal die Hoffnung, daß das Ende deS Kriege? eine Besserung bringen werde, denn da« geplante WirtschaslSbündni« unter Führung Englands wird die wirtschaftliche Abhängigkeit Italiens von den Weltmächte» nur vervvllständigen, ohne der italieni-schen Volkswirtschaft einen Ersatz bieten zu können. Nach der italienischen Handelsbilanz des Iah-reS 1913 betrug in Millionen Lire Italiens Einfuhr Aussuhr auS, bezw. noch den alliierten Län-dern........ 1463 2 705-5 auS, bezw. nach OesterreichsUn« garn, Deutschland, Bulgarien und die Türkei..... 975 4 724-4 An der Gesamteinfuhr Italiens war beteiligt die Entente mit 40 Prozent und die andere Gruppe mit 27 Prozent, während die Entente nur 29 Pro-zent, die andere Gruppe aber über 30 Prozent der italienischen Gesamtaussuhr übernahm. Die Mittel» mächte und ihre Verbündeten bezogen also auS Jia-lien mehr Waren al« die Entente, während sie an Italien weniger lieferten als feine gegenwärtige» Verbündeten. Käme also daS westliche Wirtschaft«-dündni« zustande, dann würde die Verschuldung Italiens au seine Verbündeten fortgesetzt wachsen, wogegen e« ausgeschlossen wäre, daß diese auch nur einen Teil der bisherigen italienischen AuSsuhr nach OesterreichUngarn, Deutschland, Bulgarien und der Türkei übernehmen. Eine wirtschaftliche LoSIösung Italiens van den Mittelmächten würde zu seinem vollständigen wirtschaftlichen Ruin fShren u»d wenn die italienischen Politiker daran noch zweifeln sollten, dann können sie die beste Aufklärung darüber in den Erörterungen finden, die Ende der Siebzigerjahre in den italienische« Kammern über die Gesahren der wirtschaftlichen Abhängigkeit de« Lande« von Frank-reich geführt worden sind. Im Hofe des Museums für Meereskunde in Berlin ist dieses Mannes „Brandiaucher" aufgestellt, der 1851 im Hafen von Kiel gesunken war, 1887 wie» der gehoben wurde. Der mit nicht besonderen Fach-kenntnissen ausgestattete Besucher kommt kaum aus den Gedanken, daß er hier dem ersten wirklich brauch, baren Unterseeboot gegenübersteht, und wer sich in den Nachschlagewerken erkundigen will, findet nur ganz dürftige Angaben. So ist eS zu begrüben, daß jetzt im ursprünglichen Verlege von C. C. Buchner in Bamberg der buchstabentreue Abdruck einer Schrift erschienen ist, die bereits 1859 erschienen, seither aber ganz in Vergessenheit geraten war: „Die unterseeische Schisfahrt", erfunden und ausgeführt von Wilhelm Bauer, früher Artillerie-Unteroifizier, spä-ter k. ruft. Submarine-Jngenieur, von Ludwig Hauff (M. 1-50). Dieser Münchener Schriftsteller wurde 1858 mit Bauer bekannt, al« dieser aus Rußland nach seiner Münchener Heimat zurückkehrte mit der Erkenntnis, daß, wo Unverstand oder Kleinheit der Verhältnisse ihm nicht hemmend im Wege standen, Neid und Berderbtheit der Menschen seine Bemühun« gen umS Gelingen brachten. Hauff versuchte sich zum Propheten des von ihm in seiner ganzen Bedeutung erkannten Erfinders zu machen, aber mit geringem Ersolg, so daß der 1875 verstorbene Mann und sein Werk in Deutschland ganz in Vergessenheit geraten find. Wilhelm Bauer war 1822 zu Dillingen in Bayern als Sohn eines Wachtmeisters geboren, trat Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Ruhland. Die Berichte des österreichischen Ge neralstabe«. 8 Juli. Amtlich wird verlautbart: In der Bukowina haben unsere Truppen den Feind in da« Tal der oberen Moldawa geworfen. Am oberen Pruth und südlich de« Dnjestr war gestern die Kampftätigkeit gering. Westlich und nordwestlich von Buczacz scheiterten mit großer Heftigkeit geführte russische Angriffe. Südwestlich von Luck wurden die feindlichen Linien abermals nun zurückgedrängt. Die au« dem Slyr! ogen nördlich von Kolli zurückgenom-menen Streiikräfte haben die ihnen zugewiesene» Räume erreicht. Der Gegner drängte nur an einzel-nen Stellen nach. Gegen die österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen nordwestlich von Barano-witscht stürmte der Feind gestern abermal« unter Aufgebot großer Mafien an. Alle Angriffe zerschell-ten. Unsere fiebenbürgischen Regimenter kämpften i» völlig zerschossenen Stellungen uns schlugen die Ruf« sen mehrfach in erbitterten Nahkämpfen zurück. Tau-sende von toten Ruffen bedecken das Vorseld. 9. Juli. In der Bukowina erkämpften unsere Truppen, ihnen voran das weitgaliziiche Infanterie» regiment Nr. 13, bei Breaza den Uebergang über die Moldawa. Südwestlich von Kolomea suhlen rus-fische Abteilungen Sber Mikuliczyn vor. Sonst in Ostgalizien bei unveränderter Lage keine besonderen Ereignisse. In Wolhynien und bei Stobychwa am Stachod wurden ruffische Vorstöße abgeschlagen. Nordöstlich von Baranowitschi brachen vor der Front der Verbündeten abermal« starke ruffische Angriff«-ko'onnen zusammen. Unsere Flieger warfen nvrd-westlich von Dubno auf eine erwiesenermaßen nur von einem rufst chen Korpsstab belegte Gehöstegr»ppe Bomben ab. Der Feind hißte auf den bedrohten Häusern ungesäumt die Genser Flagge. 10. Juli. Der gestrige Tag verlief Verhältnis-mäßig ruhig. Vereinzelte vorstoße des Feindes w»r« den abgeschlagen. 11. Juli. Bei Zabie am Czeremosz wiese» un-sere Truppen russische Vorstöße zurück. Weiter bis selbst in de» Militärdienst und machte als Unter« ossizier in der bayerischen Artillerie den Feldzug in SchleSwig-Holstein mit. Er erzählt nun selbst: „Während deS Treffens bei Düppel den 13. April 1849 kam mir der Wunsch, die Sonderburgerbrücke zu sprenge», um dadurch die diesseit« stehenien Di-nen abzuschneiden und zugleich zu einem unsreiwilli-gen DeckungSmiltel sür die heftig beschossene sächsische Brigade zu machen. Da ich, im ersten Augenblick ohn« Boot und Sprengmaterialien, diese Idee nicht verwirklichen, auch keine Erlaubnis hierzu erhalten ko»nte, so ging dieselbe in das allgemein« Bestreben über, bei wieder vorkommenden ähnlichen Fälle» möglichst ungesehen mich feindlichen Brücken »der Schiffen zu nähern, an dieselben Petarden oder Sprtngladungen bis ;» 500 Pfund Pulver in fchwim-wenden Hüllen zu befestigen und durch galvanische Batterien zu entzünden, wobei ich mich durch Schwim-me» rette» oder mitexplodieren wollt«. Vorzüglich während der in den jütländischenKantonnement« ge-gtbtnen Muße suchte ich di« natürlichen Grundlagen der Bewegungsfreiheit eines Seehundes, als eine« gute» Modells zu obigem Zweck, zu ergründen, dann mit Hilfe meiner«! frühere» Kenntnisse in Physik, Chemie und Mathematik einen nach jeder beliebigen Richtung hin und unter die Oberfläche des WafferS bewegbare» Apparat zu konstruieren, und nach fünf Monaten NachdenkrnS fühlt« ich mich gedrungen, das Projekt von einer sachverständigen Kommission prü-sen zu laffen. Bei dem Mangel von Schiffsbau- und Seiie 2 nördlich an den oberen Slochod dauert — von erfolgreichen Unternehmungen unserer JagdkommandoS bei Burkanow abgesehen — die Kampfpause an. Bei Sokul brache» überlegene russische Angriffe vor unseren Hindernissen zusammen. Vergeblich bemühte sich der Feind, seine zurückflutenden Massen durch das Fe»er seiner Geschütze und Maschinengewehre zum Stehen zu bringen. Bei Hulcwicze am Stochod wurde der Gegner durch deutsche und österreichisch-ungarische Kräfte nach erbitterten und wechsclvollen Kämpfen geworfen. Auch verschiedene andere Bor-stöße, die der Feind im Stochodgebiete unternahm, scheiterten völlig. Der Stellvertreter des Ehes« de« Generalstabe«: ». Höser, Feldmarschakl-Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. Heeresgruppe des GeneralseldmarschallS von Hindenburg. 8. Juli. Bei Abwehr erneuter Angriffe südlich des Naroczsee« «ahmen wir 2 Offiziere und 210 Ma»n gefangen und schlugen an anderer Stelle schwache Vorstöße ab. Heeresgruppe des GeneralseldmarschallS Pmzen Leopold von Bayern. Mit vollem Mißerfolg endeten die seit gestern wiederholten Angriffe starker ruffischer Kräfte gegen die Front von Zirin bis südöstlich von Gorodischlsche sowie beiderseits von Darowo. Die vor unseren Stellungen liegenden Toten zählen nach Tausenden. Außerdem verlor der Gegner eine nennenswerte Zahl Gefangener. Neue Kampfe sind im Gange. Heeresgruppe de« Generals von Linsinzen. Südwestlich von Luck haben wir einige Vor-teile errungen. Heeresgruppe des Generals Grasen Bothmer. Nordwestlich von Buczacz sind ruffische An-griffSunternehmungen erfolglos geblieben. Heeresgruppe de« GeneralseldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. 9. Juli. Mehrmals wiederholten die Russen noch gegen die gestern genannten Fronten ihre starke« Angriffe, die wieder unter größten Verlusten zusammenbrach:«. In den Kämpsen der letzten bei» den Tage haben wir 2 Offiziere, 631 Mann ge-sangengenommen. Bei der Heeresgruppe deS Generals von Lin-singen blieben an mehreren Stellen seindliche Vorstöße erfolglos. Bei Molodeczno zum Abtransport bereitgestellt« ruffische Truppen wurden auSgiebig mit Bomben belegt. Am 7. Juli wurde ein russi-scheS Flugzeug östlich von Rorowno (am Stachod) im Lustkampse abgeschossen. 10. Juli. Aus dem nördlichen Teile der Front hat sich, abgesehen von einem vergeblichen russischen Angriff in Gegend von Skrobowa (östlich von Go-rodischtsche), nichts Wesentliches ereignet. HeereSgr»>ppe des Generals von Linsingen. Der gegen die Stochodlinie vorsühlende Feind Heui cke Dc.cht wurde überall abgewiesen. Ebenso scheiterte« seine Borstöße westlich und südwestlich von Luck. Deutsche Flugzeuggeschwader griffen feindliche Unterkünfte östlich deS Siochod erfolgreich an. Heeresgruppe des Generals Grafen Bothmer. Patrouillentätigkeit und erfolgreiche Gefechte im Borgelände. 11. Juli. Die ruffische Veröffentlichung über die Räumung der Stadt Pinsk ist frei erfunden. Gegen die Stochodlinie lief der Gegner an verschie-denen Stellen vergeblich an, mit stärkeren Kräften bei Czerewiszce, Hulewicze, Korsyni, Janowk« und beiderseits der Bahn Kowel-Rowno. Bei Hulewicze wurde er durch kräftigen Gegenstoß über feine Stel-lung hinausgeworfen. Er büßte in diesen Kämpsen über 700 Gesangene und 3 Maschinengewehre ein. Unsere Fliegergeschwader haben TruppenauSladui'gen bei Horodzieja (Strecke Baronowitschi—Minsk) aus-giebig mit Bomben belegt und die Angriffe aus rus-sische UnterlunstSorte östlich deS Stochod wiederholt. Im Luslkampse wurde je ein seindliche« Klugzeug bei Worontscha (westlich von Zirin) und westlich von Okonsk abgeschossen. Bei der Armee des Generals Grafen von Bothmer hatte ein Jagdkommando ein günstiges Gefecht südlich deS Walde« von Burkanow und hat einige Dutzend Gesangene eingebracht. Gegen Frankreich und England. Großes Hauptquartier, 8. Juli. Beiderseits der Somme haben der Heldenmut und die Aus-dauer unserer Truppen dem Gegner einen Tag vol ler Enttäuschungen bereuet. Die zahlreichen, immer wieder neueinsetzenden Angriffe wurden blutig abge-wiesen. Die Unzahl der gefallenen Engländer im Abschnitte OmllerS—Contal Maison—Bazentin-le-grand und der Franzosen von der Front BiacheS— Soy court geben Zeugnis von der Masse der zum Angriffe eingesetzten Kräfte sowie von der verhee-renden Wirkung unsere« Artillerie-, Moschinenge wehr- und Jnsanteneseuers. Rechts der MaaS opfert der Feind fortgesetzt seine Leute in starken vergeb-lichen Anstürmen gegen unsere Stellungen aus der Höhe «Kalte Erde"'. Er hat keinen Fußbreit Boden zu gewinnen vermocht. Mehrere hundert Gefangene fielen in unsere Hand. Schwächere Vorstöße gegen die Hohe Batterie von Damlvup wurden leicht abge-wiesen. Die Artillerie- und Patrouillentätigkeit aus der übrigen Front war teilweise rege. Der Angriff etwa einer französischen Kompagnie im Priesterwaldr scheiterte. 9. Juli. Nördlich der Somme wurden die englisch.sranzösische» Angriffe sorlgesetzt. Sie wurden an der Front Oviller«—Wa'd von Mainmetz sowie beiderseits von Hardccourt sämtlich sehr blutig abge-wiesen. Gegen das Wäldchen von TroneS stürmte der Gegner sechsmal vergeblich an. In daS Dorf Hardccourt gelang es ihm einzudringen. Südlich der Somme steigerten die Franzose» ihr Artillerieseuer zur größten Heftigkeit. Teilweise Vorstöße scheiter-ten. Aus der übrigen Front fanden teilweise lebhafte Feuerkämpse statt. Bei letzteren machten wir östlich von Erementieres im Walde von Apremont und Seekundigen in Bayern, wohin ich inzwischen zurück-kehren mußte, «ahm ich meinen Abschied aus dorti-gem Aktivdienst und trat am 29. Jänner 1860 in die holsteinsche Artillerie." Nachdem feine Erfindung von einer Marine-kommission al« ausführbar erkannt worden war, er-hielt er zum Bau eines Modelles auf Rechnung der holsteinsche» Marine — 50 Taler. Die Versuche waren so überzeugend, daß er eine Subskription in der holsteinsche« Armee eröffnen durste und so in de« Besitz einiger Mittel kam. Die erforderlichen 10.000 Taler wurden allerdings nie erreicht. Na> titrlich pfuschten ihm Sachverständige in§ Handwerk, erklärten, der Apparat könne viel billiger gebaut werden, als Bauer es vorgeschlagen hatte. Die Mit-tel reichten nirgendwo zu. Anderseits wurde aus end>> gültige Probesahrten gedrungen, so daß sich Bauer schließlich, trotzdem er ganz genau die Gesahr voraus-sah und wußte, daß sein Schiff bei einem bestimm-ten Tiesgang der schwache» Bauart wegen vom Ge-wicht des WafserS erdrückt werden müßte, am I.Fe-bruar 1851 im Kieler Hafen z« einem umfangreichen versuch entschloß. Der grundsätzliche Unterschied deS Bauerschen Tauchbootes von allen srüheren lag darin, daß rs hermetisch v:rschlossen war. wodurch die im Raum deS BooteS abgeschlossene Luft vor jeder Einwirkung der Wassersäulenschwere geschützt blieb, sosern die Hülle deS Boote« dem Druck zu widerstehen ver-mochte. Da« war dem bisher allein angewandten kartesianischen Prinzip, da» ja auch bei der Taucher-glocke üblich ist, genau entgegengesetzt. Leider erfüllte sich die Befürchtung Bauers, als er am 1. Februar 1851, morgen« 9 Uhr, mit zwei Freiwilligen, dem Zimmermann Witt und dem Schmied Thomsen, in den Apparat stieg. Sein Bericht über diese Erlebnisse ist so fesselnd, und auch den Man« kennzeichnend, daß wir ihn hier folgen lassen: .Bei dem Mangel einer Senknadel oder Was-serwage hatte eS im schwimmenden Zustande deS Schiffe« nicht bemerkt werden können, daß in dessen hinterstem Ende vo« der vorige» Tag« beschafften Pnmpenreiniaung her ein zirka 150 Psund schweres Stück Ballast zu viel liegen geblieben war. Die» bewirkte natürlich, daß das Schiff nach dem Hinter-ende zu etwa« tiefer hing, und also auch das behufs des Sinkens eingelassene Wasser, bei dem Mangel de' dasür von mir projektierten, aber zur Kostener-sparni« nicht angefertigten Zylinder ungehindert mit seinem Gewicht sich nach hinten zu sammelte, und die Schrägstellung vermehrte. Als ich diesen Umstand bei einer Wassermasse vo« 6000 Psund bemerkte, schlrß ich sosort Ventil und Hahn und da« Schiff hatte damals noch ein Schwimmvermögen von 1500 Psund, jedoch nur im Kops undHals, da der Schiffs-körper in einem Winkel von 15 Grad zu senkrecht lag. Durch die große Schrägstellung mußte selbst-verständlich die vordere Pumpe ohne Wasser stehen, die hintere Pumpe dagegen bis an die halbe Kolben-stange — 7 Fuß — überschwemmt werden. 5im»mer 55 westlich von Markirch einige Gefangene. Leutnant Mulzer hat bei Miramont ein englische« Großkampf-flugzeug abgeschossen. Se. Majestät der Kaiser hat dem verdienten Kliegeroffizier in Anerkennung seiner Leistungen den Orden Pour le Merite verliehen. Ein feindliches Flugzeug wurde südöstlich von Ar-ras durch Abwehrfeuer heruntergeholt. Ein anderes, daS nach Luftkampf südwestlich von Arras jenseits der feindlichen Linie abstürzte, durch Artillerieseuer zerstört. 10. Juli. Beiderseits der Somme dauert der schwere Kampf fort. Immer wieder schicken unsere tapferen Truppen den Angreifer in fe<»e Sturm-stellunzen zurück, und wo sie seinen dicht aufeinan-derfolgenden Angriffswellen vorübergehend Raum geben mußten, haben sie ihn durch raschen Gegen-stoß wieder geworfen. So wurde daS Wäldchen von TroneS den dort eingedrungen«« Engländer», da« Gehöft La maisonette und da« Dors Barleaux den Franzosen im Sturme wieder entriffen und gegen den Feind in Harbecourt vorgearbeitet. Um Oviller« wird ununterbrochen Mann gegen Mann gekämpft. Im Dorfe Biache haben oie Franzosen Fuß gefaßt. Zwischen Barteaux und Belloy sind ihre vielfachen Angriffe unter den größten Verlusten zusammengebrochen. Weiter westlich hinderte unser Sperrfeuer sie am Verlassen ihrer Gräben. Zwischen dem Meere und der Ancre. im Gebiete der AiSne in der Champagne uns östlich der Maa» frischten die Feuer-kämvse zeitweise auf. Zu Jnfanterietätigkeit kam e« westlich von Waneion. östlich von Armentiere«, in der Gegend von Tahure und am Westrande der Argvm»en, wo vorstoßende französische Abteilungen abgewiesen wurden. Bei Hulluch, bei Givenchy und aus Bauquoi« sprengten wir mit gutem Erfolg. Der Flugdienst war beiderseits sehr reg». Unsere Flieger haben fünf feindliche Flugzeuge (eiues be, Nieuport-Bad. zwei bei Lambrai. zwei bei Bapaume) und zwei Fesselballon« (an der Somme) abgeschossen. Die Oberleutnante Walz und Gerlich habe« ihren v'erten. Leutnant L.ffeis sein-n fünften, Leutnan« Parschau seinen achten Gegner außer Gefecht ge« setzt. Dem letzteren hat Se. Majestät der Kaiser sür seine hervorragenden Leistuugen den Orden Pour le Merite verliehen. 11. Juli. Zwischen Aocre und Somme setzten die Engländer nachmittag« und nachts starke Kräfte zum Angriffe in breiter Fron» beiderseits der Straße Bapaume—Albert an. Nordwestlich der Straße wur-den sie zusammengeschossen, eh« es zum Nahkampfe kam. Oestlich der Straße entspann«« sich heftige Kämpfe am Südrande des Dorfes Contalmaifon und des Waldes von Mametz. Die wiederholten Versuche des Feinde», das Wäldchen von TroneS wieder in die Hand zu bekommen, scheiterten unter großen Verlusten für ihn und unter der Einbuße von etwa 100 Gefaugeneu. Südlich der Somme wurde der Ansturm vou Neger-Franzosen gegen die Höhe von La Maisonette mit überwältigendem Feuer empfangen; einzelne Reger, die bis zu unseren Li-nie« vordrangen, sielen unter den deutschen Bajonn-ten oder wurden geiaugen genommen. Bei dem ge-stern berichteten Gegenangriffe aus Barleaux blieben Da diese nun von oben und unten saugen mußte, so konnte sie «ur 50 Prozent der normale» Wassermasse ableiten und auch nur unter bedeutend stärkerer Beschwerde gehandhabt werden. Eine andere allmähliche Folge der Schrägstellung war unterdessen die, daß die EingangSklappe unter das Meerniveau geriet; dieselbe zeigte an ihre» Einfassungen einen ziemlich starken Leck, welcher durch Ausspülen der Packung allmählich größer wurde uud durch Ei»-und Verstemme» nicht beseitigt werden konnte. Um daS Schiff zu retten, bevor ei durch das Leckwasier vollständig unter das Nivcau gebracht werde, damit da» ««gelassene Wasser verteilt und veioe Pumpen gebraucht werden könnten, hals ich den Ballast in Stücken von 10V bis 150Psund nach vorn schasse». Da aber mit 50 Prozent erner einzigen Pumpe nur der während des Pumpen« eindring«nd« Leck abge-halten werden konnte, jedoch wegen der auch hierbei eintretenden Ruhepausen sich das Fallvermögen stei-gerte, so sah ich mich endlich genötigt, dem langsamen aber fortwährende« Sinken bis auf den Grund r»-hig zuzusehen, worüber zirka f>4 Sekunden verstrichen. Nachdem wir den 52 Fuß tief liegenden Grund erreicht hatten, nahm der Apparat sein« horizontale Stellung wieder an. Al« während deS Sinken« der Manometer die Tiefe von 30 Fuß zeigte, richtete ich an meine Ge-fährten die Worte: „Wenn eS jetzt «icht bricht, so könne« wir un« retten.' Nummer b5 Deutsche Wacht Seite » 5 Offiziere, 147 Mann gefangen in unserer Hand. Die Artillerietätigkeit war im ganzen Kampfabschnitte bedeutend. Unser Geschützseuer unterband alle An. griffSabsichten zwischen velloy und Soyecourt. Im Maasgebiete fanden sehr lebhafte Artilleriekimpfe statt. >»f der übrigen Front stellenweise gesteigertes Feuer und mehrere ergebnislose feindliche Gasangriffe. Patrouillen- und Erkundungsabteilungen unserer Gegner zeigten große Rührigkeit. Sie wurden überall abgewiesen. Bei Leintrey (Lothringen) drang eine deutsche Abteilung nach einer umfangreichen Spren-gung in die stark beschädigte französische Stellung ein und nahm 60 Mann gefangen ; auch südlich von Suffe wurden von einer Patrouille Gefangene eingebracht. Bei sehr reger Fliegertätigkeit ist eS zu zahlreichen Luftgefechten gekommen, i» denen der Feind «n der Somme und westlich von VouzierS je Sei Flugzeuge verlvr. Außerdem wurde ein engli-er Doppeldecker bei Eourcelette (an der Straße Bapaume—Albert) durch Abwehrfeuer heruntergeholt. Der Krieg gegen Italien. 8. Juli. Amtlich wird verlautbart: An der Jsonzofront dehnte sich der Geschützkamps auch auf den Görzer und Tolmciuer Brückenkopf aus. Gegen de» Rücken von Monfalcone setzten die Italiener nacht» nach starkem Artilleriefeuer mehrere Angriffe an, die blutig abgeschlagen wurden. Südlich des SuganataleS dauert der Angriff deS italienischen SV. und 22. KorpS gegen unsere Front zwischen der Cima Dieci und dem Monte Zebio fort. Diese, sechs Infanteriedivisionen und mehrere «lpinigruppen starken feindlichen Kräfte wurden auch gestern allen«-halben unter schwersten Verlusten zurückgewiesen. Im Ortlergebiete scheiterte ein Angriff deS Feinde» gegen unsere Stellung auf dem Kleinen EiSkögele. 10. Juli. DaS Geschützfeuer an der Jsonzo front hält an. Görz und Ranziano wurden in den Abendstunden heftig besch«sfen. Bei letzterem Ort wählte sich bie feindliche Artillerie das deutlich ge-kennzeichnete Feldfpital al» Hauptziel. Kleinere An-griffSunternehmungen der Italiener gegen den Gör-zer Brückenkopf und den Rücken östlich von Mon-falcone mißlangen. Nacht» belegte ein Geschwader unserer Seeflogzeuge Pierri», San Canziano, Be-strigna und die Adriawerke mit Bomben. Unsere Front südlich de» SuganataleS stand unter starkem Artillerieseuer. Zu Jnfanteriekäwpfen kam e» gestern in diesem Abschnitt nicht. 10. Juli. An der Jsonzofront beschränkte sich die Gefechtitätigkeit auf Artilleriefeuer und Luft-kämpfe. Unfere Eeeflugzeuge warfen auf die Adria werke neuerdingS Bomben ab. Zwischen Brenta und Etsch wurde an mehreren Stellen erbittert gekämpft. Gegen unsere Linien der Cima Dicci führten starke kllpinikräfte mehrere Angriffe, die von Abteilungen unserer Jnfanterieregimenter Nr. 17 und 70 unter fchwersten Verlusten de» FeindeS abgeschlagen wurden. Ueber 600 tote Italiener liegen vor unseren Gräben. NachtS scheiterte ein feindlicher Vorstoß im Raume deS Monte Jnterotto. Im Abschnitt öst-lich deS Brandtale» griffen Alpini bei val Morbio und dem Monte Corno an, gelaugten auch in den Doch hatte ich kaum ausgesprochen, s» Hirten wir ein »nistern, darauf Krachen »nd sahen im sel» den Moment die linke Wand an da» linke 6 Fuß große Trittrad anpressen, dasselbe dicht an der Nabe von den Speichen absprengen, die Wand ein Fuß eingebogen, die Kernschraub« »on 4 Zoll Länge, 1% Zoll Dicke abspringt«, d«u Mauometer ad-brücken, bie Umlaufbalken auS Eichenholz 5 und 4 Zoll in Splitter brechen, die Nieten lecken, die Klei-derrahmen weggeschleudert, die rechte Borderwand gleichfalls eingedrückt, die Prause der Hinterpumpe abgesprengt. Nachdem die erste erdrückende Span-nung vorüber war, sagte ich meinen Gefährten: »Wenn bit Wand da oben einbricht, sind wir verloren; wenn nicht, fo können wir u»S durch die EingangSklappe bei komprimierter Luft retten. Daraus erfolge eine stummt, aber erwartungS-»olle Pause »o« zirka einer Minute. Da bie Luft im Apparat «och nicht komprimiert war, die Lecke aber bis zu Ergüsse« von zwei Kannen in einer Sekunde wuchsen und di« Leute «ich frugen: „WaS sollen wir tun, damit wir da» Schiff famt un» retten?' so gab ich benselbrn die Wei-fung: „Au» d«m Wasser zu steigen, niederz»sitzen, um sich zu erholen, damit sie Kräfte haben, nach geöffneter klappe schwimmen zu können, doch kinne die-selbe erst geöffnet «erden, wenn die Luft so stark gepreßt sei, als wie die Schwere de» Wasser» von ode« fei." Obgleich ich, veranlaßt durch die Be- Besitz be« BergeS. verloren ihn aber wieder dank eines Gegenangriffes «»serer tapfere» Tiroler Lan-beschützen, denen sich hier 4d5 Italiener ergaben. 11. Juli. Zahlreiche feindliche Ueberläufer be-stätigten die besonders schweren Verluste der Jtalie-ner bei ihren Angriffen im Raume istlich der Cima Dieci. Unsere Seeflugzeuge belegten militärische An-lagen und drn Bahnhof von Latisana auSgiebig mit Bomben, die mehrere große Brände »erursachten. Feindlich« Flieger warfen in den Judikarien auf Tione Bomben. Der Stell»ertreter des Ehefs deS Aeneralstabe»: v. Höfer, Feldmarfchallrutnant. Ereignisse zur See. 10. Juli. Amtlich wirb verlautbart: Bei Tagesanbruch traf unser Kreuzer „Novara" in der Otrantostraße aus eine Gruppe von vier, wie alle dabei gemachten Gefangenen übereinstimmend ang«-b«n, von fünf armierten englischen UeberwachungS bampfern und zerstörte sie alle durch Geschützfeuer. Alle Dampfer sanken brennend, davon drei nach Explosion der Kessel. Bon ihren Bemannungen konnte die ..Novara' nur neun Engländer retten. Flottenkommando. Ein deutsches Handels U-Voot in Amerika gelandet. Die Welt durcheilt die Nachricht, daß eS einem deutschen Handels-U-Boote gelungen ist. di« englische Blockade zu durchbrechen und in Amerika zu landen. AuS London wird unter dem 10. Juli darüber gemeldet: Die Blätter veröffentlichen eine Drahtung auS Neiryork, worin gemeldet wird, daß «in deut-sch«? Unterseeboot mit einer wertvollen Ladung Färb-stoffe in Baltimore angekommen ist 20 Meilen von der Küste wurde da» Unterseeboot von britischen und französischen Kreuzern »erfolgt, wodurch feine An-kunft um »ier Tage verzögert wurde. AuS Berlin wird berichtet: In aller Stille, ohne daß die Oeffentlichkeil etwas davon erfahren hätte, ist in Bremen der Gedanke, U-Boote in den Die«st bes überseeischen HandtlS zu stellen, zur Tat ge-worden. Im Herbst de» letzten Jahre» ist in Bre-men auf Veranlassung d«S Herrn Alfred Lohmann, damals Präsident der Bremer Handelskammer, «in« btfonderr Rrederei gegründet worden, die den Der-kehr mit HandelStauchbooten im Ueberfeedienst auf-nehmen sollte. Im Bremer Handelsregister wurde am 8. November vorigen JahreS eingetragen: Deutsche Ozeanrerderel, G m. b. H. in Bremen, gegrün-bet durch den Norddeutschen Lloyd, die Deutsche Bank und Alfred Lohmann. Wie wir hören, find verschiedene Unterseeboote im Bau Die beiden ersten, die .Deutschland" und di« „Bremen" schwimmen be-reitS auf dem Ozean. Die Größe der U-Boote be° trägt etwa 2000 Tonnen Mehr Mitteilungen über bie Fahrt kann die Reederei aus begreiflichen Gründen nicht machen. Die Erbauerin der „Deutschland" ist bie Germauiawerft in Kiel, der Führer deS ersten tandelSunterfeebooteS „Deutschland" ist Kapstän ö»ig. zweiflung d«S Aushaltens, diese» schon früher er-klärte, so war eS denselben doch nicht möglich, ohne physische Kraftanstrengung 3 bis 4 Stunden ruhig zu sitzen, sonder« erboten sich gegenseitig nach Ab-lauf von fünf Minuten, aufs neue z« pumpen, um, wie selbe sich äußerten, ihre Pflicht getan zu haben, wodurch selbe nur verursachten, daß die Krompreffion der Luft bis zum Eintritt der Sticklust verzögert wurde. Auf wiederholte Fragen, wa» zu tun sei, sagte ich nur: „Tun Sie, was Ei« wollen, eS hilft Ihnen nicht», da wir nur durch die Klappe entkommen können." Nun »ersuchte« beide, die Klappe mit Ge-walt zu lüften, doch eS war, wie ich dachte, noch umsonst, da auf derselben ein Druck von bö44 Pfund ruhte, daher »och nicht gehoben werden konnte. Ich hüllt« mich in mein«« Mantel «nd faß be-reitS eine Stund« auf dem rechten Trittrad. Da bemerkt« ich «ine sich allmählich nähernde Leine mit Lot. Die Wahrnehmung dieses wirkte sehr ermun-tcrnd auf uns alle, hingegen, da e» nicht denkbar war. daß der Apparat so schnell nach oben gebracht werden könne, daß noch genitßbar« Luft un» erhalten, so verursachte da» bald darauf erfolgende Herunterlassen und Umstricken mit Tau«n und K«t-trn bei mir nur Sorge, wir möchten von den oben Beschäftigte» »«bewußt eingeschlossen werden. Diese» um 11 Uhr. Um halb 2 Uhr kam ein kleiner linker herunter, hing sich an die untere Fensterrahme und drohte daS Fenster einzudrücken. Wie sehr ma« sich darüber in Amerika aufregt, kennzeichnet folgende Reuter-Meldung: Das hier a«-gekommene deutsche Unterseeboot „Deutschland" er-hebt Anspruch barauf. ein unbewassneteS Handelsschiff zu fein, daS Frachten führt. Die Ladung ist an Schumacher und Komp. in Baltimore konsigniert und besteht au« Farbstoffen unb Medizin?«. Der Kassier der Lake Torpedo-Company in Bridgeport (Connecticut) erklärt, er beabsichtige einen Prozeß gegen die „Deutschland" anzustrengen, da sie Patente der Lake Torpedo Company verletzt habe. Die Ossi-ziere der „Deutschland" stellen in Abrede, daß daS Unterseeboot von feindlichen Kriegsschiffen verfolgt worden sei, und erklären, daß sie weder britische noch französische Kriegsschiffe gesehen hätten. Ein Küsten-schutzkuiter folgte der „Deutschland" auf der Fahrt nach der Chefapeake-Bai. Ein Grund hiesür wurde nicht angegebt», ab«r «S verlautet, daß daS Unterfee-boot unter Aufsicht bleiben soll. Die Firma Schu-macher ist Vertreterin deS Norddeutsch«» Lloyd. — Der Seeweg von Deutschland nach Amerika beträgt 7100 Kilometer. Aus Stadt und Band. Todesfälle. Am 9. d. wurde der Tonkunst-Irr Herr OSkar Rieding zu Grabe getragen. Zur Einsegnung am städtische» Friedhofe, welche d«r hie-sig« evangelische Vikar vornahm, halten sich außer den Freunden und Bekannten des Verstorbenen viel« ftiner Glaubensgenossen «ingtfundrn. — Am Montag vrrfchied der hiesige Zuckerbäcker Herr Robert Petricek nach kurze« Leiden im Alter vou 35 Iah» ren. DaS Leichenbegängnis findet heute um 6 Uhr nachmittags statt. SoldatendegrSbniffe. In den letzten Ta-zen wurden folgende in den hiesigen Spitälern ver. storbene Soldaten am städtischen Friedhof« begraben: am 7. Juli: Ins. Joses Zikan, des Lst.-J.R. 11 (Verwundung); am 10. Juli: Ins. LaSzlo Balog, deS H.-J.-R. 4 (Krankheit); am i 1. Juli: Korporal AloiS Jazbtc, deS Gtb.-Et.-Tr. 1/62, Korporal Jo-haun Schwor in, deS Reg.-Park der G.-A.-R. (Er-trunken). ZugSführer Josef Habla deS Reg. Park d«S G.-A.-R. (Ertrunken). wohltätigkeits - Konzert im Stadt parke. Am Freitag den 14. Juli findet bei günstiger Witterung das 16. WohltätigkeitSkcnzert der Musikabteilung deS Ersatzbataillons deS Ins..Reg. Nr. 87 im Stadtpark statt. Beginn 6 Uhr nach-mittag, Ende y,8 Uhr abends. Eintritt 20 Heller für die Person. Kinder unter 10 Jahren frei. Für die Labestelle am Bahnhof haben freundlichst gespendet: Exzellenz Gräfin M. Calice 20 K ; Sammelbüchse am Bahnhof 31-16 K, ein geistlicher Herr 20 K; Ungenannt 20 K; Monats-spenden 60 K; Herr I. K. 30 K; daS k. k. Bahn« Hofkommando 10'/, Liter Rum und 5*/4 Kilogramm Zucker; von einer Tarokpartie 30 K; Frau Louife du Nord und Fräulein von Czerny 2000 Zigaret-ten; Frau Major LeimSner 20 K; eine Sammlung Damit wir »ich! noch ister den «ur Gefahr bringenden Rettungsversuchen von oben ausgesetzt würden, wollte ich einen Pumpenhebel losschrauben, um die Klappe, welche noch 80 Pfund Druck vo» oben erlitt, mit Gewalt zu listen. Doch dessen wurde ich durch die »och große physische Kraft de»Gefähr-ten Witt enthoben, indem derselbe die Klappe mit den Ar«e« lüftete und zwei Zoll aufhob. Durch da» hiedurch hereinstürzende Wasser erschreckt, schloß er dieselbe schnell wieder, worauf er «ich und Thom-sen zu sich rief, um hinau»justeige». Bei dieser Ge-legenheit bat ich die Leute: „ES möge keiner dc« anderen anfassen oder sonst aufhalt«», da alle drei leicht hinauskommen könnten, dagegen keiner im an-deren Falle.' AIS ich Witt entfernt sah, griff ich mit der rechten Hand nach der Luke, mit der linken nach dem unt«r mir stehend«« Thomsen, um ihn mitzunehmen, da derselbe schon so schwach war, daß er alle Ge-genständ«, woran er sich festhalten konnte, mit solcher Hast und Kraft faßte, wodurch ich befürchten mußte, er könne sich an der Luke festhalten und auS Ermattung nicht hinauskommend auch mir den Tod bereite», weswegen ich »orzog, ihn bei den Haaren emporzuziehen, daher »or ihm hinaufstieg; doch wollte mir diefei mit meinen vor Kälte steif gewordenen Fingern nicht gelingen, indem ich ih« nicht fest genug fassen konnte. Doch war er durch dai herunter-stürzende Wasser erfrischt und konnte sich retten. Auf diese Weife wurden wir vom Luftstrom glücklich an ©fite 4 $raifü)f Oiacht Nummer 56 im Mädchenheim 5 74 »; die Lehrerinnen der Mäd-chcnvvlksschule und Herr Katechet Laßbacher 15 50 Kronen; ein Gedenktag 20 K; Frau Hauptmann LerobeiS 500 Zigaretten. Den allerbesten Dank allen gütigen Spendern! An Stelle eines Kranzes spendeten an. läßlich des Ableben« unsere» Mitbürgers Herrn Ro-bert Petritschek Familie Han» Sager zugunsten de« Gustav Adolf-Vereine» Eilli den Betrag von 10 K; Familie Jakowitsch zugunsten der Witwen und Wai sen gefallener Krieger au» Eilli 20 K. Spende. Für be> Witwen- unb Waisensonb de« Jns.-Reg. Nr. 87 spendete Herr Dr. Fritz Ascher 50 K. Wohltätigkeitskonzert. Um auch ein Scherslein zu dem allgemeinen LiebeSwerke beizulra-gen, veranstaltete bie Ortsgruppe Gaberjc de» Deut-fchen Schulvereines am Sonntag den 9. d. im Gast-garten Wobner in Unterkittrng ein Wohltätigkeits» tonzert zu Gunsten dc« Waifenjondc« dc« 3. Korps. Vom herrlichsten Wetter begünstigt, verlief die 33«. anstaltung in bester Weise. Der Besuch war trotz der herrschenden Hitze ein sehr guter. Trotz Straßen< staub und Sonncnglut füllte sich sehr bald nach 5 Uhr der große Gastgarten und e« dürst« wohl niemanden gkreut haben, den Weg zu Wobner ge-macht zu haben. Die lockenden Weisen der Kapelle de» 87. Jns.-Reg., ein frischer lruni brachten bald Stimmung in die zahlreichen Besucher und die Auf-führung de« Einakters »Da« fidele Gefängnis' trug natürlich noch wesentlich dazu bei. Für da« schöne Gelingen dieser einem patriotischen edlen Zwecke gc-widmeten Veranstaltung gebührt vor allem der beste Dank dem rührigen AuSschusse der Oilsgruppe, sowie den Herren Janiki, Wamlet, Wvndraschck, Wagner und Pelle. Heil der strammen Ortsgruppe I Zwei Unteroffiziere beim Baden er-trunken. Am Montag ereignete sich cln trauriger Borfall, den leider zwei Menschenleben zum Lpier fielen. An ditfem Tag« badtten sich in der Sann mehrere Soldaten, welche dem Rcparaturparke der RetablierungSstation für die k. u. k. Gebirgsartillerie zugeteilt sind. Der Korporal Johann Schworin, de» schwimmen« unkundige kam in eine tiefe Stellt und sank unt«r. Di«» bemerkt« der ZugSführer Joses Habla, welcher dem Schworin zu Hilfe eilte. Der ZugSführer suchte vergeblich, den Korporal zu retten und nach langcm Ringen mit dem Ertrinkenden sank rr selbst unter. Als die in der Nähe badenden Ka-meraden zu Hilse kamen, war e« leider schon zu spät. Beide Unteroffizine waren bereit« ertrunken und all« Wiederbelebungsversuche vergeben«. Es ist dieser tragische Borsall umso bedauerlicher, als die beiden Unteroffizi-re äußerst brave, tüchtige Soldaten waren, welche schon zweimal' im Felde standen. Kriegsauszeichnungen. Verliehen wurde: das Silbern« Berdienstkreuz mit der Krone am Bande der TapferkeitSmedaille dem Korp, Tit. Wachtm Joh. Willwerth HR. 16, dem Siechn-Unt. Offiz. 1. Kl. Josef Wochwest HR. 16, dem Wachtmeister Karl Supan DR. 5, den Feldwebeln Maximilian Jehart und Franz Temel, beide 87; daS Silberne Verdienst' kreuz am Bande der TapferkeitSmedaille dem Ldst« die Oberfläch« di» Wasser» getragen und dort von den Wartenden freudig aufgenommen." Auf diefe Weife wurde da« Prinzip der Rettung au« einem gesunkene» Unterseeboot für alle Z«it gefunden. Uebrigen« ist e» bezeichnend, daß Bauer« Gefährte Witt in der Stunde der höchsten Gesahr erklärte: »Ei ist einerlei; wenn wir wieder hinaus-kommen und so ein Schiff wieder gebaut wird, so fahre ich doch gleich wieder mit, denn die Geschichte ist gut, und daß die Pumpen versagt haben, davor können wir nichts Da« gesunkene Tauchboot blieb auf dem Grunde liegen, bii zum Jahre 1887, wo c« beim Bau dc« Torpedohafens «ieder gehoben wurde. Da« Kieler Ereigni» hatte große« Aussehen er-regt, aber Deutschland war damals so ohne jeden Unternehmungsgeist, daß Bauer keinen Vorteil da-von hatte. Die holsteinische Marine hatte von den versuchen genug; de» Erfinde,» Heimat, Bayern, war kein Seestaat uud wußte nicht« mit der Sacht anzufangen; Pr:ußen bcantwortkt« Bauers Anerbieten garnicht; in Oesterreich zerschlugen sich weit gediehen« Verhandlungen im l«tzt«n Augenblick aus unaufgeklärter Ursache. Nun versuchte e« der deutsche Erfinder, wie s» mancher LanbSmcinn vor ihm, mit dem Auslande. Amerika lehnte ab, desgleichen Na polcon III. Endlich verschasste ihm eine Empfehlung leiner heimatlichen Regierung Zutritt beim Prinzen Albert von England und der Königin Viktoria. Nach langen Verhandlungen lehnte die englische Regierung ZugSf. Jvses Krtgar PB. 3, Tit.-Zug»f. Andrea« Sans« 87. Verliehen wurde bei der Armee im !relde von den hiezu vom Kaiser bevollmächtigten Kommando« in Anerkennung tapferen Verhaltens vor dcm Feinde: zum zweitenmal die Silberne Tapfer» ktitSmedaille 1. Klaffe: dem ZugSf, Tit.-Wachtm. Maximilian TelSnig DR. 5: die Silberne Tapier-keitSmedaillt I. Klafft: dem Kvrp. Mirko Ufaj DR. 5; die Silberne TapferkeuSmebgille 2. Klasse: de« Fähnrich August Gobez MGA. de» JR. 47, dem Wachtmeister Franz Sopeinig, dem Drag., Ttt.-Patrf. Franz Maderebner, den Dragonern Franz Stopper, Anton Andolfek, Josef Lachwann und Johann De-b«v«, all« sechs DR. 5; zum zweitenmal die Bron-zen« Tapferkeitimcdaille: den Dragonern Anton Sredot, Andrea« Pickl, Aloi« Fiedler und Aloi« Ledenhofer, alle vier DR. 5; di« Bronzene Tapfer-keitSmedaille: den Dragonern Joses Kobetic, Marttn Jwansek, Jakob Kilzer, Franz Psenicuit, Florian Wasner und Peter Trolz, alle sechs DR. 5. Labestelle Steinbrllck. Die Ladestelle Steinbrück verdient wohl ob ihre« äußerst fegen«-reichen Wirken« besonder» hervcrgehoben zu werden, umso mehr, alS sie au< rintm bedeutenden Verkehrsknotenpunkte liegt, durch den täglich mehrer« Trup-pen- und Berwundetenzüge durchsahrcn. Dank der rastlosen Sammeltitigkeit der Frauen und Herren, welche dies.' Ladestelle betreuen und dem Opfermute der Bevölkerung Steindruck«, RalfchachS und der anderen umliegenden Orte ist eS möglich, den Ver» wundeten j« nach der Zeit ihres Eintreffens entwe-der ein vollkvmmencs Mittagesien, ein Nachtmahl, ein Frühstück, ei»e Jause oder sonst eine Ersri-schung zu verabreichen Die Ladestelle wurde durch die damalige Frau PoftvcrwalterSgattin Maria Lein fcllner in« Leben gerufen. Seit 14. Oktober 1914 bis 1. Juni 1916 wurden an verwundete oder kranke Soldaten verabreicht: 5921 Portionen Kaf. fce, 1682 Tee, 4861 Brotc, 2148 Suppcn, 799 Portionen Flcisch und doppeltes Gemüse. 441 Nacht csfen, 127 Paar Würstel. 37 Glas Milch. 43 Kracherl, 50 Portionen Mehlspeisen. 9 Braten, 10V Portionen schwarzer Kaffee, 30 Stück Eier, fünf Schinkenbröte, 60 Liter Himbeersaft. 32.000 Stück Zigaretten und 100 Päckchen Z'garettentabak. An neuerliche., Spenden langten in den letzten Tagen ein: Herr Bahnhvfgastwlrt Anton Pflet'chinger 25 Kronen, Spielgesellschaft Schloß Scheuern 20 K, Herr Refcrveoberlentnant Josef Balentschiisch 12 K, Baronesie Haan 600 Stück Zigaretten. Den edel-wütigen Spendern fei auch an dieser Stelle der herzlichste Dank ausgesprochen! Windischfeistritz. (Sparkasse. —Kaiserfeier.) Im Juni wurden bei der Bezirkssparkasie 154.831 K eingelegt «nd nur 21.608 K behoben. Jus«lge außer-gewöhnlicher Rückzahlungen an Darlehen ist der Eland der Grundpsanddarlehen aus 1,156.321 K. der GemeindedarlehenSstand aus 75.549 K und jener der Wechsel aus 43.863 K gesunken. Der Gesamt-geldumsatz betrug 714.219 K. Der Einlagenstand belies sich Eabe Juni auf 2.064.822 K. — Dtr Zwtigvtrein vom Roten Kreuze wurde mit der Durch führung dt« Kaiferfeste« betraut. E« wird vom 15. ab, weil sie die Unterfeefahrt nicht sorbern könne, solange sie im Besitze einer Seemacht sei, mit welcher sie alle« beherrsche. Aber kurze Zeit später wurde Bauer doch zurückgerusen. Auf Veranlassung de» Prinzen Albert arbeitete er monatelang in einer Prl-vatwerft. Aber al« man hier glaubte, im Besitz sei-ne« Geheimnisse» zu sein, erklärt« man ihm, sie hätten ihn nun zum Bau« seine« Apparate» nicht mehr nötig, er könne gehen. Sie haben sich freilich getäuscht. Bauer eilt« aber nach Rußlind, wo der Groß, sürst und Generaladmiral Konstantin an seiner Er-findung lebhaften Anteil nahm. Konstantin hat ihn auch auf alle mögliche Weife gefördert; er war aber selber ohnmächtig gegen die Korruption des Beam-tcnium«, die dem ehrlichen Deutschen alle erdenkbaren Hiuderniffe in den Weg legte. Immerhin hat Bauer hier weit über 160 gelungene Fahrte» unter See veranstaltet und bei dieser Gelegenheit nicht nur zum erstenmal Musik uxter dem Wasser ertönen lassen, sondern auch trotz der unzureichenden Apparate und des Mangel« an technischer Schulung die Möglichkeit der Photographie unter Wasser nachgewiesen. Bauer hat dann noch in Rußland die Pläne für eine unter-feeifche Korvette zu 24 Kanonen mit einer Dampf-Maschine zur Bewegung über dem Wasserspiegel und mit einer Lustkraft feiner Erfindung zur Bewegung unter dem Wasser ausgeführt. Bevor eS aber zur Tat kam, mußte er vor den Verfolgungen feiner Gegner weichen und kehrte nach Deutschland zurück. bi» 18. August abgehalten. ES werde« Verkaus«stänbe errichtet «nd Sammlungen von Hau« zu Hau« ein-geleitet. Am eigentlichen Festtage wird ein Kinderrelge« der Schuljugend abgehalten. Am 17. August soll ein Festkonzert in der Turnhalle veranstaltet werden. Ein großes Gewinn spiel wirb die Feierlichkeit am 18. August um 5 Uhr nachmittag« abschließen. Bon einer Festbeleuchtung wird abgesehen, hingegen »er-den am Festtag« die Hä«ser beflaggt. Da« Kaiserfest steht unter dem Schutze de« Herrn Oberste» »on Majorkovic«. In die Kreissäge geraten. Am 5. Juli war der beim Postmeister Hermann Goll in Reuhau» al« käger bedienstete Mathäu« Sluga in ber Was-sersäge des Spar- und Borschußvereine« Dobcrna mit dem Beschneiden eines Brette» beschäftigt. Hiedci war er so unvorsichtig, daß er mit der rechte« Hand in die Kreissäge geriet und ihm sämtliche Finger der selben gänzlich zerrissen wurden. Sluga wurde i» schwer verletzten Zustande in da« Krankenhaus nach Eilli gebracht. Ein Rohling. Am 4. Juli nacht« begeg-nete der in Bischosdorf wohnhaft« Jof«f StepiSnik aus der ReichSstraße den Besitzerssohn Bartlmä Sa-ter. Ohne jedweden Grund packte Täter den Sie-pisnik und stieß ihn in den Straßengraben. Ste-pi»nik siel derart unglücklich zu Boden, daß ihm ber linke Fuß gebrochen wurde und er im schwerverletz-ten Zustande in das Krankenhaus nach Eilli ge-bracht werden mußte. verheimlichte Getreidevorräte in Un-garn. In Ungarn wurden in letzter Zeit in »er-ichiedeuen Komitatcn zusamm«,, 3089 Meterzentner »«rheimlichtes Getreide ermittelt »nd beschlagnahmt. Ein Mädchen bei der Assentierung. Bei der letzten Razzia in Preßburg brachten die Gendarmen eine Gruppe Wanderzigeuner vor die Musterungskommission. Ein besonder» schüchterner Jüngling entpuppte sich hiebei als Mädchen. Die Assentierte erklärte, baß sie schon seit früher Jugend Männerkleider trage. Was bei den Spediteuren in Wien versteckt ist. Die .Reichspost' brachte unlängst folgende zensurierte Notiz: Die Wiener Polizei nahm in der allerletzte« Zeit mit Unterstützung der Marktbehirden wie schon einmal eingehend« Nach-sorschungen bei verschiedenen Wiener Spediteuren vor. DaS Ergebn:« der Nachschau war folgende«: Beim Spediteur Mackowitz in der Veronikagasse wurden außerordentliche große Schokoladevorräte auf-gesunden, 7000 Kg., die zum Teil einer Bank ge-hörten. Beim Spediteur Leinkauf waren eingelagert: 2000 Kg Mandcln, fast 8000 Kg. Schokolade ufw. Beim Spediteur Wolf in der Großen Mohrengaffe waren nicht weniger al» 300 Kisten Schokolade, 70 Kisten Seife und ungefähr 600 Kiste» Zitronen zusammengeschleppt. In den Räumen de« Spediteur« Löb in der Gredlergaffe wurden über 2000 Kilo Seife, 148 Kg. Schokolade usw. vorgefunden. Pfef-fer, der nun fast nicht mehr im Hanoel erscheint, ist mit Borliebe versteckt worden. Offenbar wird mit dem Gewürz ein besonderer Raubzug auf die Ta-scheu der Bevölkerung vorbereitet. So hatten etliche Danach lag e» natürlich im Interesse Rußland«, da« bi» dahin alle» über diese Arbeiten geheim gehalten hatte, die Ersindu»g herabzusetzen. Und in jede« Betracht, befleißigt« sich di« damalig« deutsch« Presse mit verschwindenden Ausnahmen, sich dem russisch«» Willen gefügig zu erweisen. Verschwieg sie doch s»-gar Bauer« Erfindung gänzlich, al« sie über eine angebliche ähnliche Erfindung eines Amerikaner» be-richten mußte. Es war damals eben die Regel, daß, wie ber Verfasser der Schrift sagt, „Deutschland seine Söhne mit ihren Erfindungen verlacht« und ben Wert derselbe» erst dann erkannte, wenn da» Ausland sie anerkannt «nd sich ihrer bemächtigt hatte.- ES ist in der Hinsicht manche» besser geworden, obwohl da« Schicksal de« Grasen Zeppelin in man-chc» an da» Bauer» erinnert und ihm vielleicht noch viel ähnlicher g«word«n wäre, wäre in diesem Fall der Erfinder nicht ein vornehmer Graf gewesen, dessen Stand aus Geldgeber eine ander« Zugkraft ausübte, als der eine« einfachen Unteroffizier«. Aber allzuwenig kennen wir auch heute noch so manchen tüchtigen Sohn unseres Vaterlandes, uud allzuleicht beugten wir un« doch immer den anmaßende» A»-sprächen des Auslande«. Gedenket des Eillier Ztadtoerschöne-rungsverrines bei Spielen, Welle» und Vermächtnissen. stimmst 65 Deutsche Wacht Seite 5 Kauflente nur sechs Ballen Pfeffer beim Spediteur Stern im 1. Bezirk eingelagert; 5 Säcke waren beim Grvßspediteur Leinkauf verwahr:. Ueber 172 Silo Pfeffer waren beim Spediteur Lob unterze-bracht. Besonder« beliebt scheint bei den Pr?i«trei-bern dos Magazin des Spediteur« S. M. HalfonS zu sein. Don waren 160 Kisten mit etwa 11.000 Kilo Seife, bann 60 Kisten mit 4000 Kg. Schoko« lade, serner 200 Kisten mit 14.000 Kg. Kerzen, zwei Ballen mit rohem Kaffee uiro. Zwei Kaufleute habe» beim Spediteur Brenner in der Brunnengasse 47 Liften Seife mit 3500 Kg. unb 12 Kisten Schokolade mit 1200 Kg., andere Kaufleute beim Spe-biteur Brief 4 Kisten Kunerol unb 105 Kisten Seife eingelagert. Drei Kaufleute haben beim Spediteur «renn in der Ferdinandsstraße bS Kisten Schoko-lade eingelagert. Beim Spediteur Schubert u. Böth fand man 160 Kisten Sardinen, 30 Kisten Sardellen, dann Mengen von Schokolade, Tee und waS sonst noch den Hausfrauen schwer zugänglich ist. Die Nachforschungen werben fortgesetzt. Eine Äuh gestohlen. Der Besitzer Pon-gratz Golod in«g. Schaffner in Heiligengeift nstat-tete bei« Kendarmerieposten in Untcrbranburg bie Anzeige, daß ihm in der Nacht zum 3. Juli eine rotbraune Kuh im Werte von 800 Kronen gestohlen wurde. Dem Gendarmeriewachtmeister Karl Maiheidl getan z e«, den Dieb in der Person deS im Jahre 1388 in Saldenhosen geborenen und nach Unterdrau-bürg zuständige« Luka« Glantfchnig in Untereggen-tat auszuforschen und dem Gerichte einzuliefern. Warnung vor einer Firma in Hol-land. Die Handel«- nnd Gewerbekammer m Graz ist in der Lage. Interessenten ihre« Sprengel« eine Firma in Holland namhaft zu machen, die im In-lande Waren «nd Warenmuster beschafft. Im Hin-blick auf die Gebarung dieser Firma ist die Anbah-nung geschäftlicher Beziehungen unbedingt zu ver-meiden. Auflösung einer Gemeindevertretung. Die Siatihalterei hat bie Gemeindevertretung Blanza im politischen Bezirke Rann ausgelöst und das Ge- «eindeausschußmitglied Herrn Joses Robek mit der einstweiligen Besorgung der Gcmeindegeschäste betraut. Kroatische Bauernmädchen wollen an die Front. Dem Kommandanten des Essegger Honwed Infanterieregiments wurde ein Bittgesuch um Einreihung in da« ruhmgekrönte Regiment von jun-gen Bauernmädchen au« einigen Gemeinden über-reicht, welche entweder al« Kämpferinne« ober al« Krankenwärterinnen ausgenommen werben wi'llien. Da« Gesuch wurde im Gegensatz zu den bestehenden Gesetzen unter Anerkennung der patriotischen Gefühle abgewiesen. Ein Kriegsgefangener Russe erschos sen. Dieser Tage widersetzte sich ein )chou einmal entflohener kriegsgefangener Russe bei der Arbeit in Skoszen bei Pettau dem militärischen Wachtposten. Die Widersetzlichkeit war so arg, daß der Soldat, ein Pole, von der Schießwaffe Gebrauch machen mußte. Die Verletzung war tödlich Räuberbanden im Unterlande Die Nachrichte» über Einbrüche bewaffneter Banden am flachen Lande, namentlich im Bezirke Rohitfch mehren sich in erschreckender Weise. Die Aufregung der Bevölkerung ist daher begreiflicher Weise eine große. Die Gendarmerie ist energisch an der Arbeit. Kürz-lich erschien in der Mitternachtsitunde eine Räuber-bände vor dem Geschäfte de«Kaufmannc« und Gast-wirte« Anton Stefanciosa in St. Florian bei Ro» hitsch. Die Bande war mit Revolvern. Messern und einer Hacke bewaffnet, mu der sie bie EingangStür zum Geschäft in Trümmer fchlug. Den Einbrechern stellten sich Stefanciosa und dessen Frau entgegen. E« entspann sich ein Kampf, in deffen Verlaufe Stefanciofa durch fünf Messerstiche in Brust und Rucken und einen Schlag mit der Hacke aus den Kops tödlich verletzt wurde. Er liegt dewußtlo« zu Hause darnieder. Die Frau wurde fchwer verletzt, konnte aber entkommen. Dem Ehepaare wurden Geld und Waren im Werte von über 1000 K gestohlen. — Auch in der Gegend von Windifchseistritz treiben sich gefährliche Einbrecher herum. Am 6. d. wurde beim Kaufmann Vodenik in Pöltschach ein Einbruch verübt. Die Eheleute konnten sich rechtzeitig retten, mußten es aber über sich ergehen lassen, daß sie tüchtig ausgeraubt wurden. Eine Bande von mehr al« zehn Mann soll Vodenik bedroht haben. Bei einem Bauern habe» sie einen Knecht erschlagen, eine Frau schwer verletzt und einen Mann angeschoffen. Die Bevölkerung ist sehr erregt. — In Tlake bei Rohitfch wurde in da« Wohnhau« der Besitzerin Antonia Mikufch eingebrochen und daraus Kleider, Wäsche, Lebensrnittel usw im Werte von 630 K gestohlen. Zur selben Zeit wurden beim Besitzer Stefan Jager in Lechno a»f die gleiche Art unb Weife Kleider, Wäsche und LebenSmiltel im Werte von 180 K gestohlen. Schließlich versuchten die Ein-brecher auch bei der Besitzerin Gertraud Kitak in Lechnog einzubrechen, wurden aber noch rechtzeitig verscheucht, wobei die Einbrecher auf die Verfolger mehrere Revolverfchüffe abfeuerten, glücklicherweise aber niemanden trafen. Gerichtssaal. Eine jugendliche Diebsbande. Der 17 Jahre alte Johann Groß, Fabrik«-arbeite? in Gaderje, der 18jährige Jakob Cech, Fleischerlehrling in Eilli und de: 15jährige Rudolf Arlitich, Taglöhner in Gaberjc bei Eilli, hatten sich zusammengetan und verabredet, zu stehlen, wo immer sie nur etwas finden können, und den Erlös unter sich zu teilen. So stahlen sie in den letzten Mona-ten bei verschiedenen Leuten in Eilli und Umgebung Bargeld, Eßwaren, Wein und verschiedene andere Gegenstände im Gesamtwerte von mehreren l00 K. Die Be (huldigten sind im Allgemeinen geständig. Da« Urteil lautet gegen Johann Groß und Jakob Cech auf zehn Monate schwere« Kerker«, ergänzt mit einem harten Lager monatlich. Rudolf Arlitich ist flüchtig. Die gleichfall« Mitangeklagte Maria Schlodej wurde wegen DiebstahISteilnehmung zu einer Woche Arrest verurteilt. Eine unredliche Kellnerin. Die 25jährige Marie Bolle war vom März 1916 an in der Larackenkantine de« Thomas Blanc und hatte als solche gemeinsam mit der Kellnerin A^ne« Piater Eßwaren, Getränke und Militirarti-kel zu verlausen. An jedem Abende hatte die Be« schuldigte das Geld ihrem Dienstgeber auszufolgen. Da jedoch Letzterer seit einiger Zeit die Wahrneh« mung machte, daß ihm daS Geld nicht stimme, ord-»e^ er an, daß die Kellnerinnen die einkassierten Beträge außerdem noch ins Buch eintragen müßten. Trotzdem st'mmte die Rechnung nicht und Blanc ließ die Agnes Pinler, aus die sich sein Verdacht lenkte, verhaften. Die Pinter erklärte nun, daß die Beschul-digte das Geld gestohlen habe und sagte außerdem, daß ihr die beschuldigte Balte einmal 55 K aus der Kasse gegeben habe mit dem Auftrage, ihr da mit Kleidungsstücke und Eßwaren zu kaufen. Nach der AuSfage der Zeugin soll sie mehrmals Geld aus der Kasse genommen uud damit in der Stadt Ein-käuse besorgt baben. Der Verantwortung der Be-schuldigten, daß sie das Geld immer am nächsten Tage aus ihren Ersparnisien in der Kasse ersetzt habe, konnte kein Glauben beigemessen werden, da sie nur einen geringen Lohn bezog und die Trmk-gelder nur spärlich einliefen, umso mehr, als man bei ihrer Verhaftung noch emen Barbetrag von 40 Kronen vorfand. Maria Bolte wurde zu 6 Wochen strengen Arrestes verurteilt. VermlfchteS. DaS gute Beispiel. Wir lesen schon viele Monate die Verordnungen der Behörden, die in das Wirtschasttlcben jede« Haushalte« tief eingreifen und dadurch den Sprachgebrauch unseres Volke« stark be-einflusien. Namentlich hat das reine Deutsch dieser Verordnungen manchem heimischen Worte im Kampse gegen die Fremdwörter zum Siege verholsen. Wer spiicht heule »och von Maximalpreisen statt Höchst-preifen V . Die Konsumenten und Produzenten, der Konsum und die Produktion weichen vor den Ver-brauchern und Erzeugern, dem Verbrauch und der Erzeugung oder Herstellung. Der Rohstoff treibt daS Rohmaterial oder Rohprodukt siegreich zurück. Sehr viele hielten es bi» zum Kriegsausbruch für geziert, anstatt von Delikatesten und Delikatessenhandlung von Feinkost und Feinkosthandlung zu reden, aber die Verordnungen haben auch diese Wörter annehm» bar gemacht. Vor Jahren waren viele Kaufleute da-rüber empört, daß man von einem Kleinhandel sprach, weil sie die deutsche Bezeichnung al« eine ^Erniedri-gung ihre« Stances ansahen, jetzt haben die Erlässe daS Wort zu Ehren gebracht. Die neuen Worte ha-den schon sogar frische Triebe erhalten, wie »Fein-kostware, Feinkostwurst, KleinhandelSzuschlag, Ueber-verbrauch, rohstoffarm — ein trefflicher Beweis ihrer Lebenskraft. Die Entfernung derKartoffelblüte erzielt höhere Erträge! Auf die Samenent« Wicklung wird im Jintereffe der Erhaltung ber Art feiten« aller Pflanzen alles aufgewendet, und infolge- dessen wandern nach der Blüte die Nährstosse in großen Mengen in erster Linie der Samen und Frucht-au«bildung zu. Nachdem diese bei unseren Kartoffeln vollständig belaaglo« sind, so wird dieser Berschwen« dung ber wertvollen Nährstosse durch möglichst srüh-zeitige Entfernung der Blüten vorgebeugt, die übri-gen« bei den meisten unserer Neuzüchtungen ohnedie« nicht zur Entwicklung gelangen. Obwohl eS eigentlich selbstverständlich ist, baß durch dieses Vorgehen die ersparten Nährstoffe umfomehr zur Knollenent-wicklung verwindet «erden, so wurde bi» jetzt dieser Umstand nicht berücksichtigt. Die sehr beachtenswerten Versuche von Heinrich Vaatz haben diese Verhältnisse aber noch inSbesonderS interessant beleuchtet. Wie .Mein SonntagSdlatt", praktischer Ratgeber in Hau«, Hos und Garten, Nenlitsche n ausführt, wurden durch oiefe« Vorgehen nicht nur überhaupt reichlichere Ern-ten, sondern auch besonders schöne und größere Knol« len und fast gar keine kleinen erzielt. Wenn auch nicht im Großen, so ist diese Entfernung der Kar-toffelblüten doch auf all den unzähligen, durch die KriegSnot entstandenen, kleinen Anbauflächen, in den Schrebergärten uud in der Kleingartenkultur sehr leicht durchführbar, und im Jntereffe der Steigerung und vollkommeneren Ausbildung der Erträge dieser sür die Volksernährung mit an erste Stelle gerück-ten Knollenfrucht auf da« dringendste zu empfehlen und lohnend. Kleintierzucht, inSbefonder« Kaninchen-zucht i« die weitesten Kreise zu tragen, ist eine KriegSsürsorge von nicht zu unterschätzender Bedeu-tung Gerade jetzt ist e« an der Zeit, daß Jedermann sich Jungtiere anfchafie, um sie hoch zu bekommen, um davon in den ersten Monaten des kommenden Jahre« Nachzucht zu erhalten, um so selbst dazu beizutragen, sich und seine Familie mit Fleisch zu versorgen. Kaninchenzucht für den eigenen HauShaU, da« ist die bewährte Betriebsform, nachdem sich der Großbetrieb weniger lohnt. Dagegen ist e« empfeh-lenswert, daß Fabrikunternchmungeu für ihr Per-sonal Jungtiere in großer Zahl sobald al« möglich beschaffen, sie möglichst im freien AuSlauf — Geschlechter getrennt — großziehen unb überwintern, um sie bann im Frühjahre, bezw. in den ersten Mo-naten de« kouimenden Jahre« alS Zuchttiere unter gewiffen Bedingungen an da« Personal zu »erteilen. Um Kaninchenzucht zu betreibe«, ist fachmännischer Rat notwendig und diesen gibt in bekannt vorzüg-licher Weise und in knapper Form Konfulent Wie-ninger für Kleintierzucht im k. k. Ackerdauministerium in den „Goldenen Regeln der Kaninchenzucht". Diese Regeln sollte jeder Kaninchenfreund und Kaninchenzüchter und ganz besonder« all die, die e« werden wollen, kennen. Gegen Einsendung von 25 Heller (auch in Briefmarken, im KriegSgebiet im offenen Brief) versendet sie der Verlag der L. V Enders'schen K.-A. Neutitschei«. Für FabrikSunternehmungen und für Körperschaften wurde von diesen „Goldenen Re-geln der Kaninchenzucht" eine besondere VolkSauS-gäbe gedruckt, die zu dem billigen Preise von K 80 für 1000 Stück, oder z« K 10 für 100 Stück ge-gen Vorauszahlung überallhin franko oder gegen Nachnahme vom Verlag versendet werden. Unter 100 Stück wird diese Volksausgabe nicht abgegeben. Bon der gewöhnlichen Ausgabe der Sonderdrucke dagegen kann jede Zahl auch zu begünstigten Preifen bezogen werden. Die Großunternehmungen, Gemeinde-Vertretungen n. a. sollten im Jntereffe der Fleisch-btschasfung für die kommende Zeit durch Verteilen dieser „Goldenen Regeln" Anregung un» Belehrung schaisen. Sie sind berufen, die Kaninchenzucht als Fleifcherzeuger zu fördern. Diese Förderung wird zum Segen ihrer Mitarbeiter und zum Segen un-fere« Volke« werden. Heimfahrt der deutschen Abgeordne-ten au« Bulgarien. AuS Sofia wird gemeldet: Die deutsche parlamentarische Abordnung ist nach kur-zem Aufenthalt in Siustschuk aus dem Donauwege -n Bord dc« Dampfer« .Herzogin Sophie" abgereist, um nach Deutschland zurückzukehren. Die Abreise der Gäste gestaltete sich sehr feierlich. Bei dem der Abreise vor-hergegange«en, von der Municipalität veranstalteten Festessen beantwortete der Abg. Bassermann den Trink-spruch de« Bürgermeister» mit einer von langanhal-tenden BcifaU gefolgten Rede, in der er einenjkurzen Ueberblick über die Wechselfälle der Entwicklung de« bulgarischen Staates gab und die Unbeirrtheil de« nationalen Gefühl« hervorhob, da» sich da» Volk durch alle Wandlungen der Geschichte hindurch ungetrübt zu bewahren wühle. Die bulgarisch« Tatkraft, schloß Red-ner, hat sich mit erstaunlicher Kraft im gegenwärtigen Kriege kundgegeben zum Wohle der beiden verbünd'ten Nationen, deren BündniS zu langem Leben berufen ist, da e« mit dem Blute ihrer Kinder besiegelt wurde. Seite 6 HemsHe W-uhi '»om?7icr 55 Hausnäherin welche selbständig zuschneidet und probiert, empfiehlt sich den geehrten Damen zur Anfertigung von Blusen, Schossen und Schlafröcken u. Kinderkleidern. Auch Wäsche. Geht auch auswärts. Anzufragen Schulgasse 16, ebenerdig. Sttss prickelnder Maschanzker-Apfelmost ein Liter 80 Heller, zu haben Weinstube Gsund, Herrengasse Nr. 18. Tehrjunge wird aufgenommen bei Franz ürch, Modewarengeschäft in Cilü. Kinderschlafwagen ganz neu, billig zu verkaufen. Max Schmuck, Tapezierer, Neugasse 22. Sehr schönes Landgut im Sanniale, an der Reichsstrasu 3 km toii Cilli entfernt, be.tel en 1 aus einem komfortablen ein *töcki(fen Het re nhaüss mit Veranda, «mein grossen Wirtschaft get.änle Stallnngeo, Wagenremise etc. nnd sehr er-tragfÄliieer Ökonomie ist sofort preis-wardig zu verkaufen. Auskunft erteilt di» Rcalititeovefki'hrsTerraittlung d>.116. kchristleiwnq, Verwaltung. Trud und Verlag: LereinZbuchdruckerei »Celeja' in Eilli. — Lerantwonlicher Leiter: Guido Schidlo.