Lmbacher Mtlmg. Nr. 63. Präniiüiürationspreia: Im «omptolr ganzj. ss li d >!'.. fl.5.5U. YürbieZuftcllunss inshllul, ha!bj.5^lr/Mitb!:rPo^ianzl.fl.'5, halbj.fl.7.50. Mittwoch, 17. März Inseiti onsgebühr bls 10 ^«ilen ! im»I «U lr., «m.Ulilr., 3m. I fi.; sonft pl.Zcile im. 8lr.,2>».»lr., 3m. l0ll. u.s. w. Inscrtioxsstüuipel iebcOui. 3(»ti. 1869. Nichtamtlicher Theil. Zur Kaiscrrcisc. Aus Innerkraiu. z,^St. Peter, 14. März. Die Reise Sr. Majestät von »ram bis nach St. Peter ging in aller Stille vor sich; . l nicht die Nacht war es, die die lantcn Kuudgc-c V-lcn treuer Anhänglichkeit znm Schweigen brachte, ck ?' der Allerhöchst ausgesprochene Wunsch, bis ein-! 'Mcßig St. Pctcr alle Empfangsvorstcllungen ans sich i^u,cn zu lassen. Um 4'/. Uhr früh tam der Hofzng c^^-Peter an. Trotz der frühen Morgenstunde fand ^ ^s ^'^ zahlreiche Versammlung von Herren nnd ,, ''°ltt>^' ^'" General Gablenz n. s. w., der festlich er-iibli^^" Dorftirchc zuschreiten zu sehen. Nach der v°» ? ^cichung des Weihwassers wnrdc die h. Messe ^ Hcrvu Ortscurate» 5tlemcnz gelesen, welcher Seine ^wsM auf dem vor dem Hochaltar angebrachten, mit dersl » " belegten Bcttstuhlc knicud in stiller Andacht Kid !>> beiwohnten. Nach vollendetem heil. Meßopfer lich b^ Nückfahrt zur Station in gleich einfach fcier-bo„ .^^sc statt, nnr daß diesmal ein lautes Ziuio ^schatt^ ^'^ AbHange dicht gedrängten Kirchengemeinde "Utc, als sich Se. Majestät auf der Felscnstiege zur Bahn hinabbcgabcn. Auf der Station rnckgelangt, war bereits alles znr Abreise vorbereitet und nach kurzem Vcrweileu wurde solche in 1<; Pier- und 8 Zweispännern um 6^4 Uhr unter begeisterten Hiviorufcn nach Fcistriz fortgesetzt. Zn bcdaucru war es nnr, daß das erste Pfcrdcpaar des Kaiscrwagens bcim Anziehen sich so muthwillig bäumte, daß cS vorsichtshalber ans- nnd einem anderen Wagen beigespannt werden mnßtc. -l- Fcistriz, 14.März. Die durch die Ucbersicdlnng der Bahnbaninspcclion von Fcistriz nach Fiumc in dieser abseitige» Gegend cingetretcue Ruhe und Stille hat durch die heutige Kaiscrrcise eine angenehme Unterbrechung erfahren. Schon scit einigen Tagen sahen wir längs der ganzen Ncichsstraße von Dorncgg bis Fcistriz Leute mit dem Anfstcllcn von Gerüsten und anderen decorativcn Arrangements beschäftigt; ein Gang heute auf dieser Straße überzeugte uns, daß die Gemeinden Fcistriz nnd Dornegg weder Mühe noch Kosten schcnlcn nnd in der That tanm erwartetes lieferten. Riesige Triumphbögen mit grünem Reisig überklcidct, mit Fahnen besteckt uud mit Krüuzcu behängt, ragten aus der langgestreckten improvisirtcn Tanncnallce hervor. Gleich entsprechend nnd geschmackvoll waren die Hänser an der Straße nud besonders jcncs des Herrn Iclousct dccorirt. Um halb h Uhr crlöutcn die Glocken von Dorncgg als Zeichen, daß Sc. Majestät die Nachbars-gemeinde Topolz überschritten haben uud sich Dornegg nähern. In freudiger Erwartung stand alles da, — die Schnlkinder unter ih,er Fahne mit grünen Zweigen in Dorncgg, längs der Straße die von allen Seiten hcrbcigcsttömte Landbevölkerung nnd vor dem Poslhause die Houoratiorcu des Ortes uud der Umgcbuug. Endlich kam der ersehnte Augenblick nnd nnter tausendstimmigen Ziuiorufcn kam in cincm offenen Hofwagcn der allge-liebte Herrscher angefahren. Während nuu die Pferde gewechselt wurde», gcrlihtc» Se. Majestät huldvoll sich vom voraugceiltcn Herrn BczirtslMiptman» von Adcls-bcrg den Herrn Pfarrdechant, Äczirtsrichtcr und die Gemciudcvorständc von Feistriz nnd Dornegg vorstellen zu lasscu, wobei Sie guädige Worte au ciuen jeden derselben richteten. Besonders lange geruhten Seine Majestät mit den beiden Herren Gcmeindcuorständcn und dem Herrn Postmcisicr Valcncic zu sprechen, sich hicbci über die hiesigen Eultnrverhältnissc zu erkundigen nnd die von dici Parteien schüchtern dargereichten Majestätsgesnchc gnädigst entgegenzunehmen. Die Pferde mären nun eingespannt uud der hohe Gast setzte sein? Neise nach Fiumc unter mehrmaligen Hiuiornfeu fort, begleitet von dem Segen der von dem Anblicke ihres Monarchen beglückten Menge. Finme, 14. März. Se. Majestät geruhten die Spitzen der Behörden, des Klerns, der Truppen- und Marinckörpcr in Audienz zu empfangen. Auf die Ansprache des Vorstandes des Fiumancr Mnnicipiums antworteten Sc. Majestät nngefähr Folgendes: ..Mit lebhafter Befriedigung nehme ich die Kundgebungen Ihrer trcncn Anhänglichkeit entgegen, an deren Aufrichtigfeit Ich uic gezweifelt habe; feicu Sie versichert, daß Sie iu Allem, wodnrch die Bedeutung Ihrer Stadt gehoben, ! ihr Wohlstand befördert werden kann, auf Meiue wärmste Unterstützung zählen können, und überbringen Sie Ihren Mitbürgern Meinen herzlichen Grnß." Die kaiserliche Antwort machte auf die Mitglieder der Deputation einen begeisternden Eindruck. Minister-präsidcut Graf Audrassy wurde, als er zum Diner in die köuiglichc Residenz fnhr, von dem in Massen versammelten Pnblicum neuerdings mit lanten „Eljens" begrüßt. Zur Illumination der Stadt, besonders aber des Molo's, werden großartige Vorkehrungen getroffen. Fiume, 15. März. Die gestrige Illumination ist über alle Bcschreibuug glänzend ausgefallen. In der Stadt waren die Wappen fämmtlichcr Comitate Ungarns transparent beleuchtet. Das Theater und der Stadt-thnrin waren mit Flamme» überdeckt. Zahlreiche Transparente mit Vivk i'ui^IiLrill, Viva, il lia und NlM I^urene/ .Iox«of, mü^arors/^' Xwllvii, waren aufge< stellt. Der Schwerpunkt des Festes aber war im Hafen. Die Niescnschiffe des Lloyd hatten sämmtliche Mäste, Scgelstangcn und Seile mit Lampions behängen, welche die gan^c Takelage mit feurigen Umrissen in die Nacht zeichneten. Alle Schiffe waren über und über mit bun-tcu Lampions behängt, welche das Meer bis in die Tiefe erleuchteten. Von zahlreichen Booten umfchwommcn, wiegle sich eine hell erleuchtete Galcggiantc (schwimmende Tribüne) auf dem Meere, wo ciu Orchester uud ein Chor italienische Golidcllicdcr hören ließen. Um 8 Uhr machten Se. Majestät ciuc Rundfahrt und wnrden überall mit donnernde» „EljenS" begrüßt. Als der Wagen sich der iiüstc näherte, gab eine Panzcrfrcgattc daS Kanonensig-ual nnd plötzlich strahlte» auch die bis dahin dunkeln Kriegsschiffe von zahlreichen bengalischen Flammeu. Vom Molo und den großen Schiffen zischten Raketen und Leuchtkugeln empor; iu jedem Kahn wurden bengalische Flammen entzündet. FelM'lml. V o lareio. shunter den Seefahrern und Männern der Wisscn-^ Ec>, '""" Üch in früheren Zeiten nm die Frage: ^lflchr, ls" die Fähigkeit besitze zu gefrieren. Die ^ hat ^ ^ '" manchen Fällen eine strenge Lehrerin ^llM x ^'"^ gelöst, indem sie bewies, daß in-^cheii m) Polarkreise das Meer hnndertc von cng-kke ^ "llcu weit mit Eismc.ssen bedeckt ist, welche '''l^^che, unnachgiebige Schranke gcgcn die Pole ^lti ^> f ""N) schildert die in diesen furchtbaren Eui-^rt>c,.?^"ncn Kräfte in einer berühmten stelle. „Hier scher!''M er, Kisbcrgc gebildet nnd stürzen Glcl-^ic,i" ^s Mcr hinab; dort haben die Flntcu ihre ^i< ^ Wallfischc ihre s^crbergc; hier vollenden die !^chcn ' Kreislauf und die Strömuuqcu des Meeres '?>er ^z'^" Nundc iu dem wundervollen System ocean,-iUtcn,^ Vw °"' dort leuchtet das Nordlicht und die !°l,ler s^ ^?gnctuadcl ist zur Ruhe gebracht und hier selche K°','" den Labyrinthen jenes mystischen Kreises, i "sllih a,?^."°" verborgener Gewalt und ungeheurem des Menschen unaufhörlich ... ^inde ' ^"ucrhalb des Polarkreises sind der Pol l,^ bks zw"''d die Pole der Kälte. der Pol der Erde V der ^""s. Es ist ciu Kreis vou Geheimnissen ^e" u ""'? hincinzngclllngen, seine uubctrctcucn ^!! pl,hsisch.«^?""e" Kammern zn erforschen so wie zu stndiren, ist zu einer wahren !°!'^" Dbem>?"s ist weißlich, undurchsichtig, rauh ^" schwa» ^ ""d besteht aus dünnen Platten eines "Mtnigeu Gewebes. Der in seiner Substanz enthaltenen Menge starken Salzwasscrs wegen ist rs sehr schwer uud dicht uud ragt nur zum fünften Theil über das Wasser hervor. Wenn das Mcerwasscr zu gefricreu beginnt, lagert es sein Salz thcilwcisc ab, welches, anf diese Art frei geworden, den Gcfrierungs-Proceß unten verzögert. Alte Eisfelder haben fast süßes Wasser, das Schmelzen aber macht sie brackisch. Die Polarmecre gefrieren erst, wenn die Temperatur auf l'/2 Grad Reaumur fällt, welche im Nordeu im September, im Süden im März eintritt, obgleich selbst im Sommer eine geringe Znuahmc der Kälte hinreichend ist, mehrere Zoll dickes juugcS Eis zn bilden. Die Sonne geht früh im November unter uud die Strenge des arktischen Winters beginnt im December; sie dauert bis Ende Jänner, während welcher Zeit das Thermometer auf etwa 32 Gr. R. unter Null steht. Ein oder zwei Wochen milderen Wetters treten dann ein; allein nm die Mitte FcbrnarS kommt die Sonne wieder uud ihr folgt sofort die schneidendste Kälte des ganzen Winters. Dann aber fängt der Eiuflnß der Sonne an fich fühlbar zu machen und im Juli bricht das Eis anf. Während der drei Sommermonate geht dic Sonne nie uuter und Mittag nnd Mitternacht sind gleicher Weise von glänzenden» Sonnenschein beleuchtet. Einige wenige Sterne zeigen sich im September. Der dunkelste Theil des Winters ist die Zeit vou der Mitte Decembers bis zur Mitte Jänners, wo das Nordlicht den Himmel iu ciu Fcncrgcwölbc vcrwaudclt uud Neben-mondc znm Vorschein kommen, die den Mond mit flam mcndcn Krcnzcn, Kreisen und Schciumoudcu umgeben, welche kaum übertroffcn werden von den wnndcruollcn Täuschungcu der Sonnenstrahlen. Die schneidende Fc-brnarkältc hat ein beträchtliches Zwielicht im Gefolge und in der Breite von Banks Land ist es selbst Ende Jänners von 9 Uhr .'',0 Minuten Morgens bis 2 Uhr 30 Minuten Nachmittags erträglich hell, so zwar, daß nm die Mittagsstunde der Arcturus der einzige durch das zuuchmcndc Tageslicht uuerlöschte Stern ist. Die einzige Zeit für die Schiffahrt im nördlichen Polarkreis ist die vom Inli bis September, im südlichen der Jänner, Fcbrnar und ein Theil des März. Während des übrigen Jahres find die Polargcgenden nudnrchdring-bar abgcfpcrrt durch weile Eisfelder, sowohl „Eisflächen" (ciu kleineres vom Schiffsmast ans zu uberscheudcs Eis» feld), als „Packs", die jcdcu Fuß Wasser bedecken, von der seichtesten kleinen Bucht bis zur weiten Fläche der Aaffius-Bay oder des Mclvillc-SundeS. Eisflächen haben oft mehrere englische Meilen im Durchmesser lind man sieht von der Mastbaumspitze aus ihr Ende nicht, während das große Pack der BasfinS-Äay sich Hunderte von englischen Meilen erstreckt, ohne auch uur eiucn einzigen blanes Wasser zeigenden Riß. Bncht' oder jnngcs Eis bildet sich rasch in der Nähe von Land, wo das Wasser seicht uud in seiner ganzen Tiefe bald abgekühlt ist, daher der Name. Die kleinen ruuden Schcibcu, die mau „Pfanulucheucis" nennt, rühren von den weichen Krystallen, welche der Frost bildet, wenn er die Oberfläche des unruhigen Wassers znm ersten male erfaßt, oder, wie einige sagen, von dem, ohne zu schmelzen, iu das Meer fallcudcn Schnee her. Die Bewegung der Wellen treibt in beiden Fällen die lockere Masse in diese Gestalten. Sie vereinigen sich sodann in eine zusammenhängende Fläche, die mit der Zunahme der Kälte an Dicke wächst, biS sie zu einen, ttcinc» Eiefcldc von 2 biö ? Fuß Dicke im Sommer imd vou 15 oder selbst 20 Fuß im Winter geworden ist. Dieses wird oftmals durch die vereinigte Thätigkeit von Wind und Flnt gebrochen, worauf die ungeheuren Bruchstücke sich in bisweilen 50 Fuß hohe „Hügel-kämme" von den Phantastischesten Gestalten aufhäufen; siud sie dann zusammcugewirbelt uud zusammcngeklcmmt durch diese ungesehenen Kräfte und wiederum festgelittet 440 Der Jubel auf dem Lande und das fröhliche Treiben auf der Flut war hcrzerhcbcuo. Graf Andrassy, der beim Scheine einer Fackel in einem Boote erkannt wnrde, war Gegenstand stürmischer Ovationen nnd wnrdc von allen Seiten mit „Cljcn Andrassy!" „Eljen a Haza!" begrüßt. Das Raketen-fcncr dauerte ununtcrbrochcn eine stunde, dann fand an der Spitze dcS Molo ein großes Fcncrwcrt statt. Das Wetter war heiter und milde, die See nnbcwcgt. Sc. Majestät haben sich hcntc, von dem in „Eljen" auSbrccheuocn Publicnm begleitet, zu Fnßc zur Rcvuc, dann zu Wagen in die Papierfabrik der Hcrrcu Smith und Meyuicr verfügt. ÄU5slllsi nach CurlklM. Wie uus ein Telegramm aus Carlstadt, welches wir vorgestern veröffentlichten, meldete, waren Sc. Majestät der König um !> Uhr im Carlstädtcr Vahnyofe. welcher überaus geschmackvoll dccorirt war, in Begleitung Sr. Excellenz des Banns Baron Ranch, des Ministerpräsidenten Grafen Julius Andrassy, des Ministers Koloman v. Bcdckovic, des Commandircndcn Generals FML. Baron Gablcnz, des Gcncral-Adjntantcn FML. Grafen Vellcgardc nnd zweier Flügcladjntantcn, angelangt. Da-S ungünstige Wetter hatte nicht gehindert, daß entlang dem ganzen königlichen Wcgc von Agram nach Carlstadt daS Volk massenhaft herbeiströmte und Sc. Majestät mit begeistertem „Ziuio" begrüßte. Der königliche Zng, welcher die Bahnstation Iaska, ohne anzuhalten, passirtc, wurde dort von einer dichtgedrängten Volksmenge, nnter den Klängen der Volkshymnc, Pöl-lcrsch'isscn nnd Glockcngcläntc, empfangen. Als der k. Zug in Carlstadt angelangt war, brach die am Bahnhofe versammelte Volksmenge in stürmische „)ivio'S" aus. Am Perron war eine Ehren-Compagnie des Slni-ner Grcnz-Infantcric-Rcgimcuts Nr. 4 aufgestellt, welche Sc. Majestät dcfilircn ließ, uud hierauf die Halle des Bahnhofes betrat; in derselben begrüßten den Monarchen die Behörden nntcr Führnng des Bürgermeisters der Stadt Carlstadt, Herrn Obradouic, welcher die Huldigungen dieser Stadt Sr. Majestät zn Füßen legte, und dieselbe der Allerhöchsten Gnade empfahl." — Hieranf begrüßte Se. Majestät ein weißgekleidetes Mädchen mit einem sinnig verfaßten Gedicht, welches dasselbe mit klaicr Stimme voittng. Sc. Majestät, sichtlich erfreut, richtet..' an den Bürgermeister nnd die kleine Sprecherin einige huldvolle Worte, in welchen McrlwchsldnscU'e für den loyalen Empfang dankte, und bestieg den töm^l. Wagen, in welchem sich Sc. Majc^ stät unlcr Voranritt eines Beiucrn-BandcrinmS nach dcm E^eritz dcr innren Stadt, welche festlich geschmückt war, begab. Dort angelangt, besichtigten Sc. Majestät daß <» pln-lul«' aüfgcstellicMililä!', dici Bataillone des Slliincr Grenze Regiments, ein Bataillon Knssevich - Infanterie, eine Abtheilung Scrcssancr, dic Divisionsschnlc und cinc Äallcrie. Sc. Majestät ließ einige Evolutionen ausführen, nnd drückte über die gute Haltnng dcr Truppe dic allerhöchste Znfiicdcnhcit ans. Sc. Majestät be» glückten hieranf die Realschule in Ratouac, fowic dic Tmbincnmühlc dcö Herrn Pongratz mit Allerhöchst-ihrein Bcsnchc, nahmen sodann d.->s Dcjcnncr — bei welchem Se. Majestät zwölf in nationalen Farben gc- schmückte Mädchen bedienten — ein. Se. Majestät traten gcgen 4 Uhr dic Rücksah>t nach Agram unter ocn begeisterten Znrnfen dcr Bcvölkcruüg an. 175. Sitzung dcs Abgeordnetenhauses vom 15. März. Auf dcr Miuistcrbauk: Ihre Erccllcnzen die Herren Minister Graf Taaffc, v. Plcncr, Graf Po-tocti, Dr. Giskra, Dr. Verger. RcgicrnngS-vcrtrctcr: Herr Obcrstlicntcliant Horst nnd Scctionö-rath v. ilt o h r. Präsident Dr. v. Kai serf cld eröffnet die Siz-zung um 10 Uhr 45 Äiinutcn. Erster Gegenstand ist die erste Lcsnng des Gcsctz-cntwnrfcs, betreffend die Vervollkominnnng des Eisenbahnnetzes dcr im RcichSrathc vertretenen Königreiche nnd Bänder. (Das Gesetz wird nach dem Antrage des Abg. Lippmann dcm volkswirtschaftlichen Ausschüsse zur Berichterstattung zngcwiescn.) Die Berathnng dcs Laudwchrgesetzcs wird eröffnet. Berichterstatter Baron Pctrino verliest den Cominis-sionsbcricht dcs Wehrausschnsses, welcher dcn Antrag stellt: „Das h. Hans wollc dcm Gcsctzcntwnrfc die vcr-fassnngsmäßigc Znstiminnng ertheilen." Als Berichterstatter dcr Minorität ergreift als erster Redner Abg. Rech bau er zu eiucr kurzen Bemerkung das Wort. Zwar könne die Frage, ob eine Landwehr zn errichten sei, nicht mehr Gegenstand dcr Debatte sein, desto mehr abcr die Frage, wie sic ciu-znrichtcn sei. Soll sie ein intcgrircnder Bestandtheil des Heeres oder nnr eine Wehrhaftinachuug dcr Staatsbürger für die Tage der Gcsahr scin? Wcnu mau letzterer Ansicht beipflichte, müssc das Gesetz consequenler-maßcu rcsormirt wcrdcn. In dcr Generaldebatte spricht zuerst, uud zwar gcgcu das Gesetz, Abg. Skenc. Er bezeichnet es als ersten Fehler, daß man daS Wchrgcsctz dcm Hanse vorlegte, bevor noch das Landwchrgcsctz im Ausschusse berathen war. Eine solche Incorrcclheit in der Form rächc sich, denn man beziehe sich jetzt vorzüglich darauf, daß das vorliegende Gesetz bereits im Wchrgcsctz principiell gutgeheißen wurde. Richtig sci es nnr, daß man die Vcrnfsarmce durch die Landwehr ergänzen solle nnd könne, falsch abcr, daß dic Landwehr eine Rcscruc, nnd zwar in cincr Stärke von :i^0.000 Mann bildcn soll. lind dann — wic denke man sich denn die Ans-führung einer solcheu Maßregel? die Volkswirthschaft-lichen, dic Familicnvcrhältnissc, dic Stenerkraft dcr Län-dcr wcrdc nngcmcin geschädigt. Der Soldatcnbernf sci kcin leichter nnd kciu leicht erlernbarer. Tüchtige Untcr-officicrc bilde man nicht über Nacht hcran u. s. w. liebst dicscu volkswirthschaftlichcn Gründen scicn abcr anch politische Bedenken vorhanden, übcr die hinanszngchcn cin Lcichtsiun wärc. Vtau übcrschc doch dic uationalc Orga-nisirling dcr nngarischcn Landwehr nicht; cs blcibc dahingestellt, ob sie nicht anf Kosten dcr gcmcinsamcn Armcc — auf Rechnung dcr einheitlichen Rcichsidec — geschehe. Die Mittel hiczn lägen nahe genug. Man lese doch dcn § 2^ des Gesetzentwurfes, woriu cS heißt: „jeuc Kosleu hiugcgeu, wclchc dnrch die Mobilisiruug und Vcrwcndnug dcr Laudwchr zu Kriegszwecken e»t stehen, wcrdcn ans der gemeinsamen Dotation des Rci^ tricgsministcrs bcstritten." Danach scicn dic diesseitig"' Länder verpflichtet, durch zehn Jahre eine Dotation z" nngarischcn Nationalarmce zu lcisteu. Redner wa>^ noch weiter vor dcn §§ 7 nnd 15 und stellt zum SctM dcu Autrag, cs sci übcr den Entwnrf eines Landwehr gcsctzcs znr Tagcsordnnng überzugehen. (Dcr Antrag wird hinlänglich nntcrstützt.) Abg. Baron Wächter spricht für das Gesetz, ^ tont namentlich die nothwendige Einheit dcr Arince-^ialionalhccrc scicn sehr bedenklich; wic nahe liegen D»r fcrcnzcn über Einrichtnngcn, tactischc Glicdcrnng, Con>' inando u. dgl. Die Ansicht, daß die Landwehr eine" Ucbcrgang zum Milizsystem bildcn sollc, sci ganz "N' srnchtbar. Eincs oder das andere! Ucbcrdics fti^ l" ein großer Vorzng dcr Landwehren, daß sie dcn Kastei gcist dcr stehenden Heere verschwinden machen nnd a« Opfcrwilligkcit, Patriotismus und treuer Hiugcbung el» leuchtcudcs Vcispicl gcbcu sollen. . Abg. Baron Wcichs (gegen): Er bedauert, daV dcr Gcdankc, dic Landwehr als Ucbcrgangsstadiuin ;"» Milizsystcmc zn gestalten, obwohl er anfangs im Scho^ dcs Ministeriums vorhanden war, fallen gelassen wurde» Die Bedenken wegen dcr großen Kosten nnd dcr dies' fällige Hinweis anf Ungarn feien schon deshalb nln» stichhaltig, weil in Ungarn Präfcnzcompagnicn bestehe"' welche zugleich eine Vcrsorgungsanstalt für die H^' vcds sind. Redner warnt vor Ucbcreilnng nnd findet es ^ fährlich, ein solches Gesetz in möglichst kurzer Z" „durchpeitschen" zn wollen. DaS Landwchrgcsctz sci nichts weiter als cin Gesl« über eine Armcc zweiter Classe, die Errichtnng fi'"'^ und sechster Bataillone. Wic die Landwchrcavalcric c»^ gerichtet scin sollte, begreife er nach dcm Entwürfe vo>^ cnds nicht. Redner empfiehlt dcm Haufe den Antrags Minorität. , Abg. Graf Potocki (gcgen). Die Basis °" Landwehr, meint dcr Redner, sei das Bürgcrthuiu; ^. dicscr Basis dürfe man fie nicht lostrennen. ^ Mittcl gäbe cS zur Erreichung dicscs Zweckes: Eii'th" lnng dcr dcn polilischcu Bezirken adäquaten Landweg district«: nnd besondere Cominanden. Es gehe nicht «>'' fortschrittliche Ideen zu acceptircu nnd doch wieder bew lillen bleiben zn wollen Ein solcher Fall liege vor. D" in Rede stehende Gesetz wäre eine Rückkehr zu dcm cb^ verlassenen gefährlichen Boden mid würde uorwcg 6^ ßcm Mißtrauen begegnen. Unter der Inspiration ^^ ^l'alioualgcistcS sei die österreichische Armcc stets s>^ reich gewesen. Nivclliruna. und straffe Ccntralisatio» ^ ben ihr das Zutrauen zn sich selbst gcnonnncn, das leh^ dic Geschichte. Dic Selbständigkeit dcr nationalen 6°»' mandcn stehe hicmit im cngcu Znsammcnhange. , Wie ist es möglich, daß sich cin Truppenfü^ den Gcist nnd die Gefühle einer Ablhcilnng altt'll'.) mit dcr cr allc Iahrc i4Tagc lang «in Contact st^,.^ Handelt cs sich abcr nur darum, dcr Armee watc^ Kräfte zuzuführen, daiu« brauche man keinc Landw^' dann rccrntirc man. 3tcdncr ci llärt, daß das ^ , Galizicn anch in dieser Frage große Opfer ln'i»^! wolle, allein nnr unter dcr Voraussetzung, daß "., Landwch'gcscye scinc moralische nnd nationale Ä^ tnng zncrtanut werde. (Schlnß folgl^ durch Frost, so wird das ganze cin „Pack" genannt. Der Rand cincs jeden schweren Packs besteht ans altcn „Hngclkämmcn" dcr allergrößten in einander gekeilten Eismasscn. Im Sommer brechen dicsc in kleinen, dnrch enge Gassen mit einander in Verbindung stehenden Wasser-löchern auf, mit gelegentlichen Ocffnnngcn im Räude des „Packs." Eiu cigeuthümliches Acchzcn, daö aus dcm Drnck entsteht, welchem das Eisfeld nntcrworfcn ist, kündigt dcn hcrannahcndcn Brnch odcr „^iip" an. Das Eis „krümmt" fich, d. h. cs erhebt sich in einem Bogen, bricht übcr uud thürint die gebrochenen Stücke längs der Linie des Bruchs mit scharf gellendem Ton anf. DicS wird hauptsächlich durch die Kraft von Fluten odcr von breiten Wellen vcrnrsncht. Wenn dcr Wind zwei Eisfelder zusammentreibt, so ist die Wirkung im Angcn-blick dcs Zusammenstoßes cinc ähnliche, ansgcnommcu da, wo das cine schr schwer ist, in welchem Fall cs unter das andere hinnntcr dringt. Wehe dcm nuglück-lichcn Wallfischfahrzcng, das zwischen zwei einander gc genübcrlicgcndcn Eisfeldern fich bcfindct, wcnn cin Eisbruch uuvcrmcidlich ist nnd ihm kcinc Zcit läßt, einen temporären Dock in das Eis zn sägen! Es wird herausgedrückt nnd auf seine Balkencndcn geschlendert (d. h. so sehr nach cincr Seite geneigt, daß dic Balkenlage fa,t in vcrlicalcr Richtnng ist) odcr in Stücke zerschmettert; oder was noch schlimmer, das Eis kann sich erheben uud cs gänzlich überwältigen. Bisweilen tritt cin Ärnch fast geräuschlos ciu, mit tanm cinigcm Aechzen, nnd hcbt m „ruhiger, abcr schandcrcrrcgcndcr Großartigkeit" große Eismasscn in die Höhe. Scoresby nennt dreizehn Fuß als durchschnittliche Tiefe eines Wintcrciöfeldcs, allein dics schwankt in hohcm Grade. Im Kennedy Channel traf Dr. Haycs gebrochene Stücke von vier Mal dicscr Dicke. Es schmilzt bis zu ciner Tiefe von vielleicht vier Fuß durch die Ein- wirkung dcr Sonnc nnd anch die Wcllcn vermindern die Dicke beträchtlich. Engc Canäle nnd Bnchtcn sind bald eisfrei, dcr Hanptkörpcr dcs EiscS abcr löst sich nie anf. In Folge eines langen Sommertagcs gcrälh es, nach der Laune von Wind odcr Welle dahin nnd dorthin getrieben, ins Schwimmen; und ob cs nnn das Land umgibt wic ciu wcißcr Gürtel, odcr weit außen in dcm Meere fich bcfindct, am Horizont kaum anders nntcr-scheidbar als durch dcn im Sonnenschein flimmernden Gischt, wcnn daS Wasscr gegen dcn luftwärts licgcndcu Raud dcs Eises sich bricht — es bleibt ucräuderlich, aber fest nnd uunachgicbig, bis die Wintcrfröstc allmä-lig wieder eintreten nnd sein heller Feind in Todestälte sinkt. In jedem Winter treibt dic große Barriere zwei Eis^mgcu vom Mclvillc- und vom Smith-Sund hcr-uor. Sie schwimmen südwärts nnd vereinigen sich, nm das große Pack odcr „Mitlcleis" dcr AasfinsBay zn bildcn, wclchcs dnrch dic unhcimlich dnnklc Nacht fich fortwälzt bis zu sciucr Auflösung im offenen Ocean. Es ist in Bcwcgnng vom December bis zum Mai, uud im Juli ist cs hinlänglich weit forlgeschwommcn um dic Wallfischfäugcr in Stand zn setzen durch das „Rord-wasscr" von Mcluillc-Bay bis nach Lancaster Sund hindurchznscgcln. Der alte „Rcsolntc" wnrdc allein in dcm Pack 1500 englische Mcilcn weit fortgetrieben, ohne ciucn Riß an scincn rostigen Scitcn zn erhalten, nnd der Dampfcr „Fox" ward, nachdcm cr im Nordwasscr eingeschlossen worden, dcn ganzen Winter hindurch bis nach Eap Farewell znrückgctricbcu, mit dcr nämlichen Eislandschaft nm sich her, nnd kam endlich gerade so wieder aus der Eismassc heraus, wie cr seine uufrei-willige Rückfahrt angetreten hattc. Dcr Eisschilumc,' (Eisbliut) odcr das von Schuec odcr Eis am Horizout rcflcctilte Licht schwankt in seiner Färbung: übcr FcldciS ist dcr Schimmer schr blaß, hellgelb; über Packeis rciu weiß; vom jungen Eis hat cr cinc lcicht granlichc Färbung nud dcr anf S^^. am Land hmdeullndc Schciu ist licf gelb. In dcn ^" . polargcg^ndc» ist der letztere blässer als im ^^. ,,t,' ferner ist eine cigcnthiiinlichc Dunkelheit am Ho'.'/,„> cin Wasscrhimmcl gcuanut, cin sicherer Vorbote ofl^ Wassers in dcr angezeigten Richtung. ,,>> Was die ebenen Flächen betrifft, die man ,^ ^ lerrassen" nennt, so nimmt man gewöhnlich an, baß , onich geologische Veränderungen in dcr allmäligc» .^ poihebnng dcr Küste während langer anf cinandcl!^ qcnder Iahrhnnderlc entstanden seien. Bclchcrö "m ^ znfols>c si»d sic, untcr st^rtcm Drnck, dnrch ^"?gHl hervorgebracht worden, das so weit auf die Obcl? .< dcs Strandes hinausgedrängt wnrde, bis die bewt)! ^ Kraft aufhörte. Dies kann mehrmals geschchcn, '' ^ jede darcinffolgci'dc Eisfläche übcr nnd hinter dic ., glcilct nnd das Ganzc dann in rinc Masse 3"^"', i»! gefriert. Natürlich bleibt, wcnn es später bricht od ^ Sommer schmilzt, der Eindruck seiner LagcrsteU dcn sandige» Abhängen cincr Flnltcrrassc zurück, ^e DaS Innere von Grönland nehmen nmfa"^ ^ Gletscher cin, wclche an die Küste vorrücken u> ^. liefen dunkeln Fjords mit gcfrornem Schnee a"^,F Sobald dcr Hommcr vorrückt, wcrden dicjcnigell ^ dcr Gletscher, welche in das Meer hineinragen, " ^, Wcllcn untergraben nnd stürzen mit furchtb"" ^, tösc hinab, i» dem schäumenden Wasscr sich s"1^ ^ll' bis sle daö Gleichgewicht gewinnen, woranf sie, " ^ kommene Eisberge, da- nnd dorthin schwimme» '„ii» Winden nnd Strömlingen getrieben. Viele wc^oc ^. dic Polarströmnng n.ich Süden getragen. ^ Fl gen dann in 50 Gr. Brcilc in dic warmen " „i^ dcs Golfstroms, wo sie schmelzn nnd t»c ^ ^sche^ Slcinladnna.n absetzen, wclchc sic "on grow -M Boden in sich aufgenommen haben. Ma"")^ « hat sich wahrscheinlich auf diese Art im Dell" « 441 Oesterreich. Wien, 1'). März. (Parlamentarisches.) ^as Abgeordnetenhaus lchute nach langer Debatte fast ^stimmig den Antrag Skcuc'S ab, übcr das Landwchr-^ z»>r Tagesordnung zn übn gehen. Die Finan; ^>»:i>issio» des Hcrrcnhauscs beantragt die unvcrändcrtc ""nahnic dcs Finauzausschusscs für 1800 nnd die Ne->°lution: Das Cultusmiuistcrium aufzufordern, bc-Wich der Dotation ocS Visthums Vinz das bc-'lehmde NechtsvcrlMtmß einer genauen Prüfung zu untergehen. Uusland. Paris. (Eine Friedensdemonstration) >U"d am 10. im Theater bei der ersten Voislclluug cii'cs Ncum Sliickcö statt; mau will den Herren Rouhcr nnd Palette, die notorisch zur KricgSpartti übci gangcu sind, ^'Wl, daß man ihr Spiel durchschaut und dagegen pro-Ml, so weit das möglich ist. Eiuc an'crc Demon-Kation gad es am 10. Abcudö in der Straße Nochc-Houart, wo eine Bclsainmlung polizeilich aufgelöst !""rdc; ^,^ Be» sammelten trennten sich unlcr dem Ab^ ''"Neu der Marseillaise. Z" Vcrhaftuugcn tain es je-°°ch nicht. Lissabon, 15. März. (Moutpcnsier) erklärte, er würde den spanischen Thron nur annehmen, wenn er von ""er ansehnlichen Majoutät gewählt würde. Hagesneuiglieiten. ^ . — (Allerhöchste Spende.) Se, Majestät der ^°ises haben dei evangelischen Gemeinde in Marmaros-. i'get daZ auZ der dortigen Acrarialcasze enlnommcne Dar-^n von 1500 fl. allergnüdigst nachzusthcn geruht. -- (Das neue Wchrgesctz) prallüch crläutert ^.Vetsasser des „Volls-Adoocat" Dl. Wilibald Müller. ^elte Ausgabe. Ergänzt du>ch die Nachtragsoerocdnungen °" 22. Dec.mbrr 1808 u„d vom 3. Februc,r 1809. Wi.n "^ Tische, del Call Prochaöla. Als das neue Wehra/sch !,'° lciise,iiche Sanction e'halttn hatte, elschienen in lascher' I^einllndersolge verschiedene Ausgaben deös.lbcn, worunter ^' wie wir schon srlcher erwähnt, die obige vom Verfasser ^ ..Voltö-Advocat" durch die ausführlichen Erläuterungen, ^e dics Endigen Text dieser umfangreichen Nachtragsverordnungen .^"zt. 40 lr. lostet, müssen wir darum jedermann als dic s 'Ündigfte und zugleich tlarste Darstellung dieses Gesetzes p^hlen. TM ^ ^ l" industrielles Fe st.) Am Sonntag gab der ^, ^"Kbricant Ritter u. Werlheim in Wien zur Fe cr der in »e>>^ ^^ angefertigten z w a n z i g t an s e n d st c n Casse sei- "^Men, ein glänzendes Fest Herr v. Wertheim lnd zwei- ^ ^e .^Großc Vauk" von Neufundland gebildet. 50s> l!'^ '" unglaublicher Mcngc vorhanden. Ais zn hy,, M man sie in Sicht bei einander gezählt; sie sich > k'"c Höh,', von 50 bis 300 Fuß nnd erstreckten "' "Um Glößeu eine cngl. Meile weil. M,, " Aussehen »st sehr schön und nicht weniger L»,-,'^"tlich. Oolhischc Kirchen, ägyptische Tempel, slc»I^°sscr mit Pfeile,n und Gogcnfcnst.r», von K.i)-^,^K>v»!den geziert, sind nnr einige der unbegreiflichen si« um ""'9l'al!'gkci>cn, die man da scheu tan,', wahrend ^'lbcr^ ^^ Tommcrsonnc funkeln wie Geige poliitcn ^tz ,,..'.'U't Zinnen uud Klippen hellen Saphirs oder Hch. ^°stm Grüns, vox denen Katarakte kl>ncn ^>! / linlermischt m,t Eiöslückcn, heiadslüizen. Diese iü >,, ."'alligm Farben haben ihren Entsleliungsglnud °lis ^^cn Ursachen Die Eisberge si»d msprüngl-ch ullci^^wasscreiö verschiedener Iah,Hunde»tc gcbilect, >veis ^r ans Saluuasser bcstchcüdc liegt häufig n, ' °" ""d bildet, wcun cr durch die Wärme dcrj üblich °"s>lüst ivird, große Tcichc süß^n Wasterö. ^'bci , ^''^u die Sonnenstrahlen auf den V^gen ^scli, °^ die mit der Slcllnng dcs Äeschaucis >" lib^ ^"' "l! Achtel ihrer gcsammtcu Dicke sieht > 'l da« m^"' Wasser. Hänfic, stürzen Eisberge c,n, ^°lk„^^ Meer ihren Fnß untergräbt. Emc om.noö ^Ucrt e>,' ""^ung lüudigt dicscö üi'cigmß au; pc >/ Ecile ^ ^''^ lmt, endlich neigt sich der Acrg uu, fescher ,'° ucrschwiudct unter ciucu» furchtbaren Gc-°'">Nt d.,,,?^ Gischtsäulc in die Luft sendend, ö» b "' sch> ". ' b^' Wasscrfiäche wieder zum Vor- wertem«, ^'" "'^ ^r und schwimmt endlich mit ""össhcn ruhig weiter. (Ausland.) tausend Personen ein nnd sämmtliche Stände waven vertreten. Orden gab cö in Hülle nnd Fülle, Glanz und Pomp, Sammt nnd Seide, aber anch dicht daneben rinfache Pcrkaillleider, prächtige llnisül'inen und höchst bescheidene Röcke schlichte Arbeiter, ulleö in schönster Linlr^icht. Das Fest begann nach 5» Uhr mit dein llmznge der Arbeiter, woranf ein Prolog dann l'in (5lM, oorgl!>mgnl uon dein Gcsangsuercine der FabntSarl'eilcl', folgte, (Liii ^ettfiihrcr betrat nun die Tribüne und las eine Dcntschrift über die wichtigsten Momente der Werlhcim'schen Cassenfabrit seit ihrcr Grllndnng in Oestcrrcich vor, welcher Vortrag durch ;chn ef^cluoll belelichtttü Bilder illnstritt wurde. Die Anwesenden applandirtcn wie im Theater, bcsonoerö abcr bei der Darstellung der Flncrprube in Eonslanlinopcl, der Abbildung deö Fabrikö-gebäudcö, der Antuuft dcr ersten Casse im Hafen zn Shanghai, dem Transporte einer zerlegbaren Cassc anf Kameclcn durch die Wüste nach Pechen u. s. w. Den Glanzpunkt deö Festcö bildete jedoch die Enthüllung dcr 20.000. Casse, ein Meisterstück geschmackvoller und solide Arbeit, dic die Arbeiter ihrem uenhNcn Chef zur bleibenden (5>,innening an diesen Tag unter freudigem Zujauchzen zum Gcschcnlc machten. Iu einer herzlichen, warm em-pjnndcncn Anfprachc gedachte dirscr hiernach seiner Arbeiter, deren Thäliglcit, Kraft uud Ausdauer cr nnr seine Erfolge verdaute, nnd widmete schließlich als cincn Beweis seiner Danlbarteil und als Erinnerung an diesen Tag die Snininc von 5lWt) ft. der Falnitolranteu- nnd UulcrslülMigScasse. ! — (Vertheilung der Spenden für die Hinterbliebenen der „Ravetzty".") Man schreibt aus Pola: Nachoeln nunmehr zum giohcn Theile die Auslünste über die Familien-Verhüllmsi,,,' der Hinteiblicbeucn der mit der „i)ladcl;ty" Verunglückten eingelangt sind, und andererseits die Spenden für dkselben eine ziemlich giohe Summe be-icits uersügbar machen, so hat der Marine-Commandant angeordnet, dah unter die hinteibliebenen Familien (die Braut des ebenfalls vccunglückten Aocd-Ncchnungtzsuhcers Ernst mit inbegrisfen), um denselben eine rasche Hilfe zutommcn zn lasse», die Summe von 3000 fl. ü. W., und zwar als ein ü l^cuto der noch zu ermittelnden, aus der Gesammlspende auf sie enlsallenden Quote allsogliich vertheilt werde. Leider sind dk Austünste über die Familien-Verhältnisse der mit dcr „Radctzty" uecunglücktcl, ^lalrojen nicht erschöpfend, daher vorläufig nur nach Maßgabe der «»»vollständig bekannten Daten bei der Verlhrilung vorgegangen weiden muhtet Hoffentlich weiden die genauen Daten von den Statthalter leien in Zara nnd Trieft baldigst einlangen, damit dann dott, wo ein ausgibiger !> ^uulu-Äelrag nöthig wü»e, derselbe gleich nachgesendet werden tann. — (Einer fürchterlichen Gefahr) ist, wie der „Ganlois" erzählt, der Thierbändiger Cooper im Cirque Napoleon ^ zu Paris entgangen, iliach den geioöhnlichcn Nebnngcn mit den Thieren wollte er sie schlimm, iudem cr seinen itopf in eines Lölueu Nachen steckte. Dieser auer war widcrspänstig, nnd tauni halte Cooper seinen Kopf zwischen dir Zähne dcs i,'o>ucn gekracht, als dieser zubist »nd ihin drei Wnnden lieidrachtc. Es gelang Cooper, seinen Kopf zurückzuziehen, und indem er einen Pistole»» schuß abfeurte, dcr die Thiere erschreckte, glücklich aus ocm Kiifigc zu cullommcn. Die Vcrwnnonngcu sind nicht bedeutend. Locales. — ((5 afinuunterhaltunge n.) Die letzte wissen-, fchaftliche Borlcsung, sowie der nächste Beremöabcnd mit> > Tumbola wurden iu die erste Zeit nach Ostern verlegt, da ' die zu Ende gehende Thealersaison noch mehrere gcuußrcichc, Abende iu Allösicht stellt ul»d bei dem Umstauoe, daß Ostern heuer iu so frühe, Jahreszeit fällt, Uuterhaltnugcn ! nach Ostern dcr Saison ganz entsprechend scheinen. — (Anerkennung.) Der ehemalige Vaudtagöab-geordnete für Idria, Herr Anton Ritter v. Harilivldi, ' hat vou der dortigen Gemeindevertretung für seine Vc-! niühliugcu in der verflossene,»! Sessioil ill Angelcgenhciteu ! dcr Schule iu Idria und dc^ selbständigc»l Wahlrechtes dieser ! Stadt ein Ancrtmnungöschrcibcu erhalten. — ^Armen in stit ut.) In dcui Rcchcltschaftöbericht dcö 3)iagistrat, dem Amlsgebüude der Veighaupt« Mannschaft in Klagenfurt eröffnet und der Beigwesens-Ef« sveklaot Hofcr als Fachlehrer bestellt. Hiemit treten in diesem Jahre drei Acrgjchulen (in Klagensurt, Karbid und Leo» ben) ins Leben, bei welchen die Erhaltung und Verwaltung in die Hände der Vergwertsbescher gelegt wurde und der Staat nur mit einer, Subvention zu Hilfe lommt. > — In F^'lge eines Zwisteö mit Herrn H. Penn, Redactenr dcr „Gürzcr Zeitung", hat sich der Hrransgebcr dieses Blattes, Herr Carl von Ritter, veranlaßt gesehen, das Erscheinen desselben zn snöpendiren. Ob cS möglich sein werde, daö Blatt unter anderer Redaction demnächst wiedererscheineil zu lassen, ist noch nicht gewiß. Ucuestc Post. Wien, ltt. März. (Tr. Z.) Plcner reist auf Befehl dcs Kaisers nach Trieft wcgcu definitiver Lösung dcr Hafcusragc. — Die Äischossconfcrcnz gestattete dem Brixner Bischof ein selbständiges Vorgehen in der Schnlaufsichtöfragc. — Die Fünfthcillmg der Sechziger-Lose ist gerüchtweise bereits bewilligt. Fiumc, 15). März. Sc. Majestät besichtigten heute das Stabilimento Tccuico, die Vtarineakadennc, wo Allcrhöchsldicsclbcn zwei Stunden verweilten, dann > die Papierfabrik uou Smith nnd Meynicr, wo Se. Majestät sämmllichc Manipulationen beobachteten und mit großem Interesse sich nach allein crt'imt>la.tc>,. Sc. Majestät äuiMlc» gcgcu die Eigenthümer.- „Sic können stolz sein anf 3hr Wcik." Abende« siudct eine Festung stcllung im Theater statt. Fiumc. 15. März, (Pr.) Zur Festuorstellung im italicnifchcn Theater erschien um 7 Uhr Se. Majestät iu dcr uugarischcu Gcucrals-Uniform. Das Pub-licum erhob sich' und brach iu enthusiastische Hochrufe aus. Das Oftcrnchor sang die Volköhymnc ab, worauf i neuerliches vlwiuaruscn. Andrassy wurde mit Eljcn ^begrüßt. Der Baiser empfing nacheinander in seiner ,^ogc die Hcrrcn Ändrassy, Fcstctits, Gablcnz, Tcgett-! hoff uud Oömann Pascha, welcher, gestern Nachts angekommen, hcntc seine VegrüßungS-Aiidieuz beim Kaiser hatte. Nach dem zweiten Act verließ der Kaifcr die ttoge, neuerlicher EulhusiasinuS bcgleiletc Sc. Majestät. Agraiu, 15). März. Im Landtage w»»ide die Um« Wandlung des hiesigen MusikvcrcincS iu ein Landcscoll-seruaturinm bcaollagt, desgleichen wlirdc beantragt den Äanus anfzuforderii, das ^andesbudgct vorzulegen. Dcr ttandlag wählte sodann dic Comites, welche die Gescjz-liorlagcn über die ^audtagscooi diuiruug, übcr die Wahlen, c>aiu, übcr dic Installation dcö Bauuö auszuarbeiten haben. Agram, 16. März. Eiu Telegramm vom heutigen Tage meldet, daß Se. Majestät um 8 Uhr Mor« geuS dic Fahrt nach Zcngg angetreten haben. Aus Buccari <) Uhr 30 Miuutcu ist das folgende Telegramm cingclaufcn : „Mit dcr Fregatte ,,Greif" langten Sc. Majestät um !) Uhr früh in dcr Mitte dcs Sccthalcs von Buccari au, was Glockengeläute nnd Pöllcrschüfsc verkündeten. Alldort machte daS Schiff ciuc Schwcntuug mit geringem Dampf, dampfte gegen halb 10 Uhr gegen Portor«''retour ab, und lam außer Sicht. Agram, !<;. Mär;. (Tr. Z.) Dic Kaiserin ver» sprach einen mchrwüchcnllichcn Sommcraufcuthalt. Bclovar, 15>. Mäiz, Sc. Majestät habcn anläßlich Allerhöchst hrcs Äcsnchcs in Vclovar 18 Kerker, sträflingcn dcs Waraödincr, Krcutzcr nnd St. Georgcr 0, Orcuzrcgimcntcö ihrc Slrafeu ganz oder thcilwcise nachgcschcn. Pest, 15. März. Die „Pester Colrcspoudcuz" mcldct: Hc»»tc Abends wird ein Ministerrath stattfii,-den wegen Feststellung dcr Gruudsäl)e bei künftiger Con- 442 cesflonirung von Sparcassen, Banlen u. s. w., da derl HcmdelSministcr nicht länger die alleinige Verantwort'! lichleit hicfür überlichmeu will. Er lau, 15. März. Cöity, Eaudidat der äußersten Linlen, wurde zum Depulirten gewählt. Szerdahcly i, 15. Äiärz. Hicr wnrde der Can-dldat der Linlcu zum Dcpulirten gewählt. Debrezin, 14. März. Coloman Tisza und Stephan Patay wurden einstimmig und Ludwig Kiö mit 512 Stimmen gegen Karl Ohlah. der 54 Stimmen erhielt, zu Dlputirten gewählt Sämmtliche Gewählte gehören der Partci der Linlcn an. Bctes . Csalia, 15. März. Daniel Volzlo von der Anlcn wurde gegen Ladislaus Ulinyi gewählt. Prag, 15. März. (Pr.) Gestern fand eine Sitzung des Adclscomitl'S statt, in welcher die aus An« laß der Sccundizfcier an den heiligen Bater zu richtende Adresse besprochen wurde. Man berieth auch, wie dem IudissercntiöimlS der Bevölkerung zu begegnen und wie diese zur Untcrfcrligung der Adresse herbeizuziehen sei. Sowohl die Deutschen als die Czcchcn bleiben nämlich der clcricalcn Demonstration ziemlich fern. CzechischerseilS gab man sogar die Parole aus, die Adresse nicht zu unterschreiben. Prag, 15. März. Das Stadtvcrordnetencollcgium beschloß iu der heutigen Abcndsitzung mit allen gegen vier (deutsche) Stimmen, au Sc. Majestät den Kaiser eine Petition zu richten um Suövc^dirung des Schul-aussichtsgesetzes für Prag. indem letzteres die Interessen und Rechte der Prater Gemeinde schmälere. Der Kaiser möge geruhen der Ncgieruug aufzutrageu, für Prag unter Mitwirkung der Gcmciudcuertrctuug ein eigenes Schul-stat„l auszuarbeiten. Bis dahin möge entweder das Schul» aufsichtSgesetz sistirt oder sollen unterdessen im administrativen Wege Maßregeln getroffen werden, welche die Interessen Prags wahren. Paris, 15. März. N. Fr. Pr.) Die „Patrie" sagt in ihrem Bulletin: Gewisse Journale verschließen aus einer Friedensliebe, die bis zum Vergessen allen nationalen Stolzes und aller Würde geht, die Augen vor dem, was auf der anderen Seite des Rheines vorgeht. Sie verweigern die anmaßlichc Hallung der Presse Bismarcks zu schen,sie verweigern die Herausforderungen, Drohungen und alle Anzeichen neuer Wteruheit zu ve» nehmen. Die „Patric" fügt hinzu: „Unser unveränderlicher Friedenswunsch kann nicht fo weit gehen, um Thatsachen gegenüber blind zn sein, die zu constatiren und zur Kenntniß des Publicums zu bringen unsere Pflicht ist." P ari s , !5». März. Der ..iätendard" sagt, der belgische Zwischenfall sei endgültig auf einen beruhigenden Weg gebracht, obschon noch nichts beschlossen sei. Dasselbe Blatt bestätigt, oah England eine Vermittlung beantragt habe. Die „Patric" schreibt: Laglll''rom,il''re ist gestern Morgens abgereist. Seine Abreise wurde durch die Ankunft einer mit einer Mission betrauten belgischen Persönlichkeit um zwei Tage verzögert. Handel und Uolkswirtljschastl'iches. Nudolfswerth, 15. März. Die Durchschnitts-Preise stellten sich auf dein I>cutigru Martte, wic folgt:_______________ st. ,r. st- lr. Weizcu per Mctzcn 5 - > Butter pr. Pfund . — i 50 Koru „ 4 10, Eier Pr. Stilct . . - - I Gerste „ 2 70 j Milch pr, Maß . - 10 Haser ,. 2 - ^ Rindfleisch pr. Psd. - 20 Halbsrucht „ 4 50 Kalbfleisch „ — 2« Heiden „ 3! 20 l Schweinefleisch „ — 22 Hirse „ 2^88 Schüpseusleisch „ — - Htulurutz „ 3,— Hal)ndcl pr. Stilct —30 Erdäpfel „ 1 60 ! Tauliru „ - 20 Linse» „ 6 40 ! Heu Pr. Ceutuer . 180 Erbseu „ 6 40 ^ Stroh „ . 1 - Fisole» „ 6 40 ^ Holz, hartes, pr. Klft. 6 - 50 Rjudßschmalz pr. Pfd. — 45 z — weiches, „ — ! — Schweineschmalz „ - 45, Wem. rother, Pr. Eimer 4! — Spccl, frisch, „ — 95'— weißer ., 3!- Speck, geräuchert, Pfd. — 40!, ! Telearaphische Wechselcourse vom 16 März. 5perc. Metalliques 62.00. — 5>pcrc. MtalliaucS mi! Mai- und Nouember-Ziuseu 02.60.— 5verc.!)iatiol!lll-Anlclicn 70 25. —l>>60cr SlaatSaulelieu 1li3.70. — Ganlactiru720. — Creditaciicu 297.4". London 124.30. — Silber 122. — K. t Ducattn 5) «4 Angekommene Fremde. Am 15. März. Stadt Wien. Die Herren- ltzlaf Ancröftcrg, uou Wien. — Urbancit, Gutsbes,, von Hoftcin. -- Wurzbach, Privatier, von Lichtcnegg. — Franll und Fran Ciiculi», Pnuate, von Trieft Elefant. Die Herren: Emnerini und Padoualii, Haudclölt., von Sinigaglia. — Baron Wollcnsperg, t. l. Major, von Essega.- — Hcller, Handluiigsreis., von Nirdors. - Siegerist, t, t, Rcchnungelrall), nno^Glas Coroniiii, von Graz. — Bolle-riuo, von Florenz. — Schleimer, uou (sottschcc. — Laindcr-grr, Reis., uou Stuhlweisjendurg. — ^'euafsi, Priuaticr, von Olierlaivach. — Hell, Großhändler. Z Z « ^ Aß ^ ^ « »,-ß L 3^ ,3 Z , " " « Si^n "' 6 tlTÄg? 32041 -^ 2«^ wluosllll trilllie ^ y 16. 2 „ N. 320..I4 i > 5.^ ! wiudstill f. g. bewölkt ^'" 10 „ Ab. 320.70 ! -I- 3.« ! windstill trilbc > ^^"' Nachtö Nrgcn. Vormittag regnerisch, Nachmittag etwaö gelichtet, später trilbc. Das TagcSmittel dcr Wärme -s- 3 7", um 12" Nbrr dem Normale. Landwirthschastlichrs. Die Aussaat dcr Halmfrüchte. Vom Kammcrrath vtto zu Weiucgg, Da in Krain eine viel dichtere Anssaat dcr Halm« fruchte üblich ist, als in anderen Bändern, namentlich in Mitteldeutschland, so erscheint die Erörternng dcr Frage von großer Erheblichkeit: Ist dieser Mehraufwand an Saatfrucht zur Erzieluug einer guten Ernte nöthig oder läßt er sich ersparen? Eine dichtere Aussaat kann allerdings manchmal räthlich sein uuo wenn eine solche in Krain üblich ist, so ist dies gewiß aus Erfahrungen hervorgegangen. Wenn aber folchc Erfahruugcn in Umstanden ihren Grund haben, welche zu vermeiden waren, so tonnen sie auch uicht einer Aenderung eutgegcu gehalten werden, wenn solche Umstände sich beseitigen lassen. Klima, Godcnbcschaffcnhcit, fchlechtcre Bcackeruug, gcriuge Kcimfahigtcit dcö Samen« machcn eine dichtere Aussaat öfters räthlich. ! Was das Klima anbelangt, fo ist solches hicr mil-dcr und günstiger, als in Mitteldeutschland, dcr Winter bringt zwar in Krain mehr Schncefällc, inöbcsondcre mchr solche, welche mit Regen beginnen, dahcr dic gewachsene Aussaat uuter dem dickcu Schnee manchmal fault, allcin ciuc dichtere Aussaat ist doch daruui nicht räthlich, weil die gewachsene Aussaat eher fault, wenn sie dicht stcht. In Mitteldeutschland leidet die Winterfrucht mchr noch durch talte Winde bei nnbedecltcin Boden sowie bei dem dasigcn mchr Wasser haltenden Vodcn im Frühjahr durch Nachtfröste und Äufthaucn am Tage. Die Bodenbcschaffcuhcit odcr die Nährtraft des Bodens ist hier ebenso wic in Mitteldeutschland verschieden, und wegen solcher tonnte nur eine dichtere AnS-saat auf miuder guten Grnndstückcn räthlich erscheinen. Demnach kann ich die hiesige allgemeine lieblich» keit einer dichteren Aussaat hauptsächlich nur in der schlechten Beschaffenheit dcr hiesigen Saatfrucht finden, zumal eine Bergleichnng dieser gegen diejenige in Mitteldeutschland solche Beschaffenheit sogleich crkenueu läßt. Ich finde daher auf die hiesigen Verhältnisse vollkom. men anwendbar, was Graf von Walderdorff in Nr. 5 des in Wien erscheinenden praktischen Landwirths von 186<) sagt: „ES blutet einem das Herz, wenn man bedenkt, „wie viele Millionen Metzen Saatgetreide, welches zur „Nahrung der Meuschen uud Thiere vollkommen taug' „lich ist, jährlich verschwendet wird, weil ein großer „Thcil des Samcns kc,muufähig ist, weil mit dem »"' „vollkommenen Samen schon dic Keime einer tranlc» „Ernte auSgesttcut werden uud das, was vom Samen „aufgeht, in dcn allermeisten Fällen, da cS zu d>n „und unzweckmäßig angebaut wird, zu seiner eigene» „Bcrnichtung beiträgt. Ich habe die feste Ueberzeugung, „gestützt auf meine bisher erzielten Erfolge, daß man „mit vorzüglichem Saatgctrcioe "/, des bisher angMN' „deten SaatquantumS ersparen kann und sich bei zwca' „mäßigem Aubane dk Ernte ebenso hoch, wenn uichl „höher als bisher stellt. Das ist dcr Werth cincS ool/ „züglichen Saatgetreides, daß durch Anwendung dcSsel' „ben jährlich viele Millionen Nährwcrlh und Geldes' „werth dem Volle erhalten bleiben." Indem in diesem Aufsatz die auf erzielte ErfM gestützte Ueberzeugung ausgesprochen wird, daß sich "^ einer vorzüglichen Saatfrucht ^/, des bisher angewcN' dctcn Saatgnts ersparen lasse, so möchte für Kram, in?' besondere für daS mir näher bekannte Untcrkrain, wc" hicr uuter dcu Früchtcu insbesondere unter dem Waizc" schr vlcl Unkrautsamen ist, tie Bcschasfung besstrel Saatfrüchtc aus cincr anderen Gegend nicht genug i" clnpfchlcn sein. Schon in Obcrkrain soll dcr Weijt» gut und rcin sein, dahcr möchte cs gccignct sein, wl»» eine Getreide-Handlung in Laibach entweder von da odel auS Untcrsteiermart odcr dem Vanat eine gut »'ei»e Saatfrucht auflaufen und vor der jedesmaligen Aussah eine deßfallsige Bekanntmachung eilasfcn wollte, um da' durch die Anschaffung einer besseren Saatfrucht de> eiuzclnen Gruudbesitzcin zn erleichtern. Diese würde" dabei für den geringen Mehr-Aufwand für solche bessere ^ Saalfrucht, deren Anfchaffung nicht einmal alle Jahre nöthig wäre, nicht allcin dcn großen Vortheil erlangen, jährlich bedeutend am Quautum der Ausfaat zu erspart soudcrn auch dcu, bessere Eruten und prciswürdia/re Frucht zu erzielen. Ja selbst nur die eiumalige ÄN' schaffung einer besseren Saatfrucht würde zur Erla"' ! gung solcher großen Vortheile schon genügen, wenn i'>a nur bedacht sein wollte, die künftige Saatfrucht v" den besseren gut ausgestellte» Grundstücken zu gewinn^ und dieselbe gehörig zu säubern, ja selbst zu betest"' wozu doch im Winter Zeit genug ist. Diese Arve' würde sich gewiß gut bclohucn. Hicbci will ich zugleich auf eiu Mittel aufmcrls"'" l machen, durch welches ich bei dcr Anssaat von Kor" und Weizen, (bei anderen Früchten habe ich cS no" uicht angewandt), '/, bis ^ an Saatfrucht erspäh lindem ich folche nämlich vorerst in verdünntes Chl^ .Wasser einweiche. Mein Verfahren ist Folgendes: >^ gieße auf die in einen Bottich gcfchültcte Saatfrn^ Ehlorwasscr (1 Seidel auf ein Mcrling) uud s>'^ dann so viel Wasser darauf, daß die Frucht l biö^ Zoll unter Wasser ist. Alsdann lasse ich solche bed" mit einem Tuche, damit sich das Chlor nicht ucrslH tige, 24 bis 36 Slundcn stehen. Hierauf wird b Wasser abgelassen, uud die Frucht zum Abtrocknen ""« gebreitet, um dann alsbald gcsäct zn werden. ^> Ehlorwasscr bcrcitc ich mir, indem ich zu 100 R" > ^Wasser 1 Pfund Chlorkalk (Bleichkalk) und '/. ^'!!„ ! 'Schwcfclfäure menge, welches dann in wohl verstopf z , Gcsäßcn bis zur Verwendung aufbewahrt wird. 6^ ^ kalk uud Schwefelsäure siud in dcn Matcrialhandlnnö ^ in Laibach zu erhalten. (Schluß folgt) Verantwortlicher Redacteur: Iguaz v. Klelnmay^. WW^ Grklarung. ^W > Bei dcr am 12. l. M. auf der Triestcrslraße ?ll ^ abgehaltenen Licitation habe ich den Herrn Josef Dev durch falsche Veschuldiguug unwillkürlich beleidiget-Ich nehme meine Worte zurück. AH^«^^l^^!<4»4 VUien, 15 März. Vei gilnstiger Stiiumuug bchauptcteu sich Fouds und Actieu thcilweise zur gestrige» Noti,. während Dcviseu uud Valuten bei schwachem Geschäft z>e WrjrNlMlzyI. unverändert schlössen. Geld flüssig. ______________^_________________________^^ ^ " Allgemeine Staatsschuld. Flir 100 fl. Geld Waare Eiuheitliche Staatsschuld zu l> pCt.: in Notcu verziusl, Mai-Nouember «3.— L3.10 „ „ „ Februar-August 02.90 03.— „ Silber „ Iäuuer^Iuli . -.- —.— „ „ „ April-October. 7l>.20 70.30 Iu üsterr. Währ. . . zu üpCt. 5»9.5>0 l!0.— dett«, v. 1.1866 . . 5 „ 64.30 04.40 detto rückzahlbar w. 5" -'^^ ^^ detto „ (s). 5 „ i>7.25 i)?.?5 Silber-Aul. 1864 (l.st.) 5 „ 74.25 74.75 1865 (Frcs.) 5 „ 77.25 77.77 Mttalliques . . .zu4'/, M. 56,20 50.70 Mit «erlös. v.J. 183U 207.75 208.25 MitVerlos.u I.I854 zu 25^» st. . . „4 „ 94— 9450 MltVerlos.v.J. I860 zu 500 fl. . . „5 „ 103." 103.20 Mit Verlos. v.J. 1860 zu 100 si. . . „ 5 „ W4 50 104.75 Mlt Verlos, r. 1.1864 zu 100 fl...... 125.50 125.70 Lomo-Reutcusch. zu 42 I^ir« «u»t. pr. Stilcl.....23,50 24.— StaatS-Domäucn-Pfaudbriefe zu 120 fl. ö W. (300 Nr. 5 pCt.) in Silber pr. Stilcl . . . 116.- 116.50 Grundentlastungs-Vbligationen. Für 100 fl. Gcld Waare Nieder-Oestcrreich . . zu 5 PCt. 91.50 92.50 Ober-Oesterreich . . „ 5 „ <)<>.-. l»1,— Salzburg .... „ 5 „ 90.— 91.- Bühmell .... „ 5 ,. 92. - 93.— Mähren .... „ 5 „ 90.— 91.— Schlesicu .... „ b „ 30.— 91.— Stclermarl ... „ 5 „ 9».— 91. - Uugaru..... „ 5 „ 7^,75 79,25 Temeser-Äauat . . „ 5 „ ?<;5o 77.__ Eroalieu uud Slavonien „ 5 „ 79.25 79.75 Galizicn .... „ 5 „ 71.— 71.50 Sielx'ubilrgcu ... „ 5 „ 74._. 74.50 Bulllvina .... „5 „ 70.50 71.- Uug. m. d. V.-E. 1867 „ 5 „ 77.- 77 50 Tem.B.m.d.P.-E. 1867„ 5 „ 75.-. 75.50 Aetien lpr. Stllll). Nalioualbanl......722.- 724 — Kaiser sscrdiuaudö-Nordbahu zu 1000 fl. CM.....2285.-2290 . Credit-Austalt zu 200 fl. ä. W, 298.— 298.20 N.Y.EScom.-Ges.zu500fl.!j.W. 807- 810.-Statöciseub.-Ges. zu 200 ft. LM, oder 500 Fr......321.50 821.75 Kais. Elis. Bahu zu 20c' st. «M. 180 50 181.— z.W. 169.50 170.- D°n.-Dmpsfch,-G.z.100fl,CM 90.5)0 97.50, Stadlgem. Ofeu „ 40 „ 0. W 3?.l0 38.50 Salm „ 40 „ „ . 42.50 43. - Geld ^., Palffy zu 40 st. ü. W. 36.^ g^' Clary „ 40 „ „ . 37,50 ^.^ St. Geuois „ 40 „ „ . 33.-' «g.^ Wiudischgräl) „ 20 „ „ . 22.50 ^ Waldstcill „ 20 „ „ . 245«' ^F Keglevich „ 10 „ „ . 16.''' z<)F Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 15.50 Wechsel (3 M°n)