Nl. 248.                                           Dienstaa. 28. Oktober 1913.                               132. Jahrgang.
Mblllher
Leitung
« ^. halbjährig ,11. F«r die Zustellun« <n« Hau» «pmMli« « ll. - »»f!«M««!»»««V»tz», Ml N,int In^nmtt «« zu vier Zeilen « b, zrbßer« per Zelle l» l>: be< »ft»rn> «lebelholun^n p,i Z,,Ic « l,.
Die «L»ib«chtt Zeitunz» eschew« »glich, mit «»»««lM, b« Oonn- un» Ffisll»«,, Di, A>»l»lst»««»<« besinl»»«
fich «Nllwiieftlaßt «l, l«; tte »«»»«M«« V«l»iieftlaßt »l, 1«. kpnchftu«ben d^ «fb«lttlm v«m » »!« ,0 Uvr
oonnitt«^. UnftanNertt vriefe weidn, nich< »ngen««men, «»«nustilptl nlchi zurü«l«efitlll.
«»l»p!,»».M». >»» M«»«k««« »2.
AmMchsr Teil.
Ihre l. und k. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erz» Herzogin Maria Iosefa haben mit der höchsten Entschließung vom 15. Oktober d. I. der Rosa Gräfin Narbo von Wazenstaln, geborenen Gräfin von Sternberg, den Sternkreuz-Orden huldvollst zu verleihen geruht
Seine f. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Oktober d. I. den Sektionsrat im Ministerium des Innern Johann Kre« lich-Strassolbo Edlen von Treuland zum Statthaltereirate im Küstenlande allerynäbigst zu ernennen und ihm bei diesem Anlasse den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse mit Nachficht dn Taxe huldvollst zu verleihen geruht.                                H ei n ol b rn. p.
Sein« k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Oktober d. I. dem Hofrate und Direktor der Hof- und Staatsdruckre! Ernest Ganglbauer die vierte Rangsklasse allergnädigft zu verleihen geruht.                                    Engel m. p.
Nach dem Amtsblatt« zur «Wiener Zeitung» »om 2b. Oltob« l9!3 (Nr. 248) wurde l»,e Weiterverbreitung folgender Preß» erzeugnisse verboten-
Druckschrift: «Auszuss aus dem Herlenabend'Proaramm" gedruckt bei N. Hofmann in Wien.
Nr. 248 .81o,<,n8ki I^»rocl» vom 21. Oktober 1913.
Nr. 484« «II aiorn»I«tto äi kol», vom 16. Oktober 1913.
«r. 710 «Der Tiroler Waftl» vom 12. ONober 1913.
Nr. 19 «Grobian» vom 12. Oktober 1i)13.
Vr. 888 «Nooü>i«I/ üvllnill ,8»mo»t»tuo»t'» vom 20. Ol> tober 19!3.
Nr. 84 «Vollsfreund» vom 21. Oktober 1213.
Nr. 42 «Vorwärt«» vom 1». Ottober 1913.
«r. 6b0 «D»n» vom 23. Oktober 1913
i» ^tt°sl ^" Nr. 183 «08v«t» lisu - ^«^i8lo,t»   vom 18. Oktober IU13.
Nr 42 «?o«e1 « roädori. vom 18. Oktober 1913 Nr. 41 «Xzio prilvo» vom 17. Oktober 1813. Nr. 43 «2,vllo»tvu»ll7 «plKvolI»j» vom 18. Ottober 1913. Nr. 94 «Vi»t» nou»» vom 18. Oktober I9I3.
MchtamMcher Geil.
Kaiser Wilhelm in Wien.
Wien, 26. Oktober.
Von seinem Iagdbesuche bei Erzherzog Franz Ferdinand aus Konopischt kommend, traf Kaiser Wilhelm heute vormittags zu eintägigem Besuche bei Kaiser Franz Josef ein. In Schönbrunn, Hietzing und Penzing waren die Häuser beflaggt, und trotz des schlechten Wetters waren viele Tausende gekommen und bildeten in den vom Penzinger Bahnhof zum Schönbrunner Schlosse führenden Straßen dichtes Spalier, um bcn treuen Freund und Bundesgenossen des Kaisers zu bewillkommnen. Der Penzinger Bahnhof war mit Blumen, Blattpflanzen, Fahnen und Emblemen reich geschmückt. Eine Ehrenkompanie des 16. Infanterieregiments mit Fahne und Musik hatte schon am zeitlichen Morgen hier Aufstellung genommen.
Nach 10 Uhr versammelten sich im Bahnhose die offiziellen Persönlichleiten, und zwar Stadtkommandant FML. Wikullil. Statthalter Freiherr von Nienerth, Nur« germeister Dr. Weislirchner, Polizeipräsident Ritter von Vrzesowsly, die Herren der deutschen Botschaft, der sächsische Gesandte Graf Rex, der bayrische Geschäftsträger Baron Fraih, der deutsche Generalkonsul in Budapest Graf von Fürstenbera, der deutsche Konsul von Vivenot, der österrcichischunaarische Botschafter in Berlin Graf Szöghcny-Marich, der österreichisch-ungarische Militärattache i„ Berlin Oberstleutnant Freiherr von Vicnerth, der dem deutschen Kaiser zugeteilte Ehrendienst, Armee-tnspektor Liborius Frank, Divifionär Adolf Ritter von Brudermann und Flügeladjutant Horty, ferner Aborb» nungen des Vereines „Nledmvalb" und der anderen deutschen Vereine.
Geraume Zeit vor elf Uhr versammelten sich die Erzherzog« Peter Ferdinand, Leopold Salvator, Franz Salvator, Friedrich und Karl Albrecht in ihreii deutschen Uniformen mit den Ordensbänden, im Bahnhöfe. Bald darauf erschien, vom Publikum mit brausenden Hochrufen begrüßt, unter den Klängen der Volkshhmne der Kaiser in der Uniform eines preußischen Generalfeldmarschalls mit dem Bande des Schwarzen Adlerordens und schritt die Front dcr Ehrenkompanie ab. Der Monarch war trotz
des nebligen und sehr feuchten Wetters persönlich erschienen, um seinen verbündeten Freund am Bahnhöfe persönlich zu empfangen. Der Kaiser begrüßte zunächst die Erzherzoge und zeichnete sodann einige der zur Auf« Wartung erschienenen Herren durch Ansprachen aus. Lim» gere Zeit unterhielt sich der Kaiser mit dem Gesandten Grafen Rez und dem Botschafter Grafen Szogyeny» Marich.
Punkt elf Uhr wurde Seiner Majestät die Meldung crftattch daß der Zug avisiert sei. Der Kaiser trat dicht an das Geleise heran. Die Musik spielte das .Heil dir im Siegcrkianz" und langsam fuhr der Zug ein. Der Kaiser trat an die Tür des Salonwagens. Kaiser Wilhelm, der die Uniform eines o'sterr.-ungar. Generals trug, entstieg rasch dem Zuge und umannte den Kaiser. Die Monarchen küßten einander zweimal, schüttelten sich lange die Hand und sprachen längere Zeit in überaus herzlicher Weise miteinander. Die Begrüßung war von außerordentlicher Wärme und Innigkeit. In der Begleitung des Kaisers Wilhelm befanden sich auch Botschafter von Tschirschky und Militärattache Graf Kageneck, die dem Kaiser biz Nuhdorf entgegengefahren waren.
Während dem Kaiser Franz Josef das Gefolge des deutschen Kaisers vorgeffeü» wurde, begrüßte Kaiser Wilhelm in herzlicher Weise die Erzherzoge und sodann die zur Aufwartung erschienenen offiziellen Persönlichkeiten, wobei er mit dem ihm schon von früheren Anlässen bekannten Statthalter Freiherrn v. Bienerth sowie mit dem Botschafter Grafen Szögyeny-Marich lim» gere Zeit sprach. Hierauf schritt Kaiser Wilhelm zur Linken des Monarchen die Front der Ehrenkompanie ab und ließ sich den auf dem linken Flügel aufgestellten Ehrendienst vorstellen. Das auf dem Bahnhöfe angesammelte Publikum brach in brausende Hochrufe aus.
Die Majestäten verliehen sodann durch den Hof-wartesalon den Bahnhof und bestiegen die bereitstehenden offenen Leibwagen. Kaiser Wilhelm nahm an der rechten Seite des Kaisers Franz Josef Platz, worauf unter stürmischen, sich immer wieder erneuernden Hoch» rufen des Publikums die Fahrt nach Schönbrunn angetreten wurde. In weiteren Hofwagcn folgten die Erz» Herzoge und die Suiten.
Feuilleton.
Vögelchen.
Ein modernes Märchen von INclrici M?ek,ne W<,,dt.
Cm paar Worte dcr Warnuilg! Diese Geschichte ist nichts für die Menge dcr Neunmalklugen, für die logisch und mathematisch exalt Denkenden, die sich von Träumen und Phantasien in erschrecktem Umvillcn abwenden! Lichts für die, die nur an das glauben, was sich beweisen läßt, und dic bei einer Tasse Tee kühl lächelnd fiber dic sicdcchcftcn Wahna.cbilde eines Po<" oder Hoffmann  spotten.
Und nun sei mir gestattet, mein — Wundervögelchen >>, diese Geschichte einzuführen. All«, in meinem Hause hallen es für ein Vögelchen und können nicht acnug Worte der Veluimdcrima. für das braune zierliche Köpfchen, sin die schwarzen und leuchtenden Augen, f>"<r dic w«ih und rot zart gemusterte Brust finden. Ja, alle meine Verwandten loben das hübsche Vögclchc,,, aber ich, ich bin dic einzige die weiß, daß cs in Wahr-helt ein schönes Mädchen ist. Ich ahnte cs schon an dem Tage, als cs mir zugeflogen war, denn sein Zwitschern hieß: „Glaubst du's? Glaubst du's?" Und mm ist mci» Ahnen Gewißheit geworden.
Drückende Hitze herrschte damals, und ich. müde ae-worden des ewigen Lüsienlesens und Lügenschrcibcns, hatte mich in trägem Wohlbehagen auf eine der blühenden Wiesen hingestreckt, die meine Villa wie ein bunter Kr.mz umschlichen. Nber mir, auf einem Strauche, zwit-scheue mein  Vönkm, dem ich, sicher seiner Treue, für
kurze Zeit die Freiheit geschenkt hatte. Ringsum und in meinem Hrezen tiefer, fci«llicher Friede! In tiefem Genießen gab ich mich dem Zauber der Stunde hin! Müde gewuldc» von dem ans dem Grase aufsteige,,den Duft, war mein Kopf zur Scitc grsunlcn, und die Augen halb geschlossen, atmete ich in tiefen Zügen die würzige Som-mcrluft ein. Ein tolles Verlangen, dic geheimen Kräfte der ?iat„r zu ergründen, hatte mich überkommen, und alle ^rcnzvfiihlc, dic unserem Wissen gesteckt sind, schienen sich in dcr Unendlichkeit des Weltalls zu verlieren. Tr^unwcilorcn flüsterte ich: «Du, mein Vögelchen, ich sslaube nicht, baß dn das bist, was du scheinst! Im Name» dcr unsichtbaren Kräfte, dic ich nicht lcnnc, abcr an dic ich inbrünstig glaube, bcschwörc ich dich, mir zu sagen, warum du diese Gestalt vor mir angenommen hast! Vcvor du Vogel wurdest, in welcher Form lebtest du? Warst du Blume. Engel. Stern oder Geist?"
„Ich wcn ein Weib!" flüstcrtc eine sanfte Stimme. „Und die Gabc ward mir verliehen, für lnrzc Zeit meine frühere Gestalt wieder anzunehmen! Sich mich an!"
O, ihr Neunmalklugen, sagt mir nicht, dah cs cin Tiamn «cwcsen sei. dcr mir ein Trugbild vorgespiegelt, sprecht mir nicht uon Sommer- odcv Miltagsgcspcnstcr,., zerstört mir nicht einen schönen Glauben mit eurer Grausamkeit!
Weit öffnete ich dic Augen und blickte wie gebannt ans das holde Vild, das sich meinen Blicken bot. Eine schöne, liel'lichc Mädchcngchalt, nanz in Weih ncllcidct, mit auf die Schulter herabfallenden blonden Locken, um dc» schneeweißen Hals zwei Schnüre blutroter Korallen Ncschlunaen, stand vor mir.
Ich versuchte mich zu erheben, abcr cinc süße Trägheit hemmte meine Glieder, und bebend stich ich die Worte hervor:  „Sprich zu mir! Ich höre dir zu!"
„Siehst du," begann das Mädchen, „diese weiten, grünen Felder und Wiesen rings umher? Hörst du das Rauschen des Baches, in dem sich der Himmel und die Blumen spiegeln? Inmitten all dieser Pracht wurde ich geboren, hier ist meine Heimat!
Meine Mutter, eine schöne, fromme Frau, rief, als ich das Licht dcr Welt erblicken sollte, eine alte Frau, die in eincr armseligen Holzhütte wohnte, an ihr Lager. Diese Alte verstand sich gar wohl auf das Brauen zau-bcrwirlendcr Getränke. Sie gcnoh den Ruf einer Wohltäterin und einer Heiligen, und jeder, der in Not war, eilte zu ihr, sich Rat und Hilfe zu erbitten. Sie half allen: Familienvätern, deren Geschäfte nicht gedeihen wollten, verliebten Mädchen, kranken Kindern, linderlosen Frauen.
In dcr Stunde meiner Geburt war es der Wunsch mciner Mutter s,ewesen. ,die Heiliye' an ihrer Seite zu haben. Als ich meinen ersten Schrei getan hatte, küßte mich die Alte auf die Stirne und sprach zu meiner Mutter: ,Gib diesen Spiegel deiner Tochter, damit sie ihn bewahre zwischen den Dingen, die ihr die kostbarsten sind! Ich will zu Gott für sie um ein Leben der Freude ,md des Ocsanycs flehen, doch wenn bereinst ein Schmerz oder ein Zweifel ihr Herz beschleicht, dann möge sie in dieses Glas blicken. Und Rat und Trost werden ihr daraus cntgegcnleuchten!'
So  sprach  die Alte.
Ich wuchs heran, schön und fröhlich, und nie hatte ich cs nötig, bei meinem Talisman Zuflucht zu suchen, Abcr als ich sechzehn Jahre alt geworden war, da fühlte ich Plötzlich, daß sich mein ganzes Wesen sonderbar ver^ midertc.
(Schluß folyt.)
Laibachei Zeitung Nr. 248.                    ____________                           2288                                                                                     28. Oltober 1913.
In Schönbrunn wurde Kaiser Wilhelm vom Obersthofmeister Fürsten Montenuovo und dem Oberzeremonienmeister Grafen Choloniewski erwartet und in das Schloß geleitet, wo die Erzherzoginnen Maria Annun-ziata, Maria Theresia. Vlanca und Isabella den hohen Gast begrüßten. Kaiser Franz Josef geleitete Kaiser Wilhelm in seine Appartements. Nach kurzer Zeit erwiderte der deutsche Kaiser den Besuch bei Kaiser Franz Josef.
Nachmittags fuhr der deutsche Kaiser vor den Palais der Erzherzoge und Erzherzoginnen vor, wo er übelall seine Karte abgab. Auch im Ministerium des Äußern ließ der Kaiser eine Karte für den Grafen Berchtold zurück. Auf der Fahrt durch die Stadt wurde der Kaiser herzlich begrüßt. Er begab sich hierauf zur deutschen Votschaft, w« der Tee eingenommen wurde. Hiezu war auch der Minister des stußern Graf Verchtold geladen worden, der sich mit dem deutschen Kaiser längere Zeit unterhielt.
Abends fand im Schönbrunner Schlosse ein Diner statt, woran die beiden Majestäten und die in Wien weilenden Mitglieder des Kaiserhauses teilnahmen. Nach dem Diner verabschiedete sich der deutsche Kaiser herzlich von Kaiser Franz Josef und den Mitgliedern des Kaiserhauses. Nach der Rückkehr des deutschen Kaisers von der deutschen Votschaft nach Schönbrunnn begab sich Kaiser Franz Josef in die Appartements des erlauchten Gastes, wo die Majestäten längere, Zeit zusammen verweilten. Um 9 Uhr abends reiste der Deutsche Kaiser vom Penzinger Bahnhof nach Wildpark ab. Auf seinen besonderen Wunsch unterblieb die Abschiedsaufwartung.
Politische Uebersicht.
Laibach, 27. Oltober.
Graf Tisza erklärte in einem Gespräch, daß das jüngste Auftreten der Monarchie in Belgrad eine überaus günstige Wirkung hervorgerufen habe. Es wurde nicht nur die Zurückziehung der serbischen Truppen aus Albanien sofort durchgeführt, sondern es verschwand auch jene Spannung, die in der letzten Zeit mit Serbien bestand. Heute könne man darauf rechnen, daß sich die Beziehungen zwischen dem Nachbarstaate und der Monarchie in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht sehr freundlich gestalten werden.
Aus Nom, 26. d. M., wird gemeldet: Heute finden in ganz Italien die allgemeinen Wahlen für die Kammer statt. Es gelangen sämtliche 508 Deputiertenmandate zur Besetzung. Die Wahlen erfolgen unter Anwendung des neuen Wahlgesetzes, welches ein nahezu allgemeines Wahlrecht gewährt und die Zahl der Wähler von 3,319.207 auf 8,672.249 erhöht hat. Die Zahl der Kandidaten beträgt ungefähr 1A00.
Über die am 25. d. M. abgehaltene Sitzung des spanischen Senates wird gemeldet: Das Haus ist dicht besetzt, die Tribünen sind überfüllt. Unter allgemeiner Aufmerksamkeit ergreift Ministerpräsident Romano-nes das Wort und erinnert an die Zwischenfälle, die durch die Untcrbreitung des Gemeinde-Gesetzentwurfes im Senate hervorgerufen wurden und den Rücktritt des Präsidenten des Senates zur Folge hatten. Nomanones wirft einen Rückblick auf die Ereignisse in Marokko und den Ausstand in Barcelona und legt die Gründe dar, die die Regierung nötigten, die Kortes zu vertagen. Der Ministerpräsident gedenkt sodann des Besuches des Königs Alfons in Paris und des Präsidenten Poincarö in Madrid, welche Besuche die französisch-spanischen Beziehungen enger knüpften. Er bespricht verschiedene in der heMiaen Sitzung unterbreitete Entwürfe und erklärt, zur'wirtschaftlichen Lage dos Landes übergehend, daß das Staatsvermögen seit dem Jahre 1909 auf 155.000.000 Pesetas gestiegen sei. Der Ministerpräsident verweist auf die Annäherung der republikanischen Ele-
mente cm die Monarchie, und spricht die Hoffnung aus, daß der Tag nahe sei, an dem alle demokratischen Ideen in der Monarchie einen Platz finden werden. Die Regierung wolle eine wirkliche und keine zweifelhafte Mehrheit. Der Ministerpräsident fordert die Senatoren auf, ihre Haltung klar bekanntzugeben, wovon das Verhalten der Regierung abhängen werde. — Der Führer der liberalen Dissidenten, Garcia Prieto, erklärt, daß er die von der Regierung akzeptierte Tagesordnung ablehne, da ihn» die Aufklärungen des Ministerpräsidenten über die Vertagung der Kortes unzureichend erscheinen. Die Tagesordnung, womit der Regierung das Vertrauen ausgesprochen wird, wird hierauf in namentlicher Abstimmung mit 106 gegen 103 Stimmen abgelehnt. (Allgemeine Bewegung.) Die Anhänger Romanones' beglückwünschen diesen und drücken ihm die Hand. Die ganze Versammlung bricht zu wiederholten Malen in den Ruf aus: Es lebe der König! Von seinen Anhängern um geben, verläßt der Ministerpräsident den Saal. — Ro-nianones hat an die „Agence Havas" ein Telegramm gerichtet, worin er eine genaue Darstellung der politische,. Vorgänge in der heutigen Senatssitzung gibt. Nach der Rede des Ministerpräsidenten hätten die Konservativen und die liberalen Dissidenten geschlossen gegen ihn gestimmt. Die Regierung hab« sich mit drei Stimmen in der Minderheit befunden. Obgleich demnach die Minort-tät der Regierung eine geringe war, hielt sich die Regierung für verpflichtet, ihre Demission zu geben. Die Spaltung im Schoße der liberalen Partei sei der einzige Grund, weshalb die Kammern in ihrer gegenwärtigen Zusammensetzung nicht fortbestehen können, trotz des lebhaften Wunsches des Königs, keinen Wechsel in der Politik eintreten und die Kammern bis zum Ablaufe ihres Mandates wgen zu lassen. Der König, der den Wunsch hege, dak die Liberalen am Ruder bleiben, werde an den Patriotismus aller Liberalen appellieren, um die Eintracht rnter ihnen wieder herzustellen. Romanones hält dies für eine sehr schwierige Sache und ist angesichts der Notwendigkeit, die Kammern aufzulösen, sowie mit Rücksicht aus die Unmöglichkeit, eine liberale Regierung zu bilden, geneigt, eine Änderung der Politik vorherzusehen, die durch die Umstände und nicht durch den Willen de» Königs auferlegt sei.
Tagesnemgleitelt.
—    (Abenteuer eines Kardinals.)    Ein allerdings kleines  „Abenteuer"  erlebte diesertage Kardinal Katsch-thaler in Salzburg. Als er auf dem Nachmittags sftazier-gange auf dem Mönchsberg, den er trotz seiner 83 Jahre fast täglich besteigt, auf einer sonnige,: Bank Rast hielt, das Haupt vornübergeneigt und in Gedanken versunken, stand plötzlich ein kleines Kind vor ihm und streckte ihm mit  seinem  Händchen  ein  Stück  Brot  entgegen:   „Da, Brot, armer alter Mann!"  Einen Augenblick war der Kirchenfürst durch die dreijährige Kleine verblüfft, dann ging ein sonniges Lächeln über sein Gesicht, und seine Hände    legten sich  segnend    auf des Kindes Haupt: „Bleibe immer so gut!" Vielleicht lächelt die Eminenz noch einmal,    wenn sie erfährt,    wer die kleine „Wohl» täterin"  war:   das Töchterchen des sozialdemolratischen Parteisekretärs.
-   (Die Suffragetten.»   Aus London, 25. Oktober, wird gemeldet:  Die Chronik der Suffragettenstreiche erfuhr gestern wieder  eine seltsame Bereicherung. Gegen 7 Uhr abends telephonierten zu gleicher Zeit zahlreiche Frauenrechtlerinnen   die  Redaktionen   der   großen  Londoner Zeitungen an und verlangten  überall den Chefredakteur zu sprechen. Sobald dieser am Apparat erschien, gabm sie ihm die unglaublichst klingenden  Meldungen. Diese Tätigkeit setzten sie drei Stunden lang ununterbrochen fort. Es klingelte überall und unausgesetzt, so daß die Redakteure, in ihrer Arbeit gestört, in größter Verzweiflung  wuren   und   schließlich  die  Telephonapftarate abstellen  mußten,    wodurch   natürlich  der   telephonische
^inftsaiig oon wlcyugen ^tacyrlcylen jeyr erichwcrt wurde. Am meisten schienen es die Wahlweiber auf den „Standard" abgesehen zu haben, in dessen Redaktionsräumen die Telephonglocken in den drei Stunden überhaupt nicht stillstanden, so daß man sich genötigt sah. um überhaupt nur einigermaßen arbeiten zu können, die Glocken oe^ Apparate abzuschrauben. Während die Suffragetten die Quälgeister der Redaktionen waren, wurde ihnen in ihrem eigenen Lager übel mitgespielt. Ein großer Trupp von Studenten der verschiedenen Colleges, die seit langen, mit den Suffragetten auf Kriegsfuß lebten, hatte die Gelegenheit ausgenützt, um ihren Feindinnen eins auszuwischen. Es gelang ihnen, in das Hauptquartier der Suffragetten einzudringen, wo sie alles kurz und klein schlugen. Kein Stuhl, kein Bild, kein Schrank wurde ganz gelassen. Die Trümmer wurden in den Hof geworfen und mit Hilfe der im Lokal vorgefundenen Flugschriften ein großer Scheiterhaufen errichtet und ein riesiges Feiler angezündet. Die Suffragetten, die der Übermacht gegenüber nichts ausrichten konnten, wußten nichts anderes zu tun, als die verhaßte Polizei herbeizurufen, die sich natürlich mit der Hilfeleistung für ihre „Freundinnen" nicht sehr beeilte. AIs eine Schar Polizisten endlich auf der Brandstätte erschien, waren die Swdenten längst über alle, Berge.
(Im Aeroplan zum Nordpol.) Der Südftolfor-scher Dr. Charcot äußerte sich in Venedig einem Interviewer gegenüber sehr optimistisch über das von Amundsen geplante Unternehmen, bis in den höchsw, Norden zu Schiff vorzudringen, und von dort den Aviatiker Garros mit seinem Aeroplan zur liberfliegung des Nord-Pols auszusenden. Charcot meint, daß, wenn Kapitän Scott einen Aeroftlan mitgeführt hätte, er wahrscheinlich nicht den Tod am Südpol gefunden hätte. „Von Paris nach dem Nordpol zu fliegen", schloß Dr. Charcot seine Ausführungen, „ist heutzutage weder schwieriger noch verwegener, als eine Luftreise ü la Brindojouc des Mou-laines zu unternehmen und eine derartige Nordpolexpedition hätte den größten Wert für die Wissenschaft".
—   (Sein letzter Fana.)  Ein Pariser Blatt erzählt ein nettes Geschichtchen von der letzten   ,Tal"  des berühmten Detektivs Calchas, der Ende der vorverga»gcnen Woche starb. Monsieur Calchas liebte das Theater und versagte es sich selten, eine bekannte Schauspielerin, einen großen Mnnen in einer neuen Rolle möglichst am Pre-mierenabend zu  sehen. Meist suchte der Detektiv  seine Vuhnenlieblinge nach   der  Vorstellung   auch  hinter den Kulissen auf, um mit ihnen zu plaudern. So geschah es, daß Calchas das letztemal ausging. Er hatte sich die Mi-stinguett in dem neuesten Stück angesehen und stattete ihr dann in ihrer Garderobe einen Besuch ab. Die Künstlerin kam ihrem Freunde mit einen,  offenen  Briefe  in der Hand entgegen und deutete auf eine junge Frauensperson, die in bescheidener Haltung nahe der Tür stand. Das Schreiben enthielt ein  in   sehr  fehlerhaftem Französisch abgefaßtes Dienstangebot. Die Applikantin ließ sich nicht abweisen. „Jeden Abend," klagte die Schauspielerin dem Detektiv, „kommt sie nun, küßt mir die Füße und sagt, daß sie jeden mühselig verdienten Franken ausgebe, um mich auf der Bühne zu bewundern. Was soll ich machen, ich  werde sie wohl als zweite  Kammerjungftau engagieren müssen?" — „Wer ist sie denn?" fragte Calchas, nachdem er das Mädchen scharf ins Auge gefaßt hatte. „O, ich weiß es nicht. Irgend ein armes Geschöpf," cnt-gegnete die Künstlerin.  „Kommen Sie mal her,"  sagte Calchas zu dem üch widerstrebend nähernden Mädchen. „Was haben Sie denn da alles in Ihrer Tasche?" Damit zog der Detektiv aus einer verdächtig großen Tasche in dem Rock der jungen Person ein Bündel Schlüssel und Dietriche, eine  elektrische Blendlaterne und  ein  Brecheisen von zierlicher Forin. Weniae Minuten später befand sich die gefährliche Verehrerin der Madame Mistinguett mit  den, Geheimpolizisten  bereits  auf dem Wege zum Gefängnis. So verdankte Monsieur Calchas dem Zufall seinen letzten Fang.
—   (Gin Porträt als Heiratsvermittler.) Durch ein
sonderbares Spiel des Zufalls ist, wie aus Paris geschrieben wird, ein armes junges Mädchen die Frau eine» reichen, in  der Finanzwclt sehr bekannten Mannes ge-
Irrungen.
Von O». HY. Applets«.
Autorisierte Übersehung.                             («aabruck verbot«,)
(63. Fortsetzung.)
So. Frank Thornhill, jetzt kannst du fortfahren mit deinen Lügen! Du willst ihren armen Hintergangenen Gatten betrügen, wie du mich betrogen hast. Fahr« nur fort, du Heuchler!
Das werde ich, sobald du zu schimpfen aufhörst und dich niedersetzest, erwiderte er, indem er ihr zu Dirons Überraschung einen Blick zuwarf, der Böses verkündete.
Sie schaute sich verächtlich in dem kleinen Kreise um.
Nun nahm Thornhill die Erzählung wieder auf, bald wußte ich die ganze üble Geschichte ausführlich. Mein Bruder war ihr nach Harrow gefolgt, wo die Mutter hingezogen war. Frau Elliot hatte von den häufigen Zusammenkünften erfahren, und das Resultat davon waren naturgemäß heftige Zusammenstoße zwischen Mutter und Tochter, bis eines Tages Gladys endlich ihre Sachen packte. Sie war mündig und unabhängig und fuhr, ohne sich um die guten Ratschläge ihrer Mut-
ter zu kümmern, einfach nach London, wo sie sich gleich am folgenden Tage — mein Bruder hatte die nötigen Vorbereitungen schon getroffen — in irgend einem Bezirk im Südosten trauen liehen. Herr Beate hat eine Abschrift des Zeugnisses in der Tasche.
Beale nickte. Defttford, sagte er.
Ganz recht. Von dieser Tatsache weiß ihre eigene Mutter bis auf den heutigen Tag noch nichts. Du magst vielleicht fragen, Philipp, warum sie dir das verheimlicht hat. Ich komme gleich auf diesen Punkt, und du magst dann über ihre Gründe urteileil, wie du willst, nur muht du immer ihren letzten Brief vor Augen halten, worin sie ihren Kummer und ihre Besorgnis ausdrückt, die sie stets wegen dieser Geheimhaltung  empfunden hat.
Ich werde, das stets bedenke,:, sagte Philipp Doyle mit zitternder Stimme.
Die Mißhelligkeiten ließen nicht lange auf sich warten, fuhr Thornhill fort. In der ersten Woche ihrer Ehe wurde sie schon zu ihrem Schrecken gewahr, daß sie sich an einen großen Taugenichts weggeworfen hatte. In den eisten acht Tagen präsentierte er ihr auch bereits einen Wechsel über tausend Pfund, den er mit der Unterschrift seines Vaters gefälscht hatte, und den sie nun bezahlen
sollte, um ihn vor der Strafe zu bewahren. Er hatte sich aber verrechnet. Er hatte nicht an Herrn Maylnick hier gedacht — ihren Rcchtsbeisland, der ihn von seinem Irrtum, daß seiner Frau Vermögen sein Eigentum sei, sehr gründlich kurierte. Gladys trennte sich sofort von ihm, und auch mein Vater sagte sich endlich von ihm los. Er verweigerte die Annahme des Wechsels und erklärte den InHaben,, sie könnten gerichtlich vorgehen, wie es ihnen beliebte; er seinerseits habe mit der ganzen schmutzigen Angelegenheit weiterhin nichts mehr zu tun. Das sornere Schicksal seines Sohnes sei ihn, von nun an vollkommen gleichgültig. Indes kam doch schließlich ein Einvernehmen zustande, demzufolge er sich verpflichtete, den Wechsel einzulösen, wenn mein Bruder sofort außer Landes gehe, einen anderen Namen annehme und dauernd draußen bleibe. Er unterwarf sich dieser Bedingung, und wir haben ihn seitdem nie wieder gesehen. Etwa acht Monate später ist er in Sydney wegen Mordes unt«r höchst widerwärtigen Begleitumständen gehenkt worden. Dixon und Philipp Doyle stießen gleichzeitig einen Schrei des Entsetzens aus, wohingegen Eva Rhodes keine Spur von Erregung mehr zeigte. (Fortsetzung  folgt.)
Lmbockn «eiiun« Nr, 248,                                                                      2289                                                                                    28, ONobn 19,3,
worden. Ein junger Künstler wohnte bei einer Zimmcr-vermieterin, der er nicht seine Schulden bezahlen tonnte. Um sich einigermaßen für ihre Langmut und Geduld zu revanchieren, malte er das Vild ihrer Tochter. Der Ma« ler verließ Frankreich mit dem Versprechen, das Bild eines Tages zurückzukaufen, wenn er dazu in der Lage wäre. Die Mutter des jungen Mädchens aber starb bald darauf, und bei dem Verlauf der Sachen kam das Porträt in den Besitz cines Restaurateurs. In dessen Lokal flüchtete cines Tages bei heftigem Regen ein reicher Mann. Er vertiefte sich so in das Bild, dah er Nachforschungen nach dem Original anstellte. Es ergab sich, daß das junge Mädchen inzwischen Wirtschafterin in einem Pariser Haushalt geworden war. Das Vilb war acht Jahre alt, aber der Liebhaber fand in dem Gesichte alle Züge wieder, die ihn an dem Vilde gefesselt hatten. Und da das junge Mädchen ihm auch sonst gefiel, heiratete er das Original des Bildes, mit dem einst ein armer Ma° lersmann seine Schulden bezahlt hatte. Die Mutter gab der Tochter auf diese Weise eine bessere Mitgift, als wenn sie auf die Eintreibung des Mietzinses gedrungen hätte.
Lotal- und ProMzial-Nachrichten.
Aus vom Tätigkeitsberichte derAufforstungskommission
für das Kalstgcdiet des Herzogtums Krain fiir das
Jahr 1912.
< Fortsetzung.) VI. Forstaufsi ch t.
Im Dienste der KarstaufforstuussstolNlnission standen, wie bisher, auch im Berichtsjahre sechs Waldhüter, welche nicht allein den Forstschuhdicnst zu versehen, sondern auch die Kultur- und sonstigen Arbeiten zu leiten hatten. Die Bezüge derselben erfuhren keine Änderung und betrug demnach ihr Grundlohn 600 X bei gleichbleibender Höhe der Quinqucnnicn.
Der Standort des Waldhüters in Präwald wurde nach Scnojetsch, wo er einstens bestimmt war, rückvcrlegt, da dieser Ort in bezug auf das zu überwachende aufgeforstete Terrain zentraler liegt alö der erstere. Diese Stelle wurde im Berichtsjahre neu-besetzt.
Dem Waldhüter in Dornegg wurde mit 1. September 1912 das dritte, jenem in Grolle das erste Quinquennium bewilligt.
Zum Forstaufsichtsdienstc und zur Leitung von Kulturarbeiten wurden gleich den Waldhütern auch die beiden am Karste stationirtcn k. l. Vczirks-förstcr herangezogen. In Aufforstungen, welche längs der Bahnstrecken und öffentlichen Straßen gelegen sind, leisteten auch Vahnwächtcr und Straßcncin-räumer gelegentlich den Aufsichtsdienst, wofür denselben im Berichtsjahre eine Remuneration von zusammen AU0 I< angewiesen wurde.
Die Waldhüter der Kommission haben im Jahre 1912 in l« Fällen (gegenüber 17 des Vorjahres) Übertretungen des Forstgesches zur Anzeige gebrachs. und zwar:
15 Fälle wegen unbefugter Viehweide in Kulturen,
1   Mll   wegen   Entwendung   einer   erwachsenen Schwarzführe,
2  Fälle wegen Entwendung von Fichtcnpflanzcn.
llbcr diese Anzeigen wurden von der zuständigen Politischen Behörde die Strafamtshandlungen eingeleitet, deren Ergebnis noch nicht bekannt gegeben wurde.
V 11. A uffo r st u n g 5 tatastc r.
Auf Grund des Karstaufsorstungsgesches sür Krain vom 9. März 1865, ^ G. Bl. Nr. 12. waren mit Schlich des Jahres 1911 rechtskräftig im Aufforstungskataster eingetragen: im Politischen Vezirle Adclsberg . . .'.791-tttt!i:> im Politischen Bezirke Loitsch .'   .              9U-71 „
zusammen    .    .    'i8«ft-.'i? l,-» Zuwachs im Jahre  1912 im politischen Bezirke Adclsbcrg, und zwar in den Steuergemeinden: Niederoorf    .    .    .'   .    .    44-44 !,u Parjc.......   27-12 .,
zusammen   .              71-56 1.»
Ein Abfall war nicht zu verzeichnen.
Es ergibt sich demnach ein Stand mit Schluß des Jahres 1 91 2 von.    .                               i95l) l)'Ni.,
der sich verteilt:                          ......
auf den politischen Bezirk Adcls-bercimtt   .        .        .   :;8«3-221>.
auf   den   Politischen Bezirk Loitsch mit .   .       W-7i
Bis Ende des Jahres 1911 waren aufgeforstet-im pol. Bez. Adclsberg 2849-73^., ''"'"'l"' im pol. Bezirke Loitsch      na-25 „
zusammen    .    .    2909-98 Ii»
wobei die in den Jahren 1876 bis Ende 1888 von der l. k. Landcsforst-inspettion aus Staatsmitteln aufgeforstete Fläche Per 252-92 ll«. inbegrif-fcn ist.
Neu aufgeforstet wurden i. Jahre 1912, und zwar im politischen Bezirke
Adelsberg.....101-33 nn
im   Pol. Bezirke  Loitsch       5-00 „
zusammen    .            106-33 n»
Stand der Aufforstungen zu Ende
des Jahre 1912.......3016-311.«
Gegenüber der Katastcrfläche von    .    3959-93 „
verbleiben noch aufzuforsten    .    .    .      943-621i» (Schluh folgt.)
— ^Militärisches.) Hie Bewilligung zur Annahme und zum Tragen der ihnen verliehenen fremden Orden und Ehrenzeichen wurde erteilt: dcm Obersten' Karl Weber, Kommandanten des IR 27, für das Korn-mandcurlrcuz dcs königlich belgischen Leopold-Ordens; dcm Hauptmann Hermann Fröhlich des IR 27 für das Offizicrskrcuz des königlich belgischen Leopold-Ordens; den Militärkapellmeistern Anton Edler von Janet t i dcs IR 27 für die goldenen Palmen des königlich belgischen Kroncnordcns und Theodor (5 h r i st o p h des IR 39 für die erste Klasse dcs königlich bayrischen Militärvcrdicnstkrcuzes. — In Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung wurde bekannt gegcbc»: dem Hauptmann Othmar Heim dcs IN 7, zugeteilt dein 3. Korpskom-mando, neuerlich der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit ; den Hauptlculcn Georg Woinowich Edlen von Trcbizatdol des IR 27, zugeteilt dcm dritten Korftslommando, und Friedrich A ltma n n, Magazins-offizicr beim FIV 7, der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit. — Transferiert werden: die Hauptleute: Adolf Ferlinz vom IN 79 zum IR 27, Josef Iercb vom LIN Graz 3 zum LIR Klagcnfurt 4, Heinrich Marcl von, LIR Laibach 27 zum LIR Kolomea 36, Hermann Vidmar vom LIR Ncusandec 32 zum LIR Laibach 27, Hubert S o l d a n vom LIR Laibach 27 zum LIR Stanislau 20, Josef Hawli 5 el vom LIR Iwin 11 zum LIR Laibach 27; die Oberleutnante: Karl Kaufmann vom LIR Klagenfurt 4 zum LIR Linz Nr. 2, Augustin Sft! gI vom LIR Laibach 27 zum LSchR Vozcn I I, Johann G r u n d n c r LIN Klagen-fürt 4 zum LIN Krcmsier 25, Augustin Ku 5 era vom LIN Klanelchirt 4 zum LIN St. Polten 21; die Leut-nanle: Nudolf Handl vom LIN Klaacnfurt 4 zum LIN Pola 5, Josef Schaufler vom LIN Klagenfurt 4 zum LIN Hohcnmauth 30, Franz Hermann vom LIN Laibach 27 zum LIR Czernowitz 22; der Rittmeister Julius Zezula vom LUN 5 zum LUR Nr. 4. — Der Landwehroberintcndant 2. Klasse Andreas Hattingcr der Inte idanz dcs Landwehrlommandos in Graz wurde zum Intcndanzches bei diesem Landwehr-lommando ernannt. — In den Ruhestand übernommen werden: Der Landwchroberintcndant l. Klasse Vinzcnz Podzcmny, Intcndanzchcf dcs Landwehrkommandos in Graz, nach dcm Ergebnis der auf sein Ansuchen erfolgten Supcrarbitrierung als invalid, zu jcdcm Land-sturmbiciistc ungeeignet (Domizil Graz) unter Bekanntgabe der Allerhöchsten Zufriedenheit; der Militärinten-dant Theodor Edler von Kodolitsch der Intendanz des 3. Korps (Aufenthaltsort Graz) nach dem Ergebnis dcr auf sein Ansuchen crfolgtenSupcrarbitricrung als zum berufsmäßigen Dienste untauglich, vorübergehend zu Diensten bei stabilen höheren .Kommandos, Behörden und Heeresanstaltcil geeignet; der Haufttniann im Status der Offiziere in Lokalanstellungen Friedrich Vabitsch, überlomplett im LIR Laibach 27, KonzcptHofsizicr beim Landwchrlommando in Graz, als invalid, zu jedem Landsturmdicnstc ungeeignet (Domizil Wien).
— (Hauptrapport.» Dcr diesjährige Hauptrapftort dcr Nescrvoffizicrc der l, l. Landwehr findet am 4. No-vcmbcr um 9 Uhr vormittags im Bibliolhclszimmcr dcr Lcmdwehrlascrne (Eingang Poljanastraßc), jener der Fähnriche, Kadcttc» und Kadcllllspirllntcn am t!. No-vcmbcr zur gleichen Stunde in der Kanzlei des Land-wchrcrgänzungsbezirlskonnnandos (Eingang Landwehr-straßc) statt. Der Nachrapport findet für Reserveoffiziere am 14. November, für Fähnriche, Kadetten und Kadett-aspircmlen am 17. November in der Kanzlei des Land-wehrcrgnnzungsbezirlskonnnandos, jedesmal um 9 Uhr vormittags statt. Die Reserveoffiziere erscheinen in Win-tcrparadc, die Fähnriche, Kadetten und Kadettasftirantcn in Zivil. Mitzunehmen sind das Erucnnungsdckrct, die Widmungslartc und dcr Personalausweis mit dcn amtlich bestätigten Rubriken 8 und 9. Beim Landwehrcrgän-zungsi.czirlskommando Lai bach haben jcne Haupt-rapportspslichtigc» Ncvcrveoffizicre, Fähnriche, Kadetten und Kadcttasftirantcn (Gleichgestellte) zu erscheinen, die in d?n politische» Bezirken: Laibach Magistrat, Laibach Umgcbui'.g, Krainburg, Radmannsdors, Stein, Littai, Gurtscld, Tschcrnembl, Rudolfswcrt und Gotischer ansässig sind.
— (Hinlptrapport beim l. und t. Erqänzunqsbezirls. lommando Laibach.) Der Hauplrapporl für die Offiziere (Vcamtc») in dcr Reserve des gemeinsanven Heeres findet am 4., dcr sür die Offiziers- (Veamtcn-) und Kadett, aspirantcn am 6, November in den Lokalitäten des Mili-lä'rwisscnschaftlichcn Vereines (Kongrcßplah 2, zweiter Stock), der Nachrapftort für die erstere Gruppe am 14.,
sür die übrigen am 18. November I. I. in der Kanzlei des Ergänzungsbezirsskommandos (Ambroöplah 7) jedesmal mit dem Beginne um 9 Uhr vormittags statt.
—   (Hubertnsritt der hiesigen Garnison.) Am 4. November nachmittags findet der Hubertusritt der hiesigen Garnison   statt.  An  diesem  schönen  herbstlichen  Reitersportfeste nehmen heuer über Initiative Seiner Exzellenz des Herrn Feldmaischalleutnants von Kusmanek die Offiziere   sämtlicher  hiesigen   Truppen   sowie  Damen  und Hcricn vom Zivile teil. — Nach dem Auslauf des Jagd-rittcs, der beiläufig um 3 Uhr 15) Minuten nachmittags auf  dem   grohen   Exerzierplatze  vor  sich   gehen    wird, schließt sich noch ein Jeu de barre ?c. an. Während dieses Sportfestes wird auch die Musik des t. und t. Infanterieregiments Nr. 27 spielen. — Mit der Preisverteilung, die gegen 4 Uhr nachmittags erfolgt, findet das Neitn-fcst seinen Abschluß. Die Zuschauer versammeln sich am besten zur Zeit des Meet bis spätestens 2 Uhr 30 Minuten nachmittags am Nordwestende des Exerzierplatzes. Im Falle  ungünstiger  Witterung wird  der  Ritt verschoben werden, was beim Kasi»ocaf6 durch Anschlag bekanntgegeben werden wird.
—   (Vom Finanzdibnfte.)  Das Präsidium der lrai-nischen Finanzdirektion hat den Finanzlonzeptsprallilan-ten Dr. Franz Hu bad zum Finanzlonziftisten  in der zehnten Nangsllasse, weiters dcn Kanzlciofsizial Johann E l s n e r zum Kcmzleiadjuntie» in der neunten und den Kanzlisten Anton Iagodic zum Kanzleioffizial in der zehnten Rangsllasse für den hierortigen Dienstbereich ernannt.
—    (Einweihung einer Wasserleitung.)   In Grotz^ lupp fand vorgestern die feierliche Einweihung der dortigen   neuen  Wasserleitung statt.     Hiezu   waren  Sein.e Exzellenz   Herr  Landespräsident  Baron  Schwarz  in Begleitung des Herrn Landesregierungsrates von (5 r o n sowie  die  Herren  Landeshauptmann  Dr.   Kuster^i« und   Dr.  Lampe  erschienen.  Die  Einweihung  nahm Herr Dechant Tercet unter Assistenz dcs Herrn Pfarrers 8olar aus  Lipoglav und  des  Herrn  Kaplanes 6imnic vor.
—   (Vom Vollsschuloiensie.) Der l. l. Bezirksschulrat in Stein hat an Stelle der krankheitshalber beurlaub» tcn Lehrerin Hedwig >> arec die absolvierte Lehramts-landidatin   Melanie Sever zur  Supplentin   an   der Volksschule in Moräutsch bestellt. — Der l. l. Bezirksschulrat in Gottschec hat an Stelle der krankheitshalber beurlaubten   Lehrerin   Wilhelmine  Veniger   die   gewesene Supplentin Johanna Lov ^ in zur Supplentin an der Knabciwollsschule i» Neismtz und an Stelle der tranlheitshalbcr beurlaubten Lehrerin Leopoldine G a r-b c i s die Lehrsupplciilin Mmia Tiegel zur Supplen-liü  an der  Volksschule i» Großlaschitz  bestellt.  —  Der k.  l. Bezirksschulrat in Tschernembl hat die absolvierte Lchramislaiioioatul   Amalie  Kredar  zur  Supplentin an der Voltsschule in Kälbersbcrg und die gewesene definitive Lehrerin Franzisla Novak zur provisorischen Lehrerin an der Volksschule in Unterwald ernannt. — Der l. l. Landesschulrat für Krain hat im Einvernehmen mit dcin lrainischen Landesausschusse zu bewilligen gesunden, dah an der zweillassigcn Volksschule in St. Martin unlcr dcm Großlahlenberge zur Vertretung des behufs  Verwendung an  der  Privawollsschule  der Sale-sianer in Kroisencck beurlaubte» Oberlehrers Mai B a j c. ein Oberlehrer extra statum, und zwar aus die Dauer der Bcurlanbung   des  vorgenannten  Oberlehrers,  angestellt werbe.
^' «Fußballwrttspiel.j Vorgestern nachmittags fand bei schwacher Beteiligung seitens des Publikums das Fuß ball wett spiel zwischen d« ersten und der zweite,, Mannschaft der „Ilirija" statt. Es endete mit dem Resul täte 4:2, in der Halbzeit i:2 zugunsten der ersten Mann schaft. Iu Sportkreiscn hatte man lein so günstiges Re sultat für die zweite Mannschaft erwartet, und es muh auch betont wcrdcn, daß sich die erste Mannschaft schon lange nicht in einer so schlechten Form befand wie diesmal. Beide Außenstürmcr scheinen das Zentrieren verlernt zu haben, das Inncntrio des Angriffes aber verwechselte zumeist dic Torlinie mit dcm Tore. Das sonst sehr gute Hintcrspicl, insbesondere die Deckung, haute zwar tüchtig, jedoch planlos auf den Ball los; der rechte Verteidiger vergaß wieder einmal, wo sein Platz ist, und wolltc dcn Stürmern zeigen, wie Tore erzielt werden. Als Lohn dafür verschuldete er die beiden Goals. Zu-ocm legte die erste Mannschaft auf dic .Kombination gar lrin Gewicht. Es ist cl'cn der alte Fehler der erften Mannschaft, daß sie nur besseren Mannschaften gegenüber cinc gute Form hat und dah sie die schwächeren immer ;u sehr unterschätzt. Dir zweite Mannschaft hingegen war in guter Form. Besonders wacker hielten sich die Flügel-stürmcr uno die reiben Verteidiger. Bei dem Resultate nuß ferner in Erwägung gezogen werden, dah die erste Mmmschaft in dcr ersten Halbzeit gegen Sonne und Wind spielen muhte. Trotzdem sei betont, dah die zweite Mannschaft in der letzten Zeit sehr gute Fortschritte »achte und dah sie insbesondere das Kombinationsspiel ichlig crfahte. Wenn sie noch an Ausdauer gewinnt, so pird sie der ersten Maimschaft ei» gefährlicher Gegner verden; deren Reservemannschaft wurde von ihr bereits iberflügelt. — Das Wettspiel selbst nahm folgenden Ver. auf: Änstoh hatte die erste Maimschaft, die bereits in icr ,V Minute durch ihren linke» Flügel das erste Tor erzielte. In der 14. Minute glich dann die zweite Mann-chaft aus, u»d zwar sandte die rechte Verbindung einen ehr schön gczenterten Ball ein. Die Bemühungen der er-tcn Mannschaft, die Führung zu übernehmen, scheiterten m der guten Geyenverteidigung, und bald ereignete sich
n«ib^^ Noiwna Nr 248.                                                                              2290                                                                                              28 Oktober 1913
das Unverhoffte, daß in der 27. Minute der linke Flügel der zweiten Mannschaft Ball und Tormann zum zweiten-male durch das Tor einsandte. Die erfte Mannschaft war sichtlich bestrebt auszugleichen, aber ohne Erfolg. Deshalb wurden mit dem Resultat 2:1 für „Ilirija II" die Seiten gewechselt. Die zweite Mannschaft hatte sich dabei ganz ausgepumpt. Infolgedessen war in der zweiten Halbzeit nur ein einseitiges Spiel zu beobachten, worin die erste Mannschaft drei Goale erzielte, und zwar das erste in der 24. Minute durch die rechte Verbindung, in der 30. Minute durch den linken Flügel und in der 43. Minute aus einem Eckstoße neuerlich durch die rechte Verbindung. Corner für „Ilirija I" 7:1. — Das Wettspiel leitete als Schiedsrichter Herr Redakteur Mencinger. Vor dem Wettspiele hatte der Obmann des Klubs, Herr Rohrmann, den Kapitän Herrn Eugen Betetto zu seinem 25. Wettspiel für den Klub beglückwünscht.
—    (Der Verein der Ärzte in Kram)  hält seine nächste Monatsversammlung Donnerstag den 30. d. M. um halb 6 Uhr nachmittags auf der dermatologischen Abteilung des Landesspitales mit folgender Tagesordnung ab:     1.)  Mitteilungen  des  Vorsitzenden.   2.)  Demonstrationen (Primarius Dr. V. Gregory und Prima-rius Dr. I. Stojc). 3.) Euentualia.
—    (Tanzstunden des  Laibacher  Deutsche,:  Turn» Vereines.)  Der T^irnrat ersucht uns um folgende Mitteilung:  Da sich bereits eine entsprechende Teilnehmerzahl gemeldet hat, beginnt der Laibacher Deutsche Turnverein mit seinen Tanzstunden Mittwoch den 5. November. Damen und  Herren, die sich daran zu beteiligen wünschen, wollen sich an diesem Tage um 8 Uhr abends im Kasino, erster Stock  (Balkonzimmer)  einfinden. In der weiteren Folge werden die Tanzstunden immer Mittwoch und Sonntag stattfinden; den Tanzunterricht wird der bewährte Tanzlehrer Herr G. Morterra besorgen. — Besondere schriftliche Einladungen werden nicht versendet.
—   (Warnung vor ei«em Schwindler.) Seit Anfang dieses Monats treibt sich in der Umgebung von Laibach ein beschäftigungsloser Taglöhner herum, der sich zurAuf-gabe macht, leichtgläubige Leute unter verschiedenen Vorspiegelungen zu beschwindeln. Es ist dies der 1882 geboren« Simon Weinzierl aus Kraubath, Bezirk Leoben. So mietete sich Wcinzierl am 6. d. M. bei der Besitzerin Maria d'rnivec in Ober-Ka^elj als Maschinenschlosser ein und nahm dort auch die Verpflegung. Er verschwand aber nach einigen Tagen aus der dortigen Gegend, ohne die  Kost- und Wohnungsschulden bezahlt    zu    haben, tauchte  sodann am 11.  d. M.   in Feßnitz  auf,  wo er einem Besitzer einen mit 12 /5 bewerteten Havelock herauslockte, den er gleich darauf einem Schneider um 2 /^ verkaufte.  Unter dem Namen Franz KoÄih  nahm  sodann Weinzierl beim Schneider Pclcr Snoj  in  Slapc bei Mariafeld Kost und Wohnung, verschwand aber wieder  nach  Rücklassung  der  Verköstigungs schulden.    Den Gastwirt Bartholomews Zupan<n5 in Feßnitz prellte er um 20  ^,  die er sich von  diesem  gegen  Verpfändung einens  gefälschten Postsparkassabüchcls    auslieb     Das Büchlein   dürfte  von  einem   Diebstahle  herrühren;   es ist auf den Namen Franz    Ko5uh, Maschinenschlosser, ausgestellt    und    trägt die  Nummer 26.465   0.    Der Schwindler trat am 14. d. M. bei der Laibachregulie-rung in Arbeit, verschwand aber schon am nächsten Tage unter Rücklassung seines Arbeitsbuches unbekannt wohin. Da er sich auch die Namen Heinrich Ramnik und Franz Koöuh beizulegen pflegt, ist es nicht ausgeschlossen, daß der Verschwundene nicht Eigentümer des zurückgelassenen auf den   Namen Simon  Weinzierl  lautenden  Arbeitsbuches ist und daß es sich um einen ganz anderen, bisher noch unbekannten Schwindler handelt. Er ist mittelgroß, ziemlich korpulent, breitschultrig, hat ein rundes, volles Gesicht und einen kleinen braunen Schnurrbart, spricht deutsch und slovenisch mit steirischem Dialekt und pflegt beim Slovenischsprechen deutsche Wörter einzumischen. Er war zuletzt mit einer abgetragenen    blauen Leinenhose, einer dunkelgrauen Weste, einem braunen Stoffrocke und einer grau-weißgestreiften Sportkappe sowie mit defekten Schnürschuhen bekleidet.
—   (Lcichenfund.» In der Nacht auf den 24. d. M. wurde bei der Papierfabrik in Iosefstal die Leiche eines gewissen Karl Nachtigall aus dem Laibachflusse gezogen und in die Totenkammer nach Mariafeld überführt. Nachtigall war seit 10. d. M. abgängig und dürfte bei Stephansdorf in selbstmörderischer Absicht in den Gruber-kanal gesprungen sein.    Dem Nachtigall  fehlten beide Arme und er war überhaupt total,  verkrüppelt. Er soll schon wiederholt seinen Bekannten gegenüber Selbstmordgedanken geäußert haben.
—    (Todlicher Unfall.»   Samstag  vormittags  war der 71 Jahre alte Auszügler Anton Pereni<1 in Prem, Gerichtsbezirk Ill.-Feistritz. in der Harfe seines dort ansässigen Sohnes Josef Pereniö beschäftigt. Plötzlich fiel ihm von oben eine ziemlich schwere Holzstange, an der Kukuruz zum Trocknen hing, auf den Kopf und verletzte ihn so schwer, daß er bald darauf an Ort und Stelle verschied.
—   (Schwerer Unfall.)     Der beim Besitzer Anton Peöar in Neu-Udmat bedienstete Knecht Lorenz Nene-dik verunglückte am 23. d. M. beim Streuführcn. Er fiel auf der Straße in der Nähe von St. Leonhardt vom voll beladenen Wagen, geriet unt:r den Wagen und zog sich einen Beinbruch sowie schwere Kopfverletzungen zu.
—   (Eine kräftige Ohrfeige.)   Der 49 Jahre alte Friseur Karl Huta/. in Stein wurde vor einigen Tagen in einem Gasthause von einem Besiherssohne derart geohrfeigt, daß ihm das linke Trommelfell zerrissen wurde.
—   (Versuchter Selbstmord eines Geistesgestörten.)
Am vergangenen Donnerstag hat sich der 46 Jahre alte verehelichte Keuschler Bartholomäus Bogataj in Suhi dol, Gerichtsbezirk Vischoflack, in einem Anfalle von Geistesstörung mit einem Messer den Hals durchschnitten. Seine Verletzung ist schwer.
—    (Ei»  Lebensüberdrüssiger.)     Der   am  Kaiser Iosefsftlatze    wohnhafte    Schuhmachergehilfe     Johann 8trukelj trank am vergangenen Mittwoch zu  Hause in selbstmörderischer Absicht eine gifthaltige Flüssigkeit, wobei er sich schwere innere Verletzungen zuzog. Der Lebensüberdrüssige wurde in das Landesspital überführt.
—   (Verhaftungen.)  Vorgestern wurde am hiesigen Südbahnhofe der 22jährige Besitzerssohn und Tischlergehilfe Anton Laftajne aus Unter-Loitsch, der mit seiner Mutter und etwa 30 anderen Auswanderern nach Amerika abreisen wollte, von einem Wachmann wegen unbefugter Auswanderung verhaftet und dem Landesgerichte eingeliefert. — Weiters wurden in Gleinitz die 34 Jahre alte beschäftigungslose Arbeiterin Maria Repav^ek aus Markovo bei Stein wegen Vagabundage und der Tag-löhner Michael Wolgemut wegen Diebstahles verhaftet. Vcide wurden dem Bezirksgerichte eingeliefert.
—    (Verhaftung  eitter  Taschendiebin.)     Samstag vormittags  wurde auf dem   hiesigen   Marktplatze eine Taschendiebin verhaftet. Es ist dies die 35 Jahre alte, verehelichte und vorübergehend in Predovi^evn selo wohnhafte Hausiererin mit Leinenwaren Elisabeth Ritter aus Kroatien.  Sie  wurde auf dem Marktplätze   von  einer Frauensperson, die erst kürzlich auf dem Markte bestoh-len  worden  war,  verfolgt,  da sie  im  Gedränge  einer Dame in die Tasche gegriffen und ein Geldtäschchen mit 23 /v' Inhalt herausgezogen hatte. Die Neobachterin avisierte sogleich die Vestohlene. Beide gingen der Diebin nach, die, als sie bei der Hand erfaßt wurde, das gestohlene Geldtäschchen samt Geld in die Einkaufstasche der bestohlenen Dame gleiten ließ. Die Diebin wurde dem Bezirksgerichte eingeliefert.
—   (Verhaftung eines Diebes.) Freitag vormittags kam der stellenlose Kellner und Fleischer Valentin Vi^w mis Höttitsch in ein Gasthaus  in Grazdorf bei Littai, wo er bis Mittag zechte. Dann mietete er sich ein Zimmer, unternahm noch einen Sftaziergang und schlief bis zum Abend.  Als  er  gegen  6  Uhr  abends  wieder  ins Gastzimmer kam, bemalte  die  Kellnerin,  daß  er unter dem Rocke ctwas versteckt hatte. Die Nachschau im Fremdenzimmer ergab den Abgang eines Hutes und einiger Wäschestücke, die bei Vi<n5 durch die Gendarmerie, die mittlerweile davon verständigt worden war, vorgefunden wurden, Weiters wurde bei Viöi5, der von Italien per Schub gekommen war, eine Gartenschere, eine auf einen fremden Namen lautende Musiklizenz und ein bedenklicher Geldbesitz  von  über 80 X vorgefunden.  Vi^w  wurde verhaftet und dem Bezirksgerichte in Littai eingeliefert.
—  (Großer Naufezzeß in Trieft.) Aus Trieft, 27. d., wird gemeldet: Vorige Nacht spielte sich in der Altstadt eine Vluttat ab. Zwischen dem aus Sftalato stammenden Peter Ronccvich und einem anderen  Seemann  namens Sore war ein Streit entstanden. Roncevich zog sein Taschenmesser, um dem Sore einen Stich zu versetzen. Sore kam ihm jedoch zuvor und versetzte ihm einen wuchtigen Faustschlag   ins  Gesicht,   so  daß  Noncevich  für  einige Äugenblicke wie betäubt wurde und er selbst die Flucht ergreifen  konnte.  In  dem  Augenblick,  in  welchem  sich Roncevich vom Schlage erholte, kamen aus einem benachbarten Wirtshaus sechs Kohlenverlader des Lloyddamp-fers „Vorwärts", um sich an Bord zu begeben. Roncevich hatte zufällig vor zwei Tagen mit ihnen in eine». Wirtshause Streit gehabt. Bei ihrem Anblicke stürzte er sich auf sie und attackierte sie mit dem Messer. Schließlich konnte er entwaffnet werden. Die Verwundeten wurden in die Rettungsstation gebracht, wo aber zwei von ihnen bald darauf starben; ein dritter ist sehr schwer verwundet.
—  (Verstorbene in Laibach.) Franz Zavolov^ek, Besitzer,  53 Jahre;     Pauline Märn,  Witwe,  36  Jahre; Apollonia Hrovat, Arbeiterin, 46 Jahre; Maria Kosec, Arbeiterin, 7l Jahre; Thomas Kunc, Besitzer, 43 Jahre; Markus Zupan<n<1, Schneider, 50 Jahre; Maria Vor^t-ner,  Pfründnerin, 63  Jahre;     Franz  Poto^ar, Stein-kohlenverkäufer,  67  Jahre;     Josef  Au^ar,  Eisenbahn-bedienstctensohn, 3 Jahre.
—   (Wochenviehmarlt in Laibach.) Auf den Wochen-viehmarkt in Laibach am 22. d. M, wurden 21 Ochsen und 8 Kühe aufgetrieben.    Darunter befanden  sich 20 Schlachtrinder. Die Preise notierten für Ochsen mit 84 bis 90 X für 100 Kilogramm Lebendgewicht.
—   (Die gemeinsame Leitung der Bierdepots)   der Brüder Reininghaus und der Brauerei  Puntigam für Laibach hat Herr Peter Hartmann übernommen.
—  (Kino „Ideal".» Heute wird Zolas weltberühmter Roman „Germinal" vorgeführt werden. Vorstellungen von 7 bis 0 Uhr und von 9 bis N Uhr abends. — Freitag das Nordisk-Lustspiel in drei Alten  „Eine romantische Geschichte". — Dienstag:   „Der   schwarze   Tod" (Nordist-Schlager).
—   (Täglich vor dem Schlafengehen)  ein Glas des natürlichen   Hunyadi   Ianos   Bitterwasser   genommen, bringt jedermann nach ungestörter Nachtruhe am Morgen zwangsloso und prompte Entleerung und mit ihr jenes Gefühl von Wohlbefinden an Korper und Geist, die für fördersame  Tagesarbeit   die   wichtigste  Voraussetzung sind. Darum hat ein bekannter deutscher Arzt und Universitätslehrer  den  Satz   des   berühmten  vorchristlichen Malers Apelles variierend, das Wort geprägt:  „NuUa <U«» «ii,<^ ,Hunyadi Ianos'", „Kein Tag ohne ,Hunyadi Ianos".                                                          233? 2-2
Theater, Kunst und Literatur.
**   (Kaiser Franz Ioseph-Iubilaumstheater.)   Der
hinreißenden düsteren Leidenschaft der veristischen italienischen Oper folgte der lose Ofterettenschalk in Gestalt der Operettenneuheit „Der lachende Ehemann" mit der Musik von Eysler. Innige Anteilnahme brachte das Publikum den eindrucksreichen Opernaufführungen entgegen, mit froher Laune und ungetrübter Heiterkeit genoß es behaglich das lustige Wert Gyslers, ein neuerlicher Beweis, daß der ernsten Kunst nichts zuleide geschieht, wenn daneben auch die kleine Kunst ihr heiteres Spiel treibt. Der Text zur Operette« „Der lachende Ehemann", den die Firma Vrammer und Grünwald lieferte, hat trotz aller Zugeständnisse an den Geschmack der Gegenwart, die nicht lächeln, sondern lachen, lieber verhöhnen und spot ten als scherzen und necken will, nicht zu unterschätzende Vorzüge, da sie doch wenigstens mit einem Fuße auf dem Boden der Wahrscheinlichkeit bleibt, einen gewissen gesunden Kern besitzt und eine logisch aufgebaute Handlung ausweist, die, dein Ofterettenblodsinn nicht ausschließlich das Feld einräumt. Sogar eine stimmungsvolle Szene mit dramatischer Steigerung unterbricht die possenhaften Vorgänge, als der lachende Ehemann seine Gattin mit dem Verführer überrascht. Der letzte AN bringt durch die zwerchfellerschütternde possenhafte Handlung dns Publikum in di« fröhlichste Stimmung. Natürlich regnet es von Wortwitzen und Kalauern, die besonders im Munde einer feschen Ungarin ihre fröhliche Wirkung nicht verfehlen. Die Bewertung- des musikalischen Anteils ergibt sich aus dem Namen Eysler so ziemlich von selbst; die Musik kann den Boden, auf dem sie gewachsen, nicht ver-leugnen. Sie be»vegt sich zumeist im Dreivierteltakte, lehnt sich an bekannte Vorbilder an, ist ohrengefällig und erfreut durch eine Reihe sang- und tanzbarcr Nummern. Die gefällige Instrumentation entspricht den prickelnden Tanz- und Gesangsrhythmeu. Das gemütliche Hkinlieb, das beste Musikstück der Operette, ist bereits populär geworden und hat auch hier seinc volle Schuldigkeit erfüllt. Die Operette hatte einen durchschlagenden Erfolg, der der geschmackvollen Inszenierung durch Herrn Spielleiter Schramm, der sorgsamen Vorbereitung des musikalischen Teiles durch Herrn Kapellmeister Adler, die beide einem besonderen Hervorrufe Folge leisten mußten, und den trefflichen Leistungen des Ofterettenpcrsonals zu danken ist. Die Operette stellt große Anforderungen an sie, da die Aufgabe für die Beine ebenso groß wie für die Kehle ist. Im Mittelpunkte der Darstellung stand Herr Torelly, der den lachenden Ehemann natürlich, gemütlich, mit ungcsuchtem Humor charakterisierte, auch packende Gemütstönc fand. Wir haben bereits bei früheren Gelegenheiten bemerkt, daß Herr Torelly eine angenehme Ausnahme unter den (5haraktcrlomikcrn bildet, da er über eine kräftige und sympathisch ansprechende Stimme verfügt, was einen wohltuenden Gegensatz Zu der gänzlichen Stimmlosigkeit des vorjährigen Vertreters dieses Faches bildet. Mit dem wirksamen Weinlied erzielte Herr Torclly großen Eindruck und er mußte es wieberholen. Die temperamentvolle Ungarin, welcher die Dichter eine Fülle von Wortwitzen in den Mund legen, fand in Fräulein Tschoycr eine fesche und lustige Vertreterin, die ihre dankbare Rolle mit Leben und Schmiß ausstattete. Sie fand an Herrn Walden einen entsprechenden Partner. Fräulein E h r e n f e l d und Herr Ausi m hatten Gelegenheit, ihre gesanglichen und schauspielerischen Vorzüge zur Geltung zu bringen; ebenso war Fräulein W o l f als alliungfräuliches Hausmübel famos. Fast jede GesanaMummcr ist mit Tanz verbunden und alle Künstler tanzten mit großer Kunstfertigkeit und, wo es nottat, auch mii entsprechender.Komik, weshalb sich das Publikum die meisten Nummern wieberholen ließ. Mit gemütlicher Komik zeichnete Herr D, e-senhofer den urwüchsigen Freund des lachenden Ehemannes. Den letzten possenhaften Alt beherrschte Herr Holger, der mit dcr köstlichen Karikatur eines jüdischen „Versöhnungsadvolaten" ein wahres Kabinettstück lieferte. In kleineren Rollen machten sich Fräulein Zamfta und Herr 55 erst l sowie die Herren Zlober und Würz um das Gelingen verdient,                   .1.
^ (Das Gemälde vom enchariftischen Kongresse.) Aus Wien wird unter den. Gestrigen gemeldet: Erzherzog Franz Ferdinand und Gemahlin Herzogin Sophie von Hohenberg erschienen heute nachmittags im Atelier des Malers Julius Ritter von Vlaas, um das vom Erzherzog bestellte große und figurenrciche Bild des Einzuges des euch. Kongresses in den Burghof in Augenschein zu nehmen. Das Bild, das schon in der Vollendung derKaiser bei einem Besuche des Ateliers bewundert hat, fand den vollen Beifall der höchsten Herrschaften, die sich in den schmeichelhaftesten Ausdrücken über das großartige Gemälde, das ein kulturgeschichtliches Dokument ist, aus-sprachen. Das Bild wird in der Herbstausstellung des Künstlcrhauses zu sehen sein und dann in den Besitz des Erzherzogs Franz Ferdinand übergehen.
—   (Ein neuer Verband südslavischer Künstler.) In Belgrad hat sich unter den: Protektorate des serbischen Thronfolgers ein Ausschuß zur Bildung einer Organisation  südslavischer Künstler konstituiert, der kroatische, serbische und  slovenische   bildende Künstler   angehören sollen.
—   (Entdeckung eines antiken Theaters in Pola.) Auf der Nordterrasse des alten Stadthügcls von Pola, dem heutigen  österreichischen  Krlegshafen,  ist jetzt ein antikes Theater, das zweite in Pola, festgestellt worden. Daraufhin unternommene Ausgrabungen haben Klarheit über den Bau gebracht. Es steht noch der Unterbau der
Laibacher Zeitung Nr. 245.                                                                      2291                           ____                                                 28. Oltober 1913.
Szenenwand und hinten das durch eine nicht gegliederte Fassade »lach der Straße zu abgeschlossene Postszcnium.
—   lAus der deutschen Theaterlanzlei.)   Heute gelangt die mit überaus  großem  Bcifalle aufgenommene Operettennouität „Der lachende Ehemann" zur Wiederholung. Donnerstag findet die Erstaufführung der Sensationsnovität „Die ssrau  des  Kommandeurs", Drama in  drei  Alten von Max Dreyer, statt, das am Wiener Hofburathcater   ink  großem  Erfolg  aufgeführt   wurde. Herr Direktor Franz Schramm und Herr Holger sowie Fräulein Hart spielen  darin  die  Hauptrollen; das Werk wird vom Herrn Regisseur Kopal aufs sorgfältigste inszeniert. — Samstag nachmittags gelangt bei bedeutend ermäßigten Preisen Offenbachs Operette „Die schöne Helena" zur Aufführung. Samstag und Sonntag abends wird mit dem Klagenfurter Opcrneilscmble Verdis große Oper „Rigolctto"  gegeben werden. Sonntag nachmittags  geht bei bedeutend ermäßigten Preisen die Operette „Ein Walzertraum"  in Szene
—   i„Polenblut"".)  Im Wiener Carl-Theater fand am verflossenen Samstag die erste Aufführung der Operette „Polenblut" von Oskar Nebbal mit großem Erfolg« statt. Wie die „Wiener Abcndftoft" betont, bedeutet das Werk die Rückkehr zum musikalischen  Lustspiele.    Der Autor des Textbuches, Leo Stein, ist der üblichen Li-brcttomache in weitem Bogen aus dem Wege gegangen. Er verzichtete auf unnatürliche Tanzeinlagen, auf daö Zusammenkleben aller möglichen und unmöglichen Vorgänge, versuchte weder die soziale Frage anzuschneiden noch das Pariser oder Wiener Nachtleben in den Kreis seiner dramatischen Betrachtung zu ziehen. Nedbal hingegen verzichtet in seiner Musik vor allem auf die falsche wienerische Note, die sich in den meisten Operetten der letzten  zehn  Jahre  eingoschlichen  hat,  er  vermeidet  die üblichen Banalitäten ebenso wie die Allüren der großen Oper und wahrt mit Gifer die gerade Linie des musikalischen Lustspieles.
—   ^Der große Triumphbossen Marc Aurels in Tripolis,) das einzige Denkmal der Stadt ans altromischer Zeit, das in die arabisch-türkische Stadt eingebaut war und vor der Besetzung durch die Italiener als Teil einer Bar Verwendung  gefunden  hatte,  wird  freigelegt   und soll, einer Anregung zufolge, mit einer Kopie des berühmten Reiterdenkmals des Kaifcrs, das vor dem ssa-Pitol in Rom steht, geschmückt werden.______________
Geschäftszeitung.
^ iOffertverl,andl»mfi.» Dir Verwaltungslonunis-sion des k. und k. Militärverpflensmagazins in Laibach teilt der hiesigen Handels- und Gcworlielammcr mit, daß am 11. November um lO Uhr vormittags beim Militär-verpflegsmagazin eine öffentliche Offertvcrhandlmia, betreffend die Nciniaunn der Äettcnsorten, für dc„ Ge-sundenbelan für das Jahr 1914, eventuell bis Ende l9l6 stattfindet. Eine die näheren Details und Bedingungen enthaltende Kundmachung kann auch im Bureau der Han-
Telegramme
des l. l. Telegrafthen-Korrespondenz-Bnreaus. Das rumänische Kronprinzcupaar in Wien.
Wien. 27. Oktober. Das rumänische Kronprinzcn-paar ist mit seinen drei ältesten Kindern zu kurzem Auf. enthalte hier eingetroffen. Heule vormittags stattete Seme Majestät der Kaiser dem rumänischen Kron-prinzcnpaare m dessen Absteigequartier einen Besuch ab. Mittags fand zu Ehren der Gäste beim Monarchen in der Hofburg ein Dejeuner dinatoire statt, woran Seine k. u. t. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Ferdinand mit Gemahlin und die übrigen hier weilenden Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserhauses teilnahmen.
Erzbischof Stadler.
Wien, 27. Oltober. Die „Bosnische Korrespondenz" nieldet: Erzbischof Stadler wurde Samstag um li Uhr vormittags von Seiner Majestät dem Kaifcr in Audienz empfangen, welche 20 Minuten währte. Der Monarch erwies sich dem Kirchensürsten gegenüber sehr gnädig nnd huldvoll und nahm dessen Bericht mit großem Interesse entgegen. Wie die Korrespondenz erfährt, wird Erzbischof Stadler schon in den nächsten Tagen Wien verlassen und sich nach Rom begeben, woselbst er dem Papste ausführlichen Bericht über die Verhältnisse der Sara-jevoer Diözcfe erstatten wirb. Nach dreiwöchigem Fernbleiben kehrt der Erzbifchof nach Sarajevo zurück.
Die Leiche des Patriarchen Vagdanovi« gefunden.
Salzburg, 27. Oktober. Wie amtlich mitgeteilt wird ist die Leiche des Patriarchen Vogdanoou' in der Klamm, steinschlucht zwischen Lend und der Haltestelle Klammstem aufgefunden worden.
Budapest. 27. Oktober. Über die Auffindung der selche des Patriarchen Vogdanoviä werden folgende Ein-zclhcüen bekannt: Der Budapest« Advokat Dr. Emil Waßlljevics und ein Verwandter dem verunglückten Patriarchen, Dr. Mllo5 Vogdanovk-, hatten über eine Woche
hindurch mit Hilfe von Fischern und Pionieren das Nett der Aache abgesucht, bis es ihnen gestern gelang, auf die Leiche z^ stoßen. Die Leiche war fehr entstellt, aber doch erkennbar. Das Wasser hatte die ganze Kleidung von der Leiche abgeschält, nur die Schuhe ware:, noch an den Füßen. Aus Karlowitz wird sich eine Deputation der Synode nach Gastein begeben. Die Leiche wird nach Karlo-witz überführt und dort feierlich bestattet weiden.
Karlowih, 27. Oktober. Glockengeläute verkündete gestern die Nachricht von der Auffindung der Leiche des Pcitriarchel! BogbanovN'. Von allen öffentlichen und den meisten Privu!gcbäuden wehen Trauerfahnen. Administrator Bischof Grui<: nnd die übrigen Dio'zesanbischöfe winden telegraphisch verständigt. Die feierliche Beisetzung der Lciche wird hier am 2. November erfolgen. Infolge der Aussindung der Leiche ist das eingeleitete Ediltalverfahren nlgenstandslos geworben und die Vor-arbcit'üi für den Kongreß können beschleunigt werden.
Die Cholera.
Budapest, 27. Oktober. Nach einem Berichte des Ministeriums des Innern wurden aus der, Provinz sechs v5l)o1erafälle gemeldet.
Sofia, 27. Oktober. Die Cholera ist nahezu erloschen. Im ganzen Lande ist kein einziger neuer Fall vorgekommen.
Vom Valtan.
Sofia, 27. Oktober. Die Meldung eines Aukarester Blattes, betreffend angebliche militärische Vorbereitungen Bulgariens gegen Rumänien, deren Mittelpunkt Nustschuk sein soll, wo sich angeblich General Fi<>ev aufhält, um die Mobilisierung zu leiten, ist völlig aus der Luft gegriffen. Von einer Mobilisierung in Bulgarien ist leine Rede und General Fi5cv hat seit seiner Rücklehr aus Karlsbad Sofia nicht verlasse».
Sofia, 27. Oktole.. Finanzminister Tonöeo begibt sich heute mit dem Direktor des Staatsschuldenwesens nach Wien. Die Ncisc steht mit verschiedenen Projekten in Verbindung, welche die Konsolidierung der Finanzen i» Bulgarien bez'vccken.
Athen, 27. Oktober. Die türkischen Delegierten haben bis jeut noch keine vollständigen Instruktionen bezüglich der im Subkomitce zustandegelommenen Vereinbarungen erhalten,
ztonftantinliuel, 27, Oktober. Nach dem vorgestrigen >md gestrigen Minislcnate übersandte die Pforte dem türkischen Delegierten in Athen neue Instruktionen, ve^ «reffend die strittigen Punlte der Vakuffrage und anderer Fragen.
Die Kammerwnhlcn in Italien.
Mom, 27. Oktober. Bis 4 Ul,r nachmittags waren 5''9 Wahlrcsullate bekannt. Gewählt sind 175 konstitutionelle Ministerielle, 14 Anhänger der konstitutionellen Opposition. 38 radikale Ministerielle, 19 Klerikale, 22 offizielle Sozialisten, 16 reformierte Sozialisien nnd 11 Republikaner. 64 Stichwahlen sind erforderlich. Sämtliche
Minister und Unterstaatsselretäre wurden wiedergewählt mit Ausnahme des Marineunterstaatssekretärs Nerga-masco, aus dessen Wahlbezirk (Mortara) das Ergebnis noch aussteht. Sämtliche hervorragenden Politiker sind wiedergewählt mit Ausnahme der gewesenen Minister Galimberti, Wollemborg, Carlo Feraris und Maygiorino Feraris.
Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek.
Angekommene Fremde. H^el „«lesntt".
Am 27. Oktober. Eger, Industrieller, s. Gemahlin. Eisnern. — Katalinic, Bürgermeister, j. Gemahlin, Split. — Sircel, l. u. l. Oberleutn., Lembera. — Veroerber. Privat, Eger.
—  Lorenz, trsm.. Franlfurt. — Spitzer. Fleischer, Kflte.; Neu» werth, Mandel. Rsoe.. Wien.   —   Cobleher. Rsd.; Nrünwalo. Kfm., s. Gemahlin. Graz, — Dr. Frank; I. Franl, Vanlbeamt., München. — Ionte. Jurist, Gotisch«. — Ovsec, ltfm.;   «rli> vit. Rsd.. Fiume. — Blau, Msd„ Nagylanizsa. — Morpurgo. Brabaschi. Rsoe.. Trieft. - Nasch. Rso.. Brunn. — Pevc. ltas. sierin, Ralel.
Gr<m> H^el wll»».
Am 27. Oltober. Zernitz. Inspektor; Ring», lkfm.; Herzog. Rso., Trieft. — Dr. Körbler. Aovolat; Budal, Ala« demiler; Braun, Rso., Ngram. — Pahl, Lehrer. Aussig. — Florjantic. Postmeister. Veldes. - Bizjan, Dechant. Moräutsch.
—  Neüburger, Kfm.. München. — Pretner. ttfm :  Puslailer. Nasch.   Grüner,   Daltci,   Topolnihly, Löwi, Kahn. Vlpfelgrün, Brenner. Fischer, Noval, Lubtt, Hanzlil. Rsoe.. Wien.   - Gintz, ssfm,. Slolic. — No'eulhal, »fm.. Liege, —  Strauß,   Wohn-sel, Rsde.. Graz.
Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhc 306 2 m   Mittl. Luftdruck 736 0 mm. y7   ll U. N.     738 7   18 0   SW. mähia     teilw.heite^ ^   9U. Nb.      38 3  14 b,   W. schwach            .         < 2«>7U. F.    ,    37 6^13 6      windstill     !         -         ! 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 1b 6'. Normale 8 A". Wien. 27. Oltober.   Uettervoranssasse  für den 28. Ol' tober für Steiermarl. Närnten und Kra in: Vorwiegend heiter, unbestimmt, warm. südöstliche mäßine Winde. — Für Ungarn: Mildes   Wetter  zu  erwarten,   westlich  und nördlich vereinzelt Regcu.
Ihjiu HclioucB gasBCugeitige» Monatzimmer mit Beparatem Eingang ist mit 1. November ft      an   einen   stabilen   Herrn   RatuauBplatz 5, w                    III. Stock, zu vergeben.    4377 2-1
I          V globoki žalosti naznanjamo rsem sorodnikom.
I   prijateljem in znancem,  da je naša ljubljena hèi,
I    oziroma Bestra in neèakiuja, gospa
Pavla Marn. roj. Jakliè
I                       odvetnika vdova
I    po dolgoletni bolezni danes ob 8. uri zjutraj, pre-
I    videna s tolažili sv. vere, svojo blago dušo izdib-
I    nila.
I           Pogreb  ae vrši  v  Bredo  29. t, m.  ob  3. uri
I    popoldne iz hiSe žalosti Marije Terezije ceBta št. 2
I    na pokopališèe k sv. Križu.
I           Sv. maše zadušnice Be bodo brale v franèia-
I    kanski corkvi.
I          V LJublJani, dne 27. oktobra 1913.
I          Josip in Frwija JakUö, roj. Weber I                                     Btariši.
I     Josip JakUö                     Franja Jakliö
I   c. kr. nadporoènik                             sestra.
I           brat.
I                             Karol Weber
I    4372                          Btric-
Nom tiefsten Schmerze gebeugt geben wir Nachricht allen Verwandten, Freunden und Belannten, daß unsere geliebte Tochter,   bezw, Schwester und Nichte,  Frau
Paula Um, B. IM
Aovokatcnswitwe
nach langjähriger Krankheit heut, um 8 Uhr früh. versehen mit den Tröstungen der hl. Religion, selig im Herrn entschlafen ist.
Die irdische Hülle der teuren Verewigten wird Mittwoch den 29. d. M. um 3 Uhr nachmittags aui dem Trauerhause Maria Theresienstraße Nr. 2 auf dem Friedhofe zum Hl. Kreuz zur ewigen Ruhe gebettet.
Die hl. Seelenmessen werden in der Franzislaner-tirche gelesen                                                                   ,
Laibach, am 27. Oltober 19l3.
Zases und Fanny Jakliö, geb Webe»'
Eltern. Josef Jakliö                                Fanny Zanliü
l. l. Oberleutnant                                 Schwester.
Bruder.
Karl Weber Onlel.
ID llOs. Sill UiDCPSl ^^^XrvS^SSSSSZSL Kinematograph „IDEAL"
III   IIUU   UiyilU   VIHUbO! Zirkus, „„d L6„„o.I„n. Bokehrung «m UmMalom. Chmte^rfolg,^. Kai9er   V«*!!.™^» ^JJi*» 1-3,3-6, VTTasfe!       7Tage!   Dei«   Schmljvgend    empfehlensiver«.       «P~ Studenten ermäßigte Preise, -^l
Laibacher Zeitung Nr. 248.                                                                     4292                                                                                     28. Oktober 1913.
llßlstt Wllz Mß!>.Wlla>«slhe«!tt l> Wsch.
Heute. Dienbtag den 29. vltober 1913
2(1. Vorstellung                            LogeN'Abonnement gerade
Der lachende Ehemann
Operette in drei Alten von Julius Brummer und Alfred
Grünwald Ansang um '/,8 Uhr                               Ende um 10 Uhr
3    Solange des Vorrat reicht, bitzž 9
Lesern  als Weüinaohtsbaoh  daB soeben erschienene Originalwerk:
Das Papsttum In Wort und Bild.
AUS-      192  Seiten  im  Format  34x22  cm,      AUS-¦ahmo     enthaltend  die Geschichte sämtlicher     nahma
¦anraö-   päp8tc und ihrer Bedeutung für die   nanme-
pr6iS      weltgeschichtliche Entwickelung, ans     PTOlS Kunstdruok gedruckt,  in  hooh-•legantem, geprägtem Einband.
Zum außergewöhnlich billigeu Preise ¡on K 5*— erhältlich nur in unserer Hauptexpedition    und    bei    unseren E'__                           Trägern.            4153 3     C«
m venust geraten
ist Sonntag nachmittag zwischen 4 und ö Uhr auf dem Wege Ton Ježica nach Tacen ein sohwarxes Damen-täsohohen, enthaltend eine lange goldene Damenkette mit zwei Anhängseln und ein Portemonnaie mit 7 Kronen. Der Finder wird ersucht, den Fund gegen angemessene Entschädigung bei Herrn Bernatoviö, Meatnl trg 5, abgeben zu wollen.                                                   4378
is                                               %
I  Dr. Rodoschegg i|
| ordiniert nicht bis 3. November. § %                                                                     $
Steckenpferb-             «""'"
Ailienmilchseife
nach wie vor unentbehrlich für cine rationelle Haut- u. Schönheitspflege. Tägl. Anerlennungsichr. k 80 n überall Vorrat.
[ Wohnung
r    mi^ 2, erentuell 3 Zimmern samt Zugehör,
j    wird per sofort gesucht.
<J          Anträge unter „Wohnung 4374" an
%   die Administration dieser Zeitung. 4375 2-1
\ Voz„Brek"
J    4359     za 8 0Seb in     s-i
i 4 svetnike
9 po r/2 metra visoke ima na-kf   prodai Fr. Cvek v Kamniku.
«oä™. He der K. K. pri«. Oesterreichischen *fc Erel-flnstalt fir Hei und Bewerbe s^äk™,
. ...» «.rr«t; flaw,.,., ,„                       jsl i ojhooK                        *¦*                 Prešerengasse Nr. 50.         »«» K!lao^Ä®.^"«SS?
Krttltu, EtkMpt. «u Wwiuli ill.                                   ¦¦¦    MMUaUll                                        ^                                                  »                                                                 HliratikiitliniH etc.
finrse an der Wiener Börse vom L7. Oktober 1913.
SchlnflkurB Geld |Ware
Allg. Staatsschuld.    -------------
Pro».
c                f(Mai-Nov.)p.K.4      SOSB    Hit
"S     4 7»   )   i.   ¦,     p.U.4     80-96    site
L k. st.K.|(Jän.-Juli)p. K.4      8096   81-16
\    ,,       ,,    p.A.4       80 96    8116
?   4*2«/0ö.W.Not.F«b.Aut.p.K.4>2    84-—    8420
jg 42«/, ,,    „    „    ,,  p.A.42   84-—    8420
.5 4-J1/,  „gllb.Apr,Okt,p.K.4'8    J4/O    84 tO
W 4'2% „    „    ,,      ,, p.A.42   84-10    84-30
Lose V.J.1860XU 500 D.Ö.W.4       1600      1640
Lose v.J. 1860 lU 100 Q.ö.W.4    416—   44s,-—
LoBev.J.1864rul00sl.ii.W. . . 6S<—   706 —
Lorov.J.18«4ru 50H.Ö.W.  . . 36f-   S6f —
St.-Domän.-Pf.iao«.800F.S    —•—    —¦—
Oestcrr. Staatsschnld.
Oest Staatoschatzsch.Btfr.K.4   96-63   9e-76
Oeat.Goldr.8tsr.Gold.Kaase. A 104-60 W480
,        ,,  p. Arrgt.4 104-60 104 80
•    Oe«t.Rentel.K.-W.stfr.p.K.4   81-B6   8176
,, ,, „ „ M »ü..* 9ft6 81-66 Owt. Rente i. K.-W. steuerfr.
(1812) p. K..........    90-96   S116
Üeit. Rtnte i. K--W. ateaersr.
(1918) p. U.......• . .   80-95   81-16
Oest.InvM'.-Rent.«tfr.p.K.9V» 71-60 71S0 FnnzJosefsb.i.Silb.(d.8.)5V« to»-6n 10460 Galit. KarlLadwinb.(d.St.)4 80-90 8r!>0 Nordwb.ö.n.südnd.Vb.(d.S.)* 90-80 81-80 RudolsBb.i. K.-W.itfr.(d.S.)4   8060   8160
T*a SUate i. Zahlnng übern. SUenbakn-Priorttlta-Obllg.
Böhm. Nordbahn Em. 1882 4    ——    — •—
Böhm,Wei>tbahnEm.l885..4    9»X6    94-26
Bohm.We«tb.Km.l896i.K<   «40   »*«i
F«d.-Nordb.E.188«(d.S.).*  srie   91-76
dto. E. 1904 id. St.) K. . . 4   84-—    86-
FraBzJoBefib.E.1884(d.S.)S4    8340    HV40
GaliiKarILudwigb.(d.St.)S4   82-06    83 Oe
Laib.-SteinLkb.2OOu.lOO0fl.4   f)ž-76    93-76
SchlnBknrg Geld | Ware
Pro«.
Lem.-Crer.-J.E.1894(d.S.)K4 6010 81-10 Nordwb., Oest. 200 II. Silber5   98-76   99-76
dto. L.A.E. 1903 (d.S.) K 3«/, 75— 76- -Nordwb..Oest. L.B.200fl. S.6   9946 100-46
dto.L.B.E.1908(d.S.)K3Vj   7640    76-40
dto.E. 1885200a.lOOOfl.S.4 88-76 84-76 Rudolfsbahn E.l884(d.S.)S. 4 82-76 8S76 Staataeisenb.-G. 500 F. p. St. 3 X6Q-— 364 —
dto.Ergz.NetzßOOF. p.St. 3 S42-— 346-— öUdnorddGutacheVbdgb.Q.S.4 AP SO 83-60 Ung.-gal.E.E.1887 20OSilber4   8026    8116
Ung. Staatsschuld.
Ung.3taatskaBBen8ch.p.K.4Vi   99-66    99-S6
Ung. Rente in Gold . . . p. K. 4   98 66    98-86
Ung. Rente i.K.stfr.v.J.1910 4   80 60    SOSO
Ung. Rente i  K. stfr. p. K. 4   80-60    8080
Ung.Prämien-AnleheniilOOfl. 48.") —   4C9-—
U.TheiB«-R. u.Süeg.Prm.-0.4 2««—  2H6- —
U Grundentlastg.-Obg. ö.W.4   SO 90    SfSO
Andere öffentl. Anlehen.
Bs.-herz.EiB.-L.-A.K.1902 4VJ   SS 30    89-30
Wr.Verkehreanl.-A. verl. K 4   80-96    St äs,
dto. Em. 1900 verl. K .... 4    80-96     81-96
GaliziBchea v.J. 1803 verl.K.4   8180    82-80
Krain.L.-A. v.J. 1888Ö.W..4   —•—    94-60
Mährisches v.J. 1890 v. Ö.W.4   87-60    88-60
A..d.8t.Budap.v.J.1908v.K.4   7320   80-20
Wien (.Elek.) v. J. 1900 v. K. 4   81-60    82-60
Wien(Inve8t.)v.J. 1902 V. K.4    83-16    84-76
Wien v.J. 1908 v.K.......4   8160    S2-60
KuBB.St.A. 1906f.100Kp.U-5  10250  t0f~
Bul.St.-Goldanl.l»O7100K4Vi   «62«    ««2«
Pfandbriefe and Kommunalobligationen.
Bodenkr.-A. öst.,50 J. ö.W. 4   81 26   S226
Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K. 4    ——    9z--
Böhm. Hypothekenbank K. .5    99 60 100 bO
dto. Hypothbk.,i.67J.v.K.4   887t   89-71
SihluflkurB Geld f Ware
P/o».
Böhm.Ld.K.-Scrmldsch.60J.4   S4-—    86 —
dto.               dto.     78J.K.4   93-60    84-60
dto.        E.-SchuldBCh.78j. 4    S3-60    84-60
Galiz. Akt. Hyp.-Bk......6   90-60    !)l-bO
dto.      inh.5()J.verl.K.4Vj    S2-—    83 —
Galiz.Landegb.51 V,J v.K.4>/,   9ri6    92-26
dto.K.-Obl.III.E«n.42J.4V,   90—    Bf—
Fstr. Bodenkr.A. 86 J. ö.W. 5   9710    9810
[str.K.-Kr.-A.i.52«/»J.v.K.4V,    — -    - —
Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u.K.4   #3 60    84-90
Nied.-üBt.Land.-Hyp.-A.55J.4   «.»-7«    8476
Oest. Hyp. Bank i. 50 J. verl.4    S2-26    83 26
Oest.-ung.Bank50 J.v. ö.W.4    86-10    RT10
dto. 50 J. v. K........4   8730    SS 80
Centr.Hyp.-B.ung.Spark.4>/,    90—    91 —
Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 4%   91-26    92 26
dto.Com.O. i. 60V»J. K4'/j   8326    84-26
Herrn. B.-K.-A.i. 50 J. v. K41/,   *9»0    90-60
Spark.|nnerst.Bnd.i.5Oj.K4'/,   -'O1—    91-—
dto. inh. 50 J. v. K. . . . 4i/a   Sl-60    82-60
Spark.V.P.Vat.C.O.K. .4'/,   »0-    or—
Ung. Hjp.-B. inPestK . . 4'/j   90 60    91-60
dto. Koni.-Sch.i.50J.v.K4Vj   -W«   »<'"
Eisenbahn-Prior.-Oblig.
Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4   SOSO    81 30
dto. Em. 1908K(d.S.). . . 4    8060    XfBO
Lemb.-Czer.-J.E.1884800S.8.8   76 66    76-66
dto.  300 S..........4   81-80    82 80
Staataeiiienb.-Gesell. E. 18H5
(d. St.) M. 100 M......3    82-76    8S-76
Südb.Jan.-J. 500 F. p. A. 26  2t3-r>o  244-60
UnterkrainerB.rd.S.)ö.W. .4   9/—    f>260
Diverse Lose.
Bodenkr.Ö8t.E.1880kl00f].3X 279'— 289 — dto. E. 1889 a 100 fl. . . . 3X 146-— W—
Hypoth.-B.ung.Prärn.-Schv. ä 100 fl..............4 234— 244 —
Serb. Prämien-Anl. alOO Kr.ü 108-60 116-60
Bnd.-I'aBllica(Domb.)")fl.ö.W.   29 eo   WM
Schlußkurs Geld | Ware
:red.-Anst.f.H.u.G.100fl.ö.W. 47.V— 48S--.aibach.Pr&m -\nl. 20(1. ö.W. 6460 68-50 (otenKreuz öBt.G.v.lOfl.ö.W.     60-76     j<7«
dottonng. G.V. . . 5sl. Ö.W. 30-60 »4-60 'örk.E.-A.,Pr.ü.40OFr.p.K. 226-60 12860 Vionor Kommunal-Lose vom
Jahre 1874. . . .10011. Ö.W.    478—   486-lewinstach. der 3% Pr.-Sch.
der Bod.-Cred.-Anst. E. 1880 86-76 4076 icwingtHch. der 8"/,, Pr.-Sch.
der Bod.-Cred.-Anst. E 1889 «6— «9 — iewinstsch. der 4"/0 Pr.-Sch.
der ung. Hypotheken-Bank    26-60    80-60
Transport-Aktien.
•onau-Damps.-G.500n.C. M. I240-— 1248-'erd.-Nordbahn 1000 sl. C. M. 4*00— 4820 —
,loyd, österr........400 K   608-   611-
taata-Eisb.-G. p. U. 200 sl. S. 69440 696-40 Üdbahn-G. p. U. . . . 500 FrB.   10960   U0'60
Bank-Aktien.
nglo-österr. Bank 120 »1.19 K    83740   ltti-40
ankver.,Wr.p.U. 2000.30 „    6tv      614 —
od.-C.-A.allg.öst.300K57 „   1160-—  1164-
redit-Anat. p. U. 320 K 83 ,,    62260   623 60
redit-B. ung. allg. 200(1. 45 „     81660    817-60
skompteb. steior. 200 sl. 32 ,,     564—    666-
skompte-G.. n. Ö.4OOK4O „     740--    74t —
änderb.,nst.p. U.2OOH.30 ,,     «/«•—    616 —
aibacherKreditb. 4O0K25 ,,     »98-—    402-
»ost.ungar.  B.  1400 K 120 „   2067—  1078-
(nionbankp. U. . . 200 sl. 33 ,,     8*7—    8««—
'orkehrsbank.allg.lWfl^O „     **7-    168-
ivnosten. banka 100»1.15 „     2642t,   266-25
Industrie-Aktien.
lerg- a. Hüttw.-GM öbL 400 K 1286-- 1246 -lirtenbergP.,Z. u.M. F. 400 K 1496 — 1606--iönigsh. Zement-Fabrik 400 K 366- 169 — *ngenfelderP.-C A.-G.K6O K    10860   110 —
SchluflkurB Gold | Ware
Montanges., ö«terr.-alp. lOOsl. 83.V60 884 60 Perlmooser h. K. o. P. 100 sl. 466— 47060 Prager El«enind.-Gesell. 500 K 2956 — 2976-Himamur.-Salgö-Tarj. 100 fl. 68326 68426 Salgö-Tarj. Stk.-B. ... 100 sl. 746-- 749 — Skodawerke A.-G. Pils 200 K «06- 807 — Wafsen-F.G., «Bterr. . . 100 fl. lOOf— 1011 — WeiBensülBStahlw.A.-G.800K 780— 790 — We8tb. Bergban-A.-G.   lOOfl.   614—   680 —
Devisen.
Kirne Sichten und Sohecks:
Deutsche Bankplätze......WT66    W 86
italieniBChe Bankplät/.o  ....  94-62™ 94-67*
London...............2411™ 2<;<J»»
Pari».................96-30     96-46
Valuten.
Münzdukaten...........     11*1     11-45
20-Fram:B-Stücke.........     i9-n    i9n
20-Mark-StUcke..........     "«7    2301
Deutsche Reichsbanknoten . . I17'CO    117'ÄO
Italienischo Banknoten.....     94-46    94 60
Rubol-Noten............254 —   214-7»
Lokalpapiere
DKib rrlvttnotifir. d. Filiale d. KK.priv.0e8t. Credlt-AueUlt.
Brauerei Union Akt. 200 K            236-—    246 —
Hotel Union        ,,    500,, 0           — —      —¦ —
Krain. Banges.   ,,    200,, 12K   208-    216-—
,,      Industrie,,    200,, 20 K    iOO—    420 —
Unterkrain. St. Akt. 100 fl. 0          — -      ——
Bonkiinssufl 6 7,
Die Notierung eiimtlicher Aktien and des „Diversen Lose" versteht sich per Stock,